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Im Fokus: GISELLE Die ganze WELT ist BÜHNE

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Im Fokus: GISELLE

Die ganze WELTist BÜHNE

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Liebe Leserinnen und Leser!Das vorliegende The-atermagazin ist leider schon das letzte der Spielzeit 2011 / 2012 – einer zugleich auf-regenden und nach wie vor spannenden Saison. Die großen Erfolge – CABARET, DIE ZAUBERFLÖTE

und LOHENGRIN – sind nach wie vor begehrte Publikums-renner. HUMANKAPITAL und PORT in den Kammerspielen rütteln auf und sprechen die älteren und jüngeren Zuschauer gleichermaßen an. Die Premieren von GISELLE und die Som-merproduktion DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG liegen noch vor uns; Sie finden hierzu einige Informationen in die-sem Heft. Vieles mehr konnten und können wir Ihnen darü-ber hinaus anbieten, im Großen Haus am Deinhardplatz, in den Kammerspielen am Florinsmarkt und im Sommer auch wieder vor dem schönen Kurfürstlichen Schloss und auf der Festung Ehrenbreitstein. Inzwischen liegt Ihnen auch seit wenigen Tagen das Spielzeit-heft 2012 / 2013 vor und weckt hoffentlich schon jetzt Ihre Vorfreude auf die geplanten Premieren dieser im Zeichen des 225-jährigen Jubiläums des Theaters Koblenz stehenden Saison. Und die Fotos im Spielzeitheft dokumentieren unsere Vorfreude auf den Neubau, der derzeit noch in der Fertigstel-lung ist.

Bleiben Sie uns gewogen, wir freuen uns auf Sie!

Ihre Juliane WulfgrammDramaturgin

Eine kleine Frage bitteschön ...2013 ist Richard Wagner-Jahr. Daher bietet das Theater Koblenz neben der aktuellen Inszenierung des LOHENGRIN in der laufenden Spielzeit auch in der nächsten Saison eine Oper des Bayreuther Komponisten an. DER FLIEGENDE HOLLÄNDER wird im Juni 2013 als konzertante Aufführung auf dem Spielplan stehen. Verraten Sie uns bis zum 31. Mai 2012, welches Jubiläum im kommen-den Jahr gefeiert wird. Für eine richtige Antwort können Sie mit ein wenig Glück zwei Eintrittskarten für eine Aufführung Ihrer Wahl bis zum Ende der Spielzeit 2011/2012 gewinnen – Kartenverfügbarkeit vorausgesetzt.

Antworten an die Magazin-Redaktion per E-Mail an [email protected] oder postalisch an: Theater Koblenz, Redaktion Theatermagazin, Clemensstraße 5, 56068 Koblenz

Telefonische Reservierung(0261) 129 2840(0261) 129 2841montags bis freitags10:00 Uhr - 12:00 Uhr14:00 Uhr - 17:00 Uhr

Karten im VorverkaufTheaterkasseClemensstraße 556068 Koblenzmontags bis freitags 10:00 - 18:00 Uhr

Kartenbestellung per Fax(0261) 129 2850

Kartenbestellung per [email protected]

Kartenreservierung im Internetwww.theater-koblenz.de

Abendkasseeine Stunde vor Vorstellungsbeginn

Großes HausHaupteingang Deinhardplatz(0261) 129 2843

Kammerspiele am FlorinsmarktFoyer der Kammerspiele

www.theater-koblenz.de

Besuchen Sie das Theater Koblenz auch auf twitter und facebook.

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Giselle, eine junge Frau mit kran-kem Herzen, liebt den Tanz und sie liebt Loys. Doch dieser ist in Wahrheit Prinz Albert und bereits mit der adligen Bathilde verlobt. Der Wildhüter Hilarion dagegen liebt unerwidert Giselle. Berthe warnt ihre Tochter Giselle vor dem Schicksal der Wilis, betro-genen Mädchen, die vor ihrem Hochzeitstag starben. Um Mitter-nacht zwingen diese rachsüch-tigen Geister jeden Mann, mit ihnen zu tanzen, bis er tot zusam-menbricht. Der eifersüchtige Hi-larion deckt Alberts Verkleidung auf. Überwältigt von Schmerz wird Giselle wahnsinnig. In ihrem Kopf vermischen sich zusehends Fiktion und Realität. In Giselles Welt erscheinen die Wilis, ange-führt von Myrtha, um Rache an denen zu nehmen, die Giselle verrieten. Die Wilis verführen Hi-larion, so lange mit ihnen zu tan-zen, bis er tot zusammenbricht. Und auch Albert sieht sie in ihrer Vision. Doch sie vergibt ihm sei-nen Betrug. Am Ende zieht sich Giselle komplett aus der Realität hinaus in sich selbst zurück und bricht alle Brücken zur Außen-welt ab.

