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health economy medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 19. JUNI 2015 – 41 NAGELPILZ? Wirkt auch in schweren Fällen! Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen dieses Medizinproduktes informieren Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker. Dermovitamina MICOBLOCK ® hochwirksam gegen Nagelpilz Einfach. Schnell. Wirksam. www.erwo-pharma.com dermovitamina.at ratioDolor ® akut Die schnelle Rettung bei Schmerzen! • Wirkt rasch, wenn‘s darauf ankommt! • Auch mit 400 mg - für noch stärkere Wirkung. Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. AU/OTC-CH/14/0019d Prävention fehlt: Leben in Krankheit nimmt zu Lebenserwartung Statistiker warnen: Wir werden zwar immer älter, doch die Zahl der in Gesundheit verbrachten Jahre wird immer weniger. Chronische Krankheiten nehmen zu und belasten Menschen und das Gesundheitssystem. Seite 42 © panthermedia.net/Patrizia Tilly INHALT Healthcare > Eigenes Uni-Institut für Allgemeinmedizin 42 > Organtransplantationen nehmen weiter zu 42 Pharmareport und Lifescience > Firma Padma punktet mit tibetischen Arzneimitteln 44 > OePROM schreibt Preis für Berichte über Darm aus 44 > Ethikkommission fordert Impfpflicht für Ärzte 44 Medizintechnik und eHealth > Fühlende Beinprothese erstmals eingesetzt 45 > Neuigkeiten bei Bayer und Roche im Diagnosebereich 45 FORSCHUNGSPLATTFORM Zahlreiche Biotechunternehmen vernetzen sich im Kampf gegen Resistenzen Seite 44 AUSZEICHNUNG Das Startup mySugr wurde in Berlin prämiert und gewinnt Werbevolumen Seite 45 NEUER GENERAL DIE AUVA HAT EINE NEUE FÜHRUNG © mysugr.com © R.Reichhart/AUVA © dpa/dpaweb SHORT Innovationen Neue Arzneimittel leisten einen wesentlichen Beitrag zu einem nachhal- tigen Gesundheitssystem. Klingt nicht nur einleuchtend, sondern ist auch mit Zahlen belegbar. Darüber sowie über die Nutzenbewertung von In- novationen im Pharmabereich wurde kürzlich beim zweiten Stakeholderdialog, der durch das Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich (FOPI) initiiert wurde, mit Betroffenen, me- dizinischen Experten und Vertretern aus Ärztekammer, Ministerien und anderen dis- kutiert. Seite 44 Branchentreffen Am Wochenen- de findet Österreichs größter jährlicher eHealth-Event statt. Als nationale Netzwerk-Platt- form für den Gesundheitsbe- reich versammelt der eHealth Summit Austria alle Akteure Österreichs – Gesundheits- dienstleister sowie führende Köpfe aus Politik, Wissen- schaft und Industrie – an einem Ort. Der Anspruch des eHealth Summit Austria ist es, nicht nur das breite Spektrum von Forschung und Entwick- lung abzubilden, sondern auch die medizinischen An- wendungen, klinische Praxis und politische Rahmenbedin- gungen zu beleuchten. Seite 45 © AbbVie © panthermedia.net/Wavebreakmedia ltd.

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healtheconomymedianet inside your business. today. Freitag, 19. Juni 2015 – 41

NAGELPILZ? Wirkt auch in schweren Fällen!

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen dieses Medizinproduktes informieren Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker.

Dermovitamina MICOBLOCK® hochwirksam gegen Nagelpilz

Einfach. Schnell.

Wirksam.

www.erwo-pharma.com

dermovitamina.at

ratioDolor ® akutDie schnelle Rettung bei Schmerzen!

• Wirkt rasch, wenn‘s darauf ankommt!

• Auch mit 400 mg - für noch stärkere Wirkung.

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. AU/OTC-CH/14/0019d

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Prävention fehlt: Leben in Krankheit nimmt zu

Lebenserwartung statistiker warnen: Wir werden zwar immer älter, doch die Zahl der in gesundheit verbrachten Jahre wird immer weniger. Chronische Krankheiten nehmen zu und belasten Menschen und das gesundheitssystem. Seite 42

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Healthcare> Eigenes Uni-Institut

für Allgemeinmedizin 42> Organtransplantationen

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Pharmareport und Lifescience> Firma Padma punktet mit

tibetischen Arzneimitteln 44> OePROM schreibt Preis für

Berichte über Darm aus 44> Ethikkommission fordert

Impfpflicht für Ärzte 44

Medizintechnik und eHealth> Fühlende Beinprothese

erstmals eingesetzt 45> Neuigkeiten bei Bayer und

Roche im Diagnosebereich 45

ForschungsplattForm

Zahlreiche Biotechunternehmen vernetzen sich im Kampf gegen Resistenzen Seite 44

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Das Startup mySugr wurde in Berlin prämiert und gewinnt Werbevolumen Seite 45

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Innovationen Neue Arzneimittel leisten einen wesentlichen Beitrag zu einem nachhal-tigen Gesundheitssystem. Klingt nicht nur einleuchtend, sondern ist auch mit Zahlen belegbar. Darüber sowie über die Nutzenbewertung von In-novationen im Pharmabereich wurde kürzlich beim zweiten Stakeholderdialog, der durch das Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich (FOPI) initiiert wurde, mit Betroffenen, me-dizinischen Experten und Vertretern aus Ärztekammer, Ministerien und anderen dis-kutiert. Seite 44

Branchentreffen Am Wochenen-de findet Österreichs größter jährlicher eHealth-Event statt. Als nationale Netzwerk-Platt-form für den Gesundheitsbe-reich versammelt der eHealth Summit Austria alle Akteure Österreichs – Gesundheits-dienstleister sowie führende Köpfe aus Politik, Wissen-schaft und Industrie – an einem Ort. Der Anspruch des eHealth Summit Austria ist es, nicht nur das breite Spektrum von Forschung und Entwick-lung abzubilden, sondern auch die medizinischen An-wendungen, klinische Praxis und politische Rahmenbedin-gungen zu beleuchten. Seite 45

