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Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung von
Isomaltulose
von Diplom-Ingenieur
Roland Pahl
aus Berlin
Von der Fakultät III – Prozesswissenschaften
der Technischen Universität Berlin
zur Erlangung des akademischen Grades
Doktor der Ingenieurwissenschaften
– Dr.-Ing. –
genehmigte Dissertation
Promotionsausschuss: Vorsitzender: Prof. Dr. P. Neubauer Gutachter: Prof. Dr.-Ing. F.-J. Methner Gutachter: Prof. Dr.-Ing. J. Schneider Gutachter: Prof. Dipl.-Ing. Dr. U. Stahl Tag der wissenschaftlichen Aussprache: 13. April 2011
Berlin 2011 D83
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung von
Isomaltulose
von Diplom-Ingenieur
Roland Pahl
aus Berlin
Von der Fakultät III – Prozesswissenschaften
der Technischen Universität Berlin
zur Erlangung des akademischen Grades
Doktor der Ingenieurwissenschaften
– Dr.-Ing. –
genehmigte Dissertation
Promotionsausschuss: Vorsitzender: Prof. Dr. P. Neubauer Gutachter: Prof. Dr.-Ing. F.-J. Methner Gutachter: Prof. Dr.-Ing. J. Schneider Gutachter: Prof. Dipl.-Ing. Dr. U. Stahl Tag der wissenschaftlichen Aussprache: 13. April 2011
Berlin 2011 D83
Widmung Meinen Eltern (meinem Vater zum Gedenken).
Ohne sie wäre diese Arbeit nie zu Stande gekommen. Mehrfach hätte ich im Grundstudium abgebrochen, wenn sie mich nicht vom Gegenteil überzeugt hätten. Ohne ihre Unterstützung wäre meine gesamte Ausbildung undenkbar und ich nicht der Mensch der ich bin.
Meinem Bruder. Herr Dipl.-Ing. Stefan Pahl war immer mein Vorbild und wird es immer sein. Familie und Freunden.
Ohne die Aufmunterung zwischendurch und das Zuhören bei Jammern und Wehklagen wäre das Ganze noch schwieriger gewesen. Die, die ich meine wissen, dass sie gemeint sind.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 2
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 3
Danksagung Dank gebührt den Professoren, die in diese Arbeit involviert waren. Spezieller Dank an Herrn Professor Dr.-Ing. Schneider, der mich einst mit dem Thema betraute, für konstruktives Diskutieren und aktive Hilfe mit Ratschlägen und teilweise familiärem Einsatz. Vielen Dank auch Herrn Professor Dr.-Ing. Methner für die Betreuung meiner Forschungsarbeit, für und die Möglichkeit, einen guten Teil der Versuche an Ihrem Institut durchführen zu können. Danke, Herr Professor Dipl.-Ing. Dr. Stahl für konstruktive Kritik, Ratschläge und jederzeit ein offenes Ohr. Ebenfalls großen Dank an die Firmen Südzucker AG und Beneo-Palatinit GmbH, die diese Arbeit finanziell, aber auch mit viel Hilfe und Palatinose™ unterstützt haben. Weiterer Dank gilt der Geschäftsführung der VLB Berlin, Herrn Weinmann und Herrn Dr. Fontaine, für die Schaffung und Aufrechterhaltung der nötigen Rahmenbedingungen und jederzeit aufmunternde Motivation. Ohne die Rückendeckung meiner Kollegen vom Forschungsinstitut für Maschinen- und Verpackungstechnik der VLB wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen. Vielen Dank, dass Ihr mir oft den Rücken frei gehalten und ab und an schlechte Laune ertragen habt! Auch allen anderen Kollegen der VLB vielen Dank für jede Art der geleisteten Unterstützung, vor allem schneller und unkomplizierter Hilfe in den Laboren!
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Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................................ 6
1 Einleitung .......................................................................................................................... 8
2 Problemstellung .............................................................................................................. 18
3 Material und Methoden ................................................................................................. 19
3.1 Biologische Stabilität von Isomaltulose .................................................................... 193.1.1 Herstellung der Versuchs- und Modellmedien ................................................... 193.1.2 Herstellung der Biermischgetränke .................................................................... 22
3.2 Isomaltulose bei der Bierherstellung ......................................................................... 273.2.1 Auswirkungen der Isomaltulose bei der Vergärung ........................................... 273.2.2 Herstellung von isomaltulosehaltigen Bieren .................................................... 283.2.3 Einfluss von Isomaltulose auf die Diacetylbildung von Hefen .......................... 323.2.4 Auswirkung der Isomaltulose auf die Bierstabilität ........................................... 353.2.5 Zur Analytik verwendete Messmethoden .......................................................... 35
4 Ergebnisse ....................................................................................................................... 42
4.1 Untersuchung der mikrobiologischen Metabolisierung von Isomaltulose ................ 424.1.1 Metabolisierung von Isomaltulose durch Bakterien ........................................... 424.1.2 Metabolisisierung von Isomaltulose durch Hefen .............................................. 454.1.3 Bombagenbildung in den Biermischgetränkflaschen nach Kontamination mit
den Testmikroorganismen .................................................................................. 524.2 Bierherstellung unter Verwendung von Isomaltulose ............................................... 54
4.2.1 Vergärung von isomaltulosehaltigen Modellwürzen ......................................... 544.2.2 Vergärung von Malzwürzen mit Isomaltulose ................................................... 614.2.3 Herstellung von isomaltulosehaltigem, alkoholreduziertem Bier ...................... 634.2.4 Herstellung von isomaltulosehaltigem Diätbier ................................................. 654.2.5 Herstellung von isomaltulosehaltigem Malztrunk ............................................. 68
4.3 Analytische und sensorische Bewertung der entwickelten Gärgetränke ................... 694.3.1 Einfluss der Isomaltulose auf die Bildung von Gärungsnebenprodukten .......... 694.3.2 Einfluss der Isomaltulose auf die Trübungsstabilität von Bier .......................... 754.3.3 Einfluss der Isomaltulose auf die Schaumstabilität von Bier ............................. 764.3.4 Einfluss der Isomaltulose auf die Vollmundigkeit von Bier .............................. 774.3.5 Einfluss der Isomaltulose auf die Geschmacksstabilität von Bier ..................... 784.3.6 Sensorische Beurteilung der erzeugten isomaltulosehaltigen Getränke ............ 824.3.7 Sensorische Beurteilung des isomaltulosehaltigen Malztrunks ......................... 85
5 Diskussion ....................................................................................................................... 87
5.1 Physiologische Verwertbarkeit von Isomaltulose durch Mikroorganismen .............. 875.2 Isomaltulose bei der Bierherstellung ......................................................................... 945.3 Bierherstellung unter Verwendung von Isomaltulose ............................................... 98
5.3.1 Herstellung von isomaltulosehaltigem, alkoholreduziertem Bier ...................... 985.3.2 Herstellung von isomaltulosehaltigem Diätbier ................................................. 995.3.3 Herstellung von isomaltulosehaltigem Malztrunk ............................................. 995.3.4 Technisch-technologische Auswirkungen von Isomaltulose auf die
Bierherstellung ................................................................................................. 1006 Zusammenfassung ........................................................................................................ 102
7 Anhang .......................................................................................................................... 104
7.1 Quellenangaben ....................................................................................................... 1047.1.1 Zitierte Literatur ............................................................................................... 104
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7.1.2 Eigene Publikationen ........................................................................................ 1127.1.3 Veröffentlichungen, die Inhalte dieser Arbeit beinhalten ................................ 113
7.2 Verzeichnis der Abbildungen .................................................................................. 1147.3 Verzeichnis der Tabellen ......................................................................................... 1167.4 Daten ........................................................................................................................ 118
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Abkürzungsverzeichnis AG Aktiengesellschaft Alkfr. alkoholfrei Art. Artikel Art.-Nr. Artikelnummer bar = 105 Pa BAX Beverage Antioxidant Index BE Bittereinheit °C Grad Celsius CaCl Calciumchlorid CO2 Kohlendioxid °dH Grad deutscher Härte DAB hausinterne Probenbezeichnung DNS Dinitrosalicylsäure DSMZ Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH EBC European Brewery Convention eV Eletronenvolt ESR Elektronenspinresonanz FAN freier Amino-Stickstoff FDA Food and Drug Administration GC Gaschromatographie Gew% Gewichtsprozent [g/g] GRAS Generally Recognised as Safe HAA aliphatische Alkohole HPLC High Performance Liquid Chromatography Isom Isomaltulose max maximal MEBAK Mitteleuropäische Brautechnische Analysenkommision M.I. mit Zugabe von Isomaltulose min Minute(n) n Anzahl N Stickstoff NaCl Natriumchlorid Nr. Nummer O.I. ohne Zugabe von Isomaltulose °P Grad Plato PET Polyethylene Terephthalat pH potentia Hydrogenii Ph. Eur Pharmacopoea Europaea PP Polypropylen ppm parts per million R² Respirationskoeffizient refrakt. Refraktrometrisch RI Refraktionsindex Sac Saccharose SO2 Schwefeldioxid Sst Süßstoffmischung TM Trademark
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U/min Umdrehung pro Minute VLB Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin Vol% Volumenprozent [ml/ml] YNB Yeast Nitrogen Base In der Arbeit verwendete Abkürzungen, die der SI Nomenklatur entsprechen, wurden hier nicht gesondert aufgeführt.
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1 Einleitung
Zur Herstellung von fermentierten Getränken werden pflanzliche Produkte wie z.B.
Fruchtsäfte und wässrige Extrakte verwendet. Diese Rohstoffe enthalten Saccharide (Mono-,
Di, Oligo- und Polysaccharide), welche dann von Hefen und weiteren Mikroorganismen
vergoren werden. Zu diesen fermentierten Getränken zählen Wein, Bier, Malzbier, aber auch
Biermischgetränke. Dabei ist Bier das am meisten konsumierte Getränk im Vergleich zu den
anderen fermentierten Getränken.
Als Bier werden alkoholhaltige Getränke bezeichnet, welche auf Basis von verzuckerter
Stärke hergestellt wurden. Im Rahmen des Maischprozesses wird die Stärke aus Malz oder
der zugesetzten Rohfrucht durch die Aktivität verschiedener amylolytischer Enzyme zu
vergärbaren Zuckern abgebaut. Diese Mono-, Di- und Trisaccharide dienen der zugesetzten
Brauhefe schließlich als Nahrungsgrundlage für die alkoholische Gärung. Während dieses
Gärprozesses bildet die Hefe noch viele weitere Substanzen, sogenannte
Gärungsnebenprodukte, die den Charakter und den Geschmack des jeweiligen Bieres
maßgeblich beeinflussen.
Die bei der Bierherstellung maßgeblich beteiligten Hefen gehören der Gattung
Saccharomyces cerevisiae an. S. cerevisiae ist als Bäckerhefe oder (obergärige) Bierhefe
bekannt. Alternativ können sogenannte untergärige Brauhefen verwandt werden, die
traditionell in der Brauerei als Saccharomyces carlsbergensis bezeichnet wird. Im Gegensatz
zu S. cerevisiae bilden die Mutter- und Tochterzellen der untergärigen Brauhefen bei der
Vermehrung keine Sprossverbände und sinken daher am Ende der Gärung zu Boden ab. Von
dieser visuellen Beobachtung stammt die Bezeichnung „untergärig“. Außerdem besitzen diese
Brauhefen das Enzym Melibiase, weshalb sie in der Lage sind, Melibiose zu vergären,
wodurch eine vollständige Vergärung von Raffinose möglich wird [106].
Untergärige Brauhefen unterscheiden sich von der Bier- und Bäckerhefe Saccharomyces
cerevisiae bezüglich ihres Genoms. Nach de Barros Lopes et al. besitzen untergärige
Brauhefen ein Hybridgenom aus mindestens zwei unterschiedlichen Arten [16]. Einer der
Vorfahren konnte eindeutig als Saccharomyces cerevisiae identifiziert werden, jedoch gibt es
über das zweite Genom bis heute Unstimmigkeiten. Kürzlich wurde jedoch der in Brauereien
verwendete Hefestamm W34/70 vollständig sequenziert, um den wirklichen Vorfahr von
Brauhefen zu finden.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 9
Demnach ist diese Brauhefe ein Hybrid aus S. cerevisiae und S. bayanus mit zwei
Subgenomen und einem auf dem S. bayanus-Genom basierten mitochondrialen Genom [73].
Bisher wurden diese untergärigen Hefen als S. carlsbergensis oder S. monacensis eingestuft.
Die Hybridgenom-Linien, die einen Teil des S. cerevisiae-Genoms enthalten, sollen nun
jedoch generell nach Rainieri et al. unter dem Namen Saccharomyces pastorianus
zusammengefasst werden [88].
Neben Bier, welches auf einer alleinigen Fermentation durch Hefe beruht, gibt es auch
Biersorten, deren Grundlage eine Mischgärung durch Hefe und z.B. Milchsäurebakterien ist.
Das verlängert einerseits die Haltbarkeit erheblich, sorgt andererseits für vergleichsweise
sauren Geschmack. Zu diesen Bieren gehören die „Berliner Weiße“, bei der auf die
alkoholische Gärung eine Milchsäuregärung bei etwas höheren Temperaturen folgt, und das
sogenannte „Geuze“, welches einer Spontangärung mit Hefen und Milchsäurekulturen
unterliegt.
Der Begriff Biermischgetränke bezeichnet eine Gruppe von Getränken auf Bierbasis, denen
weitere Bestandteile, wie z.B. alkoholfreie Getränke, zugemischt werden. Nach Kunze [60]
handelt es sich bei den meisten Biermischgetränken um Mischungen von gemäß dem
Reinheitsgebot gebrautem Bier mit Limonade („Radler“) oder Cola („Diesel“). Der
Gesetzgeber macht hinsichtlich der Mengenverhältnisse keine Vorschriften, sodass eine
Mischung oft aus gleichen Volumenanteilen besteht [21].
Weitere fermentierte Getränke sind Malzbier und Malztrunk, welche sich in Deutschland
besonderer Beliebtheit erfreuen. Echte Malzbiere können bis zu ca. 2 % Alkohol enthalten. Im
Gegensatz zu Malztrunk dürfen Malzbiere jedoch nicht zusätzlich gesüßt werden. Die
Herstellung von Malztrunk geht nach Kunze [60] von einer herkömmlichen Würze aus, der
nach kurzer Angärung etwa 5 Prozent Extraktgehalt in Form von Zucker zugesetzt wird. Ein
ähnliches Verfahren wird von Benk [6] beschrieben. Außerdem wird bei einer Temperatur
von 0 °C vergoren, weshalb kaum Alkohol entsteht (ein Alkoholgehalt von weniger als
0,5 vol% gilt nach gesetzlichen Vorschriften als alkoholfrei). Aufgrund der zunehmend
negativen Bewertung von Lebensmitteln mit hohen Zuckergehalten [84] entstanden auch
Malztrunkrezepturen, die auf der Verwendung von Süßstoffen beruhen [44].
Um dem steigenden Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung gerecht zu werden, wurden
neuartige Getränke entwickelt, die ebenfalls auf der Basis von Würze unter Einsatz einer
Mischkultur aus Hefen, Essig- und Milchsäurebakterien hergestellt werden [5].
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Diese alkoholfreien Getränke sollen funktionelle Eigenschaften besitzen, die
gesundheitsfördernd wirken. Eben diese Wirkung wird einem weiteren fermentierten Getränk
nachgesagt: Kombucha. Dieses „mostähnliche Getränk auf Teebasis“ (Deutsche Gesellschaft
für Ernährung) wird durch Fermentation von gesüßtem Tee, z. B. Grünem Tee, mit dem
sogenannten Kombuchapilz oder Teepilz hergestellt. Es handelt sich bei Kombucha allerdings
nicht um einen Pilz, sondern um eine Kokultur aus verschiedenen Hefen und
säureproduzierenden Bakterien. Einer der vier Bakterienstämme des Kombuchapilzes wird in
einem Verfahren dazu benutzt, Maltose zu Gluconsäure zu fermentieren, um das Getränk
„Bionade“ herzustellen (auf verdünnter Würzebasis mit Glukosezusatz hergestellt) [5].
Rechtlich gesehen dürfen Kombuchagetränke nicht als „Erfrischungsgetränke“ bezeichnet
werden und enthalten, je nach Herstellung, mehr oder weniger resorbierbaren Zucker,
weshalb sie gerade für an Diabetes Erkrankte ungeeignet sind. Daher sollte beim Konsum auf
den Zuckergehalt geachtet werden.
Kohlenhydrate nehmen bei der Herstellung von Getränken eine sehr wichtige Rolle ein.
Gerade bei auf Würzebasis fermentierten Getränken hängt die Gäraktivität von der
Verfügbarkeit der enthaltenen Zucker ab. So enthält Bierwürze beispielsweise Maltose,
Maltotriose und Hexosen (z.B. Glukose) als vergärbare Zucker. Bei der Gärung werden
Maltose und Maltotriose durch die entsprechenden Enzyme (z.B. Maltase, α-Glukosidase) zu
Glukose gespalten, welches die zugesetzte Hefe direkt zu Ethanol und Kohlendioxid umsetzt.
Die Aufgabe, die die Kohlenhydrate im jeweiligen Getränk oder bei der Herstellung des
Getränkes zu erfüllen haben, ist unterschiedlich. In vielen Getränken sollen Zucker einen
süßen Geschmack hervorrufen. Dies geschieht durch das Binden des Zuckers an
Geschmacksrezeptoren auf der Zunge, wodurch eine komplexe Kette von enzymatischen und
Signalübermittlungsreaktionen in Gang gesetzt wird, die letztlich zu der entsprechenden
sensorischen Empfindung führen [14].
Abgesehen vom süßen Geschmack wirken Kohlenhydrate aber auch positiv auf die
Vollmundigkeit, sie verbessern den „Körper“ des Getränkes [8, 62, 74, 75, 87, 93]. Dies
geschieht unter anderem, indem sie die Viskosität des Getränkes erhöhen [8, 74, 87]. Es
wurde jedoch gezeigt, dass das Fülleempfinden noch durch weitere, viskositätsunabhängige
Parameter zu beeinflussen ist [33, 87]. In Bier beispielsweise wird die Vollmundigkeit durch
verschiedene Substanzen wie z.B. Kohlenhydrate getragen. Da viele Biere nicht oder nur
wenig süß schmecken sollen, kommt den Dextrinen in diesem Zusammenhang eine besondere
Bedeutung zu.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 11
Es handelt sich hierbei um Oligo- und Polysaccharide, die während des Maischprozesses als
Produkte eines unvollständigen Stärkeabbaus entstehen. Diese Dextrine können von den
Brauhefen in der Regel nicht vergoren werden, sie schmecken kaum oder nicht süß und haben
dennoch einen Einfluss auf den vollen Geschmack eines Bieres [22, 62, 74, 87, 93, 103].
Dementsprechend sind dextrinarme oder dextrinfreie Biere (Leicht-, Light-, oder Diätbiere)
häufig durch eine mangelnde Vollmundigkeit gekennzeichnet [22, 28, 103]. Um den „leeren“
Charakter zu vermeiden, werden in der Praxis verschiedene Ansätze verfolgt. Diese reichen
von der Modifikation der Hopfengabe, des CO2-Gehaltes und dem Einsatz von Spezialmalzen
[15, 22, 28] bis hin zu dextrinsubstituierenden Substanzen im fertigen Produkt. Diese besitzen
jedoch das Potenzial, den Charakter eines Getränkes, eventuell auch unerwünscht, verändern
zu können [15, 20].
Eine weitere Möglichkeit, die Vollmundigkeit eines Getränkes zu erhöhen, ist der Einsatz von
Zuckeraustauschstoffen [75]. Zu den Zuckeraustauschstoffen zählt neben Zuckeralkoholen
wie Xylit, Sorbit oder Mannit auch die Fruktose. Diese Austauschstoffe haben einen
geringeren Einfluss auf den Blutzuckerspiegel als „normaler“ Haushaltszucker, die
Saccharose, und werden demzufolge langsamer verstoffwechselt. Die Substitution von Zucker
durch andere Kohlenhydrate beispielsweise bei Biermischgetränken im Limonadenanteil liegt
vor allem im hohen Energiegehalt des Zuckers begründet. Zuckeraustauschstoffe haben mit
ca. 2,4 kcal/g einen niedrigeren Energiegehalt im Gegensatz zu Zuckern mit ca. 4 kcal/g. Dies
ist in besonderem Maße für die Herstellung von Diätprodukten relevant, da der Zuckergehalt
der zulässigen Zucker durch den Gesetzgeber begrenzt wurde [23, 45, 55, 58, 59].
Die im Lebensmittel enthaltenen Zucker können jedoch auch durch schwer und nicht zu
metabolisierende Stoffe ersetzt werden, welche dadurch auch in diätetischen Getränken
einsetzbar sind. Für die Herstellung eines süßen, aber zuckerfreien Getränkes bieten sich
daher Süßstoffe an, die zusammen mit den Zuckeraustauschstoffen zu den
Zuckerersatzstoffen gezählt werden. Die wichtigsten Vertreter dieser Substanzgruppe, die
zudem auch noch kalorienarm sind [24, 30, 39, 95], sind Acesulfam K, Aspartam, Saccharin
und Cyclamat. Diese Süßstoffe sind jedoch synthetisch hergestellt, und die erwünschte
Vollmundigkeit, die sich bei Kohlenhydraten einstellt, bleibt aufgrund der fehlenden
Polymerisation aus. Dazu kommt, dass sich die Süßstoffe teilweise als krebsverdächtig
erwiesen oder andere gesundheitliche Probleme auftraten (Phenolketonurie durch in Aspartam
enthaltenes Phenylalanin) [36, 37], weshalb Wissenschaftler ständig nach neuen
Verbindungen natürlicher Herkunft suchen.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 12
Bis Mitte 2002 wurden mehr als 100 neue pflanzliche Süßverbindungen aus mehr als 25
verschiedenen Pflanzenfamilien isoliert [56, 57]. Diese alternativen, pflanzlichen Süßmittel
beinhalten verschiedene Arten von hochintensiven Süßverbindungen, die zu verschiedenen
Stoffklassen gehören, u.a. Phenole (Flavonoide, Dihydroisocoumarin) – z.B. aus dem
Aztekischen Süßkraut Lippia dulcis -, Terpenoide – Steviosid aus dem Honigkraut Stevia
rebaudina - und proteinartige Substanzen wie z.B. Thaumatin aus den Beeren der
westafrikanischen Katamfe-Pflanze Thaumatococcus daniellii. Diese Verbindungen besitzen
einen hohen Süßungsgrad, der das 50- bis 3000-fache der normalen Saccharose beträgt.
Süßstoffe werden neben dem Süßungszweck aber auch eingesetzt, wenn die Kariogenität
eines Getränkes verringert werden soll [36]. Zuckeralkohole wie Xylit können hier ebenfalls
einen Beitrag leisten [37], da die Karies verursachenden Bakterien diese nicht verwerten
können und somit infolge nicht gebildeter Milchsäure keine Karies entsteht. Deren Einsatz ist
im Hinblick auf den Kaloriengehalt eines Getränkes jedoch wiederum problematisch [24, 36,
37, 78].
Da jedoch einzelne Süßstoffe oft einen vom üblicherweise eingesetzten Zucker abweichenden
Geschmack haben und daher meist eine Kombination mehrerer Süßstoffe Anwendung finden
muss, erscheint es sinnvoll, auch bei Getränken die vorhandenen Zucker durch andere Zucker
mit funktionellen Eigenschaften zu ersetzen. Besonders im Bezug auf die Bierherstellung und
deren Rezepturen bestehen große Spielräume. Daher kann es für Brauereien interessant sein,
über die Verwendung funktioneller Inhaltsstoffe nachzudenken, um einen physiologisch
wertvollen Zusatznutzen zum traditionell produzierten Lebensmittel zu erbringen. Dies
eröffnet die Möglichkeit der Einbringung anderer Zucker, um so funktionelle Getränke auf
Bierbasis herzustellen. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass seit Mitte 2007
innerhalb der Health Claims Verordnung (alkoholhaltiges) Bier nur noch mit sogenannten
„nährwertbezogenen“ Angaben, jedoch nicht mehr mit „gesundheitsbezogenen“ Angaben
beworben werden darf [41].
Für die Auswahl eines solchen Zuckers mit funktionellen Eigenschaften spielt vor allem die
Verwertbarkeit durch den Menschen eine große Rolle. Besonders hinsichtlich einer
diätetischen Ernährung sind der Energiegehalt von Zuckern und die als glykämischer Index
bezeichnete Wechselwirkung von Zuckeraufnahme und Insulinausschüttung relevant.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 13
Der glykämische Index beschreibt den Anstieg des Blutzuckergehaltes (Glukose) nach dem
Verzehr von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln und somit indirekt deren Wirkung auf die
Insulinausschüttung des Körpers [42]. Bereits 1973 wiesen Otto et al. (1973) darauf hin, dass
sich Lebensmittel in ihrer Wirkung auf den Blutglukosespiegel sehr unterscheiden [78]. In
den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde dann von Jenkins der Begriff
glykämischer Index (GI) eingeführt [47]. Die Angabe entspricht der Fläche unter dem
gemessenen Blutglukosewert, der aus der Aufnahme von 50 g Kohlenhydraten in Form von
Glukose oder Weißbrot resultiert [31]. In der Fachliteratur findet man die Einteilung der
Werte für den glykämischen Index in „hoher GI“ (GI > 70), „mittlerer GI“ (GI >55 – 70),
„niedriger GI“ (GI > 40 – 55) und „sehr niedriger GI“ (GI 0 – 40) [7, 64].
Eine diätetische Ernährung, die hohe Anteile von Lebensmitteln mit niedrigem glykämischen
Index enthält, kann vielfältige positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen
haben [67]. So bewirkt die langsame Verwertung von Kohlenhydraten mit niedrigem
glykämischen Index eine geringere Insulinantwort [65]. Heißhunger wird somit durch die
kontinuierliche Insulin-Abgabe vermieden, was im Zuge der verringerten Energiespeicherung
zu einer geringeren Fettproduktion führt [12]. Durch die physiologischen Eigenschaften von
Nahrungsmitteln mit niedrigem glykämischen Index sind diese für die Ernährung von
Diabetikern geeignet [2, 99]. In der Sportlerernährung finden niedrig glykämische Zucker
wegen des langsameren und über die Zeit konstanten Freisetzens von Energie Einsatz [7].
Wird der GI für Glukose auf 100 gesetzt, so hat Maltose beispielsweise einen höheren
glykämischen Index als Glukose, nämlich etwa 105 [32], Saccharose besitzt einen mittleren
glykämischen Index mit einem Wert von 68 [7] (siehe Abb. 1). Ein Zucker, der mit 32 einen
sehr geringen glykämischen Index aufweist, ist die Isomaltulose [7, 82]. Demzufolge steigt
der Blutzuckergehalt sehr langsam an, was eine verzögerte Insulinausschüttung und eine
länger andauerndes Sättigungsgefühl zur Folge hat.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 14
IsomaltuloseIsomaltulose
Abbildung 1: Glykämischer Index verschiedener Lebensmittel [109].
Die Süßkraft von Isomaltulose liegt verglichen mit Saccharose jedoch nur bei etwa 40-50 %
[63, 80, 105]. Diese unterschiedliche Wahrnehmung hängt dabei nicht nur von der
chemischen Zusammensetzung der entsprechenden Moleküle ab, sondern auch von ihrer
räumlichen Orientierung. Diese Disaccharide bestehen gleichermaßen aus je einem Glukose-
und Fruktosemolekül, sind jedoch Strukturisomere (Konstitutionsisomere). Dieser strukturelle
Unterschied bewirkt die unterschiedliche Süßkraft beider Zucker [48, 77, 100].
Isomaltulose ist ein praktisch geruchsloses, weißes kristallines Disaccharid. Isomaltulose
besteht aus je einem durch eine alpha-1,6-Glycosidbindung verknüpften Glukose- und
Fruktoseanteil. Die chemische Bezeichnung lautet 6-O-α-D-glucopyranosyl-D-fructofuranose
[27].
Isomaltulose ist ein natürlich vorkommender Zucker und wird als Bestandteil von
Bienenhonig, Zuckerrohrextrakt und als Stoffwechselprodukt verschiedener Mikroorganismen
wie Protaminobacter rubrum, Klebsiella planticola sowie Mitgliedern der Gattungen Serratia
und Erwinia gefunden, die z.B. im Boden und in Gewässern vorkommen [11, 26, 83, 107].
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 15
Abbildung 2: Isomerisierung von Saccharose zu Isomaltulose [105].
Entdeckt wurde Isomaltulose 1957 von der Zentralabteilung für Forschung der Südzucker
AG, Mannheim/Ochsenfurt, Deutschland. Der neuartige Zucker fiel bei der
papierchromatographischen Untersuchung der Stoffwechselprodukte nach Verwertung von
Saccharose durch ein damals noch nicht genau zu bestimmendes Bakterium auf.
Weidenhagen und Lorenz, die die Untersuchung durchführten, schlugen den Trivialnamen
Palatinose™ vor [105]. Die Charakterisierung des Zuckers ergab, dass er reduzierend wirkt
und eine spezifische Drehung [α] 20D +97,2° aufweist. Die Reduktionskraft der Isomaltulose
lässt die Verwendung dieses Zuckers als Reduktionsmittel für Farbstoffe zu. Sein
Redoxpotenzial in wässriger, alkalischer Lösung liegt bei etwa -700 bis -750 meV [102] und
entspricht damit etwa 70 % des Reduktionspotenzials von Fruktose.
Im Jahre 2005 wurde das Herstellungsverfahren für Isomaltulose von der Firma Südzucker
AG/ BENEO-Palatinit GmbH beschrieben [104]. Grundlage des Produktionsverfahrens ist die
biochemische (enzymatische) Isomerisierung von Saccharose durch Enzyme von
Protaminobacter rubrum (Abb. 3). Nach Kultivierung und Propagation von Protaminobacter
rubrum erfolgt die Isomerisation von Saccharose zu Isomaltulose in Reaktoren mit den vorher
gewonnenen immobilisierten Enzymen [104]. Der so in industriellem Maßstab herstellbare
Zucker Isomaltulose besitzt etwa 5 % Kristallwasser [76] und zeichnet sich durch hohe
Stabilität unter sauren Bedingungen aus [104]. Das hergestellte Produkt besitzt den
geschützten Handelsnamen Palatinose™. Folgt dieser Herstellung der Isomaltulose eine
Reduzierung, so kann der Zuckeralkohol Palatinit™ (Isomalt™) hergestellt werden [10, 91].
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 16
Abbildung 3: Darstellung der technischen Produktion von Isomaltulose (Palatinose™) durch Protaminobacter rubrum (angelehnt an [105]). Isomaltulose besitzt eine Reihe von physiologisch wertvollen Eigenschaften. Kashimura et al.
(1996) fanden, dass die Aufnahme von Isomaltulose der menschlichen
Konzentrationsfähigkeit zuträglich ist [50]. Außerdem hat Isomaltulose einen positiven Effekt
auf die Calciumeinlagerung in Knochen- und Gewebematerial bei Ratten [51]. Umfassend
erforscht ist die Antikariogenität der Isomaltulose, die darin begründet liegt, dass die
Oralflora des Menschen diesen Zucker nicht oder nur schwer metabolisieren kann [11, 38, 63,
66, 98, 100]. Wegen der nicht stattfindenden Verwertung durch die Mikroorganismen
entstehen keine Säuren und auch keine Plaque, was bedeutet, dass die Ursachen für die
Entstehung von Karies fehlen [9, 94]. Diese Untersuchungen zeigten aber auch, dass neben
den Dentalmikroorganismen viele andere Mikroorganismen, darunter auch Hefen,
Isomaltulose nicht oder nur schwer verwerten [48, 85, 105]. Untersuchungen von DeCosta et
al. (2003) ergaben, dass Isomaltulose von vielen Mikroorganismen erst dann metabolisiert
wird, wenn andere Kohlenhydrate kaum noch zur Verfügung stehen [17]. Vergleichbares
wurde auch für den Menschen festgestellt [38, 51]. Isomaltulose wird zwar von Enzymen im
Dickdarm hydrolysiert [48, 51, 96], die Aufnahme aber erfolgt langsam und resultiert in
niedrigen Anstiegsraten der Insulin- und Blutzuckerspiegel [1, 49, 54].
Daraus resultiert, dass Isomaltulose für den Einsatz in der Ernährung von Diabetikern
geeignet ist [10, 48, 54]. Isomaltulose besitzt keinerlei toxische Wirkung [48, 49], weshalb
Isomaltulose im April 2006 den GRAS-Status (Generally Recognised as Safe) von der US
Food and Drug Administration (FDA) erhielt [46]. In Japan wird Isomaltulose seit 1985
großflächig in der Lebensmittelindustrie eingesetzt [63]. In der Europäischen Union ist
Isomaltulose seit dem 4. April 2005 als neuartiges Lebensmittel oder neuartige
Lebensmittelzutat zugelassen [27].
Neben den physiologischen Eigenschaften der Isomaltulose ist für die Produktion von
fermentierten Getränken unter Isomaltuloseverwendung zusätzlich von entscheidender
Bedeutung, ob die für die Gärung verwendeten Mikroorganismen dieses Kohlenhydrat
verwerten können.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 17
Der am stärksten in Würze vertretene Zucker, die Maltose, wird durch das Enzym Maltase in
zwei Glukoseeinheiten gespalten, welche dann im Zytoplasma der Hefezelle über die
Glykolyse weiter zu Ethanol und Kohlendioxid verstoffwechselt werden kann. Der Transport
der Zucker durch die Plasmamembran ist jedoch der geschwindigkeitsbestimmende Schritt für
den Hefemetabolismus. Die Permease für den Maltosetransport wird in Hefe durch das Gen
MAL21 (Stambuk und de Araujo, 2001), für die Maltotriose durch das Gen MTT1 kodiert
(Dietvorst et al., 2005).
Die Isomaltuloseassimilation von Hefen hingegen ist bisher nicht umfassend erforscht worden
[85]. Allerdings ist bekannt, dass einige Hefen, wie Schizosaccharomyces pombe,
Brettanomyces clausenii, spezielle Stämme von Saccharomyces carlsbergensis und
Saccharomyces cerevisiae var. ellipsoideus dazu in der Lage sind, Isomaltulose zu
metabolisieren [26, 91]. Allerdings wird Isomaltulose von einigen Mikroorganismen in
Gegenwart anderer Zucker nicht präferiert [18]. Offensichtlich wird Isomaltulose in
Organismen, die Isomaltulose verwerten können, von relativ unspezifisch wirkenden
Enzymen mit geringeren Km-Werten gespalten [86, 90, 101, 108]. Börnke et al. (2001)
wiesen nach, dass für eine Invertase, die in Saccharomyces cerevisiae an der
Isomaltuloseverwertung beteiligt ist, Saccharose ein konkurrierendes Substrat darstellt [11].
Ziesenitz (1986) belegte, dass die ß-Fruktosidase in Hefe, die für die Hydrolysierung von
Saccharose zuständig ist, unkompetetiv von Isomaltulose gehemmt wird. Dieses Enzym kann
keine D-Glukosylfruktose außer Saccharose verwerten [107]. Im Gegensatz dazu konnte
gezeigt werden, dass maltosespezifische Enzyme an der Vergärung von Isomaltulose beteiligt
sind [90, 99]. Allerdings ist die Fähigkeit zur Vergärung von Maltose kein zwingendes Indiz
dafür, dass auch Isomaltulose vergoren werden kann [26].
