Ihre Aufgaben Ihr Profil - uni-regensburg.de · Wir suchen für das Referat K03 Strategische...
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An der Ludwig-Maximilians-Universität München wird zum 1. Juli 2019 der Sonderforschungsbereich
1369 „Vigilanzkulturen: Transformationen - Räume - Techniken“ eingerichtet. Er umfasst die Ge-
schichtswissenschaft, Ethnologie und Europäischer Ethnologie, Osmanistik, Kriminologie, Rechts- und
Medizingeschichte, Nordamerikanistik, Germanistischer Mediävistik, Anglistik und Theater-
wissenschaft und erstreckt sich zeitlich Zeitspanne vom Assyrischen Reich bis in die Gegenwart. Er
untersucht die historischen und kulturellen Grundlagen von Wachsamkeit sowie die Indienstnahme von
individueller Aufmerksamkeit für überindividuelle Ziele. In diesem Rahmen ist im Teilprojekt
„Bewertungsambivalenz im Whistleblowingdiskurs“ unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Kölbel ab
sofort eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin / wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d) im
Facham Lehrstuhl „Strafrecht und Kriminologie“ zu besetzen. Die Stelle ist eine Teilzeitstelle und bis
zum 30.06.2023 befristet (65%, E 13 TV-L).
Ihre Aufgaben
• Forschungsarbeit im Rahmen des SFB-Teilprojektes mit dem dezidierten Qualifizierungsziel
Promotion (alternative Anfertigung einer Habilitationsarbeit denkbar)
• Mitarbeit an projektbasierten Publikationen
• Mitarbeit an der Organisation projektbezogener Veranstaltungen
• Teilnahme an und Mitgestaltung von Veranstaltungen des SFBs und des Integrierten
Graduiertenkollegs des SFBs
Ihr Profil
• Erstes und / oder Zweites Juristisches Staatsexamen mit einem Abschluss, der an der
Juristischen Fakultät der LMU zur Promotion berechtigt (alternativ: Universitätsstudium mit
einem Schwerpunkt im Fach Soziologie und / oder Kriminologie und einem zur Promotion
berechtigenden Abschluss)
• Interesse an Themen des Teilprojektes / des SFBs
• Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit innerhalb des SFBs
• arbeitsfähige Kenntnisse in der englischen Sprache
Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher
Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die Bewerbung von Frauen wird begrüßt.
Der örtliche Arbeitsschwerpunkt liegt in München. Ihr Arbeitsplatz befindet sich in zentraler
Innenstadtlage und ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Weitere Informationen zum SFB
https://www.uni-muenchen.de/forschung/news/2019/dfg_sfbs.html
Bewerbung
Aussagekräftige Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen in einem PDF sind zu richten an Prof. Dr.
Ralf Kölbel, Lehrstuhl für Strafrecht und Kriminologie, Juristische Fakultät der LMU, Geschwister-
Scholl-Platz 1, 80539 München.
Bewerbungsfrist 2812. Juni 2019 (danach nur nach vorheriger Nachfrage).
Kontakt/Fragen
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an [email protected]
Verwaltung
Referat I/2 - Studienbezogene Rechtsangelegenheiten
Stellenausschreibungder Universität Regensburg | Nummer 19.100
Die Universität Regensburg ist mit ihren über 21.000 Studierenden eine innovative undinterdisziplinär ausgerichtete Campus-Universität mit vielseitigen Forschungsaktivitäten undeinem breiten Studienangebot für junge Menschen aus dem In- und Ausland. Die zentraleVerwaltung der Universität unterstützt die Universitätsleitung in den Bereichen Studien-,Gremien- und Rechtsangelegenheiten, Personal, Haushalt und Finanzen sowie technischeVersorgung. Sie ist in fünf Abteilungen gegliedert. In Abteilung I ist das Referat I/2 fürstudienbezogene Rechtsangelegenheiten zuständig. Dort ist zum nächstmöglichen Zeitpunkteine Stelle als
Juristin / Jurist (m/w/d) mit dem SchwerpunktHochschul(prüfungs)rechtin Vollzeit (40,1 Stunden pro Woche) für 2 Jahre zu besetzen. Die Stelle ist grundsätzlichteilzeitgeeignet. Da die Einstellung nach § 14 Abs. 2 des Teilzeit- und Befristungsgesetzesbefristet ist, können Bewerberinnen und Bewerber, die bereits in einem Arbeitsverhältniszum Freistaat Bayern gestanden haben bzw. derzeit stehen, nicht berücksichtigt werden. DieVergütung erfolgt nach TV-L E 13.
Ihre Aufgaben:
Bearbeitung juristischer Fragestellungen der Abteilung I, schwerpunktmäßig imPrüfungsrecht, einschließlich der Führung entsprechender Gerichts- und Vorverfahren
Erstellung von Hochschulsatzungen mit Schwerpunkt im Bereich Studium und Lehre
Unterstützung des Projekts Qualitätsmanagement und Koordination in Studium und Lehre
Beratung weiterer Verwaltungsstellen und der Fakultäten in studienbezogenenRechtsangelegenheiten
Unsere Anforderungen:
mit mindestens der Note "befriedigend" bestandene Juristische Staatsexamina
vertiefte und sichere Kenntnisse im Verwaltungsrecht; Kenntnisse im Hochschulrecht sindvon Vorteil
hohes Maß an Einsatz- und Leistungsbereitschaft, Belastbarkeit und Entscheidungsfreude
gewandtes Auftreten und überzeugende mündliche/schriftliche Ausdrucksfähigkeit
Fähigkeit zu selbständiger und konzeptioneller Arbeit
sicherer Umgang mit den gängigen Büromedien einschließlich der EDV
kommunikative Fähigkeiten in der Vermittlung komplexer Sachverhalte und Rechtslagenin Beratungssituationen, Organisationsgeschick und Teamgeist
Die Universität Regensburg strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert daherqualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Die Universität Regensburg setzt sichbesonders für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein (nähere Informationen unterhttp://www.uni-regensburg.de/chancengleichheit).
Bei im Wesentlichen gleicher Eignung werden schwerbehinderte Bewerberinnen undBewerber bevorzugt eingestellt. Bitte weisen Sie auf eine vorliegende Schwerbehinderungggf. bereits in der Bewerbung hin.
Bitte beachten Sie, dass wir Kosten, die bei einem etwaigen Vorstellungsgespräch für Sieanfallen sollten, nicht übernehmen können.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Daniel Schäffner (E-Mail:[email protected]/Telefon: 0941 943-5523). Wir freuen uns auf Ihre ausführlicheBewerbung, die Sie bitte bis zum 18. Juni 2019 an folgende Adresse senden:
Universität RegensburgKennwort: Jurist I VZ93040 Regensburg
Hinweise zum Datenschutz finden Sie unter https://www.uni-regensburg.de/verwaltung/medien/dokumente/datenschutz_stellenausschreibungen.pdf
Verwaltung
Referat I/2 - StudienbezogeneRechtsangelegenheiten
Stellenausschreibungder Universität Regensburg | Nummer 19.095
Die Universität Regensburg ist mit ihren über 21.000 Studierenden eine innovative und interdisziplinär ausgerichtete Campus-Universität mit vielseitigen Forschungsaktivitäten und einem breiten Studienangebot für junge Menschen aus dem In- und Ausland. Die zentrale Verwaltung der Universität Regensburg unterstützt die Universitätsleitung in den Bereichen Studien-, Gremien- und Rechtsangelegenheiten, Personal, Haushalt und Finanzen sowie technische Versorgung. Sie ist in fünf Abteilungen mit rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegliedert. In Abteilung I ist das Referat I/2 für studienbezogene Rechtsangelegenheiten zuständig. Dort ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als
Juristin / Jurist (m/w/d) mit dem SchwerpunktHochschul(prüfungs)rechtin Teilzeit (20 Stunden pro Woche) befristet als Vertretung (Elternzeit) für zunächst 2 Jahre zu besetzen. Die Vergütung erfolgt nach TV-L E13.
Ihre Aufgaben:
Bearbeitung juristischer Fragestellungen der Abteilung I, schwerpunktmäßig imPrüfungsrecht, einschließlich der Führung entsprechender Gerichts- und Vorverfahren
Erstellung von Hochschulsatzungen mit Schwerpunkt im Bereich Studium und Lehre
Unterstützung des Projekts Qualitätsmanagement und Koordination in Studium und Lehre
Beratung weiterer Verwaltungsstellen und der Fakultäten in studienbezogenenRechtsangelegenheiten
Unsere Anforderungen:
Mit mindestens der Note „befriedigend“ bestandene Juristische Staatsexamina
Vertiefte und sichere Kenntnisse im Verwaltungsrecht; Kenntnisse im Hochschulrecht sindvon Vorteil
Hohes Maß an Einsatz- und Leistungsbereitschaft, Belastbarkeit und Entscheidungsfreude
Gewandtes Auftreten und überzeugende mündliche/schriftliche Ausdrucksfähigkeit
Fähigkeit zu selbständiger und konzeptioneller Arbeit
Sicherer Umgang mit den gängigen Büromedien einschließlich der EDV
Kommunikative Fähigkeiten in der Vermittlung komplexer Sachverhalte und Rechtslagenin Beratungssituationen, Organisationsgeschick und Teamgeist.
Die Universität Regensburg strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert daherqualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Die Universität Regensburg setzt sichbesonders für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein (nähere Informationen unterhttp://www.uni-regensburg.de/chancengleichheit).
Bei im Wesentlichen gleicher Eignung werden schwerbehinderte Bewerberinnen undBewerber bevorzugt eingestellt. Bitte weisen Sie auf eine vorliegende Schwerbehinderungggf. bereits in der Bewerbung hin.
Bitte beachten Sie, dass wir Kosten, die bei einem etwaigen Vorstellungsgespräch für Sieanfallen sollten, nicht übernehmen können.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Daniel Schäffner (E-Mail:[email protected]/Telefon: 0941 943-5523). Wir freuen uns auf Ihre ausführliche Bewerbung, die Sie bitte bis zum 11. Juni 2019 an folgende Adresse senden:
Universität RegensburgKennwort: Jurist I TZ93040 Regensburg
Hinweise zum Datenschutz finden Sie unter https://www.uni-regensburg.de/verwaltung/medien/dokumente/datenschutz_stellenausschreibungen.pdf
Datenschutzbeauftragter
Stellenausschreibungder Universität Regensburg | Nummer 19.097
Die Universität Regensburg ist mit ihren über 21.000 Studierenden eine innovative undinterdisziplinär ausgerichtete Campus-Universität mit vielseitigen Forschungsaktivitäten undeinem breiten Studienangebot für junge Menschen aus dem In- und Ausland. Derbehördliche Datenschutzbeauftragte berät die Universität in allen Angelegenheiten desDatenschutzes und überwacht intern die Einhaltung des Datenschutzrechtes. Dort ist zumnächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als
Juristische Sachbearbeiterin / Juristischer Sachbearbeiter (m/w/d)
in Vollzeit (40,1 Stunden pro Woche) für 2 Jahre zu besetzen. Die Stelle ist nichtteilzeitgeeignet. Da die Einstellung nach § 14 Abs. 2 des Teilzeit- und Befristungsgesetzesbefristet ist, können Bewerberinnen und Bewerber, die bereits in einem Arbeitsverhältniszum Freistaat Bayern gestanden haben bzw. derzeit stehen, nicht berücksichtigt werden. DieVergütung erfolgt nach TV-L E 13.
Ihre Aufgaben:
Konzeptionelle Mitwirkung am Projekt „IT-Sicherheit und Datenschutz an der UniversitätRegensburg“.
Datenschutzrechtliche Sachbearbeitung, Erstellung von Rechtsgutachten und Konzepten,Handlungsempfehlungen sowie Beratungen und Schulungen im Bereich desDatenschutzes.
Unsere Anforderungen:
Befähigung zum Richteramt (zwei juristische Staatsexamina erfolgreich bestanden).
Sichere und vertiefte Kenntnisse im Datenschutzrecht, Verwaltungsrecht sowie inforschungsrelevanten Rechtsgebieten (z.B. Medizinrecht) bzw. in Rechtsgebieten vonbesonderer Bedeutung für die öffentliche Verwaltung (z.B. Arbeitsrecht oderHochschulrecht) und/oder dem Recht der Informationsgesellscha
Technisches Grundverständnis auf dem Gebiet der IT-Sicherheit undInformationstechnologie.
Kommunikative Fähigkeiten in der Vermittlung komplexer Sachverhalte und Rechtslagenin Beratungssituationen sowie bei Schulungen.
Verhandlungssichere Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache in Wort undSchrift.
Wünschenswert wären Berufserfahrung, vorzugsweise in der öffentlichen Verwaltung, ineinem wissenschaftlichen oder wissenschaftsnahen oder rechtsberatenden Berufsfeld
sowie Kenntnisse und Erfahrungen bei der Neugestaltung komplexer Prozesse undStrukturen in Wirtschaft oder Verwaltung
sowie Erfahrungen in der Anwendung des Datenschutzrechtes.
Die Universität Regensburg strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert daherqualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Die Universität Regensburg setzt sichbesonders für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein (nähere Informationen unterhttp://www.uni-regensburg.de/chancengleichheit).
Bei im Wesentlichen gleicher Eignung werden schwerbehinderte Bewerberinnen undBewerber bevorzugt eingestellt. Bitte weisen Sie auf eine vorliegende Schwerbehinderungggf. bereits in der Bewerbung hin.
Datenschutzbeauftragter
Bitte beachten Sie, dass wir Kosten, die bei einem etwaigen Vorstellungsgespräch für Sieanfallen sollten, nicht übernehmen können.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Jan von Hassel (E-Mail:[email protected]/Telefon: 0941 943-5373). Wir freuen uns auf Ihreausführliche Bewerbung, die Sie bitte in einer PDF-Datei bis zum 15. Juni 2019 per E-Mailan [email protected] senden.