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42 – healtheconomy cover Freitag, 19. Juni 2015

Kommentar

Gemeinnützigkeit stützt das System

martin rümmele

Gemeinnützigkeit hat in Österreich eine jährliche Wertschöpfung von

rund 10 Mrd. Euro, ihr können mehr als 70.000 Jobs zuge-rechnet werden. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Do-nau-Universität Krems, die im Auftrag des Spitalsbetreibers Vinzenz Gruppe durchgeführt worden ist. Autor Gottfried Haber sieht Luft nach oben: Ei-ne Anhebung gemeinnütziger Aktivitäten auf deutsches Ni-veau würde weitere drei Mrd. Euro oder 24.000 Arbeitsplätze bringen.

„Der gemeinnützige Sek-tor erzielt fast doppelt so viel Wertschöpfung wie der Bereich Energieversorgung und zwei Drittel des Volumens der Bau-wirtschaft“, sagt Haber. „Am bedeutendsten ist Gemein-nützigkeit in den Querschnitts-sektoren Gesundheit, Sozial-wirtschaft, gemeinnütziger Wohnbau, Sport, Kultur und Bildung.“

Die Zahlen zeigen aber auch, dass eben ohne diese gemein-nützigen Tätigkeiten besonders der Gesundheitsbereich vor en-ormen Problemen stehen wür-de. Die Kosten müssten dann nämlich von den öffentlichen Systemen getragen werden. Obwohl sich also die öffentliche Hand hier viel erspart, wird das kaum thematisiert oder ge-schätzt. Genau das wäre aber nötig, damit die Gemeinnüt-zigkeit erhalten und vielleicht sogar ausgebaut werden kann – zum Vorteil aller.

Statistik Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs sind die häufigsten Todesursachen in Österreich

Die Zahl der gesunden Lebensjahre nimmt ab

Wien/Krems. Zwei Studien erfassen die aktuellen Sterblichkeits- und Krankheitstendenzen der Öster-reicher und sorgen für Aufsehen. Die Statistik Austria verzeichnete im vergangenen Jahr 78.252 Ster-befälle, 52% davon waren Frauen, 48% Männer. Mit einem Anteil von 42,3% waren Herz-Kreislauf-Er-krankungen die häufigste Todes-ursache, Krebsleiden mit 26,2% die zweithäufigste. 84,5% der an Herz-infarkt, Schlaganfall oder Krebs Verstorbenen waren 60 Jahre oder älter.

Zahl der Krebstoten sinkt

Durchaus positiv: In den ver-gangenen zehn Jahren hat die altersstandardisierte Krebssterb-lichkeit um 11,9% abgenommen. Veränderungen lassen sich auch in der geschlechtsspezifischen Verteilung feststellen: Die Sterb-lichkeit bei Dickdarm- und Magen-karzinomen ging sowohl bei Män-nern als auch bei Frauen zurück. Aufgrund der steigenden Anzahl an Raucherinnen ist allerdings die Lungenkrebssterblichkeit bei Frauen um 19,1% gestiegen, ob-wohl diese bei Männern nach wie vor zweimal so hoch ist als bei Frauen. Bei den Männern traten tödliche Tumore neben der Lunge häufig an den Bronchien, der Pros-tata, der Bauchspeicheldrüse und dem Dickdarm auf, Frauen waren hauptsächlich von Brust-, Lungen, Bauchspeichel- und Dickdarm-krebs betroffen.

Sieben von zehn Sterbefällen wa-ren im vergangenen Jahr auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs zurückzuführen, die übrigen Ster-befälle verteilten sich auf Krank-heiten der Atmungsorgane mit

knapp 5%, der Verdauungsorgane und auf sonstige Krankheiten; et-was mehr als 5% wurden durch Verletzungen und Vergiftungen verursacht. Knapp zwei Drittel der Betroffenen war 60 Jahre und älter.

Beeinträchtigungen

Die Global Burden of Disease Study (GBD), eine große und detail-lierte globale Studie zu Gesund-heitsbeschwerden zwischen 1990 und 2013, die vom Institute for Health Metrics and Evaluation (IH-ME), einer unabhängigen Gesund-heitsforschungseinrichtung an der University of Washington, durch-geführt wurde, nahm das Auftreten von 301 akuten und chronischen Erkrankungen in 188 Ländern, da-

runter auch Österreich, unter die Lupe und analysierte im Jahr 2013 die durch nicht tödliche Erkran-kungen verursachten sogenannten Jahre mit Beeinträchtigung (Years with disability – YLD).

Aufgrund des starken Anstiegs nicht tödlicher Krankheiten leben Österreicher zwar länger, sind aber vermehrt krank. 2013 waren Rückenschmerzen, Depression und Angsterkrankung, Migräne, Stür-ze, Schwerhörigkeit, Diabetes und chronisch obstruktive Lungener-krankungen (COPD) die häufigsten Ursachen für Krankenstände.

Bemerkenswert sind die signifi-kanten Veränderungen im vergan-genen Jahrzehnt. Bei Frauen stieg die Beeinträchtigung durch COPD um 71%, durch Alzheimer-Demenz

um 37%, die durch Stürze nahm um 18% ab. Bei Männern war der Anstieg bei Diabetes mit 129% am stärksten, gefolgt von Schmerzen der Lendenwirbelsäule mit 80%.

