Humann-Kurier · 2019. 9. 22. · Humann-Kurier Mitteilungen des Vereins der ehemaligen Lehrer und...

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Humann-Kurier Mitteilungen des Vereins der ehemaligen Lehrer und Schüler des Carl-Humann-Gymnasiums e.V. Heft 44 August 2019 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder des Ehemaligen- vereins! Dies ist nun bereits die 44. Aus- gabe des Humann-Kuriers und sie steht diesmal im Zeichen des 165. Geburtstages unserer „Penne“. Im Jahre 1854 entschloss sich nämlich der Gemeinderat von Steele, eine höhere (katholische) Schule als städtische „Anstalt“ zu gründen. Diese war dann sozusa- gen die Keimzelle des heutigen CHG. Um diese lange Tradition entspre- chend zu würdigen, finden Sie in diesem Heft neben den Artikeln über das aktuelle Schulleben Bei- träge zur Namensgebung und zum Namensgeber Carl Humann, u.a. einen sehr interessanten Reisebe- richt unseres Schulleiters nach Per- gamon mit beeindruckenden Fotos. Im letzten Heft haben wir Sie mit den Datenschutzrichtlinien „ver- sorgt“. Von daher habe ich es gewagt, die Namen der diesjähri- gen Abiturjubilare zu nennen. Auch die Adressenabfrage wird wieder durchgeführt, denn sie kann durch- aus hilfreich sein und dafür sorgen, dass alle Mitglieder unsere Post er- halten, was leider in Einzelfällen schon mal misslingt, wenn die uns bekannte Adresse nicht mehr stimmt. Daher hier gleich eine große Bitte: Teilen Sie uns Ihre neue Adresse mit. Wie auch in meinem letzten Gruß- wort möchte ich mich im Namen des Vorstandes sehr herzlich für Ihre Treue und Unterstützung be- danken und alle Neumitglieder will- kommen heißen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen! _____________ Claudia Gheno 1. Vorsitzende

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Humann-Kurier Mitteilungen des Vereins der ehemaligen Lehrer und Schüler des Carl-Humann-Gymnasiums e.V.

Heft 44 August 2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Mitglieder des Ehemaligen-

vereins!

Dies ist nun bereits die 44. Aus-

gabe des Humann-Kuriers und sie

steht diesmal im Zeichen des

165. Geburtstages unserer

„Penne“. Im Jahre 1854 entschloss

sich nämlich der Gemeinderat von

Steele, eine höhere (katholische)

Schule als städtische „Anstalt“ zu

gründen. Diese war dann sozusa-

gen die Keimzelle des heutigen

CHG.

Um diese lange Tradition entspre-

chend zu würdigen, finden Sie in

diesem Heft neben den Artikeln

über das aktuelle Schulleben Bei-

träge zur Namensgebung und zum

Namensgeber Carl Humann, u.a.

einen sehr interessanten Reisebe-

richt unseres Schulleiters nach Per-

gamon mit beeindruckenden Fotos.

Im letzten Heft haben wir Sie mit

den Datenschutzrichtlinien „ver-

sorgt“. Von daher habe ich es

gewagt, die Namen der diesjähri-

gen Abiturjubilare zu nennen. Auch

die Adressenabfrage wird wieder

durchgeführt, denn sie kann durch-

aus hilfreich sein und dafür sorgen,

dass alle Mitglieder unsere Post er-

halten, was leider in Einzelfällen

schon mal misslingt, wenn die uns

bekannte Adresse nicht mehr

stimmt. Daher hier gleich eine

große Bitte: Teilen Sie uns Ihre

neue Adresse mit.

Wie auch in meinem letzten Gruß-

wort möchte ich mich im Namen

des Vorstandes sehr herzlich für

Ihre Treue und Unterstützung be-

danken und alle Neumitglieder will-

kommen heißen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim

Lesen!

_____________

Claudia Gheno

1. Vorsitzende

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Inhaltsübersicht

Bericht Seite

Aus der „Penne“: Der Schulleiter hat das Wort 3

Noch einmal – Auf Wiedersehen! 10

Ehrung für Klaus Bast 11

16. Mai: Colonia Ulpia Traiana – venimus! 12

Carl Humann, Namensgeber unserer Schule 13

160 Jahre Carl-Humann-Gymnasium –

eine Erfolgsgeschichte 14

Am Grab Carl Humanns 16

Besuch aus Uganda 19

Besuch nach 20 Jahren 20

Nachlese – aus alten Abizeitungen 21

Verwendung der Mitgliedsbeiträge 23

Neue Deckenbeamer für das CHG 24

Auschwitzexkursion Februar 2019 25

Erweiterung der Ehemaligengalerie 26

Jahrbuch des CHG 2019 27

Warum hieß er bloß „Pille-Pat“? 28

Der Gentleman im Direktorenzimmer 29

Unsere Jubilare 31

Protokoll der Mitgliederversammlung vom

27. September 2018 32

Hier könnte Ihr Beitrag stehen! 35

Der Ehemaligenverein bittet um Ihre Hilfe 35

Impressum 36

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Aus der „Penne“: Der Schulleiter hat das Wort

Sehr geehrte ehemalige Schülerinnen und Schüler des Carl-Humann-Gym-

nasiums,

liebe ehemalige Kolleginnen und Kollegen,

ich freue mich, Ihnen zum ersten Mal den traditionellen

Bericht über das vergangene Schuljahr aus Ihrer ehe-

maligen Schule liefern zu dürfen. Und zugleich darf ich

mich auch manchen von Ihnen als neues Gesicht hier

vorstellen.

Nachdem Herr Uhlmann die Schule am 1. Juni 2018

verlassen und als schulfachlicher Dezernent seine Ar-

beit in der Bezirksregierung Düsseldorf aufgenommen

hat, fielen mir die kommissarischen Geschäfte der schulischen Leitung zu.

Am letzten Schultag vor den Sommerferien wurde ich von der Bezirksregie-

rung nun auch offiziell als neuer Schulleiter, dem nunmehr 15. des Carl-

Humann-Gymnasiums, ernannt. Ich bedanke mich für das Vertrauen, das

die Schulkonferenz mir zuvor ausgesprochen hatte und ich bedanke mich

vor allem bei Herrn Stefan Uhlmann für sein leidenschaftliches und nie er-

müdendes Engagement für die Schule, der er sich nach wie vor als Mitglied

des Ehemaligen- und des Fördervereins verbunden fühlt. Von Herrn Uhl-

mann habe ich eine hervorragend

aufgestellte und lebendige Schule

übernehmen dürfen, deren hoher

Entwicklungsstand neben dem En-

gagement aller Beteiligter sein Ver-

dienst ist. In dem Jahr unserer Zu-

sammenarbeit hat Herr Uhlmann

mich intensiv in die Gegenwart und

auch in die Vergangenheit des

Carl-Humann-Gymnasiums einge-

führt. Ich bin von beidem sehr be-

eindruckt.

Insbesondere die lebendige Ehemaligenkultur an unserer Schule ist ein Zei-

chen dafür, dass das CHG nicht nur heute, sondern auch in den vielen

Verabschiedung von Herrn Uhlmann

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vorangegangenen Jahren und Jahrzehnten, in den Jahren also, als auch

Sie hier Schülerin oder Schüler, Kollegin oder Kollege waren, ein Aushän-

geschild für gute Bildung war – sowohl im Fachlichen wie auch im Sozialen.

Wäre es anders, würden wir nicht jedes Jahr zurückkehrende Abiturjahr-

gänge begrüßen können, die ihr 20- oder 30-jähriges, manche aber auch

ihr 50- oder 60-jähriges Abitur begehen wollen. Hierzu werden eigens die

Abiturarbeiten aus dem Archiv im Keller hervorgeholt und in unserem gro-

ßen Schülerverzeichnis, ein dicker, in Leder eingebundener Wälzer, geführt

seit dem Jahr 1897, können die Ehemaligen ihre eigenen Namen oder mög-

licherweise auch die ihrer Eltern und Großeltern suchen und finden. Zur

Ehemaligenkultur gehört auch die von Herrn Uhlmann eingerichtete „Ah-

nengalerie“ im Lehrergang, die mit jedem neu eingereichten Bild ehemali-

ger Abiturjahrgänge wächst.

Es freut mich also sehr, meine Aufgabe an einer Schule ausführen zu kön-

nen, die so viel Wert auf Zusammenhalt, Miteinander, Identifikation und Tra-

dition legt. Ich hoffe in diesem Sinne, auch möglichst viele der Ehemaligen

an unserem Ehemaligenfest am 21. September begrüßen zu können.

Um mich an meiner neuen Schule tief zu

verankern, bin ich ganz bewusst im

Frühjahr zur Grabstätte Carl Humanns

auf dem Burgberg von Pergamon aufge-

brochen. Dies war eine tolle Unterneh-

mung! Ohne Angaben über den ge-

nauen Ort des Grabes konnte ich nur da-

rauf hoffen, die Stätte auch so zu finden.

