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H I S T O R I E

Julius Lohmann hätte sich wahrscheinlich im Jahre 1905 nicht träumen lassen, wie sich die Gründung seiner kleinen privaten Schule am Rande des Fischerdörfchens Schondorf bis heute weiterentwickelt hat. Seine Ideale, damals in typisch kurzer bayerischer Mundart mit „Macht’s selber“ auf den Punkt gebracht, haben sich bis heute gehalten. Ganz in der Tradition Kurt Hahns, des Gründervaters der Reformpädagogik, sollte den Schü-lern möglichst früh Verantwortung übertragen werden, um sie so zu mündigen und verantwortlich handelnden Bürgern zu erziehen.Mut zur Eigenverantwortung, das Recht, z.B. im Werk-stattprogramm eigene Erfahrungen machen zu können und neben einer exzellenten und anspruchsvollen akade-mischen Ausbildung den Bezug zur Praxis in der Gemein-schaft nicht zu verlieren, sind auch heute noch die grund-legenden Ziele des Landheims.

Auf dem Weg zur Zielerreichung werden die Werte ge-lebt und die Visionen realisiert, die für das Leben in einer Gemeinschaft und für Jugendliche, die etwas erreichen wollen, unerlässlich sind: Hilfsbereitschaft, Gerechtigkeit, Aufrichtigkeit, Engagement und Verantwortung. Julius Lohmann, Gründer des Landheims Schondorf

Historie – Wie alles begann.

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S T I F T U N G

Als Ernst und Julie Reisinger das Landheim übernah-men und 1929 die Stiftung Landheim Schondorf gründe-ten, wurde das gemeinnützige Ziel ins Leben gerufen, finanziell unabhängig eine Bildung und Erziehung auf ho-hem Niveau für Kinder und Jugendliche aller Stände zu ermöglichen.

Für viele Schulen gilt eine hervorragende akademische Ausbildung als alleiniges pädagogisches Ziel. Für das Landheim hingegen ist die akademische Ausbildung die Voraussetzung, auf der die weiterreichenden Zielsetzun-gen der Schule aufbauen. Unser Bildungsideal „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ beinhaltet eine ganzheitli-che Erziehung, die neben der intellektuellen Bildung sozi-ale und praktische Kompetenzen vermittelt und fördert. Gerade diese Kombination verleiht dem jungen Erwach-senen die Schlüsselqualifikationen, die für seinen späte-ren Berufsweg von entscheidendem Vorteil sind.

Die Chance auf eine exzellente Bildung und Erziehung möglichst für alle

Um diese Bildungsideale nicht nur wenigen privilegierten Schülern zugänglich zu machen, vergibt die Stiftung jährlich Teilstipendien in Form von Leistungs- oder Wirt-schaftsstipendien. Das Ziel der Stiftung ist es dabei, Schü-lern unabhängig von den Vermögens- und Ein kommens-ver hältnissen ihrer Eltern die hervorragende Qualität einer Ausbildung im Internatsgymnasium zu ermöglichen.

Ein Stipendium zu erwerben ist dabei keine reine Glückssache, sondern das Resultat aus hervorragender Leistung und besonderem Einsatz im schulischen oder sozialen Bereich. Nähere Informationen über die Verga-bekriterien und Anträge für ein Stipendium finden Sie auf unserer Homepage unter → www.landheim-schondorf.de

Das Ehepaar Julie und Ernst Reisinger

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D A C H Z E I L E

„Es soll alle Zeit ein lebendiger Organismus bleiben, der sich auftauchenden Bedürfnissen leicht anpasst, ausgelebte Formen nicht zäh bewahrt und unabhängig von Parteien und Richtungen die beste Form der Erziehung in immer neuem Bemühen sucht.“

A U S Z U G A U S D E R S T I F T U N G S S A T Z U N G V O N 1 9 2 9

H A R M O N I E Z W I S C H E N T R A D I T I O N U N D M O D E R N E

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Nur selten gelingt es, Tradition und Moderne so harmo-nisch miteinander zu verbinden wie im Landheim Schon-dorf am Ammersee.

Was 1929 von vorausschauenden Persönlichkeiten als Grundsatz aufgestellt wurde, haben wir im Laufe der Jah-re an die aktuellen Bedürfnisse der Schule angepasst – im-mer im Bemühen, die beste Form der Erziehung zu bie-ten. Ein Konzept, das bemerkenswerterweise bis heute funktioniert.

