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PRESSEDOSSIER

Hommage an Yehudi Menuhin 22.04.–01.05.2016

konzerthaus.de/menuhin-hommage

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INHALT

Einleitung 3

Text von Daniel Hope 5

Biographie 8

Programmüberblick 9

Zu den einzelnen Konzerten 11

Pressekontakt

ELENA KOUNTIDOU

Leiterin Kommunikation Fon + 49 · 30 · 20 30 9 2271 [email protected]

MATTIAS RICHTER

Fon +49 · 30 · 20 30 9 2343 [email protected]

KONZERTHAUS BERLIN

Gendarmenmarkt 10117 Berlin konzerthaus.de

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Hommage an Yehudi Menuhin 22.04.–01.05.2016

„Menuhin --- wie Gandhi --- hat uns den richtigen Weg gezeigt. Mögen seine Bescheidenheit, sein Demut und Humanismus sich verbreiten!‘‘

Iván Fischer, Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin

Das Konzerthaus Berlin feiert den 100. Geburtstag von Yehudi Menuhin (1916-1999) mit einer stimmungsvollen zehntägigen Hommage (22.04.-01.05.), die sich sämtlichen Aspekten nähert, die den großen Musiker und Menschen ausmachten – eine besondere Reise durch acht Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts voller phantastischer Musik und menschlicher Begegnungen im Sinne des Humanisten Yehudi Menuhin. Zu jeder Zeit setzte er sich für Menschenrechte und Verständigung ein, spielte als erster jüdischer Künstler von Weltrang nach dem II. Weltkrieg wieder in Deutschland und führte in Jerusalem Werke deutscher Komponisten auf. Bis zu seinem Tod 1999 in Berlin glaubte er an die verbindende Kraft der Musik und daran, mit ihrer Hilfe nachhaltig unsere Gesellschaft zu verändern.

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Die Hommage erinnert mit Konzerten, Filmvorführungen, einer Ausstellung, einer Festschrift und vielen weiteren Veranstaltungen an den großartigen Menschen und Musiker und sein bis heute lebendiges Vermächtnis. Familienmitglieder, Weggefährten und Freunde begleiten die Hommage: Menuhins Tochter Zamira Benthall, sein Sohn Jeremy Menuhin, sein Biograph Humphrey Burton, der Maler Norman Perryman, der Filmemacher Bruno Monsaingeon u.a.

Beim Geburtstagskonzert am 22.04. spielt Menuhins ehemaliger Schüler Daniel Hope mit dem Konzerthausorchester Berlin unter Leitung von Iván Fischer jenes Stück, das vielleicht am stärksten mit dem großen Geiger verbunden wird: das Violinkonzert von Edward Elgar.

Yehudi Menuhins Faszination für andere Musikwelten wird in der „Long Night of Fiddle Music“ (27.04.) hörbar, wenn großartige Musiker wie Gilles Apap, Roby Lakatos, Dr. L. Subramaniam, Mark & Maggie O’Connor und Didier Lockwood die Geigenklänge der Welt auf die Bühne bringen. Einen Abend mit indischer Musik und klassischen Ragas wird die Sitar-Spielerin Anoushka Shankar (23.04.) präsentieren, die früh von ihrem berühmten Vater Ravi Shankar unterrichtet wurde, einem engen Freund Menuhins.

Auch Menuhins Vermächtnis in Form seiner Stiftungen und Projekte steht im Fokus ausgewählter Konzerte und Filme. Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker spielen ein Benefizkonzert für die 1977 von Menuhin gegründete Organisation „Live Music Now“ (19.04.). Der 1. Preisträger der „Menuhin Competition London 2016“ ist ebenso im Konzert zu erleben wie Schüler und Absolventen der Yehudi Menuhin School Surrey.

Den Abschluss der Hommage bildet ein ganz besonderes Konzert: „Mayflower-Konzert" nennt Familie Menuhin noch heute jenen Auftritt des 12-jährigen Yehudi in Berlin, bei dem das Geigen-Wunderkind 1929 drei Violinkonzerte von Bach, Beethoven und Brahms spielte. Jeder behauptet, dabei gewesen zu sein – ganz wie auf dem berühmten ersten Auswandererschiff in die Neue Welt. Drei hochbegabte Nachwuchsviolinisten teilen sich am 29.04. mit dem Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung von James Judd die „drei großen B“. Unterstützt von In Zusammenarbeit mit der Mit freundlicher Unterstützung der Royal Academy of Music

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Daniel Hope über Yehudi Menuhin

Yehudi Menuhin ist der Grund, warum ich Geiger wurde.

