Ilias Lernaufgaben 2011
Transcript of Ilias Lernaufgaben 2011
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Produktive Lernaufgaben
Bildnachweis: www.rtl.de (10.01.2011)
Produktive Lernaufgaben Eine Herausforderung für das E-Learning
Dr. Dominicq Riedo, Universität Freiburg
Ilias-Konferenz Bern - Donnerstag, 18. August 2011
Ausgangsfrage
Thesen
Institutionalisiertes Lernen wird in erster Linie durch Aufgaben gesteuert.
Zu viele Aufgaben begünstigen die„Erledigungsmentalität“.
Die fixe Distanz zwischen Bildschirm und Auge „behindert“ das Denken.
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Mythen und Medien im Unterricht
1. Definition
2. Leistungskomponenten
3. Lernbegleitung
4. Potential von Lernaufgaben
5. Konsequenzen fürs e-Learning
Produktive Lernaufgaben
Aufgabe ist nicht gleich Aufgabe
Bedeutungen Aufgabe
Man wächst an seinen Aufgaben.
Hast du deine Aufgaben gemacht? Das war nicht meine Aufgabe.
Gib nicht auf!
„Der hat seine Aufgabe nicht begriffen.“
Die Aufgabe war eine echte Überforderung
Die dritte Aufgabe habe ich nicht rausgekriegt.
Ich finde, es ist überhaupt nicht klar, was hier die Aufgabe sein soll.
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Übersetzung
Aufgabe
a) Job, task
b) Problem, question, excercise, homework
c) Checking-in
d) Giving up Quelle: Pons Handwörterbuch 1995
Bedeutungen Aufgabe
Aufgabe
erkennen,
übernehmen oder ablehnen,
abarbeiten ...
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Bedeutungen Aufgabe
Aufgabe im didaktischen Sinn
Sprachliche Aufforderung zum Denken und Handeln
Bedeutungen Aufgabe
Aufgabe im didaktischen Sinn
Sprachliche Aufforderung zum Denken und Handeln
In Bezug treten… … zur Umwelt, zu einem Gegenstand, zu anderen Menschen Lernen ist ein sozialer Prozess
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Bedeutungen Aufgabe
Lern
bieten Aufforderung, etwas „Neues“ zu lernen.
aufgaben
… an Vorwissen anknüpfen Lernen ist ein konstruktiver und individueller Prozess
Bedeutungen Produktivität
Lern
verweisen auf...
Wirksamkeit, Effektivität, Aufwand und Ertrag
Produktive aufgaben
Produktion von Wissen / Können
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Bedeutungen Produktivität
Lern
verweisen auf...
Wirksamkeit, Effektivität, Aufwand und Ertrag
Produktive aufgaben
Produktion von Wissen / Können
Brauchen Denk- und Handlungsspielraum Lernen ist ein aktiver, selbstgesteuerter Prozess
Beispiel: Einen Graphen interpretieren
Wasser in der Badewanne
Aus: Dominik Leiss (2004): Die Wanne ist voll...
Erfinden Sie eine Geschichte zu diesem Graphen (und schreibe Sie auf diese...)
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Lernen
aktiver, selbstgesteuerter,
konstruktiver, emotionaler,
individueller, sozialer
und situativer Prozess
ist ein ...
Mythen und Medien im Unterricht
1. Definition
2. Leistungskomponenten
3. Lernbegleitung
4. Potential von Lernaufgaben
5. Konsequenzen fürs e-Learning
Produktive Lernaufgaben
Was Aufgaben leisten können
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Leistungskomponenten
Fakten-, Konzept-Wissen
Prozedurales Erschliessungswissen
Prozedurales Lösungswissen
Selbststeuerung (Motivation, Volition)
Zunehmende Leistungskomplexität
Geschlossene Aufgaben
Offene Aufgaben
Lernarbeit
Baeriswyl 2011
Beispiel: Einen Graphen interpretieren
Wasser in der Badewanne
In Anlehnung an Baeriswyl 2011
Besprechen Sie zu zweit, welche Leistungen die Lernenden erbringen müssen, um diese Aufgabe zu erfüllen.
Erfinden Sie eine Geschichte zu diesem Graphen (und schreibe Sie auf diese...)
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Aufbau einer Lernaufgabe
Cover-Leistung
Kernleistung
Vertiefung und Erweiterung
Baeriswyl 2011
Geplante und erbrachte Leistung
Geplante Leistung Erbrachte Leistung
Was ist hier passiert?
