Pressure- und State-Indikatoren zur Biodiversität und ihre ... · Wirkungen State-Indikator...
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Technische Universität München
Pressure- und State-Indikatoren zur Biodiversität
und ihre Einbindung in betriebliche
Nachhaltigkeitsmanagementsysteme
K.-J. Hülsbergen, N. Siebrecht & S. Wolfrum
Lehrstuhl für Ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme
Gliederung
Systemebene Betrieb
Modellierung von Betriebssystemen
Agrobiodiversität
Indikatoren, Bewertungsfunktionen, Einbindung in Managementsysteme
Ergebnisse und Anwendungsgebiete
Betriebsanalysen, Nachhaltigkeitsmanagement
Schlussfolgerungen und Ausblick
Weiterentwicklung und Validierung des Modells
Modell eines hierarchisch organisierten Systemsmit drei Integrationsebenen (nach ODUM)
InputsOutputsInputsOutputs
Nitrogen cycle of the organic farming system Scheyern(kg N ha-1 a-1) Küstermann, Christen & Hülsbergen (2010): Agric., Ecosys.& Environm. 135, 70-80.
Inputs OutputsOn-farm nitrogen fluxes
151
N removal
Plant18
Straw / Green manure
91
FYM, slurry
Yield
N2 fixation
N deposition
60
16
4
Animals
Forage, straw
34
138
Forage, straw
20
Soil
Δ SON
24N surplus Leaching
4
Denitrification
9
NH3
11
24
Cash products
9
Conservation lossesConservation losses
9
19
9
Cash products
NH3
10
Conservation losses
FYM/slurry
5
Tier
124
Bewertungsfunktion des Indikators „N-Saldo“
Leistung
1,00
0,75
0,50
0,25
0
-50 150
N-Saldo (kg N ha-1)
0 50 100
Nachhaltige landwirtschaftliche Produktion
Zertifikat der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG)
Umstellung auf Ökolandbau und zu erwartende EffekteBetriebliche Fallstudie: Ökohof Seeben (nördlich von Halle/Saale)
Pflanzenschutz
keine chemisch-synthetischen PSM
Unkrautregulierung
keine Herbizide, mechanische Verfahren
Bodenbearbeitung
strukturschonende Bearbeitung
Pro
du
ktio
nsv
erfah
ren
Stoffkreislauf
kein Mineral-NPK, gute Humusversorgung
Tierhaltung
artgerechte Haltung,optimaler Tierbesatz
Fruchtfolge
hohe Fruchtartendiversität, Leguminosen
Flurgestaltung
verkleinerte Schläge, Anlage von HeckenBetrieb
sstruk
tur
artenreiche Zoozönose
erhöhte Diversität und Abundanz
vielfältige Segetalflora
erhöhte Diversität und Abundanz
erhöhte Selbstregulation
Nützlingsschonung
bio
tische R
essou
rcen
geringerer Energieeinsatz
verminderte CO2-Emission
reduzierte Emissionen
geringe NO3--, CH4-, NH3-Emissionen
verminderte Erosion
reduzierte Wind- und Wassererosion
ab
iotisch
e Resso
urcen
hohe Bodenfruchtbarkeit
optimale Humusgehalte, biolog. Aktivität
Artenspektrum und Abundanz adulter Regenwürmer (1994)auf Testflächen des Ökohofes Seeben (PAPAJA & HÜLSBERGEN 2000)
1 2 3 4 5 6 9 12 16 17 18 7 8 10 11 13 14 15 19 20 22 23 240
20
40
60
80
100
120
140
160
A.chlorotica A.rosea A.caliginosa L.terrestris O.cyaneum O.tyrtaeum
Adulte Individuen/m²
Ehemalige Obstflächen Langjährige Ackerflächen Grünland
1 2 3 4 5 6 9 12 16 17 18 7 8 10 11 13 14 15 19 20 22 23 240
20
40
60
80
100
120
140
160
A.chlorotica A.rosea A.caliginosa L.terrestris O.cyaneum O.tyrtaeum
Adulte Individuen/m²
Ehemalige Obstflächen Langjährige Ackerflächen Grünland
Artenspektrum und Abundanz adulter Regenwürmer (1998)auf Testflächen des Ökohofes Seeben (PAPAJA & HÜLSBERGEN 2000)
Entwicklung von Regenwurmpopulationen auf
Praxisschlägen (PAPAJA & HÜLSBERGEN 2000)
Schlag Nr. 19 (Gasthofsbreite, oben)
0
30
60
90
120
150
180
0
100
200
300
400
500
600
94 F 94 H 95 F 95 H 96 F 96 H 97 F 97 H 98 F
Abundanz
Biomasse
Ab
un
dan
z(I
ndiv
iduen/m
2)
Bio
masse (
g/m
2)
Verteilung von Brutpaaren der Feldlerche Alauda arvensis
auf Flächen des Ökohofes Seeben (FUCHS 2000)
1994
1998
Verteilung von Brutpaaren des Neuntöters Lanius collurio
auf Flächen des Ökohofes Seeben (FUCHS 2000)
1994
1998
Indikatoren der Biodiversität
Die Verwendung von State-Indikatoren zur
Biodiversität ist mit methodischen Problemen verbunden:
Einflüsse der Landwirtschaft auf die Biodiversität zeigen sich
erst mit Zeitverzug und werden durch natürliche Schwankungen,
Jahres- und Witterungseinflüsse überlagert.
