Individuell und anders - meininger.de · Isabelle Eymard kontrolliert regelmäßig die Weinberge...

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XX Individuell und anders Die Qualitätsoffensive der größten korsischen Genossenschaft Union de Vignerons de l’Île de Beauté trägt Früchte. Ihre beeindruckenden Weine von heute haben nichts mehr mit den Weinen aus den 70er-Jahren zu tun. Zahlreiche Auszeichnungen im In- und Ausland sind der Beweis W er von Korsika hört, denkt meist an Urlaub, Meer und Berge. Und das, obwohl hier Wein (inzwischen wieder) eine wichtige Rolle spielt. Seit über 200 Jahren ist die Insel das südlichste Wein- baugebiet Frankreichs. Mitte des letzten Jahrhunderts kamen viele Zuwanderer aus Algerien, die »pied noirs«, und brachten ihre einheimischen Rebsorten mit. Mit Hilfe der Regierung wurden an der Ostküste in der bislang sumpfigen Region große Wein anbauflächen angelegt, so dass die Rebflä- che 1973 auf 32.000 Hektar anstieg. Eine Neuordnung der EU in den 1980erJahren re- duzierte die Rebfläche und stellte den Wein- bau auf ein neues Fundament. Die heutige Rebfläche beträgt insgesamt 7.500 Hektar, wovon 2.700 Hektar auf die Produktion von AOPWeinen entfallen, die in Korsika etwa 15 Prozent ausmachen. Ein Drittel stellen IGPWeine dar, der Rest Vins de France. Auf Korsika werden vor allem Rotweine gekeltert (50%), Rosé ist mit 40 Prozent der Produkti- on ebenfalls sehr beliebt, 10 Prozent machen die frischen und leichten Weißweine aus. Da die 8.700 m² große Insel zu weiten Tei- len aus Hochgebirge (bis zu 2700 m Höhe) besteht, findet der Weinbau in maximal 300 Metern Höhe in den Ebenen der küsten- nahen Gebiete und in den Tälern statt. Die In- sel verfügt über verschiedenste Bodentypen: Granit beherrscht den Westen, Schiefer den Norden, am Cap Corse findet man Kalkstein und in Patrimonio Tonboden. Die Ostküste mit einem zehn Kilometer breiten Streifen besitzt sandigen Mergel und Schwemmbo- den. Eine große Vielfalt an Rebsorten wird entsprechend angepflanzt. Neben internati- onalen Sorten wie Merlot, Syrah, Grenache, Chardonnay, Cabernet, Pinot, Cinsault und Muscat werden seit den 1990ern wieder stark die einheimischen Sorten Niellucciu (Zwillingsbruder des italienischen Sangiove- se), Sciaccarellu und Vermentinu gefördert. Intension ist es, die Identität der Weine ent- sprechend ihres Terroirs sorgfältig herauszu- stellen. Gemeinsames Qualitätsstreben Die größte Weinbauregion Korsikas ist die Côte Orientale an der Ostküste mit 70 Pro- zent der Gesamtrebfläche. Schon vor 2.600 Jahren gab es in dieser Gegend Wein

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Individuell und andersDie Qualitätsoffensive der größten korsischen Genossenschaft Union de Vignerons de l’Île de Beauté trägt Früchte. Ihre beeindruckenden Weine von heute haben nichts mehr mit den Weinen aus den 70er-Jahren zu tun. Zahlreiche Auszeichnungen im In- und Ausland sind der Beweis

Wer von Korsika hört, denkt meist an Urlaub, Meer und Berge. Und das, obwohl hier Wein (inzwischen

wieder) eine wichtige Rolle spielt. Seit über 200 Jahren ist die Insel das südlichste Wein-baugebiet Frankreichs. Mitte des letzten Jahrhunderts kamen viele Zuwanderer aus Algerien, die »pied noirs«, und brachten ihre einheimischen Rebsorten mit. Mit Hilfe der Regierung wurden an der Ostküste in der bislang sumpfigen Region große Wein­anbauflächen angelegt, so dass die Rebflä-che 1973 auf 32.000  Hektar anstieg. Eine Neuordnung der EU in den 1980er­Jahren re-duzierte die Rebfläche und stellte den Wein-bau auf ein neues Fundament. Die heutige Rebfläche beträgt insgesamt 7.500  Hektar, wovon 2.700 Hektar auf die Produktion von

