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IBLISCHE UND HISTORISCHE ORTE Für christliche Besucher German

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IBLISCHE UND HISTORISCHE ORTE

Für christliche Besucher

Ger

man

DAS HEILIGE LANDEin lebensveränderndes Erlebnis

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BIBLISCHE ORTE: eine geografische Auflistung biblischer und historischer Orte, die mit dem Leben und Wirken Jesu verknüpft sind sowie der Geschichte des Christentums im Heiligen Land, einschließlich anderer Orte, die für den christlichen Besucher ebenfalls von Interesse sein könnten.

Israel… Land der Bibel… Land des Glaubens … durch die geschichtlichen Aufzeichnungen hindurch verehrt als Eretz HaKodesch, das „Heilige Land“. Für gläubige Menschen, deren Überzeugungen in der Bibel verwurzelt sind, gibt es keinen vergleichbaren Ort auf Erden. In diesem schmalen Landstreifen liegt der Ursprung des religiösen Glaubens vieler Menschen. Hier, inmitten der kahlen Hügel und der fruchtbaren Ebenen, lernte der Geist des Menschen sich zu erheben, und von hier ging eine neue Botschaft in alle Welt hinaus: „...Viele Nationen machen sich auf den Weg. Sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn von Zion kommt die Weisung des Herrn, aus Jerusalem sein Wort” (Jes 2,3). Historische Aufzeichnungen zur Geschichte des Heiligen Landes gehen mehr als 5000 Jahre zurück und zeugen von der Tatsache, dass dies zu keiner Zeit eine ruhige, friedliche Region war. An der Schnittstelle zwischen Afrika und Asien gelegen, war die Gegend beinahe ständig umkämpft. Wellen von Eroberern strömten in die Region, in dem Bestreben, die strategischen Handelsrouten, die die Zentren der antiken Welt miteinander verbanden, zu kontrollieren. Mit beinahe vorhersagbarer Regelmäßigkeit wechselte die Kontrolle von einer siegreichen Macht zur nächsten.Während der Zeit der römischen Herrschaft im Nahen Osten, vor etwa 2000 Jahren, ereignete sich etwas, das die Geschichte der Menschheit für immer verändern sollte. Bei dem bedeutenden Ereignis handelte es sich um die Geburt Jesu. Geboren im Haus des Zimmermanns Josef und seiner Frau Maria, kam Jesus still und unauffällig zur Welt. Die Evangelien berichten, dass Maria Jesus in Betlehem

zur Welt brachte, ihn in Windeln wickelte und„…ihn in eine Krippe legte, weil in der Herberge kein Platz für sie war“ (Lk 2,7). In Nazaret wuchs Jesus zu einem Mann heran; er lebte und predigte unter den Menschen in Galiläa, Samaria, Judäa und Jerusalem, und er erwarb sich Anerkennung als Lehrer, Prophet und Wundertäter. Sein Leben und seine Lehren beeinflussten Millionen Menschen rund um den Globus und änderten den Lauf der Geschichte. Nirgendwo sonst auf Erden werden die Ereignisse um Jesu derart lebendig wie in Israel, dem Heiligen Land, wo sie ursprünglich geschehen sind. Seit beinahe 2000 Jahren besuchen Christen aus aller Welt auf ihrer Wallfahrt das Heilige Land, das Land ihres geistlichen Erbes. Mit der Bibel in der Hand wandern sie an den Orten, an denen Jesus wanderte, und sie beten an den Orten, an denen er selbst predigte und betete. Für Christen ist Israel ein Ort wie kein zweiter. Er bietet ihnen die einzigartige Möglichkeit, das Land der Bibel zu erleben, ihren Glauben zu vertiefen und durch den Besuch jenes Landes, in dem die Ereignisse der Bibel stattfanden, eine neue Spiritualität zu erfahren. Tatsächlich kehren viele Christen mit einem tieferen und reicheren Glauben und einer größeren Hingabe nach Hause zurück. Wenn Sie Israel einmal besucht haben, werden Sie nicht mehr derselbe sein! Willkommen in Israel und im Heiligen Land![Beachten Sie bitte: Einige der in dieser Broschüre erwähnten Orte befinden sich im Zuständigkeitsbereich der palästinensischen Behörden oder sind nur über Bereiche zugänglich, die der Kontrolle der Palästinenserbehörde unterliegen. Der Besuch dieser Orte (die mit einem Sternchen* gekennzeichnet sind) kann besondere Vorkehrungen einschließlich der Koordination für Transport und Reiseleiter erfordern.]

NordenGaliläaOberes GaliläaBerg Karmel

Akko (Acre)

Belvoir

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NordenGaliläa, Oberes Galiläa, Berg Karmel

Der Berg des Abgrunds – bekannt als Berg Kedumim im Hebräischen (und als Jabal el-Qafza im Arabi-schen) ist ein steiler Hügel am südlichen Stadtrand Nazarets. Seine südliche Felswand fällt in einer vertikalen Klippe in die darunter liegenden Täler Kesulot und Jesreel. Der Ort wird mit dem Aufstand in Zusammenhang gebracht, der auf die Predigt Jesu in der Synagoge folgte, als die wütende Menge ihn von der Klippe stürzen wollte (Lk 4,16-30).

Achziv – Ein wichtiger phönizischer Hafen und eine befestigte Stadt, gelegen auf der antiken Route von Akko nach Antiochien. Während der Epoche der Kreuzritter diente sie als Festung.Heute – Der Achziv Nationalpark (5 km nördlich von Nahariya gelegen) ist einer der beliebtesten Strände im Norden Israels.

Akko (Acre) – Das Neue Testament berichtet, dass der Apostel Paulus diese Stadt besuchte (Apg 21,7). Nach der Eroberung durch die Kreuzritter im Jahre 1104 war Akko eine bedeutende, befestigte Hafen-stadt der Kreuzfahrerära. Nach dem Fall Jerusalems diente Akko bis 1291 als letzte Hauptstadt des Kreuzritterreiches, bis die Stadt nach einer langen Belagerung an die Mameluken unter Sultan Malek El-Ashraf fiel. Jahrhunderte später, im Jahre 1799, stoppten die türkischen Verteidiger bei Akko (unter-stützt von einem britischen Marinegeschwader) Napoleon Bonapartes Vormarsch in den Orient.Heute – die Wirtschaft Akkos basiert auf Kleinindu-strie und Handel, sowie dem Tourismus, die alle zum modernen Ansehen der Stadt beitragen. Die Stadt ist bekannt für ihre Meeresfrüchte-Spezialitäten, schöne alte Karawansereien, die osmanischen Befe-stigungsmauern, sowie die freigelegten Überreste der jetzt unterirdischen Kreuzfahrerstadt.

Atlit – Diente den Kreuzrittern als Hafen und Festung (1217-1291) und wurde von den Tempel-rittern erbaut. Sie wird Château des Pèlerins (Schloss der Pilger) genannt und ist eine der größten Kreuz-fahrerfestungen im Heiligen Land. Anders als andere Kreuzfahrerfestungen wurde sie von den Mamelu-ken nach dem Zusammenbruch des letzten Kreuzrit-terreichs nicht zerstört; jedoch wurde sie bei einem Erdbeben in Galiläa 1837 erheblich beschädigt.Heute – Atlit besitzt herrliche Strände. In der Nähe befindet sich ein ehemaliger britischer Armeestütz-punkt, der nach dem Zweiten Weltkrieg (und vor der Gründung des Staates Israel) von den Briten als Internierungslager für die jüdischen Flüchtlinge des Holocaust genutzt wurde, die um Einreiseerlaubnis in das britische Mandatsgebiet Palästina ersucht hatten.

Belvoir – Heute bekannt als Kochav HaYarden (hebr.: Stern des Jordan) bietet diese Kreuzritterburg, die am Rande eines Hochplateaus südlich des Sees Gennesaret erbaut wurde, einen Rundblick über das darunter liegende Jordantal – daher der Name Belvoir, was „schöne Aussicht“ bedeutet.Heute – einer der israelischen Nationalparks; die Ruinen von Belvoir sind mit dem Auto einfach zu erreichen.

Betsaida („Das Haus des Fischers”) – war eine antike Stadt am Nordufer des Sees Gennesaret, wo Jesus als Prediger und Heiler wirkte. In diesem Ort wohnten auch die Apostel Petrus, Philippus und Andreas, und hier heilte Jesus den Blinden (Mt 11,21; Lk 10,13; Joh 1,44; Mk 8,22-26).Heute – Sie können archäologische Ausgrabungen der Stadt sehen, die Jesus oft besuchte, und die er gut kannte.

Bet She’an – eine antike Stadt, an deren Befe-stigungsmauern die Leichname König Sauls und

See Gennesaret

Bet She’an - römisches Theater Chorazin (Korazim)

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seiner Söhne nach ihrer Niederlage in der Schlacht gegen die Philister am nahegelegenen Berg Gilboa aufgehängt wurden (1 Sam 31). Während der griechisch-römischen Periode war die Stadt unter dem Namen Skythopolis bekannt. Sie erreichte ihren Zenit während der römischen Periode, als sie eine von zehn bedeutenden Städten (Dekapolis) an der östlichen Grenze des Reiches in Judäa und Syrien war. Während der byzantinischen Periode diente Bet She‘an als Provinzhauptstadt von Palestina Secunda. Im 8. Jahrhundert wurde die Stadt von einem mäch-tigen Erdbeben zerstört.Heute - Bet She’an ist eine der berühmtesten archäo-logischen Stätten Israels mit einem großen römi-schen Theater, dem römisch-byzantinischen Cardo (Hauptstraße), Steinsäulen, Geschäften, Mosaiken und dem antiken Tel (jener hohe Erdwall, der durch aufeinanderfolgende Besiedlung über 6000 Jahre hinweg entstanden ist). Es existieren auch Überreste einer byzantinischen Kirche mit einem beeindruk-kenden Mosaikfußboden.

Cäsarea Philippi (Arabisch: Banias) – eine der Quellen des Jordan, die aus einer Höhle entspringt, die nach dem griechischen Gott Pan, Paneas (auf Arabisch Banias) benannt wurde. Die Stadt wurde von Herodes’ Sohn Philippus zu Ehren des römi-schen Eroberers umbenannt. Jesus besuchte die Stadt zusammen mit seinen Jüngern (Mt 16,13-23; Mk 8,27). Heute – Banias ist Teil des Hermon Nationalparks. Die Quelle, die aus einer antiken Grotte entspringt (und heute nur noch ein Rinnsal ist), war eine der Quellen des Jordan. Schauen Sie sich die Überre-ste des antiken griechischen Pan-Schreins an (das Panion), und baden Sie in einem der schönsten Wasserfälle Israels, der sich in der Nähe befindet.

Chorazin (Korazim) – nördlich des Sees Genne-saret, war eine bedeutende jüdische Stadt zur Zeit des Zweiten Tempels. Zwei Jüngern zufolge wurde Chorazin von Jesus für seinen mangelnden Glauben gerügt (Mt 11,21; Lk 10,13).

Heute – Der Korazim Nationalpark beherbergt eine der am besten erhaltenen Synagogen Galiläas (3. Jahrhundert). Im Süden des modernen Dorfes befindet sich Domus Galilaeae, ein internationales katholisches Studienzentrum.

Dovrat (Dobrath) – heute als Daburiya bekannt, war eine Stadt Sebulons (Jos 19,12); der Überliefe-rung nach jener Ort, an dem Jesus den an Epilepsie leidenden Jungen heilte (Lk 9,37-43). Sie liegt am westlichen Fuß des Berges Tabor.

En-Dor – nahe des Berges Tabor; Heimat der „Hexe“ von Endor, die von König Saul aufgesucht wurde (1 Sam 28,7-25).Heute – Im modernen Kibbuz Endor befindet sich ein archäologisches Museum mit römischen Artefak-ten, die in der Gegend entdeckt wurden.

