Husumer Nachrichten K r e i s s t a d t H u s u m ... · bing‘“, sagt Brian Zube von der SV....

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............................................................................................................................................................................................................................................................ Redaktionsleitung: Jörg von Berg (verantwortl.) Tel. 04841/8965-1350 Fax 8965-1353, E-Mail: [email protected] Stadtredaktion: Rüdiger Otto von Brocken, Tel. 04841/8965-1321, Lars Peters Tel. 8965-1352, Dr. Stefan Petersen Tel. 8965-1300, Fax 04841/8965-1353 Kreisredaktion: Jörg von Berg Tel. 04841/8965-1350, Simone Schlüter Tel. 8965-1351, Fax 8965-1353 Sportredaktion: Ulrich Schröder Tel. 04841/8965-5428, Fax 04841/8965-5429, E-Mail: [email protected] Redaktion Bredstedt: Ulrike Lutz-Hötten Tel. 04841/8965-1354, Fax 04841/8965-1353 Redaktion Friedrichstadt/Stapelholm: Ullrich Meißner Tel. 04841/8965-1356, Fax 04841/8965-1353 Redaktion Eiderstedt: Ilse Buchwald Tel. 04841/8965-1324, Fax 04841/8965-1353 Anschrift: Redaktion und Verlagshaus: Markt 23, 25813 Husum Verlagshaus: Öffnungszeiten: Montag - Freitag 8 - 17 Uhr, Sonnabend 8 - 11 Uhr Verlagshausleitung: Verena Zietz Zentrale: Tel. 04841/8965-0, Fax 04841/8965-2323 Leserservice: Tel. 0800 2050 7100, Fax 0800 2050 7101 (gebührenfrei) E-Mail: [email protected] Anzeigenservice: Tel. 0800 2050 7200, Fax 0800 2050 7202 (gebührenfrei) E-Mail: [email protected] Anzeigentarif Nr. 26. Bezugspreis: monatlich ¤ 28,90 durch Zusteller, durch die Post ¤ 30,90. Preise inkl. 7 % MwSt. Das Bezugsgeld ist im Voraus zu entrichten. Selbstbehauptung für Grundschulkinder Ein Selbstbehauptungskurs für Grundschulkinder mit Dirk Buhmann beginnt am Montag, 16.September, 14 Uhr in der Volkshochschule. An acht Nachmittagen soll mit Spaß und Freude trainiert werden. Die Teilnehmer lernen Grenzverletzungen erkennen, aber auch Grenzen zu setzen. Verbale und körpersprachliche Handlungen sind weitere Themen des Kurses. Selbstbe- hauptungskurse sind eine wirksame Prävention vor allgemeiner und beson- ders sexueller Gewalt. Anmeldungen unter www.vhs-husum.de. Stress und Pfunde einfach „wegtanzen“ Zumba ist von lateinamerikanischer Musik inspiriert und ein ideales Work- out, um Stress, aber auch überflüssige Pfunde ohne großen Aufwand „wegzu- tanzen“. Ein neuer Kurs beginnt am Dienstag, 17. September, 20 Uhr in der Volkshochschule. Weitere Info und An- meldungen unter Telefon 04841/83590 oder [email protected]. Husumer Nachrichten FREITAG, 13. SEPTEMBER 2013 HUN SEITE 16 . . ........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... . . ........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... Husumer Nachrichten FREITAG, 13. SEPTEMBER 2013 HUN SEITE 16 . . ........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... . . ........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... Opfern helfen statt wegsehen: Groß angelegte Kampagne ohne erhobenen Zeigefinger HUSUM „Mobbing hat hier nichts zu su- chen.“ Oder: „Heute schon gemobbt? Im Keller ist noch Platz.“ Das sind nur zwei der in roten Lettern auf Plakaten prangen- den Sätze, die bald jedem Besucher der Theodor-Storm-Schule (TSS) ins Auge springen. Daneben sind Schülerinnen oder Schüler abgebildet, die mit abweh- render Haltung und ernstem Blick für die jeweilige Botschaft einstehen. Schon länger wollte die Schülervertre- tung (SV) des Gymnasiums ein soziales Projekt auf die Beine stellen. „Die andau- ernde Mobbing-Debatte in den Medien war letztendlich wegweisend und Anlass für unsere Kampagne ,Stark gegen Mob- bing‘“, sagt Brian Zube von der SV. Daher rief das