IFK Verbandsstratege 11-2012

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REZENSION: Lesen Sie, was Ihnen professionelle Mediengestalter im Standardwerk für Layout, Design und Satz verraten. SEITENBLICKE: Experten verraten, worauf sie bei der Gestaltung ihrer erfolgreichen Verbandsmedien achten. DER VERBANDSSTRATEGE 11 2012 AUSGABE XVIII Fonts: Wie Sie die richtige Schrift für Ihr Magazin finden Fotos: Was Sie bei der Platzierung von Fotos beachten müssen Farben: Wie unterschiedliche Farben auf Leser wirken Layout und Gestaltung Verbandsmagazine richtig gestalten

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Das Layout und die Gestaltung von Verbandmedien wie Mitgliederzeitschriften und Borschüren stehen im Mittelpunkt in diesem “IFK Verbandsstrategen”. Dabei widmen wir uns der Wirkung von Farben, Schriften und der Seitenaufteilung. Beim Lesetipp blicken wir zudem in das “Kompendium der Mediengestaltung”. Und Vertreter vom Deutschen Journalisten-Verband, dem Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. und dem Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. erklären wie sie ihre erfolgreichen Verbandsmedien gestalten.

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REZENSION: Lesen Sie, was Ihnen professionelle Mediengestalter im Standardwerk für Layout, Design und Satz verraten.

SEITENBLICKE: Experten verraten, worauf sie bei der Gestaltung ihrer erfolgreichen Verbandsmedien achten.

DER VERBANDSSTRATEGE 11 2012 AUSGABE XVIII

Fonts: Wie Sie die richtige Schrift für Ihr Magazin finden

Fotos: Was Sie bei der Platzierung von Fotos beachten müssen

Farben: Wie unterschiedliche Farben auf Leser wirken

Layout und Gestaltung Verbandsmagazine richtig gestalten

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EDITORIAL

Sagen Sie es mir! Ist Ihr Verband anders oder nicht?

DER VERBANDSSTRATEGE

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Auf dieses Feedback hatte ich gewartet: „Ganz ehrlich, Herr Schuster, bisher hatte ich aus Ihrem Seminar keine Hilfen mitgenommen“, grummelte der Hauptgeschäftsführer und rutschte auf dem Stuhl hin und her. Ihm schien das bisher Gehörte gar nicht zu gefallen. Ich fragte ihn deswegen, womit er gerechnet habe. „Sie sollen mir sagen, wie ich welches Medium für meinen Verband nutzen soll, um Mitglieder zu gewinnen und zu halten.“ Die sechs Vertreter aus den anderen Verbänden nickten zustimmend. Genau das wollte ich errei-chen. Ich holte tief Luft und sagte: „Lassen Sie mich eine Frage stellen.“ Dann pickte ich mir den Pressesprecher des Wirt-schaftsverbandes heraus: „Herr Maier, welche Erfahrungen haben Sie mit dem von Ihnen vorhin erwähnten neuen Rund-schreiben gemacht?“ Was nun begann, war eine rege Diskussion über Vor- und Nachteile bestimmter Kommunikationsmedien. Wissen Sie, es gibt Verbände, die haben einen irrsinnigen Erfolg mit einer Mit-gliederzeitschrift, die unser Grafiker beim IFK Berlin nicht mit der Kneifzange anfassen würde. In einem anderen Verband rebellie-ren gerade junge Mitglieder, weil es keine Videoeinbindung im PDF-Rundschreiben gibt; und wieder andere Verbände sahnen mit ihren Publikationen Design-Preise ab, von denen Kommuni-kationschefs deutscher DAX-Unternehmen nachts träumen. Aber zurück in meinen Seminarraum: Vielleicht lag es am hüb-schen Ambiente des Marriott am Potsdamer Platz, wo der Work-shop stattfand, dass sämtliche hauptamtlichen Verbandsvertre-ter vergessen hatten, was sie sonst voller Stolz betonen: „UNSER Verband ist/funktioniert/reagiert da ganz anders.“ Klar, das liegt natürlich auch an den unterschiedlichsten Mitgliederstrukturen und hat entsprechend auch unterschiedlichen Auswirkungen auf die jeweiligen Kommunikationsansprüche. Das war auch das Ergebnis unserer Diskussion, und so wurde schnell klar, dass es das ultimative Medium zur Mitgliederkommunikation nicht gibt.

