Heimat und Heimatministerium€¦ · Dr. Thomas Petersen Institut für Demoskopie Allensbach Heimat...

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I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H Heimat und Heimatministerium Eine Dokumentation des Beitrags von Dr. Thomas Petersen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Nr. 96 vom 25. April 2018

Transcript of Heimat und Heimatministerium€¦ · Dr. Thomas Petersen Institut für Demoskopie Allensbach Heimat...

  • I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H

    Heimat und Heimatministerium

    Eine Dokumentation des Beitrags

    von Dr. Thomas Petersen

    in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

    Nr. 96 vom 25. April 2018

  • I N H A L T

    - Tabellenübersicht

    - Originalmanuskript

    - Untersuchungsdaten

    - Anhangtabellen

    - Schaubilder

    - Veröffentlichung in der Frankfurter AllgemeinenZeitung Nr. 96 vom 25. April 2018, S. 8,

    unter dem Titel:

    "Heimat und Heimatministerium. Manche meinen, schon der Begriff Heimat sei 'rechtspopulistisch'. Wer die Menschen fragt, kommt zu anderen Ergebnissen."

  • T A B E L L E N Ü B E R S I C H T

    Tabelle A 1 Ältere denken beim Begriff Heimat fast zur Hälfte an "schlechte Zeiten"

    A 2 Offene Ermittlung zum Begriff "Heimat"A 3 Wo man aufgewachsen istA 4 Wo Heimat verortet wirdA 5 Heimatministerium

    B 1 Zweitstimmen-Wahlabsicht (Sonntagsfrage)

    Schaubild 1 Assoziationstest "Heimat"2 Heimatverbundenheit3 Heimatverbundenheit nach Parteiorientierung4 Heimat in Gefahr?5 Was bedroht die Heimat?6 Aufgaben eines Heimatministeriums

  • O r i g i n a l m a n u s k r i p t

  • Dr. Thomas Petersen

    Institut für Demoskopie Allensbach

    Heimat und Heimatministerium

    Es gibt Begriffe, die täglich gebraucht werden,und von denen man dennoch nicht so rechtweiß, was sie bedeuten, so dass die Versuche,sie zu definieren, meist kläglich scheitern. Soschrieb beispielsweise im Jahr 1904 der Histo-riker Hermann Oncken mit einigem Pathosüber den Begriff „öffentliche Meinung“: „Werihn fassen und bestimmen will, erkennt sofort,dass er es mit einem zugleich tausendfältigsichtbaren und schemenhaften, zugleich ohn-mächtigen und überraschend wirksamen We-sen, einem Proteus zu tun hat, der sich in un-zähligen Verwandlungen darstellt und uns im-mer wieder entschlüpft, wenn wir ihn zu hal-ten glauben (...). Schließlich wird jeder, wenner gefragt wird, genau wissen, was öffentlicheMeinung bedeutet.“ Ein Satz wie eine Kapitu-lation.

    Ähnliches könnte man auch über den Begriff„Heimat“ sagen. Grimms Deutsches Wörter-buch aus dem Jahr 1877 definiert Heimat als„das Land oder auch nur den Landstrich, indem man geboren ist oder bleibenden Aufent-halt hat.“ Es dokumentiert damit die Unschär-fe, die den Begriff auch damals schon kenn-zeichnete: Ist es nun das ganze Land oder nur

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  • die engere Region? Ist es das Land der Her-kunft oder der derzeitige Aufenthaltsort? ImStichwort „Heimat“ schwingt dies alles einwenig mit – und außerdem noch eine emotio-nale Dimension, die kaum in andere Sprachenübersetzbar ist.

    In den letzten Jahrzehnten spielte der Begriff„Heimat“ in der öffentlichen Diskussion inDeutschland keine große Rolle. Einen gutenHinweis hierauf bietet das Archiv des Institutsfür Demoskopie Allensbach. Zwar findet sichdas Stichwort in einigen Fragen als geographi-sche Bezeichnung, etwa wenn von der Hei-matzeitung die Rede ist, dem Heimatort einesUnternehmens oder den Heimatländern vonEinwanderern. Darüber hinaus gab es Fragenzu den Heimatvertriebenen, doch der Begriffdiente hier lediglich der Bezeichnung der Be-völkerungsgruppe, ohne dass dabei tiefereemotionale Aspekte zur Sprache gekommenwären. Fragen zu Themen wie Heimatliebe,der Identifikation mit einer bestimmten Hei-matregion oder zur Bedeutung von Heimatgab es nur vereinzelt.