Aus den genannten Gründen ist die Isomaltulose als Austauschstoff für den Einsatz in
Getränken mit physiologisch wertvollen oder sogar diätetischen Eigenschaften hervorragend
geeignet. In Japan wird deren Einsatz seit Jahren für die Lebensmittelproduktion praktiziert
[63]. Für ein isomaltulosehaltiges Produkt lässt sich wegen der geringen Metabolisierbarkeit
zudem eine ausgeprägte biologische Stabilität erwarten. Als besonders vorteilhaft kann die
Verwendung von Isomaltulose daher beispielsweise für Getränke mit einer sonst hohen
Anfälligkeit für mikrobiologischen Verderb angesehen werden. Die geringe Süßkraft dieses
Zuckers lässt Einsatzmöglichkeiten grundsätzlich dort zu, wo eine intensive Süße nicht
unbedingt erwünscht ist.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 18
2 Problemstellung Ziel dieser Arbeit ist es, eine umfassende Datenbasis zu generieren, die eine Beurteilung
erlaubt, inwieweit die Verwendung von Isomaltulose bei der Herstellung fermentierter
Getränke im Allgemeinen und Bier im Speziellen zu einer Verbesserung der Produkte
beitragen kann. Ein wesentlicher Fokus der vorliegenden Arbeit liegt auf der Untersuchung
der Verwertbarkeit der Isomaltulose durch brauereirelevante Mikroflora.
Ein besonderes Interesse dieser Arbeit gilt der praktischen Umsetzung und nicht zuletzt der
wirtschaftlichen Nutzbarmachung der funktionellen Eigenschaften von Isomaltulose für die
Getränkeherstellung. Bisher liegen keine Erkenntnisse darüber vor, welche Vor- oder
Nachteile durch den Einsatz dieses bisher nicht in der Getränkeherstellung genutzten
Kohlenhydrats bei großtechnischen Fermentationen entstehen. Daher sollen umfassende
Untersuchungen vorgenommen werden, die die Dokumentation von Nebeneffekten, welche
die Verwendung des neuartigen Zuckers mit sich bringt, einschließen.
Außerdem soll geklärt werden, wie die physiologischen Vorteile der Isomaltulose für die
Aufwertung des fertigen Produktes genutzt werden können. Es soll demnach ein Getränk auf
Würzebasis mit teilweise oder vollständig durch Isomaltulose ersetzter Zucker entwickelt
werden, welches positive ernährungsphysiologische Eigenschaften wie einen geringen
glykämischen Index oder einen niedrigen Gehalt an resorbierbaren Zuckern aufweist.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 19
3 Material und Methoden
3.1 Biologische Stabilität von Isomaltulose
Die Verwertbarkeit von Isomaltulose durch verschiedene Mikroorganismen sollte zunächst in
Modellmedien untersucht werden, bevor Isomaltulose in Bierwürze eingesetzt wird.
3.1.1 Herstellung der Versuchs- und Modellmedien
3.1.1.1 Basis der Modelllösung Herstellung einer Lösung mit einer Konzentration von 5 % Isomaltulose sowie 3,35 g YNB
(siehe untenstehende Auflistung) pro Liter. Isomaltulose und YNB wurden getrennt gelöst
autoklaviert, um die Bildung von Reaktionsprodukten während eines gemeinsamen
Autoklavierens zu verhindern. Autoklavierzeit war jeweils 20 Minuten bei 121 °C.
Für einzelne Versuche mit Laktobazillen wurde eine Lösung hergestellt, welche zusätzlich
Pepton in einer Konzentration von 2 % enthielt.
Zur Sichtbarmachung von Gasbildung bei der Gärung wurden Durham-Röhrchen verwendet.
Verwendete Chemikalien:
• Isomaltulose: Palatinit GmbH, min. 99,8 % Reinheit
• YNB: Yeast Nitrogen Base, Fluka 51483
• Pepton: Universalpepton, Merck 7043
3.1.1.2 Einstellung der Bierhemmfaktoren in der Modelllösung Um Voraussagen über die Verwertung der Isomaltulose in der Bier-Matrix machen zu
können, wurde das Modellmedium schrittweise mit den biereigenen Hemmfaktoren versehen.
Die Einstellung des pH-Wertes wurde mittels Phosphorsäure vorgenommen.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 20
Herstellung einer Lösung mit 0,1 mg Isohumulon pro 10 mg der Lösung. Einstellung des
Zielgehaltes im Modellmedium durch Zupipettieren dieser Stammlösung.
Die Einstellung des Alkoholgehaltes erfolgte durch Zupipettieren von unvergälltem, reinem
Ethanol (96 %).
Anaerobe Wachstumsbedingungen: Anaerobiertöpfe mit Anaerobier-Packs (Merck,
Anaerocult A, 1.13829.0001); Kontrolle der Sauerstofffreiheit durch Indikatorstäbchen
(Merck, Anaerotest, 1.15112.0001).
Die Versuchsreihen zum Einfluss der biereigenen Hemmfaktoren auf die Verwertung von
Isomaltulose durch Mikroorganismen wurden mit einigen konstanten und einigen variablen
Parametern durchgeführt, welche nachfolgend dargestellt sind.
Konstante Parameter:
• Bebrütungsdauer: 7 Tage
• Bebrütungstemperatur: 28 °C
• O2-Partialdruck: aerob (Ausnahme: Variation bei S. cerevisiae MJJ2:
aerob und anaerob)
Variable Parameter:
Die eingesetzten Hefen wurden im Verlauf der Forschungsarbeit nach ihrer Fähigkeit zur
Verwertung von Isomaltulose klassifiziert und entsprechend ausgewählt. Zudem wurde ein
Saccharomyces diastaticus Stamm verwendet. Tabelle 1 stellt die verwendeten Hefen dar.
Tabelle 1: Zur Überprüfung der biereigenen Hemmfaktoren im Modellmedium eingesetzte Mikroorganismen
Mikroorganismus Bewertung nach Screening Vorversuch Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 Schlechter Isomaltuloseverwerter
Saccharomyces cerevisiae MJJ2 Guter Isomaltuloseverwerter Saccharomyces diastaticus DSM 1104 Nicht klassifiziert (keine Verwertung)
Die Milieubedingungen wurden entsprechend Tabelle 2 variiert.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 21
Tabelle 2: Milieuvarianten zur Überprüfung der biereigenen Hemmfaktoren im Modellmedium pH-Wert Hopfen
[BE] Alkoholgehalt
[Vol%] Standard 5,2 0 0 Milieuvariante 1 5,2 30 0 Milieuvariante 2 5,2 60 0 Milieuvariante 3 4,0 0 0 Milieuvariante 4 3,5 0 0 Milieuvariante 5 3,0 0 0 Milieuvariante 6 5,2 0 5 Milieuvariante 7 5,2 0 9 Milieuvariante 8 5,2 20 5
3.1.1.3 Herstellung Isomaltulose-Agar (festes Nährmedium) Zur Herstellung des festen Isomaltulose-Nährmediums wurden folgende Zutaten pro 100 ml
Wasser verwendet:
• 3 g Isomaltulose
• 15 g Pepton
• 3 g YNB
• 6 g NaCl
• 12 g Agar-Agar
Der pH-Wert betrug nach der Herstellung 7,5 ± 0,2.
3.1.1.4 Bereitstellung, Anzucht und Animpfen der Mikroorganismen Die verwendeten Mikroorganismen wurden vom Zentrallabor der VLB Berlin bzw. der
Südzucker AG bezogen. Der Ablauf wurde wie folgt gestaltet:
• Anzucht der Bakterien erfolgte in MRS-Bouillon, Anzucht der Hefen in Würze (etwa
12 °P).
• Waschen der Mikroorganismen: Zentrifuge: 10000 U/min, 5 min, anschließendes
Lösen des Pellets in 5 ml destilliertem, sterilem Wasser.
• Zugabe: 100 µl der homogenisierten Resuspension pro Reagenzröhrchen (10 ml
Modelllösung).
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 22
• Die Zellzählung ergab, dass die propagierten Hefen im Mittel eine Konzentration von
3 x 104 /ml erreichten, bei den Bakterien wurden gemittelt 4,8 x 104/ml gezählt.
• Bebrütung: Mit Wattestopfen verschlossen bei 28 °C drei Wochen bebrütet (wenn
nicht explizit anders erwähnt).
• Vor der nasschemischen Analytik wurde eine Membranfiltration der Gärlösung
vorgenommen: 0,45 µm für Hefen, 0,2 µm für Bakterien, es wurden
Spritzenvorsatzfilter verwendet.
Für die zur Beurteilung der Verwendbarkeit der Mikroorganismen durchzuführenden
Analyseschritte wurden folgende Messmethoden angewandt:
Analyse der Trübung und Gasbildung: visuell (Gasbildung mittels Durham-Röhrchen)
Analyse der Extraktabnahme: Biegeschwinger (siehe Kapitel Messmethoden)
Analyse von Zuckergehalten: HPLC (siehe Kapitel Messmethoden)
DNS-Assay (siehe Kapitel Messmethoden)
3.1.2 Herstellung der Biermischgetränke Für Haltbarkeitsversuche und Verkostung wurden verschiedene Biermischgetränke, jeweils in
10 Liter Gebinden, unter Verwendung gleicher Anteile von Bier und Limonade hergestellt.
Als Grundbiere (jeweiliger Bieranteil des Mischgetränkes) wurden vier verschiedene
Biertypen eingesetzt:
• Pilsener Bier
• Diätbier
• Alkoholfreies Pilsener
• Doppelbock
Die als Basis verwendeten Biere sind wie in Tabelle 3 dargestellt charakterisiert worden.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 23
Tabelle 3: Bieranalysen der Grundbiere für die Herstellung der Biermischgetränke Der angegebene Stammwürzegehalt wurde errechnet; bei eventuell stattgefundener Entalkoholisierung des Diätbieres wäre der Wert nur scheinbar.
Pilsener Diät-Pilsener Pilsener,
alkoholfrei Doppelbock Stammwürze [Gew%] 11,23 9,32 5,27 18,65 Alkohol [Vol%] 5,02 4,83 0,42 8,46 Extrakt, scheinbar [Gew%] 1,76 0,01 4,46 3,47 pH-Wert 4,35 4,56 4,35 4,72 Bittereinheiten [BE] 31,0 19,0 26,0 24,6 Für die Limonade wurde ein Grundstoff mit Zitronen-Limetten Aroma der Firma Wild, Art.-
Nr. 3-110050331, gewählt. Als Süßungsmittel wurden die beiden Disaccharide Saccharose
und Isomaltulose und eine Süßstoffmischung der Firma Wild (Sweet Up™; bestehend aus
Cyclamat, Saccharin, Aspartam und Acesulfam K, Mischungsverhältnis nach WILD,
Standardmischung) eingesetzt. Zitronensäure wurde zur Säuerung genutzt.
Die Konzentration der Süßungsmittel wurde nach Verkostung so eingestellt, dass die
Limonaden in der Süße der Erwartung der Verkoster entsprachen, zudem wurden alle
Süßungsmittel so dosiert, dass die verschiedenen Ansätze als gleich süß empfunden wurden
(iso-süß).
Die folgenden Zucker wurden eingesetzt:
Isomaltulose: Palatinit GmbH, Reinheit 99,8 % (Palatinose™)
Saccharose: neoLab Migge, Saccharose reinst, Ph. Eur.
Die Zutaten wurden in einen 5 l Messkolben überführt, welcher mit Brauwasser bis zur
Eichmarke aufgefüllt wurde. Bei Raumtemperatur sind die Zutaten unter Rühren in Lösung
gebracht worden. Tabelle 4 zeigt die verwendeten Mengen der Süßungsmittel, Aromen und
Zitronensäure.
Tabelle 4: Bestandteile der Limonaden Die angebebenen Massen wurden je Ansatz in 5 Liter Wasser gelöst.
Isomaltulose-Ansatz Saccharose-Ansatz Süßstoff-Ansatz 1125 g Isomaltulose 400 g Saccharose 30g Süßstoffmischung 10 g Zitronensäure 10 g Zitronensäure 10 g Zitronensäure
4 g Aroma 4 g Aroma 4 g Aroma
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 24
Das Mischen von Bier und Limonade mit gleichen Volumenanteilen wurde jeweils in einem
30 Liter KEG durch Schwenken vorgenommen. Die Karbonisierung erfolgte durch Einleiten
von CO2 durch den Flüssigkeitsweg des Zapfkopfes. Der anfängliche Gasdruck betrug 1,8
bar. Die Lagerung der Fässer erfolgte bei 0 °C für 48 Stunden. Nach der Kaltlagerung betrug
der Fassdruck etwa 0,9 bar. Im Getränk wurde ein CO2 –Gehalt von 0,48 g/l gemessen.
Es ergaben sich die in Tabelle 5 aufgezählten verschiedenen Biermischgetränke.
Tabelle 5: Hergestellte Biermischgetränke Dargestellt sind die 12 Biermischgetränke, die für die weiteren Versuche als Medium dienten. Dabei wurden die vier aufgeführten Biersorten (unterstrichen) mit den nach in Tabelle 4 beschriebenen Rezepten hergestellten Limonaden in gleichen Volumenverhältnissen gemischt.
- Isomaltulose Pilsener - Saccharose - Süßstoff
- Isomaltulose Diät-Pilsener - Saccharose - Süßstoff
- Isomaltulose Pilsener, alkoholfrei - Saccharose
- Süßstoff
- Isomaltulose Doppelbock - Saccharose - Süßstoff
Die Abfüllung der Mischgetränke erfolgte in innenbeschichtete PET–Flaschen (0,5 l).
Verschlossen wurden diese mittels Schraubverschluss mit Compound mit enthaltenem O2-
Scavenger aus einem PP-Copolymer mit Sulfit (Invista).
Die abgefüllten Getränke wurden gezielt auf folgende Parameter hin analysiert: scheinbarer
Extraktgehalt (Gew%), Alkohol (Vol%), pH-Wert und Bittereinheiten (BE), Tabelle 6 bis
Tabelle 9 zeigen die Ergebnisse auf.
Tabelle 6: Analysendaten der Biermischgetränke mit dem Grundbier Pilsener Isomaltulose Saccharose Süßstoffmischung Extrakt, scheinbar [Gew%] 11,2 4,91 0,97 Alkohol [Vol%] 2,6 2,68 2,53 pH-Wert 3,39 3,39 3,41 Bittereinheiten [BE] 15,0 15,0 15,0 Tabelle 7: Analysendaten der Biermischgetränke mit dem Grundbier Diätbier
Isomaltulose Saccharose Süßstoffmischung Extrakt, scheinbar [Gew%] 10,27 4,01 0,14 Alkohol [Vol%] 2,52 2,54 2,49 pH-Wert 3,46 3,47 3,48 Bittereinheiten [BE] 12,0 11,0 12,0
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 25
Tabelle 8: Analysendaten der Biermischgetränke mit dem Grundbier alkoholfreies Pilsener Isomaltulose Saccharose Süßstoffmischung Extrakt, scheinbar [Gew%] 12,53 6,26 2,4 Alkohol [Vol%] 0,04 0,06 0,05 pH-Wert 3,49 3,52 3,52 Bittereinheiten [BE] 13,0 13,0 13,0 Tabelle 9: Analysendaten der Biermischgetränke mit dem Grundbier Doppelbock Isomaltulose Saccharose Süßstoffmischung Extrakt, scheinbar [Gew%] 12,55 6,38 2,41 Alkohol [Vol%] 3,85 3,79 3,91 pH-Wert 3,81 3,82 3,81 Bittereinheiten [BE] 12,0 11,0 11,0 Die ausgemischten Biermischgetränke wurden vor der Inokulation mit den Testorganismen
auf die Ausgangstrübung kontrolliert. Die gefundenen Werte bewegten sich zwischen 0,2 und
0,8 EBC Trübungseinheiten.
3.1.2.1 Bewertende Verkostungen
Die Biermischgetränke wurden neben der Analytik auch verkostet. Die Verkostung wurde
von einem 10-köpfigen Paneel auf folgende Parameter durchgeführt:
• Süße
• Vollmundigkeit
• Bittere
• Fruchtigkeit
• Säure
• Harmonie
• Erfrischung und Gesamtqualität.
Für die Bewertungen standen in der Regel fünf Abstufungen für die Verkoster zur Verfügung.
Die Note 3 stellte dabei den Optimalwert dar (siehe Beispieltabelle). Die Bewertung der
Erfrischung wurde nur von 1 – 3 abgestuft, hierbei bedeutet 3 „erfrischend“ und 1 „nicht
erfrischend“.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 26
z. B. Kriterium Süße: 1 2 3 4 5
keine Süße Optimal zu süß Kriterium Erfrischung:
1 2 3 nicht erfrischend erfrischend
3.1.2.2 Messung des biologischen Verderbs der Biermischgetränke Die Anzucht und Einbringung der Mikroorganismen erfolgte wie unter 3.1.1.4 beschrieben.
Ausnahme: Die Einbringung der strikt anaeroben Bakterien erfolgte im Kohlensäurestrom.
Nach zweiwöchiger Lagerzeit (28 °C) wurden die Flaschen auf Trübungen und
Bombagenbildung (Verformungen) untersucht und vermessen. Bei Trübungsbildung wurde
mittels Mikroskopieren des Bodensatzes nach Beendigung der Versuchsreihe bestätigt, dass
nur die eingebrachten Mikroorganismen für die Trübung verantwortlich waren.
Der Bombagennachweis erfolgte an folgenden unterschiedlichen Stellen der Flaschen
(Vermessung vor und nach Inkubation):
• Höhe der Flasche
• Durchmesser in der Höhe von 11,5 cm
• Durchmesser am Schulteransatz.
Die Messungen wurden mittels digitaler Schiebelehre durchgeführt.
Zur Trübungsmessung wurde ein Sigrist Process Photometer, Typ KTL30/21M verwendet,
mit den Messwinkeln 25 ° und 90 ° sowie einer Trübungsobergrenze von 20 EBC. Die
Darstellung der Ergebnisse erfolgte im Ergebnisteil für die 90 °-Messung, da diese Werte
schneller das Wachstum der Mikroorganismen abbildeten. Die vollständigen Daten sind dem
Anhang zu entnehmen.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 27
3.2 Isomaltulose bei der Bierherstellung
Nach den Versuchen zur grundsätzlichen Verwertung der Isomaltulose durch
Mikroorganismen werden in diesem Kapitel die Herstellungen von Würzen beschrieben, in
denen die Isomaltulose vergoren werden sollte.
3.2.1 Auswirkungen der Isomaltulose bei der Vergärung
3.2.1.1 Gärversuche mit isomaltulosehaltiger Modellwürze Es sollten Gärverläufe verschiedener Hefen in Modellwürzen beobachtet werden, welche in
unterschiedlichen Mengen Isomaltulose und/oder Maltose enthielten.
Die Herstellung der Modellwürze erfolgte wie unter Kapitel 3.1.1.1, Modelllösung,
beschrieben, jedoch mit dem Unterschied der Einstellung von etwa 12 °P mittels Maltose und
Isomaltulose in den folgenden Abstufungen:
• 100 % Maltose, 0 % Isomaltulose
• 75 % Maltose, 25 % Isomaltulose
• 50 % Maltose, 50 % Isomaltulose
• 25 % Maltose, 75 % Isomaltulose
• 0 % Maltose, 100 % Isomaltulose
Maltose: neoLab Migge, D(+)-Maltose-Monohydrat, reinst
Isomaltulose: Palatinit GmbH, Reinheit 99,8 % (Palatinose™)
Vergärung drucklos (Wattestopfen), 20 °C
Zur Vergärung wurden die folgenden Hefen eingesetzt:
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 28
• Saccharomyces carlsbergensis MJJ11
• Saccharomyces cerevisiae MJJ25
• Saccharomyces cerevisiae MJJ2
• Schizosaccharomyces pombe
Die Kontrolle der Versuchsansätze beinhaltete einen mikroskopischen Ausschluss von
Kontaminationen durch andere Organismen.
3.2.1.2 Vergärung von isomaltulosehaltiger Malzwürze Eine herkömmliche Pilsener-Würze wurde durch Verdünnung und nachfolgende
Isomaltulosezugabe so behandelt, dass 25 % des Extraktes durch Isomaltulose ersetzt wurden.
Die beiden Würzen wurden mit folgenden Hefen vergoren:
• Saccharomyces carlsbergensis MJJ11
• Saccharomyces cerevisiae MJJ25
• Saccharomyces cerevisiae MJJ2
• Schizosaccharomyces pombe
Um eine Vergärung im gewünschten Maßstab (10 Liter Würze) durchführen zu können,
erfolgte die Anzucht der Hefen in Würze. Vom Schrägagar wurde die jeweilige Hefe in 50 ml
sterile Würze überführt, es folgte ein Transfer in 1 Liter sterile Würze. Die daraus geerntete,
abgenutschte Hefe wurde zum Anstellen benutzt.
3.2.2 Herstellung von isomaltulosehaltigen Bieren
Im Folgenden sind die Rezepturen zur Herstellung der isomaltulosehaltigen Biere dargestellt.
Das verwendete Sudwerk beinhaltet eine Hammermühle zur Feinschrotung des Malzes, eine
dampfbeheizte Maischbottichpfanne, zur Läuterung einen Maischefilter der Art „Meura
2001“ und eine mantelbeheizte Pfanne (Dampf) mit Umpumpvorrichtung.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 29
Die Kochtrubabtrennung erfolgte über einen Whirlpool, die hergestellten Kaltwürzemengen
schwankten zwischen 35 und 70 Litern. Das Sudwerk ist mit einer Siemens S7-Steuerung
automatisiert.
3.2.2.1 Herstellung isomaltulosehaltiges, alkoholreduziertes Bier 30 Liter Brauwasser wurden in der Maischbottichpfanne auf 62 °C erhitzt, es wurden 5 kg
Malzschrot (Hammermühlenschrot, Pilsener Malz) eingemaischt. Zum Einmaischen wurden
7,5 g CaCl2 gegeben. Das durchgeführte Maischprogramm ist in Abbildung 1 dargestellt.
55
60
65
70
75
80
0 20 40 60 80 100 120
Zeit [min]
Tem
pera
tur [
°C]
.
Abbildung 1: Zur Herstellung des isomaltulosehaltigen, alkoholreduzierten Bieres verwendetes Maischprogramm
Die Abläuterung erfolgte mittels Dünnschichtmaischefilter. Es wurden 5,2 g Alpha-Säure in
Form von CO2-Extrakt zu Beginn des Aufheizens der Pfannevollwürze gegeben. Fünf
Minuten vor Kochende wurden 1200 g Isomaltulose zugegeben, die Kochung erfolgte
atmosphärisch, mit 70 min Dauer. Nach Kochtrubabtrennung und Kühlung wurde die
Ausschlagwürze mit etwa 2 x 107 Zellen pro ml der Hefe Saccharomyces carlsbergensis
MJJ11 angestellt. Die Vergärung erfolgte drucklos bei 12 °C, anschließend erfolgten 14 Tage
Kaltlagerung bei 0 °C und einem Spundungsdruck von 1 bar in 30 l Kegs. Nach Beendigung
der ersten Lagerungswoche wurde eine Kohlensäurewäsche durch Einperlen von CO2
durchgeführt. Nach einer Kerzenfiltration (Pall, Porenweite 0,45 µm) wurden die Biere auf
Glasflaschen abgefüllt und mit Kronenkorken verschlossen.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 30
3.2.2.2 Herstellung isomaltuloseosehaltiges Diätbier
30 Liter Brauwasser wurden in der Maischbottichpfanne auf 62 °C erhitzt, es wurden 5 kg
Malzschrot (Hammermühlenschrot, Pilsener Malz) eingemaischt. Zum Einmaischen wurden
7,5 g CaCl2 sowie 110 ml Attenuenzyme™ und 40 ml Promozyme™ der Firma Novozymes
gegeben.
Abbildung 2 stellt das verwendete Maischprogramm dar.
55
60
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0 20 40 60 80 100 120
Zeit [min]
Tem
pera
tur [
°C]
.
Abbildung 2: Zur Herstellung des isomaltulosehaltigen Diätbiers verwendetes Maischprogramm Die Abläuterung erfolgte mittels Dünnschichtmaischefilter.
Es wurden 5,0 g Alpha-Säure in Form von CO2-Extrakt zu Beginn des Aufheizens der
Pfannevollwürze gegeben. Fünf Minuten vor Kochende wurden 1200 g Isomaltulose
zugegeben, die Kochung erfolgte atmosphärisch, mit 70 min Dauer. Nach der
Kochtrubabtrennung und der anschließenden Kühlung wurde die Ausschlagwürze mit etwa
2 x 107 Zellen pro ml der Hefe Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 angestellt. Die
Vergärung erfolgte drucklos bei 12 °C. Die anschließende Kaltlagerung wurde für 14 Tage
bei 0 °C und einem Spundungsdruck von 1 bar in 30 l Kegs durchgeführt.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 31
Nach Beendigung der ersten Lagerungswoche wurde eine Kohlensäurewäsche durch
Einperlen von CO2 vorgenommen. Nach einer Kerzenfiltration (Pall, Porenweite 0,45 µm)
wurden die Biere auf Glasflaschen abgefüllt und mit Kronenkorken verschlossen.
3.2.2.3 Herstellung isomaltulosehaltiger Malztrunk
30 Liter Brauwasser wurden in der Maischbottichpfanne auf 62 °C erhitzt. Bei dieser
Temperatur wurden 4,8 kg Pilsenermalz und 1,2 kg Münchener Malz (Hammermühlenschrot)
eingemaischt. Das verwendete Maischprogramm ist in Abbildung 3 dargestellt.
55
60
65
70
75
80
0 20 40 60 80 100 120
Zeit [min]
Tem
pera
tur [
°C]
.
Abbildung 3: Zur Herstellung des isomaltulosehaltigen Malztrunkes verwendetes Maischprogramm
Der pH-Wert der Maische nach dreißig Minuten der ersten Rast betrug 5,4. Die Abläuterung
erfolgte mittels Dünnschichtmaischefilter. Es wurden 1,5 g Alpha-Säure in Form von CO2-
Extrakt zu Beginn des Aufheizens der Pfannevollwürze gegeben. Fünf Minuten vor Kochende
wurden 5500 g Isomaltulose und 500 ml Zuckerkulör (bezogen von der Südzucker AG)
zugegeben, die Kochung erfolgte atmosphärisch, mit 70 min Dauer.
Nach Kochtrubabtrennung und Kühlung wurde die Ausschlagwürze mit etwa 5 x 106 Zellen
pro ml der Hefe Saccharomyces cerevisiae MJJ25 angestellt. Die Vergärung erfolgte drucklos
bei 12 °C, nach 12 Stunden wurde auf 0 °C abgekühlt und das Lagergefäß auf 1 bar
gespundet. Anschließend erfolgten 7 Tage Kaltlagerung bei 0 °C und einem Spundungsdruck
von 1 bar.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 32
Nach Beendigung der Lagerungswoche wurde eine Kohlensäurewäsche durch Einperlen von
CO2 durchgeführt. Nach einer Kerzenfiltration (Pall, Porenweite 0,45 µm) wurden die Biere
auf Glasflaschen abgefüllt und mit Kronenkorken verschlossen.
3.2.3 Einfluss von Isomaltulose auf die Diacetylbildung von Hefen
Zur Erforschung der Beeinflussung der Diacetylbildung durch Brauereihefen bei Vergärung
isomaltulosehaltiger Medien wurden die nachfolgend aufgeführten Versuchsreihen
durchgeführt.
3.2.3.1 Diacetylbildung bei Vergärung einer Kongresswürze mit Isomaltulosezumischung
Es wurde aus einem Pilsener Malz eine Kongresswürze hergestellt [68]. Dieser wurde
Isomaltulose in folgenden Konzentrationen beigemischt:
• ohne Isomaltulose (Nullprobe)
• 3 g/l Isomaltulose zum Einmaischen
• 6 g/l Isomaltulose zum Einmaischen
Vergoren wurde drucklos bei 28 °C mit folgenden Hefen:
• Saccharomyces carlsbergensis MJJ10
• Saccharomyces carlsbergensis MJJ11
• Saccharomyces cerevisiae MJJ15
• Saccharomyces cerevisiae MJJ18
• Saccharomyces carlsbergensis MJJ42
Zur Messung der Diacetylgehalte siehe 3.2.5.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 33
3.2.3.2 Diacetylbildung bei Vergärung einer Standardwürze mit Isomaltulosezusatz
Mittels eines Würzesirups (Firma IREKS GmbH) wurde durch Verdünnung mit deionisiertem
Wasser eine Bierwürze hergestellt. Dieser Würze (1,5 Liter pro Ansatz) wurden vor der
Vergärung folgende Mengen Isomaltulose zugegeben:
• 0 g Isomaltulose (Nullprobe),
• 1 g Isomaltulose / 100 ml,
• 2 g Isomaltulose / 100 ml oder
• 4 g Isomaltulose/ 100 ml
In Tabelle 10 sind einige charakteristische Daten des zur Herstellung der Standardwürzen
verwendeten Würzesirups dargestellt (diese wurden der Beilage des Herstellers entnommen).
Tabelle 10: Daten des Würzesirups zur Herstellung der Standardwürzen Aufgeführt sind die vom Hersteller angegebenen braurelevanten Analysenergebnisse des eingesetzten Würzesirups der Firma IREKS GmbH. Analytische Daten: pH-Wert (10 g/200 ml) 4,4 - 5,4 Säuregrad 10,0 – 24,0 Dichte (20° C) [g / cm³] 1,26 – 1,54 Trockenmasse, refrakt. [%] 77,5 – 81,0 Asche (900° C) [%] 1,0 – 1,6 Eiweiß (N x 5,80) [%] 4,4 – 6,6 Stärke [%] ca. 0 Fettstoffe [%] ca. 0 Gesamt-Ballaststoffe [%] 0,9 – 1,3 In Tabelle 11 ist eine Analyse der Standardwürze dargestellt.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 34
Tabelle 11: Analysendaten der Standardwürze (ohne Isomaltulosezugabe) Extraktgehalt [Gew%] 12,21 pH-Wert 5,19 Bittereinheiten [BE] 1,9 Gesamtstickstoff [ppm] 1243 Freier Aminostickstoff [ppm] 244 Zink [ppm] 0,10 Eisen [ppm] 0,28 Dieser Standardwürze sind für die Gärversuche die oben angeführten Isomaltulosemengen
zugesetzt worden; die so hergestellten vier verschiedenen Versuchswürzen wurden mit
folgenden Hefen vergoren:
untergärige Hefen:
• Saccharomyces carlsbergensis MJJ10
• Saccharomyces carlsbergensis MJJ11
• Saccharomyces carlsbergensis MJJ24
• Saccharomyces carlsbergensis MJJ32
• Saccharomyces carlsbergensis MJJ42
obergärige Hefen:
• Saccharomyces cerevisiae MJJ1
• Saccharomyces cerevisiae MJJ8
• Saccharomyces cerevisiae MJJ15
• Saccharomyces cerevisiae MJJ18
• Saccharomyces cerevisiae MJJ19
Die Hefen wurden von der Schrägagarkultur mittels Impföse entnommen, um dann in 50 ml
steriler Würze angezogen zu werden. Nach 4 – 5 Tagen Inkubationszeit wurden die Hefen
dem jeweiligen Gäransatz zugeführt. Die Zellzählung ergab, dass die Zellkonzentration in den
Anzuchtlösungen im Mittel etwa 30.000 Zellen/ml betrug. Die Gäransätze wurden in einem
Wasserbad auf 15 °C temperiert und die Vergärung erfolgte drucklos (Abschluss durch
Gärröhrchen) in 2 Liter Glasgefäßen. Bei Stillstand der Extraktabnahme wurde die Gärung als
beendet betrachtet.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 35
3.2.4 Auswirkung der Isomaltulose auf die Bierstabilität Zur Durchführung der Untersuchungen wurde ein Handels-Diätbier (industriell hergestellt)
mit Isomaltulose versetzt, Isomaltulosekonzentration: 2 g/100ml. In Tabelle 12 sind
charakteristische Analysendaten des Bieres mit und ohne Isomaltulose dargestellt.
Tabelle 12: Handels-Diätbier mit und ohne Isomaltulosezusatz
Kommerzielles
Diätbier
Kommerzielles Diätbier
+ Isomaltulose [2 g/100 ml]
Stammwürze [°P] 9,1 10,97 Restextrakt scheinbar [Gew%] 0 1,85 Restextrakt wirklich [Gew%] 1,66 3,55 Alkoholgehalt [Vol%] 4,78 4,66 Bittereinheiten [BE] 24 23
3.2.5 Zur Analytik verwendete Messmethoden
3.2.5.1 Diacetyl Für die Bestimmung des Gesamtdiacetyls wurden die photometrische Methode nach MEBAK
II [68] oder die gaschromatographische Bestimmung nach MEBAK III [69] angewendet.
3.2.5.2 Gärungsnebenprodukte Es wurde die gaschromatographische Bestimmungsmethode nach MEBAK III [69]
angewendet.
3.2.5.3 Alterungscarbonyle Hier wurde mittels der gaschromatographische Methode nach Engel, Bahr und Schieberle
[25] analysiert. Die Messungen wurden am Lehrstuhl für Brauereitechnologie (Institut für
Biotechnologie, Fachgebiet Brauwesen) der TU-Berlin durchgeführt.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 36
3.2.5.4 Extrakt – und Bieranalysen Alle Extrakt-, Alkohol- und Bieranalysen wurden nach den Vorschriften der MEBAK II [68]
durchgeführt. Anmerkung: Die Ergebnisse von Extraktbestimmung werden in
Gewichtsprozent angegeben und mit „Gew%“ abgekürzt. Die Ergebnisse von
Alkoholbestimmungen werden in Volumenprozenten angegeben und mit „Vol%“ abgekürzt.
3.2.5.5 Verkostungen Wenn nicht anders vermerkt, bestand das Verkosterpanel aus 10 Verkostern. Diese waren
nicht im Detail über das zu bewertende Getränk informiert worden, so dass die bewertenden
Verkostungen tendenziell einer Konsumentenbefragung entsprechen.
Für die Verkostung der Biermischgetränke wurden eigene Verkostungsschemata angewendet,
diese wurden im entsprechenden Kapitel 3.1.2 beschrieben.
Verkostungen von Bier wurden, wenn nicht anders vermerkt, nach MEBAK II [68]
durchgeführt.
Vergleichende Verkostung alkoholreduziertes Bier mit Isomaltulose und Diätbier mit
Isomaltulose:
Um einen Vergleich durchführen zu können, ist kurz vor Kochende, unmittelbar vor der
Isomaltulosezugabe eine Menge von etwa 5 Litern Würze entnommen worden, die getrennt
unter identischen Bedingungen bis zum Bier weiterbehandelt wurde.
Es wurde ein eigenes Verkostungsschema entwickelt, welches erlaubt, mittels eines
Spiderweb-Diagramms (Polygon, siehe Abbildung 4) ein Aromaprofil für die Biere
darzustellen.
Der grundsätzliche Aufbau des Verkostungsschemas ist an Vorgaben der Deutschen
Landwirtschafts Gesellschaft (DLG) [19] angelehnt. Entsprechend sind im entwickelten
Spiderweb-Diagramm alle das Getränk beschreibenden Eigenschaften zusammengefasst.
Inspiriert von den erwähnten, von der DLG beschriebenen Methoden [19], wurde folgendes,
ideale Verkostungsergebnis entworfen:
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 37
0
1
2
3
4
5Geruch
Hopfenaroma
Bittere
würzeartig
malzigVollmundigkeit
Rezenz
Süße
Gesamteindruck
Abbildung 4: Ideales Spiderweb-Diagramm für das alkoholreduzierte Bier sowie für das Diätbier mit Isomaltulose
Für die Qualitätsbewertung des Geruchs und des Geschmacks sind 5 Punkte möglich, diese
stellen auch den Idealwert dar. Für die Parameter Rezenz, Vollmundigkeit und Bittere stellt
der Wert 3 den Idealwert dar, weil diese Werte sowohl unter- als auch übertroffen werden.
Zu bemerken ist hierbei, dass beide Biere dem generellen Eindruck eines Pilsener Bieres nahe
kommen sollen. Entsprechend sind die Werte für einen malzigen- bzw. würzeartigen
Aromaeindruck idealer Weise niedrig angesiedelt, ebenso wie ein süßer Geschmackseindruck.
