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HYGIENE GEMEINSAM GEGEN KEIME AUSGABE 5 JULI 2016 INFORMATIONEN FÜR PATIENTEN, BESUCHER, MITARBEITER UND FREUNDE UNSERER HÄUSER Hohe Hygienestandards sind in ei- nem Krankenhaus unerlässlich. Das fängt bei der Händehygiene als wichtigste Einzelmaßnahme zur Vermeidung der Übertragung von Keimen an. Hygiene im Kranken- haus ist aber noch viel mehr. Es gibt eine Hygienekommission, in allen Bereichen Ansprechpartner für die- ses wichtige Thema sowie genaue Vorschriften und Pläne, wie Hygie- ne zu gewährleisten ist. Das betrifft auch die 140 Reinigungskräfte, die in der OSK tätig sind. Sie sind speziell für die Aufgabe geschult und weit mehr als nur eine „Putztruppe“. Hygiene ist in der OSK oberstes Gebot Rückblick 100 Jahre Krankenhaus Wangen Konzepte für ein humanes Sterben fördern Revolution in der Schlaganfalltherapie Neues Mammografiegerät in Wangen Kommunikation im Fokus der Logopädin

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HYGIENE GEMEINSAM GEGEN

KEIME

AUSGABE 5JULI 2016

INFORMATIONENFÜR PATIENTEN,

BESUCHER,MITARBEITER

UND FREUNDEUNSERER HÄUSER

Hohe Hygienestandards sind in ei-nem Krankenhaus unerlässlich. Das fängt bei der Händehygiene als wichtigste Einzelmaßnahme zur Vermeidung der Übertragung von Keimen an. Hygiene im Kranken-haus ist aber noch viel mehr. Es gibt eine Hygienekommission, in allen Bereichen Ansprechpartner für die-ses wichtige Thema sowie genaue Vorschriften und Pläne, wie Hygie-ne zu gewährleisten ist. Das betrifft auch die 140 Reinigungskräfte, die in der OSK tätig sind. Sie sind speziell für die Aufgabe geschult und weit mehr als nur eine „Putztruppe“.

Hygiene ist in der OSK oberstes Gebot

Rückblick 100 Jahre Krankenhaus Wangen

Konzepte für ein humanes Sterben fördern

Revolution in der Schlaganfalltherapie

Neues Mammografiegerät in Wangen

Kommunikation im Fokus der Logopädin

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Berufsleben lang die ständige Weiterbildung. Die Zuwendung, die Patienten und Angehörige erwarten, muss mit Zwängen der Wirtschaftlichkeit in Einklange gebracht werden. Oft kein einfaches Unterfangen.

Umso schöner ist es, dass die Mitarbeiter der OSK ständig ex-zellent benotet werden. Patienten und Angehörige nehmen sehr wohl wahr, wie engagiert, kompetent und zugewandt man sich um sie kümmert. Ein schöneres Zeugnis kann es nicht geben.

Dr. Sebastian Wolf

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Ein Krankenhaus kennt keinen Feierabend, keine Betriebs-ferien und keine Phase, in der es seine Angebote reduzieren könnte. Eine Klinik ist jeden Tag rund um die Uhr für ihre Patienten da. Stets darauf vorbereitet, von einer Minute auf die andere auch schwersterkrankte Menschen kompetent ver-sorgen zu können. Im Krankenhaus zu arbeiten ist kein Job wie jeder andere. Diese Arbeit verlangt den Leuten alles ab, fachlich wie mental. 2682 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OSK gewährleisten für hunderttausende Menschen ein wichtiges Stück Daseinsvorsorge.

Sie garantieren es in einem Umfeld, das an sie immer höhere Ansprüche stellt. Der technische Fortschritt und immer strik-tere Qualitätsanforderungen erzwingen geradezu ein ganzes

KOMPETENT UND ENGAGIERTFÜR UNSERE PATIENTEN2682. Diese Zahl steht für Engagement, Qualifikation und Zuwendung. Sie steht für die Versorgungsqualität in der Oberschwabenklinik schlechthin. 2682 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in der OSK im Durchschnitt des Jah-res 2015 gearbeitet. Wie viele Menschen zusammenwirken müssen, damit ein Krankenhaus funktioniert, löst bei Au-ßenstehenden immer wieder Erstaunen aus.

Dr. Sebastian Wolf

Geschäftsführer

Auswahlkriterien sind hier Empfehlungen von Fachkolle-gen, Veröffentlichungen sowie nationale und internationa-le Kongressvorträge. Prof. Krimmer ist Leiter des Zentrums für Handchirurgie am Krankenhaus St. Elisabeth. Dies zählt zu den größten handchirurgischen Versorgungszentren in Deutschland und genießt einen internationalen Ruf. Ärzte aus der ganzen Welt sind häufig bei Prof. Krimmer zu Besuch, um ihr handchirurgisches Können zu verbessern.

In den Einrichtungen der Oberschwabenklinik sind 2015 ins-gesamt 171.406 Patienten behandelt worden, so viele wie noch nie zuvor. Gegenüber 2014 bedeutete dies eine Steigerung um über fünf Prozent. 40.081 Menschen sind in den Akuthäusern der OSK in Ravensburg, Wangen und Bad Waldseee sowie der Geriatrischen Rehabilitation in Ravensburg stationär versorgt worden. Dies waren fast 600 mehr als im Jahr zuvor. „Die Menschen wissen, dass sie sich auf die OSK im Falle einer Er-krankung jederzeit verlassen können“, sagt Dr. Jan-Ove Faust, der Direktor Medizin und Pflege.

Wachsenden Zuspruch erfahren gerade auch die ambulanten Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) der OSK. Sie ver-sorgten 22.067 Erkrankte, fast 8.300 mehr als im Jahr zuvor. Das lag vor allem daran, dass die OSK Anfang 2015 ein neues MVZ in Ravensburg mit den Fachbereichen Orthopädie und

Allgemeinmedizin eröffnet hat. 7.754 Patienten hat das MVZ Ravensburg bereits in seinem ersten Jahr behandelt. Im MVZ im Westallgäu mit Standorten in Wangen und Isny waren es 14.315 Patienten.

Bei den OSK-Notaufnahmen sieht man die Steigerung der Pa-tientenzahlen auch mit Sorgenfalten. 55.144 Notfälle kamen 2015 in die OSK-Häuser, nochmals fast 500 mehr als im Vor-jahr. „Natürlich helfen wir jedem Patienten und wir sind auch da, wenn andere längst geschlossen haben“, betont Dr. Faust. „Das Problem ist aber, dass die Vergütungen für die Notfallbe-handlungen bei weitem nicht unseren Aufwand decken.“ Die OSK macht pro Jahr mit ihren Notaufnahmen 3,5 Millionen Euro Verlust. Dr. Faust: „Hier ist die Politik gefordert!“

Prof. Dr. Ekkehard C. Jehle wurde erneut und im fünften Jahr in Folge in die Liste der besten Ärzte aufgenommen. Heraus-gegeben hat dieses Ranking das unabhängige Verbraucherma-gazin „Guter Rat“. Gelistet wird Prof. Dr. Ekkehard C. Jehle in der Sonderausgabe „Gesundheit“ unter der Rubrik „Bauch-/Viszeralchirurgie“.

Das medizinische Können des Chefarztes der Klinik für All-gemein- und Visceralchirurgie am Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg (OSK) wurde von Ärzten beurteilt. Prof. Jehle ist zugleich Leiter des Darmzentrums Oberschwaben. Auf die Frage „Wo würden Sie sich oder Ihre Familien behandeln las-sen?“ wurde Prof. Jehle besonders häufig genannt.

Der Chefarzt der Klinik für Neurologie am Ravensburger EK, Privatdozent Dr. med. Dietmar Bengel, wurde von der Univer-sität Ulm zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Der Titel wird von Hochschulen an Personen verliehen, die promoviert und habilitiert sind und zudem in Forschung und Lehre nach Ansicht ihrer Fakultät hervorragende weiterführende Leis-tungen erbracht haben.

Prof. Bengel ist seit 2004 Chefarzt der Klinik für Neurologie am EK und zugleich Leiter des Schlaganfallzentrums der OSK. Er promovierte 1990 an der Universität Tübingen. Anschließend war er Assistenz- und Oberarzt an namhaften Universitätskli-niken in Deutschland und als wissenschaftlicher Mitarbeiter zwei Jahre an der größten Forschungseinrichtung der Welt, National Institutes of Health, in den USA tätig. Auch nationa-le und internationale Stipendien hat der Neurologe erhalten. Schwerpunkte seiner Forschungsarbeit sind neurodegenerati-ve Erkrankungen, wie unter anderem Demenz und Parkinson sowie der Schlaganfall.

Die Gründer von Clinic Home Interface um Prof Dr. Gerhard Meuret, Dr. Franz-Georg Grenz und Dr. Siegmar Mende haben gemeinsam mit den heute Verantwortlichen um Dr. Jan-Ove Faust, Direktor Medizin und Pflege der OSK, sowie vielen Gäs-ten das 25-jährige Jubiläum des ambulanten Dienstes gefeiert. Als Festredner betonte der Moraltheologe Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, dass der Umgang mit den Sterbenden in ihrer Mitte viel über die Humanität einer Gesellschaft aussagt. In dieser Hinsicht hat CHI mit seinen vielen Gönnern und Hel-fern Bahnbrechendes geleistet. Dr. Faust sagte, dass die Ein-führung der Kassenfinanzierung für die Leistungen im Jahre 2012 der beste Beleg dafür sei, wie weitsichtig vor 25 Jahren mit der Gründung von CHI gehandelt worden ist.