Hinweise zum Datenschutz finden Sie unter https://www.uni-regensburg.de/verwaltung/medien/dokumente/datenschutz_stellenausschreibungen.pdf
„Sachbearbeitung (w/m/d) Statistik und Analyse“ -
Direktion Kriminalpolizei/Landeskriminalamt
In der Polizei Bremen, Direktion Kriminalpolizei/Landeskriminalamt, ist zum nächstmöglichen
Zeitpunkt nachfolgend für Teilzeit geeignete - Stelle zu besetzen:
Sachbearbeitung (w/m/d) Statistik und Analyse
Besoldungsgruppe A 13 BremBesO / Entgeltgruppe 13 TV-L
Berufsgruppe
Verwaltungspersonal / Controlling / Verwaltungsmanagement
Bereich
Wir suchen für das Referat K03 Strategische Analyse der Direktion Kriminalpolizei/
Landeskriminalamt der Polizei Bremen (zugleich Landeskriminalamt) eine/n hochkompetente/n
und motivierte/n Mitarbeiter/in für den Aufgabenbereich Statistik und Analyse.
Eingruppierung
Besoldungsgruppe A 13 BremBesO / Entgeltgruppe 13 TV-L
Besetzbar
zum nächstmöglichen Zeitpunkt
Aufgabengebiet
• Führen der Polizeilichen Kriminalstatistik als Aufgabe des Landeskriminalamtes
• Selbstständige Auswertungen und Analysen bezogen auf die Kriminalitätsentwicklung im Land
Bremen
• Gewährleistung der behördlichen Datenqualität
• Strategische Kriminalitätsanalyse unter Einbezug wissenschaftlicher Methoden
• Akquise, Durchführung und Betreuung von kriminologisch-kriminalistischen
Forschungsvorhaben
• Gremienarbeit auf lokaler, Landes- und Bundesebene
Voraussetzungen
Erforderlich ist:
• Mit einem (auch ausländischen) Hochschulabschluss abgeschlossenes wissenschaftliches
Studium in einem akkreditierten Studiengang (Diplom-, Magister-, oder Masterstudiengang)
der Fachrichtung Kriminologie, Soziologie, Sozialwissenschaften, Staats- und
Sozialwissenschaften oder Psychologie
• Eine durch wissenschaftliche Befassung nachgewiesene Spezialisierung im
Themenfeld Kriminologie und/oder Kriminalistik
• Nachgewiesene Fähigkeiten in den Methoden quantitativer Sozialforschung sowie
Erfahrungen im Umgang mit Datenbanksystemen
• Nachgewiesene sehr gute Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift (mindestens
Sprachniveau C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens). Ein
deutschsprachiger Hochschulabschluss oder der erfolgreiche Abschluss der deutschen
Sekundarstufe II ersetzen den Sprachnachweis
• Straffreiheit (d.h. die/der Bewerber/in ist bislang nicht wegen einer vorsätzlichen Straftat
rechtskräftig verurteilt worden)
.
Bei einem ausländischen Bildungsabschluss ist die Bewertung durch die Zentralstelle für
ausländisches Bildungswesen mit vorzulegen.
Vorzugsweise kommen Bewerberinnen und Bewerber in Betracht, die nachgewiesen bereits
entweder im Rahmen von Forschungsprojekten, Qualifikationsarbeiten oder in anderen
anwendungsorientierten Kontexten mit Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik bzw. (polizei-)
behördlichen Daten gearbeitet haben. Im Rahmen der Bewerbung sind diesbezügliche
Erfahrungen nachvollziehbar darzustellen.
Von Vorteil sind gute Sprachkenntnisse in englischer Sprache.
Erwartet werden weiterhin:
• Erfahrungen bei der Aufbereitung und Systematisierung von Informationen
• Erfahrung bei der Erarbeitung fachübergreifender Konzepte und im Verfassen einschlägiger
wissenschaftlicher Publikationen (z.B. Artikel in Fachzeitschriften)
• Erfahrungen bei der Konzeptionierung und Durchführung von Vorträgen und Workshops
• Bereitschaft in einem dynamischen Arbeitsumfeld mit wechselnden Rahmenbedingungen tätig
zu sein und an landesweiten Arbeitsgruppen sowie an nationalen und internationalen
Konferenzen teilzunehmen
• Bereitschaft zur Mitwirkung in der Konzeption und Durchführung von Lehrveranstaltungen im
Bereich Kriminologie im Studiengang Polizeivollzugsdienst der HfÖV Bremen
• Fundierte IT-Kenntnisse, insbesondere in den Microsoft Office-Anwendungen
• Teamfähigkeit, Einsatzbereitschaft und Belastbarkeit
Wir gehen darüber hinaus davon aus, dass Sie bereit und in der Lage sind, auch außerhalb der
normalen Arbeitszeit Dienst zu leisten, sofern dies erforderlich ist.
Kennzeichen
K 03-24 - extern
Bewerbungsfrist
04.06.2019
Allgemeine Hinweise
Im Falle einer Einstellung erfolgt abhängig von den persönlichen Voraussetzungen die
Einstellung als Tarifbeschäftigte/r in der Entgeltgruppe 13 TV-L oder direkt im
Beamtenverhältnis. Bei Vorliegen der beamten- und laufbahnrechtlichen Voraussetzungen wird
eine Übernahme in das Beamtenverhältnis angestrebt. Bei bereits verbeamteten
Bewerber_innen ist bei Vorliegen der beamten- und laufbahnrechtlichen Voraussetzungen eine
direkte Übernahme im bestehenden Beamtenverhältnis möglich.
Um die Unterrepräsentanz von Frauen in diesem Bereich abzubauen, sind Frauen bei gleicher
Qualifikation wie ihre männlichen Mitbewerber vorrangig zu berücksichtigen, sofern nicht in der
Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Frauen werden deshalb ausdrücklich
aufgefordert, sich zu bewerben.
Bewerbungen von Menschen mit einem Migrationshintergrund werden begrüßt.
Schwerbehinderten Bewerberinnen bzw. Bewerbern wird bei im Wesentlichen gleicher
fachlicher und persönlicher Eignung der Vorrang gegeben.
Bewerbungshinweise
Bitte reichen Sie uns nur Kopien von Ihren Bewerbungsunterlagen ein (keine Mappen), da diese
aus Kostengründen nicht zurückgesendet werden können. Sofern Ihnen eine schriftliche
Ablehnung zugeht, werden Ihre Bewerbungsunterlagen bis zum Ablauf der Frist gemäß §15
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) aufbewahrt und anschließend vernichtet.
Bewerberinnen und Bewerber aus dem Bereich des öffentlichen Dienstes bitten wir, mit den
Bewerbungsunterlagen eine Einverständniserklärung zur Einsichtnahme in ihre Personalakte
sowie eine aktuelle Beurteilung einzureichen.
Fahrkosten oder andere im Zusammenhang mit der Bewerbung stehende Auslagen werden
nicht erstattet.
Ansprechperson
Weitere Informationen zur konkreten Tätigkeit können bei Dr. Daniela Hunold, Telefon
0421-362-76246, erfragt werden.
Ihre aussagefähige Bewerbung (Anschreiben, Lebenslauf, Studiennachweis, Zeugnisse, ggf.
Nachweis Schwerbehinderung) richten Sie bitte schriftlich per Post unter Angabe der Kennziffer
an die Zentrale Polizeidirektion.
Kontakt
Polizei Bremen
FP 12 - Herr Kreitzireck
In der Vahr 76
28329 Bremen
Telefon: 0421 / 362 - 12134
Fax-Nr.: 0421 / 362 - 12163
Am Department Informatik und am Fachbereich Rechtswissenschaft der FAU sind ab 1.10.2019
insgesamt zehn Stellen für
Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen (m/w/d)
(Entgeltgruppe 13 TV-L) mit Stellenumfang 100% (Informatik) bzw. 75% (Rechtswissenschaften)
und eine Stelle für eine/n
Postdoktorandin/en in den Rechtswissenschaften (m/w/d)
(Entgeltgruppe 13 TV-L, Stellenumfang 100%)
im DFG-Graduiertenkolleg 2475 "Cyberkriminalität und forensische Informatik" zu besetzen.
Das Graduiertenkolleg will das Forschungsfeld Cyberkriminalität sowie Strafbarkeit und
Strafverfolgung von Cyberkriminalität systematisch erschließen, grundlegende Zusammenhänge
aufdecken und das Gebiet durch Stärkung des interdisziplinären Dialogs besser zugänglich machen.
Die folgende Themenliste beschreibt die Expertise der am Graduiertenkolleg beteiligten
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und umreißt damit die inhaltliche Breite möglicher
Forschungsthemen:
• IT-Sicherheit, digitale Forensik
• Strafrecht, Strafprozessrecht, und Kriminologie
• Theoretische Informatik (Logik, Semantik, Automaten)
• Mustererkennung, Bildverarbeitung, Bildforensik
• Kryptographie
• Hardware-Software-Co-Design
Weitere Informationen zu den Projekten sind zu finden unter https://cybercrime.fau.de
Gesucht werden hochqualifizierte und motivierte Master-Absolventen/innen in Informatik bzw.
Jurist/inn/en mit mindestens der Ersten Juristischen Prüfung (oder einem vergleichbaren Abschluss
im Ausland) mit dem Ziel, eine Promotion innerhalb von drei Jahren abzuschließen. Voraussetzung
für Bewerber/innen für die Stelle der/des Postdoktorandin/en ist eine abgeschlossene Promotion im
Fach Rechtswissenschaft.
Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg fördert die berufliche Gleichstellung der
Frauen. Frauen werden deshalb nachdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. Die Stellen sind für
schwerbehinderte Menschen geeignet. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei
gleicher fachlicher Qualifikation und persönlicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bitte schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 12.06.2019 als pdf-Datei per E-Mail an
[email protected]. Nennen Sie dabei in Ihrem Anschreiben mindestens zwei
Forschungsthemen aus der obigen Liste, die Sie besonders interessieren. Auswahlgespräche finden
zwischen dem 3.7.2019 und 12.7.2019 in Erlangen statt. Nähere Auskünfte erteilen gerne die beiden
Sprecher des Kollegs Felix Freiling ([email protected]) für Interessenten aus der Informatik und
Hans Kudlich ([email protected]) für Interessenten aus der Rechtswissenschaft.
Am Department Informatik und am Fachbereich Rechtswissenschaft der FAU
sind ab 1.10.2019 insgesamt zehn Stellen für
Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen (m/w/d)
(Entgeltgruppe 13 TV-L) mit Stellenumfang 100% (Informatik) bzw. 75%
(Rechtswissenschaften)
und eine Stelle für eine/n
Postdoktorandin/en in den Rechtswissenschaften (m/w/d)
(Entgeltgruppe 13 TV-L, Stellenumfang 100%)
im DFG-Graduiertenkolleg 2475 "Cyberkriminalität und forensische
Informatik" zu besetzen.
Das Graduiertenkolleg will das Forschungsfeld Cyberkriminalität sowie
Strafbarkeit und Strafverfolgung von Cyberkriminalität systematisch
erschließen, grundlegende Zusammenhänge aufdecken und das Gebiet durch
Stärkung des interdisziplinären Dialogs besser zugänglich machen. Die
folgende Themenliste beschreibt die Expertise der am Graduiertenkolleg
beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und umreißt damit
die inhaltliche Breite möglicher Forschungsthemen:
o IT-Sicherheit, digitale Forensik
o Strafrecht, Strafprozessrecht, und Kriminologie
o Theoretische Informatik (Logik, Semantik, Automaten)
o Mustererkennung, Bildverarbeitung, Bildforensik
o Kryptographie
o Hardware-Software-Co-Design
Weitere Informationen zu den Projekten sind zu finden unter
https://cybercrime.fau.de
Gesucht werden hochqualifizierte und motivierte Master-Absolventen/innen
in Informatik bzw. Jurist/inn/en mit mindestens der Ersten Juristischen
Prüfung (oder einem vergleichbaren Abschluss im Ausland) mit dem Ziel,
eine Promotion innerhalb von drei Jahren abzuschließen. Voraussetzung für
Bewerber/innen für die Stelle der/des Postdoktorandin/en ist eine
abgeschlossene Promotion im Fach Rechtswissenschaft.
Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg fördert die
berufliche Gleichstellung der Frauen. Frauen werden deshalb nachdrücklich
aufgefordert, sich zu bewerben. Die Stellen sind für schwerbehinderte
Menschen geeignet. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei
gleicher fachlicher Qualifikation und persönlicher Eignung bevorzugt
berücksichtigt.
Bitte schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 12.06.2019 als pdf-
Datei per E-Mail an [email protected]. Nennen Sie dabei in
Ihrem Anschreiben mindestens zwei Forschungsthemen aus der obigen Liste,
die Sie besonders interessieren. Auswahlgespräche finden zwischen dem
3.7.2019 und 12.7.2019 in Erlangen statt. Nähere Auskünfte erteilen gerne
die beiden Sprecher des Kollegs Felix Freiling ([email protected])
für Interessenten aus der Informatik und Hans Kudlich
([email protected]) für Interessenten aus der Rechtswissenschaft.