Was sollte man wohl anführen, wenn man die außergewöhnliche, 75 Jahre umspannende Laufbahn eines der größten Musiker aller Zeiten charakterisieren möchte? Vielleicht Menuhins Debüt 1924 in San Francisco im Alter von sieben Jahren; oder seinen ersten Auftritt in Berlin 1929, nach dem Albert Einstein ausrief: „Nun weiß ich, dass es einen Gott im Himmel gibt!“; oder seine legendäre Aufnahme des Elgar-Konzerts unter der Leitung des Komponisten 1932; vielleicht seinen Besuch des befreiten Konzentrationslagers Bergen-Belsen zusammen mit dem Komponisten Benjamin Britten 1945; oder seine umstrittene Entscheidung, 1947 nach Deutschland zurückzukehren und als erster jüdischer Künstler nach dem Krieg mit Wilhelm Furtwängler und den Berliner Philharmonikern aufzutreten. Nur sieben seiner 82 Lebensjahre verbrachte Menuhin nicht auf Konzertreisen.

Für meine Eltern war das Leben im Südafrika der 1970er-Jahre wegen des grausamen Apartheid-Regimes unerträglich geworden. Sie ließen sich in London nieder, wo ihnen das Geld schnell ausging. Im letzten Augenblick gab eine Arbeitsvermittlung meiner Mutter eine Chance: eine Teilzeitstelle als Sekretärin von Yehudi Menuhin. Ihre Zusammenarbeit hielt 24 Jahre bis zu seinem Tod an.

Unser Leben änderte sich schlagartig und für immer. Meine Mutter nahm mich jeden Tag mit in Menuhins Haus: ich konnte spielen, während sie arbeitete. Menuhin ließ seine Guarneri del Gesù immer im offenen Geigenkasten auf dem 5

Tisch liegen. Er sagte einmal: „Man muss jeden Tag spielen. Ein Musiker ist wie ein Vogel, und kannst du dir vorstellen, dass ein Vogel sagt ›Ich bin heute müde, mir ist nicht nach fliegen‹?“ Die Geige war ein Teil von ihm. Seinen Ton habe ich heute noch im Ohr, so einzigartig und faszinierend schön.

Gemeinsam mit dem Konzerthaus Berlin war es mein Ziel, ein Festival mitzugestalten, das versucht, Menuhin in seinen vielen Facetten zu repräsentieren. Als einer der ersten klassischen Musiker überhaupt reichte er die Hand weit über die E-Musik hinaus: so wird sein bahnbrechende Kollaboration mit Ravi Shankar – in Berlin durch seine Tochter Anoushka vertreten – wieder erklingen. Auch Menuhins Sohn, Jeremy, wird am Flügel zu hören sein. Yehudi träumte eines Tages davon, Geiger aus allen Musikrichtungen auf einer Bühne zu vereinen: dazu haben wir erstmalig ein Fiddlefest kreiert. Menuhin als Auftraggeber der zeitgenössischen Musik hören wir durch William Waltons Violinsonate - parallel wird die Musik erstmalig von seinem Freund, dem britischen Maler Norman Perryman, mit Live-Bildern auf der Leinwand begleitet. Die bis heute unübertroffene Leistung, die Violinkonzerte von Bach, Beethoven und Brahms an einem Abend zu spielen – wie damals vom 13jährigen Menuhin in Berlin – wollte ich gerne von drei Nachwuchsgeigern spielen lassen. Ab meinem sechzehnten Lebensjahr durfte ich mit Menuhin als Dirigent über 60 Konzerte weltweit spielen. Auf dem Programm standen alle Standard-Violinkonzerte und mehrere zeitgenössische Werke, aber vor allem Edward Elgars Violinkonzert, das Werk, mit dem ich unsere Hommage an Menuhins Geburtstag, dem 22.April, unter der Leitung von Iván Fischer eröffnen darf.

