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Lenkaggregat LAGU HD 11867/09.2017 Baugröße 100 – 320 Serie 1 x Max. Volumenstrom 50 l / min Datenblatt

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LenkaggregatLAGU

HD 11867/09.2017

Baugröße 100 – 320Serie 1 xMax. Volumenstrom 50 l / min

Datenblatt

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© Alle Rechte bei HYDRAULIK NORD FLUIDTECHNIK GmbH & CO. KG, auch für den Fall von Schutzrechtsanmeldungen. Jede Verfügungsbefugnis, wie Kopier- und Weitergaberecht, bei uns. Die angegebenen Daten dienen allein der Produktbeschreibung. Eine Aussage über eine bestimmte Beschaff enheit oder eine Eignung für einen bestimmten Einsatzzweck kann aus unseren Angaben nicht abgeleitet werden. Die Angaben entbinden den Verwender nicht von eigenen Beurteilungen und Prüfungen. Es ist zu beachten, dass unsere Produkte einem natürlichen Verschleißund Alterungsprozess unterliegen.

Inhalt

Merkmale

Bestellangaben

Funktion, Schnitt

Geräteausführungen

Funktionen im Lenkkreislauf

Technische Daten

Technische Daten der Druckfl üssigkeiten

Ermittlung des Lenkmoments

Auslegung Lenkzylinder und Lenkpumpe

Geräteabmessungen Typ LAGU / LAGU LD

Seite

4

4

5

6 – 7

8

9

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13 – 14

Verfügungsbefugnis, wie Kopier- und Weitergaberecht, bei uns. Die angegebenen Daten dienen allein der Produktbeschreibung.

Angaben nicht abgeleitet werden. Die Angaben entbinden den Verwender nicht von eigenen Beurteilungen und Prüfungen.

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GeräuschverhaltenStandard 3) = –niedrig 4) = N

Geräteserie10 bis 19 = 1x(10 bis 19: unveränderte Einbau- und Anschlussmaße)

Load Sensingohne Lastsignal in Open Center (OC)-Ausführung = ohne Bez. dynamisches Lastsignal = LDdynamisches Lastsignal, Prioritätsventil aufflanschbar = LDA

Besondere Spezifikationenbitte mit unserer Verkaufs-

organisation abstimmen

6) Leitungsanschlüsse P, T, L, R/LD 01 = Rohrgewinde

02 / 40 = metr. Gewinde 06 = metr. ISO-Gewinde 12 = SAE-Gewinde

DichtungM = NBR-Dichtungen, geeignet für

Mineralöl (HL, HLP) nach DIN 51524

5) Einstellung Druckbegrenzungsventil (Druckdifferenz)

90 = 90 bar140 = 140 bar175 = 175 bar

5) Einstellung Schockventil (Druckdifferenz)

150 = 150 bar200 = 200 bar240 = 240 bar

Reaktionohne Bezeichnung. = ohne Reaktion

R = mit Reaktion

Baugröße OC; LD R 1) LDA 2) U= 2:1

100 / 50 = 100 / 50

125 / 60 = 125 / 60

140 / 70 = 140 / 70

160 / 80 = 160 / 80

180 / 90 = 180 / 90

200 / 100 = 200 / 100

250 / 125 = 250 / 125

320 / 160 = 320 / 160

1. Merkmale

→ Das Lenkaggregat LAGU wird in hydraulischen Lenkkreisläufen von Fahrzeugen und mobilen Arbeitsmaschinen mit hohen Achslasten und Fahrgeschwindigkeiten von maximal 60 km / h eingesetzt. → Mit Hilfe eines Lenkaggregats lassen sich auch schwere Fahrzeuge leicht lenken. Das Fehlen einer mechanischen Verbindung zwischen Lenkaggregat und Lenkachse erlaubt dem Konstrukteur Lösungen, die mit konventionellen Lenkungen nicht möglich sind.→ Bei Ausfall der Servounterstützung können Fahrzeuge mit LAGU auch manuell gelenkt werden. Die erforderliche Kraft reduziert sich durch Reduzierung der Übersetzung (Untersetzung) im Verhältnis 2 : 1. Erst dadurch wird in vielen Fällen die Einhaltung der zulässigen Grenzwerte ermöglicht. Eine zweite Lenkpumpe kann vielfach eingespart werden.→ Das LAGU arbeitet nach dem Prinzip der Kammerabschaltung. Im Servobetrieb verhält sich die Lenkung wie eine vollhydraulische Lenkung ohne Übersetzungsänderung.

