Im Hornung a. U. 151 Nr. 10 - HEIM.ATgreifensteynburg.heimat.eu/Zeitung_10.pdf · 2010. 3. 28. ·...

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Im Hornung a. U. 151 Nr. 10 Aus dem Inhalt: Winterdepression S. 2 Winterung a. U. 150/151 S. 3 Hymnus S. 8 Weiland Rt. Evergreen S. 9 Stanislaw Pfundzkopil – Wer? S. 10 Blitzprotokoll der 1061. Sippung S. 12 Ich bin‘s, der Indianer S. 14 Rt „Unser“ Fürst Onyx-für ungut S. 15 Aus der Chronik S. 16 Wenn man mich früge … S. 16

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  • Im Hornung a. U. 151 Nr. 10

    Aus dem Inhalt:

    Winterdepression S. 2 Winterung a. U. 150/151 S. 3 Hymnus S. 8 Weiland Rt. Evergreen S. 9 Stanislaw Pfundzkopil – Wer? S. 10 Blitzprotokoll der 1061. Sippung S. 12 Ich bin‘s, der Indianer S. 14 Rt „Unser“ Fürst Onyx-für ungut S. 15 Aus der Chronik S. 16 Wenn man mich früge … S. 16

  • – 2 –Schönbronner Reychs-Postille Nr. 10 7. Hornung a. U. 151

    Die Sonne, wenn sie denn zu sehen,kriecht nur am Horizont entlang.Doch meist, wenn keine Winde wehen,verdeckt sie eine Nebelbank.

    Der Tag ist kalt, der Tag ist grauund äußerst kurz. Es dunkelt früh.Im Magen fühlst du dich recht fl au,die gute Laune ist perdu.

    Ein richtig öder Tag ist heut,dein Mitleid mit dir selbst ist groß,weil dich heut überhaupt nichts freut.Du fühlst dich völlig antriebslos.

    Doch denke dran, du hast etwas,das macht dich immer wieder frohund bringt an trüben Tagen Spaß:Die weiße Nadel am Sakko!

    Wenn Nebel wallt und Kälte klirrt,lässt höfl ich der Uhu dich bitten. Dann rasch das Rösslein angeschirrtund voll Erwartung ausgeritten!

    Mitteilung der RedaktionVerteilung der Reychspostille

    Die Ausgabe der Reychspostille wird nach ihrem Erscheinen wäh-rend der Sippung an die anwesenden Sassen persönlich übergeben. Interessierte Sassen können die Reychspostille auch auf unserer Homepage einsehen.

    Hompage des Castells „Am schönen Bronnen“ (375):http//:www.greifensteynburg.at

    Sassen, die keine Internetverbindung besitzen oder bresthaft sind, können die Reychs-Postille beim Kantzlerambt bestellen.

    Impressum:Schönbronner-Reychs-Postille

    Redaktion: OR des Castells „Am schönen Bronnen“ (375)Chefredakteur, Layout und Gestaltung: Lerari der museologische Hexa schmied (375)Vertrieb: persönlich nach Erscheinen während der Sippungen.Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben dessen persönliche Meinung wieder und nicht zwangsläufi g die von Herausgeber und Redaktion. Beiträge sendet bitte an : [email protected]

    Winterdepression

    Denn Sonne, Wärme, Tageslichtund was wir sonst verehren,in einer Burg braucht man das nicht,da würde das nur stören!

    Der Kerzenschein, die Herrlichkeiten,der ganze Sippungsspaß!Drum denk dran, öfter auszureitenund pfeif dem Winter was!

    Rt Spät Ikarus

  • – 3 – Schönbronner Reychs-Postille Nr. 107. Hornung a. U. 151

    ambtlichen Teil werden jene Sassen geehrt, die an mindestens fünf derer Waldviertler-Sip-pungen teilgenommen haben. Zehn Freunde können diesen begehrten Titel „Nordwaldre-cke“ und den Tannenbaum-Ahnen in Empfang nehmen. Sechs Freunde haben an allen zehn Waldviertler-Sippungen teilgenommen der Ti-tel „Herr vom Nordwald“ und ein golderner Tannenbaum-Ahne wird ihnen vom Thron huldvoll verliehen.

    Der Höhepunkt der Ehrungen ist jedoch die Bedankung der bei-den Freunde die die Waldviertler-Sippung ins Leben gerufen haben, Ritter Unser Scharterl und Ritter Unser Fürst Schiefer. In einer bewegten Laudatio, in der die Verdienste der beiden Recken

    In dieser Winterung, Sippungstag Mittwoch, werden die Sippungen 1049–1076 abgehalten. Das Reych beginnt diese Winterung, Stichtag 01.10.a.U.149, mit einem Sassenstand von 21 Sassen: 20 Ritter, 1 Junker und 1 Knappe. 63,636 Jahre beträgt der Altersdurchschnitt des Reyches.

    Mit einem Paukenschlag beginnt die Winte-rung, die 10. Waldviertler-Sippung fi ndet am 03.10.a.U.150, in Rappoltschlag statt. Schon Freitag reitet ein Fähnlein unseres Reyches nach Rastenfeld, bezieht das Quartier und be-reitet die Festburg in Rappoltschlag vor. Um Glock 7.d.A. fi ndet eine Krystalline im Gast-hof Karl Huber in Rastenfeld statt, die rela-tiv schwach besucht ist. Einige Freunde, die immer an unseren Waldviertler-Sippungen teilnehmen, sind aus Germaniens Gauen an-gereist, die Stimmung ist ausgelassen und so manches Freundschaftsband wird fester ver-knüpft.

    Welch eine Freude herrscht in unseren Rei-hen, 34 Sassen aus 18 Reychen reiten ein. Auch Mitglieder des SRA geben uns die Ehre Ihres Einrittes, der 1. Stellvertreter. des SRA ErbC Ritter Viedocus (361), der Landes-kantzler OK Ritter Ras Port (181) und der LSch OK Ritter Pianino (124).

    Unser Fürst OI Ritter Schiefer eröffnet Glock 5.d.N. die Sippung und weiht den Festsaal für die Dauer der Sippung zur „Nordwaldburg“. Ein gar prächtiger Ein-ritt, celebriert vom Stv. Ceremonienmeister Rit-ter Spät Ikarus, bringt Stimmung ins Reych. Nach dem verkürzten

    WINTERUNG a. U. 150/1511. 10. – 31. 12. 150

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  • – 4 –Schönbronner Reychs-Postille Nr. 10 7. Hornung a. U. 151

    gewürdigt werden, überreicht der Thron jedem der Beiden einen wunderschönen Pokal.

    Leider ist die Stimmung auch getrübt, denn diese Waldviertler-Sippung ist die letzte die unser Reych celebrieret. Eine schöne Epi-sode unseres Reyches fi ndet ihr Ende. Ein Fechsungsreigen, in dem die vergangenen Waldviertler-Sippungen nochmals in Erinne-rung gerufen werden, musikalisch untermalt von ER Bummerl (212) und Ritter De Brass (124) mit seinem profanen Sohn, Junker Pe-ter, heiteren und auch ernsten Fechsungen erfreuen die eingerittenen Sassen und anwe-

    senden Burgfrauen. Allzuschnell ist die Mit-ternachtsstunde da und beendet das heitere Spiel in den Gemarkungen des Waldviertels.

    Eröffnungsschlaraffi ade, eine etwas schwä-cher besuchte kurze Sippung, nur die treuesten Freunde sind anwesend. Diese Schlaraffi ade steht ganz im Zeichen der kommenden Sip-pung im Bezirksmuseum Meidling – „weiland Ritter Evergreen (24)“, Horst Winter.

