Histochemischer Nachweis der Aminotransferasen
Transcript of Histochemischer Nachweis der Aminotransferasen
Acta hi stoch em. Bd. 56, S. 86-99 (197/\ )
Zen trall abor fii r Geh inliorschung de l' Bulgarischen Akademie del' W issens chaften(D ir ektor : Prof. Dr. E . ATZEV)
u nd I ns t itut fur Morphologic del' Bulgarisch en Akadernie del' Wissen sch aften(D irekt or : Prof. D r. 1. GORANOV)
Histochemischer Nachweis der Aminotransferasen
VII. Quantitative histochemische und biochemische Untersuchungenliber die Aminotransferase der Aminosauren mit verzweigter Kette und der
Glycin- und Serinaminotransferasen in Rattenorganen wahrend der Entwicklung
Histochemical evidence of aminotransferases
VII. Quantitative histochemical and biochemical investigations of the aminotransferases of branched chain amino acids, glycine and serine in the rat organs
during development
Von IWANKA LOLOVA und ANGEL DIKOW
Mit 5 Abb ildungen
(E ingegangen am 28 . Juli 1975)
Zusammenfassung
Mit tels quantitative r h ist ochemisch er ~lethoden und nach elektropho retischer Trennung wurdend ie Veranderungen del' Akt.ivitaf und des I soen zymmusters del' Aminotransferase del' Aminosaurenm it verzweigter K ette und del' Glycin- und Se r inami notrans fera sen in Rattenorganen wa hrend del'Ontogenese untersu ch t. B is zum 7. T ag nach de l' Geburt wird eine Zunahme del' Aktiv itiit del' Leucina min ot ransferase unter Anwendung vo n Leu cin, I soleuc in und Valin a ls Substrate beob ach te t.,wonach die Veriinderungen del' Aktivitiit nul' bei Leucin und Isoleu cin iihnlich sind . Di e Inten sitii.tdel' fur di e Leb er und das Gehirn sp ezifische n I soenzymfraktion en del' Leu cinaminotransferase n immt
allmah lich in del' Ent wicklung zu. Di e Veriinde rungen del' Aktivitiit del' Glycin- und Serin arnin o
t ransferasen sind verhaltnism alsig gleich , doch am bedeut endsten zwisch en 7. und 14. Tag nach
del' Geburt.
D iese Veranderungen del' Ak ti vita t und del' Isoenzymfraktionen del' Aminotransferasen in Rat
t en organen wahrend del' Entwicklung werden in Hinblick auf d ie m etabolischen und horrnonalen
Einfliisse besprochen und sind h ochstwahrscheinlioh mit del' funk tionellen Differenzienmg verbun
den.
Summary
Ontogenetic changes of the a ctivity and isoen zy mes of the a mi notransferases of branched chain
ami no acids , glyc ine and ser ine ill the ra t organs have been studied by quantitative h istochemicalm ethod an d by elect rophoresis . An in crease of the enzymatic ac tivity with the 3 branched chain
ami no ac ids has been obse rved up t o the 7th day after bi rth. Thereafter t he. changes with leu cineand iso leuc ine are rather sim ila r . The inten sity of the specifi c leu cine ami notransferase isoenzymes
in the l iver and the brain graduall y increase in the developmen t . D esp it e this, the nonspecific isoen zymes a re available only in th e em bryon ic an d ea r ly postnatal stages . Glycine - and ser ine amino-
Histochemischer Nachweis der Aminotransferasen, VII. 87
transferases show relat.ivoly similar pattern of activity and more prominent change between the
7th and 14th postnatal day.
The variant pattern of the aminotransferase activity in the growing rats is discussed with regard
to the metabolic, structural and hormonal changes in the development. The differences in the ac
tivity of one and the same aminotransferase or its isoenzymes in the organs are most probably re
lated to the functional differentiation.