2. Bestellangaben

Lenkaggregat

Bauart mit Untersetzung = U

Verdrängungsvolumen (cm3 / U)Servobetrieb / Notbetrieb

LAG U 1 x M *

= Standardprogramm = erweitertes Programm

1) mit Reaktion 2) dynamisches Lastsignal, aufflanschbar3) bei LD-Ausführung angeben4) bei Open Center (OC)-Ausführung angeben

5) Der Ansprechdruck der Schockventile muss 50 bar höher sein als die Einstellung des Druckbegrenzungsventils, darf jedoch nicht über dem 2,2-fachen desselben liegen (siehe § 38 StVZO). Vorzugsweise 150 zu 90; 200 zu 140; 240 zu 175.

6) Gewindeabmessungen: siehe Geräteabmessungen Seite 13 – 14. Standards für Einschraubgewinde: Seite 14.

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3. Funktion, Schnitt

Über die Lenksäule wird der Steuerschieber (1) des Steuerventils gegenüber der Steuerhülse (2) verdreht. Damit öff nen zwischen Schieber und Hülse Querschnitte. Die Druckfl üssigkeit wirkt auf den Rotorsatz (3) und setzt diesen in Bewegung. Über den Rotorsatz gelangt die Druckfl üssigkeit zum Lenkzylinder. Die Drehung des Rotors wirkt gleichzeitig auf die Hülse, die dadurch der Drehbewegung des Schiebers nachgeführt wird.

Die Größe der geöff neten Querschnitte hängen bei Open Center Ausführungen von der Drehgeschwindigkeit des Lenkrades und vom Lenkdruck ab, bei der Load-Sensing-Ausführung ausschließlich von der Drehgeschwindigkeit.

Wird die Lenkbewegung unterbrochen – der Schieber bleibt stehen – bewirkt die noch über den off enen Querschnitt zum Rotor strömende Druckfl üssigkeit, dass sich der Rotor und damit die Hülse etwas weiterdreht.

Über die Drehbewegung werden dann die Querschnitte ge-schlossen - nun steht auch der Rotor und mit ihm der Lenkzy-linder in der gewünschten Position. Die Zentrierfeder (4) bringt und hält dabei Schieber und Hülse zueinander in Neutralstellung.

Über das Druckbegrenzungsventil (5) wird der Systemdruck des Lenkkreislaufs begrenzt. An dessen Stelle ist bei Load-Sensing- Ausführungen (siehe Schnitt) das Pilot-Druckbegrenzungs ventil für das Lastsignal eingebaut.

Die beiden Schockventile (6) sichern die Anschlüsse L und R zum Lenkzylinder. Spricht eines der Schockventile an, wird die abspritzende Druckfl üssigkeit über das Nachsaugventil (7) der Gegenseite zugeführt, bzw. fehlendes Öl aus dem Tank nachgesaugt.

Fällt die Ölversorgung aus, arbeitet das LAGU als Hand-pumpe. In diesem Fall wird durch den Zylinderdruck das Abschaltventil (10) geöff net und eine bestimmte Anzahl von Rotorsatz kammern mit dem Tankrücklauf verbunden (abge-schaltet). Die Rückschlagventile (11) und (12) verhindern eine Verbindung der abgeschalteten mit den nicht abgeschalteten Rotorsatzkammern.

Das Verdrängungsvolumen des Rotorsatzes wird so um das Volumen der abgeschalteten Kammern verkleinert.

Über das Nachsaugventil (8) kann Druckfl üssigkeit aus der Tankleitung nachgesaugt werden, wobei das Rückschlagventil (9) verhindert, dass über den Pumpenanschluss (P) Luft an-gesaugt wird. Im Normalbetrieb verhindert das gleiche Ventil, dass hohe äußere Lenkkräfte zu Stößen am Lenkrad führen.

Abb. 1: Querschnitt LAGU

1 Steuerschieber2 Steuerhülse3 Rotorsatz4 Zentrierfeder5 Druckbegrenzungsventil6 Schockventil7 Nachsaugventil8 Nachsaugventil9 Rückschlagventil10 Abschaltventil11 Rückschlagventil12 Rückschlagventil

3

7

1

4

2

5 8 91012

116

Ausführungen von der Drehgeschwindigkeit des Lenkrades

Ausführungen (siehe Schnitt) das Pilot-Druckbegrenzungs ventil

Abb. 1:

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4. Geräteausführung

StandardausführungOpen Center – Non Reaction = OC / NR

Überwiegend in Lenksystemen mit konstanter Hydropumpe eingesetzt.

