Infodienst September 2014 - OsnabrückInfodienst › Nr. 25 › Oktober 2014 3 Abenteuer und...

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Sehr geehrte Mitglieder und Freunde des Familienbündnisses, im August hat das Bundesfamilienministerium den Abschlussbericht der Gesamtevaluation der ehe- und familienbezogenen Leistungen in Deutschland veröf- fentlicht. Vier Jahre lang hatten über 70 Wissenschaft- ler die Wirkung familienbezogener Leistungen auf die Ziele: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Wohlerge- hen von Kindern, wirtschaftliche Stabilität der Fami- lien und Erfüllung von Kinderwünschen untersucht. Die Evaluation zeigt, dass eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf der Dreh- und Angelpunkt einer wirksamen Familienpolitik ist und auch das Erreichen der anderen Ziele fördert. Zu den Leistungen mit den besten Wirkungen gehören die subventionierte Kinderbetreuung und das Elterngeld. Ohne die öf- fentlichen Gelder, die in die Kinderbetreuung �ießen, wären 100 000 Mütter mit Kindern zwischen einem und drei Jahren nicht erwerbstätig. Es konnte nachgewiesen werden, dass das Elterngeld dazu führt, dass Väter mehr Zeit mit ihren Kindern ver- bringen. Eltern- und Kindergeld verringern das Armuts- risiko von Familien und stärken das Wohlergehen von Kindern. Beide Leistungen unterstützen zudem die Er- füllung von Kinderwünschen. Weiter belegen die Un- tersuchungen, dass gerade auch kleine Leistungen wie der Kinderzuschlag für Geringverdiener oder der Ent- lastungsbetrag für Alleinerziehende sehr gut wirken. Von einer besseren Balance von Familie und Arbeits- welt pro�tieren die Familien. Und der Staat nimmt durch eine höhere Erwerbsbeteiligung Steuern und Sozialabgaben ein. Zudem bringt eine familienorien- 1 Inhalt „Tag der Unternehmen“ zu Familienfreundlichkeit Vätertag: Spannung im Museum Betriebliche Ferienbetreuung: Sommerspaß in Fabis Fünf Jahre „Madame Courage“ „Wir sind Familie“: Foto-Ausstellung Termine und Meldungen 2 3 5 6 6 6 Susanne Hamm-Leitl Vorsitzende Mark Rauschen Stellv. Vorsitzender Infodienst des Familienbündnisses Nr. 25 10/14 tierte Personalpolitik für Unternehmen Wettbewerbs- vorteile und Kosteneinsparungen. Familienfreundli- che Maßnahmen rechnen sich für Betriebe. Denn die Kosten für Familienfreundlichkeit sind deutlich gerin- ger als die bei Neubesetzung, Wiedereingliederung, Elternzeitpausen sowie Fehlzeiten. Familienfreundliche Angebote sind demnach ein Er- folgsfaktor für Unternehmen. Diese tragen dazu bei, dass die Beschäftigten Beruf und Familie miteinander vereinbaren können. Wie dies gehen kann, zeigt der „Tag der Unternehmen“ am 9. Oktober ab 13 Uhr im Innovations-Centrum Osnabrück (ICO). Beispiele aus regionalen Betrieben, begleitende Informationsstände und praxisnahe Vorträge von Experten zeigen, was Fa- milienfreundlichkeit kostet und was sie bewirken kann. Der auch in diesem Jahr in einer bewährten Koope- rationsform organisierte Vätertag stand unter dem Motto „Glückauf am Piesberg“. Väter und ihre Kinder erlebten rund um das Osnabrücker Museum Indus- triekultur spannende Abenteuer und Experimente. In Ergänzung zu bestehenden Ferienbetreuungen und im Verbund familienfreundlicher Unternehmen gab es auch in den Sommerferien betrieblich geförderte Be- treuungen für Mitarbeiterkinder. Die von der Diakonie in Stadt und Landkreis Osna- brück mit Unterstützung der lokalen Familienbünd- nisse gestartete Fotokampagne unter dem Motto „Wir sind Familie“ ist seit September auf einer Wanderaus- stellung im Osnabrücker Land zu sehen. Nächster Ausstellungsort mit verschiedenen Fotogra�en von Familien ist die evangelische Familien-Bildungsstätte in Osnabrück. Herzliche Grüße

Transcript of Infodienst September 2014 - OsnabrückInfodienst › Nr. 25 › Oktober 2014 3 Abenteuer und...

