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Historisches Wrterbuch der Philosophie
Metapher
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Historisches Wrterbuch der Philosophie
Metapher
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Metapher
(griech. metapora von meta und perein bertragen; lat.
metaphora, translatio; ital. metafora; span. metfora; frz. mtaphore;
engl. metaphor). 1. ARISTOTELES hat als erster mit Autoritt die M.
definiert: Metapora de estin onomatos allotrioy epipora (M. ist
bertragung eines fremden Namens). Er unterscheidet in seiner Poetik
[ 1 ] weiterhin vier Metapherntypen, je nach der Richtung der
Bedeutungsbertragung: 1. von der Gattung auf die Art, 2. von der Art
auf die Gattung, 3. von der Art auf die Art, 4. gem der Analogie.
Das ist eine sehr weite Definition, die etwa dem heutigen Begriff der
Stilfigur entspricht. Dem modernen M.-Begriff im engeren Sinne
entspricht nur die an letzter Stelle genannte bertragung; Aristoteles
gibt bereits zu verstehen, da er sie fr die wichtigste hlt. Analogie ist
hier als Proportionalitt zu verstehen: Wie das Alter sich zum Leben
verhlt, so verhlt sich der Abend zum Tage. Man wird also den Abend
'Alter des Tages nennen und das Alter 'Abend des Lebens. Des
weiteren handelt Aristoteles von der M. in seiner Rhetorik [ 2 ]. Er
bezieht sich hier auf das berhmte Lwengleichnis aus der Ilias [ 3 ]
und macht es zum Paradigma seiner Unterscheidung von Vergleich
(eikon, er ist wie ein Lwe) und M. (er ist ein Lwe). Der Vergleich
und das ausgeformte Gleichnis eignen sich fr die Dichtung, die M.
mehr fr die Rede in Prosa. Kriterium fr gute Anwendung der M.
bleibt, wie in der Poetik, die Umkehrbarkeit des Bildes im Sinne der
Analogie. Gute M. zu bilden, ist eine intellektuelle Kunst; sie erfordert
Ingenium [ 4 ].
Da Aristoteles von der M. nur in seiner Poetik und Rhetorik handelt,
ist die M. in der Tradition bis ins 18. Jh. hinein fast ausschlielich als
rhetorische Figur betrachtet worden. In der nacharistotelischen Rhetorik
gilt die M. als eine der Tropen (tropoi = verba alia pro aliis) und bleibt
im Sinne der aristotelischen Analogie-M. eingegrenzt auf solche
Wortbertragungen, denen eine hnlichkeit, ein tertium comparationis,
zugrunde liegt.
Die lateinischen Autoren bernehmen den Begriff meistens in
latinisierter Form als translatio. So der anonyme Auctor ad Herennium:
Translatio est cum verbum in quandam rem transfertur ex alia re
(Eine bertragung liegt vor, wenn ein Wort von einer Sache auf eine
andere Sache bertragen wird) [ 5 ]. CICERO bersetzt das
griechische eikon mit similitudo und definiert dann im Sinne der
aristotelischen Rhetorik die M.: Similitudinis est ad verbum unum
contracta brevitas (Sie ist die auf ein einziges Wort
zusammengedrngte Kurzform eines Gleichnisses) [ 6 ]. Er warnt den
Redner vor bertrieben ppiger Bildlichkeit (Asianismus) [ 7 ].
Fr die rhetorische Schultradition ist vor allem QUINTILIAN [ 8 ]
mageblich geworden. Er sieht deutlich die universale Bedeutung des
Phnomens: paene iam quidquid loquimur figura est (fast alles, was
wir reden, ist bildlich). Fr die M. im engeren Sinne macht er das
Lwen-Beispiel zum Schulbeispiel und definiert: In totum autem M.
brevior est similitudo (Im ganzen aber ist die M. ein krzeres
-
Gleichnis). Bei Quintilian lernt man auch eine neue Typologie der M.,
wiederum nach der bertragungsrichtung: 1. vom Belebten auf
Belebtes, 2. von Unbelebtem auf Unbelebtes, 3. von Belebtem auf
Unbelebtes, 4. von Unbelebtem auf Belebtes. In der spteren Tradition
gilt die bertragung eines Belebten auf Unbelebtes (Beseelung) als
besonders wertvoll.
