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Immer im Einsatz für die Mobilität der Stadt VAG-Geschäftsbericht 2014

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Immer im Einsatz für die Mobilität der Stadt

VAG-Geschäftsbericht 2014

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Geschäftsbericht 2014 BERICHT ÜBER DAS 56. GESCHÄFTSJAHR 2014 (1. Januar bis 31. Dezember 2014)

INHALT

02 Auf einen Blick

04 Vorwort des Vorstands

06 Die VAG: immer im Einsatz für die Mobilität der Stadt

22 Chronik 2014

27 Summary

28 Organe der Gesellschaft

30 Lagebericht

38 Bericht zur nachhaltigen Mobilität 2014

42 Bilanz

44 Gewinn- und Verlustrechnung

46 Anhang

56 Anlagevermögen

58 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

59 Bericht des Aufsichtsrats

3VAG-Geschäftsbericht 2014 Inhalt

2014 2013 2012 2011 2010

Gesamtunternehmen

Gezeichnetes Kapital Mio. € 38 38 38 38 38

Anlagevermögen (Buchwert) Mio. € 236 248 258 267 248

Umlaufvermögen Mio. € 163 154 152 147 118

Investitionen Mio. € 11 12 14 40 41

Umsatzerlöse Mio. € 149 143 153 140 137

Personalaufwendungen1 Mio. € 98 85 88 82 88

Beschäftigte (Durchschnittswert inkl. Azubis) 1.748 1.644 1.675 1.696 1.745

Jahresfehlbetrag Mio. € 70 67 66 54 67

Verkehrsbetrieb

Größe km² 330 330 330 330 330

Einwohner in 1.000 832 826 842 833 827

Verkehrs- und Betriebsleistungen2

Fahrgäste3 Mio. 182 183 183 184 183

Linienlänge km 942 947 928 915 865

Betriebsstreckenlänge km 607 600 591 579 543

Wagen-km Mio. 33 33 33 33 33

Platz-km Mio. 4.661 4.643 4.627 4.629 4.627

U-Bahn-Betrieb

Linienlänge km 39 39 39 39 38

Betriebsstreckenlänge km 35 35 35 35 34

Linien 3 3 3 3 3

Haltestellen 46 46 46 46 44

Doppeltriebwagen 100 100 99 103 93

Straßenbahnbetrieb

Linienlänge km 37 37 37 37 43

Betriebsstreckenlänge km 33 33 33 33 36

Linien 5 5 5 5 6

Haltestellen 74 74 74 75 79

Triebwagen 48 48 48 48 52

Omnibusbetrieb2

Linienlänge km 866 871 852 839 784

Betriebsstreckenlänge km 539 532 523 511 473

Linien 71 72 70 70 70

Haltestellen 947 943 931 916 921

Omnibusse 280 295 279 277 270

Auf einen Blick

1 Ab 2012 ist im Personalaufwand die Auflösung der Pensionsrückstellung enthalten. 2 Einschließlich Omnibusverkehr Fürth und Erlangen sowie vertragliche Leistungen der Omnibusverkehr Franken GmbH (OVF).3 Ab 2004 Fahrgastzahlenaufteilung lt. VGN-Erhebung 2000.

Liebe Kunden, Partner und Freunde der VAG,

an 365 Tagen im Jahr sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund um die Uhr im Einsatz. Auch wenn der Fahrbetrieb längst eingestellt ist, sorgen sie unbemerkt von der Öffentlichkeit für einen reibungslosen Ablauf. Einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht Ihnen der vorliegende Geschäfts-bericht. Im Berichtsjahr nutzten 156,4 Millionen Fahrgäste die Busse und Bahnen der VAG. Die Verkehrserlöse betrugen 136,3 Millionen Euro.

Unsere Fahrgäste wünschen sich einen dichten Takt, saubere Fahrzeuge, sichere Haltestellen und umfassende Informationen über das Verkehrs-angebot. Auf Basis der zur Verfügung stehenden Mittel bieten wir unseren Kunden den bestmöglichen Service. Daran lassen wir uns messen: mit unse-rem freiwilligen Serviceversprechen, das wir 2014 überarbeitet und erneuert haben. Für die Kunden ist es noch einfacher und übersichtlicher geworden.

Auch beim Fahrtenangebot wollen wir bestmöglichen Service bieten. Deshalb bauen wir unser Schienennetz weiter aus. 2014 haben wir mit dem Bau der Verlängerung der Straßenbahnlinie 4 von Thon nach Am Wegfeld begonnen. Damit verknüpft wird auch das Busnetz im Nürnberger Norden neu gestaltet. Erstmals haben wir in Zusammenarbeit mit der Stadtver-waltung die betroffenen Bürgerinnen und Bürger mittels eines extern begleiteten Beteiligungsverfahrens aktiv in die Planung der Trasse für die Busverbindung von der zukünftigen Endhaltestelle Am Wegfeld zum U-Bahnhof Flughafen eingebunden. Regelmäßige Info- und Gesprächsange-bote sind für uns darüber hinaus längst selbstverständlich.

Neue Wege haben wir auch mit dem Modellprojekt „bewegt wohnen“ ein-geschlagen. Gemeinsam mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft wbg und dem Carsharing-Anbieter Greenwheels bieten wir Mietern der Wohn-anlage am Nordostbahnhof mit einem vergünstigten JahresAbo und einem Startguthaben für das Carsharing eine attraktive Alternative zum eigenen Auto und leisten damit einen Beitrag zur intelligenten Verkehrsmittelwahl und zum Klimaschutz.

Wenn wir in Deutschland auch in Zukunft zuverlässige, umweltschonende und bezahlbare Mobilität ermöglichen wollen, ist der Bund dringend ge-fordert, sich über das Jahr 2019 hinaus an der Verkehrsfi nanzierung in den Kommunen zu beteiligen, die Mittel dafür bedarfsgerecht zu erhöhen und die erforderlichen Regionalisierungsmittel aufzustocken. Denn die Instand-haltung und Sanierung der Infrastruktur wird auch in Zukunft hohe Investiti-onen erfordern, um den Lebensstandard und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Städte zu erhalten. Um diesen Forderungen Nach-druck zu verleihen, haben wir uns auch am zweiten Deutschlandtag des Nahverkehrs im September 2014 in Berlin beteiligt.

Der Sanierungsstau im ÖPNV beträgt bundesweit inzwischen vier Milliarden Euro und jährlich kommen 500 Millionen hinzu. Bisher haben die Verkehrs-unternehmen versucht, die fehlenden Mittel durch Einsparungen und ver-tretbare Fahrpreiserhöhungen zu kompensieren. Diese Sparbemühungen und Mehreinnahmen reichen jedoch bei Weitem nicht mehr aus.

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen sind wir zuversichtlich, mit unserem attraktiven Nahverkehrsangebot auch 2015 einen wichtigen Beitrag für eine lebenswerte Stadt leisten zu können.

Vorwort des Vorstands

V. l. n. r.: Tim Dahlmann-Resing, Josef Hasler, Michael Richarz, Karl-Heinz Pöverlein

4 5VAG-Geschäftsbericht 2014 Vorwort

Ihr VAG-Vorstand

Josef Hasler Tim Dahlmann-Resing Karl-Heinz Pöverlein Michael Richarz

Weil unsere Fahrgäste pünktlich ankommen wollen ...Haltestelle Doku-Zentrum 22:17 Uhr VAG-Buswerkstatt 11:36 Uhr

... halten wir unsere Fahr-zeuge bestens in Schuss.

Zuverlässige Fahrzeuge

Eine wichtige Voraussetzung für den pünktlichen Betrieb ist die hohe Verfügbarkeit

der Fahrzeuge. Um diese zu gewährleisten, rücken Busse und Bahnen regelmäßig

zur Wartung in die Werkstätten ein. Rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

sind in den VAG-Werkstätten für U-Bahn, Straßenbahn und Bus im Dreischicht-

betrieb damit beschäftigt, die Fahrzeuge in Schuss zu halten. So kommt jede der

100 U-Bahnen einmal im Monat zum kleinen Kundendienst. In einem festgelegten

Turnus werden größere Revisionen durchgeführt. Türen stehen beispielsweise

vierteljährlich zur Wartung an, Drehgestelle werden nach einer Million Kilometer

generalüberholt. Regelmäßig tauschen die Werkstattmitarbeiter Verschleißteile aus

und prüfen die Fahrzeuge auf Herz und Nieren. Busse kommen zum Beispiel viertel-

jährlich auf den Bremsprüfstand, der automatisch einen Reparaturauftrag erzeugt,

falls die Werte von der Norm abweichen. All diese Maßnahmen sorgen dafür, dass

Busse und Bahnen fahren, wenn sie gebraucht werden.

In der VAG-Buswerkstatt bereitet Oliver Blank seinen Arbeitstag vor. Heute steht

bei fünf Bussen die routinemäßige Sicherheitsprüfung an. Bremssystem, Türen,

Ölstand und Lampen, alles wird Blank genauestens unter die Lupe nehmen. Er

sucht sich das entsprechende Werkzeug und die Prüfi nstrumente heraus und

macht sich an die Arbeit.

Für einen reibungslosen Betrieb ist ganzer Einsatz gefordert.

Der Erhalt der Infrastruktur ist eine Daueraufgabe

Ähnlich sieht es bei der Infrastruktur aus: Schienen, Weichen, Stellwerke, Tunnels,

Aufzüge und Rolltreppen – all diese technischen Einrichtungen werden täglich stark

beansprucht und erfordern eine kontinuierliche Instandhaltung. Um den Betrieb

möglichst wenig zu stören, werden die meisten Instandhaltungs- und Revisions-

maßnahmen in den Nachtstunden ausgeführt. Dann sind Wartungstrupps unter-

wegs, um die Gleise zu kontrollieren, Weichen auszutauschen oder undichte Stellen

in den Betonwänden auszubessern. Bei einem so ausgedehnten Streckennetz gibt

es immer etwas zu tun. Mit einer ausgeklügelten Planung sorgt die VAG dafür, dass

die Kunden von solchen Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten möglichst wenig

betroffen sind.

Die Zentrale Serviceleitstelle steuert den Betrieb

Der öffentliche Nahverkehr in Nürnberg ist ein komplexes System mit rund

80 Linien, über 440 Fahrzeugen und 600 Kilometern Streckennetz. Da müssen viele

kleine Rädchen ineinandergreifen, damit der Betrieb rundläuft – und der Fahrplan

eingehalten werden kann. Eine ganz wesentliche Rolle spielt dabei die Zentrale

Serviceleitstelle. Sie ist sozusagen das „Herz“ der VAG. Die Disponenten der Leitstel-

le steuern, regeln und überwachen den Betrieb auf allen Linien und informieren die

Fahrgäste über aktuelle Entwicklungen. Sie sind an allen Vorgängen im Verkehrs-

netz beteiligt, regeln technische Abläufe im Straßenbahn-, Bus- und U-Bahn-Netz,

sorgen für die Einhaltung des Fahrplans und kümmern sich im Störungsfall darum,

dass der Verkehr möglichst schnell wieder rollt.

Den Betrieb am Laufen zu halten, ist eine dauerhafte – arbeits- und kostenin-

tensive – Aufgabe für die VAG. Aber eine, die von großer Bedeutung für einen

reibungslosen Nahverkehr in Nürnberg ist.

8 9VAG-Geschäftsbericht 2014

Nachts, wenn die anderen schlafen, leisten

die Gleisbauer der VAG Schwerstarbeit.

VAG-Betriebsschlosser Oliver Blank.

Der Bremsprüfstand erfüllt heute schon

Anforderungen, die erst 2020 Pfl icht werden.

08:15

03:24

Die Zentrale Serviceleitstelle steuert, regelt

und überwacht den Betrieb auf allen Linien.

Baustellen und Wartungsarbeiten

müssen langfristig geplant

und mit vielen Beteiligten

koordiniert werden. 03:15Tunnel und Bahnhöfe der U-Bahn werden

regelmäßig auf eindringendes Wasser untersucht.

Das Pünktlichkeits- und Anschluss-versprechen der VAG:

Bei einer Verspätung von mehr als 15 Minuten an einem VAG-Ziel wird ein Einzelticket der Preisstufe A erstattet.

Tritt eine solche Verspätung in den Abendstunden oder am Wochenende ein, übernimmt die VAG Taxikosten bis maximal 25 Euro.

„24 Stunden Leitstelle“ – ein ereignis-

reicher Tag in der Kommandozentrale

der VAG.

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23:10

21:18

Die VAG: immer im Einsatz für die Mobilität der Stadt

Aus vielen Kundenbefragungen kennt die VAG die Wünsche und Bedürfnisse ihrer

Fahrgäste. Die Themen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit rangieren dabei ganz

oben. Als Mobilitätsdienstleister setzt die VAG alles daran, diesem Anspruch gerecht

zu werden. Tag für Tag, im Sommer wie im Winter, bei jedem Wetter. Damit die

Räder stets zuverlässig rollen, ist ein enormer Aufwand erforderlich.

Damit unsere Kundenauf dem Laufenden sind ...Haltestelle Flughafen 18:17 Uhr VAG-Leitstelle 18:17 Uhr

... informieren wir sie in Echtzeit.

MISS liefert wichtige Informationen in Echtzeit

Im Zentrum der Kundeninformation steht das innovative Echtzeitinformationssystem

MISS. Das multimodale Informations- und Servicesystem ermöglicht eine einfache

und schnelle Informationsweitergabe. Kommt es zum Beispiel aufgrund eines

Unfalls zu einer Fahrplanabweichung, schickt die Zentrale Serviceleitstelle diese

Meldung gleichzeitig an die verschiedenen Fahrgastinformationssysteme weiter:

an die Zugzielanzeiger in Bussen und Bahnen, an die dynamischen Info-Tafeln an

den Haltestellen und an die mobile Website start.vag.de. Die Information kommt

auf verschiedenen Wegen unverzüglich beim Fahrgast an – und dieser kann ent-

sprechend reagieren.

Wenn das Unerwartete eintritt, muss Britta Cihan in der Zentralen Serviceleit-

stelle schnell reagieren. Soeben hat sie von einem Straßenbahnfahrer die Meldung

erhalten, dass durch einen fremdverschuldeten Unfall am Hallertor die Gleise der

Straßenbahn blockiert sind. Schnell gibt sie die Meldung in das Multimodale Infor-

mations- und Servicesystem (MISS) ein, um die Fahrgäste zeitnah darüber zu infor-

mieren, dass ein Ersatzverkehr mit Taxen eingerichtet wird.

Auf den Linien der VAG kann sich stets etwas ändern. Deshalb ist es für die Nutzer

wichtig, den aktuellen Stand zu kennen. Dank einer Reihe von technischen Ent-

wicklungen in den vergangenen zehn Jahren kann die VAG aktuelle Informationen

innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung stellen. Wann fährt mein Bus oder meine

Straßenbahn? Wann komme ich an? Wie viel Zeit habe ich zum Umsteigen? Ins-

besondere bei Störungen, wenn der Fahrplan außer Takt gerät, wollen Fahrgäste

informiert werden, zum Beispiel über alternative Fahrtmöglichkeiten.

Mit dem Informationsversprechen hat sich die VAG zum Ziel gesetzt, ihre Fahrgäste

immer auf dem Laufenden zu halten. Aushänge an allen Bahnhöfen und Haltestel-

len, zum Teil mit digitalen Anzeigern, und Info-Monitore in allen Bussen und Bah-

nen gehören zum Standard. Damit erhält der Fahrgast alle wichtigen Fahrt-Infos

wie Abfahrtszeiten, Linienverlauf oder Umsteigemöglichkeiten auf einen Blick.

Die VAG setzt auf schnelle und umfassende Kundeninformation.

Per Smartphone und Internet immer auf dem Laufenden

Bei der Fahrgastinformation geht die VAG mit der Zeit und nutzt die Möglichkeiten

moderner Kommunikationstechnik. Bestes Beispiel: die mobile Fahrplanauskunft

start.vag.de. Damit können die Kunden die genauen Abfahrtszeiten in Echtzeit auf

dem Smartphone abrufen oder sich Verbindungen zur gewünschten Haltestelle

anzeigen lassen. Auch auf der VAG-Website www.vag.de fi nden die Nutzer alles

Wichtige zu Abfahrtszeiten, Verbindungen und Fahrkarten – klar und übersichtlich

aufbereitet. Besonders komfortabel: Für häufi g benutzte Strecken lässt sich mit

wenigen Eingaben ein persönlicher Fahrplan erstellen. Über die Funktion „Meine

VAG“ erhält der Nutzer aktuelle Meldungen zur gewählten Strecke wie etwa Fahr-

planänderungen oder Informationen über den Status der Aufzüge als SMS oder

E-Mail zugesandt. Seit Anfang 2015 twittert die VAG auch. Für mobile Nutzer

stehen außerdem spezielle Dienste wie die Fahrplan-App des VGN oder eine Vor-

lesefunktion für Blinde zur Verfügung.