  • Sehr geehrte Mitglieder und Freunde des Familienbündnisses, im August hat das Bundesfamilienministerium den Abschlussbericht der Gesamtevaluation der ehe- und familienbezogenen Leistungen in Deutschland veröf-fentlicht. Vier Jahre lang hatten über 70 Wissenschaft-ler die Wirkung familienbezogener Leistungen auf die Ziele: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Wohlerge-hen von Kindern, wirtschaftliche Stabilität der Fami-lien und Erfüllung von Kinderwünschen untersucht.

    Die Evaluation zeigt, dass eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf der Dreh- und Angelpunkt einer wirksamen Familienpolitik ist und auch das Erreichen der anderen Ziele fördert. Zu den Leistungen mit den besten Wirkungen gehören die subventionierte Kinderbetreuung und das Elterngeld. Ohne die öf-fentlichen Gelder, die in die Kinderbetreuung � ießen, wären 100 000 Mütter mit Kindern zwischen einem und drei Jahren nicht erwerbstätig.

    Es konnte nachgewiesen werden, dass das Elterngeld dazu führt, dass Väter mehr Zeit mit ihren Kindern ver-bringen. Eltern- und Kindergeld verringern das Armuts-risiko von Familien und stärken das Wohlergehen von Kindern. Beide Leistungen unterstützen zudem die Er-füllung von Kinderwünschen. Weiter belegen die Un-tersuchungen, dass gerade auch kleine Leistungen wie der Kinderzuschlag für Geringverdiener oder der Ent-lastungsbetrag für Alleinerziehende sehr gut wirken.

    Von einer besseren Balance von Familie und Arbeits-welt pro� tieren die Familien. Und der Staat nimmt durch eine höhere Erwerbsbeteiligung Steuern und Sozialabgaben ein. Zudem bringt eine familienorien-

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    Inhalt„Tag der Unternehmen“ zu Familienfreundlichkeit

    Vätertag: Spannung im Museum

    Betriebliche Ferienbetreuung: Sommerspaß in Fabis

    Fünf Jahre „Madame Courage“

    „Wir sind Familie“: Foto-Ausstellung

    Termine und Meldungen

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    Susanne Hamm-LeitlVorsitzende

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    tierte Personalpolitik für Unternehmen Wettbewerbs-vorteile und Kosteneinsparungen. Familienfreundli-che Maßnahmen rechnen sich für Betriebe. Denn die Kosten für Familienfreundlichkeit sind deutlich gerin-ger als die bei Neubesetzung, Wiedereingliederung, Elternzeitpausen sowie Fehlzeiten.

    Familienfreundliche Angebote sind demnach ein Er-folgsfaktor für Unternehmen. Diese tragen dazu bei, dass die Beschäftigten Beruf und Familie miteinander vereinbaren können. Wie dies gehen kann, zeigt der „Tag der Unternehmen“ am 9. Oktober ab 13 Uhr im Innovations-Centrum Osnabrück (ICO). Beispiele aus regionalen Betrieben, begleitende Informationsstände und praxisnahe Vorträge von Experten zeigen, was Fa-milienfreundlichkeit kostet und was sie bewirken kann.

    Der auch in diesem Jahr in einer bewährten Koope-rationsform organisierte Vätertag stand unter dem Motto „Glückauf am Piesberg“. Väter und ihre Kinder erlebten rund um das Osnabrücker Museum Indus-triekultur spannende Abenteuer und Experimente.

    In Ergänzung zu bestehenden Ferienbetreuungen und im Verbund familienfreundlicher Unternehmen gab es auch in den Sommerferien betrieblich geförderte Be-treuungen für Mitarbeiterkinder.

    Die von der Diakonie in Stadt und Landkreis Osna-brück mit Unterstützung der lokalen Familienbünd-nisse gestartete Fotokampagne unter dem Motto „Wir sind Familie“ ist seit September auf einer Wanderaus-stellung im Osnabrücker Land zu sehen. Nächster Ausstellungsort mit verschiedenen Fotogra� en von Familien ist die evangelische Familien-Bildungsstätte in Osnabrück.

