Im japanischen Wolkenkuckucksheim€¦ · verwies er auf den Vortrag von Konzernchef Shoei Yamana,...

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Wer das Top-Management von Konica Minolta live in Deutsch- land erleben wollte, der hatte vom 21. bis 23. März 2017 dazu reichlich Gelegenheit: zweimal auf der CeBIT in Hannover und einmal im Rahmen einer eige- nen Veranstaltung in Berlin. Die Auftritte wurden mit Spannung erwartet. Schließlich warten Kun- den und Partner seit langem auf fundierte Erklärungen, mit wel- cher Strategie sie das japanische Unternehmen für eine gemeinsa- me Zukunft begeistern will. Europa-Chef Ikuo Nakagawa er- öffnete den PR-Reigen mit einem echten Knaller. Sein Unterneh- men wolle, das kündigte er auf einer Pressekonferenz auf der CeBIT an, den Umsatz mit IT-Ser- Nr. 15/2017 38. Jahrgang 18.04.2017 • 16. Woche F 20080 Ikuo Nakagawa, Europa-Chef von Konica Minolta Business Solutions: Konica-Minolta-Ma- nagement schwadroniert in aller Öffentlichkeit über Prognosen und Quoten, von denen selbst die weltweit besten IT-Dienstleis- ter noch nicht einmal träumen. Inhalt Seite Konica Minolta Im japanischen Wolkenkuckucksheim 1 IT Leasing Erfolg durch neue Dienstleistungen 4 Digitalisierung der Logistik Bevorstehende Revolution 9 SER Fit für neue Datenschutz-Regeln 11 Tablet Solutions Sprachsteuerung bestimmt den Weg! 11 Namen und Nachrichten 12 KONICA MINOLTA Im japanischen Wolkenkuckucksheim Konica Minolta Business Solutions will die Umsätze mit IT-Services in Europa bis 2020 mehr als verdreifachen. Bei genauer Betrachtung sind diese Ankündigungen aber bestenfalls der Versuch, sich reich zu rechnen. Denn schlüssige Erklärungen, wie dieses Ziel erreicht werden soll, liefert das Konzern-Management leider nicht. Zudem fährt es in Deutschland gerade zum wiederholten Mal in fröhlicher Unbekümmertheit einen übernommenen Dienstleister gegen die Wand. vices in Europa auf 465 Millionen Euro bis zum Geschäftsjahr 2021 (bis 31. März) steigern. „Wir ha- ben aktuell etwa 200.000 Kunden in Europa. Betrachtet man den Gesamtmarkt, so ist es unser Ziel für 2021, dass 20 Prozent unserer Kunden IT-Services von uns be- ziehen.“ Wer dieses Statement mit dem Status quo vergleicht, kann sich eigentlich vor Staunen nur noch die Augen reiben. Denn im abge- laufenen Geschäftsjahr 2016/17 (31.3.) erwirtschaftete Konica Minolta nach eigenen Angaben mit IT-Services in Europa 140 Millionen Euro (-> Tabelle 1). Um das gesteckte Ziel zu erreichen, müsste es diesen Wert in den nächsten vier Jahren mehr als verdreifachen und viermal nach- einander ein Wachstum von 35 Prozent hinlegen. Mit anderen Worten: Das Konica-Minolta-Ma- nagement schwadroniert in aller Öffentlichkeit über Prognosen und Quoten, von denen selbst die weltweit besten IT-Dienstleister noch nicht einmal träumen. INFO-MARKT fragte nach und wollte von Nakagawa wissen, wie er dieses Kunststück bewerkstel- ligen wolle. Der Manager führte sehr allgemein die Möglichkeit, organisch zu wachsen, ins Feld. Er schloss aber auch Übernahmen nicht aus. Für Einzelheiten aber verwies er auf den Vortrag von Konzernchef Shoei Yamana, den Die aktuelle Information über den IT-, MFP- und Print-Markt The Research Company E-PAPER IT-/MFP-/PRINT@MARKT Geschäftsjahr 1 2017 2021 Gesamtumsatz (Mio. E) 2.456 3.750 davon IT-Services 140 465 Anteil-IT-Services (%) 5,7 12,4 Quelle: Konica Minolta, CeBIT-PK 21.3.2017 1 bis 31.3. Konica Minolta Umsatz-Visionen 2021 Tabelle 1

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Wer das Top-Management von Konica Minolta live in Deutsch-land erleben wollte, der hatte vom 21. bis 23. März 2017 dazu reichlich Gelegenheit: zweimal auf der CeBIT in Hannover und einmal im Rahmen einer eige-nen Veranstaltung in Berlin. Die

Auftritte wurden mit Spannung erwartet. Schließlich warten Kun-den und Partner seit langem auf fundierte Erklärungen, mit wel-cher Strategie sie das japanische Unternehmen für eine gemeinsa-me Zukunft begeistern will.

Europa-Chef Ikuo Nakagawa er-öffnete den PR-Reigen mit einem echten Knaller. Sein Unterneh-men wolle, das kündigte er auf einer Pressekonferenz auf der CeBIT an, den Umsatz mit IT-Ser-

Nr. 15/2017 • 38. Jahrgang 18.04.2017 • 16. Woche • F 20080

Ikuo Nakagawa, Europa-Chef von Konica Minolta Business Solutions: Konica-Minolta-Ma-nagement schwadroniert in aller Öffentlichkeit über Prognosen und Quoten, von denen selbst die weltweit besten IT-Dienstleis-ter noch nicht einmal träumen.

Inhalt Seite

Konica MinoltaIm japanischen Wolkenkuckucksheim 1

IT LeasingErfolg durch neue Dienstleistungen 4

Digitalisierung der LogistikBevorstehende Revolution 9

SERFit für neue Datenschutz-Regeln 11

Tablet SolutionsSprachsteuerung bestimmt den Weg! 11

Namen und Nachrichten 12

KONICA MINOLTA

Im japanischen WolkenkuckucksheimKonica Minolta Business Solutions will die Umsätze mit IT-Services in Europa bis 2020 mehr als verdreifachen. Bei genauer Betrachtung sind diese Ankündigungen aber bestenfalls der Versuch, sich reich zu rechnen. Denn schlüssige Erklärungen, wie dieses Ziel erreicht werden soll, liefert das Konzern-Management leider nicht. Zudem fährt es in Deutschland gerade zum wiederholten Mal in fröhlicher Unbekümmertheit einen übernommenen Dienstleister gegen die Wand.

vices in Europa auf 465 Millionen Euro bis zum Geschäftsjahr 2021 (bis 31. März) steigern. „Wir ha-ben aktuell etwa 200.000 Kunden in Europa. Betrachtet man den Gesamtmarkt, so ist es unser Ziel für 2021, dass 20 Prozent unserer Kunden IT-Services von uns be-ziehen.“

Wer dieses Statement mit dem Status quo vergleicht, kann sich eigentlich vor Staunen nur noch die Augen reiben. Denn im abge-laufenen Geschäftsjahr 2016/17 (31.3.) erwirtschaftete Konica Minolta nach eigenen Angaben mit IT-Services in Europa 140 Millionen Euro (-> Tabelle 1). Um das gesteckte Ziel zu erreichen, müsste es diesen Wert in den nächsten vier Jahren mehr als verdreifachen und viermal nach-einander ein Wachstum von 35 Prozent hinlegen. Mit anderen Worten: Das Konica-Minolta-Ma-nagement schwadroniert in aller Öffentlichkeit über Prognosen und Quoten, von denen selbst die weltweit besten IT-Dienstleister noch nicht einmal träumen.