Service und Beratung nimmt die VAG ganz persönlich

Bei aller modernen Technik vernachlässigt die VAG auch die klassischen Wege der

Information nicht – persönlich, von Mensch zu Mensch. Das VAG-Service-Telefon ist

für Fahrplan- oder Tarifauskünfte rund um die Uhr erreichbar. Über 10.000 Anrufe

gehen hier jeden Monat ein. Darüber hinaus kommen bis zu 2.900 Kunden an Spit-

zentagen ins VAG-KundenCenter am Hauptbahnhof, um sich dort zum Angebot der

VAG beraten zu lassen oder Fahrkarten zu kaufen. Und in besonderen Fällen, wie

zum Beispiel bei Messen oder auch bei größeren Baumaßnahmen, sind Servicemit-

arbeiterinnen und -mitarbeiter der VAG vor Ort und helfen mit Rat und Tat weiter.

„KundenCenter: Fahrkarten und mehr“ – wie die

VAG-Servicemitarbeiterinnen und -mitarbeiter

kompetent weiterhelfen.

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Das Informationsversprechen der VAG:

Bei Störungen oder Fahrplanabweichungen informiert die VAG innerhalb von fünf Minuten über den Grund der Verzögerung und alternative Fahrtmöglichkeiten.

10:06

10:18

Die mobile Fahrplanauskunft start.vag.de

liefert Informationen in Echtzeit. Disponentin Britta Cihan.

Persönliche Beratung im VAG-KundenCenter

ist auch im Internet-Zeitalter unersetzlich.

Auf dem DFIS-Anzeiger können Fahrgäste mit einem Blick erkennen,

wann die nächste Straßenbahn ihrer Linie abfährt.

17:35

Service vor Ort – eine große Hilfe während

Messen und bei größeren Baumaßnahmen.

15:25

12 13VAG-Geschäftsbericht 2014 Die VAG: immer im Einsatz für die Mobilität der Stadt

02:48

Wenn viele längst Feierabend haben ...

... packen wir noch mal richtig an.

U-Bahnhof Messe 18:35 Uhr U-Bahnhof Messe 02:48 Uhr

Viele packen an für Sauberkeit und Hygiene

Bereits vor Jahren hat die VAG die eigenen Reinigungsstandards weiter verbessert

und führt die Reinigung in kürzeren Intervallen durch. So wird jedes Fahrzeug in

einem Sechs- bis Acht-Wochen-Rhythmus einer umfassenden Grundreinigung unter-

zogen. Rund um die Uhr sind im Auftrag der VAG Reinigungstrupps im Einsatz, um

die Sauberkeit in Fahrzeugen, Bahnhöfen und Verteilergeschossen sicherzustellen.

Rund 300 Reinigungskräfte sind mit nichts anderem beschäftigt, als Verunreinigun-

gen zu entfernen. Jeder U-Bahnhof wird zwei- bis dreimal pro Tag gereinigt. Nach

Betriebsschluss stehen die Nassreinigung der Bahnsteige und die Innenreinigung

der Fahrzeuge auf dem Programm.

So viel Sauberkeit hat allerdings auch ihren Preis. Über zwei Millionen Euro jährlich

investiert die VAG in die Reinigung von Fahrzeugen, Bahnhöfen und Gebäuden. Die

VAG nimmt das Thema Sauberkeit ernst. So ernst, dass sie ihren Kunden sogar ein

Sauberkeitsversprechen gibt – und für Verunreinigungen der Kleidung aufkommt.

Sicherheit hat für die VAG höchste Priorität

Die Kunden der VAG kommen nicht nur entspannt und stressfrei ans Ziel, sie kön-

nen sich dabei auch rundum sicher fühlen. Denn die VAG nimmt das Thema Sicher-

heit ernst. Selbstverständlich erfüllen die VAG-Fahrzeuge alle Sicherheitsstandards.

Insbesondere in den automatischen U-Bahnen steckt neueste Sicherheitstechnik,

wie zum Beispiel ein spezielles Türsicherungssystem. Sensible Türkanten verhindern

die Abfahrt der Fahrzeuge, wenn die Türen nicht korrekt geschlossen sind. Unfälle

oder Gefahrensituationen in der U-Bahn oder im U-Bahnhof kommen sehr selten

vor. Sollte doch einmal etwas passieren, gibt es in allen U-Bahn-Wagen und an den

Bahnsteigen die beiden Sicherheitseinrichtungen Notruf und Nothalt. Im Falle eines

Falles können Beobachter schnell eingreifen und bei der Leitstelle Hilfe anfordern.

Mehr Sicherheit durch Videoüberwachung

Ein wichtiger Baustein im VAG-Sicherheitskonzept ist die Videoüberwachung. Dank

der rund 1.150 Videokameras können die Mitarbeiter in der Serviceleitstelle das Ge-

schehen in U-Bahnen und Straßenbahnen sowie an den U-Bahnhöfen beobachten.

So können sie beispielsweise schnell reagieren, wenn jemand den Notruf betätigt,

und gezielt Hilfe vor Ort schicken. Tätlichkeiten wie Übergriffe oder Vandalismus

sind in den Bahnen und Bussen absolute Ausnahmen. Sollte es doch einmal zu

einem Vorfall kommen, liegt die Aufklärungsquote bei nahezu 100 Prozent. Zudem

haben die Videokameras präventiven Charakter. Seitdem sie eingesetzt werden,

ging die Anzahl der Sachbeschädigungen deutlich zurück.

Ohnehin setzt die VAG auf Prävention – in enger Zusammenarbeit mit der Polizei

und dem Jugendamt. Dazu gehören gemeinsame Streifengänge, Kontrollen und

Aufklärungsaktionen. Damit konfl iktträchtige Situationen möglichst gar nicht erst

entstehen, ist in allen Anlagen und Zügen der VAG der Konsum von Alkohol verbo-

ten. Seit vielen Jahren bewährt sich auch der Einsatz der „Coolrider“: jugendliche

Fahrzeugbegleiter, die sich für einen sicheren Schulweg starkmachen. Nicht zuletzt

kümmern sich 120 VAG-Servicemitarbeiterinnen und -mitarbeiter – neben anderen

Aufgaben – auch um die Sicherheit. Sie sind Tag und Nacht in den Anlagen und

Fahrzeugen präsent, sind immer ansprechbar und achten auf die Einhaltung der

Hausordnung. Zur Sicherheit aller Fahrgäste.

Amet Giasar schiebt seinen Reinigungswagen durch den nächtlich stillen U-Bahn-

hof Messe. Darin befi nden sich die unterschiedlichsten Reinigungsutensilien:

ein Putzeimer mit Wasser, Wischmopp, Besen, Mülltüten, Spachtel und Greifzange.

Gründlich und systematisch beseitigt er den Schmutz, der sich tagsüber ange-

sammelt hat. Er leert Mülleimer, kehrt Abfall zusammen, entfernt Aufkleber und

wischt über die Touchscreens der Fahrkartenautomaten sowie die Handläufe der

Rolltreppen.

Bis zu 600.000 Fahrgäste benutzen täglich die Busse und Bahnen der VAG. Das

hinterlässt Spuren. Zerknüllte Taschentücher, halbleere Kaffeebecher, liegen gelasse-

ne Zeitungen – all das ist für nachfolgende Fahrgäste kein erfreulicher Anblick.

Deshalb sorgt die VAG Tag und Nacht dafür, dass Fahrzeuge und Anlagen immer

wieder in einen ordentlichen Zustand gebracht werden.

Sicherheit und Sauberkeit für die Fahrgäste der VAG.

„Coolrider im Einsatz“ – wie jugendliche Fahrzeugbe-

gleiter den Schulweg sicherer und stressfreier machen.

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Das Sauberkeits- und Sicherheits-versprechen der VAG:

Bei einer Verschmutzung der Kleidung durch ein VAG-Fahrzeug oder an einer VAG-Haltestelle übernimmt die VAG die Reini-gungskosten bis maximal 25 Euro.

Ob in den Fahrzeugen oder an den Haltestellen: Die VAG-Mit-arbeiterinnen und -Mitarbeiter sind immer für die Fahrgäste da und helfen direkt vor Ort.

Großreinemachen: Eine Straßenbahn der VAG

fährt durch die Waschstraße.

Bei den U-Bahnen hat sich die Reinigung

an den Endhaltestellen tagsüber bewährt.

Notruf und Nothalt sorgen in allen U-Bahnen

und an allen Bahnsteigen für Sicherheit.

13:47

Videokameras wirken präventiv.

08:35

14:35

12:14Gebäudereiniger Amet Giasar.

16 17VAG-Geschäftsbericht 2014 Die VAG: immer im Einsatz für die Mobilität der Stadt

Um Mobilität für alle zu sichern ...

... schaffen wir Barrieren aus der Welt.

Bus-Haltestelle Doku-Zentrum 10:28 Uhr Bus-Haltestelle Doku-Zentrum 10:28 Uhr

10:28 10:28

Das Mobilitätsversprechen der VAG:

Die Bahnhöfe und Fahrzeuge der VAG sind barrierearm gestal-tet. Bei Aufzugdefekten ruft die VAG auf eigene Kosten ein Taxi, das mobilitätseingeschränkte Fahrgäste zur nächsten Haltestelle bringt.

15:23

17:42

Die VAG ermöglicht blinden und sehbehinderten Fahrgästen, neue U-Bahnhöfe vor

der Eröffnung zu erkunden, damit sie sich besser zurechtfi nden.

Einfacher Zugang für alle Fahrgäste der VAG

Dies zeigt sich an vielen kleinen und großen Maßnahmen überall im VAG-Umfeld.

Nach dem Motto „Zugang ohne Barrieren“ sind alle U-Bahnhöfe mit mindestens

einem Aufzug ausgestattet, der die Fahrgäste direkt von der Oberfl äche zum

Bahnsteig bringt. Rund 180 Rolltreppen im VAG-Gebiet ermöglichen den vielen

Fahrgästen den schnellen Zugang zur U-Bahn beziehungsweise den direkten Weg

nach oben. Bei den automatischen U-Bahnen schließen kleine ausfahrbare Rampen

die Lücke zwischen Wagentür und Bahnsteigkante. So ist das Ein- und Aussteigen

mühelos ohne fremde Hilfe machbar. Bei Straßenbahn und Bus werden ausschließ-

lich Niederfl urfahrzeuge mit niedrigem Einstieg eingesetzt. Bei Bedarf können

die Busfahrer Klapprampen ausklappen und die Straßenbahnfahrer Faltrampen

anlegen, um einen bequemen Zustieg auch mit Rollstuhl zu ermöglichen. In allen

Fahrzeugen sind spezielle Flächen für Rollstuhlfahrer ausgewiesen.

Busfahrer Erdan Nezirov bremst seinen Hybridbus der Linie 65 sanft an der

Haltestelle Doku-Zentrum ab. Unter den wartenden Fahrgästen bemerkt er auch

eine Frau in einem Rollstuhl. Mit einem Knopfdruck senkt er den Bus auf der

Einstiegsseite ab und die Türen öffnen sich. Aufmerksam verfolgt Nezirov im

Rückspiegel, ob die Frau beim Einsteigen alleine zurechtkommt oder ob das Aus-

klappen der Rampe erforderlich ist.

Die Nutzer der VAG sind ein Querschnitt unserer Gesellschaft. Darunter sind auch

Personengruppen, die in ihrer Mobilität oder Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind:

Rollstuhlfahrer, betagte Menschen mit Rollator, Blinde und Sehbehinderte, aber

auch Eltern, die mit Kinderwagen unterwegs sind, oder Menschen mit schwerem

Gepäck. Der VAG ist es ein wichtiges Anliegen, all diesen Menschen die Nutzung

der öffentlichen Verkehrsmittel so einfach wie möglich zu machen. Deshalb setzt

das Unternehmen auf barrierearme Mobilität. Ob bei der Ausrüstung der Fahrzeu-

ge oder der Ausgestaltung von Bahnhöfen und Haltestellen: Bei allen Vorhaben

stimmen sich die Planer und Projektverantwortlichen eng mit dem VAG-Behinder-

tenbeauftragten und den Behindertenverbänden ab, um die besonderen Belange

mobilitätseingeschränkter Menschen zu berücksichtigen.

Als Mobilitätsdienstleister ist die VAG für alle Menschen da.

Spezielle Maßnahmen für Sehbehinderte und Blinde

Um blinden und sehbehinderten Menschen die Orientierung zu erleichtern, sind in

allen U-Bahnhöfen und an fast allen Straßenbahnhaltestellen sogenannte Blinden-

leitstreifen entlang der Bahnsteige angebracht. Durch die Rillen- oder Rippenstruk-

tur können Sehbehinderte den Weg zum Einstieg mit dem Blindenstock ertasten.

Akustische und optische Signale helfen beim Ein- und Aussteigen und warnen,

wenn die Wagentüren schließen. Von Fahrkartenautomaten mit Sprachansage über

abrufbare elektronische Durchsagen bis hin zu Führungen in den U-Bahnhöfen –

die VAG setzt sich dafür ein, dass sich blinde und sehbehinderte Fahrgäste im

öffentlichen Nahverkehr auch gut alleine zurechtfi nden. Und sie wird auch in den

kommenden Jahren alles daransetzen, die Hürden weiter abzubauen.

Ein Ansporn dafür ist das VAG-Mobilitätsversprechen. Damit ist sichergestellt, dass

mobilitätseingeschränkte Menschen ihr Ziel erreichen, selbst wenn einmal ein

Aufzug oder eine Rolltreppe außer Betrieb sein sollten. Die VAG-Mitarbeiterinnen

und -Mitarbeiter organisieren in solchen Fällen einen schnellen Taxitransport zur

nächsten Haltestelle.

Das alles gehört zum Service der VAG – und ist im Fahrpreis eingeschlossen.

„Barrierearme Mobilität für alle“ –

wie sehbehinderte Menschen einen

U-Bahnhof ertasten.

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Als erstes Verkehrsunternehmen in Deutschland hat die

VAG alle U-Bahnhöfe mit einem Aufzug ausgestattet.

Busfahrer Erdan Nezirov.

Dank weitgehender Barrierefreiheit können auch Senioren mit Rollatoren sicher

ein- und aussteigen.

Um einen ebenerdigen Einstieg in die Niederfl urfahrzeuge zu ermöglichen,

hat die VAG bereits viele Straßenbahnhaltestellen umgebaut.

10:48

11:36

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In allen Straßenbahnen und Bussen gibt es

Mehrzweckfl ächen für Rollstühle und Kinderwagen.

20 21VAG-Geschäftsbericht 2014 Die VAG: immer im Einsatz für die Mobilität der Stadt

Erhalt und Ausbau:Knapp 19 Millionen Euro investiertDamit täglich bis zu 600.000 Fahrgäste sicher an ihr Ziel kommen, wartet und erneuert die VAG regelmäßig Bahnhöfe, Gleise, Aufzüge, Fahr-treppen und alle anderen Anlagen. Anfang April stellte das Verkehrsunternehmen die geplanten Instandhaltungsarbeiten für 2014 vor. Um die Fahrgäste möglichst wenig zu beeinträchtigen, fanden die Arbeiten überwiegend in den Schul-ferien statt. Über zehn Millionen Euro fl ossen in Erhalt und Ausbau des Straßenbahnnetzes und rund 8,5 Millionen Euro hat die VAG in Unterhalt und Erneuerung des U-Bahn-Netzes investiert. Der Filmbeitrag begleitet die Bauingenieure der VAG in den Untergrund, wo sie regelmäßig den Zustand der Bauwerke begut-achten.

Neubau:Bürgerinformation im Norden Nürnbergs Die Verlängerung der Straßenbahnlinie 4 von Thon nach Am Wegfeld und zusätzliche An-passungen im Busnetz sollen wesentliche Ver-besserungen des ÖPNV im Nürnberger Norden bringen. Während der Bauzeit werden Anwohner und Verkehrsteilnehmer auf eine Geduldsprobe gestellt. Vor dem eigentlichen Baubeginn für die Straßenbahn mussten Telekommunikations- und Versorgungsleitungen sowie Abwasser- und Ober-fl ächenkanäle verlegt werden. Über den aktuellen Stand und den weiteren Verlauf informierte die VAG im April vor Ort. Darüber hinaus platzierte sie an der bestehenden Straßenbahn-Wendeschleife in Thon ein Baustellen-Mobil für eine regelmäßige Bürgersprechstunde.

Obsoleszenzmanagement:Austauschportal im Internet gegründetDie Fahrzeuge der VAG sind teilweise über 40 Jahre im Einsatz. Ersatzteile müssen deshalb rechtzeitig bevorratet oder durch andere Kompo-nenten ersetzt werden: Obsoleszenzmanage-ment ist der Fachbegriff dafür. Da viele Ver-kehrsunternehmen vor diesen Herausforderungen stehen, gründete die VAG zusammen mit der Deutschen Bahn, den Berliner Verkehrsbetrieben und der Schweizer Bundesbahn ein Austausch-portal im Internet. Dadurch gelingt es, bewährte Technik möglichst lange zu erhalten. Und selbst-verständlich tragen auch ausgeklügelte Instand-haltungskonzepte dazu bei, wie am Beispiel der Relaisstellwerke deutlich wird, festgehalten in einem Filmbeitrag.

„Bewegt wohnen“: Modellprojekt mit Vorbild-Charakter Einen Beitrag zur intelligenten Verkehrsmittelwahl und zum Klimaschutz leistet das Modellprojekt „bewegt wohnen“ mit einer cleveren Kombination aus öffentlichem Nahverkehr und Carsharing. Die Kooperation von VAG, der städtischen Woh-nungsbaugesellschaft wbg und Greenwheels bie-tet Mietern der Wohnanlage am Nordostbahnhof mit einem vergünstigten JahresAbo und einem Startguthaben für das Carsharing eine attraktive Alternative zum eigenen Auto. Die Wohnanlage am Nordostbahnhof wurde aufgrund der ausge-zeichneten Erschließung durch U-Bahn und Bus für den Modellversuch ausgewählt.