Als uneigentliche Rede wird die M. von den Logikern bergangen;
eine M. gilt nicht als Prdikation. Die Theologen betrachten die M.
gleichfalls mit Mitrauen. AUGUSTINUS errtert sie in seiner Schrift
Contra mendacium und definiert dort die M. als de re propria ad rem
non propriam verbi alicuius translatio (bertragung irgendeines
Wortes von der passenden Sache auf die nicht passende) [ 9 ]. Er
wehrt sich jedoch dagegen, alle M., Bilder, Tropen und die Allegorien
der Bibel einfach als Lgen abzutun. Bei aller theologischen
Anerkennung der allegorischen Schriftauslegung hlt sich THOMAS
VON AQUIN als Philosoph an die Regel: Ex tropicis locutionibus non
est assumenda argumentatio (Den tropischen Reden ist keine
Beweisfhrung zu entnehmen) [ 10 ]. Was die Analogie betrifft, die
einer M. zugrunde liegt, so unterstreicht Thomas, da sie jeweils nur in
dem einen Merkmal gilt, das die M. konstituiert: In metaphoricis
locutionibus non oportet attendi similitudinem quantum ad omnia (Bei
Gleichnissen braucht der Vergleich nicht in allem zu stimmen) [ 11 ]. Es
gilt seitdem in der Philosophie wie auch in den exakten Wissenschaften
als fehlerhaft, sich einer an M. reichen Sprache zu bedienen.
DIDEROT nimmt in einem Dialog einmal eine philosophische
Ausdrucksweise an und begrndet das so: Je reviens au ton de la
philosophie qui il faut des raisons et non des comparaisons [ 12 ]. Er
spielt an auf das franzsische Sprichwort: Comparaison n'est pas
raison. Vergleiche gelten ihm als die Argumente der Frauen und
Dichter [ 13 ]. VOLTAIRE wehrt mehrfach in der Disputation
metaphorische Argumente ab mit der Begrndung, man drfe sich
durch Bilder nicht blenden lassen [ 14 ]. Vergleiche, die er dem
Intellekt (esprit) zuordnet, mgen noch zulssig sein; die M. ist
demgegenber verdchtiger, da sie Ausdruck des Affektes (passion)
sei [ 15 ]. hnlich urteilt in Deutschland GELLERT, der sich damit
begngt, dem, der nicht viel Verstand besitzt, / die Wahrheit durch ein
Bild zu sagen [ 16 ]. Die Verdchtigung der M. als nicht-rationale und
unwissenschaftliche Form der Rede przisiert sich im 19. Jh. in einer
allgemeinen Erkenntniskritik. So bei NIETZSCHE: Das Erkennen ist
nur ein Arbeiten in den beliebtesten M. [ 17 ]. Nietzsche stellt die M.
auch wieder in die Nhe der Lge: Was ist also Wahrheit? Ein
bewegliches Heer von M., Metonymien, Anthropomorphismen, kurz
eine Summe von menschlichen Relationen, die, poetisch und rhetorisch
gesteigert, bertragen, geschmckt wurden, und die nach langem
Gebrauch einem Volke fest, kanonisch und verbindlich dnken [ 18 ].
Im 20. Jh. wird die Verdchtigung der M. im ganzen seltener; diese gilt
aber immer noch gelegentlich als Indiz unklaren Denkens [ 19 ]. Der
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Sprachpsychologe FR. KAINZ prgt den Ausdruck Sprachverfhrung
und rechnet auch die M. zu den Lgenerscheinungen im Sprachleben [
20 ]. In WITTGENSTEINS Sprachkritik bestrkt auch die M. den
Unsinnigkeitsverdacht gegen metaphysische Stze [ 21 ]. Der
Amerikaner M. BLACK fat die philosophische chtung der M.
scherzhaft in dem Gebot zusammen: Thou shalt not commit M. [ 22 ].