Und es erwies sich dann als verblüffend

einfach. Ein Parkwächter, der zwar kein

Englisch sprach, aber den Namen Carl

Humann verstand, wies mich des We-

ges. So fand ich die Grabplatte, in die

der mittlerweile verwitterte Name Hu-

manns eingemeißelt ist, am Fuße einer

schönen Zeder in unmittelbarer Nähe zu

den Fundamenten des Pergamonaltars,

der ihn berühmt machte. Wendet man Humanns Grab unter einer Zeder

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den Blick gen Westen, eröffnet sich ein wunderbarer Blick in die fruchtbare

Ebene und auf die lebendige Stadt Bergama. Das Grab Humanns wurde

1967 an diesen passenden Ort überführt, als der katholische Friedhof in

Izmir zu einer anderen Verwendung aufgelassen wurde.

Im Gespräch mit Einheimischen wurde mir schnell bewusst, dass Carl Hu-

mann dort im Westen der Türkei und an seiner ehemaligen Wirkungsstätte

einen klangvollen und bekannten Namen trägt. Mehr noch, so schien es

mir, als bei uns.

Im Weiteren möchte ich Ihnen nun von den schulischen Ereignissen des

letzten Jahres berichten. Hier ist zunächst die erneute feierliche Verleihung

des Siegels „Gute gesunde Schule“ der Unfallkasse zu nennen. Mit ande-

ren Schulen wurde uns die Auszeichnung in der Historischen Stadthalle in

Wuppertal unter Anwesenheit unserer zuständigen Ministerin Yvonne Ge-

bauer verliehen. Wie bereits bei unserer ersten Auszeichnung im Jahre

2015 ist das Siegel mit einem großen Geldbetrag für die weitere Schulent-

wicklung verbunden. Es handelt sich insgesamt um den höchstdotierten

Schulpreis der Bundesrepublik. Diesmal entfielen knapp 14.000 Euro auf

uns. Ungleich schwerer als bei unserer ersten Bewerbung war es, den ge-

stiegenen Anforderungen bei dieser erneuten Bewerbung zu genügen, de-

nen man sich durch ein aufwändiges Verfahren und mittels eines Audits

gegenüber einer Kommission stellen muss. Mit unseren unterschiedlichen

Projekten zur Förderung der Schüler- und der Lehrergesundheit befinden

wir uns aber offensichtlich auf dem richtigen Weg.

Was geschieht nun mit dem Geld? Die Digitalisierung ist in aller Munde. Die

Hälfte der Gelder werden wir laut eines Schulkonferenzbeschlusses für die

weitere Digitalisierung, insbesondere für digitale Präsentationstechnologie

verwenden. An dieser Stelle darf ich mich auch ganz ausdrücklich und herz-

lich für Unterstützung des Ehemaligenvereins in dieser Sache bedanken.

Mit Hilfe des Ehemaligen- und des Fördervereins sowie der Stadt konnten

wir im letzten Dezember neun Deckenbeamer in den Unterrichtsräumen an

der JWS und am Hauptgebäude anbringen lassen. Weitere sechs Decken-

beamer werden aus denselben Geldquellen in diesen Sommerferien instal-

liert. Damit konnten wir innerhalb kürzester Zeit etwa die Hälfte der Klas-

senräume mit digitaler Präsentationstechnik ausstatten. Von den Geldern

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unseres Gesundheitspreises wird nach den Sommerferien außerdem ein

erstes großflächiges digitales Board als Ersatz für eine Tafel installiert wer-

den. Der umstandslose Einsatz von Beamern ist für den heutigen Unterricht

so wichtig, weil immer häufiger die digital erstellten Präsentationen von Ar-

beitsergebnissen der Schülerinnen und Schüler dargestellt werden oder

aber auch Film-, Musik- und Sprachsequenzen aus den unterschiedlichsten

Quellen zum Einsatz kommen. Mit dem erstklassigen WLAN, das wir nach

einer Runderneuerung der alten Access-Points seit diesem Frühjahr nun im

Hause haben, können Unterrichtsinhalte auch direkt auf die Beamer gestre-

amt werden. Für den bevorstehenden Digitalpakt werden wir also mit unse-

ren Erfahrungen gut aufgestellt sein, um das Beste aus diesem Angebot

herauszuholen.

Der Verleihung des Siegels „Gute gesunde Schule“ folgte im September die

feierliche Verabschiedung unseres ehemaligen Schulleiters Stefan Uhl-

mann im Saal der Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung. Herr Dahlhoff mo-

derierte den Nachmittag, zu dem zahlreiche Honoratioren aus Essen und

Steele sowie von der Bezirksregierung Düsseldorf gekommen sind. So

sprachen der 2. Bürgermeister der Stadt Essen und ehemaliger Humann-

Schüler Franz-Josef Britz wie auch unsere ehemalige Schulleiterin Frau

Mause und unsere schulfachliche Dezernentin Frau Katrin Höffken von Sei-

ten der Bezirksregierung Düsseldorf. Ich

selber durfte bei dieser Gelegenheit die

erste Medaille des Carl-Humann-Gymna-

siums an Herrn Uhlmann überreichen.

Auch für die Finanzierung dieser neu ein-

geführten Auszeichnung, womit wir uns

bei Menschen, die außerordentliches für

die Schule geleistet haben, bedanken,

darf ich mich beim Ehemaligenverein, der

zusammen mit dem Förderverein die Me-

daille finanziert, erkenntlich zeigen. Die

Carl-Humann-Medaille trägt auf der Vor-

derseite das Logo der Schule und auf der

Rückseite einen von der Hand des jewei-

ligen Schulleiters oder der jeweiligen Die Medaille des CHG

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Schulleiterin geschriebenen Satz, der die Leistung der zu würdigenden Per-

son beschreibt.

Mittlerweile gibt es auch schon einen zweiten Träger der Medaille. Es han-

delt sich um Herrn Klaus Bast, der als ehemaliger Schüler und später als

Lehrer und nun ehemaliger Kollege das Profil des CHGs als Volleyball-

Standort maßgeblich geprägt hat. Das äußerst erfolgreiche Ineinandergrei-

fen des Volleyballsports an unserer Schule und des VV Humann, dem ein-

zigen Verein, der eine Schule im Namen trägt, ist sein bleibender Verdienst.

Dieser Pfeiler unseres Schulprofils wurde 2018 auch mit der Aufnahme des

CHGs in den Kreis der „Partnerschulen des Westdeutschen Volleyballs“

ausgezeichnet und gewürdigt. Als im Frühjahr der 70. Geburtstag Klaus

Basts mit der Austragung eines Turniers im Rahmen der Deutschen Meis-

terschaft am CHG zusammenfiel, war eine günstige Gelegenheit gefunden,

Herrn Bast als Würdigung für seine lebenslange Arbeit die Medaille zu über-

reichen.

Es gab auch im letzten Schuljahr

weitere Höhepunkte. Dank unseres

ehemaligen Schülersprechers Lutz

Friedrich, der nun bereits seit

10 Jahren das von ihm entworfene

Format „Humann im Dialog“ gestaltet

und hierzu zahlreiche Politiker der

ersten Reihe ans Carl-Humann-

Gymnasium geholt hat, konnten wir

im Februar den ehemaligen Vize-

kanzler, Außenminister und Chef der SPD Sigmar Gabriel begrüßen. Gab-

riel nahm den Titel der Veranstaltung ernst und verzichtete auf eine lange

Vorstellung seiner Person. Stattdessen schickte er dem Dialog mit den

Schülern nur zwei Bemerkungen zur Politik im Allgemeinen und zu Politi-

kern im Besonderen voran. Zum einen stellte er fest, dass man in der Politik

vor allem Neugier auf das Leben anderer brauche und Menschen mögen

müsse. Zum anderen warnte er die versammelten Schüler davor, Politikern,

die eine Antwort auf alles hätten, Glauben zu schenken: „Nur die, die mit

Ihnen streiten, nehmen Sie auch ernst.“ Durch das Forum „Humann im

Sigmar Gabriel am CHG

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Dialog“ können CHG-Schüler nun schon auf eine lange Tradition des Ernst-

genommen-Werdens zurückschauen.

2019 feiert das Carl-Humann-Gymnasium sein 185. Jubiläum. Wir wollten

dieses Ereignis einmal in einer anderen Form begehen: Wir sind Anfang

Mai mit der gesamten Schule zum Archäologie-Park nach Xanten gefahren.

Die Vorbereitungen und die Organisation für einen solchen Ausflug sind im-

mens. 16 Busse mussten gebucht, Führungen reserviert, der gesamte Tag

geplant sowie Schüler und Lehrer Bussen und Erkundungsgruppen zuge-

teilt werden. Der Archäologie-Park war für uns ein ehrenwertes Ziel. Er bie-

tet nicht nur genug Raum für alle unsere Schüler, sondern er steht auch

thematisch dem Antikenkenner und Archäologen Humann nahe. Zum Auf-

takt des Tages in Xanten versammelten sich die über 800 Teilnehmer im

Colosseum auf dem Gelände, von wo aus 52 Kleingruppen das Museum

und den Park per Führung bzw. auf eigene Faust erkundeten. Insgesamt

war es ein Tag, der uns allen sicher lange als besonderes Erlebnis im Ge-

dächtnis bleiben wird.