„Die Bedeutung nicht tödlicher Erkrankungen und Verletzungen wird gern übersehen“, sagt Mi-chael Brainin, Co-Autor der Studie und Leiter des Departements für Klinische Neurologie und Präventi-onsmedizin an der Donau-Univer-sität Krems. „Österreich hat gute Fortschritte in Bezug auf die Aus-wirkung tödlicher Krankheiten wie Krebs oder Herzkreislauferkran-kungen zu verzeichnen, hat aber zugleich großen Nachholbedarf in Bezug auf diese ‚harmloseren‘, aber in hohem Maße beeinträchti-genden Erkrankungen.“

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Österreicher leben zwar länger, sind aber häufiger von nicht tödlichen Krankheiten beeinträchtigt.

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Die Lebenserwartung steigt, doch mit ihr nehmen auch chronische Erkrankungen zu, belegen nun wissenschaftliche Studien.

Krankenhäuser Tirol

Neuer NameInnsbruck. Der Tiroler Landes-krankenanstaltenbetreiber Tilak firmiert künftig unter „tirol kli-niken“ . Mit 24. Juni, 00:00 Uhr sollen alle E-Mail-Adressen auf die neue Endung „@tirol-kliniken.at“ lauten. Auch die Homepage wird unter www.tirol-kliniken.at erreichbar sein. Der landeseigene Spitals-betreiber argumentiert damit, dass der Name international verständlicher sei. (red)

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Die Tiroler Landeskliniken geben ihrer Holding einen neuen Namen.

Graz. An der Medizinuni Graz wur-de nach langjährigen Bemühungen ein Institut für Allgemeinmedizin eingerichtet. Zentrale Aufgaben seien die forcierte Aus- und Wei-terbildung von Allgemeinmedi-zinern, um dem drohenden Ärz-temangel gegenzusteuern. Weiter will man Forschung „für und mit Allgemeinmedizinern“ betreiben, schildert Leiterin Andrea Sieben-hofer-Kroitzsch.

Nachwuchsmangel

„Die hausärztliche Grundver-sorgung ist aufgrund des Nach-wuchsmangels massiv in Gefahr und wird in den nächsten Jahren zu einem akuten Versorgungspro-blem“, sagt Siebenhofer-Kroitzsch. Die neu berufene Professorin war fünf Jahre am größten deutschen Institut für Allgemeinmedizin in Frankfurt am Main als stellvertre-tende Institutsleiterin tätig.

„Wir wollen die Studierenden von Anfang an für das Fach All-gemeinmedizin begeistern und in der Lehre die dafür notwendigen Kompetenzen vermitteln“, sagte die neue Grazer Professorin. Erreichen

will man das, indem von Studien-beginn an eine Kombination aus Studium und Praxis geboten wird: „Nur so gelingt es zu vermitteln, dass die Allgemeinmedizin ein hochinteressantes Fach ist, das die gesamte Palette der Medizin um-fasst und den Menschen im Blick hat“, sagte die Institutsleiterin. Mit der Professur erhalte die All-gemeinmedizin jene Strukturen, die es für eine erfolgreiche Ausbildung von Hausärzten brauche. (iks)

Medizinuniversität Institut für Allgemeinmedizin in Graz

Bessere Ausbildung für Hausärzte

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Andrea Siebenhofer-Kroitzsch leitet neues Institut an der Meduni Graz.

Wien. Einen positiven Trend gab es im Vorjahr in Österreich bei Or-gantransplantationen: Die Zahl der Patienten, die mit einem Spender-organ versorgt werden konnten, ist gestiegen. Die Warteliste auf die lebensrettenden Eingriffe hat sich etwas verkürzt. Das geht aus dem nun vorliegenden Österreichischen Transplantationsbericht 2014 der „Gesundheit Österreich“ hervor.

Salzburg an der Spitze

Im Vorjahr wurden demnach in Österreich 813 Organtransplanta-tionen durchgeführt, 735 mit Or-ganen von Verstorbenen. 77 der Organe sowie Organteile stammten von Lebendspendern. Im Vergleich zu 2013 war damit ein Anstieg bei der Transplantation mit Organen von Verstorbenen zu verzeichnen (2013: 686). Die Anzahl der Trans-plantationen von Lebendspendern ist gleich geblieben (2013: 76). Ins-gesamt war ein leichter Anstieg bei den Herz- und den Lungentrans-plantationen zu verzeichnen.

Die meisten Organspender gab es umgerechnet mit 48,7 pro Milli-on Einwohner im Bundesland Salz-

burg, Kärnten mit 46,8 Spendern pro Million Einwohner und Tirol mit 26,3 Spendern pro Million Ein-wohner folgten dahinter. Im inter-nationalen Vergleich liegt Spanien mit einem Spenderaufkommen von rund 35 pro Million Einwohner seit Jahren an der Spitze. Deutschland kommt nur auf rund die Hälfte des österreichischen Werts; der Grund liegt in der unterschiedlichen Ge-setzgebung für die Organentnahme bei Verstorbenen. (iks)

Statistik Österreich steht international im Vergleich gut da

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Im Vorjahr wurden in Österreich 813 Organtransplantationen durchgeführt.

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44 – healtheconomy PharmarePort:Lifescience Freitag, 19. Juni 2015

Prävention Debatte

Impfpflicht für Ärzte und Co.

Wien. Die beim Bundeskanz-leramt angesiedelte Bioethik-kommission empfiehlt die Ein-führung einer Impfpflicht für Personal im Gesundheitswesen. Diese Personen hätten nach dem Nicht-Schadens-Prinzip eine ethische Verpflichtung, sich impfen zu lassen, hieß es bei einer Pressekonferenz. Das Expertengremium sprach sich auch für Impfprogramme in Kindergärten und mehr Infor-mation der Gesamtbevölkerung aus.