Auf Traditionen Wert zu legen, die das Leben in der Gemeinschaft bereichern, steht dabei nicht im Wider-spruch zu Innovationen. Es ist für uns selbstverständlich, den Unterricht mit z. B. allen technischen Innovationen

auszustatten, die sinnvoll und lernfördernd sind. Auch blockieren Traditionen nicht die offene Einstellung zu neuen Einflüssen und Lernwegen.

Unsere traditionellen Einrichtungen sollen dem Schü-ler vielmehr genügend Rückzug und Halt bieten, den im-mensen Informationsfluss unserer modernen Zeit besser aufnehmen und verarbeiten zu können.

BEISPIELE UNSERER TRADITIONELLEN

EINRICHTUNGEN

Die tägliche MorgenfeierEine kurze Versammlung zum gemeinsamen Tagesbe ginn mit Lesung, Musik oder Kurzpräsentationen

Ein fester TagesplanAbhängig von der Jahrgangsstufe eine feste Tages ein tei-lung in theoretischen Unterricht und praktische Aktivitä-ten im Rahmen der Werkstattprogramme

Das gemeinsame Mittagessen und Abendessen aller Schüler und Lehrer an gedeckten Tischen in festen Tischgemeinschaften

Stille StundeEine fest vereinbarte Zeit, in der alle Internatsschüler in ihren Häusern zu sein haben, um zur Ruhe zu kom men oder sich auf den Unterricht vorzubereiten.

StockabendeGemeinsame Unternehmungen in einer festen Gruppe

Mentoren für die Frösche und die Internationalen Schüler

Die persönliche Betreuung neuer Schüler der Unterstufe (liebevoll Frösche genannt) und internationaler Schüler durch einen für sie allein zur Ver fügung stehenden Men-tor aus den älteren Jahrgangsstufen. Hieraus entstehen oft Freundschaften, die die Schulzeit überdauern.

Sportolympiaden Alljährliche Schulveranstaltungen wie z.B.

Sommerfest, Landheimball oder Weihnachts feier, bei denen die Schüler aktiv mitwirken.

Alljährliche Treffen und Feierlichkeiten unserer Altlandheimer

Harmonie zwischen Tradition und Moderne

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Mittagessen in festen Tischgemeinschaften und Abiturfeier (unten)

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P Ä D A G O G I S C H E S K O N Z E P T U N D S C H U L E N

„Unterrichtsinhalte werden überall vermittelt, das Drumherum hat uns geprägt und zu gestärkten Indi- vi duen im Kreise wertvoller Freunde gemacht.“

A N I T A B . G E N T Z K E , A L T L A N D H E I M E R I N

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DER REFORMPÄDAGOGISCHE ANSATZ

DES LANDHEIMS: LEBEN UND LERNEN MIT

KOPF, HERZ UND HAND

Interessantes weckt unsere Aufmerksamkeit. Was wir er-leben und erfahren, bleibt uns in Erinnerung. Wenn wir uns geborgen und akzeptiert fühlen, können wir unsere Fähigkeiten und unsere Persönlichkeit optimal und moti-viert entwickeln und einsetzen. Diese Erkenntnis ist die Basis des ganzheitlichen Bildungsansatzes des Landheims. Sie findet sich in jeder unserer Einrichtungen wieder.

Die individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers in Übereinstimmung mit seinen Stärken und Fähigkeiten auf dem Weg zu einer eigenständigen Persönlichkeit mit sozialer Kompetenz und Charakter steht dabei für uns immer im Vordergrund.

Dabei ist nicht nur der Schüler der Lernende. Zur Phi-losophie der Schule und der Lehrer gehören die Offen heit für Innovationen und eine zeitgemäße Entwicklung der Schule. Somit verstehen sich alle Landheimer als Beteilig-te einer lernenden Organisation.

DAS ERNST-REISINGER-GYMNASIUM

STAATLICH ANERKANNTES INTERNATSGYMNASIUM

Motivation, Leistungswille und Persönlichkeit als Tor zur Welt

Das Ernst-Reisinger-Gymnasium ist ein staatlich aner-kanntes Gymnasium mit einem sprachlichen und einem wirtschaftswissenschaftlichen Zweig. Neben einer hervor-ragenden akademischen Ausbildung zählt hier eine um-fassende Erziehung, die unsere Schüler auf die Anforde-rungen der Zukunft auch im internationalen Kontext pro fessionell vorbereitet. Eigenver antwortlichkeit und Team fähigkeit genauso wie das Beherrschen modernster Informations- und Kommu ni kations technologien sind dabei wichtige Schlüsselqualifikationen für eine zukünfti-ge Karriere.