Zu einem weiteren Höhepunkt zählt das nunmehr vierte Pink-Floyd Konzert

im Steeler Freibad, das wie immer von unserem ehemaligen Schüler Robert

Schiefer organisiert wurde. Diesmal wurde das Album Animals zur Auffüh-

rung gebracht. Aufgrund der Kürze des Pink Floyd Albums hatten Robert

Schiefer und seine Mitstreiter sich entschieden, ein umfangreiches Vorpro-

gramm zu spielen. Den Anfang machten Schulorchester und Band des

Carl-Humann-Gymnasiums unter der Leitung von Svetlana Gil Ricardo und

Deniz Elitez, die auf den zwei Bühnen versetzt voneinander auftraten. Ge-

gen 20:00 Uhr war es Zeit für die Profis: Fünf ehemalige Humänner sowie

fünf frühere und aktuelle Woku-Schüler traten, unterstützt durch vier weitere

Musiker und Sänger, als Main Act des Abends auf. Auch Frau Krupa, lang-

jährige Vorsitzende des Fördervereins, trat mit ihrem Chor der 5.- und 6.-

Klässler auf und vervollkommnete den tollen musikalischen Abend.

Auch intern wurde im letzten Jahr weiter an unseren laufenden Schulent-

wicklungsprojekten gearbeitet. Vor allem ist hier der Prozess zur Erstellung

eines Leitbildes zu nennen, das auf der Schulkonferenz im zweiten Halbjahr

verabschiedet wurde. An diesem Leitbild haben sowohl das Lehrerkolle-

gium als auch die Eltern sowie die Schülerinnen und Schüler mitgearbeitet.

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In einer gemeinsamen Sitzung von Vertretern der drei Gruppen wurde eine

Endfassung formuliert. Sie spiegelt das Selbstverständnis und die Entwick-

lungsziele unserer Schule wider und ist auf der Homepage veröffentlicht. In

den kommenden Jahren wird es darum gehen, unser Leitbild mit Leben zu

füllen. Eines der darin beschriebenen Anliegen betrifft den gegenseitigen

Austausch und das gemeinsame Miteinander. In diesem Sinne findet schon

seit dem letzten Schuljahr jeden Monat eine „offene Humann-Runde“ statt,

bei der auf freiwilliger Basis Schüler, Eltern und Kollegen am Entwicklungs-

prozess des CHG teilnehmen können, indem sie ihre Ideen und Anliegen

einbringen.

Bei allem steht aber natürlich unsere Kernaufgabe weiterhin im Vorder-

grund: Für das kommende Schuljahr dürfen wir wieder vier neue Eingangs-

klassen, 120 neue Humädchen und junge Humänner begrüßen. Erneut la-

gen die Anmeldezahlen höher, aber aufgrund der festgelegten Zügigkeit

unserer Schule und der sich ankündigenden angespannten Raumsituation

im Hinblick auf G9 mussten wir nun zum zweiten Mal einigen Schülerinnen

und Schülern schweren Herzens mittels eines Losverfahrens absagen.

Ende Juni verließ uns die

Abiturientia 2019. Alle 90

der zugelassenen Schüle-

rinnen und Schüler haben

das Abitur auch bestan-

den. Den besten dreien,

die mit 1,0 abschlossen,

überreichte Frau Gheno

stellvertretend für den

Ehemaligenverein das tra-

ditionelle Präsent.

Im neuen Schuljahr stehen uns auch neue Herausforderungen bevor. An

erster Stelle ist hier der Umbau vom acht- zum neunjährigen Abitur zu nen-

nen. Diesbezüglich werden wir auch in den Planungen mit unseren Raum-

kapazitäten besonders gefordert sein. Die Sanierung und Instandsetzung

des Gebäudes sind ein weiteres Thema, das uns langfristig beschäftigen

wird. Nachdem nun endlich die ehemaligen Toilettenanlagen im

Die Abiturientia 2019

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sogenannten „Neubau“ generalsaniert und erneuert wurden, um als weitere

Toiletten für die Kolleginnen und Kollegen zu dienen, müssen dringend

auch die Schülertoiletten instandgesetzt werden. Darüber hinaus gibt es am

Gebäude immer vieles zu tun. Es gibt immer viel zu tun ….

In diesem Sinne … „packen wir es an“ … wie es in einem alten Werbe-

spruch einmal hieß.

Ich grüße Sie alle und freue mich auf ein Wiedersehen! Vielleicht auf dem

Ehemaligenfest am 21.9.2019.

Herzliche Grüße

Thomas Reuter

Noch einmal – Auf Wiedersehen!

Im letzten „Kurier“ war ja schon die Rede von Herrn Uhlmanns Abschied als

Direktor unserer Schule und seiner weiteren Mitgliedschaft und Mitarbeit im

Ehemaligenverein.

Hier nun einige Eindrücke von seiner wirklich bewegenden Verabschiedung

am 24. September 2018 im Saal der Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung zu

Essen-Steele.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch

Herrn Schulpfarrer Dahlhoff, der Herrn

Uhlmann zu einer launigen Talkshow auf

die Bühne bat. Diese Herausforderung hat

der scheidende Schulleiter mit Bravour ge-

meistert. Nach den üblichen Festreden,

u.a. einer berührenden Laudatio seiner

Vorgängerin Doris Mause folgte ein weite-

rer Höhepunkt: die Verleihung der Ehren-

medaille des Carl-Humann-Gymnasiums

für besondere Verdienste um die Schule, 2018 gestiftet vom Ehemaligen-

und Förderverein gemeinsam. Herr Uhlmann war einfach platt! Zumal er

der erste Träger dieser Medaille ist. Die Widmung bescheinigt ihm

Die 1. Vorsitzende gratuliert dem

Direktor mit einer Ehrentorte

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„unermüdliches Engagement und seine unermüdliche Gestaltungskraft für

das CHG“.

Musikalisch sehr schön eingerahmt wurde die Feier durch ein kleines Schü-

lerorchester unter Leitung der Schülerin Jana Wulf, die CHG-Band und ein

Flötentrio, ebenfalls bestehend aus Schülern unserer Schule. Claudia Gheno

Ehrung für Klaus Bast

Treffender hätte die Gelegenheit nicht sein können. In der Turnhalle des

CHG versammelten sich 5 Schülermannschaften aus dem gesamten Land,

von Paderborn über Münster bis nach Köln. Es sollte das Landesfinale aus-

getragen werden. Die Siegermannschaft fährt zum Bundesfinale nach Ber-

lin.

Als Vorsitzender des VV Humann war selbstverständlich auch Klaus Bast

mit dabei, der erst einen Tag zuvor seinen 70. Geburtstag feierte. Zu seiner

Überraschung versammelten sich jedoch auch einige andere Begleiter sei-

ner schulischen Tätigkeit an diesem Morgen in der Halle. So waren Frau

Krupa, die Vorsitzende des Fördervereins und Frau Gheno, die Vorsitzende

des Ehemaligenvereins vor Ort – ebenso die Schulpflegschaftsvorsitzende

Frau Thomé-Schmischke, der Oberstufenkoordinator Herr Dr. Mantel, ver-

schiedene Kolleginnen und Kollegen sowie langjährige Volleyballspieler.

Statt einer bloßen Begrüßung der Mann-

schaften ging es dann zunächst auch um

Herrn Bast selbst. Für sein jahrzehnte-

langes Engagement an unserer Schule

für den Volleyball wurde ihm die Medaille

des Carl-Humann-Gymnasiums verlie-

hen. Sie wird zu gleichen Teilen vom

Ehemaligenverein und vom Förderverein

gestiftet. Auf ihrer Vorderseite ist das

Emblem der Schule eingraviert und auf

der Rückseite ein handschriftlich ge-

schriebener Satz, der die Leistung des Geehrten für die Schule zusammen-

fasst. Im Falle Herrn Basts steht dort:

Ehrenmedaille für Klaus Bast

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„Wir danken Klaus Bast für seinen jahrzehntelangen Einsatz für den Volley-

ball am Carl-Humann-Gymnasium, mit dem er unsere Schule nachhaltig

geprägt hat.“ Thomas Reuter

16. Mai: Colonia Ulpia Traiana – venimus!

Das CHG feiert dieses Jahr Geburts-

tag, und zwar den 165. Das musste

natürlich gefeiert werden. Dieses

Jahr nicht, wie 2004 zum 199jähri-

gen Abitur, mit einem großen, mehr-

tägigen Schulfest, sondern mit ei-

nem Ausflug der ganzen Schulge-

meinde in den Archäologischen Park

Xanten.

Los ging es um 8 Uhr morgens bei

herrlichem Sonnenschein mit

16 Bussen an den Niederrhein. Im Park erwartete die riesige Gruppe ein

abwechslungsreiches Programm. Alle versammelten sich nach und nach

im Colosseum, aber keine Angst, es wurden keine wilden Tiere auf arme

Opfer losgelassen und Gladiatorenkämpfe fanden höchstens vereinzelt in

Form von kleinen Rangeleien statt.

Nach einer eindrucksvollen Ansprache des Schulleiters, Herrn Reuter, eil-

ten die jeweiligen Gruppen entweder zu Führungen im Museum oder erkun-

deten das weitläufige Gelände.

