Horizonte - Imbongi Artikel Berliner... · es das Dorf Esitjeni, das von der Stimmgewalt des...

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Berliner Zeitung·Nummer 282·1./2. Dezember 2012 Seite 12 · ········································································································································································································································· H o rizonte H o rizonte V ON S ILKE J ANOVSKY H EIDELBERG. Zuerst ist da das Stampfen: Cowboystiefel, Bas- ketballschuhe, Damenpumps und Herrenslipper suchen auf dem Par- kettboden den Takt, finden ihn schnell. Eins-zwei-drei-vier. Dann erst schwellen die Stimmen der Sänger langsam an – Alt, Bass, Te- nor und Sopran – bedrängen, betö- ren und verfolgen sich. Und Fiete Hopf, den 29-jährigen Dirigenten, hebt es fast aus seinen Stoffschu- hen, wenn er sie mit seinen ge- schmeidig wilden Gesten zusam- menführt. Es ist Montagabend, im Musik- raum des Institutes für Medizini- sche Psychologie in Heidelberg probt der Chor Imbongi ein neues Lied. An die fünfzig Sängerinnen und Sänger sind gekommen, zwi- schen 23 und 69 Jahre alt, von der Humangenetikerin bis zum Haus- mann. „Om’Obani“ ist kein einfa- ches Stück, jede Chorstimme hat einen anderen Text und diesen auch noch in einer sehr fremden Sprache: Zulu, das von elf Millionen Menschen in Südafrika, Botswana, Lesotho, Malawi, Mosambik und und in Teilen von Swasiland ge- sprochen wird. Imbongi bedeutet auf Zulu Ge- schichtenerzähler oder auch Lob- preiser. Die Bantusprache fließend sprechen kann in diesem Raum niemand, aber singen. Seit fast zehn Jahren übt der Chor Lieder in dieser fremden weichen Sprache ein und bringt sie ab und an auch dahin zurück, wo sie ursprünglich herkommen: in den Süden Afrikas. Denn 8 733 Kilometer Luftlinie von Heidelberg entfernt, im Nordwes- ten des Königreichs Swasiland, gibt es das Dorf Esitjeni, das von der Stimmgewalt des deutschen Cho- res abhängt. Vierzig Prozent sind infiziert Etwa 2 000 Menschen leben dort, manche noch in einfachen Lehm- und Strohhütten, ein Großteil da- von sind Kinder. Mehr als 300 von ihnen haben keine Eltern mehr, weil diese dem HI-Virus erlegen sind. In Esitjeni zeigt sich im Kleinen, woran ganz Swasiland krankt: höchste HIV-Infektions- rate, niedrigste Lebenserwar- tung weltweit laut Unicef. Be- schneidungen der männlichen Vorhaut, die das Ansteckungsri- siko nachweislich um die Hälfte verringern, werden von der Be- völkerung kaum angenom- men. Mehr als vierzig Pro- zent der Menschen in Swa- siland tragen den Immun- schwäche-Virus in sich, mit Mitte dreißig zu sterben ist keine Sel- tenheit. Bei einer gemein- samen Afrika-Reise im Frühjahr 2005 entdeckte der Chor das Dorf, vor al- lem aber sahen die Imbongis viele Kinder auf den Straßen, denen es nicht nur an elterlicher Fürsorge mangelte, sondern schlicht an al- Stampfen, singen, helfen Der Heidelberger Chor Imbongi unterstützt mit Zulu-Liedern Aidswaisen im fernen Swasiland lem: Essen, Kleidung, Bildung. Ohne Schulab- schluss hat man in einem armen Land erst recht keine Chance. Anfangs war es noch das private Engagement Einzelner, für ein paar Euro im Jahr ein Kind zur Schule zu schicken und ihm eine warme Mahlzeit amTag zu ermögli- chen. Doch schon ein Jahr später gründete der Chor den Verein „Voices for Africa“, der sich seither fast professionell um die Aids-Wai- sen in Esitjeni kümmert. Durch Patenschaften, Spenden und nicht zuletzt die Gagen, die sich der Chor in ganz Deutschland ersingt, kommt einiges zusammen. „Insgesamt haben wir schon rund 200 000 Euro nach Esitjeni ge- schickt“, sagt Annette Lennartz, die Vorsitzende des Vereins. Im