„Es geht um die Rechte der Patienten und dass sie in Ge-sundheitseinrichtungen nicht mit einer potenziell tödlichen Krankheit angesteckt werden“, sagte Christiane Druml als Vorsitzende der Kommission. Für Menschen, die mit der Be-treuung von bei einer Anste-ckung besonders gefährdeten Personen beschäftigt sind, sollte ein Impfschutz „unab-dingbar eingefordert werden“, schrieben die Experten in der schriftlichen Stellungnahme. Das Thema sollte demnach au-ßerdem in den Ausbildungen aller Gesundheitsberufe veran-kert werden.

Bei der Aufnahme in öffent-liche Schulen und Bildungsein-richtungen sowie Kinderbetreu-ungseinrichtungen sollte der Nachweis eines ausreichenden Impfschutzes erbracht werden, empfiehlt die Kommission die Ausweitung der Schulimpfpro-gramme auf Kindergärten. Bei fehlenden Impfungen sollten die Eltern verbindliche Bera-tungen erhalten.

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Christiane Druml, Vorsitzende der Bioethikkommission, will Impfpflicht.

Dialog Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie lud zum Gedankenaustausch über Innovationen

Kosten sagen nichts ausWien. Innovative Arzneimittel leis-ten einen wesentlichen Beitrag zu einem nachhaltigen Gesund-heitssystem. Klingt nicht nur ein-leuchtend, sondern ist auch mit Zahlen belegbar. Wie aber kann dieser Beitrag gemessen werden? Wer profitiert von Innovationen – abgesehen von den Betroffenen? Stimmt es, dass vor allem die Pharmaindustrie zu den Gewin-nern zählt? Und: Halten neue Me-dikamente das, was Betroffenen davon versprochen wird?

Darüber beziehungsweise über die Nutzenbewertung von Innova-tionen wurde kürzlich beim zwei-ten Stakeholderdialog, der durch das Forum der forschenden phar-mazeutischen Industrie in Öster-reich (FOPI) initiiert wurde, mit Be-troffenen, medizinischen Experten und Vertretern aus Ärztekammer, Ministerien und anderen disku-

tiert. FOPI-Präsident Ingo Raimon, FOPI-Arbeitsgruppenleiterin „Re-sponsibility“, Elisabeth Prchla, Franz Latzko vom Fachverband der Chemischen Industrie Österreich und Medizinethiker Matthias Beck waren sich einig: Es dürfe nicht sein, dass im Hinblick auf inno-vative Therapien rein über Kosten diskutiert wird.

Die pharmazeutische Industrie entwickelt nicht nur möglichst wirksame und sichere Arzneien, sondern verfolgt damit auch das Ziel, die Einnahme zu erleichtern, die Verträglichkeit zu verbessern und die Therapietreue zu steigern. Darüber hinaus gehe der gesamt-wirtschaftliche Nutzen wesentlich weiter, betonte FOPI-Präsident Raimon: „Innovationen im Arznei-mittelbereich führen zu Kostenein-sparungen im ganzen Gesundheits-system, zu kürzeren Krankenstand-zeiten und einer Verringerung von Produktivitätsausfällen.“

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FOPI-Präsident Raimon: Innovative Medikamente entlasten das gesamte Gesundheitssystem.

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FOPI-Präsident Ingo Raimon lud zum Gedankenaustausch über neue Medikamente.

forschung 37 Pharmaunternehmen aus zehn Ländern stellen sich einem immer größer werdenden Problem

eU-Plattform gegen antibiotikaresistenzenWien. Die Antibiotikaresistenz ist ein wichtiges globales Problem, das in der EU und den USA allein mindestens 50.000 Menschenleben pro Jahr fordert. Im Jahr 2050 wird die Antibiotikaresistenz potenziell zu einer globalen wirtschaftlichen Belastung von bis zu 100 Billionen US-Doller führen, schätzt die WHO.

Die Gründungsmitglieder der BEAM Alliance (Biotechs from Eu-rope innovating in Anti-Microbial resistance) haben nun den Start einer europaweiten Initiative be-kannt gegeben, die durch übergrei-fende antimikrobielle Forschungs- und Entwicklungsstrategien darauf zielt, multiresistente Bakte-rien zu bekämpfen.

Deren Entwicklung führt zu ei-ner weltweiten Krise der öffentli-

chen Gesundheitsversorgung. Bio-technologie-Unternehmen sind die treibende Kraft bei der Bekämp-fung, sei es durch das Design und die Entwicklung von neuen Anti-biotika, durch die Identifizierung und Umsetzung von Präventions-strategien gegen die Resistenzbil-dung oder durch die Entwicklung verbesserter diagnostischer Tech-nologien, die eine zielgerichtete und angemessene antibiotische Behandlung erleichtern können.

In der BEAM Alliance sind 37 auf Antibiotika-Forschung und Ent-wicklung fokussierte Biotech-Un-ternehmen aus zehn europäischen Ländern zusammengeschlossen – darunter die Wiener Arsanis Bios-ciences GmbH. Sie eint die Vision, Fortschritte bei der Bekämpfung

der Antibiotika-Resistenz zu be-schleunigen und die zukünftige Entwicklung erworbener Resis-tenzen in Krankheitserregern zu minimieren.

Gesamtziel von BEAM ist es, das europäische Umfeld für die Forschung, Entwicklung und Ver-marktung neuer Produkte zur Überwindung der Antibiotika-Resistenz im regulatorischen, In-vestitions- und Marktbereich zu verbessern. Florence Séjourné vom französischen Biotech-Unterneh-men Da Volterra erläuterte, dass „Investitionen in Forschung und Entwicklung von Antibiotikathe-rapien, neuartigen Ansätzen und Diagnostik unverkennbar von klei-neren, innovativen Biotech-Unter-nehmen kommen“. (iks)

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Biotech-Unternehmen kämpfen gemeinsam gegen resistente Keime.