Der See Gennesaret (auch bekannt als Kinneret, See von Tiberias oder See Genezareth) – liegt 220 Meter unter dem Meeresspiegel und wird vom Jordan gespeist. Er ist der größte Süßwassersee in Israel. Plötzliche, heftige Windböen, die von den umliegenden Bergen herunterwehen, können Tur-bulenzen und raues Wasser verursachen, wie in den Evangelien beschrieben wurde (Mt 8,23-27). Am Nordufer des Sees im „evangelischen Dreieck“, das von Kafarnaum, Chorazin und Betsaida gebildet wird, berief Jesus seine ersten Jünger und begann zu predigen (Mt 4,12-17).Heute – Der See Gennesaret ist ein beliebter

„Jesusboot“Die Jesreelebene

Der Jordan

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Anziehungspunkt für Besucher. Neben dem Besuch religiöser Schreine und historischer Stätten kann der Besucher hier schwimmen oder eine Bootsfahrt genießen. Die größte Stadt am See ist Tiberias am Westufer. Gemäß der jüdischen Überlieferung zählt sie seit dem 16. Jahrhundert zu den Vier Heiligen Städten (die anderen sind Jerusalem, Hebron und Safed).

Der Berg Gilboa – eine hohe Bergkette über den Tälern von Jesreel und Bet She‘an. Hier fielen Saul und seine Söhne im Kampf gegen die Philister(1 Sam 28,4; 2 Sam 1,17.24).Heute – am Fuße des Gilboa befindet sich der Gan HaShlosha National Park (Sachne), dessen Gärten, Quelle, Wasserfälle und Teiche vom TIME Magazine zu einem der 20 schönsten Plätze der Erde gewählt wurden.

Ginosar – Ein Kibbuz am Nordwestufer des Sees Gennesaret. Im Yigal Alon Museum befinden sich die Überreste eines antiken Bootes, das landläufig als „Jesusboot“ bekannt wurde: ein 2000 Jahre altes Fischerboot, das - im Schlamm vergraben – nahe des Seeufers entdeckt wurde (im Jahre 1986 während einer Trockenperiode und bei Niedrigwasser). Sorgfältig konserviert wurde das Boot mithilfe der Radiokarbonmethode auf das 1. Jahrhundert datiert, und es ist möglicherweise ein Beispiel für jene Art Fischerboote, die von Jesus und seinen Jüngern benutzt wurden; zweifellos passt es zu der Beschrei-bung die der Historiker Flavius Josephus von Booten gemacht hat, die in eine Schlacht auf dem See (nahe der Stadt Migdal) während des großen Aufstandes der Juden gegen die Römer verwickelt waren.

Hazor – war ein bedeutender kanaanäischer Stadt-staat. Hazor wurde während eines Großbrandes im 13. Jahrhundert vor Christus zerstört. Eine Bibelstelle erwähnt die Israeliten unter Josua im Zusammen-hang mit der Einnahme und Zerstörung der Stadt (Jos 11,10-14). Hazor wird auch in der Geschichte von Deborah und Barak erwähnt (Ri 4,2). Unter König Salomo wurde die Stadt im 10. Jahrhundert vor Christus wieder aufgebaut (1 Kön 9,15).

Heute – Der mehrschichtige Tel (Ausgrabungshügel) von Hazor ist ein faszinierender Ort, der den Besu-chern einen Blick auf Schichten aus mehr als fünf Jahrtausenden Zivilisation erlaubt.Hippos (heute Sussita) – wie Bet She‘an eine von zehn griechisch-römischen Städten der Dekapolis. Sie befindet sich auf den südlichen Golanhöhen und bietet einen Rundblick über den See Gennesaret. Hippos könnte jene Stadt sein, „die auf dem Berg liegt, die nicht verborgen bleiben kann“ (Mt. 5,14).Die Hörner von Hittin – (auch Hattin genannt) ein Plateau über den Klippen von Arbel, wo Saladin im Jahre 1187 die Armeen des Kreuzfahrerreichs besiegte, was zum Zusammenbruch des ersten römischen Reiches von Jerusalem führte.

Die Jesreelebene – ein fruchtbares Tal, das häufig in der Bibel erwähnt wird (Josua, Richter und 1. Samuel), und das später im Neuen Testament als das Tal von Armageddon bezeichnet wird (Offb 16,16).Heute – die Ebene, die als „Israels Brotkorb“ bekannt ist, ist eine der schönsten Regionen des Landes, reich an Vegetation mit Bauernhöfen, Dörfern und Weideland.

Der Jordan – als Israels wichtigster Fluss verbindet der Jordan den See Gennesaret und das Tote Meer. Jesus wurde in diesem Fluss von Johannes dem Täufer nahe Jericho getauft (Mk 1,9-11). Heute – Viele christliche Besucher lassen sich im Jordan bei Yardenit (nahe dem Kibbuz Kinneret) taufen, wo der Jordan im Süden den See Gennesaret verlässt. (Östlich von Jericho befindet sich die über-

See Gennesaret - Arbel

Kana in GaliläaKafarnaum

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lieferte Taufstelle bei Qasr el Yahud – siehe Eintrag.)Im nördlichen Galiläa eignet sich der Jordan ideal für Wildwasserrafting (Frühling) und Kajakfahrten (Sommer und Herbst).

Kafarnaum – (hebr. Kfar Nahum – Dorf des Nahum) nach Mt 9,1 „seine“ (Jesu) Stadt. Gelegen am Nordwestufer des Sees Gennesaret war Kafar-naum die Heimatstadt der Apostel Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes (sowie des Steuereintreibers Matthäus). Sie wurde zum Zentrum des öffentlichen Wirkens Jesu in Galiläa, und während er hier lebte, heilte er – der Überlieferung nach – die Kranken, predigte in der Synagoge (Lk 4,31-44) und vollbrach-te Wunder.Heute – In Kafarnaum steht die am besten erhaltene Synagoge Israels aus dem frühen 4. Jahrhundert. Die moderne römisch-katholische Peterskirche, die sich in der Nähe befindet, wurde über den baulichen Überresten eines Gebäudes aus dem 1. Jahrhundert errichtet, das katholische Gelehrte als das „Haus des Petrus“ identifizierten. Die griechisch-orthodoxe Kirche der Zwölf Apostel befindet sich im ehemals nördlichen Teil des antiken

Dorfes. Der gesamte Bereich wird vom Kfar Nahum National Park umgeben.

Kana in Galiläa (Kafr Kanna) – nach der Überlie-ferung ist diese arabisch-israelische Stadt der Ort des ersten Wunders Jesu: die Wandlung von Wasser in Wein bei der Hochzeit (Joh 2,1-11); später heilte er dort den Sohn des königlichen Beamten (Joh 4,46-54).Heute – Die römisch-katholischen und die grie-chisch-orthodoxen Kirchen gedenken des Wunders der Hochzeit zu Kana. Dem Apostel Bartholomäus ist eine Kapelle gewidmet (der Überlieferung nach als „Natanael aus Kana“, erwähnt in Joh 21,2, bekannt).

Karmel – Der Karmel wird mit den Propheten Elija und Elischa (1 und 2 Kön) in Verbindung gebracht. Ein kleines karmelitisches Kloster, bei Muchraka, am östlichen Ende des Gebirgskamms erinnert an die Konfrontation des Propheten Elija mit den Baalsprie-stern (1 Kön 18:21-39). Heute – die Stadt Haifa liegt an den westlichen Hängen des Karmel. Als Israels drittgrößte Stadt und

Muchraka Stella Maris Kloster

Kursi

Megiddo

Der Kischon

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wichtigster Handelshafen beherbergt Haifa viele Museen sowie mehrere Kultur- und Bildungsein-richtungen, wie die Universität Haifa, das Technion (Technologieinstitut), das Kunstmuseum Haifa, das Schifffahrtsmuseum Haifa sowie die restaurierte deutsche Templerkolonie aus dem 19. Jahrhundert. Hier befinden sich auch die wundervollen Bahai-Gärten mit dem Schrein. Die Landzunge des Karmel, von der man das Mittelmeer überblickt, wird von der Stella Maris Kirche und dem Kloster dominiert (Mutterhaus des Karmeliterordens, gegründet auf dem Karmel im 12. Jahrhundert). Das jetzige Kloster wurde auf dem Grundstück der früheren Kirchen im Jahre 1836 erbaut). Auf dem unteren Abhang befindet sich eine Höhle, die gemäß einer späten Überlieferung als Elijas Höhle betrachtet wird(1 Kön 19,8-10).

Der Kischon – dieser Fluss am Fuße des Karmel wird im Lied der Debora (Ri 5,21) und in dem Vers „Elija aber befahl ihnen: Ergreift die Propheten des Baal! Keiner von ihnen soll entkommen. Man ergriff sie und Elija ließ sie zum Bach Kischon hinabführen und dort töten“ (1 Kön 18,40) erwähnt.Kursi – die Ruinen einer Basilika aus dem 6. Jahr-hundert am Ostufer des Sees Gennesaret kennzeich-nen den überlieferten Ort, an dem Jesus zwei von Dämonen besessene Männer heilte (Mt 8,28–33). In der Nähe befindet sich Tel Hadar, wo Jesus die Viertausend speiste (Mt 15,29-38). Während der byzantinischen Ära war dieser Ort als Dodekathro-

non bekannt, benannt nach den zwölf Körben, die bei der Speisung der Fünftausend benutzt wurden(Mt 14,13-21; Mk 6,34-44; Lk 9,10-17; Joh 6,1-13).

Heute – Kursi und die erhaltenen Kirchenruinen und Mosaiken gehören zu den israelischen Natio-nalparks .

Magdala (Migdal) – befindet sich am Westufer des Sees Gennesaret und war Geburtsort und Heimatstadt von Maria Magdalena (Lk 8,1-2), jener Frau, die von Jesus geheilt wurde und eine seiner Anhängerinnen wurde. Sie war eine Zeugin der Auferstehung (Joh 20,1).

Megiddo (Armageddon) – eine bedeutende Festung und Stadt wurde hier von König Salomo erbaut (1 Kön 9,15). Im Buch der Offenbarung wird sie als Ort der „letzten Schlacht“ am Ende der Tage beschrieben.Heute – Sie können die Ausgrabungen von Salo-mons Ställen und der Festung sowie andere antike Schichten der Besiedlung besichtigen.

Nain (südlich des Berges Tabor) – jenes Dorf, in dem Jesus „den toten Sohn der Witwe“ (Lk 7,11-15) wieder zum Leben erweckte. Eine kleine Franziska-nerkapelle erinnert an dieses Wunder.

Nazaret – die Stadt Nazaret befindet sich auf einem Gebirgskamm an der nördlichen Grenze des Jesreel-Tals. Hier verbrachte Jesus zusammen mit Josef und Maria seine Jugend (Lk 1,26-38).Heute – Besucher konzentrieren sich zumeist auf die Basilika der Verkündigung – die von Papst Paul VI. 1964 geweiht wurde – und die daran erin-nert, dass der Engel Gabriel der Jungfrau Maria

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NAZARET

Berg TaborStelle der

Verklärung

Kana (Kafr Kanna)Die Hochzeitskirchen

Sepphoris(Zippori)

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DieVerkündigungsbasilika

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Nazaret

in Galiläa

Nazaret

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Tabgha

Sepphoris

Basilika der Verkündigung

Berg der Seligpreisungen

Marias Brunnen

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die herannahende Geburt Jesu verkündete (Lk 1,26-38). Andere religiöse Stätten der Stadt sind die griechisch-orthodoxe Gabrielskirche und die Quelle von Marias Brunnen. Die Synagogenkirche aus dem 12. Jahrhundert wurde nach der Überlieferung über dem Platz jener Synagoge errichtet, in der Jesus seinen Kommentar zum Buch Jesaja (Lk 4,16-30) abgab. Im Süden der Stadt befindet sich der Berg des Abgrunds [siehe Eintrag].

Nimrod (Qa‘alat Namrud) – diese mittelalterliche Burganlage auf den Hängen des Golan wurde 1229 von den Ayyubiden erbaut und nach 1260 vom mamelukischen Sultan Baibars weiter ausgebaut. Heute – einer von Israels Nationalparks und eine der beeindruckendsten zugänglichen mittelalterlichen Ruinen des Landes.

