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IAB-Betriebspanel 2017 22. Welle Bericht für den Freistaat Sachsen

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IAB-Betriebspanel 2017

22. Welle

Bericht für den Freistaat Sachsen

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INHALTSVERZEICHNIS

| 25. Juni 2018 | 2 SÖSTRA GmbH

1. Datenbasis ………………………………………………. 3

2. Betriebsgrößenstruktur …………………………… 4

3. Struktur der Arbeitsplätze….……………….….. 5

4. Fachkräftebedarf und seine Deckung ……… 9

5. Beschäftigung Geflüchteter ……………….…. 12

6. Ausbildung ………………………………………….…….. 14

7. Weiterbildung ………………………………………….. 17

8. Digitalisierung und Arbeit 4.0 ….………….…… 19

9. Tarifbindung / Löhne und Gehälter.….………. 23

10. Investitionstätigkeit………………………………….. 26

11. Innovationen ………………………………………….. 27

12. Produktivität ……………………….…………………. 29

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1. DATENBASIS

| 25. Juni 2018 | 3 SÖSTRA GmbH

Grundgesamtheit

112.800 Betriebe in Sachsen mit mind. einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten

Stichprobe

1.074 Betriebe Sachsens mit mind. einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten

entspricht:

1,0 % der Betriebe und 4,9 % der Beschäftigten

Befragungszeitraum

Juli bis Oktober 2017

Datenerhebung

Kantar Public Deutschland, München

Auswertung

SÖSTRA GmbH, Berlin / IAB, Nürnberg

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2. BETRIEBSGRÖßENSTRUKTUR

| 25. Juni 2018 | 4 SÖSTRA GmbH

Betriebe und Beschäftigte nach Betriebsgrößenklassen in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2017

Betriebsgrößenklasse

Sachsen Ostdeutschland Westdeutschland

Betriebe Beschäf-

tigte Betriebe

Beschäf-

tigte Betriebe

Beschäf-

tigte

%

1 bis 9 Beschäftigte 71 19 71 19 66 15

10 bis 49 Beschäftigte 23 30 24 29 28 27

50 bis 249 Beschäftigte 5 29 4 29 5 26

ab 250 Beschäftigte 1 22 1 23 1 32

Insgesamt 100 100 100 100 100 100

Die sächsische Wirtschaft ist – ähnlich wie die ost- und westdeutsche – vor allem durch Kleinstbetriebe geprägt.

Gemessen am Anteil dieser Betriebsgrößenklasse an den Betrieben und ihrem Beschäftigtenanteil ist Sachsens

Betriebslandschaft noch kleinteiliger als die westdeutsche. Die strukturellen Unterschiede zeigen sich auch in der

Beschäftigtenreichweite der Großbetriebe. Der Anteil der Großbetriebe an allen Betrieben liegt zwar in Sachsen wie in

Ost- und Westdeutschland bei lediglich ca. 1%, dennoch bestehen beachtliche Unterschiede hinsichtlich ihres

Beschäftigtenanteils, denn Großbetriebe in Sachsen sind kleiner als in Westdeutschland: In Sachsen sind dort

durchschnittlich 594 Personen, in Westdeutschland 635 Personen beschäftigt (Ostdeutschland: 557 Beschäftigte).

Quelle: IAB-Betriebspanel, Welle 2017

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3. STRUKTUR DER ARBEITSPLÄTZE

| 25. Juni 2018 | 5 SÖSTRA GmbH

Tätigkeitsanforderungen an die Arbeitsplätze in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2017

Sachsens Wirtschaft stellt in deutlich höherem Maße als die westdeutsche Arbeitsplätze bereit, die entweder einen beruf-

lichen oder einen akademischen Abschluss erfordern. Das bedeutet, die Wirtschaft des Landes benötigt vor allem gut

qualifizierte Fachkräfte. Dennoch ist ca. jeder 8. Arbeitsplatz un- bzw. angelernten Tätigkeiten vorbehalten. In West-

deutschland gibt es anteilig wesentlich mehr Einfacharbeitsplätze als in Sachsen. Langfristig betrachtet hat der Anteil

einfacher Tätigkeiten in Sachsen abgenommen, in den letzten Jahren hat er sich hingegen kaum verändert. Mit dem

Beschäftigungszuwachs sind damit aber auch mehr Erwerbsmöglichkeiten für Un- und Angelernte entstanden.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Welle 2017