Einleitung
In unserer vorausgehenden Arbeit (LOLOVA und DIKOW 1976) erorterten wir dieErgebnisse aus der quantitativen histochemischen Bestimmung der Aktivitat derAspartat- und Alaninaminotransferasen sowie der Aminotransferasen der aromatischen Aminosauren und verfolgten das Isoenzymmuster diesef Enzyme in Rattenorganen wahrend der Entwicklung. In den untersuchten Organen beobachteten wirBesonderheiten bei der Veranderung der Aktivitiit und der Isoenzymfraktionen dererwahnten Aminotransferasen. Das gab uns AnlaE, in der vorliegenden Arbeit dieVeranderungen der Aktivitat und des Isoenzymmusters der Aminotransferase derAminosiiuren mit verzweigter Kette sowie der Glycin- und Serinaminotransferasenin der spaten embryonalen und postnatalen Entwicklung der Ratte zu untersuchen.
Material und Methoden
Material, Methoden und Bearbeitung der Angaben sowie die Art der Darstellung der Ergebnisse
wurden ausfiihrlich in unseren vorausgehenden Arbeiten (LOLOVA et al. 1975, LOLOVA und DIKOW
beschrieben 1976). Die quantitativen histoohemischen Untersuchungen der Leucinaminotransferase
(E. C. 2.6.1.6) mit Leucin, Isoleucin, und Valin als Substrat und der Glycinaminotransferase (E. C.
2.6.1.4.) und der Serinaminotransferase wurden in Leber, Gehirn, Herz, Niere und Skeletmuskel
von 17- bis 18tagigen Embryonen und von 1,7,14,21 und 30 Tage jungen Ratten durchgefiihrt.
Das Isoenzymmuster der Leucinaminotransferase unter Anwendung der obengenannten Substraten is t in der Leber und im Gehirn von 17- bis LStagigen Embryonen und am 1., 14. und 30. Tag
nach der Geburt der Ratten untersucht worden.
Ergebnisse
Leucinaminotransferase
Leber (Tabelle 1 und Abb. 1)In 17- bis 18tagigen Embryonen unterschieden sich die Werte der Enzymaktivitiit
bei den Substraten Leucin und Isoleucin unwesentlich, sie sind aber niedriger bei demSubstrat Valin. Am 1. Tag nach der Geburt wird eine gleiche Zunahme der Aktivitat
bei den ersten 2 Substraten beobachtet und keine Veranderung bei Valin. Vom 1. biszum 7. Tag steigt die Aktivitat der Leucinaminotransferase stark an und erreichtein fast gleiches Niveau bei den 3 Substraten. Zwischen dem 7. und dem 14. Tag nach
der Geburt sinkt die Aktivitat, was am deutlichsten bei Isoleucin und am schwachstenbei Valin zu beobachten ist. Am 21. Tag wird erneut 'eine Zunahme der Enzymaktivitat festgestellt, die am starksten bei Leucin und am schwachsten bei Valin ist. Nachdem 21. Tag sind die Veranderungen der Aktivitat dieses Enzyms bei den 3 Substratenunterschiedlich. Bei Leucin ist der Wert am 30. Tag ahnlioh wie bei ausgewachsenen
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Abb. 1. Graphische Darstellung der Veriindcrungen der Aktivitiit der Leucinaminotransferase unter
Anwendung von Leucin (--), Isoleucin (- - - -) und Valin (--) als Substrat in Rattenorganen wahrend der Entwicklung.
Histochemischer Nachweis der Aminotransferasen, VII. 89
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(b) und Valin (e) als Substrate in der Rattenleber wahrend der Entwicklung.
A bei 17- bis 18tagigen Embryonen; B bei Itagigon Tieren; G bei 14tagigen Tieren; D bei 30tagigen
Tieren.
90 1. L OL OVA and A. DIKOW
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Abb . 3. I soen zymmuster del' Leuc inaminotrnnsferase in del' Leber (A) und im Gehi rn (B) del' ausgewac h sen en Ratten. (I, b, c - siehe Abb. 2.
Ratten. Das Isoleucin wirkt auf die Zunahme der Aktivitiit auch noch am 30. Tag,an dem sie am ho ohst en ist. Dann sinkt sie jiih bis zum Niveau der Enzymaktivit iitder ausgewachsenen Ratten. Die Abnahme der Aktivitat beim Subst rat Valin beginnt am 21. Tag und er re icht allmahlich das Niveau der Aktivitiit ausgewachsenerRatten . Geringfiigig ist der Unterschied der Aktivitat der Leucinaminotransferasebei den 3 Subst ra ten in der Leber von ausge wachsenen Ratten .
