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Das Netzwerk-Magazin für Lernende Regionen Das Netzwerk-Magazin für Lernende Regionen inform Empfehlungen der Taskforce „Bildungsdatenbanken in den Lernenden Regionen“ Im Überblick: Alle Bildungsdatenbanken in den Lernenden Regionen Entwicklung und Chancen der DIN-PAS 1045 für Weiterbildungsdatenbanken Das Programm „Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken“ wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union. Sonderausgabe// Bildungsdatenbanken in den Lernenden Regionen: Qualität durch Marketing, technische, strukturelle und inhaltliche Standards, Content und Service Oktober 2004

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Das Netzwerk-Magazin für Lernende RegionenDas Netzwerk-Magazin für Lernende Regionen

inform

Empfehlungen der Taskforce„Bildungsdatenbanken inden Lernenden Regionen“

Im Überblick: Alle Bildungsdatenbanken in den Lernenden Regionen

Entwicklung und Chancender DIN-PAS 1045 fürWeiterbildungsdatenbankenDas Programm

„Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken“ wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union.

Sonderausgabe//Bildungsdatenbanken in den Lernenden Regionen: Qualität durch Marketing, technische, strukturelle undinhaltliche Standards, Content und Service

Oktober 2004

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die Transparenz der Bildungsange-bote ist eine wesentliche Grund-voraussetzung für LebenslangesLernen. Lebenslanges Lernen, dasbedeutet eine Aufwertung desinformellen Lernens außerhalb vonKursen und Klassen. Es bedeutetauch eine Aufwertung des selbstbestimmten Lernens und stellt

damit große Herausforderungen an den Ler-nenden: Welches Angebot kommt für mich inFrage? Wie finde ich es? Entspricht es meinenFähigkeiten und Lerngewohnheiten? Werdenmeine Kompetenzen anerkannt? Welche Qua-lität hat das Angebot? Fragen, die viele in derunüberschaubaren Vielfalt der Angebote über-fordern und sie daran hindern Gewinn brin-gend am Lebenslangen Lernen teilzunehmen.

Mit dem Programm „Lernende Regionen –Förderung von Netzwerken“ verbessert dasBundesministerium für Bildung und For-schung die strukturellen Grundlagen für dasLebenslange Lernen und stößt die Entwick-lung innovativer Angebote an. Ein zentralesZiel des Programms ist die Erhöhung derTransparenz der Bildungsangebote und eineVerbesserung der Bildungsberatung. Viele

Lernende Regionen haben sich deshalb ent-schieden regionale Bildungsdatenbanken undBildungsportale zu entwickeln.

Bildungsdatenbanken sind technisch keineInnovation mehr. Es gibt bereits eine Fülle,aber – wie die Stiftung Warentest zeigte – kei-ne, die aus Kundensicht über ein „befriedi-gend“ hinauskommt. Weit mehr als die Tech-nik zählen bei Datenbanken Service, Vernet-zung mit anderen Angeboten, weiterführendeInformationen, Vermarktung und Qualität. Indieser Hinsicht kann man sie mit einem per-sönlichen Reiseführer vergleichen. Und hiergilt: Vielfalt belebt das Geschäft und dieQualität der Informationen.

Bereits jetzt sind in den Lernenden Regioneneinige, bundesweit herausragende und inno-

vative Bildungsdatenbanken entstanden. Eineprogrammübergreifende Arbeitsgruppe zudiesem Thema hat den Austausch der ent-wickelnden und koordinierenden Personenintensiviert. Das Ergebnis sind Empfehlungenzu Mindeststandards und Tipps für den Erfolg,da die Lernenden Datenbanken brauchen, diebesser als „befriedigend“ sind. Ich würdemich freuen, wenn diese Ausgabe von informbeim Aufbau hochwertiger Bildungsdaten-banken in den Lernenden Regionen hilft unddie Zusammenarbeit untereinander und mitanderen in diesem wichtigen Handlungsfeldweiter anregt.

Ihr

Christoph Kasten

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Vorab/

Sehr geehrte Damen und Herren,

In diesem Heft/2/ Vorab

3/ Bildungsdatenbanken in den Lernenden Regionen: Qualität durchErfahrungsaustausch und Mindeststandards

6/ Akzeptanzfaktoren von Weiterbildungsdatenbanken bei Anbietern

8/ Standardisierung von Weiterbildungsdatenbanken – Verfahren,Möglichkeiten und Chancen

11/ Weiterbildungsportale – Dienstleistung und Marketinginstrument

13/ Checkliste Marketing für Weiterbildungsdatenbanken

14/ Rechtsfragen bei Weiterbildungsdatenbanken

15/ Zum Programm

16/ Bildungsdatenbanken in den Lernenden Regionen: Überblick

19/ Bildungsdatenbanken in den Lernenden Regionen: Beispiele

23/ Impressum

24/ Übersichtskarte: Bildungsdatenbanken in den Lernenden Regionen

Der Infopunkt Bildung in der Lernenden Region Heilbronn-Franken ist nur ein Beispiel für eine innovative, vernetzte Bildungsberatung. Auch anderswo entstehen im Rahmen des Programms Beratungsnetz-werke, die auf eine gemeinsame regionale Bildungs- und Wissensdaten-bank zurückgreifen.

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Weg vom Mittelmaß – sich durchQualität heraushebenSeit dem Start des Programms „LernendeRegionen – Förderung von Netzwerken“ imJahre 2001 haben sich für die Projektnehmerviele Rahmenbedingungen verändert und ver-langen eine Umorientierung in der Entwick-lungsarbeit. Ein Bereich, der davon besondersbetroffen ist, sind die Bildungsdatenbanken.Durch die Arbeitsmarktreformen und dieEinführung der Bildungsgutscheine sind beider Beschreibung von Weiterbildungsange-boten zusätzliche Informationen nötig. Mitdem neuen Behindertengleichstellungsgesetzaus dem Jahre 2002 gelten barrierefreieWebseiten zunehmend als allgemeiner Stan-dard. Das Qualitätsbewusstsein für Informa-tionen und Beratungen über Bildungsange-bote wurde mit dem Start der Bildungstestsder Stiftung Warentest sowie dem InfowebWeiterbildung durch das Bundesministeriumfür Bildung und Forschung zudem deutlicherhöht.

Ein Resultat war die Entwicklung der „PubliclyAvailable Specification“, kurz PAS, „Weiter-bildungsdatenbanken und Weiterbildungs-informationssysteme – Inhaltliche Merkmaleund Formate zum Datenaustausch“. Auf demInitiativworkshop des Deutschen Institutesfür Normung (DIN), auf dem im Juni 2003 dieGrundlagen für die PAS gelegt wurden, zeigtesich für die beteiligten Lernenden Regionen,dass man diese Veränderungen gemeinsambewältigen sollte. Der Grundstein für die Task-force „Weiterbildungsdatenbanken im Rah-men des Programms „Lernende Regionen –Förderung von Netzwerken“ war gelegt.

Auf dem ersten Treffen im September 2003wurden als wesentliche Ziele der Zusammen-arbeit festgelegt:

/// koordiniertes Auftreten bei der Entwick-lung der PAS /// Verständigung über weitergehende Stan-dardisierung und Qualitätsmaßstäbe

/// Vorstellung interessanter Ansätze, dieauch programmweit eingesetzt werden kön-nen/// Austausch über Strategien zur Vermark-tung und Sicherung der Nachhaltigkeit nachAuslaufen der Förderung durch das BMBF.

Bildungsdatenbanken in den LernendenRegionen?Zunächst stellte sich die Frage, über was ge-nau gesprochen wird. Bildungsdatenbankenstehen oft in Verbindung mit Bildungspor-talen, Informationswegweisern oder Lernplatt-formen und werden oft damit gleichgesetzt.Eine hilfreiche Definition für Datenbanken imAllgemeinen lautet:

Eine Datenbank ist ein System, um Datenstrukturiert abzulegen und untereinander zuverknüpfen. Die Einträge der Datenbank sindmit Kategorien bzw. Schlüsselbegriffen ver-sehen, so dass der Benutzer gezielt nachAngaben suchen kann. Eine Datenbank istkeine statische Linkliste oder ein Katalog.

Bildungsdatenbanken – oft gleichgesetzt mitWeiterbildungsdatenbanken – im Rahmendes Programms „Lernende Regionen – För-derung von Netzwerken“ umfassen Anbieterbzw. Angebote für das Lebenslange Lernenaller im weitesten Sinne (darunter sowohl all-gemeine, private wie auch berufliche Weiter-bildung) in einer bestimmten Region. Es gibtunterschiedliche Ausprägungen:

/// Kursdatenbank: Verzeichnet Kurse (Prä-senzkurse, Selbstlernkurse etc.) verschie-dener Anbieter zu unterschiedlichen Themen-gebieten (z.B. KURS – die Datenbank des

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Bildungsdatenbanken in den Lernenden Regionen: Qualität durch Erfahrungsaustausch und Mindeststandards//Frank Tönnissen, PT-DLR

inform //Bildungsdatenbanken

Das Internet ist für viele zur alltäglichen Selbstverständlichkeit geworden.Bücher, Reisen, Informationen, Antiquitäten und Trödel – es gibt fast nichts,was dort nicht gehandelt wird. Auch Bildung gehört dazu. Rund 5% derAnmeldungen kommen bereits auf Grund von Informationen aus Weiter-bildungsdatenbanken zustande – mit steigender Tendenz. Wer sucht,der findet – so lautet das allgemeine Versprechen. Technisch sind die Möglichkeiten unendlich, schaut man aber genauer hin, zeigen sich vieleunbrauchbare Informationen und Angebote. Die Stiftung Warentest hat im Juli 2003 vierzehn Weterbildungsdatenbanken in Deutschland untersucht undkommt zum Urteil „fast durchgehend befriedigend“. Sie regte damit eineDebatte über die Qualität von Bildungsdatenbanken an, der sich die LernendenRegionen, als derzeit einer der wichtigsten Impulsgeber in diesem Bereich,angeschlossen haben. Im Rahmen des Programms wurde in einer „Taskforce“ein intensiver Austausch in Gang gesetzt, über deren Arbeit im Folgenden berichtet wird.