Und trotzdem war das Seminar schließlich für alle ein Erfolg, weil wir alle gemeinsam individuelle Erfolgsfaktoren ermitteln konn-ten und von den individuellen praktischen Erfahrungen der ande-ren profitierten. Und die Erfolgsfaktoren für die Gestaltung und das Layout von Verbandsmedien haben wir nun in dieser Ausga-be für Sie zusammengestellt. Viel Erfolg bei der Verbandskommunikation wünscht Ihnen Christian H. Schuster IFK Berlin — Institut für Kommunikation PS: Sollten Sie einmal Unterstützung in Ihrer Kommunikation brauchen, rufen Sie mich gerne persönlich an! Ich freue mich, wenn ich Ihnen mit einer kostenlosen und unverbindlichen Erst-beratung weiterhelfen kann. Sie erreichen mich und mein Team zu den normalen Bürozeiten unter 030 87 85 88-0.

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SPIEGEL TV

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„Journalistisch und nicht werbisch“ Matthias Daniel, Chefredakteur journalist, Deutscher Journalisten-Verband

„Vergessen Sie das Wörtchen ‚Mitglieder‘, wenn es um die Gestaltung einer Mitglieder-zeitschrift geht. Wer nicht direkt im Altpa-pierkorb landen will, muss die gleichen Anforderungen an Inhalt und Layout stellen wie jede andere Magazinredaktion auch. Über Bilder, Logos oder Fotos ihres Ver-

bands oder Vorstands freut sich die Pressestelle mehr als der Leser. Die einfache Lösung: Machen Sie Journalismus, keine PR. Beim ‚journalist‘ sind wir in der glücklichen Lage, dass wir uns jeden Monat sowohl den Mitgliedern als auch den Käufern am Kiosk stellen müssen. Ich bin überzeugt: Wenn wir ein gutes Medienmagazin gemacht haben, dann haben wir auch ein gutes Mitgliedermagazin gemacht.“

DER VERBANDSSTRATEGE

SEITENBLICKE

Welche Punkte beachten Sie bei der Gestaltung der Verbandsmedien?

Egal ob Rundschreiben, Mitgliederzeitschrift oder Newsletter: regelmäßig erscheinende Verbandsmedien sind der direkte Draht zum Mitglied. Die Publikationen sollen ansprechen, mitreißen und überzeugen. Wir haben drei Experten gebeten zu erklären, worauf sie bei der Gestaltung achten.

„Locker und aufgeräumt“ Marco Weber, Pressesprecher Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V.

„Sachlich, informativ und seriös: Die Ge-staltung unseres Verbandsmediums „Die Inkassowirtschaft“ spiegelt die zentralen Kommunikationsbotschaften des BDIU wider. Zielgruppen sind neben unseren Mitgliedern die Politik, die Öffentlichkeit und an Inkasso interessierte Unternehmen.

Unser Layout ist zurückhaltend, dabei locker und aufgeräumt. Obwohl wir eher textlastig sind, haben wir keine Angst vor wei-ßen Flächen. Grafiken, Fotos und Infokästen geben viele Leseein-stiege. Mit der Schriftart Times für den Lauftext und der Gill Sans für Headlines und Hervorhebungen setzen wir zwei bewährte Schriften ein, die Ruhe ausstrahlen und gleichzeitig Charakter haben.“

„Starke Konkurrenz beachten und triste Bleiwüsten vermeiden“ Jens Wegner , Pressereferent/Redakteur PKV Publik Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.