Anmerkungen.
[ 1 ] ARISTOTELES, Poetik 21, 1457 b.
[ 2 ] Rhet. III, 4, 1406 b1407 a.
[ 3 ] HOMER, Ilias XX, 158177.
[ 4 ] ARISTOTELES, Poetik 22, 1459 a.
[ 5 ] Rhet. ad Herennium IV, 34, 45.
[ 6 ] CICERO, De orat. III, 157.
[ 7 ] Orator 7982.
[ 8 ] QUINTILIAN, Inst. orat. IX, 3, 1; VIII, 6, 8f.
[ 9 ] AUGUSTIN, De mendacio 10.
[ 10 ] THOMAS VON AQUIN, Expos. super Boeth. de Trin., prooem. q. 2, a. 3 ad 5.
[ 11 ] S. theol. III, 8, 1 ad 2.
[ 12 ] D. DIDEROT: Lettre sur les sourds et les muets I. Oeuvres compl. 1 (Paris 1875)
368.
[ 13 ] Le rve de d'Alembert. Bibl. de la Pliade (Paris 1951) 928.
[ 14 ] VOLTAIRE: Dialogues entre Lucrce et Posidonius, in: Mlanges. Bibl. de la
Pliade (Paris 1961) 327f.; hnlich E. B. de CONDILLAC, der zwischen einem style
d'image und einem style d'analyse unterscheidet. Oeuvres philos. 1 (Paris 1947)
601.
[ 15 ] VOLTAIRE, Komm. zu CORNEILLE, Horace III, 1. Oeuvres compl. 31 (Paris
1880) 295.
[ 16 ] C. F. GELLERT: Smtl. Fabeln und Erzhl. (1965) 55: Die Biene und die Henne.
[ 17 ] FR. NIETZSCHE, Musarion-A. 6, 57.
[ 18 ] ber Wahrheit und Lge im auermoral. Sinne (1873). Musarion-A. 6, 81; vgl. S.
KOFMAN: Nietzsche et la M., in: Potique 2 (1971) 7798.
[ 19 ] L. S. STEBBING: A modern introd. to logic (New York 1930).
-
[ 20 ] FR. KAINZ: Lgenerscheinungen im Sprachleben, in: Die Lge, hg. O.
LIPMANN/P. PLAUT (1927) 212243.
[ 21 ] L. WITTGENSTEIN, Philos. Untersuch. 112. 115.
[ 22 ] M. BLACK: Models and M. (Ithaca 1962) 25.
2. Eine starke Gegenbewegung setzt seit dem 18. Jh. der
Verachtung der M. eine Hochschtzung der M. als originaler Denkform
entgegen. Sie beginnt in
Italien
mit G. VICO, der die M. als una
picciola favoletta auffat, gleichursprnglich mit den ausgebildeten
Mythen und Fabeln der Frhzeit. Er wendet sich scharf gegen die
(rationalistischen) Grammatiker, die die nchterne Sprache der Prosa
und Wissenschaft als 'eigentliche, die Sprache der Poesie als
'uneigentliche Rede interpretieren. Die Bildersprache des Mythos und
der Dichtung sei vielmehr die ursprngliche Sprache der Menschheit
und Ausdruck der sapienza poetica. Die M. der modernen Sprachen
sind nach Vico erhabene Relikte der poetischen Ursprache und
verdienen Pflege. Er greift in diesem Zusammenhang auf Quintilian
zurck und stellt fest, da fast das gesamte Vokabular der Sprachen
aus M. zusammengesetzt ist: generalmente la M. fa il maggior corpo
delle lingue appo tutte le nazioni [ 1 ].
hnliche berlegungen stellt in
Frankreich
ROUSSEAU an: Pour
peu qu'on ait de chaleur dans l'esprit, on a besoin de M.s et
d'expressions figures pour se faire entendre. Er versteht wie
Voltaire die M. als Ausdruck des Affektes, kehrt jedoch die Wertung
um. Die affektive, an M. reiche Sprache hat hohen geistigen Rang als
Ursprache des Menschengeschlechts. Unter den gegenwrtigen
Sprachen stehen die Sprachen sdlicher Nationen diesem Urzustand
nher als die Sprachen des Nordens und sind daher reicher an M. [ 2 ].
