Herbstausgabe 2011 Rotkreuzmagazin

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www.sachsen-anhalt.drk.de_NR. 3_11 Landesverband: 2. Ländertreffen der Suchtselbsthilfe Halle-Saalkreis-Mansfelder Land: 20 Jahre Schwangeren- und Familienberatung magazin SACHSEN- ANHALT Was er uns allen bringt Der neue Bundesfreiwilligendienst

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Was bringt der neue Bundesfreiwilligendienst? Überblick Bundes- und Landeswettbewerbe

Transcript of Herbstausgabe 2011 Rotkreuzmagazin

www.sachsen-anhalt.drk.de_Nr. 3_11

Landesverband:2. Ländertreffen der Suchtselbsthilfe

Halle-Saalkreis-Mansfelder Land:20 Jahre Schwangeren- und

Familienberatung

magazinSACHSEN-ANHALT

Was er uns allen bringt

Der neue Bundesfreiwilligendienst

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kreuz + quer03 Zeit der Wettbewerbe: Die Landes wettbewerbe und -meisterschaften sowie der Bundeswettbewerb

blickpunkt04 Der neue Bundesfreiwilligen- dienst: Was er alles bietet

kompakt06 15. Sachsen-Anhalt-Tag · Schulsanitätertag in Veckenstedt · Rätsel · Gewinner

07 2. Ländertreffen der Suchtselbst- hilfevereinigung in Möckern

helfen + retten08 Interview: Lehrrettungsassistent Matthias Lüder · Im Porträt: FSJ-ler Gabriel Schäffer

09 20 Jahre gut beraten: Die Schwangeren- und Familien- beratung in Halle

10 JRK- und Rewe-Blutspendeaktion voller Karibik-Flair in Quedlinburg

11 Fest der Kita „Vier Jahreszeiten“ in Oschersleben · Weißenfelser Betreuergruppe auf Rügen brach Weltrekord im Sandburgenbau

jung + alt12 Schulsanitätsdienst-Projekttag in Barleben · Betreuer- und Angehörigentreffen im Grönin- gener Wohnheim „Kaktus“

13 Landesmeisterschaften Wasser- wacht in Kretzschau · Leserbrief · 120. Blutspende

14 Spielenachmittag im Pflegeheim Hecklingen mit Jung und Alt

15 Porträt Helga Helmholz aus Wanzleben · Maibaumsetzen im Pflegezentrum Zeitz · Termine Wanzleben

Liebe Leserin, lieber Leser,in der neuen Ausgabe des rotkreuzmagazins möchten wir Sie über die vielfältigen Möglichkeiten, die die

Freiwilligendienste bieten, informieren. Neben den klassischen Jugendfreiwilligendiensten, wie das Freiwillige

Soziale Jahr (FSJ), gibt es seit dem 1. Juli den Bundesfreiwilligendienst (BFD). Dieser richtet sich an Interes-

sierte aller Altersklassen. Nach einer Bewerbung können sich diese dann bürgerschaftlich engagieren. Wer

älter als 27 Jahre ist, kann auch in Teilzeit aktiv werden.

Für Einsatzstellen sind die Freiwilligen eine Bereicherung: Sie unterstützen Fachkräfte, und im Rahmen der

Personalentwicklung sichern sich die Einrichtungen so auch einen Pool an zukünftigen Fachkräften. Freiwilli-

gendienste entsenden aber auch Interessierte ins Ausland oder von dort aus nach Deutschland. Derzeit sind

bei uns rund 250 Freiwillige im Einsatz. Ab dem 1. September rechnen wir mit insgesamt 330 Teilnehmern im

FSK und BFD. Wir könnten aber weitaus mehr Plätze in verschiedenen Einrichtungen besetzen. Interesse?

Dann können Sie gern über die Internetseite www.drk-freiwilligendienste.de unser Team befragen und sich

beraten lassen!

Herzliche Grüße, Ihre

Inhalt

Editorial

Katja Hartge-Kanning, Teamleiterin Freiwilligendienst des Landesverbands

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kreuz + quer

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Es war das 17. Mal, dass der Landeswett-bewerb der Bereitschaften stattfand. Bei diesem Erste-Hilfe-Wettbewerb testeten Mitte Mai rund 150 ehrenamtliche Helfe-rinnen und Helfer aus den Katastrophen-schutzbereitschaften des Roten Kreuzes in Güntersberge ihr Wissen und Können. Am erfolgreichsten schnitt die Mannschaft der Wasserwacht aus dem Kreisverband Halle-Saalkreis-Mansfelder Land ab: Sie beant-wortete die Theoriefragen am besten und versorgte die Notfallopfer in realistisch nachgestellten Situationen am schnellsten und fachgerechtesten. Zweiter wurde die Mannschaft der Katastrophenschutzbe-reitschaften aus Halle, dritter die Mann-schaft aus Dessau. Damit wird die hallesche Wasserwacht Sachsen-Anhalt auf den am 17. September stattfindenden Deutschen Meisterschaften in Erster Hilfe in Erfurt vertreten.

Landesmeisterschaft der DRK-WasserwachtBei den 19. Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen der DRK-Wasser-wacht Ende Mai in Osterburg mussten 20 Sachsen-Anhaltinische Mannschaften ihr Können unter Beweis stellen und sich im Leistungsvergleich beim Schwimmen und in Erster Hilfe messen. Für den Bundes-

wettbewerb qualifizierten sich mit ersten Plätzen die Mannschaften der Magdebur-ger Damen, Sangerhäuser Herren und die gemischte Mannschaft aus Magdeburg. Anke Palm und Sebastian Anselm gewan-nen den Einzelwettbewerb.

Höhepunkt: Der Bundeswettbewerb der Wasserwacht Am 36. Bundeswettbewerb im Rettungs-schwimmen am 4. Juni in Magdeburg beteiligten sich 300 Lebensretter aus ganz Deutschland. Bei dem zehnstündigen Wettbewerbsmarathon wurden sie in den klassischen Schwimmdisziplinen Tauch-, Flossen- und Rettungsschwimmen ge-prüft. Außerdem mussten sie sich in Erste-Hilfe-Situationen wie bei der Versorgung von Herzinfarkt-Patienten und äußeren Verletzungen bewähren. Neben der Mag-deburger Elbeschwimmhalle waren auch Teile der Innenstadt Schauplatz.

Deutschlands beste Rettungsschwim-mer kommen aus Sachsen-Anhalt. Bei den deutschen Rettungsschwimmer-Meister-schaften in Magdeburg holten die Frauen des Landes sowohl im Einzel- als auch im Gruppenwettbewerb die Goldmedaille. Neue deutsche Meisterin ist Anke Palm aus Magdeburg.