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Arbeitsamtes), enthält eine umfassendeAngebotsbeschreibung und ist zugleich auchimmer Anbieterdatenbank./// Anbieterdatenbank: Verzeichnet Anbietervon Weiterbildungsangeboten mit Kontakt-daten, Kompetenzen, Schwerpunkten etc./// Dozentendatenbank: Dozentinnen undDozenten haben die Möglichkeit sich und ihreFachgebiete zu präsentieren. Enthält Kon-taktdaten und Referenzen.

Demnach stellt sich die Situation in den Ler-nenden Regionen wie folgt dar:

Vertreter von mehr als der Hälfte der Bil-dungsdatenbanken in den Lernenden Regio-nen nahmen an mindestens einer der drei Sit-zungen der Taskforce teil. Alle anderen Ler-nenden Regionen wurden über die Mailinglisteund Internetplattform über die Ergebnisseinformiert. PT-DLR hat darüber hinaus alleProjekte in diesem Arbeitsfeld kontaktiert umden Informationsfluss zu garantieren.

In den Sitzungen fand stets eine kurze Prä-sentation der Beteiligten statt. Berichte findensich in den Protokollen unter www.lernende-regionen.info.

Für die weitere Arbeit wurden vier Themen-felder identifiziert, in denen Empfehlungenentwickelt wurden.

Die Empfehlungen MarketingErfolgreiche und nachhaltige Bildungsdaten-banken brauchen Marketingkonzepte, in de-nen u.a. die Ziele, Kunden und Konkurrentender Datenbank bestimmt werden. Über dasMarketingkonzept ergibt sich auch eine Ver-knüpfung zu anderen Produkten und Dienst-leistungen im Netzwerk einer LernendenRegion. Es kann insofern zur „Unverwech-selbarkeit“ einer Bildungsdatenbank beitra-gen, die über die Technik allein nicht gewähr-leistet ist. Hier gibt es vielfältige Ansätze undErscheinungsformen, wie Frau Yazdani (Ler-nende Region Mainz) in einem eigenen Beitragdarstellt. Ingesamt ist eine Tendenz zu Misch-modellen zu erkennen, d.h. die Bildungs-datenbank steht nicht für sich, sondern ist u.a.ein Instrument für das Marketing einer Ler-nenden Region und wird dementsprechendüber zusätzliche und indirekte Erlöse finan-ziert.

Marketingmodelle müssen individuell in jederLernenden Region entwickelt werden, hierbeibestand innerhalb der Taskforce ein großesInteresse am Austausch von Ansätzen undGeschäftsideen. Die Erarbeitung konkreterEmpfehlungen und Selbstverpflichtungen zumThemenfeld Marketing im Rahmen der Task-force erschien dagegen wenig sinnvoll zu

sein. Die Ausrichtung und der Grad der gesi-cherten Grundfinanzierung der Bildungsda-tenbank in den Lernenden Regionen sind zuunterschiedlich. Diskutiert wurde der Einzugsbereich von regio-nalen Bildungsdatenbanken benachbarterLernender Regionen. Vertreten wurde die Mei-nung, dass es nicht sinnvoll und mittelfristigauch nicht haltbar ist, mit den LernendenRegionen Grenzen für Bildungsdatenbankenabzustecken. Insbesondere in Ballungsräu-men mit vielen Angeboten wird es darauf an-kommen, unabhängig von den Grenzen ein-zelner Lernender Regionen die vom Nutzergewünschten Kurse und Informationen zuverschaffen. Mittel und Wege hierzu sind u.a.die Verlinkung der einzelnen Bildungsdaten-bank mit dem Infoweb Weiterbildung, derregelmäßige Datenaustausch untereinanderoder die Pflege bzw. Aufbau zentraler Daten-bestände. Grundsätzlich empfiehlt sich einfrühzeitiger Austausch über die Markterschlie-ßungsstrategien.

Ein weiterer Bereich, der in der Taskforce aller-dings nicht behandelt wurde, ist der Themen-bereich der Chancengleichheit. Diesem Be-reich hat sich unter anderem die LernendeRegion der Bildungsgenossenschaft Süd-niedersachen mit dem Bildungsserverwww.bildung21.net zugewandt.

Technische und strukturelle StandardsSeit dem Start der Taskforce ist immer deut-licher geworden, dass der besondere Wert derPAS u.a. darin zu sehen ist, dass sie dieDatenerfassung und den Datenaustauschunabhängig von individuellen Systemen er-heblich erleichtern wird und somit die Grund-lage für die Nutzung gemeinsamer und über-regionaler Ressourcen schafft. Die LernendenRegionen waren aktiv bei der Entwicklungder PAS beteiligt. Stellvertretend für das Pro-gramm haben Herr Köhler, Lernende RegionOffenbach und Herr Krebs, Lernende RegionKöln, die Entwicklungen beobachtet. Der Nut-zen der PAS 1045 „Weiterbildungsdaten-banken und Weiterbildungsinformationssys-teme – Inhaltliche Merkmale und Formatezum Datenaustausch“ steht für die LernendenRegionen außer Zweifel und wird für die Bil-

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VollbetriebPlanung/

Entwicklung

Testphase

Gesamt: 43 Bildungsdatenbanken, davon15 im Vollbetrieb online, 9 in Testphase und19 in Planung / Entwicklung

Anbieter-datenbanken

noch nicht entschieden

Kursdatenbanken

Gesamt 43, davon 32 Kursdatenbanken, 8 Anbieterdatenbanken, 3 noch nichtentschieden

Stand: 09/2004

Entwicklungsstand der Bildungsdaten-banken in den Lernenden Regionen

Datenbanktyp

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dungsdatenbanken, die im Rahmen des Pro-gramms durch das BMBF gefördert werden,zum Standard.

Die PAS 1045 wurde im September 2004 ver-öffentlicht. Der letzte Entwurf sowie die Defi-nition der Formate zum Datenaustausch ste-hen unter www.DEfTIS.org im Netz1. DiePAS 1045 ist der kleinste gemeinsame Nen-ner und regelt nicht nur die Angaben über Kur-se, sondern auch die Selbstbeschreibung derDatenbank.

Allgemeinverbindliche Vereinbarungen überdie PAS hinaus bei der Bildung einheitlicherbzw. vergleichbarer und zuordenbarer Unter-kategorien in den Bereichen: /// Zielgruppen/// Themenbereiche/Themenzuordnungzeitliche Durchführung und /// Lernformen bzw. Angebotsformen vonKursangebotenwurden zunächst nicht getroffen. Der Aus-tausch hierüber wird jedoch fortgeführt.

Die allgemeinen Empfehlungen für barriere-freie Internetauftritte bei Bildungsdaten-banken sind zu beachten. Zur Orientierungdienen u.a. die BITV (Barrierefreie Informa-tionstechnik Verordnung). Weitere Informa-tionen hierzu im Dossier auf www.lernende-regionen.info und im Artikel von Herrn Reuterin inform 01/04.

Inhaltliche QualitätJede Bildungsdatenbank im Rahmen derLernenden Regionen sollte so konkret wiemöglich über die Nutzungsbedingungen, Haf-tungsfragen und die Qualitätsstandards infor-mieren. Die Anbieter sollten unmissverständ-lich daran gebunden werden, sei es in Formeiner Selbstverpflichtung oder sei es im Rah-men eines Vertrages.

Über die für Bildungsdatenbank infrage kom-menden Rechtsgrundlagen gibt die Rechtsan-wältin Petra Marwitz in dieser inform einenÜberblick. Tangiert werden das Domainrecht,das Datenschutzrecht, das Wettbewerbsrecht,das Urheberrecht, das Datenbankrecht, Ver-tragsabschluss und Haftung.

Beim Punkt Urheberrecht stellte sich u.a. dieFrage, wie Kursdaten zu bewerten seien,wenn darin urheberrechtsrelevante Daten,die über reine Verkaufsdaten hinausgehen,erfasst werden (Zitate o.ä.). In diesem Fallmuss das Einverständnis der Anbieter vorlie-gen.