Der Nachmittag stand zur freien Ver-

fügung. Naturgemäß vergnügten

sich die meisten jüngeren Jahrgänge

auf dem Abenteuerspielplatz, die SV

hatte Spiel- und Sportgeräte mitge-

bracht, während die älteren Semes-

ter eher durch den Park schlenderten

und/oder die vielen gemütlichen Sitz-

gelegenheiten nutzten, vorzugs-

weise im Schatten, denn die Sonne

Rom am Niederrhein

Der Princeps Maximus hält eine Ansprache

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strahlte von einem wolkenlosen Himmel. Um 16 Uhr trat die ganze Mann-

schaft den Heimweg an.

Es war ein wunderschöner, entspannter Tag. Vielen Dank an die Organisa-

torinnen Stefanie Rodek und Monika Stach für diesen unvergesslichen Tag

und auch vielen Dank an die Schule für die Einladung zum Mitfahren und

Mitfeiern. Claudia Gheno

Carl Humann, Namensgeber unserer Schule

„Humann, Sie sind ein Esel, aus Ihnen wird nichts.“, so das Urteil eines

Lehrers über seinen Schüler Carl Humann, von Letzterem selbst überliefert.

Ein krasses Fehlurteil, wie der Werdegang Humanns eindrucksvoll belegt.

Carl Humann wird am 4. Januar 1839 in Steele, damals noch selbststän-

dige Stadt, geboren. Seine Eltern betreiben eine Gastwirtschaft auf der Spil-

lenburger Mühle, die schon die Großeltern innehatten. Der kleine Carl hat

dort wohl öfter ausgeholfen und war bei den Gästen sehr beliebt.

1859 besteht Carl Humann das Abitur am Königlichen Gymnasium am

Burgplatz, dem heutigen Burggymnasium. Er studiert an der Bauakademie

in Berlin, bricht das Studium aber 1861 aus gesundheitlichen Gründen ab

und reist nach Samos, wo sein älterer Bruder Franz im Auftrag der türki-

schen Regierung als Tiefbauingenieur arbeitet. Carl, brennend an Archäo-

logie interessiert, nimmt an verschiedenen Ausgrabungen teil. Er bleibt im

Osmanischen Reich und reist im Auftrag der dortigen Regierung nach Pa-

lästina und den östlichen Balkan, um Karten zu erstellen und Straßenbau-

projekte zu leiten. 1864/65 kommt er zum ersten Mal nach Bergama, dem

antiken Pergamon. Die Ausgrabung des riesigen antiken Zeus-Tempels be-

gründet seinen Ruhm als Archäologe.

Carl Humann ist nur noch einmal nach Deutschland zurückgekehrt, um

1873 zu heiraten. Er hat in den Jahren bis zu seinem Tod noch an mehreren

Ausgrabungen teilgenommen, z.B. in Ephesos. Ein schweres Leberleiden

zwang ihn, nach Smyrna zurückzukehren. Dort starb er 1896, mit nur

57 Jahren. Sein schlichtes Grab befindet sich auf der Ausgrabungsstätte in

Bergama/Pergamon.

Am 4. Januar 2019 wäre Carl Humann, der Namensgeber unserer Schule,

180 Jahre alt geworden. Claudia Gheno

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160 Jahre Carl-Humann-Gymnasium – eine Erfolgsgeschichte

Wenn wir über die Geschichte unserer Schule sprechen, müssen wir, um

ganz korrekt zu sein, bis in das 17. Jahrhundert zurückgehen. Damals,

nach dem Dreißigjährigen Krieg, gründete der Vikar Leo Hertiger – nach

dem die gleichnamige Straße benannt ist, an der heute die Turnhalle liegt

– eine Stiftung zum Unterhalt einer kleinen Lateinschule für Söhne katholi-

scher Eltern, die dort kostenlos auf den Besuch eines Gymnasiums vorbe-

reitet wurden. Der Unterricht fand wahrscheinlich in der Privatwohnung des

jeweiligen Stiftungsleiters statt, schätzungsweise 10 „Knaben“ kamen in

den Genuss dieser höheren Bildung.

1854 beschließt der Gemeinderat

von Steele, eine sog. Rektorats-

schule einzurichten, wieder aus-

schließlich für katholische Schü-

ler. Die Gemeinde mietet dazu

zwei Räume in der Straße „Alte

Zeilen“ an. Die Schülerzahl be-

trägt 36 – so viele Schüler hat

heute manche Klasse!

1877 wird dann ein richtiges

Schulgebäude errichtet, und zwar

an der Ecke Paß- und Westfalen-

straße. Heute befindet sich in

dem schönen alten Bauwerk –

das übrigens jahrelang zu verfal-

len drohte – das GREND.

1898 erkennt die preußische Provinzialregierung der Schule den Status ei-

nes sog. Progymnasiums zu. Nun dürfen auch nicht-katholische Schüler die

„Anstalt“ besuchen. Die Schülerzahl steigt auf 142(!).

1900 erfolgt die Genehmigung zum Ausbau als Vollgymnasium und 1901

bewilligt Steele den Bau eines neuen Gebäudes am Laurentiusweg.

1904 dann der große Tag: Das erste Abitur wird durchgeführt – alle Schüler

bestehen. Es sind acht(!).

Im Vordergrund das Wohnhaus für den Schul-

direktor, das dem Neubau weichen musste

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Im gleichen Jahr, am 17. Mai, wird das

neue Schulgebäude eingeweiht, mit

338 Schülern. Die Schule wird als hu-

manistisches Gymnasium geführt,

erster Direktor ist Anton Wirtz, der

schon das Progymnasium geleitet

hatte.

Die Schule hieß zunächst ganz

schlicht und einfach „Gymnasium

Steele“. Erst 31 Jahre später erhielt

sie ihren jetzigen Namen. 1934 fand nämlich im Schulgebäude eine Aus-

stellung zu Leben und Werk Carl Humanns statt. In diesem Zusammenhang

entstand dann wohl die Idee, die Schule nach ihm zu benennen, die dann

1935 umgesetzt wurde.

In der steinernen Inschrift am Portal wird der Name Humanns mit „K“ statt

mit „C“ geschrieben – wohl ein Versuch der „Arisierung“, der sicher der Per-

son Carl Humanns nach allem, was über ihn überliefert wurde, überhaupt

nicht gerecht wird. Claudia Gheno

Auszug aus der Chronik des Carl-Humann-Gymnasiums 1935

Das Gymnasium wird am 22. Juli 1935 umbenannt in Carl-Humann-Gym-

nasium.

Das Carl-Humann-Gymnasium 1935

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Am Grab Carl Humanns

Unser Schulleiter, Herr Reuter, hat sich auf eine ganz besondere Türkei-

reise begeben. Er hat die Grabstätte von Carl Humann in Pergamon, dem

antiken Bergama, aufgesucht. Hier sein Bericht:

Die einzige Information, die ich über das

Grab von Carl Humann hatte, war, dass

es in Pergamon sein soll, der antiken

Stadtruine in Kleinasien. Nähere Infor-

mationen gibt es nicht. Als ich die Reise

im Winter plante, konnte ich nicht wis-

sen, ob es überhaupt in dem riesigen

Areal zu finden sei. Aber der Gedanke,

das Grab des Namensgebers unserer Ausfahrt nach Pergamon

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Schule zu seinem 180. Geburtstag und außerdem zum 165. Jubiläum un-

serer Schule aufzusuchen, faszinierte mich. Und also machte ich mich auf

den Weg. Während für Humann die Distanz von seinem Lebensmittelpunkt

in Kleinasien nach Essen riesig war, können wir uns heute mit Flugzeug

und Auto binnen Stunden in die Welt der ehemaligen antiken Stadt hinein-

katapultieren.

Nach einer Nacht in der modernen

und mondänen Stadt Izmir mit ihrer

riesigen Bucht erreichte ich in einer

zweistündigen Fahrt das schon tra-

ditionellere, aber auch noch quirlige

Bergama am Fuß des sich auftür-

menden Burgbergs, der Akropolis

der alten Stadt Pergamon. Was

nun? Ohne Zeit zu verschwenden

fuhr ich sogleich die sich um den

Burgberg windende enge Straße hoch nach Pergamon. Am Einlass zur an-

tiken Stätte fragte ich den Herrn, der die Tickets entwertet, ob er mir sagen

könne, wo Carl Humann begraben liege. Sein Englisch war sehr gebrochen,

aber der Name Carl Humann ließ ihn aufhorchen. Zu meiner Überraschung

wiederholte er Carl Humann und wies mit der ausgestreckten Hand in eine

Richtung, die vom Hauptweg zur Akropolis wegführte. Er richtete meine

Aufmerksamkeit auf die Spitze einer Zeder, zu deren Fuß das Grab von

Carl Humann sein solle. Ich war perplex. So einfach sollte es sein? Als Ge-

genleistung packte ich meine mitgebrachte Schulfahne aus, aber es fiel mir

schwer zu vermitteln, was es mit ihr auf sich hatte. Ich machte mich auf den

Weg zu der ausgewiesenen Stelle.

Und in der Tat fand ich in etwa

200m Entfernung das Grab Carl

Humanns. Nur 20 Stunden nach

meiner Abreise vom Düsseldorfer

Flughafen stand ich tatsächlich in

der heißen Mittagssonne an sei-

nem Grab. Ich schaute mich um.