„Verbandszeitschriften haben starke Konkurrenz: Tageszeitungen, Hochglanzmagazine und ein wachsendes Angebot an Online-Inhalten buhlen gleichermaßen um die knappe Zeit der Mediennutzer. Wer seine Inhalte einer möglichst großen Leserschaft vermitteln möchte, sollte daher versuchen, gleich auf den ersten Blick Aufmerksamkeit zu erzeugen. Möglichst kurze Texte, Infografiken, attraktive Bilder und vielleicht auch mal ein Car-toon sind hierfür sinnvolle Maßnahmen. Eher abschreckend wirken hingegen sogenannte ‚Bleiwüsten‘, bei denen jede Seite bis zur letzten Zeile vollgeschrieben wird. Wer seine potenziellen Leser nicht sofort vergraulen will, sollte deswegen ruhig ein wenig Mut zum ‚Weißraum‘ zeigen.“

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Foto: Günter Kögler

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von Florian Saule & Christian H. Schuster, IFK Berlin Haben Sie sich schon einmal gefragt, was Ihr Lieblingsmagazin oder Ihre Lieblingszeitung für Sie so unverwechselbar macht? Sind es die Inhalte oder auch die Aufmachung? Häufig spielen diese beiden Faktoren zusammen und bedienen einander. Zu-mindest ist die Gestaltung kein unerheblicher Faktor für die Anmutung und die Wirkung des Mediums. Das Auge entschei-det, ob ein Magazin gelesen wird oder in den Mülleimer wan-dert. Genauso verhält es sich mit Ihrem eigenen Verbandsma-gazin. Aus diesem Grund sind eine professionelle Gestaltung Ihres „Zentralorgans“ und die damit einhergehende Berück-sichtigung von Farben, Formen und Schriftarten unerlässlich. Auf welche Punkte Sie beim Design Ihres Blattes achten soll-ten, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Mithilfe eines Verbandsmagazins erreichen Kommunikationsver-antwortliche die gesamte Bandbreite an Mitgliedern. Aber auch Externe, wie mögliche Neumitglieder, politische Entscheider, Journalisten und Fachpublikum, lesen die Zeitschrift. Sie ist – ähnlich wie die Website – ein Aushängeschild und Imageträger des Verbandes und trägt mit dem Erscheinungsbild die Identität, den Anspruch und die Philosophie, sprich die Corporate Identity (CI), des Verbandes nach außen.

Mit professionellen Programmen punkten Die erste grundlegende Entscheidung, die bei der Erstellung einer Mitgliederzeitschrift getroffen werden muss, ist, mit welchem der zahlreichen Programme gearbeitet werden soll. Für eine optimale Magazingestaltung eignet sich die zwar kosten-pflichtige, aber umfangreiche und professionelle Adobe Creative Suite. In der Basis-Version enthält diese drei Programme (Adobe InDesign: Layoutprogramm mit zahlreichen Funktionen und Opti-onen für den professionellen Satz Ihres Verbandsmagazins. Ado-be Photoshop: Bildbearbeitungsprogramm, das umfangreiche Bildretusche und -korrektur erlaubt. Adobe Illustrator: Illustrati-onsprogramm zur Erstellung von Gestaltungselementen wie Grafi-ken, Logos und Diagrammen.) Die Anschaffung der Creative Suite lohnt sich, denn in Kombinati-on erlauben die genannten Programme die professionelle Erstel-lung eines individuellen, gestalterisch ausgereiften Verbandsma-gazins.

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GESTALTUNG VON VERBANDSMEDIEN

Verbandsmedien: Aussehen ist alles?!

Neben den komplexen Programmen von Adobe kann auch auf einfachere Alternativen zurückgegriffen werden. So bietet bei-spielsweise Microsoft Publisher die Möglichkeit, einfache Layouts zu kreieren. Das Programm ist für MS-Office-Nutzer intui-tiv zu bedienen, bietet allerdings auch weit weniger Möglichkei-ten als das von Adobe angebotene InDesign. Eine Alternative zum Adobe-Programm Photoshop stellt das Pro-gramm Gimp dar, das kostenfrei aus dem Internet heruntergela-den werden kann und für einfache Bildbearbeitung geeignet ist. Doch auch hier gilt: Gimp erreicht nicht die Komplexität und Qua-lität von Adobe Photoshop. Unser Tipp: Wählen Sie mit Bedacht! Es gibt heutzutage eine große Anzahl an kostenpflichtigen und kostenlosen Gestaltungs-programmen. Die Auswahl des Tools sollte sich deshalb an Ihrem individuellen Anspruch bezüglich Design, Komplexität und Um-fang Ihrer Verbandszeitschrift orientieren. Informieren Sie sich deshalb im Internet oder im Fachhandel, welche Programme für Ihre Kenntnisse, Wünsche und Vorstellungen am besten geeignet sind.