Die Universität Siegen ist mit knapp 20.000 Studierenden, ca. 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Technik und Verwaltung eine innovative und interdisziplinär ausgerichtete Universität. Sie bietet mit einem breiten Fächerspektrum von den Geistes- und Sozialwissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften ein hervorragendes Lehr- und Forschungsumfeld mit zahlreichen inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten. Die Universität Siegen bietet vielfältige Möglichkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren. Sie ist deswegen seit 2006 als familiengerechte Hochschule zertifiziert und bietet einen Dual Career Service an. In der Fakultät II sind im Department Erziehungswissenschaft – Psychologie, Lehrgebiet Soziale Arbeit, zum 1.7.2019 zwei Stellen für
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen im Drittmittelprojekt „RESIST – Resilienz im Strafvollzug“
(Entgeltgruppe 13 TV-L) in Teilzeit (65%) für die Dauer von drei Jahren zu besetzen. Die Beschäftigungsdauer richtet sich nach den Vorschriften des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes. Die Einstellung erfolgt voraussichtlich zum 01. Juli 2019. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre und endet am 30. Juni 2022. Es handelt sich um Stellen zur wissenschaftlichen Weiterqualifikation (Promotion). Hierzu wird im Rahmen der Dienstaufgaben Gelegenheit gegeben. Mit dem aufkommenden Diskurs um die Radikalisierung in Haft wird die Handlungsaufforderung an den Strafvollzug und die hier tätigen Mitarbeiter*innen explizit, neben resozialisierenden Maßnahmen Sicherheit aktiv hervorzubringen, indem eine Radikalisierung von Inhaftierten verhindert bzw. unterbrochen werden soll. Radikalisierung wird angenommen, erkannt und bearbeitet. Dabei geraten zwei zentrale Aspekte ins Hintertreffen. Zum einen bleibt implizit, wie sich das Wissen der Fachkräfte in der Deradikalisierungs- und Ausstiegsarbeit praktisch vollzieht. Wie bringen sie welches Wissen an? Wie sensibilisieren sie, klären auf und nehmen Setzungen vor? Zum anderen stellt Radikalität für viele Inhaftierte keine Option dar. Ihre Wahrnehmungen und ihr Repertoire bleiben ungehört. Die Widerständigkeiten entgegen einer Radikalisierung sollen daher einer Analyse unterzogen werden. Das Vorhaben fragt nach den Gelingensbedingungen und Mechanismen, die das Zusammenspiel der alltäglichen und professionellen Methoden im Gefängnis organisieren. Hierzu werden sowohl Fachkräfte in der Deradikalisierungs- und Ausstiegsarbeit als auch Inhaftierte im Haftalltag ethnographisch begleitet. Zentrales Anliegen des Vorhabens ist die Rekonstruktion der Abläufe, Bezugspunkte und Techniken, um sie einer Auseinandersetzung zugänglich zu machen. Ihre Aufgaben:
• Sie erheben Daten in einem Feld der Deradikalisierungs- oder Ausstiegsarbeit und werten diese mittels qualitativer Forschungsmethoden aus.
• Die Ergebnisse werden in Vorträgen und Fachartikeln publiziert.
• Auf der empirischen Grundlage erarbeiten Sie im Team ein Modul für die Präventionsarbeit.
• Sie unterstützen die Projektleitung durch Zuarbeiten zu Berichten und organisieren Workshops mit den Praxispartner*innen.
Ihr Profil:
• Sie verfügen über ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium im Fach Soziologie, Sozialpädagogik, Soziale Arbeit, Sozialwissenschaften, Bildungswissenschaften, Kriminologie, Erziehungswissenschaften, Ethnologie, Kulturwissenschaften, Psychologie oder haben einen vergleichbaren Abschluss (Diplom, Master).
• Sie verfügen über erste Forschungserfahrungen in der qualitativen Sozialforschung und haben ethnographisch oder mit leitfadengestützten Interviews gearbeitet.
• Sie arbeiten selbstständig und im Team und haben gute Organisations-, Team- und Kommunikationsfähigkeiten.
• Idealerweise besitzen Sie Kenntnisse im Praxisfeld der Präventions- und Interventionsarbeit oder des Strafvollzugs.
Die zu besetzenden Stellen sind Qualifizierungsstellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Angesprochen sind daher Absolvent*innen der o.g. oder vergleichbarer Disziplinen. Die Gelegenheit zur Promotion wird gegeben. Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an. Entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen werden ausdrücklich um ihre Bewerbung gebeten. Bewerbungen geeigneter Schwerbehinderter sind erwünscht. Auskunft erteilt: Jun.-Prof.‘in Dr. Dörte Negnal, [email protected] Richten Sie bitte Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, wissenschaftlicher Werdegang, Zeugnisse) bis 26. Mai 2019 unter Angabe der Ausschreibungskennziffer 2019/II/SA/WM/64 an das Dekanat der Fakultät II, Universität Siegen, 57068 Siegen. Informationen über die Universität Siegen finden Sie auf unserer Homepage https://www.bildung.uni-siegen.de/mitarbeiter/negnal/index.html?lang=de
An der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) in Münster sind innerhalb des Departments Kriminal- und Rechtswissenschaften im Fachgebiet Kriminologie und interdisziplinäre Krimi-nalprävention vorbehaltlich der Bewilligung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung zum 1.8.2019 im Rahmen einer Studie zu Gewaltstraftaten gegenüber Pflegebedürf-tigen sowie zur Verfolgung und Prävention derartiger Delikte zwei Stellen als
Wissenschaftliche Mitarbeiter (m/w/d)
mit jeweils 60% der normalen wöchentlichen Arbeitszeit zu besetzen. Die Stellen sind befristet bis zum 31.07.2021. Die Vergütung erfolgt in der Entgeltgruppe 13 TV-L.
Die Deutsche Hochschule der Polizei ist als verwaltungs- und polizeiwissenschaftliche Univer-sität eine gemeinsame auf den Polizeidienst ausgerichtete Hochschule der Länder und des Bun-des. Sie bietet zukünftigen Führungskräften der Polizei eine interdisziplinäre, berufsfeldbezo-gene und international orientierte Hochschulausbildung auf universitärem Niveau.
Der Aufgabenbereich der zu besetzenden Stelle umfasst die Mitarbeit in einem Forschungspro-jekt zu Gewaltdelikten gegenüber pflegebedürftigen Menschen. Zu den Aufgaben gehören ins-besondere die Mitwirkung an einer Analyse staatsanwaltschaftlicher Verfahrensakten sowie an einer qualitativen Interviewstudie, die Aufbereitung von Ergebnissen für die Entwicklung von Handlungskonzepten und Schulungsmaterialien, die Mitgestaltung von Workshops / Tagungen, die Mitwirkung an Berichten sowie die Vertretung der Forschungsarbeiten und -ergebnisse im Forschungskonsortium und nach außen. Die Studie wird als Verbundprojekt in enger Zusam-menarbeit mit einem Landeskriminalamt durchgeführt.
Anforderungen:
qualifizierter Studienabschluss (Master, Diplom, Magister) in Kriminologie, Soziologie / Sozialwissenschaften, Psychologie, Pflege- bzw. Gesundheitswissenschaften oder ei-ner anderen sozialwissenschaftlichen Disziplin;
fundierte sozialwissenschaftliche Methodenkenntnisse, insbesondere im Bereich von qualitativen Interviews sowie Dokumentenanalysen;
sehr gute Englischkenntnisse;
möglichst Erfahrung in der Organisation wissenschaftlicher Studien.
Erwartet werden Kommunikations-, Organisations- und Teamfähigkeit sowie die Bereitschaft zu interdisziplinärer Zusammenarbeit. Die Aufnahme eines Promotionsvorhabens im Rahmen der Tätigkeit ist erwünscht.
Die Deutsche Hochschule der Polizei strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen an und be-grüßt daher Bewerbungen von Frauen besonders. In Bereichen, in denen Frauen noch unterre-präsentiert sind, werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung Frauen nach Maßgabe des Landesgleichstellungsgesetzes bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Per-son eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Weiter ist die Deutsche Hochschule der Polizei bestrebt, die Einstellung und Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen zu fördern. Bewerbungen von geeigneten schwerbehinderten und diesen gleichgestellten Menschen im Sinne des § 2 Abs. 3 SGB IX werden ausdrücklich begrüßt.
Weitere Informationen erteilt:
Univ.-Prof. Dr. Thomas Görgen Deutsche Hochschule der Polizei
Zum Roten Berge 18-24, D-48165 Münster [email protected]
+49 2501 806327
Interessierte richten ihre aussagekräftige Bewerbung mit den üblichen Unterlagen unter Anga-be des Aktenzeichens PaRis bis zum 17.06.2019 an die
Deutsche Hochschule der Polizei Dezernat HV III – Personal, Drittmittel -
Zum Roten Berge 18 – 24 48165 Münster
Auf die Übersendung aufwendiger Bewerbungsmappen bitten wir zu verzichten. Gerne können Sie Ihre Bewerbung auch per E-Mail an [email protected] senden. Bitte beachten Sie, dass Gefährdungen der Vertraulichkeit und der unbefugte Zugriff Dritter bei einer Kommuni-kation per unverschlüsselter E-Mail nicht ausgeschlossen werden können.
Mit der Abgabe der Bewerbung erklären sich die Bewerberinnen und Bewerber mit der Ein-sicht in die Personalakte (sofern vorhanden) einverstanden.
Mit Abgabe der Bewerbung stimmen die Bewerberinnen und Bewerber der Speicherung der erforderlichen Daten für die Dauer und den Umfang des Auswahlverfahrens gemäß der Daten-schutzverordnung DSGVO zu.
Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS-BW) e.V. 1. Vorsitzender: RiOLG Klaus Michael Böhm
Sitz: Karlsruhe ▪ Amtsgericht Karlsruhe ▪ Vereinsregister 3390 ▪ Steuernummer: 35022/15293 Volksbank Pforzheim eG ▪ IBAN: DE83 6669 0000 0000 0043 93 ▪ BIC: VBPFDE66
Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS-BW) e.V.
BIOS-BW e.V. ▪ Stephanienstraße 28b ▪ 76133 Karlsruhe
„Stopp – bevor was passiert!“ ein Projekt der Behandlungsinitiative Opferschutz
(BIOS-BW) e.V.
Therapieangebot
Die Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS-BW) bietet im Rahmen ihres allgemeinen Präventionsprojektes Keine Gewalt- und Sexualstraftat begehen mit dem Programm
„Stopp – bevor was passiert!“
Therapien für Personen an, die sich zu Kindern und Jugendlichen hingezogen fühlen. Grundlegendes Ziel der Behandlung von Tatgeneigten ist die Verhinderung eines -erstmaligen- gewalttätigen oder sexuellen Übergriffs. Das Projektangebot steht allen Teilnahmewilligen offen, die sich selbst melden oder von Dritten vermittelt werden und sich zu einer therapeutischen Behandlung bereit erklären. Therapeutisches Konzept
Zuerst gilt es, hierfür eine tragfähige therapeutische Beziehung zu den Patienten aufzubauen, die durch Vertrauen und Offenheit gekennzeichnet ist. Weiterhin gilt es, die Therapiemotivation zu stärken und zu stabilisieren. In geschütztem Rahmen können die Patienten über ihre Fantasien sprechen, auf Wunsch des Patienten auch anonym. An oberster Stelle des therapeutischen Angebots stehen die Schweigepflicht des/r Therapeuten/in und der Datenschutz. Die Daten bleiben geheim, auch die Krankenkassen werden nicht über die Therapie informiert.
Gleich zu Beginn der Behandlung wird gemeinsam mit dem Patienten ein individuelles Störungsmodell erarbeitet, d.h. die Faktoren, die für die Tatneigung verantwortlich sind, werden herausgearbeitet. Hier kann es sich um lebensgeschichtliche Ereignisse und damit verbundene Prägungen handeln, aber auch um bestimmte problematische Einstellungen,
Behandlungsinitiative
Opferschutz (BIOS-BW) e.V.
Stephanienstraße 28b
76133 Karlsruhe
Telefon: 0721 47043-935
Fax: 0721 47043-932
Email: [email protected]
Karlsruhe, den 24.03.2019
Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS-BW) e.V. 1. Vorsitzender: RiOLG Klaus Michael Böhm
Sitz: Karlsruhe ▪ Amtsgericht Karlsruhe ▪ Vereinsregister 3390 ▪ Steuernummer: 35022/15293 Volksbank Pforzheim eG ▪ IBAN: DE83 6669 0000 0000 0043 93 ▪ BIC: VBPFDE66
Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS-BW) e.V.
Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensweisen, die mit der Tatneigung assoziiert sind. Basierend auf diesen Faktoren (Therapieziele) ist die Therapie zu gestalten und das therapeutische Ziel auszuwählen. Diagnostik Ein wesentlicher Teil der Therapie ist eine umfangreiche Diagnostik. Hierfür müssen die Patienten zu Beginn und im Laufe der Behandlung anonymisierte Diagnosefragebögen auszufüllen.
Finanzierung
Das Angebot wird als Modellvorhaben nach § 65d SGB V durch den GKV-Spitzenverband und durch das Land-Baden-Württemberg, vertreten durch das Ministerium für Soziales und Integration, finanziell gefördert. Für die Klienten mit einer ICD-Diagnose der Pädophilie ist das Angebot kostenfrei, wenn Sie an dem Forschungsvorhaben mitwirken, ansonsten fallen Kosten - angepasst an die Einkommensverhältnisse - anteilig an. Im Übrigen trägt diese der Verein aus Spenden und anderen Zuweisungen.
Kontaktaufnahme
Teilnahmewillige können uns telefonisch oder über Email kontaktieren. Beim Erstkontakt werden das Anliegen des Klienten sowie mögliche und verfügbare Termine für ein Erstgespräch mit einem/r Therapeuten/in abgeklärt. Telefonische Sprechzeiten sind Montag bis Freitag von 9.00 bis 16.00 Uhr.
Ihre Daten werden vertraulich behandelt.
Weitere Informationen unter www.bevor-was-passiert.de
Kontakt: Telefon: 0721 470 43935
E-Mail: [email protected]
Programmübersicht
bmbf.de
Ansprechpartner
Dr. Nicholas Eschenbruch
Fachdialog Sicherheitsforschung Centre for Security and Society CSS Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Werthmannstraße 15 | 79098 Freiburg i. Br. [email protected] | sifo-dialog.de
Veranstaltungsort Harnack-Haus Ihnestraße 16-20 14195 Berlin-Dahlem
Impressum
Herausgeber Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Referat Zivile Sicherheitsforschung 53170 Bonn
Stand
April 2019
Gestaltung Goldfieber Werbeagentur goldfieber.com
Druck
MKL Druck GmbH & Co. KG
Bildnachweise Titelbild: kerenby – stockadobe.com Inhaltsbild: David Ausserhofer
Diese Publikation wird als Fachinformation des Bundesministe-riums für Bildung und Forschung kostenlos herausgegeben. Sie ist nicht zum Verkauf bestimmt und darf nicht zur Wahlwerbung politischer Parteien oder Gruppen eingesetzt werden.