Wien. Die Österreichische Gesell-schaft für Probiotische Medizin (OePROM) schreibt erstmals den OePROM-Medienpreis für heraus-ragende Arbeit in der Fach- und Laienpresse aus, die in wissen-schaftlich fundierter und leicht verständlicher Weise über das Thema „Die Welt der Bakterien in unserem Darm“ berichten.

Der Journalistenpreis ist mit 5.000 € dotiert und wird im Rah-

men einer Veranstaltung der Oe-PROM Anfang Dezember verliehen. Die Jury setzt sich aus den Vorsit-zenden der Österreichischen Ge-sellschaft für Probiotische Medizin und Vertretern des Instituts Aller-gosan sowie einem Medienvertre-ter und PR-Experten zusammen. Eingereicht werden können Beiträ-ge aus dem Bereich Print und Elek-tronische Medien, die von 15. Juni bis 31. Oktober 2015 in deutscher Sprache veröffentlicht wurden.

„Aufklärung fördern“

In der Vergangenheit waren Be-richte rund um dieses Thema rar: Sprach man vom Darm, war fast ausschließlich von Verdauungs-problemen die Rede. Studienbasier-te Erkenntnisse der vergangenen Jahre zeigen jedoch, dass der Darm mehr ist als nur ein Verdauungs-rohr. Die eingereichten Arbeiten sol-len zur grundsätzlichen Aufklärung über die vielfältigen Funktionen dieses faszinierenden Organs – und der angesiedelten Bakterienspezi-es – beitragen. Nähere Infos unter: www.oeprom.org/medienpreis.

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OePROM-Präsidentin Frauwallner schreibt Medienpreis aus.

Wien. Sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen die Gemüter er-freuen, wird der Griller auch schon aus seinem Winterschlaf geholt. Laut Statistik geben sich die Ös-terreich in der Sommersaison mehr als einmal in der Woche den Grillfreuden hin. Immerhin sind mehr als 78 Prozent stolzer Besit-zer eines Grillers. Allein: Oft wird aber beim Grillen viel zu viel und auch zu fett gegessen. Damit ist

die Leber, das Entgiftungsorgan Nummer eins, einem gefährlichen Großangriff ausgesetzt. Natür-lichen Support bietet der auf tibe-tische Rezepturen spezialisierte Schweizer Hersteller Padma des gebürtigen Österreichers Herbert Schwabl.

„Die zentrale Entgiftungsstati-on unseres Körpers wird in ihrer Funktion als Stoffwechselorgan gerade während der Grillsaison

durch unausgewogene Ernährung überbeansprucht. Viel zu oft wer-den erste Symptome mit Medika-menten behandelt, was wiederum die Leber und somit den Organis-mus belastet“, erklärt Schwabl.

Europaweit führend

Das Schweizer Unternehmen produziert seit Juli 1969 europa-weit als einziges Unternehmen pflanzliche Arznei- und Nah-rungsergänzungsmittel auf Basis tibetischer Rezepturen. Das rein pflanzliche Nahrungsergänzungs-mittel Padma Hepaten unterstützt die Entgiftung des menschlichen Organismus. Hier bietet das Viel-stoffgemisch eine natürliche Mög-lichkeit, die Leberaktivität, deren Entgiftung und Reinigung sowie die Ausleitung von Fremd- und Schadstoffen auf rein pflanzlicher Basis zu unterstützen.

Die Leber verfügt zwar über ei-ne außerordentlich hohe Regene-rationsfähigkeit und Reserveka-pazität, doch sie kann nicht alles schlucken; die tibetische Medizin unterstützt sie dabei. (iks)

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Grillsaison fordert Leber heraus

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Padma AG setzt auf tibetische Rezepturen gegen zu fettes Grillessen.

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Wien. An diesem Wochenende fin-det Österreichs größter jährlicher eHealth-Event statt. Als etablierte nationale Netzwerk-Plattform für den Gesundheitsbereich versam-melt der eHealth Summit Austria (www.ehealthsummit.at) alle Ak-teure Österreichs – Gesundheits-dienstleister sowie führende Köpfe aus Politik, Wissenschaft und Industrie – an einem Ort. Der Anspruch des eHealth Summit Austria ist es, nicht nur das brei-te Spektrum von Forschung und Entwicklung abzubilden, sondern auch die medizinischen Anwen-dungen, klinische Praxis und po-litischen Rahmenbedingungen zu beleuchten und nicht zuletzt auch über Standards zu diskutieren, die in einer vernetzten IT-Welt wichtig sind. Dieses Jahr widmet sich der Event dem Thema „Gesundheit neu denken: Personalized Health“.

Diagnostik und Therapie

Unter diesem Schwerpunkt glie-dert sich das Programm wie in den vergangenen Jahren in den wis-senschaftlichen Programmteil der eHealth2015 (www.eHealth2015.at), die unter der Tagungsleitung von Elske Ammenwerth (UMIT) und Günter Schreier (AIT) mit Un-terstützung von der Fachgesell-schaften OCG und ÖGBMT orga-nisiert wird, und in den von der HIMSS Europe (Health Information and Management Systems Society) getragenen, anwenderorientierten Programmteil. Auch heuer erhal-ten praktizierende Ärzte wieder Fortbildungspunkte für ihre Teil-nahme, die im Rahmen des konti-nuierlichen Diplom-Fortbildungs-programms der Österreichischen Ärztekammer angerechnet werden.

Die personalisierte Medizin ver-spricht, Diagnostik und Therapie für Patienten maßgeschneidert und individuell zu gestalten. Als nicht nur klinisch relevantes Thema be-rührt die personalisierte Medizin neben der Wissenschaft auch alle weiteren Akteure der Gesundheits-wirtschaft zwischen Medizintech-nik, IT und Politik. Ziel des Summit ist es auch, womöglich einen ge-sellschaftspolitischen Diskurs da-rüber anzustoßen, was technisch möglich, ethisch aber unter Um-ständen nicht erstrebenswert ist. In den einschlägigen Sessions und Diskussionsforen gehen Experten etwa auch der Frage nach, wie sich beispielsweise personalisierte

Therapien in der Onkologie auf die Lebenswirklichkeit des Patienten auswirken werden.