Ballett war das große Ereignis der französischen Romantik, und es war ein Ballett namens GI-SELLE, das den Höhepunkt die-ser Epoche markierte. Und noch heute bewegt uns die tragische Liebesgeschichte zutiefst und

steht so hoch in der Gunst des Publikums.

Choreograf Steffen Fuchs zu seiner Arbeit am klassischen Handlungsballett: „Es reicht mir nicht, einfach eine Geschichte schön bebildert auf die Bühne zu bringen. Die Tänzer und die Zuschauer wollen gleicherma-ßen verstehen, was die Personen der Geschichte dazu treibt, so zu agieren, wie sie es tun. Das aus-zuarbeiten ist die Aufgabe des Choreografen. Das Tolle daran ist, es macht Spaß sich mit den Figuren zu beschäftigen, tiefer in sie einzudringen, Recherche zu betreiben, um sie besser zu er-fassen.“

GISELLERomantisches Ballett in zwei Akten – Choreografie von Steffen Fuchs nach dem Libretto von Théophile Gautier und Jules Henri Vernoy de Saint-Georges – Musik von Adolphe Adam

Premiere: 19. Mai 2012Musikalische Leitung: Karsten HuschkeChoreografie: Steffen FuchsBühne und Kostüme: Dorit LievenbrückDramaturgie: Juliane Wulfgramm

Mit: Martina Angioloni, Yolanda Bretones Borra, Melanie Bürkle, Arkadiusz Glębocki, Irina Golovatskaia, Lisa Gottwik, Yao-Yi Hsu, Asuka Inoue, Olivia Jenkins, Michael Jeske, Alexey Lukashevich, Louis Marteau, Rory Stead, Iskra Stoyanova, Campbell Watt, Nathaniel Yelton

Ballettwerkstatt zur Inszenierung am 06.05.2012 11:00 Uhr Großes Haus

Choreograf Steffen Fuchs bei den Proben mit seinem Ensemble.

Yolanda Bretones Borra in der Titelrolle und Yao-Yi Hsu als Albert. Im Hintergrund in den gleichen Rollen Iskra Stoyanova und Rory Stead.

Inh. Bernhard Flöck(Klavier- und Cembalobaumeister seit 1989)Kesselheimer Straße 2056220 St. SebastianTel.: (0261)84797

[email protected] wwww.piano-floeck.de

- Einzelzimmer- Doppelzimmer- Frühstücksbuffet- W-LAN- Parkplätze auf Anfrage

Clemensstraße 1D-56068 Koblenz

Telefon: 02 61/100 60E-Mail: [email protected]

Direkt nebendem Theater!

HerzlichWillkommen

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Das JUGENDTHEATERFESTIVAL IMPULS!V steht ganz unter dem Motto des gegenseitigen Aus-tauschs und bietet vom 21.06. bis zum 24.06. die Gelegenheit, Arbeitsansätze und Ästhetik von anderen Jugendlichen zu erle-ben und zu diskutieren. Einge-laden werden in dieser Spielzeit vor allem regionale Gastspiele. Allen Produktionen, die gezeigt werden, ist gemeinsam, dass sie zusammen mit den jungen Spie-lern erarbeitet wurden. Sei es, dass ein Stück aus einem Thema heraus entwickelt wurde oder zusammen ein Theatertext be-arbeitet wurde. Vier Jugendthea-tergruppen zeigen ihre aktuellen Projekte an unterschiedlichen Orten im Theater und im Wasser- und Schifffahrtsamt im Schart-wiesenweg. Das Festival ist eine Kooperation des Kulturbüros Rheinland Pfalz, des Koblenzer Jugendtheaters und des Thea-

ters Koblenz.