PROF. KRIMMER AUF FOCUSLISTE

OSK BEHANDELT SO VIELE KRANKE WIE NOCH NIEERNEUT AUF DER

BESTENLISTE

ZUM PROFESSOR ERNANNT

25 JAHRE CHI

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wenn eine Operation ansteht oder das Immunsystem durch eine schwere Er-krankung beeinträchtigt wird.

OFT WIRD IN DIESEM ZUSAMMENHANG AUCH DER ÜBERTRIEBENE EINSATZ VON ANTIBIOTIKA KRITISIERT. WIE SEHEN SIE DAS?

Das ist sicher einer der Hauptursachen für die zunehmende Resistenzentwick-lung. Wichtig ist der gezielte Einsatz in der Medizin. Nicht jede Erkältung muss antibiotisch behandelt werden. Fast noch wichtiger allerdings ist der unge-zielte Einsatz in der Tiermast. 85 Prozent der in Europa verwendeten Antibiotika werden in der Tiermedizin beziehungs-weise in der Tiermast eingesetzt. Hier können sich Resistenzen entwickeln, mit denen wir dann in der Humanmedizin kämpfen müssen.

WIE BEURTEILEN SIE DEN STANDARD IN DEN KRANKENHÄUSERN DER OBER-SCHWABENKLINIK?

Insgesamt ist der hygienische Standard in der Oberschwabenklinik sehr gut. Auf allen Stationen gibt es spezielle An-

sprechpartner, die hygienisch geschult sind und sich mindestens einmal monat-lich mit den Hygienefachkräften zum Austausch aktueller, hygienerelevanter Themen treffen. Seit vielen Jahren sind Hygienefachkräfte, also Pflegekräfte mit Fachweiterbildung, des BZH ständig in der OSK im Einsatz. Seit diesem Jahr bin ich als Facharzt für Hygiene ebenfalls in der OSK tätig.

WAS KÖNNEN BESUCHER UND ANGEHÖ-RIGE VON PATIENTEN ZUR HYGIENE IM KRANKENHAUS BEITRAGEN?

Die wichtigste Einzelmaßnahme zur Vermeidung von Keimübertragungen ist die Händehygiene. Doch nicht nur das Personal kann zu einer Reduktion von Keimübertragungen durch die Hände-hygiene beitragen, auch Patienten und Besucher können hier ihren Beitrag leis-ten. Patienten sollten sich wie zu Hause auch die Hände nach der Toilette und vor dem Essen waschen, ebenfalls vor Verlassen des Zimmers. Besucher soll-ten sich die Hände beim Betreten der Klinik die Hände desinfizieren. Daher gibt es in den Eingangsbereichen spezi-elle Spender mit Desinfektionsmittel.

GELTEN DIESE REGELN AUCH FÜR ZU HAUSE ODER SIND SIE HIER ÜBERTRIE-BEN?

Zunächst gelten diese Hygieneregeln vor allem im Umgang mit kranken Personen. Wer zu Hause seine Angehörigen pflegt, sollte selbstverständlich auch gewisse Hygieneregeln, vor allem die Hände-hygiene, einhalten. Das heißt: nach der Toilette und vor dem Essen Hände wa-schen. Während der Erkältungszeit soll-te man sich auch Hände waschen, wenn man nach Hause kommt. Dadurch kön-nen Erkältungskrankheiten reduziert werden. Ich warne aber ausdrücklich vor einer falschen und übertriebenen Hygiene, wie sie uns oft in der Werbung vorgegaukelt wird. Eine desinfizierende Reinigung der Wohnung ist nicht nötig! Sagrotan und ähnliche Mittel sollten nur gezielt eingesetzt werden, zum Beispiel wenn ein Familienmitglied Durchfall hat. Eine gewisse Keimbelastung ist für die Entwicklung des kindlichen Immun-systems sehr wichtig.

onen, Gefäßzugänge, antibiotische The-rapien kann es natürlich auch leichter zu Infektionen kommen. Die Bakterien, die sich normalerweise auf der Haut be-finden, können durch die Verletzung der Haut in tiefere Gewebsschichten oder gar in die Blutbahn gelangen und dort Infektionen auslösen.

WIE IST GEWÄHRLEISTET, DASS ALLE BERUFSGRUPPEN AUF DEM AKTUELLEN WISSENSTAND SIND, WAS HYGIENE ANBETRIFFT?

Bereits seit einigen Jahren wurde ein umfassendes Schulungssystem für alle Mitarbeiter etabliert. Dann gibt es auf allen Stationen Ansprechpartner für hy-gienische Belange, sowohl im ärztlichen als auch im pflegerischen Bereich.

Dr. med. Hans-Jörg Müller ist Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin sowie Facharzt für Öffentliches Gesundheits-wesen, Umweltmedizin, Sozialmedizin und Notfallmedizin. Als Krankenhaus-hygieniker im Dienste des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene (BZH) berät er seit diesem Jahr die OSK zusam-men mit einem Team von fünf Hygiene-fachkräften.

HERR DR. MÜLLER, WARUM GELTEN IN EINEM KRANKENHAUS STRENGERE ANSPRÜCHE AN DIE HYGIENE ALS IN VIELEN ANDEREN BEREICHEN?

Im Krankenhaus haben wir zum ei-nen viele, oft schwer kranke Patienten mit geschwächtem Immunsystem. Und durch die Therapieformen wie Operati-

IN DEN MEDIEN LIEST UND HÖRT MAN OFT VON GEFÄHRLICHEN KRANKEN-HAUSKEIMEN WIE MRSA. WIE SCHÄTZEN SIE DIESE GEFAHR BEZIEHUNGSWEISE DIESE DARSTELLUNGEN EIN?

Die Gefahr der Resistenzbildung von bestimmten Keimen nimmt sicher zu. MRSA – also eine Resistenzbildung der Staphylokokken auf eine bestimm-te Antibiotikagruppe – ist da nur ein Keim. In letzter Zeit wichtiger und aus meiner Sicht auch gefährlicher ist die zunehmende Resistenz bei klassischen Darmkeimen wie E. coli oder Klebsiel-len. Diese Keime können vor allem bei schwer kranken Patienten Lungenent-zündungen und andere Infektionen auslösen, die dann sehr schwierig zu behandeln sind. Wichtig ist aber, dass diese multiresistenten Keime nicht nur im Krankenhaus auftreten. Die meisten der Patienten bringen diese Keime von zu Hause mit! So sind rund vier Pro-zent der erwachsenen Bevölkerung mit MRSA besiedelt, ohne es zu wissen, und etwa sechs Prozent mit multiresistenten Darmkeimen. Bei gesunden Personen ist das auch überhaupt kein Problem. Es kann aber dann zum Problem werden,

HYGIENE IST OBERSTES GEBOT

Dr. med. Hans-Jörg Müller, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin sowie Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen, Umweltmedizin, Sozial-medizin und Notfallmedizin

Hygiene ist in jedem Bereich eines Krankenhauses ein sehr wichtiges Thema. Zum Schutze der Patienten mit einem geschwächten Immunsystem ist die Einhaltung der hohen gültigen Hygienestandards unerlässlich. Die OSK hat ein externes Unternehmen beauftragt, dass auf Krankenhaushygiene spezialisiert ist.

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Multiresistente Erreger (MRE) stel-len für Ärzte und Pflegekräfte in Krankenhäusern weltweit eine gro-ße Herausforderung dar. Zu diesen MRE gehören unter anderem der Methicillin-resistente Staphylococ-cus aureus, der unter der Bezeich-nung MRSA geläufig ist, als auch multiresistente Darmbakterien die sogenannten MRGN (multiresistent-gramnegative Erreger), die in den letzten Jahren zunehmend an Be-deutung gewonnen haben.

Das Grundproblem der MRE ist, dass viele gängige Antibiotika nicht mehr wirksam sind. Die Erreger sind gegen viele bewährte Medikamente resistent geworden. Fachleute sehen einen über-mäßigen Einsatz von Antibiotika als Grund dafür an. „Oft werden Antibioti-ka unnötig verordnet, zu oft beziehungs-weise zu kurz eingenommen oder wei-sen gar ein falsches Wirkungsspektrum auf. Diese Resistenzen, die die Erreger entwickelt haben, haben schwerwie-gende Folgen, wenn kein Antibiotikum mehr anschlägt“, erläutert Markus Ur-ban vom Deutschen Beratungszentrums für Hygiene (BZH).

MRE werden fälschlicherweise als Kran-kenhauskeime bezeichnet. „Diese Erre-ger kommen sehr wohl auch außerhalb von Krankenhäusern vor. Viele Men-

schen sind Träger dieser Keime, ohne es zu wissen. Gesunde Menschen, die mit multiresistenten Bakterien besiedelt sind, man spricht auch von kolonisiert, bezeichnet man als MRE-Träger. Für diese stellen die Keime jedoch in der Re-gel kein Problem dar, weil ein gesundes Abwehrsystem vor einer Erkrankung schützt. Eine Behandlung wird erst not-wendig, wenn diese Bakterien zum Bei-spiel von der Haut oder aus dem Darm in Wunden oder in die Blutbahn ein-dringen und eine Infektion auslösen.