    Umso bemerkenswerter ist die Aufmerksam-keit, die der Begriff in jüngster Zeit erfährt, sosehr, dass die Bundesregierung ihn sogar inden offiziellen Namen des Innenministeriumsaufnimmt. Manchen Intellektuellen scheint dieRenaissance des Stichwortes unheimlich zusein. So schrieb kürzlich der Journalist DanielSchreiber in einer großen Wochenzeitung,Heimat sei die Bezeichnung für eine „irreale,

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  • rückwärtsgewandte Sehnsucht“, rückte dasWort in die Nähe des Rechtspopulismus undforderte, man solle es „dem rechten Randüberlassen.“

    Doch man kann einen tief in der Sprache ver-ankerten Begriff nicht beseitigen, indem manihm kurzerhand das Etikett „rechtspopuli-stisch“ anklebt. Stattdessen lohnt es sich, sichintensiver damit zu beschäftigen. Was ist ei-gentlich Heimat? Was verbinden die Men-schen damit und wie wichtig ist Heimat ih-nen? Diesen Fragen ist das Institut für Demo-skopie Allensbach in seiner jüngsten Reprä-sentativumfrage im Auftrag dieser Zeitungnachgegangen. Die Ergebnisse zeigen eindeu-tig, wie vielfältig, aber auch wie lebendig dieVorstellungen der meisten Menschen von ih-rer Heimat sind – und dass diese mit einerrechtsradikalen Gesinnung nichts zu tun ha-ben.

    Einen ersten Hinweis hierauf bieten die Er-gebnisse eines Assoziationstests. Hierbei lasendie Interviewer nach und nach verschiedeneBegriffe vor und baten die Befragten jeweilsanzugeben, ob man beim Stichwort „Heimat“an diese Begriffe denken könne. Nur seltenmachen die Befragten bei solchen Assoziati-onstests so viele Angaben wie in diesem Fall:Alle positiven oder neutralen zur Auswahl ge-stellten Stichworte wurden von einer klarenMehrheit dem Begriff „Heimat“ zugeordnet:87 Prozent meinten, man könne bei „Heimat“an Kindheit denken, ebenfalls 87 Prozentdachten an Familie, 84 Prozent an Freunde.

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    Schaubild 1

  • „Vergangenheit, alte Zeiten“ brachten 75 Pro-zent mit Heimat in Verbindung, „Geborgen-heit“ 72 Prozent. Die negativen Punkte„Zwang und Strenge“ und „Spießigkeit“ wur-den dagegen jeweils nur von 20 Prozent ge-nannt, „schlechte Zeiten“ von 28 Prozent, wo-bei diesen Punkt verständlicherweise vor al-lem ältere Befragte im Alter ab 60 Jahren aus-wählten: Von ihnen sagte fast jeder Zweite, erdächte bei „Heimat“ an schlechte Zeiten –nicht gerade ein Hinweis auf eine kritikloseromantische Verklärung der Vergangenheit.

    Eindrucksvoll sind auch die Antworten auf dieFrage „Wie sehr fühlen Sie sich Ihrer Heimatverbunden?“ Mehr als drei Viertel der Befrag-ten, 77 Prozent, sagten, sie fühlten sich ihrerHeimat sehr stark oder stark verbunden. Dabeiist bemerkenswert, wie wenig sich die Ant-worten der verschiedenen Generationen von-einander unterscheiden: Unter 30-Jährige ga-ben zu 72 Prozent diese Antwort, 60-Jährigeund Ältere zu 82 Prozent, die mittleren Jahr-gänge zu 76 bzw. 77 Prozent. Auch ist Hei-matliebe anscheinend keine Frage der politi-schen Orientierung: SPD-Wähler fühlen sichzu 76 Prozent ihrer Heimat stark oder sehrstark verbunden und damit nicht viel wenigerals die der CDU/CSU (86 Prozent) und derFDP (80 Prozent). Wähler der Linken (80 Pro-zent) bekannten sich praktisch gleichermaßenzur emotionalen Bindung an die Heimat wiedie der AfD (82 Prozent). Lediglich die Grü-nen-Wähler äußerten sich mit 58 Prozent spür-bar zurückhaltender. „Heimat“ ist also allesandere als ein reaktionärer Begriff des rechten

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    Tabelle A 1

    Schaubild 2

    Schaubild 3

  • politischen Randes.