Einmalige Untersuchungen von Indikatorarten sind daher
wenig aussagefähig.
Lokale Besonderheiten und die Bewirtschaftungsvorgeschichte
beeinflussen in hohem Maße die Ergebnisse. So kann in
klimatischen Gunstlagen bzw. in einer reich strukturierten
Landschaft eine hohe Biodiversität auftreten, die an anderen
Standorten auch bei optimaler Flächennutzung nicht erreichbar ist.
Pressure-Indikator
Maßnahmen
Schnittanzahl
Überrollhäufigkeit
Strukturen
Sortendiversität
Fruchtartendiversität
Fruchtgr.diversität
Anteil biod. Fr.arten
Durchs. Schlaggröße
Randlängendichte
Inputs
Anteil LF o. PS-Maßn.
Durchs. Gefahrenkl.
Düngungsniveau
Anteil org. Dünger
Fauna (Taxa Klassen)
Amphibia
Reptilia
Aves
Mammalia
Insecta
Coleoptera
Hymenoptera
Lepidoptera
…
Gastropoda
Arachnida
Collembola
Flora (Taxa Klassen)
Dicotyledoneae
Monocotyledoneae
Ranunculidae
Caryophyllidae
…
Orchidales
Lillidae
…
State-Indikator
AF mit Klärschlamm
Abiot. Wirkungen
Verdichtung
Phys. Beeinträchtig.
Störungen
Flächenbedarf
Flächenzerschneidung
Versauerung
Eutrophierung
Toxizität
Emissionen
Desertifikation
Erosion
Versalzung
Vitalität
Nahrungsangebot
Habitatgröße
Habitatqualität
Population
Abundanz
Konkurrenz
Prädation
Migration/Immigration
Natalität/Mortalität
Biotische Wirkungen
Nahrungsqualität
Energieinput
Wirkungen?
Maßnahmen
Schnittanzahl
Überrollhäufigkeit
Strukturen
Sortendiversität
Fruchtartendiversität
Fruchtgr.diversität
Anteil biod. Fr.arten
Durchs. Schlaggröße
Randlängendichte
Inputs
Anteil LF o. PS-Maßn.
Durchs. Gefahrenkl.
Düngungsniveau
Anteil org. Dünger
Fauna (Taxa Klassen)
Amphibia
Reptilia
Aves
Mammalia
Insecta
Coleoptera
Hymenoptera
Lepidoptera
…
Gastropoda
Arachnida
Collembola
Flora (Taxa Klassen)
Dicotyledoneae
Monocotyledoneae
Ranunculidae
Caryophyllidae
…
Orchidales
Lillidae
…
State-IndikatorAbiot. Wirkungen
Verdichtung
Phys. Beeinträchtig.