Vielfältige SicherheitenGesellschaftliche Dimensionen der Sicherheitsforschung
Konferenzprogramm am 27. und 28. Juni 201909:00 Registrierung
10:00 ERÖFFNUNG DER KONFERENZ IM PLENUM (Goethesaal)
•Dr. Michael Meister, MdB, Parlamentarischer Staats- sekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung
•Prof. Dr. Teresa Koloma Beck, Institut für Soziologie und Volkswirtschaftslehre an der Universität der Bundeswehr München sowie Hamburger Institut für Sozialforschung Sicherheit als Alltagspraxis. Auswirkungen ver- änderter Sicherheitswahrnehmungen und deren politische Implikationen
•Prof. Dr. Dr. Ino Augsberg, Lehrstuhl für Rechts- philosophie und Öffentliches Recht an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Sicherheit als soziale Imagination. Die Rolle des Rechts bei der Konstruktion ziviler Sicherheit
Moderation: Elif Şenel, Journalistin beim Westdeutschen Rundfunk
12:30 Mittagsimbiss
14:00 – 15:30 START DER SESSIONEN 1 – 3
15:30 Kaffeepause
16:00 – 17:30 FORTSETZUNG DER SESSIONEN 1 – 3
18:00 ERÖFFNUNG DER POSTERAUSSTELLUNG
18:30 Abendbuffet mit Musik
09:15 – 10:45 FORTSETZUNG DER SESSIONEN 1 – 3
10:45 Kaffeepause
11:15 RESÜMEE AUS DEN SESSIONEN durch die Moderatoren
11:45 PODIUMSGESPRÄCH (Goethesaal)
13:30 Mittagsimbiss
Donnerstag, 27. Juni 2019
Freitag, 28. Juni 2019
Sicherheitswahrnehmungen sind heute ebenso vielfältig
wie die Akteure, Maßnahmen und Technologien zur Her-
stellung und Aufrechterhaltung von Sicherheit. Die Kon-
ferenz des Fachdialogs Sicherheitsforschung steht in
diesem Jahr unter dem Titel „Vielfältige Sicherheiten.
Gesellschaftliche Dimensionen der Sicherheitsforschung“.
Im Fokus stehen dabei die Komplexität und auch die
Widersprüchlichkeiten von Sicherheit in der heutigen
Gesellschaft. Schwerpunkte liegen auf der Gestaltung und
Steuerung von Sicherheit, auf Strukturen der Verletzlich-
keit und auf neuer Forschung zu Einsatzkräften. Durch-
gehend werden Bezüge zum Rahmenprogramm „For-
schung für die zivile Sicherheit“ der Bundesregierung
hergestellt.
Angesichts der Vielfalt im Themenfeld zivile Sicherheit
stellt sich auch die Frage nach Weichenstellungen für die
Zukunft: Wenn sich Wahrnehmungen und Deutungen von
Sicherheit in der Öffentlichkeit schnell wandeln; wenn
Informationstechnologie alle Lebensbereiche durchdringt
und zentraler Bestandteil aller Infrastruktur wird; und
wenn Entwicklungen wie Klimawandel, Migration und
globale wechselseitige Abhängigkeiten an Gewicht ge-
winnen, stehen die Akteure im Feld der zivilen Sicherheit
vor neuen Herausforderungen. Diese sollen im Rahmen
der Konferenz herausgearbeitet und diskutiert werden.
Die Konferenz
Podiumsgespräch
09:00 Registrierung
10:00 ERÖFFNUNG DER KONFERENZ IM PLENUM (Goethesaal)
12:30 Mittagsimbiss
14:00 SESSION 1 – Gestaltung und Steuerung bis vielfältiger Sicherheiten 15:30 Moderation: Prof. Dr. Hans Vorländer, Zentrum für Verfassungs- und Demokratieforschung, Institut für Politikwissenschaft der
TU Dresden
Problemverschiebungen. Zur Zukunft der zivilen Sicherheitsforschung
•Prof. Dr. Wolfgang Bonß, Lehrstuhl für allgemeine Soziologie an der Universität der Bundeswehr München Zwischen Normalisierung und Veränderung. Zur Zukunft der zivilen Sicherheitsforschung
•Prof. Dr. Christopher Daase, Institut für Politikwissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt am Main Progressive und degenerative Problemverschiebungen. Eine kritische Würdigung der zivilen Sicherheitsforschung
15:30 Kaffeepause
16:00 Sicherheit in föderalen Strukturen bis •Prof. Dr. Wolfgang Seibel, Fachbereich Politik- und 17:30 Verwaltungswissenschaften der Universität Konstanz
Sicherheit in föderalen Strukturen. Das Beispiel der NSU-Morde
•Prof. Dr. Ursula Münch, Akademie für Politische Bildung Tutzing Wie gefährlich ist der Bundesstaat? Die föderale Sicherheits-
architektur in der politischen und öffentlichen Debatte
18:00 ERÖFFNUNG DER POSTERAUSSTELLUNG
18:30 Abendbuffet mit Musik
Freitag, 28. Juni 2019 09:15 SESSION 1 – Gestaltung und Steuerung vielfältiger bis Sicherheiten 10:45 Moderation: Prof. Dr. Hans Vorländer
Digitalität, Demokratie und Sicherheit
10:45
11:15
•Dr. Timo Leimbach, School of Communication and Culture - Information Science, Aarhus University Internetplattformen als Quelle der (Un-)Sicherheit
•Dr. Lena Ulbricht, Weizenbaum Institut für die vernetzte Gesellschaft, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) Sicherheitsgovernance durch Algorithmen. Demokratische Implikationen und Gestaltungsmöglichkeiten
•Kaffeepause
RESÜMEE AUS DEN SESSIONEN (Goethesaal)
11:45 PODIUMSGESPRÄCH (Goethesaal)
13:30 Mittagsimbiss
SESSION 2 – Strukturen der Verletzlichkeit
Moderation: Prof. Dr. Thomas Görgen, Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol), Münster
Migration und Sicherheit. Befunde und Diskurse
•Prof. Dr. Elisa Hoven, Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Medienstrafrecht der Universität Leipzig Die Angst vor kriminellen Migranten als politische Strategie
•Prof. Dr. Eva Groß, Professur für Kriminologie, Hochschule in der Akademie der Polizei Hamburg Furcht vor Kriminalität im Einfluss von sichtbarer ethnischer Vielfalt und allgemeinen sozialen Ängsten
Gefährliche Orte?
•Prof. Dr. Rita Haverkamp, Stiftungsprofessur für Kriminalprävention und Risikomanagement, Juristische Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen und Dr. Tim Lukas, Lehrstuhl für Bevölkerungsschutz, Kata- strophenhilfe und Objektsicherheit der Bergischen Universität Wuppertal Öffentlicher Raum für alle? Umgang mit marginalisierten Gruppen im Bahnhofsviertel
•Gabriel Bartl M.A., Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin und Dipl.-Soz. Wiss. Niklas Creemers, Center for Metropolitan Studies, Technische Universität Berlin sowie Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Kommunale Zusammenarbeit für sichere und vielfältige Städte
SESSION 2 – Strukturen der Verletzlichkeit
Moderation: Prof. Dr. Thomas Görgen
Gesellschaftliche und analytische Dimensionen von Verletzlichkeit
•Prof. em. Dr. Helmut Kury, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. Sicherheit und Verletzlichkeit: Was wissen wir darüber und welche politische Bedeutung haben die Konzepte
•Prof. Dr. Martin Voss, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, Freie Universität Berlin Der dreifach vulnerable Mensch – Nutzen und (Neben-)Wirkungen von Analysekategorien und Zuschreibungen
SESSION 3 – Einsatzkräfte: Herausforderungen, Ressourcen, Reflexionen
Moderation: Prof. Dr. Maja Apelt, Professur für Organisations- und Verwaltungssoziologie, Universität Potsdam
Polizei und Gesellschaft
•PD Dr. Fabien Jobard, Centre de recherches sociologiques sur le droit et les institutions pénales (CESDIP), Guyancourt sowie Centre Marc Bloch (CMB), Berlin Die Franzosen und die Polizei: Erklärungen einer Vertrauenskrise
•Dr. Daniela Hunold, Fachgebiet Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol), Münster Was weiß die Polizei über die Gesellschaft? – Zum Verhältnis von Fakten- und Erfahrungswissen im Polizeialltag
Diversität in Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
•Prof. Dr. Antonio Vera, Fachgebiet Organisation und Personalmanagement, Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol), Münster Weibliche Führungskräfte in einer männlichen Organisation: Eine empirische Analyse von Führer-Prototypikalität, Macht und Geschlecht in der Polizei
•Prof. Dr. Ilona Horwath, Juniorprofessur für Technik und Diversity an der Fakultät für Maschinenbau, Universität Paderborn Brandherd Diversity? Aktuelle Entwicklungen im Feuerwehrwesen
SESSION 3 – Einsatzkräfte: Herausforderungen, Ressourcen, Reflexionen
Moderation: Prof. Dr. Maja Apelt
Gewalt gegen und durch Einsatzkräfte
•Prof. Dr. Karoline Ellrich, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Hochschule für Polizei Baden-Württemberg Gewalt gegen die Polizei: Aktuelle Entwicklungen und zukünftige Herausforderungen
•Prof. Dr. Tobias Singelnstein, Lehrstuhl für Kriminologie, Kriminalpolitik, Polizeiwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamt*innen
Donnerstag, 27. Juni 2019
Freitag, 28. Juni 2019
11:15 RESÜMEE AUS DEN SESSIONEN durch die Moderatoren (Goethesaal)
11:45 PODIUMSGESPRÄCH: VIELFÄLTIGE HERAUSFORDERUNGEN, VIELFÄLTIGE SICHERHEITEN - NEUE WEGE IN DER SICHERHEITS-
FORSCHUNGModeration: Elif Şenel,
Journalistin beim Westdeutschen Rundfunk
PODIUM:
•Prof. Dr. Wolfgang Bonß, Professor für allgemeine Sozio- logie und Sprecher des Forschungszentrums RISK an der
Universität der Bundeswehr München
•Mindgt. Burkhard Freier, Leiter der Abteilung Verfassungs- schutz im Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-
Westfalen
•Prof. Ines Geipel, Schriftstellerin sowie Professorin an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin
•Dr. Ralf Köbler, Präsident des Landgerichts Darmstadt
•Prof. Dr. Oliver Nachtwey, Professor für Sozialstruktur- analyse, Department Gesellschaftswissenschaften,
Universität Basel
Bitte melden Sie sich bis spätestens 15. Juni 2019verbindlich über das Online-Formular unter
www.sifo-dialog.de/anmeldeformular zur Konferenz an.
12. Fachtagung zum Entlassungs- und Übergangsmanagement
Herausforderungen und Chancen zur beruflichen Wiedereingliede-rung von Straffälligen
Aktuelle Modelle und Projekte zur (Arbeitsmarkt-) Integration
24. und 25. Juni 2019 in Frankfurt A-3119
Ein entscheidender Faktor für eine gelungene Resozialisierung von Straffälligen ist die Vermitt-lungsunterstützung bei der beruflichen Integration. Doch wie kann eine nachhaltige Integration, insbesondere von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit besonderen Schwierigkeiten beim Zugang zu Arbeit oder Ausbildung, in den Arbeitsmarkt ermöglicht werden? Mit der zwölften Fach-tagung zum Thema Übergangsmanagement wollen wir uns im Schwerpunkt mit verschiedenen Handlungsansätzen zur beruflichen Wiedereingliederung von ehemaligen Strafgefangenen und Straffälligen befassen. Dafür haben wir zum einen unterschiedliche Modelle und Projekte aus der Bundesrepublik ausgewählt, die Ihre Ansätze und bisherigen Erfahrungen in Workshops präsen-tieren werden. Zum anderen unterliegt die Arbeitswelt und die damit verbundenen Anforderungen und Erwartungen an die Arbeit und Berufsausbildung einem ständigen Wandel. Vielfach ist von der Arbeitswelt 4.0 oder von der Berufsausbildung 4.0 zu lesen. Doch was steckt dahinter und welche beruflichen Kompetenzen werden morgen nachgefragt? Mit diesen und weiteren Themen und Fragen wollen wir uns in Plenarvorträgen und verschiedenen Workshops auseinandersetzen. Die Fachtagung schließt mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Arbeitsmarkt von Morgen: Die Zukunft der beruflichen Wiedereingliederung“ ab. Zielgruppe: Praktiker*innen aus der staatlichen und freien Straffälligen- und Bewährungshilfe, Mitarbeiter*in-nen aus dem Maßregelvollzug, dem Strafvollzug, den Justizverwaltungen, kommunaler und freier Träger sowie fachlich Interessierte. Veranstalter: DBH e.V. – Fachverband für Soziale Arbeit, Straf-recht und Kriminalpolitik Aachener Str. 1064, 50858 Köln Tel. 02 21 / 94 86 51 20, Fax 02 21 / 94 86 51 21 Internet: www.dbh-online.de E-Mail: [email protected]
Veranstaltungsort: hoffmanns höfe, (www.hoffmanns-hoefe.de), Heinrich-Hoffmann-Straße 3, 60528 Frankfurt am Main
Teilnahmebeitrag inkl. Verpflegung*: Normalpreis: 163,- Euro (Tagungsgebühr 120,- Euro + Verpflegung 43,- Euro) Frühbucherpreis bei Anmeldung bis zum 30.04.2019: 153,- Euro für DBH-Einzelmitglieder beträgt der Teilnahmebeitrag: 153,- Euro Studierende (Nachweis erforderlich): 50,- Euro Tagesticket inkl. Verpflegung: 75,- Euro *beinhaltet Mittagsimbiss am 06. und 07.05. sowie Tagungsgetränke und Pausenverpflegung. Übernachtung Die Übernachtung muss selbstständig unter dem Stichwort „DBH“ in der Tagungsstätte hoff-manns höfe gebucht werden. Kontingente sind bis zum 10.05.2019 reserviert: 74,- Euro (inkl. Frühstück) Anmeldungen zur Tagung erbitten wir bis zum 31.05.2019 online auf www.dbh-online.de Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) - Stornierung Der Rücktritt hat in Textform zu erfolgen. Eine kostenlose Stornierung ist bis zum 14. April 2019 (Anmeldeschluss) möglich. Bei einem späteren Rücktritt wird eine Ausfallgebühr in Höhe von 50 % der Tickets zzgl. der vollständigen Verpflegungspauschale berechnet. Bei Absage am Ver-anstaltungstag wird der vollständige Teilnahmebeitrag (Ticketpreis inkl. Verpflegungspauschale) fällig. Weitere Informationen finden Sie in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen: https://www.dbh-online.de/agb Bildungsurlaub Die Veranstaltung ist nach dem Weiterbildungsgesetz des Landes NRW anerkannt. Sie können bei uns auch den Bildungsscheck des Landes NRW zur Verrechnung einreichen. Bitte informie-ren Sie sich über die Anerkennung in den anderen Bundesländern. Anreise: Wir empfehlen die Anreise mit der Deutschen Bahn zu unseren Veranstaltungen. Das Veran-staltungsticket kann zum Preis ab 99,00 Euro für die Hin- und Rückreise (2.Klasse) gebucht werden. Weitere Informationen: Veranstaltungsticket Reisende mit dem Auto: Bitte beachten, dass nur wenige Parkplätze vor Ort zur Verfügung ste-hen!