JUGENDTHEATERFESTIVAL IMPULS!V Bühne frei für Jugendliche

21.06.2012 17:00 Uhr AUF DIE BRETTER FERTIG – LOS!Abschlussfest der Schultheatertage & Eröffnung des Festivals IMPULS!VOrt: Großes Haus, Eintritt frei

21.06.2012 20:00 Uhr MACHT DER MASSENJUGENDCLUB KoblenzOrt: WSA Schartwiesenweg 4, 56070 Koblenz, Eintritt: 5 Euro

22.06.2012 11:00 Uhr INS KALTE WASSERU 21 Jugendclub Staatstheater Saarbrücken Ort: Großes Haus, Eintritt: 5 Euro

22.06.2012 20:00 Uhr IPHIGENIE AUF TAURISKRESCHstadtjugendtheater Plus, Krefeld Ort: Kammerspiele am Florinsmarkt, Eintritt: 5 Euro

23.06.2012 20:00 Uhr DIE SCHÖNEN UND REICHEN, COWBOYS UND FREAKSBLUEBOX Jugendclub Staatstheater Mainz Ort: Großes Haus, Eintritt: 5 Euro

Weitere Informationen unter: www.festival-impulsiv.deTheaterkarten zu 5 Euro können über die Theaterkasse gebucht werden: (0261) 129 2840 oder – 2841.

WER IST DABEI? – TERMINE

IPHIGENIE AUF TAURIS, KRESCHstadtjugendtheater Plus, Krefeld Fotos: Thomas Weinmann

Görreshaus | Eltzerhofstr. 6 a | 56068 [email protected]

Tel.: 0261/3012-272www.rheinische-philharmonie.de

Fr 18.05.2012, 19:30 UhrFestung Ehrenbreitstein, Retirierter GrabenEröffnungskonzert desMittelrhein Musik Festival 2012Sinfoniekonzert zum BUGA-Festival 2012Konstantin Scherbakov, Klavier;Shao-Chia Lü,Musikalische LeitungWerke von Beethoven, Tschaikowskyund DvorákSa 02.06.2012, 15:00 Uhr(Einlass 14:30 Uhr) Görreshaus, Koblenzr(h)ein:geblicktEin Besuch beim Orchesterfür Senioren und InteressierteAnmeldung: Kath. Familienbildungsstätte,t: 0261 / 3 56 79

So 03.06.2012, 16:00 UhrGörreshaus, Koblenz4. Orchesterkonzert im Görreshaus„French Connection“Benoît Fromanger,Flöte &Musikalische LeitungWerke von Lully, Bach, Connesson, Fauréund HaydnSo 17.06.2012, 15:30 UhrKoblenz, Kurfürstliches Schloss (openair)Aktionskonzert zum Tag der MusikMit Werken von Mendelssohn Bartholdy,Strauss und TschaikowskyEintritt frei!Fr 29.06. 2012, 19:30 UhrFestung Ehrenbreitstein, Retirierter Graben(e)motion!Schlagzeugprojekt mit Jugendlichen inZusammenarbeit mit der HWK Koblenz

Konzerte 2012mit der RheinischenPhilharmonie

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Die ganze WELT ist BÜHNEDas träumt Jacques in WIE ES EUCH GEFÄLLT. Ja, stimmt. Aber wahr ist auch: Hinter der BÜHNE existiert eine ganz ei-gene WELT. Die soll Ihnen diese Serie vorstellen. Heute gilt da-bei unser Interesse dem Büh-nenbild – Wer denkt sich das aus? Wie ist der Weg von der Idee bis zur fertigen Bühne? Wer ist daran beteiligt? Johan-nes Kessler, seit 2010 Produk-tions- und Werkstattleiter am Theater Koblenz, gibt darüber Auskunft.

Welche Werkstätten gehören zu Deinem Verantwortungsbereich und wie ist Deine Funktion?Das ist der Malsaal mit drei Mitarbeitern, ein Dekorateur, der z.B. für Stoff- und Polster-arbeiten zuständig ist, dann die Schreinerei und die Schlosserei, beide jeweils mit zwei Mitarbei-tern. Meine Aufgabe ist es, die Arbeit der Werkstätten zu koor-dinieren, die Vorbereitungen mit den Bühnenbildnern, den Ein-kauf, Materialbestellungen und die Vorbereitung der Werkstatt-arbeit – z.B. durch die entspre-chenden erforderlichen techni-schen Zeichnungen.