Die Ver iinderungen im l soenzymmuster der Leucinaminotransferase in der Leber(Abb . 2, A, B, C, D - a , b, c) unt er Anwendung von Leucin , Isoleucin und Valinals Substrate sind wiihrend aller Untersuchsst adien gleich. In der embyrona len Lebermanifestiert sich dieses E nzym mit 4 anodisch liegenden Frakti onen , von denen nurdie sich am schnellste n bewege nde verhiiltnismiiBig intensiv ist. Am 1. Tag nach derGeburt verst iirkt sich die Intensitiit der an der Startlinie liegenden Fraktion , wasam 14. und am 30. Tag nach der Geburt noch deutlicher wird, wiihrend die Fraktionam Anodenende des Enzymogramms an Intensitat abnimmt. Bei den ausgewachsenenRatten ist diese Fraktion kaum sicht ba r , wiihrend die an der Startlinie liegende Fraktion sehr intensiv ist (Abb. 3, A - a , b, c).
Gehirn (Tab elle 1 und Abb. 1)
Die Leucinalllinot ransferaseaktivitat bei 17- his 18t iigigen Embryonen zeigt keinebedeutenden Unterschiede bei den 3 Subst raten . Doeh nimmt sie bis zum 1. Tagnach der Geburt bei Leucin zu und sinkt bei Isoleucin und Valin. Zwisch en dem l.und dem 7. Tag steigen die Werte bei den 3 Aminosauren bedeutend an und dannweiter bis zum 21. Tag, wonach sie allmahlich abnehmen und die Enzymaktivitat
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92 1. L OL O VA and A. D IKOW
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a . -b c a h c0Abb.4. I soen zyrnmustor der Loucinaminotransforase im R a tten gehirn wiihrend der Entwicklung.
Di e Bezeichnungen s ind wie auf Abb . 2.
del' ausgewa chs enen Ratten erreiche n. Vom 7. Tag an na ch del' Geburt werden kleineUnterschiede in del' Enzymaktivitat bei den 3 Substraten beobachtet.
Das Lsoenzqmmuster del' Leucinaminotransferase im Gehim (Abb . 4, A, B, C, D a, b, c) zeigt bei Sub strat Leu cin und Isoleucin cine kathodische und 4 anodischeFraktioncn . Das Leucin ergibt au13erdcm noch eine Fraktion, die am Anodenende des
Histocl.emischer Xcchweis der Aminoti ansferascn, VII. 93
Enzymogramms liegt. Am 1. Tag nach der Geburt nimmt diese Fraktion schnell anIntensitat zu und tritt auch beim Isoleucin auf. Am 14. Tag und am 30. Tag nachder Geburt nimmt diese Isoenzymfraktion bei den 3 Substraten weiter an Intensitatzu und ist typisch fur das Isoenzymmuster der Leucinaminotransferase im Gehirnder ausgewachsenen Ratten (Abb. 3, B - a, b, c). Die ubrigen Fraktionen nehmenwahrend der Entwicklung allmahlich an Intensitat ab, was am deutlichsten bei Valin
hervortritt, jedoch bei den ausgewachsenen Ratten kaum zu bemerken ist.
H erz (Tabelle 1 und Abb. 1)
Irn Herzen der 17- bis LStagigen Embryonen ist die Enzymaktivitat der Leucin
aminotransferase schwach, und bei Leucin und Valin ist sie gleich. Die Veranderungen
der Aktivitat bei Leucin zeigen weiter ein standiges Steigen der Werte, was am 1. Tag
nach der Geburt und nach dem 30. Tag am starksten ausgepragt ist. Zwischen dem7. und dem 14. Tag sowie zwischen dem 21. und dem 30. Tag nach der Geburt ist dieZunahme der Aktivitat viel schwaoher. Die Enzymaktivitat wachst standig auch bei
Substrat lsoleucin und Valin bis zum 30. Tag, wonach ihre Werte bei Valin wesent
lich und bei lsoleucin schwacher sinken bis zum Niveau der Aktivitat dieses Enzyms
in Herzen der ausgewachsenen Ratten.