Wird nicht gelenkt, ist die Verbindung Pumpenanschluss (P) zum Tankanschluss (T) geöffnet (OC) und die Druckflüssigkeit wird nahezu drucklos zum Tank geleitet. Die Anschlüsse L1) (links) und R1) (rechts) sind in Neutralstellung gesperrt (NR). Auf diese Weise werden äußere, auf den Lenkzylinder wir kende Kräfte abgestützt, ohne dass der Fahrer eine Reaktionskraft daraus am Lenkrad spürt (Non Reaction).

1) Bei Lenkungen werden die Arbeitsleitun-gen entgegen der Normung üblicherweise mit L und R bezeichnet, nicht mit A und B.

StandardausführungOpen Center – Reaction = OC / R

Die Zylinderanschlüsse sind in Neutralstel-lung miteinander verbunden. Äußere, auf den Lenkzylinder wirkende Kräfte werden als Reaktionskraft vom Fahrer am Lenkrad wahrgenommen (Reaction).

Lässt der Fahrer das Lenkrad nach abgeschlos-sener Kurvenfahrt los, stellen sich Räder und Lenkrad bei entsprechender Lenkgeometrie selbstständig in Geradeausfahrt zurück.

Geräuschreduzierte AusführungLenkaggregate vom Typ LAGU werden in den Varianten OC / NR und OC / R generell in der Ausführung Geräuschverhalten niedrig „N“ geliefert.

HinweisLenkaggregate für Fahrzeuge mit Knick-rahmen- oder Hinterachslenkung müssen immer in NR ausgeführt werden.

TP

RL

TP

L R

TP

RL

TP

L R

LAGU OC / NR

LAGU OC / R

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4. Geräteausführung

Closed Center – LS-AusführungLenkaggregate mit Load Sensing stellen ein Lastsignal zur Verfügung, das zur Steuerung eines Prioritätsventils und/oder einer Pum-pe verwendet werden kann. Sie werden als Closed-Center-Lenkungen ausgeführt, wobei die Verbindung Pumpenanschluss (P) zum Tankanschluss (T) in der Neutralstellung ge-schlossen ist.

Werden Lenkung und Arbeitshydraulik von einer gemeinsamen Pumpe versorgt, ist die Verwendung eines Prioritätsventils erfor-derlich. Dieses Ventil sichert die bevorzugte Versorgung des Lenkaggregats mit Druck-fl üssigkeit, wobei die Steuerung des Ventils durch das Lastsignal des Lenkaggregats erfolgt. Wird nicht gelenkt, steht das gesamte Druck-fl üssigkeitsvolumen der Arbeitshydraulik zur Verfügung. Als Hydropumpe kann eine Kons-tant- oder Verstellpumpe verwendet werden.

Dynamisches Lastsignal – LD-Ausführung (Standard)Die in der Lastsignalleitung fl ießende Druck-fl üssigkeit (auch Dynamikölstrom genannt) überträgt das Lastsignal, wobei die Druck-fl üssigkeit in der Steuerleitung vom Prioritäts-ventil zum Lenkaggregat fließt. Auch in Neutralstellung fl ießt kontinuierlich ein ge-ringer Steuerölvolumenstrom von ca. 0,5 bis 1 l/min. Als Folge hat das Lenkaggregat annähernd die gleiche Temperatur wie das Öl.

Temperaturschocks im Lenkaggregat werden durch das kontinuierlich fl ießende Steueröl weitgehend vermieden.

Die LD-Ausführung bewirkt ein schnelleres Reagieren des Prioritätsventils. Ein harter Punkt beim Anlenken – auch bei Kaltstart – ist gewöhnlich nicht mehr spürbar.

Prioritätsventil aufgefl anscht – LDA-AusführungLenkaggregate mit aufgefl anschtem Priori-tätsventil reduzieren den Verrohrungsauf-wand erheblich.