Der Schüler hat im Unterricht eine aktive und zentrale Rolle. Er lernt, eigenverantwortlich und selbstständig zu lernen und zu agieren und den Lehrer als Helfer und Part-ner im Gestaltungsprozess einzubinden. Selbstständiges, praktisches Lernen in Gruppen, Projekt- und Freiarbeit, Exkursionen und Berufspraktika sind fester Bestandteil unseres pädagogischen Konzepts. Praktische Erfahrung im internationalen Bereich und eine professionelle Lauf-bahnberatung runden unser Angebot ab.

Pädagogisches Konzept und Schulen

INTERNATIONALE KONTAKTE UND

EIN WEITREICHENDES NETZWERK BIETEN

INTERESSANTE MÖGLICHKEITEN

Unsere Schüler haben die Möglichkeit zum Schüleraus-tausch mit unseren Partnerschulen in Japan, China, USA, Kanada, Australien, Großbritannien, Schweiz, Georgien, Frankreich und Albanien. Zudem können sie Dank der engen Zusammenarbeit mit unseren Altlandheimern im Rahmen von Schülerpraktika auf interessante Angebote aus der ganzen Welt zugreifen.

P Ä D A G O G I S C H E S K O N Z E P T U N D S C H U L E N

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P Ä D A G O G I S C H E S K O N Z E P T U N D S C H U L E N

DAS JULIUS-LOHMANN-GYMNASIUM

STAATLICH GENEHMIGTES INTERNATSGYMNASIUM

Frei von zeitlichem und psychischem Druck – die staatlich genehmigte Alternative

Mit dem staatlich genehmigten Schulmodell des Julius-Lohmann-Gymnasiums wenden wir uns an die Schüler, die über eine von uns festgestellte gymnasiale Eignung verfügen, denen große Klassen und der Druck des G8 aber bisher zu wenig Raum ließen, um diese Eignung zu zeigen. Das Julius-Lohmann-Gymnasium ist grundsätz-lich offen für Schüler aller Schulformen. Wir erkennen das Potential des Einzelnen und fördern ihn auf dem Weg zu dem für ihn bestmöglichen Bildungsabschluss.

Das Julius-Lohmann-Gymnasium konzentriert sich auf den wirtschaftswissenschaftlichen Zweig mit den Sprachfächern Englisch ab der 5. Klasse und Französisch ab der 6. Klasse. Der Lehrplan orientiert sich dabei an dem G8-Modell.

Der Unterschied zu staatlichen Gymnasien liegt in der Unterrichtsgestaltung. In Gruppen mit max. 12 Schülern pro Klasse achten wir in dieser Schule sehr auf das indivi-duelle Lerntempo des Einzelnen und auf die individuelle Art des Lernens. Ganz im Sinne der Stiftungsideale legen wir Wert darauf, das Erlernte erlebbar zu machen und die Schüler zu Eigenverantwortung und Selbständigkeit zu erziehen. Deshalb reduzieren wir die Stofffülle der tradi-tionellen Schulfächer auf ein gymnasiales Basis-Curri-culum und bieten den Schülern möglichst vielfältige Formen der Leistungsdarstellung wie z.B. Portfolios, Pro jekt mappen, Lernjournale oder Jahresarbeiten, etc. Am Ende jedes Halbjahres werden die individuellen Lernfortschritte des Einzelnen in Berichtsform beurteilt.

Eine Übersicht der verschiedenen Bildungswege, die das Julius-Lohmann-Gymnasium bietet, finden Sie unter → www.landheim-schondorf.de

DIE GRUNDSCHULE

In der Geborgenheit eines zweiten Zuhauses die Eigenständigkeit entdecken

Die Grundschulausbildung legt das Fundament für den weiteren schulischen Werdegang Ihrer Kinder. Darum bieten wir Ihnen mit unserer Grundschule ein ganz beson-deres Schulmodell. Im Mittelpunkt steht für uns die Freu-de am Lernen. Neben einer hervorragenden Grundschul-ausbildung, basierend auf dem bayerischen Lehrplan, bieten wir binnendifferenzierten Unterricht in kleinen Klassen, der die individuelle Förderung jedes Einzelnen ermöglicht. Zusätzlich führen wir die Schüler an Englisch als erste Fremdsprache heran und bieten ihnen prakti-sche, künstlerische, musische, sportliche und soziale Her-ausforderungen, durch die ein junger Mensch erkennen kann, was in ihm steckt. Um die besondere Qualität unse-res Schulkonzepts zu gewährleisten, arbeiten wir eng mit Bildungsexperten der Universitäten Eichstätt-Ingolstadt und Duisburg-Essen sowie Inspektoren der Europäischen Schulen zusammen, die unsere Grundschule begleiten und evaluieren.

