Idee für diese große Uhrversion gehe So funktioniert die Uhr · Erste Hilfe bei Kindernotfällen...

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Reichenau 25 SÜDKURIER NR. 299 | K DONNERSTAG, 27. DEZEMBER 2012 Reichenau – Es ist die wohl erste Ta- schenuhr der Menschheitsgeschichte: die für Hirten und Wanderer gedachte kleine tragbare Sonnenuhr, die der Rei- chenauer Mönch Hermann der Lahme im 11. Jahrhundert konstruierte. Diese historische Meisterleistung gibt es nun in einer Zwei-Meter-Version als neue Attraktion auf dem Platz beim Museum Mittelzell – passend zum demnächst gefeierten 1000. Geburtstag Hermanns. Der Verein Gewerbe Reichenau hat dies im Rahmen seiner Weihnachtsaktion ermöglicht; zur Hälfte finanziert wurde das knapp eine Tonne schwere und gut 8000 Euro teure Werk von der Reichen- auer Welterbe-Stiftung. „Das ist sicherlich ein großer Beitrag zum Jubiläum“, sagte der Gewerbever- einsvorsitzende Ralf Blum bei der offi- ziellen Übergabe an die Gemeinde und an das Museum. „Da haben sicher viele Besucher ihre Freude daran“, meinte er. Auch für den Verein sei dies eine beson- dere Weihnachtsaktion gewesen. Die Idee für diese große Uhrversion gehe auf Johannes Rusch, Oberarzt am Zen- trum für Psychiatrie (ZfP) zurück. Bei der Herstellung sei die Schlosserei Wie- ser auch von dort unterstützt worden, vor allem durch den Arbeitstherapeu- ten Günther Keim und den Astrophysi- ker Volkert Anton, der die für die Zeitan- zeige nötigen Linien auf der säulenarti- gen Uhr fürs Großformat neu berechnet hatte. Bürgermeister Wolfgang Zoll dankte allen, die zum Gelingen des Werks bei- getragen haben. Maßgeblichen Anteil hatten daran die Schlosserei-Chefin Christine Müller und deren Schlosser Berno und Rainer Müller sowie Martin Bussmann. Zoll meinte, an der Uhr versuchten sich sicher viele Familien und Kinder. Als Vorsitzender der Stif- tung und des Museumsvereins sagte Karl Wehrle: „Diese Sonnenuhr ist ein Paradeprojekt, das die Stiftung gern unterstützt. Im ZfP wird die Uhr seit ei- nigen Jahren in Klein und aus Holz nachgebaut. Sie trugen zum Entstehen der Sonnenuhr bei (von links): Volkert Anton, Rainer Müller, Johannes Rusch, Berno Müller, Martin Bussmann, Christine Müller, Thomas Keck, Ralf Blum, Günther Keim, Wolfgang Zoll und Karl Wehrle. BILD: ZOCH Sonnenuhr in Übergröße Neue Attraktion bei Reichenauer Museum Zeitmesser vor fast 1000 Jahren konstruiert VON THOMAS ZOCH ................................................ Anders als bei anderen Sonnenuhren wandert bei dieser Hirtenuhr nicht der Zeiger, sondern der Schattenstab wird in Richtung Sonne gedreht. Die Länge des Schattens zeigt dann laut ZfP Arbeitstherapeut Günther Keim die Uhrzeit, wobei es sich um die wahre Ortszeit handele, nicht um die mittel- europäische Zeit (MEZ). Um diese zu ermitteln, müssten zu der an der Sonnenuhr abgelesenen Zeit 24 Minu- ten hinzugezählt werden. So funktioniert die Uhr

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Page 1: Idee für diese große Uhrversion gehe So funktioniert die Uhr · Erste Hilfe bei Kindernotfällen Die Malteser Konstanz bieten zwei Kurse an. Praktische Übungen stehen im Mittel-punkt