INFO-MARKT fragte nach und

wollte von Nakagawa wissen, wie er dieses Kunststück bewerkstel-ligen wolle. Der Manager führte sehr allgemein die Möglichkeit, organisch zu wachsen, ins Feld. Er schloss aber auch Übernahmen nicht aus. Für Einzelheiten aber verwies er auf den Vortrag von Konzernchef Shoei Yamana, den

Die aktuelle Information über den IT-, MFP- und Print-MarktThe Research Company

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Geschäftsjahr 1 2017 2021Gesamtumsatz (Mio. E) 2.456 3.750

davon IT-Services 140 465

Anteil-IT-Services (%) 5,7 12,4 Quelle: Konica Minolta, CeBIT-PK 21.3.2017 – 1 bis 31.3.

Konica MinoltaUmsatz-Visionen 2021

Tabelle 1

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dieser einen Tag später ebenfalls auf der CeBIT im Rahmen der Glo-bal Conferences hielt. Doch auch dort erfuhr der geneigte Zuhörer nicht, warum das japanische Ma-nagement ein jährliches Wachs-tum von 35 Prozent für realis-

tisch hält. Im Gegenteil: Yamana erwähnte die Wachstumsziele im europäischen IT-Service-Geschäft nicht mit einer einzigen Silbe.

Aber bereits am nächsten Tag führte Konica Minolta die In-vestoren, die Vertriebspartner und die Kunden ein weiteres Mal ins Leere. Zwar flogen die Japaner das gesamte Top-Ma-nagement nach Berlin, um dort die Vorstellungen vom Arbeits-platz der Zukunft zu präsentie-ren. Neben Yamana sprachen dort auch Entwicklungschef Dennis Curry und US-Chef Rick Taylor. Die europäischen Wachs-tumsziele aber waren auch hier kein Thema. Kritische Nach-fragen dazu blieben aus. Die INFO-MARKT-Redaktion hatte Konica Minolta zwar zunächst

ein-, dann aber gezielt wieder ausgeladen.

Großspurige Ankündigungen zählen in japanischen Konzer-nen zum Alleinstellungsmerkmal. Sie sollen insbesondere bei Un-ternehmen fernöstlicher Prove-

nienz mit der Darstel-lung eines Return of Investments die Inves-toren und die Vertrieb-spartner bei Laune halten und ihnen wei-terhin die Per spektive bieten, dass sie auf das richtige Pferd ge-setzt haben. Mit der Realität, das zeigen die

eindrucksvollen Erfahrungen aus der Vergangenheit immer wieder, haben diese Prognosen nicht das Geringste zu tun. Die Katerstim-mung fällt oft genug besonders groß aus.

Überhaupt: Dass sich Ko-nica Minolta im europäi-schen IT-Service-Geschäft so weit aus dem Fenster lehnt, zeigt einmal mehr, dass das Unternehmen in Sachen qualifiziertes PR-Manage-ment völlig schmerzfrei eine Bruchlandung nach der an-deren hinlegt. Das Wachs-tum bei den Erlösen wurde in den vergangenen Jahren vor allem mit den zahlreichen Übernahmen quer durch Europa erreicht. Die teure Einkaufstour endete jedoch mit einem Schlag ins Wasser und

verschlang viel Geld.Der erste IT-Dienstleister,

den Konica Minolta in Euro-pa übernahm, war 2011 die schwedische Koneo A.B. Aller-dings bekamen die Japaner das Unternehmen mit seiner-zeit knapp 500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 80 Millionen Euro nie

in den Griff. Ein jährlicher Verlust von fünf bis sechs Millionen Euro gehörte, so berichten Insider, zur Regel. 2014 wurde Schweden kur-zerhand abgewickelt, was die Ko-nica Minolta Business Solutions Europe GmbH in Langenhagen teuer zu stehen kam. Sie musste in jenem Geschäftsjahr mehr als 44 Millionen Euro abschreiben und verbuchte einen Fehlbetrag von mehr als 38 Millionen Euro.

2012 folgte die Übernahme des Stuttgarter IT-Dienstleisters Raber+Märcker (heute Konica Minolta IT-Solutions). Durch die Verschmelzung zahlreicher Töch-ter stieg der Umsatz des Unter-nehmens nominell auf rund 60 Millionen Euro an (-> Tabelle 2). Zwei wesentliche Kennzahlen aber schmolzen wie Schnee in der Sonne zusammen.

Der Umsatz pro Mitarbeiter fiel von 2014 bis 2016 um ein Viertel auf 165.000 Euro. Damit rutschte das Unternehmen tief in die Mie-sen. Im Geschäftsjahr 2016 lag die operative Marge bei minus 3,3 Prozent. Das Unternehmen lebt heute vor allem von der Sub-stanz. Marktteilnehmer bezeich-nen den IT-Dienstleister nur noch als Schatten seiner selbst aus frü-heren Tagen.

Verantwortlich für diesen Nie-dergang ist mit Johannes Bischof ein Manager, der eine führen-de Rolle auch auf europäischer

Geschäftsjahr 1 2014 2 2015 2 2016 2

Gesamt (Mio. E) 42,717 58,012 60,843

oper. Gewinnmarge (%) 6,2 1,3 -3,3

Zahl der Mitarbeiter 3 194 338 367

Umsatz/Mitarbeiter (E) 220.191 171.633 165.785 Quelle: Konica Minolta – 1 jew. bis 1.4. – 2 nach HGB – 3 im Jahresdurchschnitt

Umsatzentwicklung der Konica Minolta IT Solutions GmbH

Tabelle 2

Konica-Minolta-CEO Shoei Yamana: Wer das State-

ment über die Anzahl der potenziellen Kunden im

IT-Service mit dem Status quo vergleicht, kann sich

eigentlich vor Staunen nur noch die Augen reiben.

Deutschland-Chef Johannes Bischof: Seine Bilanz bei der Konica Minolta Busi-ness Solutions GmbH weist ebenfalls einen eindeutigen Abwärts-trend auf.

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IT LEASING

Erfolg durch neue DienstleistungenDer Abwärtstrend im Markt für IT- und Bürotechnik-Leasing be-schleunigt sich. Vor allem beim langjährigen Spitzenreiter brechen die Umsätze wie morsche Stuhlbeine weg. CHG Meridian übernimmt daher erstmals die Führungsposition.

Innerhalb von nur vier Jahren ist der Markt für das IT- und Büro-technik-Leasing um fast ein Fünf-tel geschrumpft. Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) ver-zeichnete die Branche 2016 ein Neugeschäftsvolumen von rund 3,7 Milliarden Euro in Deutsch-land. 2013 waren es noch rund 4,6 Milliarden Euro (-> Tabelle 4). Während sich die Rückgänge in den Vorjahren noch im einstel-ligen Prozentbereich bewegten, überschritten sie 2016 die Marke von zehn Prozent.

