Im Land der Anangus Teil 3

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Daniel in Australien

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Just order by

the Universe

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Liebe Freundinnen und Freunde,

liebe Interessenten,

Bestellung ans Universum (Gott)

Als ich nach Yulara kam und die verschiedene Tourangebote sah, wollte ich gerne ein paar Touren

unternehmen, doch selbst nach dem Rabatt von Voyages, waren die Touren noch immer viel zu

teurer. Ich erinnerte mich an Brisbane, damals bat ich Gott (Universum), er möge mir Menschen

zusenden, die mich bei meiner Homepage unterstützen können und kurz vor meinem Geburtstag

habe ich diese Menschen kennen gelernt. Vielleicht klappt dies auch in Yulara. Also bat ich Gott

(Universum), ich hätte gerne eine freie Helikoptertour, Kameltour, ein Fahrrad, damit ich die

Gegend erkunden kann für meine Liebesbotschaften, Treffen mit Anangus und eventuell eine neue

Kamera. Ich bedankte mich dafür und sagte mir, das vollkommen Beste wird für mich und meine

Umwelt eintreffen. Dies tat ich am Januar. Meine innere Stimme beruhigte: „Alles wird kommen zur

rechten Zeit, habe Geduld.“

Unter der Woche arbeite ich von 12:00 bis 19:30 Uhr, da die Bauarbeiten am Kraftwerk immer noch

andauern. Ich bin Gott dankbar, dass ich erst am Nachmittag anfange zu arbeiten. Denn meine WG-

Kollegen arbeiten im 5-Sterne Hotel in der Tali-Bar und kommen erst nach Mitternacht zurück.

Ab und zu kommen noch ein paar Freunde bei uns vorbei. Oder wir gehen zu einer Share Party. Je

nach dem Veranstalter gibt es koreanische oder japanische Küche. Wir müssen / können was zu

trinken mitbringen und dann wird gefeiert.

Doch ich muss meine WG-Freunde loben, wir geben untereinander auf uns Acht. Muss jemand am

nächsten Morgen früh aufstehen, sind wir leise oder wir feiern irgendwo anders.

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Die Kamel-Tour

Eines Abends ging ich zum Outback Pioneer. Dort lernte ich den

Boss von der Kameltour kennen. Er lud mich zu einer Tour ein

und meinte, ich sollte zur Sonnenuntergangstour mit Aussicht

auf den Uluru kommen.

Eine Woche später ging ich zur Tour. Ich setzte mich zusammen

mit einer New Yorkerin auf dem Sattel des Kamels. Der

Kamelführer sagte: „ Jeff up!“ (Jeff, steh auf) und das Tier

begann sich aufzustellen. Alleine das war schon ein Abenteuer. Zuerst stellte es sich auf die vorderen

Knie, dann auf die Hinterbeine. Ich kam mir vor, als würde ich jetzt auf einem steilen Abhang sitzen.

Mit einem zweiten Ruck stand das Tier auf den Vorderfüßen.

Während der Tour erzählte uns der Kamelführer etwas über die bezaubernden Tiere. Ein Kamel kann

in 10 Minuten über 100 Liter Wasser trinken und kann bis zu zwei Wochen ohne Wasser

auskommen. Die ersten Tiere wurden im Jahre 1840 aus Indien nach Australien importiert und von

den Engländern als Lasttiere zur Erkundung des Landes benutzt. Heute gibt es zirka eine Million

Kamele, da sie in Australien keine Feinde außer dem Menschen haben.

Die Tiere sind in Australien inzwischen zu einer Plage geworden, weil sie durch ihre Wassersuche die

Vegetation zerfressen und zertrampeln und das Trinkwasser verschmutzen. Dies ist nicht nur für die

Farmer, sondern auch für die Siedlungen der Aborigine-Stämme Existenz bedrohend.

Am Aussichtspunkt angekommen, sahen wir den Uluru und die

Kata Tjuta. Als die Sonne unterging, konnten wir das Farbenspiel

am Uluru verfolgen. Doch spektakulärer waren die Kata Tjuta,

denn dort ging die Sonne hinter den Bergen unter und

verwandelte den Himmel in ein strahlendes Gelborange. Die Tour

dauerte zwei Stunden, danach gab es Snacks mit Wein oder Bier,

bis der Bus kam und uns zum Ressort zurückbrachte.

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Cross Training (Praktikum) an der Rezeption.