Reichenau 25S Ü D K U R I E R N R . 2 9 9 | KD O N N E R S T A G , 2 7 . D E Z E M B E R 2 0 1 2

Reichenau – Es ist die wohl erste Ta-schenuhr der Menschheitsgeschichte:die für Hirten und Wanderer gedachtekleine tragbare Sonnenuhr, die der Rei-chenauer Mönch Hermann der Lahmeim 11. Jahrhundert konstruierte. Diesehistorische Meisterleistung gibt es nunin einer Zwei-Meter-Version als neueAttraktion auf dem Platz beim MuseumMittelzell – passend zum demnächstgefeierten 1000. Geburtstag Hermanns.Der Verein Gewerbe Reichenau hat diesim Rahmen seiner Weihnachtsaktionermöglicht; zur Hälfte finanziert wurdedas knapp eine Tonne schwere und gut8000 Euro teure Werk von der Reichen-auer Welterbe-Stiftung.

„Das ist sicherlich ein großer Beitragzum Jubiläum“, sagte der Gewerbever-einsvorsitzende Ralf Blum bei der offi-ziellen Übergabe an die Gemeinde undan das Museum. „Da haben sicher vieleBesucher ihre Freude daran“, meinte er.Auch für den Verein sei dies eine beson-dere Weihnachtsaktion gewesen. Die

Idee für diese große Uhrversion geheauf Johannes Rusch, Oberarzt am Zen-trum für Psychiatrie (ZfP) zurück. Beider Herstellung sei die Schlosserei Wie-ser auch von dort unterstützt worden,vor allem durch den Arbeitstherapeu-ten Günther Keim und den Astrophysi-ker Volkert Anton, der die für die Zeitan-zeige nötigen Linien auf der säulenarti-gen Uhr fürs Großformat neu berechnethatte.

Bürgermeister Wolfgang Zoll dankteallen, die zum Gelingen des Werks bei-getragen haben. Maßgeblichen Anteilhatten daran die Schlosserei-ChefinChristine Müller und deren SchlosserBerno und Rainer Müller sowie MartinBussmann. Zoll meinte, an der Uhrversuchten sich sicher viele Familienund Kinder. Als Vorsitzender der Stif-tung und des Museumsvereins sagteKarl Wehrle: „Diese Sonnenuhr ist einParadeprojekt, das die Stiftung gernunterstützt. Im ZfP wird die Uhr seit ei-nigen Jahren in Klein und aus Holznachgebaut.

Sie trugen zum Entstehen der Sonnenuhr bei (von links): Volkert Anton, Rainer Müller,Johannes Rusch, Berno Müller, Martin Bussmann, Christine Müller, Thomas Keck, Ralf Blum,Günther Keim, Wolfgang Zoll und Karl Wehrle. B I L D : Z O C H

Sonnenuhr in Übergröße➤ Neue Attraktion bei

Reichenauer Museum➤ Zeitmesser vor fast 1000

Jahren konstruiert

V O N T H O M A S Z O C H................................................

Anders als bei anderen Sonnenuhrenwandert bei dieser Hirtenuhr nicht derZeiger, sondern der Schattenstab wirdin Richtung Sonne gedreht. Die Längedes Schattens zeigt dann laut ZfPArbeitstherapeut Günther Keim dieUhrzeit, wobei es sich um die wahreOrtszeit handele, nicht um die mittel-europäische Zeit (MEZ). Um diese zuermitteln, müssten zu der an derSonnenuhr abgelesenen Zeit 24 Minu-ten hinzugezählt werden.

So funktioniert die Uhr

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Konstanz (sk) Beim zweiten Konstan-zer Jungunternehmertag in der Spar-kasse Bodensee verfolgten über 90 Teil-nehmer 26 Vorträge. Es war Ziel, Wissenzu vermitteln, mit dem die Teilnehmerfit für die Existenzgründung gemachtwerden, teilten die Veranstalter derWirtschaftsjunioren Konstanz-Hegauund von Bodensee Consulting mit.