Die Gründe für den Abschwung sind vor allem in der technologi-schen Entwick-lung zu suchen. Die Branche lei-

det sowohl unter dem massiven Preisverfall bei der Hardware als auch unter dem sich beschleu-nigenden Umzug vieler IT-In-frastrukturen in die Cloud. Wo IT als monatlich zu bezahlender Service geliefert wird, greift das klassische Leasing-Modell vieler Anbieter nicht mehr.

Nicht nachvollziehbar erscheint vor diesem Hintergrund die Erklä-rung, die BDL-Chef Horst Fittler zuletzt für den Abschwung liefer-te. „In unsicheren Zeiten werden als erstes Investitionen in die IT

Ebene spielt. Er ist nicht nur Ge-schäftsführer der Konica Minolta Solutions GmbH in Stuttgart und der Muttergesellschaft Konica Mi-nolta Business Solutions GmbH in Langenhagen, sondern auch Chef des Vertriebsclusters West, der wichtigsten Vertriebsregion in Europa.

Seine Bilanz als Geschäftsfüh-rer der Konica Minolta Business Solutions GmbH weist ebenfalls einen eindeutigen Abwärtstrend auf. Der Umsatz pro Mitarbeiter sinkt, die operative Gewinnmarge ist negativ (-> Tabelle 3). Und das bereits mehrere Jahre hinterein-ander. „Raber+Märcker hatte mal vier bis fünf Millionen Euro EBIT und Konica Minolta Deutschland vor den Zukäufen von Kriesten etc. und vor der Integration der Tochtergesellschaft Develop 13 Millionen Euro. Bei den rund sechs Millionen Verlusten sum-miert sich das auf weit über 25 Millionen in vier Jahren“, rechnet uns ein Insider vor und meint an-gesichts des Liquiditätsverlustes, dass Bischof höllisch aufpassen muss, dass er „nicht mehr wird als flüssig; nämlich überflüssig.“

Keine Strategie, mangelhafte Kompetenzen, dafür aber groß-spurige und unglaubwürdige Ankündigungen. Wer als japa-nischer Konzern mit einem so renommierten Markenimage so dilettantisch auftritt, kann ent-weder den Markt für das euro-

päische IT-Geschäft nicht realistisch einschätzen oder will von den massiven Prob-lemen im eigenen Haus ab-lenken. Schließlich sinken, das zeigen die letzten Quar-talsergebnisse, sowohl die Umsätze als auch die Ge-winnmargen auf Konzern-ebene ein ums andere Mal.

Fakt ist: Konica Minolta braucht dringend neue Erlösquellen, um die verhängnisvolle Abhängigkeit vom Kerngeschäft zu verringern. Zuletzt erwirtschaftete das Un-ternehmen rund 85 Prozent sei-nes Umsatzes mit dem Verkauf

und der Wartung von Druckma-schinen. Nach Expertenmeinung gibt es nur eine einzige Option, den Umsatz im europäischen Markt für IT-Services innerhalb der nächsten vier Jahre in neue Dimensionen zu heben: die Über-nahme weiterer IT-Dienstleister.

Doch dafür werden nicht nur die finanziellen Mittel immer knapper, sondern es fehlt auch an entsprechender Kompetenz im Management. Eine rosige Zu-kunft, so werden sich sicherlich in erster Linie die Konica Minolta-Vertriebs partner fragen müssen, sieht nun wirklich anders aus. ■

Geschäftsjahr 1 2014 2 2015 2 2016 2

Gesamt (Mio. E ) 465,811 450,630 461,426

oper. Gewinnmarge (%) 1,1 -0,3 -1,2

Zahl der Mitarbeiter 3 1.664 1.733 1.781

Umsatz/Mitarbeiter (E) 279.934 260.029 259.083 Quelle: Konica Minolta – 1 jew. 1.4. bis 31.3. – 2 nach HGB – 3 im Jahresdurchschnitt

Umsatzentwicklung der Konica Minolta Business Solutions GmbH

Tabelle 3

Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016Gesamtmarkt 42,6 45,6 49,1 49,3 52,4 56,6 59,2 64,2

IT & Bürotechnik 5,0 4,6 4,8 4,5 4,6 4,4 4,1 3,7 Quelle: BDL

Entwicklung Leasing-Markt DeutschlandNeugeschäft (Mrd. E)

Tabelle 4

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gestrichen“, sagte er. Das IT-Lea-sing sei wie ein Seismograf für die konjunkturelle Entwicklung, sag-te Fittler. „Dass das Neugeschäft in diesem Segment seit einigen Quartalen stagniert oder zurück-geht, ist daher kein gutes Signal für die Konjunktur.“ Eine bemer-kenswerte Ansicht. Schließlich brummt die deutsche Wirtschaft wie selten zuvor.

Im Ranking der herstellerunab-hängigen IT-Leasingfirmen gab es 2016 einen Wechsel an der Spit-ze. CHG Meridian löste den lang-jährigen Spitzenreiter Deutsche Leasing AG ab. Zulegen konnten beim Neugeschäftsvolumen auch die Grenke Gruppe sowie MLF Mercator Leasing. BFL Leasing und ABC Finance hingegen büß-ten Volumen ein (-> Tabelle 5).

CHG Meridian

CHG Meridian hat sein Neu-geschäftsvolumen in Deutsch-land in den letzten Jahren ste-tig gesteigert. Im Geschäftsjahr 2016 kletterte der Wert erstmals auf 548 Millionen Euro. Fast die

komplette Summe wird direkt mit End-kunden erwirtschaf-tet. „Positiv zur Ge-schäftsentwicklung hat die erfolgreiche Umsetzung der vor wenigen Jahren initiierten Service-strategie beigetra-gen“, erklärt der Vorstandsvorsitzen-de Mathias Wagner den Aufwärtstrend. Im laufenden Ge-schäftsjahr rechnet das Management mit einem weiteren Anstieg.

Der Fokus auf Services spiegelt sich auch im Management des Unternehmens wider. Zu Beginn des Jahres wurde das neue Vor-standsressort IT & Services ge-gründet und mit Oliver Schorer besetzt.

Thematisch rückt das Unterneh-men die Themen Datensicherheit und Enterprise Mobility in den Vordergrund. Nach Firmenanga-ben stieg 2016 die Zahl der nach TÜV oder DEKRA-Standards zer-tifiziert gelöschten IT-Geräte um gut ein Drittel auf einen Rekord-stand von mehr als 141.000, ein Drittel mehr als im Jahr zuvor. Eine weitere Marktdurchdringung erreichte CHG-Meridian mit dem erstmals in 2015 in Deutschland

angebotenen Lösungsbereich „Enterprise Mobility Solutions“, der vielfältige Services rund um die effiziente Nutzung von mo-bilen Endgeräten bietet. Konkre-te Zahlen dazu nannte es aber nicht.

In der zweiten Jahreshälfte 2017 will die Leasingfirma den neuen Lösungsbereich „Digital Signa-ge Solutions (DSS)“ an den Start bringen. Dessen Angebote sollen sich auf großformatige Displays sowie elektronische Preisschilder konzentrieren.

