HKM Modellbau - Testbericht aus FMTHKM Modellbau aus Mönchengladbach. Erfah-rungen aus dem Entwurf...

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49 FMT-TEST Aus Freude am Fliegen ASW 28-18 im Maßstab 1:2,5 von HKM Modellbau STEPHAN LäMMLEIN „Mein schönstes Teil“. Dr. Helmut Quabeck ist stolz auf seine Flügelauslegung. Kein Geringerer als Großmeister Helmut Quabeck machte sich daran, aus der originalen ASW 28-Vorlage ein perfektes Modell im Großmaßstab 1:2,5 zu zaubern. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, verriet er. Denn die relativ große Flügeltiefe eines Standardklasse-Flugzeugs an der Flügelwurzel und die gegenüber der Offenen Klasse nicht zu hohe Streckung lassen von vornherein sehr gute Leistungsdaten für den Modellflugbereich erwarten.

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49FMT-TEST

Aus Freude am FliegenASW 28-18 im Maßstab 1:2,5 von HKM Modellbau

STEPHAN LäMMLEIN

„Mein schönstes Teil“.

Dr. Helmut Quabeck

ist stolz auf seine

Flügelauslegung.

Kein Geringerer als Großmeister Helmut Quabeck machte sich daran, aus der

originalen ASW 28-Vorlage ein perfektes Modell im Großmaßstab 1:2,5

zu zaubern. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, verriet er. Denn die relativ große

Flügeltiefe eines Standardklasse-Flugzeugs an der Flügelwurzel und die

gegenüber der Offenen Klasse nicht zu hohe Streckung lassen von vornherein

sehr gute Leistungsdaten für den Modellflugbereich erwarten.

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Jetzt mussten Helmut Quabecks Ideen nur noch professionell umgesetzt werden. Und dafür sorgte der F3J- und Thermikspezialist HKM Modellbau aus Mönchengladbach. Erfah-rungen aus dem Entwurf und der Produktion der Höchstleistungs-Wettbewerbsmodelle Sharon Pro und Space Pro sowie der Scale-Großsegler ASW 24 und Nimbus 4 flossen in die Entwicklung des neuen HKM-Flaggschiffs ein. Die Modelle suchen qualitativ ihresglei-chen: Edel spiegelnde Voll-GFK-Oberflächen, bündig einlackierte Kennungen, sauberste spaltfreie Passungen, elastische Dichtleisten - aerodynamische und fertigungstechnische Perfektion, wohin das Auge schaut.

zwei FlügelvariantenWie bei HKM üblich ist auch die ASW 28 in Voll-GFK/CFK aufgebaut. Das gilt für alle Teile von der Tragfläche über den Rumpf bis zum Leitwerk und die Ruder. An den entscheiden-den Stellen wurde die Festigkeit durch CFK-Gewebe verstärkt.

Die vierteilige Tragfläche (plus Winglets) wird in zwei Varianten angeboten: Als ASW 28-18 Version mit 7,20 m Spannweite oder als Standardklasseversion mit 6 m Spannweite. Hierbei unterscheiden sich nur die Außen-flügelstücke und die dafür jeweils speziell optimierten Winglets. Das große Innenflü-gelpärchen bleibt gleich. Legt man sich also beide Außenflügelvarianten zu, hat man quasi zwei Modelle: das größere mit einem kleinen Vorteil bei ausgedehnten Thermikflügen in der Ebene, das „kleinere“ mit Vorteilen, was die Wendigkeit beim „Heizen“ oder am Hang angeht. Bemerkenswert ist, dass im Gegensatz zum Original die HKM ASW 28 mit durchge-henden Flächenklappen (6-Klappen-Flügel) ausgestattet ist. Man wollte einfach nicht auf die Verbesserung der Flugleistung, die sich durch die Klappenanpassung im Langsam-

und Speedflug eröffnet, verzichten. Auf be-sonderen Wunsch kann man die großen Wölb-klappen starr lassen. Auf der anderen Seite hätte der Nachbau eines Rennklasseflugzeugs wegen der geringeren mittleren Flügeltiefe wieder Nachteile in der Reynoldsschen Zahl mitgebracht, so dass hier vom Ansatz her alles versucht wurde, einen aerodynamisch mög-lichst optimalen Entwurf hervorzubringen.

