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HinweisBei dieser Datei handelt es sich um ein Protokoll, das einen Vortrag im Rahmendes Chemielehramtsstudiums an der Uni Marburg referiert. Zur besserenDurchsuchbarkeit wurde zudem eine Texterkennung durchgeführt und hinter daseingescannte Bild gelegt, so dass Copy & Paste möglich ist – aber Vorsicht, dieTexterkennung wurde nicht korrigiert und ist gerade bei schlecht leserlichenDateien mit Fehlern behaftet.
Alle mehr als 700 Protokolle (Anfang 2007) können auf der Seitehttp://www.chids.de/veranstaltungen/uebungen_experimentalvortrag.htmleingesehen und heruntergeladen werden.Zudem stehen auf der Seite www.chids.de weitere Versuche, Lernzirkel undStaatsexamensarbeiten bereit.
Dr. Ph. Reiß, im Juli 2007
Übungen im Experimentalvortrag für Lehramtskandidaten
Dr. J. Butenuth, Dr. E. Gerstner, Prof. Dr. H. Perst
Sommersemester 1998
Textilfärberei
Caroline Roos
Frankfurter Str. 20
35037 Marburg
Juli 1998
Chemie in der Schule: www.chids.de
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung 3
1.1 Farbstoffe - Ein geschichtlicher Überblick 3
1.2 Färbeverfahren - Eine Übersicht 4
1.3 Zusammenhang: Faseraufbau - Färbeverfahren 5
2. Färbeverfahren 8
2.1 Küpenfärbung 8
2.1.1 Indigo - der klassische Küpenfarbstoff 8
2.1.2 Indigosynthese 8
2.1.3 Küpenfärbung mit Indigo 11
2.2 Direktfärbung 13
2.3 Entwicklungsfärbung 16
2.4 Reaktivfärbung 22
2.5 Transferdruck 28
ANHANG 31
I Literaturverzeichnis 31
11 Übersicht über die Versuche 32
III Versuchsvorschriften 33
Versuch 1 Xanthoproteinreaktion 33
Versuch 2 Indigosynthese nach Baeyer 33
Versuch 3 Küpenfärbung mit Indigo 34
Versuch 4 Direktfärbung mit Kongorot 35
Versuch 5 Färben mit dem Entwicklungsfarbstoff Kupfer-Phthalocyanin35
Versuch 6 Färben mit dem Reaktivfarbstoff LEVAFIX® Brillantblau E-B36
Versuch 7 Transferdruck 37
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3
1. Einleitung
Textilfärberei ist ein Thema, daß die Menschen schon lange beschäftigt. Wie
auch die folgende Übersicht zeigt, gab es bereits vor 4000 Jahren die ersten
gefärbten Kleidungsstücke.
Seitdem wurden die vorhandenen Farbstoffsortimente natürlich
weiterentwickelt. Neue Chromophore und neue Farbstoffklassen kamen hinzu.
Zu den natürlichen Fasern wie Wolle, Seide, Leinen und Baumwolle kamen
sythetische Fasern und Kunststoffe, für die jeweils geeignete Farbstoffe
gefunden werden mußten.
Heute stehen etwa 7000 Farbstoffe zur Verfügung, die auf den speziellen
Einsatzzweck abgestimmt sind.
Zum Färben von Fasern wurden 545.000 t Textilfarbstoffe (1990) verbraucht.
Davon wurden allein 2/3 für die Baumwolle eingesetzt. Vergleichsweise wenig,
nämlich 46.000 t Farbstoffe wurden zum Färben von Papier verwendet.
1.1 Farbstoffe - Ein geschichtlicher Überblick
2000 v. Chr.
1000 v. Chr.
800 v. ehr.
1200
1400 - 1600
Ägypten: Indigofärbung durch Verküpung,
Safranfärbung - gefärbte Leinkragen, Mumientücher,
Mäntel
Phönizier: Purpurfärberei - Gewinnung aus
Purpurschnecken
Kleinasien: Indigo, Safran, Krapp zum Färben von
Teppich- und Stickgarnen
Florenz als Hochburg mittelalterlicher Färberei: Indigo,
Kermes, Safran, Sandelholz
durch Entdeckungsreisen zu neuen Rohstoffen:
Rotholz, Blauholz, Karmin
auf dem Seeweg gelangt Indigo aus Indien nach Europa,
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17. Jh.