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3. STRUKTUR DER ARBEITSPLÄTZE

| 25. Juni 2018 | 6 SÖSTRA GmbH

Tätigkeitsanforderungen an die Arbeitsplätze nach Branchen in Sachsen 2017

Die qualifikatorischen Anforderungen an

die Arbeitsplätze variieren stark zwischen

den einzelnen Branchen der sächsischen

Wirtschaft. Anteilig besonders viele

Arbeitsplätze für Hochqualifizierte gibt es

im Bereich Erziehung und Unterricht,

überdurchschnittlich viele Einfacharbeits-

plätze gibt es im Bereich der Übrigen und

Unternehmensnahen Dienstleistungen.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Welle 2017

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3. STRUKTUR DER ARBEITSPLÄTZE

| 25. Juni 2018 | 7 SÖSTRA GmbH

Betriebe mit Beschäftigten ab 50 Jahren in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2002 bis 2017

Etwas mehr als vier von fünf sächsischen

Betrieben beschäftigen inzwischen Perso-

nen im Alter von 50 Jahren oder älter. Im

Jahre 2002 waren es erst rund drei von

fünf Betrieben. Diese Entwicklung ist keine

Besonderheit Sachsens, sondern zeigt sich

auch in Betrieben Ost- und Westdeutsch-

lands. Die gravierendsten Veränderungen

gab es bei Kleinstbetrieben. 2002 gab nur

gut die Hälfte aller Kleinstbetriebe an, Mit-

arbeiter in der betreffenden Altersgruppe zu

beschäftigen. Der entsprechende Anteil ist

nunmehr auf 77 % angestiegen, er liegt

allerdings noch immer um 6 Prozentpunkte

unter dem Landesdurchschnitt. In allen

anderen Betriebsgrößenklassen waren

Ältere schon immer in (fast) allen Betrieben

präsent.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Wellen 2002, 2006, 2008, 2011, 2015 und 2017

6159

67

7678

83

59 60

65

74

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5961

64

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0

10

20

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40

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60

70

80

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2002 2006 2008 2011 2015 2017

An

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Sachsen Ostdeutschland Westdeutschland

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3. STRUKTUR DER ARBEITSPLÄTZE

| 25. Juni 2018 | 8 SÖSTRA GmbH

Beschäftigte ab 50 Jahren nach Betriebsgrößenklassen in Sachsen 2002 bis 2017

Auch die Betriebsbelegschaften sind in den letzten Jahren im Freistaat Sachsen gealtert, denn der Anteil der Personen-

gruppe 50plus an allen Mitarbeitern hat sich spürbar erhöht. Heute gehört mehr als ein Drittel der Belegschaftsmitglieder

dieser Altersgruppe an. Die Alterung ist seit Anfang der 2000er Jahre ausnahmslos in allen Betriebsgrößenklassen voran-

geschritten, besonders dynamisch verlief dieser Prozess jedoch in den kleineren Betrieben.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Wellen 2002, 2006, 2008, 2011, 2015 und 2017

Betriebsgrößenklasse 2002 2006 2008 2011 2015 2017

%

1 bis 9 Beschäftigte 21 25 27 32 36 39

10 bis 49 Beschäftigte 19 22 24 29 35 37

50 bis 249 Beschäftigte 26 25 29 34 35 34

ab 250 Beschäftigte 27 29 30 32 36 39

Insgesamt 23 25 27 32 35 37

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4. FACHKRÄFTEBEDARF UND SEINE DECKUNG

| 25. Juni 2018 | 9 SÖSTRA GmbH

Nichtbesetzungsquote bei Fachkräftestellen in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2005 bis 2017

Der Bedarf der sächsischen Betriebe an

Fachkräften hat sich 2017 weiter erhöht. Das

betrifft sowohl den Anteil der Betriebe, die

Fachkräftebedarf anzeigten als auch den

Bedarf an Fachkräften. Sowohl der Anteil

Fachkräfte suchender Betriebe (41 %) als

auch die Zahl der nachgefragten Fachkräfte

erreichten einen neuen Rekordwert.

Mit der Erhöhung des Fachkräftebedarfs

haben auch die Schwierigkeiten für die

Betriebe zugenommen, die angebotenen

Stellen für qualifizierte Tätigkeiten zu

besetzen. Der Anteil der nicht besetzten an

allen angebotenen Fachkräftestellen hat sich

2017 zwar nicht weiter erhöht, dennoch bleibt

die Besetzungssituation in der sächsischen

Wirtschaft angespannt.