Gremium die Mitschüler dazu auf, sich mit ernster oder wütender Mine fo- tografieren zu lassen. Mehr als 60 von ih- nen ließen sich ablichten, um die Initiative zu unterstützen und klarzustellen, dass sie Mobbing nicht dulden. Die Kampagne soll das Thema ins stän- dige Bewusstsein der Schüler rücken – da- mit nicht weggesehen, sondern Mobbing- Opfern geholfen wird. Das Gymnasium ist sicherlich kein Brennpunkt in Bezug auf dieses Problem. Dennoch versuchen die Schüler mit Hilfe des Projekts Mobbing möglichst komplett aus der Schule und ihrem Umfeld zu verbannen. Das schließt jede Form von Mobbing mit ein, ob phy- sisch, verbal oder medial. „Wir wollen zeigen, dass freie Medien- nutzung in der Schule für uns mit sozia- lem Engagement gegen Mobbing einher- geht“, sagt Michael Schröder vom Social- Media-Team der SV. Denn durch die Ent- wicklung der Neuen Medien häufen sich international die Fälle, in denen über so- ziale Plattformen im Web anonym der Ruf von Personen weitreichend geschädigt wird. Das ist auch eines der Argumente, die die Befürworter des sogenannten Medienverbots an der TSS hervorbringen. Dennoch sei die Kampagne „Stark gegen Mobbing“ nicht bewusst aufgrund der an- haltenden Debatte um das Verbot ins Le- ben gerufen worden. „Den Befürwortern des ,Medienverbots‘ wird dadurch viel- leicht nur klar, dass das Problem von uns wahrgenommen wird.“ Über eben diese Neuen Medien werden die Plakate verbreitet. So werden die Schüler und ihre Freunde auch dort er- reicht, wo die aktuelle Medien-Diskussion ihren Ursprung hat. Die Kampagne setzt ein deutliches Zeichen gegen Mobbing. Dabei verbreitet sie nicht das Gedanken- gut Außenstehender, sondern das der Schüler in ihren eigenen Worten – State- ments, die authentisch sind und ganz oh- ne erhobenen Zeigefinger auskommen. Weitere Infos und die Plakate sind unter www.tss-sv.de/mobbing zu finden. lcl Authentische Statements: Vier Theodor-Storm-Schüler als Beispiel. HN HUSUM Aufgedunsenes Ge- sicht, die Hände vom Niko- tinkonsum gelblich-braun gefärbt, Pullover und Pluder- hose strotzend vor Dreck. Auch die fettige rote Zottel- mähne und der Hacken-Por- sche, den sie wie ein totes Tier hinter sich herzieht, wir- ken nicht gerade Vertrauen erweckend vor allem auf Kinder. „Ob die gefährlich ist?“, fragt ein Pennäler, der sonst gewiss nicht auf den Mund gefallen ist, eine ältere Dame. Die zuckt pikiert mit den Achseln und eilt weiter. „Die Dicke“ hat derweil ei- nen der Papierkörbe auf dem Marktplatz ins Visier genom- men und durchwühlt ihn umringt von noch immer ver- dutzten Jugendlichen – nach etwas Brauchbarem. Doch da ist nichts. Also weiter zum Hafen – die Schar der Schau- lustigen immer im Gefolge. Nachdem sie auf dem Weg dorthin in der Krämerstraße noch schnell eine Zigarette geschnorrt hat, nimmt „Die Dicke“ jetzt die Café-Besu- cher aufs Korn. Und so manch einem Sonnenanbe- ter fällt sichtlich ein Stein vom Herzen, als er erklärt bekommt, dass es sich hier nicht um eine Pennerin, son- dern um einen sogenannten Walkact der heute beginnen- den 30. Pole-Poppenspäler- Tage handelt. Dessen äuße- res Erscheinungsbild macht seinem Namen allerdings al- le Ehre: „Die Dicke“ mag vie- le Klischees erfüllen, aber gewiss nicht landläufige Vor- stellungen von Puppenthea- ter. Aber auch das ist Teil der Show und Figurentheater eben nicht nur lieb und nett. Es kann auch weniger erfreu- liche Themen ansprechen. Und manchmal – wie in die- sem Fall – legt es den Finger auch direkt in die Wunde. Heute beginnt das 30. In- ternationale Figurentheater- Festival offiziell. Doch die Telefone im Poppenspäler- Büro laufen bereits seit Ta- gen heiß. Und bei Mail und Fax sieht es nicht viel anders aus. Sehr zur Freude der Ver- anstalter