AOP­Weinen entfallen, die in Korsika etwa 15  Prozent ausmachen. Ein Drittel stellen IGP­Weine dar, der Rest Vins de France. Auf Korsika werden vor allem Rotweine gekeltert (50%), Rosé ist mit 40 Prozent der Produkti-on ebenfalls sehr beliebt, 10 Prozent machen die frischen und leichten Weißweine aus. Da die 8.700  m² große Insel zu weiten Tei-len aus Hochgebirge (bis zu 2700  m Höhe) besteht, findet der Weinbau in maximal 300 Metern Höhe in den Ebenen der küsten-nahen Gebiete und in den Tälern statt. Die In-sel verfügt über verschiedenste Bodentypen: Granit beherrscht den Westen, Schiefer den Norden, am Cap Corse findet man Kalkstein und in Patrimonio Tonboden. Die Ostküste mit einem zehn Kilometer breiten Streifen besitzt sandigen Mergel und Schwemmbo-

den. Eine große Vielfalt an Rebsorten wird entsprechend angepflanzt. Neben internati-onalen Sorten wie Merlot, Syrah, Grenache, Chardonnay, Cabernet, Pinot, Cinsault und Muscat werden seit den 1990ern wieder stark die einheimischen Sorten Niellucciu (Zwillingsbruder des italienischen Sangiove-se), Sciaccarellu und Vermentinu gefördert. Intension ist es, die Identität der Weine ent-sprechend ihres Terroirs sorgfältig herauszu-stellen.

Gemeinsames Qualitätsstreben

Die größte Weinbauregion Korsikas ist die Côte Orientale an der Ostküste mit 70 Pro-zent der Gesamtrebfläche. Schon vor 2.600  Jahren gab es in dieser Gegend Wein

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FRANKREICH U.V.I.B.

und die Geschichte ist in der 1958 dort ge-gründeten Genossenschaft Les Vignerons de l’Île de Beauté auch heute noch lebendig. 1976 schloss sie sich mit der Cave de Casin-ca zusammen und gemeinsam produzieren sie heute mit 115.000  Hektolitern etwa ein Drittel der Inselproduktion. Unter dem Dach dieser neuen Union de Vignerons de l’Île de Beauté U.V.I.B. werden im Gegensatz zur In-selproduktion überwiegend Roséweine ge-keltert und nur 20 Prozent Rot­ bzw. 10 Pro-zent Weißweine. All diese Weine verkörpern den Reichtum der verschiedenen Terroirs, aber auch die Innovationskraft, das Quali-tätsmanagement und Besinnen auf Nach-haltigkeit. Jedes Jahr investiert Verbandsprä-sident Christian Orsucci eine Million Euro in die Neustrukturierung der Weinberge bzw. Erneuerung der Maschinen, um beste Vor-aussetzungen für hochwertige, spannende Weine der AOP Vin de Corse zu schaffen. Die eigens angestellte Weinbautechnikerin Isabelle Eymard kontrolliert regelmäßig die Weinberge großer Domainen, so dass auf den Punkt alle Prozesse optimiert werden. Für jede Parzelle werden zusammen mit dem Winzer individuelle Maßnahmen zur Bearbeitung der Böden und Behandlung der Reben beschlossen und die Entwicklungs-stadien genauestens beobachtet. Jeder Jahr-gang, jedes Terroir findet so in den Weinen seinen Ausdruck. Im Laufe der Jahre hat sich die neue Winzergeneration immer mehr an die neuen Trends und Qualitätsanforderun-gen angepasst und die Winzer sind zu Bot-schaftern korsischer Weine geworden.