Die Klassenstärke von maximal 12 Schülern ermög-licht unseren erfahrenen Grundschullehrern, binnendif-ferenziert den Unterricht zu gestalten. Im Fokus stehen dabei die einzelnen Schüler mit ihren persönlichen Stär-ken und Fähigkeiten. Die Gestaltung der Unterrichtsräu-me folgt der Reggio-Pädagogik, nach der der Raum als dritter Erzieher das Lernen mitgestaltet. Neben der exzel-lenten bayerischen Grundschulausbildung liegt der Fokus in Unterricht und Freizeit auf dem Erlernen von Englisch ab der ersten Klasse. Nach dem Modell des integrativen Sprachenlernens wird jeden Tag ein Fach im Team-teaching-Verfahren mit Muttersprachlern unterrichtet.

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I N T E R N A T U N D G E M E I N S C H A F T

„Sich in der Gesellschaft zurecht zu finden, Verantwortung zu übernehmen, Freunde fürs Leben zu finden – das alles und noch viel mehr verdanke ich meinen wunderbaren Jahren im Landheim!“

S A S C H A M E N N E L , A L T L A N D H E I M E R

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I N T E R N A T U N D G E M E I N S C H A F T

„Das Landheim ist mehr als nur Schule – hier finde ich Freundschaften fürs Leben.“

Was wir oft versuchen, mit vielen Worten zu verdeutli-chen, haben unsere Schüler spontan auf den Punkt ge-bracht: Das Landheim ist mehr als nur Schule.

Eine gegenseitige Erziehung zu Hilfsbereitschaft, Ge-rechtigkeit, Aufrichtigkeit, Engagement und Verantwor-tung, kann im normalen Schulalltag nie so intensiv erfol-gen wie im Zusammenleben in unserem Internat oder Tagesheim.

Hier sind Schüler und Lehrer den ganzen Tag zusam-men und unternehmen neben dem klassischen Unterricht die selbstverständlichsten Dinge miteinander. Den ande-ren auch mal von einer Seite erleben, die im klassischen Unterricht nicht so zum Vorschein kommen kann, fördert das Kennenlernen und den gegenseitigen Respekt vorein-ander. Soziale Kompetenz will erlernt und gefestigt wer-den. Schüler aus den verschiedensten Kulturen finden über gemeinsame Interessen im Sport oder in der Musik oder auch über die gleichen Ansichten und Probleme zu-sammen. Freundschaften fürs Leben entstehen.

Gemeinschaft lernen und leben

Das InternatDIE GRUNDSCHULE

Gerade für die sehr jungen Schüler ist das Leben im Inter-nat eine große Herausforderung. Wir helfen ihnen, sich außerhalb der eigenen Familie wohl zu fühlen und bieten den Kindern der Grundschule ein zweites Zuhause in einem familiären und behüteten Umfeld. Die Kinder sind mit ihren Hauseltern und deren Familie in einem separa-ten Haus auf dem Gelände untergebracht und bewohnen in der Regel zu zweit ein Zimmer. Tag und Nacht ist ein vertrauter Ansprechpartner für sie da, mit dem die Kin-der all die wichtigen Erlebnisse aus Schulalltag und Nach-mittag besprechen können. Selbstverständlich kommt auch das freie Spielen mit Freunden nicht zu kurz. Natur, Bewegung und Kreativität in der Geborgenheit einer idyl-lischen Umgebung und einer liebevollen Gemeinschaft bieten Ihrem Kind die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schulbesuch – eine ideale Vorbereitung auf dem Weg zum Gymnasium.

DIE UNTERSTUFE – UNSERE FRÖSCHE

Jungen und Mädchen von der 5. bis zur 7. Klasse, schon seit 1905 liebevoll Frösche genannt, wohnen in zwei ge-mütlichen Häusern auf dem Campus, dem Weiglhaus und dem Erlenhaus. Sie richten sich in 2-Bett-Zimmern ein und wohnen mit ihren Hausvätern oder Hausmüttern im gleichen Haus. So ist für die Kinder ständig eine Bezugs-person erreichbar.