sind die Abendvor- stellungen und Schulveran- staltungen bereits so gut wie ausverkauft. Für Molières „Eingebildeten Kranken“ und „Don Camillo“ gab es so- gar schon in der ersten Wo- che des Vorverkaufs nichts mehr zu holen. Aber irgend- etwas geht bekanntlich im- mer, und das ist auch hier der Fall. So wird es am Sonn- abend, 14. September, ab 16 Uhr eine zweite Vorstellung des „Eingebildeten Kranken“ geben. Und am drauffolgenden Sonnabend, 21. September, ab 11.30 Uhr gastieren „Don Camillo und Peppone“ im Südflügel des Schlosses. Kar- ten sind noch für „Was macht das Rot am Donnerstag“, „Kees Kat und Muus“, „Re- Wandelnde Provokation und begehrtes Fotomotiv: „Die Dicke“. O gentrude“ und „Prinz mit den Eselsohren“, „Rückkehr der Tiere“, „Dornröschen“ sowie „Wortschatz“ zu ha- ben. Bei den Erwachsenen- Stücken sind für „Kohlhaas“, „Mathilde“, „Punch & Judy“, oder „Autums Portaits“ nur noch ganz wenige Karten vorrätig. Ausreichend Ti- ckets gibt es dagegen noch für „Anne Frank“. Unterdessen musste die Landpartie am 15. Septem- ber von Schwesing in den Kirchspielskrug Mildstedt verlegt und um eine Viertel- stunde verschoben werden. Wer nicht nur Figurenthe- ater schauen, sondern selbst aktiv werden und mit Objek- ten spielen möchte, der sollte sich den Workshop am Mitt- woch, 19. September, vor- merken. Beginn: 14 Uhr. Der . . ......................................... . . ......................................... „Mann, einen kleinen Moment habe ich wirklich gedacht, die ist echt.“ Eine Passantin über „Die Dicke“ Schauplatz ist im Poppen- späler-Büro zu erfragen. Und zur heutigen Eröff- nungsveranstaltung im Nordsee-Congress-Centrum mit Mozarts „Zauberflöte“ wird von den bekannten Ab- fahrtsstellen ein Bus-Shuttle zur Verfügung gestellt. o > Weitere Informationen zu allen Stücken unterTelefon 04841/63242 (mo., mi. und do. von 10 bis 12 Uhr sowie mo. bis fr. von 14 bis 17 Uhr). HUSUM Die Wandergruppe des TSV 1875 trifft sich am Sonntag, 15. Septem- ber, zum Wandern für jedermann. Ab- fahrt zum Langenberger Forst ist um 8.30 Uhr von der Vereinsturnhalle am Klopstockplatz. hn HUSUM Sein Wort über das Plattdeut- sche ist geflügelt: „Manchen Leuten er- scheint diese Sprache grob. Ich habe sie dagegen immer geliebt“, schrieb Kurt Tucholsky und lieferte auch gleich die Begründung mit. „Es ist die Sprache des Meeres. Und sie kann alles sein: zart und grob, humorvoll und herzlich, klar und nüchtern und vor allem herrlich besof- fen . . .“ Die nächste Plattdüütsche Kaf- feestünn in der Altenbegegnungsstätte beginnt am Montag, 16. September, um 15.30 Uhr. hn HUSUM Bei der dritten öffentlichen Sit- zung des Finanz- und Wirtschaftsaus- schusses, die für einige Mitglieder die erste nach der Kommunalwahl ist, geht es vor allem ums Geld. So wird sich das Gremium, das am Mittwoch, 17 Uhr, im Raum 001 des Rathauses zusammen- kommt, unter anderem mit bereits ge- leisteten unerheblichen über- und au- ßerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlungen für das zweite Halbjahr 2012 und die erste Hälfte dieses Jahres beschäftigen müssen. Ferner ersucht die Verwaltung um Zustimmung für ei- ne Zahlung an den Öffentlichen Perso- nalnahverkehr (ÖPNV) in Höhe von rund 50000 Euro. Darüber hinaus steht der Haushalt 2014 und das Budget des Kämmereiamtes auf der Tagesordnung. Doch zu Beginn werden erst einmal die neuen bürgerlichen Mitglieder des Aus- schusses verpflichtet. hn Husumer Nachrichten Kreisstadt Husum Gymnasiasten geben Kampf gegen Mobbing ein Gesicht Eine Dicke läuft für das Festival TSV Husum 1875 geht wieder auf Wanderschaft Plattdüütsche Kaffeestünn in der Altenbegegnungsstätte Finanzausschuss hat lange Tagesordnung abzuarbeiten Anzeige B=138,2mm H=192mm

