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Akupunktur und Phytotherapiebei Kaninchenund Meerschweinchen

Carola KrokowskiAgnes Fatrai

103 Abbildungen176 Tabellen

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Bibliografische Informationder Deutschen Nationalbibliothek

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Anschrift der Autorinnen:

Carola KrokowskiIgelsburg34317 Habichtswaldwww.tierakupunktur.info

Agnes FatraiMühlthaler Straße 9181475 Münchenwww.fatrai.de

© 2007 Sonntag Verlag inMVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KGOswald-Hesse-Str. 50, D-70469 Stuttgart

Unsere Homepage: www.sonntag-verlag.de

Printed in Germany

Umschlaggestaltung: Thieme VerlagsgruppeUmschlagabbildung: C. KrokowskiSatz: Sommer Druck, Feuchtwangengesetzt in 3B2, Vers. 7.51f/WDruck: Firmengruppe APPL · aprinta Druck GmbH, Wemding

ISBN 978-3-8304-9144-6 1 2 3 4 5 6

Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Veterinärmedi-zin ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und kli-nische Erfahrung erweitern unsere Kenntnisse, insbesondere wasBehandlung und medikamentöse Therapie anbelangt. Soweit indiesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird,darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Herausgeberund Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese An-gabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes ent-spricht.

Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsfor-men kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden.Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Bei-packzettel der verwendeten Präparate – gegebenenfalls nach Kon-sultation eines Spezialisten – festzustellen, ob die dort gegebeneEmpfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindi-kationen gegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine sol-che Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präpara-ten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Vorder Anwendung bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen,ist auf die in den einzelnen deutschsprachigen Ländern unter-schiedlichen Zulassungen und Anwendungsbeschränkungen zuachten. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Ge-fahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden Be-nutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mit-zuteilen.

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Inhalt

1 Vorüberlegungen zum Einsatzder TCVM und zur Terminologie . . . . . . . 1

2 Grundlagen der traditionellenchinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

2.1 Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52.1.1 Akupunkturpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52.1.2 Leitbahnen (jingmai) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52.1.3 Qi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52.1.4 Xue . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62.1.5 Körpersäfte (jinye) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62.1.6 Geist (shen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62.1.7 Schleim (tan, pituita) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62.1.8 Die acht Leitkriterien (bagang) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.1.9 Die krankheitsauslösenden Faktoren . . . . . . . . . . . 92.2 Funktionskreise (zangfu, orbes) . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.3 Die Fünf Wandlungsphasen (wuxing) . . . . . . . . . . 112.3.1 Wandlungsphase Holz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.3.2 Wandlungsphase Feuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142.3.3 Wandlungsphase Erde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162.3.4 Wandlungsphase Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172.3.5 Wandlungsphase Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192.3.6 Die sechs Nebenfunktionskreise

(qiheng zhi fu, paraorbes) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202.3.7 Die unpaarigen Leitbahnen

(qijing bamai, sinarteriae impares) . . . . . . . . . . . . . 20

3 Die Akupunkturpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

3.1 Auswahl und Kombination derAkupunkturpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

3.2 Einteilung der Akupunkturpunkte . . . . . . . . . . . . . . 233.2.1 Zustimmungspunkte (beishuxue, inductoria

dorsalia) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233.2.2 Alarmpunkte (muxue, foramina conquisitoria

abdominalia) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233.2.3 Antike Punkte (wushuxue, quinque

inductoria) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233.2.4 Quellpunkte (yuanxue, foramen qi originalis) . 303.2.5 Verbindungspunkte (luoxue, foramina

nexoria) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303.2.6 Spaltpunkte (xixue, foramina rimica) . . . . . . . . . . . 323.2.7 Einschaltpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323.2.8 Meerespunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323.2.9 Die sechs unteren Meerespunkte (xiahexue) . . . 323.2.10 Meisterpunkte (baihuixue, foramina

conventoria) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

3.2.11 Befehlspunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323.2.12 12 Heavenly Star Points . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323.2.13 Fernpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333.3 Beschreibung der wichtigsten

Akupunkturpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353.3.1 Wichtige Punkte auf der Leber-Leitbahn

(gan jing, c. hepatica) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353.3.2 Wichtige Punkte auf der

Gallenblasen-Leitbahn (dan jing, c. fellea) . . . . . 363.3.3 Wichtige Punkte auf der Herz-Leitbahn

(xin jing, c. cardialis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373.3.4 Wichtige Punkte auf der Dünndarm-Leitbahn

(xiaochang jing, c. intestini tenuis) . . . . . . . . . . . . . 373.3.5 Wichtige Punkte auf der Herzbeutel-Leitbahn

(xinbao jing, c. pericardialis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 383.3.6 Wichtige Punkte auf der