Für uns Mitarbeiter gibt es das Cross Training, bei dem wir die Möglichkeit haben verschiedene

Berufe ohne Bezahlung auszuprobieren. Haben wir das Cross Training erfolgreich absolviert, können

wir diesen Beruf als Multihire (Nebenjob) ausüben. Ich bewarb mich als Rezeptionist. Dabei war ein

glücklicher Zufall, dass ich den Front Office Manager (Personalleiter für die Rezeption) auf der

Abschiedsparty von meinem Manager kennengelernt hatte und wir uns auf Anhieb verstanden.

Dadurch bekam ich die Stelle. Das Cross Training dauert 40 Stunden, die ich in 1 ½ Monaten

absolvierte. Der Grund dafür war, dass ich nur an Wochenenden arbeiten konnte und manchmal

gab es keinen Platz auf dem Register für einen Praktikanten. Jedoch habe ich erfahren, als

Rezeptionist bekommen wir ein paar Touren, die wir den Hotelgästen verkaufen, kostenfrei, damit

wir den Gästen erklären können, was sie auf der Tour erwarten wird.

Auch ich als Praktikant hatte schon ein paar Touren verkauft und die Tourveranstalter kannten

bereits meinen Namen. Eines Tages ging ich zum Schalter für Helikoptertouren und fragte, ob es

möglich sei einen freien Flug zu bekommen. Er schaute in seinen Kalender und meinte: „Wie wäre es

Morgen früh?“ Ich war erstaunt, wie schnell ich eine freie Tour bekam und sagte sofort zu.

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Helikopter -Tour zum Uluru und den Kata Tjuta

Am nächsten Morgen wurde ich um 9:00 Uhr vom Outback Pioneer

abgeholt. Am Flughafen wurde die Gruppe in zwei Helikopter aufgeteilt

und ich bekam den Copilotensitz. Der Pilot schaltete die Maschine ein

und die Rotorblätter setzten sich über uns in Bewegung. Etwas später

begannen wir über dem Boden zu schweben, bis der Pilot die Maschine

sachte mit dem Joystick in die Höhe zog. Der Flughafen unter mir

verwandelte sich in einen kleinen Modellflughafen. Wir flogen über das

Ressort hinweg Richtung Uluru, der sich majestätisch vor uns erstreckte.

Die Wüstenlandschaft glich durch den starken Regen in den letzen

Monaten einer Oase. Dieses Naturphänomen gab es das letzte Mal 1975.

Es dauerte keine 10 Minuten, da flogen wir auch schon seitlich am Uluru vorbei.

Er sah aus wie eine gewaltige Lavamasse, die abgekühlt ist. Dabei veränderte er die eintönige grüne

Landschaft durch sein stichiges Rot in einen magischen Ort. Anschließend flogen wir auf die Kata

Tjuta zu, die sich wie ein Gebirge von Tälern durchzogen eindrucksvoll vor uns erhoben. Die Wolken

über uns tauchten einen Teil der Berge und des flachen Umlandes in Schatten und gaben der

Landschaft das besondere „Creme de la Creme“.

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Fahrrad

Von meiner neuen Managerin hatte ich erfahren, dass ihr Freund Fahrräder repariert. Sie meinte, ich

sollte mal bei ihm vorbeischauen. Nach der Arbeit fuhr ich zu ihrem Freund Tim. Als ich ihn sah, war

ich überrascht, denn auch ihn hatte ich auf der Abschiedsparty kennen gelernt. Er zeigte mir seinen

Garten mit seiner Fahrradkollektion und meinte: „Suche dir eins aus und ich richte es für dich.“ Dabei

deutete er gezielt auf einen nackten silbernen Fahrradrahmen und meinte: „Nimm den, er wird ein

stabiler Rahmen für ein gutes Fahrrad sein.“ Ich entschied mich für diesen Rahmen und fragte, bis

wann ich das Fahrrad abholen könnte und was es kosten würde. Er meinte, am Wochenende und ich

könne bezahlen was es mir wert sei, es müsse nicht unbedingt Geld sein.

Nach dem Cross Training ging ich zu ihm und musste ernüchtert feststellen, dass der Rahmen noch

immer am selben Platz lag wie zuvor. Er erklärte, es täte ihm leid, doch er hatte keine Zeit gehabt.