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Redaktionsleitung:Jörg von Berg (verantwortl.) Tel. 04841/8965-1350Fax 8965-1353, E-Mail: [email protected]

Stadtredaktion:Rüdiger Otto von Brocken, Tel. 04841/8965-1321,

Lars Peters Tel. 8965-1352, Dr. Stefan Petersen Tel. 8965-1300,Fax 04841/8965-1353

Kreisredaktion:Jörg von Berg Tel. 04841/8965-1350,

Simone Schlüter Tel. 8965-1351, Fax 8965-1353Sportredaktion:

Ulrich Schröder Tel. 04841/8965-5428, Fax 04841/8965-5429,E-Mail: [email protected]

Redaktion Bredstedt:Ulrike Lutz-Hötten Tel. 04841/8965-1354, Fax 04841/8965-1353

Redaktion Friedrichstadt/Stapelholm:Ullrich Meißner Tel. 04841/8965-1356, Fax 04841/8965-1353

Redaktion Eiderstedt:Ilse Buchwald Tel. 04841/8965-1324, Fax 04841/8965-1353

Anschrift:Redaktion und Verlagshaus: Markt 23, 25813 Husum

Verlagshaus:Öffnungszeiten: Montag - Freitag 8 - 17 Uhr, Sonnabend 8 - 11 Uhr

Verlagshausleitung: Verena ZietzZentrale: Tel. 04841/8965-0, Fax 04841/8965-2323

Leserservice:Tel. 0800 2050 7100, Fax 0800 2050 7101 (gebührenfrei)

E-Mail: [email protected]:

Tel. 0800 2050 7200, Fax 0800 2050 7202 (gebührenfrei)E-Mail: [email protected]

Anzeigentarif Nr. 26.Bezugspreis: monatlich ¤ 28,90 durch Zusteller,

durch die Post ¤ 30,90.Preise inkl. 7 % MwSt. Das Bezugsgeld ist im Voraus zu entrichten.

Selbstbehauptungfür Grundschulkinder

Ein Selbstbehauptungskurs fürGrundschulkinder mit Dirk Buhmannbeginnt am Montag, 16.September, 14Uhr in der Volkshochschule. An achtNachmittagen soll mit Spaß und Freudetrainiert werden. Die Teilnehmer lernenGrenzverletzungen erkennen, aberauch Grenzen zu setzen. Verbale undkörpersprachliche Handlungen sindweitere Themen des Kurses. Selbstbe-hauptungskurse sind eine wirksamePrävention vor allgemeiner und beson-ders sexueller Gewalt. Anmeldungenunter www.vhs-husum.de.

Stress und Pfundeeinfach „wegtanzen“

Zumba ist von lateinamerikanischerMusik inspiriert und ein ideales Work-out, um Stress, aber auch überflüssigePfunde ohne großen Aufwand „wegzu-tanzen“. Ein neuer Kurs beginnt amDienstag, 17. September, 20 Uhr in derVolkshochschule. Weitere Info und An-meldungen unter Telefon 04841/83590oder [email protected].

Husumer Nachrichten

FREITAG, 13. SEPTEMBER 2013 HUN SEITE 16. ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

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FREITAG, 13. SEPTEMBER 2013 HUN SEITE 16. ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

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Opfern helfen statt wegsehen: Groß angelegte Kampagne ohne erhobenen Zeigefinger

HUSUM„Mobbing hat hier nichts zu su-chen.“ Oder: „Heute schon gemobbt? ImKeller ist noch Platz.“ Das sind nur zweider in roten Lettern auf Plakaten prangen-den Sätze, die bald jedem Besucher derTheodor-Storm-Schule (TSS) ins Augespringen. Daneben sind Schülerinnenoder Schüler abgebildet, die mit abweh-render Haltung und ernstem Blick für diejeweilige Botschaft einstehen.

Schon länger wollte die Schülervertre-tung (SV) des Gymnasiums ein sozialesProjekt auf die Beine stellen. „Die andau-ernde Mobbing-Debatte in den Medienwar letztendlich wegweisend und Anlassfür unsere Kampagne ,Stark gegen Mob-bing‘“, sagt Brian Zube von der SV. Daherrief das Gremium die Mitschüler dazu auf,sich mit ernster oder wütender Mine fo-tografieren zu lassen. Mehr als 60 von ih-nen ließen sich ablichten, um die Initiativezu unterstützen und klarzustellen, dasssie Mobbing nicht dulden.