Dorf selbst verwaltet Zodwa Dlamini, eine selbstbewusste und durchset- zungsstarke Frau, die Gelder aus Deutschland. Sie kümmert sich auch darum, dass die Waisen gut unterkommen, bei einer der Groß- mütter etwa. Die Gogos, wie man die alten Frauen auf Zulu nennt, sind die Stützen des Dorfes. Manche von ih- nen haben bis zu 14 Waisen bei sich aufgenommen, geben ihnen ein Dach über dem Kopf und sorgen dafür, dass die Kinder in ihren Uni- formen jeden Tag pünktlich zum Schulunterricht erscheinen. Wer niemanden mehr hat, kommt ins Schutzhaus zu Khanyisile, einer al- leinstehenden Frau, die genauso vom Verein bezahlt wird wie die beiden Köchinnen, die jeden Tag für mehr als 200 hungrige Kinder kochen. Zudem hat „Voices for Africa“ eine Nähschule ins Leben gerufen, zwei Hühnerhäuser gebaut und ge- meinsam mit der amerikanischen Gesundheitsorganisation PSI orga- nisiert, dass viele im Dorf einen HIV-Test haben machen lassen. Das ist keine Selbstverständlich- keit, denn so offensichtlich die Krankheit im ganzen Land auch ist, man schweigt sie am liebsten tot. Ein König mit 14 Ehefrauen „Aids ist ein absolutes Tabu“, sagt Annette Lennartz, „weil es mit Se- xualität zu tun hat.“ Eigentlich selt- sam in einem Land, in dem sich der König offiziell 14 Ehefrauen hält. Der letzte absolute Monarch Schwarzafrikas, König Mswati III., ist für seinen exzessiven Lebensstil bekannt. Polygamie statt Demokra- tie. Unter anderem ist es auch die- ser staatlich sanktionierten Le- bensform geschuldet, dass sich der HI-Virus in den vergangenen Jahr- zehnten so schnell ausgebreitet hat. Aber auch den vielen Wander- arbeitern, die das Virus durchs Land tragen. Kostenlose Kondome gäbe es zwar an jeder Ecke, sagt An- nette Lennartz, „aber die werden kaum benutzt. Die Kultur ist eine andere – flesh to flesh.“ Um den kulturellen Austausch etwas zu fördern, reist der Imbongi- Chor alle zwei, drei Jahre gemein- sam durch den Süden Afrikas und singt Lieder voller Wehmut, Kampf- geist, Zuversicht und schwarzem Selbstbewusstsein, die viele am südlichen Zipfel des schwarzen Kontinents noch aus Zeiten der Apartheid kennen. Ein Bus voller Weißer, die Lieder in einer schwar- zen Sprache singen – so viel Aner- kennung bringt nicht nur Stim- mung und Freude, sondern hat auch schon manchen grimmigen Grenzsoldaten ein paar Tränen ab- getrotzt. Die Reise führt immer auch nach Esitjeni, wo die Sänger ihre Paten- kinder besuchen. Auch wenn man das kleine Dorf auf Landkarten kaum findet, im Tal des Ezulweni- Flusses ist es mehr als bekannt. „Geht nach Esitjeni, da ist das Licht“ sagen die Menschen dort. Und wenn man die 8 733 Kilometer Luftlinie nach Heidelberg zurück- kehrt, zu den stampfenden Sän- gern in den Proberaum an der Berg- heimer Straße, dann sieht man es auch da leuchten. IMBONGI (2) Die Großmütter sind die Stützen des Dorfes Esitjeni, sie kümmern sich um die vielen verwaisten Kinder. Weltweit gibt es rund 34 Millionen HIV-Infizierte, das schätzt Unaids, das Programm der Vereinten Natio- nen zur Bekämfung von Aids. 23,5 Millionen Menschen davon leben im Süden Afrikas. In Swasiland leben 245 000 Aidswaisen. Mehr als 40 Prozent der Bevölkerung sind inzwischen HIV-positiv. Für 180 Aidswaisen im Dor f Esitjeni hat der Verein Voices for Africa Paten in Deutschland gefunden. 70 von ihnen besu- chen eine weiter führende Schule. Für 15 oder 20 Euro im Monat kann man eine Patenschaft übernehmen. Sie ga- rantiert dem Kind Schulgeld, Schul- uniform und eine warme Mahlzeit täglich im Gogo-Center. imbongi.de oder voices-for-africa.de Hilfe zur Selbsthilfe So viel Anerkennung ist selten: Wenn der Imbongi-Chor im Süden Afrikas auftritt wird es emotional. Manche lachen, andere weinen.