Ein deutlich bemerkbares Hopfenaroma kann enthalten sein, ist aber kein „Muss“ um dem
angestrebten Eindruck zu entsprechen. Im Rahmen dieser Arbeit wurde diese Art Verkostung
als eine „True-to-Type“-Verkostung definiert. Dies soll den Vergleich mit der Erwartung an
die Sinneseindrücke bei kommerziellen Bieren hellen untergärigen Typs beschreiben.
3.2.5.6 BAX-Bestimmung Zur Voraussage der Geschmacksstabilität wurde unter anderem die BAX-Methode nach
Methner, Kunz und Schön [71] verwendet. Es handelt sich um eine ESR-Methode
(Elektronenspinresonanz-Messung), die die Stabilität des Bieres gegen Oxidationsvorgänge
weitgehend unabhängig vom enthaltenen SO2 bestimmt. Dazu werden die Proben mit
definierten SO2-Gehalten versetzt, um ein Verhalten des Bieres bei forcierter Alterung
unabhängig vom originären SO2-Gehalt beurteilen zu können. Die Messungen wurden am
Lehrstuhl für Brauereitechnologie (Institut für Biotechnologie, Fachgebiet Brauwesen) der
TU-Berlin durchgeführt.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 38
3.2.5.7 HPLC-Methode zur Zuckerbestimmung Die Bestimmung der Zucker wurde mittels HPLC durch Elution von einer Aminophase mit
einem Acetonitril/Wasser-Gemisch durchgeführt (Acetonitrilanteil: 71 - 73 %). Die so
getrennten Saccharide wurden mittels Brechungsindexdetektor (RI) erfasst und quantitativ
durch Vergleich mit den Peakflächen bekannter Standards ermittelt. Die Kalibrierung wurde
mit Reinsubstanzen der Südzucker AG durchgeführt. Abbildung 5 stellt beispielhaft ein
Chromatogramm einer Probe, die auch Isomaltulose (im Diagramm: Palatinose™) enthält,
dar. Die Messung wurde im Betriebslabor der Südzucker AG durchgeführt.
Die Parameter der durchgeführten HPLC Analyse lauteten (Angaben: Südzucker AG):
Vorsäule: 10 mm x 4,6 mm, Aminophase
Trennsäule: 250 mm x 4,6 mm, Aminophase
Injektionsvolumen: 10 µl
Flussrate: 1,0 – 1,8 ml/min
Genauigkeit: 0,1 mg
Abbildung 5: HPLC-Chromatogramm zur Zuckerbestimmung in isomaltulosehaltiger Bierwürze (Beispiel) Die Detektion des dargestellten Chromatogramms erfolgte mittels RI Detektor. Als mobile Phase wurde ein Gemisch aus Wasser und Acetonitril (Acetonitrilanteil: 71 - 73 %) eingesetzt. Das injizierte Probevolumen betrug 10 µl.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 39
3.2.5.8 DNS-Assay zur Isomaltulosequantifizierung Zum Nachweis der Isomaltulose wurde neben anderen Methoden auch ein sogenannter DNS-
Assay benutzt. DNS steht für Dinitrosalicylsäure. Diese Substanz bindet an reduzierende
Zucker und bildet dann eine charakteristische rote Färbung, deren Intensität mit der
Konzentration des nachzuweisenden Zuckers korreliert. Die Intensität der Färbung wird
spektralphotometrisch bei 540 nm gemessen, die stattfindende Reaktion ist in Abbildung 6
dargestellt.
Abbildung 6: Reaktionsmechanismus im DNS-Assay Schematische Darstellung der im DNS-Assay ablaufenden Reaktion zwischen Dinitrosalicylsäure und reduzierenden Zuckern [43]. Die Messung wird wie folgt durchgeführt:
Fünf Gramm 3.5-Dinitrosalizylsäure werden in 100 ml 2 mol/l Natronlauge gelöst.
Anschließend werden 250 ml 60 %ige Natrium-Kalium-Tartratlösung zugefügt und mit
Wasser auf 500 ml aufgefüllt.
Es erfolgt eine Verdünnung der Probelösung in einen Bereich, in dem keine zu hohe
Extinktion erfolgt (photometerabhängig, ist zuvor empirisch zu ermitteln). 0,25 ml der
Probelösung werden zusammen mit 0,25 ml DNS-Lösung für 5 min im sprudelnd kochenden
Wasserbad erhitzt und anschließend im Wasserbad schlagartig auf 20 °C abgekühlt. Die
Messung der Extinktion erfolgt danach bei einer Wellenlänge von 540 nm, unter Verwendung
von Einweg-Küvetten mit einer Schichtdicke von 10 mm. In Abbildung 7 ist die erstellte
Kalibriergerade für in destilliertem Wasser gelöste Isomaltulose dargestellt.
reduzierende Zucker
oxidierte Zucker
3,5 - Dinitrosalicylsäure 3-amino-5-Nitrosalicylat
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 40
y = 0,7945xR2 = 0,9944
0
0,2
0,4
0,6
0,8
1
1,2
1,4
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 1,6
Palatinosekonzentration [g/100ml]
Ext
inkt
ion
Abbildung 7: Kalibriergerade DNS-Assay, Isomaltulose in wässriger Lösung Die Messung der dargestellten Werte erfolgte photometrisch bei einer Wellenlänge von 540 nm und mit einer Schichtdicke von 10 mm. Die Kalibriergerade zeigte mit einem Korrelationskoeffizienten von > 0,99 eine gute
Genauigkeit.
Da die Modellnährlösung zur Stickstoffversorgung der Hefen auch YNB enthalten sollte,
wurde überprüft, ob die in YNB enthaltenen Substanzen das Ergebnis der Analyse
beeinträchtigen. In Abbildung 8 sind die Ergebnisse graphisch dargestellt.
y = 1,6628x + 0,0287R2 = 0,9979
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
1,2
1,4
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8
Konzentration [g/100ml]
Extin
ktio
n
Abbildung 8: Kalibriergerade DNS-Assay, Isomaltulose in wässriger Lösung + YNB Die Messung der dargestellten Werte erfolgte photometrisch bei einer Wellenlänge von 540 nm und mit einer Schichtdicke von 10 mm.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 41
Wiederum ergab sich in der unvergorenen Modelllösung eine gute Korrelation mit einem
Korrelationsfaktor von größer als 0,99.
Zur Bestimmung der Verlässlichkeit der etablierten Quantifizierungsmethode für Isomaltulose
wurden die Standardabweichungen von jeweils 10 Ansätzen der Modellösung (YNB
enthaltend) vor und nach Inkubation mit Laktobazillus brevis (7 Tage, 28 °C, anaerob)
bestimmt (Abb. 12).
0,00
1,00
2,00
3,00
4,00
5,00
6,00
Einwaage Mittelwert ohne Inkubation Mittelwert nach Inkubation
Isom
altu
lose
konz
entra
tion
[g/1
00m
l]
Abbildung 9: Mikrobiologischer Abbau von Isomaltulose durch Laktobazillus brevis. Dargestellt sind die Einwaage, der Mittelwerte und Standardabweichungen der Isomaltulosekonzentration vor und nach Inkubation mit Laktobazillus brevis (n=10). Die Messwerte in der Lösung ohne Inkubation liegen sehr nah am Sollwert, der durch die
Einwaage repräsentiert wird. Auch die Standardabweichung der 10-fach Bestimmung beträgt
nur 0,05 % und liegt nah am Wert der Einwaage. Die Analyse der inkubierten Proben weist
ebenfalls eine sehr geringe Standardabweichung von 0,2 % auf. Die Wiederfindung beträgt
100 %.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 42
4 Ergebnisse
4.1 Untersuchung der mikrobiologischen Metabolisierung von Isomaltulose
Die Einsatzmöglichkeiten von Isomaltulose bei der Herstellung von alkoholhaltigen und
alkoholfreien Gärgetränken hängen maßgeblich von der biologischen Stabilität dieses
Zuckermoleküls während der Produktion und der Lagerung des Getränkes ab. Die biologische
Stabilität definiert sich dabei einerseits über eine Verwertung des Zuckers durch die im
Prozess verwendeten Kulturhefen, andererseits über eine mögliche Metabolisierung durch
brauereirelevante, meist bierschädliche Bakterien und Hefen.
Prinzipiell denkbar ist der Einsatz der Isomaltulose als Süßstoff sowie als Substrat für die
mikrobielle Umsetzung während des Produktionsverfahrens.
4.1.1 Metabolisierung von Isomaltulose durch Bakterien
4.1.1.1 Verwertung von Isomaltulose durch Bakterien im Modellmedium
Im Gegensatz zu Bier oder Biermischgetränken zeichnet sich das Modellmedium durch
definierte und über den Versuchszeitraum gleichbleibende Konzentrationen der verschiedenen
Nährstoffe aus. Das gewählte Modellmedium bietet den Testorganismen als
Kohlenstoffquelle ausschließlich Isomaltulose an. Die Möglichkeit zur Verstoffwechselung
von Isomaltulose durch folgende Stämme wurde untersucht:
• Laktobazillus brevis (DSM: 20054)
• Megasphaera cerevisiae (Wildstamm)
• Pedicoccus damnosus (DSM: 20331)
• Pectinatus frisingensis (DSM: 20465)
Unter anaeroben Bedingungen war keiner der gewählten Stämme in der Lage, Isomaltulose zu
metabolisieren.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 43
Insbesondere die Gattung Laktobazillus ist unter den Brauereikontaminanten mit einer
Vielzahl von Arten vertreten und zudem auch am häufigsten für den mikrobiellen Bierverderb
verantwortlich. Die vorliegenden Untersuchungen wurden daher um ein „Screening“ mit
insgesamt 20 verschiedenen Laktobazillus-Stämmen ergänzt, um eine sichere Aussage treffen
zu können, ob Laktobazillen Stämme generell in der Lage sind, Isomaltulose zu verwerten.
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
Ausga
ngsk
onze
ntrati
on
L. fru
ctivo
rans (
DSM: 202
03)
L. fru
ctivo
rans (
Wild
stamm)
L. co
rnyfor
mis (D
SM: 200
01)
L. lin
dneri
(DSM: 2
0690
)
L. lin
dneri
(DSM: 2
0961
)
L. ca
sei (D
SM: 200
1)
L. cu
rvatus
(Wild
stamm)
L. bre
vis (D
SM: 200
54)
L. bre
vis (D
SM: 623
5)
L. bre
vis (W
ildsta
mm)
L. ac
idoph
ilus (
DSM: 202
42)
L. am
ylovo
rus (D
SM: 205
52)
L. de
lbrüc
kii (D
SM: 200
47)
L. fer
mentum
(DSM: 2
0049
)
L. ga
sseri
(DSM:20
077)
L. joh
nson
ii (DSM: 2
0553
)
L. pla
ntarum
(DSM: 1
2028
)
L. reu
teri (D
SM: 200
15)
L. rha
mnosu
s (DSM: 2
0023
)
L. sa
livariu
s (DSM: 2
0492
)
Isom
altu
lose
konz
entra
tion
[g/l]
Abbildung 10: Metabolisierung von Isomaltulose im Modellmedium ohne Zusatz von Pepton durch verschiedene Laktobazillen (Inkubation: 7 Tage, 28 °C, anaerob). Die Quantifizierung der Isomaltulose erfolgte mittels HPLC. Der farbig hinterlegte Balken zeigt eine Schwankungsbreite von 5 % um den Ausgangswert an; dieser Bereich wird als Messungenauigkeit betrachtet.
Die graphische Darstellung in Abbildung 10 macht deutlich, dass die
Isomaltulosekonzentration im Nährmedium von keinem der getesteten Stämme innerhalb des
Inkubationszeitraums messbar gesenkt werden konnte. Auch bei der Zugabe von Pepton als
Quelle an Aminosäuren waren die dargestellten Stämme nicht in der Lage, Isomaltulose zu
vergären. Im gleichen Medium wurde Glukose durch die Laktobazillen jedoch verwertet, auch
wenn die Zucker nebeneinander vorlagen (Daten siehe Anhang).
4.1.1.2 Verwertung von Isomaltulose durch Bakterien in Biermischgetränken Die im vorangegangenen Kapitel erzielten Ergebnisse sollten auf die Substratmatrix in
Biermischgetränken übertragen werden. In einer ersten Versuchsreihe wurden zu diesem
Zweck die bereits beschriebenen Biermischgetränke mit den bierschädlichen Bakterien
beimpft.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 44
Tabelle 13: Vermehrung von ausgewählten Bierschädlingen in mit unterschiedlichen Süßstoffen hergestellten Biermischgetränken. Eingesetzter Mikroorganismus
Getränk basierend auf
Anstieg der Trübung ∆ [EBC / 25 °] Isomaltulose Saccharose Süßstoff
Pedicoccus damnosus Pilsener 0 18 0 Pedicoccus damnosus Alkoholfreiem Bier 0 18 0 Pedicoccus damnosus Bockbier 2 3 9 Laktobazillus brevis Diätbier 0 2 0 Laktobazillus brevis Alkoholfreiem Bier 0 18 0 Laktobazillus brevis Bockbier 0 0 0
Erst nach zwölftägiger Inkubation erfolgte ein starker Anstieg der Trübungswerte in dem mit
Saccharose gesüßten Ansatz, der mit Pedicoccus damnosus beimpft wurde, bis zu einem Wert
von 20 EBC. In den beiden alternativ gesüßten Versuchsansätzen war keine auswertbare
Trübungszunahme messbar, die auf eine Vermehrung der Pediokokken hinweisen würde.
Um den eventuell selektiven Einfluss des Ethanols zu untersuchen, wurde der Versuch mit
einem Mischgetränk, basierend auf alkoholfreiem Bier, wiederholt. Auch hier ließ sich das
Produkt nur dann mit dem gewählten Keim verderben, wenn Saccharose als
Kohlenstoffquelle angeboten wurde. Die Trübung stieg auch in diesem Fall bis auf einen Wert
von 20 EBC.
Bemerkenswert ist das Verhalten von P. damnosus im Bockbier-Mischgetränk. Im Gegensatz
zu den vorher getesteten Bieren erfolgte eine Vermehrung von P. damnosus in allen
Probenansätzen. Daraus ist zu schließen, dass auch hier die Kohlenhydrate des Bieres die
Kohlenstoffquelle für das Wachstum darstellen.
Das auf Basis von Isomaltulose gesüßte Mischgetränk zeichnet sich wiederum durch eine
besonders schwach ausgeprägte Trübungszunahme aus. Da sich diese Matrix hinsichtlich der
aus dem Bockbier stammenden Kohlenhydratzusammensetzung aber nicht von den beiden
anderen Mischgetränken unterscheidet, kann von einer inhibitorischen Wirkung der
Isomaltulose auf die Pedicoccus-Vermehrung ausgegangen werden.
In einer analogen Versuchsreihe wurde die Vermehrungsfähigkeit von Laktobazillus brevis in
den verschiedenen Biermischgetränken analysiert. Im Mischgetränk auf der Basis von
Pilsener und Diätbier, ließ sich jeweils eine nur geringe Vermehrung des Mikroorganismus
feststellen. In dem auf alkoholfreiem Bier basierenden Getränk vermehrte sich das
Milchsäurebakterium allerdings stark.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 45
Während im Diätbieransatz die Bakterienvermehrung sehr spät einsetzte und auch nach 14-
tägiger Inkubation nur ein Trübungswert von ca. 5 EBC erreicht wurde, begann die messbare
Vermehrung der eingesetzten Keime im Biermischgetränk (gesüßt mit Saccharose) unter
Verwendung alkoholfreien Biers bereits acht Tage nach der Beimpfung mit L. brevis. Am
zwölften Inkubationstag erreichte die Trübung das Maximum von 20 EBC. Bei Verwendung
der Süßstoffmischung oder von Isomaltulose wurden keine erkennbaren Trübungsanstiege
nachgewiesen.
Andere analog untersuchte Bakterien führten im Betrachtungszeitraum zu keinen erkennbaren
Trübungen der Testgetränke.
4.1.2 Metabolisisierung von Isomaltulose durch Hefen
4.1.2.1 Verwertung von Isomaltulose durch Hefen im Modellmedium Als Indikator einer in dem Modellmedium unter anaeroben Bedingungen entwickelten
Stoffwechsel- und Zellteilungsaktivität diente der visuell erfasste Parameter der
Gasentwicklung. Bei der Untersuchung der metabolischen Aktivität wurde der Schwerpunkt
auf die mögliche Vergärung gelegt, da während der Herstellung und Lagerung von
Gärgetränken meist anaerobe Verhältnisse vorliegen.
Zunächst wurde eine Kollektion von 34 untergärigen Hefestämmen auf ihre Fähigkeit zur
Verwertung der Isomaltulose im Modellmedium (siehe 3.1.1) getestet. Die Inkubation erfolgte
bei einer Temperatur von 28 °C über einen Zeitraum von sieben Tagen.
Bei nur drei der analysierten untergärigen Hefen (entspricht 8 %) konnte eine Gasbildung
beobachtet werden. Von diesen drei Stämmen zeichnete sich nur der Stamm S. carlsbergensis
MJJ20 durch eine starke, zur Füllung des gesamten Volumens des Durham-Röhrchens
ausreichende Gasbildung aus.
Die Versuche zeigten, dass die Fähigkeit, Isomaltulose zur vergären, bei nur wenigen (8 %)
Stämmen der untergärigen Hefen vorhanden ist.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 46
Analog wurde ein Versuch mit 23 obergärigen Hefen durchgeführt. Bei acht der Stämme war
eine deutliche Gasbildung sichtbar (entspricht 26 %), wobei in der vorliegenden Testreihe der
Stamm S. cerevisiae MJJ2 durch eine besonders intensive Gasbildung auffiel.
Die Fähigkeit zur Isomaltulose-Metabolisierung scheint unter den obergärigen Hefen weiter
verbreitet zu sein als unter den untergärigen Hefen.
Auf der Basis der bisher erzielten Ergebnisse wurden der untergärige Stamm S. carlsbergensis
MJJ20 sowie der obergärige Stamm S. cerevisiae MJ22 für Gärversuche mit anschließender
Ethanolbestimmung ausgewählt. Die beiden genannten Stämme sowie Schizosaccharomyces
pombe als Positivkontrolle wurden in einem Volumen von 1 L im Modellmedium erneut
angestellt und anaerob bei 28 °C inkubiert.
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
Vergleichsprobe Schizosaccharomyces pombe
Saccharomyces cerevisiae MJJ 2
Saccharomyces carlsbergensis MJJ 20
Alko
holg
ehal
t [Vol
%]
Alkohol nach 5 Tagen [vol%] Alkohol nach 11 Tagen [vol%] Abbildung 11: Alkoholbildung von drei isomaltuloseverwertenden Hefen im Modellmedium nach 5 und 11 Tagen Inkubation bei 28 °C, anaerob In der Vergleichprobe ohne Hefezusatz konnte kein Alkohol nachgewiesen werden
(Abbildung 11).
Während bei Schizosaccharomyces pombe bereits nach fünf Tagen durch die Vergärung der
eingesetzten 50 g/l an Isomaltulose die maximale Alkoholbildung von rd. 2,7 % (w/v) erreicht
wurde, ist dies bei S. cerevisiae MJJ2 nach elf Tagen der Fall.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 47
Beide Hefen bilden deutlich mehr Alkohol als S. carlsbergensis MJJ20, was auf die weniger
ausgeprägte Fähigkeit dieser untergärigen Hefe zurückzuführen ist, Isomaltulose zu
metabolisieren.
Die bisher dargestellten Versuche zur Isomaltuloseverwertung verschiedener Hefestämme
basierten jeweils auf der Verwendung einer Modelllösung als Nährmedium. Um jedoch
Aussagen über die Vergärung der Isomaltulose in der Biermatrix treffen zu können, muss
dieses Nährmedium um biereigene Hemmfaktoren ergänzt werden. Die Stoffwechselaktivität
der Hefen kann durch verschiedene Faktoren wie niedrige pH-Werte,
Isohumulonkonzentration und die während der Gärung zunehmende Alkoholkonzentration im
Medium beeinflusst werden.
Für Untersuchungen zur Überprüfung dieser Einflüsse wurden drei verschiedene Hefestämme
ausgewählt: S. carlsbergensis MJJ11 (Negativkontrolle), S. cerevisiae MJJ2 und die als
Bierschädling bekannte Wildhefe S. diastaticus. Das bereits in den vorangegangenen
Experimenten eingesetzte isomaltulosehaltige Modellmedium wurde in unabhängigen
Versuchen durch drei Hemmfaktoren (pH-Wert, Isohumolon- und Alkoholkonzentration) in
jeweils unterschiedlichen Ausprägungen ergänzt und mit den genannten Hefen beimpft
(Tabelle 14).
Nach achttägiger anaerober Inkubation bei einer Temperatur von 28 °C erfolgte die
Bestimmung der verbliebenen, nicht verstoffwechselten Isomaltulose.
Die dargestellten Ergebnisse verdeutlichen, dass die Hefe S. carlsbergensis MJJ11
unabhängig von den gewählten Milieubedingungen nicht in der Lage ist, Isomaltulose zu
verwerten.
Demgegenüber bestätigt die Versuchsreihe die bereits in Kapitel 4.1.2.1 festgestellte
Fähigkeit der obergärigen Hefe S. cerevisiae MJJ2, unter aeroben Bedingungen Isomaltulose
als Kohlenstoffquelle zu nutzen. Allerdings wird deutlich, dass die gewählten Hemmfaktoren
eine drastische Reduktion der Gäraktivität bewirken. Lediglich die geringe Absenkung des
pH-Wertes auf einen pH-Wert von 4 erlaubt noch eine geringfügige Isomaltuloseverwertung
durch S. cerevisiae MJJ2. Unter anaeroben Bedingungen verfügt dieser Stamm selbst ohne
den Zusatz der Hemmfaktoren nur noch über eine sehr eingeschränkte Möglichkeit zur
Isomaltuloseverwertung (Tabelle 14).
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 48
Tabelle 14: Verwertung der Isomaltulose durch ausgewählte Hefestämme unter Einwirkung von in Bier herrschenden Selektivfaktoren. Grau hinterlegt sind die Ansätze, in denen eine Verwertung der Isomaltulose beobachtet wurde. Isomaltulosekonzentration im Versuchsansatz = 42 g/l Abnahme der Isomaltulosekonzentration [g/l] bei den angegebenen
Hemmfaktoren Mikroorganismus Ohne 30
BE 60 BE
pH 4
pH 3,5
pH 3
5 % EtOH
9 % EtOH
5 % EtOH + 20 BE
Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 (anaerob)
0 0 0 0 0 0 0 0 0
Saccharomyces cerevisiae MJJ2 (aerob)
28 0 0 5 0 0 0 0 0
Saccharomyces cerevisiae MJJ2 (anaerob)
4 0 0 0 0 0 0 0 0
Saccharomyces diastaticus DSM 1104 (anaerob)
0 0 0 0 0 0 0 0 0
Schizosaccharomyces pombe (anaerob)
42 42 42 42 42 42 42 42 42
Der Aufstellung ist zu entnehmen, dass S. diastaticus in dieser Versuchsreihe ein ähnliches
Verhalten zeigte wie S. carlsbergensis MJJ11. Die Zuckerkonzentration nahm im Laufe der
11-tägigen Inkubation selbst im Modellmedium ohne die im Bier vorliegenden Faktoren, die
eine mikrobiologische Vermehrung unterdrücken können, nicht ab. Zu einem analogen
Ergebnis führten die Versuche mit S. diastaticus, wenn die Gärtests unter aeroben
Bedingungen durchgeführt wurden (nicht dargestellt, Daten sind dem Anhang zu entnehmen).
Die fehlende Fähigkeit von S. diastaticus, Isomaltulose zu vergären, wurde anhand von drei
unterschiedlichen Stämmen mit einem festen Nährmedium (siehe 3.1.1.3), welches nur
Isomaltulose als Kohlenhydrat enthielt, ergänzend belegt (Anhang).
Analog den zuvor beschriebenen Versuchen wurde auch Schizosaccharomyces pombe im
flüssigen Modellmedium getestet. Diese Hefe zeigte eine gute Fähigkeit zur
Isomaltuloseverwertung im Nährmedium ohne Hemmfaktoren (Tabelle 14).
Es ist jedoch beachtlich, dass Schizosaccharomyces pombe auch unter dem Druck aller
gewählten Hemmfaktoren die Fähigkeit zu einer nahezu vollständigen Metabolisierung der
Isomaltulose nicht verliert.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 49
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itterei
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60 B
itterei
nheit
enpH
4
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5pH
3
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l 5 %
Alkoho
l 9 %
Alkoho
l 5 %
+ 20 B
E
Zuck
erge
halt
[g/l]
Fruktose Glukose Isomaltulose
Abbildung 12: Zuckergehalte in der Modelllösung nach Inkubation mit Schizosaccharomyces pombe, 7 Tage, 28 °C, anaerob, Messung der vorhandenen Kohlenhydrate vor und nach Inkubation mittels HPLC
Nach sieben Tagen anaerober Inkubation bei 28 °C wurde mittels HPLC nicht nur die
verbliebene Isomaltulose-Konzentrationen im Medium ermittelt, sondern auch die
Konzentration von Glukose und Fruktose. Der graphischen Darstellung in Abbildung 12 kann
entnommen werden, dass beide Einfachzucker in allen Gärversuchen mit 10 bis 17 g/l recht
hohe Werte aufwiesen.
4.1.2.2 Verwertung von Isomaltulose durch Hefen in Biermischgetränken Die im Folgenden dargestellten Untersuchungen haben die Bestimmung der biologischen
Stabilität der Isomaltulose in Bier und Biermischgetränken zum Ziel. Hinsichtlich der
Komplexität unterscheidet sich diese Matrix deutlich vom bisher eingesetzten Modellmedium.
Als nahezu zuckerfreies Ausgangsbier wurde für die Dotierungsexperimente ein
kommerzielles Diätbier eingesetzt. Vor der Beimpfung des Diätbieres wurde mit Isomaltulose
eine Zuckerkonzentration von 22 g/l eingestellt. Die Inkubationszeit wurde im Vergleich zu
den Versuchen auf Basis des Modellmediums von sieben auf zehn Tage verlängert. Das mit
Isomaltulose versetzte Diätbier wurde mit folgenden Mikroorganismen beimpft:
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 50
• Laktobazillus brevis (DSM: 20054)
• Megasphaera cerevisiae (Wildstamm)
• Pedicoccus damnosus (DSM: 20331)
• Pectinatus frisingensis (DSM: 20465)
• Saccharomyces diastaticus (DSM 1104)
• Saccharomyces cerevisiae MJJ2
• Schizosaccharomyces pombe
In der anschließenden Zuckeranalyse konnten in den Ansätzen mit S. diastaticus, S. cerevisiae
MJJ2 sowie den verschiedenen bierschädlichen Bakterien keine Verwertung der Isomaltulose
oder weitere Zucker (z.B. als Spaltprodukte der Isomaltulose) nachgewiesen werden.
Demgegenüber ist die Spalthefe Schizosaccharomyces pombe auch in der Biermatrix in der
Lage, unter den gewählten Bedingungen die Isomaltulose zumindest teilweise zu verwerten.
Wie schon im Modellmedium beobachtet (Abbildung 12), ging die Abnahme der
Isomaltulosekonzentration mit der Generierung der Einfachzucker Fruktose und Glukose
einher. Allerdings wurden von Schizosaccharomyces pombe im festgelegten Zeitraum nur
20 % der angebotenen Isomaltulose metabolisiert. Die vorangegangenen Versuche mit dem
um die biereigenen Hemmfaktoren ergänzten Modellmedium resultierten hingegen in einem
vollständigen Umsatz des Ausgangszuckers (Tabelle 14).
Megasphaera cerevisiae war in keinem der Versuchs-Ansätze in der Lage, das Getränk
innerhalb des Untersuchungszeitraumes zu trüben. Möglicherweise ist der durch das
Säuerungsmittel im Limonadenanteil abgesenkte pH-Wert auf Werte unter 3,8 für die
ausbleibende Vermehrung dieses Bakteriums verantwortlich.
In den nachfolgenden Versuchen wurden mehrere Biermischgetränke auf der Basis
verschiedener Ausgangsbiere (siehe Kapitel 3.1.2) hergestellt. Dabei wurden im verwendeten
Limonadenanteil die Süßmittel (Saccharose, Isomaltulose und eine Süßstoffmischung)
variiert. Die hergestellten Biermischgetränke wurden anschließend mit verschiedenen
Mikroorganismen inkubiert. Im Verlauf der Lagerung wurde die Trübungszunahme als Maß
für den mikrobiologischen Verderb bestimmt. Im vorliegenden Experiment stellt das Getränk
„Diätbier als Basis, mit Süßstoff-gesüßter Limonade“ gleichsam eine Art „Nullprobe“ dar, da
in diesem Getränk keine verwertbaren Kohlenhydrate vorhanden sind.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 51
Die Ausgangstrübung der nicht beimpften Biermischgetränke war vernachlässigbar (siehe
3.1.2.2). Die zu Beginn der Messreihe aufgenommenen Trübungswerte entstanden durch die
zugegebene Menge an Mikroorganismen.
Nach Beimpfung mit Saccharomyces diastaticus und anschließender anaerober Inkubation bei
28 °C zeigten die mit den verschiedenen Süßungsmitteln versetzten Biermischgetränke auf
Pilsener Basis eine deutlich unterschiedliche Trübungsentwicklung (Tabelle 15).
Tabelle 15: Vermehrung von Hefen in mit unterschiedlichen Süßstoffen angesetzten Biermischgetränken. Die Inkubation erfolgte anaerob für 14 Tage bei 28°C. „+++“ bedeutet sehr gute Vermehrung, „++“ gute Vermehrung, „+“ geringe Vermehrung, „-“ bedeutet keine Vermehrung. Grau hervorgehoben ist jeweils die Süßungsart mit der besten Vermehrung. Vermehrung bei angegebenen Süßstoffen Mikroorganismus Getränk
basierend auf Isomaltulose Saccharose Süßstoff-
mischung Saccharomyces diastaticus
Pilsener + +++ ++
Saccharomyces diastaticus
Diätbier - +++ -
Saccharomyces diastaticus
Alkoholfreiem Bier
++ +++ +++
Saccharomyces diastaticus
Bockbier +++ +++ +++
Saccharomyces cerevisiae MJJ2
Pilsener + +++ -
Saccharomyces cerevisiae MJJ2
Diätbier ++ +++ -
Saccharomyces cerevisiae MJJ2
Alkoholfreiem Bier
++ +++ +
Saccharomyces cerevisiae MJJ2
Bockbier +++ +++ +++
Schizosaccharomyces pombe
Pilsener - - -
Schizosaccharomyces pombe
Diätbier - - -
Schizosaccharomyces pombe
Alkoholfreiem Bier
- + -
Schizosaccharomyces pombe
Bockbier ++ +++ +++
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 52
Im Mischgetränk, dessen Limonadenanteil mit Saccharose gesüßt wurde, stieg die Trübung
bereits am zweiten Tag nach Kulturbeginn auf das messbare Maximum von 20 EBC-
Einheiten an. Die Trübung im Ansatz mit Süßstoffsüßung erreichte am zehnten Tag das
Maximum, während im mit Isomaltulose gesüßten Ansatz im betrachteten Zeitraum von
vierzehn Tagen der Trübungswert nur knapp 5 EBC-Einheiten überschritt.
Ein anderes Bild zeigte sich, wenn Diätbier als Ausgangsbier für die Herstellung der
Biermischgetränke eingesetzt wurde. Während Pilsener Bier in der Regel noch messbare
Anteile an verwertbaren Kohlenhydraten in Form von Dextrinen enthält, ist der Gehalt in
Diätbieren aufgrund der Vorgaben der Diätverordnung auf 0,15 g/100 ml begrenzt. In diesem
Experiment führte nur die Beimischung von Saccharose zu einer deutlichen
Trübungszunahme, während die Hefevermehrung sowohl nach Zugabe der Süßstoffmischung
als auch von Isomaltulose völlig ausblieb.
S. diastaticus fehlt offensichtlich die enzymatische Ausstattung zur Nutzung dieser
Süßungsmittel als Lebensgrundlage. Die Trübungszunahme im Ansatz mit Pilsener als
Ausgangsbier beruhte demnach auf der Metabolisierung der in dieser Matrix verfügbaren
Restdextrine.
Die schnellste Trübungszunahme mit Erreichen eines Wertes von nahezu 20 EBC-Einheiten
bereits sechs Tage nach Inokulation war im mit der Süßstoffmischung gesüßten
Biermischgetränk zu beobachten. Dies überrascht insofern, als dass sich Schizosaccharomyces
pombe wohl unabhängig vom Süßungsmittel ausschließlich auf der Grundlage der
Kohlenhydrate vermehrt, die im Ausgangsbier vorhanden sind. Der Einsatz von Isomaltulose
bewirkt im Vergleich mit den anderen Süßungsmitteln einen leicht verzögerten Verderb des
Getränkes. In allen Fällen wurde im betrachteten Zeitraum der Maximalwert der Trübung
innerhalb weniger Tage erreicht.
4.1.3 Bombagenbildung in den Biermischgetränkflaschen nach Kontamination mit den Testmikroorganismen
Die Bildung von Bombagen ist neben dem Auftreten von Trübungen ein weiterer wichtiger
Indikator für den mikrobiellen Verderb von Getränken. Daher wurden die in den
vorangegangenen Abschnitten beschriebenen Versuchsreihen um die Erfassung der
Formveränderung der eingesetzten Kulturgefäße ergänzt.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 53
Es handelt sich hierbei um verschlossene 0,5 Liter PET-Flaschen, die sich bei
Gasentwicklung im Innenraum ausdehnen können. Als Messgröße für die Deformation der
Flaschen diente die Ausdehnung in Längsrichtung (Veränderung der Höhe), die Verschiebung
des Schulteransatzes und die Ausdehnung in Querrichtung (Veränderung des Durchmessers).
Exemplarisch wird hier die Veränderung des Durchmessers bei einer Kontamination mit S.
diastaticus dargestellt (Abbildung 13).
Die PET-Flaschen, die mit den saccharosegesüßten Biermischgetränken gefüllt sind,
verändern deutlich ihre Form. Bei der Verwendung von Isomaltulose bzw. der
Süßstoffmischung treten dagegen lediglich sehr leichte Veränderungen auf. Nur deutliche
Veränderungen des Durchmessers von mehr als 5 % gegenüber dem Originalmaß werden als
Bombage gewertet.
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Pilsener Diät Alkfr. Pilsener Doppelbock
Dur
chm
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r-Ver
ände
rung
[%]
Abbildung 13: Veränderung des Durchmessers in Prozent gegenüber der mit den Biermischgetränken befüllten Flaschen ohne Inkubation und nach Inkubation mit Saccharomyces diastaticus (14 Tage, 28 °C, anaerob)
Bei dem identischen Test der Biermischgetränke mit bakteriellen Kontaminanten konnte
keine vergleichbare Größenveränderung der eingesetzten PET-Flaschen beobachtet werden.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 54
4.2 Bierherstellung unter Verwendung von Isomaltulose
Das folgende Kapitel befasst sich mit der Herstellung verschiedener isomaltulosehaltiger
Getränke sowie deren Bewertung unter sensorischen und ausgewählten chemisch-technischen
Gesichtspunkten.
Die im Folgenden beschriebenen Studien sollen Aufschluss darüber geben, ob der Zusatz von
Isomaltulose den Fermentationsprozess bei der Bierherstellung beeinflusst. Vor dem
Hintergrund der angestrebten Nutzung der Isomaltulose im Brauprozess müssen mögliche
Veränderungen sowohl des Gärverlaufs als auch der Zusammensetzung des fertigen
Produktes erfasst werden.