Ein weiterer wichtiger Ansprechpartner für jeden Frosch ist sein Mentor, ein Schüler aus der Mittel- oder Oberstufe, der dem jüngeren Schüler in seiner Eingewöh-nungszeit bei allen Fragen unterstützend zur Seite steht. Gemeinsame Unternehmungen am Wochenende oder auch einmal Nachhilfe, wenn der Stoff noch nicht sitzt, festigen die Freundschaft dieses Teams, die oft die Schul-jahre überdauert.

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D A C H Z E I L E I N T E R N A T U N D G E M E I N S C H A F T

DIE MITTELSTUFE

Die Schüler und Schülerinnen der Mittelstufe sind in ver-schiedenen Häusern mit 2-oder 3-Bett-Zimmern auf dem gesamten Campus untergebracht. Sie werden durch Haus-eltern betreut, erhalten aber bereits größere Freiräume, die sie positiv und eigenverantwortlich nutzen können.

Die Übernahme von Verantwortung steht für die Schü-ler im Mittelpunkt. Die Schüler übernehmen als Mento-ren Verantwortung für die Jüngeren, organisieren Projek-te und Veranstaltungen, engagieren sich in Sozialdiensten außerhalb des Internats oder steuern und reflektieren ihr Handeln für die Gemeinschaft in Schulversammlungen. Sie wählen die Ringmitglieder (Schülermitverwaltung), die aus ihren Reihen kommen, und lernen demokratische Prozesse zu verstehen und zu akzeptieren.

DIE OBERSTUFE

Die zwei letzten Jahre der Schüler sind bereits geprägt vom Ziel, die Hochschulreife zu erreichen. Obwohl die traditionelle Klassenstruktur wegfällt, hat das gemein-schaftliche Leben in Form der Mentorate (regelmäßige Unternehmungen und Treffen in festen Gruppen) wei-terhin einen hohen Stellenwert.

Das Internatsleben bleibt auch hier der Mittelpunkt, der das Absolvieren der letzten zwei Jahre auf dem Weg zum Abitur unterstützend begleitet.

Die Gemeinschaftsdienste werden weiterhin gewissen-haft erfüllt. Auch die Verantwortung für die Jüngeren wird z.B. bei der Unterstützung durch Nachhilfe oder bei der Übernahme und Leitung von sportlichen Gruppen nicht vergessen.

Nach Abschluss der 12. Klasse werden besondere Ver-dienste für die Gemeinschaft mit Preisen und Ehrungen honoriert.

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E I N T A G I M I N T E R N A T

Ein Tag im Internat

700 Uhr Die Landheimglocke läutet zum Wecken.730 Uhr Morgenfeier: eine kurze Versammlung zum

gemeinsamen Tagesbeginn mit z.B. Lesung, Musik oder Kurzvorträgen – Eine etwas andere Art, den Tag zu beginnen. Anschlie-ßend gibt es ein reichhaltiges gemeinsa-mes Frühstück.

800 Uhr Fünf Stunden Unterricht, auch am Sams-tag, dazwischen eine halbstündige Pause mit Brotzeit.

1240 Uhr Mittagessen an gedeckten Tischen – in fes-ten Tischgemeinschaften, danach Zeit zum Ausruhen.

1345 Uhr Weitere zwei Stunden Unterricht. Inner-halb der täglichen Unterrichtszeit werden in Arbeitsstunden unter päda go gischer An leitung die Hausaufgaben gemacht.

1515 Uhr Teepause und Freizeit1530 Uhr Arbeit in den Werkstätten oder Sportak-

tivitäten für die Klassen 5 – 7, Gemein-schaftsaktivitäten oder auch einmal freie Zeit. Für die Oberstufe kann auch Unter-richt stattfinden.

1700 Uhr Arbeit in den Werkstätten oder Sportak-tivitäten für die Klassen 8 – 11 oder auch einmal freie Zeit. „Stille Stunde“ für die Unterstufe – Zeit zur Ruhe zu kommen oder zum Lernen

1830 Uhr Abendessen1915 Uhr „Stille Stunde“ für die Mittelstufe – Zeit zur

Ruhe zu kommen, zum Lernen oder zur Teilnahme an einer Abendveranstaltung.