Sparmodell:Neues FirmenAbo Damit noch mehr Unternehmen und ihre Be-schäftigten vom FirmenAbo profi tieren können, haben die VAG und der Verkehrsverbund Groß-raum Nürnberg GmbH (VGN) ein neues Modell entwickelt: das Neukunden-FirmenAbo. Bei einer Beteiligung von mindestens 50 Beschäftigten sind nach dem neuen Modell Rabatte zwischen 7,5 und 15 Prozent möglich – je nachdem, welchen Zuschuss der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern gewährt, wie viele Neukunden teilnehmen und welche Zahlungsweise das Unternehmen wählt. Dadurch bekommen mehr Unternehmen die Möglichkeit, ihren Mitarbeitern dieses Angebot zu machen. Einer der ersten Vertragspartner war die Robert Bosch GmbH in Nürnberg. Insgesamt profi tieren bereits rund 25.200 Beschäftigte in 68 Unternehmen von den Vorteilen des FirmenAbos.

Qualität:Serviceversprechen erneuertDie Zufriedenheit ihrer Fahrgäste ist der VAG wichtig. Deshalb hat sie ihr Serviceversprechen erneuert, zu dem sie sich bereits 2009 freiwillig verpfl ichtet hatte. Für Kunden ist die Abwicklung einfacher geworden. Neuerungen gab es insbe-sondere beim Pünktlichkeits- und Anschlussver-sprechen. Bei Verspätungen von mehr als 15 Minuten erstattet die VAG grundsätzlich den Wert eines Einzeltickets der Preisstufe A. Basis für die Kostenübernahme sind der entsprechende VGN-Fahrschein und gegebenenfalls die Taxi-quittung oder andere relevante Belege sowie die ausgefüllte persönliche Servicekarte.

JANUAR FEBRUAR MÄRZ APRIL MAI JUNI

Chronik

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Modernisierung: Neue Busse mit drei Türen Zu Beginn des Jahres hat die VAG 15 neue, voll-klimatisierte Erdgasbusse in Betrieb genommen. Sie ersetzen 15 alte Fahrzeuge aus dem Jahr 1998. Die Busse sind die ersten Fahrzeuge im neuen Design. Im Innenraum dominieren die Farben Rot und Grau sowie Edelstahl. Dieses Design wird in Zukunft auch bei Straßenbahnen und U-Bahnen den Standard darstellen. Die hoch-wertig anmutenden Materialien sind pfl egeleicht und sollen auch präventiv gegen Vandalismus wirken. Die zehn Solobusse sind mit drei anstatt wie bisher mit zwei Türen ausgestattet, um die Raumnutzung über die gesamte Länge des Bus-ses zu verbessern. Bei den Fahrgästen kamen die neuen Busse sehr gut an, wie der im QR-Code hinterlegte Filmbei-trag zeigt.

Verstärkung: Ohne Sonderverkehre geht nichts Messen, Fußballspiele und andere große Ver-anstaltungen wären ohne besonderen Einsatz der VAG kaum vorstellbar. Die Spielwarenmesse lockte beispielsweise im Januar 76.000 Besucher nach Nürnberg. Und: Dank der KombiTicket-Regelung konnten diese die Busse und Bahnen sogar ohne zusätzliche Kosten benutzen. Die VAG verdoppelte die Fahrten mit der U1 zum Messe-zentrum und setzte – auf Bestellung der Spielwa-renmesse – auf dem Messegelände Pendelbusse zwischen den Eingängen und den Parkplätzen ein. Zusätzlich waren an zentralen Haltepunkten wie dem Flughafen, Hauptbahnhof und dem Messezentrum an den sechs Messetagen mehr-sprachige Servicemitarbeiter der VAG vor Ort.

Premiere:Laserscanning im UntergrundZur Bauwerksbeurteilung und zur Vorbereitung von Sanierungsarbeiten sind möglichst genaue Unterlagen erforderlich. Deshalb hat die VAG in Zusammenarbeit mit dem U-Bahn-Bauamt der Stadt Nürnberg zu Beginn des Jahres das Linien-netz der U1 und U2 sowie einige Bahnhöfe per Laser vermessen. Die Bestandsvermessung durch das 3D-Laserscanning liefert als Ergebnis eine im Raum orientierte Punktewolke. Daraus wird ein digitaler CAD-Datenbestand generiert und damit eine zeitgemäße Datengrundlage geschaffen. Das von der VAG beauftragte Ingenieurbüro hat auf diese Weise bereits den Gotthard- und Arlberg-tunnel digitalisiert. In Bayern war die dynamische Vermessung von U-Bahn-Anlagen eine Premiere.

Echtzeitauskunft:Service für unterwegsNach einer zweimonatigen Testphase ging die mobile Website VAGstart im Februar offi ziell in Betrieb. Smartphone-Nutzer können über start.vag.de – oder mittels des neuen QR-Codes auf den Fahrplänen – die Fahrtzeiten in Echtzeit abrufen. Erste Rückmeldungen von Kunden zeig-ten: Die mobile Fahrplanauskunft in Echtzeit ist für viele ein sehr nützliches Hilfsmittel im Alltag. Zur Einführung des neuen Echtzeit-Informations-dienstes verloste die VAG 25-mal 25 Euro Gutha-ben fürs HandyTicket. Bislang zeigt VAGstart die Echtzeitinformation für Straßenbahn und Bus an, die Abfahrtszeiten für die U-Bahnen entsprechen den Zeiten laut Fahrplan. Ab 2015 soll es die Echtzeitauskunft auch für die U-Bahn geben. Wie die mobile Fahrplanauskunft funk-tioniert und was technisch dahin-tersteckt, zeigt dieser Filmbeitrag.

Depot St. Peter:Süddeutschlands ältester PferdebahnwagenNach knapp einjähriger Restaurierungszeit bei einer Fachfi rma in Regensburg präsentierte das Historische Straßenbahndepot St. Peter den ältesten noch erhaltenen Pferdebahnwagen Süddeutschlands Anfang März erstmals wieder der Öffentlichkeit. Mit viel Liebe zum Detail setzt sich der Verein der Freunde der Nürnberg-Fürther Straßenbahn seit fast 40 Jahren für die Erhal-tung technischen Kulturguts ein und restauriert Schmuckstücke aus der Geschichte des Nürnberger Nahverkehrs, wie dieser Filmbeitrag an einem Bei-spiel zeigt.

inviva: Mobilität für jedes AlterWer Busse und Bahnen nutzt, ist damit sicher und unabhängig unterwegs – ganz gleich in welchem Alter. Auf der inviva, der Messe für das Leben ab 50, informierte die VAG über ihr Angebot speziell für ältere Menschen. Die Besucher konnten sich vor Ort persönliche Fahrpläne erstellen oder von VAG-Mitarbeitern die Funktionsweise der Automaten erklären lassen. Zudem erhielten sie Informationen über den barrierefreien Zugang zu Bussen und Bahnen. Denn gerade für Menschen mit eingeschränkter Mobilität bedeutet der ÖPNV ein Stück Selbstständigkeit, wie auch dieser Filmbeitrag zeigt.

22 23VAG-Geschäftsbericht 2014 Chronik

Generalüberholung: Fit für die ZukunftDie VAG hat ihre Pläne für die neue Gestaltung von 40 Straßenbahnen der Baureihen GT6N und GT8N den technischen Aufsichtsbehörden vorge-stellt und damit den Startschuss für ein umfang-reiches Modernisierungs- und Sanierungspro-gramm gegeben. Die Fahrzeuge sind seit 1995 bzw. 1999 in Betrieb und befi nden sich in der Mitte ihrer geplanten Nutzungsdauer. In Verbin-dung mit einer ohnehin in diesem Lebenszyklus planmäßigen Generalüberholung sollen die Fahr-zeuge umfassend modernisiert werden. Im Fokus des Modernisierungspakets steht neben Aspekten der Barrierefreiheit ein komplett überarbeitetes Innenraumkonzept mit neuen Sitzen, Haltestan-gen und LED-Beleuchtung. Weitere Maßnahmen dienen der Verbesserung der Fahrgastinformati-on, des Fahrerkomforts und einem einheitlichen Sicherheitsstandard an Fahrgasttüren.

Neustart: Internetauftritt überarbeitetMitte Juli ging der neue Internetauftritt der VAG online. Mit einem klaren und aufgeräumten Layout und einer fl achen Navigation wird der neue Internetauftritt den aktuellen Ansprüchen der Internetnutzer wieder gerecht. Die Fahrplan-auskunft teilt sich ein großes Wechselfenster mit einem Abfahrtsmonitor. Bereits auf der Startseite sind in der Linien-Info alle aktuellen Informa-tionen zu Fahrplanänderungen und größeren Störungen, jeweils getrennt nach Verkehrsmitteln, sowie Aufzugstörungen zusammengefasst und schnell ersichtlich.

Baustelle: Sanierung während des laufenden Betriebs Während des laufenden Betriebs hat die VAG in den Sommerferien den Bahnhof Lorenzkirche saniert. Weil Beton abplatzte und der Beweh-rungsstahl rostete, mussten die Betonlängsbalken erneuert werden, auf denen die Schienen befes-tigt sind. Zeitgleich mit den Betonlängsbalken sanierte die VAG Tunnelwände und -decken am Bahnhof Lorenzkirche. Mit einem Höchstdruck-wasserstrahl wurden nun alle lockeren Teile der gespitzten Betonfl äche entfernt. Damit die Fahrgäste wie gewohnt den U-Bahnhof mitten in der Fußgängerzone nutzen konnten, arbeitete die VAG an der Lorenzkirche jeweils nur auf einem Gleis. So konnten die Züge im Innenstadtbereich im Zwölf-Minu-ten-Takt verkehren. Hier ein Blick hinter den Bauzaun.

Fahrgastbeirat: 50. Sitzung des GremiumsZu seiner 50. Sitzung traf sich der 2002 gegrün-dete Fahrgastbeirat der VAG im August. Der VAG liegt viel an der Meinung ihrer Fahrgäste, deshalb trifft sich der Beirat vier Mal pro Jahr. Bei jeder Sitzung wird ein übergreifendes Thema behandelt. Geplante Projekte der VAG werden vorgestellt und diskutiert sowie Vorschläge er-arbeitet. Danach ist in jeder Sitzung viel Raum für Fragen, Anregungen und Erfahrungsberichte der einzelnen Beiratsmitglieder. Sie erzählen, was ihnen bei ihren Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln positiv aufgefallen ist, und teilen mit, was man ihrer Meinung nach besser machen könnte. Diese Vorschläge prüfen die Geschäftsbe-reiche der VAG sorgfältig und setzen sie, soweit möglich, um.

Ausbildung:Fünfter Jahrgang gestartetZu Beginn des neuen Ausbildungsjahres starteten im September neun junge Menschen bei der VAG ins Berufsleben: Während ihrer dreijährigen Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb (kurz: FiF) durchlaufen sie insgesamt 27 Stationen. So sitzen die Auszubildenden hinter dem Steuer von Bus, U-Bahn oder Straßenbahn, lernen in den Werkstätten alles über die Technik der Fahrzeuge, erfahren in der Zentralen Serviceleitstelle, wie der Betrieb von der Zentrale aus gesteuert und über-wacht wird, und sind im Service tätig. Die VAG bietet die Ausbildung seit 2009 an, die junge Dame und die acht Herren sind damit bereits der fünfte FiF-Jahr-gang. Einen Einblick in die Ausbil-dung gibt dieser Filmbeitrag.

Sternfahrt:Deutschland-Tag des Nahverkehrs Über 60 Linienbusse machten sich im September zum zweiten Deutschland-Tag des Nahverkehrs auf den Weg nach Berlin, um der Forderung der Verkehrsunternehmen nach einer soliden Finan-zierungsbasis für die Infrastruktur des Nahver-kehrs Nachdruck zu verleihen. Schon jetzt fehlen bundesweit rund vier Milliarden Euro für dringen-de Unterhalts- und Reinvestitionsmaßnahmen. Der Deutschland-Tag des Nahverkehrs ist ein von der Infrastrukturinitiative „Damit Deutschland vorne bleibt“ und dem VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) ins Leben gerufener Ak-tionstag, an dem man zeigen möchte, dass der Sanierungsbedarf im Nahverkehr kein lokales Problem ist, sondern ein bundesweites, das Verkehrsunternehmen und Städte gleichermaßen belastet. Auch die VAG unterstützt die Initiative.

Elektrobus: Neue AntriebssystemeDie VAG erprobt seit Langem immer wieder neue Antriebssysteme und achtet auch beim Kauf neu-er Busse auf die Abgaswerte, um die Ökobilanz ihres Busbetriebes weiter zu verbessern. Anfang Oktober testete sie einen batteriebetriebenen Elektrobus des türkischen Herstellers Bosankaya. An zwei Tagen wurde der Bus im Fahrgastbetrieb auf der Linie 36 eingesetzt. Die garantierte Min-destreichweite von 200 Kilometern wurde dabei sogar übertroffen. Eine Wirtschaftlichkeitsbe-rechnung ergab, dass auch unter optimistischen Annahmen die Mehrkosten der Anschaffung durch Einsparungen im Betrieb über eine Nut-zungsdauer von zwölf Jahren aktuell noch nicht kompensiert werden können. Die VAG wird die Entwicklungen der Technik und des Marktes weiter beobachten.

Bürgerbeteiligung: Konsens als ZielMit der Verlängerung der Straßenbahnlinie 4 von Thon nach Am Wegfeld wird auch das Bus-netz im Nürnberger Norden neu gestaltet. Um gemeinsam mit den Bürgern auf einer breiten Basis eine konsensfähige Lösung zu erarbeiten, starteten VAG und Stadtverwaltung erstmals ein Beteiligungsverfahren unter externer Leitung. Mitte Oktober trafen sich Vertreter von insgesamt 21 Interessengruppen zur ersten so genannten Planungswerkstatt, um unter anderem eine Trasse für die Busverbindung zum Flughafen zu fi nden, die möglichst von allen mitgetragen wer-den kann.

Coolrider: Projekt mit LeuchtturmcharakterKnapp 500 Schülerinnen und Schüler von 43 bay-erischen Schulen haben sich 2014 als „Coolrider“ ausbilden lassen. Bei der traditionellen Jahres-veranstaltung lobte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann das Engagement der jungen Leute. Bereits zum zweiten Mal in Folge hat die Augsburger Verkehrsgesellschaft als erstes Un-ternehmen außerhalb des VGN das Konzept der jugendlichen Fahrzeugbegleiter von der VAG Ver-kehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg übernommen. Möglich wurde dies durch die Unterstützung des Bayerischen Innenministers Joachim Herrmann, der Schirmherr der Coolrider ist, und durch das fi nanzielle Engagement der Versicherungskam-mer-Stiftung.

Weichentausch: Arbeiten vorzeitig beendet Gerade einmal acht Tage hat der Tausch einer U-Bahn-Weiche zwischen Plärrer und Rothenbur-ger Straße gedauert. Schienen und Weichen sind hohen Belastungen ausgesetzt und müssen regel-mäßig erneuert werden. Um die Auswirkungen auf den Fahrbetrieb möglichst gering zu halten, arbeiteten die Gleisbauer der VAG rund um die Uhr im Dreischichtbetrieb. Dieser Film begleitet Gleisarbeiter beim Tausch einer Weiche im Nürnber-ger Untergrund.

Christkind: Dankeschön an die KundenDas Nürnberger Christkind beehrte die VAG mit einem Besuch, zu dem das Verkehrsunternehmen kleine Kunden einlud. Der Besuch war ein Danke-schön dafür, dass Servicemitarbeiter der VAG das Christkind zu allen Terminen im Advent fahren und rund um die Uhr für sein Wohlbefi nden da sind. Bei dem Termin in einem U-Bahn-Zug am U-Bahnhof Scharfreiterring las das Christkind vor rund 60 Gästen Weihnachtsgeschichten vor.

Ausschreibung: Neue U-Bahn-FahrzeugeIm Dezember hat die VAG die Erstellung der Aus-schreibungsunterlagen, in denen die technischen, kommerziellen und vertragsrechtlichen Anfor-derungen an die neuen vierteiligen Gliederzüge vom Typ G1 beschrieben sind, fertiggestellt. Die umfangreichen Unterlagen wurden an die Fahr-zeughersteller gesendet, die im Rahmen eines europaweiten Teilnahmewettbewerbs vorab er-mittelt worden waren. Die Frist, bis zu der Bieter die Angebote zu erstellen und abzugeben haben, wurde auf März 2015 datiert.

JULI AUGUST SEPTEMBER OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER

Chronik

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24 25VAG-Geschäftsbericht 2014 Chronik

26 27VAG-Geschäftsbericht 2014 Summary

Local public passenger transport sector on course for growth The German economy showed itself in robust health in 2014. Price-adjusted gross domestic product (GDP) rose – mainly due to strong domestic demand – by 1.6 % compared to the previous year. Local public transport in Germany continued to expand: Last year a total of 9.95 billion passengers, or 0.6 % more than the year before, travelled on local public transport. Revenues were up by around 3.0 % while the cost recovery ratio was, like last year, around 77 %.