In
Deutschland
beginnt die Rehabilitierung der M. mit HAMANN, fr
den die M. er sagt jedoch vorwiegend Bild, Gleichnis oder Allegorie
ein zentraler Begriff seines philosophischen und theologischen
Denkens ist. Er fat das Wort berhaupt als Bild auf; Sprechen ist fr
ihn Abbilden des Gttlichen [ 3 ]. Von Rousseau und Hamann angeregt,
sieht HERDER in den starken, khnen M. der ersten Sprachen den
Drang und das Bedrfnis der Menschen, Ideen und Begriffe sinnlich zu
benennen [ 4 ]. GOETHE spricht im Sinne Vicos von den ersten
notwendigen Urtropen [ 5 ]. Auf Vico bezieht sich gleichfalls JEAN
PAUL, wenn er die M. als die ursprngliche Ausdrucksform der
Sprachen bezeichnet, die sich erst allmhlich zum eigentlichen
Ausdruck entfrbt hat. Viel zitiert wird sein Satz (nach Quintilian und
Vico): Daher ist jede Sprache in Rcksicht geistiger Beziehungen ein
Wrterbuch erblasseter M. Er lobt an der M. insbesondere, da sie die
leblosen Dinge zu personifizieren vermge, und definiert sie als
verkrzte Personifikation [ 6 ].
BERGSON empfiehlt, sich nicht durch die angeblich unbildliche
-
Sprache der Wissenschaften tuschen zu lassen. Oft verstecke sich
hinter abstrakter Sprache eine unbewute, verrumlichende M.,
whrend demgegenber die ausdrckliche M. einen geistigen
Gegenstand durchaus adquat, nmlich als vision directe
bezeichnen knne [ 7 ]. Mit Entschiedenheit bekennt sich auch
ORTEGA y GASSET zur M. als einem Instrument geistiger Erkenntnis:
La M. es un instrumento mental imprescindible, es una forma del
pensamiento cientifico [ 8 ]. hnlich urteilen andere: Nicht nur sind
wir unentrinnbar in die Bildhaftigkeit eingeschlossen (W.
WEISCHEDEL [ 9 ]), sondern alle gedanklichen Fortschritte haben
sich mit Hilfe von Bildlichkeit vollzogen (O. GIERKE [ 10 ]).
Die tiefverwurzelte sprachliche Metaphorik ist auch fr H.
BLUMENBERG Ausgangspunkt seiner
Metaphorologie.
Sie ist eine
historische Wissenschaft solcher M., die in der Geschichte der
Philosophie und der Wissenschaften als genuine Denkmodelle die
Erkenntnis befrdert haben. Er nennt sie absolute M. und betrachtet
sie als ebenso eigentlich wie die Begriffe. Die Metaphorologie ist daher
ein Teilbereich der Begriffsgeschichte; da die Metaphysik oft nur eine
beim Wort genommene Metaphorik ist, tritt die Metaphorik nach
einem zu erwartenden Schwund der Metaphysik mit verstrktem
Nachdruck auf den Plan [ 11 ].
Anmerkungen.
[ 1 ] G. VICO: Principi di una sci. nuova (1725) bes. II, 2, 2; II, 2, 4; vgl. G.
TAGLIACOZZO (Hg.): G. Vico. An int. symposium (Baltimore 1969).
[ 2 ] J.-J. ROUSSEAU, La nouvelle Hlose II, 16; Disc. sur l'origine de l'ingalit ...
(1755) cap. III; Essai sur l'origine des langues (1781) cap. 9. 10.