Auch für ost- und westdeutsche Betriebe ist

es schwieriger geworden, entsprechende

Arbeitsplätze zu besetzen.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Wellen 2005 bis 2017

8

25

38

9

26

29

36

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36

0

5

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40

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05 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17

Nic

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Sachsen

Ost-deutschland

West-deutschland

* Anteil der unbesetzt gebliebenen an allen jeweils im ersten Halbjahr zu besetzenden Stellen für Fachkräfte

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4. FACHKRÄFTEBEDARF UND SEINE DECKUNG

| 25. Juni 2018 | 10 SÖSTRA GmbH

Nichtbesetzungsquote und Verteilung der nicht besetzten Stellen nach Betriebsgrößenklassen in Sachsen 2017

2017 standen zwar Betriebe aller Größenklassen in Sachsen bei der Besetzung offener Fachkräftestellen vor Schwierig-

keiten, dennoch unterscheiden sich diese je nach Betriebsgrößenklasse. Je größer ein Betrieb ist, desto weniger pro-

blematisch ist für ihn die Stellenbesetzung. Vor den größten Herausforderungen standen daher auch 2017 Kleinstbetriebe.

Obwohl ihr Anteil an den Beschäftigten lediglich ein knappes Fünftel betrug, entfielen anteilig fast doppelt so viele unbe-

setzte Stellen auf diese Gruppe. Fast jede zweite von ihnen angebotene Fachkräftestelle konnte nicht besetzt werden. In

Großbetrieben war davon hingegen jede 7. Stelle betroffen.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Welle 2017

Betriebsgrößenklasse

Nichtbeset-

zungsquote*

Anteil an…

nicht besetzten Stellen

Beschäftigten

% %

1 bis 9 Beschäftigte 45 35 19

10 bis 49 Beschäftigte 36 31 30

50 bis 249 Beschäftigte 37 30 29

ab 250 Beschäftigte 14 4 22

Insgesamt 37 100 100

* Anteil der unbesetzt gebliebenen an allen jeweils im ersten Halbjahr zu besetzenden Stellen für Fachkräfte

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4. FACHKRÄFTEBEDARF UND SEINE DECKUNG

| 25. Juni 2018 | 11 SÖSTRA GmbH

Befristete Personaleinstellungen in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2001 bis 2017

Trotz der weiter gestiegenen Nachfrage nach

Fachkräften und der anhaltenden Schwierig-

keiten, offene Fachkräftestellen zu besetzen,

haben befristete Personaleinstellungen noch

immer beachtliche Bedeutung. 2017 erfolgte ein

Drittel aller Einstellungen in Sachsen auf der Basis

eines befristeten Arbeitsvertrages. Allerdings hat

es in den letzten Jahren insbesondere im Freistaat

Sachsen einen deutlichen Rückgang bei befriste-

ten Personaleinstellungen gegeben. In Ost- und

Westdeutschland erfolgten 2017 demgegenüber

mehr Neueinstellungen befristet.

Ein Drittel derjenigen, deren befristeter Arbeits-

vertrag 2017 endete, wurden vom selben säch-

sischen Betrieb in ein unbefristetes Beschäfti-

gungsverhältnis übernommen. Ein weiteres Drittel

erhielt einen neuen befristeten Vertrag, das restli-

che Drittel schied aus dem Betrieb aus.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Wellen 2001 bis 2017

29

46

44

4446

44 43

47

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36 3640

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01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17

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West-deutschland

Ost-deutschland

Sachsen

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5. BESCHÄFTIGUNG GEFLÜCHTETER PERSONEN

| 25. Juni 2018 | 12 SÖSTRA GmbH Quelle: IAB-Betriebspanel, Welle 2017

Anteil der Betriebe mit Kontakt zu Geflüchteten (Bewerbung)

Sachsen: 5 % der Betriebe

Ostdeutschland: 6 % der Betriebe

Westdeutschland: 11 % der Betriebe

Anteil der Betriebe mit beschäftigten Geflüchteten (zumind. zeitweilig)

Sachsen: 2 % der Betriebe

Ostdeutschland: 3 % der Betriebe

Westdeutschland: 6 % der Betriebe

1 bis 9 Beschäftigte 10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte ab 250 Beschäftigte

In Sachsen, aber auch in Ost- und Westdeutschland hat zum Erhebungszeitpunkt 2017 nur eine sehr kleine Gruppe von Betrieben

mindestens eine Person mit Fluchthintergrund beschäftigt (oder hatte dies zumindest zeitweilig getan). Bei fast zwei Dritteln dieser

Betriebe handelte es sich um Kleinst- und Kleinbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten. Die von ihnen eingestellte Zahl der

Beschäftigten mit Fluchthintergrund belief sich auf fast zwei Fünftel aller beschäftigten Geflüchteten. In Großbetrieben waren lediglich

3 % aller Flüchtlinge tätig. Fast drei Fünftel der Beschäftigten dieser Personengruppe – und damit der weitaus größte Anteil – waren in

Betrieben mittlerer Größe tätig.