As in previous years, 22 % of Nuremberg‘s inhabitants opted for local public transport as their preferred means of travel. Fortunately, passenger satisfaction also went up from 68 % last year to 73 % in 2014. The number of trips taken in means of local public transport rose to 207 per person (the figure last year was 206).

Passengers are the focus of everything VAG does. In June 2014, VAG renewed its service promise to make life easier for their customers. Customers can now quickly obtain up-to-date information from the new user-friendly VAG website which went online in July. At the same time, the MISS multimodal information and service system went into operation.

The financing of local public transport remains a key concern. Public funding arrangements will need to be overhauled by the end of 2019 at the latest to ensure that the enlargement and maintenance of the transport infrastructure continues to be on a solid footing.

The VAG fiscal year in brief VAG‘s sales revenues increased in 2014 by 3.8 %. Compared to last year this means a rise up to € 149 million. This increase is mainly due to higher ticket price receipts following the adjustment in prices on 1 January 2014. The negative year-end results, and consequently the grant financing required by VAG‘s subway, tramway and bus operations, went – compared to last year – up by € 3.184.000 to € 69.968.000, which was somewhat more than planned. At € 399.373.000, VAG‘s financial position was more or less at the same level as in 2013 (€ 401.525.000). With depreciation exceeding new investment, the value of VAG‘s fixed assets dropped by € 11.402.000 or 4.6 % compared to 2013. The equity ratio at the end of 2014 was 15 % (previous year 14.9 %). All in all the company‘s financial situation at the end of the fiscal year corresponded with expectations for the year.

The volume of investment, excluding financial investments and deducting grant funds, was € 10.479.000, which is € 1.582.000 down on the figures for the previous year. Most capital spending during 2014 was made in rail infrastructure. Amongst other things, these expenses included payments for the extension of the Thon to Am Wegfeld tramway line, for the on-screen passenger information system and the dynamic passenger information system. Additionally, storage facilities were also built at the Heinrich-Alfes-Straße depot.

Outlook for the coming year VAG‘s key service aims are efficiency, safety and customer satisfaction. So in 2015 massive investment will again be needed to ensure that local public transport continues to offer an efficient and attractive service. Important planning milestones will be the introduction of the VISUM transport planning system and the ongoing adaptation of facilities to meet requirements for accessibility. For VAG, 2015 will also be a year of major transport projects, such as the new North and West bus concepts and the new Thon – Am Wegfeld tramway line, on which work is proceeding concurrently. The Supervisory Board approved investments of € 95.762.000 for the fiscal year 2015, which are contained in the medium term business plan for 2015. Of this amount 51.7 % was earmarked for subway operations, in particular for the procurement of new vehicles for the U1 line which will probably be ordered in the autumn of 2015. Investments will also be made in railway infrastructure (25.7 %), tramway (8.4 %), bus (8.7 %) and other projects (5.5 %). VAG anticipates receiving government grants of around € 14.300.000 in 2015. Current planning envisages a net loss of € 88.951.000 in the fiscal year 2015.

VAG Annual Report – Summary A SOLID SHOWING IN 2014

28 29VAG-Geschäftsbericht 2014 Organe

Vertreter der Arbeitnehmer:

Karl-Heinz Bosch Omnibusfahrer, bis 30.04.2014

Udo Budde Monteur, bis 30.04.2014

Achim Gabor freigestelltes Betriebsratsmitglied der VAG, ab 30.04.2014

Andreas Gerstmeier Omnibusfahrer, ab 30.04.2014

Barbara Götz Straßenbahnfahrerin, bis 30.04.2014

Jürgen Kelz Omnibusfahrer, bis 30.04.2014

Peter Kohler Fahrausweisprüfer/Fahrer, ab 30.04.2014

Dieter Leikauf-Götz Straßenbahnfahrer

Roland Müller Omnibusfahrer

Jürgen Rötzer freigestelltes Betriebsratsmitglied und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender VAG

Stefanie Sattler freigestellte Schwerbehindertenvertreterin, ab 30.04.2014

VORSTAND

Josef Hasler Vorsitzender des Vorstands Vorsitzender der Geschäftsführung der Städtische Werke Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung Vorsitzender des Vorstands der N-ERGIE Aktiengesellschaft

Tim Dahlmann-Resing Vorstandsmitglied

Karl-Heinz Pöverlein Vorstandsmitglied Mitglied der Geschäftsführung und Arbeitsdirektor der Städtische Werke Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der N-ERGIE Aktiengesellschaft

Michael Richarz Vorstandsmitglied

Organe der Gesellschaft

AUFSICHTSRAT

Vertreter der Anteilseigner:

Christian Vogel Bürgermeister der Stadt Nürnberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats, ab 30.06.2014

Dr. Michael Reindl Stadtrat und Notar, Vorsitzender des Aufsichtsrats, bis 30.06.2014

Nasser Ahmed Stadtrat und Student, ab 30.06.2014

Jutta Bär Stadträtin und Fachlehrerin, bis 30.06.2014

Renate Blumenstetter Stadträtin und Betreuerin, ab 30.06.2014

Thorsten Brehm Stadtrat und Sozialwissenschaftler

Jürgen Fischer Stadtrat und Rechtsanwalt, bis 30.06.2014

Lorenz Gradl Stadtrat und Bautechniker

Stephan Grosse-Grollmann Stadtrat und Kulturschaffender, ab 30.06.2014

Christine Grützner-Kanis Stadträtin und Finanzwirtin, bis 30.06.2014

Dr. Klemens Gsell Bürgermeister der Stadt Nürnberg, bis 30.06.2014

Marcus König Stadtrat und Bankkaufmann, ab 30.06.2014

Andreas Krieglstein Stadtrat und leitender Angestellter, ab 30.06.2014

Achim Mletzko Stadtrat und Geschäftsführer, ab 30.06.2014

Rafael Raum Stadtrat und Lehrer, bis 30.06.2014

Konrad Schuh Stadtrat und Justizvollzugsbeamter

Christine Seer Stadträtin und Finanzbeamtin, bis 30.06.2014

Kilian Sendner Stadtrat und Kaufmann i. R.

Anita-Susanna Wojciechowski Stadträtin und Dipl.-Sozialpädagogin, bis 30.06.2014

Yasemin Yilmaz Stadträtin und Soziologin, ab 30.06.2014

Vom Stadtrat bestimmte Arbeitnehmervertreter:

Rainer Lehnemann Betriebsratsvorsitzender VAG, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Frank Riegler Landesfachbereichsleiter ver.di, bis 30.06.2014

Manfred Weidenfelder Landesfachbereichsleiter ver.di, ab 30.06.2014

Organe der Gesellschaft

30 31VAG-Geschäftsbericht 2014 Lagebericht

A GRUNDLAGEN

Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG) ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Städtische Werke Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung (StWN) mit Sitz in Nürnberg. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von öffentlichen Verkehrsmitteln und -anlagen. Die VAG steht seit vielen Jahren für Sicherheit, Zuverlässigkeit, Fairness, Innovation und Kundennähe im öffentli-chen Personennahverkehr für den Großraum Nürnberg sowie die Nachbarstädte Fürth und Erlangen.

B WIRTSCHAFTSBERICHT

B.1 WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNGDie deutsche Wirtschaft zeigte sich 2014 in einer soliden Verfassung. Sie konnte sich in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld behaupten und die dadurch bedingten Einbußen vor allem durch eine starke Binnennachfrage kompensieren. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2014 um 1,6 % höher als im Vorjahr. In den vorangegangenen Jahren war das BIP sehr viel mode-rater gewachsen.

Trotz geringer wirtschaftlicher Impulse hat sich der Arbeitsmarkt positiv entwickelt. Bundesweit sank die Arbeitslosenquote geringfügig von 6,9 % auf 6,7 %. Im Stadtgebiet Nürnberg lag die Arbeitslosenquote zum 31. Dezember 2014 bei 7,2 % (Vorjahr 7,4 %).

Der deutsche Nahverkehr bleibt auf Wachstumskurs: Nach Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) stiegen auch 2014 die Fahrgastzahlen und Ticketeinnahmen bei Bussen und Bahnen. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 9,95 Mrd. Fahrgäste mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) unterwegs. Das waren 60 Millionen beziehungsweise 0,6 % Kunden mehr als noch im Jahr 2013. Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf haben sich 2014 wei-ter deutlich positiv entwickelt. Die Erträge der Unternehmen belie-fen sich im letzten Jahr auf rund 11,4 Mrd. €. Das entspricht einer Einnahmensteigerung von rund 3,0 % gegenüber 2013. Trotz der deut-lich gestiegenen Einnahmen bleibt der Kostendeckungsgrad im deut-schen ÖPNV wie im letzten Jahr bei rund 77,0 %.

Spätestens bis Ende 2019 müssen die Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern neu geordnet sein, weil in diesem Jahr der Solidarpakt II, die Regelungen des Länderfinanzausgleichs sowie die zentralen Säulen der Finanzierung des öffentlichen Personenverkehrs durch den Bund auslaufen. Seit mehreren Monaten verhandeln Bund und Länder über ein Konzept zur Neuordnung der Finanzbeziehungen, das im Juni 2015 vorliegen soll. Die Frage, wie ein bedarfsgerechter Ausbau und Erhalt der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland finan-ziert werden kann, ist dabei ein zentrales Thema. Nach Aussage ver-

schiedener Expertenkommissionen liegt der jährliche Bedarf für die Instandhaltung der Verkehrswege in Deutschland bei 7,2 Mrd. €. Dass zusätzliche Mittel für den Erhalt von Schienen und Straßen benötigt werden, ist unstrittig, wie und aus welchen Quellen deren Finanzierung erfolgen soll, wird in Politik und Öffentlichkeit seit Monaten kontrovers diskutiert.

B.2 GESCHÄFTSVERLAUFMarkt und Kunde Die VAG führt kontinuierliche Erhebungen zum Mobilitätsverhalten der Nürnberger Bevölkerung sowie eine Erhebung der Einschätzungen und Einstellungen zum ÖPNV durch. Wie bereits in den Vorjahren entschie-den sich 2014 22 % der Nürnberger bei der Verkehrsmittelwahl für den ÖPNV. Die Zufriedenheit der Nürnberger mit dem ÖPNV in ihrer Stadt stieg von 68 % im Vorjahr auf 73 %. Die Anzahl der ÖPNV-Fahrten pro Person erhöhte sich auf 207 Fahrten (Vorjahr 206).

Die nach einem mathematischen Verfahren auf Basis der Nutzungs-häufigkeit der verkauften Fahrausweisarten im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) ermittelte Gesamtzahl der Fahrgäste (Nürnberg mit Nachbarorten und U-Bahn Fürth) sank um 0,4 % von 157.043 Tsd. auf 156.384 Tsd. Personen. Die Fahrgäste verteilten sich auf die Bereiche VGN (140.406 Tsd.), Schwerbehindertenbeförderung (12.282 Tsd.) und Sonstige (3.696 Tsd.). Die VAG ermittelt zudem auf Basis von statischen Zählanlagen in allen U-Bahnhöfen jährlich Fahrgastzahlen. Die statischen Zähleinrichtungen der U-Bahn weisen für das Jahr 2014 einen Fahrgastrückgang von 1,5 % gegenüber dem Vorjahr aus.

Zum 1. Januar 2014 wurden die Tarifpreise im VGN angehoben. Grundlage ist der vom VGN jährlich berechnete ÖPNV-spezifische Warenkorbindex, der für 2014 eine durchschnittliche Kostensteigerung von 2,8 % prognostizierte. Aufgeschlagen wurden die Kosten früherer Verbundraumerweiterungen sowie die Anschubfinanzierung für ein künftiges elektronisches Ticketing-System von insgesamt 0,7 %. Somit erfolgte im Jahr 2014 eine Anpassung der Fahrpreise um durchschnitt-lich 3,5 %. Die Verkehrserlöse inklusive Verkehrsnebenerlöse erhöhten sich im Berichtsjahr um 4.965 T€ oder 3,8 % auf 136.317 T€. Die Steigerung resultierte aus der Tariferhöhung zum 1. Januar 2014. Die Ausgleichsleistungen für die Schwerbehindertenbeförderungen nahmen um 7,0 % zu. Die Leistungen für den Schülerverkehr nahmen um 1,0 % ab.

Die VAG hat im Juni 2014 das Serviceversprechen auf Basis ihrer Erfahrungen neu formuliert und für die Kunden die Handhabung verein-facht. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, gute Erreichbarkeit, sichere und saubere Fahrzeuge und Haltestellen, weitgehende Barrierefreiheit sowie durchgängige Information sind Bestandteil des Versprechens.

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014 der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg

Das 2013 abgeschlossene Pilotprojekt zur Fortentwicklung des FirmenAbos wird seit dem 1. Januar 2014 im Regelangebot des VGN unter der Bezeichnung „Neukunden-FirmenAbo“ als drittes FirmenAbo geführt. In diesem Angebotssegment verzeichnet die VAG für 2014 eine deutliche Zunahme der Firmenvertragspartner sowie entsprechende Umsatzsteigerungen.

In einer Kooperation zwischen der VAG, der wbg Nürnberg GmbH und der Greenwheels GmbH wurde zum 1. Juni 2014 das Modellprojekt „bewegt wohnen“ ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist es, durch die Verknüpfung von Wohnen, Carsharing und ÖPNV die Lebensqualität zu verbessern und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Die drei Kooperationspartner ermöglichen gemeinsam Vergünstigungen bei Abo-Tarifen ab 9 Uhr, um den Individualverkehr in der Wohnanlage zu redu-zieren. Das Projekt ist auf die wbg-Kernwohnanlage „Nordostbahnhof“ begrenzt und zunächst bis 31. Mai 2016 befristet.

Im Juli wurde der Onlineauftritt der VAG im neuen, klaren Layout aktiv geschaltet. Zeitgleich erfolgte die Inbetriebnahme des multi-modalen Informations- und Servicesystems (MISS). Damit kann die Zentrale Serviceleitstelle Abweichungen vom Fahrplan an alle Fahrgastinformationssysteme der VAG gleichzeitig senden und so VAG-Kunden schnell und aktuell informieren.

Die ersten Schritte der Umsetzung eines eTicketing-Systems sowie die Vorbereitungen für ein neues, migriertes Gesamtsystem für den OnlineShop und das HandyTicket konnten 2014 abgeschlossen wer-den. Des Weiteren wurden in eigenen und privaten Verkaufsstellen neue Ticketverkaufssysteme in Betrieb genommen. Die Maßnahmen dienen der stetigen Anpassung der Verkaufssysteme an die technische Entwicklung und die veränderten Anforderungen der VAG-Kunden.

Im Rahmen des 2013 neu eingeführten Ausschreibungs- und Vergabeverfahrens wurden 2014 weitere Fahrleistungen an private Verkehrsunternehmen vergeben.

Im Jahr 2014 wurden Liniengenehmigungen für die Linien 51, 68, 70, 71, 92, 93, 94 sowie für den Ortsbus Schwaig (wieder) erteilt. Die Linie N7 wird zum Fahrplanwechsel über Stein hinaus bis Roßtal ver-längert. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 übernahm die VAG von der Omnibusverkehr Franken GmbH (OVF) die Liniengenehmigung der Linie 51 unter Fortführung des Kooperationsmodells mit OVF zu den Linien 51/651. Im Rahmen der seitens des Aufgabenträgers Landkreis Fürth durchgeführten Ausschreibung und Vergabe der Linienverkehrsleistungen auf den Linien 63 und 64 hat die VAG die Liniengenehmigungen zum Fahrplanwechsel 2014/2015 an den Landkreis Fürth abgegeben. Die Gemeinde Schwaig hat am 1. Oktober 2014 eine nicht in den VGN-Tarif integrierte flächendeckende Ortsbuslinie – zunächst auf Probe für ein Jahr – eingerichtet. Die VAG ist Vertragspartner und Inhaberin der Liniengenehmigung.

Zum Fahrplanwechsel 2014/2015 wurde die Linienführung im Hafengebiet für die Linie 66 optimiert. Die Planung des Busnetzes Nord konnte durch ein initiiertes Bürgerbeteiligungsverfahren vorangetrieben werden. Zu einem neuen Ringbuslinienkonzept einschließlich begleiten-der verkehrstechnischer Maßnahmen (vor allem Beschleunigung) wurde politischer Konsens erzielt. Hinsichtlich der Eröffnung U3 Gebersdorf wurde ein neues Busnetz West entwickelt. Darüber hinaus konnten 2014 auch erste Umsetzungsschritte bei der Beschleunigung der Linie 4-Nord realisiert werden.

Infrastruktur und Fahrzeuge Bereits 2013 wurden Vortrieb und Sicherung des Tunnels für den neuen Streckenabschnitt zum Endbahnhof der U3 am Nordwestring über den zukünftigen Bahnhof Klinikum Nord mit dem Durchstich am 15. Januar 2014 fertiggestellt. Insgesamt ist der neue Bauabschnitt 1,1 Kilometer lang und soll voraussichtlich im ersten Halbjahr 2017 in Betrieb ge-nommen werden. Die Linie U3 hat dann eine Gesamtstreckenlänge von 8,7 Kilometern und 13 Bahnhöfe.

Im Zuge des Energiekonzepts U1 Süd, Bauabschnitt 2, wurde im Jahr 2014 die Bahnhofstechnik der Bahnhöfe Langwasser Nord, Messe und Bauernfeindstraße fertiggestellt und das Unterwerk am Bahnhof Scharfreiterring mit einem Energiespeicher sowie neuer Lüftungstechnik ausgestattet.