Bei einer Podiumsdiskussion mit In-go Mayr-Knoch (DeinBus.de), HotelierJürgen Wiedemann und Professor Ar-thur Kröner (HTWG Konstanz) bestandEinigkeit darüber, dass ein Exis-tenzgründer frech und durchsetzungs-fähig sein sollte, um seine Unterneh-mensidee erfolgreich umzusetzen.Selbst die Verpflegung wurde passendzum Thema des Tages gewählt. Das jun-ge Konstanzer Unternehmen „Vida –Eat Different“ bereitete das Mittag-essen zu und erhielt von den Teilneh-mern durchgängig viel Lob.

Die Teilnehmer nutzten die Möglich-keit zum Netzwerken und Erfahrungs-austausch, wie es weiter heißt. Die Or-ganisatoren wollen 2013 wieder einenJungunternehmertag organisieren. In-teressierte können sich unterwww.jungunternehmertag.eu im Inter-net auf dem Laufenden halten.

Viele Infos fürJungunternehmer

DETTINGEN

Krea-Verein lädt zuWeihnachtsausstellungDer Krea-Verein in Dettingenveranstaltet am Sonntag,25. November, von 10 Uhr bis17 Uhr eine Weihnachtsaus-stellung in der Schule. 40Hobbykünstler präsentierenSchmuck, Keramik, Floristik,Quilt, Filz, Krippen und wei-tere künstlerische Werke. EineTombola und Bewirtung imKrea-Café ergänzen den Tag.Ein wesentlicher Teil der Ein-nahmen soll einem karitativenZweck gewidmet werden, teiltder Verein mit. Bereits amSamstag, 24. November, findetab 19 Uhr eine musikalischeEröffnung statt.

UNISONO

Vokalensembles mitKonzert zu Thema Magie Das Vokalensemble Unisonolädt zu seinem Herbstkonzertam Sonntag, 25. November,um 17 Uhr in den Wolkenstein-Saal ein. Das junge KonstanzerEnsemble präsentiert nacheiner Reihe geistlicher Pro-gramme nun zum ersten Maleine Auswahl weltlicher Chor-musik. Es kommen dabeineben namhaften MeisternWerke unbekannterer Kompo-nisten zur Aufführung. Inhalt-lich setzt sich das Programmmit den unterschiedlichstenFormen von Magie auseinan-der. So bitten Werwölfe mitJohannes Brahms zum Tanz,zeitgenössischen Komponistenwie Ola Gjeilo beschäftigensich mit magischen Natur-phänomenen und einige Stü-cke stehen ganz im Zeichender Magie der Liebe. Der Ein-tritt ist frei, um einen Unkos-tenbeitrag wird gebeten.

MALTESER KONSTANZ

Erste Hilfe beiKindernotfällenDie Malteser Konstanz bietenzwei Kurse an. PraktischeÜbungen stehen im Mittel-punkt des Kurses zu den wich-tigsten Erste-Hilfe-Maßnah-men bei Erkrankungen oderUnfällen im Kindesalter. Dernächste Kurs für (werdende)Eltern und alle, die mit Kin-dern zu tun haben, findet stattam 26. und 28. November,jeweils von 18 bis 21.30 Uhr imMalteser Seniorenzentrum,Fürstenbergstraße 68; DieKosten betragen 30 Euro in-klusive Schulungsunterlagen.Der Grundkurs in Erster Hilferichtet sich an Führerschein-anwärter aller Klassen, Be-triebshelfer und alle Interes-sierten. Der zweitägige Kursfindet statt am Montag, 3. De-zember, und Dienstag, 4. De-zember, jeweils von 8.30 bis16.30 Uhr in der Friedrich-straße 23; Kosten: 32,50 Euroinklusive Schulungsmaterial.Anmeldung ist erforderlich:Telefon 07531/8 10 40, Internet:www.malteser-konstanz.de.