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Gestalten ja — aber wie? Nachdem das richtige Programm gefunden und installiert wurde, geht es im nächsten Schritt daran, die Mitgliederzeitschrift zu gestalten. Typografie, Kontraste, Bilder und Farben sollen dem Medium eine unverwechselbare und professionelle Anmutung geben, die dem Verband mit seinen Zielen und Aufgaben gerecht wird.

Schriften setzen Zeichen Die Wahl der Schrift ist das Fundament und aufgrund der Vielzahl möglicher Schriften auch gleichzeitig nicht leicht. Professionelle Mediengestalter wissen, dass Schriftarten auf unterschiedliche Arten wirken, und berücksichtigen dies bei der Auswahl. Unser Tipp: Seien Sie zurückhaltend! Sie sollten nicht mehr als zwei bis maximal drei verschiedene Schriften für die Gestaltung Ihrer Mitgliederzeitschrift verwenden. Zu viele Schriften wirken unruhig, unausgeglichen, unstrukturiert und können den Leser verwirren. Für die Kombination von Schriften gilt der gleiche Grundsatz wie bei allen Gestaltungselementen: Je größer der Kontrast, desto größer die Wirkung auf den Leser.

Machen Sie den Selbsttest! Eine weitere Regel für den Schriftsatz lautet, dass der Text gut und mühelos lesbar sein muss. So sind sehr lange Zeilen für den Leser auf die Dauer anstrengender als ein Text, der in Spalten gesetzt wird. Drucken Sie einfach mal einen Fließtext aus und lassen Sie das Schriftbild auf sich wirken: Ist es unruhig? Flirrt die Seite? Ist der Text gut lesbar? Machen Sie die Feinarbeit zum Schluss! Beim späteren Setzen der Texte ist außerdem darauf zu achten, dass am Anfang oder am Ende einer Spalte/Seite keine Zeile allein steht, sprich: Vermei-den Sie „Hurenkinder“ und „Schusterjungen“.

Kontraste erzeugen Spannung Spannung erregt die Aufmerksamkeit des Lesers. Dies ist nicht nur bei dem Inhalt der Texte so, sondern gilt auch bei der Gestal-tung. Beispiele für grundlegende und einfach zu erzeugende Kontraste sind Hell-Dunkel-, Form-, Farb- und Größenunterschie-de. Sie fallen dem Leser meist nur unbewusst auf, aber sie lenken den Blick und regen zum Betrachten und Lesen an. Doch gilt auch hier: Weniger ist oft mehr. Es sollte darauf geachtet werden, nicht zu viele Kontraste auf einmal zu verwenden, um eine Seite nicht zu überladen und somit unattraktiv für den Rezipienten zu ma-chen.

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Bilder wecken Emotionen Bilder sind ein perfektes Mittel, um die Gestaltung eines Maga-zins aufzulockern, und bieten zudem die Möglichkeit, textliche Inhalte zu visualisieren und dem Leser so ein Thema näherzubrin-gen. Bei der Bildplatzierung gibt es sechs Grundregeln zu beach-ten, die sich leicht umsetzen lassen: Bilder sollten nicht willkürlich gesetzt werden; der Layouter sollte sich bewusst sein, welche Aussage vom jeweiligen Bildinhalt/Bildsymbol ausgeht. Dabei darf die Seite auch nicht „kippen“ – z. B. indem alle Bilder und grafischen Elemente in einer Ecke platziert werden, statt sie auf der Seite zu verteilen. Text und Bild sollten sich aufeinander beziehen, sowohl inhalt-lich als auch in ihrer Platzierung. Hier kann es sinnvoll sein, das Bild zu beschneiden oder zu verkleinern. Primärfarben eines Bildes sollten sich im Idealfall im Layout des Artikels wiederfinden bzw. mit den übrigen Farben der Seite har-monieren. Dadurch wirkt die Seite insgesamt ausgeglichener. Gesichter sollten in die Seite „hineinsehen“, d. h. mit Blickrich-tung zur Mitte des Magazins. Sie wecken Emotionen und schaffen einen „emotionalen Rahmen“ für den Text. Dies gilt für das per-fekt erscheinende Heile-Welt-Kinderfoto aus einer Bilddatenbank ebenso wie für das dunkle, unscharfe Bild des Hauptgeschäfts-führers bei der Scheckübergabe. Bewegungen auf Bildern sollten dem Layout angepasst werden. Unser Tipp: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit! Die Bildauswahl ist ein wichtiger Bestandteil jedes guten Layouts. Bilder erzeugen Abwechslung und lockern Ihr Magazin auf.