Berg der Seligpreisungen – dieser Hügel nord-westlich des Sees Gennesaret ist der überlieferte Ort der Bergpredigt (Mt 5,1-8). Mit Blick über Kafarnaum und Tabgha liegt vor dem Hügel eine Schlucht, die als natürliches Amphitheater dient, das die Stimmen der Sprecher verstärkt.Heute – Die blühenden Gärten des Bergs der Selig-preisungen und der Blick über den See laden zu stiller Besinnung ein.

Sepphoris (Zippori) – war nach einer frühkirchli-chen Überlieferung die Heimatstadt von Joachim und Anna sowie der Geburtsort Marias, der Mutter Jesu. Eine Kreuzfahrerkirche aus dem 12. Jahrhun-

dert (jetzt nur noch als Ruine vorhanden) war, wie das moderne, nahegelegene Franziskanerkloster, den Heiligen Anna und Joachim gewidmet. Heute – die Ausgrabungen im Zippori National Park haben die Überreste dessen freigelegt, was einst eine multi-kulturelle Stadt war (Juden, Christen und Heiden lebten hier). Hier fanden Archäologen die prächtigsten Mosaiken, die jemals in Israel entdeckt wurden, darunter das Gesicht einer Frau aus dem 3. Jahrhundert, die nun als die „Mona Lisa von Galiläa“ bekannt ist.

Tabgha – diese Stelle ist der überlieferte Ort des Wunders der Brot-vermehrung (Mt 14,14-21; Mk 6,34-44) und des Erscheinens Jesu nach seiner Auferste-

hung (beschrieben in Joh 21). Archäologische Aus-grabungen von 1932 legten die Fundamente einer byzantinischen Basilika aus dem 5. Jahrhundert frei. Es wurden auch Mosaiken entdeckt, darunter einige Szenen von Sumpfgebieten, Vögel und Pflanzen aus der Gegend des Nil; das Bild eines Korbes mit Brotlai-ben und zwei Fischen ziert den Bereich, wo damals der Altar gestanden hat. Die Kirche wurde 1982 als Nachbildung des ursprünglichen byzantinischen Baus wieder errichtet.Heute – am Fuße des Berges der Seligpreisungen

Tiberias

See Gennesaret und Tiberias

Basilika der Verklärung

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können Besucher von Tabgha die Brotvermehrungs-kirche sowie die nahegelegene Primatskapelle des Heiligen Petrus sehen.

Der Berg Tabor (Har Tavor) – ein berühmter, kuppel-förmiger Hügel am östlichen Ende des Jesreel-Tals. Am Fuße des Tabor besiegten Debora und Barak die Streitkräfte von Sisera. Christlicher Überlieferung zufolge ist dies der Ort der Verklärung (Mt. 17,1-6; Mk 9,2-8; Lk 9,28-36).Heute – eine schmale Straße mit mehreren Steigun-gen und Gefällen führt durch Kiefernwälder zum Gipfel des Berges, der unterteilt ist in den Bereich der griechisch-orthodoxen Eliaskirche, den der römisch-katholischen Basilika der Verklärung sowie den des angrenzenden Klosters. (Die beiden jetzigen Kirchen wurden auf früheren Fundamenten errich-tet). Der Ausblick vom Gipfel, besonders Richtung Westen nach Nazaret und Richtung Osten zum See Gennesaret, ist atemberaubend.

Tel Hadar (am See Gennesaret) – nahe Tabgha, am Westufer des Sees Gennesaret. Gemäß früh-christlicher Überlieferung speiste Jesus hier 5000

Menschen (Mt 14,13-21). Eine zweite Überlieferung spricht von der Speisung der 4000 Menschen am Ostufer des Sees, auf einem Hügel namens „Dode-kathronon” (heute als Tel Hadar bekannt) (Mt 15). Tel Hadar befindet sich wenige Kilometer südlich von Betsaida, der Heimatstadt verschiedener Jünger Jesu, und etwas nördlich von Kursi, wo Jesus die von Dämonen Besessenen heilte.Tiberias – erstmals erwähnt im Neuen Testament in Joh 6,23 wurde die Stadt 20 n. Chr. von Herodes Antipas zu Ehren von Kaiser Tiberius erbaut. Nach der Zerstörung Jerusalems durch die Römer wurde Tiberias das geistige Zentrum der Juden, und seit dem 16. Jahrhundert gilt sie als eine der vier heiligen Städte des Judentums (zusammen mit Jerusalem, Hebron und Safed).

Heute – Tiberias ist heute die bedeutendste Stadt am See Gennesaret, von der aus Ausflugsboote nach Kafarnaum und Ein Gev zum Ostufer fahren. Die meisten christlichen Besucher Galiläas besu-chen Tiberias. Viele suchen Tiberias’ heiße Quellen und die Mosaiken von Hammat Tiberias aus dem 1. Jahrhundert auf.

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BergNitai

NORD-NAZARET KREUZUNG

IKSALKREUZUNG

YAFIA

Tel Govel

TIBERIAS(TEVERYA)

Tamar

Guinosar

Tabgha

HuqokTel Kinrot

TaborAussichtspunkt

Berg desAbgrunds

Berg der Seligpreisungen

(Bergpredigt)

PORIYYAKREUZUNG

KEFAR HITTIMKREUZUNG

MAGDALA (MIGDAL)

KREUZUNG

KFAR NAHUMKREUZUNG

SEE GENNESARET(YAM KINNERET)

-214m.

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Der Evangeliums-Weg beginnt am Berg des Abgrunds, am südlichen Stadtrand Nazarets, und folgt einem Pfad, der durch Kalksteinhügel und fruchtbare Täler, vergangene antike Städte und moderne Dörfer zum Ort

des antiken Kafarnaum an den Ufern des Sees Gennesaret (See von Galiläa)

führt. Die Route verbindet altbekannte Wege und Pfade, die bereits seit der Antike von Schäfern und Bauern, Händlern und Pilgern sowie von Armeen, Königen und Propheten genutzt wurden. Für den modernen Besucher ist sie ein Streifzug durch die biblische Geschichte und den Glauben.

Der Berg Debora (nach der Prophetin Debora benannt) und der nahegelegene, kuppelförmige Berg Tabor (beide auf der anderen Seite des Tals, östlich von Nazaret gelegen) erinnern an Baraks Sieg über die Kanaaniter(Ri 5,2-31). Der Gipfel des Berges Tabor gilt in der christlichen Überlieferung als der Ort der „Verklärung“ (Mk 9,2-9).

Vom Kibbuz Lavi aus verläuft der Evangeliums-Weg nördlich einer antiken römischen Straße, vorbei an Obst-baumplantagen und bewirtschafteten Feldern, bevor er die felsige Hochebene des erloschenen Vulkans Karnei Hattin (die „Hörner von Hattin“) erreicht. Hier besiegten 1187 die moslemischen Streitkräfte von Salah-a-Din (Saladin) das Kreuzfahrerheer. In der Nähe befindet sich der drusische Schrein von Nabi Shueib, das überlieferte Grab des Propheten (Moses`Schwiegervater).

(Die 380 Meter hohen Klippen des Bergs Arbel, von denen man den See Gennesaret überblickt, werden heute von begeisterten Extremsportlern für Base-Jum-ping genutzt. Die Höhlen in der Felswand boten kurz vor und nach der Zeit Jesu bei mindestens drei Ereignissen jüdischen Verteidigungstruppen Schutz: 161 v. Chr. den Unterstützern der Makkabäer bei ihrem Aufstand gegen den hellenistischen Antiochus IV Epiphanes (1 Makk 9,2); 38 v. Chr. den Unterstützern von Antigonos bei seinem Aufstand gegen Herodes den Großen (Josephus, Das Altertum 14:423-6); und 66 n. Chr. Josephus selbst, als Vorratsdepot bei der Verteidigung Galiläas während des Jüdischen Krieges gegen die Römer (Josephus, Leben, 37). Entlang des nordwestlichen Ufers des Sees Gennesaret befinden sich vier Orte, die im direkten Zusammenhang mit dem Wirken Jesu stehen: Migdal (gr. Magdala), ein wichtiger Handelshafen und Fischerort aus dem 1. Jah-rhundert, der in den Evangelien als Heimat von Maria Magdalena beschrieben wird (Lk 8,2); Tabgha, der Über-lieferung nach der Ort der „Speisung der Fünftausend“ (Mt 14,14-21); der Berg der Seligpreisungen (Mt 5-7); und Kafarnaum, die Stadt Jesu, „seine eigene Stadt“ (Mt 9,1).

Der Evangeliums-WegVon Nazaret nach Kafarnaum

Der Evangeliums-Weg ist ein einzigartiger kultureller Weg, der die heiligen und historischen Stätten Galiläas, die mit dem Leben und Wirken Jesu verbunden sind, in einer durchgehenden Route verbindet, die es dem Besucher und Pilger, dem Wanderer und dem Mountainbiker erlaubt, nicht nur die Natur und Geographie des zeitgenössischen Israels zu genießen, sondern auch die Landschaft in der sich die Evangeliumsgeschichten tatsächlich zugetragen haben, zu erleben. Reisende können hier dem Weg Jesu von Nazaret, der Stadt seiner Kindheit und Jugend, bis nach Kafarnaum am Ufer des Sees Gennesaret folgen, wo er sein Werk begann und seine ersten Jünger um sich sammelte (Mt 4,18;21).

Das MittelmeerDie Scharonebene Judäa und Samaria

Mitte

Die Kirche Notre Dame de l‘Arche de l‘Alliance

Nationalpark Aschkelon

Betlehem Betlehem

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Das Mittelmeer, die Scharonebene, Judäa und SamariaAbu Gosch – hier im antiken Kiryat Ye‘arim befand sich 20 Jahre lang die Bundeslade, bevor sie von König David nach Jerusalem gebracht wurde (24 Kilometer Richtung Osten). Die Kirche Notre Dame de l‘Arche de l‘Alliance (Unserer Lieben Frau von der Bundeslade) erbaut auf der Bergspitze, im Jahre 1924 auf dem Platz einer byzantinischen Kirche aus dem 5. Jahrhundert , erinnert an das Ereignis. In dem Dorf selbst befindet sich die heutige B e n e d i k t i n e ra b te i d e r H e i l i g e n M a r i a d e r Auferstehung. Die 1142 erbaute Kirche ist eine der schönsten Kreuzfahrerkirchen in Israel. Die Überreste der Fresken aus dem 12. Jahrhundert wurden sorgfältig restauriert.

Heute – Abu Gosch ist ein florierendes arabisch-israelisches Dorf und ein beliebtes Ausflugsziel für die Einwohner Jerusalems, die von seinen orientalischen Restaurants angezogen werden. Chor- und klassische Konzerte finden regelmäßig in den Dorfkirchen statt.

Aphek (Antipatris) – wo die Philister die Bundeslade eroberten (1 Sam 4,1-11). Jahrhunderte später baute König Herodes die Stadt zu Ehren seines Vaters Antipatris wieder auf. Paulus wurde auf seinem Weg zur Gerichtsverhandlung in Caesarea hierher gebracht (Apg 23,31).

Anatot – der Geburtsort des Propheten Jeremia (Jer 1,1). Diese Stadt ist heute als Anata bekannt.

Aschdod – eine der fünf Philisterstädte. Der Evangelist Philippus taufte hier in der Nähe den Äthiopier (Apg 8, 26-40).Heute – Aschdod ist Israels zweitgrößter Hafen. Viele Kreuzfahrtschiffe legen hier für Tagesausflüge nach Jerusalem an.

Aschkelon – eine der fünf Philisterstädte. König Herodes schmückte diese Stadt mit Springbrunnen und Badehäusern. Während der arabischen Periode setzte sich die Entwicklung der Stadt fort, jedoch wurde sie von den Mameluken im Jahre 1270 zerstört.

Heute – der moderne mediterrane Erholungsort Aschkelon ist für seine Parks und seine archäo-logischen Schätze einschließlich der Überreste zweier byzantinischer Kirchen bekannt.