Beschäftigte Geflüchtete in Sachsen 2017

22

16 59

3

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5. BESCHÄFTIGUNG GEFLÜCHTETER PERSONEN

| 25. Juni 2018 | 13 SÖSTRA GmbH

Tätigkeitsanforderungen an beschäftigte Geflüchtete und alle Beschäftigten in Sachsen 2017

Im Unterschied zum Durchschnitt aller Beschäftigten Sachsens waren fast drei Viertel der Beschäftigten mit Fluchthintergrund auf Einfach-

arbeitsplätzen tätig. In der sächsischen Wirtschaft insgesamt waren es lediglich 13 % aller Beschäftigten. Nur eine kleine Gruppe der

Geflüchteten verrichtete in den Betrieben qualifizierte Tätigkeiten, während es in Bezug auf alle Beschäftigten fast neun von zehn waren.

Damit unterscheidet sich die Tätigkeitsstruktur der Geflüchteten gravierend vom Durchschnitt aller Beschäftigten des Landes.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Welle 2017

72

24

4

Geflüchtete Beschäftigte

13

72

15

Beschäftigte insgesamt

28 58 14 ausländische Beschäftigte**

einfache Tätigkeiten / Sonstige mit Berufsausbildung mit (Fach-)Hochschulabschluss

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6. AUSBILDUNG

| 25. Juni 2018 | 14 SÖSTRA GmbH

Ausbildungsbeteiligung aller Betriebe und aller ausbildungsberechtigten Betriebe

in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2000 bis 2017

Von allen ausbildungsberechtigten

Betrieben des Freistaates Sachsen

engagierten sich 2017 52 % in der

betrieblichen Erstausbildung. Damit konnte

das bereits im Vorjahr erreichte, hohe

Niveau gehalten werden. Die Ausbildungs-

beteiligung der ausbildungsberechtigten

sächsischen Betriebe ist seit 2016 höher als

zu Beginn dieses Jahrtausends.

In Relation zu allen Betrieben des Landes

war 2017 rund jeder vierte sächsische

Betrieb ausbildungsaktiv.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Wellen 2000 bis 2017

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6. AUSBILDUNG

| 25. Juni 2018 | 15 SÖSTRA GmbH

Anteil nicht besetzter Ausbildungsplätze in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2004 bis 2017

Neben bestehenden Schwierigkeiten,

offene Fachkräftestellen zu besetzen, wird

es für die Betriebe tendenziell auch immer

schwieriger, angebotene Ausbildungsplätze

mit geeigneten Bewerbern zu belegen. War

die Problemsituation im Bereich der

Stellenbesetzung für Fachkräfte in

Sachsen, Ost- und Westdeutschland sehr

ähnlich, so unterscheidet sich die Situation

im Ausbildungsbereich zwischen Sachsen

sowie Ostdeutschland einerseits und

Westdeutschland andererseits ganz erheb-

lich. Dennoch nehmen auch in westdeut-

schen Betrieben die Schwierigkeiten zu.

Vor besonderen Herausforderungen, junge

Menschen für eine Erstausbildung zu

gewinnen, stehen weiterhin Kleinstbetriebe.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Wellen 2004 bis 2017

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6. AUSBILDUNG

| 25. Juni 2018 | 16 SÖSTRA GmbH

Übernahmequoten* von Ausbildungsabsolventen in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2000 bis 2017

2017 gab es in 7 % der Betriebe des Landes

Sachsen einen oder mehrere

Auszubildende, die ihre Ausbildung

erfolgreich beendeten (Ostdeutschland: 6 %,

Westdeutschland: 12 %). Rund zwei Drittel

aller Ausbildungsabsolventen wurden in

Sachsen von ihrem Betrieb übernommen.

Dieser Anteil liegt um mehrere Prozent-

punkte unterhalb des Vorjahreswertes.

Seit Mitte der 2000er Jahre hat der Anteil der

vom Ausbildungsbetrieb übernommenen

jungen Menschen spürbar zugenommen.

