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Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main INDUSTRIE INNOVATIONEN IMPULSE

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Industrie- und Handelskammer

Frankfurt am Main

INDUSTRIE

INNOVATIONENIMPULSE

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Graphik und Layout

Karnath & Partner GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main

Druck

Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG,

Frankfurt am Main

Juni 2010

Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellen-

angabe gestattet, Belegexemplar erbeten

Impressum

Herausgeber

Industrie- und Handelskammer

Frankfurt am Main

Geschäftsfeld Innovation und Umwelt

Börsenplatz 4

60313 Frankfurt am Main

www.frankfurt-main.ihk.de

Bearbeitung

Detlev Osterloh

Johannes Wagner

Dr. Thomas Steigleder

Telefon: +49 69 21 97-12 19

[email protected]

Dr. Rainer Behrend

Behrend Institut

Wirtschaftsforschung und Beratung

Eichendorffstraße 63 E

60320 Frankfurt am Main

BAW Institut für regionale Wirtschaftsforschung

GmbH

Wilhelm-Herbst-Straße 5

28359 Bremen

Redaktionsteam: Helma Landsberg

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INDUSTRIE

INNOVATIONENIMPULSE

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02 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – Vorwort

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dr. mathias müllerPräsident der ihk frankfurt am mainVorwort

der wirtschaftsstandort frankfurt am main ist bekannt dafür, das bedeutendste finanzzen-trum in kontinentaleuropa und eine der wich-tigsten Verkehrsdrehscheiben der welt zu sein. doch die wirtschaftsregion frankfurtrhein-main gehört auch zu den bedeutendsten in-dustrieregionen in deutschland. rund 450.000 erwerbstätige in den unternehmen des Verar-beitenden Gewerbes produzieren hier waren im wert von über 110 milliarden euro jährlich. darüber hinaus sind über 200.000 Personen in dienstleistungsunternehmen unmittelbar für das Verarbeitende Gewerbe tätig. allein inner-halb der metropolregion frankfurtrheinmain erbringen diese dienstleistungsunternehmen Vorleistungen an das Verarbeitende Gewerbe in höhe von 20 milliarden euro.

der industrie kommt somit eine schlüsselrolle für wachstum und Beschäftigung zu. dies ist bislang allerdings nicht nur vielen Bürgerin-nen und Bürgern, sondern auch zahlreichen politisch Verantwortlichen nur unzureichend bewusst. die ihk frankfurt am main hat sich daher zum Ziel gesetzt, aufklärungsarbeit zu leisten. die vorliegende industriebroschüre ist dabei ein wichtiger Bestandteil.

eine prosperierende wirtschaftsregion frank-furtrheinmain bedingt wachstumsstarke, inno-vative industrieunternehmen. innovation und wachstum werden entscheidend von den po-litischen rahmenbedingungen beeinflusst. um die erforderlichen politischen weichen zu stel-len, hat die ihk frankfurt am main ein 7-Punk-te-Programm für eine moderne industriepolitik entwickelt. die haupthandlungsfelder gelten der Bewältigung des fachkräftemangels, der in-novationsförderung, einer vernünftigen ökolo-gischen industriepolitik und energiesicherung, der steuerpolitik, der Verkehrsinfrastruktur sowie einer industriefreundlichen kommunalen wirtschaftsförderung.

eine vorrangige aufgabe ist es jedoch auch, den menschen ein zeitgemäßes, ideologiefreies in-dustriebild zu vermitteln. auch hierzu leistet die vorliegende Broschüre einen wichtigen Beitrag.

dr. mathias müller

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industrie industrie undwirtsChaft

industrie undmensChen

10 WAS bEDEUTET EIgENTLIch INDUSTRIE?

10 wozu industrie?

13 was ist eigentlich industrie?

14 industrie = massenproduktion?

14 industrie ≠ massenproduktion

15 outsourcing – die industrie verändert sich

16 industrie hat zentrale Bedeutung für das ökonomische wachstum

16 hoher dienstleistungsanteil prägt die moderne industrie

20 DAS VERARbEITENDE gEWERbE ALS MOTOR DES NETzWERkES INDUSTRIE

20 dienstleistungen folgen der Produktion

20 200.000 dienstleister in frankfurtrhein- main für das Verarbeitende Gewerbe tätig

24 bEDEUTUNg, STRUkTUR UND ENTWIckLUNg DES VERARbEITENDEN gEWERbES IN DER METROPOL- REgION FrankfurtRheinMain

24 347.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe

27 elektrotechnik, Chemie- und Pharma, maschinenbau, fahrzeugbau und metall- verarbeitung sind die industriellen schlüsselbranchen in der region

34 weniger Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe

35 Zahl der Beschäftigten bei den dienst- leistungen innerhalb des netzwerkes industrie gestiegen

02 03

04 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – inhalt

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industrie und die ihk

industrie und frankfurtrheinmain

industrie und Zukunft

38 DER Ihk-bEzIRk FRANkFURT AM MAIN: NIchT NUR EIN FINANzPLATz

38 frankfurt ist auch industriestandort

39 mittelständisch geprägte unternehmensstrukturen

42 megatrends der industriellen entwicklung im ihk-Bezirk frankfurt am main

46 hAUPTSTäRkEN DES PRODUkTIONS- STANDORTES frankfurtrheinMain

50 POLITISchE hANDLUNgSFELDER – 7-PUNkTE-PROgRAMM FüR DIE INDUSTRIE

50 1. fachkräftemangel in der industrie bewältigen

52 2. innovationsförderung ist die beste industriepolitik

54 3. »Ökologische industriepolitik« mit Vernunft

56 4. steuersystem reformieren – industriellen mittelstand entlasten

58 5. Bedarfsgerechter ausbau der Verkehrs- infrastruktur in frankfurtrheinmain

60 6. stärkung des industriestandorts als vorrangige aufgabe der kommunalen wirtschaftsförderung

62 7. industrieimage verbessern

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04 05 06

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JürGen VormannGesChäftsführer infraserV hÖChstVorsitZender ihk-aussChuss industrie

die industrie – imPulsGeBer für frankfurtrheinMain

06 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – interView JürGen Vormann

INTERVIEW JüRgEN VORMANN

seit anfang 2005 ist Jürgen Vormann Vorsit-zender der Geschäftsführung der infraserv Ver-waltungs-Gmbh und der infraserv Gmbh & Co. höchst kG. Geboren wurde er am 16.07.1962 in münster. nach einer ausbildung zum indus-triekaufmann und einem sich anschließenden studium der Betriebswirtschaftslehre an der westfälischen wilhelms-universität in münster trat er 1990 in die konzern-finanzabteilung der hoechst aG in frankfurt ein. 1997 wurde Vormann kaufmännischer Geschäftsführer und arbeitsdirektor der Celanese Chemicals europe Gmbh. für die Celanese aG verantwortete er von 2000 bis 2001 in der funktion eines Cor-porate Vice President die funktionen finance & accounting, bevor er anschließend als Vice President die globale Geschäftsverantwortung für die Business line specialties der Celanese Chemicals übernahm. darüber hinaus vertrat Vormann von 1997 bis 2004 die interessen der Celanese aG im Gesellschafterausschuss der in-fraserv höchst.

Fühlen Sie sich als Mann der Industrie in FrankfurtRheinMain nicht mitunter einsam?nein, ganz im Gegenteil. unter den fast 350.000 sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe der region fühle ich mich sehr geborgen. im kredit- und Versicherungsgewerbe gibt es nicht einmal halb so viele Beschäftigte.

Dennoch ist eine fortschreitende Deindustriealisierung der Region wohl kaum zu leugnen!natürlich ist frankfurtrheinmain ein bedeutender europäischer finanz-platz und darüber hinaus die luftverkehrs-drehscheibe deutschlands.Gleichzeitig ist frankfurtrheinmain aber immer noch ein bedeutender industriestandort. die industrie spielt nach wie vor eine tragende rolle für den wohlstand und Beschäftigung in der region. Gleichwohl steht die industrie in frankfurtrheinmain – wie im übrigen auch in ganz eu-ropa – heute vor neuen herausforderungen, deren Bewältigung sich in einem zum teil dramatischen strukturwandel manifestieren. so werden heute viele industrienahe dienstleistungen statistisch der Branche nicht mehr zugerechnet, und damit entsteht vielfach der falsche eindruck von fortschreitender deindustrialisierung.

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Warum wird die Industrie in ihrer wirtschaftlichen bedeutung ver-kannt? hat dies wirklich nur statistische Ursachen?nein, ganz und gar nicht. die Probleme fangen vielmehr bereits in der schule an. die industrie und die Beschäftigung mit industrienahen themen spielt im unterricht – vielleicht mit ausnahme des Geschichts-unterrichts – so gut wie keine rolle. und so geistern vielfach immer noch die längst überholten Bilder industriebedingten ressourcenverzehrs und der durch den globalen wettbewerb bedingte industrielle strukturwandel samt seiner sozialen folgen – stichwort: »montanindustrie im ruhrge-biet« – durch die köpfe. ein eigenes unterrichtsfach »wirtschaft« könnte hier abhilfe schaffen. ein weiterer dringend notwendiger schritt wäre, die mint-fächer zu stärken und somit die Begeisterung für technik und naturwissenschaften – übrigens auch bei mädchen – zu wecken. wir brauchen eine solche unterstützung und stärkung der mint-fächer, weil wir schon heute zu wenige naturwissenschaftler und techniker haben.

Was kann und sollte Politik leisten, um den Industriestandort FrankfurtRheinMain zu stärken?frankfurtrheinmain muss ein internationaler knotenpunkt bleiben. Ge-schäftsbeziehungen verbinden uns mit allen kontinenten dieser erde. wir sind daher auf eine exzellente infrastruktur auf der straße, der schiene, in der luft und auch über das kabel angewiesen. Zudem müssen vor dem hintergrund eines zunehmend globalen standortwettbewerbs vor allem der Bund und das land weiter daran arbeiten, die standortbedingungen für deutsche unternehmen in deutschland in allen relevanten Bereichen zu verbessern – stichwort: »smart regulation«. dabei reden wir zuneh-mend auch von regelungsfeldern, deren inhalte im wesentlichen auf der europäischen ebene determiniert werden. eines muss klar sein: die Politik kann nicht und sollte nicht alles regeln. eine gute industriepolitik regelt so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Jedoch sollten die not-wendigerweise staatlich zu regelnden dinge intelligent – und das heißt im wesentlichen nach unseren bewährten Prinzipien der sozialen markt-wirtschaft – geregelt werden. das meine ich mit »smart regulation«.

Welchen beitrag kann die Region selbst leisten?dass die Player einer region über eine eigene Gestaltungsmacht verfü-gen, machen vergleichbare regionen wie münchen oder stuttgart erfolg-reich vor. nach unserer erfahrung wird die wettbewerbsfähigkeit immer mehr von der stärke der metropolregionen abhängen. deshalb müssen wir uns hier in frankfurtrheinmain finden und auch über die Grenzen der einzelnen Bundesländer hinweg stärker zusammenwachsen.

Wie viel chancen geben Sie derartigen Forderungen? zeigt nicht das Thema gewerbesteuer, dass sich am Ende doch jeder selbst der Nächste ist?auch beim thema Gewerbesteuer sollte niemand die flinte vorschnell ins korn werfen. hier kommt es meines erachtens auf das richtige konzept an. Ziel muss es sein, einen interessenausgleich bei möglichst geringen Gewerbesteuer-hebesätzen zu bewirken und einen ausgleich zwischen kleineren kommunen, die mit der zentralen lage und günstigen kondi-tionen bei unternehmen punkten, und den Zentren wie frankfurt, deren kulturelle einrichtungen und sonstigen infrastrukturangebote die attrak-tivität der region prägen, zu schaffen. es muss eine win-win-situation für alle kommunen der region erreicht werden. dies kann gelingen, wenn einerseits der Gewerbesteuer-hebesatz signifikant gesenkt wird und an-dererseits die unternehmen im rahmen einer selbstverpflichtung für einen übergangszeitraum von drei bis vier Jahren einen teil der einge-sparten steuern als freiwilligen Beitrag an die kommunen zahlen. die mit der senkung der hebesätze verbundene steigerung der attraktivität des standorts wird neuansiedlungen bringen und damit letztendlich auch zu höheren steuereinnahmen führen.