Für die Weitergabe von Daten in einem über-regionalen Datenaustausch oder auf anderenMedien wird empfohlen, das Nutzungsrecht(z.B. in den AGB) zu regeln. Ebenso solltenzur Haftung bei bedenklichen Kursinhalten(z.B. rechtsextreme Inhalte, Scientology) ent-sprechende Klauseln in den AGB vorhandensein.Grundsätzlich hilfreich ist es, Analogien beiden Bildungsdatenbank zu bestehenden Infor-mationsquellen herzustellen (z.B. Biblio-theken) und daraus Rückschlüsse auf dierelevanten Rechtsgebiete zu ziehen. Nut-zungsbedingungen, die sehr allgemein fürAngebote aller Art gehalten sind, bieten im Ein-zelfall oftmals keinen hinreichenden Schutz.Erinnert wird auch an die Pflicht zur Anbie-terkennzeichnung.

Einige Nutzungsbedingungen von Bildungs-datenbanken der Lernenden Regionen sindeingestellt unter www.lernende-regionen.info.

Content und ServiceNahezu alle Bildungsdatenbanken stellenneben den Informationen zu Kursen und An-bietern auch Bildungsnachrichten in ihr Portal

und verweisen auf weitere Quellen im Internet.Bieten diese Informationen für den Besuchereinen Mehrwert, sei es durch Orientierungoder Unterhaltung, erhöht sich die Kunden-bindung. Unter der Annahme, dass dabeigenügend Informationen von überregionalerBedeutung vorhanden sind, erscheint es sinn-voll, diese allen zur Verfügung zu stellen, sodass sie nicht stets aufs Neue recherchiertwerden müssen. Ein überregionales „ContentSharing“ würde bei diesen Informationenbedeuten, dass mehr und bessere Informa-tionen für die einzelne Plattform zur Verfügungstünden. Aus einem solchen gemeinsamenContentpool könnten sich auch Portale bedie-nen, die bisher keine Bildungsnachrichtenanbieten. Hierzu wurden zwei Entwicklungenvorgestellt, die auch programmweit von Inter-esse sind:

Linkpoollerno.de ist eine Sammlung von kommentier-ten und bewerteten Weiterbildungslinks. DieAufnahme geschieht über ein Content Ma-nagement System oder über ein Tool, das amInternet Explorer andockt. Links werden auto-

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inform //Bildungsdatenbanken

Zu erfüllende Anforderungen bei Bildungsdatenbanken (WB-DB) in Lernenden Regionen

neue WB-DB/in Entwicklung bestehende WB-DB

Informationsstruktur (PAS) X X

Feldnamen (PAS) X wenn möglich

Formate (PAS) X X

XML Export- Import Schnitt- für IWWB: X Xstellen für automatischen Lernende Regionen allgemein wünschenswertAustausch untereinander: allgemein

wünschenswert

Zusätzliche Unterkategorien — (Austausch wird —für Lernende Region fortgesetzt) (Zielgruppen, Themen u.a.)

Die technischen Empfehlungen der Taskforce Bildungsdatenbanken:

1 Die Printversion der „DIN-PAS 1045, Ausgabe:2004-08 Weiterbildungsdatenbanken und Weiter-bildungsinformationssysteme – InhaltlicheMerkmale und Formate zum Datenaustausch“kann über den Beuth-Verlag bezogen werden kann(siehe http://www.beuth.de/, dort Suche nach„PAS 1045“). Die DIN CERTCO Gesellschaft fürKonformitätsbewertung mbH (siehehttp://www.din-certco.de/) beabsichtigt noch2004 eine Prüfung von Weiterbildungsdaten-banken auf Konformität zur PAS 1045 anzubieten.

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Akzeptanzfaktoren vonWeiterbildungsdatenbankenbei Anbietern//Harry Köhler, Weiterbildungsdatenbank Rhein-Main, Lernende Region Offenbach

matisch im Turnus auf Aktualität überprüftund Dopplungen ausgeschlossen. Es gibtBewertungen durch eine zentrale Online-redaktion, eine Nutzerwertung wird onlineabgefragt. Die Kategorisierung des Linkserfolgt bei Eingabe. lerno.de ist ein Angebotder Lernenden Region Offenbach. Die Zusam-menarbeit mit anderen Lernenden Regionenist ausdrücklich erwünscht. Das genaue Pro-zedere wird noch abgestimmt. Die URL derbeta Version: → http://comas.offeneslernen.de/lerno/

ArtikelpoolDie Lernende Region Köln plant für ihr Bil-dungsportal einen Content/Artikelpool. Her-vorgehoben wird, dass Content Sharing einNehmen & Geben sein muss, weil ein solcher

Pool sonst nicht funktioniere. Vorschlagenwird, das Content Sharing bei einer Beteili-gung auf den gesamten produzierten Contenteiner Lernenden Region zu erstrecken. EineAlternative wäre z.B. die Festlegung von(Tausch-)Kontingenten. Eine weitere technische Möglichkeit Nach-richten auszutauschen bieten die Mailing-listen der Programmplattform unter www.lernende-regionen.info.

AusblickDie Taskforce Weiterbildungsdatenbanken hatdie Grundlage für die breite Akzeptanz der PAS1045 und – verbunden damit für ein neuesQualitätsbewusstsein – bei den LernendenRegionen gelegt. Nach Klärung technischerFragen kamen zunehmend Aspekte aus dem

Marketing auf die Tagesordnung, da sich hiergrößere Herausforderungen für die Zukunftergeben. Die Lernenden Regionen müssensich mit ihren Bildungsdatenbanken in einemvielschichtigen Umfeld, das weiterhin vor gro-ßen Veränderungen steht, behaupten. Vielesspricht dafür, dass regionale Bildungsdaten-banken flexibler und kundennäher als über-regionale oder bundesweite sind. Diese Wett-bewerbsvorteile gilt es zu sichern. Technischeund inhaltliche Kooperationen untereinander– und das hat die Taskforce bewiesen – sindein geeignetes Mittel.

Weitere Informationenwww.lernende-regionen.info (→ Quer-schnittsthemen → Dossier Weiterbildungs-datenbanken)

Qualitätsmerkmale von Weiterbildungs-datenbankenWeiterbildungsdatenbanken sollen Bildungs-suchenden ein möglichst passgenaues Auf-finden von Bildungsangeboten ermöglichen.Hierzu bedarf es einer Datenbankstruktur, diedem Bildungssuchenden eine Vergleichbarkeitder Angebote und eine intuitive Benutzer-führung mit Suchvorgabenoptionen zur Filte-rung der Angebote bietet. Aus Sicht der Anbie-ter muss die Einpflege der Daten so einfachwie möglich sein und die Datenbank Zusatz-dienstleistungen zur Verfügung stellen.

Eines der wesentlichen Qualitätsmerkmalevon regionalen Weiterbildungsdatenbankenist die möglichst vollständige Ausweisung derKurse in einer Region. Da die meisten Daten-

banken dabei auf die Zulieferung der Datendurch die Bildungsanbieter angewiesen sindund wenn überhaupt, über eher minimaleredaktionelle Kräfte zur Dateneingabe ver-fügen, muss die Selbsteinpflegebereitschaftder Anbieter angeregt werden. Hierzu hat dieWeiterbildungsdatenbank Rhein-Main einigeinnovative Tools und Features entwickelt, diehier als Anregung zur Datenbankoptimierungdargestellt werden.

Einpflegebereitschaft von AnbieternAnbieter müssen zumeist ihre Kurse inmehrere Verzeichnisse einspeichern: haus-eigene Kursverzeichnisse als Print- und/oderWebversion, Kursverwaltung, Einpflege inDatenbanken des jeweiligen Bildungsver-bundes. Eine erneute Eingabe in eine regio-

nale Datenbank bedeutet deshalb in der RegelMehraufwand. Zudem ist dies kein Einmal-aufwand, denn die Kurse müssen regelmäßiggepflegt und neue Kursprogramme müssenzeitnah mit dem Erscheinen eingestellt wer-den. Will eine Datenbank auf Dauer umfas-send und aktuell sein und bleiben, müssendeshalb vom Weiterbildungsdatenbankbe-treibern dem Anbieter Einpflegeanreize gebo-ten werden:

Anreiz 1 : Marketingfaktoren fürAnbieterFür den Anbieter muss deutlich werden, dasser mit der Einpflege seiner Daten zusätzlichenMarketingnutzen hat. Regionale Datenbankenkönnen ihm durch ihre direkte Verlinkung inkommunale Internetangebote eine wesentlich

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höhere Verbreitung seiner Kurse ermöglichen,wie er dies jemals mit seinem eigenen Inter-netauftritt erreichen könnte. Die Spiegelungder Kurse in landes- und bundesweite Daten-banken, wie z.B. das Infoweb Weiterbildung,sorgt ebenfalls für größere Bekanntheit undVerbreitung, was besonders für Nischenange-bote wichtig ist.

Anreiz 2 : Eigener Zugang für Anbieter Für die Anbieter ist der uneingeschränkteZugang zu ihren Daten besonders wichtig, umihre Kursangaben jederzeit korrigieren, lö-schen oder neu einstellen zu können. Dazuempfiehlt es sich, einen passwortgeschütztenZugang zur Verfügung zu stellen und ein per-sönliches Menü anzubieten, von dem ausalle Einstellungen sowie Up- und Downloadserledigt werden können.

