HEFT #28 WIESN

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Sonderausgabe 2011 Wiesn die

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innenstadtheft #28

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Sonderausgabe 2011

Wiesndie

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Veranstaltungstermine 2011/12der Münchner Marktkaufleute und Schausteller17. September bis 3. Oktober 2011201 Jahre Münchner Oktoberfest auf der Theresienwiese

„Ozapft is“ – mit diesem Ausruf des Münchner Oberbürgermeisters beim Anstich des ersten Fasses Festbier beginnt das größte Volksfest der Welt.

15. bis 23. Oktober 2011Auer Dult (Kirchweihdult) am Mariahilfplatz.Die Kirchweihdult beendet die Münchner Dultsaison.

25. November bis 24. Dezember 2011Münchner Christkindlmarkt auf dem Marienplatz Der Christkindlmarkt im Herzen der Landeshauptstadt München. Weitere Weihnachtsmärkte finden im gesamten Stadtgebiet statt, wie z. B. am Sendlinger Tor, Weißenburger Platz, usw…

19. bis 21. Februar 2012München NARRISCH, Faschingstreiben in der Fußgängerzone und am Viktualienmarkt.

20. April bis 6. Mai 2012Münchner FrühlingsfestDie Münchner Volksfestsaison beginnt mit dem Frühlingsfest auf der Theresienwiese.

28. April bis 6. Mai 2012Auer Dult (Maidult) am Mariahilfplatz Mit der Maidult beginnt der traditionsreiche Markt mit Volksfestcharakter, der bereits im Mittelalter urkundlich belegt ist.

16. Juni bis 17. Juni 2012Stadtgründungsfest in der Münchner InnenstadtDen Jahrestag der Stadtgründung Münchens, der im „Augsburger Schied“ von Kaiser Friedrich Barbarossa am 14. Juni 1158 urkundlich belegt ist, feiert die Landeshauptstadt alljährlich mit einem großen Fest in der Stadtmitte.

14. Juli bis 22. Juli 2012Magdalenenfest im HirschgartenEin Geheimtipp unter den Münchner Volksfesten ist das Magdalenenfest, das alljährlich im Juli im Hirschgarten stattfindet. Idyllisch im Park und direkt neben dem größten Biergarten der Welt gelegen bietet das kleine Volksfest mit Marktteil für Groß und Klein was das Herz begehrt.

28. Juli bis 5. August 2012Auer Dult (Jakobidult) am MariahilfplatzDie Jakobidult mit vielen Highlights, unter anderem wieder mit der langen Dultnacht.

26. Juli bis 19. August 2012Sommerfest im OlympiaparkFun und Action gibt es beim beliebten Sommerfest auf dem Coubertinplatz im Olympiapark. Fi-scherstechen auf dem Olympiasee, Familientage, Live Acts von Rock- und Jazzgruppen aus der Münchner Musikszene im Theatron, eine Vielzahl von Schaustellergeschäften und einen großen Marktbereich und Feuerwerk.

31. August bis 2. September 2012 IsarInselFest

22. September bis 7. Oktober 2012202 Jahre Münchner Oktoberfest auf der Theresienwiese

„Ozapft is“ – mit diesem Ausruf des Münchner Oberbürgermeisters beim Anstich des ersten Fasses Festbier beginnt das größte Volksfest der Welt.

20. Oktober bis 28. Oktober 2012 Auer Dult (Kirchweihdult) am Mariahilfplatz.Die Kirchweihdult beendet die Münchner Dultsaison.

30. November bis 24. Dezember 2012Münchner Christkindlmarkt auf dem Marienplatz Der Christkindlmarkt im Herzen der Landeshauptstadt München. Weitere Weihnachtsmärkte finden im gesamten Stadtgebiet statt, wie z. B. am Sendlinger Tor, Weißenburger Platz, usw…

[email protected] www.veranstaltungen-bezirksstelle-muenchen.de

Bezirksstelle München im BLV e. V.

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Editorial

Sehr geehrte Damen und Herren,

das erste Oktoberfest fand 1810 anlässlich der Vermäh-lung des Kronprinzen Ludwig, dem späteren König Lud-wig I. von Bayern, mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen statt.

Die Festlichkeiten, zu denen auch die Münchner Bürger eingeladen waren, fanden auf einer damals noch vor den Toren der Stadt gelegenen Wiese statt. Diese trägt seit-dem zu Ehren der Braut den Namen „Theresienwiese“.

Den Abschluss der Hochzeitsfeierlichkeiten bildete ein Pferderennen, das in Anwesenheit der königlichen Fami-lie als ein Fest für ganz Bayern gefeiert wurde. Durch den Beschluss, das Rennen im folgenden Jahr zu wiederholen, entstand die Tradition der „Oktober“-Feste.

Am 17. September 2011 heißt es wieder: „O`Zapft is“ und das 178. Oktoberfest wird vom Oberbürgermeister der Landeshaupt-stadt München Christian Ude eröffnet.

Bis zum 3. Oktober werden dann über 6 Milli-onen Gäste das größte Volksfest der Welt be-suchen und von über 500 Betrieben, darunter ca. 80 Gastronomen und ca. 250 Schausteller versorgt und betreut werden.

Ich möchte alle Besucherinnen und Besucher der „Wiesn 2011“ herzlich willkommen heißen und Ihnen einen schö-nen Aufenthalt wünschen.

Dr. Jobst Kayser-EichbergVorsitzender des Aufsichtsratesder Spaten-Franziskaner-Bräu GmbH, der Löwenbräu AGund der Sedlmayr Grund und Immobilien KGaA

Sonderausgabe 2011

Wiesndie

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Münchner Einkaufsmeile

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König Ludwig I.

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Münchner Tram Münchner Plätze

Viktualienmarkt

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Geschichte des Oktoberfestes

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Bayerische Tracht

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Impressum

Herausgeber:Jenny SchmidbauerNiederalmstraße 2181735 München

Verlag und Redaktion:sms-schmidbauer GbRNiederalmstraße 2181735 MünchenT 089-480 68 68-6F 089-480 68 68-7e-mail:[email protected]ünchner-innenstadt.com

Gesamtherstellung und Anzeigen:sms-schmidbauer GbRNiederalmstraße 2181735 MünchenT 089-480 68 68-6F 089-480 68 68-7e-mail:[email protected]

Grafik, Design und Foto:studio liebhartBreisacher Straße 381667 MünchenT 089-459 94 38 -19F 089-459 94 38 - [email protected]

Fotos und Text:Landeshauptstadt-München, Stadtarchiv München,Münchner Stadtmuseum,Haus der Bayerischen Geschichte, Herbert und Philipp Liebhart,Petra Perle, Valentin-Karlstadt-MusäumInstitut Bavaricum München Elfi Zuber,

Titelbild, Münchner Kindl, Maria NewzrelaFoto, Herbert Liebhart

Inhalt

InnenstadtInnenstadtmünchnermünchner

28/September 2011

44Viktualienmarkt

6Münchner EinkaufsmeileVon der Salzstraße zur....

10Geschichte des Oktoberfestes

von 1810 bis heute

18 Bayerische Tracht

22König Ludwig I.

26Die Münchner Tram

42Münchner Plätze

62Bayrisch Kurs

Petra Perle

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Als der Welfenherzog Heinrich der Löwe im Jahr 1158 die Zollbrücke an der Isar bei Oberföhring zerstören ließ und sie an der Stelle der heuti-gen Ludwigsbrücke wieder aufbauen ließ, schuf er damit die Grundlage für den heutigen Wirtschaftsstandort Münch-en. Mit der Verlegung der Brü-cke wurde der wichtigste Handelsweg der Salztransporte auf München zuge-schnitten. Später wurde sogar die Kesselberg-straße zwischen Kochel- und Walch-ensee gebaut, nur um den direkten Weg der Handelsware nach München zu gewährleisten. Dies allein hätte je-doch immer noch nicht genügt, um den Salzhandel ganz auf den neu ge-gründeten Marktplatz zu richten, erst als München unter der Herrschaft der Wittelsbacher zur Residenzstadt auf-stieg und Kaiser Ludwig der Bayer im Jahr 1322 die Goldene Bulle erließ,

wurde der Grundstein zum wirtschaftlichen Aufstieg der ehemals eher unbedeuten-den Ansiedelung an der Isar gelegt. In dieser kaiserlichen Anordnung wurde u.a. festgelegt, dass alle Salztransporte aus Reichen-hall und Hallein nur an der Isar übergeführt werden durften, und das Salz nur von den Münch-

ner Salzsendern den sog. Krötelherren nach München eingeführt werden durfte. Zusätzlich mussten alle Waren, die in die Residenzstadt ka-men, durch das kaiserliche Stapelrecht 3 Tage lang in München gelagert werden. Die Folge davon war na-türlich, dass eine entspre-chende notwendige Infra-struktur an Handelshäusern, Versorgungsan-geboten für Mensch und Tier geschaf-fen werden musste.Entsprechende Handwerke siedelten sich an, von de-nen heute noch zahlreiche Straßennamen zeugen, die rechts- und links von der ehemaligen Salzstraße vom Isartor bis zum Karlstor abzweigen. So

findet man die Schäff-lergasse, die Küchel-bäckerstraße, die Le-dererstraße und viele andere mehr. Auch heute begegnet man im Tal und in der Neu-hauerstraße vielen Wirtshäusern, die be-reits im Mittelalter für die Versorgung der Handelstreibenden und der Münchner Bürger sorgten.

Hatte man nach dem Isartor auch das Talburgtor bez. das alte Rathaustor (bis 1208 war hier das obere Zoll- und Markttor) passiert, kam man auf den Schrannenplatz, den seit 1854 umbe-nannten Marienplatz. Dieser war durch die sogenannte Freiung durch Kaiser Ludwig erst zum Handels- und Ver-anstaltungsort, in besonderen Fällen auch zum Hinrichtungsort geworden. Da alle hinderlichen Ge-bäude, die die freie Entfaltung des Platzes hinder-ten, entfernt worden waren, wurde der Platz mit Sand und Steinen aufgefüllt, so dass dort u.a. auch Turniere statt-finden konnten. An den Werktagen

war dieser Platz aber überwiegend dem Handel vorbehalten. Seit 1365 fand hier der Kräuter und Eiermarkt statt, zweimal in der Woche kamen die Getreidebauern aus der Umge-bung nach München. Frischen Fisch kaufte man am Fischmarkt an der Ein-mündung zur Dienerstraße. Der Markt für Schweine und Geflügel fand an der Ecke zur heutigen Weinstraße statt. Aber auch Seifen, Besen, bunte Kis-ten, die die Kistlerfrauen lieferten und andere für den Haushalt notwendige Dinge konnte man auf diesem Markt oder später dem Viktualienmarkt kau-

VON DER SALZSTRASSEZUR EINKAUFSMEILE

Schlagbaum v. d. Isartor 1810

Isartor um 1865

Blick durchs Tal, zum alten Rathausturm

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fen. Wer trockenen Fußes einkaufen wollte, konnte dies in Läden tun, die sich im Erdgeschoß der Bürgerhäu-ser befanden, die sich rund um den Platz angesiedelten hatten und deren Eingang durch Lauben beschützt wur-den. Einige dieser Häuser mussten im 19. Jhd. dem Bau des Neuen Rathau-ses weichen. Bewegte man sich auf der „ehe-maligen Salzstraße „ weiter, kam man zum Schönen Turm, der zu-

nächst das Obere Tor der Stadt war, später aber nach der Erweite-rung durch das Karlstor ersetzt wur-de. Den Schönen Turm gibt es heute nicht mehr, wer jedoch beim Spaziergang durch die Innenstadt vor dem Beklei-dungshaus Hirmer stehen bleibt und den Kopf nach oben richtet, sieht an der westlichen Ecke des Hauses eine Nachbildung des ehemaligen Stadt-turms. Wenn der Betrachter allerdings

mit gesenktem Kopf durch die Stadt eilt, kann er bei genauem Hinsehen eben vor dieser Ecke die ehemaligen Umrisse des Schönen Turms entde-cken, der durch eine besondere Pflas-terung erkennbar ist. 1807 wurde der Turm abgerissen, Hier an der Ecke des ehemaligen Au-gustinerklosters endet, bedingt durch das ehemalige Stadttor, die Kaufinger Straße und beginnt die Neuhauser Straße, die für die Händler damals die Richtung zur Neuhauser Schwaige darstellte. Beide Straßennamen lei-ten sich von alten Patrizierfamilien der Stadt ab und zählen zu den ältesten Straßennamen. Damals traf man sich an Plätzen oder Ecken, wie dem Alt-heimer - oder dem Wurmeck am Mari-enplatz, da Straßennamen erst später gebräuchlich wurden. Hatte man die 1200 m vom Isartor zum ehemaligen Neuhauser Tor, dem heutigen Karlstor durchfahren oder durchlaufen, verließ man das Stadtgebiet und begab sich auf die Reise nach Augsburg oder anderen damals bedeutenden Han-delsorten.Heute ist das Karlstor nicht mehr die Grenze unserer Millionenstadt, aber das Gebiet innerhalb der ehemaligen Stadtmauer ist noch immer unsere Gute Stube und Zentrum des Ein-kaufsgeschehens. So richtig wurde sie dazu allerdings erst nach dem Zwei-ten Weltkrieg durch den Beschluss des Münchner Stadtrats aus dem Jahr 1966, als dieser beschloss, die Fuß-gängerzone zu schaffen, um damit den Fahr- und Straßenbahn-verkehr, der dort herrschte, zu beenden. 1968 fuhr der letzte Wagen der Tramlinie 19 durch die Kaufingerstraße /Neuhauser Straße. 1972 wurde dann die heutige Fußgängerzone eingeweiht.Damit schloss sich der Kreis von der mittelalterlichen Salzstraße mit all sei-nen dazugehörigen Handelswaren bis zur modernen Einkaufsmeile für Münchner Bürger und Gäste aus aller Welt.

VON DER SALZSTRASSEZUR EINKAUFSMEILE

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Die besondere Wurstbraterei auf der Wies'n 2011 mit barierrefreien Zugangsowie Bayrische Wurstspezialitäten und Bio Schmankerl freuen sich auch indiesen Jahr wieder auf ihren Besuch in der Mathias Pschorr Str. Stand Nr. 40

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In wenigen Tagen lädt München wieder ein zum größten Volksfest der Welt – dem Oktoberfest. Zum 200. Mal jährt sich in diesem Jahr das Spektakel seit seinem Debüt als Hochzeitsgeschenk an den Bayrischen König Ludwig I.

Wir blicken auf eine lange traditionsreiche und zumeist fröhliche Wiesn-Geschichte zurück, wenngleich manchmal überschattet von Kriegen, Krisen und Anschlägen. Lesen Sie hier, was seit dem ersten Oktoberfest im Jahr 1810 alles geschah:

1810: Am 17. Oktober findet das erste Oktoberfest statt. Anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig, dem späteren König Ludwig I. von Bayern und seiner Gemahlin Prinzessin Therese Charlotte Luise Friederike Amalie von Sachsen-Hildburghausen, später Königin Therese von Bayern am 12. Oktober des Jahres veranstalten die Münchner ein Pferderennen auf einer Wiese vor den Toren der Stadt. Das Festgelände – benannt nach der Prinzessin

– heißt bis heute Theresienwiese, im umgangssprachlichen einfach „Wiesn“.

1811: Im zweiten Jahr richtet der „Landwirtschaftliche Verein in Bayern“ das Fest aus. Neben dem Pferderennen können die Gäste das Landwirtschaftsfest besuchen, eine Ausstellung zur „Hebung der bayerischen Agrarwirtschaft“, das bis heute alle drei Jahre während des Oktoberfests noch in Form des Zentrallandwirtschaftsfests fortgeführt wird.

1813: Wegen der Teilnahme Bayerns an den napoleonischen Kriegen entfällt das Oktoberfest.

1816: Aus Wohltätigkeit entsteht die Idee, den Leuten vom Land, die unter der Verteuerung des Getreides finanziell sehr leiden, mittels einer Lotterie Waren zu schenken. Als Preise verlost man Porzellan, Silber, Schmuck, Pfeifenköpfe und Strümpfe unter den Bedürftigen. Als Trostpreise gibt es kleine Königsbilder. Die Tradition setzt sich in den kommenden Jahren fort. Die königliche Familie kauft in besonders schlechten Jahren große Mengen der Lose, die sie dann an die Armen verteilt. Die heutigen

„Glückshafen“ resultieren aus diesen Wohltätigkeits-Lotterien.