Sie wissen, diese Themen brauchen einen langen Atem. haben Sie als Manager nicht manchmal Sorge zu resignieren?ich werde ungeduldig, wenn ich sehe, mit welch geringem tempo wir das eigentlich für richtig erkannte umsetzen, z.B. in der Ballungsraumpolitik. selbstverständlich müssen hier land, städte, Verbände und unternehmen unter einen hut gebracht werden. das ist alles andere als einfach. aber die Zeit läuft uns bei verschiedenen themen wie der wettbewerbsfähig-keit der regionen davon. die Chancen, welche z.B. die novellierung des Ballungsraumgesetzes bieten, sollten daher schnell und gewissenhaft genutzt werden.

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industrie

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10 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 01 industrie

industrie01

0-200 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000-400-600-800-1000

0500

1.0001.5002.0002.5003.0003.5004.0004.5005.0005.5006.0006.500BeVÖlkerunGsentwiCklunG

-400 -200 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000-800 -600-1000

-1,00 %

-0,50 %

0,00 %

0,50 %

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1,50 %

2,00 %

2,50 %

3,00 %

0

BeVÖlkerunGswaChstumPro Jahr in %

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Jahr

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WOzU INDUSTRIE?

was Bedeutet eiGentliCh industrie?

weBer

färBer

sie wachen auf in einer welt, in der es keine in-dustrie gibt! natürlich hat sie kein radiowecker aus dem schlaf geholt, denn diesen kann es ja ohne industrie nicht geben. Vielleicht war es ein krähender hahn oder auch nur das sonnenlicht. eine heißkalte dusche in der luxuriösen dusch-kabine? – fehlanzeige. ein Gang zum Brunnen oder dem Bach muss genügen, bevor sie sich in ihr selbstgewebtes tuch hüllen. und nachdem sie am kamin ein feuer zum wärmen des rau-mes angezündet haben, müssen sie sich das Brot im lehmofen selbst backen. wie praktisch wäre jetzt ein kühlschrank, in dem Butter, wurst und käse – alles abgepackt versteht sich – zur Verfügung stünden. der anschließende weg zur arbeit dauert lang und ist beschwerlich. wenn sie wohlhabend sind, besitzen sie ein Pferd; an-sonsten müssen sie laufen. autos oder straßen- bahnen gibt es ja auch nicht. auf der arbeit ist es eng und dunkel; kein elektrisches licht ist vorhanden. und Computer und internet-anschluss existieren noch nicht einmal in der Phantasie. wie vorteilhaft wäre es, wenn man die angehörigen benachrichtigen könnte, wenn es einmal abends später wird. aber eigentlich würden sie heute lieber sehr viel früher nach hause gehen – wegen der kopfschmerzen, ge-gen die es keine tablette gibt.

der wecker klingelt. es war alles nur geträumt. »welches Glück«, denken sie, denn vermutlich würden sie ohne industrie erst gar nicht auf der welt sein. die ernährung von derzeit weltweit 6,5 milliarden menschen wäre ohne den Pro-duktivitätsfortschritt als folge der industriali-sierung wohl kaum denkbar.

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technische innovationen im Zuge der industri-ellen entwicklung haben dafür gesorgt, dass sich die lebensgrundlagen für immer mehr menschen verbessert haben – auch wenn zweifellos zu Beginn der industrialisierung damit auch viel leid und elend der arbeiter-schaft verbunden war. in fünf großen wellen – benannt nach ihrem russischen entdecker nikolai dimitrijewitsch kondratjew (1892 – 1938) – haben sich wirtschaft und Gesell-schaft massiv verändert. im ersten kondratjew- Zyklus löste die erfindung der dampfmaschine die industrielle revolution aus und sorgte für grundlegende neuerungen in der textilher-stellung. die menschen waren nun nicht mehr darauf angewiesen, ihre kleidung selbst zu weben. ab etwa 1850 – mit dem zweiten großen Zyklus – kam die Zeit des stahls und mit ihr die wachsende mobilität der menschen durch die eisenbahn. so konnten bislang unerreichbare räume erschlossen werden, die Vormacht der industriellen massenproduktion in fabriken nahm ihren anfang. im dritten Zyklus zu Be-ginn des 20. Jahrhunderts nutzte die industrie das Potenzial der elektrischen und chemischen energie. Viele neue Produkte erlangten marktreife – vom telefon bis zum schmerz-mittel. der vierte Zyklus läutete dann den sie-geszug des autos ein, der individuelle massen-

verkehr entstand und mit ihm der aufstieg der mineralölindustrie. und heute befinden wir uns im fünften Zyklus, dem Zeitalter der informa-tionswirtschaft, das mit der zunehmenden massenproduktion von Computern in den 70er Jahren seinen anfang nahm.

die Zyklen entstanden, weil viele menschen eine knappheit an bestimmten Produkten empfanden. diese knappheit bereitete die Grundlage für die durchsetzung neuer Ba-sisinnovationen. es ist davon auszugehen, dass angesichts der demographischen ent-wicklung mit einem weltweit stetig wach-senden anteil älterer menschen die Gesund-heitswirtschaft den sechsten kondratjew- Zyklus einleiten wird.

Gesundheitwellness-immobilien

eisenbahnstahl

elektrotechnikChemie

automobilPetrochemie

informationstechnik Psychosoziale Gesundheit

kondratJew-Zyklen

dampfmaschinetextilindustrie

Bekleidung transport massenkonsum individuelle mobilität Globalisierungkommunikation

1800 1850 1900 1950 1990 20xx

1. kondratJew 2. kondratJew 3. kondratJew 4. kondratJew 5. kondratJew 6. kondratJew

12 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 01 industrie

GesamtansiCht der anilinfarBenfaBrik meister, luCius & Co. in hÖChst am main

Von der reChten mainseite aus.lithoGrafie, 1869

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wenn industrielle Produkte aus unserem leben nicht mehr wegzudenken sind und die ent-wicklung der modernen Gesellschaft wesent-lich durch die industrielle entwicklung geprägt wird, wie kann es dann sein, dass insbesondere Politiker immer wieder das ende des industrie- zeitalters sehen und eine postindustrielle informations- oder wissensgesellschaft prokla-mieren?

WAS IST EIgENTLIch INDUSTRIE?

Vermutlich liegt es daran, dass sie nicht wissen, was eigentlich industrie ausmacht.

der Begriff industrie entstammt dem lateini-schen industria, was zunächst nichts anderes als fleiß oder Betriebsamkeit bedeutet. für den klassischen Ökonomen adam smith (1723 – 1790) war industrie jener teil der wirtschaft, der durch hohe Produktivität und internatio-nale handelbarkeit seiner Produkte in der lage ist, wohlstand und wachstum einer Volkswirt-schaft zu erhöhen. im merkantilistischen sys-tem des 18. Jahrhunderts kam diese rolle aus-schließlich der warenproduktion zu. denn nur hier waren Produktivitätssteigerungen durch mechanisierung und kapitalintensivierung möglich – zunächst in manufakturen, später in fabriken.

ChemisChe faBrik Griesheim, 1872

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INDUSTRIE = MASSENPRODUkTION?

14 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 01 industrie

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgte eine starke Zunahme der standardisierung und arbeitsteilung in der Produktion. das nach dem us-amerikaner frederick winslow taylor (1856 – 1915) benannte system der Prozess- steuerung von arbeitsprozesen, der tayloris-mus, setzte sich durch. die fließbandfertigung von massenprodukten kennzeichnete zuneh-mend das kapitalistische system.

so verwundert es nicht, dass auch heute noch in den gängigen wirtschaftslexika unter industrie jener teil der gewerblichen Güter-erzeugung bezeichnet wird, der durch hohe kapitalintensität, arbeitsteilige Großserienpro-duktion, Verwendung moderner technologien und Produktion für überlokale märkte charak-terisiert ist.

dabei hatten bereits klassische Ökonomen wie thomas robert malthus (1766 – 1834) oder alfred marshall (1842 – 1924) darauf hingewiesen, dass die realisierung von Be-triebsgrößenvorteilen (economies of scale) nicht zwangsläufig die Basis für hohe leis-tungsfähigkeit und Produktivitätssteigerungen sein müssen. Vielmehr kann diese auch in der Vernetzung von Produktionsprozessen oder der organisation der warendistribution lie-gen. industrie ist somit nicht gleichzusetzen mit massenproduktion in Großserienfertigung. industrie umfasst große wie kleine warenpro-duzierende unternehmen wie auch bestimmte dienstleistungsfunktionen.

INDUSTRIE = MASSENPRODUkTION?

reChts: motorenfaBrik oBerursel aG,BearBeitunG der kolBen und

PleuelstanGen, um 1920

oBen: Cassella aG, ChemisChe faBrik, frankfurt-feChenheimProduktion der anilinfarBe "BismarCk-Braun", 1895

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OUTSOURcINg – DIE INDUSTRIE VERäNDERT SIch

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spätestens seit mitte der 1970er Jahre haben veränderte marktbedingungen (u. a. Ölkrisen) und nachfrageschwankungen dazu geführt, dass sich in den industrieunternehmen ein starker strukturwandel vollzog. nicht mehr die zunehmende mechanisierung und kapi-talintensivierung waren die Garanten für be-triebswirtschaftlichen erfolg, sondern flexibi-lität, spezialisierung und kundenorientierung gewannen an Bedeutung. die nutzung von synergieeffekten im Produktionsprozess (eco-nomies of scope) wurde zur entscheidenden Größe. damit verschoben sich auch die funk-tionsschwerpunkte in den unternehmen. in der traditionellen – durch fließbandfertigung von massenprodukten – geprägten industrie war die zentrale funktion die herstellung und Ver-arbeitung von waren. durch den wachsenden einfluss der nachfrage auf die organisation des Produktionsprozesses nahm die Bedeu-tung der Bereiche management, Beratung und Verwaltung (steuerung) zu. und die verstärkte ausrichtung der Produzenten auf die kunden-wünsche machte die logistik und den handel (distribution) zu einem wichtigen strategischen instrument.

der traditionelle industriebetrieb war darauf ausgerichtet, möglichst alle betrieblichen funk-tionen – Produktion, steuerung und distribu-tion – an einem ort selbst zu erbringen. nur so konnten die Betriebsgrößenvorteile bestmög-lich ausgenutzt werden. durch die wachsen-de ökonomische spezialisierung ergaben sich jedoch nun zunehmend kostenvorteile durch eine räumliche und rechtliche auslagerung so-wie den fremdbezug von Gütern und leistun-gen. outsourcing veränderte die industrieland-schaft nachhaltig.

hartmann & Braun aG, frankfurt a.m.dreherei und Bohrerei , Ca. 1884 - 1909

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16 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 01 industrie

INDUSTRIE hAT zENTRALE bEDEUTUNg FüR DAS ökONOMISchE WAchSTUM

hOhER DIENSTLEISTUNgSANTEIL PRägT DIE MODERNE INDUSTRIE

heute wie vor 200 Jahren ist industrie jener teil der wirtschaft, der erzeugnisse mit überre-gionaler handelbarkeit erstellt und überdurch-schnittliche Produktionspotenziale besitzt. da-mit hat sie weiterhin zentrale Bedeutung für das ökonomische wachstum. doch das erschei-nungsbild der industrie hat sich entscheidend gewandelt: war es früher die große fabrik, in der viele arbeiter waren produzierten, so ist es heute ein netzwerk hochspezialisierter un-ternehmen, in dem wissen verschiedenster art gebündelt und international vermarktet wird.

in der modernen industrie entfällt ein großer teil der wertschöpfung auf dienstleistungs-unternehmen. das Produzierende bzw. das Verarbeitende Gewerbe deckt nicht mehr den gesamten industriesektor ab. das »netzwerk industrie« besteht aus dem Verarbeitenden Ge-werbe ebenso wie aus teilen des handels- und Verkehrsgewerbes, den Beratungsdiensten, des finanzsektors oder sonstigen unternehmensbe-zogenen dienstleistungen.