Für eine passgenaue Behandlung ist die Verarbeitung einer Fülle an genetischen und klinischen Da-ten unter Einbezug pharmakolo-gischer, epidemiologischer und sozialer Informationen unumgäng-lich. Hierbei stellen sich in den Bereichen der Informationserfas-sung, Informationszusammenfüh-rung, Informationsauswertung, Informationspräsentation und Informationsweitergabe neue und spannende Herausforderungen für die Informatik. Schreier: „Informa-tion ist der zentrale Rohstoff im Gesundheitswesen, Informations-

und Kommunikationstechnologie das verbindende Element einer Personalisierten Gesundheitsver-sorgung über Sektoren und Diszi-plinen hinweg.“

Technologiestandards

Es wird aber auch um die Schwierigkeiten der longitudi-nalen Datenverspeicherung gehen, ebenso wie um fehlende Termino-logie-Standards und die Heraus-forderung, wenn die Self-Tracking Gesellschaft von morgen auf den Arzt von gestern trifft – und wie eHealth-Lösungen in vielen Fällen den Weg bereiten können und müs-sen.

Medizintechnik:e-health healtheconomy – 45Freitag, 19. Juni 2015

Roche entwickelt neuen DiagnosetestBasel. Roche entwickelt mit Partnern einen begleitenden Diagnosetest für das Medika-ment Dalcetrapib. Das Thera-peutikum von DalCor Pharma-ceuticals richtet sich an Pati-enten mit einem spezifischen Genotyp kurz nach dem Auftreten eines akuten Koro-narsyndroms. Der CDx-Test wird in einer klinischen Phase-III-Studie zur Validierung der klinischen Wirksamkeit von Dalcetrapib eingesetzt, einem noch in der Prüfphase befindlichen Medikament, das kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität bei Patienten mit einem spezifischen gene-tischen Profil potenziell um bis zu 39% senken könnte.

Bayer verkauft DiagnostiksparteLeverkusen. Bayer verkauft sein Geschäft mit Blutzucker-Mess-geräten an Panasonic Healthca-re. Der Kaufpreis belaufe sich auf 1,022 Mrd. €, teilte der Le-verkusener Pharma- und Che-miekonzern mit. Das Geschäft umfasst neben Messgeräten auch Stechhilfen für Diabetiker, mit denen Blut für die Blutzu-ckermessung gewonnen werden kann. Der Abschluss der Kar-tellprüfung wird für das erste Quartal 2016 erwartet. Bayer und Panasonic HealthCare ar-beiten seit 20 Jahren im Diabe-tesgeschäft zusammen. Hinter Panasonic HealthCare stehen Panasonic mit einem Anteil von 20% und Finanzinvestor KKR mit 80%.

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Roche Diagnostics arbeitet auch im Bereich personalisierte Medizin.

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„eHealth Summit 2015“ fragt am Wochenende, was technisch machbar und ethisch sinnvoll ist.

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Der Einsatz von IT-Lösungen ist im Gesundheitswesen längst Alltag. Die Möglichkeiten entwickeln sich aber auch rasch weiter.

Linz. Erstmals ist es einem For-scherteam gelungen, einem Men-schen eine fühlende Beinprothese anzupassen – für Beobachter eine Revolution in der Prothesenfor-schung. Die dabei erhobenen Studi-energebnisse zeigen: Die Sicherheit bei der Bewegung wird erhöht und Phantomschmerzen verschwinden.

Neuronale Verbindung

Prothetik-Experte Hubert Egger, Professor an der Fachhochschule Oberösterreich, hat nach jahrelan-gen Studien erstmals erfolgreich einem Menschen eine fühlende Pro-these angepasst. Die Vorteile der Neuentwicklung seien beeindru-ckend: „Aufgrund der neuronalen Verbindung fühlt der Patient an der Sohle des Prothesenfußes und erkennt so die Beschaffenheit des Bodens sowie Hindernisse besser. Damit sinkt die Sturzgefahr.“

Der wiederhergestellte Informa-tionstransfer trägt auch zur natür-licheren Integration der Prothese in das Körperbild des Patienten bei und hat inzwischen zum gänz-lichen Verschwinden seiner jahre-

langen Schmerzen geführt. An der Universitätsklinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie in Innsbruck (Koopera-tionspartner der Fachhochschule Oberösterreich) wurde ein selek-tiver Nerventransfer am Patienten durchgeführt. Dabei wurden senso-rische Nervenenden der ursprüng-lich gesunden Fußsohle als Über-träger der Druckempfindung von der Prothesensohle reaktiviert. (red)

Forschung Erstmals fühlende Beinprothese angepasst

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Mit der neuen Beinprothese können Patienten wieder den Untergrund fühlen.

Berlin/Wien. Das 2012 von Diabeti-kern gegründete Österreichische Start-up mySugr hat beim Seven Ventures Pitch Day (7VPD), einem Wettbewerb mit Fokus auf Ge-sundheits- und Fitness-Unterneh-men der NOAH-Konferenz 2015, den 2. Platz geholt und damit zwei Mio. € an Medienvolumen an Land gezogen. Mitbewerber im Finale waren bekannte Namen wie Run-tastic oder Withings (1. Platz).

Anton Kittelberger, Marketing-leiter von mySugr, konnte der Ju-ry ein Berlin einen Einblick in das zähe und oft mühsame Leben mit Diabetes geben und zeigen, wie mySugr mit einer mobilen Rund-umversorgung (Apps und Schu-lungen) vielen Menschen den täg-lichen Umgang mit der Krankheit erleichtert.