    Herzliche Grüße

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    Tag der Unternehmen: Erfolgsfaktor familienfreundliche AngeboteDer „Tag der Unternehmen“ am 9. Oktober ab 13 Uhr im Innovations-Centrum Osnabrück (ICO), Albert-Ein-stein-Straße 1, dreht sich im Schwerpunkt um Kosten und Nutzen von familienfreundlichen Angeboten für Unternehmen.

    Familienfreundliche Angebote tragen dazu bei, dass die Beschäftigten Beruf und Familie miteinander ver-einbaren können. Wie dies gehen kann, zeigt der Tag der Unternehmen mit praxisnahen Vorträgen, Beispie-len aus regionalen Betrieben und durch begleitende

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    Abenteuer und Experimente im Museum beim VätertagUnter dem Motto „Glückauf am Piesberg“ haben Väter und ihre Kinder beim sechsten Vätertag in Osnabrückim Juli einen spannenden Samstagvormittag mit zahlreichen Abenteuern und Experimenten im Muse-um Industriekultur erlebt. Die Organisatoren zählten insgesamt 260 Teilnehmer aus Osnabrück und dem Umland. Unter ihnen waren einige, die bereits mehr-fach einen Vätertag besucht hatten. Manche Kinder wurden von ihren Großvätern begleitet. Die Nachfra-ge war größer als die Zahl der zur Verfügung stehen-den Plätze in den Workshops. Deshalb konnten rund 100 Anmeldewünsche nicht erfüllt werden.

    Den Vätertag vorbereitet und durchgeführt hatten: die evangelische und die katholische Familien-Bildungs-stätte, die Familienbündnisse von Stadt und Landkreis Osnabrück, das katholische Stadtdekanat Osnabrück, die Männerarbeit der evangelischen Landeskirche Hannover, das Niedersächsische Institut für frühkind-liche Bildung und Entwicklung, die Handwerkskam-mer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim und das Gleichstellungsbüro der Stadt Osnabrück.

    Gemeinsam mit Museumspädagogen hatten sie ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt: So konnten Väter zusammen mit ihrem vier- bis zwölf-jährigen Nachwuchs unter Anleitung von Pro�s zahl-reiche Angebote wie „Knatternde Dampfboote und heißes Zinn“, „Mit Helm und Lampe“, „Schatzsuche per GPS“ und „Mechanische Experimente und solche im Stromlabor“ nutzen. Auch eine Fossilienexpedition, Spiele aus Opas Kindheit und leckere Brötchen in der

    Informationsstände. Dazu gehen die Experten auf mögliche Kosten für die Betriebe und die Wirksam-keit ein.

    Das Programm beginnt um 13 Uhr mit einem Empfang. Nach einer Führung durch das ICO und der Begrüßung durch Landrat Michael Lübbersmann und Bürgermeiste-rin Karin Jabs-Kiesler beginnt der fachliche Teil.

    Dazu gehören der Vortrag „Unterschiede bei beruf-lichen Karrieren von Frauen und Männern“ sowie Informationen, wie mit einer familienfreundlichen Unternehmenspolitik Steuern gespart werden kön-nen. Schließlich wird ein vom zuständigen Ministeri-um gefördertes neues Instrument zur Messung von Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit familienfreund-licher betrieblicher Maßnahmen vorgestellt. Es folgt eine von Sabine Stöhr (Industrieller Arbeitgeberver-band Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim) moderierte Diskussion, bei der die Praxistauglichkeit gelebter Unternehmenspolitik lokaler Betriebe im Mittelpunkt steht.

    Zu der Veranstaltung laden die beiden Osnabrücker Familienbündnisse ein. Kooperationspartner sind die lokale Industrie- und Handelskammer, die Hand-werkskammer, der Industrielle Arbeitgeberverband, die Agentur für Arbeit Osnabrück, die Wirtschaftsför-derungen von Stadt und Landkreis Osnabrück sowie die Koordinierungsstelle Frau & Betrieb.