Anreiz 3 : Anbietereigene URL mitAnbietervisitenkarte und KurslisteZu jedem Anbieter sollte ein Profil ausgegebenwerden, mit dem sich der Anbieter dem Bil-dungssuchenden vorstellt. Dieses Profil soll-te eine eigene eingängige URL haben, auf diedie Anbieter in ihren Printerzeugnissen verwei-sen können. Von diesem Profil aus, sollte derBildungssuchende auch direkt zu einer Kurs-liste dieses Anbieters springen können. Fürviele Anbieter kann diese URL eine Art um-fassende, sauber strukturierte Grundinfor-mation im Internet bedeuten und sogar eineeigene Domain überflüssig machen.

Anreiz 4: Vereinfachte Datenübernahmedurch Schnittstellen Einige Anbieter – in der Regel, die mit denmeisten Angeboten – verfügen bereits übereine eigene Inhouse-Datenerfassungssoft-ware. Eine nochmalige Erfassung der Datenmuss in solchen Fällen nach Möglichkeit um-gangen werden. Die Programmierung einereigenen Schnittstelle ist jedoch aufwändigund problematisch, da die Angaben zu denKursen oft nicht ausreichend und kompatibelsind. So verfügen Anbieter meist nicht übereine ausdifferenzierte Kurszuordnung nachZielgruppen, Themenstellungen, Lernformenu.ä. , die aber für die Auffindbarkeit über dieSuche eine wesentliche Rolle spielen. Hier

muss dann entweder doch manuell nach-gearbeitet werden, oder Zuordnungsschematain Absprache mit dem Anbieter der Schnitt-stelle hinterlegt werden. Um diesen Aufwand zu verringern, entwickeltdie Weiterbildungsdatenbank Rhein-Maineinen Schnittstellengenerator, mit dem derAnbieter seine eigene Schnittstelle generierenkann. Der Anbieter liest online einen Kurs ausseiner Datenverwaltung ein und bekommtdiesen dargestellt. Im Mappingverfahren kanner nun Datensatzfelder seiner Verwaltung denvorhandenen Datensatzfeldern der regionalenWeiterbildungsdatenbank zuordnen und auchvordefinierte Zuordnungsschemata aus-wählen. Anschließend bekommt er gezeigt,wie sein Kurs in der regionalen Weiterbil-dungsdatenbank ausgegeben würde undkann die Zuordnung gegebenenfalls korri-gieren. Mit Abschluss wird dann automatischeine Schnittstelle generiert, die nur noch tech-nisch eingebunden werden muss und danndem Anbieter zur Datenübergabe in seinemAnbietermenü zur Verfügung steht.

Anreiz 5: Die Datenbank in Funktioneiner KursverwaltungUm Doppelpflege zu vermeiden ermöglichenwir dem Anbieter seine bei uns eingepflegtenBildungskurse komplett als Liste mit allenDatenfeldern im XML-Format herunterzula-den. Der Anbieter erhält damit eine Datei, ausder er einen Katalog seiner Kurse erstellen

kann oder auch eine Tabelle, die er mit indi-viduellen Feldern wie Vertretung, Raumbele-gung etc. ergänzen und zur Kursverwaltungverwenden kann. Die Datenbank selbst unter-stützt diese Funktion durch frei konfigurierbareFelder, die der Anbieter individuell belegenkann. Zudem wird dem Anbieter die Möglich-keit geboten, einen Kurs schon in die Daten-bank einzustellen, diesen aber noch nichtfreizugeben. Damit ist er in der Lage einenKurs bereits in der Planung über die Daten-bank zu verwalten. In der Kursliste wird demAnbieter der Status (online mit Termin, onlineohne Termin, abgelaufen, permanent, nochnicht online) durch farbige Unterlegungendargestellt, so hat er eine vollwertige Online-Datenerfassung die eine Inhouse-Datener-fassung überflüssig werden lässt. Dies spartdem Anbieter Verwaltungsaufwand und Kos-ten und trägt dazu bei, dass in der Weiterbil-dungsdatenbank die Kursauszeichnungenimmer aktuell sind.

Anreiz 6: Die Datenbank als Bedarfsana-lyse für den AnbieterJeder Anbieter erhält monatlich Auskunft überdie Zugriffe auf sein Profil und seine Kurse.Im Bildungsnetz Rhein-Main führen wir dar-über hinaus eine Logdatei mit jenen Suchbe-griffen, die Bildungssuchende eingeben undstellen diese Begriffe zusammen mit derHäufigkeit der benutzen Suchwörter im Anbie-termenü und als dynamisch generierten Stich-

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inform //Bildungsdatenbanken

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AusgangssituationIn Deutschland bieten ca. 20.000 Anbieterjährlich ca. 600.000 Weiterbildungsangebotean. Nahezu täglich kommen neue Seminare,Fernunterricht- und E-Learning-Angebote hin-zu, andere werden abgesagt oder fallen aussonstigen Gründen aus. Schon frühzeitig wur-de erkannt, dass über dieses sich ständigverändernde Angebot nur Datenbanksystemezeitnah informieren können.

Im Internet informieren inzwischen mehr als100 Datenbanken über Weiterbildungsange-bote. Sie werden von jährlich ca. 3,5 MillionenWeiterbildungsinteressenten abgefragt undsind damit zu einem der wichtigsten Informa-tionsmedien im Weiterbildungsbereich ge-worden.

So begrüßenswert die so entstandene Vielfalteinerseits ist – so werden von Verbraucherngerade die Informationen aus den zahlreichenkleineren, regionalen Weiterbildungsdaten-banken als Informationsquelle für die Teil-nahme an Weiterbildung genutzt – führt dieseandererseits doch zu einer Reihe von Proble-men:// trotz der summarisch größeren und wahr-scheinlich ziemlich vollständigen Informationenim Internet ist es für Nachfrager aufwändig, sicheinen für eine rationale Entscheidung für denAnkauf von Weiterbildungsdienstleistungennotwendigen Überblick zu verschaffen/// aufgrund unterschiedlicher Informations-merkmale und Strukturen ist der Datenaus-tausch zwischen Weiterbildungsdatenbankenkaum möglich

/// häufig erfolgt die Erfassung der Daten vonWeiterbildungsanbietern noch manuell/// wegen fehlender Standards ist die direkteÜbernahme aus Informationssystemen derWeiterbildungsanbieter nur rudimentär undmit hohem Aufwand möglich/// die Ableitung einer einheitlichen Weiterbil-dungsstatistik auf der Grundlage der in denWeiterbildungsinformationssystemen enthal-tenen Daten ist derzeit nicht möglich.

Notwendigkeit von StandardisierungAuch die Stiftung Warentest stellte als Ergeb-nis eines Tests von 30 Weiterbildungsdaten-banken fest, dass auch aus Verbrauchersichtdie getesteten Datenbanken „nur Mittelmaßsind. … Auf die Daten ist ... nicht immer Ver-lass. Mal fehlen Details zum Veranstalter und

Standardisierung von Weiterbildungs-datenbanken – Verfahren, Möglichkeiten und Chancen//Wolfgang Plum, InfoWeb Weiterbildung

wortthesaurus zur Verfügung. So kann derAnbieter sehen, ob seine Angebote der Nach-frage entsprechen. Besonders interessantsind Suchbegriffe, die häufig eingegebenwerden, aber zurzeit keine Entsprechungenin der Kursdatenbank finden – dies gibt Hin-weise für die Vermarktung der Angebote oderzeigt eine ungedeckte Nachfrage an.

Anreiz 7: Die Datenbank und Weiter-bildungsberatungOftmals kommen Suchende mit den vorhan-denen Informationen nicht zurecht und benö-tigen eine persönliche Beratung. Beratung istdeshalb eine sinnvolle Ergänzung einer Daten-bank und kann per Onlineanfrage oder Live-supportchat direkt integriert werden. Dem

Anbieter erwachsen aus einer integriertenBeratung vielerlei Vorteile. Besonders träger-übergreifende Beratungsstellen haben einenausgezeichneten Überblick über den Markt-bedarf, über die Kundenwünsche. Diese Infor-mationen werden zukünftig immer bedeutsa-mer für ein bedarfsgerechtes Bildungsangebotwerden.

Eine Datenbank kann für Anbieter nicht nureine neue Infomationsplattform für derenKunden sein, sondern darüber hinaus zu in-ternen Kursverwaltung und für die Bedarfs-analyse genutzt werden. Je mehr solcheDienstleistungen mitbedacht und angebotenwerden, desto größer wird die Akzeptanz fürdie Einpflege in eine Datenbank sein unddesto besser wird der Anspruch auf Verbrau-cher orientierte Transparenz erfüllt werden.

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Angebot, mal werden Kurse gelistet, die es garnicht mehr gibt, mal findet die Suchfunktionkeine Treffer.“ (test, 6/2003).

