Industrie 4.0 - OWL setzt Zeichen - Ostwestfalen-Lippe · 2014-09-27 · Foto: Heinz Nixdorf...

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Ausgabe 19.2013 Wirtschaft: Bilster Berg – Eine Auto-Vision wird Wirklichkeit | Kultur: Corvey auf dem Weg zum Weltkulturerbe | Tourismus: Der kluge Weg zum Wunschgewicht | Sport: Fußball auf ostwestfälisch OWL bittet zum Tanz Frischer Wind auf den Bühnen der Region OWL bittet zum Tanz Titelstory: Industrie 4.0 - OWL setzt Zeichen

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Ausgabe 19.2013

Wirtschaft: Bilster Berg – Eine Auto-Vision wird Wirklichkeit | Kultur: Corvey auf dem Weg zum Weltkulturerbe |Tourismus: Der kluge Weg zum Wunschgewicht | Sport: Fußball auf ostwestfälisch

OWL bittet zum Tanz

Frischer Wind auf den Bühnen der Region

OWL bittet zum Tanz

Titelstory:

Industrie 4.0 - OWL setzt Zeichen

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OWL-Das Magazin 19.2013

03EDITORIAL

I ndustrie 4.0 ist in Wissenschaft und Wirtschaft in aller Munde.

„Industrie 4.0“ steht für tiefgreifende Veränderungen in der Produktion durch neue Technologien und Kom-munikationsverfahren. Unternehmen und Forschungseinrichtungen in OWL werden diese Entwicklung – viele sehen darin die vierte industrielle Revolution – entscheidend mitgestalten. Wir arbeiten mit an der „Fabrik der Zukunft“ und entwickeln innovative Produkte und Lösungen für die Märkte von morgen.

Den Rahmen dafür bildet der Spit-zencluster „it‘s OWL“, den Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam gestalten. Mehr und mehr bringt sich die Region bundesweit und auch international als Top-Adresse für Zukunftstechno-logien ins Gespräch – eine Position, die mit Hilfe der Clusterstrategie in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden soll.

Dabei ist der Spitzencluster nicht vom Himmel gefallen – er hat seine Wur-zeln in der mittelständisch geprägten Wirtschaftsstruktur mit starken Indus-triebranchen – und ist das Ergebnis beharrlicher und zielgerichteter Arbeit. it‘s OWL ist auch ein gutes Beispiel für erfolgreiche Regionalentwicklung. In einem mehrjährigen Prozess haben die regionalen Kräfte die Technolo-

gieförderung in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten gestellt und so den Weg für den Erfolg im Spitzenclusterwettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bereitet. Maschinenbau, Automatisierungstechnik, Automotive und IT stehen im Fokus der Zukunfts-strategie.

it‘s OWL zeigt, was möglich ist, wenn man seine Kräfte bündelt und an einem Strang zieht. Und das hat in OstWest-falenLippe Kultur. Beispiel dafür ist auch die OstWestfalenLippe GmbH, in der sich Gebietskörperschaften mit Wirtschaft und Wissenschaft zusam-mengetan haben und seit nunmehr 20 Jahren Standortmarketing und Regio-nalentwicklung gemeinsam gestalten.

Auch in Sachen Kultur tut sich einiges in OstWestfalenLippe. So hat sich Cor-vey auf den Weg gemacht, UNESCO- Weltkulturerbe zu werden. Falls die Bewerbung Erfolg hat, wäre Corvey die erste Weltkulturerbestätte in Westfalen.

Ein regelrechter Cluster ist auch auf den Theaterbühnen der Region entstan-den. OWL tanzt – modern, vielseitig, attraktiv. Engagierte Choreografen setzen unter dem Dach des regionalen Netzwerks „Tanz OWL“ neue Akzente in zeitgenössischem Tanz, arbeiten zusam-men und bringen nicht nur mit Profis,

sondern auch mit Laienensembles und Schülergruppen große Kunst auf die Bühnen der Region.

Sportlich geht es auch voran. Der SC Paderborn hat sich – ostwestfälisch zurückhaltend, aber trotzdem zielge-richtet – als feste Größe in der 2. Bun- desliga etabliert. Regionalrivale Ar-minia Bielefeld blickt ebenfalls wieder nach oben. Wir schauen auf die Wege der beiden Vorzeigeklubs unserer Region.

Ein besonderes Pfund ist selbstverständ-lich die wunderschöne Landschaft, die den Menschen hier attraktive Freizeitmöglichkeiten bietet und als Urlaubsregion Teutoburger Wald all-jährlich viele Touristen anlockt. In dem Projekt VitalWanderWelt werden nun die Potenziale der Landschaft mit gesundheitsfördernden Angeboten zu-sammengepackt und daraus einzigartige neue Urlaubsangebote entwickelt.

Das und vieles mehr präsentieren wir in dieser neuen Ausgabe von „OstWest-falenLippe – das Magazin“.

Viel Freude beim Lesen und Entdecken wünscht Ihnen

Vorneweg statt mittendrin

Herbert Weber(Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH)

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OWL-Das Magazin 19.2013

04 INHALT

Editorial ................................................ 03

Panorama .............................................. 06

Industrie 4.0: Die nächste industrielle Revolution startet in OWL .................... 08 Im Spitzencluster it‘s OWL entsteht Hightech für die Fabrik der Zukunft

„Fit für den globalen Wettbewerb von morgen“ .................... 16 Interview mit Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier

Eine Auto-Vision wird Wirklichkeit .......................................... 18 In Bad Driburg geht die neue Teststrecke Bilster Berg in Betrieb

Wissenschaft – Meldungen.................. 20

OstWestfalenLippe tanzt ...................... 22 OWL-Künstler bringen frischen Wind auf die Bühne

Ein Schatz für die Welt ......................... 28 Corvey bewirbt sich als UNESCO-Weltkulturerbe

Panorama .............................................. 32

Historisches Erbe als Zukunftsvision ...................................... 34 33. Internationaler Hansetag in Herford

Der kluge Weg zum Wunschgewicht .................................... 36 Neue Angebote kombinieren Beratung, Bewegung und Telemedizin

Fußball auf ostwestfälisch ................... 42 Der SC Paderborn und Arminia Bielefeld wollen auch mit knappen Mitteln oben mitspielen

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OWL-Das Magazin 19.2013

05INHALT

Panorama .............................................. 48

Ausgezeichnet ...................................... 50

Kulturkalender ...................................... 52OWL-Kulturtermine 2013 im Überblick

Panorama .............................................. 58

Unternehmens-News ............................ 60

Titelbild: Inszenierung EFFEKTE von Reinhild Hoffmann am Theater Bielefeld Foto: Bettina Stöß

Zahlen und Fakten ................................ 68OWL – Ganz oben in Nordrhein-Westfalen

Impressum ............................................ 70

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OWL-Das Magazin 19.2013

06 PANORAMA

Landmaschinen-Hersteller Claas feiert 100. Geburtstag

Auf den Feldern der Welt zu Hause

Vom Handwerksbetrieb zum Welt-marktführer: Der Landtechnik-Spe-

zialist Claas feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Das Familienunterneh-men mit Sitz in Harsewinkel fertigt unter anderem Mähdrescher, Feldhäcksler, Traktoren, Pressen und landwirtschaft-liche Informationstechnologie.

Mit der Herstellung leistungsfähiger Strohbinder begründeten Franz und Theo Claas 1913 das Unternehmen. 1936 brachte Claas den ersten für Europa geeigneten Mähdrescher in Serienfertigung auf den Markt und setzte damit Maßstäbe. Nach und nach entstanden neue Produktlinien und

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Produktionsstandorte in Deutschland, Europa, Indien und den USA. 2003 übernahmen die Harsewinkeler den französischen Traktorenhersteller Re-nault Agriculture. Claas beschäftigt rund 9.000 Mitarbeiter und hat im vergangenen Jahr nach eigenen Anga-ben einen Rekordumsatz von rund 3,4 Milliarden Euro erzielt.

Die Claas-Gruppe ist Kernunterneh-men im Spitzencluster it’s OWL und entwickelt eine Erntemaschine, die ihre Umgebung selbsttätig analysieren kann. (JS) www.100.claas.com

Jubiläum: Helmut Claas, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses, und seine Tochter Cathrina Claas-Mühlhäuser vor einem Porträt von August Claas.

Kannegiesser-Anlage wäscht bei den Winterspielen in Sotschi

Technik aus OWL ist olympiareif

Hightech aus OstWestfalenLippe ist olympiareif: Der Vlothoer

Wäschereianlagen-Spezialist Kanne-giesser rüstet die Winterspiele 2014 im russischen Sotschi aus. Das Unterneh-men baut einen kompletten Wäsche-reibetrieb, in dem täglich 100 Tonnen Textilien gereinigt werden können. Mit 270 Millionen Euro Jahresumsatz ist Kannegiesser nach eigenen Angaben

Weltmarktführer für Wäschereiprojekte. Das Unternehmen hat sich vom reinen Maschinenbauer zum Anbieter für um-fassende Systemlösungen entwickelt.

Das Olympiapaket für Sotschi umfasst folgerichtig nicht nur Planung und Aufbau der kompletten Großwäscherei, sondern auch Wartung und Service der Anlage, die ein russisches Unternehmen

betreiben wird. Besonderen Wert legt Kannegiesser auf eine Kombination von hoher Produktivität und größtmöglicher Ressourceneffizienz. Das Unterneh-men entwickelt unter dem Dach des Hightech-Spitzenclusters it’s OWL eine intelligente, selbstoptimierende Großwäscherei – die nächste Stufe der technischen Entwicklung. (JS)www.kannegiesser.de

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Olympiareif: Firmenchef Martin Kannegiesser.

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OWL-Das Magazin 19.2013

20 Jahre OWL GmbH: Kraft gratuliert

Starke Plattform für die Region

Zwei Jahrzehnte Einsatz für die Region: Die

OstWestfalenLippe GmbH feierte dieser Tage ihren 20. Geburtstag. Aus der ur-sprünglich klassischen Regi-onalmarketinggesellschaft ist ein Dienstleister für die Region geworden, der Zukunftsthemen anpackt nach dem Motto: „Ideen haben viele – wichtig ist, sie Wirklichkeit werden zu lassen.“ Jüngstes Beispiel ist die Koordination der Entwicklung des Spitzenclusters it's OWL. Ein Erfolgsgeheimnis ist das Public Private Partnership der Gesellschaft, in der die Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn, die Stadt Bielefeld sowie Wirtschaft und Hoch-schulen zusammenarbeiten.

Die OWL GmbH engagiert sich auf zahlreichen Feldern dafür, die Zukunftsfähigkeit der Region zu verbessern. Sie treibt Entwicklungsprojekte in Wirtschaft und Wissenschaft voran, trägt die Arbeitsmarktpolitik des Landes in die Region (Regionalagentur OWL), betreibt Strategie, Produktent-wicklung und Marketing für den Tourismus (Teutoburger Wald Tourismus), engagiert sich für Kulturförderung (OWL Kulturbüro) und die berufliche Chancengleichheit von Frauen (Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL). Beispiele der Arbeit sind die EXPO Initiative OstWestfalenLippe, mit der die Gesellschaft die erste REGIONALE des Landes NRW umsetzte, und die von ihr getragene Initiative für die „Modellregion für Bürokratieabbau”.

„OstWestfalenLippe ist eine faszinierende Region mit vielen Stärken und großem Potenzial für die Zukunft“, lobte NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Dies sei ein Erfolg der gemeinsamen Anstrengungen von Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Bürgern. „Genau dafür steht die Ost-WestfalenLippe GmbH“, erklärte Kraft, die in der Stadthalle Bielefeld die Festrede hielt. (JS) www.ostwestfalen-lippe.de

Anerkennung: NRW-Ministerpräsi-dentin Hannelore Kraft lobte bei der Jubiläumsveranstaltung die erfolg-reiche Arbeit der OWL GmbH.

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Im Spitzencluster it’s OWL entsteht Hightech für die Fabrik der Zukunft

Die nächste industrielle Revolution startet in OWL

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09TITELTHEMA

Der Begriff „Revolution“ steht im politischen Raum für Umbruch oder

Erneuerung. In der Industrie hingegen beschreibt „Revolution“ ganz

wertfrei die großen Linien der geschichtlichen Entwicklung. Die erste

industrielle Revolution folgte auf die Entwicklung der Dampfmaschine.

Als zweite industrielle Revolution ist der Beginn der Massenfertigung

Anfang des 20. Jahrhunderts zu sehen, die dritte startete mit dem Einzug

der Mikroelektronik in die industrielle Fertigung.

Von Gerald Scheffels

N un steht die vierte industrielle Revolution, kurz Industrie 4.0,

an. Und OWL – genauer gesagt: der Spitzencluster it´s OWL – ist ganz vorn dabei. Wer daran zweifelt, kann in Wiki-pedia nachschauen. Dort heißt es unter dem Stichwort „Industrie 4.0“: „Das derzeit größte Projekt in Industrie 4.0 ist der BMBF-Spitzencluster Intelligen- te Technische Systeme OstWestfalen-Lippe – it`s OWL. Im Spitzencluster it´s OWL arbeiten mehr als 120 Un-ternehmen der Region gemeinsam mit Hochschulen, Forschungsinstituten und Organisationen daran, die Produktion der Zukunft neu zu organisieren. Vernet-zung und Selbstorganisation werden die altbekannten Steuerungshierarchien ersetzen, die Unternehmen werden flexibler und wettbewerbsfähiger. Und in OWL entstehen neue Unternehmen und Arbeitsplätze. >>

Große ErwartungenDas sind große Worte, verbunden mit großen Erwartungen an OWL. Denn mit Industrie 4.0 ist nicht mehr und nicht weniger gemeint als eine ganz neue Art zu produzieren, die den Indus-triestandort Deutschland nachhaltig stärken soll.

Warum OWL als Zentrum der nächs-ten industriellen Revolution gilt, ist einfach zu erklären: Nirgendwo sonst auf der Welt befassen sich so viele Unternehmen und Forscher mit dem Zukunftsthema Industrie 4.0. Der Spitzencluster bündelt die zahlreichen Einzelaktivitäten von Forschungsein-richtungen und über 120 Firmen und entwickelt bis zum Jahre 2017 in insge-samt 45 Projekten intelligente Produkte und Produktionssysteme. Dafür stellt das Bundesforschungsministerium 40

Mio. Euro Fördermittel bereit; weitere rund 60 Mio. Euro bringen die Indus-triepartner ein.

Schöne neue Arbeitswelt Wie sieht die (Arbeits-)Welt von Indus-trie 4.0 aus? Wenn die Visionen Wirk-lichkeit werden – und daran arbeiten allein in OWL rund 1.000 Wissenschaft-ler –, hat künftig jede Maschine und jedes Werkstück, das auf den Maschinen bearbeitet wird, eine Internetadresse. Per Internet und Funkverbindung teilt das Werkstück der Maschine mit, wie es bearbeitet werden soll, und sucht sich anschließend selbsttätig den Weg zum nächsten Produktionsschritt.

Die Produkte werden so zu Cyber-Physikalischen Systemen (CPS), die ganz flexibel und sozusagen spontan über das „Internet der Dinge“ kommu-

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nizieren. Das führt zu wesentlich anpas-sungsfähigeren, ressourcensparenden, zuverlässigen Produktionsprozessen. Zudem muss man weniger vorauspla-nen und kann auch kleinere Mengen von Produkten oder verschiedenste Produktvarianten flexibler und kosten-günstiger produzieren – auch und gerade dann, wenn die Produkte auf ihrem Fertigungsweg sehr viele Prozessschritte durchlaufen.

Vielfältige AusrichtungViele Projekte ergeben das große Ganze .Um dieses Ziel zu erreichen, müssen

viele Voraussetzungen erfüllt sein. Ent-sprechend vielfältig ist die Ausrichtung der Projekte. Einige Beispiele:■ Beckhoff (Verl) integriert ingenieurwissenschaftliche Erkenntnisse in die Standardau- tomatisierung und reduziert somit Energieverbrauch, Ausschuss, Durchlaufzeiten und Schadstoffe in der Produktion von morgen. ■ Weidmüller in Detmold entwickelt gemeinsam mit dem Möbelbeschläge- Hersteller Hettich (Kirchlengern) selbstkorrigierende Umformpro- zesse, die zum Beispiel den Werk-

zeugverschleiß berücksichtigen. ■ Harting in Espelkamp arbeitet an flexiblen Montagekonzepten mit autonomen mechatronischen Kom- ponenten. ■ Gildemeister in Bielefeld digitali- siert die Arbeitsplanung für Werkzeugmaschinen.■ Phoenix Contact (Blomberg) verbessert durch intelligente Automatisierungskomponenten die Wandlungsfähigkeit von Maschinen und Anlagen. ■ WAGO (Minden) entwickelt adaptive Koppler für unterschied- liche Netzwerkstandards.■ Lenze in Hameln erarbeitet intelligente Antriebs- und Steuerungslösungen für eine energieeffiziente Intralogistik in Warenhäusern.

Intelligente Mähdrescher und selbstoptimierende Wäschereien Zugegeben: Die Projekte klingen für jeden, der sein Brot außerhalb der in-dustriellen Produktion verdient, wenig anschaulich. Es gibt aber auch Vorhaben, die für Laien interessant sind und den-noch einen klaren Bezug zu Industrie 4.0 haben. So arbeitet Claas in Harsewinkel im Rahmen von it´s OWL an der intelli-genten Anpassung und Vernetzung von Landmaschinen und die Herbert Kan-negiesser GmbH & Co. (Vlotho) ent- wickelt gemeinsam mit drei Forschungs-einrichtungen ein Konzept für eine Großwäscherei, die sich kontinuierlich selbst optimiert und deshalb weniger Ressourcen wie Energie, Wasser und Waschmittel benötigt.

Automatisierungstechnik aus OWL Schon die Aufzählung der bisher ge- >>

Lenze entwickelt intelligente Steuerungen für die Lagerlogistik.