Störungen
Flächenbedarf
Flächenzerschneidung
Versauerung
Eutrophierung
Toxizität
Emissionen
Desertifikation
Erosion
Vitalität
Nahrungsangebot
Habitatgröße
Habitatqualität
Population
Abundanz
Konkurrenz
Prädation
Migration/Immigration
Natalität/Mortalität
Biotische Wirkungen
AF mit Klärschlamm
Versalzung
Nahrungsqualität
Energieinput
Durchs. Schlaggröße
Pressure-Indikator
Maßnahmen
Schnittanzahl
Überrollhäufigkeit
Strukturen
Sortendiversität
Fruchtartendiversität
Fruchtgr.diversität
Anteil biod. Fr.arten
Durchs. Schlaggröße
Randlängendichte
Inputs
Anteil LF o. PS-Maßn.
Durchs. Gefahrenkl.
Düngungsniveau
Anteil org. Dünger
Fauna (Taxa Klassen)
Amphibia
Reptilia
Aves
Mammalia
Insecta
Coleoptera
Hymenoptera
Lepidoptera
…
Gastropoda
Arachnida
Collembola
Flora (Taxa Klassen)
Dicotyledoneae
Monocotyledoneae
Ranunculidae
Caryophyllidae
…
Orchidales
Lillidae
…
State-IndikatorAbiot. Wirkungen
Verdichtung
Phys. Beeinträchtig.
Störungen
Flächenbedarf
Flächenzerschneidung
Versauerung
Eutrophierung
Toxizität
Emissionen
Desertifikation
Erosion
Vitalität
Nahrungsangebot
Habitatgröße
Habitatqualität
Population
Abundanz
Konkurrenz
Prädation
Migration/Immigration
Natalität/Mortalität
Biotische Wirkungen
AF mit Klärschlamm
Versalzung
Nahrungsqualität
Energieinput
Schnittanzahl
Pressure-Indikator
Maßnahmen
Schnittanzahl
Überrollhäufigkeit
Strukturen
Sortendiversität
Fruchtartendiversität
Fruchtgr.diversität
Anteil biod. Fr.arten
Durchs. Schlaggröße
Randlängendichte
Inputs
Anteil LF o. PS-Maßn.
Durchs. Gefahrenkl.
Düngungsniveau
Anteil org. Dünger
Fauna (Taxa Klassen)
Amphibia
Reptilia
Aves
Mammalia
Insecta
Coleoptera
Hymenoptera
Lepidoptera
…
Gastropoda
Arachnida
Collembola
Flora (Taxa Klassen)
Dicotyledoneae
Monocotyledoneae
Ranunculidae
Caryophyllidae
…
Orchidales
Lillidae
…
State-IndikatorAbiot. Wirkungen
Verdichtung
Phys. Beeinträchtig.
Störungen
Flächenbedarf
Flächenzerschneidung
Versauerung
Eutrophierung
Toxizität
Emissionen
Desertifikation
Erosion
Vitalität
Nahrungsangebot
Habitatgröße
Habitatqualität
Populationsgröße
Abundanz
Konkurrenz
Prädation
Migration/Immigration
Natalität/Mortalität
Biotische Wirkungen
AF mit Klärschlamm
Versalzung
Nahrungsqualität
Energieinput
Pressure-Indikator
Biodiversitätspotenzial und Landschaftspflegeleistung
Gute fachliche Praxis Honorierbare Leistungen
Betriebsstruktur
Inputs
Verfahrensgestaltung
Potenzielle Wirkungen
auf die Biodiversität
Wirkungen landwirtschaftlicher Produktionssysteme
Biodiversitätsfördernde Maßnahmen
(z.B. Grünlandextensivierung
und Vertragsnaturschutz)
Orientierung an
Agrarumweltprogrammen
Biodiversitätspotenzial und Landschaftspflegeleistung
Biodiversitätspotenzial Landschaftspflegeleistung
Betriebsstruktur
Inputs
Verfahrensgestaltung
Potenzielle Wirkungen
auf die Biodiversität
Wirkungen landwirtschaftlicher Produktionssysteme
Biodiversitätsfördernde Maßnahmen
(z.B. Grünlandextensivierung
und Vertragsnaturschutz)
Orientierung an
Agrarumweltprogrammen
Biodiversitätspotenzial – Parameter
Strukturen Inputs Maßnahmen
Betriebsstrukturen
- Nutzungsstruktur
Biotop- und Nischen-
angebot
- Anbaustruktur
Anbauspektrum und
Kulturarteneinflüsse
- Flächenstruktur
Vorkommen von
Restflächen / Ökotonen
Stoffeinträge
- Intensität der Düngung
(Eutrophierung)
- Intensität des
Pflanzenschutzmittel-
einsatzes
- Biotopqualität und
Standortveränderung
Mechanisch-physikalische
Effekte, Störungen und
Nischenangebote
- Maßnahmenhäufigkeit
und -intensität
- Gleichförmigkeit von
Maßnahmen
- Biotop- und
Nischenangebot
Biodiversitätspotenzial – Nutzungs- und Anbaustruktur
I
II
III
IV
Analyse (Nutzungs- und Anbaustruktur)
Betriebsfläche
Ackerland Grünland
Getreide Leguminosen
Hafer Winterweizen
CapoBussard …
SHI
0,6
0,9
2,2
0,4
x 0,4
x 0,3
x 0,2
x 0,1
W WE
0,24
0,27
0,44
0,99Indikatorwert:
… …
… …
… … 0,04
%
60/40
90/10
1/5/..