Korsika kann Qualität

Nach einer Bodenanalyse wurden vom U.V.I.B. eine Reihe von Parzellen ausgewählt, die ein besonderes Pflichtenheft sowie spe-zifische Umweltmaßnahmen zu erfüllen haben. Aus diesen Parzellen stammen die Premium­Cuvées und großen Weine der Ge-nossenschaft. Auf das Thema Nachhaltigkeit wird besonderer Wert gelegt, damit best-mögliche Weine produziert werden können. Der Vorteil: Durch Meer, Berge und bestän-digen Wind sind die Reben von Natur aus gesund, die Trauben besitzen eine schöne Frische und optimale Reife. »Nachhaltigkeit ist für mich die Zukunft«, erklärt U.V.I.B.­Ge-neraldirektor Jean Foch, und erläutert seine Pläne von Neu­Einstellungen zur Stärkung des Bio­Themas.

rebsorten, die eine große Vielfalt an Weinen ermöglichen. Auch die Rebsorten des franzö-sischen Festlandes, vor allem die südfranzö-sischen Syrah, Grenache und Muscat, wer-den hier angebaut und vinifiziert. Doch auf Korsika besitzen selbst diese Rebsorten ihre eigene Individualität: Sie spiegeln das gro-ße Potenzial der verschiedenen korsischen Terroirs wider und sind dank der optimalen Lage, der vielen Sonnenstunden verbunden mit frischem Wind, der vielfältigen Boden­arten und des mediterranen Klimas beson-ders aromatisch und elegant. Nachtlese ermöglicht gerade bei den Rosés und Weiß-weinen eine schöne Frische und verringert das Oxidationsrisiko. Die Rotweine der stei-nigen Hänge zeichnen sich aus durch Kraft, Struktur und Farbe, oder – wenn sie aus den Flusstälern stammen – durch Harmonie und Geschmeidigkeit.

Prädestiniert für den Fachhandel

Die Weinberge der Domaine Petroni liegen seit 1885 an den Ufern des Etang de Diana an der Ostküste Korsikas. Die 100 Hektar Reb-fläche werden inzwischen von den Brüdern Jacques und François Ramazotti bewirtschaf-tet, die die Tradition des hochwertigen und nachhaltigen Weinbaus fortsetzen. Sie bau-en korsische sowie internationale Rebsor-

Ein Angebot bester Weine ist darüber hinaus durch die Charta »Sélection des Terroirs« gesichert, die Maßnahmen zur Vinifizierung und Ausbau festlegt. Seit den 1990er Jahren konzentrieren sich die korsischen Winzer wieder mehr auf die ursprünglichen Insel-

»Wir wollen anders sein«STATEMENT VON U.V.I.B.-PRÄSIDENT CHRISTIAN ORSUCCI

»Für mich und die Winzer der Genossenschaft ist es wichtig zu zeigen, dass unsere Weine eine eigene Identität besitzen. Wir besitzen auf Korsika neun Appellationen, die unterschiedlichsten Terroirs und autochthone Insel­Rebsorten, die einen immensem Reichtum darstellen, den es nirgendwo anders gibt. Daher gehen wir sehr sorgsam mit diesem Erbe um und haben ein Qualitätskonzept festgelegt, das auf zwei Säulen basiert: Zum einen erfüllen unsere Winzer ein sorgfältig ausgearbeitetes Pflichten-heft und garantieren so die Herstellung von qualitativ hochwerti-gen AOP­ und IGP­Weinen. Zum anderen bürgen unsere drei Inselrebsorten Niellucciu, Sciaccarellu und Vermentinu für eine typische Identität unserer Weine, die in keiner ande-ren Weinbauregion Frankreichs zu finden ist. Dank dieser Differenzierung haben wir international unseren Platz gefunden. Dennoch hören wir nicht auf, unser Können unter Beweis zu stellen. Auf Korsika haben wir nicht den Platz für große Mengen, aber wir haben Platz für indivi-duelle und authentische Qualitätsweine, die die Identität Korsikas widerspiegeln.«

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ten an und produzieren AOP­Qualitäten in allen drei Farben. Petroni Rouge beeindruckt durch die Aromen reifer roter Früchte, durch Vollmundigkeit und Geschmeidigkeit. Petro-ni Rosé besitzt dank Nachtlese eine beson-dere Frische, der Petroni Blanc, ein 100%iger Vermentinu, zeigt eine besondere Eleganz und Finesse. Die expressive Nase von hel-lem Steinobst, weißen Blüten und minerali-schen Noten signalisiert dem Gaumen einen großen Wein mit komplexer und lebhafter Frucht.