1771
1773
1834
1856
1869-1872
1877
1893
1899
1952
4
Krappanbau in Avignon und im Elsaß
Pikrinsäure als erster synthetischer Farbstoff
dt. Handel: Blau-, Rot- und Gelbholz, Indigo, Pernambuk,
Berliner Blau, Cochenille
Anilin aus Schwarzkohlenteer ~ Anilinschwarz-Fabrik
Perkin isoliert erstmals das Mauvein ~ erster industriell
produzierter Synthesefarbstoff (ab 1857)
HOECHST und BAYER entwickeln Herstellungsverfahren
für Alizarin
erstes deutsches Farbstoff-Patent: Methylenblau (H. Caro)
324 künstliche organische Farbstoffe bekannt
weitere 186 künstliche Farbstoffe hergestellt
Entwicklung von Reaktivfarbstoffen
1.2 Färbeverfahren - Eine Übersicht
Baumwolle
• Küpenfärbung
• Direktfärbung
• Reaktivfärbung
• Beizenfärbung
• Entwicklungsfärbung
Wolle
• Küpenfärbung
• Direktfärbung
• Reaktivfärbung
• Säurefärbung
• Chromierfärbung
• Metallkomplexfärbung
Polyester
• Dispersionsfärbung
• Transferdruck
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5
Weltweit erzeugte undeingefärbte Textilien (1990: 40 Mio. t)
Wolle" .Polyamid,Polyacryl
23%
Polyester22%
Baumwolle55%
1.3 Zusammenhang Faseraufbau - Färbeverfahren
Wie in der Übersicht der Färbeverfahren zu erkennen ist, eignet sich nicht
jedes Verfahren für jede Textilfaser. So ist die Wahl der Verfahren für Polyester
sehr eingeschränkt, während für Baumwolle und Wolle mehrere
Färbeverfahren geeignet sind.
Die Wahl des Färbeverfahrens richtet sich nach dem Faseraufbau. In Versuch
1 soll gezeigt werden, daß Textilfasern unterschiedlich aufgebaut sind.
Versuch 1 Xanthoproteinreaktion
Die Xanthoproteinreaktion ist eine Proteinnachweisreaktion. Hierbei werden die
aromatischen Reste der Aminosäuren nitriert. Dabei entstehen gelbe
Nitrofarbstoffe (gr. xanthos = gelb).
Die Reaktion wird mit zwei Fasern durchgeführt: Baumwolle und Wolle. Dabei
ist nur bei der Wolle eine Gelbfärbung zu erwarten.
Baumwolle ist eine Cellulosefaser. Sie besteht aus ß-1 ,4-glucosidisch
verknüpften Glucoseeinheiten. Somit sind keine aromatischen Reste
vorhanden, die nitriert werden könnten.
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Aufbau der Baumwolle:
OH
Wolle dagegen ist ein Polypeptid, aufgebaut aus 24 verschiedenen
Aminosäuren (a - Keratin) . Somit besitzt sie nitrierbare aromatische
Seitenketten und kann daher zu gelben Nitrofarbstoffen reagieren .
oNH
Wolle 0 0
/~'NH H
Polypeptid: N N(= Protein) N
H H0 0
~ = Aminosäurereste
Insgesamt gibt es drei aromatische Aminosäuren:
Phenylalanin R =
Tyrosin R =
Tryptophan R =
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Bei der Reaktion handelt es sich um eine elektrophile aromatische Substitution.
Der Reaktionsmechanismus ist hier am Beispiel des Tyrosin-Restes dargestellt.
Das Nitrylkation, aus der konz. Salpetersäure, fungiert hierbei als Elektrophil.
Der Aromat wird durch die Hydroxygruppe aktiviert und ist ortho- und para
dirigierend. Da die para-Stellung bereits substituiert ist, erfolgt die Nirtierung in
ortho-Position.
Reaktionsmechanismus
OH OH OHr>; 6 + N02
Not NOt H.. •#
~ -../"V'v ~
Aromat n-Komplex Carbenium-Ion
OH OH OH +OH
+ N02~
N02 N02 N02H~ H ...... H ...... H
# +#
-../"V'v V":/"v v"'V"'v -../"V'v
OH OH OH
+ N02 N02- H+ ~
N02H ~ H+ •
# #-./'V'v -./'V'v ~
Carbenium-Ion n-Komplex "Nitroaromat"
gelb
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2. Färbeverfahren
2.1 Küpenfärbung
2.1.1 Indigo - der klassische Küpenfarbstoff
Der bekannteste Küpenfarbstoff ist Indigo. Indigo ist ein Pflanzenfarbstoff und
in der Indigopflanze enthalten. Diese wurde hauptsächlich in Indien (Bengalen)
angebaut und besaß in Europa keine nennenswerte Konkurrenz. In England,
Frankreich und Deutschland (Thüringen) wurde der Färberwaid angebaut.
Dieser besitzt jedoch nur 1/30 des Indigogehalts der Indigopflanze. Der
Färberwaid verlor den Wettbewerb gegen die Indigopflanze trotz Einfuhrzöllen
und anderen Maßnahmen, die zum Schutz der Färberwaidbauern getroffen
wurden. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde Indigo auf dem Seeweg nach
Europa eingeführt. Daraufhin ging der Färberwaidanbau stark zurück.
