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HCU HafenCity University Hamburg Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung Der Newsletter für Alumni der HafenCity Universität Ausgabe 5 ° März 2013 Low-Budget-Urbanity Interview mit Heike Derwanz Alumni im Porträt: Philipp Klausmann waterfront – Der neue Förderverein der HCU! Am 15. Februar 2013 wurde der neue, fachübergreifende Förderverein der HCU „waterfront e.V. – Der Förderverein der HafenCity Universität Hamburg“ gegründet. Der Verein möchte die Lehre und Forschung an der HCU vorantreiben. Ziel ist es, durch die Unterstützung innova- tiver Projekte zu einem erstklassigen Forschungs- und Lehrumfeld beizutragen, das hervorragende Absolventinnen und Absolventen sowie Forschungsleistungen hervorbringt. Der Verein bildet eine Brücke zwischen Universität und Gesellschaft und erzeugt eine klassische Win-Win-Situation: Die HCU realisiert mit Hilfe von waterfront wichtige Projekte, die aus eigenen Wirtschaftsmitteln nicht finanziert werden können. Die Mitglieder des Vereins erhalten im Gegenzug Zugang zu einer Hochschule, die mit ihrem Fokus auf Baukunst und Metropolenentwicklung in Europa einzigartig ist. waterfront begleitet die junge Hochschule auf ihrem Weg hin zu mehr Interdisziplinarität, Internati- onalität und fachlicher Exzellenz. Der Verein trägt dazu bei, dass Studierende, Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland, Arbeitgeber und Politiker aus der Region sowie interessierte Hamburgerinnen und Hamburger die HCU als eine attraktive und leistungsstarke Hochschule kennen lernen. Darüber hinaus bildet waterfront ein fachli- ches Cluster rund um das Thema Bauen und Immobilienentwicklung. waterfront soll dabei nicht nur ein Verein für Mäzene und Unternehmen werden, sondern auch die Studierenden der HCU und Sie als Alumni ansprechen. Der Verein ist jedoch nicht als Alternative zu dem bestehenden Alumni-Netz- werk zu betrachten, sondern soll dieses ergänzen. Bereits zu einem geringen Mitgliedsbeitrag können Sie Teil dieses Netzwerkes werden und Ihre Hochschule unterstützen. Mitgliedsbeiträge und Spenden werden zum Beispiel für Fachveranstaltungen, Dokumentationen, internationale Projekte oder technische Geräte verwendet. Alle Mitglieder des Vereins erhalten Einladungen zu Vereins- und HCU-internen Veranstaltungen, Rabatte auf das Weiterbildungsan- gebot der HCU, vor allem aber: Kontakte zu hochrangingen Vertretern aus Unternehmen, Wissenschaft und Verwaltung. Seien Sie dabei! Wir freuen uns, wenn der neue Förderverein von Anfang an auch durch Alumni belebt wird. Infor- mieren Sie sich unter www.waterfront-hcu.de und zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren unter: [email protected] oder unter 040/42827-2730. 1 waterfront - Der neue Förderverein der HCU! ® 2 Alumni-Porträt: Philipp Klausmann ® 4 Low-Budget-Urbanity: Interview mit Heike Derwanz ® 6 Veranstaltungen ® 6 Impressum 1

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HCU HafenCity

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Der Newsletter für Alumni der HafenCity UniversitätAusgabe 5 ° März 2013

Low-Budget-UrbanityInterview mit Heike Derwanz

Alumni im Porträt: Philipp Klausmann

waterfront – Der neue Förderverein der HCU!