    Doch was bedeutet „Heimat“ denn nun kon-kret? Zunächst ist festzuhalten, dass die mei-sten Menschen das Stichwort weniger mit dernationalen als der regionalen Identität verbin-den. In einer Frage wurden die Befragten ge-beten, mit eigenen Worten, also ohne Rück-griff auf vorgegebene Antwortmöglichkeiten,zu beschreiben, was ihnen beim Stichwort„Heimat“ in den Sinn kommt. Gerade 7 Pro-zent sagten daraufhin, sie dächten bei „Hei-mat“ an Deutschland. 33 Prozent nannten da-gegen ihren Wohnort, 22 Prozent ihren Ge-burtsort oder die Region, in der sie aufge-wachsen sind, 17 Prozent ohne weitere Erläu-terung Regionen in Deutschland wie die Eifel,Westfalen, Niederbayern usw.

    Angesichts der gewachsenen Mobilität der Be-völkerung ist die bereits im Grimmschen Wör-terbuch ungeklärt gebliebene Frage, ob Hei-mat eher der gegenwärtige Lebensmittelpunktist oder der Ort, an dem man aufgewachsenist, durchaus interessant, denn angesichts dervielen Diskussionen um die Einwanderung inDeutschland wird oft übersehen, dass mittler-weile auch viele Deutsche in einer anderenRegion des Landes leben, als sie geboren wur-den. In der vorliegenden Umfrage sagten gera-de 58 Prozent der Befragten, sie seien in derdirekten Umgebung des Ortes aufgewachsen,an dem sie jetzt leben. Weitere 19 Prozentstammten im weitesten Sinne aus der gleichenRegion, immerhin 16 Prozent aber aus einemganz anderen Teil Deutschlands.

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    Tabelle A 2

    Tabelle A 3

  • Diejenigen, die nicht in der direkten Umge-bung ihres Wohnortes aufgewachsen sind,wurden gefragt: „Was würden Sie eher alsIhre Heimat bezeichnen: die Gegend hier oderdie Gegend, in der Sie aufgewachsen sind,oder eine ganz andere Gegend?“ 38 Prozententschieden sich daraufhin für ihren derzeiti-gen Wohnort, eine knappe relative Mehrheitvon 44 Prozent dagegen für den Ort, an demsie aufgewachsen sind, wobei die Bindung anden Geburtsort anscheinend auch im Zeitver-lauf recht robust bleibt: 48 Prozent der unter30-Jährigen, die nicht an ihrem Geburtsort le-ben, sagten, sie empfänden diesen als ihreHeimat, von den 60-Jährigen und Älteren ga-ben immerhin noch 42 Prozent diese Antwort,ein auch mit Blick auf die Debatten um dieForderungen nach der Integration von Ein-wanderern vielleicht nicht ganz unbedeuten-der Befund.

    Gelegentlich kann man lesen, die Renaissancedes Heimatbegriffs sei eine Folge der Tatsa-che, dass die Heimat stärker als in frühererZeit als bedroht angesehen werde. Doch Um-frageergebnisse stützen diese These allenfallsteilweise. Der Aussage „Manchmal habe ichdas Gefühl, dass das, was meine Heimat aus-macht, immer mehr verloren geht“ stimmtennur 28 Prozent der Befragten zu, während eineklare Mehrheit von 56 Prozent meinte, sieempfände dies nicht so, wobei vor allem Älte-re ab 60 Jahren den Verlust von Heimat be-klagten.

    Fragte man nach, worin sie die Gefahren für

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    Tabelle A 4

    Schaubild 4

  • die Heimat sehen, stand an erster Stelle derAntworten die Aussage „Dass viele alteinge-sessene Geschäfte schließen und dafür die im-mer gleichen Filialen großer Einkaufskettenaufmachen.“ 78 Prozent derer, die die Heimatin Gefahr sahen, wählten diesen Punkt aus.Erst dann folgte mit 69 Prozent der Verweisauf die Zuwanderung aus dem Ausland, ge-folgt von „Dass sich alles immer schnellerverändert“ (67 Prozent) und „Dass Traditionennicht bewahrt und gelebt werden“ (62 Pro-zent). Heimat ist anscheinend für viele Men-schen nicht nur ein Ort, sondern auch eineZeit: Es ist nicht einfach Ort der Kindheit,sondern dieser Ort, so, wie er in der Kindheitwar. Je mehr er sich im Lauf der Zeit verän-dert, desto ferner rückt das Heimatgefühl.