Nachrichten

Das Ende einer guten Saison

Die Wassersportvereine am Konstanzer Trichter und amUntersee lassen es in der Winterpause langsamer angehen,selbst wenn zurzeit noch relativ klares Wetter herrscht.Auch auf dem Untersee (im Bild), ging die Saison schnell

zu Ende. Nur noch wenige Boote befahren den anspruchs-vollen Wasserweg durch die Seezeichen. Die Schifffahrts-Unternehmen mit ihren Sonderfahrten und die Fischerhaben den See nun fast wieder für sich. B I L D : E . S .

Reichenau – In diesem mächtigenStahlrohr könnte sich selbst der großgewachsene Reichenauer Bürgermeis-ter Wolfgang Zoll stehend verstecken.1,80 Meter hoch ist das Rohr, auf dasnoch ein 20 Zentimeter dicker Deckeldrauf kommt, und hat einen Durch-messer von gut 80 Zentimetern. Darauswill die Reichenauer Schlosserei Wiesereinen großformatigen Nachbau derkleinen Hirtensonnenuhr anfertigen,die der berühmte Reichenauer MönchHermann der Lahme im 11. Jahrhun-dert entwickelt hatte – passend zu Her-manns 1000. Geburtstag, der 2013 aufder Insel Reichenau mit mehreren Ver-anstaltungen gefeiert wird. Die wohlerste Taschenuhr der Menschheitsge-schichte soll dann in dieser Zwei-Me-ter-Version auf dem Museumsplatz inMittelzell aufgestellt werden, wo sie dieBesucher selbst ausprobieren können.Grob kalkuliert soll das Werk 8000 Eurokosten, was je zur Hälfte die Reichen-auer Welterbe-Stiftung und der VereinGewerbe Reichenau im Rahmen seinerWeihnachtsspendenaktion finanzie-ren.

Hermanns für Hirten gedachte Son-nenuhr besteht aus einem kleinen Zy-linder mit drehbarem Deckel, an demein Schattenstab angebracht ist, mitdem der Monat eingestellt werdenkann, erklärt Zoll. Anschließend drehtman den Zylinder, bis der Schatten desStabs senkrecht und schmal ist. An derSchattenspitze lässt sich dann durchspeziell berechnete Stundenkurven aufdem Zylinder die Uhrzeit erstaunlich

genau ablesen. „Viele wissen nicht, dasses im Mittelalter so etwas gab“, meintder Bürgermeister. „Es zeigt, dass dieReichenau auch in der Naturwissen-schaft führend war in der damaligenZeit.“ Basierend auf überlieferten Dar-stellungen hat das Zentrum für Psy-chiatrie (ZfP) vor rund sechs Jahren ei-nen knapp 20 Zentimeter hohen Nach-bau aus Holz im Rahmen seiner Ar-beitstherapie entwickelt. Diese seitherweiter verfeinerte Version gibt es imZfP-Lädele und im Museum Reichenaufür 15 Euro zu kaufen.

Bereits 2007 hatte der ZfP-OberarztJohannes Rusch beim Reichenauer Mu-seumsverein angeregt, eine Großversi-on dieser Uhr anfertigen zu lassen, be-richten Zoll (der zugleich Aufsichts-ratsvorsitzender der Welterbe-Stiftungist) und der Gewerbevereins-Vorsitzen-de Ralf Blum. Das Thema sei dann zwareingeschlafen, aber im Hinterkopf ge-blieben, so Blum. Und im Zusammen-hang mit dem bevorstehenden Her-mann-Jubiläum sei der Gedanke nunwieder vom Gewerbeverein und der Ge-meinde aufgegriffen worden. Noch vorWeihnachten soll die große Uhr fertigsein.

Das momentan noch angerosteteRohr soll verzinkt, anthrazitfarben ge-strichen und mit silbrigen Stundenkur-ven versehen werden, erklären Zoll unddie Schlosserei-Chefin Christine Mül-ler. Die maßstabsgerechte Neuberech-nung der Kurven mache das ZfP. Ob-wohl allein das Stahlrohr über 500 Kilo-gramm schwer ist, soll die Konstruktiondank spezieller Kugellager leicht zu dre-hen sein, betont Müller.