Grenke

Die Grenke AG steigerte ihr Neu-geschäftsvolumen im Geschäfts-jahr 2016 im Bereich IT-Leasing in Deutschland um rund vier Prozent auf 353 Millionen Euro. Nach Fir-menangaben hat das im Vorjahr eingeführte Angebot „eSig nature“ an Akzeptanz gewonnen. Fach-

handelspartner und Kunden können damit Leasingverträ-ge vollständig digital abwi-ckeln. Im laufenden Jahr soll dieser Service weiter ausge-baut werden.

BFL Leasing

Das Neugeschäftsvolumen der BFL Leasing setzte den

Sinkflug der vergangenen Jah-re im Geschäftsjahr 2016 weiter fort. Mit 232 Millionen Euro lag es rund elf Prozent unter dem Wert des Vorjahres. „Wir erwar-ten für 2017 ein Neugeschäftsvo-lumen, das auf dem Niveau des Vorjahres liegt bzw. rechnen so-gar mit einem leichten Zuwachs“, sagt BFL-Chef Norman Hoppen. Eine ähnliche Prognose hatte er bereits im Vorjahr gestellt (-> IN-FO-MARKT 27/2016).

Mathias Wag-ner, Vorstands-vorsitzender der CHG Meridian AG: Anhaltende Erfolge durch mehr und neue Services.

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UnternehmenNeugeschäft (Mio. E)

2012 2013 2014 2015 2016CHG Meridian 1 407 481 491 500 548

Deutsche Leasing 2 615 752 898 651 525

Grenkeleasing 1 265 295 286 338 352

BFL Leasing 1,3 365 254 280 262 232

MLF Mercator-Leasing 4 110 113 124 136 165

ABC Finance 82 99 101 105 99

FCS 8 9 8 12 13

DLL 152 204 206 212 k.A. 6

Albis HiTec Leasing 1,5 65 60 48 39 k.A. Quelle: INFO-MARKT, Unternehmen; Deutsche Leasing, Albis Hitec Leasing, DLL, BNP Paribas und Targo Commercial Finance nahmen nicht an der Umfrage teil – 1 GJ bis 30.9. – 2 GJ bis 31.12. – 3 Im Zuge der strategischen Neuausrichtung wurde die Steuerung der Vertriebsleistung von Vertragszugang (VZ) auf Endabrechnung (EAR) 2013 umgestellt. Der Wert für 2012 wurde nicht angepasst – 4 GJ bis 30.6. – 5 ohne LGH Leasing 2012 bis 2015 – 6 keine Angabe

Herstellerunabhängige IT-LeasingfirmenNeugeschäft in Deutschland – 2012 bis 2016

Tabelle 5

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Als Ursache für die aktuellen Verluste führt Hoppen den gesät-tigten Markt für Bürotechnik und den starken Preisverfall an, ins-besondere im Bereich Hardware. Das Neugeschäftsvolumen rei-che bei vielen Anbietern oftmals kaum aus, um diesen Preisverfall zu kompensieren. Eine grundsätz-liche Herausforderung sieht er im Bereich Informationstechnologie. „Denn in Sachen IT-Leasing zei-gen sich die Unternehmen noch

deutlich zurückhaltender als bei der Bürotechnik“, sagt er. „Hier gibt es sicherlich Nachholbedarf seitens der Anbieter, Unterneh-men ihre Möglichkeiten und Vor-teile mit solchen Lösungen auf-zuzeigen.“

DLL

Die DLL Gruppe (früher De Lage Landen), Tochter der nie-derländischen Rabobank, hat ihr Neugeschäftsvolumen im Bereich IT-Leasing in Deutsch-land nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren konti-nuierlich gesteigert. Für das Ge-schäftsjahr war im IT-Bereich in Deutschland ein Volumen von 255 Millionen Euro geplant (-> INFO-MARKT 27/2016). Ob die-

ses Ziel erreicht wurde, bleibt unklar. DLL nahm an der jüngs-ten INFO-MARKT-Umfrage nicht teil.

Deutsche Leasing AG

Der langjährige Marktführer für IT-Leasing in Deutschland muss-te zuletzt massive Einbrüche und den Verlust der Spitzenposition hinnehmen. In den letzten zwei Jahren brach das Neugeschäfts-volumen um mehr als 40 Pro-zent auf 525 Millionen Euro ein. „Im Geschäft mit Informations- und Kommunikationstechnik lief die Zusammenarbeit mit einem Großkunden plangemäß aus“, erklärt das Unternehmen den Negativtrend in seinem jüngst veröffentlichten Geschäftsbericht.

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BFL-Leiter Nor-man Hoppen: „Wir erwarten

für 2017 ein Neugeschäftsvo-

lumen, das auf dem Niveau des Vorjahres liegt.“

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„Bereinigt um diesen Sondereffekt konnten wir ein leichtes Neuge-schäftsplus erzielen.“

An der aktuellen IN-FO-MARKT-Umfrage nahm das Unternehmen nicht teil. Ende 2014 erklärte der zuständige Ver-triebsleiter Markus Docter-Stef-fens, dass er das Neugeschäfts-volumen im Partnervertrieb von jährlich 130 auf über 300 Milli-onen Euro steigern wolle (-> IN-FO-MARKT 23/2014). Ob er dieses Ziel erreicht hat, bleibt angesichts der aktuellen Zahlen mehr als fraglich.

MLF Mercator Leasing

Die MLF Mercator Leasing in Schweinfurt hat das Geschäfts-jahr 2016 (bis 30. Juni) mit ei-nem Rekord-Neugeschäftsvo-lumen von 165 Millionen Euro abgeschlossen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Un-ternehmen ein Neugeschäft von rund 180 Millionen Euro. Rund 90 Prozent des Neugeschäftvo-

lumens erwirtschaftet das Un-ternehmen über Vertriebspartner, den Rest direkt mit Endkunden. Rund 80 Prozent davon entfallen auf den Bereich Office Equip-ment/IT. „Das Voranschreiten der Digitalisierung führt zu einer star-ken Vernetzung der Office- und IT-Welt. Kunden wollen keinen Lieferanten, sondern Lösungs-

anbieter“, beschreibt Geschäfts-führer Rolf Hahn die wesentliche Herausforderung für die Zukunft. „Noch viel stärker als bisher müs-sen sich deshalb Fachhändler von Bürotechnik und IT zu einem Netzwerk zusammenschließen, nur so können sie ihrem Kunden ein Gesamtkonzept anbieten.“ MLF Mercator will daher Händler aus den Bereichen Bürotechnik und Telefonie zusammenführen, wenn es ein Kundenprojekt erfor-dert.

Als Basis dafür hat das Un-ternehmen vor einigen Jahren das Vertragswerk „Managed IT Solutions“ für den IT-Fachhan-del/Systemhaus aufgesetzt. Als Baukastensystem ermöglicht es, den gesamten IT/Office-Bedarf über einen einzigen Vertrag und damit in einer Rate abzubilden. Verschiedene Produkte können sofort oder über Erweiterungen in Teilschritten in der Zukunft in den Vertrag integriert werden.

