Info-Brief 'Rund um das Rind' - aelf-ts.bayern.de · Die Restpflanze sollte bei max. 24 % TM...

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Seite 1 von 6 Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfarrkirchen mit Landwirtschaftsschule Fachzentrum Rinderhaltung Pfarrkirchen Info-Brief „Rund um das Rind“ Maisreifeentwicklung – 27.09. 2019 „gereifter“ Mais im Rottal www.aelf-pk.bayern.de

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Amt für Ernährung,

Landwirtschaft und Forsten Pfarrkirchen mit Landwirtschaftsschule

Fachzentrum Rinderhaltung Pfarrkirchen

Info-Brief „Rund um das Rind“

Maisreifeentwicklung – 27.09. 2019

„gereifter“ Mais im Rottal

www.aelf-pk.bayern.de

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Inhaltsverzeichnis

1. Maisreifeentwicklung – Wie schaut’s aus? .......................................................................... 3

2. Erste Maisergebnisse – Grünmaisproben aus Niederbayern .............................................. 5

3. Terminhinweise ................................................................................................................... 6

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1. Maisreifeentwicklung – Wie schaut’s aus? Die Witterung der letzten beiden Wochen hat die Abreife geprägt. Die Woche vom 16. - 22.09. mit den schönen, warmen Spätsommertagen hat die Abreife stark vorangetrieben. Die vergangene Woche hat sie dagegen eher gebremst. Wie sich dies auswirkt ist beispielhaft in Abbildung 1 zu sehen. Die aktuellen Ergebnisse der Trockenmassebestimmung sind in Tabelle 1 zu sehen.

Tabelle 1: Maisreifeergebnisse, Stand: 27.09. 2019

Die Gesamttrockenmassegehalte liegen teilweise schon über 35 oder gar 40 % TM. Diese Bestände sind eigentlich schon fast zu trocken. Entscheidend ist, woher dieser hohe Wert kommt: Von einem hohen Kolbenanteil, der auch schon sehr trocken ist oder von der zu trockenen Restpflanze? Die Restpflanze sollte bei max. 24 % TM liegen, sonst gibt’s Probleme mit der Silierung und Verdichtung. Ist die Restpflanze schon zu trocken (> 24 %), dann sollte auch kürzer gehäckselt werden (unter 6 mm), um diesen Nachteil (bei der Verdichtung) etwas auszugleichen. Die Kolben sind mit um die 60 % Trockenmasse auch meist schon mehr als silierreif. Zu trockene Kolben besser gesagt die Körner, können, besonders bei schlechter Kornzerkleinerung zu Milchverlusten führen: Die Kühe können die Stärke in solch trockenen Körnern nicht mehr „aufschließen“ und sie geht ungenutzt in die Gülle (schäumende Gülle). Sollte dies der Fall sein (sehr trockene Körner), dann ist es noch wichtiger auf eine optimale Kornzerkleinerung und auf eine ausreichende Silierdauer zu achten (dann wird das Korn etwas „weicher“).

Lkr. Ort Datum Bemerkung (Witterung am Tag) Sorte Saattermin FAO -

ZahlTM - Gehalt Restpflanze

TM - Gehalt Kolben

Kolbenanteil in der TM

TM - Gehalt Gesamtpflanze

DEG Schwanenkirchen23.09.2019 trocken Amaroc Ende Mai 230 22,80% 55,35% 64,01% 37,27%

DEG Schwanenkirchen23.09.2019 trocken Erasmus 16.04.2019 280 24,50% 61,40% 61,20% 39,33%

DEG Schwanenkirchen23.09.2019 trocken LG 34.90 29.04.2019 340 21,26% 51,60% 60,87% 33,58%

PA Hauzenberg 13.09.2019 nieselregen Mitte Mai 250 20,46% 46,20% 56,00% 30,10%

PA Hauzenberg 23.09.2019 trocken Mitte Mai 250 19,91% 52,80% 62,15% 34,10%

PA Hauzenberg 23.09.2019 nieselregen Mitte Mai 250 21,16% 48,66% 56,37% 31,33%

PA Hauzenberg 13.09.2019 trocken DKC 3350 07.05.2019 250 21,01% 50,84% 60,52% 33,32%

PA Hauzenberg 13.09.2019 trocken DKC 3575 Mitte Mai 260 19,56% 48,38% 63,43% 31,83%

PA Hauzenberg 24.09.2019 trocken DKC 3575 21.04.2009 250 21,94% 57,03% 61,27% 35,78%

PA Hauzenberg 13.09.2019 trocken Vigaro Mitte Mai 250 21,36% 50,96% 58,02% 32,65%

PA Hauzenberg 23.09.2019 trocken Vigaro Mitte Mai 250 22,00% 57,10% 63,88% 37,23%

PA Hauzenberg 23.09.2019 trocken Vigaro Mitte Mai 250 21,54% 53,76% 58,19% 33,62%

PA Hauzenberg 24.09.2019 trocken Watson 21.04.2019 260 20,29% 59,01% 54,74% 32,17%

PA Hauzenberg 24.09.2019 trocken Yeti 21.04.2019 260 15,93% 60,88% 57,55% 28,99%

PA Untergriesbach 24.09.2019 trocken Fantastic 20.04.2019 250 21,93% 62,47% 63,74% 38,24%

PA Untergriesbach 13.09.2019 trocken LG 30.251 20.04.2019 250 26,01% 58,20% 64,57% 41,00%

PA Untergriesbach 24.09.2019 trocken LG 30.251 20.04.2019 250 22,36% 60,05% 66,13% 38,69%