Am 7. März 1999 spielte ich in Düsseldorf ein Konzert unter der Leitung Lord Menuhins, das sein letzter Auftritt sein sollte. Fünf Tage später starb er hier in der Hauptstadt.

Menuhin bezeichnete sich oft als meinen »musikalischen Großvater«. Er wäre jetzt 100 Jahre alt geworden, und anlässlich dieses Jubiläums wollen meine Freunde und ich diesem großen Mann nun Tribut zollen, auf eine Weise, die ihm hoffentlich gefallen hätte.

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AUSSTELLUNG 100 JAHRE YEHUDI MENUHIN: MUSIKER – MYTHOS –MENSCH Erfahren Sie mehr über den außergewöhnlichen Künstler und Menschen Yehudi Menuhin. Die Ausstellung im Werner-Otto-Saal wird vor dem Geburtstagskonzert am 22.04. um 18.00 Uhr durch Intendant Prof. Dr. Sebastian Nordmann und Zamira Menuhin-Benthall feierlich eröffnet. Bei Konzerten im Großen Saal ist sie für Konzertbesucher mit Ticket eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn sowie in der Pause geöffnet. Führungen durch die Ausstellung (Dauer ca. 35 Minuten) zum Preis von 3 Euro an folgenden Terminen:

23.04., 24.04., 30.4., 01.05. 14.00 Uhr 24.04., 01.05. 15.00 Uhr 25.04., 26.04., 28.04., 29.04. 15.30 Uhr 27.04. 18.00 Uhr 23.4., 26.4., 28.4., 29.4., 30.4. 19.00 Uhr Kartenverkauf sowie Treffpunkt am Besucherservice.

FESTSCHRIFT ZUR HOMMAGE Zum 100. Geburtstag ehrt das Konzerthaus Berlin Yehudi Menuhin mit der Festschrift „100 Jahre Yehudi Menuhin: Musiker – Mythos – Mensch“ mit Beiträgen von Wegbegleitern, Kollegen, Musikjournalisten und anderen. Sie ist während und nach der Hommage im Konzerthaus erhältlich.

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Biographie Geboren 1916 in New York und in San Francisco aufgewachsen, erhielt der kleine Yehudi sechsjährig ersten Violinunterricht. Sehr früh wurde seine Ausnahmebegabung erkannt, erste Solokonzerte gab er als Neunjähriger. Internationalen Durchbruch brachte das Konzert am 12. April 1929 mit den Berliner Philharmonikern unter Bruno Walter, als der 12-Jährige in einem Konzert Bachs Violinkonzert in E-Dur mit den Konzerten von Beethoven und Brahms kombinierte. In den kommenden Jahren bekam er Unterricht bei dem rumänischen Geiger und Komponisten George Enescu sowie bei Adolf Busch in Berlin und nahm erste Platten auf, so das Violinkonzert von Edward Elgar mit dem Komponisten am Dirigentenpult. Im zweiten Weltkrieg spielte er über 500 Konzerte für die alliierten Truppen. Als erster jüdischer Künstler trat er 1947 wieder in Deutschland auf. Yehudi Menuhins Name wurde dadurch zu einem Synonym für Frieden und Aussöhnung. Als Sologeiger und später als Dirigent bereiste Menuhin jahrzehntelang die Welt. 1957 gründete er im Berner Oberland das „Menuhin Festival Gstaad“, wo im Laufe der Jahre fast alle Großen der klassischen Musik zu Gast waren. Seit 1963 besteht die „Yehudi Menuhin School“, ein Musikinternat für Hochbegabte, das heute in Stoke d’Abernon im englischen Surrey beheimatet ist. Seit einem gemeinsamen Auftritt beim Bath Festival verband Menuhin eine enge Freundschaft mit dem indischen Sitar-Spieler Ravi Shankar. Für das gemeinsame Album „West Meets East“, erhielten die beiden 1967 einen Grammy. 1977 schuf Menuhin in Großbritannien die gemeinnützige Organisation „Live Music Now“. Sie entsprang dem Wunsch, Menschen Zugang zu Musik zu verschaffen, die keine üblichen Konzerte besuchen können und zugleich jungen Künstlern mehr Auftrittsmöglichkeiten zu verschaffen. Mittlerweile organisiert „Live Music Now“ auch in 20 deutschen Städten Konzerte mit freiem Eintritt für die Bewohner von Kliniken, Altersheimen und anderen Institutionen. Zur Förderung des Geiger-Nachwuchses rief er 1983 die „Yehudi Menuhin International Competition for Young Violinists“ ins Leben. Aus den Reihen der Preisträger gingen bekannte Solisten wie Nikolaj Znaider, Isabelle van Keulen, Julia Fischer, Daishin Kashimoto und Alina Ibragimova hervor. Der Künstler und Humanist wurde vielfach ausgezeichnet. 1993 ernannte ihn die britische Königin zum „Baronet of Stoke d’Abernon“, aus Sir Yehudi Menuhin wurde damit Lord Menuhin.