„In einem Krankenhaus gilt allerdings eine höhere Achtsamkeit. Bei begrün-detem Verdacht unterziehen wir darum Patienten einem Screening, also einer Untersuchung auf multiresistente Erre-ger, um sie und andere Patienten vor In-fektionen zu schützen“, erklärt Helmut Wägeling, Hygienefachkraft vom BZH. Bereits vor Jahren hat die OSK ein Scree-ning auf MRE für bestimmte Risikogrup-pen eingeführt, welches regelmäßig den aktuellen nationalen und internationa-len Empfehlungen und Erkenntnissen angepasst wird. Dadurch ist gewährleis-tet, dass kolonisierte Personen schnell identifiziert werden können.

Zu diesen Risikogruppen gehören z.B. Patienten bei denen in der Vergangen-heit bestimmte MRE festgestellt wurden, Patienten mit Kontakt zu bestimmten MRE-Trägern, ferner Bewohner aus Alten- und Pflegeheimen, aber auch

Patienten, die sich in jüngster Zeit in medizinischer Behandlung im Ausland befanden. Wird ein Patient stationär im Krankenhaus aufgenommen, wird die-ser zu bestimmten Punkten befragt und aufgrund der Antworten wird entschie-den, ob ein Screening notwenig ist oder nicht.

Eine Testung umfasst je nach Erreger einen Abstrich des Nasen-Rachenraums und, wenn vorhanden, von offenen Wunden oder Kathetereintrittsstellen. Vereinzelt wird auch ein Rektalabstrich durchgeführt. Somit werden mehrere tausend Abstrichuntersuchungen jedes Jahr durchgeführt. Wurde bei einem Pa-tienten die Besiedlung mit MRE nachge-wiesen, werden spezielle Hygienemaß-nahmen notwendig und eingeleitet.

Die in der OSK eingesetzten Screening-Maßnahmen haben sich bewährt. Sie stellen ein zuverlässiges System einer koordinierten Früherkennung, -erfas-sung und Bewertung von MRE dar. Die zu ergreifenden weiteren Schritte sind standardisiert. „In Deutschland ist in den letzten Jahren das Problembewusst-sein im Umgang mit multiresistenten Erregern gestiegen. Notwendige Hygi-enemaßnahmen wurden konsequent umgesetzt und bei Bedarf angepasst. So können wir erfreulicherweise insbeson-dere bei MRSA-Infektionen einen Rück-gang verzeichnen“, fasst Helmut Wäge-ling zusammen.

MRE-SCREENING IST IN DER OSK EIN BEWÄHRTER STANDARD

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AKTION SAUBERE HÄNDE

„Die Händehygiene ist alles andere als banal, sondern die bedeutsams-te und effektivste Einzelmaßnahme, um Erreger im Krankenhaus nicht weiterzuverbreiten. Aber die richti-ge Händedesinfektion will gekonnt sein.“ so Gisela Rasch, Hygienefach-kraft vom Deutschen Beratungszen-trum für Hygiene (BZH). Das BZH berät bereits seit mehreren Jahren die Oberschwabenklinik in allen Be-reichen der Krankenhaushygiene.

Die Hände sind das größte Risiko bei der Übertragung von Erregern. Mit der „Ak-tion saubere Hände“, einer nationalen Kampagne zur Verbesserung der Hän-dedesinfektion in deutschen Gesund-heitseinrichtungen, hat das Team vom BZH schon mehrfach in den OSK-Häu-sern Mitarbeiter sowie Patienten und Besucher für das Thema Händehygiene sensibilisiert.

Mit diesen Aktionen wird das Thema Händedesinfektion immer wieder ins Bewusstsein gerufen. Ein Händedes-infektionsmittel sollte mindestens 30 Sekunden einwirken, damit die Keime abgetötet werden. Mit fluoreszierendem Händedesinfektionsmittel und einer UV-Lampe wird praktisch aufgezeigt, wel-che Stellen der Hand nicht ausreichend mit Händedesinfektionsmittel benetzt werden.

Gisela Rasch empfiehlt, die Hände häu-figer zu desinfizieren als zu waschen, zumal viele Seifen den Schutzmantel der Haut angreifen können. Das Thema Händehygiene spielt in Krankenhäu-sern, Pflegeheimen und Reha-Einrich-tungen eine sehr große Rolle, da kranke und alte Menschen ein geschwächtes Immunsystem besitzen. Im privaten, häuslichen Bereich reicht in aller Regel das Waschen mit Wasser und Seife.

HYGIENEKOMMISSION

In der OSK existiert seit Jahren eine Hy-gienekommission. Vertreten sind darin• Ärztliche Leitung• Hygienebeauftragte Ärzte der

verschiedenen Fachabteilungen der OSK-Häuser

• Krankenhaushygieniker und Hygienefachkräfte

• Pflegedienstleitung• Hauswirtschaftsleitung• Betriebsärzte• Krankenhausapotheke• Technische Leitung

AUFGABEN

Gemäß den aktuellen Hygieneverord-nungen ist in jedem Krankenhaus eine Hygienekommission einzurichten. Die in dieser Kommission festgelegten Be-schlüsse sind für jeden Mitarbeiter der Einrichtungen bindend. Diese beinhal-ten z.B.• erforderliche Hygienemaßnahmen

zur Verhütung und Bekämpfung von nosokomialen Infektionen auf der Basis einschlägiger Gesetze und Verordnungen

• hausbezogene Umsetzung der Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektions-prävention am RKI

• aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse

• mitarbeiterbezogene Sicherheitsmaß-nahmen

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Markus Urban und Helmut Wägeling vom Deutschen Beratungszentrum für Hygiene (BZH)

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Verantwortlich sind die beiden Haus-wirtschaftsleiterinnen der OSK: die Hauswirtschaftsmeisterin Simone Ba-dent im Krankenhaus Wangen und Marion Leidig als Gesamtleiterin der OSK für alle anderen Häuser. Die Fach-wirtin für Reinigungs- und Hygienema-nagement schult alle Reinigungskräfte der OSK nach penibel ausgearbeiteten Ablaufplänen. Nichts wird dem Zufall überlassen. „Es existiert sogar ein Hand-schuhplan“, erklärt Marion Leidig.

ERSTER SCHRITT HANDHYGIENE

Doch bevor dem Schmutz und den Kei-men in den Räumen zu Leibe gerückt wird, heißt es, mit der Handhygiene zu beginnen. Vor dem ersten Griff an die Geräte müssen sich die Reinigungskräfte ihre Hände gründlich waschen, abtrock-nen und anschließend desinfizieren. Und dann ziehen sie Einweghandschuhe

an, die nur in einem Zimmer verwendet werden. „Hände sind der Übertragungs-weg Nummer eins in Sachen Keime. Hier kann jeder Keim überleben, wenn die Händehygiene nicht korrekt erfolgt“, weiß die Hauswirtschaftsleiterin.

Jede Mitarbeiterin im Reinigungsdienst muss die standardisierten Reinigungs-pläne kennen und sich auch daran halten. Sauberkeit und Hygiene wer-den regelmäßig kontrolliert „Diese Ab-laufpläne wurden gemeinsam mit den Hygienefachkräften des Deutschen Be-ratungsinstituts für Hygiene (BZH) er-arbeitet. Mit unseren externen Beratern haben wir die Richtlinien des Robert-Koch-Institutes in unseren Standards umgesetzt“, versichert Marion Leidig. Für jeden Raum, für jeden Gegenstand gibt es umfassende und detaillierte Rei-nigungspläne.

REINIGUNGSKRÄFTE SIND KEINE „PUTZTRUPPE“

Bei dem Begriff „Putztruppe“ geht Mari-on Leidig sofort auf die Barrikaden. Die-se Bezeichnung empfindet sie als abwer-tend. „Unsere Reinigungskräfte, sowohl die OSK-Mitarbeiter als auch die unseres Dienstleisters, sind bestens geschult. Die Verantwortung der Reinigungskräfte in einem Krankenhaus ist sehr hoch, vor allem im OP. Reinigung bezeichnet in erster Linie die Entfernung von Schmutz mit Wasser und reinigungsverstärken-den Zusätzen, die genau definiert sind. Anschließend werden die Flächen und Gegenstände bei Bedarf desinfiziert. Auch hier gibt es für jeden Bereich und jedes Ding ein vorgeschriebenes Mittel in der entsprechenden Konzentration.

Dies alles steht in den Reinigungsplä-nen: Welche Handschuhe sind zu tra-gen? Welcher Lappen ist zu verwenden und wann zu wechseln? Welches Reini-gungsmittel und welches Desinfektions-mittel werden in welcher Konzentrati-on eingesetzt? Wie oft und wann ist zu reinigen? Und, und, und. „Kein Lappen sieht zwei Zimmer“, ist eine Forderung von Marion Leidig. Das heißt, dass je-der Putzlappen und jedes Tuch spätes-tens nach der Reinigung eines Zimmers

gewechselt wird. Sie verbleiben beim Putzwagen auf dem Gang und können so keine Keime von Zimmer zu Zimmer transportieren. Dies wird als Kreuzkon-tamination bezeichnet.