Die Notwendigkeiten zur Standardisierungliegen dementsprechend auf mehreren Ebe-nen:/// Unterschiedliche Weiterbildungsdaten-banken informieren über jeweils unterschied-liche inhaltliche Merkmale von Weiterbildungs-angeboten: Es sollte definiert werden, welcheInformationen in Weiterbildungsdatenbankenenthalten sein sollten, um eine aus Verbrau-chersicht rationale Entscheidung über dieAuswahl von Angeboten treffen zu können./// Oft ist nicht deutlich, ob Informationen ak-tuell und gültig sind, außerdem kann oft nichtherausgefunden werden, ob und in welchemUmfang die Datenbestände vollständig sind:Es sollten definiert werden, welche Informa-tionen zur Selbstbeschreibung der Daten-bank und deren Beständen sowie deren Erhe-bungs- und Aktualisierungsverfahren vorhan-den sein sollten./// Die Struktur und der innere Aufbau derInformationsmerkmale sind unterschiedlich,dadurch wird ein Datenaustausch zwischenWeiterbildungsdatenbanken sowie zwischenWeiterbildungsanbieter und Weiterbildungs-datenbank erschwert: Es sollte definiert wer-den, welche Struktur und welchen inneren Auf-

bau die verwendeten Informationsmerkmalehaben sollten.

Entwicklung einer PASAls Konsequenz dieser Situation wurde imJuni 2003 mit nahezu allen Weiterbildungs-datenbanken die Entwicklung einer PAS an-geregt. „PAS ist die Abkürzung von »PubliclyAvailable Specification« und bedeutet »öffent-lich verfügbare Spezifikation«.“ Damit solltenMindeststandards für die Informationen undSuchmöglichkeiten entwickelt werden, überdie Weiterbildungsdatenbanken verfügensollen. Außerdem sollten Empfehlungen fürSchnittstellenformate zum Datenaustauschgegeben werden. Bereits im Vorfeld wardeutlich geworden, dass eine PAS für die rela-tiv überschaubare Gruppe der Weiterbildungs-datenbanken eine angemessene Lösung dar-stellt und gegenüber einer Norm, die einenrelativ langen und aufwändigen Entwick-lungsprozess benötigt, bevorzugt wird.

Vereinbart wurde, die PAS in zwei Schrittenzu erarbeiten: Zunächst sollte Einigkeit überdie Inhalte von Weiterbildungsdatenbankenerzielt werden, anschließend sollte auf dieserGrundlage die Definition für Datenaustausch-formate bzw. Schnittstellen auf XML-Basisentwickelt werden.

Erster und zweiter Arbeitsschritt:Meinungsbild und Verständigung zu denInhalten der PASZur Erstellung des Meinungsbildes wurde einBewertungsbogen mit strukturierter Bewer-tungsmöglichkeit zu allen denkbaren Informa-tionsmerkmalen und Suchmöglichkeiten ent-wickelt. Damit wurde in den Monaten Oktoberund November 2003 bei Weiterbildungs-datenbanken, Informations- und Beratungs-stellen, Verbänden, Weiterbildungseinrich-tungen, Interessenverbände und Verbraucher-verbänden sowie der Stiftung Warentest eineErhebung durchgeführt. Insgesamt wurden45 Erhebungsbögen beantwortet und zurück-gesandt, von denen 90% eine PAS für sinn-voll hielten. Im Einzelnen wurden folgende In-halte in Weiterbildungsdatenbanken für not-wendig gehalten (Auszug)2:/// Infos zur Datenbank selbst:Herausgeber der Datenbank mit Adresse,Tel. + E-Mail, Einzugsbereich und/oder the-matischer Schwerpunkt der Datenbank, An-sprechpartner für die Datenbank mit Adresse,Tel. + E-Mail, Aktualisierungsdatum und Ak-tualisierungsrhytmus etc./// Infos zum Anbieter: Originalbezeichnung der Einrichtung, Voll-ständige Adresse mit Tel-Nr., E-Mail und Web-site-URL, Ansprechpartner/Kundenberatermit Tel. und E-Mail, Zulassung nach SGB III§ 84 für Bildungsgutscheine etc./// Infos zum Angebot:Anfangs- und Endtermin, Veranstaltungsort(PLZ und Ort) – nicht bei CBT/WBT, Original-bezeichnung des Angebots, (Gesamt-)Preis,zeitl. Durchführung, Angebotsform (Seminar-form, E-Learning u.ä.), Informationen zum Ab-schluss, Zulassung für Bildungsgutscheine,Inhaltsbeschreibung, Unterrichtsstunden etc./// Allgemeine Informationen für Behinderte.

Zusätzlich wurden noch Mindestanforderun-gen an die Suchmöglichkeiten definiert: Esmuss mindestens eine Volltextsuche überTitel oder die Inhaltsbeschreibung möglichsein sowie eine Suche nach dem Ort, an dem

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inform //Bildungsdatenbanken

Teilnahme an Weiterbildung auf Grund von Informationen aus einer Weiterbildungsdatenbank (in Prozent, Erhebung des IWWB, November 2003, http://projekt.iwwb.de/Steuerungsgremium/dokumente.htm#Umfrage)

2 Zum Auswertungsverfahren siehehttp://projekt.iwwb.de/Steuerungsgremium/Ergebnisse%20der%20PAS-Befragung.ppt

80

70

60

50

40

30

20

10

0

Ja Nein, nichts passendes Nein, aus sonstigengefunden Gründen

insgesamt Überregionale Regionale Thematische

5,3 4,7

17,3

4,5

26,527,5

16,9 16,5

68,2 67,8 65,8

78,9

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die Weiterbildung stattfinden soll. Die Ergeb-nisse dieser Befragung wurden mit minimalenModifikationen als Konsens verabschiedet.

Dritter Arbeitsschritt: Entwicklung undAbstimmung der SchnittstellendefinitionFormate zum Datenaustausch wurden imMärz 2004 gemeinsam mit einer ersten voll-ständigen Textfassung vorgestellt und allenMitgliedern der Arbeitsgruppe mit der Bitte umStellungnahme bekannt gemacht.3 Nachdiversen Rückmeldungen und Modifikationenwurde der PAS-Entwurf im Juni 2004 von derArbeitsgruppe verabschiedet. Die Veröffentli-chung im DIN-eigenen Beuth-Verlag erfolgtedann im September 20044.

Was kann mit der PAS erreicht werden?Die PAS wird Standards für die Inhalte, Selbst-beschreibungen und Informationsstrukturensetzen. Die konkrete Ausformulierung derPAS stellt den kleinsten gemeinsamen Nennerzwischen den Einzelinteressen der beteiligtenAkteure dar.

Diese Standards können dazu führen,/// dass sich Weiterbildungsnachfrager mit-telfristig darauf verlassen können, in jeder Wei-

terbildungsdatenbank einen Mindestkanonvon verlässlichen Information über Weiterbil-dungsangebote bzw. deren Anbieter zu finden/// dass die Informationen verschiedenerDatenbanken miteinander vergleichbar undaggregierbar sind/// dass zumindest die Informationsmerk-male dieses Mindestkanons zwischen Weiter-bildungsdatenbanken problemlos austausch-bar sind und der Zugriff auf diese Informatio-nen über Metasuchsysteme wie das desIWWB vereinfacht wird/// dass Entwicklungskosten für Softwaresinken, indem z.B. durch Open Source oderPartnerlizenzen Programme und Tools ge-meinsam genutzt werden, da sie ja weitge-hend auf genormte Daten„töpfe“ aufbauen /// dass auch die Mehrfacherhebung ver-schiedener Datenbanken bei einem Anbieterreduziert und durch einen automatischen bi-oder multilateralen Datenaustausch zwischenDatenbanken oder über eine Clearingstelleersetzt werden kann/// dass Export- und Importschnittstellen de-finiert werden und dadurch auch die direkteÜbernahme von Informationen aus den elek-tronischen Katalogen von Weiterbildungs-anbietern vereinfacht wird.

Als erwünschter Nebeneffekt werden durchdie PAS die Voraussetzungen für eine bundes-weite aussagefähige Angebots- und Nachfra-genstatistik im Weiterbildungsbereich ge-schaffen.

Insgesamt dürfte durch die PAS nicht nur eineErhöhung der Transparenz im Weiterbildungs-bereich bewirkt werden. Eine breite Anwen-dung der PAS kann auch zu deutlichenKostenreduktionen bei der Informationsgewin-nung und Informationsvermittlung im Weiter-bildungsbereich führen. Im besten Fallekommt eine bundesweite Zusammenarbeitüber die Grenzen von Ländern, Kommunenund Institutionen hinweg zustande, die auf-grund einer freiwilligen und gewachsenenArbeitsteilung deutlich mehr Kundenleis-tungen bieten kann, als jede Einzelinitiativees vermag.

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Werbung für die Bildungs-beratung der Lernenden Region

Schleswig/Sønderjylland

3 Siehe http://projekt.iwwb.de/PAS/index.htm4 „DIN-PAS 1045, Ausgabe:2004-08, Weiter-bildungsdatenbanken und Weiterbildungs-informationssysteme - Inhaltliche Merkmale und Formate zum Datenaustausch“, Printversionkann über den Beuth-Verlag bezogen werden(siehe http://www.beuth.de/, dort Suche nach„PAS 1045“)

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Marketing – eine DefinitionMarketing bedeutet „Marktorientierung“. ImMittelpunkt erfolgreichen Marketings stehtder Markt, das heißt die Bedürfnisse der Kun-dinnen und Kunden unter Berücksichtigungder Mitbewerber. Marketing bedeutet ent-gegen dem gewohnten Sprachgebrauch nichtnur „Werbung“ – ein guter Marketing-Mixsetzt sich aus vier Bestandteilen zusammen:/// Produktpolitik – Welche Produkte undDienstleistungen biete ich meinen Kund/innen an?/// Distributionspolitik – Wie kommt meinProdukt an die Kundin/den Kunden?/// Konditionenpolitik – Was kostet meinProdukt den Kunden/die Kundin?/// Kommunikationspolitik – Wie erfahrenmeine Kund/inn/en von meinem Produkt?