3Erwärmer-Leitbahn (sanjiao jing, c. tricalorii) 383.3.7 Wichtige Punkte auf der Milz-Pankreas-

Leitbahn (pi jing, c. lienale) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393.3.8 Wichtige Punkte auf der Magen-Leitbahn

(wei jing, c. stomachi) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393.3.9 Wichtige Punkte auf der Lungen-Leitbahn

(fei jing, c. pulmonalis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 403.3.10 Wichtige Punkte auf der Dickdarm-Leitbahn

(dachang jing, c. intestini crassi) . . . . . . . . . . . . . . . . 413.3.11 Wichtige Punkte auf der Nieren-Leitbahn

(shen jing, c. renalis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423.3.12 Wichtige Punkte auf der Blasen-Leitbahn

(pangguang jing, c. vesicalis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433.3.13 Wichtige Punkte auf der Aufnehmenden

Leitbahn (Konzeptionsgefäß, renmai,sinarteria respondens) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

3.3.14 Wichtige Punkte auf der Leitbahn derSteuerung (Lenkergefäß oderGouverneursgefäß, dumai, sinarteria regens) . . 46

3.3.15 Wichtige Extrapunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

4 Akupunkturtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60

4.1 Nadelakupunktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 604.1.1 Vorbereitungen zur Nadelakupunktur . . . . . . . . . . 604.1.2 Die Nadeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 604.1.3 Nadeltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614.1.4 Deqi („Erreichen des Qi“) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614.1.5 Einstichwinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614.1.6 Einstichtiefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614.1.7 Geschwindigkeit des Einstichs und des

Zurückziehens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614.1.8 Stimulation der Nadel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

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4.1.9 Verweildauer der Nadel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614.1.10 Komplikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614.2 Moxibustion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614.3 Laserakupunktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 624.4 Akupressur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63

5 Erstellung einer chinesischenDiagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

5.1 Anamnese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 645.2 Betrachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 645.3 Tastbefund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 655.3.1 Untersuchung der Zustimmungspunkte

(beishuxue, inductoria dorsalia) undAlarmpunkte sowie der Leitbahnen . . . . . . . . . . . . 65

5.4 Weitere Untersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

6 Akupunktur und Phytotherapiebei speziellen Erkrankungen . . . . . . . . . . . 67

6.1 Erkrankungen der Augen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 676.1.1 Bindehautentzündung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 696.1.2 Lidentzündung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 706.1.3 Hornhautentzündung und Verletzung der

Hornhaut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 706.1.4 Entzündung der mittleren Augenhaut . . . . . . . . . 706.1.5 Erhöhter Augeninnendruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 716.1.6 Linsentrübung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 726.1.7 Entzündung des Augapfels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 726.1.8 Erkrankung des Tränen-Nasen-Kanals . . . . . . . . . 726.2 Erkrankungen der Ohren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 736.2.1 Erkrankung der Ohrmuschel und des äußeren

Gehörgangs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 776.2.2 Mittel- und Innenohrentzündung . . . . . . . . . . . . . . 786.2.3 Ohrräude . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 796.3 Erkrankungen der Haut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 796.3.1 Ektoparasiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 816.3.2 Lippengrind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 816.3.3 Ballenentzündung, Sohlengeschwür . . . . . . . . . . . 816.3.4 Haarausfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 826.3.5 Hautpilz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 826.3.6 Juckreiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 836.4 Herz-Kreislauf-Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 836.4.1 Herzinsuffizienz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 856.4.2 Überhitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 856.5 Erkrankungen des Verdauungsapparates . . . . . . 866.5.1 Aufgasung des Magens oder Darms . . . . . . . . . . . . 886.5.2 Verstopfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 896.5.3 Durchfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 906.6 Erkrankungen des Urogenitalsystems . . . . . . . . . 916.6.1 Niereninsuffizienz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 946.6.2 Erkrankung der Harnblase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 946.6.3 Ovarialzysten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 956.6.4 Erkrankungen der Gebärmutter . . . . . . . . . . . . . . . . 966.6.5 Ausbleibende Trächtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96

6.6.6 Verminderter Milchfluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 976.6.7 Gesäugeentzündung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 986.7 Erkrankungen des Bewegungsapparates . . . . . . 986.7.1 Degenerative Gelenkveränderungen . . . . . . . . . . . 1006.7.2 Verletzung von Muskeln oder Sehnen . . . . . . . . . 1016.7.3 Knochenbruch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1016.8 Erkrankungen der Atemwege . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1026.8.1 Schnupfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1046.8.2 Lungenentzündung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1056.8.3 Lungenabszess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1066.8.4 Rabbit Hemorrhagic Disease . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1076.8.5 Myxomatose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1076.9 Verhaltensauffälligkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1086.10 Vergiftungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1096.11 Verletzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