5/7/..
+
+
+
Detaillierte Analyse der Anbaustruktur (Fruchtartendiversität)
Biodiversitätspotenzial – Nutzungs- und Anbaustruktur
I
II
III
IV
Analyse (Nutzungs- und Anbaustruktur)
Betriebsfläche
Ackerland Grünland
Getreide Leguminosen
Hafer Winterweizen
CapoBussard …
SHI
0,6
0,9
2,2
0,4
x 0,4
x 0,3
x 0,2
x 0,1
W WE
0,24
0,27
0,44
Indikatorwert:
… …
… …
… … 0,04
%
60/40
90/10
1/5/..
5/7/..
+
+
+
Detaillierte Analyse der Anbaustruktur (Fruchtartendiversität)
1,51,00,50
Nutzungs- und Anbaudiversität (Index)
1
0,75
0,5
0
0,25
Leistung
0,99
Dependence of the carabid population on the number of cultivated crops
Heyer, Hülsbergen, Wittmann, Papaja, Christen (2003): Agric., Ecosys.& Environm. 98, 453-461.
Number of species
Number of cultivated crops
best case
worst case
Gewinn aus der Pflanzenproduktion in Abhängigkeit von
der Zahl der Früchte in einer Fruchtfolge (KUHLMANN 1990)
Gewinn
Zahl der Früchte in der Fruchtfolge
-10 0 10 20 30 40 50 60 70
Winterweizen (% der Ackerfläche)
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
4,5
Fru
ch
tart
en
div
ers
ität
(In
de
x) Konventioneller Landbau
Ökologischer Landbau
Fruchtartendiversität von Betriebssystemen
-10 0 10 20 30 40 50 60 70
Winterweizen (% der Ackerfläche)
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
4,5
Fru
ch
tart
en
div
ers
ität
(In
de
x) Konventioneller Landbau
Ökologischer Landbau
Fruchtartendiversität von Betriebssystemen
Fruchtartendiversität von Betriebssystemen
-10 0 10 20 30 40 50 60 70
Winterweizen (% der Ackerfläche)
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
4,5
Fru
ch
tart
en
div
ers
ität
(In
de
x) Konventioneller Landbau
Ökologischer Landbau
Root distribution pattern of species used in a grass-clover mixture
_________________________________________________
Braun M., Schmid H., Grundler T. & Hülsbergen, K.-J. (2010):
Plant Biosystems 144, 414-419.
Biodiversitätspotenzial, Betriebsvergleich
0,00
0,25
0,50
0,75
1,00
SI SO Duo Tho Hao Vho
Be
we
rtu
ng
Nutzungs- u. Anbaudiversität
Schlaggröße
Randlänge
Variationskoeffizient Schlaggr.