Weiterbildungsportale haben unter Marketing-gesichtspunkten eine Doppelrolle. Zum einenerbringen sie unmittelbar Dienstleistungen fürverschiedene Kundengruppen. Unter dieserPerspektive muss für das Produkt „Weiterbil-dungsportal“ ein je angemessener Marketing-Mix entwickelt werden. Zum anderen stellenWeiterbildungsportale für bestimmte Kunden-gruppen ebenfalls wiederum Marketing-Ins-trumente dar und müssen in deren Marketing-Mix passen.Beide Funktionen sind voneinander abhängig:Nur durch erfolgreiches Marketing bei Bil-dungssuchenden für Weiterbildungsportalekönnen Bildungsträger erfolgreich Marketingdurch Weiterbildungsportale betreiben. Undnur, wenn Bildungsträger Weiterbildungspor-tale als Marketing-Instrumente einsetzen und

ihre Angebote einstellen, bietet das ProduktWeiterbildungsportal die Dienstleistungen,die es für Bildungssuchende attraktiv macht(Abb. 1).

ZielgruppenHiermit sind bereits die zwei wesentlichen Ziel-gruppen angesprochen, für die Weiterbil-dungsportale Dienstleistungen anbieten:/// Bildungssuchende (Privatpersonen, Ins-titutionen, Unternehmen etc.)/// Bildungsanbieter.Hinzu kommt (mindestens) eine dritte wesent-liche Kundengruppe, die besonders hinsicht-lich der Nachhaltigkeit und regionalen Einbin-dung relevant ist:/// Die (regionale) Bildungs-, Sozial- und Ar-beitsmarktpolitik.Die unterschiedlichen Leistungen für die ver-schiedenen Kundengruppen variieren deutlichje nach regionaler Ausprägung der Portale. Inder Übersicht (Tab.1-3) sind Beispiele aus be-stehenden und geplanten Portalen zusam-mengetragen.

Zielgruppe BildungssuchendeFür Bildungssuchende stellen Weiterbildungs-portale eine Informations- und ggf. Kommuni-kationsplattform dar. Weiterbildungsportalesammeln, strukturieren und erläutern Infor-mationen über Weiterbildung und über dasWeiterbildungsangebot der Region. Zusatz-leistungen, die häufig auch Kommunikations-elemente enthalten, werden bereits umfas-send eingesetzt. Zu bedenken ist: Je auf-wändiger die Leistungen, desto höher dieBetriebskosten (s. Tab. 1 auf S. 12).

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inform //Bildungsdatenbanken

Weiterbildungsportale – Dienstleistung und Marketinginstrument//Catrin Yazdani, Step on! Bildungswegweiser Stadt Mainz/Landkreis Mainz-Bingen

Konditionen

Distribution

Kommunikation

Bildungs-suchende

Bildungs-Anbieter

Konditionen

Distribution

Produkt

Kommunikation

Produkt

TrafficW

B-Nachfrage

Abb. 1: Interdependenz der Funktionen von Weiterbildungsportalen

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Zielgruppe BildungsträgerBildungsträger sind aktiv an der Produkterstel-lung für Bildungssuchende beteiligt, indem sieihre Angebote in das Weiterbildungsportaleinstellen. Gleichzeitig sind sie dem Portal-betreiber gegenüber Kunden, die eine Dienst-leistung in Anspruch nehmen. Hierzu gehörtnicht nur der Einsatz des Portals als Mar-ketinginstrument, sondern auch die Nutzungvon Leistungen speziell für Bildungsträger(s. Tab. 2). Die Hoffnung vieler Portalbetrei-ber hinsichtlich der langfristigen Finanzierungder Plattform richtet sich auf diese Kunden-gruppe. Doch bei der momentanen finanziel-len Situation im Weiterbildungsbereich kön-nen Aufnahmebeiträge eine recht niedrigeSchwelle nicht überschreiten. Die Spannereicht derzeit von 0 bis 1.000 EUR/Jahr. Por-tale, die in kleinen Regionen mit wenigen An-bietern betrieben werden, müssen deshalbzwangsläufig mischfinanziert werden.

„Societal Marketing“: Zielgruppe Politikund WirtschaftDie Lernenden Regionen nehmen durch denBetrieb von Weiterbildungsportalen und dieUmsetzung weiterer Maßnahmen auch einenöffentlichen Auftrag wahr. Sie stellen eine ge-sellschaftlich gewünschte Dienstleistung be-reit, die allein durch Einzelinteressen und in-

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Tabelle 2: Zielgruppe Bildungsträger

Produktpolitik – Aufnahme Trägerprofil und Kurse, Zusatzleistungen wie Kurs-buchungssystem, Onlinestellen von E-Learning Modulen, Print-programm, Nutzung des Content Management Systems (CMS)zur Erstellung einer eigenen Webpräsenz

– hoher traffic durch attraktive Inhalte und aktive Kommunika-tionspolitik für Bildungssuchende

– hohe usability (Datentransfer per Eingabemaske/Schnittstelle)– Vermarktung der Weiterbildungsstatistik (z.B. Suchanfragen,

Online-Befragungen von Bildungssuchenden)– Referent/inn/enbörse, Seminarraumbörse, Recherchedienste,

WB-Newsletter– Vermarktung von Content, z.B. Download von Curricula und

Konzepten– Vermarktung des Datenbestandes, z.B. an überregionale Daten-

banken

Distributionspolitik – Provider, Schnittstellen, Eingabemasken

Konditionenpolitik – Leistungsmodell: Preisdifferenzierung nach Kunde und Leis-tung, z.B. Trägerart, Kursanzahl, Art der aufgenommenenInformationen, Inanspruchnahme von Zusatzleistungen

– Mitgliedsmodell: Mitgliedsbeiträge, einheitlich oder gestaffelt,z.B. gebunden an Mitgliedschaft in Weiterbildungsverbund

– Kombination der Modelle: z.B. Sonderkonditionen aufLeistungen bei Mitgliedschaft

– Rabatte: z.B. bei langfristiger Bindung, hoher Abnahmemenge

Kommunikationspolitik – Werbung: Flyer, Mailings, Newsletter, Präsentationen, Fach-messen, persönliche Ansprache. Zudem: Bewerbung desPortals und der Netzwerkleistungen bei Bildungssuchenden istgleichzeitig Werbung bei Bildungsträgern.

– Regelmäßige Präsenz in der Presse, Clippingversand

Abb. 2: Buswerbung für den Bildungsatlasder Lernenden Region „Step on! Bildungs-wegweiser Stadt Mainz/Landkreis Mainz-Bingen“Tabelle 1: Zielgruppe Bildungssuchende

* Von einer Finanzierung des Portals durch Gebühren für diese Zielgruppe ist abzuraten. Eine Gebühren-erhebung für Informationsleistungen ist nur bei hohem Nutzen und Alleinstellung erfolgversprechend.

Produktpolitik – Grundleistungen: Informationstexte, strukturierteRecherchemöglichkeiten nach Anbietern und Angeboten

– Zusatzleistungen: Kursbuchung, (Online-)Beratung, Chat,Diskussionsforen, „Börsen“ (Praktika), Qualitätssicherung(Gütesiegel), Lern- und Einstufungstests, E-Learning-Module, Veranstaltungskalender, Linksammlungen zuSchwerpunktthemen, Lebenslauf- und Bewerbungstools,Assessment-Pilot, Unterstützung bei der Erfassung informellerworbener Kompetenzen

Distributionspolitik Provider, Verlinkung von regionalen Seiten und öffentlichenPCs

Konditionenpolitik Recherchegebühren oder Gebühren für Zusatzleistungen *

Kommunikationspolitik – Image des Betreibers durch Aktionen wie Messen, Lernfesteetc. bekannt machen

– Werbung durch Flyer, Anzeigen, Postkarten, Poster,Buswerbung, Gelbe Seiten, Beilagen

– Pressearbeit: Redaktionelle Beiträge, Pressekonferenzen beiOnlineschaltung

– Einbindung in Region: Schulprojekte, Präsentation inKursen, breite Verlinkung

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dividuelles Handeln nicht erbracht werdenkönnte. „Societal Marketing“ setzt voraus,dass sich Portalbetreiber auch hier als Dienst-leister mit einer spezifischen Kundengruppedefinieren. Zu diesen Kunden gehören zumeinen Institutionen aus dem Bereich Gesell-schaft/Politik/Verwaltung (Städte, Kommu-nen, Ministerien, Parteien, Gewerkschaften,Verbände), aber auch Wirtschaftsunterneh-men und -verbände. GesellschaftsorientiertesMarketing, d.h. die Erstellung und Kommuni-kation von Leistungen für diese Kunden-gruppe, ermöglicht öffentliche Förderung undSponsoring. Es ist gleichzeitig die Basis füreine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit und Ko-operationen mit Zeitungen und Zeitschriften.(s. Tab. 3)