Niere (Tabelle 1 und Abb. 1)
Bei 17- bis 18tagigen Embryonen sind die Werte der Enzymaktivitat bei Leucinund lsoleucin viel niedriger als bei erwachsenen Ratten, und der Unterschied der Ak
tivitat unter Anwendung der 3 Substrate ist gering. Am 1. Tag nach der Geburt erhoht sich die Aktivitat bei Leucin um ungefahr 1/3, wahrend sie bei lsoleucin und
Valin fast unverandert bleibt. Am 7. Tag steigt sie bei den 3 Substraten an, zwischendem 7. und dem 14. Tag nach der Geburt sinkt sie bei Leucin und Valin und bleibtfast unverandert bei lsoleucin. Nach dem 14. Tag wird bei Leiucn eine allmahlicheZunahme der Aktivitat der Leucinaminotransferase bis zum Niveau der Aktivitat beiden ausgcwachsenen Ratten beobachtet. Bei Isoleucin ist diese Zunahme wesentlichbis zum 30. Tag, wonach ein Sinken bis zum Niveau der Enzymaktivitat der aus
gewachsenen Ratten beobachtet wird.
Skeletmuskel (Tabelle 1 und Abb. 1)
Obwohl der Unterschied der Aktivitat unter Anwendung der 3 Aminosauren bei
17- bis 18tagigen Embryonen geringfugig bleibt, ist der Wert bei Valin am hochsten
und bei Leucin am niedrigsten. Am 1. Tag nach der Geburt wird eine wesentliche
Abnahme der Enzymaktivitat bei Isoleucin und Valin und eine schwache Zunahme
bei Leucin beobachtet. Vom 1. bis zum 7. Tag steigt die Enzymaktivitat wesentlich
bei den 3 Substraten. Nach einem gewissen Sinken am 14. Tag - am deutlichsten
ausgepragt bei Valin - tritt eine neue Zunahme der Aktivitat ein, bis zum 30. Tag
nach der Geburt bei Leucin und Isoleucin und bis zum 21. Tag bei Valin. Danachsinkt die Aktivitat und erreicht das Niveau der Enzymaktivitat bei den ausgewach
senen Ratten.
94 1. LOLOVA and A. DIKOW
Glycin- und Serinaminotransferasen (Tabelle 2 und Abb. 5)
Leber
Die Werte der Enzymaktivitat sind bei den beiden Aminotransferasen in den Em
bryonen gleich und verbleiben ebenfalls gleich nach einer Erhohung bis zum 1. Tag
nach der Geburt. Die Aktivitd.t verdoppelt sich am 14. Tag bei der Glycinaminotransferase, und am 7. lag bei der Serinaminotransferase wonach bei beiden Enzymen
ein Sinken der Werte beobachtet wird. Eine 2. Abnahme der Aktivitat wird bei der
Glycinaminotransferase am 30. Tag nach der Geburt und bei der Serinaminotransferase
am 21. Tag beobachtet, nachdem sie bis zum Niveau der Aktivitat der ausgewachsenen Ratten sinkt.
Gehirn
Im Gehirn steigt die Aktivitaf beider Aminotransferasen allmahlich bis zum 14. Tag
nach der Geburt, worauf sie zum 21. Tag wieder sinkt. Zwischen dem 21. und dem30. Tag wird ein neues Steigen der Enzymaktivitat beobachtet. Bei der Glycinaminotransferase wird das Niveau der Aktdvitat der ausgewachsenen Ratten durch starkes
Sinken erreicht, wahrend die Abnahme der Aktivitat bei der Serinaminotransferase
nur geringfiigig ist.