    Meldeschluss zu der kostenfreien Veranstaltung war der 6. Oktober. Je nach Platzkapazität ist eine kurz-fristige Nachmeldung eventuell möglich per E-Mail: [email protected] oder [email protected].

    Die Organisatoren hatten auch gesellige Spiele mit hohem Aufforderungscharakter im Programm.

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    Backstube, Workshops wie „Allerlei aus Faserbrei“, „Bunte Kunstwerke“ und „Ver�ixt ver�lzt“ standen zur Auswahl.

    Eröffnet wurde der Vätertag mit Trompetenklängen und einem extra umgeschriebenen Lied, in das die großen und kleinen Anwesenden zur Melodie von „Glückauf, der Steiger kommt“ in der stimmungsvollen Atmosphäre vor dem Museum einstimmten.

    Eine Umfrage unter den Vätern direkt nach Veranstal-tungsschluss verdeutlichte einmal mehr die große Zustimmung zu dem Angebot: Die Rückmeldungen waren durchweg positiv. Die Zustimmungswerte la-gen bei 90 Prozent und mehr in fast allen Rubriken. Vor allem hervorgehoben wurden der „freundliche Um-gang“ sowie „gut organisierte und interessante Work-shops“. Der nächste Vätertag soll im kommenden Jahr an einem Samstag vor den Sommerferien statt�nden.

    „Ver�ixt ver�lzt“: In den Workshops kreierten und experimentierten die Väter mit dem Nachwuchs.

    Rekordresonanz und große Zufriedenheit: Der Vätertag am Museum Industriekultur kam gut an bei Klein und Groß.

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    Sommerferiengefühl bei der betrieblich unterstützten Betreuung in den FabisDie vom Familienbündnis ins Leben gerufene betrieblich geförderte Ferienbetreu-ung hat inzwischen auch die Sommerferien er-obert. Nach dem erfolg-reichen Start des An-gebots für Kinder von berufstätigen Eltern in der Osterzeit haben die beiden Osnabrücker Familien-Bildungsstätten im August zwei erlebnis-reiche Ferienwochen ge-staltet.

    Der Arbeitskreis „Unternehmen im Familienbündnis Osnabrück“ hatte die betrieblich unterstützte Feri-enbetreuung initiiert. Eine Abfrage in den Un-ternehmen und Einrichtungen, die sich im Familien-bündnis engagieren, hat für dieses Jahr einen Bedarf von insgesamt drei Wochen ergeben. Die Betreuung übernehmen die Kooperationspartner Osnabrücker Turner-Bund (OTB), die evangelische und die katho-lische Familien-Bildungsstätte (Fabi).

    Die Woche in der evangelischen Fabi Anfang August stand unter dem Motto „Bunt und draußen“. Elf Kinder wurden täglich von 7.30 bis 17.30 Uhr von den Erziehern Albi-na Sorich und Niclas Kammeyer sowie Eva Filbert, Studentin der sozialen Arbeit, betreut.

    Die Sechs- bis Zehnjähri-gen spielten, malten, bas-telten und unternahmen Aus�üge wie den „Wald-Kräuterspaziergang“. Ein Höhepunkt war die Fahrt zum Hof Padeffke mit dem Gang durchs Maislabyrinth, Picknick auf der Wiese und dem Besuch der Hoftiere. Zum Abschluss der Woche fand eine Grillparty statt, zu der auch die Eltern eingeladen wa-ren. Das Fest wurde vorher von den

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    kleinen „Fabi-Köchen“ selbst vorbereitet: Sie erstellten Salate, Dips und eine

    Kinderbowle.

    Zu den festen Ritualen eines jeden Tages gehörte das

    gemeinsame Essen: das zweite Frühstück nach der ersten Spieleinheit gegen 9 Uhr und das große frisch gekochteMittagessen um 12 Uhr.„Die anschließende Mittagsruhe ent�el meistens, weil die Kin-

    der sofort wieder auf den Spielplatz oder Fußball

    spielen wollten“, berichte-te Fabi-Geschäftsleiterin Elke

    Berning. Ihre Bilanz der Som-merferienbetreuung fällt positiv

    aus: „Die Stimmung war sommerlich locker und heiter. Den Kindern hat die

    Woche sicherlich auch deshalb gut gefallen, weil sie viel Platz und Zeit zum Spielen und Toben hatten. So konnte ein richtiges Feriengefühl entstehen.“

    Auch die Eltern zeigten sich anschließend sehr zufrie-den, dass sie ihre Kinder in guten Händen wussten. „Wir können uns vorstellen, das Angebot im nächsten Jahr zu wiederholen, wenn dann wieder der Bedarf besteht“, meinte Berning.