Wie muss man sich denn den Produktionsprozess eines Büh-nenbildes vorstellen? Der Vor-lauf ist ja recht lang…Der erste Termin, die Modell-vorstellung oder Modellabga-be, findet vier bis fünf Monate vor der Premiere statt. Dabei stellen der Bühnenbildner und der Regisseur ihr Raumkon-zept für ihre Inszenierung vor. Hier wird mit dem Regieteam und der Technischen Leitung, der Produktionsleitung sowie Bühnen- und Beleuchtungs-meister besprochen, ob dieses Konzept von den Ausmaßen her für unser Haus realisierbar ist. Etwa zwei Wochen nach diesem ersten Termin findet die Bau-probe statt, bei der dieser Rau-mentwurf mit einfachen Mit-teln quasi eins zu eins auf die Bühne gestellt wird – eigentlich eher simuliert, denn die Ele-mente, mit denen da gearbeitet wird, sind erst mal Ersatzma-terialien. Hier bekommt man

einen Eindruck von den Dimen-sionen, die das spätere Büh-nenbild haben könnte, es wer-den Sichtlinien geprüft und die endgültigen Maße genommen und festgelegt. Bei diesen vor-bereitenden Arbeiten, bei der ersten Planung, ist natürlich auch ganz wichtig: Ist der Kos-tenrahmen realistisch? Und ist das in der zur Verfügung ste-henden Zeit in den Werkstätten umzusetzen? Und – was für die Bühnentechnik wichtig ist: Ist das Bühnenbild vom Aufbau und von den Umbauten her zu bewerkstelligen? Etwa drei Wochen nach der Bauprobe ist dann die Werkstattübergabe, zu der der Bühnenbildner dann die Detailzeichnungen mit-bringt und mit den Werkstätten

bespricht. Daraufhin erfolgt die konkrete Arbeitsplanung für die Werkstätten. Fertigungs-termin ist dann die technische Einrichtung, die ungefähr zwei Wochen vor der Premiere statt-findet. Da steht dann das Büh-nenbild erstmals komplett auf-gebaut und angepasst auf der Bühne.

Welche Stationen in den Werkstätten durchläuft denn ein Bühnenbild in welchem Zeitrahmen?Die Schlosser beginnen, dann die Schreinerei und letzte Stati-on ist die Dekorationsabteilung bzw. der Malsaal. Im Schnitt ha-ben wir für ein Bühnenbild drei Wochen für die Werkstattarbei-ten pro Gewerk.

Dekorateur Peter Israel bei der Anfertigung eines Vorhangs

Norbert Rieden, Leiter der Schreinerei

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Zum 30. Jahrestag seines Be-stehens formulierte der Freun-deskreis des Theaters Koblenz ein deutliches Bekenntnis zum Dreispartenhaus am Deinhard-platz. Bei einem Festprogramm mit anschließendem Empfang auf der Bühne wurde am 30. März 2012 künstlerisch und kulinarisch vielfältig gefeiert – aber auch in-tensive Gespräche der Theater-freunde und ihrer Gäste kamen nicht zu kurz. Hubert Scherer äu-ßerte als erster Vorsitzender des

Freundeskreises den Geburts-tagswunsch aller 500 zum Freun-deskreis zählenden Mitglieder: „Dürften wir als Freundeskreis einen Wunsch zu unserem 30. Geburtstag im Jahre 2012 äußern, dann wäre es dieser: Auch für die nächsten 225 Jahre soll das The-ater Koblenz als Spielstätte al-ler drei Sparten – der Oper, des Schauspiels und des Balletts – erhalten bleiben und die schöne Geschichte der Perle am Mittel-rhein fortschreiben.“

30 Jahre Freundeskreis des Theaters Koblenz e.V.

Welche Materialien stehen denn dann schließlich auf der Bühne?Viel Holz – Sperrholz. Eine The-aterwand ist in der Regel ein Lattenrahmen, vergleichbar einfachen Dachlatten, der mit Sperrholz belegt ist und dann farblich behandelt wird. An Me-tall verbauen wir sowohl Stahl als auch Alu. Dazu kommen Kunststoffe, Styropor, Folien, Stoffe, Plüsch etc.