Herz
Im Herzen der Embryonen ist die Enzymaktivitaf der beiden Aminotransferasen
fast gleich. Sie nimmt vom 1. bis zum 7. Tag schwach zu, wonach eine leichte Ab.nahme zu beobachten ist. Bei der Glycinaminotransferase dauert diese Abnahme biszum 21. Tag, gefolgt von einem jahen Steigen der Aktivitat am 30. Tag und wiederumvon einem scharfen Sinken bis zum Niveau der Aktivitdt der ausgewachsenen Ratten.Bei der Serinaminotransferase erhoht sich die Enzymaktivitat zwischen dem 14. unddem 21. Tag fast auf das Doppelte im Vergleich zu der Aktivitat der ausgewachsenenRatten, wonach sie jah sinkt.
Niere
Bei den 17- bis l Stagigen Embryonen ist die Aktivitat der beiden Enzyme gleich.
Am 1. Tag nach der Geburt sinkt sie leicht bei der Glycinaminotransferase und steigt
bei der Serinaminotransferase. Am 7. Tag nimmt die Aktivitat beider Enzyme wesent
lich zu. Am 14., 21. und am 30. Tag halt sich die Enzymaktivitat auf einem Niveau,
das hoher ist als bei ausgewachsenen Ratten. Bei der Serinaminotransferase sinkt die
Aktivitat am 14. Tag, dann steigt sie allmahlich bis zum 30. Tag, nachdem sie wieder
zu fallen beginnt und die Enzymaktivitat der ausgewachsenen Ratten erreicht.
Skeletmuskel
Die Veranderungen der Aktivitat von Glycin- und Serinaminotransferasen zeichnen
sich durch eine allmahliche Zunahme wahrend der ganzen Untersuchungsperiode aus,wonach vom 30. Tag an nach der Geburt niedrigere Werte zu beobachten sind, die
der Enzymaktivitat der ausgewachsenen Ratten entsprachen.
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96 1. LOLOVA and A. DIKOW
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Abb.5. Graphische Darstellung der Veranderungen der Aktivitat von Glycinaminotransferase (--)
und Serinaminotransferase (. - - . -) in Rattenorganen wahrend der Entwicklung.
Histochemischer Nachweis del' Aminotransferasen, VII.
Diskussion
97
In den Veranderungen del' Leucinaminotransferaseaktivitat bei Leucin, Isoleucin und Valin las
sen sich einige Besonderheiten in den untersuchten Organen del' Ratte wahrend del' Entwicklung
nachweisen. Bei 17 - bis 18tagigen Embryonen ist die Differenz del' Akt.ivitat bei allen 3 Amino
sauren in allen untersuchten Organen sehr gering. ICHIHARA und TAKAHASHI (1968) finden auch bei
del' biochemischen Untersuchung del' Leucinaminotransferaseaktivitat in del' embryonalen Ratten
leber eine fast gleiche Aktivitat bei den 3 Aminosauren, Unsere Angaben zeigen, daa eine wesent
liche Zunahme del' Akt.ivit.af bei Leucin, Isoleucin und Valin in allen untersuchten Organen zwischen
dem 1. und dem 7. Tag nach del' Geburt eintritt. Dies unterscheidet sich von den Angaben del' oben
genannten Verfasser, nach denen die Aminotransferasenaktivitat bei Isoleucin und Valin allmahlioh
nachlaat und eine Woche nach del' Geburt das Niveau del' Aktivitat bei adulten Ratten erreicht,
wogegen diese abel' bei Leucin gleich bleibt. Auch wirfinden - wie ICHIHARAund TAKAHASHI (1968)
die niedrigsten Werte beim Substrat Valin, abel' die von uns festgestellten Veranderungen del' En
zymakt.ivitat haben einen wellenartigen Charakter, was diese Verfasser nicht gefunden haben. Am
7.,21. und am 39. Tag nach del' Geburt wird ein jahes Steigen del' Aktivitat beobachtet, das beson
ders am 7. Tag stark ausgepragt ist und das Niveau del' Enzymaktivitat bei ausgewachsenen Ratten
erreicht. Die Veranderungen del' Aktivitat bei Leucin und Isoleucin sind in den meisten untersuchten
Organen ahnlich, Irn Oegcnsatz zu den Veranderungen bei Valin ist die Zunahme del' Aktivitat bei
ihnen allmahlicher nach dem 14. Tag POlJt natum: ICHIHARA und TAKAHASHI (1968) finden, daa
das Verhaltnis del' Akt.ivitat bei den 3 Aminoaauren mit verzweigter Kette im Herzen und in del'
Nier~ gleich ist und in der Entwicklung auch gleich bleibt. Das haben wir im Herzen und im Gehirn
zwischen dem 7. und dem 30. Tag nach del' Geburt beobachtet. Die Veranderungen del' Enzymaktivi
tat in del' Niere sind nach unseren Angaben parallel nul' bei Isoleucin und Valin zwischen dem 7.