REIHENFOLGE STRENG FESTGELEGT

Mehr noch: Für die Reinigung eines Zim-mers ist sogar vorgeschrieben, wann das Putzzeug gewechselt werden muss. Das sieht beispielsweise so aus: Für die Reinigung der Zimmertür, des Spiegel, der Ablagen des Wandspenders und des Abfalleimers sind blaue Tücher zu ver-wenden. Nun wird gewechselt. Für die Dusche und das Waschbecken sind gel-be Tücher einzusetzen. Für die Toilette – zuerst die Oberseite, dann die Unter-seite der Brille – kommt ein rotes Tuch zur Anwendung. Abschließend wird der Boden gereinigt. Diese Reihenfolge gilt es einzuhalten. In Isolierzimmern, in denen Patienten mit ansteckenden Krankheiten liegen oder gelegen haben, gelten noch strengere Anforderungen. Ein Merkblatt an der Tür weist auf die besonderen Vorkehrungen hin, so dass jeder – Mitarbeiter und Besucher – weiß, wie er sich zu verhalten hat. Die Schluss-desinfektion erledigen extra geschulte Reinigungskräfte. Die Hauswirtschafts-leitung und der externe Dienstleister

führen anhand Kontrollbögen Begehun-gen durch. Zusätzlich erfolgen durch die Experten von BZH Begehungen, bei de-nen sie die Einhaltung der Hygienericht-linien beurteilen.

Die Reinigung im OP ist noch anspruchs-voller und mit noch mehr Verantwor-tung verbunden. Nach jeder OP muss im OP-Saal eine Zwischenreinigung in den patientennahen Bereichen durch-geführt werden. Dies beinhaltet selbst-verständlich auch eine umfangreiche Desinfektion. Selbstredend wird der OP-Tisch ausgetauscht und ebenfalls gründlich aufbereitet. Am Ende des OP-Tages wird von 17 bis etwa 21 Uhr jeder OP-Saal komplett in Angriff genommen: Fußboden, Wände, OP-Lampen, alles, was sich im Raum befindet. Auch hier wird strikt nach Ablaufplänen gearbei-tet.

RUND UM DIE UHR ERREICHBAR

Die Reinigungskräfte arbeiten nicht nur von Montag bis Freitag, sie sind auch an Wochenenden und an Feiertagen im Einsatz. „Wir haben auch eine Rufbe-reitschaft rund um die Uhr. Diese wird bei Notfällen eingesetzt, beispielweise in der Notaufnahme, wenn ein Schwer-verletzter stark geblutet hat oder im OP,

wenn eine Notoperation durchgeführt werden musste. Auch im Kreißsaal wird nach einer Entbindung sofort wieder ge-reinigt – auch nachts“, versichert Mari-on Leidig.

Die Aufbereitung der Betten führen ein-gespielte Teams durch – zentral wie auch dezentral. In den Krankenhäusern Wan-gen und Bad Waldsee erfolgt dies in der zentralen Bettenaufbereitung. Verlässt ein Patient das Krankenhaus, wird sein Bett in die Bettenzentrale geschoben, ein frisch aufbereitetes wird sogleich mitge-nommen. Auch hier wird gereinigt und desinfiziert – sogar die Matratzen. Die-se sind mit einer PU-Schicht versehen, auf der Desinfektionsmittel angewendet werden kann.

Da im größeren EK in Ravensburg die Wege weiter sind, kommt hier die de-zentrale Aufbereitung zum Einsatz. Das heißt, die Reinigung geschieht an Ort und Stelle im Patientenzimmer. Nur in Einzelfällen, dann, wenn das Bett stark verschmutzt ist kommt es in einem sepa-raten Raum. Ob zentrale oder dezentra-le Bettenaufbereitung: Das Ergebnis ist das Gleiche. Unsere Patienten können sich darauf verlassen, dass ihr Bett sau-ber und desinfiziert ist“, fasst Marion Leidig zusammen.

REINIGUNG NACH PLAN:KEIN LAPPEN SIEHT ZWEI ZIMMER

Etwa 140 speziell geschulte Reinigungskräfte sorgen für die hygienisch einwandfreie Durchführung der Hausreinigung und der Flächendesinfektion in den OSK-Häusern. Die Hälfte davon sind Mitarbeiter der OSK, die andere Hälfte ist bei einem externen Dienst-leister beschäftigt.

Marion Leidig, Gesamtleiterin der Hauswirtschaft in der OSK

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Anekdotisches, aber auch Ernstes aus einer langen Krankenhausgeschichte: Land-rat Harald Sievers (links) interviewte Zeitzeugen. Herlinde Morath und Dr. Erwin Bernhard konnten viel darüber erzählen, was die Arbeit in der Klinik in weit zu-rückliegenden Jahrzehnten prägte. Der Wangener Oberbürgermeister Michael Lang schenkt zum Jubiläum eine Darstellung der Adler-Käsewerke von 1904. Dr. Franz Wiedmann, der Inhaber des Werkes, vermachte sein gesamtes Erbe dem Krankenhaus und ist bis heute sein größter Gönner in der 100-jährigen Geschichte. Am Anfang des Tages der offenen Tür stand ein ökumensicher Gottesdienst, gestal-tet von den Klinikseelsorgern Helena und Christoph Rauch sowie Diakon Vitus Graf von Waldburg-Zeil (Bild rechts).

Die Veranstaltungen anlässlich 100 Jahre Krankenhaus Wan-gen sind auf eine hervorragende Resonanz gestoßen. Beim Festakt und beim Mitarbeiterfest war das Festzelt auf dem Kli-nikparkplatz jeweils gut gefüllt. Zum Tag der offenen Tür am Sonntag des Festwochenendes kamen rund 10 000 Menschen. Auf einem Parcours durchs Krankenhaus demonstrierten die OSK-Mitarbeiter alle Leistungsbereiche des Klinikums West-allgäu. Dr. Franz Immler (Bild oben) führte die Endoskopie vor. Michael Hiller erklärte den Besuchern die Technik im hochmodernen Intensivbereich des Krankenhauses, der erst vor wenigen Jahren neu eingerichtet worden ist.

100 JAHRE KRANKENHAUS WANGEN

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Dicht umlagert war die Schauübung von Feuerwehr, Rotem Kreuz und OSK-Notärzten vor dem Haupteingang. Die Schau-OP war den gesamten Tag über ein Anziehungspunkt für das Publikum. Im Außengelände zeigte die Rettungshundestaffel des Roten Kreuzes, wie die Vierbeiner die richtige Spur auf-nehmen können. Im Zelt nur wenige Meter weiter erfuhren die Besucher, wie sie als Ersthelfer einen Menschen reani-mieren können. Interessante Blicke hinter die Kulissen bot auch die Radiologie mit ihren Geräten, unter anderem dem Computertomographen. Viele Aktionen hatten sich die OSK und Partner nicht zuletzt für die Kinder einfallen lassen.

100 JAHRE KRANKENHAUS WANGEN

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rück in den Süden“, so Prof. Dr. Seeger. „Ich möchte mit meiner innovativen Ar-beit die exzellente Patientenversorgung und den guten Ruf der Klinik weiterfüh-ren.“

Als Wissenschaftler hat Prof. Dr. Seeger mit dem Ludolf-Krehl-Promotionspreis, dem Förderpreis „Der herzkranke Dia-betiker“ und dem Förderpreis für Nach-wuchsforscher der Universität Frank-

furt am Main mehrere Auszeichnungen erhalten. Seit 2002 war er wissenschaft-licher Mitarbeiter an der Universitätskli-nik Frankfurt und hat im Juli 2010 seine Habilitation zum Thema „Mechanismen der Funktionseinschränkung von pro-angiogenetischen Zellen zur klinischen Zelltherapie“ abgeschlossen. Kürzlich hat ihn die Universität Frankfurt am Main zum außerplanmäßigen Professor ernannt.

Der 42-Jährige wechselte von der Universitätsklinik Frankfurt am Main nach Ravensburg. Er hat am EK die Nachfolge von Dr. Micha-el Sigg angetreten, der neun Jahre lang an der Spitze der Herzmedizin am EK stand und sich als Hausarzt in Weingarten niedergelassen hat.

„Wir haben mit Prof. Dr. Seeger einen hoch qualifizierten Kardiologen für das EK gewonnen, der sein Fachgebiet in hervorragender Weise umfassend repräsentiert“, freut sich Dr. Jan-Ove Faust, Direktor Medizin und Pflege der OSK. Prof. Seeger ist Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie und führt unter anderem die Zusatzbe-zeichnungen Notfallmedizin, Sportme-dizin sowie Intensivmedizin. Der neue Chefarzt verfügt über große Erfahrung sowohl in der konservativen als auch in der interventionellen Kardiologie. Als Notarzt hat er über 1000 Einsätze im Notarztwagen und im Rettungshub-schrauber hinter sich. Ehrenamtlich ist er seit langem Theaterarzt an der Alten Oper Frankfurt.