2200 Uhr Zeit für die Schülerinnen und Schüler in den Häusern zu sein. Die Jüngeren gehen schon früher zu Bett. Noch einmal Mög-lichkeit zum Gespräch mit den Erziehe-rinnen und Erziehern.

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D A C H Z E I L E

„Ich habe im Landheim als junger Mensch neue Vorbilder gefunden – ein Schlüsselerlebnis für mein weiteres Leben.“

D R . A X E L C R O N AU E R , A LT L A N D H E I M E R

S O Z I A L E D I E N S T E

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Wenn ich Verantwortung übernehme, lerne ich verläss-lich zu sein, mich in Probleme anderer hineinzudenken und meine persönlichen Wünsche für eine Zeit zurück-zunehmen.

Jeder Schüler von der 8. bis zur 10. Klasse leistet ein Jahr lang verpflichtend einen „Sozialen Dienst“ im Rah-men des Schulalltags. Alle anderen können sich selbstver-ständlich freiwillig für einen Sozialen Dienst bewerben. Ein Sozialer Dienst kann das eintägige Werkstattpro-gramm ersetzen, nicht aber den Abendsport.

Ein Sozialer Dienst bezieht sich auf alle Tätigkeiten, die für die Gemeinschaft des Landheims von Nutzen sind. Zum Beispiel als Co-Trainer bei den verschiedenen Sport-programmen, als Rettungsschwimmer, als Pausenaufsicht, zur Un ter stützung der Hausmeisterei oder des Bistros,

wie auch in Form von kostenloser Nachhilfe. Der Dienst als Mentor für Schüler aus der Unterstufe ist ebenfalls ein wichtiger sozialer Beitrag für die Gemeinschaft. Außer-halb des Internats können Soziale Dienste in Zusammen-arbeit mit karitativen Einrichtungen absolviert werden.

Für unsere älteren Schüler bietet das Round Square Programm, zu dem sich das Landheim als Mitglied dieses globalen Internatsschulnetzwerks verpflichtet, die Her-ausforderung, bei internationalen Service-Projekten für andere Menschen aktiv zu werden.

Nähere Informationen über die verschiedenen Wahl-möglichkeiten für einen Sozialen Dienst finden Sie auf unserer Website unter → www.landheim-schondorf.de

Soziale Dienste

S O Z I A L E D I E N S T E

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W E R K S T A T T P R O G R A M M

Schon Aristoteles wusste: Nichts ist im Verstand, was vor-her nicht durch die Sinne erfahren wurde. Deshalb ist das praktische Lernen bzw. die praktische Erfahrung, die das Landheim in den vielfältigsten Bereichen bietet, für die Generation der Zukunft so wichtig.

Die Schlosserei auf dem Campus dient nicht dazu, Schlosser auszubilden, aber sie zeigt, was ein junger Mensch von einem ausgebildeten Schlosser für seinen wei-teren Weg lernen kann. Beim Töpfern geht es nicht darum, perfekte Skulpturen für den Verkauf herzustellen, sondern darum, fremde Materialien kennenzulernen und mit der eigenen Fertigkeit und Kreativität zu kombinieren.

In den verschiedenen Werkstätten, im Sport, in der Musik genauso wie in den Sozialen Diensten oder den Round Square-Projekten zählt der Weg zur Zielerrei-chung: Kreativität, Respekt vor den anderen, Teamgeist, Einsatzbereitschaft, Willensstärke, Durchhaltevermögen und Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Aufgabe, der Gruppe und der Umwelt. Soziale Fähigkeiten, die un-seren Schülern ein festes Fundament bieten, mit dem sie den zukünftigen Anforderungen ihres Berufslebens als Persönlichkeit gewachsen sein werden.

Das Werkstattprogramm gliedert sich in den hand-werklich-technischen und den künstlerischen Be-reich. Die Schüler erleben und erlernen in professionell und traditionell geführten Werkstätten die Grundlagen handwerklicher und technischer oder künstlerischer Beru-fe. Hilfsbereitschaft, Sorgfalt, Ordnung und Geduld wer-den hier genauso vermittelt wie die eigentliche Fertigkeit.

Manche Schüler entdecken in den Werkstätten Fähig-keiten, die ihnen im Unterricht mit seinen vorwiegend intellektuellen Anforderungen nicht unbedingt bewusst waren.