Im Rahmen des Projektes zur Beschaffung von 21 vierteiligen Gliederzügen vom Typ G1 wurden 2014 die für die Ausschreibung erforderlichen Unterlagen unter frühzeitiger Einbindung der Technischen Aufsichtsbehörde erstellt. Im Zuge einer europaweiten Ausschreibung fand ein Teilnahmewettbewerb zur Vorauswahl poten-zieller Anbieter statt. Fünf Hersteller haben sich qualifiziert und die Ausschreibungsunterlagen erhalten. Konkrete Angebote der Hersteller werden im Frühjahr 2015 erwartet. Auf Basis der Änderungen im Fahrzeugbestand wurde die Anpassung der Werkstattanlagen in Langwasser untersucht.

Beim Straßenbahnprojekt Thon – Am Wegfeld wurden 2014 die Spartenverlegearbeiten weitgehend abgeschlossen. Die Gabionenwand und die Umbauten an der Brücke Götzenweg wurden fertiggestellt, sodass mit der Hauptbaumaßnahme begonnen werden konnte.

Die Oberflächenhaltestellen wurden einer systematischen Bestandsaufnahme und -bewertung hinsichtlich Barrierefreiheit gemäß dem Personenbeförderungsgesetz (PBefG) § 8 unterzogen sowie die Einführung neuer Wartehallen im Bereich der Straßenbahn beschlossen.

Die 40 Triebwagen der Typen GT6N (Bj. 1995/1996) sowie GT8N (Bj. 1999-2001) haben die Mitte ihrer Lebensdauer erreicht und werden einer intensiven Grundüberholung (Redesign) zugeführt. Die Vergabe dieser Grundüberholung erfolgt ebenfalls mittels europa-weiter Ausschreibung. Nachdem die Ausschreibungsunterlagen 2014

32 33VAG-Geschäftsbericht 2014 Lagebericht

erstellt wurden, startet der Teilnahmewettbewerb mit dem Ziel der Auftragsvergabe im März 2015.

Im Januar 2014 wurden zehn Solobusse MAN Typ Lions City sowie fünf Gelenkbusse MAN Typ Lions City G, jeweils mit Erdgasantrieb Euro5/EEV und neuem VAG-Design, in Betrieb genommen. Die zehn Solobusse wurden erstmals in dreitüriger Ausführung beschafft, um in den Verkehrsspitzen eine bessere Verteilung der Fahrgäste im Fahrzeug sowie kürzere Fahrgast-Wechselzeiten zu ermöglichen.

Am Betriebshof Schweinau wurde das Betriebshofmanagementsystem (BMS) in Betrieb genommen. Das System ermöglicht eine automatisierte Disposition der Busse auf die Linienkurse gemäß den Fahrplanvorgaben. Systemseitig wird sowohl die Abstellung der Fahrzeuge als auch eine bedarfsgerechte Betankung der Busse durch die Berechnung der mögli-chen Restlaufleistung unterstützt.

Wesentliche Veränderungen im Beteiligungsportfolio Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft und die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH halten jeweils 50 % der Anteile an der Frankenbahn GmbH. Da aufgrund der Betrauung der VAG in Verbindung mit dem Reziprozitätsprinzip der Verordnung 1370/2007 (EG) keine Beteiligung an Ausschreibungen außerhalb des Stadtgebiets von Nürnberg möglich ist, ist eine Weiterführung der Frankenbahn GmbH nicht mehr sinnvoll. Die Frankenbahn GmbH befindet sich daher seit dem 1. Januar 2014 in Liquidation.

Mit dem Projekt „Neuorganisation der Betriebe“ wurden zum 1. Januar 2014 die Verträge über die Erbringung von Verkehrsleistungen der Fahrdienstgesellschaften BSN Betriebsgesellschaft Schienenverkehr mbH, Nürnberg, (BSN) und Bus Nürnberg BNG GmbH, Nürnberg, (BNG) stillgelegt. Das Personal aus den beiden Tochterunternehmen ist zum 1. Januar 2014 teilweise zur VAG übergegangen.

Umweltschutz Schon seit vielen Jahren investiert die VAG bei Fahrzeugen, Anlagen und Einrichtungen in umweltfreundliche Technologien. U-Bahnen und Straßenbahnen sind schon jetzt größtenteils mit Systemen zur Energierückspeisung ausgerüstet. Durch die Bremsenergie der Bahnen, die wieder ins Netz fließt und vom nächsten Zug genutzt werden kann, lassen sich 30 % der verbrauchten Energie zurückgewinnen. Seit 2012 setzt die VAG bei ihren elektrischen Betriebsmitteln auf Ökostrom und 15 % des für die Busse eingesetzten Gases sind Biogas. Die umfangrei-chen Maßnahmen der VAG im Bereich der Umwelt wurden durch die Studiengesellschaft für unterirdische Anlagen e. V. (STUVA) begutachtet und im Jahr 2014 mit der Bewertung „herausragende Leistungen bei der Umsetzung von Umwelt- und Klimaschutzzielen“ zertifiziert.

Alle Busse entsprechen der EEV-Abgasnorm (Enhanced Environmentally

Friendly Vehicle) für besonders umweltfreundliche Fahrzeuge und gelten als geräuscharme Fahrzeuge nach Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO). Bei Neubeschaffungen wird der Weg weiterverfolgt, auf Diesel und Erdgas als Kraftstoff zu setzen. Diese zweigleisige Strategie soll zum einen die Abhängigkeit vom Dieselmarkt mit seinen extremen Preissprüngen und möglichen Versorgungsengpässen redu-zieren, zum anderen dem Umstand Rechnung tragen, dass Erdgas eine deutlich höhere Ressourcenverfügbarkeit hat als Erdöl. Darüber hinaus werden die Entwicklungen im Bereich alternativer Antriebskonzepte (z. B. Batteriebus) begleitet und deren Alltagstauglichkeit sowie Wirtschaftlichkeit untersucht.

B.3 PERSONALBEREICHIm Jahr 2014 beschäftigte die VAG im Durchschnitt 1.712 Mitarbeiter (Vorjahr 1.611) und 36 Auszubildende (Vorjahr 33).

Von wesentlicher Bedeutung waren in diesem Jahr die Tarifverhand-lungen, an deren Ende ein Tarifabschluss stand, der sich am diesjäh-rigen Abschluss für den öffentlichen Dienst orientierte. Damit geht der Abschluss an die Grenzen des für die Nahverkehrsbetriebe ins-gesamt Vertretbaren. Neben einer Entgelterhöhung (ab 1. Juni 2014 um 3,0 Prozent, mindestens aber 90 Euro, und ab 1. Juni 2015 um weitere 2,4 Prozent) kommt es zu einer Erhöhung der Schicht- und Wechselschichtzulagen, zu einer Erhöhung der Entschädigung für geteil-te Dienstschichten und zu einer Angleichung der Urlaubstage. Zudem besteht eine Verhandlungszusage für einen Tarifvertrag Demografie.

Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements gab es auch 2014 ein umfangreiches Angebot für alle Mitarbeiter, das neben der Erhaltung der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zum Beispiel auch Aktionen zur Risikominimierung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beinhaltet.

Die familienbewusste Personalpolitik stellte die VAG unter anderem mit der Ferienbetreuung unter Beweis – die Koordination übernahm in die-sem Jahr die StWN. Bei den Aktionstagen der VAG erhielten die Kinder Einblicke hinter die Kulissen des ÖPNV.

B.4 LAGEInsgesamt entspricht die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zum Abschluss des Geschäftsjahres 2014 den Erwartungen. Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage ist durch die Neuorganisierung der Tochtergesellschaften der VAG geprägt.

Ertragslage Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr um 5.418 T€ oder 3,8 % auf 149.024 T€. Die Steigerung ist im Wesentlichen auf die Fahrpreisanpassung zum 1. Januar 2014 zurückzuführen und zeigt sich mit einer Steigerung der Fahrgeld-

einnahmen um 3,8 % auf 122.102 T€. Die sonstigen Umsatzerlöse, bestehend aus Erträgen aus der Vermietung von Reklameflächen, Abrechnungsaufträgen und periodenfremden Umsatzerlösen, stiegen um 2.300 T€ oder 20,0 % gegenüber dem Vorjahr, während sich die Umsatzerlöse aus Betriebsführungserträgen um 1.797 T€ oder 94,5 % minderten.

Die Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen liegt auf Vorjahresniveau. Die aktivierten Eigenleistungen betragen 725 T€ (Vorjahr 604 T€). Der Rückgang der sonstigen betriebli-chen Erträge um 23.274 T€ oder 47,4 % ist im Wesentlichen auf die Umstrukturierung der Fahrdienstgesellschaften zurückzuführen.

Korrespondierend hierzu verringerte sich der Materialaufwand zum Vorjahr um 28.088 T€ oder 27,7 %, insbesondere durch die Reduzierung der bezogenen Leistungen in Höhe von 28.005 T€ oder 39,7 %.

Insgesamt erhöhten sich die Personalaufwendungen um 12.688 T€ oder 14,9 % auf 97.572 T€. Der durchschnittliche Personalstand erhöh-te sich um 104 Personen. Im Einzelnen stiegen die Löhne und Gehälter um 6.149 T€ oder 9,3 % und die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung aufgrund von höheren Zuführungen zur Pensionsrückstellung um 6.539 T€ oder 35,3 %. Der Zinsanteil zur Pensionsrückstellung von 10.419 T€ wurde gemäß § 277 Abs. 5 HGB dem Finanzergebnis zugerechnet.

Die planmäßigen Abschreibungen stiegen im Jahr 2014 um insgesamt 239 T€ oder 1,1 % an.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen im Geschäftsjahr um 10.831 T€ oder 30,8 % zu. Gründe hierfür sind insbesondere die höhere Zuführung zur Rückstellung für die Korrektur der Verbund- einnahmen, gestiegene Selbstkostenabrechnungen für Fremd- und Konzernaufträge und sonstige Fremdleistungen.

Das außerordentliche Ergebnis von 9.583 T€ resultiert weit überwie-gend aus der erfolgswirksamen Vereinnahmung der Pönalzahlung für

die Verspätungen aus der Einführung der automatischen U-Bahn, deren Mittelzufluss schon in vorangegangenen Jahren erfolgt war.

Das negative Jahresergebnis und somit der Zuschussbedarf erhöh-te sich im Vergleich zum Vorjahr um 3.184 T€ auf 69.968 T€. Dieser wird auf Basis des bestehenden Ergebnisabführungsvertrags von der Muttergesellschaft StWN ausgeglichen.

Das Jahresergebnis befindet sich im Geschäftsjahr um 2.786 T€ oder 3,8 % über dem geplanten Ergebnis. Trotz der zum Plan höheren sonsti-gen betrieblichen Aufwendungen, insbesondere der höheren Zuführung zur Rückstellung für die Korrektur der Verbundeinnahmen und der höhe-ren Personalaufwendungen, fiel das Jahresergebnis durch höhere sons-tige betriebliche Erträge und ein höheres positives außerordentliches Ergebnis sowie geringere Abschreibungen besser aus als geplant. Auch die Umstrukturierung der Fahrdienstgesellschaften BSN und BNG hat Einfluss auf die Ertrags- und Aufwandsentwicklung im Geschäftsjahr, die im Plan im Wesentlichen abgebildet wurden.

Investitionen Das Investitionsvolumen ohne Finanzanlagen und abzüglich der erhal-tenen Zuschüsse beträgt 10.479 T€ und reduzierte sich um 1.582 T€ gegenüber dem Vorjahreswert.

Die Investitionen 2014 entfielen im Wesentlichen auf den Geschäfts-bereich Fahrweg. Sie betreffen unter anderem Zahlungen für das Projekt Verlängerung der Straßenbahnlinie Thon bis Am Wegfeld, das bildschirmgestützte Fahrgastinformationssystem sowie das dynamische Fahrgastinformationssystem. Des Weiteren wurde am Betriebshof Heinrich-Alfes-Straße eine Lagerhalle errichtet.

Insgesamt erhielt die VAG im Jahr 2014 bei Gesamtinvestitionen von 10.595 T€ Zuschüsse in Höhe von 2.925 T€ nach dem BayGVFG und 243 T€ gemäß dem Bay-ÖPNVG. Die Investitionszuschüsse werden von den Investitionen des laufenden Geschäftsjahres abgesetzt.

Fahrweg 7.184 T€

Bus 307 T€

Straßenbahn 471 T€

U-Bahn 319 T€

Sonstiges 2.198 T€

Investitionen

34 35VAG-Geschäftsbericht 2014 Lagebericht

Liquidität Die finanzielle Entwicklung der Gesellschaft wird anhand einer Kapitalflussrechnung dargestellt:

Der negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg vor allem aufgrund des höheren negativen Periodenergebnisses unter Berücksichtigung der zahlungsunwirksamen Vereinnahmung der Pönalzahlung. Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist insbesondere aufgrund geringerer Investitionen in das Sach-anlagevermögen und höherer Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens rückläufig. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind der Verlustausgleich 2013 der StWN sowie die planmäßige Tilgung der Darlehensverbindlichkeit enthalten. Der Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus den flüssigen Mitteln von 53.581 T€ und jederzeit fälligen Forderungen gegenüber der StWN von 71.237 T€.

Die VAG ist in das Cash-Pooling der StWN eingebunden, über das die Liquidität gesteuert wird. Die Zahlungsfähigkeit ist damit sichergestellt.

31.12.2014 31.12.2013

T€ T€

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit –52.527 –47.631

Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 8.235 –10.372

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 67.468 64.284

Veränderung des Finanzmittelfonds 6.706 6.281

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 118.112 111.831

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 124.818 118.112

Vermögenslage 2014 2013

T€ % T€ %

Vermögen

Anlagevermögen 236.057 59 247.459 62

Langfristiges Umlaufvermögen 28 0 19 0

Kurzfristiges Umlaufvermögen 109.690 28 103.929 26

Flüssige Mittel 53.581 13 50.091 12

Rechnungsabgrenzungsposten 17 0 27 0

399.373 100 401.525 100

Kapital

Eigenkapital 59.860 15 59.860 15

Langfristige Rückstellungen 249.462 62 246.917 62

Langfristiges Fremdkapital 39.398 10 41.930 10

Kurzfristiges Fremdkapital 47.228 12 48.243 12

Rechnungsabgrenzungsposten 3.425 1 4.575 1

399.373 100 401.525 100

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2014 verringerte sich gegen-über dem Vorjahresstichtag um 2.152 T€ oder 0,5 % auf 399.373 T€. Aufgrund der unter den Abschreibungen liegenden Investitionen sank das Anlagevermögen gegenüber 2013 um 11.402 T€ oder 4,6 %. Der Deckungsgrad des Anlagevermögens durch Eigenkapital liegt bei 25,4 % (Vorjahr 24,2 %).

Das langfristige Vermögen ist durch langfristig zur Verfügung stehende Mittel gedeckt. Das kurzfristige Umlaufvermögen und die liquiden Mittel sind zu 28,9 % (Vorjahr 31,3 %) durch kurzfristiges Fremdkapital finanziert.

Ende 2014 betrug die Eigenkapitalquote 15,0 % (Vorjahr 14,9 %).

Wesentliche Bestandteile der langfristigen Rückstellungen sind Pensionsrückstellungen in Höhe von 224.819 T€, Altersteilzeitver-pflichtungen in Höhe von 3.576 T€ sowie Verpflichtungen aus der Korrektur der Verbundeinnahmen mit 13.204 T€.

Das kurzfristige Fremdkapital setzt sich unter anderem zusammen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (2.500 T€), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (8.205 T€), Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (4.946 T€), sonstigen Verbindlichkeiten (11.508 T€) sowie aus Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten (17.559 T€).

Am 10. Dezember 1998 wurde ein US-Cross-Border-Leasing-Geschäft abgeschlossen. Die daraus resultierenden Beträge sind im passiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten. Im Geschäftsjahr 2014 ver-ringerte sich der ausgewiesene Betrag um 273 T€ auf 990 T€. Aus den Haupt- und Unterleasing-Vereinbarungen ergeben sich Handlungsfristen und Termine für die VAG bis zum Jahr 2021.

Bei der Beurteilung der Vermögens- und Kapitalstruktur ist die wirt-schaftliche Einbindung der VAG in den StWN-Konzern zu berücksichtigen.

C NACHTRAGSBERICHT

Nach Ende des Geschäftsjahres wurden keine Risiken oder Vorgänge von besonderer Bedeutung identifiziert, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen.

D PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Prognosebericht Für das Geschäftsjahr 2015 rechnet die VAG aufgrund der Tarifan-passung zum 1. Januar 2015 mit einer Umsatzsteigerung, die jedoch durch eine Schlüsseländerung in der Einnahmenaufteilung zum 1. Januar 2015 nahezu vollständig aufgezehrt werden wird. Basis für die Tariffortschreibung bildet gemäß den Atzelsberger Beschlüssen ein VGN-spezifischer Warenkorb, der die durchschnittliche Kostensteigerung aller Verbundunternehmen von 2014 auf 2015 mit 2,49 % beziffert. Gemäß der Neuregelung des Zuschlags auf den ÖPNV-Warenkorbindex wird ein Zuschlag auf den Kostenindex in Höhe von 0,5 % gewährt. Im Jahr 2012 erfolgte die Einführung eines eigenen Nürnberger Stadttarifs (Tarifzone A). Geplant war, die Tarife in der Tarifzone A im Jahr 2015 in einer zweiten Stufe noch einmal über die übliche Fortschreibungsmethodik im VGN (Atzelsberger Verfahren) hinaus zu erhöhen. Gemäß dem Stadtratsbeschluss vom Juni 2014 wurde die zweite Stufe zum 1. Januar 2015 nicht umgesetzt.