7 Fütterung und Haltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113

7.1 Fütterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1137.1.1 Grundregeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1137.1.2 Giftpflanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1137.1.3 Diätetik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1137.2 Haltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1147.2.1 Käfig, Auslauf, Bewegungsmöglichkeit . . . . . . . . 1147.2.2 Käfigstandort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1157.2.3 Unterschlupf und Versteckmöglichkeiten . . . . . 1157.2.4 Einstreu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1157.2.5 Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1157.2.6 Energetische Auswirkungen von ungünstigen

Haltungsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116

8 Rezepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117

8.1 Allgemeine Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1178.2 Zubereitung der chinesischen Arzneimittel . . . 1178.3 Klassische Rezepturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1188.4 Rezepturen aus chinesischen Originalquellen . 1358.4.1 Erkrankungen der Ohrmuschel und des

äußeren Gehörgangs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1358.4.2 Haut- und Schleimhautkrankheiten . . . . . . . . . . . 1378.4.3 Ballenentzündung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1388.4.4 Überhitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1388.4.5 Aufgasung des Magens oder Darms . . . . . . . . . . . . 1398.4.6 Verstopfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1408.4.7 Verdauungsblockaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1428.4.8 Fellansammlungen im Magen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1438.4.9 Durchfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1438.4.10 Miktionsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1468.4.11 Ausbleibende Trächtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1498.4.12 Verminderter Milchfluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1538.4.13 Gesäugeentzündung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1548.4.14 Schnupfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1578.4.15 Lungenentzündung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1598.4.16 Vergiftungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1608.4.17 Verletzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162

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9 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164

9.1 Allgemeine Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1649.2 Funktionskreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1669.3 Akupunkturpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1669.3.1 Kategorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1669.3.2 Die fünf antiken Punkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1669.4 Krankheitsauslösende Faktoren . . . . . . . . . . . . . . . . 1679.4.1 Exogene Faktoren – die sechs klimatischen

Exzesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1679.4.2 Endogene Faktoren – die sieben Emotionen . . . 167

9.5 Anamnesebogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1689.6 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170

Rezepturenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171

Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173

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Vorwort

Die chinesische Medizin und besonders die Akupunkturhaben sich in den letzten Jahren als sehr wirksames The-rapieverfahren beim Menschen und bei Tieren, beson-ders bei Pferden, Katzen und Hunden, etabliert. Da wares naheliegend, diese wirksame und nebenwirkungs-arme Behandlungsform auch bei Kaninchen und Meer-schweinchen zu nutzen.

Die guten Behandlungserfolge und die Tatsache, dass inder neueren chinesischen Veterinärliteratur die Behand-lung von Kaninchen und Meerschweinchen ausführlichbeschrieben wird, haben uns darin bestätigt, dieses Buchzu schreiben.

Gerade bei Kaninchen und Meerschweinchen, die häufigerst mit schweren, akuten und zum Teil lebensbedrohli-chen Erkrankungen vorgestellt werden, ist die Zusam-menarbeit und gegenseitige therapeutische Unterstüt-zung zwischen der westlich-veterinärmedizinischen undder TCVM-Behandlung besonders wichtig.

Es war uns ein großes Anliegen, die Möglichkeiten derTCVM bei der Behandlung zahlreicher Krankheiten derKaninchen und Meerschweinchen aufzuzeigen undgleichzeitig auf die oftmals sinnvolle Kombination derTCVM mit der westlich-veterinärmedizinischen Medizinhinzuweisen.

Kooperation statt Konkurrenz! Durch eine sinnvolle Er-gänzung und Kombination von einer westlich-veterinär-medizinischen Behandlung und einer Akupunktur, Aku-pressur und/oder chinesischer Phytotherapie werdenhäufig die besten, schnellsten und nebenwirkungsärms-ten Erfolge erreicht.

April 2007Carola Krokowski und Agnes Fatrai

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1 Vorüberlegungen zum Einsatz der TCVMund zur Terminologie

Die traditionelle chinesische Veterinärmedizin (TCVM)hat sich als Erfahrungsmedizin über mehrere tausendJahre entwickelt, demgegenüber ist die westliche Veteri-närmedizin – so, wie sie jetzt praktiziert wird – erst inden letzten hundert Jahren entstanden.

Der Ansatz der westlichen Veterinärmedizin besteht imErheben eines Befundes. Pathologische, also krankhaftebzw. von der Norm abweichende Veränderungen, sicht-bare oder messbare Auffälligkeiten, werden aufgelistet.

Der Ansatz der TCVM ist ein ganz anderer. Das Befindendes Tieres wird untersucht, Störungen im Befinden wer-den festgestellt, und die Ursachen für Befindlichkeitsstö-rungen, Schmerzen oder auffällige Symptome werdengesucht. Die Ursachen für eine Störung im Befinden, eineKrankheit oder Auffälligkeit werden als energetische Stö-rung beschrieben, und die Art der energetischen Störungund ihre Lokalisation – also welcher Funktionskreis be-troffen ist – werden festgestellt.