    Auch die katholische Fabi hat im August eine Ferienfreizeit mit spannenden

    Tagen für Kinder angeboten. Um den unterschiedlichen Er-

    fordernissen gerecht zu werden, wurden parallel zwei Gruppen für Sechs- bis Neunjährige und für Neun- bis Zwölfjährige gebildet. Die kleinen Besucher erlebten ein buntes Kultur- und Sportangebot mit Frei-zeitaktivitäten zum Er-

    leben und selber Gestal-ten. Begeisterungsstürme

    entfachten die Besuche desBotanischen Gartens und

    der Feuerwehr sowie eine Besichtigung des Stadions von

    Fußball-Drittligist VfL Osnabrück.

    Zum Abheben: die Sommerferienbetreuung in der evan

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    Ein Höhepunkt des Programms in der katholischen Fabi:

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    „Madame Courage“ fördert allein-erziehende Studenten seit fünf JahrenDas Programm „Madame Courage Osnabrück“ unter-stützt alleinerziehende Studierende in schwierigen �-nanziellen Lagen durch eine zeitlich befristete Förde-rung und ermöglicht ihnen so den Studienabschluss. Das Projekt feiert jetzt sein fünfjähriges Bestehen.

    Die Jubiläumsveranstaltung �ndet statt am Donners-tag, 9. Oktober, um 18 Uhr im Garten des Bischofs-hauses, Große Domsfreiheit 8, in Osnabrück. Auf die Gäste wartet ein abwechslungsreiches Programm mit Informationen rund um Madame Courage, Gesprä-chen mit den Initiatorinnen, kulturellen Beiträgen und einem afrikanischen Buffet. Außerdem wird an dem Abend der „Freundschaftskreis Madame Coura-ge Osnabrück“ unter Schirmherrschaft von Stadtwer-ke-Vorstand Stephan Rolfes gegründet.

    Das Förderprogramm Madame Courage wird vom Sozialdienst katholischer Frauen Osnabrück getra-gen und von den Kooperationspartnern Universität und Hochschule Osnabrück unterstützt.

    Alleinerziehende Studenten sind besonderen Be-lastungen ausgesetzt, die sich in der Regel auf ihre Studiendauer und ihren -abschluss auswirken. Die Regelung des Bundesausbildungsförderungsgeset-zes, kurz: BAföG, reicht nicht in allen Fällen aus. Pro-blematisch wird es, wenn Alleinerziehende BAföG nicht beziehungsweise nicht länger beanspruchen können. Einen Anspruch auf Sozialhilfe haben diese Studenten in der Regel nicht. Einer bezahlten Arbeit nachzugehen ist nur unter erschwerten Bedingun-gen möglich. Kind, Studium und Arbeit lassen sich kaum miteinander vereinbaren.

    In dieser Kon�iktsituation will Madame Courage hel-fen. Den betroffenen Frauen und Männern soll die �nanzielle Unterstützung die Möglichkeit eröffnen, ihr Examen abzulegen und damit langfristig selbst-ständig für ihren Lebensunterhalt zu sorgen, statt auf Dauer von staatlicher Unterstützung leben zu müssen. Das Projekt möchte auf die Notlage allein-erziehender Studierender aufmerksam machen und Spender gewinnen.

    „Wir sind Familie“: Fotoausstellung in der evangelischen Fabi Jedes Jahr in der ersten Septemberhälfte feiert die evangelische Kirche bundesweit die Woche der Dia-konie mit einem jährlich wechselnden Motto. In die-sem Jahr ist die Familie das Schwerpunktthema. Und darum veranstaltete die Diakonie in Kooperation mit den beiden Osnabrücker Familienbündnissen die Fo-toaktion „Wir sind Familie im Osnabrücker Land“.