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nannten Unternehmen zeigt, wie viel gebündelte Kompetenz OWL bieten kann, wenn es um Maschinenbau und Automatisierungstechnik geht. Die Unternehmen aus der Region können komplette Fabriken automatisieren und tun das auch in der ganzen Welt. Unter den Maschinenbauern sind ebenfalls viele Weltmarktführer, die global aktiv und erfolgreich sind, zum Beispiel Miele und Wincor Nixdorf.

Das macht die Region zum idealen Ort, um Intelligente Technische Sys-teme für die Produktion von morgen zu entwickeln. Dabei muss sich niemand Sorgen um seinen Arbeitsplatz machen. Die unter dem Oberbegriff Industrie 4.0 vorangetriebene Automatisierung wird niemanden wegrationalisieren – im Gegenteil. Dr. Eduard Sailer, Geschäftsführer der Miele & Cie. KG und stellvertretender Vorsitzender des Clusterboards: „Zu den klar definierten Zielen von it's OWL gehört es, dass 80.000 Arbeitsplätze gesichert werden, 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen und 50 neue Unternehmen sowie fünf neue Forschungsinstitute gegründet werden.“

Ziel: Die Produktion in Deutschland stärken Hans Beckhoff, Geschäftsführender Ge-sellschafter der Beckhoff Automation GmbH und stellvertretender Vorsit-zender des Clusterboards, verdeutlicht die hohen Ziele: „Die Kombination aus Technologie- und Weltmarktführern in den Bereichen Maschinenbau, Elektro-nik- und Automobilzulieferindustrie sowie international renommierter Spitzenforschung bildet eine äußerst leistungsfähige Grundlage für unseren Spitzencluster. Auf dieser industriell-wissenschaftlichen Basis ist es möglich, die Integration von Automatisierung und Mechanik hin zu intelligenten technischen Systemen weiter voran-zutreiben. Wir sind sicher, dass unser Spitzencluster Technologie und Wissen-schaft sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, der Region OWL und des Standorts Deutschland nachhaltig stärken wird.“

Roland Bent, Geschäftsführer der Phoe-nix Contact GmbH & Co. KG: „Unser Ziel ist es, industrielle Wertschöpfung in Deutschland zu halten. Der große

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Dr. Eduard Sailer, Geschäftsführer Miele

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Hans Beckhoff, Geschäftsführender Gesellschafter Beckhoff Automation

Roland Bent, Geschäftsführer Phoenix Contact

Intelligente Erntemaschinen: Daran arbeitet der Landmaschinen-Spezialist Claas in seinem Spitzencluster-Projekt.

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Maschinen organisieren sich selbst In der Produktion, die nach dem Kon-zept von Industrie 4.0 aufgebaut ist, organisieren sich Anlagen und Produkte selbst. Sie kommunizieren miteinander und können deshalb auch unerwartete Situationen in einem sich verändernden Umfeld bewältigen. Zugleich treten sol-che unerwarteten Situationen seltener auf, weil die Produkte auf der Basis von Erfahrungswissen quasi vorhersehen, was passieren kann. Roland Bent: „Die Maschine muss etwas können, was wir noch nicht kennen.“

Die Intelligenten Technischen Systeme, die im Spitzencluster entwickelt wer-den, sind nicht nur sehr viel flexibler als heutige Maschinen, sondern auch benutzerfreundlicher.

Ein Querschnittsprojekt, das federführend vom CoR-Lab der Universität Bielefeld bearbeitet wird, entwickelt neue Ideen für die Mensch-Maschine-Schnittstelle. Hier stehen interaktive und intuitive Verfahren wie zum Beispiel Sprach- und Gestensteuerung von Maschinen und Robotern im Fokus. Das Ergebnis: Obwohl die Maschinen mehr können, sind sie einfacher zu bedienen.

Die Maschine aus dem BaukastenAndere Projekte beschäftigen sich mit der Entwicklung von Maschinen, die

aus Modulen mit dezentraler Intelligenz aufgebaut sind. Wenn der Bediener ein Modul, etwa eine Bearbeitungsstation, austauscht, meldet sich das neue Modul selbsttätig an der Steuerung an und über-nimmt die ihm zugewiesene Aufgabe, ohne dass auf der übergeordneten Ebene Programme neu geschrieben oder Pro-zesse neu konfiguriert werden müssen. Damit steigert Industrie 4.0 nicht nur die Produktivität der Unternehmen, die entsprechende Maschinen einsetzen. Dr. Peter Köhler, Vorstandssprecher der Weidmüller Gruppe: „Wenn sich >>

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Dr. Peter Köhler, Vorstandssprecher Weidmüller Gruppe

ganze Produktionslinien selbst orga-nisieren und selbst korrigieren, lassen sich Ausfälle vermeiden. Gleichzei-tig garantiert diese Technologie die optimale Produktqualität. Und die Produktion spart Ressourcen, weil die Materialverluste minimal sind.“ Das Rückgrat dieser Prozesse – sichere und gigabitfähige Komponenten für Kommunikationsnetzwerke – wird von Weidmüller entwickelt: „Wir sind hier auf einem guten Weg und haben heute schon innovative Lösungen.“

Ideen und Utopien werden RealitätSind Ideen und Projekte wie die sich selbst organisierende Produktion eine Utopie? Keineswegs. Ostwestfalen gelten als Realisten. Und an einigen Orten in OWL werden die Fabriken der Zukunft schon ganz konkret. Phoenix Contact entwickelt zum Beispiel einen Demons-trator für die eigene Produktion, der sich selbsttätig an die zu fertigenden Produkte anpasst und eine hochflexible Herstel-lung auch von individuellen Produkten, das heißt bei Losgröße eins erlaubt.

Die Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo hat das Centrum Industrial IT (CIT) eingerichtet, in dem Wissen-schaftler und fünf Unternehmen neue Konzepte für die industrielle Informa-tionstechnik entwickeln. Allein hier sind rund 200 Mitarbeiter aktiv. Sie forschen nicht nur, sondern kümmern sich aktiv um den Wissenstransfer

aus der Forschung in die Praxis. Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jasperneite, Leiter des Institutes für industrielle Informati-onstechnik (inIT) an der Hochschule OWL und des Fraunhofer IOSB-INA: „Wir haben eine Modellfabrik einge-richtet, in der wir Innovationen der IT-basierten Automatisierungstech-nik ganz praktisch erproben können. Hier arbeiten wir an der Integration von geeigneten Informations- und Kommunikationstechnologien für die Automation wandlungsfähiger, rekon-figurierbarer und energieeffizienter Produktionssysteme.“

Revolution oder Evolution?Wer sich in der Industrie- und For-schungslandschaft von OWL umschaut, kommt schnell zu dem Schluss: Industrie 4.0 ist kein Marketing-Begriff und keine Utopie, sondern ein innovatives Kon-zept, das sich weltweit durchsetzen wird, weil es sowohl den Maschinenbauern als auch den Anwendern der Maschinen vielfältigen Nutzen bringt.

Diskutieren kann man allerdings da-rüber, ob es sich tatsächlich um eine Revolution handelt. Roland Bent, Geschäftsführer von Phoenix Contact: „Bei Industrie 4.0 handelt sich eher um eine Evolution, die sich schrittweise vollziehen wird.“ Die Unternehmen und Forschungseinrichtungen in OWL sind nicht nur dabei, sie treiben diese Entwicklung maßgeblich voran.

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jasperneite,Centrum Industrial IT

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Herr Prof. Gausemeier, auf die Verantwortlichen des Spitzenclusters it´s OWL wartet in den kommenden Jahren viel Arbeit. Wie sieht der Fahrplan bis 2017 aus? Wie viele Akteure gibt es und wie viele Projekte?Es sind insgesamt gut 170 Akteure und 45 Projekte, davon fünf Querschnittsprojekte mit übergreifenden Themen wie Selbstoptimierung, Mensch-Maschine-Interaktion und Systems Engineering. Das Gros der Projekte sind konkrete Produkt- und Produktionssysteminnovationen der Industrie.

Neben rund 130 Unternehmen sind auch mehrere Hochschulen und Forschungsinstitute beteiligt. Wie klappt die Zusammenarbeit von Forschung und Praxis?Gemeinschaftsgeist und eine ausgeprägte Kooperationskultur sind Stärken der Region, die auch ganz besonders das Verhält-nis von Wirtschaft und Wissenschaft prägen. Den Partnern ist klar, dass „Science Push“ und „Market Pull“ zusammentreffen müssen, um zum Innovationserfolg zu kommen.

Der ein oder andere Leser würde einen Spitzencluster für Intelligente Technische Systeme in anderen inno-vationsstarken Regionen vermuten als in OWL. Was zeichnet die einschlägige Industrie der Region aus?In OWL sind Spitzenunternehmen der Automatisierungs-technik wie Beckhoff, Phoenix Contact und Weidmüller zu Hause, und es gibt hier einen sehr gut aufgestellten Maschi-nenbau. Viele dieser Unternehmen sind sogenannte Hidden Champions, also Unternehmen, die in ihrem Marktsegment Weltmarktführer sind.

Wie profitieren diejenigen Unternehmen, die nicht in einem der Clusterprojekte mitarbeiten, von den Ergebnissen?

Wir setzen erhebliche Mittel für ein besonders wirksames Transferinstrumentarium ein, das interessierte Firmen an den Ergebnissen des Clusters von Beginn an partizipie-ren lässt. Den Kern bilden kleine Transferprojekte, mit denen neue Verfahren und Technologien unkompliziert und schnell eingeführt werden. Das zielt auf kleine und mittelständische Unternehmen ab. Von dieser Art von Projekten planen wir 150.

Vor rund zwanzig Jahren geisterte das Konzept des Computer Integrated Manufacturing durch die Fachwelt. Das Konzept von Industrie 4.0 erinnert daran. Reden wir hier von altem Wein in neuen Schläuchen? Keineswegs. Einige Grundideen mögen gleich sein, aber damals war die Technologie zur Umsetzung der Ideen nicht vorhanden. Das ist heute anders. Und: Wir träumen heute nicht von der „menschenleeren“ Fabrik, sondern beziehen die Menschen ein. Deshalb ist das Thema Mensch-Ma-schine-Interaktion ein Aufgabenfeld des Spitzenclusters.

Werfen Sie einen Blick voraus: Wie werden der Maschinenbau und die Automatisierungstechnik im Jahr 2017 dastehen? Anders gefragt: Welchen Einfluss wird it´s OWL auf die Hochschul- und Industrielandschaft der Region haben?Die Region wird als Hightech-Region wahrgenommen: national wie international. Sie wird potenzielle Studierende und Fachkräfte für die Industrie anziehen. Es wird sich zeigen, dass Maschinenbau und Automatisierungstechnik Zukunftsindustrien sind und die heimischen Unternehmen fit für den globalen Wettbewerb von morgen sind.

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier, Vorstand des Heinz Nixdorf Institutes an der Universität Paderborn und Vorsitzender des Clusterboards, bezieht im Interview Stellung zu den Projekten und Zielen von it´s OWL. Er ist überzeugt: Der Spitzencluster wird OWL zu einem Wissenszentrum für Industrie 4.0 machen.

Interview

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier zu den Zielen des Spitzenclusters it’s OWL

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OWL-Das Magazin 19.2013

18 WIRTSCHAFT

Seit dem Hockenheimring 1932 ist in den alten Bundesländern keine

Autoteststrecke mehr gebaut worden. Zwar ist das Auto eine deutsche Erfin-dung und Deutschland der Standort weltweit führender Hersteller, aber Tests und Präsentationen neuer Modelle

Streckenplaner Hermann Thelke, dem Architekten Andreas Middendorf, der Rallyelegende Walter Röhrl und dem Hockenheim-erfahrenen Mitgeschäfts-führer Hans-Jürgen Glasenapp ein pro-fessionelles Team um sich versammelt.

Doch das Beste steuert die Natur bei – das Gefälle und die Rundungen des Bilster Berges. Ruhig gelegen und trotzdem in der Mitte Deutschlands, sind die äußeren Voraussetzungen für den Standort nahezu perfekt. Die Bahn-strecke Paderborn–Kassel ist nur acht Kilometer, der Flughafen Paderborn–Lippstadt nur 35 Kilometer entfernt. Der Kurs unterteilt sich in eine 1,8 Kilo- meter lange West- und eine 2,4 Kilo-

Eine Auto-Vision wird Wirklichkeit

Von Bernhard Hertlein

In Bad Driburg geht die neue Teststrecke Bilster Berg in Betrieb

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„Die Test- und Präsentationsstrecke Bilster Berg hat das Potenzial, un-sere Wirtschaftsregion überregional bekannt zu machen, Anreize für neue Unternehmensansiedlungen zu setzen und die Wirtschaftskraft im Kreis Höxter zu stärken.“ Friedhelm Spieker, Landrat Kreis Höxter

finden meistens im Ausland statt. Ein Unternehmer aus Bad Driburg will das ändern.

Am Bilster Berg startet im Frühjahr 2013 eine neue Autoteststrecke. Ziel ist die Verbindung von automobiler Technik und Event-Tourismus – ein Ort für Test-fahrten ebenso wie für außergewöhnliche Veranstaltungen. Das kann gelingen, weil es von Anfang an Teil des Konzepts ist. „Drive Resort“ heißt die Idee des Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff. Der Unternehmer hat mit dem Hotel und Spa Gräflicher Park in Bad Driburg bereits ein touristisches Highlight in Ost-WestfalenLippe gesetzt. Autobegeistert und rennsporterfahren, hat er mit dem Fo

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19WIRTSCHAFT

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meter lange Ostschleife. Werden sie ge-meinsam genutzt, können bis zu 45 Fahrzeuge gleichzeitig auf der Strecke sein. Insgesamt sind 70 Höhenmeter zu überwinden. Die Streckenabschnitte folgen dem natürlichen Verlauf der Landschaft und heißen nach markanten Orten entlang der Piste „Driburger Lichtung“, „Hermannsschneise“ und „Telegrafenbogen“. Auf der 900 Meter langen Geraden können die Autos auf etwa 260 km/h beschleunigen. Neben der Asphaltpiste gibt es einen Waldpar-cours, auf dem Autofahrer ausprobieren können, was ihre Geländefahrzeuge wirklich leisten.

Drive heißt Fahren, Testen. Und Resort (Kurort) steht für Erholen, Entspannen. Die Idee für das Drive Resort kam Graf von Oeynhausen-Sierstorpff bei einer Fahrradtour mit dem Besitzer des 84 Hektar großen Geländes. Das Areal diente der britischen Rheinarmee und der NATO als Munitionsdepot, ist also keine unberührte Natur. Der Graf hatte sowohl die Fantasie, sich hier eine

Autostrecke vorzustel len, als auch die Begeis-terungsfähigkeit, andere mitzuziehen. Das Kapital – 34 Millionen Euro Investitions-summe, davon 27 Millionen Euro Baukosten – stellt ein geschlossener Fonds bereit. Für Ende Mai/Anfang Juni ist ein großes Eröffnungsfest nebst Tag der offenen Tür geplant.

Diese drei Dinge – Ideen, Begeisterungs-fähigkeit, Kapital – braucht auch eine Region, um wirtschaftlich nach vorne zu kommen. Der Rundkurs am Bilster Berg schafft direkt 20 Arbeitsplätze. Hinzu kommen rund 50 weitere bei Dienst-leistern, die etwa die Streckensicherung übernehmen. Alle, die hierher kommen – sei es, um bei einem Event dabei zu sein, sei es, um Autos oder Motorräder zu testen – werden in der Region für Umsätze in Handel und Gastronomie sorgen. Sie werden übernachten, essen, ein Spielzeugauto für den Nachwuchs oder ein hübsches Leonardo-Glas de-

signt in Bad Driburg als Souvenir kaufen. Oder sie kehren mit dem festen Willen zurück: „Lass uns in dieser schö-nen Gegend Urlaub machen.“

Vielleicht ist einer der Fahrer, die Rundkurs oder Geländepiste nutzen, auch ein Unternehmer, der für seine nächste Investition einen Standort sucht. Für einen Hidden Champion ist OWL ein interessanter Platz. Sicher, das sind Visionen. Aber was war das Bilster Berg Drive Resort anderes als eine Vision? www.bilster-berg.de

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Markante Architektur: Das Welcome Centeran der neuen Teststrecke setzt Akzente.

Geben Gas für den Bilster Berg: Unternehmer Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff (rechts) hat den zweifachen Rallye-Weltmeister Walter Röhrl als Berater eingebunden.

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WISSENSCHAFT20

EU-Wissenschaftspreis und Leipziger Buchpreis

Bielefelder Forscher ausgezeichnet

Hohe Auszeichnungen für zwei Wissenschaftler der Universität

Bielefeld: Der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal erhält in diesem Jahr den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. Der Na-nochemiker Prof. Dr. Achim Müller hat den höchsten EU-Wissenschaftspreis bekommen, den Advanced Grant 2012 des Europäischen Forschungsrates.

Klaus-Michael Bogdal be-leuchtet in seinem Buch „Europa erfindet die Zi-geuner“ die Ausgrenzung und Verfolgung der Roma, die er seit fast 20 Jahren erforscht. Seine Studie ge-winne angesichts der wieder zunehmenden Ressentiments eine bedrückende Aktualität und Brisanz, urteilte die Jury. Der Leipziger Buch-preis ist eine der wichtigsten deutschen Literaturauszeichnungen und wird vom Freistaat Sachsen, der Stadt Leipzig, dem Börsenverein des Deutschen Buchhan-dels und der Leipziger Messe vergeben.

Der Nanochemiker Achim Müller und sein Team erforschen kugelförmige Nano-Kapseln, durch deren Poren sich Stoffe einbringen lassen. Die Bielefelder haben herausgefunden, mit welchen Materialien sich die Poren schließen und stufenweise wieder öffnen lassen. Müller und seine Mitarbeiter sind nach Uni-Angaben

weltweit die einzigen, die den Innenraum von Nanokapseln mit verschiedenen Funktionen ausstatten können.