Die Übernahmequote ist nach Branchen

unterschiedlich und je größer ein Betrieb ist,

desto höher ist die Übernahmequote.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Wellen 2000 bis 2017

* Anteil der übernommenen an allen im Betrieb Ausgebildeten

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7. WEITERBILDUNG

| 25. Juni 2018 | 17 SÖSTRA GmbH

Betriebliche Weiterbildungsbeteiligung in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2000 bis 2017

Seit der Jahrtausendwende hat sich die

Weiterbildungsbeteiligung der Betriebe

erhöht. Im ersten Halbjahr 2017 hat mehr

als die Hälfte der sächsischen Betriebe

ihren Beschäftigten die Teilnahme an einer

Weiterbildungsmaßnahme ermöglicht – sei

es durch (teilweise) Übernahme der Kosten

oder durch (teilweise) Freistellung von der

Arbeit. Damit hat sich die Weiterbildungs-

beteiligung der Betriebe gegenüber dem

Vorjahr allerdings etwas verringert. Die

Weiterbildungsbeteiligung der Betriebe

unterscheidet sich jedoch nach Branchen

und Betriebsgrößenklassen zum Teil

erheblich.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Wellen 2000 bis 2017

39

55 55

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55

45

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Ost-deutschland

Sachsen

West-deutschland

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7. WEITERBILDUNG

| 25. Juni 2018 | 18 SÖSTRA GmbH

Weiterbildungsbeteiligung der Beschäftigten in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2001 bis 2017

Trotz einer leichten Verringerung des

Anteils weiterbildungsaktiver Betriebe, hat

sich die Weiterbildungsquote – d. h. der

Anteil der Beschäftigten, die an einer vom

Betrieb unterstützten Fort- und

Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen

haben – leicht erhöht.

Auch in Ostdeutschland hat es eine

Zunahme gegeben, in westdeutschen

Betriebe hat sich hingegen nichts verändert.

2017 waren so viele Beschäftigte wie nie

zuvor in diese Maßnahmen der säch-

sischen Betriebe einbezogen.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Wellen 2001 bis 2017

Weiterbildungsquote: Anteil der weitergebildeten an allen im Betrieb Beschäftigten

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8. DIGITALISIERUNG UND ARBEIT 4.0

| 25. Juni 2018 | 19 SÖSTRA GmbH

Ausstattung der Betriebe mit einem Hochgeschwindigkeits-Internetanschluss nach Betriebsgrößenklassen in

Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2017

Die Mehrheit der Betriebe des Freistaates

Sachsen wie auch Ost- und Westdeutsch-

lands gab an, über einen Hochgeschwin-

digkeits-Internetanschluss zu verfügen. Im

Vergleich zu Ost- und Westdeutschland

nutzen sächsische Betriebe einen solchen

Anschluss derzeit aber seltener.

Die Situation unterscheidet sich nach Bran-

chen und Betriebsgrößenklassen. Größere

Betriebe verfügen häufiger als kleinere über

diesen Zugang.

Von den sächsischen Betrieben, die 2017

einen solchen Anschluss nutzten, schätzten

87 % ein, dieser Anschluss würde ihren

Ansprüchen entsprechen. In Ostdeutschland

traf das auf 81 % der Betriebe zu, in West-

deutschland auf 84 %.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Welle 2017

56

69

79

94

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69

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92

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1 bis 9Beschäftigte

10 bis 49Beschäftigte

50 bis 249Beschäftigte

ab 250Beschäftigte

Insgesamt

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Sachsen Ostdeutschland Westdeutschland

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8. DIGITALISIERUNG UND ARBEIT 4.0

| 25. Juni 2018 | 20 SÖSTRA GmbH

Betriebliche Nutzung digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien in Sachsen,

Ost- und Westdeutschland 2017

Die sogen. digitalen Basistechnologien – IT-

gestützte Arbeitsmittel sowie mobile

Endgeräte – gehören für sächsische Betriebe

inzwischen zum Alltag. Andere Technologien

finden hingegen wesentlich seltener Anwen-

dung. So stellen insbesondere branchen-

spezifische Technologien wie programm-

gesteuerte Maschinen und Anlagen oder die

Vernetzung zwischen Anlagen, Prozessen

und Produkten heute noch eine Ausnahme

dar. Lediglich im Verarbeitenden Gewerbe

sind sie bereits in relevantem Umfang ver-

breitet. In größeren Betrieben finden die

Technologien in der Regel häufiger als in

kleineren Anwendung.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Welle 2017

93

86

38

15

28

17

23

7

6

93

86

45

14

29

23

22

6

8

95

86

43

19

33

18

22

7

6

0 20 40 60 80 100

IT-gestützte Arbeitsmittel

Mobile Endgeräte

Software zur Prozessoptimierung

Soziale Netzwerke für Personalrekrutierung

Soziale Netzwerke zur Kommunikation

Digitale Auftragsvergabe

Digitale Absatzkanäle

Programmgesteuerte Maschinen und Anlagen

Vernetzung & Datenaustausch zw.Anlagen, Prozessen & Produkten

Anteil an allen Betrieben (in Prozent)

