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Erfahrungen aus unserer fachtierärztlichen Praxis für Pferde in Breitenburg Wir behandeln in unserer Praxis Pferde mit PROVITA- LE der Firma Lactosan. PROVITA-LE vereint die hochwirksamen Milchsäurebakterien-Stämme Enterococcus faecium (DSM 7134) und Lactobacillus rhamnosus (DSM 7133). Die Patienten sind explizit Sportpferde (minor species) und dienen nicht der Lebensmittelgewinnung. Bei Großpferden empfehlen wir eine Dosis von 10g/Tag und bei Fohlen von 5g/Tag. Unserer Erfahrung nach sind die vorbeugenden und therapeutischen Wirkungen dieser probiotischen Milchsäurebakterien in dem Produkt PROVITA-LE, wie sie bei anderen Tierarten bewiesen werden konnten, auf das Pferd übertragbar. Wir sehen bei unspezifischen Störungen des „Ökosystem Darm“, wie sie nach einer Futter- umstellung und dem Absetzen der Fohlen, bei Verdauungsstörungen alter Pferde mit inter- mittierendem Durchfall oder bei vegetativ empfindlichen Pferden (Transport-Turnierstress) mit vermehrtem Kotwasser auftreten können, den positiven Effekt von PROVITA-LE bestätigt. Als begleitende Therapie bei spezifischen Durchfallerkrankungen oder als Prophylaxe bei einem bekannten Infektionsrisiko (z.B. mit Rhodokokken oder Rotaviren) in einer Herde empfehlen wir die Verabreichung von PROVITA-LE. Damit wird nach unserer Meinung in Analogie zu anderen Tierarten die Ausbildung des im Darm angesiedelten Immunsystems unterstützt. Während einer intensiven Behandlung mit Antibiotika oder einem bevorstehendem Klinikaufenthalt halten wir die Fütterung von PROVITA-LE für die Erhaltung der Eubiose im Darm für sinnvoll. Da die probiotischen Bakterien jedoch nur vorübergehend am komplexen Stoffwechsel der Darmflora teilnehmen und sie innerhalb weniger Wochen nach Beendigung der Zufuhr verschwinden, haben wir „Kurbehandlungen“ durchgeführt. Eine dauerhafte Verabreichung ist nach unserer Erfahrung möglich. Kontakt: Herr Dr. Albrecht Wehr, Mobil 01 70/7 31 34 93 Die Lieferung erfolgt ausschließlich an Tierärzte. Verpackungseinheit: 300 g/Dose PROVITA-LE ist ausschließlich nur von Tierärzten zu beziehen und darf nur an Pferde verabreicht werden, die im Equidenpass als nicht lebensmittelliefernde Pferde deklariert sind. in der Pferdefütterung in der Pferdefütterung

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Erfahrungen aus unserer fachtierärztlichen Praxis für Pferde in Breitenburg

Wir behandeln in unserer Praxis Pferde mit PROVITA- LE der Firma Lactosan. PROVITA-LE vereint die hochwirksamen Milchsäurebakterien-Stämme Enterococcus faecium (DSM 7134) und Lactobacillus rhamnosus (DSM 7133). Die Patienten sind explizit Sportpferde (minor species) und dienen nicht der Lebensmittelgewinnung.

Bei Großpferden empfehlen wir eine Dosis von 10g/Tag und bei Fohlen von 5g/Tag.

Unserer Erfahrung nach sind die vorbeugenden und therapeutischen Wirkungen dieser probiotischen Milchsäurebakterien in dem Produkt PROVITA-LE, wie sie bei anderen Tierarten bewiesen werden konnten, auf das Pferd übertragbar.

Wir sehen bei unspezifischen Störungen des „Ökosystem Darm“, wie sie nach einer Futter- umstellung und dem Absetzen der Fohlen, bei Verdauungsstörungen alter Pferde mit inter- mittierendem Durchfall oder bei vegetativ empfindlichen Pferden (Transport-Turnierstress) mit vermehrtem Kotwasser auftreten können, den positiven Effekt von PROVITA-LE bestätigt.