Farben wirken unbewusst Die Wahl der verwendeten Farben für eine Verbandszeitschrift ist eine der wichtigsten Entscheidungen. Denn Farben beeinflussen den Leser sofort und wecken Assoziationen. Jeder Farbe wird eine kulturelle, politische, symbolische, psychologische und traditio-nelle Bedeutung zugeschrieben: - Cyan: kühl, sachlich, frisch, sportlich, jung, winterlich, sehn-süchtig - Magenta: modern, musikalisch, kühl, emotional, mädchenhaft - Gelb: neidisch, sonnig, wärmend, hell, sauber, modern, sauer, giftig, liberal - Schwarz: edel, traurig, mächtig, konservativ, geheimnisvoll, Tod - Rot: feurig, erotisch, dynamisch, warnend, aufreizend, gefähr-lich, links - Grün: natürlich, frisch, gesund, hoffnungsvoll, beruhigend, sportlich, ökologisch - Blau: seriös, klar, kalt, modern, genau, sachlich, sehnsüchtig, sportlich - Weiß: sauber, rein, jungfräulich, wahrhaftig, kalt, sachlich, hell, himmlisch

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Weniger ist mehr Bei der Gestaltung eines Printmediums gibt es viele weitere Re-geln und Normen, die beachtenswert sind. Die wichtigste lautet: „Weniger ist oft mehr.“ Das bedeutet: Ein einfach gehaltenes Layout mit klarer Linie und Struktur kommt meist besser beim Publikum an als überladene, vollgestopfte Seiten, die den Leser verwirren und überfordern. Eine simple Zeitschrift zu kreieren ist keine Zauberei. Es genügen schon einfachste Gestaltungselemente und ein ausgeprägter Sinn für Gestaltung, um ein Printprodukt für die Leserschaft interes-sant zu machen. Viele Grafik- und PR-Agenturen bieten nicht nur Unterstützung bei der Erstellung eines Grundlayouts, das Verbän-de dann selbst umsetzen können, sondern unterstützen auch mit Inhouse-Seminaren oder der Umsetzung ganzer Ausgaben. Unser Tipp: Werden Sie Autodidakt! Um mehr über Typografie, Bildgestaltung, Kontraste und Farbenlehre zu erfahren, empfiehlt sich das Buch „Kompendium der Mediengestaltung“ (Böhringer et al., Spinger, 79,95 EUR). Hier werden sämtliche Bereiche, die für die professionelle Gestaltung eines Printproduktes wichtig sind, angesprochen und anhand von Beispielen erklärt.

Lernen Sie von anderen! Gehen Sie in einen gut sortierten Zeitschriftenladen und lassen Sie sich von anderen Medien inspirieren. Und schauen Sie, wie ausgebildete Mediengestalter mit Herausforderungen wie viel/wenig Text, kein Bildmaterial, Seitenaufteilungen usw. umgehen.