Im Team-Wettbewerb verwiesen die

Damen der Wasserwacht Magdeburg ihre Konkurrentinnen vom DRK-Nordrhein und aus Thüringen auf die Plätze zwei und drei. Sachsen-Anhalts Männer verfehlten einen Medaillenrang nur knapp. Die Her-ren der Wasserwacht Sangerhausen lande-ten hinter den Mannschaften aus Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Nord-rhein auf Rang vier. Bei den gemischten Teams kamen die Frauen und Männer der Wasserwacht Magdeburg auf Platz zwei. Damit erreichten sie zugleich die Qualifi-kationsrunde für die Europameisterschaft, die vom 15. bis 18. September in Italien stattfinden wird.� g

Während des Wettkampfs: eine der schwimmerinnen des bundeswettbewerbs der Wasserwacht

Schnell und fachgerecht versorgt: das gewinner-damenteam aus magdeburg bei der ehrung mit landespräsident roland halang (l.) und dem vorsitzenden der Wasser-wacht magdeburg, andreas lehning

Besonders im Frühjahr sind Rotkreuzler bei Landes- und Bundeswettbewerben gegeneinander in den unterschiedlichsten Disziplinen aktiv. Spannend wird für die Teams aber auch der September.

Zeit der Wettbewerbe LAnDeSVeRBAnD

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rubrik

Anfang Juli war es soweit: Die Wehrpflicht wurde abgeschafft. Dies bedeutete auch für den Zivildienst das Aus. Neben den Teilneh-mern des Freiwilligen Sozialen Jahres sollen nun die neuen Bundesfreiwilligen diese Lü-cke schließen. Beim DRK leisten mehr als 10 000 junge Menschen jährlich ein Freiwil-liges Soziales Jahr (FSJ). Damit ist der Ver-band deutschlandweit der stärkste Träger von Freiwilligendiensten. Beste Voraussetzungen, um auch den Bundesfreiwilligendienst (BFD) erfolgreich aufzubauen – wenn es gelingt, die Neuerungen schnell und effizient umzusetzen.

Wie beim FSJ engagieren sich auch die „neuen“ Freiwilligen vorzugsweise in der Kran-ken- und Altenpflege, der Behindertenhilfe, im Rettungsdienst, im Gesundheits- sowie im pädagogischen Bereich. Neu am BFD-Konzept ist vor allem, dass auch über 27-Jährige will-kommen sind. „Älte-re Freiwillige für eine Mitarbeit bei uns zu motivieren, darin liegt eine große Chance, die fehlenden Zivildienst-leistenden zu ersetzen, aber auch Menschen eine sinnerfüllende Beschäftigung zu geben“, sagt Katja Hartge-Kanning, Teamleiterin für Freiwilligendienste im Landesverband Sach-sen-Anhalt.

Engagiert statt arbeitslosEine dieser Freiwilligen ist Silvia Drewis aus Dessau. Die 58-jährige Handelskauffrau hatte viele Jahre als Sachbearbeiterin gearbeitet und sich danach im Rahmen eines Selbsthilfever-

Zeigen, was in einem steckt

In dem neuen Bundesfreiwilligendienst können sich auch ältere Menschen engagieren. Zum Beispiel Silvia Drewis aus Dessau, die so wieder eine sinnerfüllte Beschäftigung fand.

Ansprechpartnerin für Interessierte: katja hartge-kanning, teamleiterin für Freiwilligendienste im landesverband

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blickpunkt

eins im Städtischen Krankenhaus um kranke Kinder gekümmert. Sie war einige Zeit ar-beitslos und hat mit 24 weiteren Teilnehmern in Sachsen-Anhalt am 1. Juli ihren Bundes-freiwilligendienst beim DRK begonnen. Im Blutspende-Institut in Dessau wur-de sie hausintern eingearbeitet. Jetzt ist sie – zunächst für ein Jahr lang – mitverantwortlich für den so-genannten Spenderimbiss: Drewis versorgt Blutspender mit Essen und Trinken. Fünf Tage die Woche, über 20 Stunden arbeitet sie dort und er-hält dafür ein Honorar von rund 165 Euro. Warum sie sich für den Bun-desfreiwilligendienst gemeldet hat? „Es ist für mich wichtig, das Gefühl zu haben, wieder gebraucht zu wer-den.“ Ihr mache die Arbeit sehr viel Spaß, sie komme unter Menschen und könne zeigen, was in ihr stecke, sagt sie.

Ihr Chef, der Institutsleiter Dr. Hartmut Kroll, freut sich sehr über die Unterstützung durch Silvia Drewis. Bisher hatte das Institut sechs Zivildienstleistende, die zum Beispiel in der Spenderversorgung oder bei Blutspende-Terminen halfen. Der letzte Zivildienstleis-tende beendet seinen Dienst im September. Spätestens dann sollte Silvia Drewis weitere Kollegen durch den Bundesfreiwilligendienst hinzubekommen, die dann die Aufgaben der Zivis übernehmen können.

Der Landesverband vermittelt, koordiniert und bildet weiterAll dies zu organisieren ist eine Herausfor-derung für alle Institutionen, die früher auf Zivildienstleistende setzen konnten: Diese müssen jetzt ihre einstigen Zivi-Stellen für neue Freiwillige attraktiv gestalten. Helfen

können ihnen dabei die Träger des BFD, also zum Beispiel die Landesverbände des Roten Kreuzes. So hat der Landesverband Sachsen-Anhalt große Erfahrungen mit der Organisati-on von Freiwilligendiensten. Allein in diesem

September starten etwa 300 junge Menschen ihr FSJ im DRK.

Am Ende des BFD gibt es sogar ein ArbeitszeugnisDr. Hartmut Kroll schätzt aus guten Gründen die Zusammen-arbeit mit dem Landesverband. „Die Betreuung der Freiwilligen durch den Landesverband und die Kooperation mit uns ist aus-gezeichnet. Es ist uns sehr wichtig, dass die vermittelten Freiwilligen

gut in unsere Teams passen, denn die Blut-spender kommen freiwillig zu uns und müs-sen dementsprechend betreut werden.“ Der Landesverband vermittelt freiwillige Helfer an Einsatzstellen, organisiert im BFD die Ver-tragsgestaltung zwischen Bund und Freiwil-ligen, richtet die begleitenden Seminare aus, fungiert als Ansprechpartner bei Problemen und stellt am Ende ein qualifiziertes Arbeits-zeugnis aus.