Ganz nach ihrem persönlichen Anspruch stellen sich die Schüler ihr Nachmittagsprogramm zusammen, das aus einem zweitägigen und einem eintägigen Werkstattbe-such bestehen muss. Diese Zusammenstellung sollte min-destens für die Dauer von einem Jahr eingehalten werden. Zum Abschluss dieser Zeit können die Schüler Zertifikate über ihre handwerklichen Fähigkeiten, die Mitarbeit und die Leistung erhalten. Oft werden diese Zertifikate später als Praktikumsnachweis anerkannt.

UNSER ANGEBOT AN HANDWERKLICH-

TECHNISCHEN WERKSTÄTTEN UMFASST:

· Bühnentechnik· Film und Video· Gärtnerei· Kochen· Malerei· Medientechnik· Papierwerkstatt· Schlosserei· Schreinerei

UNSER ANGEBOT AN KÜNSTLERISCHEN

WERKSTÄTTEN UMFASST:

· Druckerei· Fotografie· Malerei / Zeichnung· Töpferei / plastisches Gestalten· Werken (in der Unterstufe)

Warum Lernen mit Kopf, Herz und Hand?

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M U S I K , T H E A T E R U N D K U L T U R

Musik ist eine Plattform der Begegnung. Begegnung mit Musikern, Komponisten, der Bühne, dem Publikum und anderen Kulturen. Insbesondere im Kontext der zuneh-menden Internationalisierung bietet die Musik unseren Schülern neben der Kunst und dem Sport eine Chance des gegenseitigen Kennenlernens und der Integration. Die verschiedenen Musikergruppen des Landheims leis-ten einen wichtigen und geschätzten Beitrag zum kultu-rellen Leben an unserer Schule.

Theaterspielen hat viele Facetten und im Landheim eine jahrzehntelange Tradition. Körper- und Atemtrai-ning, Stimmbildung, Arbeit mit Masken, freie Improvisa-tion und Rollenstudium gehören ebenso zum Handwerks-zeug der Theaterarbeit wie die Wahrnehmung der eigenen Person und der anderen Darsteller. Theater bedeutet vor allem das Bewusstwerden der eigenen Ausdrucksmög-lichkeiten und der Wirkung auf andere.

UNSER ANGEBOT AN MUSISCH-KULTURELLEN

WERKSTÄTTEN UMFASST:

· Band / Instrumentalensemble· Bibliothek· Chor· Gesang und Instrumentalunterricht· Kulturwerkstatt· Schreibwerkstatt· Theater

Raum für Begegnungen mit Komponisten, der Bühne, dem Publikum und der eigenen Ausdruckskraft

D A C H Z E I L ED A C H Z E I L E

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S P O R T

Sport sollte für die geistige und körperliche Fitness von Heranwachsenden keine Grundsatzfrage, sondern nur noch eine Frage der Auswahl sein. Sport fördert nicht nur die Konzentration, sondern auch die Entwicklung der Persönlichkeit. Teamgeist, Mut, Ausdauer, Kampfgeist und Emotion sind dabei gefordert. Verlieren will gekonnt sein, Gewinnen will erlernt werden.

Sport ist die ideale Plattform für das Miteinander im Team, unabhängig vom sprachlichen und kulturellen Hintergrund. Gleichzeitig lernen unsere Schüler, an ihre Leistungsgrenzen zu gehen – eine Erfahrung, die für ihr späteres Leben sehr wertvoll ist.

UNSER ANGEBOT AN

SPORTPROGRAMMEN UMFASST:

· Basketball· Fechten· Fitness· Hockey· Klettern· Mountainbike· Rudern· Segeln· Kajak· Tennis· Reiten· Rugby· Fußball (wird in der Freizeit angeboten)

EXKLUSIV FÜR MÄDCHEN BIETEN WIR AN

· Selbstverteidigung· Fitness und Turnen· Leichtathletik

Fairness und Teamgeist unabhängig von Sprache und Kultur

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I N T E R N A T I O N A L I T Ä T

Internationalität ist nicht nur das Sprungbrett für eine in-teressante Karriere in zukunftsorientierten Unternehmen, Internationalität ermöglicht uns den Blick über den eige-nen Tellerrand und erweitert unseren Horizont in einem entscheidenden Ausmaß: Internationalität prägt unsere Persönlichkeit.