Das Grab war fantastisch gelegen.

Es gibt nach Westen den Blick frei

Theater und Akropolis

Die Inschrift auf der Grabplatte

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auf die in der Tiefe liegende Stadt Bergama. An seiner nördlichen Seite, wie

ich später erst entdeckte, befinden sich die Überreste des Athena-Tempels,

dessen Altar mit dem berühmten Pergamon-Fries, Humanns Entdeckung,

geschmückt war. Es war niemand hier außer mir.

Das Grab selbst besteht aus einer riesigen massiven Grabplatte, ohne

Zweifel ein antiker Baustein, von dem hier tausende herumliegen, in den

der einfache Name „Carl Humann“ eingemeißelt ist. Der Schriftzug ist so

sehr verwittert, dass er kaum noch lesbar ist. An der Kopfseite des Steins

steht eine schön gewachsene Zeder, die Schutz und Orientierung bietet.

Ich empfand mein Hiersein als einen bewegenden Moment. Nach einer

Weile näherten sich zwei junge Männer und eine junge Frau. Ich bat sie,

mir beim Fotografieren behilflich zu sein. Nur die junge Frau sprach Eng-

lisch. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine türkische Archäologie-

Studentin aus Istanbul handelte. Als ich ihr den Grund meines Besuches

erläuterte, sagte sie, natürlich kenne sie Humann. Das sei für eine Studen-

tin der Archäologie eine Selbstverständlichkeit. Ich war verblüfft und fragte

sie, wie denn die Türken zu Humann stünden, schließlich habe er den Altar

nach Berlin gebracht. Noch viel verblüffter war ich, als sie sagte, sie

wünschte sich, dass noch viel mehr fortgeschafft worden wäre, denn vor

Ort sei so viel verloren gegangen.

Ich blieb in Bergama einen Tag und eine

Nacht. In dieser Zeit sprach ich mit den un-

terschiedlichsten Leuten und stellte fest,

dass Carl Humann hier in Kleinasien heute

einen viel größeren Bekanntheitsgrad hat

als bei uns. Im 19. Jahrhundert war Humann

in Deutschland ein Star der Archäologie-

Szene. Heute muss man erklären, was es

mit dem Namen auf sich hat. Hier in Klein-

asien schien mir der Name virulenter. Frei-

lich kannten meine Hotelinhaber in Bergama

Humann. Ich fand im Eingang des Hotels

dasselbe Bild des Pergamon-Panoramas an

der Wand vor, wie es in meinem Büro hängt.

Die Hotelbesitzer kannten Humann, wuss-

ten aber nicht, dass er in Pergamon Humanns Grab mit Fahne

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begraben liegt. Ein Hotelgast hingegen, ein Italiener, der für die EU in Brüs-

sel arbeitet, wusste sogar, dass es sich eigentlich um einen Ingenieur han-

delte, der für den Sultan des Osmanischen Reiches Straßen baute und nur

durch Zufall und wegen seiner Antike-Leidenschaft den Altar in Pergamon

fand, als die Kalkbrennarbeiten im vollen Gange waren. Auch einem Poli-

zisten, mit dem ich ins Gespräch kam, war Humann ein Begriff. Ich war sehr

erstaunt. Die Geschichte des Namensgebers unserer Schule schien mir

hier noch lebendiger zu sein, als es in unserem deutschen Alltag der Fall

ist.

Erst nach meiner Rückkehr er-

fahre ich, dass das Grab erst in

den 60er Jahren des 20. Jahrhun-

derts auf die Akropolis gebracht

wurde, nachdem der katholische

Friedhof in Izmir eingeebnet

wurde. Das heißt aber immerhin,

dass Carl Humann in der moder-

nen Türkei des späteren 20. Jahr-

hunderts noch immer bekannt ge-

nug war und entsprechend viel

Wertschätzung erfuhr, um sich die Mühe zu machen, ein Grab für ihn an

dieser so exponierten und wunderbaren Stelle zu gestalten – neben der

ehemaligen Stätte des Pergamon-Altars, eines der sieben Weltwunders der

Antike.

Es war eine bereichernde Erfahrung! Thomas Reuter

Mehr Fotos finden Sie auf der Homepage der Schule.

Besuch aus Uganda

Eine Woche noch bis zu den Zeugnissen, was soll da noch groß passieren.

So dachten wahrscheinlich auch die meisten Schülerinnen und Schüler an

der JWS. Aber dann gab es doch eine Überraschung. Am Freitag, 5.7.

stand plötzlich in der zweiten großen Pause eine fremde Dame in der Pau-

senhalle und wurde von Herrn Reuter herzlich begrüßt. Es war Annette

Akankwasa, die Leiterin des Projektes an unserer Partnerschule in Kitokolo,

Das Grab unter einer Zeder

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Uganda. Während ihres ca. zehn-

tägigen Aufenthaltes in Deutsch-

land wollte sie unbedingt unsere

Schule besuchen, sich persönlich

bei den Schülerinnen und Schü-

lern für die nunmehr zehnjährige

Unterstützung bedanken und von

der neuesten Entwicklung in Kito-

kolo berichten: der Anschaffung

neuer Schulbücher und Lehrma-

terialien, dem Ausbau der Klas-

senräume und der Schülerbiblio-

thek und auch den bescheidenen

Anfängen einer Digitalisierung der Schule – alles mit viel Eigeninitiative,

aber auch mit unserer Unterstützung bewerkstelligt. Kitokolo ist wirklich zu

einem Leuchtturm und zu einem Vorbild für andere Dörfer in Uganda ge-

worden. Und für viele Kinder und Jugendliche ein Weg in ein besseres und

selbstbestimmtes Leben.

Wenn Frau Akankwasa wieder

nach Hause zurückfliegt, nimmt sie

viele Eindrücke und Bilder von un-

serer Schule und den Schülerinnen

und Schülern mit, aber vor allem

das Wissen darum, in unserer

Schule einen verlässlichen Partner

zu haben. Claudia Gheno

Besuch nach 20 Jahren

Wie viele Jahre braucht es, um sich nach dem Abitur mal wieder nach der

Schule zu sehnen? Der Abiturjahrgang 1999 entschied: „20 Jahre reichen.“

Und so kam es am Freitag, 5. Juli 2019, zu einem Besuch am CHG.

Wie ihnen früher 9 Jahre lang eingebimst worden war, betraten die Ex-

Schülerinnen und Schüler, ca. 25 an der Zahl, das Schulgebäude brav vom

Schulhof aus und wurden in Raum 8, den Ehemaligen nur als Medienraum

bekannt, von Herrn Reuter und Frau Gheno, der Vorsitzenden des

Annette Akankwasa und Herr Pokorny von der

evangelischen Gemeinde Burgaltendorf

Kitokolo an der JWS

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Ehemaligenvereins, begrüßt. Auf dem Pult lagen schon die Abiturklausuren

der jeweiligen Leistungskurse und Herr Reuter hatte selbstredend auch das

„dicke Buch“ mitgebracht, in dem alle Schülerinnen und Schüler, die jemals

das CHG besucht haben, eingetragen sind und das der Besuch mit Staunen

zur Kenntnis nahm, hatten sie doch um die Existenz eines solchen Buches

gar nicht gewusst. Reges Interesse fanden auch die Abiturklausuren, die

natürlich im Rückblick ihren Schrecken verloren hatten und teilweise für viel

Heiterkeit sorgten, wobei eine Ex-Schülerin die Lektüre mit der Bemerkung

kommentierte, das habe sie sich aber aufregender vorgestellt.

Dann folgte ein Rundgang durch das Gebäude, wobei interessanterweise

alle zuerst durch den sog. Lehrergang gehen wollten. Offenbar schmecken

verbotene Früchte sogar nach so vielen Jahren noch süß. Bei der Besichti-

gung der „alten“ Klassenräume wurde es dann noch einmal richtig gefühl-

voll, viele erinnerten sich noch genau, auf welchem Platz sie damals neben

wem gesessen hatten. Ein gemeinsames Foto vor dem Portal, wobei die

Besucher „sogar“ durch den Hauptausgang gehen durften, beschloss den

Besuch. Es war schön! Claudia Gheno

Nachlese – aus alten Abizeitungen

Die „Nachlese“ beginnt diesmal im Jahr 1984. Dieses Jahr erlebt zwei Bun-

despräsidenten: Auf Karl Carstens folgt Richard von Weizäcker. Bundes-

kanzler Kohl regiert seit nunmehr zwei Jahren – es sollten noch 14 Jahre

folgen. Der VfB Stuttgart wird Deutscher Fußballmeister – tempi passati.

Der Abiturjahrgang am CHG umfasst 79 Schülerinnen und Schüler. Nur

40,5% davon sind gemeinsam in der fünften Klasse gestartet. Ein sehr

wichtiges Thema, das offensichtlich die Schülergemüter erhitzte, war die

Einrichtung des sog. Lehrergangs. Diese wurde als Abschottung des Kolle-

giums empfunden, die Schüler/innen würden so in die Rolle von „Bittstel-

lern“ gedrängt. Die „allseits beliebte“ Rubrik „Lehrerzitate“ gab es noch

nicht.

