Industriestandards zur Bekämpfung von Geldwäsche in Deutschland

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Industriestandards zur Bekämpfung von Geldwäsche in Deutschland Dr. Gernot Rößler Berlin 16. Mai 2013 Compliance Forum 2013

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Der Vortrag zur Präsentation war Teil des Compliance-Forums 2013 des Bundesverbandes Deutscher Banken in Berlin.

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Industriestandards zur Bekämpfung von Geldwäsche in Deutschland

Dr. Gernot Rößler Berlin 16. Mai 2013 Compliance Forum 2013

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1. Phänomenologie Geldwäsche

§  Integration

§  Layering

§  Placement

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Die „drei Säulen“ der Geldwäscheprävention

Identifizierung und

Feststellung des „wirtschaftlich Berechtigten“

Verdachtsmeldung an die zuständigen

Behörden

Prävention Diverse, teils

risikoabhängige Maßnahmen

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„KYC“

2. Abwehrkonzept:

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3. Regulierungspyramide:

FATF-Empfehlungen

EU-Richtlinien und „Technische Standards“

Geldwäschegesetz, KWG

- BaFin-Rundschreiben und - Industriestandards - DK-AuA-Hinweise - BdB-Leitfaden Gefährdungsanalyse

Rechtsquellen der Geldwäscheprävention

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Industriestandards als Ersatz von Verwaltungsvorschriften a) ZKA/DK Hinweise zur Geldwäschebekämpfung

§  zur (verbindlichen) Auslegung des Gesetzes und als Bürokratiekostenabbauelement

§  Untergesetzliche praktische Anwendungsvorgaben / Regelungen zB: Verwendung konzernrechtliche Kontrolle zur Feststellung „wirtschaftlich Berechtigter“

§  Aufhebung der BaFin-Verlautbarung zur Geldwäschebekämpfung (BaFin-RS 2/2009 vom 13. Januar 2009)

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Auslegungs- und Anwendungshinweise der DK zur Verhinderung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und „sonstigen strafbaren Handlungen“

Sachgebiet/Fragestellung Fortlaufende Zeilen-Nr.

I. Kundenbezogene Sorgfaltspflichten 1. Kernpflichten 2. Identifizierung:

2.1 Inhalt der Pflicht 2.2 Wer ist zu identifizieren? 2.3 Anlässe? (pflichtauslösende Ereignisse)?

a) Allgemeine Anmerkungen b) Begründung einer Geschäftsbeziehung c) Gelegentliche Transaktion außerhalb einer dauerhaften Geschäftsbeziehung

2.4 Wie? a) Natürliche Person b) Jur. Person/Personengesellschaft

Sonderfälle GbR WEG Nicht rechtsfähiger Verein (Gewerkschaft/Partei, andere vergleichbare nicht

rechtsfähige deutsche Vereine) 2.5 Wann (Zeitpunkt)? 2.6 Absehensmöglichkeit

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Aufsichtsbehördliche Vorgaben: BaFin-Rundschreiben 8/2005 (GW) zur Anfertigung einer institutsinternen Gefährdungsanalyse; wesentlicher Inhalt: §  Bestandsaufnahme der Situation in dem jeweiligen Institut

(Kundenstruktur, Produkte, interne Organisation)

§  Erfassung der Risiken (Kunden-, Transaktions- und Produktbezug)

§  Kategorisierung und Gewichtung der Risiken

§  Ableitung von Präventionsmaßnahmen, insbes. IT-gestützte Überwachung

§  Dokumentation (für Revision)

§  Jährliche Aktualisierung

b) Gemeinschaftsprojekt BdB/Steinbeis-Universität Geldwäsche-Gefährdungsanalyse

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2. Gefährdungsanalyseleitfaden des Bankenverbandes

Ziel: Institutsspezifische Risiken zu Zwecken von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung sowie Betrug zu Lasten des Institutes identifizieren, kategorisieren, gewichten sowie daraus abgeleitet geeignete Präventionsmaßnahmen treffen.

è Analyse von bekannten (Hellfeld) und unbekannten (Dunkelfeld) Gefahren Schaffung eines „prüfungsfesten“ Konzepts für unterschiedliche Institute zur standardisierten Dunkelfeldanalyse wissenschaftliche Begleitung durch die Steinbeis Hochschule, Berlin

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Erfolgskriterien

Prüfungssicherheit Investitionssicherheit Strukturierte Fortentwicklung

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Fazit/Ausblick

§  Umsetzungshilfen der Verbände in der Praxis angekommen –  Industriestandard modernes

Rechtsetzungsmittel –  Risikobasierter Ansatz mit Leitfaden

vorteilhaft

§  Industriestandards –  Weitere „DK-Hinweise“ 2013 –  Update Leitfaden zur Gefährdungsanalyse

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Bundesverband deutscher Banken

Dr. Gernot Rößler Referent [email protected]