SynergienWährend Marketingstrategien auf eine Erhö-hung des Gewinns abzielen, stellen Maßnah-men zur Kostensenkung ebenfalls eine wich-tige Strategie zur Sicherung der Nachhaltig-keit von Weiterbildungsportalen dar. ImRahmen der Task Force Weiterbildungsdaten-banken wurden bereits einige Ideen entwi-ckelt. Hierzu gehören besonders Synergien,die durch die gemeinsame Entwicklung undlangfristige Erbringung von Leistungen erzeugtwerden können, wie z.B./// Content-Austausch/// gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, Ent-wicklung gemeinsamer Werbemaßnahmen/// gemeinsames Hosting/// Bündelung von Services (Leistungs-erstellung durch ein Portal, Verknüpfung mitmehreren Portalen)/// gemeinsame Erstellung von Zusatzleis-tungen (Programm-Module) statt separaterEntwicklungen.Langfristig tragen sowohl ein guter Marketing-Mix als auch Kostensenkung zum zumindestkostendeckenden Betrieb der Portale bei.In der vorangegangenen Darstellung wurdeein Überblick über Marketing-Strategien undImpulse für die Arbeit vor Ort gegeben. Diekonkrete Umsetzung muss sich immer anden regionalen Voraussetzungen orientieren.Gerade unter der Bedingung schmalerMarketing-Etats ist nicht jede Methode fürjedes Portal geeignet.

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inform //Bildungsdatenbanken

Tabelle 3: „Societal Marketing“: Zielgruppe Politik und Wirtschaft

Produktpolitik – Arbeitsmarktpolitik: Sicherung der Beschäftigungsfähigkeitdurch Unterstützung der Anpassung an wandelndeAnforderungen des Arbeitsmarktes

– Weiterbildungspolitik: Erfassung statistischer Daten zu Nach-frage und Angebot

– Sozialpolitik: Besondere Leistungen für „Bildungsbenachtei-ligte“

– Standortmarketing: Darstellung des Bildungspotenzials derRegion

– Portal als Werbefläche– Bei Sponsoring: Veröffentlichung von Sponsoreninformationen

Distributionspolitik –

Konditionenpolitik – Direkte finanzielle Leistungen: Fördergelder, Finanzierung vonPersonal, Räumen, Ausstattung

– Indirekte Leistungen: Unterstützung von Werbung und PR durchBereitstellen von Werbeflächen, Ständen, Material.Unterstützung der Pressearbeit durch offizielle Kooperationenund Präsenz auf Veranstaltungen, Sponsoring

Kommunikationspolitik – Direkte Ansprache der betreffenden Abteilungen– Präsentation der Netzwerkarbeit und des Portals in

Ausschüssen– Einbindung in die Pressearbeit

Checkliste Marketing für Weiterbildungsdatenbanken

Marktanalyse Ziele der Marktanalyse?

Instrumente der Marktanalyse?

Zielgruppenanalyse Zielgruppen: An wen richten sich dieProdukte/Dienstleistungen?

Welche Bedürfnisse haben die verschiedenenKundinnen und Kunden?

Marketing-Mix

Produktpolitik Welche Grund- und Zusatzleistungen biete ichfür welche Zielgruppen an?

Wie breit und wie tief ist mein Angebot(regional, thematisch, ...)?

Welche Alleinstellungsmerkmale hat meinProdukt?

Distributionspolitik Wie erreicht mein Produkt die Zielgruppen(Absatzwege/Absatzhelfer)?

Konditionenpolitik Welche Kosten fallen insgesamt an?

Für welche Leistungen kann ich bei welchenZielgruppen welche Preise verlangen? Welches Geschäftsmodell ist sinnvoll?

Kommunikationspolitik Welche PR- und Werbemaßnahmen führe ichwann durch?

An welche Zielgruppen richten sich dieMaßnahmen?

Weitere Erlösquellen Indirekte Erlöse

Sponsoring

Öffentliche Förderung

Nebengeschäfte

Kostensenkung

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Folgende Inhalte muss die nach den Tele-dienstegesetz erforderliche Anbieterkenn-zeichnung aufweisen: Name und Anschrift derNiederlassung des Diensteanbieters, beijuristischen Personen zusätzlich den Vertre-tungsberechtigten, Angaben, die eine schnelleKontaktaufnahme und unmittelbare Kom-munikation mit dem Diensteanbieter ermög-lichen, einschließlich der Adresse der elektro-nischen Post, das Handels-/Vereins-/Part-

nerschafts- oder Genossenschaftsregister, inwelches der Anbieter eingetragen ist ein-schließlich entsprechender Registernummersowie ggf. die Aufsichtsbehörde, die Umsatz-steueridentifikationsnummer sowie weitereAngaben bei Freiberuflern. Die Informationenmüssen leicht erkennbar, unmittelbar erreich-bar und ständig verfügbar sein. Dies wird sinn-voller Weise dadurch erreicht, dass ein Impres-sum mit den entsprechenden Angaben mög-

lichst deutlich sichtbar auf der Startseite plat-ziert wird. Das Impressum sollte auch überalle tiefer liegenden Webseiten unmittelbarabrufbar sein. Bei Webseiten kommt es des Weiteren häufigzu Konflikten mit dem Urheber-, Werbe- undKennzeichenrecht. Das Kennzeichenrechtist von Bedeutung für Domainstreitigkeiten.Das Werbe-/Wettbewerbsrecht ist relevant,wenn kommerzielle Inhalte über die Daten-bank angeboten werden. Bei der Präsentationdes Angebotes können Vorgaben des UWGverletzt werden, z. B. durch die Nachahmungdes Angebotes eines Mitbewerbers oder durchGewinnspiele, die den gesetzlichen Vorgabennicht genügen. Das Urheberrecht ist zuberücksichtigen, wenn Inhalte Dritter erwor-ben/genutzt werden. Der Urheber (Schöpfer)des jeweiligen Werkes muss dem Betreiber derDatenbank alle erforderlichen Nutzungsrechteeingeräumt haben. Welche Nutzungsrechteerforderlich sind, hängt von der Art und Weiseder beabsichtigten Nutzung ab.

Werden über die Webseite Inhalte zum ent-geltlichen Download angeboten, so sind diegesetzlichen Vorgaben für elektronischeVerträge und Fernabsatzverträge zu berück-sichtigen. Das BGB sieht verschiedene Orga-nisations- und Informationspflichten vor.

Zu beachten ist des weiteren das Daten-schutzrecht. Werden über die Webseitemittelbar oder unmittelbar personenbezogeneDaten erhoben, so muss – wenn es keinengesetzlichen Erlaubnistatbestand gibt – eineausdrückliche Einwilligung des informiertenBetroffenen eingeholt werden.

Besonders relevant ist bei Weiterbildungs-datenbanken die Frage der Haftung. Die Haf-tung für die vermittelten Inhalte kann sich ausverschiedenen Aspekten ergeben. WerdenInhalte verbreitet, die gegen strafrechtliche

Rechtsfragen bei Weiterbildungsdatenbanken//Rechtsanwältin Petra Marwitz

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Bei Weiterbildungsdatenbanken, die sich im Internet präsentieren, sindzunächst die allgemeinen rechtlichen Vorgaben für Webseiten zu beachten. Zunennen ist hier als erstes das Gebot der Anbieterkennzeichnung, welches fürTeledienste im Teledienstegesetz und für Mediendienste im Mediendiens-testaatsvertrag festgelegt ist. Welche der Regelungen für Weiterbildungsdaten-banken gelten, richtet sich nach dem Inhalt der Datenbanken. Teledienste sind– verkürzt ausgedrückt – auf Individualkommunikation gerichtet. Mediendiens-te sind Webseiten mit redaktionell gestalteten Inhalten. In Zweifelsfällen ist eineschwierige Abgrenzung vorzunehmen. Die Unterschiede, welche die Gesetze beiden Vorgaben machen, sind allerdings nicht erheblich. Bei Mediendiensten sindzusätzlich zu den Anforderungen, die auch das Teledienstegesetz aufstellt, Ver-antwortliche für den Mediendienst zu benennen. Diese Verantwortlichenmüssen bestimmten Anforderungen genügen.