1989 – das Jahr der friedlichen Revolution in der DDR und der Wiederver-

einigung der beiden deutschen Staaten. Dieses Thema kommt allerdings in

der Abizeitung gar nicht vor. Kein Wunder, denn zur Zeit des Abiturs konnte

sich das wohl kaum ein Mensch vorstellen. Es geht vielmehr u.a. um die

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zentrale Frage, was Leistung eigentlich ausmacht und ob diese sich auf das

reine „Sich-Bezahltmachen“ im Sinne von Geld oder guten Noten erschöpft

– eine, wie ich denke, immer noch berechtigte Frage. Kritik wird in diesem

Zusammenhang auch an der als einseitig empfundenen Ausrichtung vieler

Universitäten auf Wirtschafts- und Naturwissenschaften und der Kürzung

von Mitteln bei den Geisteswissenschaften geübt.

1994 – Helmut Kohl ist immer noch – oder schon wieder – Bundeskanzler.

Roman Herzog wird der erste gesamtdeutsche Bundespräsident. Auf den

ersten Ozonalarm folgen zeitlich begrenzte Fahrverbote auf Autobahnen.

Der BVB wird Deutscher Fußballmeister. In Südafrika endet laut neuer Ver-

fassung offiziell die Apartheid. Neuer Präsident wird Nelson Mandela. Am

CHG sind von 150 Schüler/innen der fünf Eingangsklassen noch 100 übrig,

die ihr Abitur machen. Der 50 anderen wird in einer Art „Todesanzeige“ ge-

dacht: „Die Gründe für ihr schulisches Dahinscheiden waren vielfältig. Nicht

nur Faulheit, Versagen und Aussicht auf bessere Noten und Kursangebote

rissen breite Breschen in unsere Reihen; auch verschwand eine nicht un-

erhebliche Anzahl von Opfern im Machtbermudadreieck (Raum 103 – Leh-

rerzimmer – Lehrertoilette), weil ihnen wegen nicht standesgemäßen Ver-

haltens und Aussehens (Haare, Kleidung) das Vertrauen und die Sympa-

thie der entscheidenden Leute entzogen wurden.“ Neben den üblichen Bei-

trägen wie der Vorstellung und Bewertung der einzelnen Kurse und Leh-

rer/innen und den Lehrerzitaten, die es jetzt reichlich gibt, wird noch ein

besonderes Angebot in der Oberstufe erwähnt: der erste Kabarett-Kurs am

CHG, statt des obligatorischen Literaturkurses. Es kam sogar – nach meh-

reren vergeblichen Anläufen – zu einer Aufführung mit sieben(!) ausver-

kauften Vorstellungen.

1999 – Helmut Kohl ist nicht mehr Bundeskanzler, das macht jetzt Gerhard

Schröder. Johannes Rau ist der achte und letzte Bundespräsident, der in

Bonn vereidigt wird, denn die meisten Regierungssitze und der Sitz des

Staatsoberhauptes werden nach Berlin verlegt. Der Euro wird eingeführt,

zunächst aber nur als Buchgeld. Experten warnen vor dem Milleniumwech-

sel vor Chaos in der Computerwelt, aber diese Szenarien treten nicht ein.

Im und um den Kosovo tobt ein blutiger Krieg, als Teil der sog. Jugoslawi-

enkriege, die 10 Jahre lang andauerten und in deren Verlauf u.a.

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ca. 400.000 Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Die Abizeitung von 1999

weist schon deutliche Unterschiede zu den vorherigen auf. Sie ist z.B. we-

sentlich aufwendiger gestaltet und hat ein farbiges Titelbild, angelehnt an

den Film „Titanic“. Themen sind u.a. der letzte Latein-LK am CHG (ja, so

etwas gab es tatsächlich einmal) und die legendäre Romfahrt unter Leitung

von Herrn Gutberlet; laut Abizeitung „eine Traumreise mit allen Sehenswür-

digkeiten und Gutberlets Art, Geschichte lebendig zu machen“, aber auch

mit feuchtfröhlichen Feiern (angeblich schon auf der Hinfahrt).

Nach der alten römischen Weisheit „non scholae sed vitae discimus“ gab

es auch die eine oder andere goldene Regel für das Leben nach der Schule:

„You have to get acquainted to adult life“ oder „Don’t walk around like a

bomb that is to explode – exercise a little bit of selfrestraint“. „Life is absurd,

language is limited!“ Alles aus dem Englisch LK von Frau V. Wenn das nicht

durchs Leben hilft, was dann?! Claudia Gheno

Verwendung der Mitgliedsbeiträge

Das letzte Schuljahr hat an unseren Verein erhebliche finanzielle Anforde-

rungen gestellt, die wir aber mit Hilfe Ihrer Beiträge stemmen konnten.

1. Stichwort Digitalisierung: In Zusammenarbeit mit dem Förderverein

und der Stadt Essen konnten neben den Fachräumen neun Klas-

senräume mit Deckenbeamern ausgestattet werden. Unser Verein

hat dazu die stolze Summe von 5000 € beigesteuert.

2. In Absprache mit der Schulleitung hat der Verein eine sog. Ehren-

medaille „für besondere Verdienste um die Schule“ gestiftet (s. dazu

auch zwei Artikel in diesem Heft).

3. Die von Herrn Uhlmann ins Leben gerufene Abiturientengalerie ist

weitergewachsen.

4. Zum ersten Mal hat der Verein gemeinsam mit dem Förderverein

einen finanziellen Beitrag zur Erstellung des Jahrbuchs geleistet.

5. Auch 2019 haben wir die Auschwitz-Exkursion der Q1 mit einem

größeren Beitrag unterstützt.

6. Auch der VVH hat einen Beitrag für die Teilnahme an der Deutschen

Volleyball-Schulmeisterschaft erhalten.

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7. Zur Verschönerung der Schule gehörte wie auch dieses Jahr wieder

die Pflege und Ergänzung des Pflanzenschmucks im Gebäude und

am Portal. Claudia Gheno

Neue Deckenbeamer für das CHG

Eine Schule lebt von den Menschen, die sie bewegt – den Schülern, den

Lehrern, den Eltern, den Partnern. Wenn es gut läuft, bleiben die Menschen

ihrer Schule auf immer verbunden. Das Carl-Humann-Gymnasium verfügt

über einen gewichtigen Förderverein und einen traditionsreichen Ehemali-

genverein.

Gemeinsam haben Frau Krupa,

Vorsitzende des Fördervereins,

Frau Gheno, Vorsitzende des Ehe-

maligenvereins und die Schullei-

tung sich zusammengetan, um aus

eigenen Mitteln das Carl-Humann-

Gymnasium in Sachen Digitalisie-

rung voranzubringen. Mit ihrer fi-

nanziellen Unterstützung konnten

kurzfristig im Dezember letzten

Jahres neun Deckenbeamer ange-

schafft und installiert werden.

Bislang gab es neben den hervorragend ausgestatteten Fachräumen, die

alle über digitale Technik verfügen, nur einen Raum, der bereits einen De-

ckenbeamer hat. Für digitale Präsentationen stehen mobile Beamer zur

Verfügung. Mit den neuen Deckenbeamern min-

dert sich der unterrichtliche Vorbereitungsauf-

wand erheblich.

Moderne Präsentationstechnologie ist eine Vo-

raussetzung für moderne und zeitangemessene

Unterrichtsformen. Die Welt ändert sich durch

die Digitalisierung vieler Lebensbereiche in enor-

mer Weise. Dies birgt Gefahren, dies birgt aber

gerade auch im Bildungsbereich große

Frau Krupa, Herr Reuter und Frau Gheno in

der Planungsphase

Einer der neun neuen

Deckenbeamer

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Chancen. Für die Schule und ihre Zukunft ist das eine Herausforderung,

denn Schule kann und darf nicht hinter der Wirklichkeit zurückbleiben.

Wir freuen uns, dass wir mit der Unterstützung des Fördervereins und des

Ehemaligenvereins weitere Schritte zur technischen Modernisierung des

Unterrichtsalltags gehen können. Thomas Reuter

Auschwitzexkursion Februar 2019

In den letzten beiden Ausgaben haben wir jeweils einen ausführlichen Be-

richt über die Auschwitzfahrt der Oberstufe abgedruckt. Diesmal stehen die

Eindrücke der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt.

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Erweiterung der Ehemaligengalerie

Im letzten Kurier hat der damalige Schulleiter Herr Uhlmann von der Schaf-

fung einer Ehemaligengalerie im sog. Lehrergang der Schule berichtet.

Diese Galerie soll nun sukzessive erweitert werden. Neben den aktuellen

Fotos der jüngeren Abiturjahrgänge hängen schon einige „antike“ Fotos äl-

terer Jahrgänge aus und schmücken die Wände. Es dürfen aber ruhig noch

mehr werden, je mehr, desto schöner.

Der Abiturjahrgang 1999 mit dem damaligen

Schulleiter Herrn Stuckmann

Mittlerweile umfasst die Ehemaligengalerie

auch Jahrgänge aus den 50er, 60er und

70er Jahren

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Wenn Sie also ein Foto Ihres Abiturjahrgangs besitzen und es uns für die

Galerie zur Verfügung stellen möchten, schicken Sie es in digitaler Form

(jpg-Format) per Mail an [email protected] oder

[email protected] oder, falls Sie ein Papierfoto haben, an den

Ehemaligenverein des Carl-Humann-Gymnasiums, Laurentiusweg 20,

45276 Essen. Wir scannen das Foto dann ein und schicken es Ihnen

zurück. Pflegliche Behandlung wird zugesichert.

Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung. Claudia Gheno

Jahrbuch des CHG 2019

Im letzten Schuljahr hat sich unser Verein zum ersten Mal, gemeinsam mit

dem Förderverein, an der Finanzierung des Jahrbuchs beteiligt (s. „Verwen-

dung der Mitgliedsbeiträge“).

Hier die Reaktion der Schulpflegschaft:

Liebe Frau Gheno,

vielen Dank für das Engagement des Ehemaligenvereins bei der Finanzie-

rung des CHG Jahrbuchs 2019. Das Jahrbuch ist so schön geworden und

ich muss es immer wieder zur Hand nehmen und darin blättern. Die Eltern

haben wir über den Verteiler der Schulpflegschaft angeschrieben und auch

über die kostenlose Verteilung informiert, die der Förderverein und Ehema-

ligenverein ermöglicht haben. Auch in der Hoffnung, dass sich noch mehr

Eltern von dieser schönen Stimmung, die dieses Jahrbuch deutlich vermit-

telt, anstecken lassen und dem Förderverein (und sicher auch in einigen

Fällen ehemaliger Schüler auch dem Ehemaligenverein) beitreten oder

spenden.

Herzliche Grüße

Maria Thomé-Schmischke, Mail vom 2.5.2019

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Liebe Mitglieder, falls Sie ein Jahrbuch haben möchten, schreiben Sie uns.

Es gibt noch Exemplare. Claudia Gheno

Warum hieß er bloß „Pille-Pat“?

Walter Linnenborn, ein Urgestein, vor 125 Jahren geboren

1927 kam er an das damalige Steeler Gymnasium. Erlebte dessen Umbe-

nennung in den 30er Jahren, Krieg und Kinderlandverschickung in den

40ern, Neubeginn und Wiederaufbau nach 1945 mit all den Problemen

nicht zuletzt der räumlichen Art (siehe Erinnerung an Direktor Albert Behler

in dieser Ausgabe). Und der Penne blieb er an die 40 Jahre treu. Ein Urge-

stein, dieser Walter Linnenborn. 1894 hatte er das Licht der Welt erblickt,

zu Kaisers Zeiten, vor 125 Jahren!

Er war groß, zumindest für Sextaner und Quintaner, und stattlich. Er konnte

auch streng sein, genau. War er doch Mathematiker. Biologie unterrichtete

er auch – und wenn’s hoch kam sogar…Sport. Tatsächlich scheuchte er die

Quinta a, deren Klassenvater er zudem war, anno 1958 (notabene, da war

er „65“) über den Sportplatz an der Hubertusburg. Natürlich nicht im Trai-

ningsanzug wie später Turnvater Heuft, sondern im Mantel. Und hätte er

dabei seinen „Stresemann“ getragen (der „kleine“ Gesellschaftsanzug mit

gestreifter Hose und schwarzem Sakko) – gewundert hätte das keinen.

Zur Pflege seiner Stimme pflegte Walter Linnenborn Halsbonbons der

Marke Pulmoll zu lutschen. Ob der erste Teil seines Spitznamens daher

rührte? Früher einmal soll er im Schülermunde nur „Pat“ gehe ißen haben.

Die Vorderseite des Jahrbuchs Die Rückseite des Jahrbuchs

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Ob das wiederum von dem Komiker-Duo Pat und Patachon herrührte, war

schon längst im Dunkel der Geschichte versunken. So war er schon für uns

Sextaner anno 1957 „Pille-Pat“, was er, um ehrlich zu sein, gar nicht gern

hörte. Aber wir lernten ihn schätzen, ihn und seine ganz eigene Art. Und er

begleitete uns bis ans Ende unserer Schulzeit 1966, teils noch unmittelbar

im Unterricht, in jedem Fall aber als unverzichtbarer Teil der Penne: Ein

alter Herr, der noch bis in die hohen 1960er Jahre, mit weit über 70, ein

paar Stunden gab. Er muss am CHG und an seinen Schülern sehr gehan-

gen haben.

P.S. Der Schreiber dieser Zeilen freut sich nach wie vor darüber, die beiden

Karten aufgehoben zu haben, mit denen sich Walter Linnenborn für die

Glückwünsche zum 75. und zum 80. Geburtstag bedankte. So war er, er

hatte Stil. Rolf Michael Simon

Der Gentleman im Direktorenzimmer

Eine Erinnerung an Dr. Albert Behler

Er war tatsächlich ein Gentleman. Eine Persönlichkeit, die damals Achtung

gebot, die eine natürliche Autorität ausstrahlte, ohne dass Albert Behler es

nötig gehabt hätte, autoritär aufzutreten. Er hatte Haltung, der der Respekt

anderer gewiss war. Immerhin – im 1.(!) Weltkrieg war er schon Offizier ge-

wesen. Vor 60 Jahren, zum Schuljahresende 1958/59 (damals noch zu Os-

tern), nahm er Abschied vom Laurentiusweg und ging in den Ruhestand.

1893 geboren, kam der Anglist Dr. Albert Behler 1947 als Chef ans Carl-

Humann-Gymnasium. Er führte unsere Penne durch die unmittelbare Nach-

kriegszeit, eine Zeit, die man sich heute kaum mehr vorstellen kann (und

muss). Früher war nämlich keinesfalls „alles besser“…

In jenen Jahren waren im CHG und in der benachbarten Laurentiusschule

(damals noch Volksschule, deren Eingangsklassen durchaus 60 und mehr

Kinder umfassten) zusätzlich noch das Humboldt-Gymnasium unterge-

bracht, das erst zur späten Mitte der 50er Jahre seinen Neubau in der Stadt-

mitte beziehen konnte (heute und seit mehr als 30 Jahren eine Gesamt-

schule). Behler und sein Verwaltungs-Oberstudienrat (so hieß das damals)

Walter Becker meisterten dies – und mehr. 1954 (ja, ja, im Jahr des „Wun-

ders von Bern“) konnte das CHG unter Federführung von Albert Behler den

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100. Geburtstag feiern. Ein Jubiläum, das weit über Steele hinaus aus-

strahlte.

In diesen Jahren unterstützte Behler massiv die Bemühungen um die Ein-

richtung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweiges, der nur unter

der Bedingung genehmigt werden konnte, dass dafür ein Neubau errichtet

wurde. Er wurde. Der erste Erweiterungsbau (damals auch „Erhe iterungs-

bau“ genannt) ging 1957 in Betrieb – mit Fachräumen für Biologie im Erd-

geschoss, Physik in der 1. und Chemie in der 2. Etage. Dazu noch Klas-

senräume und – ebenfalls heute unvorstellbar – ein eigener Fachraum für

den katholischen Religions-Unterricht… Damals, zu Rudolf Nusseleins Zei-

ten.

Im gleichen Jahr 1957 initiierte Albert Behler eine zweite Neuerung: Erst-

mals in der Geschichte unserer Penne konnten Sextaner als erste Fremd-

sprache Englisch statt Latein wählen. In der damaligen Sexta a übernahm

der Chef höchstpersönlich den Unterricht, in jeder Hinsicht gentlemanlike.

Bei ihm im Unterricht Blödsinn zu machen, gar Streiche zu spielen, das

wäre kaum einem eingefallen. Und das hatte nichts, aber auch absolut

nichts damit zu tun, dass man Angst vor ihm gehabt hätte (wie vor manchen

anderen), sondern das war einfach seine sehr britische, Respekt hei-

schende Art. Dass er dazu ein Lehrer war, der sich seinen Jungs stark ver-

bunden fühlte, zeigte sich beispielsweise dann darin, dass er unvermutet

im Musik-Unterricht bei „Hansi“ Siebert auftauchte und alle Anwesenden

zum gemeinschaftlichen Singen einlud.

Die Englisch-Initiative setzte sich allerdings (vorläufig) nicht durch und

wurde im kommenden Schuljahr schon wieder hinfällig. Die Lateiner hatten

sich noch einmal durchgesetzt. Tempi passati…

Eines allerdings war Albert Behler (wie all seinen Vorgängern und Nachfol-

gern, bisher) nicht vergönnt: Eine Aula für das CHG. Und so wurde er im

Frühjahr 1959 in der Dinnendahl-Aula verabschiedet. Seine beiden Nach-

folger glänzten mehr durch Ab- denn durch Anwesenheit und so wurde Wal-

ter Becker bis Ostern 1966 der real existierende Schulleiter. Walter Becker,

der’s allerdings – aus Gründen, die hier nicht diskutiert werden sollen – nie

zum „amtlichen“ Chef am CHG schaffte. Immerhin wurde er in den späteren

sixties erster Leiter des Essener Aufbau-Gymnasiums.