    Hierbei wurden Familien gebeten, ihre Vorstellung von Familie fotogra�sch umzusetzen und die Ergeb-nisse auf einer eigens zu diesem Zweck eingerichte-ten Homepage hochzuladen.

    19 ausgewählte Familienfotos der Kampagne werden nun in Form einer Wanderausstellung der interessier-ten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie zeigen auf großformatigen Bildern, wie die abgelichteten Menschen als Familie leben, geben einen Einblick in das, was individuell für sie zählt. Zugleich verdeutli-chen sie: Familie zeigt sich facettenreich, vielfältig und breit gefächert.

    Die Wanderausstellung gastiert bis zum 4. November in der evangelischen Familien-Bildungsstätte Osna-brück, Anna-Gastvogel-Straße 1. Sie kann von Mon-tag bis Donnerstag von 8 bis 20 Uhr und freitags von 8 bis 17 Uhr besucht werden.

    Termine und Meldungen›Das Elterncafé im Gemeinschaftszentrum Lerchen-straße �ndet jeden Dienstag von 9.30 bis 12 Uhr statt. Eltern, Großeltern und interessierte Erziehungskräfte können sich in lockerer Runde austauschen und Kon-takte schließen, während ihre Kinder betreut wer-den. Nach Interesse �nden auch Themencafés mit Referenten statt. So bespricht Eva Moldenhauer am 7. Oktober beim Vortrag zum Thema „Ab jetzt bist Du im Kindergarten… und nun?“ Fragen rund um den Einstieg in die Kindergartenzeit.

    ›Die „Osnabrücker Elterngespräche“ der evangeli-schen Familien-Bildungsstätte (Fabi) gehen weiter. Die Reihe bietet fachliche Informationen zu wech-selnden Themen sowie Möglichkeiten des Aus-tauschs für Eltern. Die etwa alle sechs Wochen statt-�ndenden Veranstaltungen sind donnerstags von 19.30 bis 21 Uhr in der Fabi, Anna-Gastvogel-Straße 1, in Osnabrück. Die Kosten betragen 6,50 Euro pro Abend. Anmeldung unter Tel. 0541/5 05 30-0. Bei der Veranstaltung am 16. Oktober geht es um „Haustiere

    madame courageosnabrück

    Weitere Informationen zu Madame Courage unter: www.madame-courage-os.de

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    Der Infodienst ist ein Informationsmedium der Vorsitzenden des Familienbündnisses in der Stadt Osnabrück:Susanne Hamm-Leitl, Vorsitzende · Mark Rauschen, stellvertretender VorsitzenderGeschäftsführung: Stadt Osnabrück, Familienbündnis im Fachbereich für Kinder, Jugendliche und Familien,Heiner Steffens, Hannoversche Straße 6 - 8, 49084 Osnabrück, Telefon 0541/ 3 23-45 07Redaktion und Produktion: Heike Dierks, Telefon 0541 / 6 85 34 34

    in der Familie“. Sie richtet sich an Eltern von Kindern im Alter ab acht Jahren. Cornelia Backhaus-Horstkotte vom Tierheim Lengerich wird thematisieren, welche Aspekte bei der Auswahl des geeigneten Haustieres berücksichtigt werden sollten und welche Rahmen-bedingungen erfüllt sein müssen, damit ein Tier sich in der Familie wohlfühlt. Am 20. November geht es um „Soziale/Emotionale Intelligenz“. Psychologin Katja Werries erläutert, wie wichtig die soziale und emotionale Intelligenz bei Kindern ist für den Aufbau sozialer Kompetenzen. Die Eltern erfahren, wie sie die Entwicklung der emotionalen Intelligenz ihrer Kinder unterstützen können.

    ›Am Samstag, 25. Oktober, 10 bis 16 Uhr, �ndet in Bochum ein Werkstattseminar zum Thema „Finan-zierungs- und Trägerformen für Wohnprojekte“ statt. Veranstaltungsort ist das genossenschaftliche Wohn-projekt „buntStift”, Stiftstraße 40, Bochum. Die Wahl der Trägerform stellt für die meisten Wohnprojekte die erste größere Hürde in der Projektentwicklung dar. Horst Hücking, Architekt und Berater für Wohn-projektgruppen, informiert Interessierte über Mög-lichkeiten. Das Seminar wird veranstaltet durch die Beratungsstelle Westfalen/Lippe des „Landesbüros innovative Wohnformen NRW“. Die Teilnahme kostet 8 Euro (für Getränke und Imbiss). Infos und Anmel-dung bis zum 20. Oktober unter: http://www.liw-nrw.de/?page_id=854. Weitere Informationen zum Landesbüro unter: www.aq-nrw.de.