Fachtagung Übergangsmanagement
Tagungsprogramm Montag, 24. Juni 2019
12:30 Anmeldung und Mittagsimbiss
13:00 Begrüßung und Einführung (Daniel Wolter, DBH-Fachverband)
13:15 Knast - Qualifikation – los geht’s.Erfahrungen und Ideen in die Arbeitswelt in Nie-dersachsen Katharina Wendt, Geschäftsführerin Bildungshorizonte gGmbH Braunschweig
14:15 Zugang zum Arbeitsmarkt und Leistungen des SGB II und III für Straffällige (N.N.)
15:00 Kaffeepause
16:00 Workshops: RESTART -REintegration (ehemaliger) Straffälliger in ARbeiT oder Ausbildung in Nürnberg Bernd Hunger, bfz Nürnberg
INSA + Integration Straffälliger in Arbeit Sascha Oechsle, Bezirksverein für soziale Rechtspflege Pforzheim
17:00 Projekt Heimspiel – wo Inhaftierung endet und Freiheit beginnt. Evaluationsergeb-nisse 2012-2019 Sarah Blume und Julia Milán, Verein für soziale Rechtspflege Dresden e.V. Projekt Heim-spiel
18:00 Abendessen
Dienstag, 25. Juni 2019
09:00 Integration von Strafgefangenen: Kooperationsvereinbarungen mit dem Jobcenter Farschid Dehnad, Entlassungskoordinator, Fachbereich Behandlung & Sozialer Dienst, Justizvollzugsanstalt Hannover
10:00 ArJus, Arbeitsmarktintegration für jugendliche Strafentlassene im Berufsfortbil-dungswerk des DGB; Hessisches Mentoring-Programm zur Resozialisierung – Die Rolle des Mentorings Dr. Lutz Klein, Berufsfortbildungswerk des DGB, Projekt Arbeitsmarktintegration für ju-gendliche Strafentlassene (ArJus), Wiesbaden FamilienRat / Familien-Gruppen-Konferenz als Ergänzung bzw. Alternative im Hilfe-planverfahren Andreas Prause, Opfer und Täter Hilfe e.V., Mainz Angela Kunz, Übergangskoordinatorin Jugendstrafanstalt Schifferstadt
11:00 Kaffeepause
11:30 Podiumsdiskussion: Arbeitsmarkt von Morgen: Die Zukunft der beruflichen Wiedereinglie-derung mit Katharina Wendt, Andreas Prause, Sarah Blume, Dr. Lutz Klein
12:30 Zusammenfassung der Ergebnisse und der Fachtagung Ende der Veranstaltung & Mittagsimbiss
Stand: 02.05.2019
Termin17. und 18. Juni 2019
VeranstaltungsortRadisson Blu Hotel HamburgMarseiller Strasse 220355 Hamburg
FürMitarbeiterinnen und Mitarbeiter der außerschulischen politischen Jugend- und Erwachsenenbildung, Lehrerinnen und Lehrer, Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern von NGO, Parteien, Behörden und Polizei, Journalistinnen und Journalisten, Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler
VeranstalterinBundeszentrale für politische Bildung/bpb
KontaktBundeszentrale für politische BildungHanne WurzelLeiterin Fachbereich ExtremismusAdenauerallee 8653113 [email protected]
PressekontaktBundeszentrale für politische Bildung/bpbStabsstelle KommunikationAdenauerallee 8653113 BonnTel +49 (0)228 [email protected]
Foto: Roland Geisheimer /www.attenzione-photo.com
Anmeldung und aktuelles Programm online unterwww.bpb.de/protesttagung
Für organisatorische Fragen zur Teilnahme wenden Sie sich bitte an: [email protected]
Bitte melden Sie sich bis zum 5. Juni 2018 an. Die Teilnehmenden- zahl ist begrenzt. Die Anmeldung wird erst wirksam, wenn Sie von der Veranstalterin eine Teilnahmezusage erhalten haben. Der Teil-nahmebeitrag beträgt unabhängig von in Anspruch genommenen Leistungen ohne Übernachtung, inkl. Verpflegung und Getränken 30 Euro. Eine Teilnahme mit Übernachtung im Doppelzimmer inkl. Verpflegung und Getränken kostet 50 Euro, eine Teilnahme mit Übernachtung im Einzelzimmer inkl. Verpflegung und Getränken 75 Euro.* Mit der Teilnahmezusage erhalten Sie eine Kontover- bindung, auf die der Teilnahmebeitrag vorab zu überweisen ist.
*In Ausnahmefällen ist eine Anreise am Vortag möglich, wenn bei beabsichtigter
pünktlicher Anreise zum Tagungsbeginn der Reiseantritt am ersten Veranstaltungs-
tag vor 6.00 Uhr morgens liegt. Dies bedarf der gesonderten Erläuterung. In diesem
Fall kostet die Teilnahme an der Veranstaltung mit zwei Übernachtungen im Doppel-
zimmer inkl. Verpflegung und Getränken 75 Euro, mit zwei Übernachtungen im Einzelzimmer inkl. Verpflegung und Getränken 120 Euro.
Reisekosten werden nicht erstattet. Teilnehmende mit Übernachtungswunsch werden
im Radisson Blu Hotel Hamburg, Marseiller Strasse 2, 20355 Hamburg oder im
InterCityHotel Hamburg-Dammtor, St. Petersburger Str. 1, 20355 Hamburg unter-
gebracht.
Kosten für die Stornierung der Hotelunterbringung, die durch eine Absage bezie-
hungsweise Nichtanreise entstehen, müssen wir Ihnen leider in voller Höhe in
Rechnung stellen. Die Rückerstattung eines etwaigen Teilnahmebeitrags ist nicht
möglich. Der Teilnahmebeitrag wird jedoch auf die Kosten für die Stornierung
der Hotelunterbringung angerechnet.
17. und 18. Juni 2019, Radisson Blu Hotel Hamburg
Auf die Straße!Politischer Protest in Deutschland
Das Tagungshotel ist in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Hamburg-Dammtor. Bitte verlassen Sie den Bahnhof durch den Ausgang Dag-Hammarskjöld-Platz / CCH / Messe. Wenden Sie sich nach rechts, dann werden Sie bereits das Hotel Radisson SAS mit seinen 32 Etagen sehen.
Radisson Blu
CCH – CongressCenter Hamburg
HamburgDammtorMarseiller Straße
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Dag-Hammar-skjöld-Platz
Tropengewächshäuserdes Botanischen Gartens
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Radisson Blu
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Anfahrt Anmeldung Organisation
In Deutschland wird protestiert. Gegen Stuttgart 21, gegen G20 oder gegen die Unterbringung von Geflüchteten. Für den Erhalt des Hambacher Forst, bezahlbaren Wohnraum oder Ortsumgehungen. Sechs Beispiele … unzählige weitere könnten genannt werden. Viele gesellschaftliche Themen und Entwicklungen reizen Bürgerinnen und Bürger, gegen oder für etwas zu protestieren.
In Deutschland hat Protest eine lange Geschichte – in Ost wie West. Er drückt sich in Transparenten, Sprechchören und Unterschriftenlis-ten aus, wird mit Liedern formuliert und über Logos, Shirts und Buttons popularisiert. Oft findet Protest auf der Straße statt – in Großstädten, aber auch im kleinsten Dorf. Das Netz und insbesondere die Sozialen Medien schließlich haben viele Formen des Protestes erweitert.
Protest ermöglicht so eine direkte politische Beteiligung, jenseits von Wahlen und anderen klassischen Formen politischer Mitbestimmung. Ist Protest also „das Salz“ der Demokratie? Oder, wie Kritikerinnen und Kritiker bemängeln, erschweren Proteste politisch gestalterisches Handeln jener, die dafür gewählt wurden? Zunächst jedoch gilt es, grundsätzlichere Fragen zu stellen: Was genau ist Protest eigentlich? Wie funktioniert er? Regen nur bestimmte Themen auf, andere aber nicht? Wer ist direkt und indirekt beteiligt? Wen adressiert er? Und warum eskaliert er von Zeit zu Zeit?
Montag, 17. Juni 2019
8.00 – 9.15 Uhr
Anmeldung
9.15 – 9.30 Uhr
Begrüßung
Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für
politische Bildung, Bonn
Hanne Wurzel, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn
9.30 – 10.45 Uhr
Protest! Eine Einführung
Protest zu äußern ist eine Form politischer Partizipation. Er ist
eine Wortmeldung in der ersten Person. Der so formulierte
Widerspruch gegen etwas – eine politische Entscheidung, eine
gesellschaftliche Veränderung, eine ökonomische Entwicklung –
stört und möchte auch stören. Und er gewinnt an immer
größerer Bedeutung, obwohl die repräsentative Demokratie
über ein ausgefeiltes Regelwerk mit zahlreichen Möglich-
keiten institutioneller Mitwirkung verfügt. Doch was genau
ist Protest? Ein Einstieg mit thematischem Aufriss.
Prof. Dr. Dieter Rucht, Wissenschaftszentrum Berlin für
Sozialforschung und Institut für Protest- und Bewegungs-
forschung
Moderation: Hanne Wurzel, Bundeszentrale für politische
Bildung, Bonn
10.45 – 11.45 Uhr
Im Schatten von ’68 und ’89. Schlaglichter der deutschen Protestgeschichte
Die Geschichte Deutschlands ist eng verbunden mit Protest,
mit hunderten, tausenden, zehntausenden Ereignissen. Einige
wenige sind noch im kollektiven Gedächtnis präsent, andere
über die Jahre vergessen, obwohl auch sie Geschichte ge-
schrieben haben. Sie in den Fokus zu heben ermöglicht Pers-
pektiven auf gesellschaftliche Streitthemen zu verdeutlichen,
die das Land bewegten, die das Land veränderten – die
zeigen, wie zentral Protest in Demokratien ist.
Prof. Dr. Sven Reichardt, Universität Konstanz
Moderation: Martin Langebach, Bundeszentrale für politi-
sche Bildung, Bonn
11.45 – 13.15 Uhr
Mittagessen
Editorial Programm
13.15 – 14.45 Uhr
Parallele Paneldiskussionen
A1) 1956. 1961. 1976. 1989. Der 17. Juni 1953 und seine Bedeutung für Proteste in der DDR
Der 17. Juni 1953 war bis 1989 das Protestereignis der
DDR-Geschichte. Er war eine Zäsur – nicht nur für die Herr-
schaftsabsicherung der SED, sondern auch für die Oppo-
sition. Doch was führte eigentlich zu dem Aufstand? Was
wurde aus den Protestakteuren? Was aus jenen, die sie
verfolgten? Und wie wirkte sich die Repression gegen die
Aufständischen auf künftige Protestakteure aus?
Dr. Ilko Sascha Kowalczuk, Der Bundesbeauftragte für
die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen
DDR (BStU), Berlin
Ulrike Poppe, Robert-Havemann-Gesellschaft e. V., Berlin
Moderation: Lena Gürtler, freie Journalistin, Norddeutscher
Rundfunk, Hamburg
A2) Warum hier und nicht dort? Entstehungs- hintergründe von Protesten
Zu allen Aspekten, die das gesellschaftliche Miteinander
betreffen, haben Menschen Meinungen – und unterschied-
liche Positionen. Doch nicht bei allen Themen ertönt Protest.
Mancherorts werden beispielsweise Umgehungsstraßen
lautlos gebaut, anderswo rufen entsprechende Vorhaben die
Bürgerinnen und Bürger auf den Plan. Wann und wie aber
entsteht Protest? Hat es mit Themen zu tun? Mit Anlässen?
Mit Akteuren?
Prof. Dr. Philipp Gassert, Universität Mannheim
PD Dr. Ansgar Klein, Hg. des Forschungsjournals Soziale
Bewegungen
Moderation: Axel Schröder, Deutschlandfunk, Hamburg
A3) Das nützt doch nichts … Über Erfolge, Misserfolge und Erfolgsbedingungen
Während Protestakteure resignieren und beklagen, dass ihre
Widerrede nicht gehört werde, ist im kollektiven Gedächtnis
Protest oft mit Erfolg verknüpft: Das Atomkraftwerk Wyhl
und die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf wurden
nicht gebaut. 1989 dankte die DDR ab. 1993 beschloss der
Bundestag die Änderung des Asylrechts. Doch wie steht es
denn generell um das Verhältnis von Erfolg und Misserfolg von
Protest? Was bringt Protest? Und schließlich: Was bedeutet
erfolgreicher Protest?
Prof. Dr. Sebastian Haunss, Universität Bremen
Dr. Gerald Neubauer, Campact
Moderation: Jana Kärgel, Bundeszentrale für politische
Bildung, Bonn
A4) „1 like = geht gar nicht“. Der Wandel von Protest im digitalen Zeitalter
Wo früher Leserbriefe an die Zeitung die Wut zu Wort
brachten, wird heute gepostet, geliked und es werden
Online-Petitionen eröffnet. Und der Effekt ist im Vergleich
zum Regionalblatt enorm. Wie verändert das die Öffent-lichkeit von Protest? Verstärkt die „digitale Demonstration“
lediglich Positionen ohne einen konstruktiven Ansatz?
Oder ist es ein ehrbares Instrument der Basisdemokratie?