[ 3 ] Vgl. K. GRNDER: Figur und Gesch. Johann Georg Hamanns 'Bibl. Betracht. als
Ansatz einer Geschichtsphilos. (1958) 156f. 168f.
[ 4 ] Vgl. bes. J. G. HERDER: ber den Ursprung der Sprache (1772). Smtl. Werke,
hg. B. SUPHAN 5 (1891) 71; Sprachphilos., hg. E. HEINTEL (1960) 46; vgl. 117.
[ 5 ] GOETHE, West-stl. Divan, Noten. Hamburger A. 2, 179.
[ 6 ] J. PAUL, Vorschule der sth. 50; vgl. H. BOSSE: Vorfragen zur Metaphorik bei
Jean Paul. Dtsch. Vjschr. Lit.wiss.u. Geistesgesch. 45 (1971) 326349.
[ 7 ] H. BERGSON, La pense et le mouvant (1934) 52.
[ 8 ] J. ORTEGA y GASSET, Obras compl. (Madrid 1954) 2, 387; vgl. Bde. 3. 6.
[ 9 ] W. WEISCHEDEL: Abschied vom Bild, in: Erziehung zur Menschlichkeit. Festschr.
E. Spranger (1957) 625.
[ 10 ] O. GIERKE: Das Wesen der menschl. Verbnde (1902) 16.
-
[ 11 ] H. BLUMENBERG: Paradigmen zu einer Metaphorol. Arch. Begriffsgesch. 6
(1960).
3. Innerhalb der
Poetik
und
Rhetorik
ist der Ort der M. begrenzt
durch die Nachbarfiguren der Metonymie, Periphrase, Synekdoche,
Antonomasie, Emphase, Litotes, Hyperbel und Ironie [ 1 ]. Die ber ein
lngeres Textstck fortgesetzte M. oder metaphora continuata heit
in der Rhetorik allegoria [ 2 ]. Die M. gilt dabei grundstzlich als
Schmuck (kosmos, ornatus) der Rede; das Ma ihrer Anwendung ist
der angestrebten Wirkung auf den Zuhrer oder Leser untergeordnet.
CICERO rumt jedoch ein, da in manchen Situationen kein
eigentlicher Ausdruck zur Verfgung steht, so da eine M. inopiae
causa notwendig wird [ 3 ]; eine solche M. heit Katachrese
(kataxrhsis, abusio). In allen Fllen aber empfehlen Cicero und die an
ihm orientierten Theoretiker der Rhetorik eine diskrete Migung im
M.-Gebrauch. Attizistischer Stil erweist sich in der Wahrung der
Schicklichkeit (prepon, decorum); M. drfen nicht aus einer anderen
Stillage [ 4 ] genommen und sie sollen nicht von weither geholt werden:
videndum est ne longe simile sit ductum [ 5 ]. Die M. soll
zurckhaltend (pudens) sein, nicht khn (licentius translatum) und
verwegen [ 6 ]. Wenn aber eine solche M. dennoch nicht zu vermeiden
ist, empfehlen die Lehrmeister der Rhetorik eine Milderungsformel des
Typus ut ita dicam, sozusagen [ 7 ].
Im europischen
Manierismus
und in der
Barockliteratur
wird dieses
Gebot auer Kraft gesetzt. Der Italiener E. TESAURO (17. Jh.) stellt die
M., und zwar gerade die weither geholte, khne M. in die Mitte seiner
ingenisen Erfindungskunst. Fr ihn ist die M. die bevorzugte Form des
Scharfsinns: la gran madre di tutte le argutezze. Er unterscheidet
drei M.-Typen: 1. die Wort-M. (metafora semplice), 2. die Text-M.
(metafora continuata oder allegoria), 3. die Gedanken-M. Unter
Gedanken-M. versteht er das Enthymem, definiert als ein um die zweite
Prmisse verkrzter Syllogismus. Das Enthymem gilt als poetische und
ingenise Form des logischen Schlieens [ 8 ].