Mit dem EU-Preis sind 1,2 Millionen Euro für die weitere Forschungsarbeit verbunden. „Ein fabelhafter Erfolg“, gratuliert Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sa-gerer, Rektor der Universität Bielefeld. Achim Müller ist seit 1977 Professor für Anorganische Chemie an der Uni-versität Bielefeld. Bislang erhielt der fünffache Ehrendoktor unter anderem den Alfred-Stock-Gedächtnispreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker und den Gay-Lussac-Humboldt-Preis der französischen Regierung. (JS)

CIIT und Zukunftsmeile Fürstenallee Sieger im „Land der Ideen“

Innovationsstärke dient als Vorbild

Ausgewählter Ort: NRW-Innovationsministerin Svenja Schulze überreicht Prof. Dr. Gregor Engels, Vorstandsvorsitzender s-lab – Software Quality Lab der Universität Paderborn, im Januar 2013 die Ehrentafel.

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Freut sich über die Auszeichnung: Professor Dr.-Ing. Jürgen Jasperneite vom Centrum Industrial IT in Lemgo.

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Gleich zwei wissenschaftliche Zen-tren in OWL sind 2012 als Sieger

im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet worden. In Pader-born prämierte die Initiative „Deutsch-land – Land der Ideen“ die Zukunftsmeile Fürstenallee. Hier arbeiten Informatiker und Regelungstechniker vom Heinz

Nixdorf Institut der Universität Pader-born gemeinsam mit dem s-lab – Software Quality Lab, der Fraunhofer Projektgrup-pe „Entwurfstechnik Mechatronik“ und den Branchennetzen InnoZent OWL und OWL Maschinenbau. Auch die it’s OWL Clustermanagement GmbH hat hier ihren Sitz.

In Lemgo wurde das Centrum Indus-trial IT (CIIT) auf dem Campus der Hochschule OWL ausgezeichnet. Die Forscher des Science-to-Business-Centers hatten den Mikroprozessor „Tiger Chip“ entwickelt, einen tech-nischen Meilenstein für den schnellen Datenaustausch zwischen Maschinen, Anlagen und Internet.

Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ prämiert Ideen und Pro-jekte, die einen nachhaltigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands leisten. (JS)

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Ausgezeichnet: Der Bielefelder Literaturwissen-schaftler Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal hat den Leipziger Buchpreis 2013 bekommen.

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OWL-Das Magazin 19.2013

Frischer Wind: Zwei Beispiele sind das Jugendtanzfestival „SommerResidance” 2012 der Peter Gläsel Stiftung in

Detmold (Bild oben) und die Choreografie „Auch” von Reinhild Hoffmann, umgesetzt von Tänzern des Tanztheaters Bielefeld.

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23KULTUR

O stWestfalenLippe bittet zum Tanz: Zum sechsten Mal zeigen die Kre-

ativen in Bielefeld, Detmold, Gütersloh, Herford, Minden und Paderborn, was die Tanzregion zu bieten hat. Zwischen März und Dezember 2013 finden unter dem Dach von „Tanz OWL“ mehr als 35 Aufführungen, Workshops und Projekte statt - immer mit dem Ziel, Menschen zusammenzubringen und die Freude am modernen Tanz zu fördern. Von der pro- fessionellen Tanzsparte am Bielefelder Theater über das sommerliche Tanzfe-stival des Bielefelder Kulturamts, von ResiDance in Detmold bis zu freien Tanz-theater-Compagnien und Community-Dance-Projekten, zum Beispiel in Min-den oder Detmold, mit Laien reicht das schillernde Spektrum von „Tanz OWL“. Kluge Vernetzung der KulturstättenOWL setzt mit einer klugen Vernetzung der Städte und Kulturstätten als Bot-schafter des modernen Tanzes eigene

OstWestfalenLippe – eine Tanzregion? Unbedingt. OWL ist eine kulturell aufstrebende Landschaft mit vielen großen und kleinen Projekten und Ensembles, die sich dem zeitgenössischen Tanz in seiner ganzen Vielfalt verschrieben haben. Das Gemeinschaftsprojekt „Tanz OWL“ als regionales Dach liegt auch 2013 am Puls der Zeit.

VON HEIKE KRÜGER

Akzente. Und gibt neben den Profis auch den Laien Raum zur Entfaltung. Unter dem Dach von „Tanz OWL“ – koordiniert vom Bielefelder Kulturamt – ist ein regionales Netzwerk entstanden, in dem jede teilnehmende Stadt ihre eigenen Schwerpunkte setzt, ihr eigenes tänzerisches Profil pflegt.

Es ist ein starkes Signal, mithilfe der Vernetzung diesem Reichtum Geltung zu verschaffen. Konsequent wendet sich „Tanz OWL“ auch an jene, die aktiv mit-machen möchten. Neben Laien sind dasTanzpädagogen, Lehrer und Sozialarbei-ter. Die Idee: Vielfalt sichtbar machen, Kreativität fördern, Zusammengehö-rigkeitsgefühl erzeugen. Zahlreiche Projekte sind im Rahmen von „Tanz OWL“ bereits entstanden.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Förderung von Kindern und Jugendlichen aus anregungsarmen

Umfeldern. Ihnen ein Gefühl für den eigenen Körper, Selbstbewusstsein und Freude an gemeinsamer Aktivität durch Musik und Tanz zu vermitteln, hat einen hohen Stellenwert.

„Tanz OWL“ konzentriert sich auf den zeitgenössischen Tanz. Und wer sich damit beschäftigt, kommt in OWL an Gregor Zöllig nicht vorbei. Seit der Spielzeit 2006/07 zeichnet der Schweizer Choreograf, der die Essener Folkwang-Musikhochschule durchlaufen hat, für die Tanzsparte am Bielefelder Theater verantwortlich. Zehn Tänzer gehören zur Compagnie. Sie haben am Biele-felder Theater nach einer längeren Phase eher klassischen Balletts dem zeitgenössischen Tanz zu einem wahren Siegeszug verholfen und sind unver-zichtbarer Bestandteil von „Tanz OWL“.

Mit den „Zeitsprung“-Projekten im Rahmen von „Tanz OWL“ knüpft das

OWL-Künstler bringen frischen Wind auf die Bühne

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KULTUR

Bielefelder Tanztheater unter dem Dach von „Tanz OWL“ intensive Kontakte zu den Menschen in der Region. Es vermit-telt dabei bis zu 100 tänzerischen Laien pro Produktion die Arbeitsprozesse, die Mühen und schließlich die Freude am modernen Tanzschaffen; „Zeitsprung“ bietet ihnen einen kreativen Betäti-gungsort und wirbt gleichzeitig für die Arbeit des Theaters. Dessen professio-nelle Tänzer erhalten wiederum eine Erprobungsplattform als Choreografen – in diesem Jahr etwa zusammen mit der Theaterwerkstatt Bethel unter der Überschrift „Risk – Zeitsprung trifft Volxtheater“.

Detmold: Das Leben ist eine TanzklasseGanz im Sinne des britischen Tanzpäda-gogen Royston Maldoom, der mehrmalsin der Region Workshops zum Com-munity Dance durchführte, entwickeltauch die Peter Gläsel Stiftung in Det-mold unter dem Dach von „Tanz OWL“ Projekte mit Amateuren. Unter der Leitung des Tänzers und ChoreografenAndreas Wegwerth entstehen seit 2008viel beachtete Community-Dance-Projekte mit Laien.

Maldooms Motto lautet: „You can change your life in a dance class.“ Und so stehen diese Arbeitsphasen immer auch unter einem soziokulturellen As-pekt oder fördern den Austausch mit internationalen Jugendgruppen, die an den Workshops teilnehmen.

Eine Gruppe von Choreografen aus derRegion, die nach den Prinzipien Mal-dooms arbeitet, hat ResiDance-Pro-jekte inzwischen auch für Paderborn, Bielefeld, Gütersloh, Höxter, Lage, Horn, Langenberg, Brakel und Lemgo entwickelt. Bei ResiDance überneh-men 2013 Schüler der Laborschule Bielefeld das Kommando. In Zusam-menarbeit mit dem ResiDance-Team erarbeiten sie das Stück „ResiDance. Bewegt. Bildung“.

„Wilder Aufbruch“ in der DomstadtIn Paderborn haben sich Tanzschaffendevernetzt: Tanzstudios und -clubs werdensich 2013 wieder mit der Universität Paderborn und dem Ensemble „WilderAufbruch“ zusammentun und eine Open-Air-Performance für die Gebäudeund Außenbereiche des Theodorianumsund der Theologischen Fakultät auf dieBeine stellen. In den Vorjahren wurdenandere Orte – der Park des Schlosses Neuhaus, das Waldbad und das Heinz Nixdorf MuseumsForum – entsprechendbespielt.

In Minden macht seit einigen Jahren einCommunity-Dance-Projekt mit rund 200 Schülern weiterführender Schulen von sich reden. Zwei Großproduktionen zu Carl Orffs „Carmina Burana“ und demVerdi-Requiem fanden großes Publikumund begeisterte Teilnehmer. Im Sommer 2013 präsentieren sich die Community-Tänzer mit einer Choreografie von Miguel Angel Zermeno zu Haydns

„Vertrauensselig". Diese Choreografie bringen Laien im Rahmen eines "Zeitsprung"-Projekts auf die Bielefelder Theaterbühne.

Ungewöhnliche Kulisse: Schloss Neuhaus in Paderborn diente der Gruppe „Wilder Aufbruch“ als Bühne.

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Seit jeher steht der Mensch bei uns im Mittelpunkt. Eine große Marke setzt nicht

nur im Markt Zeichen.Wie wichtig uns der Mensch ist, erkennen Sie nichtnur an unserem Firmenlogo. Der faire und verant-wortungsvolle Umgang mit unseren Mitarbeitern,Kunden und Geschäftspartnern war immer schonein fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur.Diesen Anspruch füllen wir gerne auch außerhalb unserer Werkstore mit Leben. In Stiftungen, zahl-reichen Projekten und Partnerschaften machen wirmit Herz und Engagement deutlich, dass wir auchin Zukunft vor allem auf eins setzen: den Menschen.

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Community Dance: Schüler brachten 2012 die Inszenierung

„Unterwasser-Oase“ auf die Bühne des Stadttheater Minden.

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„Die Schöpfung“. Auch die Goethe-Freilichtbühne in Porta Westfalica und das Mindener Kulturzentrum „BÜZ“ bieten den Tanzprojekten der Schulen immer wieder Forum und Bühne.

Hier wie auch in Bielefeld, Paderborn und Gütersloh gastiert 2013 das Projekt „Tanz OWL on Tour“ mit Choreografien von Gilda Rebello und Tchekpo Dan Ag-betou. Die Tänzer sind allesamt Teilneh-mer der zweijährigen Ausbildung an der DansArt Academy für zeitgenössischen Tanz in Bielefeld. Teils unter freiem Him-mel werden die eigens für „Tanz OWL“ entwickelten Stücke „Treiberei“und „Magische Quadrate“ gezeigt.

Tchekpo Dan Agbetou und seiner Frau Ulla ist – neben dem Tanztheater, einigen Vereinen und soziokulturellen Projekten des Theaterlabors im Tor 6 und der Theaterwerkstatt Bethel –

ebenfalls zu verdanken, dass Bielefeld in OWL besonders reich mit modernemTanz gesegnet ist. Die DansArt Acade-my der Agbetous bietet alle zwei Jahre während der Biennale „Passages“ dem afrikanischen Tanz ein Forum. Das Ehepaar ist zudem als Künstlerische Leitung für das Bielefelder Tanzfestival verantwortlich – auch dies ein wichtiger Programmbaustein von „Tanz OWL“.

2013 verbindet die 23. Auflage des Bielefelder Festivals wieder die Schu-lung Tanzbegeisterter aller Niveaus mitder Präsentation zeitgenössischer Gast-spiele. Stand 2012 die Tanzszene Polens im Fokus, dürfen sich Tanzfans 2013 auf Gastspiele von Tanzschaffenden aus ganz Deutschland freuen.

Kein Zweifel: „Tanz OWL“ hat schon viel(e) in Bewegung gebracht.www.tanz-owl.de

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Ein Schatz

für die

WeltCorvey bewirbt sich als UNESCO-Weltkulturerbe

Ein kulturelles Kleinod im Kreis Höxter strebt nach weltweiter Anerkennung. Corvey bewirbt sich um den begehrten Weltkulturerbe-Status der UNESCO. Im Interview mit „OstWestfalenLippe – das Magazin”

beleuchtet Corvey-Kenner Prof. Dr. Hans-Georg Stephan, Archäologe an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, was den besonderen Wert der Anlage ausmacht – sowohl über als auch unter der Erde.

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29GESCHICHTE

Der Kölner Dom, die Berliner Museumsinsel und der Taj Mahal zählen zum Weltkulturerbe. Sollte Corvey auch dazugehören?Auf den ersten Blick mag das irritieren. Aber es zeigt gleichzeitig, wie groß die Vielfalt des UNESCO-Welterbes inzwischen ist. Und dass wir nicht immer in die Ferne schweifen müssen. Ich persönlich würde es außerordentlich begrüßen, wenn Corvey in die Liste der UNESCO aufgenommen würde. Nicht allein, weil ich in Höxter zur Schule gegangen bin und mich seit Jahrzehnten wissenschaftlich unter den verschie-densten Aspekten immer wieder mit der hoch spannenden Geschichte Corveys beschäftigt habe.

Was ist an der Vergangenheit des heutigen Schlosses denn besonders spannend?Die Reichsabtei Corvey ist ein Ort, an dem die Geschichte des Franken-reiches seit Karl dem Großen und die Integration Norddeutschlands in die abendländische, christliche, vielseitig gebildete Gesellschaft des Mittelalters exemplarisch nachvollzogen werden können. Die Ausstrahlung in Sachen Glauben und Bildung reicht räumlich weit darüber hinaus nach Skandinavien und ins östliche Mitteleuropa.

Herzstück der Welterbe-Bewerbung ist die ehemalige Klosterkirche. Der Laie erkennt nichts Außergewöhn-liches, was das Bauwerk von ande-ren historischen Kirchen abhebt. Die heutige Pfarrkirche stammt aus der Barockzeit. Von der mittelalterlichen Abteikirche St. Stephanus und Vitus

ist nur noch der 873 bis 885 errichtete Westteil erhalten, das in der Bau- und Kunstgeschichte berühmte Westwerk aus der Blütezeit der Reichsabtei. Dies ist allerdings ein ganz besonderer Glücksfall, denn damit ist eine in ihrer Art einzigartige architektonische und künstlerische, sakrale und gleichzeitig auf die Welt ausgerichtete Raumschöp-fung erhalten geblieben.

Worin besteht die Einzigartigkeit dieser architektonischen Leistung?Sie greift einerseits Baugedanken von Zentralbauten wie der etwa 100 Jahre älteren Aachener Pfalzkapelle Karls des

Großen auf. Andererseits ist sie integra-tiver Bestandteil des in Corvey ehemals sehr lang gestreckten, mit dem Atrium weit über 120/150 m langen Kirchenbaus gewesen. Während üblicherweise der liturgisch vornehmste Teil christlicher Kirchen an der Ostseite liegt, wird hier der Westteil als zweiter architekto-nischer Akzent stark hervorgehoben. Das war seinerzeit eine Neuheit.

Warum sind die Corveyer Bau- meister von der gewohnten Anordnung abgewichen?Die entscheidende Rolle dürfte die Betonung der Sonderstellung und des Ranges von Corvey als gemeinsame Gründung des karolingischen Herr-scherhauses gespielt haben. Darauf könnten auch die farbigen Stuckfi-guren hindeuten, die erst vor etwa 20 Jahren als Vorzeichnungen im oberen Hauptraum des Westwerks entdeckt wurden. Ansonsten wäre eine derar-tige monumentale Überhöhung und Ausgestaltung des Westteils der Kirche nicht nötig gewesen. Die Mehrzahl der bedeutenden frühchristlichen und früh-mittelalterlichen Kirchen verfügte über keine derartig großartige Westfassade.

Wie hat das Bauwerk auf die Zeitgenossen gewirkt?Die Wirkung von außen war anders als heute, denn ursprünglich gab es einen mächtigen Mittelturm und niedrigere, schlanke Seitentürme. Die heutige Gestaltung entstand im 12., die spitzen hohen Turmhelme sogar erst im 16. Jh. Gesteigert wurde die großartige Wirkung auf den Besucher noch dadurch, dass er die Kirche nur über eine doppelgeschos- >>

Corvey-Kenner Prof. Dr. Hans-Georg Stephan, Archäologe an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

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30 GESCHICHTE

sige, langgestreckte Säulenvorhalle betreten konnte. Corvey war schon in der Karolingerzeit ein seltenes Beispiel imperialer und gleichzeitig klösterlicher Baukunst und ist das einzige erhaltene Bauwerk seiner Art weltweit. Turmar-tige Westbauten wurden erst später zu einem bestimmenden Merkmal der abendländischen Kirchenbaukunst.

Steht das Westwerk allein oder gibt es in Corvey weitere Schätze, die Welterbe-würdig sind?Das Westwerk stellt das Baudenkmal dar, dessen „universal outstanding value“ mit guten Gründen Ausgangspunkt für die Antragstellung ist. Allerdings ist das bei Weitem nicht alles. Die Reichsabtei Corvey hat eine wichtige Rolle auf dem langen und mühsamen Wege der Verbreitung des christlichen Glaubens und der höheren Bildung in ehemals barbarischen Bereichen Euro-pas gespielt und ihre Mönche haben sich viele Verdienste erworben. Davon ist vor Ort allerdings nicht mehr viel sichtbar, zumindest über der Erde. Die bedeutende mittelalterliche Bibliothek

des Klosters ist weitgehend verloren, der Rest in alle Winde verstreut.

Der Reichtum liegt also im Verborgenen?Er liegt unter der Erde. Der ehemalige Corveyer Klosterbezirk ist eine Schatz-kammer der Bau- und Kulturgeschichte, die in Nordeuropa ihresgleichen sucht. Im weiteren Umfeld entstand ab 833 einer der frühesten bezeugten Fernhandelsplätze östlich des Rheins. Bis zur Zerstörung 1265 wuchs in Corvey eine großräumige Stadt. Deshalb lassen sich hier beispielhaft Grundzüge der europäischen Stadtent-wicklung ohne spätere Überprägungen höchst eindrucksvoll aufzeigen, so gut wie wohl an keinem anderen Ort in Mitteleuropa. Davon ist allerdings derzeit fast nichts sichtbar. Die archäologische Erforschung und Sichtbarmachung steht hier noch ganz am Anfang.