Financial & Consulting Services

Die Financial & Consulting Services GmbH (FCS) in Fell-bach zählt zu den kleineren IT-Leasingfirmen in Deutsch-land. Um auch größere Projek-te von kooperierenden Fach-händlern abzuwickeln, arbeitet das Unternehmen mit der ABC Finance zusammen, über die FCS alle Standardgeschäfte ab-wickelt , während es sich selbst „auf komplexe Spezialfälle und Sonderformulare“ konzentriert. In diesem Bereich erwirtschaf-tete FCS im Geschäftsjahr 2016 ein Neugeschäftsvolumen von 13 Millionen Euro, für das lau-fende Jahr werden 16 Millionen erwartet.

Einen Schub dürfte die Firma

durch die Beteiligung der Win-Win Office Network AG erfahren. Der Fachhandels-Verbund betei-ligte sich rückwirkend zum 1. Ja-nuar 2017 mit 50 Prozent an der FCS. Der interne Zentralumsatz der WinWin soll sich dadurch mittelfristig verdoppeln.

Als Innovationsprojekt steht die Gestaltung von „echten All-In-Ver-trägen“ für den IT-Bereich auf der FCS-Agenda. Künftig will das Un-ternehmen Verträge anbieten, bei denen die Servicerate nicht mehr separat ausgewiesen wird und der Refinanzierer auch die In-standhaltungsverpflichtung über-nimmt. „FCS wird dies durch ihre enge operative Verzahnung dar-stellen können“, sagt Geschäfts-führer Roland Müller.

Albis Hitec Leasing

Das Neugeschäftsvolumen der Albis Hitec AG ist in den vergan-genen Jahren immer weiter zu-sammengeschrumpft. Ob das Un-ternehmen 2016 die Trendwende schaffte, stand bei Redaktions-schluss nicht fest. An der jüngs-ten INFO-MARKT-Umfrage nahm das Unternehmen nicht teil. Der Geschäftsbericht wird erst im Ap-ril veröffentlicht.

ABC Finance

ABC Finance schloss das Ge-schäftsjahr 2016 mit einem Rück-gang des Neugeschäftsvolumens von rund fünf Prozent auf 99 Millionen Euro im Bereich des IT-Leasings ab. Drei Viertel davon erzielte es über Vertriebspartner, den Rest direkt mit Endkunden. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet man in der Kölner Fir-menzentrale ein Neugeschäft in Höhe von 113 Millionen Euro.

Rolf Hahn, Geschäftsführer

MLF Mercator Leasing: „Kun-

den wollen kei-nen Lieferanten,

sondern Lö-sungsanbieter.“

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Die eigene Digitalisierung bleibt eines der strategischen Projekte. Beispielsweise ist es für gewerbliche Kunden und Händler inzwischen möglich, Vertragsunterlagen bis zu einer Vertragssumme von insgesamt 50.000 Euro digital einzurei-chen. Eine papierhafte Einrei-chung ist dazu nach Firmenan-gaben nicht mehr nötig.

BNP Paribas / Targo Commercial

Beide Firmen sind Töchter fran-zösischer Banken. Ihr Neuge-schäftsvolumen im IT-Bereich für Deutschland veröffentlichen sie nicht, über ihre Strategie geben sie keine Auskunft, an der jüngs-ten INFO-MARKT-Umfrage nah-men sie nicht teil. ■

Trends, die das EIM prägen werden7

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DIGITALISIERUNG DER LOGISTIK

Bevorstehende RevolutionBereits in zehn Jahren wird sich die Logistik nach Ansicht einer gro-ßen Mehrheit jener Unternehmen, die sie heute einsetzen, völlig verändern. Drei Viertel von ihnen erwarten, dass Datenbrillen die Be-schäftigten mit eingeblendeten Zusatzinformationen unterstützen. 65 Prozent glauben, dass selbstlernende Systeme die Planung der besten Route oder das Auslösen von Bestellvorgängen übernehmen werden. Und knapp 60 Prozent rechnen damit, dass autonome Droh-nen die Inventur des Lagerbestands durchführen und dass die Wa-ren mit autonomen Fahrzeugen transportiert werden.

„Die Logistik ist bereits heute einer der digitalsten Unterneh-mensbereiche. Aber mit Drohnen, autonomen Systemen und Arti-ficial Intelligence steht ihr nicht nur eine Optimierung von Ge-schäftsprozessen bevor, sondern eine echte Revolution“, sagt Bit-kom-Hauptgeschäftsführer Bern-

hard Rohleder. Im Auftrag des Digitalverbands wurde eine Um-frage unter 508 Unternehmen mit Logistikprozessen durchgeführt.

Demzufolge sehen drei Viertel der Unternehmen aktuell die Di-gitalisierung als große Heraus-forderung für die Logistik. Sie scheuen nicht vor Investitionen

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in die Digitalisierung zurück, aber ihnen fehle das Know-how, um die digitale Transformation aktiv gestalten zu können. Dabei sieht die große Mehrheit eine Vielzahl von Vorteilen durch digitale Tech-nologien in der Logistik. Knapp 90 Prozent erwarten eine lang-fristige Senkung der Kosten und 86 Prozent eine Beschleunigung des Transports. 72 Prozent erwar-ten weniger Fehler in der Trans-portkette und 58 Prozent einen umweltschonenderen Transport (-> Grafik 1).

Zukunftsszenarien weichen stark vom heutigen Einsatz ab

Die meisten Unternehmen set-zen bereits heute digitale Tech-nologien in der Logistik ein. Hier nutzen 84 Prozent der Befragten spezielle Lösungen. Besonders häufig kommen fahrerlose Stap-lersysteme zum Einsatz (19 Pro-zent) oder sind in Planung (26 Prozent). Ebenfalls weit verbreitet sind smarte Container (Einsatz: 20 Prozent, Planung: 15 Prozent) oder Lagerroboter (Einsatz: 16 Prozent, Planung: neun Prozent).

Datenbrillen für die Mitarbeiter nutzen acht Prozent der Unter-nehmen, 14 Prozent planen den Einsatz. Intelligente Handschuhe zur Unterstützung der Mitarbei-ter kommen dagegen bislang nicht zum Einsatz, nur drei Pro-zent der Unternehmen bereiten die Nutzung vor. Dagegen haben neun Prozent zumindest einzelne 3D-Drucker im Einsatz, weitere fünf Prozent planen dies. Sehr selten werden bislang autonome, selbstlernende Maschinen und Drohnen in die Logistikprozesse

einbezogen.Ein Warnsig-

nal ist, dass die Zukunftsszena-rien, von denen die Unterneh-men überzeugt sind, stark von dem heutigen Einsatz und den konkreten Planungen ab-weichen. Denn: Wer damit rechnet, dass Zukunftstech-nologien wie Drohnen,

selbstlernende Systeme oder Da-tenbrillen bereits in zehn Jahren die Logistik bestimmen werden, der muss dafür heute die Weichen stellen und mit den Lösungen zu-mindest experimentieren.