Abgesehen von Australien ist das Färben mit Indigo auf jedem Kontinent
nachgewiesen.
2.1.2 Indigosynthese
Versuch 2 Indigosynthese nach Baeyer(1882)
Adolf von Baeyer (1835-1917) entwickelte bereits 1878 die ersteVolIsynthese
des Indigos, allerdings ohne Kenntnis der Indigoformel. Diese entschlüsselte er
erst 1883. 1880 bis 1883 fand er weitere Synthesewege für Indigo. Erst 1897
kam durch die BASF und die Farbwerke Hoechst der synthetisch hergestellte
Indigo (Verfahren nach K. Pfleger) auf den Markt.
1905 erhielt er den Nobelpreis für Chemie für seine Arbeiten über Farbstoffe
und hydroaromatische Verbindungen.
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Bei der Indigosynthese nach Baeyer handelt es sich um eine
Kondensationsreaktion:
o"Kondensation"
H Aceton
NaOH/H20
o-Nitrobenzaldehyd
o
Indigo
o
Der Reaktionsmechanismus dieser Reaktion ist noch nicht vollständig geklärt:
0OH 0
0 O-Na+c(H
NaOH ,,9 N02
Ä A~ ~
- H20 Aldoladdition
o-Nitrophenylmilchsäureketon
o
u.a.Oxidation des Alkohols Reduktionder NitrogruppeAbspaltung von Essigsäure Indoxyl
DimerisierungIndigo
Dieses Verfahren erwies sich zur industriellen Herstellung als zu teuer. Der
Ausgangsstoff für den o-Nitrobenzaldehyd ist Toluol. Da aber nur 5000-6000 t
Toluol pro Jahr zur Verfügung standen und allein 4 t für die Synthese von 1t
Indigo benötigt wurden, wurde dieser Syntheseweg nicht weiter verfolgt. Das
Verfahrenspatent für diese Reaktion ist in Besitz von BAYER und HOECHST.
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Heute wird Indigo nach Heumann/Pfleger (1902) synthetisiert, z.B. bei der
BASF. Karl Heumann entwickelte bereits 1890 die "erste" und "zweite"
Heumann-Synthese. Dieses Verfahren wurde dann von Johannes Pfleger
optimiert.
Die Synthese umfaßt insgesamt 5 Stufen:
H1)
a
NH2aN~CN
I # + CH20 + HCN85 -c
1#+ H20
.,
Phenylglycinnitrilr>.
H H _ +2) VN~CN VN~COO K
I # + KOH + H20100 -c I + NH3
.,#
Phenylglycin-K-Salz
Stufe 1 und 2 ist auch als Aminosäuresynthese nach Strecker bekannt.
3) 380 -c
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o
Die 5. Stufe entspricht dem letzten Schritt der Indigo-Synthese nach Baeyer.
Indigo ist neben Alizarin, dem Farbstoff der Krappwurzel, der einzige industriell
hergestellte Naturfarbstoff.
99% der Indigoproduktion gehen in die Jeansindustrie. Dabei wird mit ca. 10 g
pro Hose gefärbt.
2.1.3 Küpenfärbung mit Indigo
Küpenfarbstoffe sind nicht in der Lage direkt auf die Faser aufzuziehen. Daher
werden sie zu der Leukoform reduziert, die löslich und substantiv ist.
'Substantiv' bedeutet, daß die Leukoform in der Lage ist, auf die Faser
aufzuziehen. Auf der Faser wird sie anschließend wieder zu dem unlöslichen
Farbstoff oxidiert. Durch die negative Ladung an den Sauerstoffatomen ist die
Leukoform löslich. D.~r Name Leukoform kommt von gr. 'Ieuko' = weiß, hell,
glänzend.
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Das Wort 'Küpe' hat seinen Ursprung im lt, 'cuba' = Tonne. Es ist
wahrscheinlich eine niederdeutsche Ableitung von Holzgefäß ('Kübel'). Heute
ist Küpe die reduzierende Färbeflotte.
Schema: Färben mit einem Küpenfarbstoff
Faser
/' .. -: ~, -: Reduktion,~ Oxidation ~, -: .-~
.-~, -: ~ ~-: s-: /
Indigo Leukoindigo gefärbte Faser
Die Färbung ist sehr naß- und lichtecht, aber nur wenig reibecht (vgl. .stone
washed Jeans").