Aus Stahlrohr wird eine Sonnenuhr➤ Hermanns Taschenuhr wird im Großformat nachgebaut➤ Zum 1000. Geburtstag des Reichenauer Mönchs➤ Aktion des Gewerbevereins und der Welterbe-Stiftung

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Aus dieser großen Stahlröhre soll eine mittelalterliche Sonnenuhr werden, wie sie der Rei-chenauer Mönch Hermann der Lahme konstruiert hatte. Christine Müller von der SchlossereiWieser zeigt einen Nachbau in klein, Bürgermeister Wolfgang Zoll (l.) die Farben, in denendas Werk gestaltet werden soll. Je zur Hälfte finanziert wird das Ganze von der Welterbe-stiftung und dem Reichenauer Gewerbeverein, rechts Vorsitzender Ralf Blum. B I L D : Z O C H

➤ Hermann der Lahme (1013-1054) galtseinen Zeitgenossen als ein „Geniedes Jahrhunderts“. Obwohl er vonGeburt an körperlich schwer behin-dert war, wurde er als Mönch imdamals bedeutenden Benediktiner-kloster Reichenau zu einem der wich-tigsten Schriftsteller und Wissen-schaftler seiner Zeit und war eingefeierter Lehrer. Er wirkte als Ma-thematiker, Astronom, Musiker undHistoriker. Mit dem Thema Zeit be-fasste er sich nicht nur bei der Kon-struktion seiner Hirtensonnenuhr.Eine seiner großen Leistungen wardas Erstellen einer Weltchronik, wobei

er die noch heute gültige Zeitrech-nung vor und nach Christus einführte.➤ Der Verein Gewerbe Reichenau wurdeerst im Juni 2012 gegründet. Er ginghervor aus der Initiative Handel,Handwerk und Gewerbe, die wieder-um eine Erweiterung der zuvor losenReichenauer Handwerkerrunde war.Schon Letztere hatte einige Jahre langjeweils vor Weihnachten eine Spen-denaktion für einen guten Zweckdurchgeführt. Der Verein hat aktuellknapp 40 Mitglieder, darunter auchdie Schlosserei Wieser, die nun dieTaschensonnenuhr im Großformatanfertigt. (toz)

Ein Genie des Mittelalters

Leute aus Konstanz

Kränze niedergelegt

Zum Volkstrauertag fand eine Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung aufdem Hauptfriedhof statt. Dekan Hermann-Eugen Heckel von der Altkatho-lischen Christusgemeinde sprach Gedenkworte. Schüler der Robert-Gerwig-Schule Singen und des Ellenrieder-Gymnasiums Konstanz beteiligten sich amProgramm, der Musikverein Eintracht Petershausen umrahmte die von derKriegsgräberfürsorge organisierte Feier musikalisch. B I L D : H A N S E R

Anreiz zur Vorsorge

Die Stadtverwaltung Konstanz ver-anstaltete im Rahmen der betrieb-lichen Gesundheitsförderung zumersten Mal den Tag der Gesundheitfür alle Mitarbeiter der Stadtver-waltung sowie der Entsorgungs- undTechnischen Betriebe. Das „Kern-Gsund-Team“ ist mit dem Verlauf desersten Gesundheitstages sehr zu-frieden (von links): Ralf Kleiner, Gab-riele Schwab, Susanne Robitsch undSabrina Schlaich. Bürgermeister ClausBoldt bezeichnete den Tag in seinerBegrüßungsrede als Chance für dieMitarbeiter. Bewegung, Ernährung,Gesundheitschecks, Rückengesund-heit, Stress, Sicherheit am Arbeits-platz und Lebensrettung waren Punk-te, ergänzt wurde das Programmdurch verschiedene Vorträge, Bera-tungsgespräche und Kurse. B I L D : STA DT