1818: Das erste Karussell wird aufgestellt. Davor gibt es neben dem Pferderennen bereits Schaukeln, Kletterbäume und Kegelbahnen. In kleinen Buden schenken Wirtsleute Bier aus.

1819: Zum ersten Mal veranstaltet die Stadt München das Oktoberfest, in den Jahren zuvor organisieren und finanzieren Privatleute das Fest.

1835: König Ludwig I. von Bayern und Königin Therese feiern Silberhochzeit. Zu ihren Ehren ziehen Trachtengruppen in einem festlichen Umzug durch München.

1850: Die Bavaria, eine 20 Meter hohe Bronzestatue der Schutzpatronin Bayerns, errichtet vom Bildhauer Ludwig Schwanthaler, erhält auf dem Hang oberhalb der Theresienwiese ihren Thron und wacht seitdem über die Wiesn.

1853: Nach 10 Jahren Bauzeit unter der Leitung des klassizistischen Architekten Leo von Klenze wird die Ruhmeshalle zu Füßen der Bavaria-Statue fertig gestellt. Sie beherbergt zur Eröffnung 74 Büsten von zu ehrenden Personen. Auftraggeber des Ensembles ist König Ludwig I. von Bayern mit der Absicht, die „Baiern aller Stämme“ in einem bayrischen Nationaldenkmal zu ehren.

1854: Das Oktoberfest fällt wegen der Cholera-Epidemie aus, die in München grassiert.

1860er: Die Wirte führen Spiele wie Schubkarrenrennen, Sacklaufen, Würstelschnappen, Mus-Essen und das beliebte „Baumsteigen“, bei dem die jungen Männer an einem kahl geschälten Baum hinauf klettern müssen, zur Belustigung ihrer Gäste ein.

1866: Bayern kämpft im Preußisch-Österreichischen Krieg auf der Seite der Donaumonarchie. Es findet kein Oktoberfest statt, obwohl beide Seiten bereits im August des Jahres Frieden schlossen.

1867: Michael Schottenhamel eröffnet sein „Oktoberfest-Restaurant“, eine kleine Bretterbude, die Plätze für 50 Gäste bereithält. Wer hätte damals gedacht, dass sich der Familienbetrieb bis heute durch das legendäre Anstechen des Münchner Oberbürgermeisters zum bedeutendsten Zelt auf der Wiesn entwickelt?

1869: Das „Original-Zauber Speziali-täten-Theater“, auch b e k a n n t a l s „Der Schichtl“ (nach seinem Gründer Michael August Schichtl) öffnet erstmalig seine Pforten und erfreut seitdem jährlich sein Publikum mit Zaubereien, Illusionen und der legendären Hinrichtung einer lebendigen Person durch die Guillotine.

Die Geschichte des Münchner Oktoberfestesdie Wiesn von 1810 bis heute

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1870: Der Deutsch-Französische Krieg, bei dem die Bayern wiederum an Preußens Seite gegen das Kaiserreich Frankreich kämpfen, verhindert erneut ein festliches Beisammensein auf der Wiesn.

1873: Das Oktoberfest fällt aufgrund der zweiten Cholera-Epidemie aus.

1872: Die Wiesn avanciert zum Volksfest und wird wegen des schönen warmen „Altweibersommers“ erstmalig auf die letzten Tage im September vorverlegt. Lediglich das letzte Wiesn-Wochenende, das seitdem auf das erste Oktoberwochenende fällt, gibt dem Namen Oktoberfest seine Berechtigung.

1876: Das Schützenfestzelt feiert Premiere und zählt damit als zweit-älteste Festhalle auf der Wiesn.

1880: Die Wiesn erhält eine neue Besucherattraktion: Ein Riesenrad mit einer Höhe von 12 Metern bezaubert Groß und Klein.

1881: Die erste Hendlbraterei preist seine Leckereien an. Auch ganze Ochsen landen auf dem Grill – eine

„Seltene Volksbelustigung auf der Theresienwiese“ wie es im Werbetext der „Mechanischen Ochsenbraterei“ des Metzgers Johann Rössler heißt. Zeitgleich erleuchten die über 400 Buden und Zelte zum ersten Mal mittels Elektrizität.

1887: Zum ersten Mal ziehen die Wirte und Schausteller gemeinsam in einem Zug zur Wiesn, die zu dieser Zeit noch vor den Toren der Stadt München liegt. Sie begründen damit den offiziellen Auftakt des Oktoberfests, das seitdem mit dem festlichen Einzug der Wiesnwirte, angeführt vom Münchner Kindl und dem amtierenden Oberbürgermeister, beginnt. Die Brauereien fahren mit ihren prachtvollen Pferdegespannen ein, die Wirte und Schausteller auf prächtig geschmückten Kutschen. Die Musikkapellen der Festzelte begleiten den Festzug stimmungsvoll.

1892: Die Wiesn-Wirte ersetzen den steinernen Maßkrug durch einen Krug aus Glas.

1893: Die Ochsenbraterei ist nach einem elfjährigen Gastspiel nicht mehr auf der Wiesn vertreten. Zu große Auflagen, wie der Bedarf einer festen Bude zum Bierausschank und Toiletten, die zwingend vorhanden sein müssen, kann der Wirt auf finanziellen Gründen nicht erfüllen.

1894: Der Amerikaner Harris Wheels bringt die Hexenschaukel aus seinem Heimatland nach Bayern aufs Oktoberfest. Es handelt sich dabei um zwei gegenüberliegende Sitzbänke, die bei den Fahrgästen durch die Schaukelbewegung die Illusion erwecken, als würden sie sich mehrfach überschlagen. Die Hexenschaukel reist heute aufgrund ihrer aufwendigen Pflegebedürftigkeit als Antiquität nicht mehr von Volksfest zu Volksfest, sondern fasziniert ihre Gäste nur noch auf dem Oktoberfest.

1895: Der zweite schmuckvolle Trachtenumzug der Geschichte mit 1.400 Teilnehmern zieht zur Wiesn. Gleichzeitig stellt die Armbrustschützen-Gilde „Winzerer Fähndl“ ihr erstes Zelt auf der Wiesn auf – zur Austragung von Meisterschaften und zur Bewirtung der Armbrustschützen und Besuchern.

1898: Die Ochsenbraterei ist auf ausdrücklichen Wunsch des Münchner Magistrats wieder auf dem Oktoberfest und kann seitdem die Tradition des für die Besucher spektakulären Ochsenbratens bis heute fortführen.

1901: Festwirt Alois Wohlmuth betreibt die Bräurosl-Festhalle der Pschorr-Brauerei. Bereits in diesem Jahr erstrahlt das Zelt in elektrischem Licht.

1902: Der Wirt Carl Gabriel eröffnet das Hippodrom und sorgt neben leiblichem Wohl auch für die Be-lustigung seiner Gäste mit einer 25 Pferde starken Reitbahn, bei der jeder nach Belieben seine Reitkünste testen kann.

1906: Die Besucher des Oktoberfests können sich an einer Neuheit aus Amerika erfreuen. Der Toboggan, eine riesige Turmrutschbahn, die man über ein acht Meter langes laufendes Förderband erreicht. 1908 stehen gleich drei dieser Rutschen auf dem Festgelände. Der heutige Toboggan stammt aus dem Jahr 1920 und befindet sich seit 1933 als Familienbetrieb jährlich auf dem Oktoberfest.

1909: Der Münchner Schausteller Max Stehbeck präsentiert auf der Wiesn die erste transportable Figur-8-Bahn der Welt – ein Vorreiter heutiger Achterbahnen, die damals wegen ihrer Form diesen Namen führt.

1910: Zum 100. Jubiläum wird ein erster Bierrekord aufgestellt mit 12.000 Hektoliter getrunkenem Gerstensaft. Im gleichen Jahr sorgt „Feldl̀ s Teufelrad“ bei den Besuchern für eine Riesen-Gaudi, wenn der „Rekommandeur“ die Wagemutigen, die sich auf dem drehenden Rad zu halten versuchen, verbal mit derben bayrischen Sprüchen zusetzt. Heute ist das Teufelsrad immer noch eine beliebte Attraktion

Die Geschichte des Münchner Oktoberfestesdie Wiesn von 1810 bis heute

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„Auf unsere Tradition sind wir stolz“, sagt Antje Schneider, die Tochter des ver-storbenen Festwirts Hermann Haberl zurecht, denn die Ochsenbraterei besteht seit 1881 auf dem Oktoberfest. Damals erfand der Metzgermeister Johann Rößler eine Apparatur, mit der sich der Ochs auf einem Drehspieß braten ließ. Gedreht wurde per Hand, von 9 Uhr morgens an bis das Fleisch um 17 Uhr nachmittags gar und knusprig war. Um auch heute diesen exzellenten Geschmack zu erzielen, achten die Wiesn-Wirtinnen Anneliese Haberl und Antje Schneider auf beste Zu-taten. So stammen alle Tiere aus dem städtischen Gut Karlshof in Ismaning und werden vor dem Grillen mit einer Beize aus heimischen Kräuternaufwendig zubereitet.

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– für waghalsige Amateur-Stuntmen gleichermaßen wie für die Zuschauer.

1912: Der Chemnitzer Bernhard Dittrich verfasst den Trinkspruch des Oktoberfests „Ein Prosit der Gemütlichkeit – Oans, zwoa, drei, gsuffa!“

1913: Rund 12.000 Gäste finden im größten Zelt aller Zeiten, dem Pschorr-Bräurosl-Zelt unter der Leitung von Festwirt August Sexauer, Platz zum Feiern.

1914 bis 1918: Wegen des ersten Weltkriegs fällt das Oktoberfest in diesen Jahren aus.

1919 und 1920: Nach dem Krieg beschränken sich die Feierlichkeiten auf ein kleines „Herbstfest“.

1923 und 1924: Erneut muss die Wiesn abgesagt werden, die Inflation nach dem Krieg lässt der Stadt München keine Möglichkeit zur Organisation des Oktoberfests.

1928: Die „Original Pitt`s Todeswand“ stellt erstmalig ihre waghalsige Motorsportschau aus. Die Stuntmänner geben bis heute ihre fesselnden Verfolgungsjagden und atemberaubende Artistik mit den Motorrädern und Go-Karts an der acht Meter hohen Steilwand zum Besten. Die „Original Pitt`s Todeswand“ ist heute noch ein Besuchermagnet. Die Holzkonstruktion ist übrigens noch die gleiche, die bereits im Jahr 1934 Raum für Motor-Akrobatik bot – bestens restauriert natürlich.

1935: Im Armbrustschützenzelt werden zum ersten Mal die Deut-schen Armbrust-Meisterschaften ausgetragen, die bis heute ihre Tradition fortführen.

1938: Der Schausteller Michael Großmann stellt erstmalig seine elektromechanisch angetriebene Krinoline auf. Mitte der 1920er Jahre ist er bereits mit dem Rundkarussell auf Volksfesten unterwegs, zu dieser Zeit bezieht das Fahrgeschäft seine Energie allerdings noch aus reiner Muskelkraft. Bis heute erstrahlt die Krinoline in historischem Gewand und Live-Musik einer Blaskapelle.

1939 bis 1945: Während des Zweiten Weltkriegs setzt das Oktoberfest ersatzlos aus.

1946 bis 1948: Auch in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg feiern die Münchner nur im Rahmen des kleineren „Herbstfests“. Ab dieser Zeit findet – mit Ausnahme der 150. Wiesn – kein Pferderennen mehr statt.

1948: Der „Flohcircus Mathes“ tritt zum ersten Mal auf dem Oktoberfest auf. Bis heute erfreut er Groß und Klein mit seinem 60 Floh-starken Artisten-Ensemble.

1949: Zur ersten „richtigen“ Wiesn nach dem Krieg sind bereits drei Wirte wieder mit Festhallen vertreten: Die Augustiner- und die Hackerbrauerei sowie der Schottenhamel. Die Maß kostet 1,70 Mark.

1950: Der amtierende Münchner Oberbürgermeister Thomas Wimmer eröffnet die Wiesn feierlich mit dem Anstich des ersten „Hirschen“ (hölzernes 200-Liter-Bierfaß) und leitet damit das traditionelle und heute weltberühmte

„Ozapfen“ ein. Thomas Wimmer benötigt seinerzeit noch 19 Schläge zum Anzapfen, die Bestleistung des derzeit amtierenden OBs Christian Ude liegt bei 2 Schlägen. Im gleichen Jahr wird zum dritten Mal nach 1835 und 1895 ein Trachtenumzug abgehalten, dieser findet ab 1950 jährlich statt und zählt heute mit seinen 8.000 Teilnehmern zu den größten Umzügen der Welt.

1950er Jahre: Das Münchner Oktober-fest entwickelt sich zum größten Volksfest der Welt.

1952: Erstmalig gibt es ein offizielles Plakat zum Münchner Oktoberfest. Seitdem ruft die Stadt München für die Gestaltung des Wiesnplakats einen Wettbewerb aus.

1954: Das Oktoberfest erfährt einen wahren Massenandrang: Über 70 Sonderzüge der Bundesbahn und knapp 1.000 Omnibusse befördern feierlustige Gäste von nah und fern nach München. Die Gesamtbesucherzahl beläuft sich auf 5,5 Millionen Menschen.

1955: Das staatliche Hofbräuhaus eröffnet auf dem Oktoberfest eine Bier-Halle, der Vorläufer des heutigen Hofbräu-Festzelts.

1956: Auf dem Oktoberfest zelebriert die Katholische Circus- und Schaustellersorge erstmals einen ökumenischer Gottesdienst für die Schausteller. Bis heute hat sich diese Tradition bewahrt – bei dem jährlich zelebrierten Gottesdienst im Hippodrom-Zelt werden Alltagsthemen der Schausteller angesprochen und ihrer verstorbenen Verwandten und Freunde gedacht.

1959: Der millionste Bürger Münchens, der einjährige Thomas Seehaus (*14. Juni 1958) besucht mit seinen Eltern das Oktoberfest und darf in der Stadtratsboxe neben Oberbürgermeister Thomas Wimmer sitzen.

Die Geschichte des Münchner Oktoberfestesdie Wiesn von 1810 bis heute

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1960: Mit einem Pferderennen in Anlehnung an das allererste Oktoberfest feiern die Münchner das 150. Jubiläum.

1971: Das Münchner Feinkost-Haus Käfer empfängt erstmals Gäste in seiner Wiesn-Schänke. Aus den damals 40 Plätzen sind mittlerweile 3.000 Plätze für Besucher geworden. Die Bierpreise legen ab jetzt die Wiesn-Wirte selbst fest, es gibt daher Abweichungen zwischen den einzelnen Festzelten (2,50 – 2,95 DM). Zuvor definierte die Stadt München den Bierpreis.

1978: Premiere für den begehrten Wiesn-Sammlerkrug, der nun jähr-lich in limitierter Auflage erscheint.

1979: Das „Willenborgs Riesenrad“ mit einer Höhe von 48 Metern wird auf dem Festgelände aufgestellt. Es zählt bis heute zu den beliebtesten Attraktionen des Oktoberfests.

1980: Am 26. September explodiert eine Rohrbombe in einem Papierkorb am Haupteingang des Oktoberfests. 13 Menschen sterben, über 200 erleiden mitunter sehr schwere Verletzungen. Das Oktoberfest-Attentat zählt zu den schwersten Anschlägen der deutschen Nach-kriegsgeschichte. Trotz des An-schlags beschließt der Stadtrat aus wirtschaftlichen Gründen, das Oktoberfest nicht abzusagen. Der Betrieb ruht lediglich einen Tag. Ein Mahnmal am Haupteingang des Oktoberfests erinnert bis heute an das Attentat.

1984: Die Familie Kuffler beschließt, die Tradition des Wein-Ausschankes aus der Anfangszeit des Oktober-festes mit dem „Kuffler`s Weinzelt“ aufzunehmen.

1985: Das Oktoberfest jährt sich zum 175. Mal seit dem Jahr 1810. Grund genug für die 7,1 Millionen Geburtstagsgäste, diesem Jubiläum einen neuen Besucherrekord zu bescheren, wenngleich es eigent-lich nur das 151. Fest ist, da 24 Oktoberfeste seit Bestehen aus-gefallen sind.

1989: Der Olympia Looping, bekannt als „Fünfer Looping“, lässt erstmals seine Waggons mit 100 km/h durch die fünf Olympia-Ringe sausen. Die Achterbahn mit den 1.250 Metern Länge ist zu der Zeit eine wahre Sensation, bisher gibt es nur Bahnen mit höchstens drei Loopings. Der Olympia-Looping ist auch heute eine der Besucherattraktionen und gilt als die größte mobile Achterbahn der Welt.