Versuch 3 Küpenfärbung mit Indigo
Indigo wird mit dem Reduktionsmittel Natriumdithionit in das lösliche
Leukoindigo überführt. In diese reduzierende Färbeflotte werden die Fasern
gefärbt. Anschließend erfolgt durch Luftsauerstoff die Oxidation zum
unlöslichen Indigopigment auf der Faser. Dieses Färbeverfahren ist nur für
Wolle und Baumwolle geeignet und nicht für Synthetikfasern (z.B. Polyester).
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Reduktion
o
0 O-Na+
Indigo (O2) Leukoindigo
blau, unlöslich Oxidation grün-gelb, löslichsubstantiv
;--'-
Reduktion:
Indigo + Na2S204 + 4 NaOH ~ Leukoindigo + 2 Na2S03 + 2 H20
Oxidation:
Leukoindigo + 1/2 O2 + H20
2.2 Direktfärbung "
Textilgut--~..-..I~... Indigo + 2 NaOH
Direktfarbstoffe ziehen direkt auf die Faser auf. Sie werden auch substantive
Farbstoffe genannt, da sie in Substanz auf die Faser aufziehen. Natriumchlorid
wird als Elektrolyt zugegeben: Die Cellulosefaser lädt sich in Wasser negativ
auf und würde das Farbstoffanion abstoßen. Die Natrium-Kationen
neutralisieren die Faseroberfläche und erleichtern somit das Aufziehen des
Farbstoffs.
Die Anfärbung erfolgt durch:
• Dipolkräfte
• v.an-der-Waals-Kräfte
• Wasserstoffbrückenbindung
• Ausbildung von schwerlöslichen Farbstoffassoziaten in der Faser
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Schema: Direktfärbung
-: ~, -: ~, -: Aufziehen ~..-: (NaCI)
~, -: s-:Faser
Insgesamt ist die Ausbildung schwerlöslicher Farbstoffassoziate1 der für die·
Anfärbung wichtigste Aspekt. Die Färbung mit Direktfarbstoffen ist aber nicht
besonders naßecht: Durch die Zufuhr von "freiem" Wasser können die
Farbstoffassoziate aufgehoben und der Farbstoff somit ausgewaschen werden.
Bei den Direktfarbstoffen gibt es das Problem der Substantivität: Je stärker die
Farbstoffmoleküle aggregieren, desto besser ist die Haftung in der Faser. Aber
je größer die Aggregation ist, desto schlechter zieht der Farbstoff auf. Das
Problem ist das zu frühe Ausflocken: Durch das Ausflocken werden weitere
Farbstoffmoleküle daran gehindert auf die Faser aufzuziehen. In der Industrie
ist es aber von größerem Interesse, daß der Farbstoffe leicht auf die Faser
aufzieht. Daher wird bei Temperaturen von über 100 "C gefärbt. Dabei wird der
Einfluß der gegenseitigen Anziehung durch die gesteigerte Wärmebewegung
überwunden und somit ein zu frühes Ausflocken verhindert.
1 Assoziate = Aggregate = Zusammenlagerung gleichartiger Moleküle
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Versuch 4 Direktfärbung mit Kongorot
- +503 Na
Kongorot - +503 Na
Kongorot ist der erste substantive Azofarbstoff von technischer Bedeutung. Er
wurde erstmals 1884 von Bättiger synthetisiert.
Kongorot ist ein koplanarer' Farbstoff und daher besonders als Direktfarbstoff
geeignet: Bei koplanaren Farbstoffen sind die gegenseitigen Anziehungskräfte
größer. Auch ist nachgewiesen, daß große, langgestreckte Farbstoffe mit vielen
Doppelbindungen besonders gut geeignet sind.
Die Synthese von Kongorot erfolgt in 2 Schritten:
1) Kupplung von bisdiazotierten Benzidin und 2 Äquivalenten
Naphtionsäure
=> blaue Farbsäure
2) Aussalzen mit Natriumchlorid
=> rotes Dinatriumsalz (Kongorot)
Das Färben mit Direktfarbstoffen ist nur für Wolle und Baumwolle geeignet.
Synthetikfasern (z.B. Polyester) werden nicht gefärbt.
Aufgrund der geringen Naßechtheit der Direktfärbung geht der Einsatz in der
Industrie zurück.
2 Alle vier aromatischen Systeme liegen in einer Ebene.
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2.3 Entwicklungsfärbung
Bei der Entwicklungsfärbung ziehen Vor- bzw. Zwischenstufen des endgültigen
Farbstoffes auf die Faser auf. Aus diesen wird dann auf der Faser der
unlösliche Farbstoff entwickelt. Das im Schema gezeigte Verhältnis der
Vorstufen von 1:2 ist nicht obligatorisch, bei den Naphtol AS - Farbstoffen z. B.
beträgt das Verhältnis 1:1, bei dem im Versuch benutzten Entwicklungsfarbstoff
(Phthalogen® Brillantblau IF3GM) 1:4.