Was bringt die Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe?Ich hoffe, dass trotz gelegentlicher tief verwurzelter Interessenkonflikte die Herausforderung Welterbe dabei hilft,

gemeinsam tragfähige Konzepte für die Zukunft zu entwickeln. Mir als Wissen-schaftler sind primär wirtschaftliche Überlegungen eher fremd. Ich gehe aber davon aus, dass in unserer immer mehr auf „Marken“ und Superlative fixierten Zeit die breitere Öffentlichkeit sich erst dann der hohen Wertigkeit dieses ganz beson-deren Ortes europäischer Geschichte wieder stärker bewusst wird, wenn die UNESCO ihr begehrtes Label erteilt.

Corvey wäre das erste Welt-kulturerbe in Westfalen. Was ist wünschenswert, um diesen Schatz zu sichern und erlebbar zu machen?Gewiss sind noch umfangreiche Instand-setzungsarbeiten im weiteren Bereich der Corveyer Domäne und des historischen Hotels aus den 1790er-Jahren erforder-lich. Das Gelände der mittelalterlichen Stadtwüstung, insbesondere des ehema-ligen Sägewerks und um den Weserhafen, wäre unbedingt neu und attraktiv zu gestalten. Um das historische Corvey in seiner 1200-jährigen Geschichte er-lebbar und nachvollziehbar zu machen,

822 Gründung des Benediktinerklosters Corveyab 833 Münzrecht für die Siedlung Corvey844 Einweihung der karolingischen Abteikirchebis 885 Bau einer Dreiturmanlage, des Westwerks12. Jhdt. Umbau der Dreiturmanlage zur Doppelturmfassade1265 Zerstörung der Stadt Corvey durch Aufgebote der Stadt Höxter und des Bischofs von Paderbornab 1665 Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg führen zu Abriss und Wiederaufbau der Abteikircheab 1699 Barocker Neubau der Reichsabtei in ihrer heutigen Gestalt1792 Säkularisation und Umwandlung in ein weltliches Bistum1840 Corvey wird Residenz des Herzogs Viktor I. von Ratibor, Fürst von Corvey1860 – 1874 August Heinrich Hoffmann von Fallersleben arbeitet als Bibliothekar in Corvey2013 Bewerbung um Aufnahme als UNESCO-Weltkulturerbe

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GESCHICHTE 31

Als Weltkulturerbe werden Kulturstätten ausgezeichnet, die in ihrer Ein-zigartigkeit, Authentizität und Integrität weltweit von Bedeutung sind. Für den Titel vorgeschlagen werden sie von den Staaten, in denen sie liegen. Grundlage ist die von 190 Staaten anerkannte Konvention der UNESCO von 1972. Mit der Unterzeichnung der Konvention verpflichten sich die Staaten, ihr Kultur- und Naturerbe zu schützen und für zukünftige Generationen zu erhalten. In Deutschland gibt es zurzeit 37 Welterbestätten, davon liegen vier in Nordrhein-Westfalen: der Aachener Dom, der Kölner Dom, die Zeche Zollverein in Essen und die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl. www.unesco.de/welterbe.html

Rückblick auf die wechselvolle Vergangenheit von Corvey – Bericht in der WDR-Sendung „West ART Meisterwerke“, 2011

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muss diese im Gelände und im Museum erlebbar werden. Ich wünsche mir, dass die üblicherweise federführenden Touristiker Fachbehörden und externe Experten aus verschiedenen Bereichen ins Boot holen. Das geschieht glückli-cherweise auch schon. Gewiss ist ein langer Weg zurückzulegen. Aber ich finde, die Mühe lohnt sich.

2014 fällt die Entscheidung, ob Corvey wirklich UNESCO-Welt-kulturerbe wird. Wie schätzen Sie die Chancen ein?Die Einschätzung bleibt schwierig, weil dabei immer in erheblichem Umfang politische, manchmal kaum oder nicht kalkulierbare Umstände eine Rolle spielen. Natürlich hoffe ich sehr, dass die Sachargumente die internationale Jury überzeugen werden.

Mittelalter und Barock: Während die Schlossanlage mehrfach ihr Gesicht verändert hat, ist das Westwerk der einstigen

Kirche ein Paradebeispiel karolingischer Baukunst.

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PANORAMA32

Kultur des Spiels im Kloster: Sonderausstellung in Dalheim

Schwirrknochen und Schlagball

Kunsthalle Bielefeld beleuchtet den deutschen Symbolismus

Prächtige Bilderwelten voller Rätsel

Mythologisch, märchenhaft, ge-heimnisvoll: Der deutsche Sym-

bolismus steht im Mittelpunkt einer Ausstellung, die bis 7. Juli in der Kunsthalle Bielefeld zu sehen ist. In der Überblicksschau präsentiert die Kunsthalle mehr als 150 Werke aus über 40 Museen und Sammlungen. Im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne entwickelte sich der Symbolismus seit den 1870er-Jahren zu einem Phänomen der europäischen

Kunst – heute allerdings weniger be-kannt als der zeitgleich auftretende Impressionismus. Der Symbolismus bedient sich historisierender Motive, aber zugleich seinerzeit moderner Dar-stellungsformen und großer Farbigkeit. Die Bielefelder Schau konzentriert sich auf die deutschen Symbolisten und zeigt unter anderem Werke von Arnold Böcklin, Franz von Stuck, Anselm Feuerbach und Lovis Corinth.(JS) www.kunsthalle-bielefeld.de

Videokunst: „The Bread“ heißt der Beitrag von Michaël Borremans zur Ausstellung im Marta Herford.

Museum Marta zeigt die künstlerische Sicht auf „Visionen“

Wie Visionäre Grenzen überschreiten

Unbekannte Welten entdecken, bekannte Umgebungen anders wahrnehmen, Grenzen überschreiten, Gegenwart verändern. Visionen stehen an der

Grenze zur Zukunft und öffnen Raum für Neues. Den Blick des Künstlers darauf zeigt die Ausstellung „Visionen. Atmosphären der Veränderung“ vom 25. Mai bis 8. September im Museum Marta Herford. Ankerpunkt der Ausstellung ist die Herforder Marienvision des 10. Jahrhunderts und ihre Wahrnehmung in der zeitgenössischen Kunst. Welche Wirkungen haben Visionen? Was ist Teil ihres Wesens? Diesen und ähnlichen Fragen spürt die Ausstellung nach, zu der mehr als 30 Künstler mit ihren – zum Teil eigens angefertigten Arbeiten – beigetragen haben und den Besucher an und über die Grenzen des Vorstellbaren hinweg führen. (JS) www.marta-herford.de

Einen wenig bekannten Aspekt des Klosterlebens nimmt eine Sonder-

ausstellung in Dalheim unter die Lupe. Das LWL-Landesmuseum für Klosterkul-tur zeigt vom 1. Juni bis 3. November 2013 die Schau „Heiter bis göttlich. Die Kultur des Spiels im Kloster“. Die Ausstellung bietet erstmals einen umfassenden Über-blick vom frühen Mittelalter bis in die Gegenwart. Ob Schwirrknochen, Schach oder Schlagball: Die Besucher lernen in der Ausstellung ganz verschiedene

Spiele kennen, die in Klöstern verbreitet waren. Inszenierungen in den Räumen des ehemaligen Klosters Dalheim zei-gen auch die Umgebung, in der sich Klosterbewohner des Mittelalters und des Barocks dem Spiel widmeten. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung ist das Motiv des Klosters in Spiel und Spielzeug: vom Brettspiel „Mönch ärgere Dich nicht“ bis zur aufziehbaren Nonne. (JS)www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org

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Religion im Spiel: das Christuskind (um 1500) und die aufziehbare Nonne als Spielfiguren.

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Blasender Faun: Franz von Stuck schuf dieses Ölgemälde 1914.

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33. Internationaler Hansetag in Herford

Historisches Erbe als Zukunftsvision

wie Lübeck oder Brügge spielten auch ostwestfälisch-lippische Städte wie Bielefeld, Borgentreich, Brakel, Her-ford, Höxter, Lemgo, Minden, Pader-born, Warburg und Wiedenbrück eine

Von Reinhard Schwarz

B is zu 200 Städte hatten sich seit dem 12. Jahrhundert dem Hanse-

bund angeschlossen. Dabei ging es um Handelsprivilegien und Marktmacht. Neben den bekannten Mitgliedern

Wenn die alte Reichs- und Hansestadt Herford vom 13. bis 16. Juni zum Internationalen Hansetag schätzungsweise 300.000 Besucher in ihre historische Innenstadt zieht, dann weht der Atem der Geschichte kräftig durch die Straßen und Gassen. Doch mancher wird sich fragen: Herford und Hanse – wie geht das denn?

Rolle. Herford zum Beispiel war fast bis zur Auflösung des internationalen Handelsnetzwerks im 17. Jahrhundert mit von der Partie. Und das ganz ohne eigene Schiffe. Bielefeld dagegen, so

Kurs Zukunft: Herford nutzt sein historisches Erbe – im Bild der Neue Markt – für ein visionäres Projekt.

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sagt man heute augenzwinkernd, lei-tet seinen Hansebezug daraus ab, dass hier die Oetker-Gruppe, zu der mit Hamburg-Süd eine der größten deut-schen Reedereien gehört, zu Hause ist.

In Herford entsteht die Hanse der Moderne1983 schlossen sich in Herford 20 Städte zum Westfälischen Hansebund zusam-men und begründeten ein kulturelles, wirtschaftliches und touristisches Städ-tebündnis neu. Ein kluger Schachzug der 65.000 Einwohner zählenden Stadt, welche die Aufgabe des „Hansekontors“ übernimmt. Denn es bildet sich hier ein interessantes Netzwerk, das wie der historische Vorgänger ein vielver-sprechender Wirtschaftsbund werden könnte. 2012 zählt dieser Hansebund bereits 47 Mitglieder. Im Verein mit dem internationalen Hansebund sind es momentan 182 Städte aus 16 Ländern.

Angepeilt ist ein starkes internationales Wirtschaftsnetzwerk mit mehr als 20 Millionen Einwohnern – ein europä-ischer Markt, der für die heimischen Unternehmen viel Entwicklungs-potenzial bietet. Bürgermeister Bruno Wollbrink erläutert den strategischen Ansatz der Herforder: „Die Hanse kann jene nationalen und internati-onalen Kontakte und Informationen vermitteln, die notwendig sind, diesen Markt zu erschließen und länderüber-greifende Wirtschaftskooperationen zu fördern. Sie steht als Synonym für wirt-schaftliche Zusammenarbeit – unsere Vision für morgen! Aktuell erarbeiten wir in einem ersten Pilotprojekt mit 30 Städten und 26 Partnern aus acht Ländern eine Potenzialanalyse, die dem Aufbau eines Unternehmens-Netz-werkes dienen soll.“ Im Vorfeld findet dazu am 12. und 13. Juni 2013 die „Hanse Wirtschaftskonferenz“ statt; gleichzeitig fällt der Startschuss zur Reaktivierung der ursprünglichen „Kaufmannshanse“. Vertreter von über 300 Unternehmen aus den europäischen Hanseländern werden dazu im ostwest-fälischen Herford erwartet.

Zum eigentlichen Event, dem 33. Internationalen Hansetag, haben die Herforder ein umfassendes Programm auf die Beine gestellt. Bürgermeister Bruno Wollbrink, Manfred Schürkamp, Geschäftsführer des Westfälischen Hansebundes und Präsidiumsmitglied der Internationalen Hanse, sowie Frank Hölscher, Geschäftsführer der organisierenden Pro Herford GmbH – Stadtmarketing freuen sich gleich auf zwei einmalige Ereignisse.

Sinnenfest für Bürger und Business So steht nicht nur der Hansetag im Kalender, sondern gleichzeitig auch das 40. Jubiläum des traditionellen Hoeker-Festes, das am Mittwoch, 12. Juni, beginnt – gefolgt von der Eröff-nungsveranstaltung des Hansetages am Donnerstag, 13. Juni, auf dem Rathausplatz. Die ganze Stadt wird zur Bühne für das internationale Hansepu-blikum. Auf den Plätzen und diversen Veranstaltungsorten bieten Kultur-gruppen aus aller Herren Länder mit Hansebezug Musik, Tanz, Theater und mittelalterliches Spektakel. Alle Ver-

anstaltungsplätze werden über bespielte Laufwege verbunden und erlauben so ein gemütliches Flanieren durch die gesamte Innenstadt.

Zwischen Altem Markt und Gänsemarkt liegt die Straßenmusiker-Meile. Eine Route in Richtung des spektakulären Gehry-Museums MARTa wird zur Künstlermeile, wo StreetArt-Akteure der vom MARTa organisierten Hanse-StreetArtWorks auftreten werden. Auf der Straße werden zum Beispiel Graffitis und 3-D-Straßenmalereien prangen. Und in der Straße „Auf der Freiheit“ werden sich zahlreiche Museen und Ge-schichtsvereine aus OstWestfalenLippe sowie die ostwestfälischen Städte auf der Tourismusmeile mit Informationen, Mitmachaktionen und Unterhaltungs-programmen präsentieren.

„Wir spüren Vorfreude, Erwartungen und große Bereitschaft“, sagt Bürger-meister Wollbrink. Herford, die Hanse und Europa – ein schönes Beispiel, wie gute Traditionen sinnvoll in die Zukunft wirken können.

Blick in die Vergangenheit: Der Herforder Hansebrunnen thematisiert die Geschichte der alten und neuen Hansestadt.

Historisches Bewusstsein: Herford inszeniert sich als Hansestadt.

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Wohltuend: Wanderungen durch die wunderschöne Landschaft im und am

Teutoburger Wald, hier am Grafenblick bei Schieder-Schwalenberg.

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Der kluge Weg zum Wunschgewicht

Neue Angebote im Teutoburger Wald kombinieren Beratung, Bewegung und Telemedizin

Der Weg zum Wunschgewicht ist ganz schön steinig. Zu viel Süßes, zu viel Fettes, zu viel Alkohol, zu wenig Bewegung – solche Brocken gilt es beiseitezuräumen. Im Teutoburger Wald fi nden Urlauber jetzt einen klugen Weg zu mehr Gesundheit und Lebensfreude. Die Mischung aus großer Gesundheitskompetenz, vielseitigen Aktivangeboten und moderns-ter Telemedizin rückt das Traumziel Wunschgewicht in greifbare Nähe.

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Bad Holzhausen, Bad Oeynhausen und Bad Salzuflen, haben neuartige Angebote entwickelt, damit speziell das Abnehmen nicht nur gelingt, sondern auch Spaß macht und langfristig anhält. Wanderungen in den insgesamt neun Orten der VitalWanderWelt (siehe Infokasten), Atemtrainings und Was-sergymnastik gehören dazu.

Auch für Menschen mit geringer Leis-tungsfähigkeit haben wir passende Wanderstrecken ausgewiesen, die sie bequem bewältigen können“, betont Birgit Schrott, Leitung Marketing & Vertrieb der Staatsbad Salzuflen GmbH. In der VitalWanderWelt warten am Wegesrand Infotafeln mit Tipps rund um Gesundheit und Wohlbefinden. Bei-spiele für Bewegungsübungen animieren zum Mitmachen.

Auf Wunsch ist auf ausgewählten Stre-cken auch ein Physiotherapeut dabei. Doch weil der Weg zum Wunschgewicht im Kopf beginnt, gehen die innovativen Modelle für gesunden Urlaub einen Schritt weiter. So geben Experten Hinweise für die richtige Ernährung.

Fast jeder zweite Deutsche bringt zu viel auf die Waage. Das zeigt ein

Blick ins Jahrbuch 2012 des Statisti-schen Bundesamtes. Übergewicht ist in unserer Wohlstandsgesellschaft ein – im doppelten Wortsinn – zunehmendes Problem. Mit Folgen: Denn dauerhaftes Übergewicht schmälert nicht nur Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit, sondern kann massive gesundheitliche Probleme auslösen. Also abnehmen – aber das ist bekanntlich leichter gesagt als getan. Für mehr Bewegung fehlt im Alltag oft die Zeit, viele Diäten bringen nur kurzfristig Erfolg. Der gefürchtete Jo-Jo-Effekt macht die Abnehm-Mühen viel zu oft wieder zunichte. Nachhaltig-keit ist gefragt, denn nur dauerhaftes Än-dern des Lebensstils und konsequenter Abschied von den kleinen Schwächen bringen langfristig Erfolg.

Wanderungen und WassergymnastikWer sein Gewicht senken will, der sollte sich mehr bewegen. Im Teutoburger Wald ist das nicht nur leicht gesagt, sondern auch getan. Vier der neun VitalWanderWelt-Orte, Bad Driburg,

Entspannung. Die historische Wassermühle in Bad Oeynhausen ist eine malerische Kulisse hierfür.

Wissen to go: Unterwegs in der VitalWanderWelt warten Infotafeln zu Gesundheitsthemen auf die

Wanderer.

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Und nach der Reise in den Teutoburger Wald wieder zurück in den Alltagstrott, zurück zum alten Übergewicht? Nach-haltigkeit ist gefragt – und hier bietet modernste Telemedizin eine wertvolle Hilfestellung. Aus der Ferne helfen Experten des Instituts für angewandte Telemedizin des international renom-

Gleichgewicht und Beweglichkeit: Beides lässt sich an diesem Übungsgerät in

Bad Salzuflen trainieren. Foto

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Gut begleitet: Auf Wunsch sind Physiotherapeuten unterwegs dabei.