    Die Sippung weiland Ritter Evergreen ist sehr gut besucht. 68 Personen 37 Sassen, 2 Gäs-te und 29 Burgfrauen, darunter auch die Witwe von Horst Win-ter, nehmen an dieser Sippung teil. OI Ritter Unser Lerari führt durch die Sippung und bringt zu Beginn einem ful-minant gebrachten Lebens-lauf von Horst Winter. Anschließend spielt Unser Ehrenrit-ter Bummerl am Clavicimbel mit

    den Freunden Rt Jumbo (296) Schlagzeug, Rt Säu-serl (296) Klarinette und Rt Er-quad-rat Minneholz, Melodien von Horst Win-ter. Zwischen den einzelnen Musikstücken hören wir Anekdoten und Geschichten von Horts Winter. Ergrei-fend für alle Anwesenden ist die kurze Wortmeldung von Frau Winter, die sich für diese eindrucksvolle Ehrung ihres Mannes auf das herz-lichste bedankt.

    Ritter Unser Lerari stellt uns Herrn Robert Kaldy vor, ein Zauberkünstler, der großes In-teresse an Schlaraffi a zeigt.

    Die Sippung Wald und Wiese dauert nur eine knappe Stunde. Sechs eigene Sassen und zwei Freunde sind anwesend, ein hei-teres krystallinisches Treiben beendete die-sen Sippungsabend. Dennoch herrscht große Freund in un-serem Reych, Herr Kaldy überreicht uns seinen Fragebogen und nimmt ab nun als Prüf-ling an unserem Spiel teil.

    Großer Einritt, kleiner Einritt, in dieser Win-terung scheint alles möglich zu sein. Das hohe Reych Ferrostadia gibt uns zur Sippung der gekränkten Leberwurst durch einen Reychs-einritt die Ehre. Herrliche Leberwurst, zube-

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  • – 5 – Schönbronner Reychs-Postille Nr. 107. Hornung a. U. 151

    reitet von unser Burggräfi n Alexandra, eine reiche Fechsungsfolge, der goldene Ball fl iegt durch unser Reych und eine ausgelassenen Stimmung prägen diese Sippung. Zwei Freun-den, Ritter Bimini (221) und Ritter Phil-Antroperl werden ihre Kränkungsschmerzen durch die Verleihung des Ordens der ge-kränkten Leberwurst geheilt. Der dazu verge-bene Titel „Leberwurstritter“ hebt zusätzlich ihre Stimmung. Allzuschnell vergeht die Zeit und ein schöner Sippungsabend neigt sich dem Ende zu.

    Windmond-Schlaraffi ade und Ahallafeyer. Treue Freunde des Reyches nehmen an dieser Sippung teil. Nach einem kurzen ambtlichen Teil celebrieret unser OI Ritter Schiefer die Ahallafeyer. Es ist immer bestürzend wenn wir an unsere bereits gen Ahall gerittenen Freunde erinnert werden. Wie viele Freunde und Gemeinsamkeiten haben wir doch mit ihnen erlebt, Begebenheiten werden in Erin-nerung gerufen und schmerzlich müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass wir diese Freunde nie mehr zu Gesicht bekommen werden. Still schließen wir diese Sippung.

    XXXI. Symposium der Akademie der hof-närrischen Wissenschaften, Ritter Jumbo

    (296) sippt vor, seine Magnifi zenz ErbHfn ER Sketch (24) hat sich zur Ruhe gesetzt. Ein neuer Wind in der Akademie, neue Themen, neue Ansichten doch im Grunde hat sich nichts geändert. Der Einritt gewaltig, 12 Hofnarren behandeln das diesjährige Thema des Sympo-siums, „150 Jahre Stanislaus Pfrunzkopil“.

    Zu Beginn stellt Ritter Jumbo (296) die anwesenden Hofnarren vor und bereitet die anwesende Ritterschar auf das nun folgende Symposium vor.

    Hofnarr ER Bummerl (212) stellt musikalisch die Frage „Was ist den heute los“ und bringt somit Stimmung ins Auditorium

    Der Hausherr Hofnarr Rit-ter Plomberl (375) begrüßt die Anwesenden, ergreift aber sofort die Gelegenheit Stanislaus Pfrunzkopil, den Erfi nder vorzustellen, und bringt auch Bruchstücke sei-nes Lebens mit seiner Gattin Mercedes Pivonca zu Gehör.

    Hofnarr Ritter Uhu-verserl (181) bringt eine ele-mentare Dichtung über das Leben von Stanislaus Pfrunz-kopil, seine angeschlagene Gesundheit, seine Schwie-rigkeiten mit Frauen und vor

    allem sein Leiden, seine Blähungen und die damit verbundenen Schwierigkeiten in Schla-raffi a.

    Hofnarr Ritter Dolomit (230) kommt zur Erkenntnis, dass Stanislaus Pfrunzkopil

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  • – 6 –Schönbronner Reychs-Postille Nr. 10 7. Hornung a. U. 151

    Schlaraffe war und bestätigt seine Schwierig-keiten mit Frauen.

    Hofnarr Ritter Ar-dus (266) erforscht das Leben von Stanis-laus Pfrunzkopil und kommt zu Erkenntnis, das Stanislaus Pfrunz-kopil am 18.10.1856 in Prag das Licht der Welt erblickte und bringt in Folge eine medizi-

    nische Fechsung über Chirurgen.Hofnarr ER Bummerl (212) stöbert im

    Nachlass von Stanislaus Pfrunzkopil und fi ndet ein Manuskript seines musikalischen Schaffens „Ich hab gezahlt nur ein Bier und sonst gar nichts“ und bringt uns dadurch eine weitere Eigenschaft von Stanislaus Pfrunzko-pil, seine Sparsamkeit zur Kenntnis.

    Hofnarr Ritter Mc. Gajsbock (181) hat Kontakt mit Urenkel von Stanislaus Pfrunz-kopil und fi ndet heraus, das Stanislaus Pfrunz-kopil Berater am Hofe des Kaisers war, bringt anschließend eine Fechsung „Verwendet Fremdworte“ und um-

    geht damit gekonnt das Thema des Symposi-ums.

    Hofnarr Ritter Zähn-Taur (77)stellt fest, dass Stanislaus Pfrunzkopil als der ei-gentliche Vorreiter der schlaraffi schen Dich-terschulen zu bezeich-nen ist und aus „Hof-narrenholz“ geschnitzt war und bringt dazu

    eine sehr gut gedrechselte Fechsung.Gastdozent ER Struwwelpeter (221) stellt

    sich als profunder Kenner von Stanislaus Pfrunzkopil heraus und berichtet heiter über seinen Lebenslauf.

    Gastdozent Ritter Silberröhrl (296) stellt die musikalische Seite von Stanislaus Pfrunz-kopil vor und bringt mit Hilfe von Hofnarr Ritter Jumbo (296) am Tamburin ein bisher unbekanntes Werk von Stanislaus Pfrunzkopil

    „Tam-Burin“ auf seiner kleinen Querfl öte zu Gehör.

    Hofnarr Ritter Vo-sifant (80) stöbert in der Ahnentafel von Stanislaus Pfrunzkopil, kommt zur heiteren Er-kenntnis, dass die Vor-fahren von Stanislaus Pfrunzkopil Seefahrer, Soldaten, Abenteurer und sonstig Volk wa-

    ren und eigentlich Pfrunsköpfl er hießen. Der Name Pfrunskopil entstand erst durch Vermi-schung mit dem Habsburgerstamm.

    Hofnarr Ritter Kari-Goja (24) als Stanislaus Pfrunzkopil Forscher bemerkt das Stanislaus Pfrunzko-pil am 11.11.1859 zu Pfrunz in Pfrunzberg geboren wurde und im späteren Leben, die Ge-heimnisse der Kopilati-

    on erforschte. Endet seinen Vortrag mit einem epochalen Werk „Viele wissen wenig, wenig wissen viel“.

    Hofnarr Ritter Merk-ma-nix (424) stellt in kurzem Worten fest, dass Stanislaus Pfrunzko-pil kein Pilot war.

    Hofnarr ER Bummerl (212) bringt musika-lisch seine Forschungsergebnisse über Stanis-laus Pfrunzkopil zu Gehör und endet mit der Feststellung, dass Ritter Jumbo mit diesem Symposium Stanislaus Pfrunzkopil ein Denk-mal setzt.