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B e r l i n e r Z e i t u n g · N u m m e r 2 8 2 · 1 . / 2 . D e z e m b e r 2 0 1 2 – S e i t e 1 2 ·· ·······················································································································································································································································································

HorizonteHorizonte❖

I S T A N B U L

Von Algerien biskurz vor Wien

V O N F R A N K N O R D H A U S E N

Tayyip Erdogan der Prächtige“ –ein als Sultan verkleideter Regie-

rungschef zierte dieser Tage das Ti-telbild der türkischen TageszeitungSöscü. Als Kommentar zur neuestenKulturkritik des Ministerpräsiden-ten. „Ein osmanischer Sultan er-obert Länder und nicht Frauen“,könnte man die jüngste Wutrede Er-dogans zusammenfassen. Objektseines Zorns war „Muhtesem Yü-zyil“ („Das prächtige Jahrhundert“),die beliebteste Fernsehserie in derTürkei und ein Verkaufsschlager imNahen Osten.

In der einmal wöchentlich aus-gestrahlten Soap Opera geht es umden Osmanensultan Süleyman denPrächtigen, der im 16. Jahrhundertzwar mit seinem Heer bis vor Wienzog, viel mehr Zeit aber im Palast beiden Haremsdamen verbrachte. His-torisch nicht unkorrekt zeigt die Se-rie einen Machthaber, der Rotweintrinkt, der geschlechtlichen Liebefrönt und von den Palastintrigennur die Hälfte mitbekommt.

Der konservative Herr Erdoganstößt sich an den lasziven Szenen,vor allem aber am Gesamtbild. Errührte die Serie mit den Angriffender Opposition auf seine außenpoli-tischen Ambitionen in Syrien, Gazaund im Sudan zusammen: „Wir zei-gen Interesse an allem und überall,und das hängt mit unserer Vergan-genheit zusammen. Sie aber kennenunsere Vorfahren und Väter nur aus,Muhtesem Yüzyil‘. Doch so einenSüleyman kennen wir nicht.“

Osmanenherrscher müsstenhart sein, meinte Erdogan. Damitkonterkariert er freilich das Bild, dassein Außenminister Davutoglu vonder Türkei zu zeichnen versucht:Sanft, vermittelnd, friedensstiftend.„Wir sind bewegt vom Geist, der dasOsmanische Reich gründete“, don-nerte Erdogan. „Wir müssen überalldorthin gehen, wo unsere Vorfahrengewesen sind“ – also von Algerienbis kurz vor Wien?

In den Zeitungen haben nun Ge-schichtsprofessoren dem Premierschlechte Noten erteilt. Er hattenämlich behauptet, dass SüleymanI. seine Regierungszeit von 1520 bis1566 nicht in Haremsbetten, son-dern „30 Jahre lang auf dem Rückendes Pferdes“ verbracht habe. Allesfalsch, sagt Professor Feridun Eme-cen. „Es waren nur 13 Feldzüge undhöchstens zehn Jahre zu Pferde.“Also doch Hedonismus statt Herois-mus. Staatspräsident Abdullah Gülsieht die Sache locker. Bei derVerlei-hung eines Kunst-Preises sagte eram Donnerstag: „Die Tatsache, dasshistorische Persönlichkeiten in Fil-men oder TV-Serien behandelt wer-den, heißen wir willkommen.“

V O N S I L K E J A N O V S K Y

HEIDELBERG. Zuerst ist da dasStampfen: Cowboystiefel, Bas-

ketballschuhe, Damenpumps undHerrenslipper suchen auf dem Par-kettboden den Takt, finden ihnschnell. Eins-zwei-drei-vier. Dannerst schwellen die Stimmen derSänger langsam an – Alt, Bass, Te-nor und Sopran – bedrängen, betö-ren und verfolgen sich. Und FieteHopf, den 29-jährigen Dirigenten,hebt es fast aus seinen Stoffschu-hen, wenn er sie mit seinen ge-schmeidig wilden Gesten zusam-menführt.

Es ist Montagabend, im Musik-raum des Institutes für Medizini-sche Psychologie in Heidelbergprobt der Chor Imbongi ein neuesLied. An die fünfzig Sängerinnenund Sänger sind gekommen, zwi-schen 23 und 69 Jahre alt, von derHumangenetikerin bis zum Haus-mann. „Om’Obani“ ist kein einfa-ches Stück, jede Chorstimme hateinen anderen Text und diesenauch noch in einer sehr fremdenSprache: Zulu, das von elf MillionenMenschen in Südafrika, Botswana,Lesotho, Malawi, Mosambik undund in Teilen von Swasiland ge-sprochen wird.