Für die Diagnosestellung in der TCVM sind lediglich dieErfahrung und das Gespür des Therapeuten notwendig,und für die Behandlung sind neben den Akupunkturna-deln – oder alternativ dem Akupunkturlaser – und denchinesischen Arzneimitteln keine technischen Gerätenotwendig. Demgegenüber sind technische Hilfsmittel,Geräte und Messeinrichtungen für die Diagnosestellungund Therapie in der westlichen Veterinärmedizin unver-zichtbar (Tab. 1.1).

Die Gemeinsamkeit von TCVM und westlicher Veterinär-medizin liegt in dem Bestreben, den Patienten so schnell

wie möglich gesund zu machen und eine erneute Erkran-kung zu verhindern.

! Die Behandlung von Kaninchen und Meerschwein-chen mit Akupunktur und Phytotherapie sollte inguter Zusammenarbeit mit der westlichen Veteri-närmedizin erfolgen. Der Grundsatz muss sein:„Kooperation statt Konkurrenz.“

Zahlreiche Behandlungsbeispiele in diesem Buch sind alsErgänzung oder zur Unterstützung der westlichen Vete-rinärmedizin zu verstehen.

Häufig gibt es Diskussionen um die Terminologie in derchinesischen Medizin (CM) und der chinesischen Veteri-närmedizin (CVM), da im deutsch- und englischsprachi-gen Raum leider keine Einigung darüber erzielt wurde.Wir haben für dieses Buch die deutsche Terminologie ge-wählt, da sie besonders häufig benutzt wird. Dies erfolgtjedoch mit gewissem Vorbehalt, da die chinesischeDenkweise und die Art zu formulieren eine andere ist,als wir das gewohnt sind. Oft beinhalten die Begriffemehr, als in der deutschen Sprache verdeutlicht werdenkann. Als Beispiel kann der Begriff Xue dienen, der all-gemein mit „Blut“ übersetzt wird. Das Xue ist jedoch vielmehr als Blut, es ist das stoffliche Gegenstück zu Qi undsomit der „greifbare“, struktive Energieträger des Kör-pers.

Bei der Benutzung der deutschen Begriffe wird man un-weigerlich die Assoziation aus der Schulmedizin und all-gemein aus unserem westlichen Sprachverständnis über-

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Tab. 1.1 Vergleich der Medizinsysteme

westliche Veterinärmedizin (wV) traditionelle chinesische Veterinärmedizin (TCVM)

Untersuchung: Befund Untersuchung: Befinden

Ziel: Normwertangleichung Ziel: individuelles Gleichgewicht

Technik und Geräte sind notwendig Erfahrung und Gefühl sind notwendig

standardisierte Behandlungsschemata individuell zusammengestellte Behandlung

Behandlung oft mit starken Nebenwirkungen Behandlung meist ohne Nebenwirkungen

meist unverzichtbar bei schwersten, akuten Erkrankungen,schweren Verletzungen und bei der Notwendigkeit vonOperationen

auffallend gute Erfolge auch bei chronischen, langwierigenKrankheiten, Abwehrschwäche und bei „unklarer“ Sympto-matik entsprechend der wV

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nehmen. Wer also veterinärmedizinische Kenntnisse be-sitzt, wird vor seinem „geistigen Auge“ bei dem Begriff„Blut“ eine rote Flüssigkeit – aus einer Arterie oder Vene– und dazu den Laborzettel mit den zahlreichen einzel-nen Werten sehen. Diese Assoziation ist mit unseremwestlichen Denken gut kompatibel und meist sehr gefes-tigt. Sie hat jedoch (fast) nichts mit dem zu tun, was manmit dem , also dem „Xue“, assoziieren soll.

Es fällt also deutlich schwerer, mit den „eng“ gefasstendeutschen Begriffen ein umfangreiches und richtigesVerständnis der chinesischen Medizin zu entwickeln.

Dieses „Sich-selbst-gedanklich-Blockieren“ umgeht man,wenn man den lateinischen Begriff oder die Pinyin-Um-schrift verwendet. Um diese Probleme mit der Terminolo-gie möglichst gering zu halten, wurden teilweise in Klam-mern auch die Pinyin-Umschrift und die lateinischenBegriffe angegeben. Einige wenige Begriffe – wie Xue,Shen und Weiqi – werden grundsätzlich in Pinyin ange-führt. Dabei ist – sofern es nicht anders im Text vermerktist – mit Weiqi grundsätzlich das Abwehr-Qi und mitShen immer die konstellierende Kraft, der Geist, gemeint.