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Verarbeitendes Gewerbe

Baugewerbe

haushaltsdienste

kredit/Versicherungen

handel und Verkehr

hilfsdienste

Beratungsdienste

heute ideal

industrie: VorsChlaG einer neudefinition

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idealtypisch wäre unter Zugrundelegung der kriterien »Produktivität«, »exportorientierung« und »Verflechtung der unternehmen« folgende abgrenzung:

die Verwendung dieser inhaltlich sinnvollen ab-grenzung der industrie scheitert jedoch an den möglichkeiten der amtlichen statistik. in der empirie reduziert sich daher industrie nach wie vor auf das Produzierende bzw. das Verarbei-tende Gewerbe. die tatsächliche wirtschaftliche Bedeutung des netzwerkes industrie kommt somit aus der amtlichen statistik nicht zum ausdruck; sie wird systematisch unterschätzt.

Beratungsdienste

hilfsdienste

handel und Verkehr

kredit/Versicherungen

haushaltsdienste

Baugewerbe

Verarbeitendes Gewerbe

Bestandteile der industrie

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industrieund wirtsChaft

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DIENSTLEISTUNgEN FOLgEN DER PRODUkTION

200.000 DIENSTLEISTER IN frankfurtrhein-Main FüR DAS VERARbEITENDE gEWERbE TäTIg

das VerarBeitende GewerBe als motor des netZwerkes industrie

industrie undwirtsChaft

02

das Verarbeitende Gewerbe ist der kernbe-standteil des netzwerkes industrie. an den or-ten, an denen waren produziert und verarbeitet werden, siedeln sich unternehmensbezogene dienstleistungsunternehmen und forschungs-einrichtungen an – nicht umgekehrt. so ist bei-spielhaft das heute bestehende Chemie-Cluster in der region frankfurtrheinmain letztlich auf die Gründung der farbwerke hoechst und das automotive-Cluster rund um rüsselsheim auf die seit 1929 bestehende opel-Produkti-onsstätte zurückzuführen. umgekehrt führ-ten Verlagerungen von Produktionsanlagen in Großunternehmen auch zum wegzug von forschungsabteilungen und einzelnen dienst-leistungsunternehmen.

das ausmaß der engen Verflechtung von wa-renproduktion und dienstleistungen lässt sich anhand sogenannter input-output-tabellen in der amtlichen statistik berechnen. das Baw institut für regionale wirtschaftsforschung in Bremen hat den umfang ermittelt, in dem dienstleistungen als Vorleistungen an das Ver-arbeitende Gewerbe in der region frankfurt- rheinmain fließen. schätzungsweise 200.000 mitarbeiter aus dem dienstleistungssektor sind durch die engen Verflechtungen unmit-telbar für das Verarbeitende Gewerbe tätig. in den Bereichen der unternehmensbezogenen dienstleistungen sowie der handelsvermittlung und des Großhandels ist es nahezu jeder dritte erwerbstätige.*

* Zu den erwerbstätigen zählen alle Personen, die als

arbeitnehmer (arbeiter, angestellte, Beamte, gering-

fügig Beschäftigte, soldaten) oder als selbstständige

beziehungsweise als mithelfende familienangehörige

eine auf wirtschaftlichen erwerb gerichtete tätigkeit

ausüben, unabhängig vom umfang dieser tätigkeit.

20 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 02 industrie und wirtsChaft

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ANTEIL (%) bESchäFTIgTER IM DIENSTLEISTUNgSSEkTOR, DIE FüR DAS VERARbEITENDE gEWERbE ARbEITEN

Ausgewählte Dienstleistungsbereiche

unternehmensbezogene dienstleistungen

handelsvermittlung/Großhandel

landverkehr (ohne eisenbahnen)

dl der Vermietung beweglicher sachen (ohne Personal)

luftfahrtleistungen

abwasser-, abfallbeseitigungs- u. sonst. entsorgungsleistungen

sonstige dienstleistungen

0 5 10 15 20 25 30 35

9

19

20

21

22

28

30

VERARbEITENDES gEWERbE – WIchTIgER ARbEITgEbER FüR DEN DIENSTLEISTUNgSSEkTOR

modellrechnung

metropolregion

frankfurtrheinmain

dienstleistunGen VerarBeitendes GewerBe

geschätzt rund 20 mrd. €

Vorleistungen an das

Verarbeitende Gewerbe

schätzung:

ca. 200.000 erwerbstätige,

die unmittelbar für das

Verarbeitende Gewerbe

tätig sind

relation

Vorleistungsbezug

gemäß

input-output-tabelle

(deutschland)

ca. 450.000

erwerbstätige

Bruttowertschöpfung

rund 32 mrd. €

Vorleistungen

(Produktionswert geschätzt

ca. 110 mrd. €)

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03industrie

und mensChen

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347.000 SOzIALVERSIchERUNgSPFLIchTIg bESchäFTIgTE IM VERARbEITENDEN gEWERbE

in der metropolregion frankfurtrheinmain sind 347.000 menschen in den unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes sozialversiche-rungspflichtig beschäftigt*. dies sind knapp 18 Prozent aller arbeitskräfte in der region und 6 Prozent aller Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe in deutschland. frankfurtrheinmain gehört somit zu den standorten mit einem aus-geprägten industriellen schwerpunkt.

Gemessen an der Zahl der sozialversiche-rungspflichtig Beschäftigten und der Zahl der Betriebe mit mindestens 20 arbeitnehmern ist die stadt frankfurt am main nach wie vor das industrielle Zentrum der region frankfurt- rheinmain. Besondere industrielle schwer-punkte finden sich dann vor allem im osten der region, im main-kinzig-kreis, dem landkreis offenbach, fulda, aschaffenburg sowie im sü-den, landkreis Groß-Gerau.

* Zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten

zählen alle arbeitnehmer einschließlich der auszubilden-

den, die kranken-, renten-, pflegeversicherungspflichtig

und/oder beitragspflichtig sind oder für die von den

arbeitgebern Beitragsanteile zu entrichten sind.

industrie undmensChen

03

24 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 03 industrie und mensChen

beschäftigte Anteil (%)1. frankfurt am main, kreisfreie stadt 46.553 132. main-kinzig-kreis 28.145 83. Groß-Gerau, landkreis 23.808 74. offenbach, landkreis 19.226 65. fulda, landkreis 19.167 66. darmstadt, kreisfreie stadt 17.181 57. aschaffenburg, landkreis 14.879 48. wetteraukreis 14.591 49. Gießen, landkreis 14.535 410. miltenberg, landkreis 14.491 411. darmstadt-dieburg, landkreis 13.865 412. wiesbaden, landeshauptstadt 13.574 413. Bergstraße, landkreis 12.334 414. hochtaunuskreis 11.232 315. mainz-Bingen, landkreis 10.569 316. aschaffenburg, kreisfreie stadt 9.931 317. mainz, kreisfreie stadt 9.002 318. offenbach am main, kreisfreie stadt 7.823 219. limburg-weilburg, landkreis 7.812 220. main-taunus-kreis 7.552 221. odenwaldkreis 7.440 222. Vogelsbergkreis 7.258 223. rheingau-taunus-kreis 6.150 224. worms, kreisfreie stadt 6.055 225. alzey-worms, landkreis 3.648 1 Metropolregion 346.821 100 Ihk Frankfurt 65.337 19

TAb.: SOzIALVERSIchERUNgSPFLIchTIg bESchäFTIgTE IM VERARbEITENDEN gEWERbE IN DER REgION

frankfurtrheinMain NAch STäDTEN UND LANDkREISEN 2008

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BedeutunG, struktur und entwiCklunG des VerarBeitenden GewerBes in der metroPolreGion frankfurtrheinMain

25

bETRIEbE IM VERARbEITENDEN gEWERbE

main-kinzig-kreis207

fulda154

Vogelsbergkreis84

Gießen118

limburg-weilburg93

hochtaunus-kreis91

wetteraukreis135

aschaffenburg (lk)114

miltenberg11

odenwaldkreis66Bergstraße

144worms44

alzey-worms45

mainz-Bingen55

rheingau-taunus-kreis

68mainz

7Groß-Gerau

82darmstadt-

dieburg119

darmstadt62

aschaffenburg (sk)43

offenbach (lk)186

offen-bach (sk)

38

frankfurtam main

177

main-taunus-

kreis82

wiesbaden76

Zahl der Betriebe VG 2008

mit mind. 20 Beschäftigten

40

100

20015 km

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26 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 03 industrie und mensChen

ERWERbSTäTIgE IM VERARbEITENDEN gEWERbE

entwicklung erwerbstätigenzahl

VG 97–07 in %

erwerbstätigenanteil VG in %

−35 bis −30

−30 bis −20

−20 bis −15

−15 bis −10

−10 bis 0

0 bis 30

30 bis 35

Gießen18

Vogelsbergkreis24

fulda21

limburg-weilburg16

hochtaunus-kreis15

wetteraukreis18

main-kinzig-kreis23

aschaffenburg (lk)28

aschaffenburg (sk)19

offenbach (lk)18

offen-bach (sk)

17

frankfurtam main

7

main-taunus-

kreis12wiesbaden

10

rheingau-taunus-kreis

17

mainz-Bingen20

alzey-worms12

mainz7 Groß-Gerau

25 darmstadt18 darmstadt-

dieburg22

worms18

Bergstraße18

odenwaldkreis29

miltenberg34

5%

20%

35%

15 km

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27

das Verarbeitende Gewerbe in der metropolre-gion frankfurtrheinmain ist breit aufgestellt: es gibt keine allein dominierende Branche. über 60 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe sind jedoch in den fünf industriellen schlüsselbran-chen der region elektrotechnik, Chemie/Phar-ma, maschinenbau, fahrzeugbau und metall-verarbeitung tätig.

ELEkTROTEchNIk, chEMIE- UND PhARMA, MASchINENbAU, FAhRzEUgbAU UND METALLVERARbEITUNg SIND DIE INDUSTRIELLEN SchLüSSELbRANchEN IN DER REgION

anteile an der BesChäftiGunG im VerarBeitenden GewerBe

sonstiges

(7,9 %)

kfz

(12,9 %)

Gummi/kunststoff

(9,2 %)

elektroindustrie

(18,7 %) maschinenbau

(14,3 %)

metallindustrie

(11,6 %)

Chemie/Pharma

(16 %)

ernährung

(9,4 %)

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28 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 03 industrie und mensChen

bETRIEbE IM VERARbEITENDEN gEWERbENAch WIRTSchAFTSbEREIchEN

wirtschaftsbereiche

Bergbau

ernährungsgewerbe

textil, holz, Glas, möbel,

schmuck, recycling

Papier, Verlags- und

druckgewerbe

Chemie, mineralöl,

kunststoff

metall

maschinenbau

elektrotechnik usw.

fahrzeugbau

Bergstraße

Zahl der Betriebe 2008

mit mind. 20 Beschäftigten

5

25

50

main-kinzig-kreis

418

2720

4031 36

26

9

fulda

4

29

44

12 12 1124

157

Vogelsbergkreis

212

218 7 12 13 9

2

Gießen

314 17

6 1121 26 22

1

limburg-weilburg

1117 12 7 9

17 14 11 6

hochtaunus-kreis

012

5 714 13 16 21

3 wetteraukreis

10

29

11 1219

12

2919

4

rheingau-taunus-kreis

0 0

164 2

153

1612

main-taunus-kreis

010 12 14 12 7

15 111

frankfurtam main

0

2011

4534

720

32

8

offenbach (sk)0 2 5 7 6 2

9 5 2

wiesbaden0

1210141411130 2

mainz0 0

7 12 158 5 8

15

mainz-Bingen1

154 5 7 7 8 7 2

Groß-Gerau

112 13 14 13 10 8

210

darmstadt0

82

188 3

9 131

darmstadt-dieburg

8 13 189

2216 17 21

3

offenbach (lk)