Lisa Villioth, Universität Siegen
Gina Schad, Universität Siegen
Moderation: Cornelius Strobel, Bundeszentrale für
politische Bildung, Bonn
A5) Stets dabei! Polizei und Protest
Bei Protesten ist die Polizei stets dabei – sie sperrt ab,
regelt den Verkehr und sichert Gebäude. Sie überwacht
aber auch die Abläufe, soll die Einhaltung von Gesetzen
kontrollieren, Verstöße ahnden und Störungen unterbinden.
Doch wer oder was bestimmt polizeiliches Handeln? Folgt
die Polizei dabei spezifischen Konzepten oder bleiben
Handlungsspielräume offen? Und welche Rolle und Funktion schreibt sie sich selbst zu?
Prof. Dr. Hartmut Aden, Hochschule für Wirtschaft und
Recht, Berlin
Dr. Dr. Peter Ullrich, Technische Universität Berlin
Moderation: Stefanie Beck, Landeszentrale für politische
Bildung Baden-Württemberg, Stuttgart
A6) „Gegen den modernen Fußball!“ Proteste im Stadion
Stimmungsboykott, Choreografien, „Krieg dem DFB“ … Fußballstadien sind nicht mehr nur Räume des Sports,
in denen zwei Mannschaften kicken. Längst werden
politische und gesellschaftliche Debatten geführt – mal
per Spruchband, mal per Gesang. Ist das bloß Beiwerk
zum eigentlichen Spektakel, lediglich eine politische Fußnote?
Oder entwickelt sich hier eine neue Form von Protest?
Dr. Jörg-Uwe Nieland, Zeppelin-Universität Friedrichshafen
Julia Zeyn, Koordinationsstelle Fanprojekte,
Frankfurt a.M.
Moderation: Tom Waurig, Veto-Magazin, Dresden
A7) „Die Männerwelt zum Wanken bringen!“ Proteste für Geschlechtergerechtigkeit
Wie kam es eigentlich dazu, dass Frauen ihre Diskriminierung
nicht mehr als gottgegeben hingenommen haben? Die laut-
starke Forderung nach der Gleichbehandlung der Geschlech-
ter ist – historisch betrachtet – keine Selbstverständlichkeit
und ein junges Phänomen. Die #MeToo-Debatte scheint „nur“
ein neuer Meilenstein dieser Kämpfe zu sein. Welche Erfolge
konnten Frauenrechtlerinnen bereits erzielen? Wogegen
protestierten und protestieren Frauen? Und wann ist eine
Geschlechtergerechtigkeit erreicht?
PD Dr. Hedwig Richter, Hamburger Institut für Sozialforschung
Dr. Antje Schrupp, Politikwissenschaftlerin, Frankfurt a.M.
Moderation: Franziska Hilfenhaus, Westdeutscher Rundfunk,
Köln
A8) Rebel without a cause? Jugend zwischen Protest und Anpassung
In der deutschen Protestgeschichte nimmt die Alterskohorte
der Jugendlichen einen besonderen Platz ein. Schon in den
1950er Jahren rebellierten sie – gegen enge gesellschaftliche
Normen, gegen Autoritäten und für Freiheit – oft in Verbindung
mit musikalischen Subkulturen. Doch was genau ist Jugend-
protest? Wie unterscheidet er sich von dem der „Erwachsenen“?
Geht es um konkrete politische Forderungen, ums Rebellisch
sein oder um beides?
PD Dr. Knud Andresen, Forschungsstelle für Zeitgeschichte,
Hamburg
Gabriele Rohmann, Leiterin Archiv der Jugendkulturen e. V.,
Berlin
Moderation: Andreas Speit, die tageszeitung, Hamburg
14.45 – 15.15 Uhr
Kaffeepause
15.15 –
16.45 Uhr
Parallele Diskussionsrunden
I) Ein Wechselspiel – Medien und Protest
Protest braucht Medien – ohne sie bekommt er selten Gehör.
Doch die Berichterstattung ist selektiv. Friedliche Demonstra-
tionen werden nur am Rande erwähnt, Eskalationen schaffen es schnell in die Schlagzeilen. Doch können die Medien allen
Ansprüchen gerecht werden? Sind sie nicht selbst in ein
Korsett von Notwendigkeiten geschnürt? Oder verstellt die
Prämisse „Schlagzeile“ den Blick auf den Inhalt?
Dr. Simon Teune, Instituts für Protest- und Bewegungsfor-
schung, Berlin
Marcus Bornheim, Tagesschau, Hamburg
Michael Hopf, Greenpeace Deutschland
Moderation: Nalan Sipar, Deutsche Welle
Programm Montag, 17. Juni 2019 (Fortsetzung)
II) „Vorsicht, seltene Fledermaus!“ Verunmöglichen Proteste Großprojekte?
Kaum ein Großprojekt in Deutschland, das nicht von massiven
Protesten begleitet wird. Dabei liegen dem Ausbau von Au-
tobahnen, dem Neubau von Bahnhöfen oder der Errichtung
von Stromtrassen nicht nur demokratisch legitimierte politi-
sche Entscheidungen zugrunde, sondern auch umfangreiche
Planungs- und Beteiligungsprozesse. Stellt Protest nicht
diese Prozesse grundsätzlich in Frage? Auf welche demokra-
tische Legitimität können sich denn Protestierende berufen,
wenn sie sich gegen Projekte stellen? Zudem: Sind diese
heute überhaupt noch realisierbar?
Prof. Dr. Volker Kronenberg, Universität Bonn
Dr. Anna-Lena Schönauer, Ruhr-Universität Bochum
Malte Siegert, Naturschutzbund Deutschland, Hamburg
Julia Zilles, Göttinger Institut für Demokratieforschung
Moderation: Dr. Jens Meyer-Wellmann, Hamburger
Abendblatt
III) Wieso Weshalb Warum? Eskalationen bei Protesten
In Deutschland gibt es tausende Protestereignisse jährlich, mit
unzähligen Kundgebungen und Demonstrationen. Bei einigen,
prozentual wenigen, kommt es zu Gewalt und Sachbeschä-
digungen. Doch warum? Sind derartige Eskalationen bereits
in den Protestthemen oder Anlässen angelegt? Gehen sie
mit spezifischen Akteursgruppen einher? Sind sie Ergebnis eskalativer Prozesse? Wie können Eskalationen verhindert
werden?
Udo Behrendes, Leitender Polizeidirektor a. D., Köln
Antje Grothus, Initiative Buirer für Buir
Dr. Stefan Malthaner, Hamburger Institut für
Sozialforschung
Dr. Colette Vogeler, Universität Heidelberg
Moderation: Djamila Benkhelouf, Journalistin, Hamburg
16.45 – 17.15 Uhr
Kaffeepause mit Snacks
17.15 – 18.45 Uhr
Parallele Paneldiskussionen
B1) Überall Zufriedenheit? Proteste in den neuen Län-dern zwischen 1991 bis 1994
1989 gingen Zehntausende in der DDR auf die Straße. Doch
mit dem 3. Oktober 1990 ebbten Proteste nicht ab. Alte
Konfliktfelder bestanden fort, neue kamen hinzu, vor allem im Rahmen der Abwicklung der staatlichen Betriebe der
DDR. Doch wogegen und wofür protestierten die Menschen
im Osten? Wie erfolgreich war ihr Protest? Und warum ist
das heute in der Regel fast vergessen?
Dr. Marcus Böick, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Dieter Rink, Helmholtz-Zentrum für Umweltfor-
schung, Leipzig
Moderation: Lena Gürtler, freie Journalistin, Norddeut-
scher Rundfunk, Hamburg
B2) Typisch! Über die soziale Basis und Interessenlagen von Protest
Karikaturen über Proteste zeigen überspitzt die bestehen-
den stereotypen Vorstellungen über Protestierende, die bei
unterschiedlichen Anlässen variieren. Gegen Windkraftan-
lagen protestieren spießige Kleinbürger, gegen Wirtschaft-
streffen vermummte Chaoten und vor Wohnheimen von Geflüchteten tumbe Glatzköpfe. Aber lässt sich das wirklich so verallgemeinern? Wer protestiert eigentlich genau in
Deutschland? Und welche Interessen leiten sie?
Eva Eichenauer, Leibniz-Institut für Raumbezogene
Sozialforschung e. V. (IRS), Erkner
Prof. Dr. Sabrina Zajak, Institut für soziale
Bewegungen, Bochum
Moderation: Linda Blöchl, Landeszentrale für
politische Bildung Bremen
B3) „Rein in die Parlamente!“ Aus Protest wird Partei
Die Umweltbewegung der 1970er Jahre gilt als Wiege der
Partei „Die Grünen“, die Bürgerbewegungen und Oppositions-
gruppen in der DDR standen Paten für das „Bündnis 90“.
Und auch die „Alternative für Deutschland“ wird mitunter als
eine solche Protestpartei verstanden. Doch wie kommt es
zu solchen Gründungen? In welchem Spannungsverhältnis
stehen sie zur (ursprünglichen) Protestagenda? Wie wird
ein Fortbestehen auf Dauer gesichert?
Alexander Hensel, Universität Göttingen
PD Dr. Andreas Pettenkofer, Universität Erfurt
Moderation: Dr. Daniela Kallinich, Niedersächsische
Landeszentrale für politische Bildung, Hannover
B4) Im Zwiespalt? Recht und Protest
Protest in Form von Versammlungen ist von Artikel 8 des
Grundgesetzes geschützt. Als elementarer Bestandteil der
Demokratie ist er gesetzlich nur in engen Grenzen durch
den Staat beschränkbar. Die Interessen aller Beteiligten
stehen hierbei manchmal im Konflikt. Hier das Bedürfnis, die eigene Meinung auf die Straße zu tragen – da der
Auftrag, die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Doch welchen Rahmen steckt das Recht eigentlich genau für
Proteste ab – für Protestierende, Ordnungsbehörden, Ein-
satzkräfte? Wo bestehen die Grenzen für die Beteiligten?
Prof. Dr. Clemens Arzt, Hochschule für Wirtschaft und
Recht Berlin
Ulrike Donat, Rechtsanwältin, Hamburg
Moderation: Annett Freier, DemokratieLaden Anklam
B5) Feindbild Polizist – Feindbild Demonstrant. Ge-nese, Ausprägung, Problematik
Auf Seiten von manchen Demonstranten ist der Schuldige
schnell benannt: Die Polizei vertrete die Interessen der
jeweiligen Gegenseite, man selbst sei ihr schutzlos aus-
geliefert. Manche Polizisten wiederum sehen in Protestie-
renden nur den Krawallmacher. Die wechselseitigen Bilder
sitzen tief. Der Darstellung und Analyse dieser Feindbilder
folgt die Diskussion, wie dieses Denken zu durchbrechen ist.
Prof. Dr. Christoph Kopke, Hochschule für Wirtschaft
und Recht, Berlin
Kai Seidensticker, Kriminalistisch-Kriminologische
Forschungsstelle des LKA NRW, Düsseldorf
Moderation: Grit Hanneforth, Bundesverband Mobile
Beratung
B6) Über kommende Proteste. Die Suche nach einem Endlager für Atommüll
Es war immer klar: Irgendwohin muss der Müll aus den
Atomkraftwerken, die unser aller Strom erzeugten und er-
zeugen. Doch wohin genau? Früh gab es eine Festlegung
auf Gorleben. Dann kam die Wende. Bundesweit soll nun
nach dem richtigen Standort gesucht werden. Ergebnis-
offen. 2031 soll das Ergebnis stehen. Klingt einfach. Oder? Es diskutieren:
Edo Günther, BUND, Schweinfurt / Grafenrheinfeld
Elisabeth Hafner-Reckers, Bürgerinitiative Umwelt-
schutz Lüchow-Dannenberg e. V., Lüchow
Jochen Ahlswede, Bundesamt für kerntechnische
Entsorgungssicherheit (BfE), Berlin
Jorina Suckow, Nationales Begleitgremium
Moderation: Axel Schröder, Deutschlandfunk, Hamburg
Kaffeepause
tionen werden nur am Rande erwähnt, Eskalationen schaffen
mit spezifischen Akteursgruppen einher? Sind sie Ergebnis
Kaffeepause mit Snacks
Programm Montag, 17. Juni 2019
B7) Von der Instandbesetzung bis hin zur Rekommu- nalisierung. Wohnungsproteste gestern und heute
Der begrenzte Wohnraum in Städten ist immer wieder Aus-
gangspunkt von Protesten. Schon in den 1960er Jahren
begannen Anwohnerinnen und Anwohner ein „Recht auf die
Stadt“ für sich zu reklamieren. In den 1970er und 1980er
Jahren entwickelte sich daraus gar eine Bewegung. Kurzfris-
tig waren die Proteste oft sehr erfolgreich. Und doch reißen sie
nicht ab. Woran genau entzünden sie sich immer wieder?
Welche Ziele verfolgen heutige städtische Protestbewegungen?
Barbara Sichtermann, Schriftstellerin, Berlin
Dr. Lisa Vollmer, Bauhaus-Universität Weimar
Moderation: Kerstin Schumann, Arbeit und Leben Hamburg
B8) „Die sollen weg hier!“ Proteste gegen „Fremde“
Mit wenig Begeisterung wurden nach dem Krieg Geflüchtete
aus dem Osten im Westen und die Stationierungen von
Rotarmisten in der DDR begrüßt. Später wurden „Gastarbeiter“
und „Vertragsarbeiter“ angefeindet. Und seit Anfang der
1990er Jahre sind „Flüchtlinge“ zu einem dauerhaften Streit-
thema geworden – vorläufige Höhepunkte waren die Proteste 2015/16. Doch bei genauerer Betrachtung lassen sich bun-
desweit regionale Unterschiede erkennen. Wann genau also
beginnt sich ein sol-her Protest zu regen? Welche Motive und
Ziele lassen sich differenzieren?Stefan Locke, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Dresden
Verena Stern, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich
Konfliktsoziologie im Projekt „Willkommen oder beschimpft“, Universität Bielefeld
Moderation: Mark Sauer, Verein Miteinander leben e. V., Mölln
Dienstag, 18. Juni 2019
8.30 – 9.30 Uhr
Die Ästhetik des Protestes
„Ästhetik“, „Protest“ … klangvolle Worte, unter denen man
sich einiges vorstellen kann. Doch was genau? Che Guevara
auf der Flagge? Das „Atomkraft? Nein danke!“-Symbol? Oder
fallen darunter auch Bilder von Aufmärschen, vielleicht sogar
von Vermummung, Barrikaden und Feuer auf den Straßen?