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) basiert aufvier Säulen (Abb. 1.1).

Geschichte der Akupunktur und Entwicklungder chinesischen Veterinärmedizin

Wie Grabfunde beweisen, wurden in China bereits vor ca.10 000 Jahren Tiere domestiziert – so wurden in verschiede-nen Gräbern Knochen von Schweinen, Hunden, Katzen, Hüh-nern, Schafen, Rindern und Pferden entdeckt. Um Erkran-kungen dieser Tiere vorzubeugen bzw. sie zu behandeln,wurde Wissen, das bereits über die Behandlung von Men-schen bestand, auf Tiere übertragen. So bauen die theoreti-schen Grundlagen der TCVM weitestgehend auf denen derchinesischen Humanmedizin auf. Ein eigenständiger tierme-dizinischer Zweig entwickelte sich in der Zhou-Zeit, alsozwischen dem 11. Jahrhundert und 221 v. Chr.Die Akupunktur für den Menschen hat in China eine langeTradition, und möglicherweise wurde diese Therapieformschon vor 4000 bis 6000 Jahren angewandt. Vermutlichwurden zu dieser Zeit Steinsplitter, Bambussplitter und spä-ter Bronzenadeln zur Behandlung eingesetzt. Die ältestenMetallnadeln, die gefunden wurden, stammen aus einemGrab in der Provinz Hebei aus dem 2. Jahrhundert vor unse-rer Zeitrechnung.Etwa aus dieser Zeit stammt auch das erste datierte Werkzur chinesischen Medizin, der „Innere Klassiker des GelbenFürsten“ (Huangdi neijing), bestehend aus den Teilen „Unbe-fangene Fragen“ (Suwen) und „Angelpunkt der Struktivkraft“(Lingshu). Im „Inneren Klassiker des Gelben Fürsten“ werdenFragen des Gelben Kaisers Huangdi an seinen Leibarzt Qibo

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2 1 Vorüberlegungen zum Einsatz der TCVM und zur Terminologie

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Abb. 1.1 Die vier Säulen der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).

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wiedergegeben. In diesem Werk, das über einen längerenZeitraum ergänzt und erweitert wurde und das zu den be-deutendsten medizinischen Werken Chinas zählt, werdendie theoretischen Grundlagen der chinesischen Medizin so-wie anatomisches, physiologisches und pathologisches Wis-sen dargelegt. Mit den Ausführungen über die Diagnosestel-lung, zu den Leitbahnverläufen, mit der Beschreibung vonzunächst 160 Akupunkturpunkten und Erläuterungen zu Na-delstichtechniken zählt der Innere Klassiker des GelbenFürsten zur Grundlage der chinesischen Humanmedizin.Weitere Werke wie der „Klassiker der schwierigen Probleme“(Nanjing, 1./2. Jahrhundert n. Chr.) oder Shennongs „Klassi-ker der Drogenkunde“ (Shennong bencao jing, in der SpätenHan-Zeit verfasst, verschollen, um 500 von Tao Hongjing neukompiliert) sind ebenfalls nicht nur für die chinesische Hu-man-, sondern auch für die Veterinärmedizin von Bedeu-tung.Die ersten konkreten Angaben zur Pferdeakupunktur stam-men von dem Reitergeneral Sun Yang (Abb. 1.2), auch be-kannt unter dem Namen Bole, der in manchen Texten auchals Tierarzt bezeichnet wird und der zur Zeit des Fürsten QinMugong (659 – 621 v. Chr.) lebte. In seinem Werk „Akupunk-tur-Klassiker des Herrn Bole“ (Bole zhenjing, ca. 700 v.Chr.verfasst; Abb. 1.3) befasst er sich hauptsächlich mit Aku-punkturpunkten des Pferdes sowie mit Pferdekrankheiten.Von der Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Pferdes alsKriegs- und Kampfgefährten hing das Leben und der Kampf-erfolg des Kriegers ab. Alte Abbildungen aus dieser Zeit zei-gen Soldaten, die ihre Pferde mit Pfeilspitzen nadeln, um siefür die Schlacht zu stärken.