TP

L R

LD

L P TLD R TPL RLD

TP

RL

LD

LAGU CC / NR

LAGU CC / NR in LDA-Ausführung für aufgefl anschtes Prioritätsventil

4. Geräteausführung

Tankanschluss

Verwendung eines Prioritätsventils erfor-

Versorgung des Lenkaggregats mit Druck-

Verfügung. Als Hydropumpe kann eine Kons-

Temperaturschocks im Lenkaggregat werden

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5. Funktionen im Lenkkreislauf

ServobetriebLenkaggregate der Bauart LAGU bestehen aus einem hand-betätigten Drehschieberventil, einem Rotorsatz, der nach dem Gerotorpinzip arbeitet und den für den Lenkkreislauf notwendigen Ventilen.

Das Drehschieberventil realisiert beim Lenken den Druch-fluss der von einer Pumpe gelieferten Druckflüssigkeit zum Rotorsatz und von dort je nach Lenkrichtung zu einem Lenk-zylinderanschluss. Die vom anderen Lenkzylinderanschluss zurückfließende Druckflüssigkeit wird durch das Steuerventil zum Tankanschluss des Lenkaggregats geleitet.

Der Rotorsatz in seiner „Zumessfunktion“ leitet die Druck-flüssigkeit von der Pumpe proportional zur Lenkraddrehzahl weiter und führt die Steuerhülse der Drehbewegung des Steuerschiebers nach.

Die Baugröße des Rotorsatzes bestimmt das Ölvolumen, das pro Lenkradumdrehung zum Lenkzylinder fließt. Die Baugröße wird so gewählt, dass mit 3 – 5 Lenkradumdrehungen von Anschlag zu Anschlag gelenkt werden kann.

Bei normalem Betrieb des Lenkaggregats, wenn die Hydro-pumpe ein ausreichendes Ölvolumen fördert, ist das Dreh-moment am Lenkrad kleiner als 5 Nm.

NotbetriebBei Ausfall der Hydropumpe arbeitet das Lenkaggregat im Notbetrieb, der Rotorsatz wirkt als Handpumpe und das Fahrzeug wird manuell, ohne Servounterstützung, gelenkt. Der von Hand erreichbare Druck ist abhängig von der Bau-größe des Rotorsatzes und der Kraft am Lenkrad. Je kleiner der Rotorsatz desto größer ist der manuell erzeugbare Druck.

Beim LAGU wird durch Kammerabschaltung (Untersetzung) das Verdrängungsvolumen des Rotorsatzes verkleinert. Das Abschaltventil (10), das im Servobetrieb geschlossen ist, wird im Notbetrieb durch den Zylinderdruck geöffnet und verbin-det die Hälfte der Rotorsatzkammern mit dem Tankrücklauf. Dadurch verringert sich das Verdrängungsvolumen des Ro-torsatzes im Verhältnis 2:1.

Der manuell erzeugbare Druck verdoppelt sich, die Anzahl der Lenkradumdrehungen ebenfalls.

DruckbegrenzungsventilDie Standardeinstellungen des (Primär-) Druckbegren-zungsventils lauten wie folgt:

90 bar 140 bar 175 bar

Weitere Einstellungen sind auf Anfrage möglich.

SchockventileDie Standardeinstellungen des (Sekundär-) Druckbegren-zungsventils lauten wie folgt:

150 bar 200 bar 240 bar

Weitere Einstellungen sind auf Anfrage möglich.

Nachsaugventile L und RDie Nachsaugventile ermöglichen bei Unterdruck in einer der Zylinderleitungen das Nachsaugen von Druckflüssigkeit aus dem Rücklaufbereich des Lenkaggregats.

Rückschlagventil T zu PBei Ausfall der Hydropumpe wird über dieses, zwischen P- und T-Anschluss eingebaute Ventil, Druckflüssigkeit aus dem Tank nachgesaugt.

RückschlagventilDas im P-Anschluss eingebaute Rückschlagventil verhindert den Ölrückfluss vom Lenkzylinder in das Hydrauliksystem wenn der Zylinderdruck - durch Fahrwiderstände verursacht

- größer als der Systemdruck wird. Lenkstöße auf das Lenk-rad werden dadurch weitgehend unterdrückt.Im Notbetrieb wird das Ansaugen von Luft über den P-An-schluss verhindert.

AchtungDer Notbetrieb ist nicht als Dauerbetrieb vorgesehen! Wird zum Lenken im Notbetrieb ein höherer Druckbenötigt, muss ein LAGZ (HD11868) oder eine Notlenkpumpe verwendet werden.