Sachsen Ostdeutschland Westdeutschland

Ba

sis-

tech

no

logi

en

bra

nch

en

-n

eu

tra

le

Te

chn

olo

gie

n

bra

nch

en

-sp

ezi

fisc

he

T

ech

no

log

ien

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8. DIGITALISIERUNG UND ARBEIT 4.0

| 25. Juni 2018 | 21 SÖSTRA GmbH

Digitalisierungsgrad nach Betriebsgrößenklassen in Sachsen 2017

Der größte Teil der sächsischen Betriebe zeichnet sich durch einen mittleren Digitalisierungsgrad aus, denn hier kommen maximal fünf von

acht digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien zum Einsatz. Ebenfalls relativ hoch ist der Anteil der Betriebe, die durch einen

geringen Digitalisierungsgrad charakterisiert sind. In diesen Betrieben herrschen die sogenannten Basistechnologien vor. Demgegenüber ist

nur eine Minderheit der Betriebe einem hohen Digitalisierungsgrad zuzuordnen. Hier werden mehr als fünf dieser Technologien genutzt.

Grundsätzlich sind diese Relationen in Ost- und Westdeutschland sehr ähnlich (Ostdeutschland: 55 %, 37 % und 8 %, Westdeutschland: 56

%, 37 % und 7 %). Zwischen den Betriebsgrößenklassen besteht ein erhebliches Gefälle. Je kleiner ein Betrieb ist, umso häufiger finden sich

hier ausschließlich die Basistechnologien (niedriger Digitalisierungsgrad), je größer ein Betrieb ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit,

dass hier mehr als zwei und vor allem mehr als fünf digitale Technologien Anwendung finden.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Welle 2017

Betriebsgrößenklasse

Geringer

Digitalisie-rungsgrad

Mittlerer

Digitalisie-rungsgrad

Hoher

Digitalisie-rungsgrad

Summe

%

1 bis 9 Beschäftigte 48 50 2 100

10 bis 49 Beschäftigte 29 59 12 100

50 bis 249 Beschäftigte 17 57 26 100

ab 250 Beschäftigte 6 69 25 100

Insgesamt 41 53 6 100

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8. DIGITALISIERUNG UND ARBEIT 4.0

| 25. Juni 2018 | 22 SÖSTRA GmbH

Auswirkungen der Nutzung digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien in Sachsen 2017

Die Betriebe erkennen, dass die Digitalisie-

rung mit zunehmenden Beanspruchungen,

Herausforderungen und Belastungen für die

Beschäftigten verbunden ist. Es verändert sich

v. a. das Aufgabenprofil und damit erhöhen

sich u. a. der Weiterbildungsbedarf wie auch

die Eigenverantwortung der Beschäftigten für

ihre Weiterbildung. Allerdings ändert sich an

der Selbstbestimmung der Beschäftigten hin-

sichtlich Arbeitszeit und –ort nach Einschät-

zung der Betriebe nur wenig. Größere und

hochdigitalisierte Betriebe sehen häufiger eine

Zunahme der hier betrachteten Wirkungen.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Welle 2017

7

11

7

3

10

9

6

8

26

32

19

8

32

32

19

22

47

37

45

46

39

40

47

42

3

2

2

3

1

2

2

2

1

1

2

5

1

1

2

2

13

13

19

24

11

11

18

18

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

psychischeArbeitsbelastung

Weiterbildungsbedarf

Bedeutung vonAbschlüssen

Selbstbestimmung vonArbeitszeit und -ort

Eigenverantwortungfür Weiterbildung

Aufgabenvielfalt

Komplexitätder Aufgaben

Parallelitätder Aufgaben

Anteil an allen Betrieben (in Prozent)

nimmt stark zu nimmt zu bleibt gleich nimmt ab nimmt stark ab weiß nicht

Be

an

-sp

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un

g

Au

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9. TARIFBINDUNG / LÖHNE UND GEHÄLTER

| 25. Juni 2018 | 23 SÖSTRA GmbH

Tarifbindung der Betriebe in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2000 bis 2017

Nach wenigen Jahren der Stabilisierung war

2017 für Sachsen wieder eine rückläufige

Tarifbindung festzustellen. Das betrifft sowohl

den Anteil tarifgebundener Betriebe als auch

den Anteil der Beschäftigten, die tarifvertrag-

lichen Regelungen unterliegen. Der Anteil

tarifgebundener Betriebe lag 2017 bei lediglich

14 % und bedeutet eine Reduzierung um 4

Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Auch in Ost- und Westdeutschland hat sich der

langfristige Trend abnehmender Tarifbindung

fortgesetzt.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Wellen 2000 bis 2017