Schema: Färben mit einem Entwicklungsfarbstoff
Faser
, -: -: ~-: Aufziehen ~ Entwicklung ~, -: .. -: ..~, -: e-: ~/ . ~ /
Vorstufen unlöslicherFarbstoff
Versuch 5 Färben mit dem Entwicklungsfarbstoff Kupfer-Phthaloeyanin
(Cu-Pe)
Die Phthalocyanine wurden zu Beginn des 20 Jahrhunderts entdeckt. Der
Name Phthalocyanin wurde erstmals 1933 von R. P. Linstead verwendet und
kommt von gr. 'naphtha' =Erdöl und gr. 'cyanin' =dunkelblau. In den Jahren
1930 -1940 wurde die Struktur aufgeklärt.
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,N
blau
Es wird mit dem Farbstoff Phthalogen® Brillantblau IF3GM (BAYER) gefärbt. In
diesem ist das 1-Amino-3-imino-isoindolenin und ein Kupfer(lI)salz enthalten.
Triethylenglykol wird als Reduktionsmittel zugegeben.
Nach dem Aufziehen hat die Baumwollfaser eine schwach blau-graue Farbe.
Erst mit dem Erhitzen (150-200°C) erscheint die leuchtend blau-grüne Farbe
des Kupfer - Phthalocyaninkomplexes (::::::> Entwickeln).
Reaktions9leichun9:
NH
Amino-iminoisoindolenin
+ Cu2+ + 2 e - 150-200oC
• Cu-Pe + 4 NH3
(. aus Triethylenglykol
Die Reaktion läuft in 3 Schritten ab:
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1) Kondensation der Amino-imino-isoindolenine
Die Aminogruppe des Isoindolenins greift als Nukleophil intermolekular die
Iminogruppe eines zweiten Moleküls an. Das dabei entstehende Zwitterion geht
in die neutrale Verbindung über. Geminale Diamine sind analog zu geminalen
Diolen instabil. Die Verbindung reagiert unter Ammoniakabspaltung zu dem
dargestellten Dimer.
Mechanismus
NH2
~NIVc~
elektrophil (\~H -- NH2
CG~ nukteophll
· I NI~
NH
~I~
H-NI- +- NH2
~NINH
~ -IN1N)NH~ #
Polykondensation
Diese Kondensation findet mit 4 Molekülen nach dem oben dargestellten
Mechanismus statt. Dabei werden insgesamt 4 Äquivalente Ammoniak
abgespalten.
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r>.
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2) Reduktion
Antiaromat(4N)
Aromat(4N+2)
2-
Nach der Hueckel-Regel handelt es sich bei dem entstandenen
Zwischenprodukt um einen Antiaromaten (16 Elektronen:=) 4N; N=4). Wird
dieser nun reduziert erhält man einen Aromaten mit 18 Elektronen (4N+2; N=4).
Dieser besitzt eine zweifach-negative Ladung. Da durch die Reduktion ein
aromatisches System entsteht, welches enrgetisch stabiler ist, reicht ein
schwaches Reduktionsmittel wie Triethylenglykol aus, um die Verbindung zu
reduzieren.
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~N
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3) Komplexierung
Im letzten Schritt kommt es zu der Komplexierung des zweifach-negativ
geladenen Aromaten mit dem Cu2+. Als Endprodukt erhält man den blauen
Kupfer-Phthalocyaninkomplex.
Phthalocyaninkomplexe sind analog zu natürlichen Porphyrin - Komplexen in
der Natur:
Allen drei unten dargestellten Verbindungen gemeinsam ist dasPorphin
Grundgerüst. Sie unterscheiden sich durch ihre Zentralatome (Eisen, Kupfer
und Magnesium). Außerdem sind im Phthalocyaninkomplex die Methinbrücken
durch Azabrücken ersetzt.
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~N
,N
Kupfer-Phthalocyaninblau
CH3 HH -7"C
-7"C H3C C2HsH3C
~
'CH'CH
H3CCH3
H3C ~C
H
COOHC2oH39OOC
OCH 3
Eisen-Protoporphyrinrot
Chlorophyll agrün
Phthalocyanine selbst kommen in der Natur nicht vor.
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2.4 Reaktivfärbung
Schema: Färbung mit einem Reaktivfarbstoff
Farbstoffmolekül..__n__IIIIIIIIIIFaser mit funktioneller
Gruppe
IIIIIIIIII
Die Reaktivfarbstoffe reagieren mit der Faser unter Ausbildung einer
kovalenten Bindung. Darin liegt auch der Unterschied zu der Küpenfärbung
(unlöslicher Farbstoff in der Faser) und der Direktfärbung (schwerlösliche
Farbstoffassoziate in der Faser). Die Vorteile dieser Färbung ist die einfache
Handhabung, die brillanten Farben und außerdem ist die Färbung sehr naß
und lichtecht.