Falls ja: Was macht den Reiz davon aus? Was bewirkt die
Ästhetik von Protest bei Außenstehenden und bei Protestie-
renden?
Dr. Dorna Safaian, Universität Siegen
Moderation: Cornelius Strobel, Bundeszentrale für
politische Bildung, Bonn
9.30 – 10.00 Uhr
Kaffeepause mit Snacks
10.00 – 11.30 Uhr
Parallele Paneldiskussionen
C1) „Merkel muss weg!“ Die Wendeerfahrung ‘89 als Basis heutiger Proteste
Viele, die bei PEGIDA oder ähnlichen Demonstrationen in den
„neuen“ Ländern mitliefen, teilen eine (vermeintliche) Gewissheit:
Wer lang genug protestiert, kann selbst scheinbar Unverän-
derliches verändern. Als Referenz dienen ihnen die Erfahrungen
der Jahre 1989 und 1990. Aber wollen die Protestierenden
heute wirklich einen Systemwechsel? Woher rührt die Wahr-
nehmung, erneut am Ende eines politischen Systems zu
stehen? Und was genau soll heute überwunden werden?
Dr. Alexander Leistner, Universität Leipzig
Antonie Rietzschel, Süddeutsche Zeitung, Leipzig
Moderation: David Begrich, Miteinander e. V., Magdeburg
C2) Mit Wut und Witz. Emotionen und Protest
Gesellschaftliche und politische Debatten sind mit Emotionen
verbunden. Sie tangieren moralische Überzeugungen, berühren
das Selbstverständnis von Menschen oder Vorstellungen
davon, wie das gesellschaftliche Miteinander gestaltet sein
sollte. Doch welche Rolle spielen Gefühle genau bei Protesten?
Können rationale Argumente bei emotional aufgeladener
Stimmung überhaupt wahrgenommen werden? Wie emotional
darf Protest sein?
Prof. Dr. Nicole Doerr, Københavns Universitet,
Kopenhagen
Jun.-Prof. Dr. Ove Sutter, Universität Bonn
Moderation: Stephanie Schmidt, Universität Innsbruck
C3) Wendland, Kreuzberg, Dresden? Aus Protest wird Milieu
„Alternative Szene“ ist ein stehender Begriff für ein bestimm-
tes Milieu geworden. Sein Ursprung findet er in Protesten, beispielsweise gegen ein atomares Entsorgungszentrum im
Landkreis Lüchow-Dannenberg oder für bezahlbaren Wohn-
raum in Berlin, die mitunter über Jahre und Jahrzehnte an-
dauern. Doch was macht solche Milieus aus? Entstehen sie
immer dort, wo Protest andauert? Und wie wirken sie sich auf
die Bereitschaft zur politischen Partizipation im Allgemeinen aus?
Prof. Dr. Sebastian Haunss, Universität Bremen
Prof. Dr. Sven Reichardt, Universität Konstanz
Moderation: Andreas Tietze, Aktion Zivilcourage e. V., Pirna
C4) Plakate, Transparente, Trillerpfeifen. Inszenie-rungsformen von Protest
Selbstgemalte Schilder, gedruckte Transparente und Parolen
machen Proteste ebenso aus wie Pfeifen, Flugblätter und
Reden. Doch zum Repertoire von Protesten gehören auch
Formen wie Ankettaktionen, Kundgebungen und zuweilen
auch ziviler Ungehorsam. Doch wie erwächst aus der
Vielfalt ein Gesamtbild eines Protestereignisses? Wie viel
Selbstbild steckt in den Außendarstellungen? Lassen sich
dabei Eigenheiten unterscheiden?
Dr. Lisa Bogerts, Institut für Protest- und Bewegungs-
forschung, Berlin
Dr. Simon Teune, Instituts für Protest- und Bewegungs-
forschung, Berlin
Moderation: Dr. Gereon Flümann, Bundeszentrale für
politische Bildung, Bonn
C5) „Keine Macht für niemand!“ Protestmusik in der Bundesrepublik
Proteste werden in vielen Fällen musikalisch flankiert. Insbe-
sondere das linksalternative Spektrum zeichnet eine lange
Geschichte der Protestmusik aus, von Liedermachern über
Punk bis hin zu HipHop. Ist der Protestsong also eine ge-
nuin linke Eigenart? Ist die rechte Protestmusik bloß Kopie?
Welche Inhalte werden eigentlich durch Protestmusik trans-
portiert? Was macht denn Protestmusik zu Protestmusik?
Felix Klopotek, StadtRevue, Köln
Dr. Melanie Schiller, Universität Groningen
Moderation: Jan Raabe, Sozialpädagoge, Bielefeld
C6) Gipfelprotest. Der G20 in Hamburg
Das Treffen der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellen- länder ist stets auch ein zentrales Protestereignis, so auch
im Juli 2017. Aber von der Breite der Proteste, der unter-
schiedlichen Ziele und Forderungen der Demonstrierenden
sprach schnell niemand mehr – der Fokus richtete sich
einzig auf die Eskalationen. Wer war aber denn nun in der
Hansestadt auf der Straße? Mit welchen Motivationen? Wel-
chen Zielen? Und warum eskalierten manche Proteste?
Dr. Nils Schuhmacher, Universität Hamburg
Prof. Dr. Rafael Behr, Akademie der Polizei Hamburg
Moderation: Claudia Brüninghaus, Falling Walls, Berlin
C7) „Kein 10. Opfer!“ Proteste von Geflüchteten, Migranten und Neuen Deutschen
Seit Jahrzehnten nutzen in Deutschland Menschen mit
Migrationsgeschichte Protest als Mittel, um politische
Forderungen zu artikulieren. Die inhaltliche Bandbreite
reicht dabei von Widerstand gegen rassistische Gewalt,
Protest für Rechte von Asylsuchenden, Forderungen nach
einer offenen Gesellschaft sowie nach Demokratisierung und Menschenrechten in Herkunftsländern. Trotz ihrer
Häufigkeit nimmt eine breitere Öffentlichkeit von der- artigen Protesten nur selten Notiz. Worum geht es bei
diesen Protesten im Kern? Warum bleiben sie oft
„unsichtbar“? Welchen spezifischen Herausforderungen unterliegen sie?
Dr. Ilker Ataç, Hochschule RheinMain, Wiesbaden
Dr. Elias Steinhilper, Deutsches Zentrum für
Integrations- und Migrationsforschung, Berlin
Moderation: Anna Catherin Loll, Journalistin, Berlin
11.30 – 12.00 Uhr
Kaffeepause
12.00 – 13.00 Uhr
„Nur noch kurz die Welt retten!“ Schüler*innenpro-teste
Tausende gehen im Winter und Frühjahr 2019 auf die Straße,
inspiriert von der 16jährigen Schwedin Greta Thunberg.
Auf den „Fridays for Future“ fordern sie einen Wandel der
Klimapolitik. Sofort. Denn alle jetzigen Versäumnisse habe
ihre Generation auszubaden. Es sind aber nicht die ersten
Proteste von Schülerinnen und Schülern. Vor zehn Jahren
streikten in vielen Ländern Tausende gegen die Verkürzung
des Gymnasiums auf G8 und die Bildungspolitik. Über
Motivationen, Ziele und schulische Konsequenzen, aber
auch über die Bedeutung des Engagements für sich
selbst diskutieren:
Lou-Marleen Appuhn, stv. hessische Landesschulspre-
cherin, Kronberg
Christian Miethaner, Schulstreik 2010, München
Julia Oepen, Fridays for Future, Hamburg
Linus Steinmetz, Fridays for Future, Göttingen
Moderation: Max von Malotki, Westdeutscher Rundfunk,
Köln
13.00 Uhr Schlusswort
Hanne Wurzel, Bundeszentrale für politische Bildung,
Bonn
Publicus 21.05.2019
Zwischen Anpassung und Differenzmarkierung Interview mit Bernd Hallenberg zum neuen Migrantenmilieu-Survey
vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. veröffentlicht „Migrantenmilieu-Survey 2018“ | © Osterland - stock.adobe.com
Das Interesse am ersten Sinus-Migranten-Milieumodell von 2008 war bereits groß, der Einfluss auf die Sozialforschung ebenso. Zehn Jahre später aber schien es dem vhw erforderlich, das Modell der Lebenswelten und Grundorientierungen zu aktualisieren. Die Gründe sind ebenso zahlreich wie naheliegend: Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist seit 2005 um mehr als ein Viertel gewachsen und stellt mit 19 Millionen Menschen 2018 knapp ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Sie umfasst Ausländer, Doppelstaater und deutsche Staatsangehörige mit und ohne eigene Zuwanderungserfahrung. Sie sind als Aus- und Übersiedler, Arbeitsmigranten und Experten oder auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und sozialer Perspektivlosigkeit nach Deutschland gekommen. Frank Jost vom Forum Wohnen und Stadtentwicklung (FWS) sprach mit Bernd Hallenberg über den neuen Survey.
FWS: Herr Hallenberg, ist es heute überhaupt noch sinnvoll, die Bevölkerung mit Migrationshintergrund in einer Befragung abzugrenzen? Dies wird doch häufig auch kritisch gesehen. Bernd Hallenberg: Die Frage ist berechtigt. Tatsächlich ist die Mehrheit jener Bürger, die ihre Wurzeln in anderen Ländern und Kulturen haben, heute in jeder Hinsicht integriert und selbstverständlicher Teil der Gesellschaft. Aus dieser Perspektive macht eine solche Abgrenzung also keinen Sinn. Doch bei dieser Fokussierung geht es darum, Unterschiede bei Bedürfnissen, kulturelle
Besonderheiten, aber auch fortbestehende Integrationshindernisse oder Benachteiligungen zu ermitteln und abzubauen. Dazu benötigen wir derzeit noch eine solche Abgrenzung. Die Definition stammt im Übrigen nicht von uns, sondern vom Statistischen Bundesamt und der Bundesagentur für Arbeit. Viele Studien beschränken sich inzwischen auf die Befragung von Teilgruppen, etwa Türkei-Stämmige oder Muslime. Ein solches Vorgehen würde für unsere Arbeit aber viel zu kurz greifen.
Wie würden Sie den neuen Survey in der aktuellen Integrationsdebatte einordnen? Die Arbeit des vhw zielt auf eine bessere und gerechte Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen und eine Stärkung des Zusammenhalts. Um dieses Ziel aktiv zu verfolgen, brauchen wir aktuelle und differenzierte Kenntnisse über die Lebensumstände, Einstellungen und Werte aller Gruppen der Gesellschaft, gerade auch solcher mit Zuwanderungsgeschichte. Zudem konkurrieren unterschiedliche Vorstellungen darüber, was Integration bewirken soll. Wir liefern dazu einen wesentlichen Beitrag: Die Sicht der Betroffenen auf ihr Leben hierzulande.
Welchen Vorteil hat die Milieuforschung im Vergleich zu anderen Ansätzen, Vielfalt abzubilden? Der vhw hat damit ja bereits 2002 begonnen, aus einer simplen Erkenntnis heraus: Herkömmliche Merkmale, etwa zur sozialen Lage, zum Alter oder zum Haushaltstyp, reichen alleine nicht mehr aus, um Einstellungen oder typische Verhaltensmuster sozialer Gruppen zu erklären und zu verstehen. Gerne haben wir dabei auf die „sozio-demografischen Zwillinge“ verwiesen, die sich nach traditioneller Lesart so ähnlich sind – und am Ende doch ganz anders unterschiedlich handeln. Hier füllt der Milieuansatz eine Lücke – aber als Ergänzung, nicht als Ersatz etwa von Lebenslage oder Lebensphase. Dies gilt natürlich entsprechend für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte.
Die Debatte über die Integration von Zugewanderten im Allgemeinen und von Geflüchteten im Besonderen ist sehr heftig geworden und hat die Gesellschaft polarisiert. Was sagt der Survey zum Stand der Integration von Zugewanderten in Deutschland? Eingangs habe ich erwähnt, dass die Integration insgesamt weit fortgeschritten ist, gerade auch im Vergleich zur ersten Migranten-Milieustudie 2008. Doch es bleiben auch aus Sicht der Befragten durchaus unterschiedliche Vorstellungen darüber, was Integration bedeutet. Einige, vor allem die Milieus der Mitte, wollen sich umfassend anpassen; die Soziologie nennt dies Assimilation. Ein breiterer Teil orientiert sich ganz selbstverständlich bi-kulturell. Die Allermeisten wollen sich an Deutschland und die Einheimischen anpassen, aber zugleich unbedingt ihre kulturellen Wurzeln und Gepflogenheiten bewahren. Ein kleiner Teil der Befragten ist in eine Abwärtsspirale aus Abwendung, Rückzug, Ausgrenzung und sozialer Benachteiligung und geraten. Besonders interessant ist die Entwicklung, die sich am besten im Statusbewussten Milieu zeigt: Man ist aufstiegsorientiert, hält sich an Regeln, Gesetze und Gepflogenheiten und markiert zugleich offensiv das –
kulturelle – Anderssein. Ähnliches haben renommierte Soziologen festgestellt; Heinz Bude hat etwa von „prononcierter Differenzmarkierung“ gesprochen. Die Geflüchteten wollen sich unbedingt anpassen und ankommen, befinden sich aber meist noch in einer Übergangsphase.
Wie nehmen die Menschen mit Zuwanderungshintergrund die gesellschaftliche Entwicklung der letzten Jahre wahr? Welche Sorgen und Probleme treiben sie um? Bemerkenswert ist die Ähnlichkeit oder weitgehende Übereinstimmung mit vielen Ansichten der Herkunfts-Deutschen. Gerade hierin zeigt sich das breite und längst erfolgte Angekommen-Sein und die Verankerung in der Gesellschaft. Diese Übereinstimmungen zeigen sich in der Kritik an vielen gesellschaftlichen Zuständen, Politikern oder etlichen globalen Entwicklungen. Auch Medienkritik ist weit verbreitet. Sorgen bereitet vielen natürlich der zugespitzte Diskurs und das Aufkommen des Rechtspopulismus – und nicht zuletzt der Fortbestand von Benachteiligungen aller Art, ob bei der Wohnungssuche oder im Umgang mit Behörden. Dies ist ja in der #MeTwo-Debatte noch einmal sehr deutlich geworden. Und ähnlich wie in der Gesamtgesellschaft wird der sorgenvolle Blick in Land und Welt bei den meisten Befragten von einem optimistischen Blick in die eigene oder familiäre Zukunft begleitet – außer bei den „abgehängten“ Milieus.