    ›Sabine Meyer vom Erzähltheater Osnabrück leitet das neu ins Leben gerufene Netzwerk „Erzählen für Demente”. Das erste Treffen �ndet statt am Samstag, 1. November, von 10 bis 16 Uhr im Caritas-Bildungszen-trum für P�ege und Gesundheit, Devesburgstraße 6, in Rheine. Themenschwerpunkte sind: Stimmbildung und Ausdruck, Fallbesprechungen, Demenz und Kul-tur in der Öffentlichkeit. Es ist das bundesweit erste Netzwerk, in dem sich Erzähler, die für demenziell erkrankte Menschen erzählen, zusammenschließen können. Interessierte sind eingeladen. Die Gebühr beträgt 90 Euro (inklusive Verp�egung). Anmeldung bei der Caritas, Telefon 05971/99 10 60. Zudem gibt es ab November die Fortbildung „Märchenhaftes für Menschen mit Demenz“ für Betreuer in der Altenp�e-ge und Interessierte in der Seniorenbetreuung. Die

    Auftakttermine sind am 7. und 8. November (jeweils 10 bis 16 Uhr) in Rheine. Weitere Infos bei Erzählerin Sabine Meyer, Telefon 0541/5 80 43 85.›Offener Treff: Jeden Montag bietet der Verband al-leinerziehender Mütter und Väter in der Arndtstraße 29 in Osnabrück von 16 bis 18 Uhr eine Möglichkeit für Alleinerziehende an, in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen Menschen in einer ähnlichen Si-tuation kennenzulernen und sich auszutauschen.›Eltern-Kind-Café: Zum Kennenlernen und Aus-tauschen �nden sich studierende Eltern in selbst organisierten Treffen in der katholischen Familien-Bildungsstätte, Große Rosenstraße 18 in Osnabrück, zusammen. Die nächsten Termine sind: 10. Oktober und 14. November jeweils ab 15.30 Uhr.›Computer und Internet: Jeden Dienstag können Mädchen ab 14 Uhr im Mädchenzentrum Café Dau-erwelle, Süsterstraße 21 in Osnabrück, Tipps und Un-terstützung beim Schreiben von Bewerbungen oder Referaten sowie für den Umgang mit eigenen Daten in sozialen Netzwerken erhalten.› Im Kinder- und Familienprogramm des Planetari-ums im Museum am Schölerberg, Klaus-Strick-Weg 10 in Osnabrück, läuft am Samstag, 11. Oktober, um 16 Uhr „Das kleine Einmaleins der Sterne“. Im Mittel-punkt steht das Erkunden des Sternenhimmels per Abenteuer�ug durch das Planetensystem. Zum Ab-schluss schauen sich die Kinder im Alter ab fünf Jah-ren die Sternenbilder zu den verschiedenen Jahres-zeiten an. Weitere Infos unter Tel. 0541/5 60 03-0.›Der nächste Vorlesenachmittag des Kinderleseclubs für Kids im Alter ab vier Jahren mit dem „Fantasiemo-bil“ �ndet statt am Donnerstag, 9. Oktober, von 17 bis 17.45 Uhr in der Stadtbibliothek, Markt 1 in Osna-brück. Infos unter Tel. 0541/3 23 - 20 07.

    ›Die gemeinnützige Gesellschaft Catania bietet eine Online-Beratung für p�egende Angehörige an. Das Angebot richtet sich an Menschen, die P�egebe-dürftige im häuslichen Umfeld versorgen. Gesetzlich Krankenversicherte �nden hier persönliche Unter-stützung und psychologische Begleitung bei seeli-scher Belastung durch den P�egealltag – anonym, kostenfrei und datensicher. Weitere Infos unter: www.p�egen-und-leben.de.

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