MLenk Baugröße 100 / 50 125 / 60 140 / 70 160 / 80 180 / 90 200 / 100 250 / 125 320 / 160

50 Nm p in bar 40 37 33 30 27 24 18 12

70 Nm p in bar 40 40 40 40 36 33 25 17

Beim manuellen Lenken werden in Abhängigkeit vom Lenkmoment folgende Drücke erreicht:

HinweisDer Druck in der T-Leitung addiert sich auf die Einstelldrücke.

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6. Technische Daten

Bei Geräteeinsatz außerhalb der angegebenen Werte bitte anfragen!

1) Andere Lenkmoment-Ausführungen (z. B. niedrig) auf Anfrage.2) Die für die Komponenten angegebenen Reinheitsklassen müssen in Hydrauliksystemen eingehalten werden. Eine wirksame Filtration verhindert Störungen

und erhöht gleichzeitig die Lebensdauer der Komponenten. 3) Bezogen auf eine Lenkgeschwindigkeit von 100 Lenkumdrehungen/min.

Lenkaggregat Typ

Verdrängungs-volumenServobetrieb cm3

Verdrängungs-volumen Notbetrieb cm3

Volumenstrom max. zulässiger Druck im Anschluss

Nennwert 3)

l/minmax. l/min

P bar

T bar

L und R bar

LAGU 100 / 50 100 50 10,0 30 175 20 240

LAGU 125 / 60 125 60 12,5 35 175 20 240

LAGU 140 / 70 140 70 14,0 35 175 20 240

LAGU 160 / 80 160 80 16,0 50 175 20 240

LAGU 180 / 90 180 90 18,0 50 175 20 240

LAGU 200 / 100 200 100 20,0 50 175 20 240

LAGU 250 / 125 250 125 25,0 50 175 20 240

LAGU 320 / 160 320 160 32,0 50 175 20 240

Allgemein

Umgebungstemperaturbereich ϑ °C - 20 bis + 80

Lenkmoment – Standard 1) M Nm ≤ 5

Lenkmoment – Notbetrieb M Nm ≤ 160 zulässig

Max. Anzugsmoment MA für die Montageschrauben Nm 30 (siehe HD 11874 „Lenksäule“)

Hydraulisch

Nenndruck p bar 175

Druckfl üssigkeit siehe Seite 10

Druckfl üssigkeitstemperatur ϑ °C - 20 bis + 80

Viskositätsbereich ν mm²/s 10 bis 800

max. zulässiger Verschmutzungsragd der Druckfl üssigkeit, Reinheitsklasse nach ISO 4406 (c) Klasse 19 / 16 / 13 2)

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HinweisZur Sicherstellung der Funktionssicherheit des Lenk-aggregats ist für die Druckflüssigkeit mindestens die Reinheitsklasse 19 / 16 / 13 nach ISO 4406 erforderlich (siehe Technische Daten Seite 9).

AchtungDer Betrieb mit verschmutzter Druckflüssigkeit kann zum Ausfall der Lenkung führen.

7. Technische Daten der Druckflüssigkeit

DruckflüssigkeitenVor der Projektierung bitten wir, ausführliche Informationen zur Auswahl der Druckflüssigkeiten und den Einsatzbedingungen aus Standards oder Herstellerrichtlinien zu entnehmen. Bei Druckflüssigkeiten, die z. B. FKM-Dichtungen oder andere voraussetzen, bitten wir um Rücksprache.

BetriebsviskositätWir empfehlen, die Betriebsviskosität (bei Betriebstempe-ratur) in dem für Wirkungsgrad und Lebensdauer optimalen Bereich von

vopt = optimaler Betriebsviskositätbereich 16 bis 46 mm²/s

zu wählen, bezogen auf die Temperatur.

GrenzviskositätFür Grenzbedingungen gelten folgende Werte:

→ vmin = 10 mm²/s bei maximal zulässiger Temperatur von ϑmax = + 80 °C

→ vmax = 800 mm2/s

Temperaturbereich (vgl. Auswahldiagramm)

→ ϑmin = – 20 °C

→ ϑmax = + 80 °C

Falls mit Temperaturdifferenzen von mehr als 20 °C zwi-schen Lenkaggregat und Druckflüssigkeit zu rechnen ist, sollte entweder eine LD- oder LDA-Ausführung oder eine Open-Center-Ausführung zur Erwärmung des Lenkaggregats eingebaut werden.