In der
klassizistischen
Reaktion auf die khne Metaphorik des
manieristischen und barocken Zeitalters tadeln die Autoren
insbesondere die Dunkelheit der weither geholten M. sowie die
prezise Geziertheit der allzu weit zur Allegorie fortgesetzten M. [ 9 ].
Die Metaphorik wird nun sprde und stereotyp. Erst im Widerspruch
gegen Klassizismus und Aufklrung erlauben sich die Dichter wieder
grere Freiheiten in der Bildersprache. GOETHE will die M. nicht
mehr isoliert als rhetorische Figur betrachtet wissen, sondern im Sinn
und Zusammenhang des Ganzen [ 10 ]. Er orientiert die M. als
Symbol oder Gleichnis auf die Anschauung hin und spricht ihr eminent
poetische Qualitten zu, im Gegensatz zur M. als Allegorie oder
Tropos, die dem Verstand nur einen unpoetischen Begriff liefert.
Berhmt geworden sind die beiden folgenden Maximen: Die Symbolik
verwandelt die Erscheinung in Idee, die Idee in ein Bild, und so, da die
-
Idee im Bild immer unendlich wirksam und unerreichbar bleibt und,
selbst in allen Sprachen ausgesprochen, doch unaussprechlich bliebe.
Die Allegorie verwandelt die Erscheinung in einen Begriff, den
Begriff in ein Bild, doch so, da der Begriff im Bilde immer noch
begrenzt und vollstndig zu halten und zu haben und an demselben
auszusprechen sei [ 11 ].
Goethes Urteil hat auf lange Zeit die Rezeption des
christlich-mittelalterlichen Allegorie-Begriffes (auch Typologie genannt [
12 ]) in der
modernen
M.-Kritik verhindert. Erst W. BENJAMIN hat den
Ansto zur Rehabilitierung der Allegorie im Rahmen einer
umfassenden Metaphorik gegeben [ 13 ].
In
Frankreich
kommt es um die Mitte des 19. Jh. zunchst in der
Lyrik, dann auch in anderen Gattungen, zu einer Blte der poetischen
Metaphorik unter der Denomination des Symbolismus. Der
Symbolismus beginnt mit BAUDELAIRE und wird mit VERLAINE
Schulbezeichnung. Symbole im Sinne dieses Symbolismus sind
poetische Leit-M. mit archetypischen Ansprchen und hohen
Rekurrenzwerten: M. als Schlsselwrter. Im Laufe der weiteren
Entwicklung weichen die einzelnen Autoren immer strker von der
gesamteuropischen M.-Tradition ab und entwickeln, teilweise im
bewuten Rckgriff auf die barocke Metaphorik, den Ehrgeiz, khne M.
zu bilden. Als khn gelten insbesondere solche M., deren Glieder aus
weit entfernten Bereichen zusammengezwungen sind:
LAUTRAMONTS Nhmaschine auf dem Operationstisch [ 14 ]. A.
BRETON macht die Khnheit der M. zum Programmpunkt des
Surrealismus und schreibt: Comparer deux objets aussi loigns que
possibles l'un de l'autre, ou, par toute autre mthode, les mettre en
prsence d'une manire brusque et saisissante, demeure la tche la
plus haute laquelle la posie puisse prtendre ... Plus l'lment de
dissemblance immdiate parat fort, plus il doit tre surmont et ni [
15 ]. Der Vergleich gilt nun als unpoetisch und kleinbrgerlich
(BLOCH) gegenber der direkten, ohne Vergleichspartikel gebildeten
M. Kompositionsziel ist die absolute M., in der
englisch-amerikanischen Literatur schlicht-emphatisch image
genannt, die seit RIMBAUD und E. POUND als erreichbar gilt [ 16 ].
Seit dem Futuristischen Manifest (1909) schwingt das Pendel
zurck. In Deutschland formuliert der Expressionist C. STERNHEIM die
Parole Kampf der M.!, und der Naturalist A. DBLIN will sich als
Prosaschriftsteller die Bilder verkneifen [ 17 ]. In Frankreich fordert
der Romancier A. ROBBE-GRILLET einen Neuen Roman ohne
M.-Geklingel [ 18 ]; in Polen schreibt der Lyriker Z. HERBERT in einem
Gedicht (unter Anspielung auf das traditionelle Schulbeispiel): Ich
mchte den Mut beschreiben / ohne den staubigen Lwen hinter mir
herzuziehen [ 19 ].