Baeriswyl 2011
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Beispiel: Einen Graphen interpretieren
Wasser in der Badewanne Erfinden Sie eine Geschichte zu diesem Graphen (und schreibe Sie auf diese...)
In Anlehnung an Baeriswyl 2011
Ordnen Sie die vermuteten Leistungen dem Schalen-Modell zu.
Sind Sie bereit für ein kleines Experiment?
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Fermi-Fragen Dieser Schimpanse heisst Ayumu. Er lebt im Primate Research Institute von Kyoto."
http://www.pri.kyoto-u.ac.jp/ai/video/video_library/project/project.html (01.03. 2010)"
http://www.lehrer-online.de/821071.php?sid=54628713730687799428863526352290
Schimpanse oder Kongressteilnehmende Wer kann sich die Zahlenfolge 1-9 schneller merken?
Dieser Schimpanse heisst Ayumu. Er lebt in"
Schimpanse beim Gedächtnistest; © Primate Research Institute of Kyoto University"
Notieren Sie die Antwort auf einem Blatt, ohne dass es jemand sieht. "
Schreiben Sie auch eine Vermutung auf, wie lange die beiden brauchen, um sich die Zahlen im Feld auswendig zu merken."
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Versuchen Sie selbst – wer wagt es! http://ne.lo-net2.de/fotografisches-gedaechtnis/affentest.swf
Und nun der Affe"
http://www.pri.kyoto-u.ac.jp/ai/video/video_library/project/project.html (01.03. 2010)"
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Fermi-Fragen
Wie erklären Sie sich das?
Diskutieren Sie 2 Minuten zu zweit.
Schimpanse beim Gedächtnistest; © Primate Research Institute of Kyoto University"
Aufgabe oder Lernaufgabe?
Experiment Lernaufgabe Kontrolle
Hypothesenbildung
„Hypothesenprüfung“
Evaluation Lernanlass
als
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Mythen und Medien im Unterricht
1. Definition
2. Leistungskomponenten
3. Lernbegleitung
4. Potential von Lernaufgaben
5. Konsequenzen fürs e-Learning
Produktive Lernaufgaben
Wen wie unterstützen?
3 Etappen der Aufgabenbewältigung
Erschliessung der Aufgabestellung Vorwissen aktivieren Bearbeitungsstrategien eruieren Lösungsmöglichkeiten planen Bearbeiten Zwischenevaluation Lücken identifizieren Verbinden, Relationen schaffen Überfachlich kontextualisieren Ergebnisse finalisieren Ergebnis und Arbeitsprozess evaluieren
1. planen
2. bearbeiten
3. evaluieren
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Lernbegleitung
Kompetenz der Lernenden
Dosiert helfen
Lernbegleitung
Erkennen der Aufgabe
Lösungsmöglichkeiten
bearbeiten
Prozess in Gang halten
Evaluieren
INVO-Modell Individuelle Voraussetzungen (erfolgreichen Lernens)
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INVO-Modell Individuelle Voraussetzungen (erfolgreichen Lernens)
Hasselhorn und Gold (2006)
Grundwissen aufbauen
Aufmerksamkeit steuern
Strategien reflektieren,
dokumentieren
Motivation / Selbstkonzept thematisieren
Emotionen thematisieren /
Volition unterstützen
Mythen und Medien im Unterricht
1. Definition
2. Leistungskomponenten
3. Lernbegleitung
4. Potential von Lernaufgaben
5. Konsequenzen fürs e-Learning
Produktive Lernaufgaben
Problem-Orientiertes Lernen
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Potential von Lernaufgaben !
Beispiel Interdisziplinäres Projekt
Aufgabe: Interdisziplinär einer konkreten, lokalisierten Problem-
oder Fragestellung nachgehen Bewusst alle Projektphasen durchlaufen, evaluieren
und im wiki dokumentieren
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Beispiel Lohngerechtigkeit Mit Hilfe von Salarium ein fiktives Profil zweier Personen erstellen und deren Lohn, Median und Spannweite berechnen. Die Profile via Mail austauschen und einzelne Faktoren verändern. Differenzen interpretieren und die Lohngerechtigkeit beurteilen.