Das Landheim Schondorf unterstützt diese zukunfts-orientierte Persönlichkeitsförderung auf interessanten Wegen und in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen:

ROUND SQUARE INTERNATIONAL

Als globales Mitglied des internationalen In-ternatsschul-Netzwerkes Round Square bie-ten wir unseren Schülern die Chance, aktiver

Part einer weltweiten Organisation von Internatsschulen zu sein, die die 6 Round Square IDEALS – Internationa-lism, Democracy, Environment, Adventure, Leader ship, Service - aktiv in ihrem Schulalltag umsetzen. Damit ver-pflichtet sich das Landheim neben einer erstklassigen akademischen Ausbildung seiner Schüler auch zu deren persönlicher Entwicklung mit Führungsqualitäten, Ver-antwortungsbewusstsein und Weltoffenheit.

Im Rahmen dieses Netzwerks haben wir die Möglich-keit zum internationalen Schüler- wie auch Lehreraus-tausch mit allen Round Square-Partnerschulen weltweit. Nicht nur die Schüler, die ausländische Schulen für eine gewisse Zeit besuchen, profitieren. Auch die Schüler, die im Landheim bleiben, kommen in den Genuss von Unter-richt mit Gastlehrern oder von Eindrücken und interes-santen Gesprächen mit Gastschülern aus dem Ausland. Näheres zu Round Square erfahren Sie unter → www.roundsquare.org

Internationalität SCHULPARTNERSCHAFTEN

Wir arbeiten mit namhaften Schulen in Japan, USA, Chi-na, Frankreich und Georgien zusammen. Auch hier ha-ben die Schüler auf Anfrage die Möglichkeit, unsere Part-nerschulen für einen Zeitraum von 3 Monaten bis zu einem Jahr zu besuchen.

Gleichzeitig gehören wir zu dem Kreis von ausgewähl-ten Gymnasien, die besonders erfolgreiche und begabte Abiturienten ihrer Schule für ein Stipendium an einer von zwei äußerst renommierten Universitäten vorschlagen dürfen.

BILINGUALER UNTERRICHT

Wir bieten projektweise bilingualen Unterricht durch Native Speakers.

KULTURELLE VIELFALT IM LANDHEIM

Und nicht zuletzt ermöglichen uns unsere internationa-len Schüler aus aller Welt täglich einen persönlichen Ein-blick in verschiedene Kulturen. Eine Bereicherung, die das Landheim zu schätzen weiß.

Machen Sie sich ein Bild von den internationalen Mög-lichkeiten Ihres Kindes als Schüler im Landheim unter → www.landheim-schondorf.de

LANDHEIM SCHONDORF

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35 km entfernt von Bayerns Hauptstadt München er-streckt sich das Campus-Gelände auf einer Fläche von 10 Hektar direkt am Westufer des Ammersees.

Die einzigartige Lage mitten in der Natur und dennoch direkt im Ortskern des Dorfes Schondorf bietet Raum für alle Interessen, die ein junger Mensch haben kann.

Wassersportarten wie Segeln und Rudern, Mountain-biken oder Klettern in den Bergen, Schwimmen an der campuseigenen Steganlage, Ballsportarten wie Hockey, Basketball oder Volleyball auf dem großen Campusgelän-de, Tennis oder Reiten. Auch für die Indoorsportarten wie Tanz oder Klettern an der Kletterwand steht genügend Platz zur Verfügung.

In den verschiedenen kleinen Häusern, die sich wie ein eigenes Dorf über das Gelände verteilen, werden die hand werklich-technischen und künstlerischen Werkstät-ten angeboten.

Im Winter kommen unsere Skifahrer durch die Nähe zu den Alpen auf ihre Kosten. Das vielfältige kulturelle Angebot der Stadt München nutzen wir in häufigen Schul-ausflügen zu Theaterveranstaltungen, Konzerten und Aus-stellungen.

Das Landheim Schondorf ist der ideale Ort zum Leben und Lernen, damit eine der wichtigsten Zeiten im Leben auch eine der schönsten Zeiten werden kann.

Lage & Anfahrt

A8

A8

A9

A96

A95

A92

A94

A93

A8

B17(A91)

S4 GELTENDORF

0,5 km 42 km10 km 68 km

München

Augsburg

Ammersee

Starnberger See

Starnberg

Freising

Erding

Bad Tölz

Landsberg am Lech

Landshut

LANDHEIM SCHONDORF

L A G E & A N F A H R T

S T I F T U N G L A N DH E I M S C HO N D OR F A M A M M E R S E EL A N DH E I M 1-14

8 6 9 3 8 S C HO N D OR F A M A M M E R S E ET E L + 4 9 (0) 819 2 . 8 0 9 - 0 | FA X + 4 9 (0) 819 2 . 7 9 9 3

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