4.2.1 Vergärung von isomaltulosehaltigen Modellwürzen
Um die Auswirkungen einer möglichen Verstoffwechselung von Isomaltulose durch
Brauereihefen untersuchen zu können, wurde ein flüssiges Modellmedium mit einem
Extraktgehalt von 12 % entwickelt. Als Zuckeranteil in diesem Medium wurde zunächst
ausschließlich Maltose verwendet. In weiteren hierauf aufbauenden Medien wurde die
Maltose in Schritten von 25 %, 50 %, 75 % und 100 % durch Isomaltulose ersetzt.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 55
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ohne Isomaltulose 25 % Isomaltulose 50 % Isomaltulose75 % Isomaltulose 100 % Isomaltulose
Abbildung 14: Extraktabnahmekurven (scheinbarer Extrakt) bei der Vergärung der Modellwürzen durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 (20 °C, drucklose, nicht gerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung)
Die Vergärung der Modellwürzen durch die untergärige Brauereihefe S. carlsbergensis MJJ11
erfolgte bei 20 °C in offenen, nicht gerührten Ansätzen. Auf der Grundlage der
Extraktabnahme über einen Zeitraum von bis zu 25 Tagen wurde der Gärverlauf in den
verschiedenen Medien täglich erfasst und dokumentiert (Abbildung 14).
Innerhalb der ersten Tage nach Anstellen war die Extraktabnahme in allen Modellwürzen, die
Maltose enthielten, nahezu identisch. Interessanterweise erreichten aber die Versuchsansätze
mit 50 % und 75 % Isomaltulose im Zuckeranteil die Endvergärung bereits nach etwa 7 bzw.
9 Tagen, das heißt, nach dieser Zeit veränderten sich die Extraktwerte nicht mehr.
Demgegenüber war in den Versuchsansätzen, die frei von Isomaltulose waren oder deren
Zuckeranteil nur zu 25 % aus Isomaltulose bestand, ein vollständiges Vergären des Zuckers
erst nach mehr als drei Wochen erkennbar.
Der über den Beobachtungszeitraum nahezu unveränderte Extraktgehalt der reinen
Isomaltulosewürze konnte nicht überraschen, da nach den bereits durchgeführten Versuchen
bekannt war, dass dem gewählten Hefestamm die Fähigkeit zur Metabolisierung von
Isomaltulose fehlt.
Der Extraktanteil, der vergoren wurde, entsprach dabei in guter Näherung dem jeweiligen
Maltoseanteil der eingesetzten Würzen.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 56
Dies traf auch für den Ansatz zu, dessen Zuckeranteil zu 25 % von Isomaltulose dargestellt
wurde; allerdings benötigte die Hefe hier etwas länger, um sämtliches angebotenes Substrat
zu verwerten. Der zeitliche Gärverlauf der Würze mit 75 % Maltose im Zuckeranteil
entsprach damit weitgehend dem der isomaltulosefreien Versuchswürze.
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ohne Isomaltulose 25 % Isomaltulose 50 % Isomaltulose75 % Isomaltulose 100 % Isomaltulose
Abbildung 15: Extraktabnahmekurven (scheinbarer Extrakt) bei der Vergärung der Modellwürzen durch Saccharomyces cerevisiae MJJ2 (20 °C, drucklose, nicht gerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung) Die in Abbildung 15 dargestellten Gärversuche auf der Basis der Modellwürzen bestätigten
die in Vorversuchen gefundene Eigenschaft des Stammes S. cerevisiae MJJ2, Isomaltulose
verwerten zu können, nicht: Ein deutlicher Hinweis auf fehlende Isomaltulose-Verwertung ist
die Tatsache, dass die Extraktwerte nach Vergärung des Maltoseanteils konstant bleiben.
Die Rezeptur des Modellmediums scheidet als Ursache für diese überraschende Beobachtung
jedoch aus. Im gleichen Medium ist die Vergärung der Isomaltulose durch
Schizosaccharomyces pombe nämlich möglich.
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ohne Isomaltulose 25 % Isomaltulose 50 % Isomaltulose75 % Isomaltulose 100 % Isomaltulose
Abbildung 16: Extraktabnahmekurven (scheinbarer Extrakt) bei der Vergärung der Modellwürzen durch Schizosaccharomyces pombe (20 °C, drucklose, nicht gerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung)
Im Gegensatz zu den zuvor untersuchten Gärungen mit Saccharomyces-Hefen nahmen in
diesem Fall alle Extraktverlaufskurven kontinuierlich ab (Abbildung 16). Dies gilt auch für
die Würze, deren Zuckeranteil zu 100 % aus Isomaltulose bestand. In der graphischen
Darstellung wird sehr deutlich, dass zunehmende Isomaltuloseanteile in der Würze eine
Verzögerung der Gärung zur Folge haben. Offensichtlich verfügt Schizosaccharomyces
pombe zwar über die genetischen Voraussetzungen, Isomaltulose zu metabolisieren, die
zugrundeliegende Enzymkinetik unterscheidet sich jedoch deutlich vom zügigen Umsatz der
Maltose.
Die fermentierten Proben wurden nach Erreichen der Endvergärung hinsichtlich
verschiedener Aromakomponenten analysiert. Veränderungen des Aromaprofils, die eindeutig
auf die Verwendung der Isomaltulose zurückzuführen waren, konnten nicht festgestellt
werden.
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100 % Isomaltulose Abbildung 17: Extraktabnahmekurve (scheinbarer Extrakt) bei der Vergärung der 100 % Isomaltulose-Modellwürze durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 (20 °C, drucklose, nicht gerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung) Die in Abbildung 11 dargestellten Gärverläufe hatten bereits gezeigt, dass der Stamm S.
carlsbergensis MJJ11 über einen Zeitraum von 17 Tagen den angebotenen Extrakt in Form
der Isomaltulose nicht verwerten kann. Wird die Extraktkonzentration im Ansatz jedoch über
diesen Zeitraum hinaus ermittelt, so ergibt sich ein anderes Bild (Abbildung 17). Zu Beginn
des erweiterten Erfassungszeitraumes begann eine allmähliche Extraktabnahme, die erst 38
Tage nach Start des Gärungsexperimentes keine Fortsetzung mehr fand.
Aber auch zu diesem Zeitpunkt war die im Ansatz vorhandene Isomaltulose noch nicht
vollständig verwertet. Das leichte Wiederansteigen des Extraktwertes zum Ende des
Gärverlaufes ist gegebenenfalls in einer verstärkt einsetzenden Zellautolyse der Hefe
begründet. (Anmerkung: Wie in Kapitel 3 beschrieben, wurde durch mikroskopische
Kontrolle sichergestellt, dass keine Kontaminationen mit Fremdorganismen vorlagen, die für
die beschriebenen Phänomene hätten verantwortlich sein können).
Der beschriebene Gärverlauf könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich S. carlsbergensis
MJJ11 an die angebotene Isomaltulose adaptiert hat. Aus dieser Interpretationsmöglichkeit
heraus wurden weitere Versuchsreihen unternommen. Nach Abschluss der dargestellten
Gärversuche wurden die Hefen geerntet und frisches Medium gleicher Zusammensetzung
hiermit erneut angestellt (diese Praxis wird im Brauereiwesen „Wiederanstellen“ genannt).
Auf die Würzen mit 25 % und 75 % Isomaltulose am Zuckeranteil wurde im Rahmen dieser
Experimente verzichtet.
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ohne Isomaltulose 50 % Isomaltulose 100 % Isomaltulose Abbildung 18: Extraktabnahmekurven (scheinbarer Extrakt) bei der Vergärung der Modellwürzen durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ11, wiederangestellt (20 °C, drucklose, nicht gerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung)
Die Gärverläufe über einen Erfassungszeitraum von 41 Tagen nach Wiederanstellen sind in
Abbildung 18 dargestellt. Gegenüber den mit Reinzuchthefe des Stammes S. carlsbergensis
MJ11 beimpften Modellwürzen können nur im Falle des gemischten Zuckerangebotes leichte
Veränderungen in Bezug auf die Isomaltuloseverwertung beobachtet werden.
Zwar lief auch in diesem Fall die Vergärung im Vergleich zur reinen Maltosewürze mit einer
zeitlichen Verzögerung ab, aber nach Beendigung der Gärung lag ein deutlich geringerer
Restextraktgehalt vor als im Ansatz mit der Reinzuchthefe. S. carlsbergensis MJJ11 konnte
die Isomaltulose somit wiederum nicht vollständig verwerten. Bei Erreichen der
Endvergärung wurden noch knapp vier Gewichtsprozent Gesamtextrakt in der Lösung
gemessen. Die Isomaltulose wurde in diesem Versuchsansatz mit gemischtem Extrakt ebenso
nur teilweise verstoffwechselt wie im Ansatz mit der reinen Isomaltulosewürze.
Eine deutliche Extraktabnahme trat nach etwa 17 – 18 Tagen ein, ähnlich wie im
Versuchsansatz mit der nicht adaptierten Hefe. Allerdings wurde auch hier ein niedrigerer
Extraktwert bei Endvergärung erreicht. Wiederum war die Hefe nicht schneller bei der
Extraktverwertung, sie war aber in der Lage, etwas höhere Anteile der angebotenen
Isomaltulose zu metabolisieren.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 60
Eine Verschlechterung der Extraktverwertung ist hingegen bei der reinen Maltoselösung zu
erkennen. Eine insgesamt langsame, schleppende und nicht der typischen
Hefevermehrungskinetik entsprechende Extraktabnahmekurve war zu verzeichnen, die auf
einem deutlich höheren Extraktniveau zum Erliegen kam als in den Reinzuchtansätzen.
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ohne Isomaltulose 50 % Isomaltulose 100 % Isomaltulose Abbildung 19: Extraktabnahmekurven (scheinbarer Extrakt) bei der Vergärung der Modellwürzen durch Saccharomyces cerevisiae MJJ2, wiederangestellt (20 °C, drucklose, nicht gerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung)
Ein völlig anderes Gärverhalten zeigt die Hefe S. cerevisiae MJJ2 nach dem Wiederanstellen.
Die Modellwürze, deren Zuckeranteil je zur Hälfte aus Isomaltulose und Maltose bestand,
wurde nahezu vollständig vergoren. Auch wenn die Endvergärung erst mit einer zeitlichen
Verzögerung von acht Tagen erreicht wurde, so lag der gemessene Extrakt dennoch nicht
höher als der der reinen Maltosewürze. Auch in der wiederangestellten Würze, in welcher der
Hefe lediglich Isomaltulose angeboten wurde, konnte zwischen den Gärtagen 8 und 25 eine
kontinuierliche Extraktabnahme festgestellt werden. Die in Würze angezüchtete
Reinzuchthefe dieses Stammes war dagegen über einen Zeitraum von 16 Tagen nicht zu einer
Isomaltulosemetabolisierung fähig (sieheAbbildung 15).
Abbildung 20 zeigt die Extraktverläufe nach Wiederanstellen der drei verschiedenen
Modellwürzen mit Schizosaccharomyces pombe.
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ohne Isomaltulose 50 % Isomaltulose 100 % Isomaltulose Abbildung 20: Extraktabnahmekurven (scheinbarer Extrakt) bei der Vergärung der Modellwürzen durch Schizosaccharomyces pombe, wiederangestellt (20 °C, drucklose, nicht gerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung)
Schizosaccharomyces pombe zeigte keine signifikanten Veränderungen im Gärverhalten nach
dem Wiederanstellen. Es wurde lediglich ein im Vergleich zum Ansatz mit der Reinzuchthefe
früherer Beginn der Extraktabnahme festgestellt. Isomaltulose kann von Schizosaccharomyces
pombe innerhalb von 31 Tagen nach Wiederanstellen nicht vollständig vergoren werden. Der
verbliebene Restextrakt lag mit etwa 1,8 % fast doppelt so hoch wie der einer durch
Schizosaccharomyces pombe endvergorenen Maltosewürze.
Auch aus den wiederangestellten Würzen wurden nach Abschluss der Gärversuche die oben
bereits dargestellten Schlüsselparameter und Gärungsnebenprodukte bestimmt. Für die
betrachteten Hefen gilt, wie bereits zuvor beschrieben, dass sich keine eindeutigen
zuckerabhängigen Charakteristika hinsichtlich des Spektrums der Gärungsnebenprodukte
identifizieren lassen (Daten siehe Anhang).
4.2.2 Vergärung von Malzwürzen mit Isomaltulose
Um die Auswirkungen des Zusatzes zu Würze und Bier zu untersuchen, wurde eine
herkömmliche Bierwürze (Pilsener Typ, Anstellwürze) mit Isomaltulose versetzt.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 62
Hierzu wurde ein Teil der Würze so mit Isomaltuloselösung versetzt, dass 25 % des
ursprünglichen Extraktgehaltes aus Isomaltulose bestanden.
Sowohl die Ausgangswürze als auch die mit Isomaltulose teilsubstituierte Würze wurden vor
der Vergärung durch verschiedene Hefen einer umfassenden Analyse unterzogen (Tabelle
16). Tabelle 16: Würzeanalyse vor und nach Versetzen mit Isomaltulose
Würze original Würze 25 % Isomaltulose Extraktgehalt [Gew%] 11,16 11,33 Extrakt, scheinbar, endvergoren [Gew%] 1,93 4,2 Endvergärungsgrad, scheinbar [GewVol-%] 83,3 62,6 pH 5,36 5,2 Farbentiefe [EBC] 8,6 6,4 Bittereinheiten [BE] 48,1 31,6 Gesamtstickstoff [ppm] 969 655 Freier Aminostickstoff [ppm] 175 124 Zink [ppm] 0,17 0,15 DMS [ppb] 30 20 DMS-Vorstufe [ppb] 116 86
Die analysierten Parameter zeigen im Vergleich der beiden Würzen zum Teil deutlich von-
einander abweichende Werte. Die klaren Unterschiede hinsichtlich des Extraktgehaltes und
der erreichten Endvergärung sind durch eine fehlende oder schwache Umsetzung der
Isomaltulose durch die verwendete Laborhefe zu erklären. Dagegen begründen sich die
gegenüber der Ausgangswürze herabgesetzten Werte für Stickstoff, DMS, Bittereinheiten und
die übrigen Parameter durch die Verdünnung mit Wasser vor der Isomaltulosezugabe.
Die Ausprägung der Fähigkeit zur Isomaltulosevergärung diente als Entscheidungskriterium
für die Auswahl der in den folgenden Experimenten eingesetzten Hefestämme. In den
Vorversuchen hatten sich Saccharomyces cerevisiae MJJ2 und Schizosaccharomyces pombe
als gute Isomaltuloseverwerter erwiesen. Demgegenüber konnte bei Saccharomyces
carlsbergensis MJJ11 und Saccharomyces cerevisiae MJJ25 diese Fähigkeit nicht festgestellt
werden.
In Abbildung 21 ist exemplarisch der Gärverlauf mit Saccharomyces carlsbergensis MJJ11
dargestellt. Die Versuchsgärungen mit anderen Hefen und in weiteren Ansätzen zeigten
jeweils vergleichbare Verläufe in Bezug auf die Differenz im Vergärungsgrad.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 63
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ohne Isomaltulose 25 % Isomaltulose Abbildung 21: Extraktabnahme der Würzen mit und ohne Isomaltulose bei Vergärung mit Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 (scheinbarer Extrakt) (12 °C, drucklose, ungerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung)
4.2.3 Herstellung von isomaltulosehaltigem, alkoholreduziertem Bier
Im folgenden Abschnitt wird der Einfluss der Isomaltulose auf ein alkoholreduziertes Bier
beschrieben. Dieses Bier wurde auf der Basis einer Würze mit einem Stammwürzegehalt von
rd. 7 % hergestellt (Anhang, Tabelle 52). Nach der Vergärung, Reifung und Filtration wurde
das daraus hergestellte Bier analysiert (Tabelle 17).
Tabelle 17: Analysenwerte des alkoholreduzierten Bieres hergestellt aus 7 %iger Würze, versetzt mit 20 g/l Isomaltulose Stammwürzegehalt (berechnet) [Gew%] 8,44 Restextraktgehalt, wirklich [Gew%] 3,81 Alkoholgehalt [Vol%] 2,99 Bittereinheiten [BE] 26,5 Farbe [EBC] 5,8 Schaumhaltbarkeit (NIBEM) [s] 255 Freier Aminostickstoff [ppm] 20 pH-Wert 4,2
Mit knapp 4 Gewichtsprozenten realem Restextrakt lag in diesem Bier ein Wert vor, der in
etwa dem von normalen Vollbieren entspricht und eine gute Vollmundigkeit erwarten lässt.
Anhand der bestimmten Werte für die Bittereinheiten, die Schaumhaltbarkeit und die Farbe
kann eine Einordnung dieses Bieres in die Kategorie heller Biere/Pilsener erfolgen.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 64
Während des Gärprozesses konnten im Vergleich zum mitgeführten Nullbier geringe
Unterschiede bei der Absenkung des pH-Wertes beobachtet werden. Die anfänglich
vorliegende Differenz im Extraktgehalt blieb über den gesamten Gärverlauf weitgehend
konstant (Abbildung 22).
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
0 1 2 3 4 5 6 7 8
Gärtage
Extra
ktge
halt
[Gew
%]
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
4,5
5,0
5,5
6,0
Extrakt Nullbier Extrakt mit Isomaltulose pH Nullbier pH mit Isomaltulose
pH-W
ert
Abbildung 22: Gärverlauf alkoholreduziertes Bier (scheinbarer Extrakt und pH-Wert), Nullbier = Bier ohne Isomaltulosezusatz (drucklose ungerührte Gärung, 12 °C), (Messwerte in Doppelbestimmung)
Zusätzlich wurde die Zuckerzusammensetzung des fertigen unter Isomaltulosezugabe
hergestellten Bieres mittels HPLC bestimmt.
Während das untersuchte Bier nur noch Spuren vergärbarer Zucker enthielt, konnte die
zugesetzte Isomaltulose im Vergleich zur eingesetzten Würze in einer um ca. 10 %
reduzierten Konzentration wiedergefunden werden (Abbildung 23). Die in einer
Konzentration von fast 5 g/l ebenfalls im Bier verbliebenen ‚Rest’-Zucker bestehen aus
verschiedenen, von der eingesetzten Hefe nicht vergärbaren Dextrinen.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 65
0
5
10
15
20
25
Fruktos
e
Glukos
e
Sacch
arose
Isomalt
ulose
Maltos
e
Maltotr
iose
Rest
Gesam
t
Gesam
t ohn
e Iso
maltulo
se
Zuck
er [g
/l]
Abbildung 23: Zuckerspektrum des alkoholreduzierten Bieres (HPLC, Genauigkeit 0,1 mg/l) hergestellt aus 7 %iger Würze, versetzt mit 20 g/l Isomaltulose; die Gärung erfolgte mit der Hefe Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 (Messwerte in Doppelbestimmung) Abschließend wurden die beiden alkoholreduzierten Biere vergleichend verkostet, wobei das
Bier mit dem Zusatz von Isomaltulose in Vollmundigkeit und Gesamteindruck besser
bewertet wurde als das Vergleichsbier.
Die Zugabe der von den herkömmlichen Brauhefen nicht vergärbaren Isomaltulose bereits im
Sudhaus eröffnet dem Brauer demnach die Möglichkeit, alkoholreduzierte Biere mit für
diesen Biertyp ungewöhnlich ausgeprägter Vollmundigkeit herzustellen.
4.2.4 Herstellung von isomaltulosehaltigem Diätbier
Die Versuchsreihe wurde mit der Herstellung eines isomaltulosehaltigen Diätbieres
fortgesetzt. Sollte sich das im vorangegangenen Abschnitt hergestellte Getränk durch einen
niedrigen Alkoholgehalt auszeichnen, so liegt im für Diabetiker geeigneten Bier das Ziel auf
einem möglichst geringen Kohlenhydratanteil. Die eingesetzte Ausgangswürze entspricht mit
einem Stammwürzegehalt von 7 % der für die Herstellung des alkoholreduzierten Bieres. Das
Maischprogramm wurde allerdings so gewählt, dass die amylolytischen Enzyme die Stärke
möglichst vollständig zu vergärbaren Zuckern abbauen, die in der anschließenden Gärung von
der Hefe metabolisiert werden können.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 66
In der Ausschlagwürze mit Isomaltulosezugabe war der Zucker in einer Konzentration von 2
g/100 ml fünf Minuten vor dem Kochende dem Ansatz beigemischt worden. Die Isomaltulose
bewirkte, wie schon in der Würze zur Herstellung des alkoholreduzierten Bieres beobachtet,
eine leichte Absenkung des pH-Wertes sowie eine etwas dunklere Farbe (Anhang, Tabelle
52). Im fertigen isomaltulosehaltigen Diätbier sind die erwartet niedrigen Analysenwerte für
den wirklichen Restextrakt und den Alkoholgehalt hervorzuheben (Tabelle 18).
Tabelle 18: Analysenwerte Diätbier hergestellt aus 7 %iger Würze, versetzt mit 20 g/l Isomaltulose Stammwürzegehalt (berechnet) [Gew%] 8,25 Restextraktgehalt, wirklich [Gew%] 2,8 Alkoholgehalt [Vol%] 3,41 Bittereinheiten [BE] 22,9 Farbtiefe [EBC] 6,4 Schaumhaltbarkeit (NIBEM) [s] 227 Freier Aminostickstoff [ppm] 28 pH-Wert 3,8
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
0 1 2 3 4 5 6 7
Gärtage
Ext
rakt
geha
lt [G
ew%
]
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
4,5
5,0
5,5
6,0
Extrakt Nullbier Extrakt Palatinosebier pH Nullbier pH Palatinosebier
pH-W
ert
Abbildung 24: Gärverlauf diabetikergeeignetes Bier (scheinbarer Extrakt und pH-Wert), Nullbier = Bier ohne Isomaltulosezusatz (drucklose Gärung, 12 °C, Messwerte in Doppelbestimmung) ; die Gärung erfolgte mit der Hefe Saccharomyces carlsbergensis MJJ11
Abbildung 24 zeigt den Gärverlauf des Diätbieres mit und ohne Isomaltulosezusatz. In
weitgehender Übereinstimmung mit dem Gärverlauf des alkoholreduzierten Bieres
(Abbildung 22) verliefen die Extraktkurven beider Ansätze nahezu parallel.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 67
Am fünften Gärtag erreichte der scheinbare Extraktgehalt des Versuchs ohne Isomaltulose
den Nullwert. Da die zugesetzte Isomaltulose nicht vergoren werden konnte, endete die
Extraktabnahme in der isomaltulosehaltigen Würze bei einem Wert für den scheinbaren
Extrakt knapp unter 2 %. Die Veränderung des pH-Wertes blieb in der isomaltulosehaltigen
Würze wiederum unauffällig, auch wenn der pH-Wert des Gäransatzes mit Isomaltulose im
Gesamtverlauf etwas unter dem Vergleichswert lag.
Auch vom fertigen Diätbier wurde die Zuckerzusammensetzung mittels HPLC bestimmt.
0
5
10
15
20
25
Fruktos
e
Glukos
e
Sacch
arose
Isomalt
ulose
Maltos
e
Maltotr
iose
Rest
Gesam
t
Gesam
t ohn
e Iso
maltulo
se
Zuck
er [g
/l]
Abbildung 25: Zuckerspektrum des Diätbieres (HPLC, Genauigkeit 0,1 mg/l) hergestellt aus 7 %iger Würze, versetzt mit 20 g/l Isomaltulose; die Gärung erfolgte mit der Hefe Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 (Mittelwerte aus Doppelbestimmung)
Wie aus Abbildung 25 ersichtlich, war die Isomaltulose im fertigen Produkt in einer um 3 g/l
geringeren Konzentration vorhanden als in der dotierten Würze. Vergärbare Kohlenhydrate
konnten nicht nachgewiesen werden, und auch die Restkohlenhydrate, ohne Isomaltulose,
wurden nur in geringen Mengen von etwa 3 g/l gefunden. Alle Kohlenhydrate außer der
Isomaltulose blieben in ihrer Summe deutlich unter den Konzentrationen, die nach der
Diätbierverordnung gestattet sind.
In der sensorischen Bewertung wurde dem Diätbier mit Isomaltulose im Gegensatz zum
Vergleichsbier eine höhere Vollmundigkeit zugesprochen.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 68
Diese entsprach dem Idealwert 3 und wirkte sich positiv auf die Gesamtqualität aus.
Bezüglich der weiteren Parameter hatte die Isomaltulose einen nur geringen Einfluss auf die
Beurteilung. Geringfügig höhere Bewertungen erhielt das isomaltulosehaltige Diätbier in den
Kategorien „malzig“, „würzeartig“ und süß.
4.2.5 Herstellung von isomaltulosehaltigem Malztrunk
Zur Herstellung eines isomaltulosehaltigen Malztrunkes wurde von einer Würze mit einem
Stammwürzegehalt von etwa 5,5 °Plato ausgegangen. Dieser Wert wurde durch die Zugabe
von ca. 7 g Isomaltulose pro 100 ml auf rd. 12 °P erhöht, die Würze schließlich mit
Zuckerkulör eingefärbt und anschließend mit der Hefe Saccharomyces carlsbergensis MJJ11
vergoren. In Tabelle 19 sind die Ergebnisse der Bieranalyse dargestellt.
Tabelle 19: Bieranalyse des Malztrunks unter Einsatz einer 5,5 %igen Stammwürze, versetzt mit 70 g/l Isomaltulose; die Gärung erfolgte mit der Hefe Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 Stammwürzegehalt (berechnet) [Gew%] 12,13 wirklicher Extraktgehalt [Gew%] 11,78 Alkoholgehalt [Vol%] 0,2 Bittereinheiten [BE] 8 Farbe [EBC] 180 Schaumhaltbarkeit 193 Freier Aminostickstoff [ppm] 96
Der wirkliche Extraktgehalt des hergestellten Malztrunkes lag mit 11,78 % nur wenig unter
dem Extrakt der Ausschlagwürze. Auf Grund des geringen Alkoholgehaltes von 0,2 %
Volumenprozent ist die Klassifizierung des Malztrunkes in die Gruppe alkoholfreier Getränke
erlaubt.
Eine Darstellung der Zuckeranalyse lässt erkennen, dass die Zuckerfraktion des fertigen
Malztrunkes zu über zwei Dritteln aus Isomaltulose besteht (Abbildung 26).
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 69
Isomaltulose67%
Maltose27%
Maltotriose2%
Fruktose2%
Glukose2%
Saccharose0%
Abbildung 26: Zusammensetzung des Zuckeranteils des fertigen Malztrunkes (HPLC, Genauigkeit 0,1 mg/l); hergestellt unter Einsatz einer 5,5 %igen Stammwürze, versetzt mit 70 g/l Isomaltulose; die Gärung erfolgte mit der Hefe Saccharomyces carlsbergensis MJJ11
4.3 Analytische und sensorische Bewertung der entwickelten Gärgetränke
4.3.1 Einfluss der Isomaltulose auf die Bildung von Gärungsnebenprodukten
Nach Abschluss der Vergärung durch unterschiedliche Hefen (siehe Kapitel 4.2.2) wurde aus
allen Ansätzen (Ausgangswürzen sind dargestellt in Tabelle 16) ein repräsentatives Spektrum
an Gärungsnebenprodukten bestimmt (Tabelle 20).
Tabelle 20: Gärungsnebenprodukte nach Vergärung der Würzen mit und ohne Isomaltulose
Gärungs-nebenprodukt
[ppm]
Saccharomyces carlsbergensis
MJJ11
Saccharomyces cerevisiae....
MJJ25
Schizo-saccharomyces
pombe
Saccharomyces cerevisiae
MJJ2 O.I. M.I. O.I. M.I. O.I. M.I. O.I. M.I.
Acetaldehyd 7,9 5,4 9,8 3,9 4,3 6,6 8,8 8,4 Ethylacetat 15 11 25 15 15 13 32 24 n-Propanol 15 13 8,7 9,6 14 11 12 8,8 i-Butanol-1 18 17 7,3 11 8,6 6,1 18 18
i-Amylacetat-1 0,79 0,41 1,3 0,57 0,72 0,38 3,2 2,2 2m-Butanol-1 16 13 7,2 8,3 9,8 7,5 13 11 3m-Butanol-1 51 45 26 29 41 34 52 40 Phenylethanol 23 24 5,5 8,4 15 12 8,9 8
Phenylethylacetat 0,61 < 0,3 0,37 0,38 < 0,3 < 0,3 0,44 < 0,3 Summe HAA 100 88 49,2 57,9 73,4 58,6 95 77,8
Erläuterung: O.I. = Ohne Isomaltulosezugabe, M.I. = Mit Isomaltulosezugabe
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 70
Tendenziell bildeten die Hefen in den Versuchsansätzen ohne Isomaltulose in der Summe
etwas mehr höhere aliphatische Alkohole (HAA). Das verwundert nicht, da in den
isomaltulosehaltigen Ansätzen eine höhere Konzentration nicht bzw. schwer vergärbarer
Zucker vorliegt. Die somit reduzierte Gäraktivität sollte von einer ebenfalls herabgesetzten
Synthese von Gärungsnebenprodukten begleitet sein. Den ermittelten Daten kann jedoch nicht
entnommen werden, dass durch die Isomaltulosezugabe das Spektrum an gebildeten
Gärungsnebenprodukten charakteristisch verändert wird.
Im Rahmen der Messung der Gärungsnebenprodukte wurden auch die gebildeten vicinalen
Diketone erfasst. Abbildung 27 zeigt deutlich, dass in den verdünnten und mit Isomaltulose
versetzten Würzen geringere Mengen an Diacetyl gebildet wurden als in den
Ursprungswürzen. Wegen der Bedeutung der vicinalen Diketone für den Brauprozess sind
hier nur Brauereihefen betrachtet worden.
0,00
0,05
0,10
0,15
0,20
0,25
0 %Isomaltulose
25 %Isomaltulose
0 %Isomaltulose
25 %Isomaltulose
0 %Isomaltulose
25 %Isomaltulose
Saccharomyces carlsbergensisMJJ 11
Saccharomyces cerevisiae MJJ25
Saccharomyces cerevisiae MJJ 2
[ppm
]
Gesamtdiacetyl [ppm] Gesamt-Pentandion [ppm] Abbildung 27: Gebildete Mengen an vicinalen Diketonen in den Würzen mit und ohne Isomaltulose nach Vergärung durch die drei betrachteten Saccharomyces-Hefen (Mittelwerte aus Doppelbestimmung)
Diese Ergebnisse legen einen Zusammenhang zwischen Isomaltulosezusatz in die Würze und
den gebildeten vicinalen Diketonen nahe. Im folgenden Abschnitt wird eine Versuchsreihe
beschrieben, die der Verifizierung dieser Beobachtung dienen soll. Ausgehend von einem
Pilsener Malz wurden unter Zugabe definierter Mengen an Isomaltulose unabhängige
Kongressmaischen hergestellt.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 71
Die gewonnenen Würzen wurden anschließend mit verschiedenen Hefen vergoren. Nach einer
einwöchigen Gärzeit wurden jeweils die Diacetylwerte bestimmt (Abbildung 28).
0,00
0,02
0,04
0,06
0,08
0,10
0,12
0,14
0,16
MJJ 11 MJJ 10 MJJ 42 MJJ 18 MJJ 15 Mittelwert
Dia
cety
lgeh
alt [
ppm
]
Nullprobe 3 g Isomaltulose Zugabe 6g Isomaltulose Zugabe Abbildung 28: Screening Diacetylbildung, Fermentation von Kongresswürzen, (7 Tage bei 20 °C, drucklos), Vergleich Nullprobe (Kongresswürze ohne Isomaltulosezusatz) mit Zugaben an Isomaltulose von 3 g/l und 6 g/l zum Maischbeginn (Mittelwerte aus Doppelbestimmung)
Unabhängig vom eingesetzten Hefestamm führte der Zusatz von 3 g/l Isomaltulose in jedem
Experiment zu einer deutlichen Verminderung der Diacetylgehalte im Vergleich zur
undotierten Ausgangswürze. Ein weniger einheitliches Bild zeigt sich, wenn die
Ausgangswürze mit der doppelten Isomaltulosemenge versetzt wurde. Während die
Vergärung durch den Hefestamm Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 mit 0,07 ppm in der
gleichen Diacetylkonzentration resultiert wie nach der Zugabe von 3 g/l, so führt bei den
anderen Stämmen die höhere Isomaltulosedosage wieder zu einer deutlichen Erhöhung der
Diacetylwerte. Die von den Stämmen S. carlsbergensis MJJ10 und S. cerevisiae MJJ18
vergorenen Würzen mit 6 g/l Isomaltulose zeigten jeweils gleiche Diacetylgehalte wie der
unbehandelte Vergleichsansatz. Bei den Versuchen mit den Hefestämmen S. carlsbergensis
MJJ42 und S. cerevisiae MJJ15 wurde der Referenzwert sogar übertroffen.
Die dargestellten Ergebnisse legen nahe, dass der diacetylreduzierende Effekt in Abhängigkeit
von der eingesetzten Isomaltulosekonzentration steht. Im vorliegenden Versuch konnte nur in
dem Ansatz, der eine Isomaltulosekonzentration von 3 g/l aufweist, nach einer Gärzeit von
einer Woche eine deutliche Absenkung der Diacetylwerte erzielt werden.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 72
Zur weiteren Klärung des Phänomens der durch Isomaltulose beeinflussten Diacetylbildung
wurden Kleingärungen zunächst mit dem Hefestamm S. carlsbergensis MJJ8 durchgeführt,
die erst bei Erreichen der Endvergärung beendet wurden. Diese Versuchsreihe umfasste die
Vergärung einer unbehandelten Würze sowie dreier weiterer Würzen, denen Isomaltulose in
einer Konzentration von 1 g/l, 2 g/l, bzw. 4 g/l zugesetzt wurde.
Die Erfassung der Diacetylgehalte in allen Gäransätzen erfolgte täglich (Abbildung 29).
0,00
0,05
0,10
0,15
0,20
0,25
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Gärtage
gesa
mt D
iace
tyl [
ppm
]
0 g Isomaltulose 1 g Isomaltulose 2 g Isomaltulose 4 g Isomaltulose
Abbildung 29: Gebildete Diacetylgehalte bei Vergärung der Versuchsansätze durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ8, (Messung: spektroskopisch in Doppelbestimmung), (15 °C, offene, ungerührte Gärung)
Die Bildung des Diacetyls zeigte in den untersuchten Gäransätzen einen überraschenden
Verlauf. Die Maximalwerte wurden erst nach einer mindestens 24-stündigen Plateauphase
erzielt, wobei der Wert am frühesten erreicht wurde, wenn die Isomaltulosekonzentration 2 g/l
betrug. Nach dem Absinken auf das Minimum etwa sechs Tage nach Beginn der Gärung
konnte in allen Gäransätzen ein allmählicher Wiederanstieg der Diacetylgehalte beobachtet
werden. Der mit fast 0,2 ppm höchste in dieser Versuchsreihe gemessene Diacetylwert
stammte aus dem isomaltulosefreien Ansatz.
Ursächlich für den beobachteten Effekt kann der gewählte Fermentationsmaßstab sein. In den
kleinen Gärgefäßen sedimentiert die Hefe schnell, wodurch sich der Diacetylabbau drastisch
verlangsamt.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 73
Neben der Hefe S. carlsbergensis MJJ8 wurden fünf weitere untergärige Hefen sowie fünf
obergärige Hefen in analogen Gärversuchen eingesetzt. Die Auswertung der Gärverläufe im
Hinblick auf die Diacetylgehalte erfolgte durch eine für beide Gruppen getrennte
Mittelwertsbildung.
Wie aus Abbildung 29 ersichtlich, folgten auch die Kurven der gemittelten Werte der
Vergärungen mit den untergärigen Hefen zumindest für die mit 1 g/l und 2 g/l Isomaltulose
dotierten Ausgangswürzen nicht dem erwarteten Verlauf. Auch hier wurde ein erneuter
Anstieg der Werte für Gesamtdiacetyl am 5. bzw. 6. Gärtag gemessen. Dieses Phänomen
resultiert möglicherweise aus einer zunehmenden Autolyse der Hefezellen (siehe Abbildung
31).