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VitalWanderWelt: Das Wandern neu für sich entdecken – die VitalWanderWelt macht das für jeden möglich. Die neun Kur- und Urlaubsorte Bad Driburg, Bad Holzhausen, Bad Lippspringe, Bad Meinberg, Bad Oeynhausen, Bad Salzuflen, Bad Wünnenberg, Nieheim und Halle in Westfalen bringen dafür ihre Kompetenzen und Stärken ein: medizinische Checks und telemedizinisch begleitete Wanderungen, Massagen und entspannendes Yoga

sowie Ernährungstipps zum Beispiel. Weitere Zutaten für einen erholsamen Urlaub mit gesundheitlichem Mehrwert sind die natürlichen Heilmittel des „Teuto“: die Mineralquellen, das Heilklima sowie die Moor- und Thermalbä-der. 2011 wurde die VitalWanderWelt für diese beispielhafte Kombination des Wanderns mit therapeutischen Anwendungen und telemedizinischen Leistungen als „Ort im Land der Ideen“ ausgezeichnet und für den Deutschen Tourismuspreis nominiert. www.vitalwanderwelt.de

Der Arzt für unterwegs: Mit dem Holterphon können Herz-Kreislaufdaten erfasst und per Handy ans Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen übertragen werden.

mierten Herz- und Diabeteszentrums NRW in Bad Oeynhausen dabei, das Wunschgewicht zu halten – anfangs mit wöchentlicher telefonischer Be-ratung, später in größeren Intervallen. „Ergänzend zu der hohen medizinischen Kompetenz der Bad Driburger Kliniken nutzen wir die innovative Telemedizin, um den Gästen im Teutoburger Wald einzigartige Angebote zu machen“, er-klärt Sylvie Thormann, Geschäftsführe-rin der Bad Driburger Touristik GmbH.

Die Urlauber können auch auf die lange Tradition der Urlaubsregion Teutobur-ger Wald als Gesundheitsregion ver-trauen, die mit ihren sieben Kurbädern und zahlreichen Gesundheitsorten als „Heilgarten Deutschlands“ gilt. Nord- rhein-Westfalens Reiseziel Nummer eins bietet damit sehr gute Voraussetzungen für wohltuende Freizeitgestaltung. „Der Teutoburger Wald als eine der innova-tivsten Urlaubsregionen in NRW lädtdazu ein, im Urlaub etwas für die Ge-sundheit zu tun“, ist Landrat Friedel Heuwinkel, Vorsitzender des Fachbei-rats Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH, überzeugt.

Der Weg zum Wunschgewicht kann also angenehmer sein, als man denkt. (JS) www.teutoburgerwald.de/wunschgewicht

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OWL-Derby: Paderborns Deniz Yilmaz (l.) und Bielefelds Stephan Salger kämpfen während eines Pokalspiels in der Schüco Arena um den Ball.

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S o ist das im Derby: Da wird gedrängt und gezerrt, geschubst und gezogen.

Beim DFB-Pokalspiel zwischen Arminia Bielefeld und dem SC Paderborn (3:1) wurde in der Saison 2012/2013 richtig zugepackt, zeigten die Kontrahenten Zähne. Gut möglich, dass sich die beiden ostwestfälischen Vorzeigeklubs in der kommenden Zeit öfter gegenüberstehen werden. Denn der SC Paderborn hat sich in Deutschlands zweithöchster Klasse etabliert und Arminia blickt ebenfalls wieder nach oben. Und das, obwohl beide Clubs generell keinen leichten Stand haben. Erstliga-Aufstiegskampf in einem neuen Stadion, begleitet von 10.000 Zuschau-ern im Schnitt: Für Visionen dieser Art ist Paderborns Präsident Wilfried Finke beim Amtsantritt 1997 belächelt wor-den. Damals war Paderborn drittklassig

und spielte vor knapp 1.000 Zuschauern im maroden Hermann-Löns-Stadion. Die Fußballstätte mit der Hochspan-nungsleitung über dem Rasen war ein Überbleibsel aus Zweitligazeiten, als der Klub noch TuS Schloß Neuhaus hieß und 1982/83 für eine Saison sehr mäßigen Zweitligafußball (Letzter mit sieben Siegen aus 38 Spielen) bot.

Eingeweihte wundert das alles wenig, denn die Finanzierung von Spitzenfuß-ball ist in der überwiegend mittelstän-disch geprägten Region kein leichtes Geschäft. Große Sponsoren sind schwie-rig zu gewinnen. Viele Fußballfans in der Region blicken ins nahe Ruhrgebiet und liebäugeln in erster Linie mit blau-weiß oder schwarz-gelb. Und in Städten wie Minden, Lübbecke oder Lemgo steht Fußball in Sachen Gunst und Geld im Schatten erfolgreicher Handball-Clubs. >>

Von Matthias Reichstein und Dirk Schuster

Fußball aufostwestfälisch

Der SC Paderborn und Arminia Bielefeld wollen auch mit knappen Mitteln oben mitspielen

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Armina nach Absturz wieder auf ErfolgskursIn Bielefeld ist Fußball zwar Nummer eins, doch die Arminia hat ihren An-hängern in den vergangenen Jahren viel abverlangt. Der selbst ernannte Sportklub der Ostwestfalen wurde 1970 erstmals Bundesligist und war zuletzt von 2004 und 2009 dauerhaft im Oberhaus vertreten. Dann stürzte der DSC innerhalb von drei Spielzeiten in die Drittklassigkeit ab und häufte einen Schuldenberg an. Ein knallharter Auf-schlag, der um ein Haar die Insolvenz zur Folge gehabt hätte. Doch Sponsoren und Gönner des Klubs, allen voran Modeunternehmer Gerhard Weber aus Halle, ermöglichten Arminia das Überleben.

Diese Verbindlichkeiten im zweistel-ligen Millionenbereich abzutragen ge- lingt sicher am ehesten, wenn man min- destens in der 2. Bundesliga spielt. Denn allein die TV-Einnahmen liegen dort um ein Vielfaches höher. Auch die Ein-nahmen aus dem Ticketverkauf würden sich deutlich erhöhen. Geschäftsführer Marcus Uhlig und der Vorstand um Präsident Dr. Jörg Zillies fahren einen ruhigen Kurs – ein wichtiger Schritt, um das Vertrauen der regionalen Wirt- schaft zurückzugewinnen. Die gegen-wärtigen Erfolge, die insbesondere mit dem Sportlichen Leiter Samir Arabi und Trainer Stefan Krämer verbunden sind, tragen zu einem Imagegewinn der Arminia bei. Wie sehr das Bielefelder Publikum höherklassigem Fußball entgegen-sehnt, zeigen einige Besucherzahlen der Saison 2012/2013. In der ersten DFB-Pokalrunde sahen 18 587 Zu-schauer das 3:1 über Paderborn. In der 2. Runde waren 24 771 Zuschauer Zeuge der 2:3-Niederlage nach Verlängerung

gegen Bayer Leverkusen. Und beim Drittliga-Westfalenderby gegen Preußen Münster war die erstligareife Schüco-Arena mit 26.000 Zuschauern sogar fast ausverkauft. Paderborn hat sich in der 2. Liga festgesetztWeniger turbulent verliefen die letzten Jahre beim SC Paderborn. Präsident Wilfried Finke kann mittlerweile zufrieden über die einstigen Zweifler schmunzeln. Der SC Paderborn 07 spielt seit 2005 – mit Ausnahme der Saison 2008/2009 – durchgängig in der 2. Liga und ist zu einer Marke in Fußball-Deutschland geworden.

So ganz nebenbei hat sich der Fusions-klub – einer der diversen Vorgängerver-eine hieß übrigens Arminia Neuhaus – zu einer kleinen Trainer-Talentschmiede entwickelt. So fand Jos Luhukay 2005 über den SCP den Einstieg in die Bun-desliga. Der Holländer führte den Verein als besten Neuling zum Klassenerhalt, stieg mit Borussia Mönchengladbach (2008) und dem FC Augsburg (2011) sogar in die 1. Liga auf und geht diesen Weg jetzt auch mit der Berliner Hertha.

Das Sprungbrett Paderborn nutzte auch Roger Schmidt, der nun Österreichs Meister und Pokalsieger Red Bull Salzburg langfristig ins europäische Rampenlicht rücken soll. „Wir geben namenlosen Nachwuchsleuten eine große Chance. Das hat sich in der Bran-che rumgesprochen und deshalb sind wir auch auf dem Trainermarkt eine gute Adresse geworden“, freut sich Finke.

Einen guten Namen hat der SC Paderborn auch in Spielerkreisen. Top ausgebildete und hochtalentierte Nachwuchskicker wie Philipp Hofmann (Schalke 04) oder Elias Kachunga (Bo-

1. Arminias Präsidium: (v. l.) Vizepräsident Hans-Jürgen Laufer, Präsident Dr. Jörg Zillies und Schatzmeister Prof. Dr. Hermann J. Richter.

2. Paderborns Vater des Erfolgs: Unternehmer und Vereinspräsident Wilfried Finke.

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DSC Arminia BielefeldGründungsdatum: 03.05.1905Mitglieder: 8.417 (2013)Vereinsfarben: Schwarz-Weiß-BlauStadion: SchücoArena Kapazität: 27.300 ZuschauerInternet: www.arminia-bielefeld.de

SC Paderborn 07Gründungsdatum: 01.07.1985 (durch Fusion)Mitglieder: 1.828 (2012)Vereinsfarben: Blau-SchwarzStadion: Benteler-Arena Kapazität: 15.000 ZuschauerInternet: www.scpaderborn07.de

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russia Mönchengladbach) lassen sich nach Paderborn ausleihen, um dann im zweiten Anlauf in der Elite-Liga den Durchbruch zu schaffen. Lukas Rupp hat über den Umweg OWL den Sprung in Gladbachs Erstliga-Kader geschafft.

Die sportlichen Erfolge haben in Pa-derborn auch wirtschaftlich Spuren hinterlassen. So vermeldete der Verein zum 30. Juni 2012 mit 1,2 Millionen Euro einen Rekordgewinn, wird auch die Spielzeit 2012/2013 mit einem satten Plus abschließen und die Verbindlich-keiten wohl auf unter vier Millionen

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Euro drücken. „Das zeigt, wie gut hier in den vergangenen Jahren gewirtschaftet wurde“, verdeutlicht Finke.

Dabei vergisst der 61-Jährige auch das Management nicht. Mit Stürmer Nick Proschwitz bewies Manager Michael Born, dass er einen Blick für Spieler hat. Den 26-Jährigen hatte Born 2011 in der Schweiz entdeckt und nach nur einem Jahr als Torschüt-zenkönig der 2. Liga mit einem satten Millionengewinn wieder verkauft.

Das verdient die Note sehr gut, doch selbst die beste Beurteilung reicht nicht. Der SC Paderborn ist nicht in der Lage, seine Bundesligamannschaft mit den ei-genen Einnahmen (Spiel, Werbung, TV-Gelder) zu finanzieren, sondern muss zur Deckung des Gesamtetats in Höhe von etwa 12 Millionen Euro (5,1 Millionen Euro für die Lizenzspielerabteilung) Profis wie Proschwitz verkaufen. Dass in Paderborn mit geringen Mit-teln außergewöhnliche Erfolge erzielt werden, kann Präsident Finke auch mit Zahlen der Deutschen Fußball Liga (DFL) aus der Saison 2011/2012 belegen. Die schlossen die Ostwestfalen als Fünfter ab und nahmen in der sport-lich wie wirtschaftlich erfolgreichsten Spielzeit in der bis dato 105-jährigen Vereinsgeschichte 12,7 Millionen Euro ein. Die fünf Konkurrenten im oberen Tabellendrittel nahmen im gleichen Zeitraum im Schnitt 26 Millionen Euro ein und gaben 29 Millionen Euro aus. Diese Zahlen machen das ungleiche Kräfteverhältnis deutlich.

Den Weg zurück nach unten möchte Paderborn aber nicht mehr gehen. Trotz aller Probleme hat sich der SCP zur festen Größe in der 2. Liga entwickelt. Das ist in erster Linie ein Verdienst des Präsidenten. Wilfried Finke ist nicht nur

Fan und Förderer, der Möbel-Multi mit mehr als 300 Millionen Euro Umsatz und 1.500 Mitarbeitern hat dem Verein bei seinem Amtsantritt vor 16 Jahren auch die nötige Radikalkur (neuer Name, professionelle Strukturen) verpasst und damit die entscheidenden Weichen gestellt: Raus aus der Drittklassigkeit mit 1.000 Zuschauern im Schnitt, rein in die 2. Liga und in eine neue Arena. Diese Position kann dauerhaft allerdings nur gesichert werden, wenn der Pader-borner Profifußball neue finanzielle Perspektiven bekommt. OWL-Rivale Bielefeld braucht zualler-erst weitere sportliche Erfolge, um seine Finanzen zu sanieren und die Gunst von Fans und Förderern (zurück) zu gewin-nen. Wie eng Arminias Schicksal mit dem Aufstieg in die 2. Liga verknüpft ist, formulierte unlängst Schatzmeister Hans-Hermann Richter: Ein Dauerauf-enthalt in der 3. Liga, sagte der Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Dortmund, sei für den Klub „nicht realisierbar“.

Bundesliga-tauglich: Die SchücoArena in Bielefeld.

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Arminia-Trainer: Mit Stefan Krämer liegt das DSC-Team auf Erfolgskurs.

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SCP-Trainer: Unter der Regie von Stephan Schmidt hat Paderborn eine gesicherte Position in der 2. Bundesliga.

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Nur nicht den Anschluss verpassen

Mobile Endgeräte verändern die Welt von Banken und Handelsunternehmen. Der Konsument entscheidet, wann, wie und wo er mit seiner Bank oder der Handelsfiliale in Kontakt tritt – ob in der Filiale selbst, am Selbstbedienungsautomaten oder etwa mobil per Smartphone und Tablet-PC. Trends wie dieser stellen Banken und Handelsunternehmen vor immer neue Herausforderungen. Die neuen Vertriebs- und Kommunikationskanäle ergänzen dabei ihre stationär orientierten Geschäftsmodelle. Wincor Nixdorf begleitet seine Kunden bei diesen Veränderungsprozessen mit umfassenden IT-Lösungsangeboten aus Hardware, Software und Services. Tiefe Branchenkenntnisse kombiniert mit Innovationskraft ermöglichen es uns, unsere Kunden bei der Integration der mobilen und stationären Vertriebskanäle zu unterstützen.

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PANORAMA48

125-jähriges Jubiläum: Hettich-Gruppe fördert soziale Projekte

Ein Geburtstagsgeschenk der besonderen Art

Auf ungewöhn-liche Art feiert

die Hettich-Unter-nehmensgruppe ihren 125. Geburtstag. Für

jedes Jahr der Firmen-geschichte spendet der

Möbelbeschläge-Herstel-ler mit Hauptsitz in

Kirchlengern

(Kreis Herford) 1.000 Euro für soziale Projekte. Ausgewählt wurden insgesamt 67 Projekte, in denen sich Hettich-Beschäftigte weltweit engagieren. „Wir möchten den Mitarbeitern unsere Anerkennung dafür aussprechen, dass sie ihre Freizeit für verschiedene Tätig-keiten im sozialen Bereich einbringen, und dieses Engagement weiter fördern. Gleichzeitig tun wir damit an unseren Standorten Gutes, indem wir Projekte unterstützen, von denen vielleicht auch

unsere Mitarbeiter profitieren“, sagt Geschäftsführender Gesellschafter Dr. Andreas Hettich. Das Stammhaus des Unternehmens wurde 1888 im Schwarz-wald gegründet. Ab 1930 verlagerte sich der Mittelpunkt der Firmenaktivitäten nach OstWestfalenLippe, ins Zentrum der deutschen Möbelindustrie. Heute ist Hettich einer der weltweit größten Möbelbeschläge-Hersteller und beschäf-tigt mehr als 6.000 Mitarbeiter. (JS)www.hettich.com

Mittelpunkt: Kirchlengern ist Hauptsitz der Hettich-Gruppe. Dr. Andreas Hettich führt das Familienunternehmen in vierter Generation.

Internetportal präsentiert innovative Produkte und Leistungen

Bielefelds starke Seiten im Netz

Hemden, Stanznieten, Geschirr-spüler, Taschen, Maschinen und

Pudding haben etwas gemeinsam: Sie kommen aus Bielefeld. Die Vielseitigkeit und die Stärken der Unternehmen will die städtische Wirtschaftsförderung mit einem neuen Internetportal herausstel-len. Auf www.das-kommt-aus-bielefeld.de werden innovative Produkte und Dienstleistungen präsentiert, die made in Bielefeld sind – und oft genug weltweit im Einsatz.

Das Spektrum zieht sich über verschie-denste Branchen, vom Maschinenbauer

bis zum Jugendreise-Anbieter. Unter-nehmen aller Größe sind vertreten, vom Start-up über den Hidden Champion bis zu internationalen Größen. Unterstützt wird das Projekt der Wirtschaftsent-wicklungsgesellschaft WEGE von der Sparkasse Bielefeld, der Bielefelder Volksbank, Dr. Oetker, Gildemeister und Itelligence.

Das Portal soll wachsen und die Biele-felder sollen dabei helfen. Bis zur 800-Jahr-Feier der Stadt im nächsten Jahr sollen 365 Beiträge zusammenkommen.www.das-kommt-aus-bielefeld.de

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Uni Paderborn feiert 40-jähriges Jubiläum

Ministerin gratuliert zum Geburtstag

Eine tragende Säule der Wissenschaftsregion OstWestfa-lenLippe feiert Geburtstag: Die Universität Paderborn ist

im vergangenen Herbst 40 Jahre alt geworden. Die einstige Gesamthochschule hat sich mit 18.500 Studierenden und einer Reihe renommierter Forschungseinrichtungen längst in der deutschen Hochschullandschaft etabliert.

„In ihrer relativ kurzen Geschichte hat unsere Universität eine bemerkenswerte Entwicklung genommen. Wir sind mittlerweile nicht nur fest in Stadt und Region verankert, sondern haben als mittelgroße Universität auch einen guten Stand in der deutschen Hochschullandschaft“, sagt Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch. Ein gutes Beispiel hierfür ist die wichtige Rolle des Heinz Nixdorf Instituts der Universität im Spitzencluster it’s OWL.