Ich war enttäuscht, zeigte jedoch Verständnis und fragte, ob es vielleicht möglich wäre, alleine das

Fahrrad zusammen zu bauen? Er entgegnete, ich könnte nächstes Wochenende anfangen. Erneut

kam ich nach dem Cross Training zu ihm und brachte ein Sixpack-Bier mit. Er schraubte bereits schon

an einem Rad herum. Wir tranken ein Bier und redeten. Später holte ich den Rahmen und entfernte

von einem Sperrmüllrad die Räder und setzte sie meinem Fahrrad ein. Danach baute ich die Bremsen

ein, wobei mir Tim half und zum Schluss brachten wir die Gangschaltung an. Dabei mussten wir

jedoch feststellen, dass der Draht zu kurz war, nachdem wir ihn durch eine Röhre gezogen hatten.

Tim meinte: „Jetzt trinken wir erst einmal ein Bier

und dann entfernen wir den Draht von einem

anderen Bike“. Er zeigte dabei eine genüssliche

Ruhe, die auch mich ansteckte.

Nach der etwas größeren Pause begann es auch

schon zu dämmern. Wir fanden einen Draht, der

lang genug war und ersetzten den alten durch ihn.

Tim wackelte an den Pedalen und fand, dass die

Kugellager ausgewechselt werden müssten. Wir

versuchten durch gezielte Schläge die Pedale

hinaus zu schlagen, doch da wir nicht über das

entsprechende Werkzeug verfügten, verging schnell eine Stunde, ohne dass wir auch einen Schritt

vorwärts gekommen waren. Tim stellte fest: „ Zeit für ein kaltes Bier.“ Seine Gestik strahlt eine

besondere Ruhe aus. Er ist ein lebensfroher Mensch mit besonderen Weisheiten, zum Beispiel:

Lächle und ein Lächeln kommt zu dir zurück; sei dankbar für jeden Tag; usw. Es war schon Nacht, als

wir die Pedale entfernten.

3 Wochen später bauten wir die neuen Pedale ein und mein Bike war komplett. Es war ein tolles

Gefühl, als ich zu meinem Apartment radelte.

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Mein Fahrradausflug zum Uluru

Am Freitag kam es über mich, ich musste am nächsten Tag zum Uluru

radeln! Also richtete ich am Morgen zwei Wasserflaschen mit je zwei

Liter Wasser und ein Sandwich. Danach radelte ich los zum National

Park, der 15 km vom Ressort entfernt ist. Von dort aus sind es noch

einmal 15 km bis zum Uluru. Ich ließ mir viel Zeit, stoppte öfter und

bekam eine atemberaubende Landschaft zu sehen.

An diesem Morgen war die Temperatur sehr angenehm, ab und zu

regnete es mal kurz, doch da die Straße durch die Sonne aufgeheizt

wurde, kam ich mir vor, als wäre ich in einem

Dampfbad. Nach dem Regen trockneten meine

Kleider sofort. Endlich kam ich am Kultur

Center an, das nahe am Uluru liegt. Erneut kamen dunkle Regenwolken

und es war nur eine Frage der Zeit, bis

das Becken der Wolke brach und mich

nass einkleiden würde. Ich fuhr gerade

den Liru Walk entlang als der Regenguss auch schon über mich

kam. In letzter Sekunde konnte ich unter ein Strohdach flüchten,

auch zwei Italiener taten dasselbe. Es war atemberaubend, die

entstandenen Wasserfälle am Uluru zu betrachten, bis der

Regennebel den gigantischen Berg für eine kurze Zeit komplett

verschwinden ließ. Sonne und Regen trugen einen Kampf aus, die

Sonne durchbrach die Wolken und ich bekam die Gelegenheit kurz

den nassen Rock zu fotografieren, darauf folgte auch schon der

nächste Regenguss und unser Strohdach saugte das Wasser wie ein

Schwamm auf, bis es die Wassermenge nicht mehr halten konnte

und undicht wurde. Ich flüchtete darauf zum Kultur Center. Als ich

ankam, waren meine Kleider bis zur Unterhose nass. Dort bekam ich Serviertücher, da sie kein