Bet-El – „Haus Gottes”; hier träumte Jakob von der Leiter, die bis in den Himmel reichte (Gen 28,19). Bet-El wird in der Bibel mehrfach als jener Ort erwähnt, an dem sich die Bundeslade zu verschiedenen Zeiten befand (Gen 31,13; Ri 21,19; 1 Kön 13,11; 2 Kön 2,2).

Betlehem* - übersetzt als „Haus des Brotes” (Hebräisch) oder „Haus des Fleisches” (Arabisch). Dies ist der Geburtsort König Davids, an dem er auch von Samuel gesalbt wurde (1 Sam 16,1-13). Hier wurde auch Jesus von Nazaret geboren (Mt 2,1; Lk 2,4-7). Direkt südlich von Betlehem befinden sich die Teiche des Salomon, die Jerusalem drei Jahrtausende mit

Mitte

Herodianisches Theater

Jaffa

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Wasser versorgten (Hld 4,12).Heute – Ein Besuch in Betlehem sol lte die Geburtskirche, die Kapelle der Milchgrotte und die Felder der Schafhirten (im nahegelegenen Bet Sahur) einschließen.

Bet Sahur* - dieses Dorf zwischen Jerusalem und Bethlehem ist der überlieferte Ort der Felder der Schafhirten in der Geburtsgeschichte Jesu (Lk 2,8-20).

Caesarea – gegründet von Herodes dem Großen im Jahre 22 v. Chr. auf dem Gelände einer früheren Stadt. Die Stadt war ein bedeutender Mittelmeerhafen und diente als römische Verwaltungshauptstadt und als Residenz des römischen Statthalters (eine auf dem Gelände des Palastes gefundene Inschrift trägt den Namen Pontius Pilatus). Der Apostel Paulus war hier inhaftiert (Apg 23-26), und der Hauptmann Kornelius wurde hier getauft (Apg 10). Um das 4. Jahrhundert war Caesarea mit seiner großen Bibliothek das Hauptzentrum der christlichen Forschung und der Sitz des Bischofs Eusebius von Caesarea, bekannt als der „Vater der Kirchengeschichte“. In der Kreuzfahrerperiode wurde die Stadt etwas kleiner wieder aufgebaut. Heute – Caesarea ist bekannt als archäologische Stätte, in der verschiedene architektonische Elemente aus der herodianischen, römischen, byzantinischen und Kreuzfahrerperiode erhalten sind. Diese umfassen ein herodianisches Theater, einen Palast und ein Amphitheater, römische Tempel, Lagerhäuser und ein Aquädukt, einen Teil des byzantinischen Cardo sowie die Überreste von Byzantiner- und Kreuzfahrerkirchen. Einige dieser früheren Elemente wurden innerhalb der Mauern und des Grabens der wesentlich kleineren Kreuzfahrerstadt gefunden. Der seeseitig vom Ufer gelegene Bereich des antiken äußeren Hafens ist Teil des archäologischen Unterwasserparks Caesarea Maritima.

Ekron - ist eine der fünf Philisterstädte. Die Bundeslade wurde auf einen Wagen geladen und nach Bet Schemesch gebracht (1 Sam 6,16).Das Gasthaus zum barmherzigen Samariter – gelegen an der bedeutenden Fernstraße zwischen Jerusalem und Jericho steht dieses Museum nahe dem Ort, von dem man glaubt, er sei das Gasthaus, das im Gleichnis des barmherzigen Samariters erwähnt wird (Lk 10). Dieser Ort wird mit der biblischen Stadt Ma‘ale Adumim gleichgesetzt, und das Museum zeigt Mosaiken und Artefakte, die in der Gegend und anderswo gefunden wurden.G e z e r – d i e s e S t a d t w u r d e v o m P h a r a o zerstört und seiner Tochter, Salomons Frau, zum Hochzeitsgeschenk gemacht. Salomon baute Gezer wieder auf (1 Kön 9,16-17).

Jaffa (Joppe) – der Überlieferung nach von Japhet dem Sohn Noahs gegründet, ist Jaffa eine der ältesten Städte in Israel. Die libanesischen Zedern, die von König Hiram von Tyrus geschickt wurden und die für Salomons Tempel bestimmt waren, wurden in Jaffa entladen (2 Chr 2,15), und Jona ging Richtung Tarschisch in Jaffa an Bord (Jona 1,3-17). Petrus war hier im Hause Simons des Gerbers, wo er seine Vision von den reinen und unreinen Tieren hatte (Apg 10,9-15), und wo er Tabita von den Toten auferweckte (Apg 9,36-42).Heute – Jaffa ist ein Teil der Metropole Tel Aviv-Jaffa, Zentrum von Israels größtem städtischen Bereich, in dem etwa drei Millionen Israelis leben. In Jaffa können Sie die Peterskirche, das Haus Simons des Gerbers und die archäologischen Ausgrabungen am Kedumim-Platz besuchen.

Jawne – eine kleine Handelsstadt nahe der Küste auf der Fernstraße Via Maris, die zum Zentrum der jüdischen Gelehrtheit wurde, als Rabban Yochanan Ben Zakai den Sanhedrin nach der Zerstörung Jerusalems durch die Römer im Jahre 70 n. Chr.

Yawne

Turm von Ramla

Das griechisch-orthodoxe Kloster der Versuchung

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dorthin verlegte. Einige Gelehrte glauben, dass der Rat von Jawne hier zusammenkam, um den Kanon der hebräischen Bibel zu vollenden.

Jericho* - diese Stadt wetteifert mit Damaskus um den Titel „Älteste Stadt der Welt”. Sie war die erste Stadt, die von den zurückkehrenden Kindern Israels unter Josua (Jos 4,5-6) erobert

wurde. Sie war auch für das Wirken der Propheten Elia und Elischa von Bedeutung (2 Kön 2). Heute – Besuchen Sie die Elischa-Kirche in Jericho und das griechisch-orthodoxe Kloster der Versuchung, das auf den Klippen des Bergs Quarantania (Jebel Quruntul) liegt.

Die Höhle Johannes’ des Täufers (nahe des Kibbuz Tzuba westlich von Jerusalem) – eine Höhle (die einst eine Quelle war) in der „Wüste des Heiligen Johannes“, die mit Johannes dem Täufer selbst in

Verbindung gebracht wurde, worauf die entdeckten hagiografischen Wandmalereien hinweisen, ein Beweis dafür, dass die Höhle einst als Zisterne und Taufstätte diente.

R a m l a – R a m l a s k a t h o l i s c h e K i r c h e i s t J o s e p h v o n A r i m a t h ä a u n d N i k o d e m u sgewidmet, die das Begräbnis Jesu nach dessen Kreuzigung arrangiert hatten (Joh 19,42).Heute – Besuchen Sie das Hospiz des Nikodemus, den Turm von Ramla aus dem 14. Jahrhundert, die weiße Moschee und den Teich der Heiligen Helena.

Die Scharon-Ebene – dies sind das fruchtbare Tal und das Weideland, die oft in der Bibel erwähnt werden (1 Chr 5,16; 27,29; Jes 33,9; 35,2; 65,10). Heute – auf der Fahrt von Tel Aviv und dem Internationalen Ben Gurion Flughafen nach Jerusalem kommt man durch die Scharon-Ebene und das Tal von Ayalon, wo Josua der Sonne gebot stillzustehen (Jos 10,12-13).

Sichem* - das heutige Nablus (der Name kommt vom römischen Namen Flavia Neapolis) ist der Ort des Josephsgrabes. Abraham ging durch Sichem, als er von Ur kam (Gen 12,6); Jakob kaufte ein Grundstück beim Jakobsbrunnen (Gen 33,19); Josua erneuerte seinen Bund mit Gott (Jos 24); die Samariter stammten von hier (2 Kön 17,24-41), und Jesus sprach mit der samaritanischen Frau am Jakobsbrunnen (Joh 4,7-11).Heute – Besichtigen Sie die kanaanäischen Stadtmauern und den Platz des El Berit Tempels (wo Josua einst seinen Bund erneuerte); den Jakobsbrunnen, die Kreuzfahrerkirche (jetzt die An-Nasr Moschee) und das Josephsgrab.

Schilo – eine antike Stadt nördlich von Jerusalem auf dem Berg Samaria zwischen Ramallah und Nablus, die eine Zeitlang religiöses Zentrum und zeitweilige Hauptstadt Israels war (Jos 18,1). Hier wurde die Stiftshütte errichtet, um die Bundeslade aufzubewahren. Zu Zeiten der Richter war Schilo die Heimatstadt Elis des Hohepriesters.

Wadi Qelt (hebr.: Nahal Prat) – ein schmaler, tiefer Canyon, der in der Nähe Jerusalems von Westen nach Osten hinunter in die Ebenen Jerichos verläuft (die alte römische Straße nach Jericho verläuft entlang des südlichen Randes). Drei nahezu ewige Quellen befinden sich im Naturreservat En Prat (En Fara). Das an den Hängen des Wadis gelegene, griechisch-orthodoxe St. Georgskloster von Koziba, das sich weiter unten im Wadi befindet, stammt aus dem 6. Jahrhundert.

Jerusalem

Jerusalem

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Zentrum des Judentums und Christentums, auch vom Islam als heilig verehrt.

Um 1.000 v. Chr. von König David erobert und zur• Hauptstadt Israels ausgerufen.

Standort des Ersten Tempels, erbaut von Salomo• 950 v. Chr. und von Nebukadnezar II. 587 v. Chr. zerstört, dann von Nehemia 445 v. Chr. wieder aufgebaut.

Etwa 40 Jahre vor der Geburt Jesu erweiterte und• verschönerte Herodes den Zweiten Tempel.

Wie im Neuen Testament beschrieben, war das• Wirken Jesu in Jerusalem geprägt durch: Wunder in Bethesda und Bethanien, Auseinandersetzungen mit den Pharisäern, seinen triumphalen Einzug in die Stadt an dem Tag, der später als Palm- sonntag bekannt wurde, das „Letzte Abendmahl“ (Passah Seder) auf dem Berg Zion, die Nacht im Garten Getsemane, die Verhaftung und das Verhör durch Pilatus und den Kreuzweg (Via Dolorosa) zum Kalvarienberg (Golgota).

Der Zweite Tempel wurde von den Römern 70 n.• Chr. zerstört. Die einzigen Überreste des Tempels nach der Zerstörung durch die Römer waren die Befestigungsmauern der Tempelbergsplatt- form. In den folgenden Jahrhunderten wurde der westliche Teil davon zum Zentrum des Interesses für jüdische Pilger und Trauernde. Heute gilt er als das wichtigste Heiligtum im Judentum und ist als Westliche Mauer (Klagemauer) bekannt.

Im Jahr 135, nach dem Bar-Kochba-Aufstand,• machten die Römer die letzten Überreste Jerusa- lems dem Erdboden gleich und benannten die

Stadt um in Aelia Capitolina.Im Jahr 326 besuchte Helena von Konstantinopel,•

die Mutter des Kaisers Konstantin, Jerusalem. Sie machte Orte ausfindig, die mit dem Leben Jesu verbunden waren, und befahl den Bau von Kirchen wie der Grabeskirche.

Jerusalem wurde 638 von Moslems erobert, die• den Felsendom über der ursprünglichen Stätte des Tempels errichteten.

Im Jahr 1099 wurde Jerusalem von Kreuzfahrern• besetzt und 1187 von Saladin zurückerobert Später fiel die Stadt unter die Herrschaft der Mameluken, dann unter ottomanisch-türkische Herrschaft.

Die jetzigen Altstadtmauern wurden von Sultan• Suleiman dem Prächtigen im 16. Jahrhundert erbaut.

Im Dezember 1917 wurde Jerusalem von britischen • und alliierten Streitkräften besetzt.

Der Staat Israel wurde am 14. Mai 1948 gegrün-• det, und Jerusalem wurde im darauffolgenden Jahr zur Hauptstadt erklärt.