Nach den bisherigen Planungen wird im Geschäftsjahr 2015 mit einem Jahresfehlbetrag von 88.951 T€ gerechnet. Der Aufsichtsrat genehmigte mit dem Wirtschaftsplan 2015 für das Geschäftsjahr 2015 Investitionen von 95.762 T€. Davon entfallen 51,7 % auf den Bereich U-Bahn, ins-besondere für die Neubeschaffung von Fahrzeugen der Linie U1, deren Beauftragung voraussichtlich im Herbst 2015 erfolgen wird. Weitere Investitionen entfallen mit 25,7 % auf den Geschäftsbereich Fahrweg, 8,4 % auf den Bereich Straßenbahn, 8,7 % auf den Bereich Bus und 5,5 % auf sonstige Projekte.

Die VAG rechnet für 2015 mit rund 14.300 T€ an Zuschüssen der öf-fentlichen Hand. Die Finanzierung über Abschreibungen wurde mit ca. 23.200 T€ geplant. Die Neubeschaffung der U-Bahn-Fahrzeuge wird im Wesentlichen durch Fremdfinanzierung erfolgen. Die Förderquote des ÖPNV durch die öffentliche Hand für das Jahr 2015 variiert je nach Investitionsmaßnahme.

Nach erfolgreicher Einführung des Störungsinformationssystems MISS im Jahr 2014 und Anbindung der Anzeigen an den Ober-flächenhaltestellen, Twitter, der Fahrplanauskunft und des Internet-auftritts inklusive Benachrichtigungsservice für Kunden wird Anfang des Jahres 2015 die Anbindung an die Zugzielanzeiger in den Bahnhöfen der U2 und U3 ebenso erfolgen wie die automatisierte Störungsinformation per Lautsprecher in den U-Bahnhöfen. Ab Herbst 2015 ist geplant, Störungsinformationen auch auf den Monitoren (BG-FGIS) in den Fahrzeugen auszugeben.

Mit Hilfe der Zentralen Datendrehscheibe (ZDD), deren Testbetrieb im Herbst 2015 starten soll, können dann auch Prognosedaten (Abfahrten der nächsten Busse und Bahnen) an den Monitoren in den Fahrzeugen in Echtzeit ausgegeben werden. Zudem sind dann auch Echtzeitdaten der U-Bahn unter start.vag.de sowie innerhalb der Fahrplanauskunft des VGN verfügbar.

36 37VAG-Geschäftsbericht 2014 Lagebericht

Zum Jahreswechsel 2014/15 werden die vertraglichen Grundlagen des Projekts eTicketing geschlossen. Damit wird die formale Basis für eine konkrete Umsetzung der weiteren Projektphasen gelegt. Mit der sogenannten Stufe 0 wird zunächst eine verbundweite Kontrolle elek-tronischer Fahrausweise umgesetzt. Parallel hierzu hat die VAG erste Schritte zur Einführung einer elektronischen AboChipkarte eingeleitet. Die VAG nimmt dabei an einer deutschlandweiten Folgeausschreibung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) für das Chipkartenkontingent 2016 bis 2020 teil.

Wichtige Meilensteine im Bereich der Planung sind für das Jahr 2015 die Einführung der Verkehrsplanungssoftware VISUM und die kontinu-ierliche Anpassung der Anlagen an die Forderungen zur Barrierefreiheit gemäß PBefG § 8. Auch über das Jahr 2015 hinaus werden die Umsetzung der Stadt-Umland-Bahn (StUB) sowie die neuen Buskonzepte Nord und West unter Mitwirkung der VAG vorangetrieben.

Bei der Straßenbahn-Neubaustrecke Thon – Am Wegfeld werden Anfang 2015 die Arbeiten an den Stromleitungen der N-ERGIE Aktiengesellschaft sowie einer Gashochdruckleitung im Bereich Thon abgeschlossen. Mit der Verlegung der Fahrbahn beginnt 2015 die Hauptbaumaßnahme. Im Anschluss an die Verlegung erfolgt dann der Aufbau des Fahrwegs auf den frei gewordenen Flächen. Mit dem Bau des Gebäudes an der Endhaltestelle „Am Wegfeld“ wird voraussichtlich ab Juni 2015 begonnen.

Entsprechend der Planung des Straßenbahn-Redesigns der Triebwagen GT6N und GT8N soll bereits im Herbst 2015 das erste Fahrzeug des Typs GT6N bei der VAG vorgestellt werden. Für die Fahrgäste wird im Zuge der technisch erforderlichen Maßnahmen ein modernes, zeit-loses Innendesign das bisher gewohnte Interieur ersetzen. Mit der Klimatisierung der Fahrerstände im Typ GT6N und dem Einbau neuer Fahrgastraumtüren ergeben sich weitere Vorteile für den Betrieb und das Fahrpersonal.

Im Rahmen der geplanten Ertüchtigung der U-Bahn-Werkstatt Langwasser wird die Erneuerung der Fahrzeugwaschanlage und der Unterflurdrehmaschine vorbereitet, es werden Dacharbeitsbühnen ergänzt und die Mittelgrube zwischen den Bearbeitungsständen durch-gebunden. Die Adaption des Gebäudes wird vor Inbetriebnahme des ersten U-Bahn-Fahrzeugs des Typs G1 im Jahr 2017 abgeschlossen.

Chancen- und Risikobericht Ziel des Risikomanagementsystems im VAG-Konzern ist es, frühzeitig Abweichungen vom geplanten Ergebnis sowie bestandsgefährdende Situationen zu erkennen, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Die Richtlinie „Risikomanagement“ regelt für den VAG-Konzern den Umgang mit externen und internen Risiken jeglicher Art. Zudem wird in der Richtlinie „Finanz- und Liquiditätsmanagement“ der Umgang mit liquiditätswirksamen Chancen und Risiken festgelegt.

Wichtige Rahmenbedingungen für den Risikomanagementprozess sind die Feststellung des Risikokapitals sowie dessen Aufteilung und die Festlegung der Risikolimite einschließlich des EGT-Vorwarnstufenkonzeptes. Durch dieses Frühwarnsystem soll erreicht werden, dass vorab Maßnahmen pro Limitauslastung definiert sind, um rechtzeitig gegensteuern zu können. Im VAG-Konzern gibt es stan-dardmäßig ein monatliches Berichtswesen, das auch Auskunft über die Risiko- und Chancensituation der einzelnen Geschäftsbereiche gibt. Betrachtungszeiträume sind das jeweils laufende Jahr sowie die Planjahre des jeweils aktuell genehmigten mittelfristigen Wirtschafts-plans.

Die Sicherstellung, Ausgestaltung und Optimierung des für den ge-samten StWN-Konzern gültigen Risikomanagementsystems erfolgt durch das Zentrale Risikomanagement (ZRM), welches dem Bereich Unternehmensentwicklung der N-ERGIE zugeordnet ist.

Zusätzlich ist die Funktion eines Compliance- und Risikobeauftragten installiert, welcher prozessunabhängig das Risikomanagementsystem überwacht und über direktes Berichtsrecht an den Vorstand verfügt.

Im Jahr 2014 wurde bei der VAG im Rahmen einer Risiko- und Chanceninventur eine vollumfängliche Bestandsaufnahme aller Chancen und Risiken durchgeführt. In mehreren Validierungsrunden wurden die Risiko- und Chancenbewertungen bestätigt sowie mögliche Maßnahmen erarbeitet.

Weiterhin ergeben sich im Rahmen des Strategieentwicklungsprozesses sowie der Umsetzung der Ergebnisse aus der „Syntegration“, einer Workshop-Methode, zahlreiche Erfolgspotenziale.

Wesentliche Chancen und Risiken bei der VAG: Die wesentlichen Risiken der VAG resultieren nach wie vor aus der Entwicklung der Verkehrserlöse. Diese werden beeinflusst von den Fahrgastzahlen und der Entwicklung der Erlöszuscheidung im VGN. Anhand der Nachfrage im Verkehrsverbund (ermittelt durch verbund-weite Verkehrserhebungen, in der Regel alle vier Jahre, und jährliche Fortschreibungszählungen) werden mittels mathematischer Ver- fahren die Erlösanteile der Gesellschafter ermittelt und in den Verbundgremien abgestimmt. Die Nachfrage und damit die Fahrgast-zahlen werden vom Verkehrsangebot, dem Tarifniveau und -angebot sowie äußeren Faktoren (z. B. Benzinpreise, Arbeitsmarktsituation, Verbundraumerweiterungen) beeinflusst. Ein weiteres Risikopotenzial ergibt sich durch die rückwirkende Korrektur der zunächst nur vorläufig zugeschiedenen Verkehrserlöse. Die Endabrechnung erfolgt erst zu einem späteren Zeitpunkt. Eine Korrektur wirkt sich nicht nur im Abrechnungsjahr aus, sondern hat auch Einfluss auf die Ergebnisse der Folgejahre und den aktuellen Einnahmeaufteilungsschlüssel. Auf Basis der Verkehrserhebung 2008 erfolgte 2014 die Endabrechnung des Jahres 2010. Aufgrund der 2010 stattgefundenen Verbundraumerweiterungen konnte jedoch ein kleiner Teil der 2010er- Einnahmen noch nicht final abgerechnet werden. Dies soll anhand der Ergebnisse der Verkehrserhebung 2012 im Jahr 2015 realisiert werden. Anhand der Erhebungsergebnisse können dann auch die Jahre 2011 und 2012 abgerechnet werden. Für das Jahr 2016 wird die Abrechnung der Jahre 2013 und 2014 erwartet. Da 2014 keine größere Anpassung der Einnahmeaufteilungsschlüssel erfolgte, ergibt sich auch für das abgelaufene Wirtschaftsjahr ein Rückzahlungsbedarf. Das in der Risikobewertung dargestellte Worst-Case-Szenario für die Jahre 2011 bis 2014 wurde auf Basis der Erhebungen des VGN ermittelt.

Chancen zeigen sich aus dem zunehmend erkennbaren Klima- und Umweltschutzbewusstsein, welches durch unser ressourcenschonendes ÖPNV-Angebot nachhaltig unterstützt wird.

Nach wie vor ergeben sich Risiken aus der allgemeinen Reduzierung der ÖPNV-Zuschüsse durch den Bund und die Verringerung der Landesmittel des Freistaats Bayern.

Zudem besteht ein Risiko aus dem noch laufenden EU-Beihilfeverfahren bezüglich des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2012, welches sich gegen die damaligen EEG-Regelungen für stromintensive Unternehmen richtet. Daraus könnten sich (mittelbar) auch Folgen für Schienenbahn- Unternehmen ergeben, gegebenenfalls mit rückwirkenden Einschränkun-gen hinsichtlich der EEG-Umlage-Befreiung. Die Forderung der EU-Kommission, bestimmte Unternehmen in Deutschland in Zukunft generell nicht mehr von der Umlage nach dem EEG zu befreien, ist in-zwischen mit dem neuen EEG 2014 in der Bundesrepublik Deutschland nicht umgesetzt worden. Insoweit gibt es nach wie vor EEG-Umlage-Befreiungsmöglichkeiten für die VAG. Diese Befreiungsmöglichkeiten sind allerdings erneut in der politischen Diskussion (zwischen EU-Kommission und Bundesregierung) und könnten gefährdet sein.

Eine Folge der anhaltenden Niedrigzinsphase am Kapitalmarkt ist die zunehmend negative Wirkung auf die Altersversorgungssysteme der Unternehmen in Deutschland. Hintergrund ist hier, dass für die Bewertung von Rückstellungen aus Altersversorgungsverpflichtungen ein Durchschnittszins der letzten sieben Jahre ermittelt wird. Da künftig die zinsstarken Jahre 2006 bis 2009 aus dieser Durchschnittsbildung herausfallen, ist ein deutliches Absinken des Rechnungszinses die Folge. Andererseits bietet die Niedrigzinsphase die Chance, die Investitionskosten und den damit verbundenen Zinsaufwand aus der Kreditaufnahme so gering wie möglich zu halten.

Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, sind derzeit und auch für die Zukunft nicht erkennbar.

Ausblick Das Hauptaugenmerk beim Leistungsangebot der VAG liegt neben Effizienz und Sicherheit auf der Zufriedenheit der Kunden. Als größtes Nahverkehrsunternehmen der Metropolregion Nürnberg ist die VAG bestens aufgestellt, ihre Fahrgäste sicher ans Ziel zu bringen und gleich-zeitig die ökologisch-ökonomischen Anforderungen zu erfüllen.

Nürnberg, 28. Februar 2015

VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg

38 39VAG-Geschäftsbericht 2014 Bericht zur nachhaltigen Mobilität 2014

Die VAG engagiert sich seit vielen Jahrzehnten für aktiven Umwelt- und Klimaschutz. Anfang der 1990er-Jahre hat sich das Unternehmen bereits in seinem damaligen Leitbild zur Nachhaltigkeit bekannt. 2004 hat die VAG die UITP-Charta des Internationalen Verbandes für öffentliches Ver-kehrswesen unterzeichnet und sich erneut den drei Zielen der Nachhal-tigkeit verpflichtet: ökologisch denken, sozial verhalten und ökonomisch handeln. Dass die VAG eine Vorreiterrolle beim Umwelt- und Klimaschutz einnimmt, wurde 2014 von Gutachtern der STUVA (Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen e. V.) bestätigt. Im Folgenden die wichtigs-ten Ergebnisse der Studie.

UNTERSUCHUNG DER UMWELT- UND KLIMASCHUTZ- POTENZIALE BEI DER VAG

Umwelt- und Klimaschutz sind schon immer charakteristische Merkmale des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Zur zielgerichteten Um-setzung eines aktualisierten Gesamtkonzeptes hat die VAG zunächst eine umfassende Analyse des Status quo in Auftrag gegeben.

Bereits im Vorfeld hatte die STUVA in einer Untersuchung im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) die bisher in allen deutschen Verkehrsunternehmen umgesetzten Maßnahmen für einen verbesserten Umwelt- und Klimaschutz analysiert und zu Handlungsemp-fehlungen zusammengefasst. Auf Basis der Analysen wurden Checklisten für die verschiedenen Bereiche innerhalb eines Verkehrsunternehmens erarbeitet. Die VAG wurde von der STUVA anhand dieser Checklisten auf den Status quo der Umsetzung von Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen untersucht.

ERGEBNISSE: HOHE EIGENINITIATIVE UND VIELE FREIWILLIGE ZUSATZLEISTUNGEN

Die VAG liegt mit den bereits umgesetzten Maßnahmen im Umwelt- und Klimaschutz zum Zeitpunkt der Erhebung (2013/2014) insgesamt 43 Prozent über dem bestehenden allgemeinen Stand der Technik in Deutsch-land. Dies zeigt ein hohes Maß an Eigeninitiative sowie an freiwilligen Zusatzleistungen, die das Unternehmen zur Verbesserung des Umwelt- und Klimaschutzes erbringt.

LEITFUNKTION FÜR VERKEHRSUNTERNEHMEN

Mit ihrer Gesamtstrategie zum Umwelt- und Klimaschutz nimmt die VAG nach Aussage der STUVA eine Leitfunktion für die Verkehrsunter nehmen in Deutschland ein. Umwelt- und Klimaschutz sind bereits seit vielen Jahren als Kernaufgabe in allen Unternehmensbereichen verankert und werden durch die Berichterstattung über die Erfolge in diesem Bereich immer wie-der transportiert. Ein Alleinstellungsmerkmal ist der automatisierte Betrieb der U-Bahn auf einem Teil des Liniennetzes. Er hilft, Energie zu sparen und gleichzeitig Flexibilität im Betrieb zu erhöhen.

Im Schienenverkehrsbereich hebt die STUVA insbesondere die Anstrengun-gen der VAG zur Verringerung von Fahrgeräuschen hervor, die dank einer frühzeitigen und strategischen Wartung Lärmemissionen verhindern.

Besonders erwähnenswert ist nach Ansicht der Gutachter auch der Bezug von regenerativ erzeugtem Strom für den Betrieb der Schienenfahrzeuge und für die Versorgung aller Anlagen und Gebäude.

Auch in anderen Teilbereichen agiert die VAG in diesem Sinne, wie zum Beispiel bei der simulationsgestützten Ausbildung bei Bahn und Bus. Dabei werden dem Fahrpersonal Aspekte des energiesparenden und stressfreien Fahrens vermittelt, ohne CO2-Emissionen zu erzeugen.