Am 15. Februar 2013 wurde der neue, fachübergreifende Förderverein der HCU „waterfront e.V. – Der Förderverein der HafenCity Universität Hamburg“ gegründet. Der Verein möchte die Lehre und Forschung an der HCU vorantreiben. Ziel ist es, durch die Unterstützung innova-tiver Projekte zu einem erstklassigen Forschungs- und Lehrumfeld beizutragen, das hervorragende Absolventinnen und Absolventen sowie Forschungsleistungen hervorbringt. Der Verein bildet eine Brücke zwischen Universität und Gesellschaft und erzeugt eine klassische Win-Win-Situation: Die HCU realisiert mit Hilfe von waterfront wichtige Projekte, die aus eigenen Wirtschaftsmitteln nicht finanziert werden können. Die Mitglieder des Vereins erhalten im Gegenzug Zugang zu einer Hochschule, die mit ihrem Fokus auf Baukunst und Metropolenentwicklung in Europa einzigartig ist. waterfront begleitet die junge Hochschule auf ihrem Weg hin zu mehr Interdisziplinarität, Internati-onalität und fachlicher Exzellenz. Der Verein trägt dazu bei, dass Studierende, Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland, Arbeitgeber und Politiker aus der Region sowie interessierte Hamburgerinnen und Hamburger die HCU als eine attraktive und leistungsstarke Hochschule kennen lernen. Darüber hinaus bildet waterfront ein fachli-ches Cluster rund um das Thema Bauen und Immobilienentwicklung. waterfront soll dabei nicht nur ein Verein für Mäzene und Unternehmen werden, sondern auch die Studierenden der HCU und Sie als Alumni ansprechen. Der Verein ist jedoch nicht als Alternative zu dem bestehenden Alumni-Netz-werk zu betrachten, sondern soll dieses ergänzen. Bereits zu einem geringen Mitgliedsbeitrag können Sie Teil dieses Netzwerkes werden und Ihre Hochschule unterstützen. Mitgliedsbeiträge und Spenden werden zum Beispiel für Fachveranstaltungen, Dokumentationen, internationale Projekte oder technische Geräte verwendet. Alle Mitglieder des Vereins erhalten Einladungen zu Vereins- und HCU-internen Veranstaltungen, Rabatte auf das Weiterbildungsan-gebot der HCU, vor allem aber: Kontakte zu hochrangingen Vertretern aus Unternehmen, Wissenschaft und Verwaltung.Seien Sie dabei! Wir freuen uns, wenn der neue Förderverein von Anfang an auch durch Alumni belebt wird. Infor-mieren Sie sich unter www.waterfront-hcu.de und zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren unter: [email protected] oder unter 040/42827-2730.

1 waterfront - Der neue Förderverein der HCU! ® 2 Alumni-Porträt: Philipp Klausmann ® 4 Low-Budget-Urbanity: Interview mit Heike Derwanz ® 6 Veranstaltungen ® 6 Impressum

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Der Newsletter für Alumni der HafenCity UniversitätAusgabe 5 ° März 2013

Philipp Klausmann schloss sein Diplom in Stadtplanung 2008 an der HafenCity Universität ab. Seit 2010 arbeitet er bei der CIMA Beratung + Management GmbH in der Hansestadt Lübeck. Dort umfasst seine Tätigkeit schwerpunktmäßig Einzel-handelsuntersuchungen auf kommunaler bzw. regionaler Ebene. Städte und Gemeinden werden in diesem Kontext dabei beraten, wie sie sich als Einkaufsstandort weiterentwickeln können. Zu seinen Tätigkeiten zählen außerdem die Bewertung von konkret geplanten Ansiedlungsvorhaben auf ihre Verträglichkeit mit den bestehen-den Zentrumstrukturen sowie die konkreten Festsetzungen in der Bauleitplanung und Vorgaben der Raumordnung und Projektarbeiten unter anderem in den Be-reichen öffentlicher Raum, Verkehr, Kultur und Freizeit oder auch innerstädtisches Wohnen.

Herr Klausmann, was hatte Sie damals motiviert, Stadtplanung an der HCUzu studieren?

Städte und Regionen hatten mich schon früher fasziniert. Für mich waren es immer mehr als bloße Orte, sondern interessante komplexe Gebilde, in denen sich das alltägliche Leben mit seinen unterschiedlichen Facetten abspielt. Ich wusste also, dass ich in meinem späteren Leben in eine berufliche Richtung einschlagen wollte, wo ich diesen ganzen Prozess aktiv mitgestalten kann. Obwohl der Begriff Stadtplanung für mich damals noch sehr abstrakt war, schien er doch von vornherein zu mir zu passen.

Nachdem ich erst einige Jahre zuvor aus einer kleineren Stadt in Nordrhein-Westfalen nach Hamburg gezogen war, wollte ich dort gerne noch eine Weile bleiben. Eine Alternative zur TU Hamburg-Harburg – damals gab es die HCU in der heutigen Form ja noch nicht – stand für mich daher eigentlich gar nicht zur Debatte. Obwohl Dortmund oder Berlin natürlich auch interessante Städte sind.