Wie groß darf denn ein Bühnen-bild maximal sein? Auch das muss bei der vorbe-reitenden Planung besprochen werden: Was kann – auch von der Lagerkapazität – zusam-mengebaut sein, was muss zer-legbar sein? Das Transportmaß zwischen den Werkstätten ori-entiert sich am Aufzug, der eine maximale Raumlänge von fünf Metern zulässt. Alle höheren Teile werden erst auf der Bühne montiert – bei LOHENGRIN zum Beispiel sind die Seitenwände maximal 6,70 Meter hoch. Die-ses Bühnenbild ist übrigens speziell, weil die Wände nicht bemalt, sondern mit einer Folie bespannt sind. Das ist zum Bei-spiel auch eine Tätigkeit des De-korateurs – mit Unterstützung des Malsaals.

Wenn dann ein Stück abgespielt ist, was passiert dann mit dem Bühnenbild?Grundsätzlich sind alle Büh-nenelemente Prototypen, wir fertigen nicht in Serie sondern bauen Einzelstücke, auch wenn die Bauweisen ähnlich sind. Die meisten Bühnenbilder werden wieder auseinander gebaut und

einiges wird zerlegt und ent-sorgt. Da die Bühnenbilder so individuell für die jeweiligen In-szenierungen angefertigt sind, ist es kaum möglich, sie noch einmal einzusetzen. Standard-teile wie Treppen, Podesterie, schwarze Wände, aber auch ge-malte Prospekte und Möbel al-lerdings bewahren wir auf.

Wie wird man eigentlich Pro-duktions- und Werkstattleiter?Nach meiner Lehre als Geigen-bauer habe ich in Berlin an der Technischen Fachhochschule Theater- und Veranstaltungs-technik studiert und anschlie-ßend drei Jahre am Theater Nürnberg als Konstrukteur ge-arbeitet. 2010 bin ich dann auf eine Ausschreibung hin nach Koblenz gekommen. Das ist quasi der „neuere Weg“, den man beschreiten kann. Eben-so denkbar ist dies von einem handwerklichen Beruf her.

Und abschließend – was steht aktuell auf Deinem Arbeits-plan? Die alte Spielzeit ist fast vorbei. Ist jetzt Pause in den Werkstätten? Ganz und gar nicht. Wir sind schon weit in den Vorbereitun-gen für die nächste Spielzeit. Wenn die Premieren von UND EWIG RAUSCHEN DIE GELDER und GISELLE auf die Bühne ge-bracht sind, geht es sofort wei-ter mit den ersten Premieren der Spielzeit 2012 / 2013. Und es ist alles andere als Fließband-arbeit, sondern lauter neue spannende Projekte.

Juliane Wulfgramm

Die Theatermaler Bastian Helbach und Alexander Gontscharuk bei der Arbeit am Bühnenbild für GISELLE

Hartmuth Orth. Leiter der Schlosserei

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MACHT DER MASSEN Premiere 04.05.12 – Ein Projekt des JUGENDCLUBS Mit Unterstützung von Mitgliedern der ENTHUSIASTEN

DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG Komödie von William Shakespeare

Der JUGENDCLUB hat für sei-ne neue Eigenproduktion einen spektakulären Ort gefunden: das Wasser- und Schifffahrtsamt in den Schartwiesen. Die Ent- deckungsreise startet in der KUFA. Von dort aus kann das Pu-blikum sich mit der Masse bewe-gen und Vereinzelten über schiefe Ebenen, durch Maschinenhallen, vorbei am sicheren Hafen über das Gelände folgen.

Beschäftigt haben sich die Ju-gendlichen mit „der Gesell-schaft“: Wir leben in einer Demo-kratie. Es ist selbstverständlich, dass ich frei wählen darf – in welche Schule ich gehen kann (oder muss), für welches Stu-dium ich mich entscheiden soll (oder muss), zur welcher Gruppe ich gehören möchte (oder muss), welches Leben ich führen will

Der Erfolg des IRRGARTENS DER GEFÜHLE, der im letzten Jahr auf der BUGA gezeigt wurde, findet mit dieser Sommertheaterprodukti-on seine Fortsetzung: Schauplatz wird das Gelände rund um den Brunnen vor dem Schloss sein. Die Zuschauer werden an diesem Abend Zeugen einer ganz beson-deren Zähmung: Der Vater Baptis-ta hat zwei sehr ungleiche Töchter.