Als begleitende Therapie bei spezifischen Durchfallerkrankungen oder als Prophylaxe bei einem bekannten Infektionsrisiko (z.B. mit Rhodokokken oder Rotaviren) in einer Herde empfehlen wir die Verabreichung von PROVITA-LE. Damit wird nach unserer Meinung in Analogie zu anderen Tierarten die Ausbildung des im Darm angesiedelten Immunsystems unterstützt.

Während einer intensiven Behandlung mit Antibiotika oder einem bevorstehendem Klinikaufenthalt halten wir die Fütterung von PROVITA-LE für die Erhaltung der Eubiose im Darm für sinnvoll.

Da die probiotischen Bakterien jedoch nur vorübergehend am komplexen Stoffwechsel der Darmflora teilnehmen und sie innerhalb weniger Wochen nach Beendigung der Zufuhr verschwinden, haben wir „Kurbehandlungen“ durchgeführt. Eine dauerhafte Verabreichung ist nach unserer Erfahrung möglich.

Kontakt: Herr Dr. Albrecht Wehr, Mobil 01 70/7 31 34 93

Die Lieferung erfolgt ausschließlich an Tierärzte.

Verpackungseinheit: 300 g/Dose

PROVITA-LE ist ausschließlich nur von Tierärzten zu beziehen und darf nur an Pferde verabreicht werden, die im Equidenpass als nicht lebensmittelliefernde Pferde deklariert sind.

Probiotikain der PferdefütterungProbiotikain der Pferdefütterung

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Probiotikain der Pferdefütterung

E.coli, Salmonellen u.a. verursacht werden. Weiter werden Probiotika bei Antibiotika-asso-ziierten Durchfällen, bei Magen-Darmentzündungen, bei Durchfällen infolge einer Chemo-therapie, einer Strahlenbehandlung oder einer HIV-Infektion eingesetzt. Sie werden auch bei der Behandlung der chronischen Verstopfung empfohlen und können bei der Therapie von Nahrungsmittelallergien und Neurodermitis eine wichtige Helferfunktion übernehmen.

Einsatz von Probiotika bei Tieren (Rind, Schwein, Geflügel und Heimtieren) Probiotika bieten nachweisbare, innovative und hochwirksame Alternativen zur Leistungsabsi-cherung in der tierischen Produktion. Mikrobiologische Kotuntersuchungen belegen, dass eine frühe Besiedelung des Verdauungsapparates mit probiotischen Keimen die unerwünschten Keime an ihrer Vermehrung hindert (Barierrefunktion). Das Immunsystem wird auf natürliche Weise gestärkt und Gesundheit sowie Vitalität werden gefördert. Studien von Universitäten und unabhängigen Instituten über die Fütterung der Aktivkulturen Enterococcus faecium und Lactobacillus rhamnosus (E.faecium als Einzelkultur oder eine Mischung aus beiden Kulturen) bestätigen diese Wirkung und hatten deren EU-weite Zulassung als Futtermittelzusatzstoffe in der Rinder-, Schweine- und Geflügelproduktion zur Folge. Bei Kälbern wird durch eine Mischung aus den Milchsäurebakterien Enterococcus faecium und Lactobacillus rhamnosus das Auftreten von Durchfällen um bis zu 30 % gesenkt und die Häufigkeit von Atemwegs-erkrankungen reduziert. Die Tiere sind weniger stressempfindlich. Bei Schweinen können Probiotika gerade nach dem Absetzten in der stressrelevanten Phase der Futterumstellung ihre gesundheitsstabilisierende Wirkung unter Beweis stellen. Die abgesetzten Ferkel können auf natürlicher Basis durchstarten und zeigen während der gesamten Mastperiode optimierte Zuwachsleistungen (p<0,05). Sauen zeigen neben einem verbesserten Gesundheitsstatus eine höhere Reproduktionsleistung infolge einer höheren Überlebensrate und Vitalität der Embryonen. Überzeugend sind auch die Ergebnisse aus der Geflügelproduktion: Küken haben keine Chance auf die Übertragung elterlicher Immunität. Die Fütterung von Probiotika führt zur frühen Ausbildung des Immunsystems. Damit können die Verluste in der Aufzucht um bis zu 50% verringert werden. Neueste Studien über die Fütterung von Enterococcus faecium bei Heimtieren bestätigen die immunologische Kompetenz dieser Aktivkultur.