Aerodynamische Feinarbeit wurde auch durch die örtlich begrenzte Verwendung von Zackenband geleistet. So wird, ähnlich wie bei den Großen, im Flügelaußenbereich eine potenzielle laminare Strömungsblase unmit-telbar vor dem Querruderscharnier zerstört (bei der original ASW 28 sind auf der Flügel-unterseite Blasturbulatoren installiert). Bessere Ruderwirksamkeit und bessere Flugleistungen sind die Folge, was durch die Winglets noch verstärkt wird. Die Zackenbänder aus dem Großflugzeugbau kommen auch jeweils vor dem Höhen- und Seitenruder zum Einsatz. Um es gleich vorweg zu nehmen. Diese aerodyna-mischen Maßnahmen greifen hervorragend. Der Autor hat noch nie ein so präzise zu flie-gendes Modell am Steuerknüppel gehabt. Mit kleinsten Steuerausschlägen kann der Riesenvogel auf Kurs gehalten werden.

der rumpfAuch der Rumpf besticht durch Bestnoten: hochglänzend weiß mit einer kaum sichtbaren Naht kommt er daher. Die Kennungen sind be-reits bündig in die Oberfläche einlackiert. Das gedämpfte Einziehfahrwerk (Raddurchmesser 140 mm), die leichtgängig gelagerten Fahr-werksklappen, das abnehmbare Seitenruder, die eingebaute Schleppkupplung – alles lässt Hochstimmung aufkommen. Die Klarglashau-be ist bereits mit dem Haubenrahmen ver-klebt. Ein spezieller Federmechanismus öffnet die Haube nach vorn/oben. Ein besonderer

Leckerbissen ist die Cockpit-Ausstattung mit eingeschraubten und hinter Glas eingelasse-nen Fluginstrumenten. Das muss man einfach gesehen haben. Aus Zeitgründen wurde der weitere Scale-Ausbau des Cockpits erst einmal zurückgestellt.

Das vom Original her schon etwas größer als üblich entworfene Höhenleitwerk konnte maßstäblich gehalten werden, musste also nicht vergrößert werden. Es wird mit zwei M5-Schrauben auf dem Seitenleitwerk fixiert. Der konstruktiv vorgesehen Einstellwinkel passt, wie sich später herausstellt, genau zum Schwerpunkt. Das Ruder steht im Normal-flug bündig in der Profilkontur. Die Ruder-spalte von Höhen- und Seitenleitwerk sind mit speziellen elastischen Dichtungen aus dem Großflugzeugbau ausgestattet. Wie der Hersteller berichtet, wird ab sofort auch die Verschneidung von Höhen- und Seitenruder durch ein spezielles Füllstück geschlossen. Das Höhenruder-Servo (Graupner C 4621) sitzt in der Seitenflosse, das Seitenruderservo (Graup-ner C 4621) vorn an der Rumpfseitenwand und ist mit einem 1,7-mm-GFK-Bowdenzug (Poly-stal) mit dem Seitenruder verbunden.

Vor lauter Lobhudelei könnte man den Eindruck gewinnen, der Tester hätte mit seiner rosa Brille keinerlei Schwächen entdeckt. Dem ist leider nicht so, denn der Hersteller schweigt sich über eine adäquate Haubenverriegelung aus. Aus Gründen der Optik und Aerodynamik scheidet ein von außen zugänglicher Riegel aus. So bleibt dem Autor nur der bei seinen an-deren Großseglern realisierte Kunstgriff: Eine hochfeste 0,7-mm-Dyneema-Schnur aus dem Lenkdrachenbereich wird vom Verriegelungs-mechanismus bis in die linke untere Hutze der Seitenflosse gezogen (die rechte Hutze dient zu Anlenkung des Seitenruders). Als Zugpin wird das Ende der Schnur durch eine aufgebohrte Nylon-Kronenmutter geführt und

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mit einem Sicherungsknoten versehen. Eine Spannfeder in der Verriegelung sorgt dafür, dass der Riegel geschlossen bleibt und nur unter Zug öffnet. Zum Öffnen der Haube be-nötigt man freilich viel Armspannweite denn man muss gleichzeitig am Schnurende ziehen und mit der anderen Hand die Haube öffnen. Im Falle eines Schadens gibt es ja noch den Notzugang über den Fahrwerksschacht.

Auch bei der Installation des Schleppkupp-lungsservos (Graupner C 4621) wird man allein gelassen. Im Prinzip ist es ja kein Problem, schon gar kein Platzproblem, aber über ein paar Hinweise würde man sich freuen. Im Testmodell kommt das Servo in einen abge-strebten Sperrholzrahmen, der vorn an die rechte Rumpfseitenwand geklebt wird. Die Kupplung selbst öffnet auch unter stärkster Last problemlos.