1993: Christian Ude tritt sein Amt als Münchner

Oberbürgermeister an und startet seine Wiesn-Anstich-Karriere mit sieben Schlägen.

1995: Bereits in seinem zweiten Amtsjahr passiert Oberbürger-meister Christian Ude dieser Fauxpas: er zapft zehn Sekunden vor 12.00 Uhr an – die Münchner verzeihen ihm diese Nachlässigkeit und bejubeln ihn kurz darauf nach seinem Ausruf „O`zapft is“

2001: Wegen des Anschlags vom 11. September entfallen der Wiesn-Anstich, der Einzug der Wiesnwirte und das Feuerwerk. Das Oktoberfest beginnt ohne großes Medien-Spektakel und in gedämpfter Stimmung aus Rücksicht auf die Opfer der Tragödie.

2002: Bei der Umstellung auf den Euro kostet die Maß Bier zwischen 6,30 und 6,80 (im Vergleich 2001: 11,70

– 12,80 DM). Im gleichen Jahr setzt sich der Reporter des Bayrischen Fernsehens und Wiesn-Urgestein Michael Stiegler zur Ruhe, nachdem er fast 40 Jahre lang den Wiesn-Anstich als Zeremonienmeister im Schottenhamel-Zelt moderierte und die Oberbürgermeister Erich Kiesl, Georg Kronawitter, Hans-Jochen Vogel und Christian Ude bei ihrem „wichtigsten“ Termin des Jahres begleitete. 2003 stirbt Michael Stiegler im Alter von 70 Jahren.

2005: Der Film „Oktoberfest“ mit Barbara Rudnik (als Wiesn-Bedienung) und August Schmölzer (untreuer Ehemann und Musiker) in den Hauptrollen kommt in die deutschen Kinos. Im gleichen Jahr gelingt Oberbürgermeister Christian Ude der Rekord: er benötigt nur zwei Schläge zum Anzapfen

2006: Der Tag der deutschen Einheit fällt auf einen Dienstag, die Stadt beschließt, diese wirtschaftlich günstige Gelegenheit zu nutzen und verlängert das Fest um zwei Tage bis Dienstag, 3. Oktober. Den Feierlustigen kommt es sicherlich auch gelegen.

2007: Der bayrische Tatort „A gmahde Wiesn“ erzählt von einem Konflikt zwischen Schaustellern und Wirten in der Vorbereitungsphase für das Oktoberfest, bei dem ein Münchner Stadtrat ums Leben kommt. Die Kommissare Miroslav Nemec alias Ivo Batic, Udo Wachtveitl alias Franz Leitmayr und Michael Fitz alias Carlo Menzinger ermitteln im Wiesn-Umfeld und dürfen für die Dreharbeiten den Aufbau des Volksfestes live miterleben.

2008: Zum ersten Mal in der Geschichte ist das Gelände während des Aufbaus zum Oktoberfest für die Öffentlichkeit gesperrt, die beliebten Schmankerl der

Die Geschichte des Münchner Oktoberfestesdie Wiesn von 1810 bis heute

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Wiesn-Kantinen für die Allgemeinheit gehören daher der Vergangenheit an. Im gleichen Jahr spaltet die Rauchverbot-Diskussion die Nation. Die Wiesn wird zur großen Ausnahme erklärt und kommt mit einem blauen Auge davon – wegen Sicherheitsbedenken gilt das Rauchverbot nicht in den Festzelten.

2009: Das Rauchverbot ist offiziell aufgehoben und die Maß Bier kostet unglaubliche 8,10 – 8,60.

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2010: 200jähriges Wiesn-Jubiläum, ein großer Erfolg wurde die Historische Wiesn mit zahlreichen Attraktionen vom Pferderennen bis zu vielen Auftritten von Bayerischen Vereinen und Musikanten

2011: Heuer gibt es auf der Wiesn für Raucher erstmals Balkone und überdachte Bereiche. Zum ersten Mal findet die “Oide Wiesn” mit dem “Festzelt Tradition” und dem Festzelt “Zur Schönheitskönigin”und historischen Fahrgeschäften statt. Der Eintritt beträgt 3 Euro.

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Als bayerische Tracht wird zuallererst wohl die oberbayerische Gebirgstracht verstanden, mit der Lederhose für den Buam und dem Dirndlgwand für das Madl. Diese Gebirgstracht wurde durch Trachtenvereine und durch Arbeitsmigration auch in Regionen außerhalb der Berge heimisch.

Allerdings ist die Gebirgstracht nicht im engeren Sinn die „bayerische Tracht“, die es als solche einheitlich gar nicht gibt. Vielmehr gibt es unzählige Varianten der Tracht, die sich nicht nur in den Landesteilen Altbayern, Franken und Schwaben unterscheiden. Auch örtlich haben sich im Lauf der Zeit und der Moden verschiedenste Trachten herausgebildet.

In den letzten Jahrzehnten wurde in vielen Gegenden Bayerns nicht nur die oberbayerische Gebirgstracht gepflegt, sondern auch versucht, lokale Trachten und Eigenheiten am Leben zu erhalten (Alttracht) bzw. wieder zu beleben (erneuerte Tracht) oder historische Traditionen

in Erinnerung zu rufen (Historische Tracht).Ursprünglich verstand man unter Tracht ganz allgemein das „Tragen“ von Kleidung oder die „getragene“ Kleidung selbst. Die bäuerliche Tracht war ebenso wie die städtische Kleidung dem Wandel der Mode unterworfen. Die Geschichte der Tracht in Bayern ist nicht zu trennen von der Trachtenbewegung. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam es am bayrischen Hof aber auch in Wien zu einer regelrechten Trachtenbegeisterung. Von Joseph Hazzi aus Abensberg stammt die erste ausführliche Beschreibung der Trachten aus den verschiedenen Gerichten.

Einer der prominentesten Trachtenpfleger war Prinzregent Luitpold von Bayern, der Nachfolger von Ludwig II. Er war ebenso wie der österreichische Kaiser Franz Joseph II. bei der Jagd oft in der kurzen Lederhose (bei Kälte mit langer weißer Unterhose!) zu sehen.

Bayerische Tracht

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Sabine und Bernd Kollmann

Standort: Straße 5 Stand Nr. 17

Familie Langeseit über 30 Jahren auf dem Münchner Oktoberfest

Heiner und Be l inda D is te lS tandor t : Schaus te l le rs t raße

S tand Nr. 17

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M-Wasser M-Bäder M-Strom M-Wärme M-Erdgas

Die Wiesn genießen. Der Rest ist M-Sache.

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Es ist alles bereit!SWM sorgen auch 2011 für Strom, Erdgas und Wasser auf der Wiesn

Wussten Sie, dass das Oktoberfest zu Spitzenzeiten so viel Strom braucht wie eine Kleinstadt mit etwa 21.000

Ablauf der Wiesn erst möglich – mit Strom, Erdgas und Wasser. SWM sind vor Ort

Schon seit Mitte Juli ist die Wiesn-Einheit der SWM voll beschäftigt: Wie jedes Jahr verlegen die Fachleute die notwendigen Stromkabel, kontrollieren das Erdgasnetz, inspizieren Wasserleitungen und bereiten alle Anschlüsse vor. Während des Oktoberfests ist das

und garantiert eine sichere Versorgung. Alleine auf der Festwiese sind 13 Spezialisten der SWM im Einsatz, damit sich das Riesenrad dreht, die Lichterketten leuchten, die Hendl auf dem Grill knusprig werden und die Maßkrüge sauber gespült sind.Sicherer Strom für 750 Abnehmer

Von 19 Trafostationen aus leiten 43 Kilometer Kabel den Strom an rund 160 Speisepunkte. Von dort aus beziehen Fahrgeschäfte und Schausteller ihren Strom, insgesamt sind es rund 750 Abnehmer. Bei einem solchen Großereignis ist nachhaltiges Wirtschaften wichtig: Alle öffentlichen Plätze, Straßen und Toiletten werden mit Ökostrom versorgt, der zu 100 Prozent

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Die Wiesn genießen. Der Rest ist M-Sache.

aus regenerativen Energien stammt. Schon über die Hälfte aller Aussteller und Festwirte hat sich für das Ökostrom-Angebot der SWM entschieden. Auf der Theresienwiese haben die SWM außerdem ein Erdgasnetz von rund vier Kilometern Länge verlegt. So kann umweltschonend gekocht und geheizt werden. Quellfrisches M-Wasser

Der Festplatz verfügt über ein rund zehn Kilometer langes Wasserversorgungsnetz, das alle mit bestem quellfrischen Wasser aus dem Voralpenland versorgt. Das Münchner Wasser wird streng kontrolliert und gehört zu den besten in Europa. Wer möchte, kann Wasser also bedenkenlos auch auf der Wiesn trinken – wenn auch die meisten das Wasser zu Wiesnzeiten lieber in verwandelter Form als Gerstensaft genießen.

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den Ausbau erneuerbarer Energien: Den Aufschlag von 1,53 ct/kWh (netto) gegenüber M-Ökostrom investieren die SWM zu 100 % in den Ausbau von regenerativen Erzeugungsanlagen in München und Region.

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Ludwig I.Wer war Ludwig I., König von Bayern eigentlich?

Ludwig I., geboren am 25. August 1786 in Straßburg; verstorben am 29. Februar 1868 in Nizza, war ein deutscher Fürst aus dem Geschlecht der Wittelsbacher. Er folgte seinem Vater Maximilian I. nach dessen Tod im Jahre 1825 auf den bayerischen Thron und dankte im Revolutionsjahr 1848 zugunsten seines Sohnes Maximilian II. ab.

Der KronprinzDer als Ludwig Karl August getaufte Ludwig I. war der Sohn von Maximilian I. und der Prinzessin Auguste Wilhelmine Maria von Hessen-Darmstadt. Sein Taufpate war König Ludwig XVI. von Frankreich. Er war der Onkel der Prinzessin Elisabeth in Bayern und späteren Kaiserin von Österreich sowie Königin von Ungarn. Ludwig I., der bereits von Geburt an schwerhörig war, erhielt ab 1797 eine religiöse Erziehung durch den katholischen Priester Joseph Anton Sambuga.

Er studierte bei Johann Michael Sailer an der Universität Landshut und anschließend an der Universität Göttingen. Außer in Alter Geschichte bildete er sich vorwiegend in französischer, italienischer und spanischer Literatur, später erlernte er zudem die russische Sprache.

Am 12. Oktober 1810 heiratete er als bayerischer Kronprinz die Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen (Prinzenhochzeit). Damit wurde die Tradition des Münchner Oktoberfestes begründet. Der Veranstaltungsort wird nach der Prinzessin Theresienwiese genannt. Der Ehe entstammen die neun Kinder Maximilian ( später König von Bayern), Mathilde, Otto, (später König von Griechenland), Theodolinde , Luitpold ( später Prinzregent von Bayern), Adelgunde, Hildegard, Alexandra (spätere Äbtissin in München St. Anna) und Adalbert.

Bereits auf dem Wiener Kongress 1815 verfocht er eine deutsch-nationale Politik. Zwischen 1816 und 1825 verbrachte er seine Kronprinzenjahre in Würzburg. Außerdem unternahm er zahlreiche Italienreisen und erwarb in Rom die Villa Malta. 1817 war Ludwig maßgeblich am Sturz des Ministers Montgelas beteiligt. Als sein Vater aus Wien zurückkam, legte er ihm einen

Brief vor, in dem er die Entlassung des Ministers forderte. Dem Wunsch des Kronprinzen wurde am 2. Februar 1817 stattgegeben. Ludwig unterstützte als Philhellene großzügig den griechischen Freiheitskampf, wobei er im Befreiungskrieg 1821 ein Darlehen in Höhe von 1,5 Millionen Gulden aus seinen Privatmitteln zur Verfügung stellte. Nicht zuletzt aufgrund dieser Verdienste wurde sein jugendlicher Sohn Otto zum König von Griechenland gewählt.

Der KönigNach dem Tod seines Vaters Maximilian I. am 13. Oktober 1825 wurde Ludwig als bayerischer König inthronisiert. Um die Eingliederung der neu zum bayerischen Territorium hinzu gekommenen Gebiete zu fördern, änderte er 1837 seine Titulatur und nannte sich fortan „König von Bayern, Herzog von Franken, Herzog in Schwaben und Pfalzgraf bei Rhein“. Bei den Herzogstiteln und dem Pfalzgrafenamt handelt es sich aber gleichsam um Phantasietitel, da

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es diese Würden weder im neuzeitlichen bayerischen Staatsrecht noch im deutschen Bundesrecht gab, die jeweils nur den „König von Bayern“ kannten. Diese Titel hatten jedoch eine lange Tradition und bestanden vor Auflösung des alten Reichs 1806. An diese Titel knüpfte der König bewusst an und führte sie als Anspruchstitel, die eine Legitimation seiner Herrschaft über alle Landesteile belegen sollten: Ludwigs Titulatur ist also auch als Ausdruck des romantisch-historisierenden

Regierungsverständnisses des Königs zu verstehen. Seine Nachfolger behielten diese Titel bei.

Politisches WirkenZu Beginn seiner Restaurationspolitik betrieb Ludwig eine gemäßigt liberale Politik, basierend auf der Verfassung von 1818. Eineinhalb Monate nach seinem Amtsantritt hob er die Pressezensur auf. 1826 ließ er die Ludwig-Maximilians-Universität aus Landshut nach München verlegen. Auf seine Initiative kam 1829 nach mehrjährigen

Verhandlungen der Süddeutsche Zollverein zustande. Viele seiner Gesetzesentwürfe scheiterten jedoch am Widerstand des Landtags, so sein Versuch, Adelstitel nur noch auf den erstgeborenen Sohn vererben zu lassen.

Im Zusammenhang mit den Unruhen vom Mai 1832 wurden 142 politische Prozesse eingeleitet. Die sieben Todesstrafen wandelte der König in langjährige Freiheitsstrafen um. In seiner gesamten Regierungszeit gab es etwa 1.000 politische Prozesse. Ludwig verschärfte die Zensur und provozierte die Opposition der Bevölkerung.

Am 14. August 1838 schrieb er gegen erheblichen Widerspruch mit dem „Kniebeugeerlass“ dem Militär wieder eine Kniebeuge vor dem Allerheiligsten bei Fronleichnamsprozessionen und Gottesdiensten vor. Diese Kniebeuge war bis 1803 im damals noch fast rein katholischen Bayern üblich gewesen, doch dann mit der Eingliederung protestantischer Gebiete abgeschafft worden.

Unter Ludwig begann der Eisenbahnbau in Bayern. Ab 1843 wurde die nach ihm benannte Ludwig-Süd-Nord-Bahn als erste Staatsbahnstrecke gebaut. In der Rheinpfalz gründete er im selben Jahr das nach ihm benannte Ludwigshafen am Rhein.

Im März 1844 gab es Unruhen nach einer Brotpreiserhöhung und folgender Bierpreiserhöhung bei der so genannten Münchner Bierrevolution.

Der Bauherr Er ließ viele noch heute wichtige Bauwerke errichten, darunter die Ludwigstraße mit der Universität (aus Landshut verlegt), die Feldherrnhalle, das Siegestor, die Staatsbibliothek, den Königsplatz mit Glyptothek, Propyläen und Antikensammlung, die Alte Pinakothek, die Ruhmeshalle und die Bavaria-Statue auf der Theresienwiese. Seine wichtigsten Baumeister waren dabei Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner. Der von Ludwigs Vater Maximilian I. favorisierte Karl von Fischer und Gustav von Vorherr wurden durch Ludwig bereits als Kronprinz ins Abseits gestellt.

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G´schichten aus dem Münchner BratwurstherzlBei uns können Sie auch die Zweite Hörbuch-CD »Viktualienmarkt G´schichten« von Gerhard Acktun zum Preis von 14,95 ! erwerben.

Mit dem Motto „Nicht das Leben mit Tagen, sondern die Tage mit Leben füllen“ begann das schon zur Tradition gewordene 3. Som-merfest des Ambulanten Kinder-hospizes AKM im Münchner Brat-wurstherzl am Dreifaltigkeitsplatz.

Selbst Petrus hatte ein Einsehen, bis auf ein paar kleine Regenschau-er, die alle anwesenden Gäste aber

nicht abschreckte, wurde diese Veranstaltung wieder ein gelunge-nes Fest.

Mit vielen ehrenamtlichen Helfern wie den Servicekräften, Dr. Alber-ti und Team, Lions Club, Rotaract und den Mitarbeitern des AKM konnte ab 12 Uhr so richtig gefeiert werden.