Handtuch griffbereit hatten. Ich lief zum Kunst-Center, in dem Anangu-

Gemälde ausgestellt waren. Fast jedes Bild hatte einen Kreis. Die Anangu-

Frau am Schalter klärte mich über die Kreise auf. Es bedeutet: Frau und

Mann sind eins. Als es aufhörte zu regnen, fuhr ich zum Uluru, die

Spazierwege waren überflutet und es machte Spaß mit dem Rad dort

durchzufahren, auch wenn mein Rad und ich danach dementsprechend

aussahen. Immer noch kamen Wasserfälle vom Berg hinab. Während ich

den Base Walk entlang fuhr, begegnete ich ein paar Anangu-Kindern, die Spaß hatten in den Pfützen

zu spielten. Sie trugen dieselbe Kleidung wie wir, doch sie hatten keine Schuhe an. Einer von ihnen

fragte mich in gebrochenem Englisch, ob er mit meinem Fahrrad radeln dürfe. Ich stimmte zu und

veränderte die Sattelhöhe, als ich ihm das Fahrrad gab. Ich lief mit den Kindern am Uluru entlang. Sie

sagten, ihr Dorf liege hier ganz in der Nähe. Als der Weg endete, gab der Junge mir das Fahrrad

zurück. Und ich begegnete erneut den Italienern, diesmal mit ihrem Auto. Wir sprachen uns ab, dass

sie mich später nach Yulara zurücknehmen. Wir tauschten die Handynummern aus, doch dies hatte

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keinen Sinn, da es keinen Empfang gab. Deshalb vereinbarten wir einen Treffpunkt. Sollte ich nicht da

sein, habe ich bereits eine andere Mitfahrgelegenheit gefunden.

Ich wusste, dass Gott auf mich achtet und sich auch eine andere Mitfahrgelegenheit ergeben würde,

wenn ich diese verpassen sollte. Ich vergaß die Zeit und genoss bewusst jede Sekunde am Uluru.

Doch dann sah ich, die Sonne würde bald untergehen. Ich radelte am Berg entlang, doch welche

Richtung bringt mich zurück zum Kultur Center? Der Berg wollte einfach kein Ende nehmen. Mein

Bauchgefühl war mit der Richtung nicht einverstanden. Somit drehte ich kurzer Hand um und nach

einer Weile sah ich das Schild zum Kultur Center. Meine Knie schmerzten und ich hatte kaum noch

Lust in die Pedale zu treten. Ich kam am Kultur Center an, das bereits geschlossen hatte. Jetzt

breitete sich langsam Sorge aus. Erneut hörte ich meine innere Stimme: „Vertraue, alles ist schon für

dich organisiert!“ Als ich auf dem Parkplatz fuhr, sah ich einen Tour- LKW, der auf der Ladefläche eine

Kabine trug und wie ein Geländebus aussah. Ich fragte außer Atem den Busfahrer, ob er mich

vielleicht nach Yulara mitnehmen könne, gerne lasse ich auch das Fahrrad hier. Der Busfahrer

meinte: „Wir fahren erst zum Aussichtspunkt für den Sonnenuntergang. Danach kann ich dich bis zur

Grenze vom Nationalpark bringen. Bist du damit einverstanden?“ Ich konnte es kaum glauben.

Zuerst sah ich den Berg im Regen, traf Anangus und jetzt darf ich noch zur Sonnenuntergangstour

mit. Wow !!! Mein Fahrrad wurde aufgeladen und ich saß im Vorderraum des Busses zusammen mit

dem Reiseleiter. Als ich ihnen erzählte, dass ich im Ressort arbeite, meinte der Busfahrer: „Na, dann

können wir dich auch nach Hause bringen.“ In Gedanken bedankte ich mich bei Gott. Juhu, endlich

nicht mehr radeln!

Der Aussichtspunkt glich einem Fuhrpark mit Bussen. Jeder Veranstalter stellte einen Tisch mit

Snacks und alkoholischen Getränken zur Verfügung. Ich stärkte mich mit ein paar Snacks, danach sah

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ich wie die Sonne am Uluru unterging und langsam der Vollmond zum Vorschein kam, die Wolken

verwandelten sich von einem Feuergelb in ein Rosa bis hin zu einem dunklen Blau. Danach ging es

zum Ressort zurück.

In der Nacht konnte ich kaum schlafen. Es kam mir vor, als hätte der Uluru mich komplett mit seiner

Energie aufgeladen.

Wasserversorgung

Ihr fragt euch vielleicht wie es möglich ist, dass hier in der Wüste eine Stadt entstehen konnte ohne

einen See, von dem Wasser bezogen werden kann.