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PROGRAMMÜBERBLICK

Benefiz-Konzert für „Live Music Now“ Dienstag, 19. April · 20.00 Uhr · Großer Saal DIE 12 CELLISTEN DER BERLINER PHILHARMONIKER Geburtstagskonzert 100 Jahre Yehudi Menuhin Freitag, 22. April · 19.00 Uhr, Sonntag, 24. April · 16.00 Uhr · Großer Saal KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN IVÁN FISCHER Dirigent DANIEL HOPE Violine „Yehudi Menuhin: A Finished Journey“ Sonnabend, 23. April · 18.00 Uhr · Musikclub HUMPHREY BURTON Moderation

Klazzik Sonnabend, 23. April · 20.00 Uhr · Großer Saal ANOUSHKA SHANKAR & ENSEMBLE SPECIAL GUEST: PATRICIA KOPATCHINSKAJA Violine Late-Night-Konzert „In memoriam Yehudi Menuhin“ Sonnabend, 23. April · 22.30 Uhr · Großer Saal PATRICIA KOPATCHINSKAJA Violine POLINA LESCHENKO Klavier Junior-Programm: Entdeckungsreisen in die Welt der Musik „Stradivahid und der Zauber der Geige“ Sonntag, 24. April · 11.00 und 15.00 Uhr · Kleiner Saal VAHID KHADEM-MISSAGH Konzept, Moderation und Violine VERONIKA TRISKO Klavier Espresso-Konzerte Montag, 25. April, Mittwoch, 27. April · 14.00 Uhr · Konzerthaus Berlin Schüler der Yehudi Menuhin School Surrey Mittendrin Montag, 25. April · 18.30 Uhr · Großer Saal KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN IVÁN FISCHER Dirigent

„Live: Musik und Malerei“ Montag, 25. April · 20.30 Uhr · Kleiner Saal Gesprächskonzert mit Daniel Hope (Violine), Sebastian Knauer (Klavier) und Norman Perryman (Live-Malerei)

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Der Blick auf den Klang: Ausgewählte Ausschnitte aus „Yehudi Menuhin – The Bruno Monsaingeon Edition“ Dienstag, 26. April · 18.00 Uhr · Musikclub ULF WERNER Moderation Zu Gast: BRUNO MONSAINGEON Kammerkonzert mit Absolventen der Yehudi Menuhin School Surrey Dienstag, 26. April · 20.00 Uhr · Kleiner Saal KAMMERORCHESTER DER YEHUDI MENUHIN SCHOOL MALCOLM SINGER Dirigent JAGDISH MISTRY Violine ALEXANDER SITKOVETSKY Violine VALERIY SOKOLOV Violine „Long Night of Fiddle Music“ Mittwoch, 27. April · 19.00 Uhr · Großer Saal mit GILLES APAP, ROBY LAKATOS, DR. L. SUBRAMANIAM, MARK & MAGGIE O’CONNOR, DIDIER LOCKWOOD und ihren Bands DANIEL HOPE Moderation

Haus-Konzert Donnerstag, 28. April · 20.00 Uhr · Kleiner Saal HENNING KRAGGERUD Violine CHRISTIAN POLTÉRA Violoncello JEREMY MENUHIN Klavier „Mayflower-Konzert“ Freitag, 29. April, Sonnabend, 30. April · 20.00 Uhr · Sonntag, 01. Mai · 16.00 Uhr · Großer Saal KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN JAMES JUDD Dirigent PREISTRÄGER DER MENUHIN COMPETITION 2016 Violine DANIEL LOZAKOVITJ Violine STEPHEN WAARTS Violine