Digitale Anwendung: Standard-Lösungen weit verbreitet

Auch bei den digitalen Anwen-dungen sind vor allem Standard-lösungen weit verbreitet, etwa elektronische Rechnungen und Warehouse Management-Syste-me. Cloud Computing setzen 35 Prozent der Unternehmen in der Logistik ein, 25 Prozent planen es. Big Data-Anwendungen nut-zen erst 19 Prozent, aber 26 Pro-zent bereiten den Einsatz vor. Da-gegen sind neue Anwendungen noch kaum verbreitet: Nur sechs Prozent nutzen Lösungen zur vo-rausschauenden Wartung, ebenso wenige planen dies. Selbstlernen-de Software wird in fünf Prozent der Unternehmen in der Logistik eingesetzt, sechs Prozent sind in der Planungsphase. Und gerade einmal zwei Prozent nutzen Block-chain-Technologie, weitere drei Prozent bereiten sich darauf vor. ■

Quelle: Bitkom Research – Basis: Alle befragten Unternehmen mit Logistikprozessen (n=508) – Antworten: trifft voll zu und trifft eher zu

Grafik 1

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SER

Fit für neue Datenschutz-RegelnMit seiner Lösung Doxis4 safeLock hält sich der Software-Hersteller für die EU-Datenschutz-Grundverordnung gerüstet, an die das deut-sche Recht laut Kabinettsbeschluss vom Februar angepasst werden soll. Die neue Verordnung bringt strengere Regelungen beim Um-gang mit personenbezogenen Informationen mit sich. Bei Nicht-einhaltung drohen Sanktionen von bis zu mehreren Millionen Euro.

Die EU-weite Richtlinie nimmt Unternehmen, die personenbe-zogene Daten erheben, verarbei-ten, speichern und analysieren, in die Pflicht. Demnach müssen sie uneingeschränkt in der Lage sein, personenbezogene Informa-tionen zu identifizieren, auszuge-ben und auf Anfrage zu löschen. Neu ist unter anderem das „Recht auf Vergessenwerden“: Kunden, Mitarbeiter und Partner können jetzt nicht nur Einsicht in ihre er-hobenen Informationen, sondern auch deren Löschung verlangen. Bei Nichteinhaltung drohen nach Ablauf der Übergangsfrist im Mai 2018 Bußgelder von bis zu vier Prozent des globalen Umsatzes eines Unternehmens oder bis zu 20 Millionen Euro.

Bestimmte personenbezogene Dokumente sind revisionssicher mit Schutz vor Löschung und Manipulation nach gesetzlichen Fristen aufzubewahren. Demge-genüber steht das „Recht auf Ver-gessenwerden“. Mit Doxis4-Kom-ponenten für das Lösch- und Aufbewahrungsmanagement las-sen sich laut SER beide Anforde-rungen erfüllen. Diese versetzen Unternehmen in die Lage, revi-sionssicher archivierte Informa-tionen nachweisbar und EU DS-GVO-konform zu löschen.

Mit der SER-Lösung können Un-ternehmen Aufbewahrungsregeln und Löschfristen zum Beispiel für Verträge automatisiert verwal-

ten. Zusätzlich lassen sich zeitlich unbegrenzte Löschsperren pro Dokument setzen. Gerade, wenn bei der Ablage von personenbe-zogenen Informationen deren Aufbewahrungsfristen noch nicht bekannt sind, schützt Doxis4 sa-feLock die sensiblen Dokumente auch ohne Frist vor Veränderbar-keit. Die Löschsperre lässt sich je-derzeit – etwa wenn Kunden oder Mitarbeiter die Löschung nach der EU DS-GVO verlangen – aufhe-

ben. Im Anschluss können Doku-mente automatisiert, vollständig und nachweisbar physikalisch gelöscht werden. Die Löschung erfolgt nur dann, wenn die Spei-cherung der Dokumente nicht zur Erfüllung weiterer gesetzlicher Pflichten (z.B. Aufbewahrungsfris-ten) erforderlich ist.

Mit Doxis4 safeLock können Unternehmen laut Hersteller zu-dem alle sensiblen Daten und Dokumente zum Beispiel zu ei-nem Kunden oder Mitarbeiter auf Knopfdruck zur Einsicht bereitstel-len. Dies geschieht in einer struk-turierten und maschinenlesbaren Form. Damit sollen sie gegenüber Dritten zu jedem Zeitpunkt aus-kunftsfähig sein und wichtige Nachweise erbringen können, wer wann welche Dokumente einge-sehen und verändert hat. ■

TABLET SOLUTIONS

Sprachsteuerung bestimmt den Weg!Die Optionen für die Modernisierung von Montage- und Servicear-beit sind begrenzt. Dieses Potenzial erkannte das Wiener Start-up und bringt die erste Field-Management Software mit intelligenter Sprachsteuerung auf den deutschen Markt. Die Software WorkHeld wurde auf der diesjährigen CeBIT gelauncht.

die künstliche Intelligenz von Ma-schinen zu den diesjährigen Top-Trends. Die Rede ist von smarten Assistenten am Arbeitsplatz. „Wir sehen großes Potenzial in der Verwendung von künstlicher In-telligenz im industriellen Außen-dienst. Mit unserem Sprachas-sistenten (VoiceBot) können Techniker Anweisungen erhalten oder Probleme dokumentieren, ohne das Tablet anzufassen. Am deutschen Markt ist WorkHeld die erste Field-Management Soft-ware, in der diese Technologie eingesetzt wird. „Die Schnittstelle

„Wir sehen großes Potenzial in der Verwendung von künstlicher Intelligenz im industriellen Au-ßendienst. Mit unserem Sprachas-sistenten VoiceBot können Tech-niker Anweisungen erhalten oder Probleme dokumentieren, ohne das Tablet anzufassen“, sagt Ben-jamin Schwärzler, Geschäftsfüh-rer der Tablet Solutions GmbH in Wien.

Neben geschäftstauglichen Drohnen, autonom fahrenden Fahrzeugen, vernetzten Häusern und Überwachungssystemen mit Fokus auf Cyber-Security, zählte

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zwischen Mensch und Maschine verschwindet somit und Sprache wird zur neuen Interaktionsform“ erklärt Schwärzler und wendet sich gegen komplexe Univer-sal-Lösungen.

Der Trend in der digitalen Enterprise-Software-Branche geht angeblich in Richtung autonome und spezialisierte Produkte. Uni-versal-Lösungen für ein gesam-tes Unterneh-men sind über-holt. Start-ups entwickeln da-her speziali-sierte Produkte mit konkretem Nutzen. Bei Ta-blet Solutions steht der mo-bile Techniker im Vordergrund. „Er braucht ein

Kodak-Geschäfts-führer Jeff Clarke:

„Wir erwarten, dass unsere Enterprise

Inkjet Systems Division (EISD) in diesem Jahr profi-

tabel sein wird.“

Tablet-PC mit KI in der Arbeit: „Die intelligente Sprachsteuerung wird gezielt eingesetzt, um den Arbeitsprozess zu vereinfachen.“

Kodak

Die Eastman Kodak Company gibt bekannt, dass sie ihr Pros-per Inkjet-Geschäft behalten und

fortführen wird. Die Entscheidung wurde nach einer Bewertung des Geschäftsbetriebs durch das Ma-

Namen und Nachrichtennagement und zahlreichen Dis-kussionen mit potenziellen Käu-fern getroffen.