In der Zeit von 600 n. Chr. bis 1600 n. Chr. entstanden meh-rere Werke zur Tierakupunktur, wie z. B. die „Sammlung zurBehandlung von Pferden“ (Simu anji ji, von Li Shi in der Tang-Zeit verfasst). Dieses Buch ist das früheste umfassende Werkzur Tiermedizin, das neben Akupunktur auch Themen enthältwie die theoretischen Grundlagen der chinesischen Tiermedi-zin, Behandlungsmethoden, Arzneimittel und Rezepturen.Die Brüder Yu Benyuan und Yu Benheng verfassten 1608n. Chr. ein sehr wichtiges Werk zur Veterinärakupunktur:Die „Zusammenstellung zur Behandlung von Pferden vonYuan Heng mit dem Rinder- und Kamelklassiker als Anhang“(Yuanheng liaoma ji fu niutuo jing). Darin enthalten sind allewichtigen Bereiche der TCVM wie theoretische Grundlagen,Diagnostik, Akupunktur, Arzneimittel, Erkrankungen mitTherapievorschlägen sowie Kastrationstechniken.Die Kenntnisse der chinesischen Veterinärmedizin verbreite-ten sich bereits seit etwa 500 n. Chr. von China ausgehendzunächst nach Korea und Japan, später auch nach Europaund Indien, was alte Darstellungen von Elefanten mit Aku-punkturpunkten belegen.Es ist davon auszugehen, dass in erster Linie Tiere akupunk-tiert wurden, die herausragende Bedeutung im Kriegsein-satz, als Arbeitstiere oder bei der Nahrungsgewinnung hat-ten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auf den altenDarstellungen die Leitbahnen und Akupunkturpunkte beiPferden, Rindern bzw. Wasserbüffeln, Schweinen und Geflü-gel abgebildet sind. Schweine und Geflügel, die der Nah-rungsgewinnung dienten, sollten möglichst gesund sein, umeinen hohen energetischen Nutzen als Nahrungsmittel zuhaben.

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1 Vorüberlegungen zum Einsatz der TCVM und zur Terminologie 3

Abb. 1.2 Porträt von Sun Yang (aus Yu Chuan et al. 1984). Abb. 1.3 Akupunktur-Klassiker des Herrn Bole (Bole zhen-jing) (aus Yu Chuan et al. 1984).

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Nach dem Ersten Opiumkrieg (1839 – 1842) und mit dergleichzeitigen Verbreitung der westlichen Medizin erfuhrdie chinesische Medizin und damit auch die chinesischeTiermedizin einen starken Rückgang. Es wurden nur nochwenige Werke veröffentlicht, darunter jedoch auch die Ab-handlung über die Behandlung von Haustieren (Huoshoucizhou, von Li Nanhui verfasst, 1873 veröffentlicht), die sichmit der Behandlung von Rindern, Wasserbüffeln, Schweinen,Pferden, Schafen, Hunden und Katzen befasst. Erst nachGründung der Volksrepublik China im Jahre 1949 kam eswieder zu einer Stärkung der chinesischen Human- und Ve-terinärmedizin, nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen.Seither wird an den tiermedizinischen Fakultäten der Uni-versitäten wieder vermehrt chinesische Tiermedizin gelehrt,

und es werden wieder mehr Bücher zu diesem Thema ver-öffentlicht.Angaben zu Leitbahnverläufen und Akupunkturpunkten beiKatzen, Hunden, Nagetieren und anderen Haustieren sowieTherapievorschläge zur Behandlung mit chinesischen Arz-neimitteln stammen hauptsächlich aus neuerer Zeit, seitHaustiere auch im asiatischen Raum an Bedeutung gewin-nen und den Tieren allgemein – wenn auch lange nicht vonallen Menschen und nicht in gleichem Maße wie in west-lichen Ländern – eine höhere Achtung als Lebewesen ent-gegengebracht wird. Auch spielt die Gesunderhaltung vonVersuchstieren und von Fleisch liefernden Tieren eine zu-nehmende Rolle.

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4 1 Vorüberlegungen zum Einsatz der TCVM und zur Terminologie

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2 Grundlagen der traditionellen chinesischen Medizin

2.1 Begriffe

2.1.1 Akupunkturpunkte

Als Akupunkturpunkt bezeichnet man eine genau be-zeichnete Stelle am Körper, die eine besondere Wirkungauf die Energie – das Qi – eines Lebewesens ausübenkann. Die meisten Akupunkturpunkte liegen auf denLeitbahnen (LB) und erhalten ihren deutschen (und auchenglischen oder lateinischen) Namen durch Nummerie-rung entlang der jeweiligen Leitbahn. Der chinesischeName beschreibt oft die Wirkung des Punktes oder Be-sonderheiten der Lokalisation.

2.1.2 Leitbahnen (jingmai)

Als Leitbahnen (oder weniger gut als Meridian) bezeich-net man die „Wege, Straßen oder Kanäle“ im Körper, aufoder in denen sich die Energie, also das Qi, Xue und dieBauenergie, bewegt. Dieses System ist vergleichbar mitden Arterien und Venen – jedoch findet sich kein anato-misches Korrelat, die Energiewege sind nicht sichtbar. Inder lateinischen Terminologie wird eine Leitbahn als„Sinarteria“ bezeichnet, was so viel bedeutet wie „chine-sische Arterie“. Die Bezeichnung „Meridian“ verwendenwir nicht – dieser aus der Geographie stammende Begriffwurde von den ersten Europäern, die Kontakt zu Chinahatten, mangels einer besseren Übersetzung eingeführt,er hat aber nichts mit der Bedeutung des chinesischenWortes jingmai zu tun.