Welches Ereignis in Ihrer Studienzeit ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben bzw. gibt es vielleicht eine interessante Geschichte, die Ihnen einfällt, wenn Sie an Ihr Studium zurückdenken?

Es gibt sicherlich mehr als nur eine Geschichte oder ein prägendes Ereignis. Unvergessen bleiben auf jeden Fall die beiden Exkursionen nach Athen und Barcelona/ Zaragoza, wo man durch den zugehörigen fachlichen Input dann doch noch mal einen ganz anderen Eindruck von den jeweiligen Orten erhalten hat, als man es bei privaten Besu-chen jemals bekommen hätte.

Grundsätzlich war es natürlich vor allem immer dann besonders spannend, wenn es für Projekte oder Studienarbei-ten aus dem Hörsaal zu Vor-Ort-Analysen ging und man auch direkt mit den Akteuren zu tun hatte. Ich werde nie vergessen, wie wir im P1-Projekt die ersten Expertengespräche durchgeführt haben. Da saßen wir dann beim Vorsit-zenden des Planungsausschusses einer kleinen Gemeinde im Hamburger Umland in seinem holzvertäfelten Wohnzimmer. Die lokale planerische Fachkompetenz hatten wir uns vorher irgendwie anders vorgestellt. Demge-genüber stehen dann beispielsweise Besuche bei Amtsleitern der BSU in deren Büro im obersten Stockwerk mit Blick über die Hamburger Stadtsilhouette. Daraus lernt man schnell, wie groß die Bandbreite an Personen und Akteursinteressen ist, mit der man als Stadtplaner umzugehen hat.

Gab es Dozenten, die Sie nachhaltig geprägt haben?

Ich denke, dass ich von zu vielen meiner Dozenten etwas prägendes mitgenommen habe, als dass ich sie jetzt alle aufzählen könnte. Zu nennen sind natürlich Personen wie Dittmar Machule und Dieter Läpple, die ja quasi

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Gründerväter der Stadtplanung an der HCU sind. Ich bin sehr froh, dass ich die Chance hatte, beide noch aktiv in derLehre und in Prüfungen zu erleben. Für meinen beruflichen Werdegang und die fachlichen Schwerpunkte im Stu-dium waren es vor allem Martin Wickel und Thomas Krüger, bei denen ich abschließend auch meine Diplomarbeit verfasst habe. Insbesondere die Planungsrechtsvorlesungen und -seminare möchte ich bis heute nicht missen, da mir diese Themen auch im Beruf immer wieder begegnen. Zum Abschluss möchte ich auch Michael Bose nicht unterschlagen, der mich u. a. als Tutor im P1- und P4-Projekt begleitet hat.

Womit konnte man Sie immer vom Lernen abhalten?

Diese Frage kann ich so leider gar nicht beantworten, weil ich das Lernen(-müssen) mit Ausnahme von einigen Wochen vor Klausuren eigentlich nie so empfunden habe. Ansonsten haben mich die meisten Vorlesungen, Semi-nare oder Studienprojekte immer soweit interessiert, dass ich sie aufgrund der Inhalte tatsächlich auch gerne be-sucht habe. Es sei denn sie waren freitags um 8 Uhr, da waren die Prioritäten (nicht nur bei mir) dann doch meistens anders gesetzt. [...]

In welcher Form hat die HCU sie besonders geprägt und welchen Nutzen hatte ihre Studienzeit für ihre heutige Tätigkeit?

Zum einen durch den engen persönlichen Kontakt innerhalb des Studiengangs, bei dem man sich immer wieder mit vielen Kommilitonen über verschiedene Themen austauschen konnte. Aus meiner Sicht kann es einen nur weiter bringen, wenn man sich immer wieder mit unterschiedlichen Meinungen und Positionen auseinandersetzt. Gerade in der Planung gibt es nun mal meistens nicht den idealen Weg, sondern viele Möglichkeiten und Sicht-weisen. [...]