Nun, die Anangus nutzten die Wasserquelle vom Uluru. Bevor die Stadt Yulara gegründet wurde,

wurden Bohrungen durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass unter uns mehre unterirdische Seen

sind. Aus diesen Seen wird heute die Stadt versorgt. Das überschüssige Wasser wird gereinigt und

anschließend wieder in die unterirdischen Seen zurück gepumpt.

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Energieversorgung

Das Ressort wird von der Power Station (Kraftwerk) versorgt. Das Kraftwerk besitzt 10 Generatoren,

die entweder mit Gas oder Diesel angetrieben werden.

Einmal täglich kommt ein LKW mit zwei Hängern Gasladung von Alice Springs vorbei. Im Winter

kommt der LKW zwei Mal am Tag, je nachdem, wie das Ressort ausgelastet ist. Das Kraftwerk könnte

circa 6.000 Menschen im Ressort versorgen.

Treffen mit Anangu

Ich dachte mir, wenn Gott mich zum Uluru führte, werde ich bestimmt auch eines Tages in das Dorf

der Anangus kommen, doch dieses war nicht meine Bestimmung gewesen. Ich dachte, ich müsste ins

Dorf kommen, um einen weisen Anangu kennen zu lernen, der mir etwas über seine Kultur erzählen

konnte. Erneut kam es jedoch ganz anders. Ich wusste, dass die Anangus am Donnerstag ab und zu

bei uns in die Bar kamen um Dart zu spielen. Doch als ich in der Bar war, habe ich nur besoffene

Anangus und Weiße getroffen. In dieser Situation würde es kein Sinn machen mit denen über ihre

Kultur zu sprechen. Enttäuscht verließ ich die Bar. Eine Woche später kam ich sehr spät von der

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Arbeit nach Hause und wollte nur noch ins Bett. Da dachte ich mir, einmal probierst du es noch.

Erneut habe ich wieder Besoffene im Pub getroffen. Doch ich gesellte mich zu zwei Anangus, die

gerade Billard spielten. Einer von diesen war besonders gut. Später spielte ich bei ihnen mit und

Mark, der besonders gut war, zeigte mir ein paar Techniken. Ich versuchte nach ihre Kultur zu fragen,

doch es war nicht die richtige Zeit dazu. Eine Woche darauf ging ich erneut zum Pub und traf die

zwei wieder. Sie begrüßten mich mit „Paila“ (Hallo). Mark konnte etwas Englisch sprechen. Wir

setzten uns in den Biergarten und dann kam es über mich. Ich fragte ihn einfach direkt und erzählte

ihm etwas über meine Reise. Er schaute mir tief in die Augen und fing plötzlich an etwas über den

Glauben des Uluru zu erzählen und was der Grund ist, warum ich jetzt an diesem Platz bin. Dabei

sagte er mir mehrfach, ich solle nur auf mein „Mind“ (Hirn) und auf mein Bauchgefühl hören. Für die

Anangus ist „Mind“ aber nicht das Hirn sondern das Herz. Dabei berührte er mich mehrfach am Herz

und am Bauch. Dann legte er seine Hand auf meine Schulter und sagte etwas in seiner Sprache.

Danach erklärte er mir, dass er die Energien zwischen mir und ihn (Uluru) ausgetauscht habe. Bevor

das Gespräch zu Ende war, sagte er mir, ich bin beschützt, die Geister wachen über mich.

Dies war ein tiefes besonders Erlebnis für mich. Danach war mir das Dorf egal. Ich hatte genau die

Information bekommen, die ich wissen musste.

Kamera

Um eine höhere Bilderqualität für die Liebesbotschaften bieten zu können, wurde es Zeit für eine

neue Kamera. Doch ich hatte nicht wirklich das Bedürfnis dazu. Auch wenn ich wusste, um in die

„Profiliga“ zu kommen, brauche ich eine Spiegelreflexkamera.

Doch das Universum erkannte es besser und eines Tages war der Bildschirm an meiner Kamera

defekt. Ich konnte danach immer noch fotografieren, doch ich nahm dies als Zeichen und kaufte mir

eine Spiegelreflexkamera „Canon EOS 550“.

Wie ihr aus dem Bericht herauslesen könnt, habe ich alle meine Universum-Bestellungen auf

verschiedenen Wegen erfüllt bekommen. Das Geheimnis ist, sich zu trauen! Bestelle es dir und Gott

wird dich reich mit Liebe beschenken, wenn es gut für dich ist. Denn du bist das Kind Gottes und er

will für dich, dass du dein Erdenleben in vollen Zügen genießt.