Konzept und Spielleitung: Anna ZimmerBühne und Kostüm: Annette HaunschildDramaturgische Mitarbeit: Roman SenklBewegungstraining: Claudia SchnürerMusikalische Mitarbeit: Elisabeth KleinProduktionsassistenz : Romina Hiller

Mit: Anne Bruchhaus, Liv Brunner, Vanessa Dahlem, Vanessa Driesch, Christoph Karch, Jessica Kellersch, Felix Krieger, Lisa Moskopp, Anna-Sophia Schilling, Djamila Schneider, Denise Stranz

und den Mitgliedern der ENTHUSIASTEN: Maik Brunner, Maria Damm-Klein, Heidi Pichler- Wilhelm, Christel Schneider, Sabine Schnug-Breidenbach, Andrea Sommer

Weitere Termine: 05./08./10./11./15. Mai, jeweils 19:00 UhrStart: 19:00 Uhr KUFA, Mayer-Alberti Str. 11; 56070 KoblenzKarten sind über die Theaterkasse zu beziehen: 0261 – 129 2840/ - 2841

Parkplätze sind vorhanden. Es ist ein Shuttelservice von der KUFA zur WSA eingerichtet.Das Stück ist ein Stationentheater mit Open Air-Spielorten.

Der JUGENDCLUB ist eine Kooperation des Theater Koblenz mit dem Koblenzer Jugendtheater.

Während die eine sich vor Vereh-rern nicht retten kann, bekommt der Vater die Ältere nicht unter die Haube, denn: Ein jeder weiß um ihre Widerspenstigkeit. Da es sich bei diesem Stück um eine von Shakespeares Komödie handelt, können alle Zuschauer, die sich auf den Weg zu diesem zauberhaften Aufführungsort begeben, sicher sein: Ende gut, alles gut!

Inszenierung: Wolf E. RahlfsKostüme: Marlis KnoblauchDramaturgie: Anne Riecke

Mit: Jana Gwosdek, Tatjana Hölbing, Marcel Hoffmann, Dorothee Lochner, Felix Meyer, Jona Mues, Klaus Philipp, David Prosenc, Reinhard Riecke, Olaf Schaeffer

Geplante Termine:7. / 16. / 21. / 23. / 30. Juni, 6. Juli Bitte achten Sie auf die Veröffentli-chungen auf unserer Website und in der Tagespresse

(oder muss). Egal ob im Alltag (vor dem Supermarktregal), in Schule und Beruf oder bei den Bundestagswahlen: So viel Frei-heit kann auch zur Überforde-rung werden, ja, sogar zur Qual der Wahl.

Was also tun als Einzelner? Was also tun als Teil der Mas-se? Woran soll man sich orien-tieren? Vielleicht hilft es ja in solch einer Situation, an einem „Camp“ teilzunehmen, um he-rauszufinden, ob man in diese Gesellschaft passt oder nicht. Oder entscheiden das vielleicht andere für mich?

Koblenz Görlitzwww.bernardi.de

Hohe Künstekomfortabel

genießen!

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Wärme, Wasser, Luft und Strom:Bernardi Ingenieure gestaltendie Kultur in Koblenz sicher undbehaglich.

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CENDRILLON Kammeroperette von Pauline ViardotNichts wünscht sich Marie sehnlicher, als von ihrer Stieffamilie liebevoll aufgenom-men zu werden. Doch für ihre Stiefschwes-tern ist sie nur das „Aschenputtel“, das für sie die lästige Hausarbeit erledigt. Als eines Tages ein Bettler an die Tür klopft, versorgt Marie ihn mit Essen und Geld – ihre Stief-schwestern sind alles andere als begeistert, solches „Gesindel“ in ihrem Haus zu haben. Doch der Bettler ist eigentlich der Prinz des Landes: Er hat sich verkleidet, um eine Frau zu finden, die ihn liebt, ohne von seiner Herkunft zu wissen. Maries Großherzigkeit beeindruckt ihn und er veranlasst, dass die ganze Familie am selben Abend zu einem Ball im Schloss eingeladen wird. Die Stief-schwestern putzen sich aufgeregt heraus, doch das Aschenputtel darf nicht mit zum Ball. Enttäuscht bleibt Marie allein zuhause, doch mit dem Auftritt der guten Fee beginnt ein Abend voller Zauber, der im Verlust eines Schuhs gipfelt…

Premiere: 02. Juni 2012, 15:00 UhrKammerspiele am Florinsmarkt Musikalische Leitung: Roxana IonescuInszenierung: Doris Schumacher Bühne: Olga EngelmannKostüme: Annemie ClevenberghDramaturgie: Rebecca Graitl