Auch Silvia Drewis hat ihre neue Tätigkeit über den Landesverband gefunden. Nachdem sie in einer Regionalzeitung über den BFD ge-lesen hatte, rief sie in Halle an und fragte, ob es in ihrer Nähe die Möglichkeit gäbe, sich im BFD zu engagieren. Innerhalb einer Woche wurde sie zu einem ersten Info-Gespräch ins Blutspende-Institut eingeladen und erhielt schon nach sechs Wochen die Zusage, dass sie dort anfangen könne. Möglicherweise könnte dies ein Schritt wieder in Richtung Berufsleben sein. Wir wünschen ihr viel Glück!� g

Weitere Informationenhaben sie interesse am bundes-freiwilligendienst? dann rufen sie die teamleiterin des bFd, katja hartge-kanning, unter der telefonnummer 0345 5008595 an oder schauen sie im internet unter www.drk-freiwilligendienste.de nach noch mehr details.

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Wieder in Beschäftigung: silvia drewis sorgt beim blutspendedienst in dessau für den spenderimbiss

Freut sich über die neuen Bundesfrei-willigen: institutslei-ter dr. hartmut kroll

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kompakt

Seit 15 Jahren wird der Sach-sen-Anhalt-Tag gefeiert. In diesem Jahr fand er Ende Juni in der schönen Hansestadt Gar-delegen, in der südwestlichen Altmark, statt. Keine Frage, dass der Landesverband mit dabei war.

Ob Riesenrutsche des Kreisverbands Wanzleben, das Body-Grips Mobil des Jugendrotkreuzes oder das Schminkteam der Realisti-schen Unfalldarstellung vom Kreisverband Börde, das offene Wunden oder ein blaues Auge schminkte – für Unterhaltung von Alt und Jung war gesorgt. Im Tauchturm wurden Mutige von den Tauchern der Wasser-wacht aus Halle und Havel-berg in die Unterwasserwelt begleitet. Diese konnten ihren Mut beim Schnuppertauchen beweisen.

Mit dabei war der Blutspen-debus, an dem der Präsident des Landesverbands Roland Halang seinen roten Saft spen-dete. Die Landesrettungsschu-le präsentierte ihre Technik. Ebenfalls vor Ort war das Be-raterteam des Hausnotrufs. Dieser gibt Senioren, die noch in ihren eigenen vier Wänden wohnen, die Möglichkeit, si-cher und unabhängig zu leben. Und auch die Kurklinik Arend-see war auf den Festtagen ver-treten, deren Mitarbeiter alle Fragen rund um die Kur beant-worteten. Last but not least war der Bundesfreiwilligendienst mit von der Partie. Deren Verantwortliche informierten Interessierte über die vielen neuen Möglichkeiten, sich zu engagieren und wie man sich dafür bewerben kann.� g

Karin Meier

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Schnuppertauchen und Riesenrutsche

auf die Fragen aus dem letzten heft haben uns wieder viele zuschriften erreicht. herzlichen dank! in der aktuellen ausgabe winken den gewinnern wieder attraktive preise rund um das rote kreuz.

Und hier die Fragen:

1. Wie viele Lebensretter beteiligten sich am 36. Bundeswettbewerb im rettungs- schwimmen?

2. Wie alt wurde die schwangeren- und Familienberatungsstelle in Halle?

3. Was für ein Weltrekordversuch wurde auf der Insel rügen gestartet?

senden sie die antworten auf einer postkarte einfach bis zum 12.9.11 an den landesverband sachsen-anhalt, referat Ök, stichwort: gewinn-frage magazin, r.-breitscheid-str. 6, 06110 halle

die drei gewinner werden aus den richtigen antworten ausgelost. Der rechtsweg ist ausge-schlossen.

die drei preise gehen diesmal an gewinner aus halle, Weißenfels und sülzetal. Herzlichen Glückwunsch!

Wir danken für ihre zuschriften – und freuen uns über leserbriefe mit ihrer meinung.

Rätsel

Raten Sie mit – und gewinnen Sie! Das Gewinnspiel im rotkreuzmagazin

Gewinner der Mit-gliederzeitschrift

ZeITZ

Zum 15. Mal: Ende Mai fand der jährliche Schul-sanitäter-Tag statt. Gela-den hatte das Landschul-heim Grovesmühle in Veckenstedt im Landkreis Harz. 150 Aktive und Helfer von 12 Grund-, Sekundarschulen, Gym-nasien und DRK-Horten nahmen unter dem Mot-to „Leben retten macht Schule“ daran teil. Die Jüngsten der Klassen 1 bis

4 übten sich in Herz-Lungen-Wiederbelebung. Wunden wurden geschminkt und danach versorgt. Die Kinder und Jugendlichen konnten sich Krankentransportwagen von innen ansehen. Außer-dem wurde ihnen erklärt, wie technische Geräte und Materialien genutzt werden. Unter Anleitung der Feuerwehr lernten Schüler Feuerlöscher richtig zu bedienen. Eine besondere Attraktion war ein simulierter Tauchunfall.

Darüber hinaus konnten die Schülerinnen und Schüler reiten und schwarze Schafe streicheln. Den Abschluss bildete eine Verlosung, bei der jeder etwas gewinnen konnte. Hauptpreise waren eine SSD-Weste, ein SSD-T-Shirt und eine schicke rote DRK-Tasche.� g

15. ScHuLSAnITäTeR-TAG

Feuerlöschen und Schafe streicheln

Gewusst wie: die schulsanitäter ver-sorgen ein „opfer“

der kreisverband zeitz über-reichte den gewinnern des rotkreuzmagazin-rätsels horst und Waltraut kindler ein präsent.

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Wie können Berufliche Suchthilfe und Selbsthilfe im Kampf gegen die Alkoholabhängigkeit gemeinsam und wirkungsvoller agieren? Diese und andere Fragen stellten sich die Teilnehmer beim Zweiten Länder-treffen der DRK-Suchtselbsthilfe-vereinigung Sachsen-Anhalt, das am 21. Mai in Möckern im Landkreis Jerichower Land stattfand.

Deutschland steht, was Alkohol-konsum, alkoholbedingte Erkran-kungen, Unfälle, Todesfälle und Kri-minalität angeht, laut der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) leider europaweit an der Spitze. Aus diesem Grund war 2009 das Länder-treffen initiiert worden, das alle zwei Jahre in Sachsen, Thüringen oder Sachsen-Anhalt stattfindet.

Die Teilnehmer kamen aus ganz OstdeutschlandGastgeber war dieses Mal der Regi-onalverband Magdeburg-Jerichower Land. Neben DRK-Selbsthilfegrup-pen aus Sachsen-Anhalt waren auch einige aus ostdeutschen Bundeslän-dern eingeladen worden. Wie vor zwei Jahren war das Treffen in die

Aktionswoche „Alkohol 2011“ einge-bettet worden. Die Deutsche Haupt-stelle für Suchtfragen hatte unter dem Motto „Alkohol? Weniger ist besser!“ zu Aktionen aufgerufen.