„Ich freue mich sehr auf die neuen Auf-gaben in Ravensburg und die Menschen in Oberschwaben und komme gerne zu-

NEUER CHEFARZT DER KARDIOLOGIE Die Klinik für Kardiologie am Krankenhaus St. Elisabeth Ravensburg hat einen neuen Chefarzt. Prof. Dr. Florian Hartmut Seeger ist seit Juni bei der Oberschwabenklinik

Fortschritte in der Medizin führen zu höheren Le-benserwartungen. Einher gehen damit häufigere und auch längere Phasen schwerer Erkrankung. Zugleich lockern sich die sozialen Bindungen. Zwei Entwicklun-gen, die Menschen am Ende ihres Lebens betreffen kön-nen. „Es ist eine neue Art menschliche Not entstanden“, sagte Bischof Dr. Gebhard Fürst bei einem Forum für Mediziner im Krankenhaus St. Elisabeth Ravensburg.

„Hilfen am Lebensende – ethische und medizinische Aspek-te“ lautete das Thema des Bischofs der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Verschiedenen Einflüsse seien dabei im Blick zu behalten, führte Dr. Sebastian Wolf, Geschäftsführer der Oberschwabenklinik, einleitend aus: Welche Werte gelten für den einzelnen? Welche Wertvorstellungen finden in der Ge-sellschaft Akzeptanz? Wie ist die Rechtslage? Wie lautet die Meinung der Kirchen? Daraus könnten unterschiedliche Posi-tionen resultieren, für die es schwer sein kann, auch nur den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden.

Zufrieden äußerte sich der Bischof mit dem Nenner, auf den sich die Mehrheit im Bundestag beim Beschluss zur Sterbe-hilfe verständigt hat. Das Verbot der gewerbsmäßigen Beihil-fe zur Selbsttötung sei ein „starkes Zeichen für den Lebens-schutz und für ein Sterben in Würde“. Der Beschluss schütze ältere Menschen vor einem zunehmenden sozialen Druck, vorzeitig aus dem Leben zu scheiden. Ärzte würden vor dem Verlangen von Patienten geschützt, Beihilfe zum Suizid leisten zu müssen. Wobei der Bischof nicht verkennt, welchen Nöten Sterbende ausgesetzt sein können: „In der Einsamkeit des Sterbens spie-gelt sich die Einsamkeit des Lebenden wider.“ Medizin, Staat und Kirchen seien gefordert, Konzepte für ein humanes Ster-ben und für eine ganzheitliche Begleitung Schwerstkranker zu fördern. Es gehe um Beistand im Sterben anstatt der Hilfe

zum Sterben. Ungemein wichtig seien die Hospizbewegung und die ambulante Palliativversorgung.

Es war nach 2008 und 2012 der dritte Dialog, den Bischof Dr. Fürst mit Ärzten aus der ganzen Region am EK führt. Traditi-on ist das Co-Referat eines Arztes. Privatdozent Dr. Bernhard Berger, Chefarzt der Klinik für Radioonkologie, widersprach in einigen Punkten der vielfach herrschenden Meinung. Das pauschale Urteil „mehr sprechender Arzt, weniger Technik“ lässt Dr. Berger nicht gelten: „Eine gute Medizintechnik steht nicht im Widerspruch zu einer guten Palliativmedizin und Sterbebegleitung.“ Gerade sein Fach, die Strahlentherapie, biete viel bessere Möglichkeiten als früher, um Schmerzen lindern oder kontrollieren zu können.

In der von Dr. Martina Gropp-Meier, Chefärztin der Frau-enklinik am EK, geleiteten Diskussion setzten sich mehrere Teilnehmer für eine Palliativmedizin im Sinne von Symptom-kontrolle anstatt „letzter Abzweigung“ Richtung Lebensende ein. „Kurative Medizin und Palliativmedizin werden zu selten parallel angeboten“, beklagte Dr. Gerhard Fischer, der Leiter des Onkologischen Zentrums am EK. Dabei habe die Palliativ-medizin große Fortschritte gemacht, stellte PD Dr. Berger fest. Im Grunde müsse jeder Arzt palliativmedizinisch handeln. Die junge Arztgeneration werde in dieser Hinsicht ganz an-ders ausgebildet, so dass sich in Zukunft einiges zum Besseren ändern könnte. Eine Auskunft, die Bischof Dr. Fürst gleicher-maßen erfreut wie überrascht zur Kenntnis nahm.

Vehement betonte Dr. Berger den Stellenwert der Speziellen Ambulanten Palliativversorgung (SAPV), wie sie der Dienst Clinic Home Interface anbietet. „Die SAPV-Versorgung ist das Mittel gegen den Suizid schlechthin“, meinte der Chefarzt. Al-lein die strukturierte Versorgung eröffne dem Schwerstkran-ken noch einmal neue Perspektiven. Eine Aussage, die der Bi-schof voll unterstreichen konnte.

HILFEN AM LEBENSENDEBischof Fürst fordert Konzepte für ein humanes Sterben Der Umgang mit Schwerstkranken und Sterbenden gehöre zu den „größten Herausforderungen des Lebens“

Cultus Cordis ist ein ambulanter Pflegediest immittleren Schussental

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Chefärzte im Gespräch mit dem Bischof: Dr. Martina Gropp-Meier

und Dr. Bernhard Berger

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Chefarzt Dr. Nico Prey und sein Oberarzt Dr. Alfons Bernhard set-zen bei der Behandlung von Schlag-anfallpatienten seit Jahren die Thrombektomie ein. Mit dieser me-chanischen Rekanalisation werden bei einem Schlaganfall in der Kli-nik für Neuroradiologie am EK ver-schlossene Gefäße sehr erfolgreich wieder eröffnet. Fünf internationa-le Studien belegen nun ganz aktuell die hohe Effektivität dieses Verfah-rens. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie spricht sogar von „einer Revolution in der Schlaganfallbe-handlung“.

Bei der Thrombektomie wird ein sehr dünner Katheter durch die Leiste direkt zu dem verschlossenen Gefäß im Gehirn geführt. Ein filigraner Maschendraht, der sogenannte Stent-Retriever, wird in dem Gefäß aufgedehnt. Dann um-schließt er das Gerinnsel, das beim Her-ausziehen des Stent-Retrievers komplett entfernt wird. Die Durchblutung wird umgehend wieder hergestellt. „Dieser Eingriff dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten. Die neuen Studien belegen, dass die Thrombektomie im Vergleich zur herkömmlichen Lyse-Therapie ein deutlich besseres Behand-lungsergebnis liefert“, beschreibt Dr. Prey.

REVOLUTION IN DER SCHLAGANFALLTHERAPIE

BILDUNG IST DASGROSSE ZUKUNFTSTHEMA

Christine Brock-Gerhardt ist neue Leiterin der Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben in Wein-garten. Die 55-jährige Erziehungs-wissenschaftlerin ist seit 1. Juni für Konzepte, Programme und Betrieb der größten Aus-, Fort- und Weiter-bildungseinrichtung für Gesund-heitsberufe zwischen Bodensee und Stuttgart verantwortlich.

Christine Brock-Gerhardt ist 2009 zum Team der Akademie gestoßen. Bislang war sie für die Fort- und Weiterbildung sowie das Veranstaltungsmanagement zuständig. „Als langjährig Verantwortli-che für einen der großen Teilbereiche ist sie mit Arbeit und Auftrag der Akade-mie bestens vertraut“; sagt Dr. Sebastian Wolf, Geschäftsführer der Gesundheits-akademie. „Besonders wichtig ist, dass sie seit vielen Jahren hervorragende Kontakte zu den zahlreichen Koopera-tionspartnern der Akademie pflegt. Mit ihrer integrativen Art genießt sie sowohl bei unseren Partnern als auch bei den Mitarbeitern der Akademie großes Ver-trauen.“

Gesellschafter der Gesundheitsakade-mie sind die Oberschwabenklinik (75,2 %) sowie das Klinikum Friedrichshafen (24,8 %). Neben der Fort- und Weiterbil-dung, zu der pro Jahr rund 3000 Kurs-teilnehmer nach Weingarten kommen, betreibt die Akademie Schulen für Aus-zubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege, der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie für opera-tionstechnischen Assistenten (OTA). In diesen Berufen verfügt die Akademie

Der Chefarzt belegt seine Aussage durch ein Beispiel. Ein 30-jähriger Mann aus dem Landkreis Sigmaringen wurde ins dortige Krankenhaus eingeliefert. Hier stellte man den Verschluss einer wich-tigen Hirnstammarterie fest. In aller Regel nimmt diese Diagnose einen töd-lichen Ausgang. Die behandelten Ärzte reagierten schnell. Sofort wurde der junge Mann per Hubschrauber ins EK nach Ravensburg verlegt, wo Dr. Prey eine Thrombektomie vorgenommen hat. „Am nächsten Tag saß der Mann in seinem Bett auf der Intensivstation und hat gefrühstückt. Nach wenigen Ta-gen konnte er entlassen werden. Er hat keinerlei Einschränkungen oder Folgen nach diesem Ereignis“, erzählt Dr. Prey.

Die Thrombektomie ist von der Fachge-sellschaft für Neurologie in die Leitlini-en der Schlaganfallbehandlung aufge-nommen worden. Dieser Eingriff darf nur von zertifizierten Neuroradiologen durchgeführt werden, die im Besitz der Zusatzqualifikation für gefäßöffnende Neuro-Interventionen sind. Auch hier waren Dr. Prey und Dr. Bernhard unter den ersten, die wie ihre gesamte Klinik zertifiziert sind. Deutschlandweit sind nur etwa 340 Ärzte zertifiziert. Zählt man nur die Erfahrenen, ist es die Hälfte der Anzahl. „Um die Thrombektomie flä-

chendeckend anbieten zu können, ver-netzen sich Krankenhäuser und gehen Kooperationen ein. Nach Ravensburg sind die nächsten Kliniken die dieses Verfahren durchführen Ulm und Augs-burg“, erklärt Oberarzt Dr. Bernhard.