Kittelberger: „Viele Diabetiker ignorieren ihren Diabetes und ris-kieren damit ihre Gesundheit. Mit diesem Preis können wir unzäh-lige Leben verbessern und gleich-zeitig Diabetes den Schrecken neh-men.“

Das Medienvolumen der ProSie-benSat.1 Media AG wird mySugr

einsetzen, um Diabetes in der öf-fentlichen Wahrnehmung zu ent-stigmatisieren und zu vermitteln, wie sich das Leben als Diabetiker wirklich anfühlt.

Sanofi als Partner

mySugr entwickelt wie berich-tet Diabetes-Apps und Schulungs-kurse. Ihre Produkte zeichnen sich durch intelligente Verbindung von

Design-, Technologie- und medi-zinische Diabetes-Expertise aus und helfen, den Diabetes-Alltag besser zu bewältigen, schildert Kittelberger. Besonders bekannt ist die mySugr-Tagebuch-App mit bereits 300.000 registrierten Nut-zern in USA und Europa. Partner des Start-ups ist unter anderem auch der Pharmakonzern Sanofi, der sich auf den Bereich Diabetes spezialisiert hat. (iks)

e-health Diabetes-Start-up ergattert Werbevolumen von deutscher Fernseh-Gruppe

mySugr holt Preis in Berlin

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mySugr entwickelt Diabetes-Apps und Schulungskurse für Diabetiker.

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46 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 19. Juni 2015

Menschen, über die Man spricht

CHRIStIAN GIER-lINGER, GF bEI pREMIqAMEd

Seit Kurzem vervollstän-digt Christian Gierlinger

die Geschäftsführung der PremiQaMed Privatkliniken und der PremiaFIT. Beide Unter-nehmen sind Teil des privaten Krankenhaus-betreibers PremiQaMed Group. Gemeinsam mit Werner Fischl zeichnet der Experte für IT-Strategie, Innovations- und Prozessma-nagement für das Management der drei Kliniken der Gruppe – Privatklinik Döbling, Confraternität-Privatklinik Josefstadt, Privatkli-nik Graz Ragnitz – verantwortlich.

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Jahrestagung Public Health-Experten trafen sich in St. Pölten zum Gedankenaustausch über die Gesundheit

Mehr voneinander lernen

St. Pölten. Das diesjährige Motto der Jahrestagung der Österrei-chischen Gesellschaft für Public Health (ÖGPH) in St. Pölten stand unter dem Motto „Unstoppable Pu-blic Health – Denken über Grenzen hinweg“. ÖGPH-Präsident Tho-mas Dorner betonte in seiner Er-öffnungsrede: „Es gibt Grenzen, die überwunden werden müssen, damit wissenschaftlich fundierte Public Health erfolgreich sein kann. Diese Grenzen sind etwa in der Politik, zwischen den Profes-sionen oder in ihrer geografischen Ausprägung zu orten. Gesundheits-politik darf nicht an den Grenzen der Bundesländer enden.“

Pamela Rendi-Wagner, Sektions-chefin für öffentliche Gesundheit und medizinische Angelegenhei-ten des Gesundheitsministeriums, bekräftigte anlässlich der ÖGPH-Jahrestagung: „Kein Arbeitsfeld

beschäftigt mich so sehr wie Pub-lic Health. Wir brauchen einen neuen Blick, der gesundheitliche Chancengleichheit ermöglicht. Der Wandel ist omnipräsent – sei es demografischer, klimatischer oder finanzieller Natur.“

Die Keynote sprach der Präsident der Europäischen Gesellschaft für Public Health, Martin McKee, von der London School of Hygiene and Tropical Medicine. Seine For-derungen: Die unterschiedlichen Wissenschaften und Professionen im Gesundheitsbereich müssen mehr mit- und voneinander lernen. Public Health muss sich in Zukunft noch mehr auf datenbasierte Er-kenntnisse und Entscheidungen stützen; und schließlich: Sparen führt nicht zum Erfolg – und schon gar nicht im Gesundheitswesen.

Er unterstrich sowohl die Be-deutung alter Gefahren als auch jene von Lifestyle-Faktoren in der globalisierten Gesellschaft.

Österreichische Gesellschaft für Public Health fordert bei Tagung das Denken über Grenzen hinweg.

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Hielt die Keynote in St. Pölten: Public Health-Experte Martin McKeeb (3.v.re.).

Wien. Die Wiener Ärztekammer hat an Uschi Mürling-Darrer (Radio Ö1) und Josef Gebhard (Kurier) für ihre hervorragenden medizi-

nischen Berichterstattungen im vergangenen Jahr zu geteilten Handen den „Pressepreis 2014 der Ärztekammer für Wien“ verliehen. Die Überreichung beider Preise nahm Ärztekammerpräsident Tho-mas Szekeres vor.

Mürling-Darrer ist seit 2005 freie Autorin und Gestalterin bei Ö1, unter anderem für das Ge-sundheitsmagazin und den Radio-doktor. Davor war sie bei verschie-denen Privatradios tätig; 2011 erhielt sie den Pain-Award. Geb-hard startete seine journalistische Laufbahn 1999 als Redakteur der Gesundheitsseite www.dr-nexus.at; im August 2000 wechselte er zum Kurier, wo er sich seit seinem Einstieg in das Chronik-Ressort vor allem gesundheitspolitischen Themen widmet. (red)

Auszeichnung Wiener Ärztekammer ehrt Journalisten

Medienpreise für ORF und „Kurier“Wien. Im Frühjahr wurden rund 25.900 Packungen des Nahrungs-ergänzungsmittels Cetebe Abwehr plus mit Vitamin C und Zink von

GlaxoSmithKline (GSK) an karita-tive Einrichtungen gespendet.