Ungeachtet des vorgenannten Phänomens, erreichte die isomaltulosefreie Vergleichsprobe die
mit Abstand höchsten Diacetylgehalte aller untersuchten Gäransätze.
0,00
0,05
0,10
0,15
0,20
0,25
0,30
0,35
0 1 2 3 4 5 6 7
Gärtage
Ges
amtd
iace
tyl [
ppm
]
0 g Isomaltulose 1g Isomaltulose 2 g Isomaltulose 4 g Isomaltulose Abbildung 30: Gemittelte gebildete Diacetylgehalte bei Vergärung der Versuchsansätze durch untergärige Hefen (n=5), (Messung: spektroskopisch in Doppelbestimmung), (15 °C, offene, ungerührte Gärung)
Die Betrachtung der Fehlerbalken (Schwankung um den Mittelwert) verdeutlicht gleichzeitig,
dass es sich hier nur um eine grobe Abschätzung handeln kann. Die von den einzelnen Hefen
gebildeten Diacetylwerte unterschieden sich zum Teil deutlich. Die stärkste Abweichung vom
Mittelwert trat in der Reihe ohne Isomaltulose am zweiten Tag auf, hier betrug die größte
Abweichung zum Mittelwert 55 %.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 74
Um die Auswirkung der Hefeautolyse auf den Diacetylgehalt näher zu untersuchen, wurde ein
Versuch durchgeführt, in dem eine Kongresswürze von fünf verschiedenen Hefen jeweils im
Doppelansatz vergoren wurde. Nach je drei bzw. fünf Tagen wurde einer der beiden Ansätze
auf seinen Diacetylgehalt untersucht, der andere wurde durch ein Bad im flüssigen Stickstoff
behandelt und anschließend der Diacetylgehalt ermittelt.
0,00
0,02
0,04
0,06
0,08
0,10
0,12
0,14
0,16
3. Gärtag 5. Gärtag
Ges
amtd
iace
tyl [
ppm
]
ohne Autolyse mit forcierter Autolyse Abbildung 31: Einfluss forcierter Autolyse auf den Diacetylgehalt nach Vergärung (Messung: spektroskopisch, Mittelwerte aus Doppelbestimmung)
Während die gefundenen Diacetylwerte mit und Stickstoffbehandlung nach drei Tagen
Vergärung nicht differierten, war nach fünf Tagen ein deutlicher Unterschied sichtbar. Dieses
Ergebnis unterstützt die oben formulierte Annahme, dass die in späten Phasen der Gärung
wieder ansteigenden Diacetylwerte möglicherweise ursächlich mit einer zunehmenden
Autolyse der Hefezellen zusammenhängen. Offenbar sind nach dieser Behandlung vermehrt
Substanzen in der Lösung, die das Ergebnis verfälschen.
Die Diacetylverläufe in den Gärversuchen unter Verwendung der obergärigen Hefen sind in
Abbildung 32 dargestellt.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 75
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0 1 2 3 4 5 6 7
Gärtage
Ges
amtd
iace
tyl [
ppm
]
0 g Isomaltulose 1 g Isomaltulose 2 g Isomaltulose 4 g Isomaltulose Abbildung 32: Gemittelte gebildete Diacetylgehalte bei Vergärung der Versuchsansätze durch obergärige Hefen (n=5), (Messung: Spektroskopisch, in Doppelbestimmung), (15 °C, offene, ungerührte Gärung)
Im Gegensatz zu den Versuchen mit den untergärigen Hefen (Abbildung 30) kam es in den
späteren Phasen des sechstägigen Beobachtungszeitraumes nicht zum Wiederanstieg der
Diacetylgehalte nach dem Erreichen eines Minimalwertes. Bestätigt wurde hingegen die
Erkenntnis, dass der Isomaltulosezusatz zu geringeren Diacetylmaxima im Gärverlauf führt.
Allerdings war der Effekt hier deutlich weniger stark ausgeprägt als in den Vergärungen mit
untergärigen Hefestämmen. Auch sind die wieder teilweise starken Schwankungen um den
Mittelwert auffällig und weisen auf die Unsicherheit der Schlussfolgerungen hin.
4.3.2 Einfluss der Isomaltulose auf die Trübungsstabilität von Bier
Im Maisch- oder Gärprozess zugesetzte Isomaltulose lässt sich aufgrund der fehlenden
Vergärbarkeit durch die üblichen Brauereihefen in kaum veränderten Konzentrationen im
fertigen Bier wieder finden. Hinsichtlich des Einsatzes dieses Zuckers in der Braupraxis ist es
daher zwingend erforderlich, seinen Einfluss auf die Trübungsstabilität des Bieres zu
untersuchen. Zu diesem Zweck wurde einem kommerziellen Diätbier Isomaltulose bis zu
einer Endkonzentration von 20 g/l beigemischt und anschließend ein Forciertest durchgeführt.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 76
Die ermittelten Trübungen nach vier bzw. fünf Tagen unterschieden sich kaum von den
Werten des undotierten Referenzbieres (Tabelle 21). Bezüglich dieses in der Bewertung durch
den Konsumenten besonders wichtigen Kriteriums führt die Zugabe von Isomaltulose
demnach nicht zu einer Beeinträchtigung des Produktes.
Tabelle 21: Forciertest bei 60 °C [68] eines kommerziellen Bieres mit und ohne Isomaltulosezugabe (20 g/l), Mittelwerte aus Doppelbestimmung
Kommerzielles
Diätbier
Kommerzielles Diätbier +
Isomaltulose Ausgangstrübung [EBC] 0,41 0,48 Trübung nach 4 Warmtagen [EBC] 1,42 1,32 Trübung nach 5 Warmtagen [EBC] 1,47 1,44
4.3.3 Einfluss der Isomaltulose auf die Schaumstabilität von Bier
Insbesondere im Hinblick auf die Konsumentenerwartung stellt die Schaumstabilität ein
weiteres wichtiges Merkmal zur Beurteilung der Bierqualität dar. Teilweise mit Isomaltulose
dotierte Ausgangswürzen (siehe Kapitel 4.2.2) waren durch vier verschiedene Hefestämme
vergoren worden. In der vergleichenden Betrachtung der Ergebnisse zeigte sich, dass die
Schaumstabilität der isomaltulosehaltigen Biere im Vergleich zu den Referenzbieren etwas
schwächer ausgeprägt war (Abbildung 33). Dies galt nicht für das durch den Einsatz der Hefe
S. cerevisiae MJJ2 hergestellte Bier.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 77
0
50
100
150
200
250
300
350
400
ohne
Isom
altu
lose
mit
Isom
altu
lose
ohne
Isom
altu
lose
mit
Isom
altu
lose
ohne
Isom
altu
lose
mit
Isom
altu
lose
ohne
Isom
altu
lose
mit
Isom
altu
lose
MJJ 11 MJJ 25 Schiz. pombe MJJ 2
Scha
umw
ert N
IBEM
[s]
.
Abbildung 33: Schaumwerte nach NIBEM der Biere, die hergestellt wurden, indem ein Viertel des Extraktes der Würzen durch Isomaltulose ersetzt wurde, nach Vergärung durch verschiedene Hefen (Mittelwerte aus Doppelbestimmung)
Bei der Bewertung dieser Ergebnisse muss in Betracht gezogen werden, dass in der Würze
während der Herstellung ein Viertel des Extraktes durch Isomaltulose ersetzt wurde. Die
Verschlechterung der Schaumstabilität wurde in drei von vier Ansätzen offenbar durch die
Verringerung des Gehaltes an schaumpositiven Substanzen in der Würze hervorgerufen. Dies
umfasst alle vorhendenen schaumpositiven Substanzen, die durch die Verdünnung mit Wasser
allesamt eine relative Verringerung erfahren.
4.3.4 Einfluss der Isomaltulose auf die Vollmundigkeit von Bier Bei der Herstellung sowohl des alkoholreduzierten als auch des diabetikergeeigneten Bieres
zeigte sich ein positiver Einfluss der Isomaltulose auf die Vollmundigkeit der Getränke. Aus
diesem Grund wurden weitere Versuche zur quantitativen Evaluierung dieses Effektes
durchgeführt. Hierfür wurde ein großtechnisch hergestelltes, auf dem Markt erhältliches
Diätbier vom Typ helles Pilsener (siehe Tabelle 12) unbehandelt und mit schrittweise erhöhter
Zugabe von vorgelöster Isomaltulose nach dem in Kapitel 3.2.5.5 beschriebenen Schema
verkostet.
In Abbildung 34 sind die Verkostungsergebnisse mit aufsteigender Isomaltulose-
Konzentration dargestellt.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 78
0
1
2
3
4
5Geruch
Hopfenaroma
Bittere
würzeartig
malzigVollmundigkeit
Rezenz
Süße
Gesamtqualität
komm. Diätbier 1 g Isomaltulose 2 g Isomaltulose 4 g Isomaltulose Abbildung 34: Verkostungsergebnisse der Verkostung des kommerziellen Diätbieres, unbehandelt und mit steigender Isomaltulosekonzentration (0 g/100 ml, 1 g/100 ml, 2 g/100 ml, und 4 g/100 ml Isomaltulose), (n=10, Mittelwerte)
Das unbehandelte Diätbier wurde mit einem Wert von ‚2’ hinsichtlich der Vollmundigkeit als
zu gering bewertet.
Die Zugabe von 1 g/100ml Isomaltulose veränderte diese Wahrnehmung nicht entscheidend.
Nach der Zugabe von 2 g/100ml Isomaltulose wurde hingegen die Idealnote 3 bei der
Vollmundigkeit erreicht, was sich auch in einer Verbesserung der Gesamtqualität äußerte.
Demgegenüber wurde von den Verkostern das Bier nach Zugabe von 4 g/100ml Isomaltulose
für diesen Biertyp als zu vollmundig bewertet. Würzecharakter, Malzeindruck und auch
Süßeindruck wurden ebenfalls als zu stark ausgeprägt empfunden. Weiterhin war
festzustellen, dass der Eindruck der Bittere mit steigender Isomaltulose-Dosage weniger
intensiv bewertet wurde. Für den verwendeten Biertyp ist daher eine Dosage von 2 g/100ml
Isomaltulose empfehlenswert.
4.3.5 Einfluss der Isomaltulose auf die Geschmacksstabilität von Bier
Ein ähnlicher Versuch sollte Aufschluss darüber geben, ob Isomaltulose die
Geschmacksstabilität des Bieres beeinflussen kann. Hierzu wurde, wie im Kapitel zuvor
beschrieben, ein isomaltulosehaltiges Diätbier hergestellt (Zugabe von 2 g/100ml
Isomaltulose). Dieses wurde zusammen mit einem undotierten Vergleichsbier über einen
Zeitraum von 14 Tagen bei 28 °C gelagert und danach verkostet (Abbildung 35).
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 79
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
4,5
5,0
Geruch Reinheit desGeschmacks
Vollmundigkeit Rezenz Qualität der Bittere
Kommerzielles Diätbier Kommerzielles Diätbier + Isomaltulose Abbildung 35: Verkostungsergebnisse nach forcierter Alterung eines kommerziellen Diätbieres mit und ohne Isomaltulosebeimischung (2 g/100ml, Bestnote entsprechend DLG-Schema), (n=10, Mittelwerte) In allen fünf bewerteten Parametern wurde das Bier mit der Isomaltulosebeimischung höher
eingestuft als das Vergleichsbier.
Die bessere Bewertung der Gesamtqualität des isomaltulosehaltigen Bieres muss jedoch nicht
zwangsläufig in einem weniger intensiven Alterungsgeschmack begründet sein. Auch die
Wahrnehmung der stärker ausgeprägten Vollmundigkeit isomaltulosehaltiger Biere wird
hierfür von Bedeutung sein (siehe Abbildung 34).
Ein positiver Einfluss der Isomaltulosebeimischung auf das Reduktionsvermögen des Bieres
konnte mit Hilfe eines Reduktionskapazitätstests nachgewiesen werden (Abbildung 36). Die
Menge des zugesetzten reduzierenden Zuckers ist im vorliegenden Gemisch ausreichend, um
eine mehr als 10 %ige Erhöhung der reduktiven Kraft zu bewirken.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 80
45
51
0
10
20
30
40
50
60
Kommerzielles Diätbier Kommerzielles Diätbier + Palatinose
Abbildung 36: Reduktionsvermögen nach MEBAK, kommerzielles Diätbier mit und ohne Isomaltulosezugabe (2 g/100ml, n=5, Mittelwerte)
Weiterhin wurde von dem gleichen Bier mit und ohne Isomaltulosezugabe der BAX-Wert
mittels Elektronenspinresonanzspektroskopie bestimmt (siehe Kapitel 3.2.5). Für die
Messungen wurde wieder ein mit 2 g Isomaltulose/100 ml dotiertes Diätbier (in der
Abbildung: DAB-P) sowie ein unbehandeltes Referenzbier (DAB-O) verwendet. In
unabhängigen Ansätzen wurden zudem unterschiedliche SO2-Gehalte eingestellt.
0 50 100 150 200 250 300 350 400
1x105
2x105
3x105
4x105
5x105
6x105 01.02.2007
T400
DAB-P = 372990
DAB-O = 405396DAB-P = 409919
DAB-O = 482143DAB-P = 505239DAB-O = 558076DAB-P = 561899
DAB-O = 634208Probe: DAB-P & DAB-O
T400Wert-Bestimmung
ESR
Sign
al In
tens
ity
Time [min]
Abbildung 37: Verlauf der Signalintensität der Probe ohne Isomaltulosezusatz (DAB-O) und der Probe mit Isomaltulosezusatz (DAB-P), in Abhängigkeit verschiedener SO2-Gehalte (v.l.n.r.: ohne SO2-Zugabe, Zugabe von 2 mg SO2, Zugabe von 4 mg SO2, Zugabe von 6 mg SO2)
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 81
Die Messung der Signalintensitäten erfolgte über einen Zeitraum von 400 Minuten. Wie aus
Abbildung 37 hervorgeht, resultierte die Zugabe von Isomaltulose in den Ansätzen mit
gleicher SO2-Konzentration in jeweils geringeren Signalintensitäten zum Ende der Messreihe.
Weiterhin ist eine geringfügige Verzögerung des Kurvenanstiegs bei den isomaltulosehaltigen
Proben zu erkennen. Hierin begründet sich die leichte Verbesserung des errechneten BAX-
Wertes für die Proben mit Isomaltulose. Während für die isomaltulosefreie Referenzprobe ein
BAX-Wert von 24,8 min/mg SO2 berechnet wurde, betrug der Wert für das dotierte Bier 25,7
min/mg SO2.
Es kann davon ausgegangen werden, dass aufgrund des Reduktionspotenzials der
Isomaltulose eine verzögerte oder generell reduzierte Radikalbildung stattfindet. Die
Beimischung von Isomaltulose verleiht dem Bier so eine höhere Stabilität gegenüber
Oxidationsvorgängen.
Zusätzlich wurden vom gleichen Bier, jeweils mit und ohne Isomaltulose, nach einer
forcierten Alterung (2 Wochen, 28 °C) ausgewählte Alterungskomponenten mittels
Gaschromatographie bestimmt (Tabelle 22).
Tabelle 22: Alterungskomponenten im Bier mit und ohne Isomaltulose (2 g/100ml) nach forcierter Alterung ( 2 Wochen, 28 °C, n=3, Mittelwerte)
Substanz Kommerzielles
Diätbier
Kommerzielles Diätbier +
Isomaltulose 3-Methylbutanal [µg/l] 8,5 8,5 2-Methylbutanal [µg/l] 3,4 2,9 2-Furfural [µg/l] 294,2 250,6 Heptanal [µg/l] n.n. n.n. Methional [µg/l] n.n. n.n. Benzaldehyd [µg/l] 3,1 3,2 Octanal [µg/l] n.n. n.n. Phenylethanal [µg/l] 18,8 19,2 E-2-Nonenal [µg/l] 3,9 3,6 Nicotinsäureethylester [µg/l] 60,7 51,9 γ-Nonalacton [µg/l] 62,7 57,4
Den weitgehend positiven Einfluss der Isomaltulose auf die Ausbildung des
Alterungsgeschmacks macht die in Abbildung 38 gewählte Darstellung der prozentualen
Veränderungen deutlich. Fünf relevante Komponenten liegen im isomaltulosehaltigen
Diätbier in deutlich geringeren Konzentrationen vor als in der Referenzprobe.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 82
-20
-15
-10
-5
0
5
10
15
20
3-Meth
ylbuta
nal
2-Meth
ylbuta
nal
2-Furf
ural
Heptan
al
Methion
al
Benza
ldehy
d
Octana
l
Pheny
letha
nal
E-2-Non
enal
Nicotin
säure
ethyle
ster
g-Non
alacto
n
Diff
eren
z [%
]
Abbildung 38: Prozentuale Differenz an gebildeten Alterungskomponenten der Bierprobe mit Isomaltulose verglichen mit der Originalprobe nach forcierter Alterung (2 Wochen, 28 °C, n=3, Mittelwerte) Nur Benzaldehyd und Phenylethanal wurden in der isomaltulosehaltigen Probe in geringfügig
höheren Konzentrationen gebildet.
Somit findet das zu Gunsten des isomaltulosehaltigen Bieres ausgefallene
Verkostungsergebnis (Abbildung 35) in der reduzierten Bildung alterungsrelevanter
Substanzen eine plausible Erklärung.
4.3.6 Sensorische Beurteilung der erzeugten isomaltulosehaltigen Getränke
Zur Erforschung des Einflusses der Isomaltulose auf die Gärung wurden, wie zuvor
beschrieben, Würzen hergestellt und vergoren, bei denen durch vorangehende Verdünnung
und Zumischung von Isomaltulose 25 % des Extraktes durch Isomaltulose substituiert wurden
(siehe 4.2.2). Die in diesen Versuchsreihen hergestellten Biere wurden wie untenstehend
verkostet.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 83
Tabelle 23: Beschreibende Vergleichsverkostung der erzeugten Gärgetränke. Die Bewertung erfolgte in Anlehnung an das DLG Verkostungs-Schema. Vorstehend ist die Hefe, die im jeweiligen Ansatz für die Vergärung verwendet wurde. Grau hinterlegt sind die Ergebnisse mit Isomaltulose dargestellt, weiß die Verkostungsresultate ohne den Einsatz von Isomaltulose. Schraffiert wurden die Ergebnisse hervorgehoben, bei denen der Einsatz von Isomaltulose im Vergleich zur Probe ohne Isomaltulose zu einer unterschiedlichen Bewertung führte (Verkoster: n=10, Mittelwerte).
Vollmundigkeit
Re-Zen
Fruchtig / Würze
Malzig HopfenAroma
Bittere Süße Geruch Gesamt-Eindruck
Saccharomyces carlsbergensis MJJ11
4 4 2 3 2 4 2 4 4
Saccharomyces carlsbergensis MJJ11
4 4 2 3 2 4 2 3 3
Saccharomyces cerevisiae MJJ25
4 4 3 3 2 4 3 4 4
Saccharomyces cerevisiae MJJ25
4 4 3 3 2 4 3 3 3
Schizosaccharomyces pombe 4 4 3 3 2 4 3 4 4
Schizosaccharomyces pombe 4 4 3 2 3 4 2 3 3
Saccharomyces cerevisiae MJJ2
4 4 3 3 2 3 3 3 3
Saccharomyces cerevisiae MJJ2
4 4 3 3 2 4 2 3 3
Die Verkoster beurteilten die Biere, die mit Hilfe der beiden nicht zur Isomaltuloseverwertung
befähigten Hefestämme S. carlsbergensis MJJ11 und S. cerevisiae MJJ25 hergestellt wurden,
nahezu unabhängig von der Isomaltulosebeimischung. Lediglich die Gesamtqualität und der
geruchliche Eindruck der isomaltulosehaltigen Biere wurden jeweils besser als die
isomaltulosefreie Variante bewertet.
Ein völlig anderes Bild zeigte sich nach der Vergärung durch Schizosaccharomyces pombe.
Hier unterschieden die Verkoster die Biere mit und ohne Isomaltulosezugabe anhand vier der
acht Bewertungsparameter. Dabei wurde das Bier ohne Isomaltulose als weniger süß und
malzig, aber mit intensiverem Hopfenaroma wahrgenommen. Wiederum erhielt das Bier mit
Isomaltulose bessere Noten hinsichtlich der allgemeinen Qualität.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 84
Nach der Vergärung mit S. cerevisiae MJJ2 lagen die nach der Verkostung erstellten Profile
der Biere mit und ohne Isomaltulose hingegen wieder eng zusammen. Das Bier ohne
Isomaltulose wurde als weniger süßlich, dafür aber bitterer wahrgenommen. In der
Beurteilung der allgemeinen Qualität erreichten beide Biere identische Werte.
Die Verkostung der Biermischgetränke erfolgte hinsichtlich der Bewertungskriterien in
Anlehnung an das DLG-Schema. Dabei definiert die Beurteilung „3“ auf einer Skala von 1 bis
5 für jedes der sechs Kriterien den Idealwert. Es sind also Abweichungen von diesem Sollwert
in zwei Richtungen möglich. Der einzelne Parameter kann in seiner Bewertung einem idealen
Biermischgetränk entsprechen, aber auch zu stark oder zu schwach ausgeprägt sein. Das
Bewertungsschema erlaubt insbesondere auch eine Beurteilung der Ausgewogenheit zwischen
Limonaden- und Bieranteil.
Tabelle 24: Vergleichsverkostung der erzeugten Biermischgetränke. Die Bewertung erfolgte in Anlehnung an das DLG Verkostungs-Schema. Schraffiert wurden die Ergebnisse hervorgehoben, bei denen der Einsatz von Isomaltulose im Vergleich zur Probe ohne Isomaltulose zu einer unterschiedlichen Bewertung führte (Verkoster: n=10, Mittelwerte).
Getränk basierend
auf
Süßung durch Süße Säure Fruchtigkeit Bittere Vollmundigkeit Harmonie
Pilsener Bier
Isomaltulose 3 2-3 3 3 3 3 Saccharose 3 3 3 3 3 3
Süßstoff 3 3 3 4 3 3 Diätbier Isomaltulose 3 3 3 3 2-3 3 Saccharose 3 3 2 3 2-3 3 Süßstoff 3 3 3 4 2 2-3 Alkohol-freiem Bier
Isomaltulose 3 3 3 3 3 3 Saccharose 3 3 3 3 3 3
Süßstoff 3 3 3 3 3 3 Bockbier Isomaltulose 4 3 3 2-3 4 4 Saccharose 4 3 3 2-3 4 4 Süßstoff 4 3 3 2-3 4 4 Tabelle 24 macht deutlich, dass die Biermischgetränke auf der Basis von Pilsener hinsichtlich
der Parameter Vollmundigkeit, Fruchtigkeit, Süße und Harmonie nah am Idealwert 3 beurteilt
wurden. Deutliche Abweichungen wurden von den zehn Verkostern des Panels hingegen
bezüglich der Bittere und der Säure wahrgenommen. Das mit der Süßstoffmischung
hergestellte Getränk wurde als deutlich bitterer bewertet als die mit Saccharose oder
Isomaltulose gesüßten Vergleichsproben. In diesem Fall wurde die Intensität der Bittere als
für ein Biermischgetränk zu stark empfunden. Bezüglich des Parameters Säure erreichte nur
der mit Isomaltulose gesüßte Ansatz den Idealwert 3, bei beiden anderen Süßungsvarianten
wurde die Säure als etwas zu stark hervorschmeckend beurteilt.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 85
Die dargestellte bewertende Verkostung der Biermischgetränke, bei denen Diätbier als
Bieranteil eingesetzt wurde, zeigte, dass wiederum Bittere und Säure bei den mit Isomaltulose
und Saccharose hergestellten Mixgetränken weniger stark wahrgenommen wurden.
Erwartungsgemäß wirkte sich die Verwendung des Diätbiers bei der Bewertung der
Vollmundigkeit aus. Alle drei Getränke blieben hinsichtlich dieses Parameters unter dem
Idealwert von 3, wobei im mit Saccharose gesüßten Getränk der Verlust der Vollmundigkeit
am wenigsten intensiv ausgeprägt war. Die fehlende Vollmundigkeit resultierte insbesondere
bei der Verwendung der Süßstoffmischung in einer schwächeren Bewertung der Harmonie
des Getränkes.
Bei der Verwendung von alkoholfreiem Bier als Basis für die Herstellung der
Biermischgetränke wurden Fruchtigkeit und Säure abhängig vom eingesetzten Süßungsmittel
unterschiedlich wahrgenommen, die Bittere hingegen nicht. Im Hinblick auf das
Bewertungskriterium Harmonie erfüllte das mit Isomaltulose gesüßte Biermischgetränk nach
Einschätzung der Verkoster in vollem Maße die Erwartung an ein solches Getränk.
Eine deutlich von den Idealwerten abweichende Beurteilung gab das Panel nach der
Verkostung der Biermischgetränke auf der Basis von Bockbier ab.
Hauptsächlich der zu intensiv hervortretende Eindruck der Süße und der Vollmundigkeit
bestimmten das Bild; entsprechend abweichend vom Idealwert fiel auch die Beurteilung der
Harmonie aus.
4.3.7 Sensorische Beurteilung des isomaltulosehaltigen Malztrunks
In der vergleichenden Verkostung gegen ein auf dem Markt erhältliches Produkt aus diesem
Segment erreichte das Isomaltulose-Malzgetränk eine nahezu identische Bewertung. Die
Zugabe der Isomaltulose führt also keinesfalls zu einer Verminderung der geschmacklichen
Qualität. Vielmehr konnte ein Malzgetränk hergestellt werden, welches in seiner sensorischen
Qualität einem kommerziellen Produkt ebenbürtig war.
In einer weiteren Verkostung wurde das isomaltulosehaltige Produkt mit einem kommerziell
hergestellten, diabetikergeeigneten Malzgetränk verglichen, das unter Verwendung von
Süßstoffen hergestellt wurde.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 86
0 2 4 6 8 10 12
Gesamt Verkostungen
richtige Zuordnungen
α (0,05)
BevorzungungIsomaltulose-Malz
Bevorzungungkommerzielles Diät-Malz
Abbildung 39: Dreiecksverkostung kommerzielles diabetikergeeignetes Malzgetränk gegen Isomaltulosemalzgetränk (n=10) Die Aufgabe der Verkoster bestand darin, in einem Triangeltest mit Zuordnung eines der zur
Wahl gestellten Getränke sensorisch zu favorisieren. Die Auswertung der geschmacklichen
Präferenz sollte nur dann erfolgen, wenn das abweichende Getränk zuvor richtig erkannt
wurde. Zur statistischen Absicherung der Bewertung mussten sieben der zehn Verkoster den
Triangeltest bestehen. Da das gesamte Panel eine korrekte Zuordnung getroffen hatte, konnten
auch alle zehn Verkostungen ausgewertet werden. Das Isomaltulose-Malzgetränk wurde von
sechs der zehn Verkoster dem Handelsprodukt vorgezogen (Abbildung 39). Die
Unterscheidungssicherheit dieses Ergebnisses ist als sehr sicher einzustufen.
Gemäß der Zielsetzung wurde ein alkoholfreier Malztrunk mit erheblichem Isomaltulose-
Anteil am Zuckerspektrum hergestellt, dessen Geschmacksprofil von den Verkostern
qualitativ dem der Handelsprodukte gleichgesetzt wurde.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 87
5 Diskussion
5.1 Physiologische Verwertbarkeit von Isomaltulose durch Mikroorganismen
Aus der Literatur ist bekannt, dass einige Hefen, darunter Schizosaccharomyces pombe und
sogar einige Saccharomyces-Varietäten, in der Lage sind, Isomaltulose zu vergären [26, 85].
Allerdings beschränken sich die Autoren in den dargestellten Versuchsreihen jeweils nur auf
eine kleine Auswahl verschiedener Hefen. Insgesamt haben nur wenige Veröffentlichungen in
der Vergangenheit konkrete Aussagen über die tatsächliche Vergärbarkeit dieses
Spezialzuckers durch Hefen geliefert (Peltroche-Llacsahanga et al. [80]).
Die ersten Schritte der vorliegenden Arbeit sollten dazu beitragen, diese Kenntnislücken zu
schließen. Hierbei standen wegen der Bedeutung für die Anwendung in der Brauerei speziell
Saccharomyces-Hefen im Fokus. Die Arbeiten wurden auf der Basis einer Vielzahl von ober-
und untergärigen Brauereihefen aus der Stammsammlung der VLB Berlin durchgeführt.
Die Untersuchung dieser großen Probenzahl erforderte zunächst ein einfaches
Screeningverfahren. Aus diesem Grunde wurde eine rein visuelle Einschätzung der
Trübungszunahme und der Gasbildung im Durham-Röhrchen in einem flüssigen Medium als
Bewertungsparameter ausgewählt. Es stellte sich heraus, dass nahezu alle untersuchten Hefen
in der Lage waren, eine mehr oder weniger starke Trübung im Reagenzglas hervorzurufen,
während sich die Gasbildung auf nur sehr wenige Stämme beschränkte.
Es ist bemerkenswert, dass die Stämme, für die Isomaltulose ein verwertbares Kohlenhydrat
darstellt, vorwiegend der Gruppe obergäriger Hefen angehören. Nur drei der elf Hefen mit der
Fähigkeit zur Isomaltulosemetabolisierung sind untergärig. Anhand der Menge des gebildeten
Gases und der Geschwindigkeit seiner Entstehung war eine weitere Differenzierung dieser
Hefen möglich. Stämme, die das Durham-Röhrchen schnell und vollständig mit Gas zu füllen
in der Lage waren, wurden als „gute Isomaltuloseverwerter“ für weitere Versuche
herangezogen.
Aus dem großen Pool der Hefen, die keine Lebensaktivität auf Grundlage der Isomaltulose
zeigen konnten, wurden zum Vergleich „schlechte Isomaltuloseverwerter“ ausgewählt.
Insgesamt ist festzustellen, dass die Fähigkeit, Isomaltulose zu vergären unter den
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 88
herkömmlichen Brauereihefen selten und zudem in unterschiedlich starker Ausprägung zu
finden ist.
In Übereinstimmung mit der Literatur [26] zeigte sich, dass Schizosaccharomyces pombe
tatsächlich sehr gut und auch innerhalb eines kurzen Zeitraumes in der Lage ist, Isomaltulose
zu vergären.
Auf der Basis des gleichen Modellmediums wurde in größerem Maßstab mit Hilfe einiger
„guter Isomaltuloseverwerter“ gezeigt, dass die Vergärung von Isomaltulose zur Bildung von
Alkohol und begleitend zu einer pH-Wert Absenkung in der Lösung führt. Es findet also eine
alkoholische Gärung statt. In dieser Versuchsreihe wurden aber auch Unterschiede
hinsichtlich der Intensität der Isomaltuloseverwertung deutlich. Während Sch. pombe im
betrachteten Zeitraum von 11 Tagen die angebotene Isomaltulose vollständig zu vergären
vermochte, setzte Saccharomyces cerevisiae MJJ2 im gleichen Zeitraum lediglich etwa 80 %
des Zuckers um. Dieses Ergebnis war nicht zu erwarten, da S. cerevisiae MJJ2 im Screening-
Versuch neben Sch. pombe die schnellste Gasbildung aufwies. Der Stamm S. carlsbergensis
MJJ20 zeigte innerhalb der Gruppe untergäriger Hefen zwar die intensivste Gasbildung,
vergor im gleichen Zeitraum aber dennoch nur etwa 10 % der angebotenen Isomaltulose. Die
Ursache für dieses unterschiedliche Verhalten kann in der genetisch bedingten
Enzymausstattung der Hefen vermutet werden. Sowohl die Syntheserate relevanter Enzyme
als auch ihre Substratspezifität können in diesem Zusammenhang entscheidend für die
unterschiedlich intensive Metabolisierung der Isomaltulose sein.
In der Literatur wurden allerdings auch Beobachtungen beschrieben, dass die Isomaltulose oft
von unspezifischen Enzymen (zum Beispiel solche, die auch für die Metabolisierung von
Maltose bekannt sind) gewissermaßen „miterfasst“ wird [86, 90, 101, 108].
Es konnte im Rahmen dieser Arbeit gezeigt werden, dass Hefen wie S. cerevisiae MJJ2 in
Abhängigkeit vom umgebenden Milieu ihre Fähigkeit zur Isomaltulosevergärung nicht in
vollem Umfang umsetzen können, so stellt z.B. die hemmende Wirkung einer
Bitterstoffbeimischung ein unerwartetes Ergebnis dar, da die Hopfeninhaltsstoffe im
Allgemeinen nicht für einen negativen Einfluss auf den Hefestoffwechsel bekannt sind.
Die Totalhemmung der Isomaltulosevergärung wurde erreicht, indem das Medium auf 30
Bittereinheiten eingestellt wurde. Der gleiche Effekt konnte durch eine Absenkung des pH-
Wertes auf 3,5 oder den Zusatz von Ethanol zu einer Endkonzentration von 5 Vol% erzielt
werden.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 89
In Übereinstimmung mit der Literatur konnte also gezeigt werden, dass einige
Saccharomyces-Varietäten in der Lage sind, Isomaltulose zu vergären [26]. Unter den
Brauereihefen ist diese Eigenschaft jedoch nicht weit verbreitet.
Aufgrund ihrer Fähigkeit, Stärke und auch „Restdextrine“ zu vergären, gilt der Spezies
Saccharomyces diastaticus ein besonderes Interesse im Zusammenhang mit möglichen
mikrobiologischen Produktschädigungen in der Brauerei [34, 35, 72]. S. diastaticus kann auf
der Grundlage der Grenzdextrine in Anwesenheit von Alkohol, Hopfenbitterstoffen und den
nahezu anaeroben Verhältnissen in Bier auswachsen und somit das Produkt schädigen [34,
35]. In der vorliegenden Arbeit konnte nachgewiesen werden, dass S. diastaticus Isomaltulose
im Gegensatz zu Stärke selbst ohne Zugabe von biertypischen Hemmfaktoren nicht verwerten
kann (anhand von drei unterschiedlichen Stämmen).
Schizosaccharomyces pombe hingegen zeigte erwartungsgemäß und wie bereits erwähnt keine
Schwierigkeiten bei der Verstoffwechselung von Isomaltulose [26], auch wenn dem
Modellmedium die biereigenen Hemmfaktoren zugegeben waren. Interessanterweise ergaben
sich aus der Analyse des Zuckerspektrums nach Inkubation mit Sch. pombe Anhaltspunkte zur
Aufklärung des Aufnahmemechanismus. Nach Inkubation mit Sch. pombe wurden nämlich im
Modellmedium jeweils deutliche Mengen an Glukose und Fruktose nachgewiesen. Beide
Zucker waren weder Bestandteil des Ausgangsmediums, noch konnten sie in der
Negativkontrolle erfasst werden. Eine durch das Autoklavieren des Mediums bedingte
thermische Hydrolyse der Isomaltulose konnte somit ausgeschlossen werden. Es kann daher
angenommen werden, dass von den Hefezellen sekretierte Enzyme die Isomaltulose im
Inkubationszeitraum bereits vollständig gespalten hatten, die Aufnahme der freien
Monosaccharide zum Messzeitpunkt jedoch noch nicht abgeschlossen war. Unterstützung
erfährt diese Vermutung durch den bereits beschriebenen Mechanismus der Verwertung von
Saccharose durch Hefen. Auch in diesem Fall geht der Aufnahme in die Zelle zunächst eine
extrazelluläre, Invertase-katalysierte Spaltung des Disaccharids in die Zuckermoleküle
Glucose und Fruktose voraus [13].