Mit: Sieglinde Coudert, Hana Lee, Malwina Makała, Aurea Marston, Christoph Plessers, Martin Shalita, Danilo Tepša

www.beckerhoerakustik.de

Koblenz

NeuwiedBendorf

Bernkastel-Kues

LahnsteinOberwesel

Linz

MayenBad Ems

NastättenZell

Bonn-BadGodesberg

Simmern

Polch

AndernachPuderbach

Bingen

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„Neue Musik“, „Zeitgenössische Musik“ – was ist das eigentlich? Hinter dem Begriff versteckt sich eine unglaubliche Vielfalt – und gar nicht unbedingt die so oft gefürchtete „Unhörbarkeit“… Manche Kompositionen lösen sich von der Tonalität, ande-re arbeiten mit Elementen des Jazz und der Popmusik; Elek-tronik, Minimalmusic; all das kann eine Rolle spielen.

Dieser Vielseitigkeit zeitge-nössischer Musik wollten Dr. Danièle Perrier, Leiterin des Künstlerhauses Schloß Bal-moral, und Frank Lefers, In-tendant des Staatsorchesters

B.E.N.K – Bad Emser Neue Klänge

Rheinische Philharmonie, ein Forum bieten. Aus einem zufälligen Treffen und einem „Wir sollten etwas zusammen machen“, war die Idee gebo-ren und zur Spielzeit 2011/12 konnte dann die gemeinsame Reihe „B.E.N.K“ – „Bad Em-ser Neue Klänge“ starten. Auf Seiten des Künstlerhauses war es wichtig, dass in einem Haus, in dem zeitgenössische bildende Kunst gemacht wird, auch Raum für die entspre-chende Musik ist. Und auf Sei-ten der Philharmonie freute man sich besonders, zeitge-nössische Musik in der neu-en Reihe ganz für sich prä-sentieren zu können – nicht im alt bekannten „Sandwich“ zwischen klassischen oder ro-mantischen Werken.

Genau das kam auch beim Pub-likum an. Die ersten drei Kam-merkonzerte im Künstlerhaus Schloß Balmoral waren äußerst gut besucht und die Programme mit Werken von Rihm, Hamel, Glass, Keeser und anderen Ge-genwarts-Komponisten wurden enthusiastisch aufgenommen. Besondere Begeisterung lösten zwei Uraufführungen (von Rai-ner Litsche und Lukas Vogel-sang) durch Kammerensembles aus Mitgliedern des Staatsor-chesters aus.

Auch das Solo-Konzert von Pi-anist Kai Schumacher hatte es in sich: Zur Zugabe durfte es da sogar ein Stück der Metal/Hip-Hop/Punk/Funk/Alternati-ve Rock-Gruppe Rage against the Machine in der Klavier-Ad-aption sein! Im akustisch und atmosphärisch wunderbaren Marmorsaal des Staatsbades Bad Ems fand dann zum krö-nenden Abschluss ein Orches-terkonzert mit der Rheinischen Philharmonie und internationa-len Gästen statt.

Besonders reizvoll waren die ganz unterschiedlichen Be-setzungen der Konzerte: Kla-viertrio, Holzbläserquintett, Solo-Klavier sowie Streich-orchester mit Solisten waren in dieser Spielzeit zu erleben. Und die Planungen für 2012/13 stehen bereits: Dann darf man gespannt sein auf das Jugend-blasorchester Rheinland-Pfalz, das Saxophon-Quartett Simply Reed, Cello solo mit Alexander Hülshoff sowie ein Improvisati-onskonzert des Ensembles So-norfeo mit Sprecher!

Weitere Informationen gibt es ab Juni im Spielzeitheft der Rheini-schen Philharmonie sowie unter www.rheinische-philharmonie.de.

Staatsbad Bad Ems (Marmorsaal)Sa 11.08.2012, 19:30 UhrLandesJugendBlasOrchester Rheinland-PfalzWerke von Arturo Márquez, Rolf Rudin, Eric Whitacre u. a.

Sa 13.04.2013, 19:30 UhrVadim Gluzman, ViolineStaatsorchester Rheinische PhilharmonieDaniel Raiskin, Musikalische LeitungWerke von Wojciech Kilar, Peteris Vasks, Arvo Pärt und Philip Glass

Künstlerhaus Schloß Balmoral, Bad EmsFr 21.09.2012, 19:30 UhrSaxophon-Quartett Simply ReedWerke von Dietrich Erdmann, Aldo Raphael Forte, Pedro Iturralde u. a.