    Hofnarr Ritter Jumbo (296) und Gast-

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  • – 7 – Schönbronner Reychs-Postille Nr. 107. Hornung a. U. 151

    dozent Ritter Quarz (296) bringen Höhe-punkte des Schaffens von Stanislaus Pfrunz-kopil in heiteren und köstlich ausgewogenen Versen zu Gehör.

    Seine Magnifi tzenz Ehrenhofnarr ER Sketch (24) bringt sei-ne Recherchen über Stanislaus Pfrunzkopil, die er aus dem Inter-net herausgefi ltert haben will.

    Dankt Ritter Jumbo über die Abhaltung des Symposiums und gibt sich der Überzeugung,

    das der Weiterbestand des Symposiums der Akademie der hofnärrischen Wissenschaften gesichert sei und endet mit den Worten „Neue

    Besen kehren gut“. ER Bummerl (212) übernahm mit heiteren und tref-fenden Worten die Vergabe der Mur-meltierahnen von Ritter Jumbo (296).

    Wieder neigt sich eine herrliche Sippung, eine neue Art des Sym-posiums dem Ende zu und wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

    Wieder eine Sippung ohne Thema zu der viele Sassen einritten. Ausgelassene Stimmung und Frohsinn kennzeichnen diese Sippung. Eine ausgewogene Fechsungsfolge erfreut uns im

    nichtambtlichen Teil dieser Sippung. Ein ge-waltiges Turney, Ritter Onyx für Ungut hatte ER Struwwelpeter gefordert wird abgeführt. Nach langer heiterer Besprechung wird Ritter Onyx für Ungut als 1. Sieger bestimmt.

    Wir erküren einen neuen Ehrenritter, Ritter Laserz vom Reyche Vindobona wird unser neunter Ehrenritter. Ein Freund der unserem Reyche wohlgewogen ist und oft an unserem Sippungsgeschehen teilnimmt.

    Christmond-Schlaraffi ade. Leider war es trotz aller Bemühungen nicht möglich unseren Freund Knappe 56 (Mag. Gibitz) zu halten. Mit Wirkung vom 01.12.a.U.150 tritt Knappe 56 aus dem Bund Schlaraffi a wegen profaner Gründe aus. Unser Sassenstand hat somit ei-nen neuerlichen Tiefpunkt erreicht, wir sind nur mehr 20 Sassen aber trotzdem ungebro-chenen Mutes.

    Unser Uhubaumfest ist wieder eine besinn-liche und familiäre Sippung, die von einem festen Freundeskreis besucht wird. 21 Freunde aus 10 Reychen sind mit ihren Burgfrauen an-wesend. Von unserer Komtess Alexandra ku-linarisch verwöhnt, beginnt Glock 6 d.A. unser Uhubaumfest.

    Nach einem kurzen ambtlichen Teil, in dem vom Kantzlerambt die Uhubaumsendboten verlesen und vom Thron unsere Burgfrauen für ihre Vorbereitungen unseres Uhubaum-festes bedankt werden, wird von der fungie-

    renden Herrlichkeit Ritter Schiefer mit ei-ner Fechsung von wei-land Ritter Leonardo (URReych Nr.2 Castel-lum Ostraviense) „Wir stehen unter dem Uhu-baum“ das Uhubaum-fest eingeleitet.

    Brennt an die Kerzen am Uhubaum … mit

    der ersten Strophe des schönen schlaraffi schen Liedes „Beim Uhubaum“ und dem damit ver-bundenen Entzünden der Kerzen am Uhubaum durch die beiden eingerittenen Junker Peter (212) und Werner (221) beginnt der feierliche Teil unseres Uhubaumfestes.

  • – 8 –Schönbronner Reychs-Postille Nr. 10 7. Hornung a. U. 151

    Eine Festfanfare von Rt Gutschipan (221), ein musikalischer Vortrag von Ritter Bari Toni (80) und einige Fechsungen lassen eine heitere Stimmung aufkommen.

    Die Lichter brennen am Uhubaum … die zweite Strophe des wunderbaren Uhubaum-liedes wird gesungen und wieder folgt eine gut ausgewogene Fechsungsfolge mit zwei musikalischen Fechsungen, Junker Peter (212) besinnlich von Max Reger „Die Nacht Mari-ens“ und von unserem ER Bummerl natürlich wie immer heiter „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt.

    Die Lichter verlöschen am Uhubaum … beim Absingen der dritten Strophe des Uhu-baumliedes verlöschen die Junker die Kerzen am Uhubaum. Die anschließenden Fechsungen sind dem Uhubaumfest angepasst. Musika-lisch werden wir noch von Junker Peter (212) verwöhnt, der uns mit seiner Burgfrau ein Kla-vierstück von Amadeus Mozart für 4-Hände bringt „Ernst ist die Kunst“.

    Die Jahrung a.U.150 und eine besinnliches Uhubaumfest neigt sich dem Ende entgegen, eine Sippung die noch lange in uns nachklin-gen wird.

    Rt Bürkratikuss

    Schlaraffen hört, ich sag‘s euch gleich,ich hab‘ ein neues Lieblingsreych:Am Schönen Bronnen das Castell.Es liegt sehr nah, man fi nd‘t es schnell.Die Burg ist wirklich eine Pracht,das hab‘n die Burschen sauber gemacht.Kommst eini, schon ganz sippungsfroh,da machen‘s gleich ein mords Hallo:„Wie geht‘s dir denn, du alte Hauben,du kommst schon wieder, nicht zum glauben!“Beim Eintritt gibt‘s dei‘m Herz an Stessa,denn es begrüß dich die „Comtessa“.Beim Eynritt muast die Herzerln stessen,sonst kann‘s passier‘n, dass dich vergessen.Kaum stehst dann vorn, die andern tafeln,beginnt der Thron dich anzuschwafeln:„Ein uhuhertzlich Willekumm,Ihr wünscht die Worte? Bitte drum“Und während alles dies geschieht,erklingt dir ein Begrüßungslied.Verstanden hab‘ ich nur den Schluss:Mit „Literis und Artibus“Und denk‘ mir, sauber, meine Herrn,das gefallt mir guat, das kann was wer‘n,weil „Artibus und Literis“das Schönste für Schlaraffen is‘.Nur Leutln, fang ma an jetzt schleuni,schauts auf die Uhr, es wird scho Neuni!Da kommt dann so a liabes Manderlund hat an Humpen in sein Handerl.Steht still und freundlich lächelnd da,sagt nur Ehe, na sagst es a.Dann hast ihn in der Hand, den Humpenund denkst dir heimlich: „San des Lumpen?“Wannst einischaust, dann merkst es g‘wiß,dass das ka ganzer „Liter is!“Siagst Flottwell, hast a Pech g‘habt heite,der erste Teil war schon a Pleite!Doch bitte, desweg‘n ka Verdruß,es kommt ja noch der „Arti Bus!“Schaust auf die Uhr, Glock 10 und 30,beim Fechsen war‘n ma heute fl eißigund g‘freust dich, weil was draußen brummt:Das ist der „Arti Bus“, der kummt!Der Bus war leider auch a Schmoan,muast mit der Funkenkutsche foan.Drum sag ich ja, das „Brunnenkastl“ 1verdienert‘ sich bei mir a Quastl,nur bitte, g‘wöhnts euch ab den Schmus,mit: „Liter is und Arti Bus“

    Gewidmet von Rt FLOTTWELL 221 An der Klausen 30. Windmond, a. U. 125

    1 Brunnenkastl: Urmeidlinger Dialektausdruck für Castell am Schönen Bronnen

    hymnus an das hohe Reych

    Castell „Am schönen Bronnen“

  • – 9 – Schönbronner Reychs-Postille Nr. 107. Hornung a. U. 151

    Nichtambtliches Protokoll der 1051. Sippung

    Weiland Rt Evergreen

    Normalerweise kann mitnichtendas Reych auf seine Burg verzichten,doch um die Sippung aufzuzieh’n(die galt dem Ritter Evergreen),da haben die Schönbronner Sassendie heimelige Burg verlassenund voller Frechheit ungeniertgleich ein Museum okkupiert.

    Denn das Museum schließlich hattediverse tolle Exponate,die konnten sehr beredt dort ebenüber Horst Winter Aufschluss geben.