Imbongi bedeutet auf Zulu Ge-schichtenerzähler oder auch Lob-preiser. Die Bantusprache fließendsprechen kann in diesem Raumniemand, aber singen. Seit fastzehn Jahren übt der Chor Lieder indieser fremden weichen Spracheein und bringt sie ab und an auchdahin zurück, wo sie ursprünglichherkommen: in den Süden Afrikas.Denn 8 733 Kilometer Luftlinie vonHeidelberg entfernt, im Nordwes-ten des Königreichs Swasiland, gibtes das Dorf Esitjeni, das von derStimmgewalt des deutschen Cho-res abhängt.

Vierzig Prozent sind infiziert

Etwa 2 000 Menschen leben dort,manche noch in einfachen Lehm-und Strohhütten, ein Großteil da-von sind Kinder. Mehr als 300 vonihnen haben keine Eltern mehr,weil diese dem HI-Virus erlegensind. In Esitjeni zeigt sich imKleinen, woran ganz Swasilandkrankt: höchste HIV-Infektions-rate, niedrigste Lebenserwar-tung weltweit laut Unicef. Be-schneidungen der männlichenVorhaut, die das Ansteckungsri-siko nachweislich um die Hälfteverringern, werden von der Be-völkerung kaum angenom-men. Mehr als vierzig Pro-zent der Menschen in Swa-siland tragen den Immun-schwäche-Virus in sich,mit Mitte dreißig zusterben ist keine Sel-tenheit.

Bei einer gemein-samen Afrika-Reise imFrühjahr 2005 entdeckteder Chor das Dorf, vor al-lem aber sahen die Imbongis vieleKinder auf den Straßen, denen esnicht nur an elterlicher Fürsorgemangelte, sondern schlicht an al-

Stampfen, singen, helfenDer Heidelberger Chor Imbongi unterstützt mit Zulu-Liedern Aidswaisen im fernen Swasiland

lem: Essen, Kleidung,Bildung. Ohne Schulab-

schluss hat man in einemarmen Land erst recht keineChance. Anfangs war es noch dasprivate Engagement Einzelner, fürein paar Euro im Jahr ein Kind zurSchule zu schicken und ihm einewarme Mahlzeit am Tag zu ermögli-

chen. Doch schon ein Jahr spätergründete der Chor den Verein„Voices for Africa“, der sich seitherfast professionell um die Aids-Wai-sen in Esitjeni kümmert.

Durch Patenschaften, Spendenund nicht zuletzt die Gagen, diesich der Chor in ganz Deutschlandersingt, kommt einiges zusammen.

„Insgesamt haben wir schon rund200 000 Euro nach Esitjeni ge-schickt“, sagt Annette Lennartz, dieVorsitzende des Vereins. Im Dorfselbst verwaltet Zodwa Dlamini,eine selbstbewusste und durchset-zungsstarke Frau, die Gelder ausDeutschland. Sie kümmert sichauch darum, dass die Waisen gut

unterkommen, bei einer der Groß-mütter etwa.

Die Gogos, wie man die altenFrauen auf Zulu nennt, sind dieStützen des Dorfes. Manche von ih-nen haben bis zu 14 Waisen bei sichaufgenommen, geben ihnen einDach über dem Kopf und sorgendafür, dass die Kinder in ihren Uni-formen jeden Tag pünktlich zumSchulunterricht erscheinen. Werniemanden mehr hat, kommt insSchutzhaus zu Khanyisile, einer al-leinstehenden Frau, die genausovom Verein bezahlt wird wie diebeiden Köchinnen, die jeden Tagfür mehr als 200 hungrige Kinderkochen.

Zudem hat „Voices for Africa“eine Nähschule ins Leben gerufen,zwei Hühnerhäuser gebaut und ge-meinsam mit der amerikanischenGesundheitsorganisation PSI orga-nisiert, dass viele im Dorf einenHIV-Test haben machen lassen.Das ist keine Selbstverständlich-keit, denn so offensichtlich dieKrankheit im ganzen Land auch ist,man schweigt sie am liebsten tot.