19 Jahre lang war Jerusalem zwischen Israel und • Jordanien geteilt, wobei es Juden und Israelis aller Konfessionen verboten war, ihre heiligen Stätten im östlichen Teil der Stadt zu besuchen.

Jerusalem wurde 1967 wiedervereinigt und als• ewige Hauptstadt des jüdischen Volkes wieder- ernannt mit dem Recht auf freien Zugang und freie Religionsausübung für die Anhänger der verschiedenen Religionen.

Jerusalem

Cardo

Getsemane

Bethphage

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Jerusalem – Biblische ReferenzenMelchisedek, König von Salem (Gen 14,18).•An der Nordgrenze des Stammes Juda (Jebusiter•

(Jos 15,8).Eroberung durch David (2 Sam 5,1-12).•Religiöse und politische Hauptstadt des•

Königreiches Israel (2 Sam 6,1-23; 1 Kön 3,1).Jerusalem Psalmen: 48, 84, 87, 120 bis 134.•Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezzar II.•

587 v. Chr. (2 Kön 25).Wiederaufbau der Mauern Jerusalems durch•

Nehemia (Neh 3).Die Heilige Stadt (Nehemiah 11,1).•Versammlungsort der Nationen (Jes 2,1-5; 60).•Vision des Neuen Jerusalem (Jes 54,11-17; 62,•

6-12).Die Heilige Stadt, das Neue Jerusalem am Ende•

der Zeiten (Offb 21,2).

Jerusalem – Die Heilige Stadt für ChristenDas Neue Testament berichtet von häufigen Besu-chen Jesu in Jerusalem, einschließlich der letzten schicksalhaften Woche, die mit dem triumphalen Einzug in Jerusalem an jenem Tag begann, dessen heute an Palmsonntag gedacht wird, der Kreuzigung an Karfreitag und der Auferstehung am heutigen Oster- oder Auferstehungssonntag.Hier in Jerusalem auf dem Zionsberg feierten Jesus und seine Jünger den Sederabend vor dem Pessach-fest (das Letzte Abendmahl). Hier in Getsemane am Fuß des Ölbergs verbrachte Jesus die Nacht bis zu seiner Verhaftung durch die Römer. Jesus wurde in Jerusalem unter Pontius Pilatus der Prozess gemacht, und er wurde zum Tod am Kreuz verurteilt, der Stan-dardform der römischen Hinrichtung. Hier wurde Jesus gekreuzigt und anschließend in aller Eile vor dem Beginn des Shabbat begraben. Als die Frauen nach dem Shabbat zum Grab zurückkehrten (Mt 28,1, Mk 16,1, Lk 24,1-10), fanden sie es leer vor, und man glaubt, dass Jesus 40 Tage später vom Ölberg aus in den Himmel auffuhr (wie in Mk 16,19; Lk 24,51 und Apg 1 berichtet). Zusätzlich zu den Orten, die

mit dem Leben Jesu verbunden sind, gibt es auch heilige Stätten in Jerusalem, die mit dem Leben Marias und anderer Angehöriger der frühen Kirche verknüpft sind.

Jerusalem – Der ÖlbergDavid verließ Jerusalem, als er vor Absalom floh•

(2 Sam 15,30-32)Salomo erbaute einen Palast auf dem Berg nahe•

Jerusalem (1 Kön 11,7-8).Die Herrlichkeit des Herrn stand auf dem Berg, der•

sich auf der Ostseite der Stadt befindet (Ez 11,23).

Jesus zog in Jerusalem ein (Mt 21,1-11).•Das Leiden Jesu in Getsemane (Mt 26,30-56).•„Dann verließ Jesus die Stadt und ging, wie er es•

gewohnt war, zum Ölberg; seine Jünger folgten ihm …” (Lk 22,39).

Die Himmelfahrt Jesu (Lk 24; Apg 1). •

Heute – Genießen Sie das Panorama Jerusalemsvom Gipfel: Besichtigen Sie die Kirche allerNationen (Basi l ika der Leiden), den Gar tenGetsemani, die Magdalenenkirche, das Mari-engrab, die Pater Noster K i rche, die K irche„Dominus Flevit“ (Unser weinender Herr) undden heiligsten jüdischen Friedhof weltweit.

Jerusalem – BethphageJesus verfluchte den unfruchtbaren Feigenbaum•

(Mk 11,12-15) – der Name „Bethphage “ kommt

Jerusalem - die Altstadt

Der Zionsberg

Der Berg Moria

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aus dem Aramäischen und bedeutet „Ort der unreifen Feigen. “

Überlieferter Startpunkt der triumphalen Prozes- • sion Jesu nach Jerusalem (Mt 21,1-5; Mk 11,1-11; Lk 19,28-36).

Heute – Die römisch-katholische Kirche von Beth-phage (erbaut 1883 auf den Fundamenten einer frü-heren Kreuzfahrerkapelle) beherbergt die „Stele von Bethphage“ aus dem 12. Jahrhundert – ein großer quadratischer Stein, dekoriert mit Fresken, die den triumphalen Einzug Jesu nach Jerusalem und die Auferweckung des Lazarus vom Tode darstellen. In der Nähe (direkt am Berg) befindet sich die griechisch-orthodoxe Kirche von Bethphage, erbaut 1965 im klassischen byzantinischen Stil.

Jerusalem – Der Zionsberg Das Grab König Davids.•Das Letzte Abendmahl (Mt 26,17-30; 22,7-38).•Pfingsten (Apg 2,1-4).•Die Verleugnungen Jesu durch Petrus (Mk 14;•

Joh 18).Heute – Besichtigen Sie das Grab König Davids; den Raum im Obergemach (Raum des Letzten Abend-mahls); die Dormitio-Kirche mit ihrer Benediktiner-Abtei (römisch, benediktinisch), erbaut an jener Stelle, von der angenommen wird, dass Maria, die Mutter Jesu, dort verstorben ist; das Grab von Oskar Schindler auf dem nahegelegenen katholischen Friedhof.

Jerusalem – Der Berg Moria (Der Tempelberg)Abraham bereitete die Opferung Isaaks vor•

(Gen 22).David möchte ein Haus für Gott bauen (2 Sam•

7,1-17).Errichtung des Tempels von Salomon (1 Kön 5, 6).•Einweihung des Tempels (1 Kön 8).•

Via Dolorosa

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Vi• sion des Propheten Jesaja im Tempel (Jes 6).„Dies ist der Tempel des Ewigen” (Jer 7:4).•Auffindung des Gesetzbuches im Tempel•

(2 Kön 22).Zerstörung des Tempels durch Nebukadnezzar•

(2 Kön 25).Vision• des zukünftigen Tempels (Ez 40, 44).Wiederaufbau und Einweihung des Tempels•

(Esra 4, 6).Geburt Johannes des Täufers, dem Zacharias•

vorhergesagt (Lk 1:5-25).Weihe Jesu im Tempel (Lk 2,22-38).•Jesus erstaunt die Rabbiner im Tempel (Lk 2,41•

47).Die Zinne des Tempels – Jesu Versuchung•

(Lk 4,9-12).Jesus am Tempel und die Vertreibung der•

Geldwechsler (Mt 21,12-17).Jesus lehrt (Joh 7,14-53).•

Heute – Besuchen Sie die Klagemauer (Westmauer), den Tempelberg mit dem Felsendom und die Tunnel der Klagemauer .

Jerusalem – Via Dolorosa (Kreuzweg)Eine mehr als einen Kilometer lange Andachts-strecke durch die Altstadt Jerusalems, die von der ehemaligen Burg Antonia nach Golgota (Kalvarien-berg), dem Ort der Kreuzigung, führt. Die Via Dolo-rosa (Kreuzweg) wird von 14 Stationen markiert. Der überlieferte Ort Golgotas ist die Grabeskirche. Einige christliche Denominationen halten das Gartengrab außerhalb der jetzigen Altstadtmauern für die wahre Stätte Golgotas (Mt 27; Mk 15; Lk 23; Joh 19).

1. Station – Festung Antonia: Pilatus verurteilt Jesus.

2. Station – Die Kapelle der Verurteilung (Lithostrotos): Jesus nimmt das Kreuz auf.3. Station - Jesus bricht zum ersten Mal unter dem Kreuz zusammen.4. Station - Jesus trifft seine Mutter.5. Station - Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz zu tragen.6. Station - Eine Frau aus Jerusalem wischt Jesus das Gesicht ab, und das Tuch nimmt das Bild des Gesichts Jesu auf. Vera Icon bedeutet auf Griechisch „wahres Abbild“; folglich wird die Frau als „Veronica” bekannt.7. Station - Jesus bricht zum zweiten Mal zusammen.8. Station - Jesus tröstet die Frauen von Jerusalem.9. Station - Jesus bricht zum dritten Mal zusammen.

Grabeskirche

Davidsturm

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10. Station - Jesus werden die Kleider ausgezogen.11. Station - Jesus wird ans Kreuz genagelt.12. Station - Jesus stirbt am Kreuz.13. Station - Der Leichnam Jesu wird vom Kreuz abgenommen und gewaschen (der Stein der Salbung).14. Station - Der Leichnam Jesu wird in das Grab des Joseph von Arimathäa gelegt. (Achtung: die letzten fünf Stationen befinden sich innerhalb der Grabeskirche.)Heute – Orte in der Altstadt, die mit dem Leben und der Zeit Jesu verknüpft sind

Die St. Anna-Kirche (römisch-katholisch) am Teich• von Betesda, wo Jesus den Gelähmten heilte (Joh 5,1-18). Die Kirche selbst (erbaut 1138) ist verbunden mit der Geburt Annas, der Mutter Marias.

Die Kreuzwegstationen entlang der • Via Dolorosa.Das Kloster der Zionsschwestern (römisch•

katholisch) umfasst einen Teil des „Ecce Homo“ Bogens, einen ausgedehnten Bereichmit römischem Straßenpflaster und die Zwillings- teiche, die von Herodes dem Großen (oder früher von den Hasmonäern) als Teil eines Wasserversorgungssystems für den Tempelberg gebaut wurden.

Weitere interessante Orte Jerusalems

Christliches Viertel in der Altstadt:Das griechisch-orthodoxe Patriarchat und•

Kloster.Das römisch-katholische Patriarchat und die•

Erlöserkirche (franziskanisch).Kirche Johannes des Täufers (griechisch•

orthodox).Lutheranische Erlöserkirche.•

Moslemisches Viertel in der Altstadt:Die restaurierte, mittelalterliche St. Anna-Kirche•

direkt am Löwentor (Stephanstor). Die mittelalterlichen Basare und Märkte.•

Armenisches Viertel in der Altstadt:Die armenisch-orthodoxe Jakobuskirche (Teile•

des Gebäudes datieren mindestens auf das 5. Jahrhundert und umfassen die St. Menas Kapelle).

Das armenisch-orthodoxe Kloster.•Die syrisch-othodoxe St. Markus-Kirche, die auf•

den Grundmauern einer Vorläuferkirche aus dem 4. Jahrhundert steht.

Das russische Gelände

Das Kreuzkloster

Yad Vashem

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Die Christuskirche (anglikanisch) als erste• „protestantische“ Kirche.

Das Museum zur Stadtgeschichte Jerusalems in• der Zitadelle (Davidsturm). Jüdisches Viertel der Altstadt:

Die herodianischen Wohnhäuser.•Das Modell des ersten Tempels, Rachel Ben Zvi•

Center.Die südliche Mauer (Mauerreste aus der ersten•

Tempelperiode).Der archäologische Garten des Ophel.•Der archäologische Park Jerusalem und das•

Davidson Center.Direkt vor den Toren der Altstadt

Die Pilgerstufen, die zu den Hulda-Toren führen. •Die Peterskirche in Gallicantu.•Die Stadt Davids.•Der Teich von Siloah, wo Jesus den•

Blindgeborenen heilte (Joh 9). Hiskijas Tunnel (Jes 8,6).•Das Gartengrab (gegenüber vom Damaskustor).•

Die Neustadt (West-Jerusalem)Das Israelmuseum mit dem Schrein des Buches•

(die Schriftrollen vom Toten Meer) sowie einem großformatigen Modell Jerusalems zur Zeit Jesu.