Im Hinblick auf die biologische Stabilität der Isomaltulose in verschiedenen Getränken,
insbesondere auch Bier, sind neben Hefen auch andere Mikroorganismen von Interesse. In
unterschiedlichen Versuchen konnte im Rahmen dieser Arbeit bewiesen werden, dass die
wichtigsten bierschädlichen Bakterien, wie Pediococcus damnosus, Pectinatus frisingensis,
Megasphaera cerevisiae und Laktobazillus brevis nicht in der Lage sind, Isomaltulose zu
verwerten.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 90
Verschiedenen Quellen kann entnommen werden, dass Isomaltulose keine kariogene Wirkung
besitzt [11, 63, 80, 98]. Diese physiologisch interessante Eigenschaft der Isomaltulose hat ihre
Ursache darin, dass die Bakterien der Mundflora des Menschen nicht über eine enzymatische
Ausstattung verfügen, die die Isomaltuloseverwertung erlaubt.
Es wurden im Rahmen der vorliegenden Arbeit umfangreiche Versuche zur Verwertung von
Isomaltulose durch Laktobazillen durchgeführt. In allen Ansätzen war das Ergebnis, dass die
Laktobazillen Isomaltulose nicht verstoffwechseln konnten. Umfasste das
Kohlenhydratangebot Isomaltulose und Glukose, so wurde ausschließlich die Glukose
verwertet; eine Hemmung des Glukoseabbaus durch die Isomaltulose konnte nicht beobachtet
werden. Es lässt sich daher zusammenfassend feststellen, dass die untersuchten
bierschädlichen Bakterien auf der Grundlage von Isomaltulose keine Stoffwechselaktivität
entfalten können. Da dies auch für die bierschädliche Hefe Saccharomyces diastaticus gilt, so
könnte ein fertiges Bier, welches Isomaltulose als einziges Kohlenhydrat enthält, durch die
wichtigsten bierschädlichen Mikroorganismen nicht verdorben werden. Zur Stützung dieser
These wurde ein kommerziell hergestelltes Diätbier (das nahezu keine Kohlenhydrate
enthalten sollte) mit Isomaltulose versetzt, dann mit den zuvor bereits in der Modelllösung
untersuchten Mikroorganismen kontaminiert und über einen definierten Zeitraum inkubiert.
Vergleicht man das Zuckerspektrum dieses Bieres mit einer bakterienfreien Negativkontrolle,
so wird deutlich, dass die Isomaltulosekonzentration von den eingesetzten Mikroorganismen
nicht reduziert wird.
Biermischgetränke gelten aus biologischer Sicht als instabil. Der Grund hierfür ist, dass der
Limonadenanteil meist mit Zucker gesüßt wird, wodurch eine hohe Konzentration einfach zu
verwertender Kohlenhydrate als Substrat vorliegt. Im Rahmen dieser Arbeit wurden
Biermischgetränke mit verschiedenen Grundbieren und Zitronenlimonade hergestellt. Der
Süßung des Limonadenanteils dienten dabei in unabhängigen Ansätzen eine
Süßstoffmischung, Saccharose oder Isomaltulose. Im Vergleich zur Süßung mit Saccharose
musste eine erheblich größere Menge Isomaltulose verwendet werden, um den gleichen
Süßeeindruck zu erzielen. Während in der Literatur die Süßkraft der Isomaltulose mit etwa 40
– 50 % der Süßkraft von Saccharose beziffert wird [48, 80, 105], so wurde in der
vorliegenden Arbeit mit etwa 40 % ein Wert im unteren angegebenen Variationsbereich
ermittelt. Dies ist für die mit Isomaltulose gesüßten Getränke als nachteilig zu bewerten. Zwar
besitzt Isomaltulose einen sehr niedrigen glykämischen Index [7, 64], jedoch sagt dieser im
Wesentlichen nur etwas über die Geschwindigkeit der Verstoffwechselung im menschlichen
Organismus aus. Es steht hingegen außer Zweifel, dass Isomaltulose vollständig verwertet
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 91
wird [48, 51, 96]. Bei vergleichbarem Süßungseffekt müsste der Konsument eines solchen
Getränkes daher deutlich mehr Energieäquivalente aufnehmen als beim Genuss eines mit
Saccharose gesüßten Produktes. Die positive Wirkung hinsichtlich der Insulinantwort bliebe
jedoch weiterhin als physiologischer Vorteil erhalten [1, 40, 49, 54].
Abgesehen vom Energiegehalt eines mit Isomaltulose hergestellten Biermischgetränkes muss
zumindest in Deutschland auch die Problematik der Biersteuerberechnung betrachtet werden,
da diese den Zuckergehalt von Biermischgetränken einschließt. Entsprechend wäre für ein
solches Getränk eine deutlich höhere Steuer zu bezahlen als bei Verwendung geringer
konzentrierter, herkömmlicher Zucker [21, 68]. Um die physiologischen Vorteile der
Isomaltulose trotzdem in Biermischgetränken nutzen zu können, wäre eine Mischsüßung mit
Süßstoffen in Betracht zu ziehen.
Im Vordergrund der Untersuchungen stand jedoch die mikrobiologische Stabilität der mit den
verschiedenen Süßungsmitteln hergestellten Biermischgetränke.
Als Basis dienten vier verschiedene Biere, die deutliche Unterschiede hinsichtlich ihrer
Inhaltsstoffe aufweisen, nämlich Pilsener Bier, alkoholfreies Bier, Diätbier und Bockbier
(Inhaltsstoffe und Analyse, siehe 3.1.2).
Die Inokulation der verschiedenen durch Saccharose gesüßten Mischgetränke mit
Saccharomyces diastaticus führte zu einem schnellen Verderb der Getränke. Dies gilt auch für
Biere, die metabolisierbare Kohlenhydrate enthielten. Demgegenüber konnte keine
Vermehrung der eingesetzten Hefe in den Ansätzen mit Diätbier beobachtet werden, wenn in
diesen Süßstoff oder Isomaltulose als einzige Kohlenstoffquelle verfügbar waren.
Jedoch zeigte sich in allen Ansätzen mit der Süßstoffmischung im Limonadenanteil im
Vergleich zur Isomaltulosesüßung ein schnellerer Verderb (gemessen an der entwickelten
Trübung). Dies deutet daraufhin, dass die aus dem Grundbier eingebrachten Kohlenhydrate
mit einer höheren Umsatzrate von Saccharomyces diastaticus verwertet werden können, wenn
keine Isomaltulose im Getränk vorhanden ist. Möglicherweise liegt eine Hemmung der an der
Kohlenhydratverwertung beteiligten Enzyme durch die Isomaltulose vor. Effekte, die diesen
Schluss nahe legen, sind bereits beobachtet worden [50, 51, 108].
Der obergärige Hefestamm S. cerevisiae MJJ2 zeichnete sich in den Vorversuchen als „guter
Isomaltuloseverwerter“ aus. Dementsprechend entwickelte sich in den isomaltulosehaltigen
Ansätzen eine deutliche, wenn auch im Vergleich zum Saccharoseversuch zeitlich verzögerte
Trübung. Im Hinblick auf die enzymatische Ausstattung scheint S. cerevisiae MJJ2 an die
Umsetzung von Saccharose besser angepasst zu sein [50]. Überraschenderweise bedingte S.
cerevisiae MJJ2 eine Trübungsbildung in einem Biermischgetränk, dessen Limonadenanteil
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 92
mittels Isomaltulose gesüßt wurde. Dies scheint zuvor beschriebenen Versuchsreihen im
Modellmedium zu widersprechen. Offenbar reicht aber die Verdünnung der biertypischen
Hemmfaktoren Bitterstoff- und Alkoholgehalt durch die Zumischung der Limonade aus, um
den inhibierenden Effekt zu mildern oder aufzuheben.
Darüber hinaus setzte im Biermischgetränk mit Bockbier und Süßstoffmischung die Trübung
ebenso rasch ein wie im mit Saccharose gesüßten Vergleichsgetränk.
Dieses Ergebnis erklärt sich durch den nennenswerten Anteil vergärbarer Zucker im
Bockbieranteil des Mischgetränkes. Interessanterweise ist demgegenüber die
Trübungsbildung im isomaltulosehaltigen Bockbier-Mischgetränk etwas verlangsamt. Diese
Beobachtung bestätigt die bereits dargestellte Vermutung einer Hemmung der Verwertung
anderer Kohlenhydrate durch die Anwesenheit der Isomaltulose [17, 50, 51, 108].
Schizosaccharomyces pombe war weder in den Mischgetränken auf der Grundlage von
Pilsener noch von Diätbier vermehrungsfähig. Auch die Umsetzung der aus dem
Limonadenanteil eingebrachten Saccharose war nicht gegeben. Besondere Bedeutung kommt
in der Matrix dieser Getränke offensichtlich der Alkoholkonzentration zu, da im mit
alkoholfreiem Bier hergestellten Mischgetränk eine messbare Trübung festgestellt werden
konnte. Einen bedeutend höheren Einfluss hat jedoch der pH-Wert. In allen untersuchten
Ansätzen auf der Basis von Bockbier vermochte sich Schizosaccharomyces pombe zu
vermehren und so eine starke Trübung zu verursachen. Die mit Bockbier hergestellten
Mischgetränke besitzen mit 3,8 allerdings einen pH-Wert, der um etwa 0,3 Punkte über den
Werten aller anderen untersuchten Getränke liegt. Es ist bemerkenswert, dass die
Trübungskurve im Ansatz mit den Süßstoffen am schnellsten ansteigt. Die Menge der
vorhandenen vergärbaren Kohlenhydrate aus dem gewählten Grundbier ist hierfür wohl
verantwortlich. Unabhängig vom Angebot leicht vergärbarer Zucker aus dem Bockbier
verzögert sich deren Metabolisierung in Gegenwart von Isomaltulose. Die inhibitorische
Wirkung von Isomaltulose auf die Umsetzung anderer Zucker scheint auch hier gegeben zu
sein. Dies gilt im Übrigen für alle untersuchten Hefen.
Es kann daher angenommen werden, dass Isomaltulose sich zwar mit höherer Affinität an die
Substratbindungsstelle des oder der relevanten Enzyme anheftet, die enzymatische
Modifikation der Isomaltulose jedoch langsamer verläuft als bei den Zuckern, mit denen die
Isomaltulose um die Bindungsstellen konkurriert. Diese Annahme wird z.B. durch Ergebnisse
von Kashimura gestützt [50].
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 93
Auch die Inkubation der Biermischgetränke mit Pediococcus damnosus führte in
Abhängigkeit vom Ausgangsbier und dem Süßungsmittel zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Zum einen verursachte dieses Bakterium in den Ansätzen auf der Basis von Pilsener,
alkoholfreiem Pilsener und Diätbier jeweils nur bei Verwendung der Saccharose eine deutlich
messbare Trübung. Dies ist insofern bemerkenswert, da somit im Gegensatz zur Literatur [3]
ein Wachstum von P. damnosus bei einem pH-Wert von 3,5 und damit deutlich unter pH 4,2
nachgewiesen wurde. Die publizierten Daten beziehen sich allerdings auf eine reine
Biermatrix. Die Rolle der biertypischen Hemmfaktoren wird beim Vergleich der
verschiedenen Biermischgetränke deutlich. Auf der Basis Pilsener nimmt die Trübung
vergleichsweise langsam zu, dagegen auf Basis Diätbier schneller, was wohl auf den
niedrigeren Bitterstoff- und Alkoholgehalt zurückzuführen ist. Ein ähnliches Bild ergibt sich
für die Verwendung des alkoholfreien Bieres als Ausgangsbier. In allen drei Fällen jedoch trat
eine Trübung nur bei den Ansätzen auf, die als Süßungsmittel Saccharose enthielten.
Laktobazillus brevis verhält sich in den ausgewählten Getränken ähnlich wie Pediococcus
damnosus, da auch dieser Keim mit vermehrtem Wachstum auf die Verringerung bzw.
Verdünnung der Bierhemmfaktoren reagiert. Diese Ergebnisse beschränken sich auch hier auf
die saccharosehaltigen Substrate; L. brevis kann weder die Süßstoffmischung noch
Isomaltulose als Kohlenstoffquelle nutzen. Eine Vermehrung unter solchen Bedingungen ist,
wie bei P. damnosus auch, jedoch nur dann möglich, wenn verwertbare Restzucker aus dem
Bieranteil, insbesondere Bockbier, eingebracht werden.
Die Kontamination der Versuchsansätze mit Megasphaera cerevisiae erzeugte in keinem der
Versuchsansätze eine messbare Trübung. Es wird angenommen, dass für eine Vermehrung
von M. cerevisiae die herrschenden pH-Werte auch in den Biermischgetränken zu niedrig
waren; eine für die Vermehrungsfähigkeit dieser Art festgestellte pH-Untergrenze von 4,0 [4]
könnte die ermittelten Ergebnisse erklären.
Die Versuchsreihen mit den Biermischgetränken haben deutlich gezeigt, dass Isomaltulose als
Süßungsmittel hinsichtlich der geschmacklichen Eigenschaften der Saccharose gleichgestellt
werden kann, diese jedoch bezüglich der mikrobiologischen Stabilität deutlich übertrifft und
nahezu an den Standard der Süßstoffverwendung heranreicht.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 94
5.2 Isomaltulose bei der Bierherstellung Wird der Zucker zur Kochung zugesetzt, kann davon ausgegangen werden, dass er sich in der
siedenden Flüssigkeit problemlos löst. Sollte ein Druckkochsystem vorliegen, kann die
Zugabe auch nach der Entlastung in der Phase des atmosphärischen Nachkochens oder durch
ein Dosagegefäß, ähnlich einem Hopfendosagegefäß, realisiert werden. Durch die Zugabe
während der Kochung oder zu Kochende ist es nicht nötig, den Zucker vorzulösen, was die
Vermeidung eines zusätzlichen Arbeitsschrittes bedeuten würde. Da eine Wiederfindung der
Isomaltulose mit guter Genauigkeit im fertigen Bier vorliegt, kann man die Stabilität dieses
Zuckers unter den herrschenden pH-Bedingungen und auch den hohen Temperaturen der
Würzekochung als bestätigt ansehen.
Um zu analysieren, wie sich die Isomaltulose während der Vergärung verhält, wurden zwei
„gute Isomaltuloseverwerter“ und zwei „schlechte Isomaltuloseverwerter“ ausgewählt.
Ausgehend von einer Modellwürze mit Maltose wurde diese sukzessive durch Isomaltulose
substituiert. Es zeigte sich, dass die Vergärung der Modellwürzen durch die Brauereihefen
(Saccharomyces-Hefen) mit guter Genauigkeit jeweils zum Zeitpunkt der vollständigen
Maltoseumsetzung zum Erliegen kam. Die ausgewählten Saccharomyces-Hefen verwerteten
nur die Maltose, auch der Saccharomyces cerevisiae Stamm MJJ2, der als guter
Isomaltuloseverwerter aus den Vorversuchen hervorgegangen war. Nach der Vergärung der
jeweils vorhandenen Maltose folgte zumindest eine Phase eines längeren Stillstandes der
Gärung, durch den das Erreichen der Maltose-Endvergärung sicher erkannt werden konnte.
Schizosaccharomyces pombe vergor erwartungsgemäß auch in Anwesenheit von Maltose von
Beginn an die Isomaltulose. Allerdings war auch hier deutlich zu erkennen, dass sich die
Extraktabnahme immer weiter verlangsamte, je mehr sich das Verhältnis der beiden Zucker
zu Gunsten der Isomaltulose verschob. Die quantitative Analyse der gebildeten
Gärungsnebenprodukte nach der Vergärung aller Modelllösungen durch die ausgewählten
Hefen zeigte keine wesentlichen Unterschiede. Es konnte auch kein Zusammenhang zwischen
Konzentrationen einzelner Gärungsnebenprodukte und der Menge der im Ansatz vorhandenen
bzw. metabolisierten Isomaltulose gefunden werden.
Dieses Ergebnis schließt auch die vicinalen Diketone ein, die insgesamt in sehr niedrigen
Mengen gebildet wurden; möglicherweise bedingt durch die optimale Versorgung mit freiem
Aminostickstoff.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 95
Zu bemerkenswerten Ergebnissen führten insbesondere die Versuche mit Isomaltulose als
einzigem Zucker im Substrat. Der in Vorversuchen als „schlechter Isomaltuloseverwerter“
charakterisierte Hefestamm Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 vermochte
erwartungsgemäß in den ersten Gärtagen den Extraktgehalt dieser Lösung nicht zu senken.
Erst die Verlängerung der verfügbaren Zeit auf mehr als 14 Tage führte zu einer allmählichen
Reduktion der Isomaltulosekonzentration im Medium. Man könnte vermuten, dass hier eine
Adaption/Selektion auf die Verwertung von Isomaltulose erfolgte. Wurde auf diesen Ansatz
frisches Substrat „draufgelassen“ (100 % Isomaltulose) so ergab sich bei dem Stamm MJJ11
keine Änderung des Gärverhaltens. Im Vergleich dazu war das Gärverhalten von S. cerevisiae
MJJ2 deutlich verändert gegenüber der ersten Führung. Bei dieser obergärigen Hefe konnte
auch in den isomaltulosehaltigen Ansätzen eine deutliche Extraktabnahme verzeichnet
werden. Der Extrakt wird relativ schnell und vor allem nahezu vollständig abgebaut, was
darauf hindeutet, dass auch die Isomaltulose komplett verstoffwechselt wurde. Lediglich in
der reinen Isomaltuloselösung war das Gärverhalten wiederum stark verzögert, erst nach etwa
einer Woche wurde erkennbar Extrakt abgebaut und die Extraktabnahme kam bei etwa der
Hälfte des Ausgangswertes zum Stillstand.
Schizosaccharomyces pombe zeigt gegenüber der ersten Führung keine starke Verbesserung
der Vergärung der Isomaltulose nach dem Wiederanstellen in frischem Substrat. Wie im
ersten Versuchsansatz vergärt diese Hefe die Isomaltulose auch im reinen Isomaltulose-
Ansatz zwar nahezu vollständig, jedoch langsamer als die Maltose. Gleiches ist auch im
Mischansatz zu erkennen, der bezüglich der Geschwindigkeit der Extraktabnahme eine
Mittelstellung zwischen den Ansätzen mit 100 % Maltose und 100 % Isomaltulose einnimmt.
Die in nahezu allen Vergärungen im Klein- bis Kleinstmaßstab beobachteten langsamen
Gärverläufe können mit hoher Wahrscheinlichkeit den Bedingungen in den kleinen
Gärgefäßen zugeschrieben werden. Nach Findlay muss das Gärgefäß mindestens 50 cm hoch
sein, um eine der Gärung zuträgliche Konvektion in der Gärlösung zu erzielen [29].
Andernfalls kann ein Absinken der Hefe auftreten, welches eine Verlangsamung des
Extraktabbaus mit sich bringen kann. Als Alternative kann eine ausreichende Konvektion
zum „In-Schwebe-Halten“ der Hefe erreicht werden, indem genügend leicht vergärbare
Zucker im Substrat vorliegen, so dass genug CO2 gebildet wird, welches eine ausreichende
Konvektion im Reagenzglas sicherstellt [61].
Der partielle Austausch von Würze gegen Isomaltulose resultierte erwartungsgemäß als Folge
eines Verdünnungseffektes in veränderten Werten einiger Parameter der Würzeanalyse.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 96
Zusätzlich konnte beobachtet werden, dass die Zugabe der Isomaltulose zu einem Absinken
des pH-Wertes führt. Dieses Phänomen überrascht insofern, als dass die wässrige
Isomaltuloselösung im Austausch gegen eine Würze mit leicht saurem Charakter eher zu einer
pH-Wert Anhebung beitragen sollte. Für die praktische Nutzung kann dies als ein Vorteil der
Isomaltulosezugabe gewertet werden, da die in Brauereien auf anderem Wege erzielte
Würzesäuerung durch diesen Effekt Unterstützung erfahren könnte.
Ein auffälliges Ergebnis zeigte die Bestimmung des Gesamt-Diacetyls:
Alle drei untersuchten Saccharomyces-Hefen bildeten in der isomaltulosehaltigen Würze
deutlich weniger Diacetyl. Vordergründig wäre denkbar, dass hierfür der bereits
angesprochene Verdünnungseffekt in Form einer reduzierten FAN-Konzentration
verantwortlich ist. Schließlich ist die Verfügbarkeit freier Aminostickstoffe entscheidend für
die Menge des gebildeten Diacetyls [81]. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass durch
den Teilersatz des Extraktes die FAN-Werte in der isomaltulosehaltigen Würze lediglich um
etwa 25 % niedriger liegen als in der unveränderten Kontrollwürze. Die gebildeten
Diacetylwerte lagen allerdings bei den drei getesteten Brauereihefen in der Lösung mit
Isomaltulose um mindestens die Hälfte niedriger als in der Vergleichslösung. Dies ist umso
überraschender, da eine Verringerung des FAN-Gehaltes der Würze theoretisch eine
verstärkte Diacetylbildung hätte bewirken müssen [81].
Die vergleichende Verkostung der hergestellten Biere mit und ohne Isomaltulose muss für die
einzelnen Hefen getrennt bewertet werden. Die Biere, die unter Verwendung der „schlechten
Isomaltuloseverwerter“ hergestellt wurden, erzielten jeweils nahezu identische Bewertungen.
Der Gesamteindruck der isomaltulosehaltigen Biere wurde allerdings jeweils geringfügig
besser eingestuft als jede der entsprechenden Vergleichsproben.
Es wird vermutet, dass hierfür ein eher unterschwellig wahrgenommener und keinem der
einzelnen Parameter zuzuordnender weicher bzw. runder Geschmackseindruck verantwortlich
ist (wurde auf Nachfrage so von Verkostern beschrieben). Ein anderes Bild ergibt sich bei den
Bieren, die unter Einsatz der „guten Isomaltuloseverwerter“ hergestellt wurden. Nach
Vergärung durch die obergärige Hefe Saccharomyces cerevisiae MJJ2 wurde das Produkt als
etwas süßlicher wahrgenommen als das Bier ohne Isomaltulose, welches wiederum als
bitterer bewertet wurde. Beide Effekte kompensieren sich offenbar und resultieren in einer
gleichen Gesamtbeurteilung. Die deutlichsten Unterschiede traten bei Schizosaccharomyces
pombe auf. Hier wurde das Bier mit Isomaltulose ebenfalls süßlicher wahrgenommen.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 97
Die Verkoster bewerteten in diesem Falle das Referenzbier zwar nicht bitterer, sie nahmen
jedoch ein Hopfenaroma wahr. Interessanterweise wurde die leicht vorschmeckende Süße in
einen malzigen Gesamteindruck eingestuft, so dass die Gesamtqualität des
isomaltulosehaltigen Bieres sogar leicht besser bewertet wurde als die Vergleichsprobe. In
keinem der Fälle ist also das isomaltulosehaltige Bier schlechter bewertet worden als das
Vergleichsbier. Die sensorischen Ergebnisse unterstützen somit die analytischen Daten, nach
denen es für das gebildete Aromaprofil des fertigen Bieres keine Rolle spielt, ob Isomaltulose
bei der Vergärung in der Würze vorhanden ist oder nicht.
Es zeigt sich aber auch, dass die noch im fertigen Bier vorhandene Isomaltulose selbst einen
positiven Einfluss auf den Geschmackseindruck haben kann. Diese Schlussfolgerung (speziell
bezogen auf den stärker wahrgenommenen Bittereindruck der Biere ohne Isomaltulose und
einer zumindest unterschwellig verbesserten Vollmundigkeit oder „Rundheit“ durch die
Isomaltulose) korreliert gut mit den bei der Verkostung der Biermischgetränke gemachten
Beobachtungen. Es ist möglich, die Vergärung abzubrechen, wenn die vergärbaren Zucker
aus der Würze verstoffwechselt wurden, die Isomaltulose aber noch vorliegt. Dies stellte die
Grundlage zur Entwicklung von Bieren dar, in denen die Isomaltulose eine Verbesserung
entweder der mikrobiologischen, sensorischen oder der physiologischen Eigenschaften
bewirken kann.
Isomaltulose könnte verwendet werden, um in einer Malztrunkrezeptur die erwünschte Süße
darzustellen. Zudem kann Isomaltulose aber durch den niedrigen glykämischen Index [7, 82]
oder die fehlende Kariogenität [11, 38, 63, 66, 100] auch einen physiologischen Mehrwert für
das Getränk bedeuten. Die üblicherweise bei der Herstellung von Malztrunk eingesetzten
herkömmlichen Mono- oder Disaccharide [6, 60] weisen diesbezüglich deutlich ungünstigere
Werte auf als Isomaltulose.
Der positive Einfluss der Isomaltulosebeimischung auf die sensorischen Eigenschaften eines
Bieres stützt sich unter anderem auf die Verbesserung der Vollmundigkeit. Praktische
Bedeutung kann dieser Effekt für solche Biere haben, deren sensorischen Schwächen in einer
fehlenden Vollmundigkeit liegen, also für alkoholreduzierte Biere, Light- oder Diätbiere [22,
33, 55, 87, 92, 103].
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 98
5.3 Bierherstellung unter Verwendung von Isomaltulose Die Herstellung von Bieren mit Isomaltulose richtet sich nach der Funktion, die dieses spezielle Kohlenhydrat im fertigen Getränk erfüllen soll.
5.3.1 Herstellung von isomaltulosehaltigem, alkoholreduziertem Bier
Bei der Herstellung des alkoholreduzierten Bieres fiel die leichte Absenkung des pH-Wertes
durch die Isomaltulosezugabe auf. Es kann vermutet werden, dass eine durch Beteiligung der
Isomaltulose verstärkte Maillard-Reaktion einen Anteil an der pH-Wert-Veränderung hat. Es
ist nämlich eine geringe Zunahme der Farbtiefe der Würze nach der Isomaltulosezugabe zu
verzeichnen, da der Zucker fünf Minuten vor dem Kochende zugegeben wurde. Für die
genannte Annahme spricht auch die Tatsache, dass die während der Würzekochung
zugesetzten 2 g/100 ml Isomaltulose nicht in vollem Umfang wiedergefunden werden
konnten. Ein weiterer Grund für einen leichten Verlust an Isomaltulose kann auch ein
geringer Hydrolyseeffekt der Isomaltulose sein. Hauptgrund ist jedoch das im Kristall
enthaltene, chemisch gebundene Wasser [76]. Während der anschließenden Vergärung zeigte
das Extraktniveau der Würze mit Isomaltulose im Vergleich zur isomaltulosefreien
Vergleichswürze konstant höhere Werte, die dem Betrag des zugesetzten, nicht vergärbaren
Zuckers entsprachen, abzüglich der geringen Wiederfindungsverluste. Da die Isomaltulose in
der Bierwürze von „schlechten Isomaltuloseverwertern“ nicht vergoren wird, wurde das
Hauptziel, das Einstellen eines Alkoholgehaltes von maximal 3 Vol% mit 2,99 Vol% erreicht.
Der Restgehalt von 20 ppm FAN im fertigen Bier deutet darauf hin, dass der Hefe auch in der
substituierten Würze mit geringerer Malzextrakt-Konzentration genug FAN für eine
störungsfreie Gärung zur Verfügung stand. Diese Einschätzung wird auch durch den
gleichmäßigen Gärverlauf unterstützt. Wie erwartet lag die Isomaltulose im Vergleich zur
Dosage in nahezu unveränderter Konzentration im fertigen Bier vor. Abgesehen von der
Isomaltulose wurden im fertigen alkoholreduzierten Bier Spuren von Glukose und Fruktose
detektiert. Es wird davon ausgegangen, dass diese das Produkt einer partiellen Hydrolyse der
Isomaltulose während der Probenaufarbeitung sind.
In einer vergleichenden Verkostung wurde der positive Effekt der Isomaltulosezugabe auf die
sensorischen Eigenschaften des Bieres deutlich. Das alkoholreduzierte Bier ohne Isomaltulose
wurde als erheblich weniger vollmundig bewertet, was zu einer wesentlich schlechteren
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 99
Bewertung der Gesamtqualität führte. Interessanterweise erhielt das Isomaltulose-Bier jeweils
auch leicht höhere Bewertungen in den Parametern „malzig“, „würzeartig“ und „süß“. Dies
wurde aber nicht als negativ eingestuft, sondern führte insgesamt zur bereits erwähnten
besseren Gesamtbewertung.
5.3.2 Herstellung von isomaltulosehaltigem Diätbier
Der in einem Diätbier angestrebte hohe Vergärungsgrad wurde im isomaltulosefreien Getränk
erreicht. In dieser Probe sank der im Gärverlauf dokumentierte scheinbare Extrakt unter die
Nachweisgrenze. Auch im fertigen Diätbier wurde der zugesetzte Zucker wieder
nachgewiesen (2 g/100 ml). Das analysierte Zuckerspektrum zeigte zudem nur sehr geringe
Anteile anderer Kohlenhydrate. In der Summe wurde eine Konzentration von deutlich unter
0,5 g/100 ml ermittelt. Um als Diätbier anerkannt zu werden, muss ein Bier in Deutschland
den Wert von 0,75 g verwertbare Kohlenhydrate pro 100 ml unterschreiten [23, 45].
Abgesehen von der Isomaltulose ist diese Forderung also erfüllt, da dieser Zucker für
Diabetiker eingesetzt werden kann [48, 54].
Die Verkostung bestätigte den positiven geschmacklichen Effekt der Isomaltulosezugabe auch
für das Diätbier. Darüber hinaus konnte in einer weiteren Versuchsreihe gezeigt werden, dass
die Konzentration von 2 g Isomaltulose pro 100 ml Würze ideal ist, um hellen Diät-Bieren
Pilsener Typs, die herstellungsbedingt wenig Körper besitzen, zu einer besseren
Vollmundigkeit zu verhelfen. Geringere Konzentrationen reichen noch nicht aus, um den
positiven Effekt zu erreichen, höhere Konzentrationen verfälschen hingegen den Biertyp zu
stark, die Vollmundigkeit wird zu intensiv hervorgehoben. Zwar hat Isomaltulose verglichen
mit Saccharose nur eine sehr geringe Süßkraft [47], in hohen Konzentrationen wird der
Süßeindruck jedoch wahrnehmbar, was als nicht mehr typgerecht beurteilt wurde. Bei
„biertypgerechter“ Dosierung der Isomaltulose kann jedoch ein Bier deutlich in seiner
Qualität verbessert werden.
5.3.3 Herstellung von isomaltulosehaltigem Malztrunk
Bei der Herstellung eines isomaltulosehaltigen Malztrunkes war es nicht die Zielsetzung,
bestehende Produkte in ihren sensorischen Eigenschaften zu verbessern.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 100
Es wurde vielmehr angestrebt, große Mengen herkömmlicher Zucker in den kommerziellen
Rezepturen durch Isomaltulose zu substituieren. Da für den bierartigen Charakter des
Getränkes ein gewisser Malzanteil in der Rezeptur nicht fehlen darf, wurde eine
teilsubstituierte Zusammensetzung entwickelt, die etwa 7 g/100ml Isomaltulose enthielt.
Dadurch lag der pH-Wert des Produktes deutlich niedriger als ohne Isomaltulose. Zwei Drittel
des gesamten Zuckergehaltes des fertigen Produktes werden in der gewählten Rezeptur durch
die Isomaltulose dargestellt, um die physiologischen Vorteile der Isomaltulose stark zu
betonen.
Nachdem im Rahmen einer Analyse nachgewiesen werden konnte, dass Parameter wie dunkle
Farbe, niedriger Bitterstoffgehalt und Alkoholfreiheit üblichen Spezifikationen entsprechen
[60], wurde der isomaltulosehaltige Malztrunk vergleichend gegen ein kommerzielles Getränk
verkostet. Das Isomaltulose-Malzgetränk schnitt gleichwertig ab, so dass auch die
geschmacklichen Eigenschaften des isomaltulosehaltigen Malztrunkes als zufriedenstellend
angesehen werden können.
5.3.4 Technisch-technologische Auswirkungen von Isomaltulose auf die Bierherstellung
Die vorliegende Arbeit liefert Hinweise, dass Isomaltulose auf die Diacetylbildung von Hefen
einen Einfluss hat. Allerdings sind die Ergebnisse in dieser Richtung nicht eindeutig, da eine
Konzentrationsabhängigkeit nicht als allgemeingültig bestätigt werden konnte. Es zeigte sich
tendenziell ein größerer Einfluss der Isomaltulose auf untergärige Hefen als auf obergärige.
Dies könnte mit der Beobachtung zusammenhängen, dass obergärige Hefen Isomaltulose eher
verwerten können als untergärige.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden auch Daten hinsichtlich der Schaumstabilität von Produkten
erhoben, in denen bis zu 25 % des Extraktes durch Isomaltulose ersetzt wurden. Die mit
Isomaltulose hergestellten Biere waren im Vergleich zu den Referenzbieren durch etwas
weniger stabile Schäume gekennzeichnet. Dies wird jedoch weniger auf den Austausch der
Zucker als auf die der Isomaltulosedotierung vorhergehende Verdünnung der Würzen mit
Wasser zurückgeführt. Diese Biere enthalten zwangsläufig 25 % weniger schaumpositive
Substanzen als die Vergleichsbiere.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 101
Da Isomaltulose ein erhebliches reduktives Potenzial besitzt [102], wurde Diätbier mit
Isomaltulose versetzt, um organoleptisch einen möglichen Einfluss auf die
Geschmacksstabilität (Alterung) zu erfassen. Nach einer Alterungsperiode wurde dieses Bier
im Vergleich zum nicht-dotierten Produkt verkostet [70]. Hierbei schnitt das
isomaltulosehaltige Bier zwar besser ab, jedoch ist es schwer möglich, die sensorische
Bewertung in einen ursächlichen Zusammenhang mit einer verbesserten Alterungsstabilität zu
stellen, da alkoholreduzierte Biere und Diätbiere eine deutlich verbesserte Vollmundigkeit
durch Isomaltulosezusatz aufweisen.
Zusätzlich zur Alterungsverkostung wurde das Reduktionspotenzial der Biere mit und ohne
Isomaltulose gemessen [68]. Es zeigte sich, dass das gewählte Referenzbier ein geringeres
Reduktionspotenzial als das Bier mit Isomaltulose besitzt, was ein weiteres Indiz für eine
verbesserte Alterungsstabilität isomaltulosehaltiger Produkte darstellt. Auch die Bestimmung
der BAX-Werte der Biere [70] mit und ohne Isomaltulose zeigte, dass die Isomaltulosezugabe
einen leicht verbesserten BAX-Wert und auch eine leicht niedrigere totale Signalintensität der
ESR-Messung bedingt. Dies kann so interpretiert werden, dass das Bier mit Isomaltulose eine
bessere Stabilität gegenüber radikalischen Oxidationsvorgängen besitzt, was für die
Geschmacksstabilität des Bieres als sehr günstig zu beurteilen wäre. Auch die Gehalte an
Alterungscarbonylen in den gealterten Proben mit und ohne Isomaltulose zeigten deutliche
Unterschiede: In der Probe mit Isomaltulose wurden zwei von elf untersuchten
Schlüsselsubstanzen in etwas größerer Menge detektiert als in der Vergleichsprobe
(Benzaldehyd 3 %, Phenylethanal 2 %). Allerdings wurden fünf von elf
Alterungskomponenten, darunter Trans-2-Nonenal, 2-Methylbutanal und 2-Furfural in bis zu
20 % kleineren Mengen gefunden.
In einer zusammenfassenden Beurteilung des isomaltulosehaltigen Bieres im Vergleich zum
Referenzbier lassen sich folgende Kernaussagen in Bezug auf den Einfluss der Isomaltulose
auf die Geschmacksstabilität formulieren:
Das isomaltulosehaltige Bier erhielt nach forcierter Alterung bessere Bewertungen in der
Verkostung und es wurde eine bessere / gesteigerte Reduktionskraft ebenso gemessen wie ein
besserer BAX-Wert und niedrigere Signalintensitäten in der ESR-Messung; außerdem war ein
geringerer Gehalt an Alterungscarbonylen vorhanden. Alle diese Faktoren zusammen müssen
als starkes Indiz für eine positive Beeinflussung der Geschmacksstabilität durch die Zugabe
von Isomaltulose gewertet werden.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 102
6 Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wurde die Eignung des Saccharose-Strukturisomers Isomaltulose
(Palatinose™) hinsichtlich seiner Einsetzbarkeit bei der Herstellung fermentierter Getränke,
im Speziellen Bier, untersucht.