Welche Rolle spielen Religion und Religiosität für die Identität der Menschen? Haben sich die Be-funde, die in den letzten Jahren ermittelt wurden – etwa durch das Exzellenz-Cluster der Uni Münster oder das Zentrum für Türkeistudien – auch in dieser Befragung bestätigt? Teils, teils. Insgesamt hat die Religion nicht an Bedeutung zugenommen. Doch dieses Bild geht lebensweltlich auseinander. Manche Milieus haben sich, durchaus mit unterschiedlichen Motiven, stärker der Religion zugewandt – als Identitätsanker oder zur Markierung des kulturellen Unterschieds, manchmal ohne sie konkret zu praktizieren, wie etwa bei den Prekären oder Hedonisten. Am „modernen Ende“ des Milieuspektrums verläuft die Entwicklung entgegengesetzt, die Religion verliert dort an Gewicht. Dies gilt auch innerhalb der einzelnen Religionen, etwa bei Muslimen oder orthodoxen Christen. Gerade hier zeigt sich der fatale Fehler undifferenzierter Zuschreibungen, die dann diskursleitend werden. Religion bleibt ein wichtiger Anker oder sogar Rückzugsraum für manche, verliert aber mit neuen lebensweltlichen Orientierungen sichtbar an Be-deutung.
Das Aufkommen des Rechtspopulismus und die Fluchtzuwanderung der letzten Jahre haben die Stimmung im Lande geprägt. Wie bewerten die Befragten auch vor diesem Hintergrund das Zu-sammenleben im Land? Bemerkenswert gut, aber nicht sorgenfrei. Zwei Drittel bezeichnen das Zusammenleben als „sehr“ oder „eher“ gut, ein gutes Viertel als „eher“ oder „sehr“ schlecht; letzteres allerdings nur mit 2%. Die relative Mehrheit meint zudem, es habe sich in den letzten Jahren nicht verändert. Doch immerhin 30% finden, es sei schlechter geworden und nur 22%, es habe sich verbessert. Interessant sind zwei Aspekte: Zum einen wird eine Verschlechterung sowohl bei den ins Abseits
geratenen Milieus als auch bei den gesellschaftskritischen Kosmopolitisch-Intellektuellen besonders häufig gesehen, also in ganz unterschiedlichen Milieus. Zum anderen zeigt sich gerade bei dieser Frage die enorme Bedeutung von vielfältigen Kontakten in die Gesamtgesellschaft. Je häufiger die persönlichen Kontakte zu Einheimischen sind, desto besser wird das Zusammenleben bewertet – und umgekehrt.
In einer kürzlich veröffentlichten Studie und in vielen einzelnen Beiträgen ist vor allem von einer „sichtbaren Diskriminierung“ die Rede, die an das äußere Erscheinungsbild der Betroffenen an-knüpft. Gibt es dazu entsprechende Befunde in dem Survey? Ja, und diese sind sehr eindeutig. Viele derjenigen, die sich diskriminiert fühlen, berichten zudem von Kontaktablehnung durch die Herkunftsdeutschen. Die stärksten Diskriminierungswahrnehmungen sind bei Befragten mit Wurzeln in Nordafrika, dem nahöstlichen Raum oder der Türkei zu finden, gefolgt von Afrikanern. Interessant ist, dass sich das Empfinden von Benachteiligungen vor allem auf die nicht-persönlichen Felder wie Wohnungsmarkt, Behörden oder Arbeitsmarkt verlagert hat. Diskriminierungen am Arbeitsplatz, in Uni oder Schule sind dagegen leicht rückläufig. Im Übrigen gilt auch in diesem Feld: Je kontaktärmer die Befragten sind, desto stärker werden Benachteiligungen wahrgenommen.
Welche Rolle spielen typische Muster von Mediennutzung und Kommunikation für das Thema „soziale Teilhabe“ in den Städten? Wie informieren sich die Befragten? Das ist ein breites Feld. Zum einen ist das generelle Interesse an Vorgängen im Wohnquartier oder auch in der Gesamtstadt zwischen den Milieus durchaus unterschiedlich ausgeprägt. Gerade die abgehängten Milieus zeigen oft weniger Interesse. Die dominierende Rolle fällt weiterhin den Informationen aus der Familie oder dem Freundeskreis zu. Auch die Lokalzeitung ist für einige, gerade die modernen Milieus, relevant. Wesentlich weniger bedeutend für Informationen über das Quartier oder die Stadt sind Internet und soziale Medien, was durchaus überraschen kann. Wichtig wird sein, die Kontaktvielfalt auch für die Randgruppen zu stärken, da bei ihnen ansonsten Informationen nur durch wenige Kanäle ankommen. Dies gilt auch für die Hinwendung einiger Milieus zu Herkunfts-homogenen Vereinen, denn Intermediäre spielen eine wichtige Rolle für Information und Meinungsbildung.
Die Wohnungsknappheit wird in vielen Städten zu einem immer mehr drängenden Problem. Wie sehen die Befragten ihre Situation? Wollen und können sie etwas an ihrer derzeitigen Lage ändern? Viele sind – gerade auch unter den Bedingungen des Wohnungsmangels in vielen Städten – unzufrieden mit ihrer Wohnsituation, knapp die Hälfte möchte ihre Situation verbessern – und zwar in den meisten Milieus. Denn die Wohnsituation ist nur einer Minderheit eher gleichgültig. Ein bemerkenswerter, bereits zweistelliger Teil der Befragten strebt in den nächsten Jahren Wohneigentum an,
besonders ausgeprägt bei den jüngeren oder statusorientierten Milieus. Das deckt sich mit den Erkenntnissen aus dem Mikrozensus und anderen Studien. Wichtig sind den Befragten – neben Mieten und Preisen – bei einem möglichen Umzug die Sicherheitslage, Einrichtungen für Kinder und Jugendliche und auch eine gute Anbindung. Nur ein Viertel möchte in ethnisch homogenen Nachbarschaften leben, die allermeisten wollen in gemischten Quartieren wohnen.
Welche Fragen ergeben sich daraus für die Stadtentwicklung, etwa im Zusammenhang mit ge-mischt zusammengesetzten Quartieren? Ein Problem entsteht daraus, dass sich gerade solche Milieus, die sich selbst als Kulturmittler oder Brückenbauer verstehen, eine Verbesserung der Wohnsituation oder die Wohneigentumsbildung vorstellen können. Sie könnten dann in jenen Quartieren fehlen, wo solche Funktionen besonders wichtig sind. Hier sollte versucht werden, die Ansprüche der aufstrebenden Milieus mit den Bridging-Zielen in Einklang zu bringen, etwa durch neue Angebote vor Ort.
Der vhw will unter anderem die Kommunen dabei unterstützen, mit der größer werdenden Vielfalt der Gesellschaft umzugehen. Welchen Beitrag kann der Survey dazu leisten? In der Tat ist die Vielfalt in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen größer geworden, vom Wertespektrum bis zur Gestaltung des Alltagslebens. Wer unter den Bedingungen von Vielfalt handeln will, den Zusammenhalt stärken und Maßnahmen bedürfnisnah zuschneiden will, muss diese zunehmende Vielfalt kennen und verstehen. Deshalb haben wir ein dreistufiges Projekt durchgeführt, an dessen Ende die von uns seit langem genutzte mikrogeografische Abbildung der neuen Milieus steht. Damit können Kommunen feststellen, welche Gruppen stark oder weniger stark vertreten sind und damit sehr viel gezielter auf deren Bedürfnisse und Einstellungen eingehen, als mit herkömmlichen Daten. Die Befragung liefert Anhaltspunkte für konkretes Handeln in vielen Feldern, von Wohnwünschen über die Ansprüche an den öffentlichen Raum, die Rolle von Vereinen und Initiativen bis zu den Hürden für eine breitere Partizipation vor Ort. Hier kann angesetzt werden.
Alles in allem: Wenn Sie die aktuellen Ergebnisse der Befragung mit jenen von 2008 vergleichen, was sind die wichtigsten Änderungen? Das Werte- und Einstellungsspektrum ist erneut breiter geworden, die Vielfalt in diesem Sinne größer. Die deutliche Mehrheit der Befragten ist besser integriert als 2008. Doch zu den ausgegrenzten und sich zurückziehenden Milieus an den sozialen und lebensweltlichen „Rändern“ ist die Kluft etwas gewachsen. Dies gilt insbesondere für das weiterhin kleine religiös-verwurzelte Milieu, aber auch für die prekären Milieus. Überdeutlich ist der Zusammenhang zwischen Sprachkompetenz, Kontaktvielfalt und den Folgen für das Zusammenleben. Hier muss weiter und intensiv gearbeitet werden, gerade auch bei den Geflüchteten. Interessant ist die Kombination aus Aufstiegsorientierung und Tradition, wie sie sich bei den Statusbewussten herausgebildet hat. Dieses Muster darf nicht zu gesellschaftlichen Abwehrreaktionen führen, sondern sollte als Normalität Anerkennung finden.
Relativ langsam zeigen sich neue Orientierungen bei traditionellen Familien- und Rollenbildern, in diesem Feld bleiben die Geschwindigkeiten unterschiedlich. Gerade hinsichtlich der Bedeutung von Familienbindung sehen die meisten Befragten den größten Unterschied zur Gesamtgesellschaft. Die jüngeren Milieus entfernen sich allerdings zunehmend von den traditionellen Rollenbildern ihrer Eltern oder Großeltern – da ist einiges in Bewegung geraten.
Was bedeutet diese Entwicklung für das Milieumodell der Gesamtgesellschaft? Der moderne, teilweise auch der bürgerliche Teil der neuen Milieulandschaft ist praktisch nicht mehr vom gesamtgesellschaftlichen Modell der Sinus-Milieus© zu unterscheiden. Dies schlägt sich übrigens auch in der Angleichung der Milieubezeichnungen nieder. Beide Modelle wachsen lebensweltlich zusammen – bis auf den traditionellen Rand.
Wie will der vhw die Ergebnisse für seine vielfältige Arbeit für und mit den Kommunen künftig nutzen? Der vhw beschäftigt sich eingehend mit Themen der lokalen Integration und arbeitet aktiv mit vielen Kommunen zusammen. Damit eng verbunden sind Fragen des Zugangs zu allen gesellschaftlichen Gruppen, der Partizipation vor Ort und damit letztlich des sozialen Zusammenhalts. Wie können wir Menschen mit Migrationshintergrund besser einbinden und gerecht teilhaben lassen? Wie können wir kommunale Integration resilient, also belastungsfest machen? Gerade hier haben wir wichtige Hinweise gewonnen, die es in den kommenden Jahren im Zusammenspiel mit anderen Akteuren zu nutzen gilt.
Herr Hallenberg, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
Generalsekretariat Geschwister-Scholl-Straße 2
55131 Mainz
25. April 2019
Joachim Vogel-Gedächtnismedaille
Prof. Dr. iur. Joachim Vogel (* 2. Juni 1963 † 17. August 2013) war Professor für Strafrecht, Straf-
prozessrecht und Wirtschaftsstrafrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität München und zu-
gleich Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Joachim Vogel gehörte
national wie international zu den führenden und zugleich engagiertesten Vertretern seines Fachs.
Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte und Interessen lagen dabei auf dem Gebiet des Strafrechts,
insbesondere des Wirtschaftsstrafrechts, des europäischen und internationalen Strafrechts, des Aus-
lieferungsrechts, des Strafprozessrechts und der Strafrechtsvergleichung. Die Förderung des wissen-
schaftlichen Nachwuchses war ihm dabei stets ein besonderes Anliegen.
Stiftung Im Gedenken an Joachim Vogel lobt die Akademie die Joachim Vogel-Gedächtnismedaille aus. Die
Medaille, die mit einem von der Familie des Verstorbenen gestifteten Preisgeld in Höhe von 3.000 € dotiert ist, wird alle zwei Jahre im Rahmen der Jahresfeier der Akademie der Wissenschaften und
der Literatur feierlich vergeben. Sie soll an eine Nachwuchswissenschaftlerin oder an einen Nach-
wuchswissenschaftler (Höchstalter 40 Jahre) verliehen werden, die/der auf dem Gebiet des Straf-
rechts und Strafprozessrechts bereits ein herausragendes Profil entwickelt hat und mit einer exzellen-
ten Qualifikationsarbeit (Promotion oder Habilitation) hervorgetreten ist. Die Gedächtnismedaille
wird erstmals am 8. November 2019 in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur im
Rahmen der Jahresfeier verliehen.
Antragsverfahren Vorschlagsberechtigt sind alle fachlich einschlägigen Professorinnen und Professoren an deutsch-
sprachigen Universitäten. Vorschläge mit einem Exemplar der Arbeit sowie den entsprechenden
Begutachtungsunterlagen, den Prüfungszeugnissen sowie Curricula der Kandidatinnen und Kandida-
ten sind an das Generalsekretariat der Akademie zu richten (möglichst in einer einzigen PDF-Datei).
Bei der Benennung soll mitgeteilt werden, ob der Kandidat / die Kandidatin bereits anderweitig für
einen Preis vorgeschlagen wurde oder schon einen Preis erhalten hat.
Bewerbungsfrist
31.07.2019
Anschrift Akademie der Wissenschaften und der Literatur
Generalsekretariat
Geschwister-Scholl-Straße 2
55131 Mainz
Falls das Exemplar der Arbeit im PDF-Format vorliegt, wäre es vorzugswürdig, die gesamten Unterlagen per
Email an [email protected] zu senden.
AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN UND DER LITERATUR
JOACHIM VOGEL-GEDÄCHTNISMEDAILLE