Die Attraktionen die geboten wur-den fanden allgemein großen Bei-

fall. Der Kasperl, der zugleich auch als Zauberer fungierte, erheiterte mit seinen Darbietungen groß und

klein. Luftballonkünstler, Kinder-schminken und viele Spiele runde-ten das Programm ab.

Die Polizei mit dem Kontaktbeam-ten Erwin Noll und das Malteser Hilfswerk stellten Ihre Autos zur Verfügung. Hier konnte man das Innenleben der Fahrzeuge begut-achten und durfte auch mal das Blaulicht einschalten. Die Musikan-

ten der Ammersee Jazzband gaben ihr Bestes um die Stimmung anzu-heizen.

Großen Applaus bekamen wieder die jugendlichen „Landsberger Stelzengänger“ mit ihren akrobati-schen Darbietungen.

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Die Rokkokogruppe aus Ober-schleißheim mit ihren historischen Kostümen übernahm wieder den Losverkauf. Mit den vielen schö-nen Gewinnen und der geringen Nietenquote wurde allen Gästen große Freude bereitet.

Noch ein High Light, viele Sponso-ren machten es möglich, dass dem AKM an diesem Tag die Schlüssel für ein Auto überreicht werden konnte. Nachdem so viele Sponsoren für das AKM gewonnen werden konn-ten folgt demnächst noch ein wei-ters, größeres Auto mit dem auch ein Transport für Rollstühle mög-lich wird.

Alle Gäste und Beteiligten an die-sem Tag dankten für diese Veran-staltung und insbesonders natür-lich der Wirtin Frau Hertha Uhl und ihrem Team, für die Organisation,

der vorzüglichen Verköstigung und den Getränken, durch die dieses Sommerfest über all die Jahre erst ermöglicht wurde. Sie möchten uns helfen:Alle unsere Vorhaben und Projekte werden durch Spenden finanziert.Bitte unterstützen Sie unsere Ar-beit durch Ihre Spende.

Spendenkonto:Liga Bank MünchenKonto-Nr. 2400103 | BLZ 750 903 00

Die Stiftung Ambulantes Kinder-hospiz München ist gemeinnützig anerkannt.Herzlichen Dank!Ihr AKM Team aus München

Das Motto vom „Münchner Brat-wurstherzl“

„Tue deinem Leib Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen“.Hl. Theresia von Avila

Ihre Mannschaft vom „Münchner Bratwurstherzl“

Hertha Uhl Betriebs GmbHDreifaltigkeitsplatz 180331 MünchenTel.: 089-29 51 13

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Selbst Petrus hatte ein Einsehen, bis auf ein paar kleine Regenschau-er, die alle anwesenden Gäste aber

nicht abschreckte, wurde diese Veranstaltung wieder ein gelunge-nes Fest.

Mit vielen ehrenamtlichen Helfern wie den Servicekräften, Dr. Alber-ti und Team, Lions Club, Rotaract und den Mitarbeitern des AKM konnte ab 12 Uhr so richtig gefeiert werden.

Die Attraktionen die geboten wur-den fanden allgemein großen Bei-

fall. Der Kasperl, der zugleich auch als Zauberer fungierte, erheiterte mit seinen Darbietungen groß und

klein. Luftballonkünstler, Kinder-schminken und viele Spiele runde-ten das Programm ab.

Die Polizei mit dem Kontaktbeam-ten Erwin Noll und das Malteser Hilfswerk stellten Ihre Autos zur Verfügung. Hier konnte man das Innenleben der Fahrzeuge begut-achten und durfte auch mal das Blaulicht einschalten. Die Musikan-

ten der Ammersee Jazzband gaben ihr Bestes um die Stimmung anzu-heizen.

Großen Applaus bekamen wieder die jugendlichen „Landsberger Stelzengänger“ mit ihren akrobati-schen Darbietungen.

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„Ein Wagen von der Line , weiß- blau, fährt ratternd durch die Stadt“, so hat schon der Bayerische Volks-schauspieler Weiß Ferdl in seinem berühmten Lied von der Linie 8 die Münchner Tram und ihre Gäste be-schrieben.

München und seine Straßenbahn, liebevoll von den Münchnern Tram genannt, das ist eine lange Ge-schichte mit vielen Veränderungen,

vielen Rückschlägen, mit vielen Emotionen, aber so ganz auf ihre Tram verzichten, das wollten die Münchner bei aller Skepsis nie und so erlebt sie heute nach fast 135 Jahren nach ihrer Einführung wie- der eine gewisse Renaissance. In der Gründerzeit Ende des 19. Jahr- hunderts war München geprägt von einem wirtschaftlichen Aufsch- wung, der begleitet war von einem Bevölkerungsanstieg, der von 1886 bis 1900 fast eine Verdoppelung der 200 000 Münchner Bürger bedeute- te, die in der Stadt lebten und ar-bei- teten. Aber trotz des ständig an- wachsenden Wirtschaftsverkehrs war München in seiner Entwicklung

noch hinter anderen Städten hinter-her. So hatte New York bereits seit 1852 die Erste Pferdetram, auch der Norden und Westen des Kaiserrei-ches hatte sich schon für das neue Transportmittel entschlossen. In München waren die technischen Vorbedingungen zur Einführung einer Pferdebahn noch bei weitem nicht gegeben. Die Straßen waren zum weiten Teil nicht geschottert, sehr holprig oder durch die „Abfäl-le der Ziegel- und Holzfuhrwerke“ verschmutzt oder beschädigt. Die Beförderung der Münchner erfolg-te bis zu diesem Zeitpunkt durch pferdebespannte Stellwägen, die sogenannten Groschenwägen (Be-zahlung erfolgte in Groschen) des Lohnkutschers Michael Zechmeister. Trotzdem beschloss der Münchner Magistrat, wohl mehr auf Wunsch der Bevölkerung denn aus eigen- em Antrieb, im Jahr 1876 die Ein- führung der 1. gleisgebundenen Münchner Pferdetrambahn. Diese

erste Linie fuhr in ca. 20 Minuten vom Promenadeplatz über den Sta-chus bis zur Mailingerstraße. Für diese erste Münchner Tramway, wie sie genant wurde, herrschten von Beginn an polizeiliche Vorschriften.

So war u.a. Lärm und Singen ver-boten, Hunde oder sperriges oder gar verschmutztes Gepäck durfte nicht transportiert werden. Das Ste-hen zwischen den Sitzplätzen war untersagt. (Diese Regelung galt im übrigen bis ca. 1938). Der Fahrpreis be- trug 15 Pfennige, (zum Vergleich eine Maß Bier kostete etwa 20 Pfen-nige). Das, was es heute wieder gibt, nämlich dass Busse auch ohne Hal-testellen halten können, war damals

die Regel. Die Pferdetram hielt nach Bedarf der Fahrgäste. Vom fahren-den Wagen allerdings abzuspringen war polizeilich verboten und wurde dementsprechend geahndet.1882 werden weitere Strecken er- öffnet u.a. vom Nationaltheater bis zum Ostbahnhof. Ab 1883 wird zu-

sätzlich die Dampftrambahn einge-führt, die laut polizeilicher Verfü-gung bis zu 5 Beiwägen ziehen darf. Die Geschwindigkeit beträgt inner-halb des Burgfriedens der Stadt ca 8 km/h. gerade 54 Autos zu dieser Zeit, so sind es 1928 schon ca. 86.000. Hinzukommen zahlreiche Radfahrer, so dass die Münchner Trambahnge-sellschaft bereits Lehrfilme erstellt, wie sich Radfahrer und Autofahrer zu verhalten haben

„Die Münchner und ihre Tram“

Wagenfahrer 1917

Marienplatz 1905

Pferdetram

Sendlingerstr. 1915

Karlsplatz/Stachus 1910

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Der 1. Weltkrieg hat für die Mün- chner Trambahn vor allem perso-nelle und finanzielle Auswirkungen. 1915 werden die ersten Schaffnerin-nen eingestellt, da die Männer an der Front sind. Bis Kriegsende wer-den es ca. 770 Frauen sein, die für die Aufrechterhaltung des Fahrbe-triebes sorgen. Bis dahin gab es die Trambahnritzenreinigungsfrau- en, die in ihrem grünen Gewand dafür sorgten, dass die Weichenstellun-gen der Schienen gewechselt wur-den , und dieTrambahn auf sauberen Gleisen unbehelligt fahren konnten. Berühmt wurden diese Frauen, er-kennbar durch ihre grünen Hüte, in den 50iger Jahren durch das baye-rische Original Ida Schumacher. Die die Trambahnritzenreinigungsfrau-en unsterblich gemacht hat. Ihre verbale Auseinandersetzung mit

„so einem Rollwagenadmiral“ sind heute legendär.Durch die Inflation müssen dieTari-fe zwischen 1917 und 1923 67 mal geändert werden, kurz vor der Um-stellung der Währung betragen die Kosten für einen kleinen Strecken-abschnitt - heute würde man das wahrscheinlich als Kurzstrecke be-zeichnen- 150 Milliarden Mark. Die Bezahlung der Fahrtkosten erfolgt in Körben, da die Geldmengen sonst nicht mehr untergebracht werden können.Kinder durften bis 1934 abhängig von ihrer Größe umsonst fahren. Dafür waren extra an jedem Wagen an der Innentüre Metermarken an- gebracht.Der 2. Weltkrieg brachte München die fast völlige Zerstörung. 1943 wa-

ren die Münchner Straßen übersät mit Trümmern und Schutt, die Tram konnte nur noch eingeschränkt fah-ren.Aber die Münchner wussten sich zu helfen. Ab 1944 fährt eine Notbahn durch das zerstörte München. Bau- Loren, die eigentlich zum Transport von Schutt und Baumaterial die- nen, werden umfunktioniert und mit behelfsmäßigen Dächern verse- hen. Gezogen werden die Fahrzeu-ge zum Teil von kleinen Dampfloks, die ihnen bei den Münchnernden liebevollen Namen Bockerl- bahn einbringt. Die Münchner be- ginnen bald wieder mit dem Auf-bau ihrer Stadt. Bereits 1947 läuft der Berufsverkehr wieder, obwohl

die Trambahngäste wegen der feh-lenden Glühbirnen oft im Dunkeln fahren müssen. Aber das stört die Münchner nicht weiter. Im gleichen Jahr erfolgt die Freigabe der Ost-West-Durchfahrt durch die Stadt, die Achse Sendlingerstraße, Mari-enplatz bis zur Theatinerstraße wird aufgegeben.. Bereits 1950 sind in München wieder 1220 Schaffner tä-tig. In den folgenden Jahren wächst der Individualverkehr in München weiter an. 1964 beträgt das Münch-ner Straßenbahnnetz ca. 135 km, aber die größte Auswirkung auf die Münchner Straßenbahn hat der

Beschluss des Münchner Stadtrats, sich um die Olympischen Spiele 1972 zu bewerben. Damit ist das Ende der elektrischen Straßenbahn und des Straßenbahnverkehrs in der Innenstadt besiegelt.Es entsteht die Fußgängerzone, 1968 werden u.a. die Linien Bri-ennerstr./Odeonsplatz und Strecke Karlstor/Isartor eingestellt. 1972 verschwinden alle älteren Fahrzeug-modelle, die über 6 Jahrzehnte im Einsatz waren. 1975 wird der letzte Münchner Straßenbahnschaffner verabschiedet, und in diesem Jahr endet auch die berühmte Linie 8, die durch den Weiß Ferdl unsterblich geworden ist. Weiß-Blau- trotz man-cher Diskussion, was das richtige

Blau ist -ist die Straßenbahn geblie-ben, ratternd fährt sie nicht mehr durch die Stadt, sie ist leiser und bequemergeworden, hat viele tech-nische Neuerungen mitgemacht und ist trotzdem immer noch eine Münchner Tram geblieben, obwohl die elektronische Haltestellenanga-ben durch eine Computerstimme gegenüber der typisch bayerischen Haltestellenauskunft des Weiß Ferdl viel an ihrem Münchner Charme verloren haben. Aber wir sind ja in-zwischen ja auch eine Weltstadt!

Isartorplatz 1910

Trambahnschienenritzenreinigungsfrau

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Als Keferloher bezeichnet man üb-licherweise einen Bierkrug aus Ton, der sich dank seiner Eigenschaf-ten besonders für den Biergenuss eignet. Durch die isolierende Wir-kung des Tones bleibt das Bier län-ger kühl und aufgrund der groben Oberfl äche, die durch Zugabe von Salz während des Brennvorganges erzeugt wird, bleibt die Kohlensäu-re länger im Getränk und das Bier bleibt so länger frisch.

Dieses Trinkgefäß hat seinen Ur-sprung in Keferloh, einem Ortsteil von Grasbrunn. Bis man auf dem Oktoberfest ab dem Jahr 1892 schrittweise Glaskrüge einführte und die Tonkrüge ersetzte, wurden jährlich Millionen Bierkrüge aus Ton (eben die Keferloher) extra für die-ses Münchner Spektakel produziert.

Seit 1978 wird der Wiesnkrug von RASTAL aus Höhr-Grenzhausen ex-klusiv gefertigt.

Geschichte und Fertigung

Das Oktoberfest-Plakatmotiv wird jährlich in einem geschlossenen Wettbewerb ermittelt. Das preisge-krönte Outfi t wird weltweit auf 7.000 Plakaten und 90.000 deutsch- und englischsprachigen Prospekten auf das Oktoberfest aufmerksam ma-chen.

Zusätzlich ziert das Motiv den be-liebten Wiesn-Maßkrug, der damit die 1978 begonnene Reihe von be-gehrten Sammlerkrügen erweitert. Das jährlich wechselnde Motiv wird bei RASTAL mit Sitz in Höhr-Grenz-hausen auch heute noch von Hand aufgelegt und mit einem farblich passenden Dekorband am Fuß ver-ziert.

Bei Liebhabern besonders begehrt ist der Sammlerkrug mit Zinndeckel. Jedes Jahr ziert ein neues Motiv den Zinndeckel des ofi ziellen Wiesnkru-ges.

Als 1978 zum ersten Mal das Wiesn-Plakatmotiv einen Keferloher zum

„offi ziellen Maßkrug“ adelte, war der Aufstieg zum Kultobjekt nicht vorhersehbar. Heute bezahlen Lieb-haber für einen Wiesn-Maßkrug aus dem Jahr 1978 mehrere 100 Euro.

Das Henkeln des Krugs

Das Schwämmen des Krugs

1978 2011

Der Ofenauslauf der Krug-Rohlinge

Das Aufl egen des Dekors

Das Rändern des Kruges

Das deckeln des Kruges

des Oktoberfestkruges

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Die OKTOBERFESTKRÜGE von 1978-2011

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Peter und Gisela SchnellerGlasierte Früchte und Schokoladenspezialitäten. Bekannt auf Dulten und dem Christkindlmarkt.

Heuer zum 30. Mal auf dem Oktoberfest. Führend in Qualität und Aufmachung.Standort: Wirtsbudenstraße zwischen Straße 5 und Matthias-Pschorr-Straße. Stand Nr. 1

UNSER BAUERNLAIBheute so gut wie damals...

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1157 als Torturm der ältesten Stadtmauer Münchens erbaut.

1479 wurde der Turm neu auf-gebaut und mit Fresken ge-ziert, die ihm den Namen

„Schöner Turm“ gaben.

1807 wurde der Schöne Turm abgebrochen.

Am Boden vor dem Hirmer- Haus wird durch eine Pflaste-rung der einstige Standort des Turms gezeigt.

Wer an der westlichen Ecke des Hirmer-Hauses steht und nach oben schaut, erblickt eine Nachbildung des ehema-ligen Stadtturms.

Der schöne Turm

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Auf ein frisch gezapftes Hacker-Pschorr-Bier vom Holzfass und original Nürnberger Bratwürste vom Buchenholzgrill in das ge-mütliche „Münchner Bratwurstherzl“ am Dreifaltigkeitsplatz 1, direkt neben dem Viktualienmarkt. Traditionelle bayrische & fränkische Küche.

Rindermarkt

Kaufingerstraße Marienplatz

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Alter PeterHl. Geistkirche

Tal

Altes Rathaus

Neues Rathaus

Dreifaltigkeitsplatz

Frauenstraße

Heili

ggei

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raße

Westenriederstraße

S

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Reservierung: Tel.: 089/29 51 13

Ob auf dem Weg zur Wiesn oder auf dem Oktoberfest selbst – die München Bank sorgt immer fürs nötige Kleingeld.Ozapft is! Auf dem Münchner Oktoberfest – dem größten Volks-fest der Welt, inmitten der Weltstadt mit Herz. Und damit alle Wünsche – von der Oktoberfest-Maß bis zum Lebkuchenherz – in Erfüllung gehen und auch im Bierzelt heuer niemand auf dem Trocknen sitzt, dafür sorgen die mobilen Geldautomaten der Münchner Bank.