Probiotika beim Pferd Über die Fütterung von Probiotika ist beim Pferd wenig bekannt. Beschrieben wird ihre Ver-abreichung bei Durchfall und Verdauungsstörungen, so z. B bei der Behandlung der Enteritis des Fohlens oder der durch Clostridium difficile ausgelösten Colitis der Pferde. Transport- oder stressbedingt erhöhte Ausscheidungen von Salmonellen konnten in einer Studie bei Pferden durch die Verabreichung einer Mischung aus Enterococcus faecium und Lactobazillen signifi-kant reduziert werden. Allerdings wird bei der Beurteilung der Wirkungen von Probiotika auch auf individuelle Unterschiede bei Pferden hingewiesen.

Unter dem Begriff Probiotika werden in erster Linie Enterococcen, Laktobazillen und Bifidobak-terien zusammengefasst, aber auch Hefen der Gattung Saccharomyces sind als probiotisch wirkende Spezies in Gebrauch. Hefen besitzen jedoch keine probiotische Wirkung im Sinne von Enterococcen und Laktobazillen. Sie sind vergleichbar den Prebiotika, die lediglich auf bereits im Darm befindliche Bakterien einen stimulierenden Einfluss haben. Die positive Wirkung von Probiotika als „biologisches Regulans“ auf den Organismus findet seit langem große Beachtung und gilt in vielen Anwendungsbereichen bei Mensch und Tier längst als bewiesen.

Wirkungsmechanismen der Probiotika im Darm und an der Darmwand Die Wirkung probiotischer Bakterien im Darm kann auf der Konkurrenz um vorhandene Nähr-stoffe (Verdrängungswettbewerb) sowie auf der Produktion von flüchtigen Fettsäuren (Essig-, Propion- und Buttersäure) und Milchsäure (Laktat) beruhen. Sie stabilisieren den pH-Wert des Darminhalts im leicht sauren Bereich, wodurch Verdauung und Darmmotilität unterstützt werden. Diese regulierenden Wirkungen auf die Peristaltik können die verkürzte Dauer von Durchfallerkrankungen unter dem Einfluss von Probiotika erklären. Manche Probiotika produ-zieren neben den o. g. Säuren auch Wasserstoffperoxid und weiter spezifische Abwehrstoffe gegen darmpathogene Keime, wie Salmonellen, Vibrionen, Clostridien und Sporenbildner (Pilze). Weiterhin können Probiotika wichtige Vitamine produzieren (Vitamin B12 und Panto-thensäure) und die Magnesium- und Selenverwertung unterstützen.

Die Darmwand ist das größte Krankheitsschutzorgan des Körpers und ist für etwa 70% der gesamten immunologischen Abwehr eines Individuums verantwortlich. Die Wirkung der Probiotika gegen pathogene Darmbakterien scheint auf der Konkurrenzsituation um Bindungs-stellen an der Darmschleimhaut, dem sogenannten Kolonisationswiderstand (unspezifisches Immunsystem) zu beruhen. Probiotika stellen gewissermaßen einen lebendigen Schutzschild gegen mögliche Krankheiten dar. Der Stamm Lactobacillus rhamnosus regt die Darmschleim-hautzellen zur Schleimsekretion an und baut einen sogenannten „Biofilm“ auf. Weiteres ist bekannt, dass Probiotika das in der Mukosa der Darmschleimhaut lokalisierte lymphatische Abwehrsystem der B-Lymphozyten (MALT-mucosa associated lymphatic tissue) stimulieren bzw. auch modulieren können (spezifisches Immunsystem). Dadurch erfolgt über verschie-dene Mechanismen auch die Produktion von sekretorischem Immunglobulin-A. Das Immun-globulin-A besitzt antibakterielle und virusneutralisierende Wirkung und gilt als Schutzanti- körper aller Schleimhäute.

Probiotika in der Humanmedizin Das Hauptanwendungsgebiet in der Humanmedizin ist die begleitende Therapie bei bakteriell- und virusbedingten Durchfallerkrankungen, die zum Beispiel durch Rotaviren, Clostridien,

Probiotika in der Pferdefütterung