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von Heike Hoffert, IFK Berlin Wie lassen sich Bilder in einer Mitgliederzeitschrift galant in Szene setzen? Welche gestalterischen Aspekte müssen bei der Konzeption von Broschüren, Flyern oder Mitgliederzeit-schriften beachtet werden? Und wie werden diese Konzepte dann in die Tat umgesetzt? Die fünfte Auflage des Kompendiums der Mediengestaltung gibt erstmals in einem Doppelband zahlreiche Antworten auf diese Fragen. In dem Standardwerk für Mediengestalter geht es sowohl um die Konzeption und Gestaltung als auch um die Produktion und Technik für Digital- und Printmedien. Die sinnvolle Gliede-rung und die übersichtlich farbig gekennzeichneten Kapitel er-möglichen es dem Leser, sich gut zurechtzufinden und schnell das Gesuchte nachzuschlagen. Thematisch betrachtet ist das Werk entsprechend sehr breit aufgestellt. Dabei vermittelt es umfangreiches Grundlagenwissen, wie zum Beispiel die Wahr-

nehmung von Perspektiven und die Farbgestaltung, und liefert Einblicke in die Praxis. Sehr hilfreich für Kommunikationsverantwortliche sind die Kapi-tel Visuelles Marketing und Kommunikation. Darin werden so-wohl theoretische Aspekte wie verschiedene Kommunikations-modelle als auch praktische Tipps zur Gestaltung von Präsentati-onen geliefert. Welche Medien eignen sich in einem bestimmten Präsentationsrahmen? Was müssen Vortragende beachten, damit sie das Publikum mit ihren Inhalten erreichen? Hier bekommen Redner viele gute Anregungen und können in einem Test heraus-finden, welche Präsentationsform sich in ihrer Situation am bes-ten eignet. Auch mit den zahlreichen Tipps zur Rhetorik, den Informationen zum Medienrecht und zum Projektmanagement sind vor allem PR-Neulinge für den Alltag in Verbänden gewapp-net.

BÖHRINGER/BÜHLER/SCHLAICH (2011): „KOMPENDIUM DER MEDIENGESTALTUNG“

Mediengestaltung für Einsteiger

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Wie Konzepte als Print oder digital umgesetzt werden, erfahren die Leser des Kompendiums im zweiten Band. Die Autoren schil-dern den effizienten Umgang mit Hard- und Softwaresystemen und spannen einen Bogen über Drucktechniken und Webtechno-logien bis hin zum Umgang mit Content-Management-Systemen. Sehr spannend sind die Kapitel zur Digitalfotografie und Bildbe-arbeitung. Der Leser erhält interessante Einblicke in die Fotogra-fie und zur Wirkung von Bildern. In Schritt-für-Schritt-Anleitungen wird außerdem erklärt, wie Fotos schnell und einfach am PC bear-beitet werden können. So können beispielsweise kleine Broschü-ren oder Flyer mit diesem Hintergrundwissen und ein wenig Ge-schick auch von Laien erstellt werden. Das bietet gerade kleine-ren Verbänden die Möglichkeit, Projekte von geringerem Umfang selbst in die Hand zu nehmen und Kosten zu sparen. Mit den zahlreichen Checklisten, Abbildungen und Beispielen sind Kom-munikationsverantwortliche gut auf solche Alleingänge vorberei-tet.

Joachim Böhringer, Peter Bühler, Patrick Schlaich (2011): Kompendium der Medien-gestaltung, 2 Bände, Berlin/Heidelberg. ISBN: 978-3642206542 2.170 Seiten, 79,95 EUR

Zielgruppe Einsteiger Profis Themen Fundraising Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Lobbying Mitgliederkommunikation Theorie/Praxis Praxisnähe Theoretisch unterfüttert

UNSER URTEIL

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Einzelne Stichworte lassen sich durch das Stichwortverzeichnis am Ende der Bücher gut finden und effektiv nachschlagen. Die Literaturliste bietet zudem die Möglichkeit, sich in anderen Quel-len noch genauer zu bestimmten Themen zu informieren. Fazit: Das Kompendium der Mediengestaltung ist mit 2.170 Sei-ten ein mächtiger Koloss, vor dem man zunächst vor Ehrfurcht erstarrt. Durch die durchdachte Aufteilung der Kapitel und die farbliche Gestaltung kann sich der Leser dennoch gut zurechtfin-den und viele neue Erkenntnisse rund um die Mediengestaltung erlangen. Viele fachspezifische Details sind für den Alltag von Kommunikationsverantwortlichen in Verbänden nicht unbedingt wichtig, gewähren aber dennoch einen guten Einblick in die Ar-beit von Grafikern. So eignet sich das Buch vor allem als Nach-schlagewerk oder zum Selbststudium sehr gut und bietet auch denen Hilfe, die sich Anregungen für die Gestaltung von Print- oder Digitalmedien, wie Internetseiten, holen möchten.