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9. TARIFBINDUNG / LÖHNE UND GEHÄLTER

| 25. Juni 2018 | 24 SÖSTRA GmbH

Durchschnittlicher Monatsbruttoverdienst (Basis: VZÄ) in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2000 bis 2017

In Sachsen verdiente 2017 ein Beschäftigter

im Monat durchschnittlich 2.670 Euro (brutto

auf VZÄ-Basis). Das ist etwas mehr als im

Vorjahr.

Sächsische Beschäftigte verdienen damit 20 %

weniger als westdeutsche. Trotz der Lohn-

steigerung verbleibt der Lohnabstand auf

seinem bisherigen Niveau.

Die Beschäftigten in kleineren Betrieben ver-

dienen im Durchschnitt weniger als jene in

Großbetrieben.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Wellen 2000 bis 2017

73 73

71

73 73

7573 74

76 77 7675

7776

77

79

81801.820

2.670

1.970

2.690

2.480

3.330

900

1.200

1.500

1.800

2.100

2.400

2.700

3.000

3.300

3.600

65

70

75

80

85

90

95

100

105

110

00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17

Loh

n (in

Eu

ro)

Ang

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hung

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in P

roze

nt)

Angleichungsquote (WD = 100) Sachsen Ostdeutschland Westdeutschland

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9. TARIFBINDUNG / LÖHNE UND GEHÄLTER

| 25. Juni 2018 | 25 SÖSTRA GmbH

Betriebe und Beschäftigte mit Erhöhung des Mindestlohns zum 01. Januar 2017

in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2017

Aufgrund des geringeren Lohnniveaus war ein deutlich größerer Anteil der Betriebe wie auch der Beschäftigten in Sachsen von der Anhebung

des gesetzlichen Mindestlohns zum 01.01.2017 betroffen als in Westdeutschland. Der Anteil der betroffenen Betriebe ist in Sachsen im

Vergleich mit Westdeutschland dreimal so hoch. Hinsichtlich des Anteils der Beschäftigten, die von der Lohnanpassung betroffen waren, sind

es viermal so viele. Auch im Vergleich zu Ostdeutschland hat die Anpassung des Mindestlohns für sächsische Betriebe eine höhere

Relevanz.

Mit einem Anteil von 71 % bilden Kleinstbetriebe mit weniger als 10 Beschäftigten die mit Abstand größte Gruppe aller Betriebe, in denen für

einen oder mehrere Beschäftigte 2017 Stundenlöhne auf mindestens 8,84 Euro angehoben wurden. Das entspricht exakt ihrem Anteil an

allen Betrieben in Sachsen. Der Vergleich beider Anteilswerte ergibt, dass Kleinstbetriebe weder über- noch unterdurchschnittlich von

erfolgten Lohnanpassungen beim Mindestlohn betroffen waren. Das gilt auch für die anderen Betriebsgrößenklassen in Sachsen.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Welle 2017

Region

Betriebe

mit Lohnanhebung auf 8,84 Euro

Beschäftigte mit

Lohnanhebung auf 8,84 Euro

%

Sachsen 21 8

Ostdeutschland 16 7

Westdeutschland 7 2

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10. INVESTITIONSTÄTIGKEIT

| 25. Juni 2018 | 26 SÖSTRA GmbH

Betriebe mit Investitionen und Investitionsintensität in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2000 bis 2016

In Sachsen investieren seit 2010 stets mehr

Betriebe als in Westdeutschland (Ausnahme:

2012) und auch als in Ostdeutschland. 2016

investierten 57 % aller sächsischen Betriebe.

Die Investitionsintensität, d. h. die pro

Beschäftigten (in VZÄ) getätigten Investitionen,

belaufen sich derzeit auf fast 8 Tsd. Euro je VZÄ.