Ziel des Ländertreffens: Den Alkohol ganz zu verbannenMehr als 130 Teilnehmer, überwie-gend Suchtkranke, waren gekom-men, um sich unter anderem zum eingangs erwähnten Thema auszu-tauschen. Deutlich wurde, dass es nicht länger darum gehe, weniger Alkohol zu konsumieren, sondern Alkohol ganz aus dem Leben der Betroffenen zu verbannen. Die An-wesenden erklärten daraufhin, dass es trotzdem wichtig sei, auf die von der DHS propagierte Botschaft der negativen Auswirkungen von Al-kohol hinzuweisen. Ehrenamtliche würden dies in guter Zusammenar-beit mit der Beruflichen Suchthilfe erfolgreich umsetzen. Viele seien aber mittlerweile über den Status der Eigenhilfe hinausgewachsen und gä-ben im ehrenamtlichen Engagement ihre Erfahrungen im Umgang mit Alkohol weiter.

Eine Theatereinlage mit dem Titel „Morgen hör‘ ich auf – Die authenti-sche Geschichte eines Alkoholikers“ rundete die Veranstaltung ab. Das Publikum dachte zunächst, dass der Schauspieler Andreas Steinke vom Magdeburger Mobilen Theater 2000 selbst ein Betroffener sei, so authen-tisch war seine Darstellung. Daher ein großes Kompliment an ihn für seine schauspielerische Leistung.

Am Ende des Tages waren sich alle einig, dass die Berufliche Suchthilfe und Selbsthilfe die gleiche Zielstel-lung verfolgen sollten, aber jeder Bereich nach seinen Möglichkei-ten und Fähigkeiten. Gute Koope-rationsbeziehungen zwischen den Hauptamtlern und von der Sucht betroffenen Ehrenamtlichen könnten nur entstehen, wenn partnerschaft-lich und auf Augenhöhe zusammen gearbeitet werde. Leider wird dieses „Wir“, das machte die Veranstaltung deutlich, noch nicht optimal gelebt: So waren nur wenige Vertreter der Beruflichen Suchthilfe nach Möckern gekommen.� g

Monika schumannsuchtselbsthilfekoordinatorin

LAnDeSVeRBAnD

Wie Schnittstellen zu Nahtstellen werdenMitglieder aus DRK-Selbsthilfegruppen für Suchtkranke diskutierten zu Fragen der Kooperation.

Authentisch dargestellt: schauspieler andreas steinke vom magdeburger mobilen theater 2000 spielte überzeugend einen alkoholabhängigen

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helfen + retten

Matthias Lüder (30) wurde in den vier Jah-ren als Zeitsoldat bei der Bundeswehr zum Rettungssanitäter ausgebildet, später zum Rettungsassistenten. In dieser Funktion unterstützt er als Ehrenamtlicher seit 2006 das Rote Kreuz. Drei Jahre später wurde er beim Rettungsdienst eingestellt und quali-fizierte sich zum Lehrrettungsassistenten. Bis heute engagiert sich Lüder ehrenamt-lich im Kreisverband, so auch beim dies-jährigen DRK-Fest im Hort „Abenteuer-land“ Ende Mai.

Herr Lüder, wofür interessierte sich Groß und Klein bei Ihrer Präsentation des Rettungswagens besonders?Eigentlich interessierten sie sich für alles. Die einen mehr für medizinische Details, die anderen für die Technik. Ein Kind fragte mich, warum wir so viel Chemie mit an Bord haben.

Wie waren Ihre ersten Einsätze im Ehrenamt?Beeindruckend! So war ich unter anderem beim traditionellen Laternen-fest in Halle – mit zehn-tausenden Besuchern und einer tollen Atmo-sphäre.

Ihr freiwilliges En-gagement im Kreis-verband ist vielfältig. Was machen Sie beispielsweise?Unter anderem unterstütze ich die Realisti-sche Unfalldarstellung, wenn ich gebraucht werde. Zum Beispiel als Mime oder um Wunden täuschend echt zu schminken. Außerdem bin ich in den Horten im Schul-sanitätsdienst aktiv.

Was kennzeichnet Ihrer Ansicht nach das Rote Kreuz? Dass wir alle an einem Strang ziehen. Ob beim Katastrophenschutz, in den Horten oder bei der Realistischen Unfalldar-stellung, im Haupt- oder im Ehrenamt: Wir sind ein Team. Und wir sind Teil ei-ner Gemeinschaft.

Was motiviert Sie immer wieder neu?

Dieses Funkeln in den Augen bei Groß und Klein, wenn wir beispielsweise unsere modernste Medizintechnik im Rettungs-wagen erklären – dann weiß ich, dass wir die Menschen erreichen.� g

Das Interview führte olaf schmuhl.

HALLe-SAALKReIS-MAnSFeLDeR LAnD

„Wir sind Teil einer Gemeinschaft“

BITTeRFeLD

Früh übt sichGabriel Schäffer geht davon aus, durch das FSJ später als Mediziner zu profitieren.

Schon als Schüler träumte Gabriel Schäf-fer davon, Arzt zu werden. Doch bevor er 2009 Medizin zu studieren begann, wollte der 21-Jährige sich erst mal einen Einblick in diesen Beruf verschaffen: Er wurde zunächst Rettungsassistent. Schäffer ab-solvierte die Theorieprüfung und danach

ein Jahrespraktikum, um als Rettungsas-sistent anerkannt zu werden. Und zwar in der Lehrrettungswache des Kreisverbands Bitterfeld-Zerbst/Anhalt in der Robert-Schütze-Straße im Ortsteil Bitterfeld. Kurz vor Ende des Jahrespraktikums entschloss er sich, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) anzuhängen, um die Zeit bis zum Studi-enbeginn zu überbrücken. „Mein Aner-kennungsjahr hatte mir so gut gefallen, vor allem wegen der vielen Weiterbil-dungsmöglichkeiten, der Abwechslung im Rettungsdienstbereich und der guten Zusammenarbeit zwischen den Kollegen. Außerdem wurden wir durch die Lehr-rettungsassistenten sehr gut betreut“, sagt Schäffer. Auch ehrenamtlich ist der junge Mann sehr aktiv in der Sanitätsbereitschaft

und sicherte medizinisch in vielen Stunden etliche kulturelle und sportliche Veranstal-tungen ab.

Am 1. September begann Schäffer sei-nen FSJ-Dienst. Während seines Einsatzes möchte er seine erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen weiter vertiefen und auch Verantwortung übernehmen. „Auf diese Weise werde ich im Umgang mit Patienten noch sicherer und kann auch in extremen Situationen gezielt und effektiv handeln. Dies ist für mich eine sehr gute Vorberei-tung für das spätere Medizinstudium“, so der Doktor in spe. Wenn er sein Studium erfolgreich abgeschlossen hat, würde der junge Mann gern als Notarzt später wieder in den Rettungsdienst zurückkehren.� g

Mario schmidt

Doktor in spe: FsJ-ler gabriel schäffer bildet sich kontinuierlich fort und ist seit län-gerer zeit im kreisverband äußerst aktiv

Bringt Kinderaugen zum Funkeln: matthias lüder beim Fest im drk-hort „abenteuer-land“

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helfen + retten

HALLe-SAALKReIS-MAnSFeLDeR LAnD

Babymassage und Hilfe bei KrisenDie Schwangeren- und Familienberatungsstelle in Halle wurde 20 Jahre alt.