2

27 27 24 26 24 27 25

6

alzey-worms

210

39 5 5 9

3 1

worms

1 5 6 214

3 7 6 1 516

2511

33

1526

17

1

odenwald-kreis

09 10

ka

184

13 111

miltenberg

215

35

615 11

21

5 2

aschaffenburg (sk)0 4

10 6 2 4 8 6 3

aschaffenburg (lk)

4 9

31

7 9 1421 19

4

15 km

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die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe ist seit 1996 deutlich gestiegen. im Jahr 2007 lag sie in der metropolregion frank-furtrheinmain bei 32 milliarden euro. damit trug durchschnittlich jeder erwerbstätige im Verarbeitenden Gewerbe über 70.000 euro zum Bruttoinlandsprodukt bei. noch produktiver sind die erwerbstätigen im ihk-Bezirk frankfurt. hier liegt der anteil der Bruttowertschöpfung je erwerbstätigen sogar bei 105.000 euro.

bRUTTOWERTSchöPFUNg IM VERARbEITENDEN gEWERbE IN MILLIONEN EURO1996-2007

1999 2000

Jahr

2002 2003 2004 2005 200720061997 1998199625.000

26.000

27.000

28.000

29.000

30.000

31.000

32.000

33.000

2001

metropolregion frm

in m

io. e

uro

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30 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 03 industrie und mensChen

PRODUkTIVITäT IM VERARbEITENDEN gEWERbE

Produktivität 2007 (in €)

Produktivität 2007

40.000 bis 50.000

50.000 bis 60.000

60.000 bis 70.000

70.000 bis 80.000

80.000 bis 90.000

90.000 bis 100.000

100.000 bis 130.000

Gießen47.036

Vogelsbergkreis42.972

fulda54.208

limburg-weilburg51.872

hochtaunus-kreis

74.089

wetteraukreis59.000

main-kinzig-kreis67.060

aschaffenburg (lk)61.568

aschaffenburg (sk)87.634

offenbach (lk)63.279

offen-bach (sk)58.295

frankfurtam main126.404

main-taunus-

kreis74.525

wiesbaden92.160

rheingau-taunus-kreis

59.032

mainz-Bingen90.301

alzey-worms63.884

mainz74.143 Groß-Gerau

79.171 darmstadt69.949 darmstadt-

dieburg49.411

worms89.639

Bergstraße55.602

odenwaldkreis52.291

miltenberg55.387

130.000 €

70.000 €

40.000 €

15 km

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31

die anzahl der Betriebe und der Beschäftigten sagt jedoch noch nichts über den anteil des Verarbeitenden Gewerbes am regionalen Brut-toinlandsprodukt und damit seiner gesamt-wirtschaftlichen Bedeutung in der region. die nachfolgende karte verdeutlicht, in welchen landkreisen der metropolregion frankfurt-rheinmain das Verarbeitende Gewerbe von besonderer Bedeutung ist. es sind die östli-chen und westlichen randlagen der region, die landkreise aschaffenburg, miltenberg, mainz-Bingen und worms. hier liegt der anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der Bruttowert-schöpfung bei über 30 Prozent.

bRUTTOWERTSchöPFUNg JE ERWERbSTäTIgEN IN EURO1996-2007

1999 2000 2002 2003 2004 2005 200720061997 199819960

20.000

40.000

60.000

80.000

100.000

120.000

2001

metropolregion frmihk-Bezirk frankfurt

Jahr

euro

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32 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 03 industrie und mensChen

bRUTTOWERTSchöPFUNg DES VERARbEITENDEN gEWERbES

Gießen1.033

Vogelsbergkreis457

fulda1.312

limburg-weilburg578

hochtaunus-kreis1.215

wetteraukreis1.202

main-kinzig-kreis2.528

aschaffenburg (lk)1.216

aschaffenburg (sk)922

offenbach (lk)1.651

offen-bach (sk)

635

frankfurtam main

5.549

main-taunus-

kreis930

wiesbaden1.522

rheingau-taunus-kreis

625

mainz-Bingen1.235

alzey-worms322

mainz807 Groß-Gerau

2.293 darmstadt1.523 darmstadt-

dieburg1.054

worms635

Bergstraße1.017

odenwaldkreis566

miltenberg1.024

wertschöpfungsanteil VG in %

Bruttowertschöpfung VG 2007

10 bis 15

15 bis 20

20 bis 25

25 bis 30

30 bis 35

500 mio. €

3.000 mio. €

5.500 mio. €

15 km

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33

Veränderung1995-2008

absolut %1. alzey-worms, landkreis 1.774 952. wetteraukreis 1.119 83. mainz-Bingen, landkreis 1.047 114. aschaffenburg, kreisfreie stadt -583 -65. fulda, landkreis -720 -46. Vogelsbergkreis -1.356 -167. limburg-weilburg, landkreis -1.443 -168. aschaffenburg, landkreis -1.953 -129. worms, kreisfreie stadt -2.363 -2810. Gießen, landkreis -2.380 -1411. miltenberg, landkreis -2.396 -1412. odenwaldkreis -2.817 -2713. darmstadt-dieburg, landkreis -2.951 -1814. rheingau-taunus-kreis -3.325 -3515. Bergstraße, landkreis -3.775 -2316. wiesbaden, landeshauptstadt -3.814 -2217. main-taunus-kreis -4.554 -3818. main-kinzig-kreis -4.660 -1419. hochtaunuskreis -5.659 -3420. mainz, kreisfreie stadt -5.663 -3921. offenbach am main, kreisfreie stadt -6.572 -4622. offenbach, landkreis -9.088 -3223. darmstadt, kreisfreie stadt -9.242 -3524. Groß-Gerau, landkreis -12.934 -3525. frankfurt am main, kreisfreie stadt -28.156 -38 Metropolregion -112.464 -24 Ihk Frankfurt -38.369 -37 deutschland -621.748 -9

STATISTIk DES VERARbEITENDEN gEWERbES bESchäFTIgTENENTWIckLUNg 1995-2008 RANgFOLgE AbSOLUT

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34 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 03 industrie und mensChen

WENIgER bESchäFTIgTE IM VERARbEITENDEN gEWERbE

in den letzten Jahrzehnten wurden in den un-ternehmen des Verarbeitenden Gewerbes inner-halb der metropolregion frankfurtrheinmain arbeitsplätze abgebaut, allein von 1995 bis 2008 waren es mehr als 112.000 stellen, davon allein über 38.000 im ihk-Bezirk frankfurt am main. dies ist zumindest das ergebnis der amt-lichen statistik und hat dazu geführt, dass gern – insbesondere von Politikern – vom nieder-gang der industriegesellschaft gesprochen und stattdessen die »informationsgesellschaft« oder »wissensgesellschaft« beschworen wird. in der tat hatten der verschärfte internationale wett-bewerb und der dadurch bedingte kostendruck besondere rationalisierungsanstrengungen der unternehmen zur folge. insbesondere seit der Öffnung des eisernen Vorhangs anfang der 1990er Jahre kam es zudem verstärkt zu Pro-duktionsverlagerungen ins (kostengünstigere) osteuropäische ausland.

Vollständig lässt sich damit aber der Beschäf-tigungsrückgang nicht erklären. schätzungs-weise 30 Prozent des vermeintlichen arbeits-platzabbaus im Verarbeitenden Gewerbe in frankfurtrheinmain resultieren aus outsour-cing-Prozessen. wurden früher werkskantine, werksschutz, datenverarbeitung oder lohn-buchhaltung regelmäßig selbst vom unterneh-men des Verarbeitenden Gewerbes erbracht, so erfolgte in den letzten Jahren eine auslage-rung derartiger leistungen in andere dienst-leistungsunternehmen. aus dem ehemaligen »industrieangestellten« in der edV-abteilung wurde so statistisch der »dV-dienstleister«, aus der »küchenkraft im industrieunternehmen« der »Catering-mitarbeiter«.

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35

zAhL DER bESchäFTIgTEN bEI DEN DIENSTLEISTUNgEN INNERhALb DES NETzWERkES INDUSTRIE gESTIEgEN

der Beschäftigungsrückgang im Verarbeiten-den Gewerbe in der metropolregion frankfurt-rheinmain war in den Jahren 1995 bis 2008 sehr viel stärker als im Bundesdurchschnitt. Gleichzeitig gehörte jedoch frankfurtrhein-main zu den regionen in deutschland, in denen sich der arbeitsmarkt überdurchschnittlich gut entwickelte. wie passt dies zusammen? ein Grund mag unter anderem darin liegen, dass die modernen Betriebe des Verarbeitenden Gewer-bes in der region die Zukunftstrends besonders früh aufgegriffen und entsprechend gehandelt haben. in den Zahlen der amtlichen statistik kommt nicht zum ausdruck, wie viele zusätz-liche arbeitsplätze im Zuge der auslagerung von betrieblichen funktionen in der region neu entstanden sind. hauptwachstumsbranchen der letzten Jahre waren insbesondere jene, die in besonderer weise vom outsourcing aus dem Verarbeitenden Gewerbe profitierten: zum Bei-spiel unternehmensberater, edV-unternehmen, logistik-Betriebe sowie reinigungs- und si-cherheitsunternehmen. ihre dienstleistungen stehen in direktem Zusammenhang mit der wa-renproduktion und sind Bestandteil des netz-werkes industrie. insgesamt ist im Zeitraum 1995 bis 2008 die Zahl der erwerbstätigen in etwa konstant geblieben.

ENTWIckLUNg DER ERWERbSTäTIgEN IN frankfurtrheinMain

1996-2007

Jahr (2000 = 100 %)

1999 2000 2002 2003 2004 2005 200720061997 199819960

20

40

60

80

100

120

2001

insgesamtVerarbeitendes Gewerbe

in P

roze

nt

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industrieund die ihk

04

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38 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 04 industrie und die ihk

frankfurt wurde erst zum ende des 19. Jahr-hunderts mit dem Beginn der dritten Phase der industriellen entwicklung zur industriestadt. durch die nutzbarmachung der elektrischen energie und chemischer Prozesse konnten von jetzt an zahlreiche neue Produkte hergestellt werden. Carl meister, eugen lucius und lud-wig meier hatten bereits 1863 in höchst am main eine fabrik zunächst zur Produktion von teerfarbstoffen gegründet. 1883 begann die herstellung des fiebersenkenden und schmerz-stillenden antipyrin und schließlich 1892 – vier Jahre, nachdem die »farbwerke vorm. meister lucius & Brüning« an die Börse gegangen waren – folgte das erste immunpräparat von hoechst. frankfurt und die gesamte rhein-main-region entwickelten sich fortan zu einem der führen-den Chemie- und Pharmastandorte in europa.

industrie und die ihk

04

Gemessen an der Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe ist die stadt frank-furt noch immer das industrielle Zentrum der metropolregion frankfurtrheinmain. allein im stadtgebiet sind über 46.000 menschen in unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Jeder fünfte arbeitnehmer aus dem Verarbeitenden Gewerbe in frankfurtrheinmain ist im ihk-Be-zirk frankfurt tätig. nach wie vor haben in der stadt frankfurt, dem hochtaunuskreis und dem main-taunus-kreis große, international aufge-stellte industrie-unternehmen ihren standort, zum Beispiel Binding, Braun, Celanese, Clariant, Continental teves, dell, merz, nestlé, Procter & Gamble, rolls-royce, samson, samsung, sanofi-aventis, siemens, um nur einige wichtige namen zu nennen. und nicht zu vergessen die messer Group mit sitz in sulzbach, das weltgrößte eigentümergeführte industriegaseunternehmen.