„Das Prosper-Geschäft hat sich im Jahr 2016 mit einem 40-pro-zentigen Umsatzzuwachs bei Ver-brauchsmaterialien und anderen Posten, die für regelmäßige Zah-lungseingänge sorgen, gut entwi-ckelt. Wir erwarten, dass unsere Enterprise Inkjet Systems Division (EISD) in diesem Jahr profitabel sein wird. Dabei sind die Inves-titionen in Ultrastream, unsere Technologie der nächsten Gene-ration, berücksichtigt“, sagte Jeff Clarke, Geschäftsführer der East-man Kodak Company in Roches-ter (US-Bundesstaat New York).

Das Unternehmen hat mit Part-nern, die neue Anwendungen zur Förderung der Marktnachfrage nach der Technologie entwickeln werden, Vorverträge geschlossen. Der Hersteller wird mit der Aus-lieferung von Evaluations-Kits des Inkjet-Schreibsystems für den Hochgeschwindigkeits-Di-gitaldruck an 17 Unternehmen, darunter Fuji Kikai, GOSS China, Matti, Mitsubishi Heavy Indus-tries Printing & Packaging Ma-chinery (MHI-PPM) und Uteco, beginnen. Diese Firmen sollen die Integration von Ultrastream in ihre künftigen Drucklösungen untersuchen. Der Anbieter geht davon aus, dass Produkte, die auf der Technologie beruhen, 2019 auf den Markt kommen werden.

Lexmark

Lexmark International gab be-kannt, dass das Unternehmen dem Conseil Européen de Rema-nufacture (CER) beigetreten ist und damit seine Unterstützung der Kreislaufwirtschaft bekräf-tigt. Gegründet mit dem Ziel, sich als Anlaufstelle für Wiederauf-bereitungs-Richtlinien und das entsprechende Benchmarking in Europa sowie darüber hinaus zu etablieren, arbeitet der CER mit führenden Remanufacturing-Un-ternehmen in Europa zusammen. So soll die Aufmerksamkeit der politischen Entscheidungsträger erhöht und Nachhaltigkeits- und Wiederaufbereitungs-Initiativen unterstützt werden. Gleichzeitig verfolgt der CER das Ziel, das Wirtschaftswachstum zu fördern und neue Arbeitsplätze zu schaf-fen.

Bei dem Druckkassetten- Rück-führungsprogramm LCCP von Lexmark handelt es sich um ei-

robustes Device, eine selbster-klärende Bedienung und aktu-elle Informationen zur Auftrag-sabwicklung. Die intelligente Sprachsteuerung wird gezielt eingesetzt, um den Arbeits-prozess zu vereinfachen“ sagt Christine Geier, COO von Tablet Solutions. ■

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nen Service, der das kostenlose Einsammeln von Druckkassetten mit Recycling- und Wiederverwer-tungsverfahren unabhängig vom Druckkassetten-Hersteller kombi-niert. Als zusätzlichen Mehrwert bietet das Programm Kunden und Partnern Zugang zu Lex-marks Corporate-Druckkassetten mit einer garantierten Wiederver-wendbarkeit und dem höchsten Anteil an gebrauchten, recycelten Inhaltsstoffen auf dem Markt.

Toshiba

Die Toshiba Tec Corporation stellt neue Mobildrucker vor, die Quittungen und Etiketten mit ei-ner Breite von drei Zoll drucken. Die B-FP3-Serie besteht aus zwei Modellen: einem für die Erstel-lung von Quittungen, einem weiteren für Quittungen sowie Etikettenbeschriftungen. Das Mo-dell für Quittungen erfüllt alle Anforderungen an die Breite von Standard-Quittungen. Zusammen mit mobilen POS-Systemen er-möglicht der Drucker außerdem Vorbestellungen und Bezahlung in Warenkorb-Anwendungen, be-

sonders in der Gastronomie und im Einzelhandel.

Das Modell wurde für eine um-fangreiche Beanspruchung ent-wickelt. Die eingebaute Energie-sparfunktionalität des Druckers ermöglicht es Benutzern 3,3 Me-dienrollen zu drucken und den Drucker fast zwei Tage mit einer Aufladung zu nutzen. Der B-FP3 ist der erste Drucker von Toshiba, der den Qi-Standard für induktive Ladung durch drahtlose Energie-übertragung erfüllt. Intuitive Kon-nektivität mit Smart-Geräten auf

Neue B-FP3-Serie von Toshiba Tec: Die Mobildrucker eignen sich für die Erstellung von Quit-tungen sowie Etikettenbeschrif-tungen.

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iOS- und Android-Plattformen, ein verstellbarer Medienhalter, einfacher Medientausch und kla-re Benachrichtigungen über den LCD-Farbbildschirm sollen den Einsatz des neuen Druckers in Unternehmen erleichtern.

Oki

Der Hersteller präsentiert auf der Fespa 2017 die gesamte Band-breite seiner grafischen Drucksys-teme. Highlight ist der Launch eines neuen Weißtoner-Modells. Das Drucksystem soll, wie die beiden ebenfalls ausgestellten Fünffarb-Drucker Pro9541 und Pro9542, dem kreativen und in-dustriellen Druckbereich neue Möglichkeiten erschließen. Alle drei Modelle vereinen die High Definition-LED-Technologie mit der Weißtoner- oder Fünffarb-Druck-technik.

Mit dem neuen Modell der 2016 von Seiko übernommenen Wide-Format-Sparte, dem E-64s, adressiert Oki darüber hinaus viele Anwendungsbereiche im großformatigen Drucksegment. Mit dem Printer lässt sich das ge-

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samte Spektrum vom Werbe- und Display-Bereich bis zum Einsatz in der Architektur sowie im Inge-nieurs- und Konstruktionswesen abdecken. Die hochpigmentierte ECO-Tinte ermöglicht es, auf ei-ner Vielzahl von Medien mit einer hohen Haltbarkeit für Außenan-wendungen und Qualität für In-nenanwendungen zu drucken. So lassen sich neben klassischen Materialien auch Tapeten, Regen-schirme, Fahrzeugbeschriftun-gen oder Ausstellungsgrafiken sowohl für den In- als auch den Outdoor-Bereich bedrucken.

Daneben zeigt Oki seinen Neontoner-Drucker Pro6410. Das System bedruckt helle oder mit Transfermedien auch dunkle Hin-tergründe. Der Einsatzbereich des ersten LED-Neonfarben-Druckers reicht von individualisierten De-ko-Materialien, Geschäftspa-pieren oder Werbeartikeln über Verpackungsdesign bis hin zum Bekleidungsdruck.

Epson

Der Hersteller zeigt auf der Han-nover Messe 2017 eine Auswahl seines Roboterangebotes in prak-tischen Anwendungen. Ein Fokus der Präsentation liegt auf der neuen ScaraT3-Serie, die speziell für Pick & Place-Aufgaben entwi-ckelt wurde. Der ins Roboterge-häuse integrierte Controller soll einen Zellenbau mit dieser Ma-schine vereinfachen. Die Roboter eignen sich besonders für den Aufbau kompakter Arbeitszellen mit vergleichsweise einfachen Verrichtungen. Außerdem sind sie aufgrund ihrer Geschwindig-keits- und Platzvorteile günstiger als beispielsweise Achssysteme der gleichen Leistungsklasse. Die Modelle sind ideal für Aufgaben

wie orientieren, sortieren, Ins-pektion, verteilen und Werkzeug-handhabung geeignet.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den ProSix-Sechsachsrobotern der N-Serie, die aufgrund ihrer nach innen orientierten zweiten Achse bei Überkopffahrten we-nig Platz benötigen. Ein mit dem Epson Kraftsensor ausgerüsteter ProSix C8-Roboter zeigt anhand einer komplexen Fügeapplikati-on, wie ein empfindlicher Sensor mit einer präzisen Maschine an-spruchsvolle Montageaufgaben bewältigt.