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Benefiz-Konzert für „Live Music Now“

Dienstag, 19.04.2016 · 20.00 Uhr · Großer Saal

Aus der Überzeugung heraus, dass Musik nicht nur Kunst ist, sondern auch zu einer besseren Gesellschaft beitragen kann, gründete Yehudi Menuhin 1977 in Großbritannien die Organisation „Live Music Now“. Sie fördert junge, hochqualifizierte Künstler, die am Beginn ihrer Karriere stehen und Musik zu Menschen bringen wollen, die in ihrer Lebenssituation nicht ins Konzert gehen können. Das Konzert findet in Anwesenheit von Yehudi Menuhins Tochter Zamira Menuhin-Benthall statt, die ein Grußwort sprechen wird.

DIE 12 CELLISTEN DER BERLINER PHILHARMONIKER Geburtstagskonzert 100 Jahre Yehudi Menuhin

Freitag, 22.04.2016 · 19.00 Uhr, Sonntag 24.04.2016 · 16.00 Uhr · Großer Saal

Am 22. April 2016 wäre Yehudi Menuhin 100 Jahre alt geworden. An diesem Tag darf das Violinkonzert von Edward Elgar nicht fehlen. 16-jährig nahm er es 1932 mit dem Komponisten selbst auf und behielt es ein Leben lang im Kernrepertoire. Natürlich erarbeitete es mit Daniel Hope, der ab 1984 sein Schüler war und nun selbst als Virtuose durch die Welt reist. Im Anschluss ans Konzert findet ein Geburtstagsgespräch zwischen Yehudi Menuhins Tochter Zamira Menuhin-Benthall, Daniel Hope, Iván Fischer und Intendant Sebastian Nordmann statt. Das Konzert wird live auf ARTE Concert sowie ab 20.00 Uhr von Deutschlandradio Kultur übertragen. KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN IVÁN FISCHER Dirigent DANIEL HOPE Violine George Enescu Prélude a l'unisson aus der Suite Nr. 1 C-Dur op. 9 Edward Elgar Konzert für Violine und Orchester h-Moll op. 61 Béla Bartók Konzert für Orchester

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„Yehudi Menuhin: A Finished Journey“

Sonnabend, 23.04.2016 · 18.00 Uhr · Musikclub Vollendete Reise: Biograph Humphrey Burton zeichnet mit Hilfe von Filmen und Audioaufnahmen das Leben seines Freundes Yehudi Menuhin nach. In englischer Sprache.

HUMPHREY BURTON Moderation

Klazzik

Sonnabend, 23.04.2016 · 20.00 Uhr · Großer Saal

Ein Abend mit indischer Musik und klassischen Ragas. Sitar-Spielerin Anoushka Shankar wurde früh von ihrem berühmten Vater Ravi Shankar unterrichtet, einem engen Freund Menuhins. Sie verbindet traditionelle Klänge mit Popmusik und macht so die junge Generation mit den spirituellen Wurzeln indischer Musik bekannt. Als musikalische Grenzgängerin zu Gast ist Geigerin Patricia Kopatchinskaja. Die beiden Musikerinnen spielen ein Stück, das zum gemeinsamen Repertoire von Yehudi Menuhin und Ravi Shankar gehörte.

Das Konzert wird live auf ARTE Concert übertragen.

ANOUSHKA SHANKAR & ENSEMBLE ANOUSHKA SHANKAR Sitar TANMOY BOSE Tabla PIRASHANNA THEVARAJAH Mridangam KENJI OTA Tanpura SPECIAL GUEST: PATRICIA KOPATCHINSKAJA Violine

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Late-Night-Konzert „In memoriam Yehudi Menuhin“

Sonnabend, 23.04.2016 · 22.30 Uhr · Großer Saal

1927 hörte der 11-jahrige Yehudi den Geiger George Enescu. Dessen warme und farbenreiche Spielweise faszinierte ihn so, dass er ihn um Unterricht bat. Béla Bartók komponierte für ihn die Sonate für Violine solo im Jahre 1943.