Oberhalb der Gemeinde von Aghione, an der Costa Serena, befindet sich die Domaine Vetriccie, die 1966 von der Familie Barcelo übernommen wurde. Der heutige Vizeprä-sident des U.V.I.B., Daniel Barcelo, legt bei der Bewirtschaftung seiner 120 Hektar Reb-fläche besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und Qualitätsweinbau. Die Bestockung mit autoch thonen (Niellucciu, Sciaccarellu) und mediterranen Rebsorten (Syrah, Grenache) sowie die Einhaltung strenger Qualitätskrite-rien ergeben aromatische und elegante AOP­ und IGP­Weine. Von den 20 bis 25 Jahre alten Reben wird lediglich ein Ertrag von 50 Hek-toliter pro Hektar gewonnen. Die Böden aus Ton und Lehm sind ideal für aromatische, fri-sche Rosés und Weißweine; die Rotweine fas-zinieren durch Frucht, Struktur und Eleganz.

Seit vier Generationen bewirtschaftet die Fa-milie Robinet die 70 Hektar große Domaine Campu Vecchiu. Ange-Marie Robinet kreiert hier in der Gemeinde Ghisonaccia wunder-

bare AOP­ und IGP­Weine auf Basis korsi-scher und internationaler Rebsorten. Eine Ebene mit Lehm­ und Kieselböden sowie das besondere korsische Klima bieten ideale Bedingungen. Highlights sind unter ande-rem der Grand Vin de Corse in rot und rosé: Die Assemblage aus 50  Prozent Niellucciu, 30 Prozent Grenache und 20 Prozent Syrah ergibt einen granatroten Wein, der durch kräftige Aromen reifer Früchte und heimi-scher Gewürze besticht. Am Gaumen zeigt er sich rund und ausgewogen. Das blassrosa Pendant besteht aus 40 Prozent Sciaccarellu, 30 Prozent Niellucciu und 30 Prozent Grena-che, die einen vollmundigen, harmonischen Wein mit leicht mineralischem Finale erge-ben.

Im Jahr 1964 erwarb das Ehepaar Sirjean einen 20  Hektar großen Weinberg in Ghi-sonaccia, die Einzellage »De Pigna« zwischen Pinienwäldern und Meer. Fast 50 Jahre lang bauten sie internationale Rebsorten an, för-derten aber auch die korsischen Rebsorten. 2013 kauften Les Vignerons de l’Île de Beau-té diese Domaine Sirjean auf, um hier ein Pilotprojekt zu starten: Auf dieser privilegier-ten Lage sollen einzigartige Weine kreiert werden. U.V.I.B.­Agronom Michael Duprat arbeitet hier mit den Weinbautechniken von früher, alles im Sinne der Nachhaltigkeit. Aus den Rebsorten Vermentinu, Niellucciu, Cin-sault und Sauvignon Blanc entstehen so au-ßerordentliche IGP­Weine in weiß, rosé und rot, wobei der Rotwein ganz natürlich und ohne die Zugabe von Schwefel hergestellt ist.

DIE INSEL-REBSORTEN

NiellucciuDiese dunkle Rebsorte ist die Zwillingsschwester des Sangiovese aus der Toskana. Der Name Niellucciu stammt aus dem Korsischen: Niellu steht für »schwarz, dunkel, hart«. Die Trauben entfalten Aromen roter Beeren und haben teilweise holzige Nuancen. Mit den Jahren zeigen sich zunehmend wür-zige Aromen, die durch animalische Noten betont werden. Am Gaumen sind diese Weine füllig, rund, kräftig und fleischig.