Die Bier-Bank der besonderen Art

Zur Wiesnzeit verbreitet der ZasterLaster ganz in der Nähe der

Geldautomat auf drei Rädern sorgt direkt vor dem Lindner Au-

Und ist das Geld auf dem Oktoberfest schon fort, füllt der Geld-

So leistet das Münchner Traditionsunternehmen gleich doppelt seinen Beitrag zur guten Stimmung auf dem Oktoberfest, denn

automaten im Augustinerzelt ist der Ärger ums liebe Geld in diesem Jahr von vornherein ausgeschlossen.

Nähe, 45 Mal in München.

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1 "Hippodrom" in der Wirtsbudenstraße

2 in der Wirtsbudenstraße

3 in der Wirtsbudenstraße

4 "Hofbräuhaus-Festhalle"in der Wirtsbudenstraße

5 "Haxnbraterei" in der Wirtsbudenstraße

6 "Poschner"in der Wirtsbudenstraße

7 "Hackerbräu-Festhalle" in der Wirtsbudenstraße

8 in der Wirtsbudenstraße

9 in der Wirtsbudenstraße

"Zur Bratwurst" Matthias-Pschorr-Straße

"Weißbieralm" Matthias-Pschorr-Straße

11 in der Wirtsbudenstraße

"Fischer-Vroni"in der Wirtsbudenstraße13

12 "Schützen-Festhalle" unter der Bavaria

15 "Ochsenbraterei"in der Wirtsbudenstraße

"Kollmann" Straße 5

16 "Ammer"in der Wirtsbudenstraße

in der Wirtsbudenstraße10

17 "Schiebel"in der Wirtsbudenstraße

18 "Augustiner-Festhalle" in der Wirtsbudenstraße

19 in der Wirtsbudenstraße

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23 Straße 2

"Münchner Knödelei"Straße 5

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24 Straße 3

25"Rischarts"Matthias-Pschorr-Straße

"Weißbierkarussell" Straße 2 Ost30

14 "Lange"Schaustellerstraße

Schaustellerstraße

"Distel"Schaustellerstraße33

31 "Wildstubn"Straße 2 Ost

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32 "Münch"Schaustellerstraße

34 "Lange Marina“Schaustellerstraße

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"Höllenblitz"Schaustellerstraße

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29 Schlemmer MichlSchaustellerstraße

22„Schnellers Candy“Straße 5

20"Burtscher"in der Wirtsbudenstraße

21 in der Wirtsbudenstraße

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Oide Wiesn

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Hippodrom

Servicezentrum

Sanitätsstation

Paulanerbräu „Winzerer Fändl“

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ServicezentrumTheresienwiese mitFestleitung, Polizei, BRK,Fundbüro, Kreisverwaltungsreferat, Station für verlorene Kinder, Security Point

Familienplatzl

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Fischer-Vroni

Armbrust-Schützen-Festhalle

Hofbräuhaus-Festhalle

HackerbräuFesthalle

SchottenhammelFesthalle

Schützen-Festhalle

Käfers Wiesenschänke Weinzelt

Festzelt „Tradition“

Löwenbräu-Festhalle

Zur Schönheitskönigin

Pschorrbräu-Festhalle „Bräurosl“

Augustinerbräu-Festhalle

Ochsenbraterei

Matthias-Pschorr-Straße

Straße 5

Straße 4

Straße 3

Straße 2

Straße 1

Schwanthalerstraße

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Hans-Fischer-Straße

Herzog-HeinrichStraße

U4 / U5Theresienwiese

U4 / U5 SchwanthalerhöheBus 134

U3 / U6 Goetheplatz

U3 / U6 PoccistraßeBus 131 / 132

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Das Karussell

Fast jeder Erwachsene dürfte schon als kleines Kind mit Karussells in Berührung gekommen sein.Welch eine Lust war es, auf einem Pferdchen, Motorrad oder einem Feuerwehrauto Runde für Runde zu drehen, während die Eltern stolz zuschauten. Später sollte es schon spürbar rasanter zugehen, so daß man bald auf dem Sitz eines Kettenfliegers landete. Während der sogenannten Sturm- und Drangzeit als Teenager konnte es gar nicht mehr rasant genug sein: ob Drehen, Heben, Schleudern, mal horizontal, mal vertikal, mal hoch in der Luft, mal über Berge und Täler - die moderne Technik beglückt eben seit Jahren grenzenlos. Dies war längst nicht immer so, hat doch erst Anfang der fünfziger Jahre durch die Nutzung von Pneumatik und Hydraulik in Verbindung mit der Elektronik die wirklich moderne Entwicklungsphase im Karussellbau eingesetzt. Bis dahin ging es über zwei Jahrhunderte nur relativ langsam voran. Zuerst sorgten kräftige Männer oder Pferde für eine gemächliche Drehbewegung, später übernahmen Dampfmaschinen diese Aufgabe.

Das Aufkommen des Elektroantriebs und die damit einhergehende Elektrobeleuchtung brachten vor rund 100 Jahren weiteren Schwung und Glanz in die Karussellentwicklung. Maßgeblich war daran der Karussellkönig Hugo Haase (1857 - 1933) aus Winsen an der Luhe (bei Hamburg gelegen) beteiligt, dessen Erfindergeist alle paar Jahre eine Neuheit schuf.

Aus dem höfisch-adligen Bereich kommend und mit Elementen des Reiterspiels ``Caroussel“ versehen, war im 19. Jahrhundert langsam das Karussell zum unverzichtbaren Objekt der Volksbelustigungen auf Festplätzen geworden. Auf den heutigen Rum-melplätzen, Jahrmärkten, Kirmessen und Dulten ist das Karussell zwar nicht das Maß, aber das Herz aller Dinge. Es ist das beliebteste und vielseitigste Vergnügungsobjekt. Ob Jung oder Alt, ob Groß oder Klein, für jeden gibt es das passende Karussell. Schon die Namen zeigen dies: Minikarussell, Kinderkarussell, Schleuderkarussell, Bodenkarussell, Hängekarussell, Luftkarussell, Fliegerkarussell, Rundfahr- und Hebekarussell, Auslegerflugkarussell, Etagenkarussell u.a.m.

Als Sammelbegriff hat sich zunehmend die Bezeichnung Rundfahrgeschäft durchgesetzt.

Trotz allen Fortschritts in der Antriebs- und Bewegungstechnik dürfte das klassische Gal-loperkarussell mit seiner prachtvollen Ausführung im Design, bei den Pferden, Ornamenten, Dachkanten und Spiegeln stets zahlreiche Liebhaber finden. Ein ästhetisches Kunstwerk. In Großbritanien ist es bis Heute, so wie der ``Tobbogan“(spiralförmige Rutsche um einen Turm), von keiner größeren Volksbelustigung wegzudenken. Andere Länder, andere Geschmäcker! Und die Drehbewegung ist dort natürlich linksherum, bei uns meistens rechtsherum.

Die Achterbahn

Auf den Kirmessen, Jahrmärkten und in den Freizeitparks gehören Achterbahnen zu den attraktivsten und größten Anlagen. Sie sind - wie nicht anders zu erwarten - mittlerweile echte High-Tech-Vergnügungseinrichtungen.Die erste

“moderne“ Bahn entstand 1898 in Coney Island (New York) in Form einer Acht, aus der sich unsere heutige Bezeichnung “Achterbahn“ ableitet.

Genau 10 Jahre nach der Bahn in Amerika ließ der Münchner Schausteller Carl Gabriel anläßlich der Landwirtschaftsausstellung in München, die gleichzeitig mit dem Oktoberfest 1908 ablief, die erste deutsche Figur-8-Bahn errichten. Schon ein Jahr später entstand durch den Schausteller Streinbeck eine transportable Anlage. Alle Konstruktionen waren aus Holz. Erstaunlicherweise gibt es vor allem in USA auch heutzutage immer wieder Neubauten klassischer stationärer Holzachterbahnen mit teilweise gigantischen Ausmaßen. Sie sind bei der dortigen Bevölkerung wegen des eigentümlichen Fahrgefühls sehr beliebt. Überhaupt sind die USA das Land mit den weitaus meisten Achterbahnen auf der Welt.

Hohe Berge und tiefe Täler mit eingestreuten Loopings sind bei Achterbahnen mit Vorsicht und Bedacht zu konstruieren, weil der Mensch schon aus Gesundheitsgründen gewisse physikalische Gren-zen nicht überschreiten darf. Schritt für Schritt vorgenommene

Traditionelle Fahrgeschäfte

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technische Verbesserungen und ablaufmäßige Veränderungen garantieren sowohl Fahrspass als auch Sicherheit, über die der TÜV wacht. Wie alle Fahrgeschäfte, so muß auch jede Achterbahn nach dem Aufbau auf einem Festplatz stets neu vom TÜV-Beamten ab-genommen werden.

Die zur Zeit größte reisende Looping-Achterbahn hat eine Fahrstrecke von 1200 m, ist 32,5 m hoch, wiegt 875 Tonnen und beansprucht eine Fläche von 85 x 36 m = 3060 qm. Aber Größe und Loopings sind nicht alles bei der Ausreizung des Fahrerlebnisses und Nervenkitzels. Die erst seit kurzem sehr beliebte ``Wilde-Maus-Achterbahn“ bezieht das besondere Fahrgefühl aus dem extrem scharfen Kurven, so daß man bei jeder 90° - oder 180° - Kurve die ärgsten Befürchtungen hat, herausgeschleudert zu werden bzw. über die Schienen hinauszurasen.

Die Achterbahngeneration für das 21. Jahrhundert weist eine berührungslose und wartungsfreie Antriebstechnik auf: der traditionelle Kettenaufzug ist dem linearen Induktionmotor gewichen, wie er vom Transrapid bekannt ist. Mit Hilfe starker Elektromagneten entlang der Anfahrstrecke sind katapultartige Starts möglich.

Der langjährige Siegeszug der Achterbahnen ist leicht erklärbar. Höllenritte befriedigen den angeborenen Geschwindigkeitsrausch, lassen die Zivilisationslangeweile vergessen, vermitteln Mutgefühle - sie bieten ganz einfach gigantische Erlebnisse mit ``Kick“. Wo die Natur gebändigt ist, das Alltagsleben in geordneten Bahnen abläuft, da müssen ausgeklügelte Vergnügungsbauwerke mit zum Teil riesigen Dimensionen herhalten, sich bei den Grenzen des eigenen Glücks und Ichs zu nähern. Mehrfache Überschläge, furchterregende Stürze und wilde Drehungen um die Längsachse bei hohen Beschleunigungen und Geschwindigkeiten in schneller Abfolge sind nicht nur für Achterbahnfreaks erstrebenswerte Erlebnisse.

Die AutoscooterAutoscooter bezeichnet ein Fahrgeschäft, das auf vielen Volksfesten und Vergnügungsparks zu fin-den ist. Im Grundaufbau können kleine Elektro-autos, die über Stromabnehmer versorgt werden,

frei über eine Fläche gesteuert werden, wobei die Fahrzeuge gegen Rempler mit einem breiten um-laufenden Gummiring gesichert sind. Gleichzei-tig können bis zu 30 Fahrzeuge auf der Fahrfläche fahren.

In Deutschland tauchten Autoscooter erstmals auf einer Messe in Düsseldorf 1926 auf. Die Entwicklung begann jedoch im amerikanischen Vergnügungspark Coney Island. Eine der ersten Fahrgeschäfte dieser Art war 1906 Neville’s Auto-mobile Railroad („Nevilles Auto-Bahn“), auf der die einzelnen Wagen noch ähnlich dem mecha-nischen Pferderennen von einer Schiene geführt wurden. Die Entwicklung ging aber schon bald hin zu frei beweglichen Fahrzeugen. Beim Gada-bout und beim Dodge’em hingen sie seit 1919 an einer netzartigen Oberleitung, wie es heute vom Autoscooter her bekannt ist. Andere wurden mit Batterien und später mit Verbrennungsmotoren bestückt, was um 1930 zur Entwicklung der Go-Kart-Bahn führte. Auf Coney Island existieren beide Varianten heute noch, sie stellen jedoch keine Besonderheit mehr dar.

Das Autoscooterfahren wird mit Musik untermalt. Es wird überwiegend Techno-, Dance- und Disco-Musik gespielt. Eine Lichtanlage, neuerdings aus LED-Lampen, sorgt für Diskoeffekte. Nebelma-schinen hüllen die Fahrfläche kurzzeitig in wei-ßen Rauch. Die gesamte Entertainmentanlage ist bei modernen Autoscootern computergesteuert.Auf Volksfesten sind die Autoscooter auch wegen des Musikprogramms und der Diskoatmosphäre beliebter Anziehungs- und Treffpunkt für junge Leute zum „Abhängen“.

Der Flohzirkus

Ein Flohzirkus ist eine Jahrmarktsattraktion, bei der Flöhe kleine Kutschen oder Karussells bewe-gen, Bälle in Tore schießen und ähnliche Kunst-stücke vorführen. Wegen der Kleinheit der Tie-re und der zugehörigen Bühne kann ein ganzer Flohzirkus in einem Handkoffer untergebracht werden. Schausteller mit Flohzirkus gehörten früher zum Standardprogramm von Jahrmärkten und Volksfesten. Heute gibt es nur noch sehr we-nige, u. a. den Flohcircus Mathes, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts besteht und seit 1948 auf dem Münchner Oktoberfest auftritt.

Traditionelle Fahrgeschäfte

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Da Flöhe nicht wirklich dressiert werden können, müssen sie durch Beobachtung in sogenann-te Springer und Läufer geteilt werden, die dann die verschiedenen Kunststücke vollführen. Die Läufer werden mit einem feinen Silberfaden an z. B. eine Kutsche gebunden. Springer taugen als Torschützen, da sie, geschickt auf eine kleine Ku-gel gesetzt, diese beim Sprungversuch von sich schleudern.

Geeignet für einen Flohzirkus sind Hunde- und Katzenflöhe sowie die Weibchen von Menschen- oder Igelflöhen – die Männchen sind zu klein.

„Bekanntlich gibt es Leute, welche durch Abrich-ten von Flöhen (Anspannen derselben an kleine Wägelchen usw.) sich ihren Lebensunterhalt ver-schaffen. Indem sie die Tiere längere Zeit in fla-che Döschen einsperren, wo sie sich bei Spring-versuchen jedes mal derb an den Kopf stoßen, gewöhnen sie ihnen diese Unart ab, und durch Ansetzen an einem ihrer Arme belohnen sie ei-nen jeden nach der Vorstellung stets mit so viel Blut, als er trinken mag.“ (Brehms Tierleben)

Die Toboggan

Toboggan ist der Name eines Fahrgeschäftes auf Volksfesten. Der Fahrgast wird mittels eines schnell laufenden Förderbandes zur Turmmitte transportiert. Von dort steigt man auf Treppen zur Turmspitze, - genießt die Aussicht von oben und rutscht auf der Holzrutsche mit einer Sacklein-wand als Unterlage nach unten. Im Unterschied zu anderen Fahrgeschäften wird hier der Fahrgast aktiv gefordert und sorgt gleichermaßen für eine Belustigung der Zuschauer. Dafür sorgt das oben genannte Förderband. Durch die hohe Geschwin-digkeit des Bandes ist viel Geschick erforderlich, um ohne Hilfe auf eigenen Beinen auf dem Band stehend den Turm zu erreichen.

Die Schiffschaukel

Bereits im späten 18. Jahrhundert sind Vorläufer der Schiffschaukel bezeugt, beispielsweise im Wiener Prater.

Die Schiffschaukeln sind heute die einzigen Fahr-geschäfte, bei denen der Fahrgast die Bewegung erzeugt. Der Reiz der eigenen Aktivität ist Grund

der fortdauernden Beliebtheit dieser nostalgisch anmutenden Attraktion.Als Fortentwicklungen gelten die Überschlag- und Gesellschaftsschaukeln der 1930er Jahre bis hin zum Fliegenden Holländer der 80er Jahre.

Immer wieder werden in der Schiffschaukel Meis-terschaften ausgetragen: Von den Profis bis hin zu den Amateurwettbewerben von Pfarrern bei-der Konfessionen.

Eine Schiffschaukel (auch Schiffsschaukel) ist ein auf Volksfesten weit verbreitetes Fahrgeschäft. Die Schaukel selbst ist üblicherweise nicht an Seilen, sondern an einer Stahlkonstruktion auf-gehängt. Die schaukelnden Plattformen für die Fahrgäste haben traditionell die Form von Schif-fen.