    Eins war von vornherein schon klar:Dass Evergreen ein Großer war.Drum hat er auch so viel erreicht.„Leichte“ Musik ist nicht so leicht!

    Interessiert sah jeder dannden tollen Lichtbildvortrag an,der auf der Leinwand war zu sehn.Lerari brachte souverän

    uns Evergreen zum Greifen nah,profan und in Schlaraffi a.

    Auch fanden wir besonders nettdes Ritter Bummerls Jazzquartett,das spielte uns die Melodien,die einst sang Ritter Evergreen.

    Der Ritter Sketch hat uns gebotenNoch ein paar nette Anektoten.Lerari war auch sehr dahinter,dass an dem Abend Dorli Winter(die Burgrau Evergreen) war hier.Wir danken ihr gar sehr dafür!

    Wir mussten – wär’ noch zu berichten –auch auf die Atzung nicht verzichten.Gar Huhn und Schnitzel gab es hier,serviert im Sackerl aus Papier.So eine Atzung lässt man gelten!Museen mit Schnitzel sind recht selten!

    Fazit: Die Sippung, die verliefin jeder Hinsicht positiv.Der Abend war in jedem Falleein echter Hochgenuss für alle!

    d M hli ßli h h

    Ri Sk h h b

    E G if h

  • – 10 –Schönbronner Reychs-Postille Nr. 10 7. Hornung a. U. 151

    Stanislaw Pfrunzkopil – Wer?

    Symposien der Akademie der hofnärrischen Wissenschaften hat ihr Rektor, Ehrenhofnarr

    und ER unseres Reyches Rt. Sketch in seiner un-nachahmlichen Art souverän geleitet. Am Ende des 30. Symposiums übergab er letzte Jahrung offi ziell den Vorsitz an Rt. Jumbo, ErbHfn. des HR. Auf der Mauer.

    Der übernahm damit die ganz schwierige He-rausforderung, die Nachfolge eines Rt. Sketch anzutreten.

    Am 11. Windmond eröffnete Rt. Jumbo nun das 31.Symposium, zugleich das erste unter sei-ner Ägide. Und es wäre nicht Rt.Jumbo, wenn er nicht getreu seiner Linie schon im Generalthema des Symposiums die ihm eigene Skurrilität einge-bracht hätte. Das Thema des Symposiums lautete nämlich „Stanislaw Pfrunzkopil – 150. Geburts-tag eines Universalgenies“.

    Dem Aufruf zur Teilnahme am Symposium folgten 12 Hofnarren (keineswegs das „dre-ckige Dutzend“ als das es ein ungenannter Sasse bezeichnete) sowie 2 Gastdozenten. Sie waren eingeladen, dem Phänomen Stanislaw Pfrunzkopil nachzuspüren, sein Schaffen in allen Details zu er-forschen und über ihre Ergebnisse zu berichten.

    Und so geschah´s auch. Und was die Hof-narren alles ans Licht des Abends brachten, überstieg die kühnsten Erwartungen der Sassen-schaft, und versetzte diese in einen Zustand des freudig-heiteren, verwirrten Erstaunens. In den 14 Fechsungen wurde uns ein Genie vorgestellt, der nicht nur die Gnade hatte, im Gründungsjahr Schlaraffi as geboren zu sein, sondern der auch unglaubliche Fähigkeiten und Talente auf den ver-schiedensten Gebieten humanistischen Schaffens besaß, die einem Vergleich mit wld. Rt. Bögeholz durchaus standhalten.

    Wobei – offenbar auf Grund unterschiedlicher Quellen – unter den Hofnarren Uneinigkeit über seinen Geburtsort herrschte. Einmal soll es Prag gewesen sein (Rt.Plomberl, Rt.Mc Gajsbock, auch Rt. Dolomit), dann wieder Brünn (Rt.Bum-merl) oder schließlich (P)frundsberg (Rt. Karigo-ya, Rt.Vösifant), was das Reych „In Frundsbergs Mauern“ besonders freuen wird.

    Egal, kleinlich waren Hofnarren ja noch nie, und so sparten sie auch nicht, uns in aller Brei-te die universellen Talente aufzurollen. Aus der Fülle des Herausgefundenen wollen wir hier aus Platzgründen nur einige typische „Hochlichter“ (highlights) exemplarisch herausgreifen:

    30

  • – 11 – Schönbronner Reychs-Postille Nr. 107. Hornung a. U. 151

    Laut Rt.Plomberl war er ein begnadeter Denker und Erfi nder, bspw. des bodenlosen Aschen-bechers und Mistkübels, aber auch Erfi nder der schlaraffi schen Buchstabensuppe, mit deren Hilfe die essenziellen Begriffe UHU, AHA, EHE, LULU usw. gebildet werden konnten.

    Bei Rt. Ardus wieder setzte Stanislaw Pfrunds-kopil seinen Erfi ndergeist in seinem Beruf als Chirurg ein, indem er den Kreuzerlstich bei Rund-nähten erfand. Der große Denker fand auch bei Rt. Kari-Goja seinen Niederschlag durch seine Ent-deckung des Geheimnisses der Kopilation („Viele wissen viel, Viele wissen wenig. Führt man die ei-nen mit den anderen zusammen, wissen am Ende manche mehr, manche weniger“).

    Der Komponist Stanislaw Pfrundskopil wurde durch Rt. Silberröhrl als Gastdozent gewür-digt, wobei er uns sein Meisterstück „Tamburin“ darbrachte, begleitet von Rt. Jumbo am Tambur (der sich hierbei nicht mur als mund-, sondern auch als fi ngerfertig erwies).

    Am Beispiel herzzerreissender Verse bewies uns Rt. Zähn-Taur, dass Stanislaw Pfrundsko-pil als Vorreiter aller schlaraffi schen Dichterschu-len zu gelten hat.

    In Randgebieten seines genialen Schaffens be-wegten sich noch Rt.Uhuverserl (beschäftigt mit dessen Abgasen), Rt. Mc Gajsbock (durch IQ

  • – 12 –Schönbronner Reychs-Postille Nr. 10 7. Hornung a. U. 151

    Schlaraffen hört!Es war so etwas rund um Achte,als der Fungierende auf einmal auf eilig machte.Das verwundert aber auch nicht sehr,bei der Zahl der Einreiter.Die Greifensteynburg, die war ziemlich voll;das fi nd ich klass, ich fi nd das toll.Ich denk: Beim Sippungsthema „ES Gott erhalte“,hoffen die Sassen, dass heut Musik in Fülle walte.Das Thema hat sich, so scheint´s, im Uhuversum herum

    gesprochen,deshalb sind Musizi in Scharen übers Reych hereinge-

    brochen.So freut´s mich, das ich heut bin früh gekommen,so konnt ich in Massen dem guten Reisfl eisch frommen.Als Truchsess amtierte heut ein hiesiger;an Statur ist der fürwahr ein riesiger.Beim Lerari tut sich Sche-Toni recht leicht,weil er von der Thronstufe grad zu ihm raufreicht.Lerari wollte den ambtlichen Teil kurz halten.Doch wenn Aqa-Fex am Klavizimbel entfalt sein

    Walten,das Eröffnungslied auch keiner kennt,dann verschiebt nach hinten sich das End.Den Einritt hat fulminant zelebriert mit Schmäh,Schmeck-Fechs der Klausner, als Ersatz C.Profane Gäste werden auch begrüßt;das Duo von den Symphonikern gekommen üst.Hr. Höfi nger und Hr. Fliederwerden spielen vom ES einige Lieder.Lerari hat heut ein Tempo drauf,es nimmt sogleich eine Kugelung ihren Lauf.

    Deutlich zeigt der weißen Kugeln Rund,Hr. Kaldy-Karo ist ab heut Mitglied in unserm Bund.Weiter dreht sich das Sippungsrad;der Geburtstagshumpen steht schon parat.Den Schluck daraus, den mag Lerari sehr,auf unser G´sangl hingegen,

    auf das pfeift er.Ob auch auf Spiegel und

    Ceremoniale, das weiß ich nicht,

    aber seine Ansprach zur Ein-kleidung, die war eine G´schicht.