Wichtig: StromversorgungAuch wenn das Modell, wie hier, nur noch montiert wird, müssen noch 50 bis 80 Baustun-den für die Ausstattung und Programmierung veranschlagt werden. Es versteht sich von selbst, dass aus Gründen der Sicherheit und des Modellwertes höchste Maßstäbe an die Sorgfalt des Ausbaus gelegt werden müssen. Ein Beispiel: Alles in allem wurden 400 Gramm Kabelgewicht in Tragflächen und Rumpf ver-legt und verlötet. Zwar steht der Autor elekt-ronischen Zusatzkomponenten eher skeptisch gegenüber (mehr Komponenten bedeuten auch mehr Ausfallpotenzial), doch bei der HKM ASW 28-18 kommt eine professionelle Doppelstromversorgung zum Einsatz. Nach diversen Telefonaten fällt die Wahl auf die Stromversorgung AF-ZSV-2005 von Aero-flug. Neben der Tatsache, dass jedes Servo über ein Entstörfilter (Problem: lange Kabel) angeschlossen wird, beeindruckte vor allem die Hochstromfestigkeit des Aeroflug-Sys-

Zum Öffnen der Haube wird hier gezogen.

Eine Dyneema-Schnur reicht

bis vorn an den Verriegelungsstift.

Anordnung von Empfangsanlage,

Fahrwerk (ohne Radabdeckung) und

Seitenruderservo

Die beiden Außenohren: 6-Meter-Version oben

und 7,2-Meter-Version unten.

Der Hauben-Verriegelungsstift, der mit

der Schnur gegen die Federkraft zurückgezo-

gen wird

Blick nach hinten. In der Mitte das Fahrwerks-

Dämpferbein. Links und rechts davon die Gummi-

schnüre zum Schließen der Fahrwerksklappen.

Links an der Rumpfseitenwand das Seitenruderservo.

Aerodynamische Feinarbeit 1:

Hier die Verkleidung der Ruderanlenkung

und das elastische Dichtband.

Aerodynamische Feinarbeit 2:

Das Zackenband vor dem Querruder und

das elastische Dichtband. Der Schlitz

ist nur wenige Zehntel Millimeter breit.

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tems. Selbst ein über längere Zeit blockiertes Fahrwerksservo (Hitec HS755MG, max. Dreh-moment 140 Ncm) mit mehr als 40 Ampere Stromaufnahme kann die Stromversorgung und damit den Empfänger nicht in die Knie zwingen. Ein wichtiges Sicherheitsplus.

An dieser Stelle gleich ein Wort zum Strom-verbrauch: Als Bordakkus kommen 2 mal 5 Nickel-Cadmium-Zellen 2.400 mAh von Sanyo zum Einsatz. Die NiCd-Akkus erwiesen sich in den vergangenen Jahren als robuster im Vergleich zu den NiMH-Akkus. Der gemes-sene Ruhestromverbrauch liegt bei etwa 0,3 Ampere. Bei der gleichzeitigen Bewegung aller Ruder (ohne Einziehfahrwerk) steigt der Stromverbrauch im Stand (ohne Fahrtwind) auf etwa 3 Ampere. Im Praxistest wurden

beim Thermikfliegen nicht mehr als je 0,6 Ah pro Flugstunde aus den beiden Akkublocks gesaugt. Drei Stunden Flugspaß sollten mit dieser Ausstattung also möglich sein.

gewichtsbilanzNacheinander werden alle Teile auf die Digital-waage gelegt und mit großer Spannung das Gesamtgewicht dieses Großseglers im Maß-stab 1:2,5 erwartet. Und siehe da: mit 18,9 kg (getrimmt) wird die 20-kg-Grenze noch nicht einmal überschritten. 930 Gramm Trimmblei sind notwendig, um den richtigen Schwer-punkt einzustellen. Bei einer Flügelfläche von 190 Quadratdezimetern bleibt die Flächenbe-lastung knapp unter 100 g/dm². Kein schlechter Wert für solch einen Riesenvogel, was durch die späteren Testflüge voll bestätigt wird.