Ohne die enge Zusammenarbeit mit dem Schlaganfallszentrum, der Klinik für Neurologie, die von Prof. Dr. Dietmar Bengel geleitet wird, wäre eine effektive Schlaganfalltherapie nicht möglich. Zu-sammen mit Dr. Prey versorgen ihre Teams Patienten mit Schlaganfall aus umliegenden Landkreisen. „Die sehr kompetenten Ärzte der Stroke Units in Sigmaringen, Biberach und Friedrichs-hafen sind mit uns über Teleradiologie vernetzt. Wir können so bei einem Not-fall sofort das weitere Vorgehen bespre-chen“, berichtet Dr. Prey. Nicht bei je-dem Patienten kommt dieses Verfahren zur Anwendung. Oft kann durch den Einsatz einer intravenösen Lyse-Thera-pie, bei dem ein Medikament intravenös injiziert wird, das Gerinnsel wieder auf-gelöst werden und der Schlaganfall ad-äquat versorgt werden.

Im Ravensburger EK sind die Ärzte des Schlaganfallzentrums sowie Dr. Prey und sein Team rund um die Uhr an sie-ben Tagen in der Woche einsatzbereit.

über 340 Schulplätze für ihre beiden Gesellschafter sowie mehrere Koopera-tionskliniken. Von den Plätzen entfallen 85 auf den ,in Kooperation mit der Hoch-schule Ravensburg-Weingarten, ausbil-dungsintegrierten Studiengang Pflege.

„Für die Leitung einer Einrichtung mit einem solch breiten Spektrum haben wir eine Persönlichkeit gesucht, die selbst über ein umfassendes berufli-ches Wissen verfügt“, betont Dr. Wolf. Neben großen Erfahrungen im Weiter-bildungsmanagement und als Dozentin sei Christine Brock-Gerhardt auch aus-gebildete Krankenschwester mit einer Weiterbildung im Fachbereich Psycho-somatik und Psychotherapie. Sie arbei-tete mehrere Jahre lang im Pflegeberuf, unter anderem auch als Stationsleitung.

„Berufsrollen wandeln sich, die Quali-tätsanforderungen an Dienstleistungen im Gesundheitswesen steigen ständig und die Professionalisierung setzt sich fort“, beschreibt Christine Brock-Ger-hardt die Herausforderungen für die Akademie. Beispielsweise erfordere die Zunahme chronischer Erkrankun-gen sowie der Multimorbidität älterer Menschen eine immer stärkere Zusam-menarbeit aller Berufsgruppen. Oder im Pflegeberuf gewinne die Fähigkeit, Patienten durch Schulung und Beratung

zum Selbstmanagement anzuleiten, im-mer größeres Gewicht.

Brock-Gerhardt sieht die Akademie als eine Mittlerin zwischen dem Qualifika-tionsbedarf der Gesundheitseinrichtun-gen und den Fähigkeiten der Mitarbeiter. Nach einer profunden Berufsausbildung folge das Fort- und Weiterbildungspro-gramm der Akademie der Erfahrung, dass lebenslanges Lernen immer öfter die Grundlage für beruflichen Erfolg sein wird. „Für die Unternehmen ist es bereits heute geradezu überlebens-wichtig, qualifiziertes Personal in un-serer Region zu finden. Dazu können und wollen wir in der Akademie einen entscheidenden Beitrag leisten“, betont Brock-Gerhardt.

Kooperationskliniken der Gesundheits-akademie sind neben ihren beiden Gesellschaftern die Waldburg-Zeil Kli-niken, das Krankenhaus 14 Nothelfer, die Klinik Tettnang, der Klinikverbund Kempten-Oberallgäu, der Gesundheits-verband Landkreis Konstanz, die Sana Kliniken Landkreis Biberach, das ZfP Südwürttemberg, die SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen, die Kliniken des Alb Donau-Kreises, das Helios-Spital Überlingen sowie die Asklepios-Klinik Lindau.

Dr. med. Nico PreyChefarzt der Klinik für Neuroradiologie Christine Brock-Gerhardt leitet die Gesundheitsakademie

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Schmerzmediziner der OSK beteilig-ten sich am „Aktionstag gegen den Schmerz“ der Deutschen Schmerz-gesellschaft e. V. Dr. Friedemann Reiser, Leiter der Schmerzambu-lanz am Krankenhaus Bad Waldsee, und Chefarzt Dr. Stefan Locher und sein Team des Regionalen Schmerz-zentrums waren über eine Hotline erreichbar. Über 70 Anrufe aus dem gesamten Bundesgebiet nah-men die OSK-Ärzte entgegen. „Die-se Telefonaktion hat einmal mehr gezeigt, dass die Schmerzmedizin in Deutschland immer noch nicht hinreichend bekannt ist“, fasst Dr. Stefan Locher zusammen.

„Viele der Anrufer waren wegen ihren Schmerzen verzweifelt. Sie wissen nicht mehr weiter. Leider wissen sie auch nicht, dass es spezialisierte Schmerzme-diziner gibt, die ihnen helfen können“, pflichtet Dr. Friedemann Reiser seinem Wangener Kollegen bei. Jahrelang plag-ten diese Anrufer chronische Schmer-zen. Viele berichteten, dass die Schmer-zen wohl mit Medikamenten behandelt wurden, diese aber nicht geholfen hät-ten. Um chronische Schmerzen adäquat zu behandeln, gilt es, zunächst die Ursa-che abzuklären und dann die Therapie auszuwählen. Dies ist sehr komplex und es bedarf einem Team von Spezialisten, die - wie in der OSK - auch an der Thera-pie beteiligt sind.

„Telefonisch ist eine Diagnose oder gar eine Therapieempfehlung gar nicht zu leisten. Auch aus rechtlichen Gründen ist dies unzulässig. Aufgrund unserer bundesweiten Vernetzung konnten wir aber jedem Anrufer einen Schmerzme-diziner in seiner Region nennen“, er-

klärt Dr. Locher. Die Schmerzmediziner, die sich an der Telefonaktion beteiligen, bezeichnet Dr. Reiser als „Licht am Ende des Tunnels. Wenn sie uns erreicht ha-ben, wissen sie wenigstens, wo es lang geht.“

OSK-SCHMERZMEDIZINER AN HOTLINE GEFRAGTDr. med. Stefan Locher, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin in Wangen und Dr. med. Friedemann Reiser, Leiter Schmerzambulanz in Bad Waldsee

Die Mammografie ist eine wichtige Untersuchungsme-thode zur Erkennung von Brustkrebs. Um den Patien-tinnen im Westallgäu die bestmögliche Diagnostik und Behandlung zukommen zu lassen, verfügt das Kran-kenhaus Wangen über ein neues volldigitales Mammo-grafiegerät. „Ein großer Vorteil dieses Untersuchungs-gerätes ist die geringere Strahlenexposition für unsere Patientinnen und das bei verbesserter Bildqualität“, er-klärt Prof. Dr. Martin Heuschmid, Chefarzt der Klinik für Radiologie am Krankenhaus Wangen.

Das neue Untersuchungsgerät wird sowohl von der Klinik für Radiologie als auch vom Radiologischen Fachbereich des Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Wangen unter der Leitung von Dr. Bernhard Eder genutzt. Beide Fachbereiche sind wichtige Behandlungspartner des zertifizierten Brust-zentrums der Oberschwabenklinik.

Mammografie ist ein Röntgenverfahren, das zur Früherken-nung und zur Nachsorge von Brustkrebs sowie zur Abklä-rung von verdächtigen Befunden in der weiblichen oder auch männlichen Brust eingesetzt wird. Die Einsparung der Strah-lendosis bei der volldigitalen Mammografie ergibt sich durch die hochempfindlichen digitalen Flachdetektoren des neuen Gerätes, welche bei einer Aufnahme der Brust belichtet wer-den. So können auch kleinste Weichteilkontraste und Mikro-verkalkungen im Submillimeter-Bereich abgebildet werden.

Um einen möglichst guten Kontrast der Bilder zu erhalten und die Strahlendosis möglichst gering zu halten, muss die Brust kurz komprimiert werden.

Sollten sich bei der Mammografieuntersuchung Auffälligkei-ten in der Brust zeigen, kann mit dem Gerät stereotaktisch, also röntgengesteuert, eine Biopsie aus der Brust entnommen werden. Diese Gewebeprobe wird im Labor feingeweblich untersucht. Auch zur Vorbereitung einer Operation kann eine stereotaktische Markierung notwendig sein. „Manche Brusttumore sind durch den suspekten Mikrokalk nur in der Mammografie gut sichtbar. In diesem Fall wird der auffälli-ge Bezirk vor der Operation bildgesteuert beispielsweise mit einem dünnen Draht markiert, was die operative Resektion erheblich erleichtert“, erklärt Prof. Heuschmid.