Das Leitbahnsystem umfasst zwölf Hauptleitbahnen – je-weils eine pro Funktionskreis – und außerdem acht „un-paarige Leitbahnen“ (Kap. 2.3.7). Daneben gibt es nochNetzleitbahnen, Muskelleitbahnen und zahlreiche Ver-zweigungen davon, die den Körper wie ein Netz durch-ziehen und alle Regionen und Organe mit Energie versor-gen.

Für den Menschen und die großen Haus- und Nutztiereist der Verlauf der Leitbahnen genau beschrieben. FürKaninchen und Meerschweinchen werden in der klassi-schen chinesischen Literatur lediglich wichtige Punktemit ihrer Lokalisation definiert. Der Verlauf der Leitbah-nen bei Kaninchen und Meerschweinchen, so, wie er indiesem Buch beschrieben wird, ist aus der Akupunktur-punktlokalisation und eigenen Beobachtung sowie ausanatomischen Vergleichen mit anderen Tierarten ermit-telt worden.

Man unterscheidetQ 12 Hauptleitbahnen (jingmai, sinarteriae cardinales)

undQ 8 unpaarige Leitbahnen oder „Sondermeridiane“

(qijing bamai, cardinales impares)

Diese werden für Kaninchen und Meerschweinchen indiesem Buch dargestellt.

Außerdem werden in der chinesischen Veterinärmedizinnoch unterschieden:Q 12 Leitbahnzweige (jingbie, paracardinales)Q 12 Muskelleitbahnen (jin, nervocardinales)Q 15 Netzleitbahnen (luomai, reticulares)Q 15 Netzbahnzweige (bieluo, parareticulares)Q feinere Verzweigungen der Netzbahnen (sunluo,

reticulares parvulae)

Sie werden in diesem Buch nicht genauer beschrieben.

2.1.3 Qi

Unter dem Begriff Qi versteht man die Lebensenergie, die„individualspezifische aktive Energie“ eines Lebewesens,die alle körpereigenen Vorgänge steuert. Zahlreiche For-men des Qi können unterschieden werden. Die wichtigs-ten sind:Q geradläufiges, orthopathisches Qi, eine gleichmäßig fort-

geleitete, harmonisch fließende Energie (zhengqi)Q heteropathisches Qi, ein schräg laufender Energiefluss,

der zu Blockaden führt (xieqi)Q die angeborene Konstitution (xiantian zhi qi, qi nativum)Q die erworbene Konstitution (houtian zhi qi, qi ascitum

bzw. zongqi, qi genuinum), die regelmäßig aufgefülltwerden muss

Q die Bauenergie (yingqi, qi constructivum)Q die Abwehrenergie (weiqi, qi defensivum)Q gegenläufiges (ni, kontravektives) Qi

Das Qi hat verschiedenartige Funktionen im Körper:Q Umwandeln – verschiedenste Umwandlungsprozesse,

z. B. die Verwertung der Nahrung, also die Umwand-lung in Qi, das dem Körper zur Verfügung steht

Q Transportieren – das Auf- und Absteigen der verschie-denen Qi-Formen und der Transport von Xue

Q Halten – damit keine Körperflüssigkeiten verloren gehenQ Heben – einerseits kann das Qi des Funktionskreises

(Fk) Niere (shenqi, qi renale) zu den anderen Funk-tionskreisen aufsteigen, und andererseits kann das Qides Fk Milz (piqi, qi lienale) einem Prolaps (Vorfall)z. B. der Gebärmutter entgegenwirken

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Q Schützen – die körpereigene Abwehr, das WeiqiQ Wärmen – die Körpertemperatur wird aufrechterhal-

ten und stellt den Funktionskreisen Wärme und damitDynamik für ihre Aufgaben zur Verfügung

Q diese entsprechend der chinesischen Medizin beschrie-benen Funktionen des Qi enthalten auch die uns ausder westlichen Medizin bekannten Steuerungsvor-gänge wie z. B. Hormonausschüttung, Sekretion vonMagensäften, Verdauungsvorgänge, Sauerstoff- undCO2-Austausch etc.

Störungen des Qi können sich auf verschiedene Artenzeigen:Q energetische Schwäche des Qi (qixu, depletio qi)Q energetische Überladung des Qi (qishi, repletio qi) mit

ungleich verteiltem Qi oder Ansammlung von patholo-gischer Energie

Q stagnierendes Qi – bei einem Qi-Stau bzw. einer Qi-Blockade ist der Fluss des Qi gestört, und es entstehenSchmerzen oder Störungen in den Funktionskreisen

Q gegenläufiges Qi – auch rebellierendes Qi oder Kontra-vektion genannt; dabei fließt das Qi entgegen der phy-siologisch vorgesehenen Richtung

! Die Bildung des Qi erfolgt besonders im Fk Milz(pi, o. lienalis).