Die Kampagne soll das Thema ins stän-dige Bewusstsein der Schüler rücken – da-mit nicht weggesehen, sondern Mobbing-Opfern geholfen wird. Das Gymnasium istsicherlich kein Brennpunkt in Bezug aufdieses Problem. Dennoch versuchen dieSchüler mit Hilfe des Projekts Mobbingmöglichst komplett aus der Schule undihrem Umfeld zu verbannen. Das schließtjede Form von Mobbing mit ein, ob phy-sisch, verbal oder medial.

„Wir wollen zeigen, dass freie Medien-nutzung in der Schule für uns mit sozia-lem Engagement gegen Mobbing einher-geht“, sagt Michael Schröder vom Social-Media-Team der SV. Denn durch die Ent-wicklung der Neuen Medien häufen sichinternational die Fälle, in denen über so-ziale Plattformen im Web anonym der Rufvon Personen weitreichend geschädigtwird. Das ist auch eines der Argumente,die die Befürworter des sogenanntenMedienverbots an der TSS hervorbringen.Dennoch sei die Kampagne „Stark gegenMobbing“ nicht bewusst aufgrund der an-haltenden Debatte um das Verbot ins Le-ben gerufen worden. „Den Befürwortern

des ,Medienverbots‘ wird dadurch viel-leicht nur klar, dass das Problem von unswahrgenommen wird.“

Über eben diese Neuen Medien werdendie Plakate verbreitet. So werden dieSchüler und ihre Freunde auch dort er-reicht, wo die aktuelle Medien-Diskussionihren Ursprung hat. Die Kampagne setzt

ein deutliches Zeichen gegen Mobbing.Dabei verbreitet sie nicht das Gedanken-gut Außenstehender, sondern das derSchüler in ihren eigenen Worten – State-ments, die authentisch sind und ganz oh-ne erhobenen Zeigefinger auskommen.

Weitere Infos und die Plakate sind unterwww.tss-sv.de/mobbing zu finden. lcl

Authentische Statements: Vier Theodor-Storm-Schüler als Beispiel. HN

HUSUM Aufgedunsenes Ge-sicht, die Hände vom Niko-tinkonsum gelblich-braungefärbt, Pullover und Pluder-hose strotzend vor Dreck.Auch die fettige rote Zottel-mähne und der Hacken-Por-sche, den sie wie ein totesTier hinter sich herzieht, wir-ken nicht gerade Vertrauenerweckend – vor allem aufKinder. „Ob die gefährlichist?“, fragt ein Pennäler, dersonst gewiss nicht auf denMund gefallen ist, eine ältereDame. Die zuckt pikiert mitden Achseln und eilt weiter.

„Die Dicke“ hat derweil ei-nen der Papierkörbe auf demMarktplatz ins Visier genom-men und durchwühlt ihn –umringt von noch immer ver-dutzten Jugendlichen – nachetwas Brauchbarem. Doch daist nichts. Also weiter zumHafen – die Schar der Schau-lustigen immer im Gefolge.Nachdem sie auf dem Wegdorthin in der Krämerstraßenoch schnell eine Zigarettegeschnorrt hat, nimmt „DieDicke“ jetzt die Café-Besu-cher aufs Korn. Und somanch einem Sonnenanbe-

ter fällt sichtlich ein Steinvom Herzen, als er erklärtbekommt, dass es sich hiernicht um eine Pennerin, son-dern um einen sogenanntenWalkact der heute beginnen-den 30. Pole-Poppenspäler-Tage handelt. Dessen äuße-res Erscheinungsbild machtseinem Namen allerdings al-le Ehre: „Die Dicke“ mag vie-le Klischees erfüllen, abergewiss nicht landläufige Vor-stellungen von Puppenthea-ter. Aber auch das ist Teilder Show und Figurentheatereben nicht nur lieb und nett.Es kann auch weniger erfreu-liche Themen ansprechen.Und manchmal – wie in die-sem Fall – legt es den Fingerauch direkt in die Wunde.

Heute beginnt das 30. In-ternationale Figurentheater-Festival offiziell. Doch dieTelefone im Poppenspäler-Büro laufen bereits seit Ta-gen heiß. Und bei Mail undFax sieht es nicht viel andersaus. Sehr zur Freude der Ver-anstalter sind die Abendvor-stellungen und Schulveran-staltungen bereits so gut wieausverkauft. Für Molières„Eingebildeten Kranken“und „Don Camillo“ gab es so-gar schon in der ersten Wo-che des Vorverkaufs nichtsmehr zu holen. Aber irgend-etwas geht bekanntlich im-mer, und das ist auch hier derFall. So wird es am Sonn-abend, 14. September, ab 16

Uhr eine zweite Vorstellungdes „Eingebildeten Kranken“geben.