FRANkFURT IST AUch INDUSTRIESTANDORT

MITTELSTäNDISch gEPRägTE UNTERNEhMENSSTRUkTUREN

doch es sind nicht unbedingt die großen un-ternehmen, die den industriestandort in den Grenzen des ihk-Bezirks frankfurt am main prägen. kleine und mittelgroße unternehmen, die vielfach als familienunternehmen geführt werden, kennzeichnen die industriestruktur. 98,5 Prozent aller unternehmen des Verarbei-tenden Gewerbes in der stadt frankfurt am main, im hochtaunuskreis und im main-tau-nus-kreis haben weniger als 500 Beschäftigte, 83,7 Prozent sogar weniger als 20 Beschäftigte.

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der ihk-BeZirk frankfurt am main: niCht nur ein finanZPlatZ

anteil der unternehmen des VerarBeitenden GewerBes im ihk-BeZirk frankfurt am main naCh BesChäftiGtenGrÖsse

100-499 mitarbeiter

(4 %)

0-19 mitarbeiter

(84 %)

20-99 mitarbeiter

(11 %)

500 und mehr mitarbeiter

(1 %)

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40 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 04 industrie und die ihk

unter den unternehmen im ihk-Bezirk frank-furt am main finden sich zahlreiche »hidden Champions«.

• wer kennt etwa nicht die lärmschutzkugeln aus wachs, die von ohropax in wehrheim pro-duziert werden. für zahlreiche menschen welt-weit gehören die ohrstöpsel seit Jahrzehnten zu den Grundvoraussetzungen für einen unge-störten schlaf.

• die wertvollsten kunstgegenstände der welt zum Beispiel im louvre, dem metropolitan museum of modern art oder der eremitage befinden sich in Vitrinen der frankfurter firma Glasbau hahn.

• die 1906 von adolf mohr in hofheim ge-gründete maschinenfabrik Polar-mohr Gmbh & Co. kG gehört zu den weltweit führenden herstellern von schneidsystemen für druckwei-terverarbeitungs-Prozesse.

• ein mittelständler in frankfurt-sossenheim gehört auf Grund der großen fähigkeit zur Produktvariation zu den weltmarktführern bei industriearmaturen: die Christian Bollin arma-turenfabrik bietet armaturen in 350.000 ver-schiedenen ausführungen mit 10.000 verschie-denen anschlusskombinationen an.

• in den autos der königin von england und von Papst Benedikt XVi. finden sich fahr-werkspumpen der Bad homburger firma ixetic Gmbh, des weltmarktführers für Pumpen in der automobilen oberklasse.

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41

• wenn es um die themen »kommunikation im auto« und »Professioneller mobilfunk« geht, ge-hört das 1946 in Bad homburg gegründete und heute in friedrichsdorf ansässige unternehmen Peiker acustic Gmbh zu den führenden unter-nehmen in deutschland.

• eng mit der fahrzeugbranche verbunden ist auch die weppler filter Gmbh, die zunächst als heinrich und richard weppler ohG von frank-furt-rödelheim aus tank- und Vergaserfilter für motorräder produzierte. ab 1945 kamen filter für den Vw käfer hinzu. heute beschäftigt das unternehmen mit sitz in oberursel 150 arbeit-nehmer und wird von der enkelgeneration der Gründer heinrich und richard weppler geführt.

• und auch die luftfahrtproduktion spielt im ihk-Bezirk nach wie vor eine rolle. im Jahr 1921 gründete adolf schindling in frankfurt die osa apparate Gmbh und produzierte zu-nächst instrumente, regler und warnsysteme für kraftfahrzeuge, Boote und flugzeuge. die auf dieses unternehmen zurückgehende diehl aerospace gehört inzwischen zu den führenden Partnern der luftfahrzeughersteller in den Be-reichen avionik und kabinensysteme. weitere führende unternehmen wie lufthansa technik und rolls-royce haben im ihk-Bezirk ihren sitz. insgesamt sind hier mehr als 5.000 Be-schäftigte in der luftfahrttechnik tätig.

• Zahlreiche biochemische und biopharma-zeutische unternehmen haben sich zudem in frankfurt und umgebung angesiedelt. so pro-duziert beispielsweise Biospring synthetische oligonukleoide für die unterschiedlichsten anwendungen in diagnostik, therapie und for-schung. die aeterna Zentaris Gmbh ist auf die entwicklung von Produkten in den Gebieten onkologie und endokrinologie bei der Behand-lung von tumorerkrankungen spezialisiert. und schließlich gehört die humatrix Gmbh zu den führenden unternehmen der dna-diagnostik.

• weniger abstrakt ist das Produkt der karmez dönerfabrik Gmbh. 1983 in frankfurt gegrün-det war sie der erste Produzent eines verkaufs-fertigen döner kebap. heute können auf einer fläche von 10.000 Quadratmetern mit hilfe modernster Produktionsmittel bis zu 50 tonnen dieser türkischen spezialität täglich hergestellt werden. durch die Gründung zahlreicher nie-derlassungen in anderen europäischen städten kann frankfurt heute zu recht als westeuropä-isches Zentrum der döner-Produktion gelten.

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42 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 04 industrie und die ihk

wer weiß schon, dass allein in der frankfurter innenstadt in einem umkreis von wenigen Qua-dratkilometern zwischen Zeil und hauptwache über 100 druck- und Verlagsbetriebe ihren sitz haben. in diesen unternehmen kommt in be-sonderer weise der industrielle strukturwandel zum ausdruck. die großen druckmaschinen haben längst datenverarbeitungsprogrammen Platz gemacht. und auch in frankfurt-höchst lässt sich der strukturwandel sehr gut nachvoll-ziehen. am ehemaligen standort der hoechst aG ist ein großer industriepark entstanden. rund 90 chemisch-pharmazeutische produ-zierende unternehmen haben hier inzwischen ebenso ihren sitz wie technologieorientierte dienstleistungsunternehmen oder Bildungsein-richtungen. heute sind an diesem standort rund 22.000 menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. das investitionsvolumen liegt in-zwischen höher als zu Zeiten der hoechst aG. Zudem sind im ihk-Bezirk frankfurt am main zwei weitere große industrieparks entstanden: der industriepark allessaChemie und der indus-triepark Griesheim.

und ein weiterer trend ist an der entwicklung der industriebetriebe im ihk-Bezirk frankfurt gut erkennbar: die internationalisierung. auch für gemessen an der mitarbeiterzahl vergleichs- weise kleine Betriebe wie Glasbau hahn, Bollin armaturenfabrik oder ohropax ist es seit lan-gem selbstverständlich, die produzierten waren weltweit zu exportieren. darüber hinaus sind in den letzten 20 Jahren auch mittelständler zunehmend dazu übergegangen, Produktions-stätten im ausland zu eröffnen. Vor allem in osteuropa fand man kostengünstigere Produk- tionsmöglichkeiten, durch welche die internati-onale wettbewerbsfähigkeit aufrecht erhalten werden konnte. die Verlagerung der Produktion von milupa aus friedrichsdorf nach Polen ist hierfür nur ein Beispiel unter vielen. Zu-nehmend spielt jedoch auch die nähe zu den weltweiten wachstumsmärkten bei der stand-ortwahl eine besondere rolle: nicht nur China und indien, sondern auch Brasilien oder mexi-ko gewinnen für die heimischen unternehmen zunehmend an Bedeutung. Je nach Produkt

sind die weltweiten absatzmärkte und Pro-duktionsstätten der unternehmen höchst un-terschiedlich. so hat beispielsweise die firma ixetic nicht nur in Bad homburg ihren haupt-sitz, sondern ist im ausland auch in Plovdiv (Bulgarien), Brunswick (usa) und yokohama (Japan) vertreten. die hofheimer maschinenfa-brik Polar-mohr hat sich im Jahr des 100-jähri-gen Bestehens des unternehmens mit dem Bau eines werkes in China den Zugang zu einem der größten wachstumsmärkte der welt eröffnet. inzwischen gibt es kaum noch ein industrieun-ternehmen im ihk-Bezirk frankfurt am main, das nicht international aufgestellt ist. dieser Prozess der internationalisierung wird sich auch in Zukunft weiter fortsetzen.

MEgATRENDS DER INDUSTRIELLEN ENTWIckLUNg IM Ihk-bEzIRk FRANkFURT AM MAIN

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doch nicht allein verstärkte auslandsaktivitäten stehen im trend; nach wie vor benötigen indus-trieunternehmen auch flächen zur expansion. so hat beispielsweise die adam hall Gmbh in neu-anspach nur wenige meter vom alten Ge-schäftssitz entfernt im Jahr 2008 neue, größere räumlichkeiten bezogen. hier werden unter anderem Beschläge für die herstellung von flightcases (transportbehältern) produziert und vertrieben. im gleichen Jahr wurde der standort der rohrwerkzeug- und maschinenbaufirma rothenberger aG in kelkheim durch die fer-tigstellung des rothenberger teC-Centers aus-gebaut. diese Beispiele unter mehreren zeigen: der standort frankfurtrheinmain ist für indus-trieunternehmen weiterhin attraktiv.

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industrie und frankfurtrheinmain

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46 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 05 industrie und frankfurtrheinMain

doch was sind nun genau die hauptstärken, die diesen standort auszeichnen? wenn man unter-nehmer aus frankfurtrheinmain nach den Vor-zügen der region fragt, dann kommt zunächst fast immer der hinweis auf die zentrale lage in europa und die sehr gute Verkehrsanbindung. dem flughafen frankfurt am main kommt bei der stark international ausgerichteten industrie eine schlüsselstellung zu. er ist ohne frage der wichtigste standortfaktor der region. er trägt auch wesentlich zur hohen internationalität des standortes bei. toleranz und weltoffenheit kennzeichnen die menschen dieser region und erleichtern die integration ausländischer un-ternehmen und arbeitnehmer. auch dies ist ein Grund dafür, dass allein im ihk-Bezirk frankfurt am main insgesamt 15.000 ausländische unter-nehmen, darunter über 400 des Verarbeitenden Gewerbes, ihren sitz haben.

eine weitere wesentliche stärke ist zudem die hohe dichte an Bildungs- und forschungsein-richtungen und somit die gute Verfügbarkeit hoch qualifizierter arbeitskräfte. der struktur-wandel in der industrie hat die anforderungen an die Qualifikation der Beschäftigten tiefgrei-fend verändert. mittlerweile bietet die industrie die interessantesten ausbildungs- und arbeits-plätze für verschiedenste Qualifikationen, von modern gestalteten ihk abschlüssen über duale studiengänge bis hin zu akademischen laufbahnen. so ist beispielsweise davon aus-zugehen, dass sich der anteil der hochschulab-solventen an den Gesamtbeschäftigten im Ver-arbeitenden Gewerbe in den nächsten zwanzig Jahren verdoppeln wird.

hauPtstärken des Produktions-standortes frankfurtrheinMain

industrie und frankfurtrheinMain

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und schließlich bilden der vorhandene breite Branchenmix, die anwesenheit der Zentra-len international operierender unternehmen und zahlreicher mittelständischer marktführer sowie von wichtigen deutschen industriever-bänden einen weiteren standortvorteil für die unternehmen. durch die direkte nähe zu den vielen produktionsnahen dienstleistern aus fi-nanzwirtschaft, Consulting, logistikbetrieben, medien und werbung in der region sind leis-tungsfähige wertschöpfungsnetzwerke ent-standen.