Zum anderen hat mir das Studium auch fachlich sehr viel gebracht, weil die Inhalte von vornherein sehr breit und vielfältig angelegt waren. Auch wenn ich vieles in meiner heutigen Tätigkeit nicht aktiv nutze, ist es doch immer wie-der sehr hilfreich, ein grundlegendes Basiswissen zu besitzen. [...] Letztendlich geht es in der Stadtplanung ja immer wieder darum, für den Erfolg eines Projekts die unterschiedlichsten Aspekte und Interessen ausgewogen zusam-menzuführen. Dazu muss ich mir als Planer natürlich darüber auch bewusst sein.

Wie sieht für Sie die Universität der Zukunft aus?

Für angehende Stadtplaner ist es sicherlich spannend, wenn ihre Universität kein steriles oder perfektes Gebilde ist. Denn letztendlich sind Städte und spätere Aufgaben im Berufsleben dies auch nicht, sondern es stellt sich immer wieder die Herausforderung nach kreativen Lösungsansätzen auf unerwartete Widrigkeiten. Insofern sehe ich es als Vorteil, wenn man auch im Studium schon mit entsprechenden Dingen konfrontiert wird – natürlich nur in einem gewissen Maße.

Was würden Sie Studierenden raten, um im Studium und beruflich erfolgreich zu sein?

Man sollte auf jeden Fall eine gewisse Leidenschaft für sein zukünftiges Metier besitzen. Insbesondere in der Stadt-planung ist das meiner Meinung nach eine Grundvoraussetzung um im Studium und Beruf erfolgreich zu sein. Wer Stadtplanung als reinen Beruf begreift, von dem man nach Feierabend nichts mehr wissen will, sollte wahrscheinlich besser etwas anderes studieren.

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben!

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Low-Budget-Urbanity: Interview mit Heike Derwanz

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Das Forschungsprojekt Low-Budget-Urbanity ist im Sommersemester 2011 aus der Verknüpfung bestehen-der Forschungsarbeiten an der HCU aus den Bereichen Architektur und Städtebau, Ingenieurswissenschaften, Kulturwissenschaften sowie stadthistorischen Projekten der Helmut-Schmidt-Universität und des Museums für Hamburgische Geschichte hervorgegangen. Es ist ange-legt auf eine explorativ und multidisziplinär angelegte Forschung. Im Zentrum des Interesses steht das Phänomen des Sparens und wie dies Städte verändert. Die Multidis-ziplinarität sowie das daraus resultierende mannigfaltige Methodenrepertoire ermöglicht einen vielgestaltigen Blick auf das Phänomen des Sparens. Das Projekt ist daher in 7 Teilprojekte gegliedert: Städteverbindung als Sparangebot (Alexa Färber), CouchSurfing (Gernot Grabher), „City of En-tertainment“ (Martina Heßler), Baumarkt 2.0 (Bernd Kniess, Katja Heinecke), Urbane Zivilisationsnomaden (Jörg Seifert), Saving (on) Water (Wolfgang Dickhaut, Birke Otto), Hamburg Low-Budget (Lisa Kosok). Heike Derwanz ist europäische Ethnologin und koordiniert seit April 2012 das Projekt.

Frau Derwanz, worum geht es in dem Projekt?

Low-Budget-Urbanität untersucht viele unterschiedliche Möglichkeiten, wie Menschen in ihrem täglichen Leben in der Stadt Geld und Ressourcen sparen. Sie bauen dadurch z.B. neue Infrastrukturen auf, schaffen Alternativen zu etablierten Serviceanbietern oder bilden neue Gemeinschaften. Dadurch verändern sie natürlich die gebaute Umwelt, aber auch das Städtische. In der Zusammenschau unserer Projekte nennen wir diese auf Kostensparen ausgerichtete Perspektive von Urbanität, Low-Budget-Urbanität.

Was ist das Ziel des Projektes bzw. worin sehen Sie die Chancen des Projektes?

Im Moment arbeiten wir mit sieben Einzelprojekten in der Anschubphase unseres Projektes. Unser Ziel ist es, unser Forschungsnetzwerk von der HCU ausgehend weiter zu verstetigen und in den nächsten Jahren einzelne Studien sowie das Konzept der Low-Budget Urbanität zu erforschen und international zur Diskussion zu stellen. Weil wir uns weder in die klassische Armutsforschung, noch in neo-liberale Makroperspektiven einreihen, können wir mit unserem Akteurs-Netzwerk-zentrierten Ansatz eine frische Perspektive in der Stadtforschung liefern.