Das russische Gelände und die Dreifaltigkeits kirche.•

Das Kreuzkloster (griechisch-orthodox), nach der• Überlieferung jener Ort, an dem der Baum wuchs, aus dem das Kreuz Jesu gemacht wurde.

Das Kloster St. Simeon von Katamonas• (griechisch-orthodox).

Das Museum für biblische Archäologie.•Yad Vashem, Israels nationale Gedenkstätte für•

die Märtyrer und Helden des Holocaust.

Das • Kloster Mar Elias (griechisch-orthodox), nach der Überlieferung eine Stelle, wo Elija auf seiner Flucht vor Isebel Rast machte (1 Kön 19,2).

Ein KaremKirche Johannes des Täufers (römisch-katholisch),•

erbaut über einer Höhle, von der man glaubt, Zacharias und Elisabeth hätten in ihr gewohnt (Lk 1,5-25).

Kirche der Heimsuchung (römisch-katholisch),• wo Maria nach der Überlieferung das Magnifikat während eines Besuches bei ihrer Cousine Elisa - beth rezitierte (Lk 1,46-55).

Das russisch-orthodoxe Gornykloster• (Lk 1,39-56).

Kirche und Kloster der Zionsschwestern (römisch• katholisch).

Kloster Johannes des Täufers in der Wüste, erbaut• nahe einer Höhle, von der vermutet wird, er habe dort in Einsamkeit und Buße gelebt (Lk 1,80).

Orte in der Nähe von JerusalemRahels Grab • – mindestens seit dem 4. Jahrhu

dert, verehrt als Begräbnisstätte von Jakobs geliebter Frau Rahel, die bei der Geburt Benjamins starb (Gen 35,19-20). Sie wird als drittheiligste Stätte im Judentum angesehen.

Betanien*• (heute al-Azariya) – Heimatstadt von Maria, Marta und Lazarus, den Jesus auferweckte (Joh 11:1-44).

Gasthaus des barmherzigen Samariters• – ein großes, osmanisches Gasthaus aus dem 16. Jahrhundert, gelegen an der Hauptstraße zwi - schen Jerusalem und dem Toten Meer. Das Museum zeigt antike Mosaiken aus der nächsten Umgebung und anderen Teilen des Landes. Die Verbindung des Gasthauses mit dem barmherzi - gen Samariter wurde erst später hergestellt, aber die in der Nähe befindliche St. Euthymius-Kirche (jetzt eine Ruine) wurde im 5. Jahrhundert erbaut, um an das Gleichnis zu erinnern (Lk 10,25-37).

Der SüdenDas Tote MeerDie Wüste NegevDas Rote Meer

Abrahams Brunnern

Tel Beerscheba

Eilat

Das Tote Meer

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Arad – Ort eines antiken Tel (besiedelter Hügel) im nördlichen Negev. Er umfasst Überreste der frühen kanaanäischen Periode (Num 21,1; Jos 12,14). Die Zitadelle wurde z.Z. der Könige David und Salomo erbaut. Ein Sanktuarium innerhalb der Festung (die auf die Zeit der geteilten Königreiche zurückgeht) enthält zwei Weihrauchaltare und zwei Stelen.Heute – Besichtigen Sie die unterschiedlichen architektonischen Elemente aus verschiedenen Perioden (Gebäude und Mauern), und besuchen Sie die moderne Stadt in der Nähe, die für ihre trockene und heilende Luft bekannt ist.

Beerscheba – Dies ist die südliche Grenzstadt aus der biblischen Periode der Besiedlung Israels, heute Be’er Sheva genannt (wegen des Brunnens, der auf die Zahl „sieben“ verweist oder wegen des „Vertrags“, den Abraham mit Abimelech schloss, wie in Gen 21,31 und 26,33 beschrieben).Heute – Beerscheba ist die Heimatstadt einer Vier-telmillion Israelis und wird als die Hauptstadt des Negev betrachtet. Besuchen Sie die Ben Gurion

Universität im Negev und den Beduinenmarkt, der jeden Donnerstag stattfindet. Südlich von Beersche-ba befindet sich der Kibbuz Sde Boker, Altersruhe-sitz Ben Gurions, Israels erstem Premierminister, der in der Nähe des Bildungszentrums begraben ist. Von dort hat man einen atemberaubenden Blick über das Nahal Zin und weite Teile der Negev-Wüste.

Das Tote Meer (Salzsee) – der tiefste Punkt der Erde, 423 Meter unter dem Meeresspiegel. Es ist mit achtmal mehr Salzgehalt als der Ozean hat, eines der salzigsten Gewässer der Erde. Man glaubt, dass Sodom und Gomorrah in der Region des Toten Meeres lagen.Heute – Besucher genießen es, sich im Toten Meer treiben zu lassen sowie sich in einem der zahlreichen Spas verwöhnen zu lassen.

Ein Gedi – David versteckte sich hier, als er von Saul verfolgt wurde (1 Sam 24). Die Oase und ihre Wein-gärten werden im Hohen Lied erwähnt (Hld 1,14).

Eilat – befindet sich auf oder nahe der Stelle des biblischen „Ezion-Geber“, wo die Kinder Israels neben dem Golf von Eilat nach dem Auszug aus Ägypten lagerten (Num 33,36). Die Schiffe des Königs Salomo segelten von hier aus Richtung Ophir (1 Kön 9,26). Seine bedeutende Rolle setzte sich später unter den Nabatäern, Römern, Arabern und Kreuzfahrern fort.

Das Tote Meer und Masada

Masada Nahal Hever

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Heute – die moderne Hafenstadt und der Erho-lungsort Eilat wird jährlich von Tausenden Touristen aus der ganzen Welt und Israel besucht. Direkt im Norden befindet sich der Timna-Nationalpark, in dem sich die so genannten „Säulen Salomos“ befin-den. Ebenso können Sie hier die antiken Kupfermi-nen besichtigen, in denen der grüne Eilat-Stein, der mit dem Malachit verwandt ist, gewonnen wurde.Masada – eine von Herodes dem Großen erbaute Festung mit prächtigem Palast, hoch auf einem Plateau am Westufer des Toten Meers gelegen. Dies ist der Ort des letzten jüdischen Aufstands gegen die Römer 73 n. Chr. und des Massenselbstmords seiner 960 Verteidiger. Im Jahre 2001 wurde die Stätte zum Weltkulturerbe der UNSECO erklärt.

Heute – Ein Besuch Masadas sollte Teil jeder Israel-reise sein. Sie können das Hochplateau zu Fuß oder per Seilbahn erreichen.Nahal Hever – Briefe und Fragmente von Per-gamentrollen, die hier in der „Höhle der Briefe” gefunden wurden, beschreiben die Ereignisse während des dritten jüdischen Aufstandes gegen die Römer, der von Bar Kochba (132-136 n. Chr.) angeführt wurde.

Qumran Nationalpark

Ramon-Krater

Timna Park

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Der Negev – Teil einer trockenen Wüstenlandschaft, die in der Wanderung der Kinder Israels beschrieben wird; umfasst die Wüste Zin und den spektakulären Ramon-Krater.

Qasr el Yahud – laut Überlieferung die Stelle der Taufe Jesu durch Johannes den Täufer (Mt 3,13-17), gelegen am Jordan etwa 10 Kilometer nördlich des Toten Meeres. Der Ort umfasst moderne Kapellen der römisch-katholischen, griechisch-orthodoxen und koptischen Kirche. Hier befinden sich auch Ruinen heiliger Stätten der Byzantiner und Kreuzfah-rer. Der Ort ist täglich für Besucher geöffnet.Dieser Ort ist auch in der jüdischen Überlieferung von Bedeutung, denn man glaubt, dies sei die Stelle, wo die Kinder Israels den Jordan überquerten, als sie ins Land Kanaan kamen.

Qumran Nationalpark – Ort einer antiken Siedlung aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. am Nordwestufer des Toten Meeres, in der vermutlich eine Gemeinschaft der Essener lebte, die die Schriftrollen vom Toten Meer verfasste. Diese wurden 1947 nach 2000 Jahren in nahegelegenen Höhlen entdeckt. (Die

meisten der Schriftrollen und Fragmente werden im Schrein des Buches und im Rockefeller Museum aufbewahrt; die Kupferrolle befindet sich im archäo-logischen Museum Jordaniens in Amman).Heute – Besucher des Ortes Qumran können das Grabungsgelände erkunden. Sie können auch den nahegelegenen Kibbuz Almog mit seinem Schrift-rollenmuseum besuchen.

Reisen mit der Bibel in der HandEin Vorschlag für eine 7-tägige Reise

Nazaret - die Basilika der Verkündigung

Tel Aviv

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Tag 1Sie kommen am Ben Gurion Flughafen in der Nähe Tel Avivs an. Besuchen Sie das nahegelegene biblische Landschaftsreservat Neot Kedumim. Nach einem Rundgang kann man dort eine Mahlzeit zu sich nehmen, die in der Tradition biblischer Speisen zubereitet wird. Oder besuchen Sie vielleicht Mini-Israel für eine Rundfahrt durch die Miniaturausgaben der heiligen Stätten Israels (diese Aktivität kann auch den Abschluss der Rundreise bilden). Fahren Sie mit dem Bus zu Ihrem Hotel am Mittelmeer nach Tel Aviv oder Netanya.

Tag 2Ihre Reise beginnt in Jaffa (dem biblischen Joppe), jenem antiken Seehafen, von dem aus der Prophet Jona vor Gott floh (Jona 1,3), und die Stadt, wo Petrus sich mit Simon dem Gerber aufhielt und Tabita von den Toten auferweckte (Apg 9, 36-43). Dann fahren Sie Richtung Norden entlang der Mittelmeerküste nach Caesarea, der großen römischen Hafenstadt und eine der größten archäologischen Grabungsstätten Israels. Hier wurde der römische Hauptmann Kornelius von Petrus getauft und so zum ersten Heiden, der sich zum Christentum bekehrte (Apg 10), und hier

wurde Paulus von Festus der Prozess gemacht (Apg 25:6-12). Es geht weiter nach Muchraka auf dem Karmel, wo Elija gegen die Propheten des Baal kämpfte (1 Kön 18,15-40), dann nach Megiddo (1 Kön 9:15), wo Sie einen faszinierenden Tel (Hügel) vorfinden, der 26 antike Besiedlungsschichten dokumentiert, und der das Jesreel-Tal überblickt, das auch als Tal von Armageddon bekannt ist (Offb 16,16). Anschließend fahren Sie quer durch das Tal nach Nazaret, wo Jesus seine Kindheit verbrachte. Besuchen Sie die Basilika der Verkündigung und den Marienbrunnen. Dann fahren Sie weiter nach Kana, wo Jesus sein erstes Wunder vollbrachte, indem er Wasser in Wein verwandelte (Joh 2,1-11). Paare, die ihr Eheversprechen erneuern möchten, können dies in der Kapelle tun. Schließlich fahren Sie weiter nach Tiberias. Übernachtung in Tiberias.