NEUES VOLLDIGITALES MAMMOGRAFIEGERÄT IN WANGEN Prof. Dr. med. Martin HeuschmidChefarzt der Klinik für Radiologie in Ravensburg und Wangen

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ten unterstützen dabei, den Patienten in eine Position zu bringen, die es erlaubt, ein Sprach-, Sprech- oder Schlucktrai-ning durchzuführen. „Aber eigentlich ist mein Tag nicht planbar. Es kann zu jedem Zeitpunkt sein, dass das Telefon klingelt und ich zu einem Patienten auf die Station gerufen werde.“

AUCH AMBULANTE BETREUUNG

Neben der stationären Betreuung von hauptsächlich neurologischen und on-kologischen Patienten hat Evi Hochuli auch ambulante Patienten. „Einige Pa-tienten betreue ich seit vielen Jahren. Daraus hat sich eine vertrauensvolle Be-ziehung entwickelt.“ Regelmäßig leitet sie zwei Gruppen, deren Teilnehmer an einer Sprachstörung leiden. Sie kennen sich inzwischen sehr gut, so dass in der Gruppe eine ganz besondere Atmosphä-re entstanden ist. Für diese Patienten steht neben spezifischen Sprachübun-gen auch der Austausch mit anderen Be-troffenen im Vordergrund.

das Lesen und Schreiben überprüft – sie erkennen einen Logopäden auf Stati-on immer daran, dass er mit Stift und Papier ausgerüstet ist“, berichtet Hoch-uli. Darauf folgt die Überprüfung der Schluckfähigkeit, eine der wichtigsten Aufgaben der Logopädin.

ERNÄHRUNG WIRD ANGEPASST

Unter ärztlicher Zustimmung entschei-den Logopäden darüber, wie ein Patient ernährt wird. Dazu wurden in der OSK in Absprache mit der Küchenleitung und der Ernährungsberatung verschie-

Sie betritt das Patientenzimmer auf der Stroke Unit, geht an das Bett von Hart-mut Eckert und begrüßt ihn freundlich. Bereits in einem ersten kurzen Ge-spräch sammelt die Therapeutin Infor-mationen über die spontanen Sprach-fähigkeiten des Patienten und bekommt einen ersten Eindruck über das Ausmaß der Schädigung. Ein spezielles Testver-fahren liefert anschließend detaillierte Informationen über die sprachlichen Fähigkeiten des Patienten, bei dem sich die Logopädin auch ein Bild über das Sprachverständnis macht. „Ebenso wird

dene Koststufen definiert. Diese reichen von breiiger Kost bis hin zu normaler Kost. Ist einem Patienten das Schlucken nicht möglich, so wird auch die Ernäh-rung über eine Sonde in Betracht ge-zogen. Durch diese Maßnahmen soll vermieden werden, dass Nahrung oder Getränke in die Luftröhre gelangen und so für den an einer Schluckstörung lei-denden Patienten eine lebensbedrohli-che Situation entsteht. „Das ist eine gro-ße Verantwortung, die wir tragen“, stellt die Logopädin fest.

JEDERZEIT ABRUFBAR

Im Tagesablauf der Logopädin stehen zwischen den Therapieeinheiten ver-schiedene Teambesprechungen mit der Pflege, den Physio- und Ergotherapeuten sowie den Ärzten an. „Die Zusammenar-beit und der Austausch der verschieden Berufsgruppen ist sehr wichtig und hat einen hohen Stellenwert. Es müssen inhaltliche aber auch organisatorische Fragen geklärt werden“. So gibt z.B. die Pflege ein Feedback in Bezug auf die festgelegte Koststufe. Physiotherapeu-

KOMMUNIKATION IM FOKUS

Der Arbeitstag von Evi Hochuli beginnt am frühen Morgen. Sie fährt den Computer hoch, um zu sehen, welche Patienten neu von den Ärzten an-gemeldet wurden. Gestern Nacht wurde Hartmut Eckert (Name geändert) auf der Stroke Unit aufgenommen. Der 75-Jährige liegt nach einem Schlag-anfall im Schlaganfallzentrum des Krankenhauses St. Elisabeth (EK). Er zeigt typische Symptome: Eine halbseitige Lähmung der rechten Körper- und Gesichtshälfte sowie der Zungenmuskulatur, zudem leidet er an einer Sprachstörung. Die Logopädin wird ihn als nächstes besuchen.

VIELFÄLTIGE URSACHEN

Logopäden sind also für Sprach-, Sprech-, Schluck- und Stimmstörungen zuständig – doch was verbirgt sich ge-nau dahinter? Bei einer Sprachstörung ist der Bereich im Gehirn geschädigt, der für die Planung der Sprache zuständig ist. Patienten haben z. B. Schwierigkei-ten, die passenden Worte zu finden. Bei der Sprechstörung kann u.a. die Funkti-on der Muskeln im Gesichts- und Mund-bereich eingeschränkt sein. So kennt der Patient zwar die Worte, kann diese allerdings nicht oder nur eingeschränkt artikulieren. Zeigen sich Probleme beim Schlucken von Nahrung und Flüssigkeit, spricht man von einer Schluckstörung. Ursachen solcher Störungen sind viel-schichtig. Oft entstehen sie durch Schä-digungen des Gehirns – die Folge von Schlaganfällen, Tumorerkrankungen oder entzündlichen Prozessen – aber auch strukturelle Veränderungen im Gesichts-, Mund-, Rachen- oder Kehl-kopfbereich können auslösend sein. „Stimmstörungen entwickeln sich unter

anderem durch Fehlbelastungen und einen falschen Gebrauch der Stimme. Dies betrifft häufig Menschen, die viel sprechen müssen“, erklärt Hochuli. Als Beispiel nennt sie Lehrer.

MANCHE PATIENTEN VERGISST MAN NICHT

Die Arbeit als Logopädin ist sowohl von freudigen aber auch von traurigen Er-lebnissen geprägt. „Es gibt viele Patien-ten, die man nicht vergisst. Die einen, weil sie ein schweres Schicksal getrof-fen hat, sie gekämpft haben und dann doch verstorben sind. Die anderen, weil sie trotz schlechter Prognose innerhalb von wenigen Tagen große Fortschritte gemacht haben.“ Evi Hochuli berichtet auch von einem 14-jährigen Patienten mit Hirntumor, den sie vor kurzem in der Kinderklinik logopädisch betreut hat. „Gerade das Schicksal junger Pati-enten berührt mich auch noch nach 17 Jahren Berufstätigkeit sehr“, gesteht Ho-chuli.

Der Arbeitstag von Logopädin Evi Hochuli

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Raphael Kapzan, Verteidiger bei den Ravensburg Towerstars, hat gleich zwei Gründe, sich riesig zu freuen. Vielleicht stand der 6:1-Sieg seiner Mannschaft im dritten Spiel der Playoffs gegen die Kas-sel Huskies sogar an zweiter Reihe. Er ist stolzer Vater geworden! Raphael Kapzan und seine Freundin Vanessa Ober durf-ten sich über die Geburt ihres Sohnes freuen. Noah Moritz Kapzan kam am 1. April um 13.08 Uhr zur Welt, mit ei-nem Gewicht von 2920 Gramm und ei-ner Größe von 51 Zentimeter.

Nachdem sich Raphael Kapzan versi-chert hatte, dass es Freundin und Kind gut geht, konnte er am Abend zum Spiel aufbrechen - und das mit Erfolg! Die Towerstars gewannen ihr drittes Spiel gegen die Kassel Huskies mit 6:1. Einen der Pucks, der ins gegnerische Tor ge-langte, brachte der stolze Papa natür-lich seinem Sohn als Trophäe mit. „Zu-künftig wird es wohl nur noch Pucks als Spielzeug geben“, scherzt die glückliche Mutter. Kapzan blieb auch nachts bei seiner Familie. Gemeinsam verbrachten sie die letzten Nächte in einem Familien-zimmer im Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg. Seiner Leistung tat dies offensichtlich keinen Abbruch.

Naief Alhaj Sulaiman stammt aus al-Hasaka in Syrien, unweit der türkischen Grenze. In seiner Heimat stand er kurz vor dem Abschluss seines Jurastudi-ums. Nun absolviert er ein Praktikum im Krankenhaus St. Elisabeth in Ra-vensburg. Er will Krankenpfleger wer-den. Aus eigener Motivation heraus hat er sich beworben. Nach nur wenigen Wochen ist er im Team voll integriert. „Naief ist einer von uns“, erklärt der stellvertretende Stationsleiter Thomas Albrecht.

„Jura und Pflege haben für mich einen gemeinsamen Nenner: Menschen zu helfen“, sagt Naief Alhaj Sulaiman mit Überzeugung. Der 26-Jährige ist ziel-strebig. Im Juli letzten Jahres kam er in Ravensburg an. Mit neun anderen Flüchtlingen musste er sich ein Zimmer teilen. Und dennoch lernte er Deutsch. Zunächst alleine aus Büchern, dann konnte er einen Sprachkurs besuchen. Ulrike Ehrmann ist seine ehrenamtli-che Betreuerin. Die frühere Lehrerin unterstützt ihn, wo es nur geht, auch bei seiner Bewerbung in der OSK.