Im April 2011 wurde die Schwangeren- und Familien-beratungsstelle 20 Jahre alt – und kann auf eine genauso lange erfolgreiche Arbeit zu-rückblicken. Hier kann sich jeder Interessierte zu Sexual-aufklärung, Familienplanung sowie rund um die Schwanger-schaft beraten lassen. Die Bera-terinnen arbeiten im Rahmen des Schwangeren- und Famili-enhilfeänderungsgesetzes. Ihre hohe fachliche Kompetenz in psychosozialen, sozialrechtli-

chen und gesundheitlich-me-dizinischen Fragen, die Wah-rung von Anonymität sowie geringe Wartezeiten brachten der Beratungsstelle ein hohes Ansehen ein. Kein Wunder, dass sich jährlich rund 1 200 Klienten aller sozialen Schich-ten und Lebenskontexte ihr an-vertrauen. Für viele zukünftige Familien ist die Beratungsstelle oftmals die erste Anlaufstelle. Sie ist ein wichtiger Bestandteil im System der Frühen Hilfen und Vermittler in andere Un-terstützungsangebote.

Raum für jedes ThemaBeraten wird auch in puncto familienfördernde Leistun-gen. Das Angebot umfasst annähernd alle Bereiche des Familienalltags – von finan-zieller Absicherung, Gesund-heitsförderung über Bildung und Entwicklung der eigenen Persönlichkeit bis hin zu Hilfe bei Konflikten und Krisen. Es gibt eine Babysittervermitt-lung. Und mit Hilfe von Eh-renamtlichen werden Kurse für Babymassage und Baby-sitterausbildung angeboten. Um präventiv zu wirken, gibt es sexualpädagogische Grup-penveranstaltungen für alle Altersgruppen. Jährlich rund 50 Veranstaltungen erreichen etwa 600 Kinder, Jugendliche und Erwachsene.� g

Malgorzata Molak

Die Tür steht jedem Interes-sierten offen: eine besucherin vor der schwangeren- und Familienberatungsstelle

WAnZLeBen

Der Freiwilligendienst des Kreisverbands

Impressumrotkreuzmagazin/LV sachsen-Anhalt e. V.Verlag: drk-service gmbh, berliner straße 83, 13189 berlin, telefon: 030 479004-50, Fax: 030 479004-54redaktion: Fachreferat Öffentlichkeitsar-beit des landesverbands (verantwortlich), katja Winckler. mitwirkende sind die drk-kreisverbände bitterfeld, halle-saalkreis-mansfelder land, börde, quedlinburg-halberstadt, staßfurt-aschersleben, Wanzleben, Weißenfels, Wernigerode, zeitz. Herausgeber: deutsches rotes kreuz, landesverband sachsen-anhalt e. v., rudolf-breitscheid-straße 6, 06110 halle, telefon: 0345 500850, Fax: 0345 2023141www.sachsen-anhalt.drk.dezur besseren lesbarkeit verwenden wir i. d. r. die männliche Form. Auflage: 24 300 exemplareErscheinungsweise: vierteljährlichBezugspreis: ist im mitgliedsbeitrag enthalten

Adressänderungen und Abofragen? Dann wenden Sie sich über die Telefonnummer 02224 918-123 oder über [email protected] an Ihre Ansprechpartner!

Kontakt:schwangeren- und Familien-beratungsstelle, am pfänne-reck 2, 06126 halle, telefon: 0345 6870143, e-mail: [email protected]

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Mit dem Ende der Wehrpflicht wird auch der Zivildienst zum 1. Juli eingestellt. Dafür wurde der Bundesfreiwilligendienst einge-richtet. Bislang hatten Zivildienstleistende und Mitarbeiter im Frei-willigen Sozialen Jahr die zusätzlichen Angebote des Kreisverbands Wanzleben für bedürftige Men-schen mit ihrem Engagement unverzichtbar gemacht. Auch zukünftig benötigen wir drin-gend Freiwillige in folgenden Bereichen und bieten interes-sante Tätigkeiten für Menschen jeden Alters: Im Pflegeheim „Rusches Hof “ Osterweddin-gen, in den Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendar-beit, im Kranken- und Behin-dertenfahrdienst sowie in der Zentralen Beratungs- und Ver-mittlungsstelle (Telefon und allgemeine Bürotätigkeiten).�g

Für weitere Details: der internetauftritt des kreisverbands informiert

Weitere details auf www.drk-wanzleben.de sowie über stephan dill, beauftragter des Freiwilligendienstes, unter der telefonnummer 039209 6390.

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Blutspende mit Karibik-FlairDas Jugendrotkreuz und Rewe brachten kürzlich viele Menschen dazu, auf dem einkaufsareal „Mettehof“ ihren roten Lebenssaft zu spenden.

Mit dem Aufruf „Spende Blut – Sommer gut“ luden das Jugendrotkreuz und der Rewe-Markt in Quedlinburg Ende Juni unter dem Motto „Blutspende am Strand vom Mettehof “ zu einem Sondertermin ein. Eine solche Aktion hatte dort bereits im Vorjahr auf dem neuen Einkaufsareal „Mettehof “ sehr erfolgreich stattgefunden. Dies sollte nun noch erfolgreicher fortge-setzt werden, was in der Tat gelang.

Am Abend zuvor war das Spendermobil auf dem stets gut besuchten Areal geparkt worden. Am Aktionstag spendeten dann spontan sage und schreibe 103 Menschen, darunter 36 Erstspender, ihren wertvollen Lebenssaft. Toll, toll, toll und Danke!

Unterlegt war die Aktion mit karibischem Flair, denn es gab einen aufgeschütteten Sandstrand sowie aufgestellte Liegestühle und echte Palmen. Eine Cocktailbar mit allerlei gesunden alkoholfreien Getränken

sowie eine Obst- und Gemüsetheke luden zum Verweilen ein. Doch es gab noch andere Überraschungen: Für Unterhaltung der Kin-der sorgten eine Hüpfburg und eine kreative Mal- und Bastelstrecke. Der Rewe-Markt hatte ansprechende Grillwaren und andere Leckereien zubereitet und feilgeboten.