Anmerkungen.
-
[ 1 ] Vgl. H. LAUSBERG: Hb. der lit. Rhet. 1. 2 (1960) 552598.
[ 2 ] QUINTILIAN, Inst. orat. VIII, 6, 44: zu HORAZ, Carm. I, 14.
[ 3 ] CICERO, Orator 9294.
[ 4 ] a.O. 82; vgl. die drei Stillagen: stilus sublimis, mediocris, humilis.
[ 5 ] De orat. III, 163.
[ 6 ] Rhet. ad Herennium IV, 34, 45.
[ 7 ] CICERO, De orat. III, 165; vgl. QUINTILIAN, Inst. orat. VIII, 3, 67.
[ 8 ] E. TESAURO: Il Cannocchiale Arist., hg. A. BUCK (1968) 82. 266; vgl. E.
RAIMONDI: Ingegno e M. nella poetica del Tesauro. Il Verri (1958) 5375.
[ 9 ] Vgl. M. WINDFUHR: Die barocke Bildlichkeit und ihre Kritiker (1966).
[ 10 ] GOETHE, a.O. [5 zu 2] 2, 263.
[ 11 ] Maximen und Refl. 749. 750. Hamburger A. 12, 470f.
[ 12 ] E. AUERBACH: Figura, in: Ges. Aufs. zur Roman. Philol. (1967) 5593.
[ 13 ] W. BENJAMIN: Ursprung des dtsch. Trauerspiels (1928) Kap. Allegorie und
Trauerspiel. Ges. Schr. 1 (1974) 336ff.
[ 14 ] Vgl. H. WEINRICH: Semantik der khnen M. Dtsch. Vjschr. Lit.wiss.u.
Geistesgesch. 37 (1963) 325344.
[ 15 ] A. BRETON: Les vases communicants (Paris 5 1955) 148 n.
[ 16 ] E. BLOCH: Vergleich, Gleichnis, Symbol. Neue Rdsch. 71 (1960) 138; vgl. B.
ALLEMANN: Die M. und das metaph. Wesen der Sprache, in: Welterfahrungen in der
Sprache 1, Weltgesprch 4 (1968) 2943; G. HUGHES: Imagism and the imagists
(Stanford 1931, 2 1960).
[ 17 ] C. STERNHEIM, Ges. Werke 6, hg. von W. EMRICH (1966) 3238; A. DBLIN:
Aufs. zur Lit. (1963) 103132.
[ 18 ] A. ROBBE-GRILLET: Pour un Nouveau Roman (Paris 1963) 49f.
[ 19 ] Z. HERBERT: Gedicht Ich mchte beschreiben, in: Gedichte aus zehn Jahren
(1967) 168.
4. Seit der Begrndung der linguistischen Semantik durch M. BRAL
im Essai de smantique (1897) betrachtet die
Linguistik
die M. als
linguistisches Problem. In der ersten, historisch orientierten Phase der
Semantik findet die M. hauptschlich Interesse als mgliche Ursache
des Bedeutungswandels. Nach H. WERNERS Versuch, den Ursprung
der M. aus dem Tabu zu erklren [ 1 ], ist es jedoch unter Linguisten
-
um die Ursprungsfrage still geworden. Sptere Semantiker versuchen
sich an einer neuen Klassifizierung der M. nach linguistischen
Kategorien [ 2 ]. Schule gemacht hat I. A. RICHARDS' Unterscheidung
von Bildspender (vehicle) und Bildempfnger (tenor) sowie der
gemeinsamen Basis (ground) [ 3 ]. Die strukturale Linguistik hat in ihren
Anfngen zusammen mit der Semantik auch die Metaphorik
vernachlssigt. Seit den ausgehenden 1950er Jahren hat jedoch eine
lebhafte Diskussion um den linguistischen Status der M. eingesetzt [ 4
]. Die Analyse richtet sich insbesondere auf die grammatischen Formen
der M. (BROOKE-ROSE, OKSAAR), auf Merkmal-Komponenten
(BICKERTON, ABRAHAM, BRAUNMLLER), Formen der
Systembildung wie Bildfelder und Bildreihen (ULLMANN, SCHLEINER),
textuelle Determinationsregeln (PETFI), rhetorische Wirkungsfaktoren
(TODOROV, COHEN), Leistungen als wissenschaftliche Denkmodelle
(BLUMENBERG, KUHN, DERRIDA) sowie Homologien mit der
Handlungswelt (FRESE).