Zum Jubiläum hat die Uni-versität zwei Festwochen mit 27 Events durchgeführt, eine Ausstellung konzi-piert und eine Festschrift herausgegeben. Ein Hö-hepunkt der Festwochen war die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Literatur-Nobelpreisträ-gerin Herta Müller. (JS)www.upb.de/40jahre

Jubiläumsausstellung: Uni-Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch eröffnete die Schau im Oktober 2012 zusammen mit NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und Kuratorin Dr. Anikó Szabó.

OWL-Das Magazin 19.2013

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OWL-Das Magazin 19.2013

05050 AUSGEZEICHNET

Mittelstandspreis: Peter Kögel (Personalwe-sen), Geschäftsführer Frank Kögel, Sabine Kögel (Leitung IT) und Prokurist Torsten Richter freuen sich über die Auszeichnung als Finalist in Düsseldorf.

„Großer Preis des Mittelstands” 2012 für Kögel-Gruppe

Für die Zukunft gut vorgebaut

Anerkennung für vorbildliche Zukunftsorientierung: Die Kögel-

Gruppe aus Bad Oeynhausen ist als Finalist im „Großen Preis des Mittel-stands“ 2012 ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte die vorausschauende und erfolgreiche Strategie des Bauun-ternehmens.

Der Mittelstandspreis gilt als eine der wichtigsten Wirtschaftsauszeichnungen in Deutschland. Ziel der Initiatoren ist es, vorbildliche Mittelständler und ihre Leistungen für Innovation, Beschäfti-gungssicherung, Ausbildung und Un-

ternehmensentwicklung ins Blickfeld zu rücken. Träger des Mittelstandspreises sind die Oskar-Patzelt-Stiftung sowie Kammern, Wirtschaftsverbände und Kommunen. Unter den Schirmherren sind mehrere Ministerpräsidenten und Minister.

Der Mittelstandspreis 2013 wird für Nordrhein-Westfalen im September in Düsseldorf verliehen. Unter den Nominierten sind eine ganze Reihe renommierter Unternehmen aus Ost-WestfalenLippe. (JS)www.mittelstandspreis.com

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Kulturförderpreis für Melitta, Hora und Schlossbrauerei Rheder

OWL-Unternehmen bringen Kultur voran

Ausgezeichneter Einsatz für die Kultur in OstWestfalenLippe: Die

Melitta-Gruppe (Minden), die Hora – Holter Regelarmaturen in Schloß Holte-Stukenbrock und die Schlossbrauerei Rheder in Brakel haben den OWL Kulturförderpreis 2012 bekommen. Der Preis hat das Ziel, den Einsatz von Unternehmen für die Kultur vor Ort ins Blickfeld der Öffent-lichkeit zu rücken.

Melitta engagiert sich seit vielen Jahren nachhaltig für eine Reihe von Kulturprojekten am Firmensitz Minden. Hora ist Förderer und Gastgeber der Konzertreihe „Industrie trifft Kultur“. Die Schlossbrauerei Rheder widmet sich Gartenkultur, Denkmalschutz und Kunstprojekten, zuletzt dem Bau eines Weidenpalais im Nethetal.

Einen Sonderpreis bekam der Zei-tungsverlag Neue Westfälische für die Initiative „Stern des Jahres“. Die regionale Tageszeitung rückt damit regelmäßig Kulturschaffende aus OstWestfalenLippe ins Blickfeld

der Öffentlichkeit, die besondere Leis-tungen vollbracht haben.

Die Os tWes t f a -lenLippe GmbH vergibt den OWL

Kulturförderpreis seit 2011. Mit der undotierten Auszeichnung wird vor-bildliches Engagement von Unterneh-men für die Kultur vor Ort gewürdigt. Ein weiteres Ziel ist es, andere Firmen zur Nachahmung anzuspornen. „Als regionaler Preis ist er landesweit einzig-artig“, lobt die nordrhein-westfälische Kulturministerin Ute Schäfer. (JS)www.owl-kulturbuero.de

Ausgezeichnet: NRW-Kulturministerin Ute Schäfer gratuliert Elmar Freiherr von Spiegel (1. Reihe, 2. v. l.), Gabriele Freifrau von

Spiegel (Schlossbrauerei Rheder), Dr. Stephan Bentz (Melitta, 2. Reihe, r.), Prof. Dr. Dieter Dresselhaus (Hora, 2. Reihe, Mitte) sowie

Axel Frick (3. Reihe, l.) und rechts dahinter Stefan Brams (Neue Westfälische) mit Juroren und Laudatoren. Vorne rechts Michael A.

Rehnen, Bielefelder Niederlassungsleiter des Sponsors KPMG.

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© 2013 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

AUSGEZEICHNET 51

Konsequente Markenführung: Die Geschäfts-führenden Gesellschafter Dr. Markus Miele (links) und Dr. Reinhard Zinkann.

Top-Auszeichnung für Gütersloher Haushaltsgeräte-Hersteller

Miele beste Marke aller Zeiten

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Miele ist die Nummer eins: Keine andere Produktmarke genießt

bei Deutschlands Verbrauchern so hohes Ansehen wie das Label des Gü-tersloher Haushaltsgeräte-Herstellers. Das zeigt die ewige Bestenliste von „best brands“. Das renommierte Mar-kenranking hat die Siegerlisten der vergangenen zehn Jahre ausgewertet und Miele den Sonderpreis „best brand ever“ in der Kategorie Produktmarke verliehen. „Dieser Preis würdigt lang-jähriges Vertrauen in eine Marke und ihren nachhaltigen Erfolg“, betont Dr. Reinhard Zinkann, Geschäftsführender Gesellschafter von Miele. Damit sei die Auszeichnung vielleicht das wertvollste Kompliment, das ein Markenartikel-Hersteller bekommen könne. Bei den

Produktmarken liegt Miele seit 2005 ununterbrochen in den Top Ten und war 2007 auch die Nummer eins in der Kategorie Unternehmensmarken.

Die jährliche „best brands“-Rangliste basiert auf zwei Säulen: einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) und einer Umfrage unter 5.000 repräsentativ ausgewählten Verbrau-chern. Initiatoren sind unter anderem die GfK, die „Wirtschaftswoche“ und die ProSiebenSat 1 Media AG.

Miele stellt Premium-Geräte zum Kochen, Backen, Garen, Kühlen, Kaf-feekochen, Geschirrspülen, Waschen und zur Bodenpflege sowie Geräte für medizinische Einrichtungen und Labore

her. Die Gruppe beschäftigt 16.700 Mitarbeiter und setzte im Geschäftsjahr 2011/2012 mehr als drei Milliarden Euro um. (JS) www.miele.de

OWL-Das Magazin 19.2013

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OWL-Das Magazin 19.2013

52 KULTUR

Kulturtermine 2013Ausstellungen, Aufführungen, Events, Festivals: Die Galerien, Museen, Bühnen und viele andere Kulturschauplätze in OstWestfalenLippe haben für jeden Geschmack etwas zu bieten. Hier eine kleine Auswahl – noch mehr Termine finden Sie unter www.owl-kulturbuero.de.

Termin Veranstaltung Weitere Informationen

02.02.-05.05.2013 Marta Herford

Farbe bekennen - Was Kunst macht. Eine hochaktuelle Themen-ausstellung zur Frage nach dem Verhältnis von Kunst und Glaub-würdigkeit: Mit welchen künstlerischen Mitteln lassen sich noch überzeugend gesellschaftspolitische Haltungen formulieren?

www.marta-herford.de

17.03.-13.10.2013 LWL-Ziegeleimuseum Lage

Die Ausstellung „Schwarze Keramik” zeigt die Sammlung von portugiesischer, schwarz gebrannter Keramik des Osnabrücker Hochschuldozenten Werner Tobias. Die Ausstellung präsentiert Alltagsgegenstände sowie dekorative Tier- und Zierkeramik.

www.lwl-industriemuseum.de

24.03.-07.07.2013 Kunsthalle Bielefeld

Schönheit und Geheimnis. Der deutsche Symbolismus - Die an-dere Moderne. In einer umfangreichen Überblicksschau werden die mythologisch-märchenhaften Bildwelten vorgestellt.

www.kunsthalle-bielefeld.de

28.03.-31.10.2013 LWL-Freilichtmuseum Detmold

„Verflixt! Geister, Hexen und Dämonen“ im LWL-Freilichtmu-seum Detmold zeigt überraschende Ansichten und Geschichten rund um Aberglauben und Schreckgestalten.

www.verflixt.lwl.org

29.03.-03.11.2013 Schloss Corvey, Höxter

„Der Fürsten Bücherlust“ - 400 Jahre Einbandkunst in der Fürstlichen Bibliothek Corvey. 1865 berichtet Hoffmann von Fallersleben dem Herzog: „Für die Geschichte unserer Bibliothek gewährt der Einband der Romane sichtliche Anhaltspunkte.“

www.schloss-corvey.de

05.04.2013 Landestheater Detmold (Premiere)

Münchhausen - Mit seinen Geschichten macht Münchhausen die Welt bunter und bewegter. Die Bühnenfassung nach Erich Kästners Drehbuch erhält den Charme des monumentalen „Lügenstücks“ durch originelle Ideen, überraschende Wendungen und Wortwitz.

www.landestheater-detmold.de

06.04.-26.05.2013 Mindener Museum

1938 wurde bei den „Reichsmusiktagen“ in Düsseldorf eine Aus-stellung „Entartete Musik“ gezeigt. Fünfzig Jahre später erinnert die Wanderausstellung Das verdächtige Saxophon - Entartete Musik im NS-Staat an die fatale Reglementierung des Musiklebens.

www.mindenermuseum.de www.das-verdaechtige-saxophon.de

01.05.-05.05.2013 Kloster Dalheim, Lichtenau

Über 100 ausgewählte Aussteller präsentieren beim Gartenfest Dalheim ihre Waren und Dienstleistungen: Pflanzen, Stauden, Gartenkultur, Gartenmöbel, Interieur, Landmode & Schmuck, Kräuter, Glasobjekte, Accessoires, Kunstobjekte, Antiquitäten.

www.gartenfestivals.de

01.05.-03.10.2013 Schlosspark Schloß Neuhaus, Paderborn

Im Schlosssommer erwartet die Besucher ein abwechslungs-reiches Open-Air-Programm mit Musik, Tanz, Gesang, Theater, Kleinkunst, Spielfesten, Märkten, Ausstellungen u.v.m.

www.schlosspark-paderborn.de

04.05.-21.07.2013 Bielefelder Kunstverein

Neue Bescheidenheit. Architektur in Zeiten der Verknappung zeigt Architekturprojekte, welche mit einfachen Mitteln auf den globalen ökonomischen und ökologischen Wandel reagieren.

www.bielefelder-kunstverein.de

04.05.-28.07.2013 Lippisches Landesmuseum Detmold

Sonderausstellung Anpassung - Überleben- Widerstand. Künstler im Nationalsozialismus. Die Ausstellung zeigt Kunstwerke west-fälischer Künstler, die vor 1933, während des Nationalsozialismus sowie nach 1945 tätig waren.

www.lippisches-landesmuseum.de

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Was im Jahr 1913 im ländlichen Westfalen in Deutschland mit der Produktion von Strohbindern begann, ist heute mit Produktionsstandorten in aller Welt zu einer festen Größe in der Landtechnik geworden und hat den Namen CLAAS weltweit bekannt gemacht. Im Jahr 2013 können wir stolz auf 100 Jahre Unternehmensgeschichte zurückblicken und präsentieren Ihnen das umfangreichste Produktprogramm, das wir je gebaut haben. Unser Jahrhundertprogramm.

Feiern Sie mit uns 100 Jahre CLAAS.

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Jahrhundertprogramm.

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OWL-Das Magazin 19.2013

KULTUR54

04.05.-15.09.2013 Mindener Museum

Heute zeugen nur noch historische Karten und Flurnamen von den Richtstätten, die früher vor jeder Stadt lagen: Galgen, Rad und Scheiterhaufen. Einblicke in Orte des Grauens beleuchtet das Thema aus archäologischen, anthropologischen, historischen und volkskundlichen Blickwinkeln vom Mittelalter bis heute.

www.mindenermuseum.de

09.05.-10.08.2013 23 Orte in OstWestfalenLippe

Literatur- und Musikfest „Wege durch das Land“ – Schauspieler wie Eva Mattes, Ulrich Noethen und Constanze Becker, Schrift-steller wie Jenny Erpenbeck und Musiker wie Daniel Hope oder Jörg Widmann und Concerto Köln treten in Renaissanceschlös-sern, historischen Hofstellen, Gutshäusern und Klöstern auf.

wege-durch-das-land.de

12.05.2013 Landestheater Detmold(Premiere)

In Richard Wagners großer Liebestragödie Tristan und Isolde verweben sich musikalisch von den ersten Takten des Vorspiels bis hin zum finalen Liebestod die unstillbare Liebessehnsucht und das grenzenlose Todesverlangen der Protagonisten.

www.landestheater-detmold.de

12.05.-13.05.2013 Theater Gütersloh

Ein Deutsches Requiem - Choreographie zur Musik von Johannes Brahms. Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg. Das Ballett am Rhein zählt zu den führenden Ballettcompagnien Europas.

www.theater-gt.de

12.05.-30.06.2013 Schloss Detmold

Christian Awe, Malerei. Awe erkundet die Grenzen der abstrak-ten Malerei. Seine Bilder schillern in expressiver Farbigkeit.

www.kunstverein-lippe.de; www.christianawe.com

15.05.-30.06.2013 12 Orte in OstWestfalenLippe

Das Weltnacht Festival bringt experimentelle, traditionelle, moder-ne und außergewöhnliche Musik aus der ganzen Welt, insbesondere aus Afrika, Mittel- und Südamerika, auf diverse Bühnen in OWL.

www.welthaus.de

17.05.-20.05.2013 Heinz Nixdorf MuseumsForum, Paderborn

Der Verein Drums and Percussion Paderborn und das Heinz Nixdorf MuseumsForum veranstalten das Festival Drums ‘n‘ Percussion Paderborn mit Konzerten und Workshops.

www.drums-and-percussion.de www.drumsandpercussion-shop.de

20.05.2013 Kreis Minden-Lübbecke

Seit 1994 findet bundesweit am Pfingstmontag der Deutsche Mühlentag statt. Im Mühlenkreis sind 43 Wind-, Wasser- und Rossmühlen sowie die einzige mahlfähige Schiffmühle Deutsch-lands zu sehen. Es wird Getreide gemahlen, Holz gesägt, Öl geschlagen, Wasser gepumpt, geschmiedet oder Strom erzeugt.

www.muehlenverein-minden- luebbecke.de

25.05.-08.09.2013 Marta Herford

Visionen - Atmosphären der Veränderung. Erstmals widmet sich eine Ausstellung ausführlich der Vision in der zeitgenössischen Kunst. Wie unterscheidet sie sich von der Utopie, welche Ener-gien liegen in ihr für eine aktive Zukunftsgestaltung?

www.marta-herford.de

30.05.-02.06.2013 Schloss Rheda, Rheda- Wiedenbrück

Frühling im Park – das Schlossgartenfestival bietet rund 130 Aussteller mit einer Vielzahl an Ideen und Trends für Garten- und Lifestyle sowie modischen Highlights, besonderen Accessoires und kulinarischen Köstlichkeiten. Vielseitiges Rahmenprogramm mit Livekonzerten, Modenschauen, Barockreiterei und Lesungen.

www.fruehling-im-park.de

31.05.2013 Landestheater Detmold(Premiere)

Vertrag mit meinem Killer. Seines Lebens überdrüssig engagiert Henri Boulanger einen Profikiller und setzt diesen auf sich selbst an. Als Henri Margret kennenlernt, bereut er seinen Entschluss - aber sein Killer ist ihm schon auf der Spur.

www.landestheater-detmold.de

01.06.-03.11.2013 Kloster Dalheim, Lichtenau

Heiter bis göttlich. Die Kultur des Spiels. Die Stiftung Kloster Dalheim, LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, zeigt die Kultur der Klöster in bisher kaum bekannter Weise.

www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org

08.06.-09.06.2013 Zahlreiche Gärten und Parks in OstWestfalenLippe

Der Westfälische Tag der Gärten und Parks findet nach dem erfolgreichen Start 2012 wieder in vielen Gärten und Parks in Westfalen-Lippe statt.

www.gaerten-in-westfalen.de

15.06.-16.06.2013 Innenstadt Minden

Zum 2. Mal geben die Mindener Zeitinseln spannende Einblicke in die Vergangenheit. Unterhaltsam, lehrreich und authentisch wird die Geschichte verschiedener Epochen vermittelt.

www.minden-erleben.de

15.06.-11.08.2013 Mindener Museum

Die Fotoausstellung zeigt Westfalens Abschied von der Vergangen-heit und den Beginn der Moderne. In dem 1884 gegründeten Fotoa-telier Jäger haben vier Generationen eindrucksvolle Bilder der Hei-mat geliefert, die eine Zeitenwende und Aspekte der westfälischen Fotografie im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert bezeugen.

www.mindenermuseum.de

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OWL-Das Magazin 19.2013

KULTUR 55

16.06.-18.08.2013 Marta Herford

Nutzflächen - OWL. Zum dritten Mal richtet Marta Herford den Blick auf die Arbeiten von Künstlern, die biografisch mit der Region OstWestfalenLippe verbunden sind. Der Begriff „Nutzflä-chen“ erhält im Spiegel der Kunst eine neue Bedeutung.

www.marta-herford.de

26.06.-30.06.2013 Theater Bielefeld

Vom 26.-30. Juni findet am Theater Bielefeld das NRW-Thea-tertreffen statt, bei dem die herausragenden Inszenierungen des Landes gezeigt werden. Neben dem Schauspiel wird zum ersten Mal auch der Tanz im Fokus stehen.

www.nrw-theatertreffen.de

30.06.2013 Schlosspark Schloß Neuhaus, Paderborn

Kultur und Begegnung stehen im Mittelpunkt des Internationa-len Fests der Begegnung, wenn Multikultur im Schlosspark über die Bühne geht. Neben kulinarischen Spezialitäten aus verschie-denen Ländern steht internationale Kultur auf dem Programm.

www.schlosspark-paderborn.de

06.07.-10.07.2013 Heinz Nixdorf MuseumsForum, Innenstadt und Universität Paderborn