Erflogene Rudereinstellungen HKM ASW 28-18, M 1:2,5Ruder (Messpunkt) Wölbklappe (innen) Hilfsklappe (innen) Querruder (außen)Querruderausschlag -12 mm / +0 mm -15 mm / +6 mm -23 mm / +6 mmDifferenzierung Sendereinstellung 70% (Normalflug), 50% (Strecke), 30% (Speed)Normalflug 0 mm 0 mm 0 mmHochstart/F-Schlepp +14 mm 7 mm 4 mmThermik +7 mm im Strak im StrakStrecke -2 mm im Strak im StrakSpeed -4,5 mm im Strak im StrakSnap Flap (Speed) proport. Höhenruder

max.+7 mm/-3,0 mmim Strak im Strak

Landung prop. Bremsklappe max. +22 mm

prop. Bremsklappe max. +12 mm

prop. Bremsklappe max. +10 mm

Bremse Störklappen 31 mm dazu proport. innere und mittlere WölbklappeHöhenruder -12 mm (nach oben), +11 mm (nach unten), -10% exponentialSeitenruder ±50 mmCombiswitch 30% (Normalflug), 60% (Start), 50% (Thermik),

20% (Strecke), 0% (Speed)

in der luftJetzt heißt es also Farbe bekennen. Denn schließlich hat man sich das Modell nicht als „static display“ angeschafft. Halt, ein geeig-netes Schleppmodell mit entsprechendem Piloten muss noch gefunden werden: Wolfgang Kluttig vom Nachbarverein AeMc Graf Zeppe-lin Friedrichshafen e.V. fand sich mit seinem Bully (siehe FMT Test 3/2001) spontan bereit, die ersten F-Schlepps durchzuführen. Die 12,5 kg schwere Schleppmaschine (Spannweite 2,5 Meter, Profil Clark-Y) zeigt sich mit einem 75er Moki und einer 26 x 12 Zoll Luftschraube in wunderbarer Einheit mit dem Segelmodell. Mit plus 14 mm Wölbklappen hebt die HKM ASW 28-18 schon nach kurzer Rollstrecke ab und erleichtert dem Schleppmodell das eigene ra-sche Abheben. Der anschließende Steigflug mit immer noch ausgefahrenem Fahrwerk verläuft zügig, unspektakulär und ohne jede Probleme trotz des aufkommenden turbulenten Windes.

Das Fahrwerksrad hat einen Durchmesser von 140 mm.

Für den Gummistart am Hang werden in den

linken und rechten Achsschenkel je ein Haken (d=3 mm)

montiert (nicht Serie).

Das Cockpit mit

verschraubten

und hinter Glas

eingelassen

Instrumenten

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Modellname: ASW 28, ASW 28-18Verwendungszweck: Höchstleistungs Scale-Großsegler im Maßstab 1:2,5Hersteller/ Vertrieb: HKM ModellbauModelltyp: Voll-GFK-AFK-CFK-ModellLieferumfang: Komplett mit Schleppkupplung, Sitzwanne, ge-dämpftes Einziehfahrwerk mit Rad D=140 mm, GFK-Radabdeckung, elektrische Steckverbindungen, verdrillte Kabel, GFK-Ruderhörner, 2,5- und 3-mm-Schubstangen, passende Metallgabelköpfe, Flächenbefestigung, GFK-ServoschachtabdeckungenAufbau:Rumpf: GFK-AFK (Kevlar) Schalenbauweise, einfarbig hochglanz weiß, Kennung bündig in Deckschicht lackiert, Rumpfnaht kaum auszumachenTragfläche: Vierteilig plus Winglets, kleiner bzw. großer Außenflügel (15-Meter- bzw. 18-Meter-Version), GFK- Schalenbauweise mit CFK-Holm, einfarbig hochglanz weiß, Kennung bündig in Deckschicht lackiert, Stahlverbinder innen, CFK-Verbinder außen, elastische Spaltabdeckung Höhenleitwerk: abnehmbar, GFK-Schalenbauweise, einfarbig hochglanz weiß, elastische SpaltabdeckungSeitenruder: abnehmbar, GFK-Schalenbauweise, einfarbig hochglanz weiß, elastische SpaltabdeckungKabinenrahmen: GFK, fertig, grau, mit gefedertem HaubenklappenmechanismusKabinenhaube: transparent, mit Rahmen verklebt, am Rumpf angeformt, abnehmbar, Haubenrahmen weißPreis: Je nach Ausstattung und Sonderwünschen (Servoeinbau, vollkommen flugfertig, extra steifer Flügel)Technische Daten:Spannweite: 7.200 mm (18-Meter-Version)/ 6.000 mm (15-Meter-Version)Länge: 2.632 mmRumpfbreite: 280 mmSpannweite HLW: 1.140 mmFlächentiefe an der Wurzel: 355 mmFlächentiefe am Randbogen: 95 mm (18-Meter-Version)/ 110 mm (15-Meter-Version)Höhe Winglets: 230 mm (18-Meter-Version)/ 220 mm (15-Meter-Version)Tragflächeninhalt: 190 dm²Flächenbelastung: 99,9 g/dm²Tragflächenprofil Wurzel: HQ/W-2.5/13Tragflächenprofil Rand: HQ/W-2.5/13Tragflächenprofil Winglet: HQ/WingletProfil des HLW: HQ/W-0/10Gewicht/ Herstellerangabe: 19.000 gFluggewicht Testmodell: 18.990 gRC-Funktionen und Komponenten:Höhe: 1 x Graupner C4621Seite: 1 x Graupner C4621äußere Querruder: 2 x Graupner C4621mittlere (kleine) Querruder: 2 x Graupner C3341Wölbklappen: 2 x Graupner DS8411Bremsklappen: 2 x Graupner C3041Einziehfahrwerk: 1 x Hitec HS-755 MGSchleppkupplung: 1 x Graupner C4621verwendete Mischer: Multi-Klappen-Menü (6 Flügelklappen) des Graupner mc 24 Senders, Kreuzmischer (für 2. Bremsklappe), 6 Flugphasen mit/ohne Snap Flap PhasentrimmungenFernsteueranlage: Graupner mc24Empfänger: Graupner DS24Empf.Akku: 2 x 5 Zellen Sanyo RC2.400 NiCd, Akkuweiche Aeroflug AF-ZSV-2005 Erforderl. Zubehör: Ausstattung ist komplettBezug: direkt bei HKM Modellbau, Wehrstr. 12, 41199 Mön-chengladbach, Tel.: 02166/606070, Homepage: www.hkm-modellbau.de, E-Mail: [email protected]