Bsp. Szenario Stephan Eicher
GERECHTER LOHN soll
sein...
anforderungsgerecht:
Arbeitsschwierigkeit berücksichtigen
leistungsgerecht:
Menge und Qualität der Arbeit berücksichtigen
qualifikationsgerecht:
Höhere Qualifikation = höheres Gehalt – Bildung
berücksichtigen
marktgerecht:
Lohn für gleiche Position in unterschiedlichen
Unternehmen soll gleich sein
sozialgerecht:
Lebensalter, Familienstand, Urlaub, Unfall, Überstunden,
Sonntagsarbeit berücksichtigen
Mythen und Medien im Unterricht
1. Definition
2. Leistungskomponenten
3. Lernbegleitung
4. Potential von Lernaufgaben
5. Konsequenzen fürs e-Learning
Produktive Lernaufgaben
Herausforderungen und Chancen
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Studie „Hyperlearning Bluttransfusion“
Konstruktion von Fällen » darauf aufbauend explizierendes Wissen mit Verlinkung und Veranschaulichungen
n=36
Lernen mit Hypertexten
Tergan 2008
Studie „Hyperlearning Bluttransfusion“
Konstruktion von Fällen » darauf aufbauend explizierendes Wissen mit Verlinkung und Veranschaulichungen
n=36
Erwartungen
Tergan 2008
Eigenaktivität » Motivation
Selbststeuerung
Explorativ, konstruktiv, vernetzt
Multimedial
Mehrperspektivische Zugänge
Effekte beiläufigen Lernens
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» Hypertextgruppe weniger Wissen
» Beide Gruppen kaum Transfer
Ergebnisse
Tergan 2008
Studie „Hyperlearning Bluttransfusion“
Konstruktion von Fällen » darauf aufbauend explizierendes Wissen mit Verlinkung und Veranschaulichungen
n=36
Warum?
Tergan 2008
Eigenaktivität » Motivation
Selbststeuerung
Explorativ, konstruktiv, vernetzt
Multimedial
Mehrperspektivische Zugänge
zu hohe Anforderung » demotivierend
nur beschränkt, sich treiben lassen
Orientierungsverlust, braucht Vorwissen
„Split attention effect“, „Redundancy effect“
Vereinfachungen wirken lebensfern
Effekt beiläufigen Lernens Ablenkung, Zeitverlust
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Einführung und Hilfe beim Aufbau von Vorwissen
Lernunterstützung ...
§ Tutoring
§ Lerngruppen
Authentische, reale Fälle
Orientierungshilfen (backtrack)
Tergan 2008
Massnahmen
Konsquenzen
Konsequenz
Leistungsanforderungen einer Aufgabe kritisch analysieren.
Weniger, dafür komplexere Aufgaben (open ended tasks) anbieten.
Denk-Raum schaffen durch Offenheit, Situierung und kooperative Settings
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1. Definition
2. Leistungskomponenten
3. Lernbegleitung
4. Potential von Lernaufgaben
5. Konsequenzen fürs e-Learning
Produktive Lernaufgaben
aktiv auf Vorwissen aufbauen
analysieren (Cover-Leistung beachten)
Lernen differenzierend begleiten
bewusster nutzen
offener, kooperativer, interaktiver
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Bildnachweis: www.pandore.net/lascaux (10.10.2004)
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Quellennachweis Baeriswyl, Franz (2011): Produktive Lernaufgaben. Unveröffentlichter Vortrag Netzwerk Praxisbegleitung. Hasselhorn, Marcus; Gold, Andreas (2006): Pädagogische Psychologie. Erfolgreiches Lernen und Lehren. Stuttgart : Kohlhammer. Hattie, John (2009): Visible Learning. A Synthesis of over 800 Meta-Analysises relating to Achievement. London New York, Routledge. Hüther, Jürgen; Schorb, Bernd (2005): Grundbegriffe Medienpädagogik. München:kopaed. Moser, Heinz (2010): Einführung in die Medienpädagogik.VS-Verlag. Reinmann, Gabi; Mandl, Heinz (2006). Unterrichten und Lernumgebungen gestalten. Pädagogische Psychologie. In: A. Krapp and B. Weidenmann. Weinheim, Beltz Psychologie Verlags Union: 613-658. Tergan, Sigmar-Olaf (2008): Lernen mit Hypermedien. In: Zubach, J.; Mandl, H. (Hrsg.): Pädagogische Psychologie in Theorie und Praxis. Göttingen – Hofgrefe, 49-60.