Unterdes überraschte das Jugendrot-kreuz zahlreiche Fahrradfahrer, die das „Mettehof “-Gelände besuchten, mit Sat-telschutzhäubchen, die den Aufdruck „Wir helfen bei jedem Wetter“ trugen. Die Bot-schaft, dass das DRK in vielen Situationen eine breit gefächerte Hilfsorganisation und ein zuverlässiger Partner ist, kam bei den Besuchern an!

Daher ein großer Dank an alle gestan-denen, aber auch neuen JRK-Mitglieder sowie an den Sanitätszug Osterwieck für die engagierte Beteiligung!� g

Heinz Henneberg

Palmen, Sand und alkoholfreie Cocktails: blutspenderinnen und eine Jrk-lerin

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WeISSenFeLS

Weltrekord im SandburgenbauenDas Pfingst-Betreuertreffen des Kreisverbands Weißenfels auf Rügen war erlebnisreich.

Vom 10. bis 14. Juni war es wieder soweit: Viele ehemalige und derzeit aktive Betreuer waren der Einladung des Kreisverbands Weißenfels gefolgt und hatten sich nach Altenkirchen auf die Insel Rügen begeben. Bei schönstem Wetter verlebten die Betreuer ein erholsames verlängertes Wochenende mit Volleyball, Tischten-nis, Baden, Fahrradtouren zum Kap Arkona und zum Kletterwald nach Bergen. Am Pfingstmontag gab es dann einen Tagesausflug nach Rostock und Warnemünde.

Einer der Höhepunkte: Am Sonntag nahm die Gruppe am Welt-rekordversuch im Sandburgenbau teil. Es sollte eine 27,5 Kilometer lange Sandburg entstehen, die längste auf der Welt. Unweit von Al-tenkirchen, an der Schaabe – zwischen Juliusruh und Glowe – bau-ten rund 8 000 Begeisterte, darunter zwölf unserer Betreuer, daran mit. Zu der Aktion hatte der Fernsehsender Kabel Eins aufgerufen. Die Mühe und Ausdauer an der Schippe hat sich gelohnt: Brachte es der amtierende Herausforderer aus den USA am Strandort Myrtle Beach in South Carolina 1991 auf eine Länge von 26,376 Kilome-tern, legten die Deutschen auf Rügen einen Kilometer drauf.� g

Kerstin Jirsak

Mit Schippe und Ausdauer: die sandburgenbauer des betreuer-teams vor ihrem „Werk“, das zum Weltrekord beitrug

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Auf in die FreiheitBei der einweihung des neuen Gewächshauses ließ die Kita „Vier Jahreszeiten“ ihre Schmetterlinge fliegen.

In der DRK-Kindertagesstätte „Vier Jahreszeiten“ in Oschers-leben ist der Name Programm: Schon die Kleinsten werden mit den Jahreszeiten, der Natur sowie der Tier- und Pflanzen-welt vertraut gemacht. So war es im Juni auch nicht verwun-derlich, dass sich die Erziehe-rinnen zum Insektenfest etwas ganz Besonderes einfallen ließen: Im Beisein der Kinder und ihrer Eltern weihten sie das neue Gewächshaus ein.

Dank Spenden einzelner Eltern und Großeltern konnte dies finanziert werden. Nun ge-deihen darin prächtige Gurken-

pflanzen, die von den kleinen Gärtnern gehegt und gepflegt werden. Die erste Ernte wird nicht lange auf sich warten las-sen. Erste zarte Gurkenansät-ze konnten von den Kindern schon nach kurzer Zeit bestaunt werden.

Doch es kam noch besser: Im Vorfeld des Festes hatten die Steppkes selber Schmetter-linge gezogen – von der Raupe zur Puppe und schließlich bis zum fertigen Falter. Pünktlich zur Feier wurden die kleinen Schmetterlinge dann in die Freiheit entlassen, nachdem Kitaleiterin Elke Olischer ei-

ne Reuse geöffnet hatte. Mit leuchtenden Augen verfolgten die Kinder den Flug ihrer bun-ten Freunde und begleiteten ih-re Reise mit einem kleinen Lied, das sie extra für diesen aufre-genden Augenblick einstudiert hatten.� g

Andrea Kaiser

Weitere Informationenzum kindergarten des kv börde gibt es unter der telefonnummer 03949 2054.

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Abschied in die Freiheit: nachdem die reuse geöffnet worden war, sangen die kitakinder den schmetterlingen ein abschiedslied.

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Gesund mit GripsDie Schülersanitäter in Barleben zeigten ihren Altersgenossen, wie man rettet und gesund bleibt.

Montag, den 6. Juni, Schau-platz Sekundarschule Barle-ben. Kreisverband Börde: Auf dem Schulhof liegt ein Motor-rad. Daneben ein Verletzter mit

Helm. Wie kann man in einer solchen Situation helfen?Parick Kilias und Volker Spoer vom DRK Ortsverein Barle-ben zeigen, wie man es richtig macht. Der Helm wird abge-nommen, die stabile Seitenlage und die Reanimation werden durchgeführt.

Plötzlich laufen Verletzte vorbei. Sie haben schlimme Wunden an den Armen. Aber schnell wird klar, die Wunden wurden nur von den Schulsa-nitätern geschminkt. Neben der Schminkstation versucht eine Schülergruppe in Team-arbeit das „laufende A“ durch

gute Zusammenarbeit ins Ziel zu bringen.

Auf der anderen Seite des Schulhofes können die Schüler bei der Freiwilligen Feuerwehr Barleben nicht nur das Auto besichtigen, sondern auch ihre Geschicklichkeit beim Löschen eines Brandes zeigen.

Vor dem Haupteingang steht das Body-Grips-Mobil. Es hat vielfältige Materialien für 15 Stationen an Bord. Das Thema Gesundheit steht im Mittel-punkt. Die jungen Leute kön-nen ihr Wissen spielerisch und experimentell erweitern. Vom Minifitnesstest über Ernäh-

rungspyramide und „Ich sehe was, ...“ bis hin zur Alkohol-Story gibt es viel zu entdecken.

Auch die Schulsanitäter ha-ben neun Stationen aufgebaut. Hier geht es darum, die eigenen Sinne wie Riechen, Tasten und Hören zu überprüfen. Aber auch praktische Tipps werden gegeben. Wer weiß eigentlich, wie man richtig einen Verband anlegt? Ein erfolgreicher Tag für die Barlebener Schulsani-täter. Sie gaben den Startschuss für die Projektwoche an ihrer Schule.� g

schulsanitätsdienstsekundarschule Barleben

Motorradunfall: die schulsanis kennen die lebenswichtigen handgriffe

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Cocktails und Grillwürstchen trotz SchlechtwetterBeim Angehörigen- und Betreuertreffen im Wohnheim „Kaktus“ in Gröningen ging es gesellig zu.