Die Produkte wurden diversen gemeinnützigen Organisationen angeboten. Letztendlich haben fünf Einrichtungen – Caritas Österreich, Wiener Tafel, Volkshilfe Wien, Nie-derösterreichisches Hilfswerk und Wiener Hilfswerk – einen Bedarf gemeldet. Diesen Organisationen wurde damit schließlich eine Spen-de im Gesamtwert von 125.640 € zur Verfügung gestellt, berichtet das Unternehmen.

Die Einrichtungen werden die Produktspende für verschiedenste soziale Tätigkeiten wie beispiels-weise das Projekt „Guat Beinand“ des Wiener Hilfswerks, verwenden. Das gespendete Nahrungsergän-zungsmittel unterstützt die Funk-tion des Immunsystems. (red)

Karitativ Unternehmen unterstützt Hilfsorganisationen

GSK hilft mit Produktspende

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Helmut Köberl ist neuer Generaldirektor der AUVAWien. In seiner jüngsten Sitzung hat der Vorstand der AUVA Helmut Köberl (57) zum neuen Generaldirektor der AUVA bestellt. Auch die Kontrollver-

sammlung hat bereits einen Beschluss über die Bestellung Köberls gefasst. Helmut Köberl ist gebürtiger Steirer; er studierte Rechts-

wissenschaften an der Universität Salzburg, an der er auch als Studien- beziehungsweise Vertragsassistent am Institut für Arbeitsrecht und Sozialrecht tätig war. 1983 trat er als „rechtskundiger Angestellter“ in die Allgemeine Unfallversi-cherungsanstalt ein, wo er bereits sieben Jahre später zum Leiter der Organisationseinheit Rechtswesen bestellt wurde. Seit September 2011 ist er Direktor für die Gebiete Recht und Personal. (red)

Ehrung der Ärztekammer für Josef Gebard und Uschi Mürling-Darrer.

Großzügige Spende von GSK: das Nahrungsergänzungsmittel Cetebe.

MARGAREtHA MAlEH, CHEFIN voN äRztE oHNE GRENzEN

Die Psychotherapeutin Margaretha Maleh ist seit der jüngsten Generalversammlung neue Präsidentin der österreichischen Sektion von Ärzte ohne Gren-zen (Médecins Sans Frontières – MSF). Die Tirolerin ist eine erfahrene humanitäre Helferin; mehrfach war sie mit Ärzte ohne Grenzen in Krisengebieten im Einsatz, unter anderem im Irak, in Jordanien und in Bangladesch. Seit 2011 ist sie Mitglied im Vorstand der österrei-chischen Sektion von Ärzte ohne Grenzen.

RutH KlüGER, NEuE wAtzlA-wICK-EHREN-RING-tRäGERIN

Ruth Klüger, Literatur-wissenschafterin, Kulturphilosophin und eine der renommiertesten Schriftstellerinnen der Gegenwart, erhielt den Paul-Watzlawick-Eh-renring der Ärztekammer für Wien. Im Rahmen der Preisverleihung durch Juryvorsitzenden Hubert Christian Ehalt und Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres referiert Klüger im Rahmen einer „Wiener Vorlesung“ zum Thema „Geschichten erzählen …“ über das Narrativ und die Rekonstruktion von Wirklichkeiten.

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Regionalmedien halfen beim Rauch-Stopp

Wien. Die Regionalmedien Aus-tria (RMA) nahmen den Welt-nichtrauchertag am 31. Mai zum Anlass, den Menschen Hilfestellung anzubieten, die mit dem Rauchen aufhören wollen. So berichteten auf lo-kaler und regionaler Ebene be-kannte Persönlichkeiten über ihre Entwöhnung; darüber hinaus erhielten die Leser spe-zielle Entwöhnungs-Angebote, berichtete RMA-Österreich-Chefredakteur Wolfgang Un-terhuber.

Tiroler Forscher erhielt Bayer-Auszeichnung

Wien. Kürzlich wurde im Rah-men der Generalversammlung der Österreichischen Kardio-logischen Gesellschaft zum mittlerweile vierten Mal der Werner-Klein-Forschungspreis für Translationale Herz-Kreis-laufforschung verliehen. Der von Bayer Austria gestiftete Forschungspreis ergeht heuer an Gert Klug von der Universi-tätsklinik Innsbruck für seine Arbeit zu Veränderungen am menschlichen Herzen.

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RMA-Chef Wolfgang Unterhuber freut sich über die gelungene Aktion.

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Preis für Gert Klug von der Uniklinik für Innere Medizin in Innsbruck.

Graz. Der vergangene Mai war mit 93 Neugeborenen der geburten-stärkste Monat seit Bestehen der Privatklinik Graz Ragnitz. „Die Privatklinik Graz Ragnitz genießt bei Eltern, Ärzten und Hebammen großes Vertrauen, und wir konnten daher schon in den letzten Jahren eine sehr erfreuliche Entwicklung der Geburtenzahlen verzeichnen“, freut sich Johann Hartner, Verwal-tungsdirektor der Klinik.

Um für diese positive Entwick-lung auch weiterhin gerüstet zu

sein, baut die Privatklinik Graz Ragnitz nun einen vierten Kreiß-saal, der ab Juli einsatzbereit sein wird. Neben medizinischer Exzel-lenz und modernster Medizintech-nik wird auch in exklusives Ambi-ente investiert. Der neue Kreißsaal wird daher zusätzlich mit einer Multimedia-Anlage, bestehend aus einem 55 Zoll Curved-TV und einer Hifi-Anlage, ausgestattet, um den werdenden Müttern auch die Mög-lichkeit individueller Klang- und Bilderlebnisse zu bieten. (red)

Ausbau Privatklinik Graz Ragnitz baut neuen Kreißsaal

Gerüstet für noch mehr Geburten

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Johann Hartner von der Privatklinik Raggnitz freut sich über die hohe Geburtenzahl.

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