Dell

Dell hat einen Einstiegs-Thin Client vorgestellt, der Leistung mit guter Handhabung vereinen soll. Der neue Wyse 3040 verfügt über einen Intel Quad Core-Pro-zessor und bietet umfassende Konnektivitäts-Optionen sowie

mehrere Betriebssys-teme zur Auswahl. Er ist kompatibel zu virtuellen Workspa-ce-Umgebungen mit Citrix, Microsoft und VMware.

Mit einem Gewicht ab 240 Gramm ist das Modell der ers-te Einstiegs-Thin Client mit x86-ba-siertem Intel Atom X5 1,44 GHz Quad Core Prozessor. Er unterstützt bis zu 2 GB DDR3 RAM so-wie 8 GB Flash und eignet sich damit auch für einfaches Multimedia und lo-kale Applikationen. Aufgrund seiner platzsparenden Ab-

messungen lässt sich das Gerät zudem auf der Rückseite eines Monitors montieren. Das Modell ist ab 310 Euro deutschlandweit erhältlich.

Xerox

Der Hersteller präsentiert sein neues ConnectKey-Portfolio. Die Produktlinien AltaLink und Versa-Link bieten personalisierte Work-flows, Zugang zur Cloud per ‚one Touch‘ sowie Sicherheitsfunktio-nen. Vertriebspartner können bei-spielsweise den personalisierten Application Builder und das App Studio nutzen, um kundenindivi-duelle Apps zu entwickeln und zu vertreiben.

Jedes der zwölf A4- und 17 A3-Systeme, die sowohl farbig als auch schwarz-weiß drucken und eine Geschwindigkeit von bis zu 90 Seiten pro Minute erreichen, ist mit ConnectKey ausgestattet.

T3 Roboter von Epson: Er eignet sich beson-ders für den Aufbau kompakter Arbeitszellen mit vergleichsweise einfachen Verrichtungen.

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PR

ES

SU

M INFO-MARKT GmbH Fischerstraße 49 D-40477 Düsseldorf Tel.-Nr. 0211/687855-0 Fax 0211/687855-25 [email protected]

INFO-MARKT ist eine wirtschaftlich unabhängige Publikation, die aktuell über die Büro- und Informationstechnik berichtet ■ Sie ist urheberrecht-lich geschützt ■ Nachdruck, Vervielfältigung und E-Mail-Versendung sind gemäß unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen vom 15. Juli 2015 nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages gestattet ■ Gerichtsstand ist Düsseldorf ■ Alle Nachrichten erfolgen nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr ■ Geschäftsführung und Herausgeber: Dipl.-Volkswirt Hans-Joachim Schneider ■ Chefredaktion: Hans-Joachim Schneider ■ Redaktion: Frank Grünberg, Christoph Henn, Carola Merten, Irina Müller ■ Layout+Grafik: Daniela Imlau ■ Preise INFO-MARKT E-Paper IT-/MFP-/Print@Markt: 216 Euro/Jahr zzgl. gesetzl. MwSt., Einzelartikel über unseren Online-Shop unter www.infomarkt.de für 10,30 Euro zzgl. gesetzl. MwSt.

Dabei handelt es sich um eine aufeinander abgestimmte Kom-bination aus Hardware, Software und Services für kleine und mit-telständische Unternehmen so-wie Arbeitsgruppen in größeren Unternehmen. Durch die Ankün-digung von AltaLink und Versa-Link können Vertriebspartner die ganze Palette an Arbeitsplatz-technologien verkaufen, darunter Multifunktionsdrucker, Managed Print-Services und Workflow Au-tomation-Lösungen. Die neuen Geräte werden weltweit im zwei-ten Quartal des Jahres erhältlich sein.

ELO Digital Office

Die ELO ECM-Tour macht in die-sem Jahr zwischen Mai und No-vember Halt in sieben deutschen Städten. Im Zentrum steht dabei die Version 10.1 der ECM Suite mit der Komponente Analytics, die eine Datenanalyse in Echtzeit ermöglicht. Die Suite umfasst so-wohl die Mittelstands-Software ELOprofessional als auch das High-End-System ELOenterprise für Großunternehmen. Auf der Tour wird zudem das Portfolio der Business Solutions präsentiert, das jüngst um eine Lösung für Wissensmanagement erweitert wurde. Mit der Business Solution Knowledge Management verbin-det der Anbieter Informationsin-seln und isolierte Wissenssilos zu einer unternehmensweiten Infor-mations- und Wissensplattform.

Referenzkunden aus unter-schiedlichen Branchen berichten auf der Tour über die Einführung und Anwendung der Software in ihren Unternehmen. Als Keyno-te-Speaker begleitet Dirk-Peter Kuballa vom Finanzministerium Schleswig-Holstein, einer der Mit-verfasser der GoBD, viele Statio-nen der Tour. Er räumt in seinem Vortrag mit zahlreichen Mythen rund um die digitale Betriebsprü-fung und die elektronische Archi-vierung auf.

Toshiba

Der japanische Hersteller muss sein US-Atomgeschäft, das 2006 übernommen wurde, mit einer Höhe von 5,9 Milliarden Dol-lar abschreiben und steht damit möglicherweise vor einer Insol-venz. Das Unternehmen muss in den ersten neun Monaten seines bis März laufenden Geschäfts-jahres nicht nur einen Reinver-lust von 4,1 Milliarden Euro ver-buchen. Auch das Eigenkapital wird durch den finanziellen Zu-sammenbruch der Atomsparte aufgebraucht. Ende Dezember hatte die Firma demnach einen negativen Wert von 1,6 Milliarden Euro. (Bericht in der nächsten IN-FO-MARKT-Ausgabe)

Fabasoft

Fabasoft erhält als erster europäischer Anbieter von Cloud-Dienstleistungen das Tes-

tat nach den Anforderungen des Anforderungskataloges Cloud Computing Compliance Controls Catalogue (C5), herausgegeben vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Die KPMG Alpen-Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuer-beratungsgesellschaft stellte das Testat aus.

Der Anforderungskatalog des BSI legt fest, welche Mindestan-forderungen Cloud-Dienstleister erfüllen müssen. Die definierten Umfeldparameter stellen dabei ein Alleinstellungsmerkmal des BSI C5 dar und gewährleisten die Transparenz hinsichtlich Sys-tembeschreibung, Gerichtsbarkeit und Lokationen der Datenspei-cherung, Datenverarbeitung und Datensicherung, Offenbarungs- und Ermittlungsbefugnisse sowie Zertifizierungen.

www.infomarkt.de

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