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Versuch 6 Färben mit dem Reaktivfarbstoff Levafix® Brillantblau E-B
S03H
o HN
~O, ,OHS SQ~ Q~o 0 0 0
Aufbauprinzip eines Reaktivfarbstoffs
farbgebende Komponente Reaktivkomponente
Chromophor
löslichmachendeGruppe
Brückengliedldirekte Bindung Elektrophil Abgangsgruppe
Aufbauprinzip am Beispiel des Levafix® - Farbstoffes:
Chromophor: Anthrachinongerüst
Läslichmachende Gruppe: Sulfonsäuregruppe
Brückenglied: aromatisches Amin
Reaktivkomponente: Schwefelsäureester eines ß-Hydroxyethylsulfons
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Prinzip der Reaktivfärbung:
Farbstoff
o HN'Q1# 0s~q~
o 0
OH
OH
Cellulosefaser
OH
Reaktion:
Da die Reaktion unter basischen Bedingungen
Reaktivhaken Vinylsulfon in-situ darzustellen,
Natriumchlorid und Natriumcarbonatzugesetzt.
ablaufen muß, um den
wird dem Färbebad
Eliminierung
(OH )~
Vinylsulfon
CD = Farbstoffmolekül
Addition
& °s~Q~
o °
HO).-O,9-\,,~
OH
OH
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Die Reaktivfärbung ist nicht für jede Faser geeignet. Voraussetzung ist das
Vorhandensein einer (oder mehrerer) reaktiven Gruppen:
q Baumwolle
(Cellulose: Glucoseeinheiten)
OH
Primäre Alkohole sind reaktiver als sekundäre, daher sind diese die reaktiven
Stellen der Baumwollfaser.
o
Hydroxy(Threonin)
H~N
HO
Hydroxy(Serin)
(a-Keratin: Polypeptid)
Amino(Lysin)
q Wolle
Bei der Wolle kommen sowohl primäre/sekundäre Alkohole, als auch primäre
Aminogruppen als reaktive Stellen in Frage.
c::> Polyester
(z.B.: R =-CH2-CH2
R1 = -CSH4-
=> Trevira®)
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Polyester besitzt keine reaktiven Gruppen und ist somit nicht mit
Reaktivfarbstoffen zu färben.
Für die Reaktivfarbstoffe kommen verschiedene Reaktivhaken in Frage. Sie
sind in zwei Gruppen zu unterteilen:
1) Halogensubstituierte Heterocyclen, die eine Substitutionsreaktion mit der
Faser eingehen können (Halogenide als Abgangsgruppen).
o = Farbstoffmolekül
F
0-~N--\
f NCI CI F
N--\CI CI0-~-{ N
N=<0-~
f 'NNHR
N=<S02CH3
2) Vinylsulfone (in-situ-Darstellung), die eine Additionsreaktion mit der Faser
eingehen können.
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Es gibt Reaktivhaken, die für Wolle und Baumwolle geeignet sind und solche,
die speziell für Wolle .entwickelt worden sind.
Als Chromophor" gibt es ebenfalls ein breites Spektrum, so z.B.:
~ = Reaktivhaken
Azofarbstoffe S03H
OH
orange N=Nr>.
H03S ~---§
TriphendioxazineCI
0
3 Von gr. 'chrornos' =Farbe und gr. 'phoros' =Träger.
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Man unterscheidet hierbei zwischen mono- und bifunktionellen Farbstoffen, je
nach Anzahl der Reaktivhaken. Bifunktionelle Farbstoffe haben zwei, nicht
unbedingt identische, Reaktivhaken und sind in der Industrie auf dem
Vormarsch. Sie haben den Vorteil, daß die Fixierausbeute, d.h. der Anteil des
Farbstoffes aus dem Färbebad, der an die Faser gebunden ist, größer ist und
somit die Abwasserbelastung geringer ist.
2.5 Transferdruck
Schema: Transferdruck
Hitze + Druck
~-- -- ~--- -- --Papier -- --
Farbfilm... , • , I .. , . , ' . , • ,•• ,~ e .. e •
Faser li/li t7"/~1 iY:~%r
Ausgangszustand Transfer Endzustand
Der Transferdruck eignet sich besonders für Synthetikfasern, speziell für
Polyester. Polyester ist eine hydrophobe Faser ohne funktionelle Gruppen, die
eine kovalente oder salzartige Bindung mit dem Farbstoff eingehen könnten.
Daher eignen sich besonders unpolare und kleine Farbstoffmoleküle für die
Färbung. Da die Färbung aus wässriger Lösung geschieht, werden
Dispersionsfarbstoffe eingesetzt.