PA Untergriesbach 13.09.2019 trocken Torres 20.04.2019 250 19,22% 56,13% 58,95% 32,03%

PA Untergriesbach 24.09.2019 trocken Torres 20.04.2019 250 25,00% 60,10% 66,19% 41,81%

PAN Gangkofen 12.09.2019 trocken DKC 3575 Ende April 250 24,64% 54,69% 64,29% 38,83%

PAN Gangkofen 12.09.2019 trocken LG 30.258 18.04.2019 240 20,75% 55,38% 77,87% 41,63%

PAN Pfarrkirchen 13.09.2019 trocken Hulk 26.04.2019 260 26,36% 54,94% 61,17% 39,24%

SR Ascha 12.09.2019 trocken LG 30.258 23.04.2019 240 26,96% 59,60% 64,67% 42,42%

SR St. Englmar 13.09.2019 trocken Landlord 20.04.2019 220 18,96% 51,29% 56,71% 30,04%

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Je nach Region hat der Reif aber auch schon stark zugeschlagen, wie in Bild 1 zu sehen.

Bild 1: „Gereifter“ Mais – Lkr. Regen

Abbildung 1: Maisreifeentwicklung, Sorte Erasmus, Standort: Schwanenkirchen

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Kontrollieren Sie unbedingt Ihre eigenen Bestände. Zu früh sollte halt auch nicht geerntet werden. Zum einen verliert man Stärkeertrag und zum anderen besteht die Gefahr der Sickersaftbildung, weil die Restpflanzen einfach noch zu grün-saftig sind.

2. Erste Maisergebnisse – Grünmaisproben aus Niederbayern Die ersten Maisproben wurden im Labor untersucht. Es handelt sich dabei um Grünproben (Mais zum silieren). Auch erste Maissilagen sind schon im Labor, aber noch keine Ergebnisse da.

Tabelle 2: Grundfutterergebnisse aus Niederbayern

Der Energiegehalt ist mit 6,7 MJ NEL / kg TM deutlich über dem Vorjahreswert. Dies kommt von den deutlich niedrigeren Fasergehalten, einem höheren Rohfettgehalt und der besseren Verdaulichkeit (höherer ELOS-Wert). Letzterer wird durch die niedrigeren Fasergehalte und den höheren Stärkegehalt gesteigert. Der Zuckergehalt der Proben ist mit 20 g Zucker / kg TM im Schnitt rel. niedrig. Die bisher untersuchten Silagen sind mit 28 % TM eher nass. Aber es wurden erst 9 Proben untersucht und diese wurden auch rel. früh geerntet (29.08. – 17.09. bzw. im Ø am 11.09. 2019). Also kurzes Fazit: Die ersten Proben lassen auf einen guten Mais 2019 hoffen, aber Vorsicht, es sind erst 9 Proben! Lassen Sie Ihren Mais untersuchen!

Pro-ben

TS %

Roh-asche

g

Roh- faser

g

NDForg

Roh-prot g

nutzb Prot

g

RNB g

NEL MJ

ME MJ

ELOS Roh-fett g

Stärke g

Ø Ndby. 19 9 28,3 44 208 435 84 135 -8,1 6,70 11,06 668,6 36,0 314von 26,4 36 189 408 63 129 -10,5 6,47 10,75 639,3 33,1 264bis 36,0 50 222 477 93 138 -6,7 6,92 11,34 699,5 38,4 346

Ø Ndby. 18 61 40,6 40 232 483 66 124 -9,3 6,28 10,48 622,5 30,8 268

Maissilage zum Silieren

Grundfutter-Untersuchungsergebnisse 2019Niederbayern, Stand: 27.09.2019

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3. Terminhinweise Lasst die Kühe wieder auf die Weide – Weideinfotag Wie funktioniert Weide? Welche Strategien gibt es? Wie funktioniert‘ s mit der Zufütterung? Diese und weitere Themen werden am Weidetag am 08.10. 2019 in der Bierstubm zum Hansirglbauern (Windorf, Lkr. PA) am 08.10. 2019 von 9:00 – 15:30 Uhr behandelt. Für den ein oder anderen ergibt sich dadurch auch die Möglichkeit die Vorgaben der Kombihaltung zu erfüllen (sprich keine dauerhafte Anbindehaltung mehr!). Als Referent konnte Dr. Andreas Steinwidder HBLFA Raumberg-Gumpenstein gewonnen werden. Neben Theorie steht auch die Besichtigung von 1 - 2 Betrieben am Programm. Unkostenbeitrag von 10 – 15 €/ TN. Anmeldung unter 08561 – 3004 – 0

Kompostierungsställe managen - Lehrfahrt Die Bayerischen Fachzentren für Rinderhaltung und die ALB Bayern e.V. laden am 23. und am 24. Oktober 2019 zu zwei eintägigen Lehrfahrten „Kompostierungsställe managen“ ein. Start ist jeweils an der Höheren Landbauschule in Rotthalmünster. Organisiert wird die Lehrfahrt von der ALB und dem Fachzentrum für Rinderhaltung in Schweinfurt. Programm und Anmeldung unter https://www.alb-bayern.de/De/Bauen/Veranstaltungen/Kompostierungsstaelle/tierwohl-stallbau-liegeflaechen_LFKompostierungsstall2019.html

Ihr Fachzentrum Rinderhaltung in Pfarrkirchen

Tobias Fegg, Angela Dunst, Johannes Mautner und Florian Scharf

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