Anteil der LF o. PSM
Düngungsintensität
Gesamtbehandlungsindex
VerfahrensdiversitätBodenbearbeitung
Verfahrensdiversität Ernte
Nutzungshäufigkeit
Überrolläufigkeit
Landschaftspflegeleistung, Betriebsvergleich
0,40
0,070,03
0,390,40
0,40
0,02
0,10
0,10
0,04
0,050,05
0,04
0,06
0,06
0,08
0,090,06
0,08
0,00
0,25
0,50
0,75
1,00
SI SO Duo Tho Hao Vho
Be
we
rtu
ng
Anteil ÖLV (%)
Anteil pfluglose Bodenbearbeitung (%)
Anteil Ackerrandstreifen und Brache (%)
Anteil extensiv bewirtschaftete Fläche (% LN)
Pressure- und State-Indikatoren, Versuchsgut ScheyernEntwicklung nach der Umstellung auf ökologischen Landbau
0,00
0,20
0,40
0,60
0,80
1,00
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003
Pressure
-0,2
0
0,2
0,4
0,6
0,8
1
1,2
State
Biodiversitätpotenzial Landschaftspflegeleistung Brutvögel Segetalflora
Ind
ikato
rwert
Re
lati
v z
um
Re
fere
nzzu
sta
nd
Klimawirkungen und Nachhaltigkeit von Landbausystemen
– Untersuchungen in einem Netzwerk von Pilotbetrieben
Pilotbetrieb, ökologischer Landbau
Pilotbetrieb, konventioneller Landbau
Versuchsstation
Prinzipskizze zur Lage benachbarter ökologischer und
konventioneller Testflächen in Pilotbetrieben
a b
c d
a b
c d
Konventionelle Fläche
Ökologische Fläche
Umweltmanagement in der Wertschöpfungskette Brot
Hofpfisterei
Betrieb 1
Betrieb 2
Betrieb ...
Betrieb 30
Meyermühle
Landshut
Filiale 1
Filiale 2
Filiale 3
Filiale n
Umweltbewertung landwirtschaftlicher Betriebe
im Rahmen der Produktökobilanz „Brot“
Biodiversität in Wertschöpfungsketten – Kooperationspartner
Hofpfisterei / Meyermühle / Naturland
REWE / Glockenbäckerei
HIPP
AOEL
…
Indikatoren der Biodiversität
Die Kenntnisse über Wechselbeziehungen zwischen
Bewirtschaftungsmaßnahmen abiotischer und biotischer Umwelt
sind nicht ausreichend, um die Folgen von Eingriffen auf die
Biodiversität in Modellen umfassend beschreiben zu können.
Die Erfassung von Indikatorarten setzt Spezialkenntnisse
voraus und erfordert erhebliche Aufwendungen; aus Zeit- und
Kostengründen kann dies nur in Ausnahmefällen erfolgen.
Für Indikatoren zur Biodiversität werden regionsbezogene
Zielwerte benötigt, wenn man eine Bewertung als SOLL-IST-
Vergleich vornehmen will. Es ist fraglich, ob für häufig verwendete
Indikatoren wie Laufkäfer oder Regenwürmer standortdifferenzierte
Zielwerte ableitbar sind.
Da Zielkonflikte auftreten können; muss eine Harmonisierung und
Wichtung der oft differenten Zielvorstellungen erfolgen.
N2O Emissionen im Energiepflanzen-Fruchtfolgeversuch
Viehhausen (Peter, Schmid, Munch & Hülsbergen 2010)
0
100
200
300
400
500
600
01.05.09 21.05.09 10.06.09 30.06.09 20.07.09 09.08.09 29.08.09
Messzeitpunkt
µg
N2O
-N m
-2 h
-1
Kleegras
Winterweizen mit Gülle
Winterweizen ohne Gülle
Fruchtartendiversität beim Energiepflanzenanbau
Konzentrierter Maisanbau
Maissorten für Biogasnutzung
80 % Mais Anteil an den
NawaRos zur Biogaserzeugung
oder Artenreiche Biogas-Fruchtfolge
Konzept zur Weiterentwicklung und Validierung
BIOBIOPilotbetriebe
- 40 konv. + 40 ökol. Pilotbetriebe
- Detaillierte Bewirtschaftungsdaten
- Testflächen und Parameter
- 10 konv. + 10 ökol. Betriebe
- abgestimmte State-Indikatoren
- Definierte Methoden
BioVal
State-
Indikatoren
Driving-
Force-
Indikatoren
Ursache-
Wirkungsbeziehungen
Landwirtschaft & Biodiversität
Datensatz
Auswertung
Monitoringflächen in Pilotbetrieben
a b
c d
Messparameter Boden
Corg, Chwl, Cmik, P, bodenphys. Parameter
Messparameter Pflanzen
Ertrag, Bestandesparameter, Inhaltsstoffe
Bewirtschaftungsdaten
Modelldaten (Humus- und Nährstoffbilanzen)