SciaccarelluBeim Sciaccarellu handelt es sich um eine »knackige Rebsorte mit Biss«. Diese blaue Rebsorte ist ein wesentlicher Bestandteil aller Rotweine und Rosés

der AOP Vin de Corse. Aus ihr werden vor allem relativ weiche Rotweine gemacht. In der Nase enthüllt dieser Wein Aromen roter Früchte und mediterraner Blüten sowie Holz-und Röstnoten. Diese qualitativ hochwer-tige Rebsorte, die dem Pinot Noir recht nahe kommt, ermöglicht die Herstellung von hellrosa bis lachsfar-benen Rosés, die zugleich aromatisch, fruchtig und elegant sind.

VermentinuDie weiße Rebsorte, die auch »Mal-voisie de Corse« genannt wird, ist die Haupt-Rebsorte aller weißen AOP Vin de Corse. Diese trockenen und charakteristischen Weißweine entwickeln deutliche Blü-tenaromen mit schöner Mineralität. Am Gaumen zeigen sie sich elegant, ausgewogen, vollmundig und kräftig.

Die Qualitätsoffensive der korsischen Winzer bringt viele spannende Entdeckungen. Immer mehr Domainen präsentieren unvergleichliche Weine und die neue Reihe XX270 ist speziell für Fachhandel/Gastronomie konzipiert

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FRANKREICH U.V.I.B.

Die Vinifizierung erfolgt vor Ort, allerdings reichen die Erträge nicht aus, um jedes Jahr abzufüllen.

Auszeichnungen im In-und Ausland

Wer kennt ihn nicht, den »Réserve du Prési-dent«. Er ist der Verkaufsschlager aus Korsika und Deutschland kennt ihn unter der Marke »Corsaire Réserve du Président«. Seit über 30 Jahren vertreibt die Weinkellerei Binderer St. Ursula Corsaire Rouge, Blanc und Rosé erfolgreich im deutschen LEH. »Wir freuen uns über die große Treue, die uns Binderer zeigt und über die Freundschaft, die uns in-zwischen verbindet«, erklärt Karine Morel, Exportmanagerin beim U.V.I.B. »Diese Kon-stanz ist für uns von großer Bedeutung.« Parallel zu diesem Verkaufshit etablieren Les Vignerons de l’Île de Beauté auch Wei-ne für Fachhandel und Gastronomie, reicht doch die Reihe des Réserve du Président von leicht zu trinkenden Alltagsweinen bis hin zu Prestige­Cuvées. Für Fachhändler und Gastronomen präsentiert der U.V.I.B. sowohl »Président Tradition«, der fruchtbe-tont, konzentriert und kräftig ist, ohne dabei kompliziert zu sein als auch das Premium-produkt »Prestige du Président«, dem eine spezielle Auswahl der Parzellen, besondere

tronomie eingeht. In Frankreich stoßen diese Premium­Weine der korsischen Genossen-schaft bereits auf großes Medienecho, denn bei dieser »identi-terre«-Weinreihe stimmen Qualität, Ausstattung, Anspruch und Mar-keting. Schon der Name ist kein Zufall: Die römische Ziffer XX heißt auf Französisch »vingt« (20), in der Aussprache gleichbe-deutend mit »vin« (Wein), der in der Gegend von Aléria, dem Genossenschaftssitz, seine Anfänge fand. Die Zahl 20270 ist bewusst ge-wählt, es ist die Postleitzahl von Aléria. Die Genossen der Vignerons de l’Île de Beauté haben zusammen mit dem renommierten Önologen Claude Gros diese Weinreihe ent-wickelt: Die drei Rotweine »M« (Mille/1.000) sind Super­Premium­Rebsortenweine aus Sciaccarellu, Niellucciu und Syrah. Die drei-farbige Reihe »C« (Cent/100) stellt eine Premium­Triologie aus Rosé­, Weiß­ und Rotwein dar. Und schließlich gibt es noch die Reihe »L« (Cinquante/50) mit preislich at-traktiveren Angeboten. »Bei der Reihe XX270 wurden Parzellen ausgewählt, die das Centre de Recherche Viticole en Corse für geeignet befand. Es wurde zum optimalen Zeitpunkt manuell gelesen und hochwertig vinifiziert. Immer wieder fanden Blindverkostungen statt, um auf alle Fälle die beste Qualität Kor-sikas in diesen Weinen zu vereinen«, erklärt Verbandspräsident Christian Orsucci.