Erläuterung zur Auswahl der DruckflüssigkeitFür die Wahl der richtigen Druckflüssigkeit wird die Kenntnis der Betriebstemperatur und der Umgebungstemperatur vor-ausgesetzt. Die Auswahl der Druckflüssigkeit soll so erfolgen, dass die Betriebsviskosität bei Betriebstemperatur im opti-malen Bereich liegt (siehe Auswahldiagramm). Wir empfehlen, jeweils die höhere Viskositätsklasse zu wählen.

Beispiel: Bei einer Umgebungstemperatur von X °C stellt sich eine Tanktemperatur von 60 °C ein. Im optimalen Viskositätsbereich entspricht dies den Viskositätsklassen VG 46 bzw. VG 68; → zu wählen ist: VG 68.

Filterung der Druckflüssigkeit Je feiner die Filterung, umso besser die erreichte Reinheits-klasse der Druckflüssigkeit, umso höher die Lebensdauer der gesamten Hydraulikanlage.

Abb. 2: Auswahldiagramm

5

10

4060

20

100

200

400600

10001600

16

46

5

1600

–40º –25º –10º 10º 30º 50º 90º 115º70º0º

VG 22VG 32VG 46VG 68

VG 100

0 º 20º 40º 60º 80º 100º–40º –20º

Druckflüssigkeits-

Temperaturbereich

Temperatur ϑ in °C

Visk

ositä

tsbe

reic

h →

ϑmin = –40 °C ϑmax = 115 °Cν op

t

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Abb. 3: Lenkungsgeometrie

h

l

b

e

M

8. Ermittlung des Lenkmoments

Formel-zeichen Benennung Maß-

einheitFormel-zeichen Benennung Maß-

einheit

A erforderliche Zylinderfl äche mm2 l kleinster, wirksamer Hebel mm

A1 Zylinderkolbenfl äche Diff erentialzylinder mm2 M Lenkmoment Nm

A2 Zylinderringfl äche Diff erentialzylinder mm2 n Lenkraddrehzahl min-1

b Reifenbreite mm nleer Leerlaufdrehzahl des Motors min-1

d Kolbenstangendurchmesser mm nMotor Betriebsdrehzahl des Motors min-1

D Zylinderdurchmesser mm p Lenkdruck bar

e Abstand Schwenklager – Reifenmitte mm qvp Volumenstrom der Pumpe l/min

F Lenkkraft N V Verdrängungsvolumen des Lenkaggregats cm3/U

FA Lenkachslast N VP Verdrängungsvolumen der Lenkpumpe cm3/U

h Hublänge des Zylinders mm VZYL Zylindervolumen cm3

i Anzahl Lenkradumdrehungen µ Reibzahl

M = 0,05 • FA • • • [Nm]1

1+ eb

b

200

µ0,7

F = • 103 [N]MI

Lenkmoment

Lenkkraft

Formelzeichen

Abb. 3:

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9. Auslegung Lenkzylinder und Lenkpumpe

Lenkzylinder

Erford. Zylinderfläche [mm2]

Zylinderfläche (Kolbenseite) [mm2]

Zylinderfläche (Stangenseite) [mm2]

Bei Einsatz eines Differentialzylinders oder eines Gleichgangzy-linders muss A2 größer sein als die erforderliche Zylinderfläche.

Werden zwei kreuzverbundene Differentialzylinder eingesetzt, muss A1 + A2 größer sein als die erforderliche Zylinderfläche.

Aus dem Zylindervolumen und der gewünschten Zahl der Lenkradumdrehungen errechnet sich die Baugröße des Lenkaggregats.

Zylindervolumen [cm3]

Verdrängungvolumen LAGU [cm3/U]

Üblich sind 3 bis 5 Lenkradumdrehungen von Anschlag zu Anschlag.

LenkpumpeDie Pumpe sollte so ausgelegt werden, dass bei Leer- lauf des Motors noch eine Lenkgeschwindigkeit von ca. 50 min–1 erreicht wird. Die maximale Lenkgeschwindig-keit liegt je nach Lenkraddurchmesser bei ca. 100 bis 150 min–1.

Volumenstrom der Pumpe qvp = V • (n +10) • 10–3 l/min.

Das erforderliche Verdrängungsvolumen der Pumpe ( VP) ist für das Lenken im Leerlauf und bei Betriebsdrehzahl des Fahrzeugs zu ermitteln.