und dem 21. Tag und im Skeletmuskel nul' bei Leucin und Isoleucin. Sowohl unsere vorhergehenden
Angaben tiber die Leucinaminotransferaseaktivitat in Rattenorganen (LOLOVA et aI. 1975), als auch
die Angaben del' vorliegenden Untersuehung diesel' Aktivitat wahrend del' Ontogenese weisen auf
die hochste Aktivitat in del' Leber im Vergleich zu den anderen Organen. Dies steht nicht im Ein
klang mit den Angaben von ICHIHARA und KOYAMA (1966), nach denen die Aktivitat in del' Ratten
lcber niedriger ist als im Herzen, in del' Niere und im SkeletmuskeI.
Fiir das Isoenzymmuster del' Leucinaminotransferase ist es kennzeichnend, daa unter Anwendungdel' 3 Aminosduren als Substrat die fur die Leber und das Gehirn spezifischen Isoenzymfraktionen
in den friihen Entwicklungsstadien am schwaehsten ausgepragt sind. Irn Laufe del' Ontogenese
nehmen sie an Intonsit.at standig zu und dorninieron im Isoenzymmuster dieses Enzyms in del' Leber
und im Gehirn del' ausgewachsenen Ratten. Das spricht dafur, daa in den fruheren Entwicklungs
stadien keine Organspezifik fur die Isoenzyme del' Leucinaminotransferase vorhanden ist. Das Auf
treten anderer Isoenzymfraktionen nul' in den Anfangsstadien del' Entwicklung und ihr Verschwindenwahrond del' Entwicklung weisen auf ihren unspezifischen Charakter hin. Das Fehlen einer Substrat
spez.if'itat dieses Enzyms in del' fruhen Ontogenese findet seinen Ausdruck auch in den gleichen Wer
ten del' Enzymaktivitat gegeniiber Leucin, Isoleucin und Valin.
Bei den Veranderungcn in del' Enzymaktivitat del' Glycin- und Serinaminotransferasen werden
einige Besonderheiten beobachtet. In allen untersuchten Organen del' Embryonen liegen die Werte
del' Akt.ivitat beider Enzyme sehr nah. Bis ZUlli I. Tag nach del' Geburt verandert sie sich schwach
und bleibt fur beide Aminotransferasen fast gleich. In allen untersuchten Organen steigt die Aktivi
tat beider Aminotransferasen bis zum 14. Tag, wonach eine zweite wesentliche Zunahme mit ahn
lichen Werten am 30. Tag zu beobachten ist. Die biochemischen Angaben uber die Verteilung del'
Glycinaminotransferase in den Gehirngebieten nach DAVIES und JOHNSTON (1974) zeigen eine etwas
starkcro Enzymaktivit~tbei 10 Tage alten Ratten als bei Neugeborenen, wobei die Zunahme del'
Aktivitat in del' Rinde am wesentlichsten ist. Dies stimmt mit unseren Angaben iiberein.