Das ist eine höhere Investitionssumme im Ver-

gleich zu Ostdeutschland, aber eine geringere

gegenüber westdeutschen Betrieben. Ein Ver-

gleich zum Vorjahreszeitraum verweist auf eine

Zunahme der Investitionsintensität sowohl im

Freistaat Sachsen als auch in Ost- und West-

deutschland.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Wellen 2000 bis 2016

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11. INNOVATIONEN

| 25. Juni 2018 | 27 SÖSTRA GmbH

Betriebe mit Innovationen nach Betriebsgrößenklassen in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2016

Quelle: IAB-Betriebspanel, Welle 2017

Betriebsgrößenklasse Sachsen Ostdeutschland Westdeutschland

%

1 bis 9 Beschäftigte 31 30 34

10 bis 49 Beschäftigte 47 42 41

50 bis 249 Beschäftigte 48 45 57

ab 250 Beschäftigte 64 57 70

Insgesamt 35 34 37

35 % aller sächsischen Betriebe tätigten 2016 Innovationen. Das sind nur 2 % weniger als in Westdeutschland, aber 1 % mehr als im

Durchschnitt aller ostdeutschen Betriebe. Im Allgemeinen waren Großbetriebe doppelt so häufig innovativ wie Kleinstbetriebe.

Beim Vergleich der Betriebsgrößenklassen zeigt sich, dass sächsische Kleinbetriebe mit bis zu 49 Beschäftigten häufiger als westdeutsche

innovativ waren. In den anderen Betriebsgrößenklassen waren westdeutsche Betriebe aktiver. Trotz des Unterschieds von nur 1 Prozentpunkt

waren sächsische Betriebe aller Größenklassen häufiger innovativ als ostdeutsche.

Ähnlich fielen die Relationen bei Produktinnovationen aus (Sachsen: 34 % der Betriebe, Ostdeutschland: 32 %, Westdeutschland: 36%). 11 %

der sächsischen Betriebe brachten Prozessinnovationen hervor (Ostdeutschland: 11 %, Westdeutschland: 10%).

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11. INNOVATIONEN

| 25. Juni 2018 | 28 SÖSTRA GmbH

Betriebe mit Forschung und Entwicklung nach Betriebsgrößenklassen in Sachsen, Ost- und Westdeutschland 2017

Quelle: IAB-Betriebspanel, Welle 2017

Im Durchschnitt betrieben 2017 jeweils 5 % der sächsischen, der ost- und westdeutschen Betriebe Forschung und Entwicklung (FuE). FuE-

Aktivitäten werden damit nur von einer sehr kleinen Gruppe der Betriebe bundesweit realisiert. Der Anteil der Betriebe, die sich mit FuE

beschäftigen, nimmt ebenfalls mit der Betriebsgröße zu. Im Vergleich zu Ostdeutschland fällt auf, dass der Anteil von Großbetrieben mit 250

oder mehr Beschäftigten, die FuE betreiben, in Sachsen größer, gegenüber Westdeutschland allerdings geringer ist. In den übrigen

Größenklassen fielen die Anteile in sächsischen, ost- wie westdeutschen Betrieben hingegen ähnlich aus.

Betriebsgrößenklasse Sachsen Ostdeutschland Westdeutschland

%

1 bis 9 Beschäftigte 3 3 3

10 bis 49 Beschäftigte 8 8 6

50 bis 249 Beschäftigte 14 12 13

ab 250 Beschäftigte 25 19 30

Insgesamt 5 5 5

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12. PRODUKTIVITÄT

| 25. Juni 2018 | 29 SÖSTRA GmbH

Durchschnittliche Umsatzproduktivität in Sachsen, Ost- und Westdeutschland

sowie Angleichungsquote für Sachsen 2000 bis 2016

In Sachsen hat die durchschnittliche Umsatz-

produktivität pro Beschäftigen – bei insgesamt

weiter zunehmender Beschäftigung 2016 gegenüber 2015 – zugenommen. In

Westdeutschland ist diese zwar auch gestiegen,

allerdings stärker als in Sachsen (8 vs. 3 %). Im

Ergebnis dieser Entwicklung ist die durch-

schnittliche Umsatzproduktivität bzw. der durch-

schnittliche Umsatz pro Beschäftigten (in VZÄ)

über alle Branchen und Betriebsgrößenklassen

hinweg auf 64 % des westdeutschen Niveaus

gefallen. Der Abstand zu Westdeutschland ist

damit wieder etwas größer geworden.

Quelle: IAB-Betriebspanel, Wellen 2001 bis 2017

54

6570 67 64

105

140115

140

195

220

0

50

100

150

200

250

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16

Um

satz je VZÄ

(in Tsd. Euro)

An

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roze

nt)

Angleichungsquote Sachsen Ostdeutschland Westdeutschland

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IMPRESSUM

| 25. Juni 2018 | 30 SÖSTRA GmbH

Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Verfasser: Monika Putzing, Marek Frei (SÖSTRA GmbH Berlin)

Datenerhebung: Kantar Public Deutschland, München

Redaktionsschluss: 30. April 2018