Fr 26.10.2012, 19:30 UhrAlexander Hülshoff, VioloncelloWerke von Moritz Eggert, Matthias Pintscher, Zoltán Kodály u. a.

Fr 22.02.2013, 19:30 UhrPaul Celan – „… in der Dünung wandernder Worte“ImprovisationskonzertThomas Braus, SpracheEnsemble Sonorfeo

KartenStadt- und Tourismusmarketing Bad Ems e. V., 02603 – 94150

Von Atonalität bis Rock, von Klaviertrio bis Blasorchester – die ganze Vielfalt der Neuen Musik

findet ihren Ausdruck in der Konzertreihe von Künstlerhaus Schloß Balmoral und

Rheinischer Philharmonie

Dirigent Daniel Raiskin Foto: Marco Borggreve

Cello solo mit Alexander Hülshoff

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Eine ganze Woche bieten wir wortwörtlich „das ganze Thea-ter“: Unter dem Motto des ge-genseitigen Austauschs stehen bei den ersten SCHULTHEATER-TAGEN vom 18. bis 21. Juni 2012 alle Räume unseres Hauses im Dienst von Schultheatergrup-pen: Grundschüler, Realschüler, Gesamtschüler und Gymnasi-asten stellen sich ihre eigenen Interpretationen im Schauspiel, Musiktheater oder Tanzthea-ter vor. Wir freuen uns, dass wir

diesen jungen Theaterbegeister-ten und ihren Lehrern einen Ort bieten können, an dem sie sich gegenseitig ihre Projekte prä-sentieren sowie ihre Theaterer-fahrungen austauschen können. Die Öffentlichkeit ist herzlich zur Abschlussveranstaltung der SCHULTHEATERTAGE am Don-nerstag, den 21. Juni 2012 um 17:00 Uhr im Großen Haus ein-geladen. Diese stellt zugleich den Startschuss des JUGENDTHEA-TERFESTIVAL IMPULS!V dar.

Goethe-Grundschule in Höhr-Grenzhausen

Heinrich-Roth-Realschule plus in Montabaur

Hilda-Gymnsaium in Koblenz

SCHULTHEATERTAGE Bühne frei für Kinder und Jugendliche

Über 25 Schulen haben sich bei uns angemeldet. Wir freuen uns über dieses große Interesse. Da wir jedoch nicht so viele Gruppen zu uns einladen können, hat das Los über die Teilnahme entschieden.

1.-4. KlasseGrundschule DieblichGoethe-Schule, Grundschule Höhr-GrenzhausenJoseph-Kehrein-Schule, Grundschule MontabaurMühlbach-Schule, Grundschule Miehlen

5.-8. KlasseHeinrich-Roth-Realschule plus MontabaurIntegrierte Gesamtschule SeltersRealschule plus Neustadt/WiedErich Kästner-Realschule plus Bad Neuenahr-Ahrweiler

9.-13. KlasseHilda Gymnasium, KoblenzWilhelm-Remy-Gymnasium, BendorfRudolf-Steiner-Schule Mittelrhein, Neuwied

WER IST DABEI?

Impressum des Theatermagazins vom 05.05.2012

Herausgeber: Theater KoblenzClemensstraße 556068 Koblenz

V.i.S.d.P.: Markus Dietze (Intendant)

Fotos: Matthias Baus

Redaktion: Juliane Wulfgramm

Anzeigen: rz-Media GmbHAugust-Horch-Str. 2856070 Koblenz

Geschäftsführer: Jens Trabusch

Verkaufsleiter: Günther Breuer

Druck: IndustriedienstleistungsgesellschaftmbH, Mittelrheinstraße 2,56072 Koblenz

Arenberger Caritasvereinigung e.V.Pfarrer-Kraus-Straße150 · 56077 KO-Arenberg

Tel. 0261/6507-0 · Fax 0261/[email protected] · www.caritashaus.de

Wohnheim

ältereältereWohnheimfür

Menschen

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LOHENGRINRomantische Oper

von Richard Wagner

12. 05.24. 05.30. 05.

8. 06.10. 06.12. 06.

„Grandiose

Inszenierung“

Rhein-Zeitung