DatenblattSegelflug

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Auf Grund der Größe beider Modelle lässt sich der Flugzustand und die Fluggeschwindigkeit wunderbar einfach kontrollieren. Dass etwas weiträumiger als sonst geflogen werden muss, versteht sich von selbst. Und weil alles mit einer so großen Leichtigkeit vonstatten geht, hat das Geschleppt-Werden noch nie so viel Spaß ge-macht. Nach zwei, drei Minuten im F-Schlepp wird ausgeklinkt, das Fahrwerk eingefahren und die Flugeigenschaften getestet. Und was will man sagen? Alles geht so wunderbar leicht von der Hand, dass sich nach kürzester Zeit ein sehr entspanntes Gefühl einstellt. Der Schwerpunkt stimmt, die Ruderabstimmung muss kaum verändert werden, die Steuerprä-zision sucht ihresgleichen. Bemerkenswert ist, mit wie wenig Ruderausschlag das Modell um alle Achsen gesteuert werden kann. Auch das bedeutet ein Plus an Flugleistung. Schon die ersten Flüge gehen über 10, 15 Minuten und man wird eins mit dem Modell. Was die Flug-eigenschaften angeht, könnte man das Modell auch einem Anfänger anvertrauen. Nur bei der

Landung muss man wegen der Größe des Mo-dells den Flugraum und den Aufsetzpunkt gut einteilen. Die Bremsklappen, unterstützt durch positiv gesetzte Wölbklappen, wirken dabei kräftig und gut dosierbar. Der Anflugpfad kann sehr präzise eingestellt werden. Die Wirkung des Höhenruders beim Abfangbogen kommt direkt und ohne Verzögerung, so dass ein wei-ches Aufsetzen gewährleistet ist. Das gefederte und gedämpfte Fahrwerk (Einstellung auf 40 kg) schluckt den Aufsetzstoß wirkungsvoll. Auf eine Radbremse kann verzichtet werden, weil durch „Drücken“ nach dem Aufsetzen die Geschwindigkeit schnell abgebaut wird.

Die Flugleistungen sind rasch beschrieben. Sie sind einfach überragend. Sowohl im Lang-sam- als auch Schnellflug. Hier hat Dr. Helmut Quabeck mit seinem Aerodynamik-Software-paket „FMFM“ (siehe www.hq-modellflug.de) sein Meisterstück in Sachen Flügelauslegung abgeliefert. „Mein bisher schönstes Teil“, wie er selbst sagt. Und man ist bald von den Vorteilen des 6-Klappen-Flügels überzeugt, auch wenn die Wölbklappen dazugeschummelt sind.

Alles bereit für den Erstflug.

Fest steht für den Autor:

keines seiner bisherigen Modelle

war beim Jungfernflug derart

unkompliziert und beeindruckend.