Vinifizierungsmethoden und eine 18­mona-tige Reifung im Eichenfass (ohne dominante Holznoten) zugrunde liegt. Die nationale An-erkennung (Concours Général de Paris, Vina-lies, Guide Hachette, Guilbert und Gailard) ist groß und auch auf internationalem Niveau gibt es zahlreiche Prämierungen: Prestige Rouge Syrah 2014: 92  Parker­Punkte, Pres-tige Rouge 2013 91 Parker­Punkte – beides eine Wiederholung aus dem Vorjahr!

Die WEINWIRTSCHAFT urteilt in ihrer Aus-gabe vom 29. Juli 2016 im Rahmen des Leis-tungstests der Weine französischer Genos-senschaften: »Die Inselwinzer beeindruckten mit einem gleichmäßig hohen Niveau bei allen drei Farben.« Im Detail erzielte der 2013 Prestige du Président AOP Corse Rouge und auch der 2015 Prestige du Président AOP Corse Blanc jeweils 88 Punkte, der 2015 Corsaire Réserve du Président IGP Blanc 87  Punkte und die beiden 2015 Corsaire Réserve du Président IGP Rouge und Rosé jeweils 86 Punkte. Die Neuheit 2014 XX270 Vin de France hat als Syrah 85 Punkte abge-räumt.

Neue Premium-Reihe

Ganz neu ist die Reihe XX270, die speziell auf die Anforderungen von Fachhandel und Gas-

UNION DE VIGNERONS DE L’ÎLE DE BEAUTÉ (U.V.I.B.)

Sitz: Aléria, KorsikaW 63 MitgliedsbetriebeW 1.541 ha Rebfläche, 3 versch. Terroirs,

alle Bodentypen – 594 ha AOP (38 %)– 947 ha IGP (62 %)

W 17 Rebsorten, davon Merlot (24 %), Niellucciu (22 %), Grenache (15 %), Syrah (10 %), Vermentinu (8 %), Chardonnay (6 %), Sciaccarellu (5 %), Cabernet (4 %), Cinsault (2 %), Pinot Noir (2 %), Muscat (1 %)

Jahresproduktion: 115.000 hl (= 1/3 der Weinproduktion Korsikas)70 % Rosé, 20 % Rot­ und 10 % WeißweineAbfüllung: 7,5 Mill. Flaschen, ca. 1 Mill. BIBsJahresumsatz: 25 Mill. €Freiwillige Qualitäts- und Umweltskontrolle (HACCP, ISO 22000, IFS Version 6) Jährliche Investitionen zur Qualitätssteigerung: 1 Mill. €

Wichtigste Exportmärkte: Deutschland, USA, Belgien, Nieder-lande, Russland, China, Japan, AfrikaAuszeichnungen: ca. 40 nationale und internationale MedaillenExportschlager: La Réserve du Président

U.V.I.B.- SCA Union de Vignerons de Vignerons de l’Île de Beauté, Route de la mer – Padulone, 20270 Aléria, Corse, www.vigneronsdecorse.de

Verbandspräsident: Christian OrsucciGeneraldirektor: Jean FochÖnologe + Betriebsleiter: Alain LeymarieWeinbau-Technik und-Kontrolle: Isabelle EymardExportleiterin, deutschsprachig: Karine Morel, Email: [email protected], Tel. +33­4 95 36 40 08, mobil: +33 7 89 94 99 98