Im Busbereich beschäftigt sich die VAG seit den 1980er-Jahren mit neuen Antriebstechnologien und Konzepten. 1992 testete sie Deutschlands ers-ten Erdgasbus. In Zusammenarbeit mit der Industrie beteiligt sich die VAG als Erprobungspartner an geförderten Projekten des Freistaates Bayern oder der Bundesrepublik und setzt im Rahmen von Neubeschaffungen Feldversuchsfahrzeuge der Hersteller ein, bei denen neueste Technologien im realen Linienbetrieb erprobt werden. Diese Zusammenarbeit ist für beide Seiten fruchtbar. Der Hersteller erhält wertvolle Ergebnisse aus dem realen Einsatz für die Produktentwicklung und die VAG sammelt im Vorfeld einer Beschaffung Erfahrungen zu Nutzen, Zuverlässigkeit und Aufwand für neue Technologien. Abgasnormen erfüllt die VAG bereits, bevor sie verbindlich werden. Sie beschafft neue Busse stets nach dem aktuellsten Standard. Der Einsatz von Bioerdgas als Treibstoff für einen Teil der Flotte sorgt für eine weitere Verbesserung der CO2-Bilanz.

Bericht zur nachhaltigen Mobilität 2014 der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg

ZUKUNFTSWEISENDE TECHNOLOGIEN GEHEN ÜBER MINDESTSTANDARDS HINAUS

Bei zahlreichen Maßnahmen geht die VAG freiwillig über die geforderten Mindeststandards hinaus und setzt zudem zukunftsweisende Technolo-gien ein. Beispielhaft können in dieser Kategorie folgende Maßnahmen genannt werden:

• Verschiedene Bausteine aus dem Bereich „Ökologischer Betriebshof“, wie z. B. die umfassende Regenwasserbewirtschaftung, die Verwendung versickerungsfähiger Oberflächen und die Nutzung der Dächer der Abstellhallen für Photovoltaik oder Dachbegrünung.

• Nutzung von Synergieeffekten bei der Zusammenlegung von Betriebs- höfen und Reduzierung von Leerfahrten bei Straßenbahnen und Bussen.

• Nutzung von Tageslicht in unterirdischen Bahnhöfen und tageslicht- abhängige Beleuchtungssteuerung.

• Nutzung von Bremsenergie bei Schienenfahrzeugen; Einsatz einer nahezu vollständig für die Rückspeisung geeigneten Fahrzeug flotte sowie von Streckenspeichern.

• Vielfältige Maßnahmen zum Schall- und Erschütterungsschutz an den Schienenfahrwegen sowie Reduzierung von Fahr- und Antriebsgeräuschen.

• Konsequente energieoptimierte Trassierung bei der U-Bahn im Zusammenhang mit Streckenhinweisen zum energieoptimierten Fahren.

• Einsatz energieeinsparender Technik zur Kraftstoffeinsparung im Busbereich.

Die automatische U-Bahn im Einsatz. Die U-Bahn-Tunnels sind wie eine Berg-und-

Tal-Bahn angelegt, um Brems- und Beschleunigungsenergie zu sparen.

Anerkennung für vorbildlichen Klima- und Umweltschutz:

STUVA-Geschäftsführer Roland Leucker (r.) übergibt das

STUVA-Zertifikat an den VAG-Vorstand Tim Dahlmann-Resing.

40 41VAG-Geschäftsbericht 2014 Bericht zur nachhaltigen Mobilität 2014

ENTWICKLUNGSPOTENZIAL

Trotz der zahlreichen Maßnahmen und Erfolge benennt die Studie weiteres Potenzial für zukünftige und zusätzliche Maßnahmen beim Umwelt- und Klimaschutz innerhalb des Unternehmens – vorbehaltlich einer technischen und wirtschaftlichen Überprüfung jeder Maßnahme auf sinnvolle Umsetzbarkeit. Beispielhaft für dieses Potenzial ist die Nutzung weiterer regenerativer Energien wie Wind, Geothermie oder Wärmerück-gewinnung neben der bereits umgesetzten Anwendung von Solartechnik für die Stromgewinnung. Weitere Beispiele sind der noch eher zurückhal-tende Einsatz von energieeffi zienten Leuchtmitteln wie z. B. LED, deren Erprobung bereits in Vorbereitung ist, sowie der Einsatz von Fahrzeugen mit umweltoptimierten Motoren, vor allem bei angemieteten, diesel-betriebenen Bussen.

Die VAG prüft diese und weitere von der STUVA empfohlene Maßnahmen auf ihre technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit.

SOZIAL VERHALTEN

Als Mobilitätsdienstleister hat sich die VAG zum Ziel gesetzt, allen gesellschaftlichen Gruppen ungehinderten und barrierefreien Zugang zu den VAG-Dienstleistungen zu gewähren. Da bei der VAG der Dialog als Schlüssel zum Erfolg gesehen wird, gibt es seit 1980 einen Behinderten-beauftragten, der die Belange von mobilitätseingeschränkten Fahr-gästen frühzeitig und systematisch in Planungen einfl ießen lässt. Neben der deutlichen Verbesserung der Zugänglichkeit zu den Verkehrsmitteln gehören weitere Themen in den Gesamtkontext der Barriere freiheit. So wurden beispielsweise die neuen Ticketautomaten sowie die Fahr-gastinformation in den Fahrzeugen und an den Haltestellen in enger Abstimmung mit den Verbänden entsprechend gestaltet. Die neu zu beschaffenden U-Bahn-Züge werden neben der Spaltüberbrückung noch weitere Verbesserungen bringen, wie z. B. vergrößerte Aufstellbereiche für Rollstühle und Rollatoren.

Auch in ihr 2014 erneuertes Serviceversprechen hat die VAG „Mobilität für alle“ aufgenommen und bietet beispielsweise an, für mobilitätsein-geschränkte Fahrgäste die Kosten für ein Taxi zur nächsten Haltestelle zu übernehmen, falls ein Aufzug defekt sein sollte.

Ein weiteres Beispiel dafür, dass die VAG ihrer sozialen Verantwortung gerecht wird, ist der Fahrgastbeirat, der vier Mal pro Jahr tagt und dessen Vorschläge sorgfältig geprüft und – wenn möglich – umgesetzt werden. Auch mit den „Coolridern“ nimmt die VAG eine Vorbildfunktion ein. Cool-rider wirken im Schülerverkehr positiv auf das Verhalten von Kindern und Jugendlichen und sorgen so für eine deutlich entspanntere Atmosphäre in den Fahrzeugen. Zudem setzen sie sich frühzeitig mit dem Thema Zivil-courage auseinander. Die Ausbildung der jugendlichen Fahrzeugbegleiter hat inzwischen über die Grenzen der Metropolregion hinaus Nachahmer gefunden.

ÖKONOMISCH HANDELN

Dank konsequenter und vorausschauender Instandhaltungsmaßnahmen befi ndet sich der Nahverkehr in Nürnberg auf einem hohen Niveau. Das Gesamtsystem instand zu halten und in Bezug auf Zugänglichkeit und Fahrgastinformation an die Belange der Fahrgäste anzupassen, ist jedoch mit hohen Investitionen verbunden. Unter dem Aspekt der massiv sinken-den und nach heutigem Stand ab 2019 entfallenden Zuschüsse erscheint die Realisierung sehr schwierig. Die VAG hält aber auch unter wirtschaft-lichem Druck an der Vision „Mobilität für alle“ fest und engagiert sich seit 2013 bei der vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Infrastrukturinitiative „Damit Deutschland vorne bleibt“ ins Leben gerufenen Kampagne. Ein „Deutschland-Tag des Nahverkehrs“ machte auch 2014 auf die Unterfi nanzierung der Infrastruktur aufmerksam, die Verkehrsunternehmen und Kommunen gleichermaßen belastet.

Im Sinne des Dienstleistungsqualitätskreises nach DIN EN 13816 be-obachtet die VAG kontinuierlich, welche Leistungen sie im Nürnberger Stadtgebiet erbringt und wie diese von Kunden wahrgenommen werden. Durch das Zusammenspiel und den Abgleich beider Datenquellen wird eine Entscheidung möglich, ob eher betriebliche oder kommunikative Maßnahmen erforderlich sind. Damit wird sichergestellt, dass die begrenzt zur Verfügung stehenden Ressourcen gezielt dort eingesetzt werden, wo sie mit der größten Wahrscheinlichkeit zu wirtschaftlichem Erfolg führen.

Fahrausbildung am Bussimulator. Ausbilder Peter Wilfi nger unterweist die künftigen Busfahrer in einer sicheren und energiesparenden

Fahrweise. Aber auch die Ausbildung am Simulator selbst spart Ressourcen, schont Fahrzeuge und Umwelt.

Umweltbewusst unterwegs. Die Straßenbahnen und U-Bahnen

der VAG fahren ausschließlich mit Ökostrom, immer mehr Busse

mit Erdgas oder Bioerdgas.

Hinschauen statt Wegschauen. Seit 2002 bildet die VAG in Zusammen-

arbeit mit der Polizei Schüler zu Fahrtbegleitern aus. Diese sorgen für

mehr Sicherheit und Fairness auf dem Schulweg.

42 43VAG-Geschäftsbericht 2014 Bilanz

Bilanz zum 31. Dezember 2014 der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg

Aktivseite Anhang 31.12.2014 31.12.2013

TZ T€ T€

A. Anlagevermögen C.1

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.097 818

II. Sachanlagen 222.556 234.236

III. Finanzanlagen 12.404 12.405

236.057 247.459

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 17.686 16.733

2. Unfertige Leistungen 1.084 3.392

18.770 20.125

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände C.2

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.358 9.661

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 71.609 69.063

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.688 803

4. Forderungen gegen die Stadt 4.868 2.453

5. Sonstige Vermögensgegenstände 2.425 1.843

90.948 83.823

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 53.581 50.091

163.299 154.039

C. Rechnungsabgrenzungsposten 17 27

399.373 401.525

Bilanz zum 31. Dezember 2014 der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg

Passivseite Anhang 31.12.2014 31.12.2013

TZ T€ T€

A. Eigenkapital C.3

I. Gezeichnetes Kapital 38.400 38.400

II. Andere Gewinnrücklagen 21.460 21.460

59.860 59.860

B. Rückstellungen C.4

1. Rückstellungen für Pensionen 224.819 220.089

2. Sonstige Rückstellungen 42.202 37.642

267.021 257.731

C. Verbindlichkeiten C.5

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 41.875 44.375

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 235 465

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.228 10.503

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.946 4.177

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

226 217

6. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt 2.049 4.480

7. Sonstige Verbindlichkeiten 11.508 15.142

69.067 79.359

D. Rechnungsabgrenzungsposten 3.425 4.575

399.373 401.525

44 45VAG-Geschäftsbericht 2014 Gewinn- und Verlustrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg

Anhang 2014 2013

TZ T€ T€

1. Umsatzerlöse D.1 149.024 143.606

2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen – 2.308 – 2.248

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 725 604

4. Sonstige betriebliche Erträge D.2 25.837 49.111

173.278 191.073

5. Materialaufwand D.3 – 73.389 – 101.477

6. Personalaufwand D.4 – 97.572 – 84.884

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

– 21.418 – 21.179

8. Konzessionsabgabe – 1.679 – 1.523

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 45.966 – 35.135

– 66.746 – 53.125

10. Finanzergebnis D.5 – 12.944 – 13.492

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 79.690 – 66.617

12. Außerordentliches Ergebnis D.6 9.853 0

13. Sonstige Steuern – 131 – 167

14. Erträge aus Verlustübernahme 69.968 66.784

15. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 0 0

46 47VAG-Geschäftsbericht 2014 Anhang

A ALLGEMEINE ANGABEN

Der Jahresabschluss der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG) ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalge-sellschaften und ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Besonderheiten des öffentlichen Personennahverkehrs sind in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Die Strukturierung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.

Die zur übersichtlicheren Darstellung in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefassten Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen bzw. erläutert. Aus diesem Grund werden Davon-Vermerke ebenfalls im Anhang dargestellt. Die Ziffern in der Vorspalte der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechen denen der Erläute-rungen im Anhang. Handelsrechtliche Wahlrechte wurden im zulässigen Umfang genutzt.

B BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Anlagevermögen Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten unter Abzug der planmäßigen Abschreibungen bilanziert. Die planmäßige Abschreibung erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode unter Beachtung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, beginnend im Zugangsmonat. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer richtet sich nach den Abschreibungs-tabellen des BMF für Personen- und Güterbeförderung mit Stand vom März 1998. Geleistete Anzahlungen sind zum Nominalwert und Anlagen im Bau sind mit den bisher angefallenen Anschaffungs- und Herstellungs-kosten bilanziert. Bei den Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen sind in angemessenem Umfang Gemeinkosten berücksichtigt (aktivierte Eigenleistungen). Die erhaltenen Investitionszuschüsse werden von den Anschaffungs- und Herstellungskosten der betroffenen Vermögensgegen-stände abgesetzt. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis netto 410 € werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und Wertpapiere sind zu Anschaffungskos-ten bzw. mit dem niedrigeren Teilwert bewertet. Die unter den sonstigen Ausleihungen ausgewiesenen unverzinslichen Darlehen sind zum Barwert bilanziert.

Umlaufvermögen Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zum durchschnittlichen Einstandspreis unter Beachtung des Niederstwertprinzips aktiviert. Die unfertigen Leistungen sind mit den Herstellungskosten bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nenn-wert bilanziert. Zweifelhafte oder uneinbringliche Forderungen werden wertberichtigt bzw. abgeschrieben. Das allgemeine Ausfallrisiko wird durch die pauschale Wertberichtigung der Forderungen berücksichtigt. Unverzinsliche Gehaltsvorschüsse werden mit ihrem Barwert angesetzt.

Flüssige Mittel sind zum Nennwert ausgewiesen. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind in Höhe der abzugrenzen-den Beträge angesetzt.

Eigenkapital Der Ansatz des Eigenkapitals erfolgt zum Nennwert.

Rückstellungen Die Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit dem Teilwertverfahren ermittelt. Grundlagen des Gut-achtens sind die Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und der durch die Deutsche Bundesbank bekannt gegebene Rechnungszinsfuß von 4,53 %, der dem durchschnittlichen Marktzins bei einer angenomme-nen Laufzeit von 15 Jahren entspricht. Zudem sind ein Gehaltstrend von 2,5 % und eine Fluktuationsrate von 2,0 % berücksichtigt. Der Renten- anpassung wird mit 1,7 % für allgemeine Versorgungen und mit 2,0 % für Einzelzusagen Rechnung getragen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Ver- pflichtungen und erkennbaren Risiken und sind mit dem nach vernünf-tiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bilan-ziert. Die langfristigen sonstigen Rückstellungen für Jubiläumsverpflich-tungen und Verpflichtungen aus Altersteilzeit und Beihilfen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit dem Teilwertver-fahren, einem Rechnungszinsfuß von 4,53 % und einem Gehaltstrend von 2,5 % bewertet.

Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind in Höhe der abzugren-zenden Beträge angesetzt.

Anhang für das Geschäftsjahr 2014der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg

C ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

C.1 Anlagevermögen Die in der Bilanz zusammengefassten Posten des Anlagevermögens und ihre Entwicklung im Jahr 2014 sind in einem separaten Anlagegitter dargestellt. Zugunsten einer klareren Darstellung wurde die horizontale Struktur erweitert.

Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens handelt es sich um Anteile an Wertpapiersondervermögen (Mischfonds). Der Marktwert zum 31. De-zember 2014 beträgt insgesamt 17.473 T€ und liegt somit 6.416 T€ über dem Buchwert. Im Geschäftsjahr erfolgten keine Ausschüttungen.

C.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die ausgewiesenen sonstigen Vermögensgegenstände enthalten lang-fristige Forderungen von 28 T€ (Vorjahr 19 T€). Es handelt sich bei den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen um sonstige Vermö-gensgegenstände gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von 71.237 T€ (Vorjahr 67.729 T€) und um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen von 372 T€ (Vorjahr 1.334 T€). Gegenüber der Stadt Nürnberg bestehen Forderungen in Höhe von 4.868 T€ (Vorjahr 2.453 T€).

C.3 Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital von 38.400 T€ ist eingeteilt in 75.000 nennwertlose Stamm-Stückaktien.

C.4 Rückstellungen Die Rückstellungen gliedern sich wie folgt:

Mit den sonstigen Rückstellungen wird nach derzeitigem Kenntnisstand im ausreichenden Umfang Vorsorge für künftige Verpflichtungen und Risi-ken getroffen. Sie enthalten in der Hauptsache ungewisse Verbindlichkei-ten aus dem Personalbereich, unter anderem Altersteilzeitverpflichtungen, Risiken aus der Korrektur von Verbundeinnahmen sowie wirtschaftliche Risiken. Langfristige sonstige Rückstellungen werden, entsprechend ihrer Restlaufzeit, mit dem von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen durchschnittlichen Marktzins abgezinst.

31.12.2014 31.12.2013

T€ T€

Rückstellungen für Pensionen 224.819 220.089

Sonstige Rückstellungen 42.202 37.642

267.021 257.731

48 49VAG-Geschäftsbericht 2014 Anhang

C.5 Verbindlichkeiten

Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Waren sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen.

davon mit einer Restlaufzeit von

31.12.2014 bis 1 Jahr über 5 Jahre

T€ T€ T€

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 41.875 2.500 29.375

Vorjahr 44.375 2.500 31.875

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 235 235 0

Vorjahr 465 465 0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.228 8.205 0

Vorjahr 10.503 10.448 0

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

4.946 4.946 0

Vorjahr 4.177 4.177 0

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

226 226 0

Vorjahr 217 217 0

Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Nürnberg 2.049 2.049 0

Vorjahr 4.480 4.480 0

Sonstige Verbindlichkeiten 11.508 11.508 0

Vorjahr 15.142 15.142 0

davon aus Steuern 979 979 0

Vorjahr 982 982 0

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 174 174 0

Vorjahr 7 7 0

Gesamt 69.067 29.669 29.375

Vorjahr 79.359 37.429 31.875 2014 2013

T€ T€

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren

30.765

30.848

Aufwendungen für bezogene Leistungen 42.624 70.629

73.389 101.477

D ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

D.1 Umsatzerlöse

Die Fahrgeldeinnahmen für den Busbetrieb Fürth sind in der Tabelle den sonstigen Umsatzerlösen zugeordnet. In den Umsatzerlösen sind in Höhe von 3.707 T€ (Vorjahr 4.037 T€) aperiodische Erlöse enthalten. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Verbundeinnahmen 2010 und Rück-zahlungen von Umsatzerlösen aus der Betriebsführung U-Bahn Fürth und Bus Fürth 2010 bis 2013.