Der Fk Herz (xin, o. cardialis) und der Fk Lunge (fei, o. pul-monalis) steuern das Ausmaß und die Stärke der Qi-Be-wegung. Der Fk Leber (gan, o. hepaticus) dynamisiert undmoduliert das Qi, er ist verantwortlich für den freien Flussdes Qi und für die Gleichmäßigkeit der Qi-Bewegung.

2.1.4 Xue

Der Begriff Xue wird allgemein mit „Blut“ übersetzt, be-deutet jedoch viel mehr. Das Xue ist der stoffliche Ener-gieträger eines Lebewesens, es ist das struktive, stofflicheGegenstück zum Qi und hat Yin-Charakter. Das Xue er-nährt und befeuchtet den Körper.

Das Xue hat verschiedenartige Funktionen im Körper:Q erzeugt QiQ wärmtQ löst Stasen aufQ befeuchtetQ beherbergt das Shen (konstellierende Kraft)Q bildet die Grundlage der Bauenergie

Störungen des Xue können sich auf verschiedene Artenzeigen:Q energetische Schwäche des Xue (xuexu, depletio xue) –

kann sich z. B. als Anämie, schlechte Versorgung odermangelhafte Befeuchtung von Organen zeigen

Q Xue-Stasen – gestörter Fluss des Xue, z. B. Durchblu-tungsstörungen

Q Hitze des Xue (xuere, calor xue) – dabei kommt es oftzu verstärkten Blutungen

! Wo Qi fließt, fließt auch Xue – Störungen desQi-Flusses wirken sich meist auf das Xue aus undumgekehrt.Das Qi steuert und lenkt das Xue, und das Xue istdie „Mutter“ des Qi.

2.1.5 Körpersäfte (jinye)

Sie setzen sich zusammen aus den aktiven Säften (jin)und den passiven, struktiven Säften (ye). Aus westlicherSicht entspricht der aktive Teil der Körpersäfte demSchweiß (auch Tränenflüssigkeit und Speichel) und derpassive Teil den interstitiellen Flüssigkeiten. Die aktivenSäfte werden als klar, wässrig und schnell fließend be-schrieben und können durch Verdünnung Xue-Stasenentgegenwirken. Die passiven Säfte sind schwer, dicht,trüb und bewegen sich langsam. Die Ye-Säfte befeuchtenund versorgen die Haut, die Gelenke und Knochen, denRücken, das Gehirn und das Knochenmark, die fünf Sin-nesorgane und die Körperöffnungen. Außerdem fließensie in die Bauenergie ein. Störungen der Körpersäfte kön-nen sich auf verschiedene Arten zeigen:Q Mangel an KörpersäftenQ pathologische Ansammlung von Körpersäften, z. B. als

Ödeme

2.1.6 Geist (shen)

Unter shen versteht man die konstellierende Kraft, denGeist oder das Bewusstsein. Das shen beeinflusst die Per-sönlichkeit, den Ausdruck und die Ausstrahlung einesTieres. Das shen hat seinen Sitz im Fk Herz und beein-flusst das Denken, das Gedächtnis und den Schlaf.

2.1.7 Schleim (tan, pituita)

Schleim entsteht meist durch eine Störung im Fk Milz,wenn der Fk Milz die Körpersäfte nicht transportierenund „das Klare vom Trüben trennen“ kann. Jedoch kön-nen auch andere Störungen zur Entstehung von Schleimführen. Wenn z. B. der Fk Lunge die Körpersäfte nichtverteilt oder der Fk Niere Flüssigkeiten nicht ausscheidenkann oder Hitze Körpersäfte verbraucht, kann sichSchleim bilden.

Man kann zwei Arten von Schleim unterscheiden: sub-stanzlosen und substanzhaften Schleim. Der substanz-lose Schleim kann auftreten:Q in der Haut als subkutane Knoten oder Lymphknoten-

schwellungen,Q in den Leitbahnen, was sich in unspezifischen Bewe-

gungsstörungen, Sensibilitätsstörungen oder Schwin-del äußert,

Q im Shen (konstellierende Kraft), was sich als Verhal-tensauffälligkeit oder Epilepsie zeigt,

Q im Fk Gallenblase (dan, o. felleus) oder Fk Niere alsGallen- oder Nierensteine,

Sonntag-VerlagHerr Heft

Sommer-DruckFeuchtwangen

Krokowski/FatreiAkupunktur ... bei Kaninchen

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19.5.2014Umbruch

6 2 Grundlagen der traditionellen chinesischen Medizin