    Die Einkleidungsprozedur war echt zünftig;

    Hr. Kaldy-Karo ist Knappe 57 nun hinkünftig.

    Die Schmuspause ist rasch herumgegangen.

    Der Vortragsteil, der hat dann angefangen,

    indem die Gäste Sonaten spielten, vom Haydn.

    Wie tat ich während des Spiels darunter leiden,

    welche Pein durchlitt ich diese Stunde,

    hab ich vom Spielen eines Instrumentums doch keine Kunde!

    Man könnt meine Qualen auch so nönnen:„Ach! Man müsste auch, so meisterhaft, ein Instrument

    spielen können!“

    Blitzprotokollum der 1061. SippungThema: ES Gott erhalte

    t d h k i

  • – 13 – Schönbronner Reychs-Postille Nr. 107. Hornung a. U. 151

    Lerari, Haydn betreffend, einen Vortrag bringt,

    schade, dass da keine Sonate mitklingt.

    Der Vortrag war gut, ich fand ihn klass.

    G´merkt hab ich mir nur eins und zwar das:

    Damit Knaben ihre hellen Stimmen erhalten,

    tat man sie zu Kastraten gestalten.Elliott meint lakonisch: Diese

    Sitte gibt’s noch heute;Truchsesse sind der Schnipps-

    ler bevorzugte Beute.Lieber Sche-Toni! Ihr wisst

    nun was Euch droht,wenn Ihr übertreibt so scham-

    los und werdet dabei nicht rot!

    Der schöne Bronnen hat sich wieder überboten,

    der „Knappe Junker“ spielte vierhändig nach Noten.

    Schüler und Meister waren Kn 247 und Jk Ernst;

    sie waren meisterlich, das mein ich nicht gfeanst.

    Jk Peter es dann auf den Punkt bringt,als er uns eine Lebensweisheit besingt.„Erfreu dich an den schönen Dingen in der Flur,dann man lebt ja einmal nur!“Dieses Motto ist uns Schlaraffen wohl nicht fremd;wie auch der Wiener für die Musik verkauft sein Hemd.Lerari setzt seinen Vortrag fortund entführt uns an der Toten Ort.Von dem hat ein Sammler Haydns Schädel gefl adert;trotz Belohnung wurde der Übertäter nicht vernadert.Wann und wie das zugangen ist, ist mir nicht klar,doch dass der Schädel in Eisenstadt der vom Haydn ist,

    ist angeblich wahr.Während des Vortrags hab ich die Sassen genau be-

    tracht

    und mir dabei so meine Gedanken gemacht.Wie da manche mitgehen, dem, dem gefällt´s gut;da schau, wie der Bimini in sich ruht.Dann traten die Symphoniker wieder auf den Plan;

    ihre zauberhafte Musik fachte die Lebensgeister wieder an.

    Mit Sonaten klingt der musikalische Teil aus;alle Akteure erhalten, zu Recht, viel Applaus.Ich fasse zusammen, komme zum Schluss:Diese Sippung war ein Hochgenuss.Zu danken ist allen Musizi;so schöne Musik gab´s hier – vielleicht – noch nie.Am Anfang taten es wir alle hoffen,jetzt ist´s g´wiss, Herrlichkeit Lerari: Ihr habt Euch über-

    troffen!Liebe Freunde! Ich hoff, ich vergoss keinen Tee und

    traf den rechten Ton.Kommt alle gut nach Hause, das wünscht Euch

    Euer Tee Tonverfasst während der Sippung am 13. Eismond a. U. 151

  • – 14 –Schönbronner Reychs-Postille Nr. 10 7. Hornung a. U. 151

    lose Allianz der in diesem Gebiet lebenden Stämme. Die Minneconjou, Og-lala, Hunkpapa, Brulé, Cheyenne und Arapaho bekämpften den Bau von Eisenbahnlinien und Forts mit wechselndem Erfolg. Als Kriegshäuptling dieser losen Allianz, zählt der 1866 errungene Sieg über die Armee zu Red Clouds bedeutensden Erfolgen. In der US-Geschichte wird dieser Kampf „Das Fetterman-Massaker“ genannt; „Schlacht der 100 Besiegten“ nennen ihn die Indianer. Der daraus folgende Vertrag von Laramie garantierte den Stämmen das Land am Powder River. Als Red Cloud 1870 zum erstmals in Washington D.C. eintraf, erkannte er die Macht der Weißen und versuchte ab da nur mehr mit Diplomatie das Überleben seines Volkes zu sichern. Bei diesem Besuch hielt er eine Rede. Daraus ist nachstehendes Zitat:

    „Unser Volk schmilzt wie der Schnee am Hügelhang in der Sonnenwär-me, während die Angehörigen eures Volkes wie die Grashalme im Frühling aus der Erde sprießen.“

    Den Abschluss bildet GERONIMO > Goyatley, Go-khläyeh von Goyaalé „der Gähnende”,

    * 1829, † 17. 2. 1909 180. Geburtstag und 100. Todestag. Der Kriegs-häuptling und Schamane der Chiricahua Apachen war ein Kampf-gefährte von Cochise. Mit diesem teilte er nicht nur den Kampf gegen die Weißen, sondern auch das Schicksal seiner Familie.

    So wurden seine Eltern und später auch seine Frau und seine drei Kin-der von mexikanischen Truppen umgebracht. Er schwor Rache. Gemein-sam mit Cochise und Mangas Coloradas kämpfte er Zeit seines Lebens gegen die Mexikaner und Amerikaner. Nach dem Tod von Cochise im Jahr 1874 traten mit Victorio und Naiche, Cochises Sohn, andere Häuptlinge an seine Seite.

    Geronimo war nach Cochise der bekannteste, weil im offenen Kampf nicht bezwingbare Führer einer kleinen Schar von Kämpfern der Chiri-cahua Apachen. Immer wieder ging er in die Reservation, immer wieder zwangen ihn unhaltbare Zustände und die Korruption der Indianeragenten zum Ausbruch und weiterem Kampf. So kämpfte er einmal mal mit rund 34 Kriegern, die etwa 100 Frauen und Kinder schützten, gegen 3000 US-Soldaten, 500 Apachen-Scouts und mexikanische Truppen. Etwa ein Jahr hielt Geronimo mit seinen Kriegern Stand. 1886 ergab sich Geronimo mit 23 Kriegern und 14 Frauen einer Übermacht von 5000 US-Soldaten, 500 Apachen-Scouts und einer mehrere tausend Mann starken Bürgermiliz. Dieser Feldzug hatte die USA mehr als eine Million Dollar gekostet.

    Geronimo blieb bis zu seinem Tod in Gefängnissen und Verbannung und durfte nie mehr zu seinem Volk zurückkehren.

    Seine Gebeine wurden von Vorfahren des Georg. W. Bush geraubt und bis heute nicht zurückgegeben.

    Aus seiner, am 25. März 1866 bei San Bernardino vor General George Crook gehaltenen Rede, ebenfalls ein kurzes Zitat:

    „Ihr sagt selbst, dass ein Mensch, der einen anderen tötet, getötet wer-den muss. Seht, wie zahlreich der Rote Mann war, bevor ihr kamt, und seht, wie viele Rote Menschen ihr getötet habt. So dürft ihr nach eurem eigenen Gesetz heute nicht hier stehen, sondern müsstet alle tot sein, wenn Euer Gesetz wahrhaftig wäre.“

    So, liebe Freunde, das war´s wieder einmal.Hokahey!