Im internationalen Vergleich kann die Wettbewerbsfähigkeit und Standortattraktivität eines Industrieplatzes FrankfurtRheinMain nur durch ein von politischer Seite ganzheitlich angelegtes Industrieprogramm dauerhaft sichergestellt werden. Dies setzt auch eine handlungsfähige Metropolregion mit innovativen und nachhaltigen Infrastrukturen voraus. «

»

dr. miChael kassnersiemens aGleiter reGion rhein-main

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industrieund Zukunft

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50 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – 06 industrie und Zukunft

Bis zum Jahr 2050 werden voraussichtlich über zwölf millionen erwerbspersonen weniger in deutschland leben als 2008. Bereits heute be-klagt jedes dritte industrieunternehmen in der region frankfurtrheinmain schwierigkeiten bei der Besetzung offener stellen. Besonderer Bedarf besteht derzeit vor allem im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich, bei ingeni-euren ebenso wie beim Vertriebspersonal mit ausreichendem technischem Verständnis. es ist zu befürchten, dass zukünftig – speziell im mittelstand – der fachkräftemangel zu einem gravierenden wachstumshemmnis wird.

die Probleme liegen hier:

• in der ungenügenden nutzung des vorhandenen erwerbspersonenpotenzials,• den zu geringen Bildungsanstrengungen insbesondere im mint-Bereich,• den erschwernissen für die Zuwanderung hoch qualifizierter fachkräfte.

die hochschulen der region sollten:

• bei der Bildung fachlicher schwerpunkte noch mehr als bisher kooperieren, um qualifiziertes forschungspersonal zu gewinnen,• den ausbau von Bildungskooperationen (duale studiengänge, akademische weiterbildung) vorantreiben.

die kommunen der region sollten:

• die ab 2013 geltenden gesetzlichen Vorgaben zur kinderbetreuung möglichst rasch umsetzen,• die Öffnungszeiten der kindertagesstätten stärker an den arbeitszeiten der eltern ausrichten,• für eine flächendeckende Ganztages- betreuung für kinder im Grundschulalter sorgen.

PolitisChe handlunGsfelder – 7-Punkte-ProGramm für die industrie

industrie und Zukunft

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WO DIE PRObLEME LIEgEN WAS gETAN WERDEN SOLLTE

1. FAchkRäFTEMANgEL IN DER INDUSTRIE bEWäLTIgEN

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die landesregierung sollte:

• das letzte kindergartenjahr als Vorschuljahr einführen, um die frühkindliche Bildung zu verbessern,• die mint-fächer in der schule stärken, mehr experimente in die lehrpläne aufnehmen, ein fach naturphänomene schon in der Grundschule einführen.

die Bundesregierung sollte:

• die Zuwanderung von qualifizierten arbeitskräften erleichtern. noch immer bestehen Beschränkungen bei der arbeitnehmerfreizügigkeit für die neuen eu-Beitrittsländer. diese müssen auf- gehoben werden. außerdem ist eine leichtere anerkennung von im ausland erworbenen Bildungsabschlüssen dringend erforderlich.

PolitisChe handlunGsfelder – 7-Punkte-ProGramm für die industrie

auf allen politischen ebenen sollte:

• sich die Bildungs- und familienpolitik als Bestandteil der langfristigen innovations- und wachstumsförderung begreifen. Ziel muss sein, den anteil qualifizierter schulabgänger zu erhöhen, die leistungs- fähigkeit älterer arbeitnehmer zu steigern und die erwerbsquote zu erhöhen.

Der Fachkräftemangel gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Es wird für die Betriebe immer schwerer, ihren spezifischen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften zu decken. Der Anteil qualifizierter Schulabgänger muss deutlich erhöht und die Voraussetzungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf müssen weiter verbessert werden.«

»

andrea eCkertGesChäftsführerin wePPler filter GmBh

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2. INNOVATIONSFöRDERUNg IST DIE bESTE INDUSTRIEPOLITIk

WO DIE PRObLEME LIEgEN WAS gETAN WERDEN SOLLTE

die stärke der heimischen industrie liegt in der hohen innovationskraft der unternehmen. sie leisten den Großteil von forschung und inno-vation in der region. Gemessen am BiP liegt ihr anteil an fue-aufwendungen bei 1,8 Prozent, die der öffentlichen hand und der hochschu-len bei weniger als 0,8 Prozent. damit trägt die wirtschaft bereits den Großteil zur erreichung des lissabon-Ziels bei. die öffentliche hand steht in der Verantwortung, ihren teil dazu beizutragen, dass das vereinbarte 3-Prozent-Ziel realisiert werden kann. dies bedeutet auch, hemmnisse für die innovationsfähigkeit von unternehmen abzubauen.

die Probleme liegen hier:

• bei den innovationsbremsen im steuerrecht,• bei der innovationsspezifischen Bürokratie im rahmen von Genehmigungs- und Zulassungsverfahren sowie bei der innovationsförderung,• bei den finanzierungsmöglichkeiten insbesondere der wagniskapital- finanzierung,• in der Zusammenarbeit mit hochschulen im rahmen des wissens- und technologie- transfers.

die hochschulen der region sollten:

• ihre Bemühungen im technologietransfer intensivieren und vor allem untereinander verstärkt zusammenarbeiten. hierzu sollte, nach dem Vorbild der transmit Gmbh, die inoVeCtis Gesellschaft für innovations- dienstleistungen mbh der Johann wolfgang Goethe-universität zur zentralen einrichtung für technologietransfer in gemeinsamer trägerschaft aller universitäten und fach- hochschulen in frm gemacht werden,• ihre transferstellen zu fachbereichsüber- greifenden transferdienstleistern weiter- entwickeln, die autonom agieren und strukturell enger in die arbeit des ttn hessen eingebunden sind,• die kooperation mit externen einrichtungen des technologietransfers (etwa dem ttn hessen) intensivieren,• stärker als bisher eu-forschungsprojekte nutzen, um sich so an spitzenforschung zu beteiligen und ihre internationale wett- bewerbsfähigkeit zu sichern.

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die hessische landesregierung sollte:

• den gezielten ausbau des technologie- transfers an hochschulen unterstützen, u.a. auch durch eine flexibilisierung und lockerung der nebentätigkeits- und deputatsregelungen für hochschullehrer,• fördermaßnahmen des technologietransfers innerhalb der ha hessen agentur stärker bündeln und beispielsweise die modellpro- jekte, loewe iii, die förderung von techno- logienetzwerken und die Geschäftsstelle des ttn-hessen in einer organisationseinheit zusammenfassen - die gute arbeit der technologielinien sollte noch besser mit dem angebot der übrigen akteure abgestimmt werden,• die erfahrungen mit ihrem erfolgreichen, weil schlanken und themenoffenen loewe-Programm als »modell-förder- programm" in die diskussion um eine reform der Bundes- und eu-Programme einbringen.

auf Bundesebene sollte:

• ein wagniskapitalgesetz die notwendige rechtssicherheit z.B. für wagniskapitalfonds schaffen. der nutzerkreis, d.h. die finanzierten unternehmen, darf dabei nicht wie beim gescheiterten morakG zu eng begrenzt sein, sondern sollte Personengesellschaften sowie größere und etablierte unternehmen umfassen,• auf die Verbesserung der Projektförderung (z.B. schlanke antrags- und abwicklungs- verfahren) gesetzt werden. Bei den kmu hat das Zentrale innovationsprogramm mittel- stand (Zim) breitenwirksame innovations- impulse setzen können und sollte auf hohem niveau verstetigt werden. die förderung unternehmensinterner innovations- management-kapazitäten könnte im mittel- stand weiteres ungenutztes innovations- potenzial mobilisieren,• auch die steuerliche fue-förderung bei richtiger, praxisnaher ausgestaltung wichtiger teil des Gesamtpaketes sein. sie muss sich zugleich in eine umfassende steuerreform einfügen – allerdings nicht zu lasten der bewährten themenoffenen Projektförderung.

auf europäischer ebene sollten:

• sich die hessische landesregierung und die Bundesregierung dafür einsetzen, dass der bürokratische aufwand für die Projekt- abwicklung im rahmen der europäischen förderprojekte, insbesondere für kmus, reduziert wird.

Innovationskraft und Dynamik der Industrie bilden seit jeher die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg der Region FrankfurtRheinMain. Beides zu stärken sollte oberste Handlungsmaxime der Politik sein. Dazu müssen Innovationsbremsen im Steuerrecht abgebaut, die Innovationsförderung weiter entbürokratisiert und der Wissens- und Technologietransfer zwischen Unternehmen und Hochschulen der Region ausgebaut werden.«

»

dr. anna Carina eiChhornmitGlied des Vorstandes humatriX aG

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3. »ökOLOgISchE INDUSTRIEPOLITIk« MIT VERNUNFT

WO DIE PRObLEME LIEgEN WAS gETAN WERDEN SOLLTE

eine bessere umwelt ist ohne eine leistungs-fähige industrie kaum möglich. deutsche unternehmen haben eine führende rolle bei umwelttechnologien und exportieren diese Produkte weltweit. Gleichzeitig haben die hei-mischen unternehmen nachteile gegenüber wettbewerbern aus ländern, die weniger star-ken umweltanforderungen unterliegen.

die Probleme liegen hier:• im überbordenden umweltrecht mit seinen tausenden, vielfach nicht harmonisierten, schwammig und widersprüchlich formulierten Vorschriften,• bei den hohen energiepreisen, bedingt durch hohe staatliche abgaben, die Blockade des Baus neuer kraftwerke und energienetze und die seit den 1980er Jahren rückläufigen ausgaben für die energieforschung. dies trifft die energieintensive industrie in der region frankfurtrheinmain besonders hart,• bei einer energiepolitik, die zu einseitig auf regenerative energien setzt und so die Versorgungssicherheit gefährdet.

auf allen politischen ebenen (eu, Bund, länder und kommunen) sollte:

• umweltpolitischer aktionismus vermieden werden, d.h. regelungen dürfen nur erlassen werden, wenn tatsächlich risiken für mensch und umwelt existieren und die maßnahmen verhältnismäßig sind, • die eigenverantwortung gestärkt werden. eine ökologisch orientierte industriepolitik darf nicht zu einer ideologisch motivierten dirigistischen, interventionistischen und bürokratischen Politik gegen die industrie verkommen.

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Bundes- und landesregierung sollten:

• bei ihrer energiepolitik auf einen ausge- wogenen technologie- und energieträger- mix setzen, der neben der verstärkten nutzung regenerativer energiequellen auch auf effiziente kohle- und Gaskraftwerke setzt und die vergleichsweise kostengünstige sowie klimaschonende kernenergie, zumindest als Brückentechnologie, mit einschließt,• die energieforschung intensivieren und technologieoffen gestalten – auch die kern- fusion darf kein tabuthema sein. Bundes- weit sollte der staat durch umschichtungen im forschungshaushalt die ausgaben für die energieforschung bis zum Jahr 2015 ver- doppeln. in den universitäten der metropol- region frankfurtrheinmain sollte der Bereich energie einschließlich der möglich- keiten zur erhöhung der energieeffizienz noch stärker als bisher im lehr- und forschungsprogramm berücksichtigt und der wissenstransfer zwischen hochschule und wirtschaft intensiviert werden.

die Bundesregierung sollte:

• die im koalitionsvertrag angekündigte Verlängerung der laufzeiten für kernkraft- werke endlich in die tat umsetzen.

Aus wirtschaftlichen, aber auch aus technischen Gründen erfordert der geplante Ausbau der Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen voraussichtlich noch über viele Jahre den engen Verbund mit verlässlichen, flexiblen und effizienten Kraftwerken auf der Basis von Kohle, Erdgas und Kernkraft. Ein ausgewogener Energiemix ist daher zentraler Bestandteil einer nachhaltigen Energiepolitik, die den zukünftigen Energiebedarf, die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft und den Umwelt-schutz gleichermaßen berücksichtigt.«

»

dr.-inG. Christof BauerdireCtor ChemiCal enerGy manaGementeVonik deGussa GmBhVors. enerGiekommission ihk-arBeits- GemeinsChaft hessen

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4. STEUERSySTEM REFORMIEREN – INDUSTRIELLEN MITTELSTAND ENTLASTEN

WO DIE PRObLEME LIEgEN WAS gETAN WERDEN SOLLTE

die unternehmensteuerreform 2008 setzte ein gutes signal. durch die senkung der körper-schaftsteuer von 25 auf 15 Prozent entlastete sie kapitalgesellschaften. dies hat die attrak-tivität des standorts deutschland erhöht. aber fehler bei der unternehmensteuerreform haben dazu geführt, dass

• viele mittelständler schlechter gestellt sind als zuvor, • in schwierigen Zeiten eine substanz- besteuerung droht und am eigenkapital der unternehmen gezehrt wird, • die komplexität des steuerrechts und damit die Bürokratiekosten weiter zugenommen haben.