Wie alle zwei Jahre fand am 8. Juni im DRK-Wohnheim „Kaktus“ das Angehörigen- und Betreuertreffen statt.

Mit viel Liebe und Engage-ment war das Treffen von der Heimleitung, den Mitarbeitern und den Bewohnern vorberei-tet worden. Es sollte im „Of-fenen Garten“ stattfinden, der sonst auch für die Anwohner der Nachbarschaft zugänglich ist, doch leider regnete es den ganzen Tag. Aber auf schlech-tes Wetter waren alle vorberei-tet. Schnell wurden die Räume des Hauses umgestaltet und Festzeltgarnituren, dekoriert mit Blumengestecken, aufge-

stellt. Eine Cocktailbar und ein Tombola-Stand fanden in den breiten Fluren Platz; das Fest für Angehörige und Betreuer konnte beginnen.

Um 14 Uhr eröffnete Rita Barner, die Leiterin der Einrich-tung, mit einer kurzen Rede die Veranstaltung. Dabei ging sie unter anderem darauf ein, wie wichtig es sei, dass Wohnheim-personal, Betreuer und Angehö-rige stets gut zusammenarbei-ten. Anschließend ergriffen die Bewohner und Wohnbereichs-betreuer das Wort.

Anhand von Wandtafeln mit Bildern und Texten sowie selbstgebastelten Dingen, die

in den Arbeitsgruppen von den Bewohnern geschaffen worden waren, erhielten die Gäste klei-ne Einblicke in den Wohnheim-alltag. Beim anschließenden Rundgang durch das Haus hat-ten die Geladenen die Möglich-keit, Fragen zu stellen.

In einer geselligen Runde bei alkoholfreien Cocktails, ge-grillten Würsten, Kartoffelsalat und Spießchen ging der schöne Nachmittag weiter. Den Ab-schluss bildete eine Tombola.Ein Dankeschön an alle Helfer, die zu diesem unvergesslichen Tag beitrugen. � g

Bettina schulzArbeitsgruppenleiterin

Gut gelaunt trotz des Regens: mitarbeiterin bettina schulz (r.)

mehr über das Wohnheim „kaktus“ erfahren sie unter folgender telefonnummer: 039403 922330.

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Beim Angehörigen- und Betreuertreffen im Wohnheim „Kaktus“ in Gröningen ging es gesellig zu.

Sehr geehrtes Blutspendeteam,

nach jahrelangem blutspenden wurde mir am 14.4. die ehre zuteil, dass man mich mit einem präsentkorb ehrte. ich war mit dem Fahrrad unterwegs und darauf nicht eingerichtet, denn wie sollte ich diesen korb schadlos nach hause bringen. aber dafür half mir Frau meyer-nagy, die diesen mit dem auto zu meiner Wohnung brachte. dem drk-blutspendedienst und Frau meyer-nagy dafür meinen herzlichen dank! als student, damals noch mit finanzieller unterstützung, begann ich mit der regelmä-ßigen blutspende. das ist schon über 40 Jahre her. neben meinem bestreben, an-deren menschen mit meinem blut zu helfen, habe ich auch den vorteil einer ärztlichen untersuchung und die meines blutes auf etwaige krankheiten. als mein spenderort ist in den letzten Jahren die schule am schwanenteich mein Favorit geworden, denn dort sind die drk-helfer sehr freundlich, es ist eine angeneh-me atmosphäre und das spenderfrühstück sehr gut.

Friedrich Motz, neumarktstr. ½, 06712 zeitz

Leserbrief zur 120. Blutspende

Anlässlich seiner 120. Blutspende über-reichten Kathrin Richly, Gebietsre-ferentin des Blutspendedienstes Dessau (l.), und Sieglinde Mock, ehrenamtliche Blutspendehelferin vom Kreisverband Zeitz (r.), Friedrich Motz aus Zeitz einen Präsentkorb.

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Splitter, Verbrennungen und SchockBei den Landesmeisterschaften der Wasserwacht gab es viel zu erleben.

Anfang April in Kretzschau: Die Landes-meisterschaften der Wasserwacht fanden statt. 120 Kinder und Jugendliche wurden zu dem sportlichen Wettstreit erwartet. 19 Mannschaften in zwei Altersklassen kamen aus Sangerhausen, Halle, Schönebeck, dem Bördekreis, Bernburg, Magdeburg, Witten-berg, Burg und eben wir aus Zeitz.

Am Freitag fuhren wir, Jessica, Lisa, Han-na, Robert, Tom und Alexander, zur dor-tigen Jugendherberge. Dort angekommen, bekamen wir unsere Zimmer zugeteilt, in denen wir schlafen sollten. Danach schauten wir uns erst mal in der Gegend um. Nach dem Abendbrot wurden alle Teilnehmer begrüßt. Am anderen Morgen, nach dem Frühstück, packten wir unsere Sachen für die Schwimmhalle. Dort absolvierten wir die verschiedenen Staffeln. Dann fuhren wir zurück zur Jugendherberge, wo wir uns ausruhten, um für den Wettkampf fit zu sein. Während des Wettstreits mussten wir

viele Situationen richtig einschätzen und dann rasch handeln. Einmal hatten wir drei Personen zu versorgen, die eine Spraydose angezündet hatten. Eine davon hatte sich einen Splitter in der Hand zugezogen. Eine andere hatte Verbrennungen erlitten. Die dritte Person stand unter Schock. Nicht im-mer wussten wir ganz genau, was zu tun ist, aber wir haben viel dazugelernt. Den theoretischen Teil meisterten wir hingegen mit links. Nach getaner Arbeit ruhten wir uns aus. Als wir gegessen hatten, wurde die Auswertung des Wettkampfes bekannt gegeben: Bernburg war Erster geworden. Danach gingen wir zum Tanzen in eine Disco. Abends fielen wir dann todmüde ins Bett, und Sonntag ging es wieder nach Hause. Das Wochenende hat uns allen viel Spaß gemacht. Vor allem konnten wir viel dazu lernen!� g

Im Namen des teams der Wasserwacht Zeitz, Jessica Hauschild

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rubrik

STASSFuRT-AScHeRSLeBen

Sockenzocken und KnopfspielDer Spielenachmittag mit Grundschülern und Heimbewohnern in Hecklingen war ein großer Spaß.

Schön, wenn Jung und Alt zu-sammenkommen. Mitte Mai trafen sich die Bewohner des DRK-Pflegeheims in Hecklin-gen mit den örtlichen Grund-schülern der 3. Klasse zum gemeinsamen Spielenachmit-tag. Sechs Gruppen aus je drei Kindern und fünf Bewohnern wurden gebildet.