Bei Temperaturen über 100 oe sublimiert der Farbstoff durch die plötzliche
Energiezufuhr in die Faser und löst sich dort. Am Ende verbleiben weniger als
20% der Farbstoffe auf dem Papier.
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Der Transferdruck gewinnt seit seiner Einführung Ende der 6Der Jahre immer
mehr an Bedeutung. Der Vorteil dieses Verfahren ist die absolut
konturenscharfe Übertragung von dem Papier auf die Faser. Auch handelt es
sich um eine besonders umweltfreundliche Methode, da keine
Abwasserbelastung auftritt (das Papier wird anschließend verbrannt).
Versuch 7 Transferdruck
Die benutzten Farbstoffe:
Batifixan® Gelb G
HO
N=N
Batifixan® Rot BF
o
o OH
Batifixan® Blau 2RL
o OH
o HN
Batifixan® Schwarz BN ist eine Mischung aus Gelb, Rot und Blau
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Die Voraussetzung für die für den Transferdruck geeigneten Farbstoffe ist ein
Sublimierverhalten im Bereich 170-230°C. In diesem Bereich soll der Farbstoff
möglichst schnell und vollständig in die Faser eindringen.
Als Chromophor kommen wieder mehrere in Frage. So z.B. Azofarbstoffe und
Anthrachinonfarbstoffe.
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31
ANHANG
I Literaturverzeichnis
• AG Naturwissenschaften - sozial (Hg.): Naturwerkstatt I: Wolle,
Pflanzenfarben, Farben (Materialien für den Unterricht, Bd. 29), Marburg,
1990.
• BAYER AG (Hg.): Berneth, Horst: Farbstoffe, eine Obersicht, Leverkusen,
1996.
• Baeyer, A. et al.: "Darstellung von Indigoblau aus Orthonitrobenzaldehyd". In:
Ber. Dtsch. Chem. Ges., 15 (1882), 2856.
• BASF (Hg.): Färbepraktikum. (Ohne Jahresangabe)
• Beyer, H./Walter, W.: Lehrbuch der Organischen Chemie, Stuttgart: Hirzel,
1991 22.
• Fond der Chemischen Industrie (Hg.): Farbstoffe und Pigmente (Folienserie
des Fonds der Chemischen Industrie, Bd. 15), Frankfurt, 1993 2.
• Haus, Artur: "Der Transferdruck". In: Chemie in unserer Zeit, 12 (1978),41.
• Keune, Hans (Hg.): Chemische Schulexperimente. Bd. 4. Organische
Chemie, Berlin: Volk und Wissen, 1987.
• Kral, Paul: Einfache chemische Experimente für Schule und Ausbildung,
Stuttgart: Klett, 1993 2.
• Leube, H. et al.: .Textütärberel". In: VIImanns Enzyklopädie der technischen
Chemie, Bd. 22, 1982 4,565.
• Pfeil, E. et al.: .Molekülaufbau und Haftung substantiver Farbstoffe auf
Cellulose". In: Angew. Chem., 75 (1963), 407.
• Römpp (Hg.): Römpp Chemie Lexikon, Stuttgart/New York: Thieme, 1995.
• Schallies, Michael: Kunststoffe - Farbstoffe - Waschmittel, Bamberg:
Buchner, 1980.
• Schmidt, Helmut: "Indigo - 100 Jahre industrielle Synthese", In: Chemie in
unserer Zeit, 31 (1997), 121.
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32
• Schwedt, Georg: Farbstoffen analytisch auf der Spur, Köln: Aulis, 1996.
• Sich, Kurt: Kollegstufe Chemie. Makromoleküle - Farbstoffe - Heilmittel,
Hannover, Darmstadt, Dortmund, Berlin: Schroedel, 1973.
• Whiting, Mark C.: "Die Farbstoffe in frühen Orientteppichen". In: Chemie in
unserer Zeit, 15 (1980),179.
• Zollinger, Heinrich: "Chemismus der Reaktivfarbstoffe". In: Angew. Chem.,
73 (1961), 125.
11 Übersicht über die Versuche
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Xanthoproteinreaktion
Indigosynthese nach Baeyer
Küpenfärbung mit Indigo
Direktfärbung mit Kongorot
Färben mit dem Entwicklungsfarbstoff Kupfer - Phthalocyanin
Färben mit dem Reaktivfarbstoff Levafix® Brillantblau E-B
Transferdruck
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111 Versuchsvorschriften
Versuch 1 Xanthoproteinreaktion
Geräte:
2 Demo - Reagenzgläser, 2 25 ml Meßzylinder, Faserproben (Wolle,
Baumwolle)
Chemikalien:
HN03 konz., NaOH
Durchführung:
• Die beiden Proben (Wolle und Baumwolle) im Demo - Reagenzglas mit
HN03 konz. übergießen
• => Gelbfärbung bei Wolle durch Bildung gelber Nitrofarbstoffe
• nach Behandlung mit Natronlauge kommt es zu einer Orangefärbung der
Wolle
Versuch 2 Indigosynthese nach Baeyer
Geräte:
50 ml Erlenmeyerkolben mit Schliff und Stopfen, Pipette
Chemikalien:
o-Nitrobenzaldehyd, Aceton, NaOH aq (3M), Ethanol, Diethylether, H20 dest.