1966 bezog Dr. Hans Strate das Direktorenzimmer, der zu Behlers Zeiten

in den 50ern schon am CHG unterrichtet hatte. Er kam pünktlich zu den

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ersten beiden Kurzschuljahren, mit denen die Umstellung des Schuljahres-

beginns von Ostern zu den Sommerferien bewältigt wurde. Und auch sonst

war in seiner Amtszeit am CHG eine ganze Menge los:

• Koedukation (die ersten Mädels kamen 1972)

• Oberstufenreform (der dann der mathematisch-naturwissenschaftli-

che Zweig wieder zum Opfer fiel)

• Erweiterungsbau Nr. 2 und neue Turnhalle

Abschließender Höhepunkt seiner Amtszeit waren die Feierlichkeiten zum

125jährigen Bestehen unserer Penne 1979. Auch das ist schon 40 Jahre

her. Rolf Michael Simon

Unsere Jubilare

Wir gratulieren allen Mitgliedern, die 2019 ein rundes oder halbrundes Abi-

turjubiläum feiern konnten:

Abitur vor… Namen

70 Jahren

(1949)

Karl-Josef Käufer

Winfried Prinzen

Heinz Schroer

Heinz Zumholz

65 Jahren

(1954)

Dr. Johannes Pevec

Wilhelm Platt

Klaus Schertes

Dr. Hans Witthaut

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60 Jahren

(1959)

Dr. Hartmut Kamp

Gert Pott

55 Jahren

(1964)

Ernst Bredenbruch

Dr. Reinhard Frisch

Dr. Werner Knaup

Georg Schmitz

50 Jahren

(1969)

Ulrich Ott

Klaus Siepe

45 Jahren

(1974) Peter Marnitz

40 Jahren

(1979) Dr. Michael Spehr

35 Jahren

(1984) Christian Viefhaus

30 Jahren

(1989) Armin Schmid

25 Jahren

(1994)

Catrin Feldhege

Dr. Oliver Hartwich

Stephanie Kuklinski

Nicole Mause

Dr. Barbara Müller (geb. Tonn)

Ihnen allen herzlichen Glückwunsch. Danke, dass Sie unserem Verein und

damit Ihrer alten „Penne“ die Treue halten. Claudia Gheno

Protokoll der Mitgliederversammlung vom 27. September 2018

Begrüßung und Regularien

Die Mitgliederversammlung wurde satzungsgemäß einberufen und ist be-

schlussfähig. Es sind 7 Mitglieder anwesend. Es gibt keine Zusätze zur Ta-

gesordnung.

Genehmigung des Protokolls der MV vom 5. Oktober 2016

Es liegen keine Einwände zum Protokoll vor.

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Berichte aus den Vorstandsbereichen

Es gab in den vergangenen Jahren 10 Austritte sowie 8 Todesfälle. 10 Per-

sonen sind dem Verein beigetreten.

Es wurden zwei Humann-Kuriere herausgegeben. Mehrere Besuche von

Ehemaligengruppen fanden statt. Der Verein stiftete Ehrenpreise bei Abitur-

feiern. Der Verein war beim Jubiläum des VV Humann und bei der Verab-

schiedung des ehemaligen Schulleiters, Herrn Uhlmann, beteiligt.

Der Verein unterstützte auf vielfältige Weise die Schule finanziell.

Im Rahmen der Datenschutzgrundverordnung wurde im Vorstand über die

zukünftige Handhabung personenbezogener Daten diskutiert. (Herr Dr.

Schwartmann merkt an, dass die damit verbundenen Einschnitte im Hu-

mann-Kurier negativ auffallen. Anhand juristischer Abhandlungen sollen

nach Willen der Mitgliederversammlung Wege gesucht werden, Jubiläen und

Nachrufe weiterhin veröffentlichen zu können.)

Herr Menge berichtet über den Kassenstand. Durch jährliche Beitragssum-

men zwischen 5200 € und 5400 € beträgt der Kontostand 14.416,77 €

(2016: 10.515 €). Herr Menge gibt eine umfangreiche Aufschlüsselung der

einzelnen Ausgaben.

Bericht der Rechnungsprüfer

Bei der Kassenprüfung gab es keine Beanstandungen, alle Belege lagen vor.

Wahl eines Versammlungsleiters

Herr Uhlmann wird einstimmig zum Versammlungsleiter gewählt.

Entlastung des alten Vorstands

Der Vorstand wird mit 3 Zustimmungen und keiner Gegenstimme entlastet.

Antrag Herr Simon: Abschaffung des Pressereferenten

Die Änderung wird einstimmig angenommen.

Wahl des neuen Vorstands

Frau Gheno wird mit 6 Zustimmungen und 0 Gegenstimmen zur Vorsitzen-

den gewählt.

Herr Michael Menge wird mit 7 Zustimmungen einstimmig in Abwesenheit

zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

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Herr Martin Menge wird mit 6 Zustimmungen und 0 Gegenstimmen zum

Schatzmeister gewählt.

Herr Brauers wird mit 6 Zustimmungen und 0 Gegenstimmen zum Schriftfüh-

rer gewählt.

Wahl von 2 Rechnungsprüfern

Herr Stelmaszyk und Herr Dr. Schwartmann werden mit 6 Zustimmungen

und 0 Gegenstimmen gewählt.

Antrag Herr Reuter: Ehrenmedaille

Der kommissarische Schulleiter, Herr Reuter, schlägt vor, dass der Ehemali-

genverein sich an einer Ehrenmedaille beteiligt, die für außerordentliche Ver-

dienste um die Schule vergeben werden soll. Die Kosten für eine Medaille

betragen etwa 250 €, wobei durch Bestellung mehrerer Medaillen erhebliche

Mengenrabatte möglich sind. Mit 6 Zustimmungen, einer Enthaltung und

0 Gegenstimmen akzeptiert die Mitgliederversammlung den Antrag.

Verschiedenes

Es werden Wege erörtert, mehr Jungabiturienten für den Verein zu gewin-

nen. Herr Uhlmann schlägt vor, Abiturienten einige Monate nach ihrer Ent-

lassung anzuschreiben. Frau Kossner schlägt dagegen vor, Schüler bereits

vor ihrem Abitur anzuwerben.

Im Rahmen des Jubiläumsfests der Schule sollen Ehemalige zu einem Ehe-

maligenfest eingeladen werden. Herr Uhlmann schlägt vor, diesbezüglich

eine Anzeige in der WAZ zu schalten.

Herr Reuter bittet um Unterstützung durch den Ehemaligenverein bei der An-

schaffung von Beamern.

Frau Gheno schlägt vor, dass der Ehemaligenverein zukünftig die Blumen für

die Abiturienten finanziert. Die Kosten belaufen sich pro Jahrgang auf

ca. 150 €. Der Antrag wird einstimmig angenommen.

Herr Uhlmann schlägt die Fortführung der Ehemaligengalerie vor, welche

auch durch „historische“ Fotos älterer Jahrgänge ergänzt werden soll.

Essen, 27. September 2018 Christian Brauers

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Hier könnte Ihr Beitrag stehen!

Erinnerungen an die Schulzeit, an Klassenkameraden, Lieblings -oder Hass-

fächer, gemeinsame Fahrten, an Prüfungen, an Streiche, die man den Leh-

rern gespielt hat, eben an alles, was die Schulzeit ausgemacht hat, dies alles

könnte der Stoff für einen Artikel hier im Humann-Kurier sein.

Aber auch von dem, was nach der Schule kam, ob und wie die Schule Ihren

weiteren Werdegang beeinflusst hat, können Sie uns gerne berichten. Nur

Mut, Sie müssen dafür kein begnadeter Schriftsteller sein und Angst vor Feh-

lern müssen Sie auch nicht haben – diese Zeiten sind – Gottseidank – vorbei.

Fassen Sie sich also ein Herz und schreiben Sie. Lang oder kurz, ernst oder

lustig, wir freuen uns über jeden Beitrag von Ihnen.

Bitte schicken Sie Ihre Texte an die folgende Adresse:

[email protected]. Claudia Gheno

Der Ehemaligenverein bittet um Ihre Hilfe

Wer kennt die aktuellen Adressen der folgenden Mitglieder?

• Mark Bardenheuer

• Michael Gremmler

• Carina Lohmann

• Peter Niehaus

• Christel Schäfer

• Dr. Oliver Schmid

• Petra Siedner

• Günther Schott

Wenn Sie uns Auskunft geben können, erreichen Sie uns postalisch unter

Ehemaligenverein des Carl-Humann-Gymnasiums

Laurentiusweg 20

45276 Essen

oder per Mail unter [email protected].

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In diesem Zusammenhang bitten wir alle Mitglieder, uns bei einem Umzug

die neue Adresse mitzuteilen, damit unsere Post Sie zuverlässig erreicht.

Herzlichen Dank. Claudia Gheno

_________________________________________________________________

Impressum

Verein der ehemaligen Lehrer und Schüler des Carl-Humann-Gymnasiums

Essen e.V.

Laurentiusweg 20

45276 Essen

E-Mail: [email protected]

Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Essen,

Registernummer 2967

Vertretungsberechtigte

a. Claudia Gheno (1. Vorsitzende)

b. Michael Menge (2. Vorsitzender)

Bankverbindung

Institut: National-Bank AG

Bankleitzahl: 360 200 30

SWIFT/BIC: NBAGDE3E

IBAN: DE43 3602 0030 0004 0845 19