Was bedeutet Ihnen das Low-Budget-Urbanity-Projekt persönlich?

Low-Budget-Urbanität ist ein großer Glücksfall für mich! Nach Beendigung meiner Doktorarbeit zu den Karrieren von Street Art-KünstlerInnen kann ich inhaltlich weiter in der Stadtanthropologie forschen und wieder ganz aktu-elle und die heutige Zeit prägende Phänomene erforschen. Als Koordinatorin arbeite ich mit ProjektpartnerInnen zusammen, die Ihr Expertenwissen und ihre Perspektiven aus den Fächern Stadtanthropologie, Stadtgeschichte, Urban Design, Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtökonomie mitbringen. In der Metropolenforschung kann ich mir kein spannenderes Team vorstellen.

Sie arbeiten seit April 2012 an diesem Projekt. Was haben Sie bisher erreicht?

In den letzten Monaten haben wir zunächst einmal mit allen KollegInnen die wissenschaftlichen Diskurse abge-steckt, in denen wir uns bewegen. Das sind bei so vielen beteiligten Disziplinen eine ganze Menge. Wir haben

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Low-Budget Urbanity: Interview mit Heike Derwanz

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angefangen, uns mit wichtigen ExpertInnen zu vernetzen und uns an den internationalen Debatten zu beteiligen. Der größte Erfolg aber war hier in Hamburg: Zur ersten öffentlichen Präsentation unseres Projektes und einem Vor-trag von Colin McFarlane kamen so viele Zuhörer, dass die Stühle im Vortragsraum des Hamburg Museums nicht ausgereicht haben.

Sie koordinieren das Projekt Low-Budget-Urbanity. Was ist das besondere an dieser Forschungsgruppe und welche Bedeutung hat die Kooperation mit der Helmut Schmidt Universität und dem Museum für Hamburgische Geschichte?

Low-Budget-Urbanität ist ein Phänomen, was auf vielen Ebenen passiert, eine große urbane Assemblage. Deshalb ist es für unser Projekt besonders wichtig, einzelne Phänomene wie Couchsurfing, Selbstbau oder Nachbarschaften, die sich eine eigene dezentrale Wasserinfrastruktur anlegen, zusam-men zu betrachten. Wir haben durch unsere Aufstellung aus den Geistes- und Sozialwissenschaften einerseits und aus der Architektur und Ingenieurwissenschaft andererseits eine sehr schöne Gewichtung.

Martina Heßler von der Helmut-Schmidt-Universität ergänzt als Professorin für Neuere Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte die vertretenen Disziplinen der HCU. Die sieben Forschungsprojekte bieten nicht einfach andere fachliche Perspektiven, sondern werden erst in der Zusammenschau zu einer Low-Budget-Urbanität. Interdisziplinäre Zusammenarbeit muss deshalb sehr ernst genommen werden. Da war es nur folgerichtig, dass wir durch das Projekt des Museums für Hamburgische Geschichte, Prof. Dr. Lisa Kosok, die Möglichkeit genutzt haben, die Ergebnisse durch das Anlegen einer Samm-lung über Hamburg zu materialisieren.

Wie ist eigentlich Ihr Kontakt zu dem Thema „Sparen“ zustande gekommen?

Sparen ist für mich eine Notwendigkeit und eine Geisteshaltung. Woran Städte und Menschen sparen oder den-ken, dass sie sparen, sagt sehr viel über sie aus. Ich kam ursprünglich zu diesem Projekt, weil ich mich dafür inte-ressiert habe, wie sich Arbeitslosengeld II-EmpfängerInnen in Deutschland mit Essen versorgen. Wie kann man von den vorgesehenen 5 Euro am Tag essen? Da heißt es sparsam einkaufen, keine Bedürfnisse entwickeln, die für andere normal sind und vor allem wissen, wie man alles organisiert. In einer so teuren Stadt wie Hamburg, dem norddeutschen Konsum- und Handelszentrum, zum Sparen verordnet zu sein ist ein lebenswirklicher und sehr spannender Widerspruch.