Und am drauffolgendenSonnabend, 21. September,ab 11.30 Uhr gastieren „DonCamillo und Peppone“ imSüdflügel des Schlosses. Kar-ten sind noch für „Was machtdas Rot am Donnerstag“,„Kees Kat und Muus“, „Re-

Wandelnde Provokation und begehrtes Fotomotiv: „Die Dicke“. O

gentrude“ und „Prinz mitden Eselsohren“, „Rückkehrder Tiere“, „Dornröschen“sowie „Wortschatz“ zu ha-ben. Bei den Erwachsenen-Stücken sind für „Kohlhaas“,„Mathilde“, „Punch & Judy“,oder „Autums Portaits“ nurnoch ganz wenige Kartenvorrätig. Ausreichend Ti-ckets gibt es dagegen nochfür „Anne Frank“.

Unterdessen musste dieLandpartie am 15. Septem-

ber von Schwesing in denKirchspielskrug Mildstedtverlegt und um eine Viertel-stunde verschoben werden.

Wer nicht nur Figurenthe-ater schauen, sondern selbstaktiv werden und mit Objek-ten spielen möchte, der solltesich den Workshop am Mitt-woch, 19. September, vor-merken. Beginn: 14 Uhr. Der

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„Mann, einen kleinenMoment habe ichwirklich gedacht,

die ist echt.“Eine Passantinüber „Die Dicke“

Schauplatz ist im Poppen-späler-Büro zu erfragen.

Und zur heutigen Eröff-nungsveranstaltung imNordsee-Congress-Centrummit Mozarts „Zauberflöte“wird von den bekannten Ab-fahrtsstellen ein Bus-Shuttlezur Verfügung gestellt. o

> Weitere Informationen zu allenStücken unter Telefon 04841/63242(mo., mi. und do. von 10 bis 12 Uhrsowie mo. bis fr. von 14 bis 17 Uhr).

HUSUM Die Wandergruppe des TSV1875 trifft sich am Sonntag, 15. Septem-ber, zum Wandern für jedermann. Ab-fahrt zum Langenberger Forst ist um8.30 Uhr von der Vereinsturnhalle amKlopstockplatz. hn

HUSUM Sein Wort über das Plattdeut-sche ist geflügelt: „Manchen Leuten er-scheint diese Sprache grob. Ich habe siedagegen immer geliebt“, schrieb KurtTucholsky und lieferte auch gleich dieBegründung mit. „Es ist die Sprache desMeeres. Und sie kann alles sein: zart undgrob, humorvoll und herzlich, klar undnüchtern und vor allem herrlich besof-fen . . .“ Die nächste Plattdüütsche Kaf-feestünn in der Altenbegegnungsstättebeginnt am Montag, 16. September, um15.30 Uhr. hn

HUSUM Bei der dritten öffentlichen Sit-zung des Finanz- und Wirtschaftsaus-schusses, die für einige Mitglieder dieerste nach der Kommunalwahl ist, gehtes vor allem ums Geld. So wird sich dasGremium, das am Mittwoch, 17 Uhr, imRaum 001 des Rathauses zusammen-kommt, unter anderem mit bereits ge-leisteten unerheblichen über- und au-ßerplanmäßigen Aufwendungen undAuszahlungen für das zweite Halbjahr2012 und die erste Hälfte dieses Jahresbeschäftigen müssen. Ferner ersuchtdie Verwaltung um Zustimmung für ei-ne Zahlung an den Öffentlichen Perso-nalnahverkehr (ÖPNV) in Höhe vonrund 50000 Euro. Darüber hinaus stehtder Haushalt 2014 und das Budget desKämmereiamtes auf der Tagesordnung.Doch zu Beginn werden erst einmal dieneuen bürgerlichen Mitglieder des Aus-schusses verpflichtet. hn

Husumer Nachrichten

Krei s s tadt Husum Gymnasiasten geben Kampfgegen Mobbing ein Gesicht

Eine Dicke läuft für das Festival

TSV Husum 1875geht wieder aufWanderschaft

PlattdüütscheKaffeestünn in der

Altenbegegnungsstätte

Finanzausschusshat lange Tagesordnung

abzuarbeiten

AnzeigeB=138,2mmH=192mm