Der Förderverein „Sport hilft kranken Kindern“ unterstützte das Perinatal-zentrum am Krankenhaus St. Elisabeth Ravensburg beim Kauf eines Trans-portinkubators. Diesem Zweck kamen die Spenden und Einnahmen aus dem Eishockey-Benefizspiel in der Eissport-halle Ravensburg zugute. Ravensburgs Eishockeyidol Jan Piecko hatte dazu wieder namhafte aktive und ehemalige Ravensburger Eishockeyspieler eingela-den und ein umfangreiches Rahmenpro-gramm organisiert. Unter anderem gab es eine Tombola und es wurden nach dem Schlusspfiff die Trikots der Spieler zugunsten des guten Zwecks versteigert.

Der Transportinkubator kostet rund 70 000 Euro. 25 000 Euro trägt dazu „Sport hilft“ bei, den übersteigenden Betrag bezahlt die Oberschwabenkli-nik. Es ist das zweite derartige Gerät zum Transport von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen am EK. In weni-gen Wochen wird es im EK Ravensburg eintreffen. Am dortigen Perinatalzen-trum werden pro Jahr rund 250 Früh- und Neugeborene versorgt, Tendenz steigend. Aus den Geburtskliniken der ganzen Region werden Kinder nach Ra-vensburg verlegt.

BABYGLÜCK SYRISCHER PRAKTIKANT

BABY-TRANSPORT

Towerstarsspieler Raphael Kapzan wird Vater während der Playoffs

Notfallsanitäter werden zukünftig auch in der OSK ausgebildet.

„Naief ist einer von uns“ „Sport hilft“ unterstützt den Transport von Frühgeborenen

Im Rotationsprinzip werden sie in verschiedenen Abteilungen eingesetzt. Insgesamt 720 Stunden umfasst der klinische Teil ihrer dualen Ausbildung. Den theoretischen Teil absolvieren sie an einer Bildungseinrichtung des Deutschen Roten Kreu-zes. Vier junge Menschen haben bereits ihren Dienst im Kran-kenhaus Wangen angetreten.

Bisher dauerte die Ausbildung von Rettungsassistenten zwei Jahre. Die Einführung des Notfallsanitätergesetzes verlängert die Ausbildungszeit auf drei Jahre. Das Rettungsdienstgesetz Baden-Württemberg schreibt ab 2020 die Besetzung von Ret-tungswagen mit Notfallsanitätern und Rettungssanitätern vor. Somit müssen sich die bisherigen Rettungsassistenten bis 2020 mit Hilfe einer Ergänzungsprüfung zu Notfallsani-tätern weiterqualifizieren. Sinn und Zweck dieser gesetzli-chen Forderungen ist es, die Qualität des Rettungsdienstes in Deutschland zu verbessern und dem jetzt schon spürbaren Notärztemangel entgegen zu wirken. Notfallsanitäter sollen die Notärzte aber nicht ersetzen, sondern mit erweiterten Maßnahmen beginnen, bis der Notarzt vor Ort eintrifft.

Insgesamt müssen zukünftig jährlich etwa 230 Schülerinnen und Schüler pro Jahr ihre Ausbildung zum Notfallsanitäter absolvieren. Aus diesem Grund hat das DRK in Baden-Würt-temberg vier neue Bildungseinrichtungen etabliert. Eine die-ser Ausbildungszentren ist seit Oktober 2015 in Ravensburg/Isny angesiedelt.

Am Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg werden in die-sem Jahr drei Auszubildende ebenfalls in Blöcken ihren klini-schen Teil absolvieren. Die insgesamt 23 Auszubildenden des aktuellen Jahrgangs an der DRK-Bildungseinrichtung Ravens-burg/Isny sind Auszubildende des Deutschen Roten Kreuz, der Johanniter und des Malteser Hilfsdienstes.

SPENDE FÜR KLINIK-CLOWNS

OSK BILDET SANITÄTER AUS

Quad-ATV-Club veranstaltet Tombola

MENSCHEN UND

GESCHICHTEN

Die beiden Klinik-Clowns, Gertrud „Rocky“ Schneider alias Regina Lorenz (links) und Fräulein Rosa (alias Karin Buhl), durften aus den Händen von Roger Schnell einen Scheck in Höhe von 600 Euro entgegennehmen. Er ist der 1. Vorstand des Quad-ATV-Clubs Schussental e. V. Der Erlös kam bei einer Tombola zusammen, den der Club am 1. Mai in Oberhofen ausrichtete.

Trotz des durchwachsenen Wetters ist der Veranstalter mit den Einnahmen zufrieden. Bereits zum wiederholten Male haben Roger Schnell und seine Vereinskameraden die Kli-nik-Clowns mit einer Spende bedacht. Durch finanzielle Un-terstützung dieser Art spenden die Klinik-Clowns wiederum kranken Kindern ein Lachen. Und wie es sich für einen Quad-ATV-Club gehört, sind die Mitglieder mit ihren Fahrzeugen di-rekt vor die Kinderklinik der OSK vorgefahren.

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Ahmed Abu AliNaief Alhaj SulaimanElisabeth AuerLaura BauerJan BauerdickMaren BauerdickKatharina BreinerSven BullingerMirjam ButtlerMaxime CleßDaniela Maria CochoyDr. Tantjana DinkelakerSarina Tabea DreherCarolin EberhardBeryl Britt EmrichPhilipp Georg ExnerTimo Felix FischerEdgar Odilon Gomez Ramos

Margit GresserManuel HagenMarzina HaselDr. Isabell HeckelMerle HeinsFranziska HermannEdvina JahijagicVioletta KidjaewaAvelin KneippDaniela KnollDaniela KoalinskyMiriam KolbLaura Sophia KropfJosefine LamplMaria LangPetra LiebingBirgit LöwJeanette Meiß

Fatemeh Mojib-YezdaniElvira MorgallaSilvia MoserBastian MüllerChristine NägeleSilke NeumayerSophia Marlene NeusserLaura NitzSebastian PfisterClaudius PflugerDr. Marleen PöhlerDunja RedelAnatolin SamoilenkoMelanie SchäferLarissa ScheckChristiane Schuster-VakalisMantas SimkusAnita StephanRobert Tomaj Zeliha Ucar

Kristina UlrichDiana Alexandra VölkerMonika Wahl Marie-Christine WassnerSofia WeyrauchLena Andrea WinklerStephanie WollnyDiana WucherAlexandra WunderYasemin Yildiz

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Thomas AlbrechtElfriede BauerDr. Horst GehringIgor GerberUte JetterAnnette KalsowNicole KästelWinfried LeiprechtVictoria SteckHorst StorchIrene TimochowitschHannelore VochezerAnna VolturnoPaul-Steffen Wenke

Britta AlbrechtNicole FischerBettina HertrichRita HerzogCornelia JergerMaria KwasnitschkaEva Kathrin LegnerUlrike MartinTatjana MillerGünay OenenHerbert PfeifferEdgar RallBarbara RennerHelga-Angela RischaSusanne SchlegelMargit ShalaHelmut StiefelLilia ZirgiebelCica Zivanovic

Nina BartJohanna BaurMathilde Beck-NafzRita BinderMargarete BuckEvelyn EngstlerRamona FlohrLudwig GehringMichaela HöpperleSovanna InMirjana IvicDoris KanzenbachKlara KellenbergerManuela LenhardAngelika LenzAnton MerkClaudia SchnetzAngelika SchweitzerClaudia Werth

Almaz ArayaStephanie BrettschneiderUlrike ClausDr. Bernhard HenziDr. Petra KrugSonja MaierImelda RehbergMargret RistMonika SalzmannChristine SchegaLuzia SchmidMatthias Wrobel

Bärbel BirkhoferPetra ElssVeronika HeinzelmannSusanne Stüble

Heidi FelderGerda FischerGabriele Hengge

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JULI 2016 JULI 2016

WIR GEDENKEN

Der langjährige Chefarzt der Chirurgie am Krankenhaus Isny, ist im Alter von 75 Jahren verstorben. Dr. Hopfner kam 1981 als Chefarzt ans Krankenhaus Isny. Fast 25 Jahre lang bis ins Jahr 2006 war er im Kreiskrankenhaus und danach für die Oberschwabenklinik tätig, zuletzt auch im Krankenhaus Leutkirch. Zwölf Jahre lang übte er am Krankenhaus Isny zudem das Amt des Ärztlichen bzw. des stellvertretenden Ärztlichen Direktors aus. Sein hervorragender Ruf als Chir-urg reichte weit über die Grenzen von Stadt und Landkreis hinaus. Herr Dr. Hopfner hatte entscheidenden Anteil an der medizinischen Profilierung des Krankenhauses Isny und er trat immer in besonderer Weise für das Kranken-haus ein. Er hat sich große Verdienste um die Versorgung der Menschen im Westallgäu erworben. Er ist immer für seine Patienten sowie für seine Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter da gewesen. Alle, die ihn kannten, denken dankbar an einen sympathischen, bescheidenen und stets hilfsbereiten Kollegen zurück.

Dr. med. Roland Hopfner

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Argentalklinik, Isny-Neutrauchburg Klinik im Hofgarten, Bad WaldseeKlinik Alpenblick, Isny-Neutrauchburg Klinik Schwabenland, Isny-NeutrauchburgFachkliniken Wangen Parksanatorium AulendorfRehabilitationsklinik Bad Wurzach Rehabilitationsklinik SaulgauTherapeutisches Bewegungszentrum, Isny-NeutrauchburgTel. +49 (0) 7562 71-1135www.wz-kliniken.de

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