    Euer Tee Ton

    R.G.u.H.z.!Schlaraffen hört!Da ich mit meinem ersten Beitrag kaum Reak tionen auslöste, vor allem

    keine negativen, habt Ihr nun meinen zweiten Beitrag vor Euch. Dieser befasst sich mit bedeutsamen Ereignissen rund um die Zahl 9! Wir haben heuer vieler bekannter Persönlichkeiten, auch Ehrenschlaraffen, gedacht. Natürlich war nichts Indianisches dabei. Warum eigentlich? Ich habe ein bisserl in meiner Bibliothek geschmökert und einige interessante Persön-lichkeiten gefunden. Da wäre z.B.:

    BODMER Carl, * 11. 2. 1809, † 30. 10. 1893. Der Schweizer Maler hätte heuer seinen 200. Geburtstag gefeiert. Er bereiste mit Fürst Maximi-lian zu Wied-Neuwied zwischen 1832–34 das Gebiet um den Mississippi und den Missouri. Dabei konnten er und der Fürst zu den Indianern freund-schaftliche Beziehungen aufbauen, was ihnen bei der Erforschung der be-suchten Stämme sehr nützlich war. Bodmer fertigte bei diesen Reisen etwa 500 Aquarell- und Bleistiftzeichnungen an. Besonders ausführlich dokumen-tierte er die Mandan.

    Die Mandan zählen zur Sprachfamilie der Sioux und waren in der Prärie (heutiges North und South Dakota) sesshafte Bodenbauern. Ihre Erdhäuser waren von Palisaden umgeben; angebaut wurde vorzugsweise Mais.

    Bodmers Bilder zeigen die Prärieindianer in ihrer Hochblüte; noch we-nig beeinfl usst von den Weißen. Sie geben daher exakte Auskunft über die damalige Lebensweise.

    Ein ebenfalls interessanter Mann, der allerdings nicht wirklich als Indi-anerfreund angesprochen werden kann, ist.

    CARSON Christopher (Kit), * 24. 12. 1809, † 23. 5. 1868. Auch der Amerikaner Carson würde heuer seinen 200. Geburtstag feiern. Carson führte ein bewegtes Leben als Mountain Man, Trapper, Indianerkämpfer, Scout, Re-volverheld, Rancher u.v.a. mehr. Besonders bekannt wurde er durch seinen er-barmungslosen Feldzug gegen die Navajos.

    Die Navajos lebten im heutigen östlichen Arizona. Im Canyon de Chel-ly, ihrer letzten Rückzugsmöglichkeit, kam es 1863/64 unter der Führung von Carson zur Vernichtungsschlacht. Vier Jahre Verbannung folgten; 1868 wurde der Canyon de Chelly Navajo Reservat.

    Ein weiterer, für die Indianer allerdings weit unangenehmerer Zeitge-nosse, war

    CUSTER George Armstrong, * 5. 12. 1839 , † 25. 6. 1876. Der von deutschen Einwanderern abstammende Custer entwickelte sich in seinem Leben zu einem Indianerschlächter. Er hätte heuer seinen 170. Geburtstag.

    Als Absolvent von West Point erhielt er frühzeitig ein Kommando und zeichnete sich schon da durch Rücksichtslosigkeit, aber auch Bravour aus. Zwischen Miliz (General) und Armee (Oberst) hin und her pendelnd, ent-schied sich sein Schicksal und das von etwa 200 seiner Männer 1876. Er fi el bei der Schlacht am Little Big Horn River. Zu Unrecht wird er Kämpfer und Soldat geehrt.

    Um nun aber auch die Indianer zu würdigen, sei genanntRED CLOUD > Machpiya-luta, * 1. 12. 1822, † 10. 12. 1909 – 100.

    Todestag. Der Häuptling der Oglala/Teton war ein fähiger Organisator und Stratege. Als nach dem nordamerikanischen Bürgerkrieg die US-Regierung begann, mit Hilfe und unter dem Schutz der Armee, zahllose Forts in den nördlichen Prärie- und Plainsgebieten zu errichten, schuf Red Cloud eine

    Ich bin‘s – der Indianer

  • – 15 – Schönbronner Reychs-Postille Nr. 107. Hornung a. U. 151

    In der zweiten Hälfte der Win-terung a.U.115/116 stellte uns Ritter Erz (378) seinen Arbeitskol-legen Herrn Dr. Alfred Weißgram

    vor. Wie es üblich ist, erst nach einigen Besuchen in unserem Reych fand Dr. Weißgram uns normal und beschloss selbst

    Schlaraffe zu werden.

    Am 05. des Lenz-

    monds a.U.116 wurde Herr Dr. Weiß-gram als Prüfl ing an-

    gemeldet. Die Kugelung zum Knappen 9 erfolgte am 07.12.a.U.116 und am 06.10.a.U.117 die Beförderung in den Junkerstand zum Junker Alfred I.

    Beim 4-fach Ritterschlag am 16.11.a.U.118 wur-de Junker Alfred zum Ritter Onyx für Ungut, Erzspross von Rostrarichi geschlagen.

    In den nächsten Jahrungen bekleidete Ritter Onyx für Ungut jeweils nur kurz viele Ämbter. He-rold und Wappen und Adelsmarschall in der Jahrung a.U.119/120, Burgvogt in der Jahrung a.U.120/121, Truchsesse und Schlaraffenrat in den Jahrungen a.U.121/122 und a.U.122/123.

    In diesen Jahrungen versucht Ritter Onyx für Un-gut eine Opposition im Reych aufzubauen, ein Be-ginnen welches auch in Anfängen gelang. Zahlreiche Titel wie „Opponix“, Vicehäuptling rote Feder“, und „der rote Rabauke“ geben Kunde von dieser Tätigkeit.

    Durch seine vielen Einritte in das Reych „Auf der Mauer“ wird er am 23.04.a.U.120 zum Botschafter 296 ernannt und ihm der Titel „Exzellenz“ verliehen.

    In der Jahrung 123/124 gelang Ritter Onyx für Un-gut der Sprung auf den Thron als „Oberschlaraf-fe der Kunst“. Fünf lange Jahrungen bekleidete nun Ritter Onyx diese Würde, zierte den Thron und war im OR tätig. Acht Kunstsippungen wurden in diesem Zeitraum celebriert.

    Ab der Jahrung a.U.128/129 bevölkerte Ritter Onyx wieder die Rittertafel und bekleidete in den folgenden drei Jahrungen das Ambt der Truch-sesse und war bis zur Jahrung 131/132 zum Reychs-schatzprüfer erkürt worden. Wieder versuchte Ritter Onyx eine Opposition aufzubauen, diesmal unter

    Ritter „Unser“ Fürst Onyx für Ungut

    tatkräftiger Mithilfe von Ritter Papillon und wieder geben treffende Titel Kunde dieser aufreibenden Tä-tigkeit „Gesprenkelter Kläffer“, Häuptling Rotfeder“, Herr vom roten Hauch“ und N-Onyx-passiert.

    In der Jahrung a.U.132/133 tritt „Unser“ Patriarch Ritter Pippin von der Würde des Oberschlaraffen des Äußeren zurück und Ritter Onyx für Ungut wird diesmal zum Oberschlaraffe des Äußeren erkürt.

    Am 12.02.a.U.133 vollendet Ritter Onyx sein fünfzehntes Schlaraffenjahr und wird vom Reych zum Erb-Schlaraffen erklärt. In der Jahrung a.U.135 wird Ritter Onyx für Ungut das Ehrenprädikat des Kämmerer, und beim Ordensfest am 13.04.a.U.135 der „Eherne Ring der Getreuen“ in Silber mit dem da-mit verbundenen Titel „Ritter Uhutreu“ verliehen. Im Zuge großer Ehrungen im Reych wird Ritter Onyx für Ungut der „Komtur AVO“ verliehen. Der Ursippenor-den wird ihm am 06.12.a.U.141 gem. § 59/1a, Spiegel vom Reych verliehen. Am 11.04.a.U.142 wird Ritter Onyx für Ungut mit dem Adelstitel „Unser“ geehrt.

    Während seiner Tätigkeit als OÄ fand a.U.138 das 25. Stiftungsfest unseres Reyches, in den Gemarkungen des hohen Reyches „Graetz an der Mur“ statt.

    Besonders hervorzuheben gilt es jedoch, dass während seiner Ambtstätigkeit auch das 30. Stiftungsfest unseres Reyches, am 12. des Lethemonds a.U.143, celebriert wurde.