    Was ist nun die Aufgabe eines Ministeriums,das diesen schillernden Begriff „Heimat“ imNamen trägt? Die meisten Bürger haben keineklare Vorstellung davon. 65 Prozent sagten inder Umfrage zwar, sie wüssten, dass es inDeutschland nun ein Heimatministerium gibt,doch auf die Nachfrage „Haben Sie zumindesteine ungefähre Vorstellung davon, was zu denAufgaben eines Heimatministeriums gehört,oder haben Sie davon kaum eine bzw. keineVorstellung?“ antworteten 71 Prozent, sie hät-ten kaum eine oder gar keine Vorstellung da-von.

    Fragt man, worum sich ein Heimatministeri-um denn kümmern sollte, erhält man Antwor-ten, in denen sich tatsächliche Aufgaben desMinisteriums mit anderen Vorstellungen mi-

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    Schaubild 5

    Tabelle A 5

  • schen. Zwar sagten 45 Prozent der Befragten,das Heimatministerium sollte sich um dieSchaffung ähnlicher Lebensbedingungen inallen Teilen Deutschlands kümmern, dochwesentlich mehr, 67 Prozent, fanden, es solltesich mit dem Erhalt und Schutz von Naturräu-men befasen. 66 Prozent wiesen ihm den Er-halt von regionalen Bräuchen und Traditionenzu, 60 Prozent die Sicherstellung einer flä-chendeckenden ärztlichen Versorgung. 55Prozent meinten, ein solches Ministerium sol-le sich um die Vermittlung der deutschenSprache und Kultur an Zuwanderer kümmern.Man erkennt, dass die tatsächlichen Aufgabendes Heimatministeriums nur sehr bedingt et-was mit den Vorstellungen der Bevölkerungzu tun haben.

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    Schaubild 6

  • U N T E R S U C H U N G S D A T E N

    Befragter Personenkreis: Deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahre inder Bundesrepublik Deutschland

    Anzahl der Befragten: 1279

    Befragungszeitraum: 3. bis 17. April 2018

    Methode: Repräsentative Quotenauswahl

    Art der Interviews: Mündlich-persönliche Interviews (face-to-face)

  • A n h a n g t a b e l l e n

  • Tabelle A 1Bundesrepublik Deutschland

    Bevölkerung ab 16 Jahre

    Ältere denken bei dem Begriff Heimat fast zurHälfte an "schlechte Zeiten"

    FRAGE: "Wenn Sie den Begriff 'Heimat' hören, woran denken Sie dann? Ich lese Ihnen jetzt Verschiedenes vor, und Sie sagen mir, ob Sie bei 'Heimat' daran denken oder nicht."

    Bevölkerung 60 Jahreinsgesamt und älter

    % %

    Schlechte Zeiten.....................................................28 .......................48

    QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11084, April 2018

    Auszug aus den Vorgaben

  • Tabelle A 2Bundesrepublik Deutschland

    Bevölkerung ab 16 Jahre

    Offene Ermittlung zum Begriff "Heimat"

    FRAGE: "Wenn jemand ein Wort sagt, kann einem ja ganz Unterschiedlichesdazu in den Sinn kommen. Beim Wort 'Kino' kann einem ja z.B. Film, Popcornoder Spannung einfallen. Ich nenne Ihnen nun ein Wort und Sie sagen mir bitte,was Ihnen da alles durch den Kopf geht. Das Wort heisst: 'Heimat'."