Manche Schiffschaukeltypen können sich auch überschlagen. Je nach Bauart sitzen die mit Si-cherheitsbügeln gesicherten Fahrgäste in sol-chen Fahrgeschäften mit dem Kopf nach oben oder nach unten, wenn die Schiffschaukel den höchsten Punkt erreicht hat. Überschlag-Schiff-schaukeln, bei denen der Fahrgast stets mit dem Kopf nach oben sitzt, werden auch als Fliegender Teppich bezeichnet. Mit Muskelkraft betriebene Überschlagschaukeln werden auch als Rund-schaukeln bezeichnet.

Der Schiffschaukelbremser ist die Person, die mit einem Hebel nach Ablauf der Fahrzeit die Schau-kel langsam abbremst und außerdem ein abwer-tendes Synonym für gering qualifizierte Hilfskräf-te.

Traditionelle Fahrgeschäfte

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Wer sich großen Kirmessen und Jahrmärkten nähert, sieht sie bei freiem Gesichtsfeld schon von weitem: Riesenräder ,

.

Mit dem Riesenrad geruhsam auf eine Rundreise gehen

Mit dem größten

Vergnügen!

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EINE MÜNCHNER ERFOLGSGESCHICHTE

Hacker-Pschorr – Gan z in der Tradition neuer Ideen und alter Tugenden

uf unsere Jahrhunderte alte Biertradition sind wir stolz. Für uns ist sie ein Stück Heimat, ein

kostbares Gut, das es zu pfl egen und zu bewahren gilt.“

Das sind die Leitsätze, die sich Hacker- Pschorr auf die Fahne geschrieben hat und beherzigt, denn die Geschichte der Brauerei reicht weit zurück. Schon seit dem 15. Jahrhundert steht der Name „Hacker“ für reinen Biergenuss, für das Ursprüngliche, das Lebens- und Lie-benswerte an Bayern.

Bereits 1417 wird in München eine „Preu-statt an der Hagkagasse“ erwähnt, genau dort wo man noch heute im „Alten Hacker-haus“ Hacker-Pschorr Biere ausschenkt. Knapp hundert Jahre später, nämlich am 23. April 1516, erläßt Herzog Wilhelm IV. das Bayerische Reinheitsgebot und bis heute werden die Hacker-Pschorr Biere streng nach diesem Gebot gebraut.

1793 begründet die Heirat des Bauern-sohnes und Brauknechts Joseph Pschorr und der Brauerstochter ! erese Hacker den Beginn einer Braudynastie. Mit viel kaufmännischem Talent führt Joseph die vom Schwiegervater übernommene Brau-erei an die Spitze der etwa 50 Münchner Brauereien.

Stets ist er allen Innovationen gegen-über aufgeschlossen und ein Vordenker seiner Branche. Er entwickelt ein neues Verfahren zum Darren des Malzes und verbessert dadurch den Geschmack seines Bieres deutlich. Ab 1813 baut er in zehn Jahren eine 400.000 Gulden teure „Bier-festung“ mit Platz für 35.000 hl, damals der größte Lagerkeller Deutschlands. In zwölf Metern Tiefe lagert das Bier mit Na-tureis gekühlt auch im Sommer bei opti-malen Temperaturen.

1820 erwirbt Joseph Pschorr die „Brau-erei zum Bauernhansl“ sowie weitere Häu-ser in der Neuhauserstraße, um dort die

LINKS: Der Pschorr-Bräu um 1900.OBEN: Joseph Pschorr (1770 –1841), Gründer der Pschorr-Brauerei.

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EINE MÜNCHNER ERFOLGSGESCHICHTE

Hacker-Pschorr – Gan z in der Tradition neuer Ideen und alter Tugenden

uf unsere Jahrhunderte alte Biertradition sind wir stolz. Für uns ist sie ein Stück Heimat, ein

kostbares Gut, das es zu pfl egen und zu bewahren gilt.“

Das sind die Leitsätze, die sich Hacker- Pschorr auf die Fahne geschrieben hat und beherzigt, denn die Geschichte der Brauerei reicht weit zurück. Schon seit dem 15. Jahrhundert steht der Name „Hacker“ für reinen Biergenuss, für das Ursprüngliche, das Lebens- und Lie-benswerte an Bayern.

Bereits 1417 wird in München eine „Preu-statt an der Hagkagasse“ erwähnt, genau dort wo man noch heute im „Alten Hacker-haus“ Hacker-Pschorr Biere ausschenkt. Knapp hundert Jahre später, nämlich am 23. April 1516, erläßt Herzog Wilhelm IV. das Bayerische Reinheitsgebot und bis heute werden die Hacker-Pschorr Biere streng nach diesem Gebot gebraut.

1793 begründet die Heirat des Bauern-sohnes und Brauknechts Joseph Pschorr und der Brauerstochter ! erese Hacker den Beginn einer Braudynastie. Mit viel kaufmännischem Talent führt Joseph die vom Schwiegervater übernommene Brau-erei an die Spitze der etwa 50 Münchner Brauereien.

Stets ist er allen Innovationen gegen-über aufgeschlossen und ein Vordenker seiner Branche. Er entwickelt ein neues Verfahren zum Darren des Malzes und verbessert dadurch den Geschmack seines Bieres deutlich. Ab 1813 baut er in zehn Jahren eine 400.000 Gulden teure „Bier-festung“ mit Platz für 35.000 hl, damals der größte Lagerkeller Deutschlands. In zwölf Metern Tiefe lagert das Bier mit Na-tureis gekühlt auch im Sommer bei opti-malen Temperaturen.

1820 erwirbt Joseph Pschorr die „Brau-erei zum Bauernhansl“ sowie weitere Häu-ser in der Neuhauserstraße, um dort die

LINKS: Der Pschorr-Bräu um 1900.OBEN: Joseph Pschorr (1770 –1841), Gründer der Pschorr-Brauerei.

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EINE MÜNCHNER ERFOLGSGESCHICHTE

Hacker-Pschorr – Gan z in der Tradition neuer Ideen und alter Tugenden

„Brauerei zum Pschorr“ zu errichten. Bald belegt sie dann auch hinter der Hacker-Brauerei den zweiten Platz in der Beliebt-heitsskala Münchner Brauereien.

Am 3. Juni 1840 verstirbt Joseph Pschorr, der „König der Münchner Brau-herren“. Seine Marmorbüste steht in der Ruhmeshalle der Bavaria auf der ! eresien höhe. Das Erbe fällt zu gleichen Teilen auf die beiden ältesten seiner 20 Kinder. Georg Pschorr erhält die „Brauerei zum Pschorr“ und Matthias Pschorr die „Hacker-Brauerei“.

Die Nachfahren des legendären Brau-ers haben Geschäftssinn und Innovati-onsgeist geerbt und führen die Geschäfte erfolgreich weiter. Hat Joseph Pschorr sein Bier noch nur für München gebraut, expandieren sie in Deutschland und der ganzen Welt.

Bis 1972 bleiben die beiden Brauereien eigenständig, dann verschmelzen Sie zur Hacker-Pschorr Bräu AG, bei der 1979 der

Münchner Unternehmer Josef Schörg-huber die Kapitalmehrheit übernimmt.

Pschorr auf der Wiesn

Schon seit 1830 gibt es nachweislich „Pschorr“ auf dem Oktoberfest. Kommer-zienrat Georg Pschorr war 1893 der erste,der ein Gespann mit Pracht-Pferde-geschirren auf die Wiesn schickte. Die-se hatten ihn auf einer Reise nach Wien begeistert und er schickte seinen Sattler -meister dorthin, um für seine Brauerei-pferde ebenso prächtige Geschirre anzufer-tigen. Die Aufmerksamkeit beim Wiesn-Einzug war ihm und seinem Gespann gewiss. 1901 überraschte die Pschorr-Brauerei die Wiesn-Besucher mit einem elek trisch beleuchteten Zelt, der „Bräurosl“. Heute genießt man das Hacker-Pschorr Oktoberfestbier im „Hacker-Festzelt“, in der „Bräurosl“ und bei den Hühner- und Entenbratereien „Poschner“ und „Wild-moser“.

OBEN: Exportschlager ab 1860 – das Pschorr-Bier.OBEN RECHTS: O’zapft is – Bier-ausschank auf dem Oktober-fest.UNTEN: Gescha! t – das Pracht-Pferdegespann hat sein Ziel erreicht.

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Im Jahr 1853 wurde das Parkgelände umgestaltet und von der Firma Kramer-Klett Nürnberg (heute MAN) der Glaspalast errichtet. Dieser wurde im Jahr 1931 bei einer verheerenden Brandkatastrophe zerstört. Zahlreiche unersetzliche Werke der romantischen Malerei des 19. Jahrhunderts gingen dabei verloren.

Die jetzige Gestaltung des Parks geht auf das Jahr 1936 zurück. Dabei wurde der Neptunbrunnen, ein Ausstellungspavillion und das Park-Cafe mit schönem Biergarten errichtet. Seit 1996 steht am Westende des Parks die Skulptur Der Ring.

Stachus ist die umgangssprachliche Bezeichnung für den Karlsplatz in München. Der Name stammt von einem Gastwirt mit Namen Eustachius Föderl, der an diesem Platz seit 1755 im Bereich des heutigen Kaufhofs ein Gasthaus namens Stachusgarten betrieb.

Offiziell ist der Platz nach dem Kurfürsten Karl Theodor benannt, der hier den Festungsgürtel sprengte und die Stadterweiterung anregte. Da der Pfälzer Kurfürst bei den Münchnern äußerst unbeliebt war, verwenden die Münchner bis heute die Bezeichnung Stachus und nicht die offizielle Bezeichnung Karlsplatz.

Die den Platz begrenzenden Rondellbauten wurden in den Jahren 1796 bis 1802 von Lechner erbaut, angeregt durch die Architektur der Diokletiansthermen in Rom.

Auf der westlichen Seite wurde der Platz zunächst durch den alten botanischen Garten begrenzt. An dieser Stelle wurde im Jahr 1891 der Justizpalast errichtet. Der berühmte Brunnen wurde 1970 im Zuge des Baus der Münchner S-Bahn gebaut. In dieser Zeit entstand auch das unter dem Platz liegende Einkaufszentrum, welches für einige Zeit das größte unterirdische Einkaufszentrum der Welt war, darunter liegt der unterirdische S-Bahnhof München Karlsplatz.

Der Alte Hof (früher auch Alte Veste) im Norden der Altstadt ist die ehemalige Kaiserresidenz Ludwigs des Bayern. Er besteht aus den Bauteilen Burgstock, Zwingerstock, Lorenzistock, Pfisterstock und Brunnenstock.

Grabungsfunde zeigen, dass sich bereits im 12. Jahrhundert an der heutigen Stelle eine Burganlage befand. Nach der ersten Landesteilung 1255 wurde der Alte Hof zur Residenz Herzog Ludwigs II.. Sein Sohn Ludwig der Bayer machte die Anlage zur ersten festen Kaiserresidenz in Deutschland. In der im 19. Jahrhundert abgebrochenen Lorenzikapelle an der Nordseite wurden die Reichskleinodien aufbewahrt. Der Alte Hof war vom 13. bis zum 15. Jahrhundert Herrscherresidenz der Wittelsbacher. Im weiteren Verlauf der Geschichte war er Sitz des |Rentamtes und verschiedener Finanzbehörden. Im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, wurde er nach 1950 mit einfachen Mitteln wieder aufgebaut. Dabei wurden Pfisterstock und Brunnenstock komplett abgerissen und neu erbaut.

Der Alte Botanische Garten liegt in der Maxvorstadt in der Nähe des Karlsplatzes. Der nahezu halbkreisförmige Park wird von der Elisenstraße und der Sophienstraße begrenzt.

Die Anlage des Parks erfolgte in den Jahren 1804 bis 1814 durch Friedrich Ludwig von Sckell. Das am östlichen Ende gelegene frühklassizistische Eingangsportal stammt von Joseph Emanuel von Herigoyen. Die Bestimmung des ca. 8 Hektar großen Parks ergibt sich aus der von Johann Wolfgang von Goethe verfassten Inschrift auf dem Portal:

FLORVM DAEDALAE TELLVRIS GENTES DISSITAE MAXIMILIANI IOS. R. NVMINE CONSOCIATE MDCCCXII zu deutsch: Der Blumen zerstreute Gattungen der Bildnerin Erde auf Geheiß des Königs Maximilian Joseph vereinigt 1812

Münchner Plätze

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Das kulinarische Herz Münchens

1807 entschloss sich der damalige König Maximilian I., das Markt-ge-schehen in seiner Residenzstadt zu ändern. Er war zu der Überzeugung gekommen, dass das heutige Arial des Marienplatzes für all die Händler, die hier Tag für Tag ihre Waren anbo-ten, viel zu eng geworden war. Kun-den und Händler traten sich gegensei-tig auf die Füße.

Ein Teil des Marktes war ohnehin schon 1801 verlegt worden und zwar auf das Gelände des aufgelassenen Friedhofs der Peterskirche.

Um den Platz für einen neuen Münch-ner Markt zu schaffen, musste das alt-ehrwürdige Heiliggeist-spital zu Füßen des Petersbergls aufgelöst werden.

Im Hof des von den Augustinermön-chen betriebenen Spitals wurde den Händlern Platz für ihre Geschäfte mit Kopfsalat, Pilzen, Gemüse, Kraut, Hühnern und Eiern zugewiesen. Die Metzger waren schon seit langer Zeit da. Bereits Ludwig der Bayer hatte ih-nen 1315 eine Fleischbank zwischen dem Petersbergl und dem Spitalge-bäude zugeteilt. Das Areal war also bereits als Handelsplatz für Lebens-mittel erprobt, ehe der Viktualienmarkt hier endgültig etabliert wurde.

Er war ein Wunschkind Maximilians I., eines Monarchen, der sich nicht in seiner Residenz versteckte, sondern liebend gern durch München bum-melte. Ein Marktbesuch gehörte zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Für

Hereinspaziert in Hochreiters „Bratwurst-Paradies” auf dem Oktoberfest, das nicht nur für's Stammpublikum mittlerweile zum schönsten "kleinen Zelt" auf der Theresienwiese zählt. Für den überwältigenden Zuspruch möchten wir uns ganz herzlich bei all unseren Gästen bedanken! Freuen Sie sich auch diesen Herbst zur 200-Jahres-Jubiläums-Wiesn auf eine herzhafte Schmankerlauswahl und auf das süffi ge Augus-tiner aus dem Holzfass. www.zur-bratwurst.de

Die einzige Haxenbraterei auf dem Münchner Oktoberfest, hier lebt die gute alte Wiesn-Tradition. Wem die großen Bierhallen zu voll und zu laut sind, wer es persönlicher und gepfl egter will, kommt am besten zu uns. Bei uns geht‘s halt gemütlicher zu. Hier genießen Sie in familiärer Atmo-sphäre liebevoll zubereitete bayerische Schmankerl und das süffi ge Wiesnbier. www.haxenbraterei.com

Willkommen im zentralsten Biergarten Münchens mit dem vielfältigsten Angebot der ganzen Stadt!So bunt gemischt, wie die Menschen aus aller Welt, die hier anzutreffen sind, ist auch das internationale Angebot an Spezialitäten auf dem Viktualienmarkt. Bei uns gibt’s natürlich alle heimischen Schmankerl und abwechselnd alle guten Münchner Biere und noch mehr. Kommen Sie und erholen Sie sich bei uns ein bisschen vom Büro- oder Shopping–Stress, schauen Sie dem munteren Treiben am Markt zu und fühlen Sie den Puls der Weltstadt mit Herz. www.biergarten-viktualienmarkt.com

Das größte Weißbierkarussell auf dem Oktoberfest,der Treffpunkt auf der Wiesn für jung und alt. Weißbiergenuss an der frischen Luft mit Karussellatmosphäre, das besondere Erlebnis. Standort: Straße 2 Ost, Stand Nr. 3

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Gastronomie

Matthias-Pschorr-Str.Ausgang

Esperantoplatz

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Hereinspaziert in Hochreiters „Bratwurst-Paradies” auf dem Oktoberfest, das nicht nur für's Stammpublikum mittlerweile zum schönsten "kleinen Zelt" auf der Theresienwiese zählt. Für den überwältigenden Zuspruch möchten wir uns ganz herzlich bei all unseren Gästen bedanken! Freuen Sie sich auch diesen Herbst zur 200-Jahres-Jubiläums-Wiesn auf eine herzhafte Schmankerlauswahl und auf das süffi ge Augus-tiner aus dem Holzfass. www.zur-bratwurst.de

Die einzige Haxenbraterei auf dem Münchner Oktoberfest, hier lebt die gute alte Wiesn-Tradition. Wem die großen Bierhallen zu voll und zu laut sind, wer es persönlicher und gepfl egter will, kommt am besten zu uns. Bei uns geht‘s halt gemütlicher zu. Hier genießen Sie in familiärer Atmo-sphäre liebevoll zubereitete bayerische Schmankerl und das süffi ge Wiesnbier. www.haxenbraterei.com

Willkommen im zentralsten Biergarten Münchens mit dem vielfältigsten Angebot der ganzen Stadt!So bunt gemischt, wie die Menschen aus aller Welt, die hier anzutreffen sind, ist auch das internationale Angebot an Spezialitäten auf dem Viktualienmarkt. Bei uns gibt’s natürlich alle heimischen Schmankerl und abwechselnd alle guten Münchner Biere und noch mehr. Kommen Sie und erholen Sie sich bei uns ein bisschen vom Büro- oder Shopping–Stress, schauen Sie dem munteren Treiben am Markt zu und fühlen Sie den Puls der Weltstadt mit Herz. www.biergarten-viktualienmarkt.com

Das größte Weißbierkarussell auf dem Oktoberfest,der Treffpunkt auf der Wiesn für jung und alt. Weißbiergenuss an der frischen Luft mit Karussellatmosphäre, das besondere Erlebnis. Standort: Straße 2 Ost, Stand Nr. 3

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ihn war es ein Vergnügen, mit Radi-verkäuferinnen oder Geflügelzüchtern zu ratsch´n. Dem König war klar, dass das Herz der Stadt dort schlägt, wo der Markt stattfindet.