Zudem ist mit dem neuen erbschaftsteuerge-setz für die vielen traditionsreichen familien-unternehmen in der industrie ein weiteres bü-rokratisches monstrum geschaffen worden, das mit seinen regelungen gerade in krisenzeiten für viele das wirtschaftliche aus bedeuten kann.

und schließlich hat die erhöhung der umsatz-steuer die kaufkraft der privaten haushalte in deutschland um 20 milliarden euro gesenkt und damit die konsumgüterindustrie in der region frankfurtrheinmain in hohem maße belastet.

die Bundesregierung sollte:

• ein einfaches, transparentes und inter- national wettbewerbsfähiges steuersystem mit konsistenten Vorschriften anstelle von vielen komplizierten einzelfallregelungen auf den weg bringen. leitbild hierfür ist eine flat-tax mit breiter Bemessungsgrund- lage, niedrigen tarifen von maximal 25 Prozent sowie pauschalierenden und typisierenden abzugsbeträgen,• zur stärkung der eigenkapitalkraft und sicherung der unternehmen speziell in krisenzeiten die noch bestehenden fehler der unternehmensteuerreform 2008 beseitigen, d.h. insbesondere • die gewerbesteuerlichen (ertragsunab- hängigen) hinzurechnungen abschaffen, • die Zinsschranke abschaffen, • keine besondere Besteuerung von funktionsverlagerungen.

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• die sofortige Verlustverrechnung ermöglichen, d.h., die mindestbesteuerung abschaffen und den Verlustrücktrag verbessern,• die erbschaftsteuer abschaffen, da Ver- waltungsaufwand und steuereinnahmen in keinem angemessenen Verhältnis zueinander stehen,• den regelumsatzsteuersatz zur stärkung der konsumgüternachfrage und stärkung der Beschäftigung wieder senken. im Gegen- zug sollten die bestehenden ausnahmen beim umsatzsteuersatz überprüft und weit- gehend aufgehoben werden.

Bund, länder und kommunen sollten gemeinsam:

• eine umfassende reform des Gewerbesteuer- systems angehen. dabei sollte die Gewerbe- steuer durch eine kommunale Gewinnsteuer mit hebesatzrecht ersetzt werden. die insta- bilität der Gewerbesteuereinnahmen darf nicht durch ertragsunabhängige hinzu- rechnungen beseitigt werden. Besser ist eine höhere Beteiligung der kommunen an einer stabilen steuer, z. B. der lohn- und/oder umsatzsteuer.

Zur Entlastung des industriellen Mittelstands und zur nachhaltigen Stabilisierung der kommunalen Finanzen ist eine grundlegende Reform des Gewerbesteuersystems unumgänglich. Die Fehler der jüngsten Steuerreform, die viele Unternehmer deutlich schlechter gestellt hat, sind schnellstmöglich zu korrigieren. «

»

rainer ZiesGesChäftsführer mkV GmBh kunststoffGranulate

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5. bEDARFSgEREchTER AUSbAU DER VERkEhRSINFRASTRUkTUR IN frankfurtrheinMain

WO DIE PRObLEME LIEgEN WAS gETAN WERDEN SOLLTE

die industrie in der region frankfurtrheinmain ist stark exportorientiert. etwa die hälfte aller hier erstellten Güter und leistungen gehen ins ausland. daher ist eine gute Verkehrsanbindung der unternehmen unverzichtbar. die wesentli-che stärke der region frankfurtrheinmain ist die insgesamt gute Verkehrsinfrastruktur mit dem flughafen in der schlüsselrolle als Garant für die Zukunftsfähigkeit des industriestandor-tes frankfurtrheinmain sowie für wachstum und Beschäftigung im gesamten Ballungsraum. allerdings gibt es nach wie vor auch engpässe, die sich im standortwettbewerb negativ aus-wirken.

die Probleme liegen hier:

• in den sich stetig weiterentwickelnden anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur,• in den häufig sehr langen Planungs- und Genehmigungsverfahren.

die stadt frankfurt sollte:

• im straßennetz sind ausbaumaßnahmen, lückenschlüsse und zusätzliche anschlüsse unverzichtbar. Betroffen sind in der region frankfurtrheinmain die autobahnen a3, a5, a66 und a661. weitere kapazitätsreserven im autobahnsystem im rahmen des Pro- gramms »staufreies hessen« sind zu finden. das fehlen eines funktionierenden autohofes für lkw nach schließung der beiden frank- furter standorte verursacht erhebliche Probleme. ein autobahn naher standort ist zu finden.

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das land und die kommunen der region sollten:

• gewährleisten, dass der ausbau des flug- hafens frankfurt am main zügig umgesetzt wird. die wettbewerbsfähigkeit des flug- hafens als internationales drehkreuz und hub-standort muss langfristig sicherge- stellt werden.

das land und die kommunen sollten:

• dafür sorgen, dass weitere kapazitätsreser- ven im straßennetz durch die mittlerweile weit fortgeschrittenen Verkehrsmanage- mentsysteme im autobahnsystem der region im rahmen des Programms »staufreies hessen« und mit der ivm Gmbh (integriertes Verkehrs- und mobilitäts- management region frankfurtrheinmain) nutzbar gemacht werden,• zur sicherung der industriestandorte im nördlichen hochtaunuskreis den ausbau der saalburgchaussee in Bad homburg voran- treiben,• die notwendige realisierung der regional- tangente west sowie die Planung und den Bau der nordmainischen s-Bahn nach hanau zügig vorantreiben.

Unternehmen sind auf eine effektive Verkehrsinfrastruktur angewiesen. Zu häufig bremsen Nadelöhre in der Region die Wirtschaft aus. Straße, Schiene, Wasser und Luft müssen noch enger miteinander verzahnt werden.«

»

Gerhard weBermitGlied der GesChäftsführunGdiehl-aerosPaCe GmBh

Bund und land sollten: • die im stauatlas des dihk festgestellten engpässe rasch beseitigen. Betroffen sind in der region frankfurtrheinmain die auto- bahnen a 3, a 5, a 66 und a 661. weitere ausbaumaßnahmen, lückenschlüsse und zusätzliche anschlüsse sind unverzichtbar, • für die region frankfurtrheinmain dringend benötigte lkw-stellplätze und einen auto- bahnnahen autohof für lkw mit ausreichen- der stellplatzkapazität einrichten bzw. ermöglichen,• die funktionsfähigkeit des eisenbahn- knotens frankfurt durch zügiges Voran- treiben des Programms »frankfurtrhein- mainplus« sichern, die schienenstrecke frankfurt – hanau – fulda – (erfurt) muss ausgebaut und die iCe-anbindung von darmstadt muss unter Berücksichtigung der Belange der örtlich ansässigen unternehmen beim Bau der schnellbahntrasse frankfurt – mannheim sichergestellt werden.

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6. STäRkUNg DES INDUSTRIESTANDORTS ALS VORRANgIgE AUFgAbE DER kOMMUNALEN WIRTSchAFTSFöRDERUNg

WO DIE PRObLEME LIEgEN WAS gETAN WERDEN SOLLTE

die akteure der regionalen und kommunalen wirtschaftsförderung sollten:

• die strategische fortentwicklung des industriestandortes wieder stärker in den fokus der wirtschaftsförderung rücken,• die Zusammenarbeit der bestehenden Cluster- initiativen in der region frankfurtrheinmain noch weiter verbessern.

die Verlagerung von Produktionsstätten ins ausland sowie outsourcing-Prozesse mit dem damit verbundenen rückgang der Beschäftig-tenzahl in der Produktion haben dazu geführt, dass die Verantwortlichen der kommunalen wirtschaftsförderung bei der entwicklung von Zukunftsstrategien das Verarbeitende Gewerbe zunehmend aus dem Blick verloren haben.

die Probleme liegen hier:

• bei der kommunalen wirtschaftsförderung, die nahezu ausschließlich auf den dienst- leistungssektor setzt, obwohl der erfolg von dienstleistungsunternehmen ent- scheidend auch von der entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes abhängt. dies gilt in besonderem maße für die region frankfurtrheinmain,• in der unzureichenden Zusammenarbeit der akteure der regionalen und kommunalen wirtschaftsförderung.

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Die Arbeitsplätze von über 200.000 Beschäftigten im Dienstleistungssektor in FrankfurtRheinMain sind direkt vom Verarbeitenden Gewerbe abhängig. Eine Förderung des Industriestandortes bedeutet daher zugleich eine Stärkung der Dienstleistungsbranche. Daher muss alles dafür getan werden, neue innovative Industrieunternehmen in der Region anzusiedeln und bestehende am Standort zu halten. Dazu braucht es eine effektive Standortpolitik der Kommunen im Zusammenspiel mit der regionalen Wirtschaftsförderung.«

»

otto J. VÖlkerVorstand BindinG-Brauerei aG

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WO DIE PRObLEME LIEgEN WAS gETAN WERDEN SOLLTE

7. INDUSTRIEIMAgE VERbESSERN noch immer herrscht in der Öffentlichkeit und bei vielen Politikern ein falsches industriebild vor. industrie wird oftmals identifiziert mit umweltverschmutzung, monotonen arbeits-prozessen und hoher Gefahrenbelastung. Zu diesem schiefen Bild in der Öffentlichkeit trägt neben einer teilweise einseitigen Berichterstat-tung in den medien auch die Vermittlung von lehrinhalten in den schulen bei. noch immer wird vielen schülern das »wesen der industrie« so vermittelt, als hätte sich seit der industriellen revolution vor 300 Jahren kaum etwas verän-dert. dies führt unter anderem dazu, dass für viele schülerinnen und schüler arbeitsplätze in der industrie wenig attraktiv erscheinen.

die hessische schulpolitik sollte:

• dafür sorge tragen, dass die lehrpläne an die wirklichkeit angepasst werden. daher ist das fach »wirtschaft« angesichts seiner Bedeutung viel stärker als bisher zu berück- sichtigen. Bei der Behandlung der industri- ellen entwicklung ist unter anderem auch auf den strukturwandel in der industrie einzugehen und ein den heutigen Gegeben- heiten entsprechendes industriebild den schülerinnen und schülern zu vermitteln.

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die schulen sollten:

• die bereits bestehenden austauschprogramme mit unternehmen noch stärker als bisher nutzen.

die lehrkräfte sollten:

• noch stärker als bisher die möglichkeiten zur wirtschaftsnahen weiterbildung u.a. durch Praktika und unternehmensbesuche in industriebetrieben nutzen. Grundsätzlich sollte die weiterbildungsverpflichtung für lehrerinnen und lehrer noch stärker als bisher durchgesetzt werden.