    Bevölk. insg.%

    Familie, Verwandte ...............................................................................44Dort, wo man wohnt, Zuhause, mein Haus, meine Wohnung ..............33Freunde ................................................................................................28Geburtsort, Herkunftsregion, wo ich aufgewachsen bin .......................22Einzelne Region genannt (z.B. Eifel, Norddeutschland).......................17Kindheit, Jugend ...................................................................................14Unspezifisch: Gegend, Landschaft, Berge, Natur.................................13Geborgenheit, Sicherheit ......................................................................11Dort, wo man sich wohlfühlt..................................................................10Vertrautheit, hier kenne ich mich aus .....................................................9Bestimmte Sitten, Essen, Gebräuche, Vereine ......................................9Andere positive Gefühlsäußerungen ......................................................9Kultur, Tradition, Werte...........................................................................8Deutschland............................................................................................7Dort, wo man meine Sprache (meinen Dialekt) spricht ..........................5Verbundenheit ........................................................................................5Negative Assoziationen, Kritik am Begriff Heimat undseiner Verwendung.................................................................................4Erinnerungen ..........................................................................................4Neues Ministerium, Horst Seehofer, CSU ..............................................2(Heimat-)Filme ........................................................................................1Vertreibung, Flucht, Heimatvertriebene ..................................................1Stolz, Ehre ..............................................................................................1

    Andere Angaben.....................................................................................9Weiß nicht, keine Angabe.......................................................................4

    QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11084, April 2018

  • Tabelle A 3Bundesrepublik Deutschland

    Bevölkerung ab 16 Jahre

    Wo man aufgewachsen ist

    FRAGE: "Darf ich fragen, wo Sie aufgewachsen sind: hier in der direkten Umgebung, oder im weitesten Sinne in dieser Region, oder in einem ganz anderen Teil Deutschlands, oder im Ausland?"

    Bevölkerunginsgesamt

    %

    In der direkten Umgebung aufgewachsen ..................................58

    Im weitesten Sinne in dieser Region...........................................19

    In einem ganz anderen Teil Deutschlands..................................16

    Im Ausland ....................................................................................5

    An mehreren Orten aufgewachsen, unentschieden......................2 100

    QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11084, April 2018

  • Tabelle A 4Bundesrepublik Deutschland

    Personen, die nicht in der direkten Umgebung aufgewachsen

    sind

    Wo Heimat verortet ist

    FRAGE: "Was würden Sie eher als Ihre Heimat bezeichnen: die Gegend hier oderdie Gegend, in der Sie aufgewachsen sind, oder eine ganz andere Gegend?"

    Bevölkerung Unter 30- Über 60-insgesamt Jährige Jährige

    % % %

    Hier......................................................38 .............................32...................42

    Wo ich aufgewachsen bin ...................44 .............................48...................42

    Ganz andere Gegend............................2 ...............................2.....................2

    Unentschieden ....................................16 .............................18...................14

    100 100 100

    QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11084, April 2018

  • Tabelle A 5Bundesrepublik Deutschland

    Bevölkerung ab 16 Jahre

    Heimatministerium

    FRAGE: "Unter der neuen Regierung gibt es in Deutschland ein sogenanntes Heimatministerium, das zum Innenministerium gehört. Wussten Sie, dass es in Deutschland nun ein Heimatministerium gibt, oder hören Sie davon gerade zum ersten Mal?"

    Bevölk. insg.

    %

    Wusste das .................................................................................65

    Höre ich zum ersten Mal .............................................................34

    Unentschieden ..............................................................................1 100

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    FRAGE: "Unter der neuen Regierung gibt es in Deutschland ein sogenanntes Heimatministerium, das zum Innenministerium gehört. Haben Sie zumindest eine ungefähre Vorstellung davon, was zu den Aufgaben des Heimatministeriums gehört, oder haben Sie davon kaum eine bzw. gar keine Vorstellung?"

    Bevölk. insg.

    %

    Ungefähre Vorstellung ................................................................25

    Kaum bzw. gar keine Vorstellung................................................71

    Unentschieden ..............................................................................4 100

    QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11084, April 2018

  • 2009: Jahresdurchschnitt .36,0 ...13,5 ..24,0 ....11,5 ...10,5 ......- ....4,5

    2010: Jahresdurchschnitt .33,0 ....8,0 ..28,0 ....16,0 ....9,5 ......- ....5,5

    2011: Jahresdurchschnitt .33,5 ....5,0 ..28,5 ....19,0 ....7,5 ......- ....6,5

    2012: Jahresdurchschnitt .35,5 ....4,5 ..29,0 ....14,5 ....6,5 ......- ...10,0

    2013: Jahresdurchschnitt .39,5 ....5,5 ..26,0 ....12,5 ....7,5 ......- ....9,0

    2014: Jahresdurchschnitt .40,5 ....4,0 ..26,0 ....10,0 ....8,5 ......6,0 ..5,0

    2015: Jahresdurchschnitt .40,0 ....5,0 ..26,0 ....10,0 ....9,0 ......5,5 ..4,5

    2016: Jahresdurchschnitt .34,0 ....7,5 ..23,0 ....11,0 ....9,0 .....11,0 ..4,5

    2017: 5. bis 19. Januar ..36,0 ....7,0 ..23,0 .....9,0 ....9,5 .....11,5 ..4,01. - 15. Februar ...33,0 ....7,0 ..30,5 .....8,0 ....8,0 ......8,5 ..5,06. - 19. März ......34,0 ....6,5 ..33,0 .....7,5 ....8,0 ......7,0 ..4,01. - 13. April .....36,0 ....6,0 ..31,0 .....7,0 ....9,0 ......7,0 ..4,05. - 19. Mai .......37,0 ....9,0 ..26,0 .....8,0 ....8,0 ......8,0 ..4,01. - 15. Juni ......40,0 ...10,5 ..24,0 .....7,0 ....8,5 ......6,5 ..3,51. - 12.Juli .......39,5 ....9,0 ..25,0 .....7,0 ....9,0 ......7,0 ..3,54. - 17. August ....39,5 ...10,0 ..24,0 .....7,5 ....8,0 ......7,0 ..4,022. - 31. August ...38,5 ...10,0 ..24,0 .....7,5 ....8,0 ......8,0 ..4,06. - 14. September .36,5 ...11,0 ..22,0 .....8,0 ....9,0 .....10,0 ..3,513. - 20. September 36,0 ...10,5 ..22,0 .....8,0 ....9,5 .....10,0 ..4,0

    7. - 19. Oktober...33,0 ...12,0...20,5 .....9,5 ....9,0.....12,0 ..4,022. - 27. November.33,0 ...10,0...21,5 ....11,0 ....9,0.....11,0 ..4,51. bis 14. Dez.....34,0 ...10,0...21,0 ....11,5 ....9,0.....11,0 ..3,5

    2017: Jahresdurchschnitt 36,0 ....9,0...25,0 .....8,5 ....8,5......9,0 ..4,0

    2018: 5. bis 18. Januar .34,0 ...10,0...21,0 ....10,5 ....8,5.....12,0 ..4,02. - 15. Februar...32,0 ...11,0...17,5 ....12,0 ....9,5.....13,0 ..5,02. - 15. März......34,0 ...10,0...19,0 ....11,0 ...10,0.....12,5 ..3,53. - 17. April.....34,0 ...10,0...20,5 ....11,0 ....9,0.....12,0 ..3,5

    Befragt wurden insgesamt 1.279 Personen

    QUELLE: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Institut für Demoskopie, IfD-Umfrage 11084

    Zweitstimmen-Wahlabsicht GesamtdeutschlandAllensbacher Berichterstattung für dieFrankfurter Allgemeine Zeitung

    TabelleGesamtdeutschland

    Wahlberechtigte Bevölkerungmit konkreter Parteiangabe

    Zweitstimmen Gesamtdeutschland-------------------------------------------------------CDU/ FDP SPD Bü.90/ DIE AfD SonstigeCSU GRÜNE LINKE% % % % % % %

    Bundestagswahl27.9.2009 ...............33,8 ...14,6...23,0....10,7 ...11,9......- ....6,0

    Bundestagswahl22.9.2013 ...............41,5 ....4,8...25,7 .....8,4 ....8,6......4,7 ..6,3

    Bundestagswahl24.9.2017 ...............32,9 ...10,7...20,5 .....8,9 ....9,2.....12,6 ..5,2

    B 1

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    Schaubild 6

  • Veröffentlichung in der

    Frankfurter Allgemeinen Zeitung Nr. 96

    vom 25. April 2018, S. 8, unter dem Titel:

    "Heimat und Heimatministerium. Manche meinen,

    schon der Begriff Heimat sei 'rechtspopulistisch'.

    Wer die Menschen fragt, kommt zu anderen

    Ergebnissen."