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben!

Für weitere Informationen zum Projekt: www.low-budget-urbanity.de

Building Supply Store 2.0: Frugality and Urban Self Build Practices and Materialities / B. Kniess, K. Heinecke, S. Horlitz / 02.11.2012

Impressum

Der Newsletter für Alumni der HafenCity Universität ® Herausgeber: HafenCity Universität Hamburg, Alumni-Büro, Großer Grasbrook 9, 20457 Hamburg ® Redaktion u. Kontakt: Annemarie HöligTelefon: + 49 (0)40 42827 2725, Email: [email protected], https://www.hcu-hamburg.de/dialog/alumni/ ® Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Bärbel Witt-Braschwitz ® Bilder: HafenCity Universität, außer Seite 2 Philipp Klausmann privat, Seite 4, 5 Heike Derwanz ® Produktion/Layout: HafenCity Universität Hamburg, Großer Grasbrook 9, 20457 Hamburg ® Der Newsletter für Alumni der HafenCity Universität Hamburg ist unentgeltlich ® Er erscheint sechs Mal pro Jahr. Ausgabe 06 erscheint Ende Mai 2013 ® Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministe-riums für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 01PL11045 und durch das gemeinsame Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre gefördert. Die Verant-wortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

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Veranstaltungen

03.4.2013: Die Bauhaus-Universität. Eine Zukunfts-VisionVortrag: Prof. Dr. Gerd Zimmermann, Rektor a. D., Bauhaus-Universität Weimar

Die HCU ist anders – und will anders sein. Allerdings ist sie mit diesem Anspruch kein Einzelfall. In jüngster Vergangenheit gelang es einer Reihe von kleinen und spezialisierten Hochschulen sich mit in-novativen Konzepten jenseits der traditi-onellen Massenuniversität zu profilieren: Durch Modelle universitärer Forschung und Lehre, die Grenzen zwischen etablier-ten Disziplinen selektiv überwinden; sowie durch Strategien, die auf die spezifischen Stärken kleiner Universitäten setzen und ihre Defizite geschickt kompensieren.

Ziel dieser Vortragsreihe ist es, sich mit den Erfahrungen dieser erfolgreichen Hochschulen auseinanderzusetzen und der HCU wichtige Impulse von außen zu geben.

Ort: HCU, Großer Grasbrook 9, 20457 Hamburg

Zeit: 18:00 - 19:30 Uhr

Kontakt: [email protected]

25.4.2013 Girls & Boys DayZeit: 09.00-12.00 Uhr

Boys Day (HCU, Averhoffstraße 38) Den Schülern werden Einblicke in den Arbeitsalltag eines Bibliothe-kars gewährt. Zudem erhalten die Jungen durch den Studiengang Kultur der Metropole einen Eindruck davon, dass eine Stadt nicht nur aus Gebäuden & Straßen besteht, sondern durch die Men-schen, die in ihr leben oder arbeiten geprägt wird.

Girls Day (HCU, Hebebrandstraße 1)Schülerinnen wird ein Einblick in die Praxis & Theorie der Studien-gänge Architektur, Bauingenieurwesen & Geomatik vermittelt.

Anmeldung unter www.boys-day.de oder www.girls-day.deKontakt: Peter Sitt, Telefon: 040/42827-2731E-Mail: [email protected]

Preisverleihung zum Wettbewerb „Bau dir deine Uni!“In dem HCU offenen Wettbewerb „Bau dir deine Uni !“ wurden alle Studierenden der HCU aufgefordert, Nutzungskonzepte & Entwür-fe für studentische Arbeitsplätze in den Lagerhallen am Oberhafen zu entwickeln. Die HCU, die Benthack-Stiftung und die HafenCity Hamburg GmbH laden Sie herzlich zur Präsentation der Wettbe-werbsbeiträge und zur Preisverleihung ein.

Datum: 04.04.2013 von 18.00- 20.00 UhrOrt: Oberhafen, Halle 4, Tor 25 & 27, Stockmeyerstr. 43, 20457 HamburgVom 4. bis 11. April 2013 sind die Wettbewerbsarbeiten im Oberha-fen ausgestellt (Öffnungszeiten: 14.00 bis 18.00 Uhr).