Beim „Knopfspiel“ war Fingerfertigkeit gefragt. Da-bei mussten kleine und große Knöpfe aufgefädelt werden. Beim „Sockenzocken“ wurde nach den passenden Paaren gesucht. Doch es wurden auch Bilder und Wörter gepuzzelt. Abschließend gab es keine Be-wertung, wer Sieger war. Denn das Ziel dieses schönen Nach-mittags war, gemeinsam Freude zu haben.

Seit 2007 hat das DRK Pfle-geheim mit der Grundschule in Hecklingen unter dem Motto „Miteinander leben – vonei-nander lernen“ einen Paten-schaftsvertrag. Die Kinder er-

halten auf diese Weise Zugang zu älteren Menschen. Aus den gemeinsamen Veranstaltungen lernen die Steppkes die Älteren zu achten und merken, dass ihnen die ältere Generation viel Spannendes zu erzählen

hat. Durch diese Begegnungen findet ein regelmäßiger Erfah-rungsaustausch statt, der das Miteinander der Generationen fördert. Die Kinder verleben ge-meinsam mit den Bewohnern schöne Stunden. Sie selbst ge-ben den älteren Menschen viel

zurück, indem sie mit ihnen sprechen und spielen oder zu-weilen Theaterstücke aufführen.

Ein weiterer Höhepunkt für die Heimbewohner sind die Chorauftritte und Kaffeenach-mittage in der Grundschule.

Eine Bewohnerin ist in der 1. Klasse besonders beliebt, da sie dort als „Märchenoma“ geschätzt wird: Sie liest Ge-schichten vor, die sich die Kin-der wünschen. Ein Bewohner erzählt manchmal aus seinem Leben. Es gab aber auch schon

Besuche des Schulmuseums in Löderburg. Für die Heim-bewohner war dies eine schö-ne Erinnerung an die eigene Schulzeit. Die Kinder indes kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Denn wer von ihnen kennt noch eine Schul-tafel und Griffel? Auch die al-ten hölzernen Schulbänke mit den integrierten Tintenfässern waren für sie etwas völlig Un-gewöhnliches.

Von einer Sache profitieren die Heimbewohner täglich: Im Pflegeheim sind die Bilder der Kinder aus dem Zeichenun-terricht ausgestellt. Einige Be-wohner sind besonders stolz auf Zeichnungen ihrer Enkel-kinder.

Nun freuen sich alle schon auf das im September stattfin-dende gemeinsame Sportfest mit anschließender „Nudel-party“: Zum Abschluss soll es im Heim ein Mittagessen geben – Nudeln mit Tomatensoße.� g

renate Liedtke

Miteinander der Generationen: beide seiten geben sich etwas

Fingerfertigkeit gefragt: beim „knopfspiel“ bewiesen sich Jung wie alt gleichermaßen im auffädeln großer und kleiner knöpfe

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Mit Gedichten, Spielen und Liedern den Mai begrüßt

Schönster Sonnenschein: die heimbewohner konnten ihren kaffee unter freiem himmel genießen

Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün! Im Anklang an Mozarts Volkslied fand am 1. Mai unser alljähr-liches Maibaum-Setzen auf dem Au-ßengelände des Pflegezentrums Zeitz in der Henry-Dunant-Str. 1 statt. Bei herrlichstem Sonnenschein verlebten die Heimbewohner, deren Angehö-rige und Freunde einen angenehmen

Nachmittag. Nach dem Kaffeetrinken trugen zwei Bewohnerinnen Gedichte vor, dann wurden gemeinsam Volkslie-der gesungen. Kleine Spiele sorgten für weitere Abwechslung. Den Abschluss bildete ein leckeres Abendessen mit Gegrilltem unter freiem Himmel. � g

Iris NeubertBetreuungskraft

WAnZLeBen

Fit im AlterDie ehrenamtliche Helga Helmholz engagiert sich in der Kroppenstedter Begegnungsstätte – und hilft beim 13. Sportfest mit.

Helga Helmholz ist schon lange dabei: In der Begegnungsstätte und im Mehr-generationenhaus Kroppenstedt ist die pensionierte Lehrerin ein feste Instanz. Die 70-Jährige hilft Kindern bei den Hausaufgaben, gestaltet ideenreich die Seniorennachmittage und unterstützt die vielen Veranstaltungen des Hauses. Energie für ihr Engagement und sport-lichen Ausgleich verschafft ihr seit mehr als zehn Jahren die Seniorensportgrup-pe. „Wer im Alter aktiv bleiben und sich seine Lebensqualität erhalten möchte, sollte sich durch Bewegung fit halten“, sagt die rüstige Pensionärin. Das viel-fältige DRK-Sportangebot sorge dafür, dass Körper und Seele im Gleichgewicht bleiben, so Helmholz.

Unter dem Motto „Wer rastet, der ros-tet“ findet am 15. September auch wieder das alljährliche traditionelle Senioren-sportfest der 13 Seniorengymnastik-gruppen des Ortsverbands Wanzleben statt. Mittlerweile zum 13. Mal, und ausgetragen wird es in diesem Jahr in der Kroppenstedter Begegnungsstätte. Auch hier hilft Helga Helmholz bei den Vorbereitungen mit und stellt zudem

gemeinsam mit den anderen Teilneh-mern ihre Geschicklichkeit, Ausdauer und Konzentration unter Beweis. Ver-lierer wird es keine geben, denn aufs Mitmachen kommt es an. Ein buntes Rahmenprogramm, Deftiges vom Grill, Getränke und so manche Überraschung sind geplant, damit dieser Tag wieder zu einem Höhepunkt in der offenen Alten-hilfe des Kreisverbands wird.� g

Evelin Laue

September

15.9.2011 Seniorensportfest in kroppenstedt

21.9.2011 Blutspenderauszeichnung in seehausen

Oktober

26.10.2011 Kreisversammlung mit Wahlen zum vorstand des kreisverbands in Wanzleben

November

8.11.2011 Arbeitsberatung der Ortsvereine in Wanzleben

25.11.2011 Weihnachtsmarkt pflegeheim „rusches hof“in osterweddingen

25.11. bis 4.12.2011 Weihnachtsspendensammlung des roten kreuzes im verbandsgebiet

Dezember

6.12.2011 Veteranenweihnachtsfeier in Wanzleben

die aktuellen blutspendetermine des kreis-verbands Wanzleben finden sie auf unserer homepage unter www.drk-wanzleben.de

Cynthia Mau

Termine Wanzleben

Gemeinsam statt einsam: senioren und kinder beim sport mit ehrenamtlerin helga helmholz (vorn), die auch bei hausaufga-ben hilft und veranstaltungen unterstützt

Berichtigungim rkm 02/2011 unterlief uns auf seite 7 ein Fehler: die vorgestellte broschüre „Wissensschatz von a-z: erste hilfe“ des tessloff-verlags kostet statt 195 euro nur 1,95 euro.