In umfangreichen Versuchsreihen wurde zu diesem Zweck eine große Anzahl von Hefen und
brauereirelevanten Bakterien auf die Fähigkeit zur Verstoffwechselung von Isomaltulose
getestet. Für diese mikrobiologischen Analysen kamen sowohl synthetische Modellmedien als
auch Würze und Bier als Realmedien zum Einsatz. Im Realmedium wurde dabei mit Zusatz
von Isomaltulose und auch mit Substitution von Würzeextrakt durch Isomaltulose gearbeitet.
Es zeigte sich, dass die ausgewählten Hefen in „schlechte“ und „gute Isomaltuloseverwerter“
einteilbar sind, wobei der größte Teil der untersuchten Hefen die Isomaltulose nicht vergären
kann.
Hefestämme mit der Fähigkeit zur Isomaltuloseverwertung setzen das Substrat im Rahmen
der alkoholischen Gärung um. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Spalthefe
Schizosaccharomyces pombe die Isomaltulose extrazellulär in die Monosaccharide Glukose
und Fructose spaltet und dann aufnimmt. Unter den Saccharomyces-Hefen ist die Fähigkeit
zur Vergärung der Isomaltulose selten, tendenziell aber häufiger bei obergärigen Hefen zu
beobachten. Es wurde nachgewiesen, dass Saccharomyces diastaticus die Fähigkeit zur
Isomaltulosevergärung gänzlich fehlt. Ebenso sind die untersuchten bierschädlichen Bakterien
nicht in der Lage, Isomaltulose zu verstoffwechseln.
In der Auswertung der Experimente ergaben sich zudem Hinweise, dass die Gegenwart von
Isomaltulose in einer Nährlösung die Verwertung anderer Zucker durch die Hefe inhibieren
könnte. Diese Beobachtungen ließen die Schlussfolgerung zu, dass Isomaltulose als einzig
nachweisbares Kohlenhydrat im fertigen Getränk vorteilhaft im Sinne einer ausgeprägten
biologischen Stabilität des Produktes wirken kann. Aus der schlechten Vergärbarkeit der
Isomaltulose durch die meisten Brauereihefen ergibt sich, dass der Zucker in der
Bierbereitung bereits bei der Würzekochung zugesetzt werden kann. Wird ein „schlechter
Isomaltuloseverwerter“ zur Gärung eingesetzt, stellt sich ein Restextrakt nach Endvergärung
der Kohlenhydrate aus dem Malz ein, der die zugegebene Isomaltulose in nahezu
vollständiger Menge repräsentiert. Geringe Verluste an Isomaltulose sind chemischen
Reaktionen während der kurzen Kochzeit zuzuschreiben.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 103
Die Zugabe der Isomaltulose bewirkt eine Senkung des pH-Wertes der Würze; während der
Vergärung hat sie nur wenig bis keinen Einfluss auf das sich ausbildende Aromaprofil. Eine
Ausnahme scheint die Diacetylbildung darzustellen, da abhängig von Gärsubstrat und
Hefestamm im Vergleich zur Referenz weniger Diacetyl im Produkt vorlag.
Darüber hinaus wirkt Isomaltulose aufgrund einer geringen Süßkraft in geeigneter
Konzentration positiv auf die Vollmundigkeit des Getränkes, ohne vorschmeckende Süße zu
verursachen. Weiterhin kann Isomaltulose durch das eigene Redoxpotenzial positiv auf die
Geschmacksstabilität von Bieren wirken.
Insgesamt konnte gezeigt werden, dass Isomaltulose aufgrund ihrer physiologischen und
chemischen Eigenschaften sinnvoll in die Herstellung von Bieren, Biermischgetränken oder
anderen fermentierten Getränken einzubinden ist.
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 104
7 Anhang
7.1 Quellenangaben
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107 Ziesenitz, G. (1986) Stufenweises Prüfschema für Zuckeraustauschstoffe –
Vorprüfung mittels Enzymen. 1. α-Fructosidase aus Hefe. Zeitschrift für
Ernährungswissenschaft 25 (4): 242 – 247.
108 Ziesenitz, G. (1986) Stufenweises Prüfschema für Zuckeraustauschstoffe –
Vorprüfung mittels Enzymen. 2. β-Fuktosidase aus Hefe. Zeitschrift für
Ernährungswissenschaft 25 (4): 248 – 252.
109 Ziesenitz, S. (1997) Zuckeraustauschstoffe in der Ernährung des Diabetikers.
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7.1.2 Eigene Publikationen
Pahl, R.
Palatinose™ - A New Non-Fermentable Carbohydrate to Optimize Taste, Quality, Stability &
Nutritive Value of Beer & Beer Specialties
ASBC Annual Conference, Victoria, CA, June 19th, 2007
Pahl, R.
Palatinose™ - Ein neues nicht vergärbares Kohlenhydrat zur Optimierung von Geschmack,
Qualität, Stabilität und physiologischen Wert von Bier und Bierspezialitäten
Oktobertagung der VLB 2007
Pahl, R., Methner, F.-J., Schneider, J., Kowalczyk, J., Hausmanns, S. and Radowski, A.
Study on the Applicability of Isomaltulose (Palatinose™) in Beer and Beer Specialties, and its
remarkable Results
BrewingScience, March/April 2008, 49-55
Pahl, R., Schneider, J., Methner, F., Hausmanns, S., Kowalczyk, J.;
The new carbohydrate Isomaltulose (Palatinose™) and possibilities for beneficial use in
fermented drinks
First International Symposium for Young Scientist and Technologists in Malting, Brewing
and Distilling, November 2008, Poster 12
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 113
Pahl, R., Dörr, T, Radowski, A., Hausmanns, S.
Isomaltulose: A new, non-fermentable sugar in beer and beer specialties
Brauwelt International, II, 2010, 194-196
Pahl, R., Dörr, T, Radowski, A., Hausmanns, S.
Kohlenhydrat der nächsten Generation für Bier und Biermischgetränke
Brauwelt ,19-20, 2010, 584-587
7.1.3 Veröffentlichungen, die Inhalte dieser Arbeit beinhalten
Radowski, A.
More studies on the applicability of the non-fermentable carbohydrate isomaltulose in beer
and beer specialties, and their remarkable results
WBC 2008, August 2 – 6, 2008, Poster 169
Hausmanns, S.
Energie Tanken
Getränkeindustrie 6/2009, 11-13
Europäische Patente, Patentnummern:
PCT/EP2006004683, „Verbesserte Bierherstellung“
PCT/EP2006004682, „Mikrobiologisch Stabilisiertes Bier“
PCT/EP2008003612, „Antioxidationsmittel für Lebensmittel“
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 114
7.2 Verzeichnis der Abbildungen Abbildung 1: Zur Herstellung des isomaltulosehaltigen, alkoholreduzierten Bieres verwendetes Maischprogramm ................................................................................................ 29 Abbildung 2: Zur Herstellung des isomaltulosehaltigen Diätbiers verwendetes Maischprogramm ..................................................................................................................... 30 Abbildung 3: Zur Herstellung des isomaltulosehaltigen Malztrunkes verwendetes Maischprogramm ..................................................................................................................... 31 Abbildung 4: Ideales Spiderweb-Diagramm für das alkoholreduzierte Bier sowie für das Diätbier mit Isomaltulose ......................................................................................................... 37 Abbildung 5: HPLC-Chromatogramm zur Zuckerbestimmung in isomaltulosehaltiger Bierwürze (Beispiel) ................................................................................................................ 38 Abbildung 6: Reaktionsmechanismus im DNS-Assay ............................................................. 39 Abbildung 7: Kalibriergerade DNS-Assay, Isomaltulose in wässriger Lösung ....................... 40 Abbildung 8: Kalibriergerade DNS-Assay, Isomaltulose in wässriger Lösung + YNB .......... 40 Abbildung 9: Mikrobiologischer Abbau von Isomaltulose durch Laktobazillus brevis. ......... 41 Abbildung 10: Metabolisierung von Isomaltulose im Modellmedium ohne Zusatz von Pepton durch verschiedene Laktobazillen (Inkubation: 7 Tage, 28 °C, anaerob). Die Quantifizierung der Isomaltulose erfolgte mittels HPLC. Der farbig hinterlegte Balken zeigt eine Schwankungsbreite von 5 % um den Ausgangswert an; dieser Bereich wird als Messungenauigkeit betrachtet. ................................................................................................. 43 Abbildung 11: Alkoholbildung von drei isomaltuloseverwertenden Hefen im Modellmedium nach 5 und 11 Tagen Inkubation bei 28 °C, anaerob ............................................................... 46 Abbildung 12: Zuckergehalte in der Modelllösung nach Inkubation mit Schizosaccharomyces pombe, 7 Tage, 28 °C, anaerob, Messung der vorhandenen Kohlenhydrate vor und nach Inkubation mittels HPLC ......................................................................................................... 49 Abbildung 13: Veränderung des Durchmessers in Prozent gegenüber der mit den Biermischgetränken befüllten Flaschen ohne Inkubation und nach Inkubation mit Saccharomyces diastaticus (14 Tage, 28 °C, anaerob) ............................................................ 53 Abbildung 14: Extraktabnahmekurven (scheinbarer Extrakt) bei der Vergärung der Modellwürzen durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 (20 °C, drucklose, nicht gerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung) .......................................................................... 55 Abbildung 15: Extraktabnahmekurven (scheinbarer Extrakt) bei der Vergärung der Modellwürzen durch Saccharomyces cerevisiae MJJ2 (20 °C, drucklose, nicht gerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung) .......................................................................... 56 Abbildung 16: Extraktabnahmekurven (scheinbarer Extrakt) bei der Vergärung der Modellwürzen durch Schizosaccharomyces pombe (20 °C, drucklose, nicht gerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung) ......................................................................................... 57 Abbildung 17: Extraktabnahmekurve (scheinbarer Extrakt) bei der Vergärung der 100 % Isomaltulose-Modellwürze durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 (20 °C, drucklose, nicht gerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung) ................................................... 58 Abbildung 18: Extraktabnahmekurven (scheinbarer Extrakt) bei der Vergärung der Modellwürzen durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ11, wiederangestellt (20 °C, drucklose, nicht gerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung) ................................. 59 Abbildung 19: Extraktabnahmekurven (scheinbarer Extrakt) bei der Vergärung der Modellwürzen durch Saccharomyces cerevisiae MJJ2, wiederangestellt (20 °C, drucklose, nicht gerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung) ................................................... 60
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 115
Abbildung 20: Extraktabnahmekurven (scheinbarer Extrakt) bei der Vergärung der Modellwürzen durch Schizosaccharomyces pombe, wiederangestellt (20 °C, drucklose, nicht gerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung) ............................................................ 61 Abbildung 21: Extraktabnahme der Würzen mit und ohne Isomaltulose bei Vergärung mit Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 (scheinbarer Extrakt) (12 °C, drucklose, ungerührte Gärung), (Messwerte in Doppelbestimmung) .......................................................................... 63 Abbildung 22: Gärverlauf alkoholreduziertes Bier (scheinbarer Extrakt und pH-Wert), Nullbier = Bier ohne Isomaltulosezusatz (drucklose ungerührte Gärung, 12 °C), (Messwerte in Doppelbestimmung) ............................................................................................................. 64 Abbildung 23: Zuckerspektrum des alkoholreduzierten Bieres (HPLC, Genauigkeit 0,1 mg/l) hergestellt aus 7 %iger Würze, versetzt mit 20 g/l Isomaltulose; die Gärung erfolgte mit der Hefe Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 (Messwerte in Doppelbestimmung) ................... 65 Abbildung 24: Gärverlauf diabetikergeeignetes Bier (scheinbarer Extrakt und pH-Wert), Nullbier = Bier ohne Isomaltulosezusatz (drucklose Gärung, 12 °C, Messwerte in Doppelbestimmung) ; die Gärung erfolgte mit der Hefe Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 .................................................................................................................................................. 66 Abbildung 25: Zuckerspektrum des Diätbieres (HPLC, Genauigkeit 0,1 mg/l) hergestellt aus 7 %iger Würze, versetzt mit 20 g/l Isomaltulose; die Gärung erfolgte mit der Hefe Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 (Mittelwerte aus Doppelbestimmung) ........................ 67 Abbildung 26: Zusammensetzung des Zuckeranteils des fertigen Malztrunkes (HPLC, Genauigkeit 0,1 mg/l); hergestellt unter Einsatz einer 5,5 %igen Stammwürze, versetzt mit 70 g/l Isomaltulose; die Gärung erfolgte mit der Hefe Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 .... 69 Abbildung 27: Gebildete Mengen an vicinalen Diketonen in den Würzen mit und ohne Isomaltulose nach Vergärung durch die drei betrachteten Saccharomyces-Hefen (Mittelwerte aus Doppelbestimmung) ........................................................................................................... 70 Abbildung 28: Screening Diacetylbildung, Fermentation von Kongresswürzen, (7 Tage bei 20 °C, drucklos), Vergleich Nullprobe (Kongresswürze ohne Isomaltulosezusatz) mit Zugaben an Isomaltulose von 3 g/l und 6 g/l zum Maischbeginn (Mittelwerte aus Doppelbestimmung) .................................................................................................................................................. 71 Abbildung 29: Gebildete Diacetylgehalte bei Vergärung der Versuchsansätze durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ8, (Messung: spektroskopisch in Doppelbestimmung), (15 °C, offene, ungerührte Gärung) ................................................................................................ 72 Abbildung 30: Gemittelte gebildete Diacetylgehalte bei Vergärung der Versuchsansätze durch untergärige Hefen (n=5), (Messung: spektroskopisch in Doppelbestimmung), (15 °C, offene, ungerührte Gärung) .................................................................................................................. 73 Abbildung 31: Einfluss forcierter Autolyse auf den Diacetylgehalt nach Vergärung (Messung: spektroskopisch, Mittelwerte aus Doppelbestimmung) ........................................................... 74 Abbildung 32: Gemittelte gebildete Diacetylgehalte bei Vergärung der Versuchsansätze durch obergärige Hefen (n=5), (Messung: Spektroskopisch, in Doppelbestimmung), (15 °C, offene, ungerührte Gärung) .................................................................................................................. 75 Abbildung 33: Schaumwerte nach NIBEM der Biere, die hergestellt wurden, indem ein Viertel des Extraktes der Würzen durch Isomaltulose ersetzt wurde, nach Vergärung durch verschiedene Hefen (Mittelwerte aus Doppelbestimmung) ..................................................... 77 Abbildung 34: Verkostungsergebnisse der Verkostung des kommerziellen Diätbieres, unbehandelt und mit steigender Isomaltulosekonzentration (0 g/100 ml, 1 g/100 ml, 2 g/100 ml, und 4 g/100 ml Isomaltulose), (n=10, Mittelwerte) ........................................................... 78 Abbildung 35: Verkostungsergebnisse nach forcierter Alterung eines kommerziellen Diätbieres mit und ohne Isomaltulosebeimischung (2 g/100ml, Bestnote entsprechend DLG-Schema), (n=10, Mittelwerte) .................................................................................................. 79 Abbildung 36: Reduktionsvermögen nach MEBAK, kommerzielles Diätbier mit und ohne Isomaltulosezugabe (2 g/100ml, n=5, Mittelwerte) ................................................................ 80
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 116
Abbildung 37: Verlauf der Signalintensität der Probe ohne Isomaltulosezusatz (DAB-O) und der Probe mit Isomaltulosezusatz (DAB-P), in Abhängigkeit verschiedener SO2-Gehalte (v.l.n.r.: ohne SO2-Zugabe, Zugabe von 2 mg SO2, Zugabe von 4 mg SO2, Zugabe von 6 mg SO2) .......................................................................................................................................... 80 Abbildung 38: Prozentuale Differenz an gebildeten Alterungskomponenten der Bierprobe mit Isomaltulose verglichen mit der Originalprobe nach forcierter Alterung (2 Wochen, 28 °C, n=3, Mittelwerte) ...................................................................................................................... 82 Abbildung 39: Dreiecksverkostung kommerzielles diabetikergeeignetes Malzgetränk gegen Isomaltulosemalzgetränk (n=10) .............................................................................................. 86
7.3 Verzeichnis der Tabellen Tabelle 1: Zur Überprüfung der biereigenen Hemmfaktoren im Modellmedium eingesetzte Mikroorganismen ..................................................................................................................... 20 Tabelle 2: Milieuvarianten zur Überprüfung der biereigenen Hemmfaktoren im Modellmedium ......................................................................................................................... 21 Tabelle 3: Bieranalysen der Grundbiere für die Herstellung der Biermischgetränke .............. 23 Tabelle 4: Bestandteile der Limonaden .................................................................................... 23 Tabelle 5: Hergestellte Biermischgetränke .............................................................................. 24 Tabelle 6: Analysendaten der Biermischgetränke mit dem Grundbier Pilsener ...................... 24 Tabelle 7: Analysendaten der Biermischgetränke mit dem Grundbier Diätbier ...................... 24 Tabelle 8: Analysendaten der Biermischgetränke mit dem Grundbier alkoholfreies Pilsener 25 Tabelle 9: Analysendaten der Biermischgetränke mit dem Grundbier Doppelbock ............... 25 Tabelle 10: Daten des Würzesirups zur Herstellung der Standardwürzen ............................... 33 Tabelle 11: Analysendaten der Standardwürze (ohne Isomaltulosezugabe) ............................ 34 Tabelle 12: Handels-Diätbier mit und ohne Isomaltulosezusatz .............................................. 35 Tabelle 13: Vermehrung von ausgewählten Bierschädlingen in mit unterschiedlichen Süßstoffen hergestellten Biermischgetränken. ......................................................................... 44 Tabelle 14: Verwertung der Isomaltulose durch ausgewählte Hefestämme unter Einwirkung von in Bier herrschenden Selektivfaktoren. Grau hinterlegt sind die Ansätze, in denen eine Verwertung der Isomaltulose beobachtet wurde. Isomaltulosekonzentration im Versuchsansatz = 42 g/l ............................................................................................................ 48 Tabelle 15: Vermehrung von Hefen in mit unterschiedlichen Süßstoffen angesetzten Biermischgetränken. ................................................................................................................. 51 Tabelle 16: Würzeanalyse vor und nach Versetzen mit Isomaltulose...................................... 62 Tabelle 17: Analysenwerte des alkoholreduzierten Bieres hergestellt aus 7 %iger Würze, versetzt mit 20 g/l Isomaltulose ............................................................................................... 63 Tabelle 18: Analysenwerte Diätbier hergestellt aus 7 %iger Würze, versetzt mit 20 g/l Isomaltulose ............................................................................................................................. 66 Tabelle 19: Bieranalyse des Malztrunks unter Einsatz einer 5,5 %igen Stammwürze, versetzt mit 70 g/l Isomaltulose; die Gärung erfolgte mit der Hefe Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 ....................................................................................................................................... 68 Tabelle 20: Gärungsnebenprodukte nach Vergärung der Würzen mit und ohne Isomaltulose 69 Tabelle 21: Forciertest bei 60 °C [68] eines kommerziellen Bieres mit und ohne Isomaltulosezugabe (20 g/l), Mittelwerte aus Doppelbestimmung .......................................... 76 Tabelle 22: Alterungskomponenten im Bier mit und ohne Isomaltulose (2 g/100ml) nach forcierter Alterung ( 2 Wochen, 28 °C, n=3, Mittelwerte) ....................................................... 81 Tabelle 23: Beschreibende Vergleichsverkostung der erzeugten Gärgetränke. ....................... 83 Tabelle 24: Vergleichsverkostung der erzeugten Biermischgetränke. ..................................... 84
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 117
Tabele 25: Trübungswerte der Biermischgetränke nach Ausmischung, vor Kontamination, Mittelwert aus 5 Messungen, [EBC] ...................................................................................... 118 Tabelle 26: Trübungswerte der Biermischgetränke nach Kontamination mit Mikroorganismen ................................................................................................................................................ 118 Tabelle 27: Flaschenabmessungen der verschiedenen Biermischgetränke nach Kontamination mit Hefen, (Maße in mm) ....................................................................................................... 124 Tabelle 28: Flaschenabmessungen der verschiedenen Biermischgetränke nach Kontamination mit Bakterien, (Maße in mm) ................................................................................................. 125 Tabelle 29: Daten zu Tabelle 13............................................................................................. 126 Tabelle 30: Extraktabnahme bei Vergärung durch Saccharomyces cervevisiae MJJ25 (Gew%) ................................................................................................................................................ 126 Tabelle 31: Bieranalyse der Modellwürzen nach Vergärung mit Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 ............................................................................................................. 127 Tabelle 32: Bieranalyse der Modellwürzen nach Vergärung mit Saccharomyces cerevisiae MJJ25 ..................................................................................................................................... 127 Tabelle 33: Bieranalyse der Modellwürzen nach Vergärung mit Saccharomyces cerevisiae MJJ2 ....................................................................................................................................... 128 Tabelle 34: Bieranalyse der Modellwürzen nach Vergärung mit Schizosaccharomyces pombe ................................................................................................................................................ 128 Tabelle 35: Bieranalyse der Modellwürzen nach Wiederanstellen mit Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 ............................................................................................................. 128 Tabelle 36: Bieranalyse der Modellwürzen nach Wiederanstellen mit Saccharomyces cerevisiae MJJ2 ...................................................................................................................... 129 Tabelle 37: Bieranalyse der Modellwürzen nach Wiederanstellen mit Schizosaccharomyces pombe ..................................................................................................................................... 129 Tabelle 38: Extrakt- und pH-Wertabnahme von Bierwürzen mit und ohne Isomaltulosezusatz, Vergärung durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 ....................................................... 129 Tabelle 39: Extrakt- und pH-Wertabnahme von Bierwürzen mit und ohne Isomaltulosezusatz, Vergärung durch Saccharomyces cerevisiae MJJ25 .............................................................. 130 Tabelle 40: Extrakt- und pH-Wertabnahme von Bierwürzen mit und ohne Isomaltulosezusatz, Vergärung durch Schizosaccharomyces pombe ..................................................................... 130 Tabelle 41: Extrakt- und pH-Wertabnahme von Bierwürzen mit und ohne Isomaltulosezusatz, Vergärung durch Saccharomyces cerevisiae MJJ2 ................................................................ 130 Tabelle 42: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces cerevisiae MJJ8 ................................................................ 131 Tabelle 43: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces cerevisiae MJJ15 .............................................................. 131 Tabelle 44: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces cerevisiae MJJ26 .............................................................. 132 Tabelle 45: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces cerevisiae MJJ1 ................................................................ 132 Tabelle 46: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces cerevisiae MJJ25 .............................................................. 132 Tabelle 47: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ42 ....................................................... 132 Tabelle 48: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ24 ....................................................... 133 Tabelle 49: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ32 ....................................................... 133 Tabelle 50: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 ....................................................... 133
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 118
Tabelle 51: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ10 ....................................................... 133 Tabelle 52: Ausschlagwürzen alkoholreduziertes Bier und Diätbier ..................................... 134 Tabelle 53: Verkostung Isomaltulosehaltiges Malzbier gegen kommerzielle Malzbiere (10 Verkoster, Mittelwerte) .......................................................................................................... 134 Tabelle 54: Wachstum S.diastaticus auf festem Medium, 7 d, 28 °C, aerob ......................... 134 Tabelle 55: Versuchsreihe Verwertung Glukose neben Isomaltulose durch Laktobazillen, 28 °C anaerob, Peptonzugabe, Messung mittels HPLC .............................................................. 134
7.4 Daten Tabele 25: Trübungswerte der Biermischgetränke nach Ausmischung, vor Kontamination, Mittelwert aus 5 Messungen, [EBC] Isomaltulose Saccharose Süßstoffm.
90 ° 25 ° 90 ° 25 ° 90 ° 25 ° Pils 0,29 0,33 0,17 0,19 0,26 0,25 Diätbier 0,41 0,4 0,38 0,24 0,28 0,32 Alkoholfrei 0,31 0,1 0,22 0,32 0,16 0,21 Bockbier 0,41 0,46 0,34 0,39 0,22 0,39 Tabelle 26: Trübungswerte der Biermischgetränke nach Kontamination mit Mikroorganismen
Pils - S. diastaticus - 90°
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8 Tag 10
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Isomaltulose 1,50 2,00 2,45 2,85 2,90 3,00 6,20 6,00 Saccharose 1,85 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 1,95 3,15 7,60 15,60 18,20 20,00 20,00 20,00
Pils - S. diastaticus -25°
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8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 3,75 5,40 5,60 7,60 6,40 8,40 15,00 17,80 Saccharose 4,25 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 4,65 8,20 16,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00
Diät - S. diastaticus -90°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,25 1,40 1,60 1,55 1,40 1,06 1,45 1,20 Saccharose 1,35 11,20 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 2,15 3,35 3,05 3,30 2,25 2,45 2,65 2,90
Diät - S. diastaticus - 25°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 3,20 3,45 4,25 4,15 2,70 2,55 3,70 3,10 Saccharose 3,95 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 4,40 6,40 7,00 7,60 4,85 6,00 4,75 4,50
Alkoholfrei - S. diastaticus - 90°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,60 2,40 5,80 14,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Saccharose 1,70 16,80 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 1,35 3,95 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00
Alkoholfrei - S.