PATRICIA KOPATCHINSKAJA Violine POLINA LESCHENKO Klavier Béla Bartók Sonate für Violine solo George Enescu Sonate für Violine und Klavier Nr. 3 a-Moll op. 25 („im rumänischen Volkscharakter“)

Junior-Programm: Entdeckungsreisen in die Welt der Musik „Stradivahid und der Zauber der Geige“ Sonntag, 24.04.2016 · 11.00 und 15.00 Uhr · Kleiner Saal

Die junge Geige Stradivahid lernt gehen, laufen, tanzen, singen, bis sie bereit ist, die berühmten magischen Hände zu suchen. Der Geiger Vahid Khadem-Missagh lädt auf eine Weltreise der Magie, Virtuosität und Fantasie ein.

VAHID KHADEM-MISSAGH Konzept, Moderation und Violine VERONIKA TRISKO Klavier

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Espresso-Konzerte mit Schülern der Yehudi Menuhin School

jeweils 14.00 Uhr · Konzerthaus Berlin Montag, 25.04.2016 EVIE CALVER Violine, URSULA PERKS Klavier, ELVINA AUH Violine, KEVIN LOH Gitarre, JEFF WU Violine, FRANKIE CARR Violoncello, VIVIANA-ZARAH BAUDIS Klavier Mittwoch, 27.04.2016 LORENA CANTO WOLTECHE Viola, BENNET ORTMANN Viola, ANDREW SAMARASEKARA Violine, URSULA PERKS Klavier, VIVIANA-ZARAH BAUDIS Klavier

Mittendrin

Montag, 25.04.2016 · 18.30 Uhr · Großer Saal

Als brillant instrumentiert und zugänglich gilt Béla Bartóks Konzert für Orchester von 1943. Zugänglich ist es hier sogar im Wortsinn: Die Musiker rücken extra auseinander, damit das Publikum mitten unter ihnen Platz nehmen und aus dieser Perspektive miterleben kann, wie Chefdirigent Iván Fischer und das Konzerthausorchester gemeinsam eine Interpretation erschaffen.

KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN IVÁN FISCHER Dirigent Béla Bartók Konzert für Orchester

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„Live: Musik und Malerei“

Gesprächskonzert mit Daniel Hope, Sebastian Knauer und Norman Perryman

Montag, 25.04.2016 · 20.30 Uhr · Kleiner Saal

„Ich kenne keinen anderen Künstler, der die wesentliche Bewegung und Bedeutung der Spielabläufe eines Musikers so einfängt, niemanden, der sie so gut trifft wie Norman Perryman [(…) in seiner] lebenslangen Hingabe an die Übersetzung von Musik in Farben und Linien. Auf diese Weise übersetzt er nicht nur das Spiel des Musikers, sondern sogar die Musik, die gespielt wird.“ Yehudi Menuhin über den Maler Norman Perryman

Ein anregender Abend zum Verhältnis von Musik und Malerei im Leben Yehudi Menuhins, an dem sowohl musiziert als auch gemalt wird.

DANIEL HOPE Violine SEBASTIAN KNAUER Klavier NORMAN PERRYMAN Live-Malerei William Walton Sonate für Violine und Klavier

Der Blick auf den Klang:

Ausgewählte Ausschnitte aus „Yehudi Menuhin – The Bruno Monsaingeon Edition“

Dienstag, 26.04.2016 · 18.00 Uhr · Musikclub „Das Hören auf andere Stimmen, Gegenstimmen und Dissonanzen – die Regeln der Musik spiegeln das Leben selbst.“ Yehudi Menuhin

Der herausragende Musik-Filmemacher, Geiger und Schriftsteller Bruno Monsaingeon hat das Leben und die Arbeit der größten Künstler unserer Zeit dokumentiert: In den Jahren 1979 --- 1996 erstellte er ein sehr persönliches und umfangreiches Porträt des weltberühmten Geigers Yehudi Menuhin. Die dreizehn Filme über das Leben und das musikalische Vermächtnis des großen Geigers sind im Oktober 2014 bei EUROARTS in einer umfassenden Yehudi-Menuhin Edition Vol. 2 erschienen.

ULF WERNER Moderation Zu Gast: BRUNO MONSAINGEON

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Kammerkonzert mit Absolventen der Yehudi Menuhin School

Dienstag, 26.04.2016 · 20.00 Uhr · Kleiner Saal 1963 gründete Menuhin im englischen Surrey die Yehudi Menuhin School. Neben den musikalischen werden hier auch die intellektuellen und sozialen Fähigkeiten hochbegabter junger Instrumentalisten gefördert. Zu den Alumni gehören inzwischen viele ausgezeichnete Musiker, von denen drei heute gemeinsam mit dem Kammerorchester der Schule musizieren.