Von rauchenden Schornsteinen zur sauberen Produktionsanlage: Das Bild der deutschen Industrie hat sich in den vergangenen Jahren massiv gewandelt. Aus der Industrie kommen die Innovationen, die mehr Lebensqualität und eine umweltfreundliche und nachhaltige Entwicklung ermöglichen. Die Industrie sichert viele Arbeitsplätze in zahlreichen Dienstleistungsbereichen.«

»

stefan messerGesChäftsführer messer GrouP GmBhViZePräsident der ihk frankfurt am main

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industrie-aussChuss

64 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – industrie-aussChuss

dr. Constantin h. alsheimerVorsitzender des Vorstandesmainova aGsolmsstr. 3860486 frankfurt am mainwww.mainova.de

Bernd ambrosiusGeschäftsführender Gesellschafterernst f. ambrosius & sohngegründet 1872 Gmbhin der au 4–1260489 frankfurt am mainwww.ambrosius.de

marius BalgerGeschäftsführerBit analytical instruments Gmbham kronberger hang 365824 schwalbach am taunuswww.bit-instruments.com

dagmar Bollin-fladeGeschäftsführende GesellschafterinChristian Bollin armaturenfabrik Gmbhwesterbachstr. 290–29465936 frankfurt am mainwww.bollin.de

dr. dirk BühringstandortleiterClariant Produkte (deutschland) Gmbhindustriepark höchst65926 frankfurt am main

dr. holger Cartsburgdirectorrolls-royce deutschland ltd. & Co. kGhohemarkstr. 60–7061440 oberursel (taunus)www.rolls-royce.de

dr. ralf CramerVorsitzender der GeschäftsleitungContinental teves aG & Co. ohGGuerickestr. 760488 frankfurt am mainwww.contiteves.com

holger dietschBereichsleiter flugzeugwartunglufthansa technik aGflughafen/lufthansa Basis60549 frankfurt am mainwww.lufthansa-technik.com

AusschussvorsitzenderJürgen VormannVorsitzender der Geschäftsführunginfraserv Verwaltungs Gmbhindustriepark höchst Geb. C77065926 frankfurt am mainwww.infraserv.de

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michael döckeleiter industrial solutionssiemens aGrödelheimer landstr. 5–960487 frankfurt am mainwww.siemens.com

albert eckertBevollmächtigterweppler filter GmbhZimmersmühlenweg 6161440 oberursel (taunus)www.weppler-filter.com

dr. anna Carina eichhornmitglied des Vorstandeshumatrix aGc/o ufoCarl-Benz-str. 2160386 frankfurt am mainwww.humatrix.de

Prof. dr. dr. Jürgen engelVorsitzender der Geschäftsführungaeterna Zentaris Gmbhweismüllerstr. 5060314 frankfurt am mainwww.aeternazentaris.com

dr. alfons enhsensite director, r&d resourcessanofi-aventis deutschland Gmbhindustriepark höchst65926 frankfurt am mainwww.sanofi-aventis.de

dr. Berthold fuldGeschäftsführerdr. fuld ingenieurgesellschaft mbhfrankfurter landstr. 11261352 Bad homburgwww.fuld.de

Gary l. Geipeldirector Corporate affairslilly Pharma holding Gmbhwerner-reimers-str. 2–461352 Bad homburg

Jost Gewekemitglied des Vorstandessüwag energie aGBrüningstr. 165929 frankfurt am mainwww.suewag.de

rainer GutweilerGeschäftsführerinfrasite Griesheim Gmbhstroofstr. 2765933 frankfurt am mainwww.infrasite-griesheim.com

dr. karlheinz haagleiter umweltkonzepte konzerndeutsche lufthansa aGairportring fra CP/u60546 frankfurt am mainkonzern.lufthansa.com

martin haaseGeschäftsführerhPi resource Gmbham limespark 265843 sulzbach (taunus)www.hpigmbh.com

torsten hannuschGeschäftsführerGiG-fm frankfurt am main Gmbhweismüllerstr. 4560314 frankfurt am mainwww.gig24.com

wolfgang hoessrichGeschäftsführeriCCs Vermögensverwaltungs Gmbham weißen Berg 361476 kronberg im taunus

hanns-michael hölzGroup-sustainability officerdeutsche Bank aGtheodor-heuss-allee 7060486 frankfurt am mainwww.deutsche-bank.de

Günter hußGeschäftsführerGraphia frankfurt alfred huß & Co.druckerei und VerlagBettinastr. 14-1660325 frankfurt am mainwww.graphia-huss.de

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66 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN – industrie-aussChuss

stefan krollGeschäftsführerindustriepark wolfgang GmbhGebäude 251rodenbacher Chaussee 463457 hanauwww.industriepark-wolfgang.de

marcel leesGeschäftsführerGreentop aircondition and filtersystems Gmbhsiemensstr. 21–2361267 neu-anspachwww.greentop.de

dr. klaus Günter lombeckGeschäftsführender Gesellschafterwilliam metallgießerei GmbhBessemerstr. 1160388 frankfurt am main

Jürgen erwin maierinhaberimk ingenieurbüro GbrBornheimer landwehr 3860385 frankfurt am main

reinhard meißnerGeschäftsführerJung Zeelandia Gmbhhomburger landstr. 602–60660437 frankfurt am mainwww.jungzeelandia.de

thomas moogGeschäftsführerkunzler notstromtechnik Gmbhhasselhorstweg 1660599 frankfurt am mainwww.kunzlerstrom.de

dr. rer. nat. fabian Peterstechnischer direktorcurasan aGin der schildwacht 1365933 frankfurt am mainwww.curasan.de

dr. rudolf PietzkeanwaltskanzleisalGer rechtsanwältedarmstädter landstr. 12560598 frankfurt am mainwww.salger.com

dr. heinrich Polkel-ea Private equity Gmbhtheodor-storm-str. 29 a61350 Bad homburg

michael rentzschGeschäftsführerwisaG Gebäudereinigungfrankfurt Gmbh & Co. kGrebstöcker str. 3360326 frankfurt am mainwww.wisag.de

dirk reuterGeschäftsführertüV technische überwachung hessen Gmbhrüdesheimer str. 11964285 darmstadtwww.tuev-sued.de

dr. hilde riethmüller-winzenGeschäftsführerindr. riethmüller mrs Gmbhmittelweg 2760318 frankfurt am mainwww.drmrs.com

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Peter e. schaafPresident & Ceomesser Cutting & welding Gmbhlärchenstr. 139 a65933 frankfurt am mainwww.messer-cw.de

wolfgang spohrleiter der niederlassungBilfinger Berger hochbau Gmbhniederlassung frankfurtGoldsteinstr. 11460528 frankfurt am mainwww.hochbau.bilfingerberger.de

dirk stöverGeschäftsführerfes frankfurter entsorgungs- und service Gmbhweidenbornstr. 4060389 frankfurt am mainwww.fes-frankfurt.de

hubert stückemitglied des Vorstandesnestlé deutschland aGlyoner str. 23/nestlé-haus60528 frankfurt am mainwww.nestle.de

dr. Jörg C. uhlmitglied der GeschäftsleitungProcter & Gamble service Gmbhsulzbacher str. 40–5065824 schwalbach am taunuswww.de.pg.com

otto J. VölkerVorstandBinding-Brauerei aGdarmstädter landstr. 18560598 frankfurt am mainwww.binding.de

dr. kurt wagemannGeschäftsführerdeChema Gesellschaft für Chemische technik und Biotechnologie e. V.theodor-heuss-allee 2560486 frankfurt am mainwww.dechema.de

dr. Georg wagnermitglied des VorstandesrothenBerGer aGspessartstr. 2–465779 kelkheim (taunus)www.rothenberger.com

Gerhard webermitglied der Geschäftsführungdiehl aerospace Gmbhan der sandelmühle 1360439 frankfurt am mainwww.diehl.de

renate werth-osterGeschäftsführerinwerner oster Gmbham Zollstock 2361352 Bad homburg

ludwig wiesnerVorsitzender des Vorstandessamson aGweismüllerstr. 360314 frankfurt am mainwww.samson.de

dr. sylvia wojczewskiGeschäftsführerinBiospring Gesellschaft für Biotechnologie mbhalt fechenheim 3460386 frankfurt am mainwww.biospring.de

ralf ZarbockGeschäftsführender Gesellschafterdruck- und VerlagshausZarbock Gmbh & Co. kGsontraer str. 660386 frankfurt am mainwww.zarbock.de

rainer ZiesGeschäftsführermkV Gmbh kunststoffgranulatesiemensstr. 565779 kelkheim (taunus)www.mkv-kunstoff.com

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68 | INDUSTRIE IMPULSE INNOVATIONEN

Datenquellen

• BAW Institut für regionale Wirtschaftsforschung

GmbH Bremen

• Bundesagentur für Arbeit Nürnberg

• Hessisches Statistisches Landesamt Wiesbaden

• IHK Frankfurt am Main

• Statistisches Bundesamt Wiesbaden

Datenquellen der Informationsgraphiken

• S.10(Diagramme):VereinteNationen

• S.15(Diagramm&Graphik):Branchenportrait

Industrie 2006 »Kleinste und kleine Industrieunter-

nehmen im IHK-Bezirk Frankfurt am Main«

• S.21(Graphik,oben):BAW

• S.21(Diagramm,unten):StatistischesBundesamt,

BAW

• S.24(Tabelle):StatistischesBundesamt,

Statistische Landesämter Bayern, Hessen und

Rheinland-Pfalz, BAW

• S.25(Kartogramm):StatistischeLandesämter

Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz, BAW

• S.26(Kartogramm):StatistischeLandesämter

Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz, BAW

• S.27(Diagramm):StatistischesBundesamt,

Statistische Landesämter Bayern, Hessen und

Rheinland-Pfalz

• S.28(Kartogramm):StatistischeLandesämter

Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz, BAW

• S.29(Diagramm):StatistischesBundesamt

• S.30(Kartogramm):StatistischesBundesamt,

Statistische Landesämter Bayern, Hessen und

Rheinland-Pfalz, BAW

• S.31(Diagramm):StatistischesBundesamt

• S.32(Kartogramm):StatistischesBundesamt,

Statistische Landesämter Bayern, Hessen und

Rheinland-Pfalz, BAW

• S.33(Tabelle):StatistischesBundesamt,

Statistische Landesämter Bayern, Hessen und

Rheinland-Pfalz, BAW

• S.35(Diagramm):BundesagenturfürArbeit

• S.37(Diagramm):IHKFrankfurtamMain

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Bildnachweis

Mit freundlicher Genehmigung:

• AdamOpelGmbH,Rüsselsheim,S.4(rechts),

22-23,24(links),27(links)

• AndreasMorlok/pixelio.de,S.54(obenrechts)

• ClipDealerGmbH,S.16(obenmitte,rechts&

unten),34(obenlinks),56(obenmitte),57(oben

rechts)

• Cornerstone/pixelio.de,S.56(links)

• ErichWerner/pixelio.de,S.34(untenrechts)

• Hessisches Wirtschaftsarchiv, S. 11, 12, 13, 14

(mitte&rechts),15(oben)

• Humatrix AG, Frankfurt

• JessicaLohmann/pixelio.de,S.59(unten)

• Dr.Klaus-UweGerhardt/pixelio.de,S.39(oben),

47(untenlinks)

• Klicker/pixelio.de,S.10(mitte)

• KonstantinGastmann(goenz|comphotography

berlin) /pixelio.de,S.6(links)

• Kunzler Notstromtechnik GmbH, Maintal, S. 42

(rechts)

• Marcus Walter / pixelio.de, S. 35

• MartinaTaylor/pixelio.de,S.34(obenrechts)

• MichaelMertes(Aristillus)/pixelio.de,S.10

(rechts)

• MichaelOttersbach/pixelio.de,S.42(links)

• NikoKorte/pixelio.de,S.54(untenlinks)

• Ohropax GmbH, Wehrheim

• OlafSchneider /pixelio.de,S.5(mitte),44-45,46

(oben),58(obenrechts)

• PeterKirchhoff/pixelio.de,S.16(links)

• RainerSturm/pixelio.de,S.54(obenmitte),58

(obenrechts&untenrechts))

• Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG, Oberursel,

Titelbild,S.4(mitte),18–19,20(links)

• Rühl Feuerlöschmittel GmbH, Friedrichsdorf

• Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt,

S.6(obenrechts),15(beideBilderrechtsunten),

31(rechts)

• SiemensAG,Frankfurt,S.42(mitte),47(oben&

mitterechts)

• terramara/pixelio.de,S.24(rechts),45(unten),60

(obenlinks&rechts))

• ThorbenWengert/pixelio.de,S.56(rechts),57

(rechtsunten)

• Weppler Filter GmbH, Oberursel

• www.Foto-Fine-Art.de/pixelio.de,S.51(unten

links)

alle anderen Fotografien:

©Jochen Müller, 60316 Frankfurt am Main

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60313 Frankfurt am Main

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Bad Homburg

Louisenstraße 105

61348 Bad Homburg

Telefon: +49 6172 12 10–0

Telefax: +49 6172 2 26 12

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Hofheim

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65719 Hofheim

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Telefax: +49 6192 2 88 94

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