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Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 119
diastaticus - 25°
Isomaltulose 3,55 6,40 16,80 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Saccharose 3,85 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 4,05 11,20 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00
Bock - S. diastaticus - 90°
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8 Tag 10
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Isomaltulose 1,60 3,30 14,20 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Saccharose 1,85 6,40 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 2,20 4,70 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00
Bock - S. diastaticus - 25°
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8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 3,40 8,40 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Saccharose 4,20 17,40 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 5,20 12,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00
Pils - S. diastaticus - 90°
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8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,50 2,00 2,45 2,85 2,90 3,00 6,20 6,00 Saccharose 1,85 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 1,95 3,15 7,60 15,60 18,20 20,00 20,00 20,00
Diät - S. diastaticus -90°
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8 Tag 10
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Isomaltulose 1,25 1,40 1,60 1,55 1,40 1,06 1,45 1,20 Saccharose 1,35 11,20 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 2,15 3,35 3,05 3,30 2,25 2,45 2,65 2,90
Alkoholfrei - S. diastaticus - 90°
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8 Tag 10
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Isomaltulose 1,60 2,40 5,80 14,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Saccharose 1,70 16,80 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 1,35 3,95 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00
Pils - MJJ2 - 90°
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Isomaltulose 0,78 0,90 1,20 1,75 3,25 6,20 11,20 12,20 Saccharose 0,78 1,15 9,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 0,67 0,94 1,10 1,15 1,20 1,15 1,15 1,25
Pils - MJJ2 - 25°
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Tag 14
Isomaltulose 1,25 1,65 2,20 4,25 9,40 17,40 20,00 20,00 Saccharose 1,25 3,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 0,91 1,50 1,70 1,80 1,85 1,95 1,95 1,85
Diät - MJJ2 - 90°
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8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,47 0,65 1,40 4,95 17,00 20,00 20,00 20,00
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 120
Saccharose 0,40 1,40 16,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 0,55 0,74 0,92 1,25 1,60 1,80 2,00 1,90
Diät - MJJ2 - 25°
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Tag 14
Isomaltulose 0,72 1,50 4,25 17,20 20,00 20,00 20,00 20,00 Saccharose 1,00 4,50 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 0,71 1,40 1,80 2,55 3,20 3,65 4,05 4,40
Alkoholfrei - MJJ2 - 90°
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8 Tag 10
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Tag 14
Isomaltulose 0,68 1,00 2,10 5,60 13,80 20,00 20,00 20,00 Saccharose 0,69 5,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 0,65 1,45 3,15 5,60 7,80 8,80 10,00 10,00
Alkoholfrei - MJJ2 - 25°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,10 1,85 5,80 16,60 20,00 20,00 20,00 20,00 Saccharose 1,10 14,80 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 1,75 3,05 7,60 12,60 15,00 17,20 18,80 17,60
Bock - MJJ2 - 90°
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6 Tag
8 Tag 10
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Tag 14
Isomaltulose 0,83 1,20 4,25 16,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Saccharose 0,91 1,55 11,80 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 1,30 2,15 9,60 19,20 20,00 20,00 20,00 20,00
Bock - MJJ2 - 25°
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Tag 14
Isomaltulose 1,35 2,45 14,60 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Saccharose 1,65 3,45 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 2,55 5,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00
Pils - S. pombe. - 90°
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6 Tag
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Tag 14
Isomaltulose 0,89 0,92 1,00 1,35 0,90 1,10 1,40 1,07 Saccharose 1,55 1,75 1,60 1,65 1,60 1,60 1,60 1,65 Süßstoffmischung 2,35 2,85 3,05 4,30 3,35 3,40 3,85 3,55
Pils - S. pombe. - 25°
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Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 3,20 3,50 3,30 3,55 3,75 3,75 3,65 3,85 Saccharose 5,40 7,00 7,60 8,20 7,60 7,60 8,20 7,80 Süßstoffmischung 9,00 11,40 11,40 12,20 13,20 13,60 14,20 14,80
Diät - S. pombe. - 90°
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0 Tag
2 Tag
4 Tag
6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,66 0,80 0,85 0,86 0,87 0,90 0,88 0,91 Saccharose 0,66 0,80 0,91 0,95 0,92 0,90 0,96 0,98
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 121
Süßstoffmischung 1,10 1,30 1,45 1,55 1,55 1,60 1,65 1,70
Diät - S. pombe. - 25°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 2,95 2,90 2,90 2,90 2,80 3,10 3,15 2,90 Saccharose 3,70 3,15 3,30 3,40 3,60 3,35 3,60 3,70 Süßstoffmischung 4,10 3,65 3,85 4,00 4,00 4,10 4,40 4,20
Alkoholfrei - S. pombe. - 90°
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4 Tag
6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,50 1,45 1,45 1,45 1,60 1,75 1,95 1,95 Saccharose 1,45 2,05 2,50 4,10 6,80 8,20 8,20 9,60 Süßstoffmischung 1,55 1,80 1,75 1,90 2,20 2,65 3,10 3,40
Alkoholfrei - S. pombe. - 25°
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4 Tag
6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 3,45 4,10 4,05 4,40 5,20 6,00 6,80 7,40 Saccharose 5,40 7,40 10,80 16,60 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 6,60 7,40 7,40 7,80 9,60 10,80 12,20 12,60
Bock - S. pombe. - 90°
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4 Tag
6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,20 1,40 1,65 3,90 12,00 18,60 20,00 20,00 Saccharose 1,95 2,15 4,50 12,40 17,80 19,00 18,80 20,00 Süßstoffmischung 2,45 2,20 5,00 19,40 20,00 20,00 20,00 20,00
Bock - S. pombe. - 25°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 3,25 3,30 5,00 13,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Saccharose 6,00 7,40 14,00 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 7,40 7,60 15,40 20,00 20,00 20,00 20,00 20,00
Pils - P. damnosus. - 90°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,66 1,05 1,15 1,30 1,15 1,15 1,05 1,10 Saccharose 0,62 0,66 0,67 0,71 0,74 0,88 2,25 6,20 Süßstoffmischung 0,90 0,88 0,86 0,83 0,82 0,88 0,79 0,83
Pils - P. damnosus. - 25°
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4 Tag
6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,40 2,15 2,75 3,05 3,00 3,05 3,05 2,95 Saccharose 1,80 1,95 2,05 2,10 2,20 2,95 6,80 19,60 Süßstoffmischung 2,20 2,35 2,35 2,35 2,30 2,30 2,30 2,30
Diät - P. damnosus. - 90°
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2 Tag
4 Tag
6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,40 0,41 0,43 0,41 0,43 0,43 0,41 0,46 Saccharose 0,43 0,47 0,41 0,41 0,91 17,20 20,00 20,00
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 122
Süßstoffmischung 0,63 0,61 0,62 0,62 0,64 0,66 0,68 0,72
Diät - P. damnosus. - 25°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,05 1,10 1,15 1,15 1,15 1,20 1,15 1,40 Saccharose 1,65 1,65 1,70 1,70 3,40 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 1,85 1,84 1,90 1,85 1,85 0,90 1,95 2,05
Alkoholfrei - P. damnosus. - 90°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,66 0,82 0,87 0,83 0,85 0,83 0,85 0,78 Saccharose 0,54 0,59 0,61 0,64 1,65 16,40 20,00 20,00 Süßstoffmischung 0,44 0,48 0,46 0,49 0,54 0,54 0,62 1,10
Alkoholfrei - P. damnosus. - 25°
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4 Tag
6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,35 1,70 2,00 2,20 2,30 2,35 2,35 2,30 Saccharose 1,60 1,75 1,85 1,95 4,85 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 1,30 1,35 1,35 1,45 1,50 1,60 1,70 2,90
Bock - P. damnosus. - 90°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,01 0,71 0,69 0,69 0,72 0,74 0,84 1,35 Saccharose 0,85 0,74 0,73 0,74 0,75 0,77 0,84 2,00 Süßstoffmischung 1,20 0,72 0,70 0,71 0,75 0,79 1,20 3,10
Bock - P. damnosus. - 25°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,65 1,45 1,55 1,55 1,60 1,65 1,95 3,95 Saccharose 1,95 1,55 1,65 1,70 1,70 1,85 2,10 5,20 Süßstoffmischung 1,70 1,60 1,65 1,65 1,70 1,85 3,30 10,40
Diät - P. damnosus. - 25°
Tag
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4 Tag
6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,05 1,10 1,15 1,15 1,15 1,20 1,15 1,40 Saccharose 1,65 1,65 1,70 1,70 3,40 20,00 20,00 20,00 Süßstoffmischung 1,85 1,84 1,90 1,85 1,85 0,90 1,95 2,05
Pils - L. brevis - 90°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,76 1,20 1,35 1,25 1,30 1,15 1,25 1,20 Saccharose 0,56 0,59 0,62 0,62 0,68 0,64 0,70 0,70 Süßstoffmischung 1,05 1,60 1,85 1,90 1,90 1,95 1,95 1,95
Pils - L. brevis - 25°
Tag
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,70 2,35 2,95 3,15 2,95 3,05 3,10 3,30 Saccharose 1,30 1,70 1,70 1,65 1,85 1,80 1,90 1,90 Süßstoffmischung 2,60 3,85 5,20 5,40 5,20 5,40 5,40 5,40
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 123
Diät - L. brevis - 90°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,38 0,40 0,43 0,42 0,45 0,47 0,46 0,46 Saccharose 0,46 0,49 0,48 0,49 0,50 0,50 0,52 1,15 Süßstoffmischung 0,63 0,67 0,69 0,64 0,67 0,74 0,71 0,75
Diät - L. brevis - 25°
Tag
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2 Tag
4 Tag
6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,15 1,30 1,30 1,35 1,35 1,50 1,50 1,45 Saccharose 1,95 2,20 2,10 2,20 2,30 2,20 2,25 4,50 Süßstoffmischung 2,05 2,15 2,20 2,05 2,05 2,25 2,15 2,20
Alkoholfrei - L. brevis - 90°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,81 1,04 1,05 1,00 1,00 0,92 1,90 1,25 Saccharose 0,48 0,55 0,59 0,62 0,74 6,80 20,00 20,00 Süßstoffmischung 0,53 0,63 0,62 0,65 0,67 0,77 0,76 0,78
Alkoholfrei - L. brevis - 25°
Tag
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4 Tag
6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,70 2,25 2,45 2,70 2,80 2,65 2,75 3,50 Saccharose 1,35 1,50 1,65 1,70 2,25 17,60 20,00 20,00 Süßstoffmischung 2,10 2,15 2,00 2,25 2,20 2,15 2,40 2,15
Bock - L. brevis - 90°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,84 0,78 0,74 0,73 0,73 0,78 0,95 0,82 Saccharose 1,05 0,86 0,90 0,86 0,91 0,88 1,02 0,93 Süßstoffmischung 1,50 0,90 0,93 0,88 0,90 1,05 1,45 3,25
Bock - L. brevis - 25°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 2,00 1,85 1,75 1,80 1,80 1,90 2,05 2,05 Saccharose 2,95 2,55 2,70 2,55 2,45 2,55 2,70 2,65 Süßstoffmischung 2,30 2,60 2,65 2,50 2,55 2,80 3,65 10,40
Alkoholfrei - L. brevis - 25°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,70 2,25 2,45 2,70 2,80 2,65 2,75 3,50 Saccharose 1,35 1,50 1,65 1,70 2,25 17,60 20,00 20,00 Süßstoffmischung 2,10 2,15 2,00 2,25 2,20 2,15 2,40 2,15
Pils - Megasphaera - 90°
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8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,84 0,85 1,05 1,15 1,10 1,01 1,05 1,35 Saccharose 0,66 0,75 0,82 1,15 0,87 0,85 0,82 0,80 Süßstoffmischung 0,45 0,55 0,53 0,54 0,53 0,55 0,53 0,49
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 124
Pils - Megasphaera - 25°
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8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 1,01 1,35 1,65 1,85 1,80 1,80 1,80 1,75 Saccharose 0,83 1,01 1,25 1,30 1,30 1,30 1,30 1,30 Süßstoffmischung 0,40 0,59 0,56 0,59 0,56 0,56 0,56 0,54
Diät - Megasphaera - 90°
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4 Tag
6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,28 0,29 0,27 0,35 0,31 0,33 0,29 0,31 Saccharose 0,20 0,20 0,19 0,20 0,21 0,23 0,22 0,22 Süßstoffmischung 0,37 0,35 0,35 0,37 0,39 0,40 0,41 0,41
Diät - Megasphaera - 25°
Tag
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4 Tag
6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,22 0,24 0,27 0,29 0,31 0,33 0,32 0,33 Saccharose 0,19 0,23 0,22 0,24 0,24 0,28 0,26 0,27 Süßstoffmischung 0,21 0,21 0,24 0,24 0,25 0,27 0,29 0,30
Alkoholfrei - Megasphaera - 90°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,63 0,80 0,87 0,89 0,90 0,86 0,81 0,86 Saccharose 0,29 0,34 0,38 0,42 0,45 0,46 0,46 0,46 Süßstoffmischung 0,24 0,27 0,27 0,28 0,32 0,34 0,32 0,33
Alkoholfrei - Megasphaera - 25°
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,69 1,05 1,30 1,40 1,40 1,35 1,30 1,25 Saccharose 0,29 0,37 0,46 0,55 0,64 0,71 0,68 0,70 Süßstoffmischung 0,27 0,27 0,27 0,31 0,33 0,39 0,35 0,35
Bock - Megasphaera - 90°
Tag
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4 Tag
6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,65 0,63 0,56 0,70 0,61 0,67 0,59 0,66 Saccharose 0,71 0,58 0,58 0,62 0,61 0,61 0,60 0,63 Süßstoffmischung 0,94 0,56 0,55 0,56 0,61 0,60 0,59 0,63
Bock - Megasphaera - 25°
Tag
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2 Tag
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6 Tag
8 Tag 10
Tag 12
Tag 14
Isomaltulose 0,87 0,60 0,65 0,66 0,68 0,75 0,75 0,79 Saccharose 1,10 0,63 0,63 0,69 0,68 0,75 0,79 0,79 Süßstoffmischung 2,20 0,55 0,56 0,59 0,61 0,65 0,68 0,72
Tabelle 27: Flaschenabmessungen der verschiedenen Biermischgetränke nach Kontamination mit Hefen, (Maße in mm)
S. diastaticus Höhe Durchmesser Schulteransatz Pilsener - Isom 243,95 64,62 154,00 Pilsener - Sac 247,21 68,42 164,00 Pilsener - Sst 243,90 65,10 154,00 Diät - Isom 244,09 63,82 154,00
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 125
Diät - Sac 247,82 69,06 167,00 Diät - Sst 244,07 64,96 153,00 Alkoholfrei - Isom 244,89 65,26 154,00 Alkoholfrei - Sac 247,97 69,00 165,00 Alkoholfrei - Sst 244,39 64,96 153,00 Bock - Isom 244,54 65,16 154,00 Bock - Sac 247,26 67,08 157,00 Bock - Sst 245,10 65,51 154,00 S. cerevisiae Höhe Durchmesser Schulteransatz Pilsener - Isom 244,92 65,18 154,00 Pilsener - Sac 246,82 66,37 157,00 Pilsener - Sst 244,61 65,03 154,00 Diät - Isom 244,80 65,43 155,00 Diät - Sac 246,04 66,46 161,00 Diät - Sst 244,17 65,21 154,00 Alkoholfrei - Isom 244,76 65,22 155,00 Alkoholfrei - Sac 247,07 67,10 162,00 Alkoholfrei - Sst 244,26 64,73 154,00 Bock - Isom 245,05 65,09 155,00 Bock - Sac 246,37 66,76 160,00 Bock - Sst 244,36 64,85 154,00 S. pombe Höhe Durchmesser Schulteransatz Pilsener - Isom 244,27 64,57 154,00 Pilsener - Sac 244,16 64,79 154,00 Pilsener - Sst 244,10 64,44 154,00 Diät - Isom 243,72 64,35 154,00 Diät - Sac 244,05 64,60 154,00 Diät - Sst 243,99 64,45 154,00 Alkoholfrei - Isom 244,19 64,77 154,00 Alkoholfrei - Sac 244,53 65,26 153,00 Alkoholfrei - Sst 244,10 64,72 154,00 Bock - Isom 244,95 65,25 154,00 Bock - Sac 244,66 64,97 155,00 Bock - Sst 244,27 65,18 154,00
Tabelle 28: Flaschenabmessungen der verschiedenen Biermischgetränke nach Kontamination mit Bakterien, (Maße in mm)
P. damnosus Höhe Durchmesser Schulteransatz Pilsener - Isom 244,24 64,71 153,00 Pilsener - Sac 244,52 64,95 154,00 Pilsener - Sst 244,24 65,74 154,00 Diät - Isom 244,04 64,64 154,00 Diät - Sac 245,05 65,48 154,00 Diät - Sst 244,01 64,71 153,00 Alkoholfrei - Isom 244,13 64,72 154,00 Alkoholfrei - Sac 244,91 65,49 154,00 Alkoholfrei - Sst 243,91 64,66 154,00 Bock - Isom 243,84 64,47 153,00 Bock - Sac 243,88 64,76 154,00 Bock - Sst 243,88 64,70 154,00 L. brevis Höhe Durchmesser Schulteransatz Pilsener - Isom 244,27 64,78 153,00 Pilsener - Sac 244,37 64,80 154,00
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 126
Pilsener - Sst 244,35 64,93 154,00 Diät - Isom 243,76 64,66 153,00 Diät - Sac 244,22 64,75 154,00 Diät - Sst 243,63 64,61 154,00 Alkoholfrei - Isom 243,65 64,77 154,00 Alkoholfrei - Sac 244,82 65,33 153,00 Alkoholfrei - Sst 243,35 64,69 154,00 Bock - Isom 244,27 64,50 153,00 Bock - Sac 244,03 64,78 154,00 Bock - Sst 243,81 64,64 153,00 Megasphaera Höhe Durchmesser Schulteransatz Pilsener - Isom 243,99 64,43 154,00 Pilsener - Sac 244,10 64,70 153,00 Pilsener - Sst 244,25 64,70 154,00 Diät - Isom 243,57 64,60 154,00 Diät - Sac 243,83 64,54 154,00 Diät - Sst 244,31 64,63 153,00 Alkoholfrei - Isom 244,17 64,75 154,00 Alkoholfrei - Sac 243,96 64,62 154,00 Alkoholfrei - Sst 243,74 64,58 154,00 Bock - Isom 243,64 64,77 153,00 Bock - Sac 243,49 64,66 154,00 Bock - Sst 243,56 64,58 153,00
Tabelle 29: Daten zu Tabelle 13
8t, 28 °, aer. 0 A 5 A 9 H 30 H 60 pH 3 pH 3,5 pH 4 A 5 H 10
A 5 H 20
MJJ11 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 MJJ2 1,8 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 3,7 4,2 4,2 S.d. 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 S.p. 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
8t, 28 °, anaer. 0 A 5 A 9 H 30 H 60 pH 3 pH 3,5 pH 4
A 5 H 10
A 5 H 20
MJJ11 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 MJJ2 3,8 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 S.d. 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 S.p. 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Tabelle 30: Extraktabnahme bei Vergärung durch Saccharomyces cervevisiae MJJ25 (Gew%)
Gärtage Extrakt 0 % Isomaltulose
Extrakt 25 % Isomaltulose
Extrakt 50 % Isomaltulose
Extrakt 75 % Isomaltulose
Extrakt 100 %
Isomaltulose 1 11,9 11,9 11,90 11,8 11,9 2 11,9 11,9 11,90 11,8 11,9 3 11,9 11,8 11,80 11,8 12,0 4 11,0 11,1 11,30 11,3 11,9 5 9,7 10,0 10,20 10,6 11,9 6 8,5 8,9 9,20 9,9 11,9 7 7,6 8,0 8,30 9,4 11,9 8 6,8 7,2 7,70 9,1 11,9 9 6,0 6,4 7,10 8,9 11,8 10 5,8 6,1 6,80 8,9 11,5 11 5,4 5,7 6,60 8,9 11,4
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 127
12 5,1 5,3 6,30 8,9 11,3 13 4,9 5,1 6,20 8,9 11,2 14 4,6 4,9 6,00 8,9 11,1 15 4,3 4,6 5,90 8,8 11,0 16 4,1 4,4 5,90 8,8 11,0 17 4,0 4,2 5,90 8,80 11,0 18 3,8 4,1 19 3,7 4,0 20 3,5 3,8 21 3,5 3,7 22 3,3 3,6 23 3,3 3,5 24 3,2 3,5 25 3,1 3,4 26 3,1 3,4 27 3,0 3,3 28 3,0 3,3
Tabelle 31: Bieranalyse der Modellwürzen nach Vergärung mit Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 Saccharomyces carlsbergensis MJJ11
0 % Isomaltulose
25 % Isomaltulose
50 % Isomaltulose
75 % Isomaltulose
100 % Isomaltulose
Extrakt, wirklich Gew% 2,93 5,76 6,82 9,07 11,51 Alkohol Vol% 5,36 3,82 3,00 1,56 1,10 pH 2,70 2,40 2,47 2,52 4,20 FAN ppm 256 199,00 181,00 163,00 210,00 Acetaldehyd ppm 31,00 30,00 11,00 14,00 9,00 Ethylacetat ppm 14,00 12,00 9,50 2,40 3,00 n-Propanol ppm 14,00 14,00 11,00 7,40 5,00 i-Butanol-1 ppm 30,00 33,00 16,00 6,80 11,00 i-Amylacetat-1 ppm < 0,30 < 0,30 < 0,30 < 0,30 < 0,30 2m-Butanol-1 ppm 13,00 13,00 7,40 3,50 1,00 3m-Butanol-1 ppm 48,00 43,00 29,00 13,00 8,00 Phenylethanol ppm 6,20 5,50 3,20 3,40 3,60 Phenylethylacetat ppm < 0,30 0,47 2,50 < 0,30 0,52 Gesamt'-Diacetyl ppm 0,03 0,03 0,05 0,09 0,02 Gesamt'-Pentandion ppm 0,01 0,01 0,02 0,04 < 0,01 Tabelle 32: Bieranalyse der Modellwürzen nach Vergärung mit Saccharomyces cerevisiae MJJ25 Saccharomyces cerevisiae MJJ25
0 % Isomaltulose
25 % Isomaltulose
50 % Isomaltulose
75 % Isomaltulose
100 % Isomaltulose
Extrakt, wirklich Gew% 4,28 4,48 6,90 9,33 11,00 Alkohol Vol% 4,74 4,73 3,30 1,60 0,44 pH 2,70 2,71 2,51 2,59 2,73 FAN ppm 264,00 251,00 182,00 166,00 156,00 Acetaldehyd ppm 39,00 36,00 8,90 9,60 13,00 Ethylacetat ppm 20,00 15,00 16,00 4,40 3,80 n-Propanol ppm 14,00 11,00 11,00 7,40 3,30 i-Butanol-1 ppm 24,00 19,00 11,00 4,30 4,50 i-Amylacetat-1 ppm < 0,30 < 0,30 < 0,30 < 0,30 < 0,30 2m-Butanol-1 ppm 6,70 5,20 3,60 1,40 1,60 3m-Butanol-1 ppm 36,00 30,00 24,00 12,00 5,60 Phenylethanol ppm 5,10 5,90 4,60 2,00 2,20
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 128
Phenylethylacetat ppm 0,71 < 0,3 < 0,3 0,32 0,35 Gesamt'-Diacetyl ppm 0,033 0,15 0,03 0,04 0,03 Gesamt'-Pentandion ppm 0,013 0,03 0,01 0,01 < 0,01
Tabelle 33: Bieranalyse der Modellwürzen nach Vergärung mit Saccharomyces cerevisiae MJJ2 Saccharomyces cerevisiae MJJ2
0 % Isomaltulose
25 % Isomaltulose
50 % Isomaltulose
75 % Isomaltulose
100 % Isomaltulose
Extrakt, wirklich Gew% 5,05 4,06 6,45 7,71 11,48 Alkohol Vol% 3,98 4,99 3,5 2,57 0,00 pH 2,60 2,69 2,64 2,63 3,04 FAN ppm 241,00 226,00 222,00 203,00 202,00 Acetaldehyd ppm 25,00 14,00 31,00 23,00 3,20 Ethylacetat ppm 12,00 10,00 15,00 11,00 1,20 n-Propanol ppm 21,00 10,00 15,00 12,00 0,57 i-Butanol-1 ppm 13,50 4,00 25,00 35,00 1,20 i-Amylacetat-1 ppm 1,20 < 0,30 < 0,30 < 0,30 < 0,30 2m-Butanol-1 ppm 4,10 2,10 3,70 3,60 < 0,30 3m-Butanol-1 ppm 11,00 19,00 16,00 16,00 0,56 Phenylethanol ppm 4,90 4,20 2,00 2,60 < 0,30 Phenylethylacetat ppm 2,20 1,60 < 0,30 0,40 < 0,30 Gesamt'-Diacetyl ppm 0,12 0,13 0,11 0,12 0,06 Gesamt'-Pentandion ppm 0,05 0,05 0,05 0,03 < 0,01
Tabelle 34: Bieranalyse der Modellwürzen nach Vergärung mit Schizosaccharomyces pombe
Schizosaccharomyces pombe
0 % Isomaltulose
25 % Isomaltulose
50 % Isomaltulose
75 % Isomaltulose
100 % Isomaltulose
Extrakt, wirklich Ge% 3,29 2,98 3,51 2,65 3,21 Alkohol Vol% 5,17 5,49 5,14 5,11 4,97 pH 2,48 2,53 2,57 2,53 2,51 FAN ppm 237,00 251,00 234,00 250,00 238,00 Acetaldehyd ppm 11,00 35,00 35,00 36,00 35,00 Ethylacetat ppm 17,00 20,00 19,00 8,50 7,80 n-Propanol ppm 13,00 16,00 14,00 17,00 16,00 i-Butanol-1 ppm 11,00 12,00 12,00 20,00 21,00 i-Amylacetat-1 ppm < 0,30 < 0,30 < 0,30 < 0,30 < 0,30 2m-Butanol-1 ppm 7,00 8,20 5,70 7,70 7,90 3m-Butanol-1 ppm 41,00 33,00 33,00 43,00 48,00 Phenylethanol ppm 10,00 9,00 6,80 6,40 6,60 Phenylethylacetat ppm 0,34 < 0,3 < 0,3 0,63 0,73 Gesamt'-Diacetyl ppm 0,02 0,07 0,03 0,17 0,24 Gesamt'-Pentandion ppm 0,01 0,02 0,01 0,02 0,02 Tabelle 35: Bieranalyse der Modellwürzen nach Wiederanstellen mit Saccharomyces carlsbergensis MJJ11
Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 zweite Führung
0 % Isomaltulose
50 % Isomaltulose
100 % Isomaltulose
Extrakt, wirklich Gew% 2,10 4,98 5,75 Alkohol Vol% 5,44 3,79 3,41 pH 2,18 2,44 2,41 FAN ppm 222,00 199,00 187,00 Acetaldehyd ppm 37,00 31,00 11,00 Ethylacetat ppm 22,00 13,00 1,00
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 129
n-Propanol ppm 13,00 11,00 14,00 i-Butanol-1 ppm 14,00 12,00 7,00 i-Amylacetat-1 ppm < 0,30 < 0,30 < 0,30 2m-Butanol-1 ppm 5,40 6,10 4,90 3m-Butanol-1 ppm 43,00 33,00 17,00 Phenylethanol ppm 4,20 5,70 4,30 Phenylethylacetat ppm < 0,30 < 0,30 < 0,30 Gesamt'-Diacetyl ppm 0,04 0,04 0,03 Gesamt'-Pentandion ppm < 0,01 0,01 < 0,01
Tabelle 36: Bieranalyse der Modellwürzen nach Wiederanstellen mit Saccharomyces cerevisiae MJJ2
Saccharomyces cerevisiae MJJ2 zweite Führung
0 % Isomaltulose
50 % Isomaltulose
100 % Isomaltulose
Extrakt, wirklich Gew% 2,10 2,02 6,85 Alkohol Vol% 6,36 6,36 2,80 pH 2,64 2,62 2,49 FAN ppm 243,00 240,00 193,00 Acetaldehyd ppm 17,00 15,00 23,00 Ethylacetat ppm 23,00 25,00 19,00 n-Propanol ppm 48,00 20,00 10,00 i-Butanol-1 ppm 8,60 17,00 8,1,0 i-Amylacetat-1 ppm < 0,30 < 0,30 < 0,30 2m-Butanol-1 ppm 5,70 10,00 3,50 3m-Butanol-1 ppm 37,00 64,00 31,00 Phenylethanol ppm 2,90 3,90 2,70 Phenylethylacetat ppm < 0,30 < 0,30 < 0,30 Gesamt'-Diacetyl ppm 0,04 0,06 0,02 Gesamt'-Pentandion ppm 0,01 0,01 < 0,01
Tabelle 37: Bieranalyse der Modellwürzen nach Wiederanstellen mit Schizosaccharomyces pombe
Schizosaccharomyces pombe zweite Führung
0 % Isomaltulose
50 % Isomaltulose
100 % Isomaltulose
Extrakt, wirklich Gew% 2,04 2,15 2,65 Alkohol Vol% 6,50 6,20 5,31 pH 2,64 2,65 2,53 FAN ppm 244,00 243,00 216,00 Acetaldehyd ppm 30,00 18,00 47,00 Ethylacetat ppm 34,00 27,00 36,00 n-Propanol ppm 89,00 21,00 18,00 i-Butanol-1 ppm 12,00 18,00 14,00 i-Amylacetat-1 ppm < 0,30 < 0,30 < 0,30 2m-Butanol-1 ppm 7,40 11,00 9,70 3m-Butanol-1 ppm 47,00 58,00 67,00 Phenylethanol ppm 4,00 3,70 4,40 Phenylethylacetat ppm < 0,30 < 0,30 < 0,30 Gesamt'-Diacetyl ppm 0,04 0,06 0,03 Gesamt'-Pentandion ppm 0,02 0,02 < 0,01
Tabelle 38: Extrakt- und pH-Wertabnahme von Bierwürzen mit und ohne Isomaltulosezusatz, Vergärung durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ11
Saccharomyces carlsbergensis MJJ11 Würze 0 % Würze 0 % Würze 25 % Würze 25 %
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 130
Gärtage pH Extrakt pH Extrakt Anstellen 4,93 11,0 4,93 11,1
1 4,83 9,8 4,87 9,8 2 4,52 8,4 4,65 8,4 3 4,43 5,6 4,29 6,4 4 4,34 4,0 4,24 5,2 5 4,35 3,6 4,23 4,8 6 4,32 3,2 4,22 4,6 7 4,33 2,4 4,22 4,4 8 4,35 2,1 4,25 4,3 9 2,0 4,27 4,2
Tabelle 39: Extrakt- und pH-Wertabnahme von Bierwürzen mit und ohne Isomaltulosezusatz, Vergärung durch Saccharomyces cerevisiae MJJ25
Saccharomyces cerevisiae MJJ25 Würze 0 % Würze 0 % Würze 25 % Würze 25 %
Gärtage pH Extrakt pH Extrakt Anstellen 5,21 11,2 5,29 10,5
1 5,19 11,2 5,01 10,4 2 5,10 10,9 4,80 9,4 3 5,00 9,8 4,61 7,7 4 4,83 8,2 4,56 6,9 5 4,80 7,5 4,54 6,6 6 4,69 6,9 4,44 6,1 7 4,68 6,3 4,42 5,7 8 4,59 5,9 4,31 5,4 9 4,58 5,5 4,33 5,2
10 4,58 5,2 4,32 5,1 11 4,56 4,9 4,31 4,9 12 4,56 4,5 4,31 4,7 13 4,55 4,2 4,30 4,6
Tabelle 40: Extrakt- und pH-Wertabnahme von Bierwürzen mit und ohne Isomaltulosezusatz, Vergärung durch Schizosaccharomyces pombe
Schizosaccharomyces pombe Würze 0 % Würze 0 % Würze 25 % Würze 25 %
Gärtage pH Extrakt pH Extrakt Anstellen 5,22 11,0 5,35 10,5
1 5,16 10,7 5,13 10,6 2 4,88 9,9 4,84 9,9 3 4,64 7,6 4,64 8,2 4 4,48 5,5 4,52 7,0 5 4,45 4,6 4,50 6,4 6 4,34 3,8 4,39 6,2 7 4,32 3,3 4,38 5,8 8 4,31 3,1 4,33 5,2 9 4,29 2,9 4,30 5,0
10 4,28 2,8 4,26 4,7 11 4,24 4,5
Tabelle 41: Extrakt- und pH-Wertabnahme von Bierwürzen mit und ohne Isomaltulosezusatz, Vergärung durch Saccharomyces cerevisiae MJJ2
Saccharomyces cerevisiae MJJ2 Würze 0 % Würze 0 % Würze 25 % Würze 25 %
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 131
Gärtage pH Extrakt pH Extrakt Anstellen 5,21 11,1 5,12 11,4
1 5,22 11,1 5,13 11,4 2 5,16 11,0 5,01 10,7 3 5,06 10,5 4,95 10,7 4 4,90 10,0 4,81 10,5 5 4,82 8,6 4,67 9,0 6 4,60 7,2 4,52 8,0 7 4,46 6,0 4,38 7,5 8 4,46 5,6 4,42 7,2 9 4,44 5,3 4,35 7,0
10 4,40 4,9 4,36 6,8 11 4,38 4,7 4,37 6,5 12 4,47 4,4 4,39 6,4 13 4,43 4,0 4,39 6,2 14 4,43 3,8 4,37 6,0 15 4,43 3,7 4,35 5,9 16 4,40 3,3 4,39 5,6 17 4,40 2,8 4,35 5,3 18 4,40 2,4 4,33 5,2
Tabelle 42: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces cerevisiae MJJ8
Gärtag Extrakt 0 g P
Extrakt 1 g P
Extrakt 2 g P
Extrakt 4 g P
pH 0 g P
pH 1 g P
pH 2 g P
pH 4 g P
0 12,2 13,2 14,2 16,2 5,20 5,20 5,20 5,20 1 11,5 12,0 13,1 14,5 4,90 4,90 4,86 4,88 2 8,8 9,3 10,9 12,2 4,64 4,64 4,65 4,61 3 6,2 6,4 7,9 9,2 4,38 4,27 4,31 4,25 4 5,0 5,3 6,6 8,2 4,29 4,19 4,21 4,17 5 3,8 4,2 5,3 6,8 4,23 4,16 4,16 4,13 6 2,9 3,3 4,3 5,8 4,21 4,17 4,15 4,12 7 2,5 2,8 3,6 5,1 4,22 4,16 4,15 4,12 8 2,3 2,6 3,2 4,2 4,22 4,17 4,14 4,10 9 2,23 2,7 3,1 4,1 4,22 4,22 4,17 4,10
Tabelle 43: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces cerevisiae MJJ15
Gärtag Extrakt 0 g P
Extrakt 1 g P
Extrakt 2 g P
Extrakt 4 g P
pH 0 g P
pH 1 g P
pH 2 g P
pH 4 g P
0 12,2 13,2 14,2 16,2 5,21 5,20 5,20 5,19 1 11,5 12,7 13,5 15,3 4,70 4,68 4,66 4,67 2 9,4 10,1 11,0 12,6 4,44 4,38 4,37 4,35 3 7,1 7,8 9,1 10,2 4,27 4,23 4,28 4,23 4 5,6 5,7 7,8 8,9 4,26 4,17 4,28 4,22 5 4,7 4,9 7,0 7,7 4,22 4,14 4,22 4,14 6 3,5 3,8 5,4 6,5 4,21 4,13 4,18 4,11 7 3,1 3,4 4,5 5,8 4,18 4,10 4,16 4,09 8 2,7 2,9 3,9 5,3 4,22 4,14 4,16 4,09 9 2,7 2,9 3,9 5,3 4,22 4,15 4,16 4,10
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 132
Tabelle 44: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces cerevisiae MJJ26
Gärtag Extrakt 0 g P
Extrakt 1 g P
Extrakt 2 g P
Extrakt 4 g P
pH 0 g P
pH 1 g P
pH 2 g P
pH 4 g P
0 12,2 13,2 14,2 16,2 5,21 5,20 5,20 5,19 1 11,1 11,9 12,9 14,9 4,68 4,68 4,71 4,69 2 8,1 8,5 11,1 11,7 4,39 4,40 4,52 4,38 3 7,3 7,3 8,5 10,8 4,35 4,30 4,37 4,33 4 5,9 6,1 8,0 9,7 4,34 4,30 4,36 4,33 5 4,8 5,3 7,0 8,9 4,27 4,26 4,30 4,30 6 3,9 4,3 6,0 8,0 4,26 4,24 4,27 4,28 7 3,4 3,9 5,3 7,4 4,24 4,22 4,25 4,25 8 2,9 3,5 4,8 6,8 4,14 4,22 4,25 4,24 9 2,9 3,5 4,8 6,8 4,23 4,23 4,25 4,23
Tabelle 45: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces cerevisiae MJJ1
Gärtag Extrakt 0 g P
Extrakt 1 g P
Extrakt 2 g P
Extrakt 4 g P
pH 0 g P
pH 1 g P
pH 2 g P
pH 4 g P
0 12,20 13,20 14,20 16,20 5,20 5,20 5,20 5,20 1 11,16 12,05 13,17 14,04 4,79 4,75 4,77 4,80 2 8,69 9,86 11,16 11,67 4,53 4,57 4,57 4,52 3 6,76 8,13 9,74 10,22 4,39 4,44 4,46 4,39 4 5,62 7,01 8,58 9,14 4,36 4,42 4,46 4,36 5 4,48 5,93 7,49 8,15 4,28 4,34 4,38 4,27 6 3,80 5,18 6,60 7,49 4,25 4,31 4,34 4,24 7 3,30 4,56 5,98 6,93 4,23 4,29 4,33 4,22 8 2,87 4,03 5,26 6,90 4,23 4,29 4,32 4,21 9 2,85 4,03 5,24 6,91 4,26 4,31 4,32 4,22
Tabelle 46: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces cerevisiae MJJ25
Gärtag Extrakt 0 g P
Extrakt 1 g P
Extrakt 2 g P
Extrakt 4 g P
pH 0 g P
pH 1 g P
pH 2 g P
pH 4 g P
1 11,1 11,9 13,4 14,7 4,80 4,84 4,90 4,82 2 8,8 11,8 10,2 12,6 4,58 4,65 4,66 4,58 3 6,2 7,6 9,2 10,0 4,35 4,42 4,43 4,35 4 5,0 6,1 7,7 8,8 4,27 4,33 4,33 4,29 5 3,9 4,8 7,7 6,4 4,24 4,27 4,23 4,26 6 3,2 4,0 5,5 6,8 4,24 4,25 4,23 4,23 7 2,9 3,6 4,9 6,4 4,24 4,24 4,23 4,22 8 2,6 3,3 4,7 6,2 4,24 4,22 4,20 4,20 9 2,4 3,1 4,5 6,0 4,40 4,23 4,19 4,21
Tabelle 47: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ42
Gärtag Extrakt 0 g P
Extrakt 1 g P
Extrakt 2 g P
Extrakt 4 g P
pH 0 g P
pH 1 g P
pH 2 g P
pH 4 g P
0 12,2 13,2 14,2 16,2 5,20 5,20 5,20 5,20 1 11,2 12,5 12,6 14,4 4,86 4,86 4,77 4,85 2 9,9 10,4 10,2 12,5 4,72 4,65 4,52 4,67 3 7,4 8,1 7,8 10,3 4,51 4,44 4,31 4,43 4 6,0 6,6 6,8 9,0 4,36 4,35 4,24 4,35 5 4,9 5,5 6,1 7,2 4,42 4,32 4,26 4,32
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 133
6 4,0 4,7 5,4 6,8 4,34 4,29 4,27 4,28 7 3,3 4,2 4,8 6,5 4,32 4,29 4,26 4,29 8 2,9 3,8 4,5 6,1 4,32 4,30 4,28 4,31 9 3,0 3,6 4,3 5,8 4,37 4,31 4,28 4,31
Tabelle 48: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ24
Gärtag Extrakt 0 g P
Extrakt 1 g P
Extrakt 2 g P
Extrakt 4 g P
pH 0 g P
pH 1 g P
pH 2 g P
pH 4 g P
0 12,2 13,2 14,2 16,2 5,20 5,20 5,20 5,20 1 11,4 11,2 12,6 14,5 4,78 4,64 4,62 4,62 2 10,2 9,7 11,0 13,1 4,63 4,48 4,47 4,49 3 8,4 8,6 9,5 11,8 4,44 4,38 4,36 4,37 4 7,5 7,5 8,4 10,8 4,36 4,31 4,28 4,31 5 6,4 6,4 7,3 9,9 4,29 4,24 4,22 4,25 6 5,4 5,4 6,2 8,8 4,24 4,20 4,19 4,20 7 4,7 4,9 5,7 8,4 4,22 4,19 4,19 4,18 8 4,4 4,7 5,0 8,1 4,23 4,20 4,20 4,22 9 4,3 4,6 4,9 8,2 4,44 4,19 4,16 4,19
Tabelle 49: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ32
Gärtag Extrakt 0 g P
Extrakt 1 g P
Extrakt 2 g P
Extrakt 4 g P
pH 0 g P
pH 1 g P
pH 2 g P
pH 4 g P
0 12,2 13,2 14,2 16,2 5,20 5,20 5,20 5,20 1 10,8 12,1 12,9 14,7 4,73 4,81 4,77 4,8 2 9,1 11,0 11,2 13,5 4,57 4,65 4,56 4,63 3 7,1 9,0 9,0 10,8 4,45 4,48 4,42 4,43 4 6,1 7,4 7,8 9,7 4,41 4,41 4,36 4,37 5 5,1 6,2 6,8 8,7 4,41 4,37 4,35 4,32 6 4,1 5,2 5,9 7,7 4,45 4,38 4,37 4,36 7 3,8 4,9 5,7 7,4 4,49 4,42 4,41 4,40 8 2,8 3,6 4,8 7,4 4,56 4,61 4,43 4,43 9 2,6 3,5 4,8 7,4 4,61 4,62 4,45 4,46
Tabelle 50: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ11
Gärtag Extrakt 0 g P
Extrakt 1 g P
Extrakt 2 g P
Extrakt 4 g P
pH 0 g P
pH 1 g P
pH 2 g P
pH 4 g P
1 11,38 11,16 12,72 14,16 4,79 4,78 4,71 4,51 2 9,30 8,77 10,44 12,41 4,57 4,44 4,53 4,42 3 7,39 7,22 8,65 10,73 4,45 4,36 4,37 4,48 4 6,23 6,41 7,59 9,57 4,48 4,37 4,40 4,34 5 5,06 5,48 6,58 8,43 4,36 4,28 4,29 4,34 6 4,33 4,81 5,98 7,74 4,33 4,26 4,27 4,33 7 3,68 4,23 5,41 7,05 4,35 4,25 4,26 4,32 8 3,17 3,75 4,86 6,55 4,36 4,27 4,3 4,34 9 3,18 3,67 4,79 6,36 4,36 4,28 4,32 4,36
Tabelle 51: Extrakt- und pH-Wertentwicklung der Würzen mit und ohne Isomaltulosezugabe, Vergärung durch Saccharomyces carlsbergensis MJJ10
Gärtag Extrakt 0 g P
Extrakt 1 g P
Extrakt 2 g P
Extrakt 4 g P
pH 0 g P
pH 1 g P
pH 2 g P
pH 4 g P
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 134
0 12,2 13,2 14,2 16,2 5,21 5,20 5,20 5,19 1 10,4 11,8 12,6 13,8 4,58 4,56 4,60 4,55 2 6,9 9,6 9,3 10,8 4,16 4,28 4,21 4,17 3 5,4 7,5 7,8 8,9 4,13 4,21 4,17 4,13 4 4,2 6,0 6,2 7,6 4,20 4,17 4,21 4,16 5 3,9 5,3 5,7 7,1 4,20 4,17 4,21 4,18 6 3,4 4,8 5,1 6,6 4,21 4,19 4,22 4,18 7 3,0 4,2 4,7 6,3 4,19 4,19 4,21 4,18 8 2,8 3,6 4,1 5,8 4,19 4,20 4,23 4,20 9 2,8 3,6 4,1 5,8 4,22 4,20 4,23 4,20
Tabelle 52: Ausschlagwürzen alkoholreduziertes Bier und Diätbier
Ausschlagwürze alkoholreduziert alkoholreduziert + Isomaltulose Diätbier
Diätbier + Isomaltulose
Extraktgehalt [Gew-%] 7,15 9,26 7,27 9,11 pH 6,00 5,68 5,86 5,51 Farbe [EBC] 4,60 6,80 5,70 11,00 Bittereinheiten [BE] 46,10 45,20 41,70 42,00 Freier Aminostickstoff [ppm] 114 102 126 112 Tabelle 53: Verkostung Isomaltulosehaltiges Malzbier gegen kommerzielle Malzbiere (10 Verkoster, Mittelwerte)
Durchschnitt M I M II M III Geruch 5 4 5 Hopfenaroma 2 1 2 Bittere 3 2 3 würzeartig 2 3 2 malzig 3 4 2 Vollmundigkeit 3 4 3 Rezenz 3 3 3 Süße 3 4 3 Gesamteindruck 4 4 4
Tabelle 54: Wachstum S.diastaticus auf festem Medium, 7 d, 28 °C, aerob Würzeagar Isomaltuloseagar S. diastaticus DSM 1104 KNZ Kein Wachstum S. diastaticus Espania-Wildtyp KNZ Kein Wachstum S. diastaticus PC 00-Wildtyp KNZ Kein Wachstum Tabelle 55: Versuchsreihe Verwertung Glukose neben Isomaltulose durch Laktobazillen, 28 °C anaerob, Peptonzugabe, Messung mittels HPLC
Isomaltulose [g/l]
Glukose [g/l]
Ausgangskonzentration 44,9 42,1 L. fructivorans (DSM: 20203) 42,6 16,3 L. fructivorans (Wildstamm) 43,9 14,4 L. coryniformis (DSM: 20001) 43,8 9,1 L. lindneri (DSM: 20690) 41,4 20,2 L. lindneri (DSM: 20961) 42,7 12,9 L. casei (DSM: 2001) 40,1 10,8 L. curvatus (Wildstamm) 44,7 16,2 L. brevis (Wildstamm) 44,0 10,2 L. brevis (DSM: 6235) 41,1 13,5
Herstellung fermentierter Getränke unter Verwendung eines Spezialzuckers (Saccharose-Strukturisomer) 135