„Forschen macht Spaß!”, wenn Stadt, Universität und Heinz Nixdorf MuseumsForum die Paderborner Wissenschaftstage veranstalten. Im HNF finden Workshops und Shows statt, die bei Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren die Lust am Forschen und Entdecken wecken.

www.hnf.de

10.07.-13.07.2013 Gut Holzhausen, Nieheim

Die 2. Akademie der Lesenden Künste mit Peter Waterhouse, Anne Bennent und Carolin Widmann zu Charles Dickens „Schwe-re Zeiten” richtet sich an alle, die aus Profession, Passion und als Künstler mit Sprache arbeiten. Anmeldung bis 1. Juni 2013.

www.literaturbuero-owl.de

13.07.2013 Marktplatz Minden

Auf eine sehr lange Tradition kann die Jazz Summer Night des Jazz Clubs Minden zurückblicken. An der Freiluftveranstaltung mit Top-Musikern nehmen jährlich rund 10.000 Besucher teil.

www.jazz-minden.de

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»Miele steht für Qualität und Zuverlässigkeit. Ein Traditionsunternehmen mit innovativen Produkten. Das verbindet uns. Dafür investiere ich gern all meine Energie«

Thomas Monkenbusch, Stadtwerke Bielefeldpersönlicher Kundenberater für Miele

Meine Energie für Miele

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KULTUR56

13.07.-18.08.2013 Kunsthaus Rietberg - Museum Wilfried Koch und Ratssaal Altes Progymnasium Rietberg

Ein Koffer voll Hoffnung - Migration im künstlerischen Blick. Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Künstlervereinigung Gruppe 13.

www.museum.rietberg.de

21.07.-03.08.2013 Rudolf-Oetker-Halle, DansArt und Theaterlabor Tor 6, Bielefeld

Das Tanzfestival Bielefeld kombiniert qualifizierten Tanz- und Choreographieunterricht internationaler Dozenten mit Auffüh-rungen moderner Tanzensembles. Das Festival, Bestandteil von Tanz OWL, findet immer in den ersten zwei Wochen der NRW-Sommerferien statt.

www.tanzfestival-bielefeld.dewww.tanz-owl.de

02.08.-01.09.2013 Kloster Dalheim, Lichtenau

Das Kulturfestival Dalheimer Sommer bringt Musik und Theater. 2013 reicht das musikalische Spektrum von Kammermusik über geistliche Musik bis hin zu opulenten Chor- und Orchesterkon-zerten.

www.dalheimer-sommer.de

17.08.-03.11.2013 Schloss Corvey, Höxter und Museum im Schloss, Bad Pyrmont

JÖRG IMMENDORFF - das druckgrafische Werk. Immendorff (1945-2007) war Schüler von Joseph Beuys und gilt als einer der spektakulären Künstler der Gegenwart. Zwei Sonderausstellungen der Schlossmuseen Corvey und Bad Pyrmont zeigen seine Werke.

www.schloss-corvey.de www.museum-pyrmont.de

24.08.-25.08.2013 Kloster Dalheim, Lichtenau

Beim Dalheimer Klostermarkt bieten Ordensbrüder und -schwes-tern aus rund 40 Abteien, Stiften und Klöstern ihre Waren an. Sie zeigen, was in ihren Küchen, Kellern und Werkstätten an wertvollen Produkten entsteht.

www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org

28.08.-01.09.2013 Kleiner Domhof, Minden

Auf der Mindener Kultursommerbühne vor dem 1200-jährigen Dom sind unter anderem die Monsters of Liedermaching, Götz Alsmann, die Toten Hosen, die Nordwestdeutsche Philharmonie und für die kleinen Gäste Simsala Grimm zu sehen.

www.minden-erleben.de

07.09.2013-26.01.2014 Bielefelder Kunstverein

Die mehrteilige Ausstellung Museum Off Museums widmet sich der Fragestellung nach Veränderungen der Präsentationsformen zeitgenössischer Kunst und untersucht das Museum als künstle-rische Handlungsform in der globalisierten Welt.

www.bielefelder-kunstverein.de

12.09.-15.09.2013 LWL-Freilichtmuseum Detmold

Bei den Handwerkertagen im LWL-Freilichtmuseum Detmold wird gezeigt, welche Gewerke beim Kirchenbau um 1900 eine Rolle gespielt haben. Zudem wird das Kirchenmodell für das „Paderborner Dorf” des Museums vorgestellt.

www.lwl-freilichtmuseum-detmold.de

Überschäumende Lebensfreude: Carnival der Kulturen in Bielefeld

Keine Kamelle, keine Prunksitzung, dafür ungewöhnliche Kostümkreationen, farbenfrohe Musikformationen, kul-

turelle Vielfalt und reichlich Lebensfreude: Das verspricht der Carnival der Kulturen am Samstag, 1. Juni, in Bielefeld. Die 17. Auflage des Spektakels haben die Veranstalter von Shade-makers Carnival Club und Welthaus Bielefeld unter das Motto „Waldgeflüster“ gestellt. Der „weltoffene Ausnahmezustand“, so die Veranstalter, erreicht mit der Straßenparade, die am Nach-mittag von der Schüco Arena bis in die Innenstadt führt, seinen ersten Höhepunkt. Am Abend präsentieren die regionalen und internationalen Gruppen auf zwei Bühnen ein Musik-, Tanz- und Performance-Programm im Ravensberger Park. (JS) www.carnival-bielefeld.de

Mit Vielfalt und Farbenpracht begeistert die Carnival-Parade durch Bielefeld bis

zu 100.000 Zuschauer.

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KULTUR 57

Die OWL GmbH übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.

15.09.-24.11.2013 Burgsaal der Wewelsburg, Büren

Anpassung - Überleben - Widerstand. Künstler im Nationalsozia-lismus. Nach 1933 haben die NS-Machthaber fast alle deutschen Künstler, die sich nicht anpassen wollten, verfolgt, ausgestoßen, ins Exil oder in den Freitod getrieben.

www.wewelsburg.de

20.09.-06.10.2013 Kirchen und Konzertsäle, Paderborn

Das Festival Musica sacra Paderborn bietet außergewöhnliche Einzelkonzerte sowie attraktive Ensembleprogramme mit natio-nalen, internationalen und ortsansässigen Künstlern.

www.musicasacra-paderborn.de

20.09.-01.12.2013 Lippisches Landesmuseum Detmold

Sonderausstellung Kurt Bialostotzky 1896-1985. Exotische Farb-welten. Durch 60 Werke aus der Stiftung Hilde Pearton wird die südamerikanische wie auch lippische Zeit dokumentiert.

www.lippisches-landesmuseum.de

27.09.-29.09.2013 Hangar 21 u.a., Detmold

Das 4. Hörfest Neue Musik Mythen und Moderne der Initiative Neue Musik in Ostwestfalen-Lippe e.V. bringt zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten moderne Musik nach Detmold.

www.initiative-neue-musik-in-owl.de

29.09.2013-06.02.2014 Naturkunde-Museum Bielefeld

Erzähl mir was vom Tod - ist eine ungewöhnliche Ausstellung für Menschen zwischen 6 und 99 Jahren. Eine Konfrontation mit einem Thema, dem wir in unserer Gesellschaft oft mit Sprachlo-sigkeit und Angst begegnen.

www.namu-ev.de

05.10.-06.10.2013 Simeonspark, Minden

Zum dritten Mal findet in Minden Deutschlands einzige epochen-übergreifende Reenactor-Messe statt. Internationale Händler und Handwerker präsentieren Waren von der Antike bis 1918. Hinzu kommen mittelalterliche Musik, Jonglage, Akrobatik.

www.minden-erleben.de

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OWL-Das Magazin 19.2013

PANORAMA58

Neue Struktur für mehr Effi zienz

Vor 40 Jahren erhielt ein Großteil von OstWestfalenLippe sein heu-

tiges Gesicht. Das sogenannte „Bielefeld-Gesetz“ gliederte nach einem Beschluss des NRW-Landtags am 1. Januar 1973 Norden und Mitte des Regierungsbezirks Detmold neu. Das Ziel: größere Einheiten

schaffen und damit die Effizienz der Kommunalverwaltungen verbessern. Der Süden der Region folgte 1975.

Von besonderer Bedeutung war die Zusammenlegung mehrerer Kreise. So entstand aus den Kreisen Lemgo und

Detmold der neue Kreis Lippe. Die neue Gebietskörperschaft umfasst interes-santerweise die Gebiete des früheren Fürstentums und späteren Reichslandes Lippe. Aus den Kreisen Halle und Wiedenbrück wurde der neue Kreis Gütersloh und Minden und Lübbecke wurden zum Kreis Minden-Lübbecke zusammengefasst. Verschwunden ist auch der Landkreis Bielefeld – er ging in der kreisfreien Stadt Bielefeld auf. Diese zählt seitdem zu den 20 größten Städten Deutschlands.

Neu auf der Landkarte erschienen sind 1973 durch den Zusammenschluss kleinerer Gemeinden Stemwede und die Stadt Porta Westfalica. Und Zu-wachs von außen gab es auch: Die Stadt Harsewinkel kam vom Kreis Warendorf neu zum Regierungsbezirk Detmold und gehört seitdem zum Kreis Gütersloh.

Die Neugliederung wird gefeiert: zum Beispiel mit einer Jubiläumsveran-staltung am 6. Juli im Kreis Minden-Lübbecke sowie zwei Festkonzerten und einer Ausstellung im Kreis Lippe. (LL)

Europameisterschaft der Frauen 2013 im Gerry Weber Stadion

Volleyball-Welt blickt nach Halle

Die Volleyball-Welt blickt in diesem Jahr gleich zweimal in Richtung

Halle: Nachdem das Gerry Weber Stadion im März wieder die Bühne für die deut-schen Pokalfinals war, wird im September sogar international gepritscht, gebaggert und geschmettert. Halle ist ein Austra-gungsort der Volleyball-Europameister-schaft der Frauen. Auch die deutschen Damen schlagen während des Turniers hier auf – mit dem Ziel Titelgewinn.

Das Team des Deutschen Volleyball-Verbandes bestreitet seine Vorrunden-Spiele im Gerry Weber Stadion - und

hofft auf ganz viel Unterstützung. Die Chancen dafür sind bestens, denn bei den nationalen Pokalfinalen verwan-deln die Fans die Haller Sport- und Eventarena jedes Jahr in einen He-xenkessel.

Insgesamt zehn Vorrunden-Playoff- und Viertelfinal-Partien gehen zwischen dem 6. und 11. September in Halle über die Bühne. Weitere Spielorte des Turniers sind Berlin, Dresden, Schwe-rin und Zürich. Halbfinale und Finale finden in Berlin statt. (JS)www.gerryweber-stadion.deFo

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OWL früher und heute: rechts die kleinteilige Struktur vor 1973, links die heutige Gliederung der Region.Qu

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Vogelsänger: Ein System. Fünf Elemente. X Möglichkeiten.

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UNTERNEHMENS-NEWS60

Steuerliche Besonderheiten geschlossener Fonds

Westfalen verbindet: Herforder Brauerei startet Aktion „Jeder Taler zählt!“

Solide Schiffs- und Immobilienfonds

sind steuerlich interessant – inson-

dere Schiffsbeteiligungen wegen der

günstigen Tonnagesteuer. Bei der Be-

teiligung an Immobilienfonds erzielen

die Anleger im Regelfall Einkünfte aus

Vermietung und Verpachtung wie bei der

Direktvermietung einer Immobilie. Die

Investition in ausländische Immobilien

bietet die Möglichkeit, die Erträge teil-

weise steuerfrei zu vereinnahmen durch

Nutzung der Freibeträge im Ausland.

Am Markt erhältlich sind auch Fonds

für die Vermietung von Flugzeugen

und Containern, alternative Energien,

Lebensversicherungen oder exotische

Varianten, die in Kunst investieren.

Vielen Anlegern ist nicht bewusst, dass

dies unternehmerische Beteiligungen

mit entsprechenden Chancen und

Risiken sind und sie wissen nicht, dass

häufig hohe Vertriebsprovisionen ge-

zahlt werden. Bei nicht wenigen ist das

Verhältnis zwischen Chance und Risiko

mehr als fragwürdig, was zahlreiche

Anleger leidvoll erfahren mussten. Vor

dem Kauf sollten unabhängige Experten

um Rat gefragt werden. Hierzu gehören

neben Steuerberatern auch bankenun-

abhängige Honorarberater, die ohne

Provisionsinteresse beraten.

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Die Herforder Brauerei schenkt Westfa-

len eine neue Währung: Zwischen dem 8.

April und dem 4. Oktober 2013 avancie-

ren alle Kronkorken aus dem Herforder

Sortiment zum „Herforder Taler“, dem

Schlüssel zu attraktiven Sofortgewinnen

und Tauschprämien mit regionaler Note.

Die Promotion-Aktion „Jeder Taler

zählt!“ führt die erfolgreiche Westfa-

len-Kampagne der Brauerei fort und

sucht sich ihre Kooperationspartner

in der Region. Entsprechend geschätzt

und begehrt ist das, was es zu gewin-

nen gibt: „Das Symbol unter dem Kron-

korken verrät, ob der Taler der Schlüssel

zu einem Gudereit-Fahrrad aus Biele-

feld ist, bei regionalen Bäckereiketten

gegen ein Brot eingetauscht werden

kann oder zu einem Auswahlgewinn

im Bereich Gastronomie und Freizeit

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Für die Inhalte der UNTERNEHMENS-NEWS verantwortlich im Sinne des Presserechts sind ausschließlich die Verantwortlichen der jeweils dargestellten Unternehmen.

führt “, erklärt Marketingleiter Hendrik

Witte. Da „jeder Taler zählt“, lassen

sich auch vermeintliche Nieten noch

in begehrte Prämien verwandeln. Für

125 Taler mit dem Aufdruck „Sammeln

& Tauschen“ ist beispielsweise auch

im elften Jahr ein neues Herforder

Designerglas zu haben.

www.herforder.de

Martin Schrahe, Wirtschaftsprüfer – Steuerberater, HPS

Energie-Pakt LippeDer Kreis Lippe hat schon heute begrif-

fen, wie bedeutsam die wechselseitige

Beziehung von Elektromobilität und

erneuerbarer Energie ist. Zusammen mit

seinen Tochterunternehmen bündelt

der Kreis als Konzern Lippe gemeinsam

mit den regionalen Akteuren die Kern-

kompetenzen der Energieregion OWL.

Die klare Botschaft „Mit allen für alle –

Potenziale verbinden“ kommt an. Bereits

heute werden über 40 % des benötigten

Stroms aus eigener regenerativer Energie

gewonnen. Klares Ziel ist es, in diesem

Bereich Referenzregion zu werden, den

eigenen ländlichen Raum zu stärken.

www.kreis-lippe.de

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OWL-Das Magazin 19.2013

Haben Sie das gewusst?SUPER!Was haben der Kragen von Ex-Papst Benedikt, Schmiernippel in Australien und Druckluftpumpen in China gemeinsam? Das alles kommt aus Bielefeld!

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Für die Inhalte der UNTERNEHMENS-NEWS verantwortlich im Sinne des Presserechts sind ausschließlich die Verantwortlichen der jeweils dargestellten Unternehmen.

UNTERNEHMENS-NEWS62 ANZEIGE

Daniela Gerlach (vorne), Personalentwick-lerin beim Personaldienstleister Piening Personal, arbeitet bereits mit dem PI-Test.

Piening Personal setzt vermehrt auf Eignungsdiagnostik

Voll und ganz zufrieden mit dem Job –

das sind nach einer aktuellen Umfrage

der Karriereplattform Monster die we-

nigsten Deutschen: Nur sieben Prozent

gaben an, sich wieder für den gleichen

Berufsweg entscheiden zu wollen.

Was für die Mitarbeiter belastend ist,

stellt auch für die Unternehmen eine

schwierige Situation dar. Wenn es dem

Mitarbeiter schwerfällt, sich mit seinem

Beruf zu identifizieren, leiden nicht

selten auch Leistungs- und Einsatzbe-

reitschaft darunter.

Das im Bundesgebiet mit über 50

Niederlassungen vertretene Unter-

nehmen Piening Personal setzt im

Bewerbungsverfahren zur eignungsdia-

gnostischen Unterstützung erfolgreich

das Predictive Index (PI) System ein.

„Der PI analysiert die Potenziale und

Verhaltensweisen des Bewerbers in

Bezug auf die Arbeitswelt“, sagt Gerlach.

Die Eignungsdiagnostik hat den Vorteil,

dass nicht nur derjenige im Bewer-

bungsgespräch punktet, der sich am

besten präsentieren kann. Stattdessen

hilft ein deutlich objektiveres Bild über

die Fähigkeiten des Bewerbers bei der

Entscheidungsfindung.

www.pieninggmbh.de

Phoenix Contact erneut Top-Arbeitgeber für Ingenieure

Da wollen sie alle hin: Phoenix Contact

zählt erneut zu den zwei besten

„Arbeitgebern für Ingenieure 2013“

im deutschsprachigen Raum. Bei der

Studie des unabhängigen CRF In-

stitutes werden familiengeführte

Mittelständler, aber auch Großunter-

nehmen, die überdurchschnittlich viele

Ingenieure beschäftigen, untersucht.

Sie gibt Hochschulabsolventen sowie

wechselwilligen Ingenieuren wichtige

Anhaltspunkte, welchen Stellenwert

Innovationsmanagement, Karrieremög-

lichkeiten, Work-Life-Balance, primäre

Benefits, Training und Entwicklung

sowie Unternehmenskultur bei den

Arbeitgebern haben.