KAMMERORCHESTER DER YEHUDI MENUHIN SCHOOL MALCOLM SINGER Dirigent JAGDISH MISTRY Violine ALEXANDER SITKOVETSKY Violine VALERIY SOKOLOV Violine Wolfgang Amadeus Mozart Divertimento F-Dur KV 138 Edward Elgar Serenade für Streichorchester e-Moll op. 20 Johann Sebastian Bach Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo d-Moll BWV 1043; Konzert für Violine, Streicher und B. c. a-moll BWV 1041 Béla Bartók Divertimento für Streichorchester

„Long Night of Fiddle Music“ Mittwoch, 27.04.2016 · 19.00 Uhr · Großer Saal

„Abgesehen von seiner Bedeutung als einer der einflussreichsten klassischen Geiger westlicher Schule überhaupt gehört Lord Menuhin auch zu den menschlich größten Individuen. Er besaß einen offenen Sinn für die Wertschätzung unterschiedlicher Kulturen und hat in der Tat viele westliche Zuhörer an indische Musik und Kultur herangeführt.“ Dr. L. Subramaniam, Geiger und Komponist

Die Liebe zu den Menschen und das Interesse an fremden Kulturen führten Yehudi Menuhin durch die Welt und beeinflussten sein Violinspiel. Hier treffen Jazz, ungarische Volksmusik, Bluegrass und indische Tradition aufeinander.

mit GILLES APAP, ROBY LAKATOS, DR. L. SUBRAMANIAM, MARK & MAGGIE O’CONNOR, DIDIER LOCKWOOD und ihren Bands DANIEL HOPE Moderation

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Haus-Konzert

Donnerstag, 28.04.2016 · 20.00 Uhr · Kleiner Saal Jeremy Menuhin war kein Wunderkind wie der kleine Yehudi, sondern entschied sich als junger Mann ganz bewusst für die Musikerlaufbahn am Klavier. Mit seinem Vater hat er viel musiziert, einige seiner ausgezeichneten Plattenaufnahmen entstanden gemeinsam.

HENNING KRAGGERUD Violine CHRISTIAN POLTÉRA Violoncello JEREMY MENUHIN Klavier Johannes Brahms Sonate für Violine und Klavier A-dur op. 100 Felix Mendelssohn Bartholdy Klaviertrio d-Moll op. 49 Franz Schubert Klaviertrio Es-Dur op. 100 D 929

„Mayflower-Konzert“

Freitag, 29.04.2016, Sonnabend, 30.04.2016 · 20.00 Uhr Sonntag, 01.05.2016 · 16.00 Uhr · Großer Saal „Mayflower-Konzert" nennt Familie Menuhin noch heute jenen Auftritt des 12-jährigen Yehudi in Berlin, bei dem das Geigen-Wunderkind 1929 die drei Violinkonzerte von Bach, Beethoven und Brahms spielte. Jeder behauptet nämlich, dabei gewesen zu sein – wie auf dem berühmten ersten Auswandererschiff in die Neue Welt. Drei hochbegabte junge Geiger teilen sich heute die „drei großen B“.

KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN JAMES JUDD Dirigent PREISTRÄGER DER MENUHIN COMPETITION 2016 Violine DANIEL LOZAKOVITJ Violine STEPHEN WAARTS Violine Johann Sebastian Bach Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo E-Dur BWV 1042 Johannes Brahms Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77 Ludwig van Beethoven Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61

Fotocredits: Reg Wilson/Warner Classics (1), Frank T. Dobinson/Warner Classics (3), Felix Broede (5), Alban/Warner Classics (7), Stephan Roehl (11 oben), Marco Borggreve (11 unten, 13 oben), Laura Lewis (12), Simon Hoellerschmid (13 unten), Frank Loeschner (14), Norman Perryman: Porträt Yehudi Menuhin (Ausschnitt), Symphony Hall Collection (15), MSH Management (16) Honorarfreie Fotos im Zusammenhang mit Hinweisen auf unsere Veranstaltung(en) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung

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