REZENSIONEN

Literatur zur Verbands-PR Erfahrene Kommunikationsprofis prüfen für Sie Neuerscheinungen und vermeintliche Klassiker der Fachliteratur, damit Sie nicht nach der Nadel im Heuhaufen zu suchen brau-chen.

Unseren Rezensenten ist dabei besonders wichtig, dass die Bücher bei der täglichen Arbeit in Verbänden genutzt werden können, anschaulich aufbereitet und gut strukturiert sind. Alle bisherigen Rezensionen finden Sie auf der Seite des IFK Berlin. Die neuesten Beurteilungen finden Sie natürlich monat-lich hier im Verbandsstrategen. mehr Rezensionen lesen »

LESE-TIPP

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Herausgeber (Hrsg.): IFK Berlin – Institut für Kommunikation, Christian H. Schuster (Inh.), Berlin. Redaktion: Christian H. Schuster, Chefredak-teur (V.i.S.d.P. + Verantwortlicher gemäß § 5 TMG + § 55 RfStV), chs[at]ifk-berlin.org, Berlin. Lektorat: Petra Thoms, Berlin. Satz & Gestaltung: IFK Berlin. Bilder: © Istockphoto.com/focusstock, sbayram, cobocoz1, hidesy. Abonnement: Der Verbandsstratege lässt sich hier abonnieren. Anzeigen: Der Verbandsstratege erscheint alle 4-6 Wochen und richtet sich an VerbandsmitarbeiterInnen, die im Bereich Fundraising, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Lobbying sowie Mitgliederkommunikation tätig sind. Mit über 2.600 EmpfängerInnen ist der Verbandsstratege das verbreitetste serviceorientierte pdf-Magazin in dieser Zielgruppe. Mediadaten finden Sie hier. Kontakt (Herausgeber und Redaktion): Lui-senstraße 41, 10117 Berlin, Telefon: +49 30 30 87 85 88-0, Telefax: +49 30 30 87 85 88-77, E-Mail: redaktion[at]verbandstratege.de, Websiten: http://www.verbandsstratege.de, http://www.ifk-berlin.org . Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir auf die Nennung der weiblichen neben der männlichen Sprachform verzichtet. Es sind selbstverständlich immer beide Geschlechter gemeint. Trotz sorgfältiger in-haltlicher Kontrolle übernimmt der Herausgeber keine Haftung/Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Verfügbarkeit und Aktualität der gemachten Angaben/Leistungen.

IMPRESSUM

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„Verbandskommunikation für Einsteiger“ Ratgeber für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Lobbying, Mitgliederkommunikation und Fundraising

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BUCHTIPP

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Ausgabe 06/2011

Medienbeobachtung, PR-Preise und Verbandslobbyismus

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RÜCKBLICK

Nützliche Tipps für Ihre Verbandskommunikation

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Ausgabe 08/2011

Erfolg bei Facebook, Krisen- und Themenmanagement

Ausgabe 10/2011

Pressemitteilung

Ausgabe 12/2011

Pressekonferenzen

Ausgabe 07/2011

Wettbewerbs-PR und Stakeholder-Analyse

Ausgabe 09/2011

Themenplanung 2012 und Mitgliederbefragung

Ausgabe 11/2011

Spendenbriefe

Ausgabe 01/2012

Kampagnen in Verbänden

Ausgabe 02/2012

Mitgliederzeitungen Ausgabe 03/2012

Live-Streaming

PRESSE-/ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Ausgabe 05/2012

Onlinewerbung Ausgabe 04/2012

Mitgliederwerbung

Ausgabe 06/2012

Erste Schritte im Internet Ausgabe 07/2012

Neue Formen der Spendengenerierung

Ausgabe 08/2012

Handwerkszeug für die Verbands-Homepage

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Ausgabe 09/2012

Veranstaltungsfotografie