    Durch sein Engagement und seine vortreffl iche Planung des Ablaufes dieses Festes wurde un-ser 30. Stiftungsfest zu einem erhebenden Erlebnis welches allen anwesenden Sassen bis heute in Erin-nerung blieb.

    Am 14.04.a.U.145 wurde Ritter Onyx mit dem Adelstitel „Fürst“ vom Reych geehrt, wohl der Höhepunkt seines bisherigen schlaraffi schen Weges in unserem Reych.

    Die Würde des Oberschlaraffen des Äußeren bekleidete Ritter „Unser“ Fürst Onyx für Un-gut bis Ende der Jahrung 149/150. Für die Jahrung 150/151 wurde er als Reychsschatzprüfer erkürt und ihm die Funktion des Weisen Oberschlaraffen¬rates verliehen. Das Reych dankt Ritter Onyx für seine lang-jährige Tätigkeit als OÄ unseres Reyches.

    Nun besetzt „Unser“ Fürst Ritter Onyx für Ungut wieder die Rittertafel, ob er es wieder mit der Opposition versucht, wir werden es sehen.

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  • – 16 –Schönbronner Reychs-Postille Nr. 10 7. Hornung a. U. 151

    Reych Nr. 26 „Am schönen Bronnen“

    Nach regen Bemühungen a. U. 73/8 (1932), konnte durch die Ritter Accuratl vom Brettlsang, Forell der Huchenotte, Kuenringer der Buschenreiter und Hip-pokrat der Homer-Hoidarius und dem Knappen 102 vom Ur-Allmutterreych „Castellum Vindobonense“ am 10.02. a. U. 73/8 (1932), in Wien-West ein Feldlager ge-gründet werden.

    Die Gründungs-Sippung wurde am 08.03. a. U. 73/8, bereits unter Einhaltung von Spiegel und Ceremoniale celebriert.

    Kurze Zeit später war die Coloniegründung, mit einem Sassenstand von 37 Rittern und 6 Knappen möglich, am 01.05. a. U. 73/8 erteilte die Ur-Allmutter Castellum Vindobonense die Gründungsbewilligung. Die Colonie, späteres Reych Nr. 26 „Am schönen Bronnen“, hatte ih-ren Sitz in der „Wimmerburg“, im Gasthaus Wimmer, 1130 Wien, Penzingerstraße 59. Die Reychsfarben waren „Rot-Weiß-Rot, mit schwarzen Nähten“.

    Unter den Gründungsrittern befanden sich nam-hafte Künstler wie der akad. Bildhauer Karl Perl (Ritter Speer von Spiessingen) und der akad. Maler Hans Götzinger (Ritter Götz von der Wasserfarb). So war es nicht verwunderlich, dass der Ausbau der Burg zügig von statten ging. Am 18.03. a. U. 74/9 (1933) fand die Coloniegründungsfeyer in der nun fertig gestellten Wim-merburg statt.

    Am 01.05. a. U. 74/9 stellte die hohe Ur-Allmutter als Mutterreych der Colonie den Sanktionsan-trag. Am 01.07. a. U. 74/9, wurde nach Ausfertigung der Sanktionsbulle durch den Ur-Allmutterrat die Sanktio-nierung verfügt.

    Die feyerliche Sanktionierung wurde in der 48. Sippung am 18.11. a. U. 74/9 in der Festburg „ Theresiensaal“ von Johann Weigel`s Restaurant Dreher-park in Wien 12; Schönbrunnerstraße 307, durch Herrlich-keit Ritter Gaudibua der Ur-Allmutter vollzogen.

    Sechs Jahre währte das schlaraffi sche Treiben des Reyches. Um das schlaraffi sche Spiel zu berei-chern stiftete das Reych einen Hausorden in drei Klas-sen, schuf den Simandlorden in zwei Klassen, verlieh den Orden der gekränkten Leberwurst und legte den Wander-orden „Hahn im Korb“ auf.

    Fünf Freunde mussten den einsamen Ritt in die lich-ten Gefi lde Ahallas antreten. Betont nationale Strö-mungen, von den deutschen Reychen ausgehend, treffen auch das Reych, viele Freunde trennen sich vom Reych beziehungsweise müssen vom Reych gestrichen werden.

    Vier Ritterschläge wurden insgesamt celebriert und dabei 12 Junker zu Rittern geschlagen. Der letzte Ritterschlag vor dem großen Weltbrand fand am 09.04. a. U. 78/13 (1937) statt. Zwei derer Junker wurden zum Ritter geschlagen.

    Quart der Wiesenschaftler und Diedo der Lampenfi ebrige

    Am 10.04. a. U. 79/14 (1938) schloss das Reych „Am schönen Bronnen“ nach der 214. Sippung, auf Weisung der damaligen politischen Führung, seine Pforten. Inventar und Gerät konnten vorerst in Sicherheit gebracht werden.

    Nur kurz währte die totale Uhufi nsternis. Bereits am 28.09. a. U. 80/15 (1939) hatte sich im Gast-haus Nagl „Zum braunen Hirschen“ in Wien 4, Argenti-nierstraße 8, der „Sassentisch Gaudibua“ gebildet, der von den Sassen der Reyche – „Castellum Vindobonense“ (1), „Am schönen Bronnen“ (26), „Von der Vogelweide“ (29) und „Bey der Tuerkenschantz“ (50), regelmäßig be-sucht wurde. Am 03.06. a. U. 83/18 (1942) fand die letzte Zusammenkunft des Sassentisches statt.

    1944 verlor das Reych „Am schönen Bronnen“ wäh-rend eines Bombenangriffes sein ganzes in einem Depot gelagertes Inventar und sämtliche schriftlichen Unterla-gen. Nur das Schmierbuch überdauerte den Weltenbrand, da es sich im Besitz eines Sassen befand.

    Gegen Ende des Jahres a. U. 87/22 (1946) trafen sich bereits Schlaraffenbrüder der drei ehema-ligen Wiener Reyche bei Rt Gschasti-Frass, in dessen Gasthaus zur Tuerkenschantz.

    Ritter Mohamed der G´schamige, ehemaliger Oberschlaraffe der Kunst, war es, der den Ent-schluss fasste Urschlaraffi a wieder entstehen zu lassen. Ab 04.02. a. U. 90/25 (1949) bei einem der krystalli-nischen Treffen begann er, vor allem die ehemaligen Sassen des Reyches „Am schönen Bronnen“ zu erfassen und zur Gründung der „Till Ulenspiegel Ritterschaft“ zu animieren. Statuten, nach Urschlaraffi schem Spiegel und Ceremoniale, wurden entworfen und es erfolgte durch Ritter Start die behördliche Anmeldung, zunächst als „Geselligkeitsverein „Till Ulenspiegel Ritterschaft, am schönen Bronnen“. Am 08.07. a. U. 90/25 fand die erste Generalversammlung statt, bei der auch der Beschluss gefasst wurde, Uhubrüder ehemaliger Reyche anzu-schreiben und sie zur Wiedererweckung ihrer Reyche zu animieren. Weiter wurde der Name der Burg von Wim-merburg auf Ulenhorst abgeändert. Am 01.10. a. U. 90/25 (1949) begann die erste Winterung des allzeyt fröhlichen Ulenreyches „Am schönen Bronnen“. Die Reychsfarben wurden etwas geändert und waren „Rot-Weiß-Rot, mit goldenen Nähten“.

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    RaR

    ErbA Rt. BÜROKRATIKUSS

    unseres Archivars

  • – 17 – Schönbronner Reychs-Postille Nr. 107. Hornung a. U. 151

    Im Windmond a.U.101/36 (1960) wurde die Burg wieder ins Restaurant Wimmer in Wien/Penzing verlegt, wo am 19.10.a.U.101/36 (1960) die feierliche Burgeinweihung stattfand.

    A.U.103/38 (1962) stiftete Herrlichkeit Ritter Schnurzl den „Gaudeamus-Orden“ und das Reych beging sein 30.Stiftungsfest.