Verdrängungsvolumen der Pumpe im Leerlauf

[cm3/U]

Verdrängungsvolumen der Pumpe bei Betriebsdrehzahl

[cm3/U]

A =F

• 10p

A1 =π

• D2

4

A2 =π

• (D2–d2)4

V =VZYL

i

VP = qVP • 103

nleer

VP = qVP • 103

nMotor

VZYL = A • h

103

HinweisWeitere Informationen finden Sie hier Passende Lenksäulen: HD 11874 Zugeordnete Prioritätsventile für Lenkungen in Lastsignalkreisläufen: HD 27548 Allgemeine Informationen: HD 64020-B1 Produktspezifische Anweisungen: HD 07015-B2

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10. Geräteabmessungen: Typ LAGU / LAGU LD / LAGU LDA (Maßangaben in mm) Zahnnabenprofi l 16/32

Diametral Pitch nach ANS B921-1970

LR

44

l 1

l 2

60

Ø44,4 Ø25,4

15 m

in.

T L

RP

6,3

2,8

LD

28,5 ±0,5

30 ±

1

59 ±

0,5

M10; 15

1)

44

80 +3

Ø88

+3

59

80 +

3

Ø82 ±0,3

M10; 163/8-16 UNC; 16 2)

Baugröße l

100 / 50 132

125 / 60 135

140 / 70 137

160 / 80 139

180 / 90 142

200 / 100 145

250 / 125 151

320 / 160 161

Ausführung LAGC...LDA.. ist in dieser Tabelle nicht mit einbegriff en, nähere Angaben siehe Seite 14.

2)

1) LD-Gewindeanschluss nur bei Ausführung LAGU...LD...2) LD-Bohrung nur bei Ausführung LAGU...LDA..., nur bis Baugröße 2003) nur bei Ausführung „12“

LR

44

l 1

l 2

60

Ø44,4 Ø25,4

15 m

in.

T L

RP6,

3

2,8

LD

28,5 ±0,5

30 ±

1

59 ±

0,5

M10; 15

1)

44

80 +3

Ø88

+3

59

80 +

3

Ø82 ±0,3

M10; 163/8-16 UNC; 16 2)3)

LR

44

l 1

l 2

60

Ø44,4 Ø25,4

15 m

in.

T L

RP

6,3

2,8

LD

28,5 ±0,5

30 ±

1

59 ±

0,5

M10; 15

1)44

80 +3

Ø88

+3

59

80 +

3

Ø82 ±0,3

M10; 163/8-16 UNC; 16 2)

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LAGU | HD 11867 / 09.201714

Anschlüsse: Typ LAGU / LAGU LD / LAGU LDA (Maßangaben in mm)

d1b a 1

d1

d2

d4

b a 1 a 2

Anschluss Aus führung d1 Ø d2 Ø d4 bmin. a1 a2 α

P, T, L, R

01 G 1/2 – 28 +0,4 14 max. 0,2 – –

02 M22 x 1,5 – 28 +0,4 14 max. 0,2 – –

06 M18 x 1,5 19,8 +0,1 29 +0,4 14,5 max. 0,2 2,4 +0,4 15° ±1°

12 / 19 3/4-16 UNF 20,6 +0,1 30 +0,5 14,3 max. 0,2 2,4 +0,4 15° ±1°

401) M18 x 1,5 – 25 +0,4 12 max. 0,2 – –

LD

01 G 1/4 – 25 +0,4 12 1 ±0,5 – –

02 M12 x 1,5 – 25 +0,4 12 1 ±0,5 – –

06 M12 x 1,5 13,8 +0,1 25 +0,4 11,5 1 ±0,5 2,4 +0,4 15° ±1°

12 / 19 7/16-20 UNF 12,4 +0,1 21 +0,5 11,5 1 ±0,5 2,3 +0,4 12° ±1°

401) M12 x 1,5 – 25 +0,4 12 1 ±0,5 – –

1) Ausführung LAGU...LDA.. haben generell Anschlüsse in Ausführung 40

Anschlüsse Zoll, metrisches Gewinde UNF, metrisches Gewinde

Standards für Einschraubgewinde: 01 DIN 3852-2 Form X

02 DIN 3852-1 Form X

06 ISO 6149-1

12 SAE J514

19 SAE J514

40 DIN 3852-1 Form X

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11. Notizen

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