So beliebt der Viktualienmarkt bereits kurz nach seiner Eröffnung im Jahr 1807 war, so wenig luxuriös war freilich seine Ausstattung. Feste Verkaufs-stände, die heute üblich sind, gab es nicht. Die Ware wurde direkt von den Karren der Bauern verkauft, manch-mal auch aus den mitgeschleppten Körben. Die Händler standen sich in zwei Reihen gegenüber, die Kund-schaft bummelte hindurch und prüfte kritisch das Tagesangebot.

Bild obenDer Viktualienmarkt, 1884, unterhalb der Peterskirche der 1883 errichtete Ter-rassenbau des „Cafè Neumayer”, daneben rechts die Terrasse mit Metzgerlä-den und die 1881 im neugotischen Stil gestaltete Südfassade des sog. „Kleinen Rathauses”, in dem seit 1876 das Standesamt untergebracht war. Dahinter das alte Rathaus, rechts daneben das Spitalgebäude (Fleischbank) und die Heilig-geistkirche. Rechts im Bild der Fischerturm.

Bild linksBlick vom Dach der Heilig-geistkirche über das Gewirr der

„Standln” am Viktualienmarkt. (Aufnahme von 1908)

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Im Jahr 1831 wurden die Fischhändler vom heutigen Marienplatz auf den neuen städtischen Großmarkt verlagert, dessen Gelände die Stadt für 150 000 Gulden gekauft hatte, um sich das Hausrecht auf den wichtigsten südbayerischen Um-schlagplatz für Lebensmittel zu sichern.

Wie wichtig der Vikualienmarkt für München war, geht schon daraus hervor, dass er jeden Tag geöffnet war. Selbst an den Sonntagen kamen die Händler, um ihre Waren anzubieten - und die Kunden machten reichlich Gebrauch von diesen langen Verkaufszeiten. Nur an hohen Feiertagen wie an Weihnachten oder Ostern blieb der Markt geschlossen, um die Münchner nicht vom Kirchenbesuch abzuhalten.

Eier-,Geflügel- und Gemüsestände auf dem Ostteil des Vik-tualienmarktes, 1875. Das „Cafè Kiechle” (im Hintergrund) bestand von 1868-1875.

Geflügelmarkt auf dem Areal zwischen Westenrieder- und Frauenstraße. (Aufnahme von 1913)

Kreszenz Stümpfl, Eier-,Geflügel

Page 50: HEFT #28 WIESN

Der Westend Wiesntref

f Adresse: Schwanthalerstrasse 149

80339 München

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag

von 11.00 bis 01.00 Uhr

Telefon: +49 (0)23 23 96 65

Telefax: +49 (0)76 70 11 14

Internet: www.augustiner-schwalbe.de

E-Mail: [email protected]

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Page 51: HEFT #28 WIESN

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Es heißt Eulen nach Athen tragen oder Bier nach Mün-chen. Woher kommt das? Ganz einfach, das Bier ist in München zuhause und besitzt hier starke Wurzeln.

In einer Urkunde aus dem Jahr 815 wird von einem Di-akon Huezzi berichtet, der an den Bischof von Freising jährlich in Naturalien seine Steuern (Zehnt) abzuführen hatte. Darunter war, wie zu lesen, immer eine Fuhre Bier abzuliefern. Im Salbuch von Ludwig dem Strengen aus dem Jahr 1280 ist daneben peinlichst genau aufgeführt welche Abgaben die Münchener Brauer seinerzeit an ihn abzuführen hatten.

Setzt man diese Zahlen in Relation zu dem Gründungs-datum Münchens von 1158, das war die Geschichte mit Heinrich dem Löwen, der verbrannten Isarbrücke und dem Augsburger Schied, so lässt sich leicht feststellen, dass quasi seit der Gründung Münchens, hier Bier ge-braut wird.

Die nächsten bierhistorisch relevanten Daten sind die Jahre 1447 – 1453 und 1487. Im Archiv der Landeshaupt-stadt München findet sich eine Biersatzung des Münche-ner Magistrats aus den Jahren 1447 – 1453 in de vorge-schrieben wird, dass „Bier und Greußing“ nur aus Wasser, Malz und Hopfen gebraut werden dürfen. Ein genaueres Datum ist leider nicht rekonstruierbar. Herzog Albrecht IV, genannt der Weise, normierte anschließend später im Jahr 1487 am 30.November, dem Andreastag, das Mün-chener Reinheitsgebot mit nahezu dem gleichen Inhalt. Andere Herrscher taten es ihm dann nach. So erließen z.B. Herzog Georg der Reiche im Jahr 1493 in Landshut ein Reinheitsgebot und nach dem Bayerischen Erbfolge-krieg die Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. ein selbiges in Ingolstadt im Jahr 1516. Die Wurzeln des Bayerischen Reinheitsgebotes von 1516 liegen also zweifelsohne in München. Später wurde das Bayerische Reinheitsgebot in das Reichsbiersteuergesetz übernommen und heißt seit 1993 „Vorläufiges Biergesetz“. Für die Münchener Brauereien ist es heute eine natürliche Selbstverständlichkeit, am Münchener Reinheitsgebot von 1487 festzuhalten und insbesondere keine Zusatz-stoffe zu verwenden. Dies hat nicht nur etwas mit Tradition zu tun, sondern insbesondere mit der inneren Einstellung zu hohen ethischen Werten. An dieser kompromisslosen Haltung der Münchener Brauereien hat sich auch 1987, nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes, nichts geändert. Die Tatsache, dass es ab diesem Zeitpunkt in Deutschland erlaubt ist, Bier auch nicht nach dem Rein-heitsgebot zu brauen, änderte nichts an der Standhaf-

Münchner Bier

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tigkeit der Münchner Brauer bis heute. Münchner Bier dürfen nur die Münchner Brauereien herstellen Münch-ner Bier ist auch eine eingetragene Marke. Darüber hi-naus haben die Münchener Brauereien den Begriff des

„Münchner Bieres“ sowie seine Eckdaten selbstverpflich-tend in Brüssel als „geschützte geographische Angabe“ (g.g.A.) im Jahr 1998 eintragen lassen.

Gleichzeitig werden diese ethischen Werte an die Aus-zubildenden der Münchener Brauereien weitergereicht. Nach Abschluss ihrer Ausbildung geben sie zusammen mit Verantwortlichen der Brauereien eine Ehrverpflich-tung, den „Preu-Aid“ ab, Münchner Bier nur mit Wasser, Malz, Hopfen und Hefe zu brauen. Nach alter überliefer-ter Rezeptur wird also noch heute aus reinen natürlichen Rohstoffen – wie reinem Wasser aus eigenen Tiefbrunnen, bestem Malz und ausgewähltem Hopfen ein Bier gebraut, das Weltruf genießt.

Das zünftigste Museum Münchens Vierzig Jahre lang gärte die Idee dem Lieblingsgetränk der Münchner, dem Bier, und seiner legendären Verherrli-chung, dem Oktoberfest, endlich ein Museum zu widmen. Sogar ein Verein „Münchner Oktoberfestmuseum“ wurde 1976 eigens dafür gegründet. Doch es fand sich in all den Jahren keine geeignete Lokalität. Der lang gehegte Wunsch erfüllte sich erst dank der ge-meinnützigen Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, die ein standesgemäßes Gebäude für das Museum kaufte und der Stadt übergab. Oberbürgermeister Ude eröffnete schließlich am 7. September 2005 das Münchner Bier- und Oktoberfestmuseum in einem der ältesten Bürger-häuser der Stadt aus dem Jahre 1327. Freunde des Gerstensaftes können in der Sternecker-straße 2 im Tal, dort wo einst das Brauerviertel der Stadt lag, die Geschichte des Bieres verfolgen. Nicht nur Er-innerungsstücke von den einst mächtigen Bierbaronen, wertvolle Bierkrüge oder technische Errungenschaften der Bierbraukunst sind zu sehen, sondern der Besucher erfährt auch allerlei Wissenswertes rund um das Grund-nahrungsmittel Nummer 1 der Münchner. Zum Beispiel woher die Maß kommt und wie der Bierdeckel unter den Krug kam; dabei geht es natürlich nicht immer ganz bier-ernst zu.Das Museum des Oktoberfestes ist mit seinen faszinie-renden Exponaten in einem eigenen Stockwerk unterge-bracht, um die fast 200 Jahre währende Tradition gebühr-end zu würdigen. Was als Vermählungsfest des Königs Ludwig des I. im Jahre 1810 begann, entwickelte sich

zum größten Volksfest der Welt und lockt mittlerweile Mil-lionen von Menschen aus aller Welt nach München. Vor dem Wiesngang und über das ganze Jahr hindurch, kön-nen die Touristen - und die Münchner selbstverständlich auch - in dieses Kleinod der Bierkulturgeschichte einkeh-ren. Zudem wartet im Erdgeschoss ein Bierstüberl ab 17 Uhr auf die durstigen Museumsgäste und alle, die an einem berufenen Ort dem Bier die Ehre erweisen möchten.

Bier- und Oktoberfestmuseum

Sterneckerstr. 280331 MünchenÖffnungszeitenDi-Sa 13-17 UhrGruppen bis 19 Uhr (nach Voranmeldung)Museumsstüberl:Di-Sa 17-24 Uhr Tel.: 089/24 23 16 07 www.bier-und-oktoberfestmuseum.de

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Bald ist es wieder soweit, die Vorbereitungen für das Oktober-fest 2011 laufen auf Hochtouren. Welcher Münchner weis es, wer steckt dahinter, wer organisiert den Einzug der Wiesnwirte und den Trachten- und Schützenzug jedes Jahr aufs neue, es ist der Festring München e. V..

Der Festring München wurde 1933 gegründet. um den seit 1835 bestehenden Trachten- und Schützenzug als Veranstal-ter durchzuführen, sowie den Wiesn-Einzug der Festwirte und Brauereien zu organisieren, der seit 1887 Tradition hat.

Seit 1949 führt das Münchner Kindl den Festzug an. führen, in der Regel personifiziert durch Töchter von Wienswirten, Schau-stellern oder dem Oktoberfest verbandelten Familien.

Nach Daniela Heide (2001 und 2002) Julia Krätz (2003 und 2004),Nadine Schröder (2005), Stefanie Krätz (2006-2009), darf seit 2010 Maria Newrzella das offizielle Münchner Kindl darstel-len.

Festring München e. V.Oskar-von-Miller-Ring 180333 München

Tel.: 089/260 81 34Fax.: 089/26 30 [email protected]

FESTRING MÜNCHEN e.V.

Page 54: HEFT #28 WIESN

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Der Trachten- und Schützenzug

Sonntag, 18. September 2011, 10:00 Uhr, ab Maximilianstra-ße Dauer: circa 2 Stunden Tribü-nenkarten zu € 35,– inkl. VvK (Kin-der/Jugendliche 10-16 Jahre 50% Ermäßigung)

Zu Ehren der Silberhochzeit von König Ludwig I. und Therese von Bayern wurde erstmals im Jah-re 1835 ein Aufzug durchgeführt. Daraus hat sich dieser seit 1950 regelmäßig stattfindende Trach-tenfestzug zu einem herausra-genden Oktoberfest – Bestandteil entwickelt, der per Fernseh-Live-Übertragung der ARD in alle Welt gesendet wird. Rund 9.000 Mit-wirkende präsentieren eine Viel-falt von Trachten, Brauchtum und Volkstanz. Sie ziehen von der Ma-ximilianstraße durch die Münchner Innenstadt zur Oktoberfestwiese.

Viele deutsche Bundesländer sind mit Trachten- und Musikgruppen vertreten und nehmen ebenso wie Gäste aus Europa Gäste aus Eu-ropa ( z.B. aus Italien, Österreich, Polen, Schweiz) am sieben Kilo-meter langen Umzug teil. Festlich gekleidete Trachtler wechseln sich in bunter Folge mit Sport- und Gebirgsschützen, Musikkapellen, historischen Trachtengruppen, Spielmanns- und Fanfarenzügen und bunten Fahnenschwingern ab. Neben den Prachtgespannen der Münchner Brauereien, heben mehr als 40 festlich geschmückte Fest-wägen und Kutschen die Einzigar-tigkeit dieses Festzuges heraus.

Das Münchner Kindl führt den Zug hoch zu Roß an, dem der Münch-ner Oberbürgermeister mit seinen Stadträten, und als Ehrengast der bayerische Ministerpräsident, in Festkutschen dem Zug weiteren Glanz verleihen.

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Das orginäre Wiesnherzerl war schon immer das Schokoladenherzl, mit dem Münchner Kindl als Puppe oder dem HB-Maßkrug im Miniformat. Diese Herzerl werden aber immer mehr von den Lebkuchenherzen ins abseits gedrängt. Das mag wohl daran liegen, dass es einfacher ist Herzen mit eigenen Namen oder Sprüchen, sogar mit Bildern und Fotos herzustellen. Bei verschiedenen Ständen kann man sogar auf das Wunschherzerl warten.

Erste schriftliche Zeugnisse von kleinen gewürzten Honigkuchen entstanden um 350 v. Chr., doch bereits die alten Ägypter haben honiggesüßte Kuchen gekannt, wie man aus Grabbeigaben weiß. Die Römer kannten den panus mellitus: Honig wurde auf einen Kuchen gestrichen, dann mit dem Kuchen mitgebacken. Anders als heute wurde der Lebkuchen nicht nur zur Weihnachtszeit verzehrt, sondern auch zu Ostern oder anderen Zeiten. Die Lebkuchen waren ein Bestandteil der Fastenküche und wurden zum Beispiel zu starkem Bier serviert.

Der Lebkuchen in der heute noch bekannten Form wurde ursprünglich im belgischen Dinant erfunden, dann von den Aachenern übernommen und abgewandelt (siehe Aachener Printen) und schließlich von den fränkischen Klöstern übernommen und nochmals leicht abgewandelt. Die Nonnen stellten das Gebäck als Nachtisch her. Als „Pfefferku-chen“ wird es bereits 1296 in Ulm erwähnt, und im 14. Jahrhundert ist der Lebkuchen in und um Nürnberg bekannt, wo er in Männerklöstern gebacken wurde. Lebkuchen war wegen seiner langen Haltbarkeit beliebt, denn er konnte gelagert werden und wurde in schlechten Zeiten von den Mönchen verteilt.

Da für die Herstellung seltene Gewürze aus fernen Ländern benötigt wurden, haben vor allem Städte an bedeutenden Handelsknotenpunkten eine lange Lebkuchentradition. Außer Nürnberg und Pulsnitz gehörten dazu Augsburg, Ulm, Köln und Basel. In München wird bereits 1370 im Steuerverzeichnis ein „Lebzelter“ aufgeführt, also ein Lebkuchenbä-cker. Während in München das Gebäck mit Formen ausgestochen und mit buntem Zucker verziert wurde, dekorierte man die Nürnberger Kuchen mit Mandeln oder Zitronat.