D.2 Sonstige betriebliche Erträge In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind aperiodische Erträge in Höhe von 5.934 T€ (Vorjahr 2.787 T€) enthalten. Diese bestehen vorwiegend aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen und abschnittsfrem-den Erträgen.

D.3 Materialaufwand

Diese Position enthält 579 T€ (Vorjahr 2.123 T€) aperiodische Aufwendungen.

D.4 Personalaufwand

2014 2013

T€ T€

Fahrgelderlöse 136.317 131.352

Sonstige Umsatzerlöse 12.707 12.254

149.024 143.606

2014 2013

T€ T€

Löhne und Gehälter 72.482 66.333

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

25.090 18.551

davon für Altersversorgung 10.709 5.215

97.572 84.884

50 51VAG-Geschäftsbericht 2014 Anhang

D.5 Finanzergebnis

D.6 Außerordentliches Ergebnis In dieser Position sind Erträge aus einer Pönale von 8.114 T€ und die erste Teilleistung aus der Veräußerung des Betriebsgrundstückes Fuchsstraße von 1.739 T€ berücksichtigt.

E ERGÄNZENDE ANGABEN

E.1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

2014 2013

in T€ in T€

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 356 376

Erträge aus Beteiligungen 90 15

Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 – 28

Aufwendungen aus Verlustübernahmen – 1 0

Beteiligungsergebnis 445 363

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

202 158

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 36 23

davon aus verbundenen Unternehmen 9 0

Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 13.627 – 14.036

davon: an verbundenen Unternehmen 42 29

Aufzinsung langfristiger Rückstellungen gemäß § 277 Abs. 5 HGB

11.566 11.871

Zinsergebnis – 13.389 – 13.855

– 12.944 – 13.492

Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen davon gegenüber verbundenen Unternehmen

T€ T€

fällig 2015 4.137 543

fällig 2016 bis 2019 17.295 2.172

fällig nach 2019 4.008 543

25.440 3.258

Bestellobligo für Investitionen des Sachanlage vermögens

27.245

Gesamtbetrag 52.685

Vorwiegend sind hier Pachtzinsverpflichtungen für die U-Bahn-Anlagen ausgewiesen. Bei den übrigen finanziellen Obligationen handelt es sich um regelmäßig wiederkehrende Leistungsverpflichtungen, die sich aus dem laufenden Betrieb ergeben.

Laut dem am 10. Dezember 1998 geschlossenen Gesamtvertragswerk zu einem US Cross-Border-Leasing-Geschäft ergeben sich aus den Haupt- und Unterleasing-Vereinbarungen Handlungsfristen und Termine für die VAG bis zum Jahr 2021. Das Eventualrisiko zum Bilanzstichtag wird vom Arrangeur nominell auf 10.509 Tsd. US-Dollar beziffert. Eine Inanspruch-nahme ist derzeit aufgrund der Kursentwicklung der zugrunde liegenden Wertpapiere nicht wahrscheinlich.

E.2 Honorar des Abschlussprüfers Die Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB erfolgen im Konzernabschluss.

E.3 Durchschnittlicher Personalstand nach § 285 Nr. 7 HGB

2014 2013

Mitarbeiter 1.712 1.611

davon Teilzeitbeschäftigte 192 168

Auszubildende 36 33

52 53VAG-Geschäftsbericht 2014 Anhang

E.4 Beteiligungsunternehmen und Unternehmensverbindungen Der Jahresabschluss der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft ist in den Kon-zernabschluss der Städtische Werke Nürnberg Gesellschaft mit beschränk-ter Haftung, Nürnberg, einbezogen. Der Konzernabschluss wird beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht.

Aufgrund der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der Mutter-gesellschaft Städtische Werke Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, einschließlich sämtlicher Töchter der VAG Verkehrs-Aktienge-sellschaft, wird die befreiende Wirkung gemäß § 291 HGB in Anspruch genommen und auf die Erstellung eines eigenen Konzernabschlusses verzichtet.

Die Beteiligungsunternehmen werden nachfolgend aufgezeigt:

Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital Eigenkapital Jahresergebnis

in % in T€ in T€

Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH, Nürnberg

26,92 52 03

Frankenbahn GmbH i. L., Nürnberg 50 188 –121

PB-Consult Planungs- und Betriebs- beratungsgesellschaft mbH, Nürnberg

50 273 963

ÖPNV Akademie Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Nürnberg

50 205 963

Städte-Bus-Gesellschaft Fürth Nürnberg mbH, Fürth 51 18 11

BSN Betriebsgesellschaft Schienenverkehr Nürnberg mit beschränkter Haftung, Nürnberg

100 27 –111

Bus Nürnberg BNG Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Nürnberg

100 21 –41

KVN Kommunaler Versicherungsdienst Nürnberg GmbH, Nürnberg

100 121 EAV2

Erlanger Stadtbus Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Nürnberg

49 26 03

1 Jahresabschluss 2014 noch nicht von den Gesellschaftern festgestellt.2 Ergebnisabführungsvertrag.3 Jahresabschluss 2013.

54 55VAG-Geschäftsbericht 2014 Anhang

E.5 Organe und Aufwendungen für Organe der Gesellschaft

AUFSICHTSRAT

Vertreter der Anteilseigner:

Christian Vogel Bürgermeister der Stadt Nürnberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats, ab 30.06.2014

Dr. Michael Reindl Stadtrat und Notar, Vorsitzender des Aufsichtsrats, bis 30.06.2014

Nasser Ahmed Stadtrat und Student, ab 30.06.2014

Jutta Bär Stadträtin und Fachlehrerin, bis 30.06.2014

Renate Blumenstetter Stadträtin und Betreuerin, ab 30.06.2014

Thorsten Brehm Stadtrat und Sozialwissenschaftler

Jürgen Fischer Stadtrat und Rechtsanwalt, bis 30.06.2014

Lorenz Gradl Stadtrat und Bautechniker

Stephan Grosse-Grollmann Stadtrat und Kulturschaffender, ab 30.06.2014

Christine Grützner-Kanis Stadträtin und Finanzwirtin, bis 30.06.2014

Dr. Klemens Gsell Bürgermeister der Stadt Nürnberg, bis 30.06.2014

Marcus König Stadtrat und Bankkaufmann, ab 30.06.2014

Andreas Krieglstein Stadtrat und leitender Angestellter, ab 30.06.2014

Achim Mletzko Stadtrat und Geschäftsführer, ab 30.06.2014

Rafael Raum Stadtrat und Lehrer, bis 30.06.2014

Konrad Schuh Stadtrat und Justizvollzugsbeamter

Christine Seer Stadträtin und Finanzbeamtin, bis 30.06.2014

Kilian Sendner Stadtrat und Kaufmann i. R.

Anita-Susanna Wojciechowski Stadträtin und Dipl.-Sozialpädagogin, bis 30.06.2014

Yasemin Yilmaz Stadträtin und Soziologin, ab 30.06.2014

Vom Stadtrat bestimmte Arbeitnehmervertreter:

Rainer Lehnemann Betriebsratsvorsitzender VAG, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Frank Riegler Landesfachbereichsleiter ver.di, bis 30.06.2014

Manfred Weidenfelder Landesfachbereichsleiter ver.di, ab 30.06.2014

Vertreter der Arbeitnehmer:

Karl-Heinz Bosch Omnibusfahrer, bis 30.04.2014

Udo Budde Monteur, bis 30.04.2014

Achim Gabor freigestelltes Betriebsratsmitglied der VAG, ab 30.04.2014

Andreas Gerstmeier Omnibusfahrer, ab 30.04.2014

Barbara Götz Straßenbahnfahrerin, bis 30.04.2014

Jürgen Kelz Omnibusfahrer, bis 30.04.2014

Peter Kohler Fahrausweisprüfer/Fahrer, ab 30.04.2014

Dieter Leikauf-Götz Straßenbahnfahrer

Roland Müller Omnibusfahrer

Jürgen Rötzer freigestelltes Betriebsratsmitglied und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender VAG

Stefanie Sattler freigestellte Schwerbehindertenvertreterin, ab 30.04.2014

VORSTAND

Josef Hasler Vorsitzender des Vorstands Vorsitzender der Geschäftsführung der Städtische Werke Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung Vorsitzender des Vorstands der N-ERGIE Aktiengesellschaft

Tim Dahlmann-Resing Vorstandsmitglied

Karl-Heinz Pöverlein VorstandsmitgliedMitglied der Geschäftsführung und Arbeitsdirektor der Städtische Werke Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter HaftungVorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der N-ERGIE Aktiengesellschaft

Michael Richarz Vorstandsmitglied

Von der Erleichterungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht. Die Mitglieder des Aufsichtsrats derVAG Verkehrs-Aktiengesellschaft erhielten Aufwandsentschädigungen von 42 T€.

Nürnberg, den 28. Februar 2015VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft

Josef Hasler Tim Dahlmann-Resing Karl-Heinz Pöverlein Michael Richarz

56 57VAG-Geschäftsbericht 2014 Anlagevermögen

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg

Vermögensgruppe Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand am 01.01.2014

Zugang Abgang Umbuchung Stand am 31.12.2014

T€ T€ T€ T€ T€

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte

5.128 212 516 0 4.824

2. Geleistete Anzahlungen 494 273 0 0 767

5.622 485 516 0 5.591

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit

a) Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten 9.871 96 236 0 9.731

b) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges 52.685 692 3.814 318 49.881

2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten

789 0 0 0 789

3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten

129 0 0 0 129

4. Bauten auf fremden Grundstücken, die nicht zu den Ziffern 1 oder 2 gehören

531 3 0 0 534

5. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Steuerungsanlagen

96.388 1.051 802 99 96.736

6. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 330.661 106 3.223 0 327.544

7. Maschinen und maschinelle Anlagen, soweit sie nicht zu den Ziffern 5 und 6 gehören

8.674 108 231 0 8.551

8. Betriebs- und Geschäftsausstattung 35.765 1.293 3.161 86 33.983

9. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5.031 6.645 0 – 503 11.173

540.524 9.994 11.467 0 539.051

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 76 0 0 0 76

2. Beteiligungen 220 0 0 0 220

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 11.057 0 0 0 11.057

4. Sonstige Ausleihungen 1.830 116 175 0 1.771

13.183 116 175 0 13.124

Anlagevermögen 559.329 10.595 12.158 0 557.766

Abschreibungen Buchwerte

Stand am 01.01.2014

Abschreibungen des

Geschäftsjahres

./. kumulierte Abschreibungen

auf Anlagen-abgänge und

Umbuchungen

Zuschreibungen des

Geschäftsjahres

Stand am 31.12.2014

Stand am 31.12.2014

Stand am 31.12.2013

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4.804 206 516 0 4.494 330 324

0 0 0 0 0 767 494

4.804 206 516 0 4.494 1.097 818

5.457 177 224 0 5.410 4.321 4.414

37.206 785 3.730 0 34.261 15.620 15.479

737 4 0 0 741 48 52

63 0 0 0 63 66 66

230 11 0 0 241 293 301

54.930 3.256 801 0 57.385 39.351 41.458

174.614 14.529 2.878 0 186.265 141.279 156.047

6.951 231 231 0 6.951 1.600 1.723

26.100 2.218 3.140 0 25.178 8.805 9.665

0 0 0 0 0 11.173 5.031

306.288 21.211 11.004 0 316.495 222.556 234.236

0 0 0 0 0 76 76

28 0 0 0 28 192 192

0 0 0 0 0 11.057 11.057

750 73 0 131 692 1.079 1.080

778 73 0 131 720 12.404 12.405

311.870 21.490 11.520 131 321.709 236.057 247.459

58 59VAG-Geschäftsbericht 2014 Bericht des AufsichtsratsBestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handels rechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grund lage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorge-nommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogeneninternen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in

Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenenErkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vor-schriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmä-ßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insge-samt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, 6. März 2015

BDO AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Aktivitäten des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat die Maßnahmen des Vorstands während des Ge-schäftsjahres 2014 entsprechend den ihm nach Gesetz und Satzung zuge-wiesenen Aufgaben überwacht und eng begleitet. Er hat sich regelmäßig und umfassend über die Entwicklung und die Lage der Gesellschaft und ihrer Beteiligungsunternehmen in den Aufsichtsratssitzungen sowie durch schriftliche Berichte unterrichten lassen und Einblick in die Geschäftsfüh-rung genommen. Er wurde über grundsätzliche Fragen der Geschäfts-politik informiert und hat darüber mit dem Vorstand beraten. Wichtige geschäftliche Einzelvorgänge wurden erörtert und die aufgrund gesetzli-cher oder satzungsmäßiger Bestimmungen zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte behandelt.

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag zu-stehenden Überwachungsfunktionen ausgeübt und die ihm obliegenden Entscheidungen nach ausführlichen Beratungen getroffen.

Im Geschäftsjahr 2014 trat der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen und zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Außerdem fanden vier Sitzungen des Vergabeausschusses statt.

Besetzung des Aufsichtsrats

Bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats ergaben sich personelle Änderungen aufgrund der Neuwahlen der Arbeitnehmervertreter im Frühjahr 2014. Zum 30. April 2014 sind Frau Barbara Götz sowie die Herren Karl-Heinz Bosch, Udo Budde und Jürgen Kelz aus dem Aufsichts-rat ausgeschieden.

Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Frau Stefanie Sattler sowie die Herren Achim Gabor, Andreas Gerstmeier und Peter Kohler. Wiederge-wählt wurden Herr Dieter Leikauf-Götz, Herr Roland Müller und Herr Jürgen Rötzer.

In der konstituierenden Sitzung am 30. April 2014 wurde Herr Rainer Leh-nemann erneut zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Außerdem kam es infolge der Kommunalwahlen im Frühjahr 2014 zu Änderungen bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats auf Seiten der Anteilseignervertreter. Zum 30. Juni 2014 sind Frau Jutta Bär, Frau Chris-tine Grützner-Kanis, Frau Christine Seer und Frau Anita-Susanna Wojcie-chowski sowie die Herren Jürgen Fischer, Dr. Klemens Gsell, Rafael Raum, Frank Riegler und der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Dr. Michael Reindl, aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.

In der außerordentlichen Hauptversammlung am 30. Juni 2014 wurden Frau Renate Blumenstetter, Frau Yasemin Yilmaz sowie die Herren Nasser Ahmed, Stephan Grosse-Grollmann, Marcus König, Andreas Krieglstein, Achim Mletzko und Christian Vogel neu in den Aufsichtsrat gewählt. In ihrem Amt bestätigt wurden Herr Thorsten Brehm, Herr Lorenz Gradl, Herr Konrad Schuh und Herr Kilian Sendner.

Für die Vertreter der Mitbestimmungsseite wurde Herr Rainer Lehnemann als Aufsichtsratsmitglied bestätigt und Herr Manfred Weidenfelder neu in das Gremium gewählt.

In der konstituierenden außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 30. Juni 2014 wurde Herr Christian Vogel zum neuen Vorsitzenden des Auf-sichtsrats gewählt.

Der Aufsichtsrat dankt allen ausgeschiedenen Damen und Herren für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Jahresabschluss

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 und der Lagebericht wurden von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO AG, München, geprüft. Der Auftrag zur Durchführung der Prüfung wurde in der Hauptversammlung am 30. April 2014 beschlossen und vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats erteilt. Der Prüfungsbericht wurde allen Mitgliedern des Aufsichtsrats ausgehändigt.

Der Abschlussprüfer war bei der Jahresabschlussberatung des Aufsichts-rats am 11. Mai 2015 anwesend. Die Prüfungen haben nach seinem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der Jahresabschluss wurde mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014 geprüft. Er billigte den Jahres-abschluss, der damit gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt ist, sowie den Lagebericht.

Dank an Vorstand, Betriebsrat und Unternehmensangehörige

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Betriebsrat und allen Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern der VAG für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr und spricht hierfür seine Anerken-nung aus.

Nürnberg, 11. Mai 2015

Christian Vogel

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats

GraßlWirtschaftsprüfer

ReinhardtWirtschaftsprüfer

Herausgeber VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Südliche Fürther Straße 5 | 90429 Nürnberg Telefon: (0911) 283-0, www.vag.de

Impressum:

Redaktion Unternehmenskommunikation Melanie Söllch (Leiterin Unternehmens- kommunikation), Barbara Lohss, Elisabeth Seitzinger

Konzept, Gestaltung, Realisation, Text Bloom GmbH NürnbergFotografie Torsten Hönig, Claus Felix, Peter Roggenthin, Olaf Tiedje