Ein allgemeiner Vergleich zwischen den untersuchten Aminotransferasen in Rattenorganen wah
rend del' Entwicklung zeigt, daa bei allen erwahnten Organen eine wellenartige Zunahme del' Aktivi
tat nach del' Geburt zu beobachten ist. AhnIiche Befunde wurden von anderen Verfassern bei einigen
7 Acta histochem. Bd, 56
98 1. LOLOVA and A. DIKOW
Aminotransferasen nachgewi esen (R AIlIA und KEKOMARI 1968, HERZFELD und GREENOARD 1969,SSELL und W ALKER 1972) sowie be i ander en Enzymen (LI NDER·HoROWITZ 1969). D iese Besonder
h ei t kann mit ein iger gemeinsamen metabolischen Gesetzmiilligkcit im Verlaufe des Wachstumsund nach Erreichen der funktionalcn R eife in Zusammenhang ge brach t werden, Der Stoffwechsel
der Embryonen und der neugeb or enen T'ier e zeichnet s ich durch eine intensive Eiweillsynthese au s,zu der Aminosiiuren no twendig sind. Bei der qualitativen und quantitativen R egulierung des Amino
saurengehaltes der Zell en sp ielt di e Transarninierung eine bed eutcnde R olle. Der hohe energe t ischeB edarf der wa ch senden Organismen und das Steigen der Ox ydationsprozesse wahrend dieser Periode
wird durch di e Zunahme der Mitoch ondrienanzahl gede ck t, wa s mit e inem Steigen der Ak tivitiitd er Mitochondrialenzyme - darunter auch di e der Arn inotransferasen - verbunden ist.
Eine grolle Anzahl biochem iseher U ntersuch ungen (GREENOARD und DEWEY 1967 , HERZFELDund KNOX 1968, HERZFELDund GREENOARD 1971, HOLT und OLIVER 1971, OSAWA et al , 1972) haben
di e in der Entwicklung sich ve riin de rnde , aile Organe betreffende hormonale Einwirkung auf di e
Aminotransferasen bewiesen . Zweifell os iiben auch andere Faktoren einen Einflul3 auf den well enartigen Charakter der Veriinderungen der Aminotransferasenaktivitiit aus,
Di e Unterschiede im Niveau der Akt.ivitat ein und derselben Aminotransferase oder ihrer Isoenzyme in den einzelnen Organon wahrend der Entwicklung steh en all em Anschein nach mit der
funktionellen Differenzierung im Zusammenhang. Mit der fortschrcitenden Entwicklung und dem
funktionellen Reifen der verschiedenen Organe wird der Waehst.um stoffwechsel durch den starkspezifischen, funktionellen Stoffwechsel ersetzt (RICHTER 1961) . Auf Gru n d bioehemischer und elek
trophysiologischer Untersuchungen wird di eser U bergang fur das Gehirn als "kritische" Periode bezei chnet (FLEXNER 1955, FLEXNEIt et al . 1956) . Hist.och emische Untersuchungen ub er die Aktivitiit
e inige r Oxydoreduktasen im Cornu ammoni der Ratte (l\IEYER et al . 1971) - eben fa lls Gegen standunserer Un ters uch unge n - zeigen c in e stufena rt ige Zunahme der Akt ivitii t von Suceinat-Dehydro
genase und Cytochromoxydase in der Zeit zwi schen dem 15. und dem 20. Tag nach der Geburt.. Indi eser Zeitspanne beobachten auch wir eine Zunahme der Aktivit iit ein iger Aminotransferasen, d ieauf di e e ine oder die ander e Woise mit den Energie Iiefernden Stoffwechselre akt ionen verbunden
sind .D ie R eter ogen itiit der Mitoeh ondrien in den untersu chten Organen (VAN KEMPEN et al , 1969)
und d ie unter schiedliche Geschwindigkeit des Proteinstoffwech sels in der Leber , im Gehirn und in
der Ni ere (BEATTIE et al , 1967) bee inf'lussen zweifellos di e beobachteten Veriinderungen der Enzyrnaktivitiit wiihrend der Entwieklung .
Fiir di e te chnische Rilfe bei der Durehfuhrung di eser Arbeit m och ten wir der Frau D ip!. Che rnTeehn. A. MLADJOVA unseren herzlichsten Dank aussprechen.
Literatur
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Anschrift der Verfasser: Doz. Dr. med. IWANKA LOLOVA, Zentrallabor fiir Gehirnforschung derBulgarischen Akademie der Wissenschaften, Uliza Georgi Sof'iisk i 1, Sofia 31, Bulgarien.
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