Bekannt waren auch die Thorner Lebkuchen bzw. die Thorner Kathrinchen und Thorner Pflastersteine aus der west-preußischen Stadt Thorn (seit 1919 Toru, Polen), die nach dem Kloster der hl. Katharina von Alexandrien den Beina-men „Kathrinchen“ trugen.Lebkuchen (mittelhochdeutsch Lebkuoche) wurden in Klosterbäckereien, wo man schon Hostien anfertigte, ebenfalls auf Oblaten gebacken. In Süddeutschland bzw. Österreich nannte man die flachen Kuchen „Zelte(n)“ und somit die Bäcker „Lebzelter“. Die Lebküchler oder Lebzelter waren in Zünften vereinigt.

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Münchner BrunnenDer Kronprinz-Rupprecht-Brunnen am Marstallplatz von Bernhard Ble-cker 1961 aus Würzburger Muschel-kalk, Eifelbasalt und Bronze.Am Brunnen ganz oben sieht man im Verhältnis zur großen Wasserschale die proportional kleine Symbolfigur auf der Kugel im Stil der Sechziger. Die Figur trägt rechts die Waage für die Gerechtigkeit und links eine Pal-las Athene für die Neigung zu Kunst und Wissenschaft des Kronprinzen, gemäß dem Leitmotiv der Wittelsba-cher,

„Tue recht und scheue niemand“

1343 wurde der Fischbrunnen als Bürgerbrunnen auf dem Schrannen-platz erstmals erwähnt. 1587 siedel-te sich der Fischmarkt rund um die-sen Brunnen an.Oft hat der Brunnen sein Äußeres verändert, gleich blieb jedoch immer das achteckige Brunnenbecken.Um 1884 wird der durch Karl Knoll mit der Darstellung des „Metzger-sprunges“ geschmückt.Der 1944 stark beschädigte Brunnen wurde 1954 durch Professor Hensel-mann mit seinen Schülern überar-beitet, Fehlen-des ergänzt und mit dem Fisch als Krö-nung und Reliefs aus dem Leben eines Metzgers am Becken: Schlachthaus, Stall, Metz-gerladen, Kräutermarkt, Gaststube, Fischfang, Hühnerhof und die Beer-digung des Metzgers.1966 wurde der Fischbrunnen we-gen des U-Bahn-Baues entfernt und 1971 wieder aufgestellt.Der Fischbrunnen am Marienplatz dient den Münchnern als beliebter Treffpunkt. Nach dem Fasching wa-schen die Stadtväter hier ihre leeren Geldbeutel.

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Der Neptunbrunnen in der Elisenstra-ße im Alten Botanischen Garten von Josef Wackerle 1937 aus Kirchheimer Muschelkalk geschaffen.Der Neptunbrunnen, hier stand vor-mals der Glaspalast, er brannte 1931 ab, der Brunnen ist das Zentrum der Gartenanlage die 1804-1814 durch Friedrich von Sckell angelegt wurde.Diese Grünanlage mit reichlich Blu-menschmuck gibt den großzügigen Rahmen und nötigen Freiraum für die imposante Größe der Brunnenanlage.

Der Springbrunnen am Karlsplatz wurde von Bernhard Winkler 1972 aus Lausnitzer Granit und Edelstahl geschaffen. Dieser Brunnen fügt sich durch seine Architektur in der umge-benden Bebauung des Rondells ein. Die 199 Wasserstrahlen neigen sich zur Mitte wie ein Regenbogen in die mit Rinnen ausgelegte flache Vertie-fung aus den verschiedensten For-men und Materialien. Steinquader als Sitzgelegenheiten laden zum Erleben und Verweilen, mit fast südländischer Atmosphäre, zu allen Jahreszeiten am Brunnen ein.

Der monumentale Wittelsbacher Brunnen am Lenbachplatz aus Un-ters- berger Marmor wurde von Adolf von Hildebrand 1893/95 geschaffen.Dieser Brunnen ist eine Huldigung an das Element Wasser.Der Bildhauer Adolf von Hildebrand, ein enger Freund des Königshauses, posi- tionierte den Brunnen etwas er-höht auf den Resten der ersten Stadt-mauer vor der Kulisse schöner alter Bäume des Maximiliansplatzes.Der Künstler verwendete die klassi- sche Form des Schalenbrunnens, mit beiden Darstellungen von Mensch und Tier nach dem Grundgesetz der Antike, Klarheit, Ruhe, Körperschön-heit und denoch Lebendigkeit.

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Die Katholische Pfarrkirche St. Paul, auch Paulskirche genannt, ist die erste Pfarrkirche der Ludwigsvorstadt in München. Sie wurde 1892 bis 1906 nach Plänen von Georg von Hauberrisser im neugotischen Stil errichtet. St. Paul zählt mit dem 97 Me ter hohen Ostturm nicht nur zu einen der höch sten, sondern neben dem Dom auch zu den mächtigsten Kir chen bau ten Münchens.

St. Paul steht am westlichen Ende der Landwehrstraße, die neben der Schwanthalerstraße eine der großen Er-schließungsstraßen der Ludwigsvorstadt war. Die Pauls-kirche schließt die Landwehrstraße ab und zieht den Blick auf sich, da sie durch ihren Hauptturm die Sichtachse be-herrscht und somit die Ludwigsvorstadt um sich versam-melt. Gleichzeitig nimmt sie städtebaulich Kontakt mit ihrer Mutterpfarrei St. Peter auf, da die Landwehrstraße in ihrer gedachten Verlängerung in Richtung historische Altstadt direkt auf den Alten Peter führt.

Am 30. Mai 1883 stellte die königliche Haupt- und Resi-denzstadt München einen Bauplatz südlich der Schwantha-lerschule kostenlos zur Verfügung mit der Auflage, inner-halb der nächsten 15 Jahre mit dem Bau zu beginnen. Als Sieger eines Architekturwettbewerbes ging Georg von Hauberrisser hervor, der auch den Bauauftrag erhielt. Sein Entwurf ist ein Beispiel seiner eigenen Neugotik, die die französische und rheinische Gotik eigenwillig inter-pretiert. Der Bauingenieur Eduard Schneider, der bereits Bauleiter der Pfarrkirche St. Anna im Lehel war, wurde am 11. Mai 1892 mit der Bauleitung beauftragt. Der Spa-tenstich für das damals größte Neubauprojekt einer Pfarr-kirche in München nahm der Pfleger der Pfarrkirchenstif-tung, Domkapitular Dr. Paul Kagerer am 7. Juni 1892 in Gegenwart des Baumeisters und der Ausschussmitglie-der des Kirchenbauvereins St. Paul vor. Der Grundstein wurde schließlich am 29. Juni 1892 durch Erzbischof An-tonius von Thoma gelegt.

Der Bau der Kirche schritt trotz widrigen Untergrund zügig voran. Nachdem in der zweiten Dezemberwoche 1893 der bauleitende Ingenieur Edmund Schneider starb, ruhte der Bau bis zum 2. April 1894. Zu diesem Zeitpunkt übernahm Felix Swoboda die Bauleitung. Finanzielle Pro-bleme führten zu keinem Zeitpunkt zur Baueinstellung, da die Verantwortlichen in den zuständigen Kirchenbauver-einen Vertrauen auf die Spendenbereitschaft und die Er-löse der Kirchbau-Lotterien hatten.

1899 war der Baufortschritt so weit gediehen, dass die zukünftige Marienkapelle als Notkirche ausgebaut wer-den konnte. Am 12. November 1899 wurde der erste Got-tesdienst gefeiert. Nachdem 1900 das Schiff fertiggestellt

worden war, wurde St. Paul zur Expositur des Alten Peters erhoben. Am 8. Dezember 1903 wird der Hochaltar ein-geweiht, am 5. Februar 1905 St. Paul zur Stadtpfarrkirche erhoben. Schließlich wird St. Paul nach Abschluss aller Arbeiten am 24. Juni 1906 durch Erzbischof Franz Josef von Stein in Anwesenheit des Erzbischofs von Bamberg, Friedrich Philipp von Abert, und des fast vollständigen Wittelsbacher Königshauses unter Prinzregent Luitpold eingeweiht.

Daten zur Paulskirche

Der Bau besteht hauptsächlich aus Ansbacher Muschel-kalk zur Außenverkleidung, und Tuffstein für den Innen-ausbau, der aus Darching bei Holzkirchen und Polling bei Weilheim in Oberbayern stammt. Der Kern des Mauer-werkes besteht aus Ziegel und Bruchstein.Das Geläut von St. Paul besteht aus sechs Glocken, das zu den tontiefsten Geläuten Münchens zählt

Ein trauriges Ereignis, am 17. Dezember 1960 streifte ein amerikanisches Militärflugzeug vom Typ Convair 340, das vom Flughafen Riem gestartet war und wegen des Ausfalls eines Motors nicht schnell genug an Höhe gewin-nen konnte, die Spitze des Hauptturms der Kirche und fiel an der nahegelegenen Martin-Greif-Straße auf eine Tram-bahn. Das Unglück forderte 52 Tote – die 20 Flugzeugin-sassen und 32 Fahrgäste der Tram und Passanten

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Als Karl Valentin am 9. Februar 1948, einem Rosenmontag, starb, ver-schwand er tatsächlich ziemlich klanglos von dieser Welt. Der Baye-rische Rundfunk spielte, trotz vielfa-chen Bittens Valentins, seine Aufnah-men nicht mehr, weil es sie die Leut’ nicht mehr hören wollten. Nach dem Krieg trat er nur noch wenige Male auf. Für die kriegsgebeutelten Münchner war sein Witz zu bitter, zu wenig vor-dergründig, sie wollten lachen über

die deftigen Späße eines Weiß Ferdls und nicht über den düsteren, die Zeit anklagenden Humor des Karl Valen-tin. Am Aschermittwoch 1948 wurde er ohne offizielle Vertreter von Stadt und Theater zu Grabe getragen. Da-bei war und ist er doch der größte Ko-miker, den die Stadt je hervorbrachte und nicht nur das, sondern: Filmema-cher Stückeschreiber, Literat, Quer-denker, Sprachakrobat, Volkssänger wie Avantgardist von internationalem Rang.

Zur Wiederentdeckung Karl Valentins in den 60er und 70er Jahren lieferte das Valentin-Musäum im Isartor ei-nen zentralen Beitrag. Es verdankt seine Existenz dem großen Engage-ment des Kunstmalers Hannes Kö-

nigs, der selbst noch für Karl Valentin Bühnenbilder fertigte. Mit der tatkräf-tigen wie finanziellen Hilfe von vielen guten Freunden baute er das kriegs-zerstörte Isartor wieder auf und rich-tetet dort 1959 ein Valentin-Musäum ein. Vorausgegangen waren 1958 zwei Ausstellungen zu Karl Valentin in einem Zelt auf der Auer Dult, die im Zentrum der 800 Jahrfeier Münchens standen. Sie bildeten den Grundstein

für das Musäum. Seither pilgern jedes Jahr fast 50 000 Besucher, Münchner wie Touristen, dorthin. Sicherlich auch deshalb, weil es im Isartor - dem ein-zigen Stadttor Münchens, das man auch begehen kann- seinen idealen Ort findet. Nicht zufällig wurde es von Hannes König für sein Musäum aus-gewählt, fühlte sich doch schon Karl Valentin vom Isartor magisch angezo-gen. Stets suchte er seine Wohn- und Wirkungsstätten um das Isartor herum. Er ließ hier seine Raubritter vor Mün-chen spielen und richtete ganz in der Nähe im Färbergraben die Ritterspe-lunke ein.

In Anlehnung an Karl Valentins Rit-terspelunke und Panoptikum wird im Valentin-Karlstadt-Musäum eine Mi-schung aus kuriosen Details, Überra-schungen und informativen Einheiten präsentiert. Freilich sind v.a. der be-rühmte pelzverbrämte Winterzahnsto-cher, die geschmolzene Schneeplas-tik und der Kaminkehrer bei Nacht der Publikumsrenner, doch fesseln ebenso die vielen informativen Sta-tionen zum Leben und Wirken Karl Valentins. 2001 wurde im nördlichen Turm das Liesl-Karlstadt-Kabinett er-öffnet, das der kongenialen Partnerin Valentins gewidmet ist. Seither trägt das Musäum den Namen beider Pro-tagonisten. Darüber hinaus erfährt man in einer eigenen Abteilung vieles über die Münchner Volkssänger und regelmäßige Sonderausstellungen er-gänzen das Musäumsprogramm. Das alles erhält der Besucher für 199 Cent Eintritt, von dem sich das nach wie vor privat betriebene Musäum weitge-

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hend trägt. Zu den Höhepunkten des Musäumsrundgangs zählt im wahrs-ten Sinne des Wortes ein Besuch im Turmstüberl, unter dem Dach des süd-

lichen Turms. Hier kann der Besucher nicht nur „Weißwürscht“ und selbstge-backene Kuchen genießen, sondern

auch jeden ersten Freitag im Monat große Kunst auf kleinem Raum, ein Programm mit Musik, Lesungen oder Kabarett. Somit ist die Idee einer Trias von Museum, Bühne und Wirtschaft wieder hergestellt, die schon Karl Va-lentin zunächst in seinem Panoptikum und später in der Ritterspelunke ver-wirklichte.

Autorin, Sabine Rinberger wurde 1966 in München geboren. Nach dem Abitur studierte Sie an der LMU Ge-schichte und Soziologie. Während ihres Studi-ums schrieb sie als freie Mitarbeiterin für die Süddeutsche Zeitung, Land-kreis Erding und führte durch die Ba-varia Filmtour sowie durch historische Ausstellungen. Im Anschluss an ihr

Magisterstudium war sie als wissen-schaftliche Mitarbeiterin für das Haus der Bayerischen Geschichte in unter-schiedlichen Ausstellungsprojekten tätig. Seit 1999 ist sie außerdem ehren-amtliches Mitglied im Vorstand des Archivs der Münchner Arbeiterbewe-gung, organisierte und begleitete als solches verschiedene Veranstaltung zur Geschichte und zum Leben der Arbeiter und vor allem Arbeiterinnen in München. Am 1. November 2004 übernahm sie die Musäumsleitung im Valentin-Karlstadt-Musäum. Ihre Promotion über die Wiedergut-machung nationalsozialistischen Un-rechts an der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in Bayern an der Ludwig-Maximilians-Universität Mün-chen liegt wegen der vielen Aufgaben derzeit leider auf Eis.

Strizzi du und Philosoph,Bauernschlau und damisch doof;

Denker du und Querulant,Der die Schwere überwand,

Die er übertransponierteUnd so ad absurdum führte!Als die Zeit dich unterboten

Gingst du klanglos zu den Toten.Willi Brandt

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Richtig EikaffaDas sagen Sie:

- Ham Sie a a frischs Gmias ?= Haben Sie auch frisches Gemüse ?

- Kannt i bittschen no a Düdn ham?= Könnte ich bitte noch eine Tüte bekommen?

- Hams heid wos Bsondas?= Haben Sie eine regionale Spezialität?

- A Pfund war ma lieaba ois a Kilo.= Bitte nur 500 Gramm der Ware.

- Kantn Sie mir de Sacha in a Babier eischlong?= Wäre für die Ware auch eine Verpackung möglich?

Das sagt die Standlfrau:

- Dua deine dreggadn Glubbal weg vo meim Sach!= Bitte die Ware nicht berühren!

- Du aufdrahde Bixlmadam, woast woi ned wosd mogst?= Gnädige Frau, haben Sie Schwierig-keit sich zu entscheiden?

- Du gscheade Ruam, mogst Di net schleicha!= Vielleicht probiert es die Dame besser am nächsten Stand?

- Derfs a weng mera sei? = Darf es ein bisschen mehr sein?

- Kenas übahaupts kocha? = Sind Sie der Kochkunst mächtig?

Petra Perle´s Bayrischkurs I der Wirtin vomTurmstüberl im Valentin-Karlstadt-Musäum

Kontakt:Cafe Turmstüberl seit 53 Jahren im Isartor überm Valentin-Karlstadt-MusäumMo.-Di. + Do. 11.01 - 17.29 Uhr, Freitag + Samstag 11.01-17.59 UhrSonntags von 10.01-17.59 Uhr, Mittwoch RuhetagTel.: 089/29 37 62 - www.petra-perle.de

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Die Wildstuben lockt mit ihren tra-ditionellen und exquisiten Wild-spezialitäten und anderen baye-rischen Schmankerln zahlreiche Kenner und Gourmets an.

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