Nachhaltig hat seit Freud die Begegnung zwischen Metaphorik und
Psychoanalyse gewirkt. Verschiedene
Literarhistoriker
haben bei der
Interpretation literarischer Werke die bevorzugten M. eines Autors als
Indizien fr eine unbewut dominante Thematik in der Psyche des
Autors aufgefat [ 5 ]. Die gleiche Methode soll auch erlauben,
leitmotivische Strukturen in der kollektiven Psyche einer
Sprachgemeinschaft oder kollektive Archetypen aufzufinden [ 6 ]. Diese
Methode ist jedoch auf starke Kritik gestoen [ 7 ]. Neuerdings wird das
Phnomen der M. auch von der psychologischen
Verhaltensforschung
beobachtet und als Indiz fr Interaktion sozialpsychologisch interpretiert
[ 8 ].
Anmerkungen.
[ 1 ] H. WERNER: Die Ursprnge der M. (1919).
[ 2 ] Vgl. HUGO MEIER: Die M.: Versuch einer zusammenf. Betracht. ihrer linguist.
Merkmale (Diss. Zrich 1963); G. F. PASINI: Lo studio delle M. Lingua e Stile 3 (1968)
7189.
[ 3 ] I. A. RICHARDS: The philos. of rhet. (New York 1936, 2 1965).
[ 4 ] Vgl. Lit. 19581972.
[ 5 ] Bes. C. SPURGEON: Shakespeare's imagery (Cambridge 1935, 2 1952); K.
BURKE: The philos. of lit. form (Baton Rouge, La. 1941).
[ 6 ] W. PORZIG: Aischylos. Die att. Tragdie (1926); M. ELIADE: Images et symboles
(Paris 1952).
[ 7 ] Erstmalig bei M. PRAZ, Rez. mehrerer Neuerschein. Engl. Stud. 18 (1936)
177181.
-
[ 8 ] Vgl. S. ASCH: The M. a psychol. inquiry, in: R. TAGIURI/L. PETRULLO (Hg.):
Person perception and int. behavior (Cambridge, Mass. 1958) 8694; H. NASH: The
rle of M. in psychol. theory. Behav. Sci. 8 (1963) 336345.
Literaturhinweise. C. DU MARSAIS: Des tropes ou des diffrents sens dans lesquels
on peut prendre un mme mot dans une mme langue (Paris 1730). J. J.
BREITINGER: Crit. Abh. von der Natur, den Absichten und dem Gebrauche der
Gleichnisse (1740, ND 1967). R. EUCKEN: ber Bilder und Gleichnisse in der Philos.
(1880). A. JLICHER: Die Gleichnisreden Jesu 1 (1886, 2 1899); 2 (1899). A.
BIESE: Die Philos. des Metaphor. (1893). W. STHLIN: Zur Psychol. und Statistik der
M. Arch. ges. Psychol. 31 (1913) 297425. H. WERNER s. Anm. [1 zu 4]. H. W.
WELLS: Poetic imagery (New York 1924, 2 1961). H. PONGS: Das Bild in der
Dichtung 1. 2 (1927/1939, 2 1960). G. ASSFAHL: Vergleich und M. bei Quintilian
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H. WEINRICH