    Doch all diese Aktivitäten konnten nicht über den schwachen Sippungsbesuch und des beginnenden Desinteresses hinwegtäuschen. Ein Sendbote an alle Sassen des Reyches versuchte die Uhubrüder an ihre schlaraffi schen Pfl ichten zu erinnern und sie wiederum zum Sippungsbesuch zu ermuntern. Jedoch vergebens. Auch im Mutterreych „Castellum Vindobonense“ (1) herrschten die gleichen Verhältnisse vor. Auf Vorschlag des Reyches „Graetz an der Mur“ (23) und nach äußerst zähen Verhandlungen beschlossen beide Reyche sich am 07.10.a.U.107/42 (1966) zusammenzuschließen. Das Reych „Recreator Uhuversi - Am schönen Bronnen“ (26) ging wieder, um das einstige Ur-Allmutterreych zu er-halten, in den Mutterschoß der Ur-Allmutter „Castellum Vindobonense“ (1) zurück.

    Das Reych Nr.1 „Castellum Vindobonense“ ver-lor das Prädikat „Ur-Allmutter“ und die Pforten des Reyches Nr.26 „Am schönen Bronnen“ wurden ge-schlossen.

    Reychsnummer und Reychsname beider Reyche blieben jedoch im nun neuen alten Reyche beste-hen.

    Reych Nr. 1/26

    Castellum Vindobonense

    „Am schönen Bronnen“.

    ErbA Rt Bürokratikuss

    Das Echo der Sendboten an ehemalige Uhubrüder war überraschend groß und Urschlaraffi a war im Begriffe wieder zu entstehen. Durch Ritter Quart wur-de der Geselligkeitsverein Urschlaraffi a „Am schönen Bronnen“ am 06.03. a. U. 91/26 (1950) behördlich an-gemeldet. Am 02.10. a. U. 91/26 war das Reych mit der 215. Sippung in der Burg Ulenhorst, Restaurant Wim-mer, 1130 Wien, Penzingerstraße 59, wieder erstanden. Die „Till Ulenspiegel Ritterschaft“ wurde am 23.04. a. U. 92/27 (1951) aufgelöst.

    Leider musste die Burg Ulenhorst in der Somme-rung a. U. 92/27 in das Gasthaus „Alter Hase“ nach Wien/Meidling in die Schönbrunnerstraße 282,/ Ecke Grünbergstraße, verlegt werden.

    A. U. 92/27 (1951) waren bereits vier Urschlaraffen-reyche wieder entstanden:

    Reych Nr. 3 „Klagenfurt“, Reych Nr. 23 „Graetz an der Mur“

    Reych Nr. 26 „Am schönen Bronnen“, Reych Nr. 50 „Bey der Tuerkenschantz“.

    Am 21.04.a.U.92/27 wurde zu Klagenfurt eine Sitzung einberufen. Jedes bestehende Reych ent-sandte hiezu einen Vertreter. Hauptpunkte dieser Sitzung waren:

    • Bildung eines Oberurschlaraffenrates (OUR) der die Geschicke des Urschlaraffi schen Verbandes zu lenken hatte und in den jedes Reych einen Vertreter entsenden musste.

    • Verleihung des Ehrentitels „Recreator Uhuversi“an das Reych „Am schönen Bronnen“ ob seiner Ver-dienste um die Wiedererweckung Urschlaraffi as.

    • Das Reych Graetz an der Mur übernimmt den Vor-sitz im „OUR“ als geschäftsführendes Reych.

    Am 05.11.a.U.93/28 schlug Oho das Reych. Die Triebfeder Urschlaraffi as, Erz- und Erbschlaraffe Herrlichkeit Ritter Mohamed der G´schamige musste den einsamen Weg in die lichten Gefi lde Ahallas antreten.

    Beim a.o. Concil zu Graetz am 24.04.a.U.95/30 (1954) übernahm das Reych „Am schönen Bron-nen“ die Funktion als geschäftsführendes Reych. Den Vorsitz hatte Oberschlaraffe Ritter Quart inne.

    Beim a.o. Concil zu Graetz am 16.10. a.U.96/31 (1955) wurde Ritter Mohamed der G´schamige zum Ehrenschlaraffen Urschlaraffi as erkürt. Als Dank, dass er die Tradition Urschlaraffi as wahrte, ihr Brauch-tum rettete und durch die Wiedergründung des Reyches „Am schönen Bronnen“ den Anstoß zur Wiedergeburt des Ur-Uhuversums gab.

    Das 4. Conzil Urschlaraffi as fand in der Zeit vom 17. - 19.10.a.U.99/34 zu Wien statt. Am 16.02.a.U.100/35 (1959) überreichte Ritter Speer von Spießingen dem Reych das Relief „Till Ulenspiegel“ als Wandschmuck. Am 15.06.a.U.100/35 trat Oberschlaraf-fe Ritter Lustig-Bumm die Nachfolge Ritter Quart`s als Vorsitzender des OUR an.

  • – 18 –Schönbronner Reychs-Postille Nr. 10 7. Hornung a. U. 151

    Eine Lösung des Dilemmas ist aber gar nicht unmöglich, wir haben sie ja bereits seit Langem. Einen, maximal zwei Abende der Winterung widmen wir unseren teuren (!) Angetrauten, den Rest bleiben wir unter uns. Das Concil hat hier eigentlich nur den status quo festgeschrieben - ohnehin fast immer die g‘scheiteste Version. Nicht von Ungefähr hat sich diese Aufteilung so einge-pendelt, sie hat sich halt bewährt. Und mein persönliches „Problem“ bleibt ebenfalls, wie es ist – ich freu‘ mich auf jeden Burgfrauena-bend und danach wieder auf die normalen Sip-pungen (obwohl , normal ist für Schlaraffi a ein Oxymoron – nein, net der aus der Vindobona!).

    Wissen möcht‘ ich nur gern, wie das die Ferrostaden in Zukunft machen wer-den, legen die die Sippungen mit Burgfrauen auf einen Termin zusammen – eine Martini-Sauschädl-Dragoner-Storchen-Weihnachts-feyer? Das schau‘ ich mir sicher an, meint Euer die Feiertage gut überstanden habender alter

    ER REIMMICHL der Beute-Melker (212)

    Ein Geständnis vorweg: Der Autor dieser Zeilen hat ein Problem – bin ich für oder ge-gen mehr Sippungen mit Burgfrauen? Und wenn ja, warum nicht? Das letzte Concil hat uns eine klare Vorgabe gemacht, zwei pro Winterung sind hui, mehr sind pfui. Nun aber zu meinem Problem.

    Einerseits fi nde ich es sehr wichtig, dass wir unsere Mädel an unserem Spiel hie und da teilnehmen lassen (um einen Uralt-Kalauer aufzuwärmen: „Sie sollen ja auch sehen, dass Schlaraffi a kein Vergnügen ist!“), an drerseits … Ja was eigentlich? Andrerseits ist es eben unser Spiel, ein Spiel für Männer, so wie Fußball (Blödsinn – es gibt ja Frau-enfußball), oder so wie die Philharmoniker (Quatsch – da fi edeln auch schon Damen mit), oder – da war doch noch was – ja stimmt, so wie eine Prostataoperation (da werden sie sich nie reindrängen können!). Eigentlich schon deprimierend, dass Schlaraffi a den Stellenwert einer Prostatavergrößerung haben soll, oder?

    Ich habe in diesem Falle zwei Seelen in ei-ner Brust, denn das mit dem Männerbund ist schon was wert, aber ein gut laufender Burgfrauenabend hat auch sehr viel zu bieten. Vor allem wir Philorostraten (griechisch für aufdringliche Fechser) genießen natürlich die Anwesenheit einer Zahl aufmerksamer Zuhö-rerinnen, denen wir problemlos eine Fechsung unterjubeln können, die die Mannsbilder eh schon fast auswendig kennen. Und erst die Musici! Endlich bringen sie mit all den müden Hadern, die wir schon nimmer hören können, wieder ein paar schöne Augen zu glänzen. Manchmal sollen ja sogar kleine Tränlein in diesen schönen Augen zu sehen gewesen sein – das waren wahrscheinlich Damen, die etwas von Musik verstehen!

    WENN MAN MICH FRÜGE ...R. G. u. H. z.!

    Burgfrauenabende?