Ein König mit 14 Ehefrauen

„Aids ist ein absolutes Tabu“, sagtAnnette Lennartz, „weil es mit Se-xualität zu tun hat.“ Eigentlich selt-sam in einem Land, in dem sich derKönig offiziell 14 Ehefrauen hält.Der letzte absolute MonarchSchwarzafrikas, König Mswati III.,ist für seinen exzessiven Lebensstilbekannt. Polygamie statt Demokra-tie. Unter anderem ist es auch die-ser staatlich sanktionierten Le-bensform geschuldet, dass sich derHI-Virus in den vergangenen Jahr-zehnten so schnell ausgebreitethat. Aber auch den vielen Wander-arbeitern, die das Virus durchsLand tragen. Kostenlose Kondomegäbe es zwar an jeder Ecke, sagt An-nette Lennartz, „aber die werdenkaum benutzt. Die Kultur ist eineandere – flesh to flesh.“

Um den kulturellen Austauschetwas zu fördern, reist der Imbongi-Chor alle zwei, drei Jahre gemein-sam durch den Süden Afrikas undsingt Lieder voller Wehmut, Kampf-geist, Zuversicht und schwarzemSelbstbewusstsein, die viele amsüdlichen Zipfel des schwarzenKontinents noch aus Zeiten derApartheid kennen. Ein Bus vollerWeißer, die Lieder in einer schwar-zen Sprache singen – so viel Aner-kennung bringt nicht nur Stim-mung und Freude, sondern hatauch schon manchen grimmigenGrenzsoldaten ein paar Tränen ab-getrotzt.

Die Reise führt immer auch nachEsitjeni, wo die Sänger ihre Paten-kinder besuchen. Auch wenn mandas kleine Dorf auf Landkartenkaum findet, im Tal des Ezulweni-Flusses ist es mehr als bekannt.„Geht nach Esitjeni, da ist dasLicht“ sagen die Menschen dort.Und wenn man die 8 733 KilometerLuftlinie nach Heidelberg zurück-kehrt, zu den stampfenden Sän-gern in den Proberaum an der Berg-heimer Straße, dann sieht man esauch da leuchten.

IMBONGI (2)

Die Großmütter sind die Stützen des Dorfes Esitjeni, sie kümmern sich um die vielen verwaisten Kinder.

Weltweit gibt es rund 34 Millionen HIV-Infizierte, dasschätzt Unaids, das Programm der Vereinten Natio-

nen zur Bekämfung von Aids. 23,5 MillionenMenschen davon leben im Süden Afrikas.

In Swasiland leben 245000 Aidswaisen.Mehr als 40 Prozent der Bevölkerungsind inzwischen HIV-positiv.

Für 180 Aidswaisen im Dorf Esitjeni hatder Verein Voices for Africa Paten in

Deutschland gefunden. 70 von ihnen besu-chen eine weiterführende Schule.

Für15oder20Euro imMonatkannmaneine Patenschaft übernehmen. Sie ga-

rantiert dem Kind Schulgeld, Schul-uniform und eine warme Mahlzeittäglich imGogo-Center. imbongi.deoder voices-for-africa.de

Hilfe zur Selbsthilfe

So viel Anerkennung ist selten: Wenn der Imbongi-Chor im SüdenAfrikas auftritt wird es emotional. Manche lachen, andere weinen.

B E R L I N U N D B R A N D E N B U R G W E T T E R L A G E R E I S E W E T T E R

Rheumaschmerzen berei-ten oft Probleme. Gelenke, Gliederund Muskeln sind schmerzanfälligerals sonst. Zudem werden die Atem-wege stärker gereizt.

Biowetter:

Sonntag

Wittenberge

Cottbus

-1°/3°

BERLIN-2°/3° Frankfurt

(Oder)

Prenzlau-2°/1°

-6°/1°

-3°/2°

Die Sonne versteckt sich gebietsweise hinter Wolken. Zeitweise schneites auch etwas. Dabei ist streckenweise mit Glätte zu rechnen. Die Tempe-raturen erreichen 1 bis 4 Grad. Nachts sind es minus 4 bis 0 Grad.

Montag

-6°/2° -3°/1° -1°/3°

Dienstag

Der Dezember startet vor allem imNorden mit vielen Wolken und örtli-chem Schnee oder Regen. Vereinzeltgewittert es auch. Streckenweise istmit glatten Straßen zu rechnen. Inder Südhälfte ist es zunächst nebligoder trüb, aber weitgehend trocken.Im Laufe des Tages kommt dortdann vermehrt die Sonne durch.

SA:SU:MA:MU:

Mondphasen:UhrUhrUhrUhr 20.12.

06.12.

28.12.

13.12.

Ostsee:Nordsee:Mittelmeer:Ost-Atlantik:

Meerestemperaturen:

Rügen-1°/5°Rostock

-1°/1°

Hamburg0°/3°

Sylt2°/4°

Dresden-6°/0°

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Hannover-1°/5°

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Frankfurt/Main-1°/3°

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Paris7°

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Palma13°

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maximal 0 Grad.Gefühlte Temperatur:mäßig aus Südwest.Wind:

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