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Durchführung:
• 0,3 g o-Nitrobenzaldehyd in 3 ml Aceton lösen
• mit desto Wasser auf das doppelte Volumen verdünnen
• tropfenweise NaOH (3M) zugeben
• =:> blauer Niederschlag von Indigo
• den blauen Niederschlag mit Ethanol und Diethylether auswaschen
Versuch 3 Küpenfärbung mit Indigo
Geräte:
600 ml Becherglas, Magnetrührer m. Kontaktthermometer, Glasstab, Rührfisch
(3 cm), Faserproben (Wolle, Baumwolle, Polyester)
Chemikalien:
Indigo, NaOH aq konz., Natriumdithionit, H20 desto
Durchführung:
• 1 g Indigo in 50 ml desto Wasser von 60 "C lösen
• 2 ml NaOH aq konz. und
• 2 g Natriumdithionit zugeben
• Rühren bis eine klare gelblich-grüne Lösung entstanden ist (Leukoindigo)
• Faser einige Minuten unter Rühren (Glasstab)" hinzugeben
• Faser abwaschen und trocknen lassen
• => Blaufärbung durch Oxidation auf der Faser
4 Nach Zugabe der Faser empfiehlt es sich, den MagnetrOhrer auszuschalten, und mit einemGlasstab zu rühren. Die Faserproben (v.a. Wolle) könnten sich sonst mit dem Rührfischverwickeln.
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~\
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Versuch 4 Direktfärbung mit Kongorot
Geräte:
600 ml Becherglas, Magnetrührer, Glasstab, Rührfisch (3 cm), Siedesteine,
Faserproben (Wolle, Baumwolle, Polyester)
Chemikalien:
Durchführung:
• 0,25 9 Kongorot in 100 ml dest. Wasser von 60 °C lösen
• 15 9 NaCI und
• 0,5 g Natriumcarbonat zugeben
• Faser zugeben und zum Sieden bringen (Glasstab, Siedesteine)
anschI. noch ca. 30 Min im Färbebad belassen, herausnehmen, abwaschen
und trocknen
Versuch 5 Färben mit dem Entwicklungsfarbstoff Kupfer-Phthalocyanin
Geräte:
Demo-Reagenzglas, Petrischale, Filterpapier, Fön, Magnetrührer, 2 10 ml
Meßzylinder, Faserprobe (Baumwolle)
Chemikalien:
Phthalogen® Brillantblau IF3GM (BAYER), Triethylenglykol, Ethanol
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Durchführung:
• 0,5 g Phthalogen® Brillantblau IF3GM im Demo - Reagenzglas mit
• 2 ml Triethylenglykol und
• 4 ml Ethanol lösen
• Faser damit in einer Petrischale übergießen und trocknen (Filterpapier, Fön)
• Stoff auf die heiße Platte (150-200°C) eines Magnetrührers legen
~ Blaufärbung durch Bildung des Kupfer - Phthalocyaninkomplexes
Versuch 6 Färben mit dem Reaktivfarbstoff LEVAFIX® Brillantblau E-B
Geräte:
600 ml Becherglas, M'agnetrührer m. Kontaktthermometer, Glasstab, Rührfisch
(3 cm), Faserproben (Wolle, Baumwolle, Polyester)
Chemikalien:
Levafix® Brillantblau E-B (BAYER), NaCI, Na2C03, H20 desto
Durchführung:
• 0,5 g Levafix® Brillantblau E-B in 100 ml desto Wasser bei Raumtemperatur
lösen
• Faser und 5 9 NaCI zugeben
• 10Min. bei Raumtemperatur mit dem Glasstab rühren
• 2 9 Natriumcarbonat zugeben, umrühren (Glasstab) und 20 Min. bei 40-50°C
färben
• Stoff abspülen und trocknen
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Versuch 7 Transferdruck
Geräte:
Bügeleisen, Pinsel, weißes Papier, Polyesterfaser
Chemikalien:
Batifixan® Farbstoffe (rot, gelb, blau und schwarz) (BASF)
Durchführung:
• mit den Batifixan®-Farbstoffen auf ein Blatt Papier malen
• mit einem Bügeleisen (Einstellung Baumwolle) das Muster von dem Papier
auf die Polyesterfaser bügeln
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