Tag 3Dieser Tag beginnt mit einem Besuch der biblischen Stätten rund um den See Gennesaret: der Berg der Seligpreisungen, wo Jesus die Bergpredigt hielt (Mt 5,1-12); Kafarnaum, die Stadt, wo Jesus während seines Wirkens in Galiläa lebte (Mt 4,13); Tabgha, wo Jesus das Brot- und Fischvermehrungswunder vollbrachte (Lk 9,10-17); und die Primatskapelle, die an den Moment erinnert, als Jesus Petrus anwies „Weide meine Schafe“ (Joh 21:15-17). Halten Sie bei Nof Ginnosar, um das 2000 Jahre alte „Jesus-Boot“ anzusehen. Genießen Sie dann eine Bootsfahrt auf dem See Gennesaret und eine traditionelle Petrusfisch Mahlzeit. Sehen Sie sich nach dem Mittagessen das „Galiläa-Erlebnis“, eine audio-visuelle Präsentation, an. Wenn es die Zeit erlaubt, besuchen Sie dann das nördliche Galiläa und die Golanhöhen, wo Sie die antiken Städte Caesarea

Jerusalem

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Philippi und Hazor besichtigen können, bevor Sie in Ihr Hotel nach Tiberias zurückkehren. Oder machen Sie Halt in Yardenit, um einen Taufgottesdienst im Jordan mitzuerleben. Übernachtung in Tiberias.Tag 4Heute brechen Sie vom See Gennesaret auf und durchfahren das Jordantal bis hinunter zum Toten Meer. Ihr erster Halt ist die Kreuzfahrerfestung Belvoir, von der man das Jordantal überblickt. Dann fahren Sie nach Bet She‘an (1 Sam 31,10), der größten und spektakulärsten archäologischen Ausgrabung in ganz Israel. Als nächstes fahren Sie über das Jordantal nach Jericho*, der ältesten Stadt der Welt, die von Josua erobert wurde (Jos 6,20). Dann geht es weiter zum Toten Meer, wo Sie durch die Wüste Judäa zu Ihrem Hotel in Ein Bokek nahe des Toten Meeres fahren. Übernachtung in Ein Bokek.

Tag 5Beginnen Sie Ihre heutige Reise mit einem Besuch in Masada, wo Sie mit einer Seilbahn auf den Berg hochfahren, um sich die Wüstenfestung des Herodes anzusehen. Es geht weiter zur wunderschönen Oase En Gedi, wo David sich vor König Saul versteckte (1 Sam 24). Machen Sie Halt und nehmen Sie ein kurzes Bad im Toten Meer. Dann fahren Sie nach Qumran, der Heimat jener Sekte aus dem 1. Jahrhundert, die als Essener bekannt waren, und die Verfasser der Schriftrollen vom Toten Meer sind. Kehren Sie nach Jericho* zurück und nehmen Sie die Seilbahn von Jericho nach Qarantal (Berg der Versuchung, Mt 4,1-11) und zum Kloster. Schließlich fahren Sie von Jericho* hinauf nach Jerusalem (1200m Höhenunterschied), und machen Sie auf dem Weg Halt beim „Gasthaus zum barmherzigen Samariter“ (Lk 10,25-37). In Jerusalem angekommen sollten Sie vom Scopus-Berg einen ersten Blick auf die „Goldene Stadt“ werfen, wenn die Sonne über Jerusalem untergeht. Übernachtung in Jerusalem.

Tag 6Heute werden Sie Jerusalem erforschen. Beginnen Sie mit einer Fahrt rund um die Altstadtmauern, und achten Sie dabei auf jedes der Stadttore. Jedes einzelne von ihnen ist reich an Geschichte und Bedeutung. Fahren Sie mit dem Bus zum Gipfel des Ölbergs, von wo Sie einen Blick über ganz Jerusalem haben. Gehen Sie dann den Palmsonntagsweg hinunter zum Garten Getsemane (Mt 26,36), und machen Sie Halt bei Dominus Flevit, wo Jesus innehielt und über Jerusalem weinte (Lk 19,41-44). Schauen Sie sich die alten Olivenbäume im Garten

Getsemane an, und besuchen Sie die wundervolle Kirche aller Nationen. Als nächstes fährt der Bus den Zionsberg hinunter, wo Sie das Grab Davids und das obere Gemach besuchen werden (Mk 14,12-26; Apg 1,13). Betreten Sie die Altstadt durch das Zionstor, gehen Sie zum jüdischen Viertel, und besuchen Sie den Cardo und Hiskias Mauer, und erhaschen Sie einen ersten Blick auf die Klagemauer. Nachdem Sie die Altstadt verlassen haben, kommen Sie nach einer kurzen Fahrt am Israel-Museum und am Schrein des Buches an, wo die Schriftrollen vom Toten Meer aufbewahrt werden. Dann geht es weiter zur Knesset, um die wundervolle Menora zu besichtigen. Es geht weiter nach Yad Vashem, der Holocaustgedenkstätte. Halten Sie schließlich beim Modell von Jerusalem aus der Zeit des zweiten Tempels, bevor Sie am Abend zu Ihrem Hotel zurückkehren. Übernachtung in Jerusalem.

Tag 7Beginnen Sie den Tag mit einem Besuch in Betlehem* in der Geburtskirche und auf dem Manger Square (Lk 2,1-7) sowie den Hirtenfeldern nahe Beit Sahur*. Kehren Sie dann durch das Dungtor zur Altstadt zurück, wo Sie die südlichen Ausgrabungen des Tempels und die Klagemauer erkunden können. Besuchen Sie den rabbinischen Tunnel, der Sie unterirdisch zum Fundament des Tempelberges und zu den Straßen führt, auf denen Jesus und seine Jünger tatsächlich gingen. Steigen Sie den Tempelberg hinauf und besuchen Sie den Felsendom. Machen Sie weiter mit einem Spaziergang durch die Altstadt, der die Via Dolorosa, den Teich von Betesda (Joh 5,1-14), die St. Anna-Kirche, den Lithostrotos, den Ecce Homo-Bogen, die Anastasis (Grabeskirche) und den mittelalterlichen Markt umfasst. Verlassen Sie die Altstadt dann durch das Damaskustor, und gehen Sie ein Stück außerhalb, wo Sie die Stätte des Gartengrabes (Gordon’s Calvary) finden. Abreise am Abend oder Übernachtung in Jerusalem.

Kibbuz Ein Gedi

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Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Tourismusministeriums (www.goisrael.de). Zusätzliche Hilfe erhalten Sie auch in den Touristen-büros der israelischen Regierung im Ausland und bei den Touristeninformationsbüros in Israel (Kontaktin-formationen sind auf der Webseite aufgelistet).HotelsIn Israel gibt es Hunderte Hotels, die eine große Auswahl an Unterkünften anbieten, so dass für jeden Geschmack und jedes Budget etwas dabei ist, von kleinen, einfachen Hotels bis zu Fünf-Sterne-Luxushotels, die je nach Lage, Ausstattung und Jahreszeit preislich variieren. Hotelpreise sind in U.S. Dollar angegeben.Die meisten der größeren Hotels Israels verfügen über Konferenzräume und Säle, die für kleine und mittelgroße Veranstaltungen geeignet sind. Des Wei-teren sind sie im Regelfall mit hochwertiger Medien- und Kommunikationstechnologie ausgestattet, wie Faxdienste, Hochgeschwindigkeits- und kabelloses Internet, e-mail und mobile Kommunikation sowie Equipment für Ausstellungen. Über das Internet erhalten Sie aktuelle Informatio-nen über Erholungsorte, Kurorte, Hotels, Boutique-Hotels, Kibbuzim und Hotelketten (auf Englisch und Hebräisch, und häufig auch in anderen Sprachen). Reservierungen und Buchungen können Sie meist online vornehmen.

Kibbuz HotelsEin Aufenthalt im Kibbuz (Gemeinschaftssiedlung) ist ein Erlebnis der besonderen Art. Die meisten der 280 Kibbuzim in Israel sind im Wesentlichen landwirtschaftliche Siedlungen, jedoch haben sich inzwischen viele einer mehr industrieorientierten Wirtschaft zugewandt. Verschiedene Kibbuzim, vor allem in Nord- und Zentralisrael, haben auf ihren Grundstücken Hotels eingerichtet und ermöglichen ihren Besuchern eine sehr nahe Sicht auf diese in der

Welt einzigartige Lebensform. Sie können im Kibbuz einen entspannten, informellen Urlaub in herrlicher, ländlicher Umgebung verbringen. Einige Kibbuzim bieten zusätzlich spezielle Programme und Vorträge zum Thema „Leben im Kibbuz“ an. FeriendörferIn Israels Feriendörfern gibt es exzellente Unterkünf-te. Sie bieten eine große Vielfalt an Freizeiteinrich-tungen, für Schwimmen, Wasserski, Tauchen, Segeln, Reiten und Tennis, komplette Rundreiseprogramme sowie Abendunterhaltung an. Vorwiegend auf jüngere Reisende zugeschnitten und mit der Beto-nung auf Aktivitäten im Freien sind die meisten Dörfer nur während der Sommermonate geöffnet.JugendherbergenDie Israel Youth Hostels Association (IYHA / Jugend-herbergsvereinigung Israel), die der International Youth Hostels Association (Internationale Jugend-herbergsvereinigung) angeschlossen ist, betreibt Gästehäuser im ganzen Land für Gäste jeden Alters. Alle Gästehäuser verfügen über Schlafsäle und die meisten bieten auch Mahlzeiten und Selbstbedie-nungsküchen an. Einige Herbergen verfügen auch über Doppelzimmer (für zwei Personen) und Fami-lienzimmer für Eltern, die in Begleitung von Kindern reisen. Individuelle Reservierungen sollten direkt bei den Herbergen gebucht werden; Gruppenre-servierungen sollten über die IYHA vorgenommen werden.Die IYHA bietet auch ein 8-Tage/7-Nächte „Taste of Israel“ (Israel zum Kennenlernen) Paket an, das einen geführten Rundgang durch Jerusalem und Tagesausflüge nach Nazaret und zum Toten Meer einschließt. Für diese und weitere Informationen schauen Sie bitte auf der IYHA Webseitewww.iyha.org.il nach.FeldschulenDie Society for the Protection of Nature in Israel (SPNI) (Gesellschaft zum Schutz der Natur in Israel) betreibt ein Netzwerk von Feldschulen im ganzen Land, wobei sich jede auf die Geschichte und Öko-logie der sie umgebenden Natur und Landschaft spezialisiert hat. Die meisten bieten ihren Besuchern Übernachtungsmöglichkeiten an, einen Essensaal und andere Dienstleistungen. Die Feldschulen, die sich im Allgemeinen in einiger Entfernung von den dichter besiedelten Regionen befinden, bieten auch eine breite Vielfalt an unkonventionellen, anspruchs-

www.goisrael.dePraktische Informationen

Tel Aviv

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vollen Ausflügen in den Negev und die judäische Wüste, die zentralen und nördlichen Berge und die Küstenebenen an.Christliche GästehäuserMehrere der christlichen Gemeinden betreiben Gäsethäuser und Hotels. Für weitere Informationen rufen Sie bitte das Touristeninformationsbüro Jeru-salem an, Tel. +972-2-6271422.Zusätzliche Informationen über Gästehäuser und Gottesdienste erhalten Sie vom christlichen Infor-mationszentrum Jerusalem, Tel. 972-2-6272692 oder von der Webseite der CIC (www.cicts.org.)Organisierte FahrtenZahlreiche organisierte Fahrten, meist in klimatisier-ten Bussen oder Minibussen, werden von lizenzier-ten Reiseveranstaltern durchgeführt. Reiseverlauf und Preise werden in Übereinstimmung mit den Richtlinien des Tourismusministeriums festgelegt, um ein vollständiges Besichtigungsprogramm mit maximalem Komfort zu garantieren. Es sind Halb-tags-, Ganztags- und Mehrtagesfahrten möglich, und eine Kombination aus Flug- und Busreise. Die Fahrten starten während der Hochsaison regelmä-ßig von großen Städten und beliebten Erholungs-gebieten. Alle organisierten Fahrten werden von erfahrenen, lizenzierten, mehrsprachigen Reiselei-tern begleitet, die an dem offiziellen Emblem mit der Aufschrift „Licensed Tour Guide“ („Lizenzierter Reiseleiter“) zu erkennen sind. Kleinere Gruppen können einen lizenzierten Fahrer/Leiter und eine spezielle Limousine oder Minibus mieten, der an dem roten Emblem des Tourismusministeriums zu erkennen ist.Details, Reiseziele, Preise und Pläne sind bei Reise-büros und Reiseunternehmen verfügbar. Die großen öffentlichen Einrichtungen und Organisationen wie WIZO, Hadassah, die Universitäten und die Knesset (das israelische Parlament) bieten geführte Rund-gänge durch ihre Einrichtungen an. Erkundungen durch die größeren Städte werden von den Kommu-nalverwaltungen organisiert. Weitere Informationen sind in jedem größeren Hotel verfügbar.Die israelische WocheDie israelische Arbeitswoche geht von Sonntag bis Donnerstag, und das Wochenende von Freitag bis Samstag. Die meisten Geschäfte sind freitags bis zum frühen Nachmittag vor dem Beginn des jüdischen Sabbat geöffnet, der mit dem Sonnen-untergang am Freitag beginnt und bis kurz nach Sonnenuntergang am Samstag andauert. Moslems und Christen halten dementsprechend ihre eigenen Feiertage am Freitag und Sonntag ein.SprachenHebräisch und Arabisch sind die beiden offiziellen

Sprachen Israels, jedoch findet man selten einen Israeli, der nicht zumindest zwei Sprachen spricht. Das Land ist ein Schmelztiegel mit Bewohnern aus nahezu jedem Land dieser Erde – viele von ihnen sprechen die Sprache ihrer Eltern. Fast alle Straßen-schilder, Geschäftsbezeichnungen, Speisekarten in Restaurants, Wegweiser zu historischen Sehens-würdigkeiten und ähnliches sind auch auf Englisch.