„Phoenix Contact konnte mit exzellenten

Personalstrategien und Mitarbeiteran-

geboten in allen Kategorien überzeu-

gen“, unterstreicht Dennis Utter, Country

Manager Deutschland und Schweiz

des CRF Instituts, das jährlich den Preis

auslobt. „Es ist eines der Unternehmen

mit den höchsten Gesamtergebnissen.“

„Im Wettbewerb um Fachkräfte ist

das heutzutage ein wichtiger Punkt“,

wie Geschäftsführer Prof. Dr. Gunther

Olesch betont. „Wir wollen unseren

Mitarbeitern ein Arbeitsumfeld bieten,

das ihnen den Freiraum für innovative

Entwicklungen und Prozesse gibt.“

www.phoenixcontact.com

Prof. Dr. Gunther Olesch – Geschäfts-

führer IT, Personal & Recht (links) – nimmt

die Auszeichnung „Top-Arbeitgeber für

Ingenieure 2013“ von David Plink – CEO des

CRF Instituts, entgegen.

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������������������ �������������������Bildung · Wirtschaft · Gesundheit

Familie · Natur · KulturDienstleistung · Sicherheit · Soziales

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UNTERNEHMENS-NEWS64 ANZEIGE

Für die Inhalte der UNTERNEHMENS-NEWS verantwortlich im Sinne des Presserechts sind ausschließlich die Verantwortlichen der jeweils dargestellten Unternehmen.

Wincor Nixdorf ist Mitglied der ersten StundeWincor Nixdorf engagiert sich als

Unternehmen der ersten Stunde mit

innovativen Forschungsprojekten in

der Initiative it’s OWL – Intelligente

Technische Systeme OstWestfalenLippe.

Der IT-Spezialist zählt zu den 25 Kernun-

ternehmen der Initiative und beteiligt

sich mit Forschungen zur Optimie-

rung des Bargeldkreislaufs in Banken

und Handelsunternehmen. Ziel ist es,

Bargeldkreisläufe durch intelligente

Vernetzung zu automatisieren und die

Sicherheitssysteme immer weiter zu

verbessern. Auf diese Weise müssen

die eingenommenen Geldnoten und

Münzen in den Banken und Handelsfi-

lialen nicht, wie bislang üblich, zeitauf-

wendig manuell von den Mitarbeitern

gezählt, geprüft und dann an einen

Wertdienstleister weitergeleitet wer-

den. Dies geschieht automatisch in den

softwaregesteuerten Geldautomaten

und Kassentresoren von Wincor Nixdorf.

Ein weiteres Entwicklungsgebiet ist die

Bedienung von Selbstbedienungster-

minals wie Bank- und Ticketautomaten

über mobile Kommunikationsgeräte

wie Smartphones und Tablet-PCs. Ein

wichtiges Ziel des Projektes ist die Ent-

wicklung von Soft- und Hardware, um die

Bedienung der SB-Terminals so einfach

und komfortabel wie möglich für die

Kunden zu machen.

www.wincor-nixdorf.com

Seit mehr als 150 Jahren Heimat-Bank für die Region

Die Volksbank Paderborn-Höxter-Det-

mold ist ein verlässlicher Partner für

die Region und ihre Kunden. Mit Kon-

tinuität in der Geschäftspolitik, hoher

Kundenorientierung und bedarfsge-

rechten Finanzdienstleistungen ist

sie seit über 150 Jahren unabhängig

und erfolgreich. Die Wurzeln des

Bankvereins Werther, Zweignieder-

lassung der Volksbank Paderborn-

Höxter-Detmold, gehen auf den 1877

gegründeten genossenschaftlichen

Vorschussverein zu Werther zurück.

Als Heimat-Bank übernimmt die Volks-

bank Verantwortung vor Ort und en-

gagiert sich für die Menschen in der

Region. Schnelle Entscheidungswege,

ein attraktives Dienstleistungsangebot,

glaubwürdige Berater und gelebte Werte

zeichnen die Volksbank Paderborn-

Höxter-Detmold und deren Zweignie-

derlassung, den Bankverein Werther,

aus. „Als moderne Genossenschaftsbank

bieten wir unseren Kunden eine bedarfs-

gerechte und individuelle Beratung in

allen Finanzfragen“, erläutert Vorstands-

vorsitzender Dr. Ulrich Bittihn.

Beim Bankverein Werther als Zweignie-

derlassung der Volksbank Paderborn-

Höxter-Detmold liegt der klare Fokus

auf Spezialkompetenzen wie Mittel-

standsfinanzierung, Zahlungssysteme,

Internationales Geschäft, Zins- und

Währungsmanagement, erneuerbare

Energien und Ressourceneffizienz, Land-

wirtschaft, Private Banking und Freie

Berufe. „Dabei verbinden wir Nähe

und Kompetenz mit dem Anspruch

von Klarheit, Einfachheit, Transparenz,

Schnelligkeit und einer besonderen

Qualität“, betont Dr. Ulrich Bittihn.

Mit einer Bilanzsumme von mehr als

vier Milliarden Euro gehört die Volks-

bank Paderborn-Höxter-Detmold zu den

größten Instituten der insgesamt mehr

als 1.100 Volksbanken bundesweit. Sie

unterhält in den Kreisen Paderborn,

Höxter und Lippe 57 Filialen, 27 SB-

Standorte und mehr als 100 Geldauto-

maten. Hinzu kommt der Bankverein

Werther mit seinen beiden Zweignie-

derlassungen in Bielefeld und Werther.

www.volksbank-phd.de

www.bankverein-werther.de

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PRINT Vetriebs GmbH . Große Heide 1 . 32425 MindenTelefon 0571-64578-0 . Fax 0571-64578-10

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OstWestfalenLippe – ganz oben in Nordrhein-WestfalenWeites Land und grüne Höhenzüge, Wälder, Quellen, Flusslandschaften, lebendige Städte und imposante Landmarken wie die Porta Westfalica im Kreis Minden- Lübbecke (großes Bild): OstWestfalenLippe ist eine vielseitige Region. Einige Höhepunkte aus Natur und Kultur haben wir im Bild zusammengestellt – unten von links nach rechts die Velmerstot in Lippe, das Marta Herford, das historische Rathaus in Paderborn, der Weser-Skywalk im Kreis Höxter, das Kloster Herzebrock im Kreis Gütersloh und die Kunsthalle Bielefeld.

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OWL-Das Magazin 19.2013

ZAHLEN UND FAKTEN68

OstWestfalenLippe: Ganz oben in Nordrhein-WestfalenOstWestfalenLippe ist deckungsgleich mit Nordrhein-Westfalens nordöstlichem Regierungsbezirk Detmold. Mit 6.500 Quadrat- kilometern umfasst die Region etwa ein Fünftel der Fläche des Bundeslandes.

BevölkerungÜber zwei Millionen Menschen leben in den sechs Kreisen Gütersloh, Herford, Höxter, Minden-Lübbecke, Lippe und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld.

ErreichbarkeitDie Region liegt im deutschen und euro-päischen Raum zentral und günstig. Die international und national bedeutsamen Ost-West-Verkehrswege A2, A30, A33 und A44 mit ihren jeweiligen Nord- Süd-Anbindungen A7 und A1 bieten schnelle Verbindungen in alle Rich-tungen. Hinzu kommen Wasserstraßen (Mittellandkanal, Weser), Bahnver-bindungen mit ICE und IC sowie der Regionalflughafen Paderborn-Lippstadt mit innerdeutschen und europäischen Anbindungen.

TourismusIn der Urlaubsregion Teutoburger Wald – mit Highlights wie dem ausgezeichne-ten Wanderweg „Hermannshöhen” oder der Garten_Landschaft OstWestfalen-Lippe – werden jährlich 6,5 Millionen Übernachtungen verbucht. Das ist Spitze in Nordrhein-Westfalen.

WirtschaftOstWestfalenLippe ist einer der stärks-ten Wirtschaftsstandorte in Deutsch-land. Die Region steht für einen aus-gewogenen Branchenmix mit starken Großunternehmen – häufig in Familien-hand – und zahlreichen Mittelständlern und Kleinunternehmen. Firmen wie Bertelsmann, Dr. Oetker, Melitta, Mie-le, Claas und Schüco, Gerry Weber und Wincor Nixdorf sind hier fest verwur-zelt. Zu den großen Branchen gehören der Maschinenbau, die Möbelindustrie, die Metallverarbeitung und die Elektro-industrie, das Ernährungsgewerbe, die Textil- und Bekleidungsindustrie, die Gesundheitswirtschaft und die Kunst-stoff verarbeitende Industrie. Über eine Million Erwerbstätige arbeiten in rund 150.000 Unternehmen. Das Bruttoinlandsprodukt liegt bei rund 60 Milliarden Euro.

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OWL-Das Magazin 19.2013

69ZAHLEN UND FAKTEN

Hochschul- und ForschungslandschaftAn 13 Hochschulen in OstWestfa-lenLippe studieren rund 58.000 junge Menschen aller Fachrichtungen. Die Hochschulen geben wichtige Impulse für Forschung und Entwicklung in der Region.

Städte über 50.000 EinwohnerBielefeld 323.816Paderborn 147.412Gütersloh 96.965Minden 81.849Detmold 72.612Herford 63.976Bad Salzuflen 53.799

Quelle: IT.NRW, Stand 30.06.2012

London: 7 Stunden Hamburg: 2 Stunden

Amsterdam: 4 Stunden

Berlin: 2,5 Stunden

Düsseldorf: 1,5 Stunden

Frankfurt: 3,5 Stunden

Paris: 5,5 Stunden München: 5,5 Stunden

Hannover: 1 Stunde

Köln: 2 Stunden

Brüssel: 4 Stunden

BranchennetzwerkeZahlreiche Unternehmen der Region haben sich in Brancheninitiativen zusammengeschlossen, um Synergien zu nutzen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und ihre Innovationskraft zu steigern.Bio-Tech-Region OstWestfalenLippe e.V.www.bio-owl.deEnergie Impuls OWL e.V.www.energie-impuls-owl.deFood-Processing Initiative e.V.www.foodprocessing.deInnoZent OWL e.V.www.innozentowl.deInteG - Intelligente Gebäudetech-nologien am Campus Minden e.V.www.integ-owl.deIT-Dialog OWLwww.it-dialog-owl.deKunststoffe in OWL e.V.www.kunststoffe-in-owl.deOWL Maschinenbau e.V.www.owl-maschinenbau.de Social Media OWL e.V.www.smowl.de ZIG - Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft e.V.www.zig-owl.de

Institutionen Wichtige Anlaufstellen auf regionaler Ebene sind die Bezirksregierung und die Kammern in OstWestfalenLippeHandwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeldwww.handwerk-owl.deIndustrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeldwww.ostwestfalen.ihk.deIndustrie- und Handelskammer Lippe zu Detmoldwww.detmold.ihk.deBezirksregierung Detmoldwww.bezreg-detmold.nrw.de

WirtschaftsförderungWirtschaftsförderung wird in OWL auf kommunaler Ebene umgesetzt. Hier finden Sie eine Aufstellung der Wirtschaftsförderungen der Kreise und Großstädte:Gesellschaft für Wirtschafts- förderung im Kreis Höxter mbHwww.gfwhoexter.deInitiative Wirtschaftsstandort Kreis Herford e.V.www.iwkh.deKreis Lippewww.kreis-lippe.de/

Wirtschaftsstandort-LippeKreis Minden-Lübbeckewww.minden-luebbecke.de/Wirtschaftpro Wirtschaft GT GmbHwww.pro-wirtschaft-gt.deWirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbHwww.wege-bielefeld.deWirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbHwww.paderborn.de/wirtschaftWirtschaftsförderungsnetzwerk des Kreises Paderbornwww.wirtschaftsfoerderungsnetzwerk-paderborn.de

Durchschnittliche Reisezeit mit dem Zug vom Bielefelder Hauptbahnhof. Quelle: www.bahn.de

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OWL-Das Magazin 19.2013

HANDBALL WM 2007070

OstWestfalenLippe GmbH

Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsun-ternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie der kreisfreien Stadt Bielefeld und der regionalen Wirtschaft und Wissenschaft. Diese werden repräsentiert durch den Verein „Wirtschaft und Wissenschaft für OWL“, in dem die Industrie- und Handels-kammern Ostwestfalen zu Bielefeld und Lippe zu Detmold, die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, die Hochschulen sowie derzeit rund 125 Unternehmen aus der Region zusammengeschlossen sind.

Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, OstWestfalenLippe im Standortwettbewerb der Regionen um Innovationskapital, Wissen und qualifizierte Arbeitskräfte als leistungsstarken Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort mit hoher Lebens-qualität zu stärken und zu profilieren.

ImpressumOstWestfalenLippe – Das Magazin, Ausgabe 19Erscheinungsdatum: April 2013

Herausgeber: OstWestfalenLippe GmbH,Jahnplatz 5, 33602 Bielefeld

Konzept, Redaktion (V.i.s.d.P.): Herbert Weber, Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH

Autoren: Bernhard Hertlein, Heike Krüger, Lukas von der Lippe (LL), Matthias Reichstein, Dirk Schuster, Dr. Reinhard Schwarz, Jens Sommerkamp (JS)

Koordination, Redaktion: Jens Sommerkamp

Layout: Artgerecht Werbeagentur GmbH, Bielefeld

Anzeigen: Mielitz Verlag GmbH, OstWestfalenLippe GmbH, Bielefeld

Druck: Print Vertriebs GmbH, Minden

Hinweis: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder, nicht unbedingt die des He-rausgebers. Serviceangaben sind ohne Gewähr. Nachdruck von Beiträgen nur mit Genehmigung des Herausgebers.

OstWestfalenLippe – Das Magazin„OstWestfalenLippe – Das Magazin“ bietet seinen Lesern einen Einblick in das Kultur- und Wirtschaftsleben der Region. Von den Ausgaben 14 bis 18 sowie von der Son-derausgabe „Leben und Arbeiten” sind noch Exemplare vorhanden. Wer seine Sammlung komplettieren möchte – hier die Ausgaben mit Kurzinhalt:

Herbert Sommer, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH, und dessen Stellvertreter, Landrat Friedel Heuwinkel.

Ausgabe 14Themen: Bürokratieabbau – OWL als Vorreiter, Kunststoffe in OWL – ein Bran-chenporträt, Canossa-Ausstellung in Paderborn, vielfältige Tagungsorte, Dr. Andreas Hettich

Sonderausgabe: Leben & ArbeitenThemen: Ostwestfälisch-lippische An-sichten, Starke Marken, Museumstour, Musik, Theater, Comedy, Spitzensport & Freizeitspaß, Lebensstile

Ausgabe 15Themen: 2.000 Jahre Varusschlacht, Beste Chancen, schöner leben, „Spitzen-technologien aus OWL“,Traumauto Artega, Dr. Markus Miele

Ausgabe 16Themen: Auf dem Weg zur Exzellenz: OstWestfalenLippe: Spitze bei Innova-tion und Lebensqualität, Hochschulen: Impulsgeber für die Region, Neues Theater in Gütersloh, Christoph BarreWirtschaft: Maschinenbau trotzt der Krise | Hochschulen: Impulsgeber für die Region

Kultur: Neues Theater in Gütersloh | Profi l: Christoph Barre

Auf dem Weg

OstWestfalenLippe: Spitze bei Innovation und Lebensqualität

zur Exzellenz

Ausgabe 17.2011

Ausgabe 17Themen: Intelligente Technische Syste-me, Ohne OWL bleibt die Küche leer, Neue Glanzlichter mit Picasso, Unterwegs zu mehr Gesundheit, Helmut Dennig

Ausgabe 17.2011

Wirtschaft: Ohne OWL bleibt die Küche leer | Kultur: Neue Glanzlichter mit Picasso | Urlaub: Unterwegs zu mehr Gesundheit | Porträt: Helmut Dennig | Sport: Paderborn plant ein Sommermärchen

it ́s owlIntelligente Technische Systeme

OstWestfalenLippe

Intelligente Technische Systeme für die Märkte von morgen

OstWestfalenLippe baut seine Position weiter aus

Ausgabe 18Themen: Wie Intelligenz in die Maschine kommt, Neue Energie braucht das Land, Vorhang auf im neuen Theater Paderborn, Frank und Gerd-Oliver Seidensticker, 20 Jahre Gerry Weber Open

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OWL-Das Magazin 19.2013

Die lachende MERKUR Sonne, Deutschlands beliebtestes Spiel- und Glückssymbol, gilt zunehmend auch international als Markenzeichen für moder-nes Entertainment.

In Europa und darüber hinaus sorgen unsere Produkte – Unterhaltungs-spielgeräte mit und ohne Geldgewinn – für faszinierenden und emotionalen Freizeitspaß.

Das gesamte Geschäftsvolumen der verschiedenen Unternehmensbereiche des deutschen Marktführers lag im Geschäftsjahr 2012 über 1,8 Milliarden Euro.

Unser Erfolg beruht auch auf der Kreativität, Flexibilität und Leistungsbereitschaft unserer aktuell rund 8 000 motivierten Mitarbeiter/-innen in Europa, davon über 5 000 in Deutschland. Im Kreis Minden-Lübbecke sind wir mit über 1 500 Mitarbeiter/-innen in den verschiedensten Berufen wichtiger Arbeitgeber und geschätzter Ausbildungsbetrieb.

Neben internationalem Wachstum und globaler Ausrichtung fühlen wir uns nicht nur unseren Produkten, unseren vielen Millionen Kunden und unse-ren Mitarbeitern verpflichtet, sondern auch unserer Heimatregion und ihren Menschen. Als Ausdruck unserer gesellschaftlichen Kompetenz unterstüt-zen wir seit vielen Jahren sportliche, kulturelle, ökologische und soziale Leistungsträger in Ostwestfalen (Schwerpunkt Altkreis Lübbecke). Die 1999 ins Leben gerufene Gauselmann Stiftung verfügt über 5 Mio. Euro Kapital und engagiert sich außerdem gezielt für soziale Projekte, die bevorzugt den Bürgern der Städte Espelkamp und Lübbecke sowie in den Gemeinden des Altkreises Lübbecke zugutekommen.

Merkur-Allee 1-15 · 32339 Espelkamp · Telefon 05772 49-0 · www.gauselmann.de

Page 72: Industrie 4.0 - OWL setzt Zeichen - Ostwestfalen-Lippe · 2014-09-27 · Foto: Heinz Nixdorf Institut. OWL-Das Magazin 19.2013 10 TITELTHEMA nizieren. Das führt zu wesentlich anpas-sungsfähigeren,

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