Geld und ZollangelegenheitenDie israelische Währung ist der New Israeli Shekel (NIS) (Neuer israelischer Schekel), kurz „Schekel“ genannt (im Plural shkalim auf Hebräisch und shekels auf Englisch). 100 Agorot (Einzahl: Agora) sind ein Schekel. Banknoten gibt es in Werten zu 20, 50, 100 und 200 Schekel; Münzen gibt es in Werten zu 10 Agorot und ½, 1, 2, 5 und 10 Schekel.Geld kann in fast jeder Bank in Israel umgetauscht werden; die Öffnungszeiten sind Sonntag bis Freitag, ab 8:15 (oder 8:30). Die Nachmittagsöffnungszei-ten variieren. Banken sind am Freitagnachmittag, Samstag und den meisten jüdischen Feiertagen geschlossen. Geld kann auch an den Geldwechsel-automaten in allen großen Städten umgetauscht werden. Bitte beachten Sie, dass die Geldwechsel-automaten keine Reiseschecks akzeptieren. Fremd-währungstransaktionen, die am Sonntag durchge-führt werden, basieren auf den Wechselkursen des vorherigen Freitags.Sowohl Einheimische als auch Besucher, die Elektro-geräte mit einem Wert von mehr als $200 einführen, müssen beim Zoll den roten Ausgang benutzen.

Erwachsene Israelbesucher dürfen zollfrei 250 Ziga-retten oder 250 Gramm Tabakprodukte einführen sowie zwei Liter Wein und einen Liter Spirituosen und 250 Milligramm Parfüm. Beachten Sie bitte, dass Tiere, Pflanzen, Feuerwaffen, Frischfleisch und Rohmaterialien nicht nach Israel eingeführt werden dürfen, sofern nicht zuvor eine Erlaubnis hierfür erteilt wurde.

Klima und KleidungWenn Sie für eine Israelreise packen, berücksichti-gen Sie bitte das Klima des Landes. Obwohl es die meiste Zeit des Jahres heiß und sonnig ist, können die Winter kalt werden, vor allem in den Bergen und

Jerusalem - Mamila

Das Israelmuseum

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bei Nacht. Der Winter ist auch die Regenzeit; denken Sie also an eine entsprechende Ausrüstung. Einige andere, praktische Bekleidungstipps: Vergessen Sie nicht Ihre Kopfbedeckung und Ihre Sonnenbrille. Bequemes Schuhwerk ist ebenfalls ratsam. Sie werden auch entsprechende Kleidung(lange Hosen und langärmeliges Shirt oder Bluse ) und oftmals eine Kopfbedeckung benötigen, wenn Sie heilige Stätten besuchen. Autofahren in IsraelAlle ausländischen Fahrer müssen eine gültige Fahrerlaubnis besitzen (international oder von ihrem Heimatland). In Israel herrscht Rechtsverkehr, und die Verkehrsschilder sind an den meisten Orten auf Hebräisch und Englisch sowie in einigen Gegenden auf Arabisch beschriftet. Die Verkehrsschilder ent-sprechen dem internationalen Standard. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf israelischen Straßen liegen auf Überlandfernstraßen bei 90-110 km/h, auf anderen Überlandstraßen bei 80 km/h und innerhalb geschlossener Ortschaften bei 50 km/h. Das Anlegen der Sicherheitsgurte ist für den Fahrer und alle Passagiere auf Vorder- und Rücksitzen jederzeit Pflicht. Kinder unter 14 Jahren dürfen nicht auf den Vordersitzen mitfahren. Die israelische Eisenbahn unterhält regelmäßige Verbindungen zwischen den großen Städten Israels. Routen, Fahrpläne und Preise können Sie auf der Webseite der israelischen Eisenbahn finden(www.rail.co.il.)Vom und zum Flughafen Die meisten Israelreisenden kommen am Ben Gurion Flughafen an, der in der Nähe der Autobahn liegt, die Tel Aviv und Jerusalem miteinander verbindet. Für diejenigen, die nicht abgeholt werden, und die kein Taxi nehmen möchten, gibt es einen regel-mäßigen Busverkehr und Eisenbahnverbindungen zwischen dem Ben Gurion Flughafen und dem Rest Israels. Zwischen dem Flughafen und den Hotel-bezirken in Tel Aviv und Jerusalem verkehren auch Shuttlebusse.Für Fahrten zum Flughafen bietet eine Anzahl von Taxiunternehmen 24 Stunden pro Tag einen Tür-zu-Tür Service, entweder auf Taxibasis oder als Sammeltaxi (von Jerusalem, Be‘er Sheva, Haifa oder Tel Aviv).GeschäfteIn Israels größeren Städten sind die Geschäfte in der Regel von 9:00 Uhr bis 19:00 Uhr von Sonntag bis Donnerstag geöffnet. Einige kleine Geschäfte sind nachmittags geschlossen und öffnen wieder um 16:00 Uhr.Überall im Land wurden in den letzten Jahren

moderne Einkaufszentren mit flexibleren Öff-nungszeiten errichtet. Trotzdem schließen jüdische Geschäfte für gewöhnlich freitags zwischen 14:00 Uhr und 15:30 Uhr, und die meisten Geschäfte in jüdischen Gegenden sind samstags nicht geöffnet.

MuseenÖffnungszeiten variieren von Museum zu Museum. Einige sind auch an Samstagen geöffnet.PostämterDie meisten Postämter öffnen Sonntag bis Freitag um 8:30 Uhr und bleiben, abhängig vom Wochentag, bis 12:30 Uhr oder 13:30 Uhr offen. Die Öffnungszeiten am Nachmittag variieren; einige Filialen sind von 15:30 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. In vielen Filialen können Sie auch ausländisches Geld umtauschen und Geldüberweisungen schnell aus dem Ausland empfangen. Für mehr Informationen schauen Sie bitte auf die Webseite des israelischen Postdienstes (www.israelpost.co.il).KreditkartenDie meisten Geschäfte, Restaurants und Hotels akzeptieren Kreditkarten. Die am häufigsten verwen-deten sind American Express, Diners Club, EuroCard, MasterCard und Visa.ZeitunterschiedeIsrael liegt zwei Stunden vor der GMT und sieben Stunden vor der Eastern Standard Time. Während der Sommerzeit können Abweichungen auftreten.

Jerusalem - Markt

Tel Aviv

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TaxisAlle Taxis in Israel müssen per Gesetz mit einem Taxameter ausgerüstet sein, das bei allen lokalen Fahrten eingesetzt werden muss. Offizielle Taxis sind weiß, haben ein „Taxi“-Zeichen auf dem Dach und eine Lizenznummer an den Seiten. Fahrgäste haben das Recht auf eine ausgedruckte Taxameter-Quittung. Das Taxameter kann nach drei unter-schiedlichen Beförderungskategorien den Preis berechnen: der reguläre Preis (mit Zuschlägen für zusätzliche Fahrgäste); der reguläre Preis plus eines Zuschlages, wenn das Taxi per Telefon für den Sofort-service bestellt wurde; der reguläre Preis plus eines Zuschlages für Fahrten an Samstagen, Feiertagen und nachts (zwischen 21:00 Uhr und 5:30 Uhr). Es gibt auch einen Gepäckzuschlag. Für Fahrten zwi-schen den Städten (intercity) gibt es eine offizielle Preisliste, die der Fahrer auf Verlangen vorzeigen muss. In Israel ist es nicht üblich, Taxifahrern ein Trinkgeld zu zahlen.TrinkgelderTrinkgelder sind in Israel eigentlich Standard, obwohl die frühere Norm von 10% heutzutage als niedrig erachtet wird. Eine Servicegebühr kann auf der Restaurantrechnung aufgelistet sein oder auch nicht. Wenn sie nicht darin eingeschlossen ist, wird ein Trinkgeld erwartet (wobei in vielen Cafés und Restaurants die Trinkgelder als Teil der Bezahlung des Kellners angesehen werden), und 15-20% werden inzwischen als angemessen erachtet.Religiöse BräucheMit Ausnahme von Ost-Jerusalem, Haifa und Nazaret ist der öffentliche Nahverkehr am jüdischen Sabbat nicht in Betrieb – von einer Stunde vor Sonnenun-tergang am Freitag bis Samstagnacht. Dasselbe gilt für jüdische Feiertage (von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang). Taxis (und in einigen städtischen Gegenden Sammeltaxis, so genannte „Sherut“-Taxis) fahren jedoch. Die Ausnahme ist Yom Kippur, der jüdische Versöhnungstag, an dem gar kein Motor-fahrzeug in den Straßen fährt, ausgenommen Not-fallfahrzeuge wie Krankenwagen.

Fast jedes größere Hotel in Israel unterliegt rabbini-scher Aufsicht, was bedeutet, dass dort nur koschere Lebensmittel verfügbar sind, die entsprechend den jüdischen Speisevorschriften zubereitet werden.Auch außerhalb der Hotels gibt es viele, sehr gute Restaurants, die koscheres Essen servieren und andere, die nicht-koscheres Essen anbieten. In großen Städten gibt es auch Restaurants, die sams-tags geöffnet sind, jedoch sind diese nicht koscher.In arabischen Wohnvierteln sind die Geschäfte, Restaurants und Cafés an Samstagen und an nahezu allen jüdischen Feiertagen geöffnet (obwohl die meisten moslemischen Geschäfte in der Regel freitags geschlossen sind; christliche Geschäfte sind Sonntags geschlossen). Wenn Sie jüdische, christli-che, moslemische, drusische oder Bahai Einrichtun-gen besuchen, zeigen Sie bitte den entsprechenden Respekt gegenüber den lokalen religiösen Bräuchen, Feiertagen und Zeremonien.Elektrische SpannungIn Israel beträgt die elektrische Spannung 220 Volt, 50 Hertz. In den Zimmern großer Hotels gibt es in der Regel eine eingebaute 110-Volt Steckdose für Elektrorasierer. Die meisten Steckdosen in Israel ver-fügen über drei Löcher, unterscheiden sich jedoch in der Größe von jenen in Europa oder Großbritannien, und Touristen, die ihre Elektrogeräte nach Israel mit-bringen, sollten sicherheitshalber einen Adapter von zuhause mitbringen.

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Für weitere Informationen, einschließlich der ausländischen Tourismusbüros der israelischen Regierung:

Israel Ministry of Tourism5 Bank of Israel St.

P.O.Box 101891 000 Jerusalem, Israel

Tlf.: +972-2-666-4200, Fax [email protected]

©All rights reserved - Israel Ministry of TourismPublished by the Israel Ministry of Tourism / Publications Department

Text: 2008 von Benjamin Blustein; überarbeitet 2012 von Yishai Eldar

Graphic Design & Production: Blustein Maps & More Photographs: Itamar Grinberg, Pascal Hoffmann, Albatross, Mordagan, Avnissan.

Printed in Israel 2013 Cat.

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