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03/04inform //Bildungsdatenbanken

Vorschriften verstoßen, so kann sich aus derVerbreitung (z. B. auch mittels Hyperlink)eine Verantwortlichkeit ergeben. Vorausset-zung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit istin der Regel ein Verschulden, also ein vorsätz-liches oder fahrlässiges Verhalten. Eine typi-sche Fallgestaltung ist die Verbreitung vonVerleumdungen oder Beleidigungen, die aufWebseiten kommuniziert werden. Weitere haf-tungsbegründende Normen sind einschlägig,wenn Persönlichkeitsrechte Dritter verletztwerden. Dies wäre beispielsweise der Fall,wenn Bilder Dritter ohne die Einwilligung derAbgebildeten und ohne gesetzliche Ausnah-men (z. B. bei bekannten Persönlichkeiten)verbreitet werden. Hierdurch kann ein Verstoßgegen das Recht am eigenen Bild gegebensein. Weitere Haftungssituationen könnensich resultieren aus falschen Informationen,virenverseuchten Downloads oder eröffnetenMeinungsforen, die nicht hinreichend über-wacht werden.Liegt ein haftungsbegründender Sachverhaltvor, so kann der Betreiber einer Weiterbil-dungsdatenbank in den Genuss der sich aus§§ 8 ff TDG ergebenden Haftungsreduzie-rungen kommen (entsprechende Vorschriftenenthält der Mediendienstestaatsvertrag). Eineverminderte Haftung kommt in Betracht,wenn der Anbieter lediglich fremde Inhalte wei-tergibt. Für fremde Inhalte, die für einenanderen Nutzer gespeichert werden, ist derAnbieter nicht verantwortlich, wenn er keine

Kenntnis von der rechtswidrigen Handlungoder der Information hat und ihm im Falle vonSchadensersatzansprüchen auch keine Tat-sachen oder Umstände bekannt sind, ausdenen die rechtswidrige Handlung oder dieInformation offensichtlich wird. Ferner mussder Anbieter unverzüglich tätig geworden sein,

um die Information zu entfernen oder denZugang zu ihr zu sperren, sobald er die Kennt-nis erlangt hatte. Die Haftungsreduzierungsetzt des Weiteren voraus, dass der Nutzerdem Diensteanbieter nicht untersteht oder vonihm beaufsichtigt wird. Die Frage, wannInhalte als eigene Inhalte und wann als fremdeInhalte zu bewerten sind, ist danach zu beant-worten, ob der Anbieter sich die Inhalte „Zu-eigen-gemacht“ hat. Dies dürfte vermutlichbereits dann zu bejahen sein, wenn Inhaltefremder Personen in ein redaktionelles Kon-zept eingebettet werden, die Texte also überinterne Links abrufbar sind. Bei reinen Link-listen die auf externe Links verweisen, könnteman dagegen die Fremdheit der Angebote gutvertreten, insbesondere bei entsprechendenHinweisen auf der Webseite. Werden InhalteDritter gegen Entgelt angeboten, welches andie Weiterbildungsdatenbank zu entrichten ist,so dürfte in der Regel eine Bewertung alseigener Inhalt des Anbieters der Weiter-bildungsdatenbank erfolgen. Anders könntees sein, wenn die Inhalte Dritter lediglich ver-mittelt werden.

Zum Programm/Das Programm „Lernende Regionen – Förderungvon Netzwerken“ des Bundesministeriums fürBildung und Forschung BMBF)

Lebenslanges Lernen endet nicht mit einem Abschluss und geht über starre, klassischeBildungsabläufe hinaus. Für Bildungseinrichtungen bedeutet dies Öffnung und engeZusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen und Partnern aus der Lebens- undArbeitswelt. Gefragt sind durchlässige und vernetzte Strukturen, die ein Lernen für alleermöglichen. Mit dem Programm „Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken“ hatdas Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hierfür die Grundlagen gelegt.Gemeinsam mit den Ländern und kofinanziert aus dem Europäischen Sozialfonds werdenseit 2001 regionale Netzwerke gefördert, die neuartige Dienstleistungen für das Lebens-lange Lernen entwickeln. Der Projektträger im DLR unterstützt das BMBF im Managementdes Programms. Ziel ist die Entwicklung einer regionalen Lernkultur, die Austausch und Zusammenarbeitaller Akteure begünstigt und den individuellen Zugang zu Bildung erleichtert. Die Vernet-zung ermöglicht es den Partnern strategische Neuorientierungen in einem dynamischenMarktumfeld umzusetzen und ihren Handlungsspielraum auszubauen. Die LernendenRegionen widmen sich dabei insbesondere auch bildungsfernen und benachteiligtenGruppen und verbessern ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

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Bildungsdatenbanken in den LernendenRegionen: Überblick//

Name der Lernenden Art der Internet-Adresse Bemerkungen KontaktRegion Datenbank der Datenbank Ansprechpartner

Kurs/ Anbieter

LR Heilbronn-Franken Anbieter, http://www.lr-hf.de umfasst auch Einrichtungen in angrenzenden [email protected] Bereichen wie Arbeitsvermittlung, Zeitarbeit

oder Kinderbetreuung; Verknüpfung mit dem Bildungsberatungsnetzwerk Info-Punkt Bildung; Teil einer Bildungsplattform

LR Bodensee Kurs http://www.lernsee.de eingebunden in Bildungs- und Kommunikations- martin.pfeifer@portal; international, Euregio Bodensee; lernende-region-verknüpft mit dem Lernservice-Netz (L-Punkte) bodensee.de

LR Rhein-Neckar Anbieter http://www.learn- LR Rhein-Neckar wird nicht mehr vom BMBF arno.dressler@(LEARN! - Lernen und info.de gefördert mannheim.deArbeiten Rhein-Neckar)

LR Schwäbisch Hall - Kurs http://www.lernenderegion.net [email protected]

LR Landkreis Kurs http://www.lernreg-em.de eingebunden in Lernportal a.feller@landkreis-Emmendingen emmendingen.de

LR Schwandorf - Fit für die Anbieter http://www.lernreg.de VHS Kursangebot unter „Veranstaltungen“ [email protected]

LR Cham Kurs http://llldb.tcrz.net Kurse von fünf Anbietern [email protected]

Bildungsnetz für Kurs http://www.bildungsnetz- Kurse einiger Netzwerkpartner eichelkraut@nachhaltige Entwicklung berlin.de/ life-online.deund lebenslanges Lernen

Netzwerk für Bildung und Kurs [email protected] - Zukunft für die Lausitz

Regionales Lernforum Kurs http://www.lernforum-elbe- Kurse von Netzwerkpartnern verein@lernforum-im Wirtschaftsraum elster.de elbe-elster.dezwischen Elbe und Elster

Lernen in der Uckermark Kurs http://www.lernforum-polen.de/ ab 10/04; erfasst Aktivität dt.-polnischer [email protected], best-practice Börse

Innovation und Kurs Ziel ist die Einbindung unter www.bremen.de grotthaus-hoffmann@Kompetenz für die Region arbeitnehmerkammer.deBremen

Lernende Metropolregion Kurs http://metropole.kursdatenbank- Ausweitung der Hamburger [email protected] wisy.de/ Kursdatenbank WISY, eine der besten

im Test der Stiftung Warentest 7/03

LR Kassel Stadt und Land Kurs http://www.weiterbildung- Kooperation mit anderen DB in Nordhessen [email protected]/ land.de

LR= Lernende Region DB= Datenbank online (Vollbetrieb) Testphase Planung/Entwicklung Stand: 09/04

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HESS

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EDER

SACH

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NORD

RHEI

N-W

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inform //Bildungsdatenbanken

Name der Lernenden Art der Internet-Adresse Bemerkungen KontaktRegion Datenbank der Datenbank Ansprechpartner

Kurs/ Anbieter

LR= Lernende Region DB= Datenbank online (Vollbetrieb) Testphase Planung/Entwicklung Stand: 09/04

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LR main-kinzig+spessart Anbieter http://www.bildungsportal-main- eingebunden in Bildungsportal; Ausbau zur [email protected]/atlas/ Kursdatenbank geplant mkk.de

LR Offenbach Kurs, http://www.bildungsnetz-rhein- eingebunden in Infoportal; überregional harry.koehler@Dozenten main.de/ bildungsnetz-rhein-

main.de

LR Waldeck-Frankenberg Kurs http://www.bildung-machts- Kooperation mit anderen DB in Nordhessen lernende-region-wa-bunt.de [email protected]

Grenzüberschreitendes Kurs http://www.eschwege.de/ zusammen mit Lernorteatlas; Kooperation mit [email protected] - LRen Hersfeld- lernenderegionen/ anderen DB in Nordhessen ssa.hessen.deRotenburg/ Werra-Meißner

Lernende Netzwerk in in Entwicklung Kooperation mit LR Offenbach [email protected] Rheingau- EntwicklungTaunus-Kreis

BELOS-Netzwerk für Kurs http://www.belos-net.de ab 12/04; über FH Wolfenbüttel (Viel); [email protected] bietet derzeit Meta-Suche

Von der Region lernen - Kurs http://www.viel-wissen.de/ ab 12/04; Kooperation mit Lenz und Belos, p.franke@fh-In der Region lernen - bietet derzeit Meta-Suche wolfenbuettel.deEine LR (VIEL)

LR - Bildung 21 in Kurs http://www.bildung21.net m.lemmermoehle@Südniedersachsen bigs-goe.de

LR Landkreis Osterholz Kurs http://www.bildungsmarktplatz-ohz.de [email protected]

LR Osnabrück Kurs http://www.os-bildungslotse.de/ Einbindung in das Portal der Stadt Osnabrück Lernendevorgesehen; Bildungsbörse RegionOsnabrueck@

gmx.de

ROBIN - Regionale Kurs http://www.robin- ab 12/04 LR-ROBIN.Kamp-Offensive für Bildung weserbergland.de [email protected] Innovation

Lenz - Lernnetzwerk im Kurs http://www.lenz-info.de ab 12/04; über FH Wolfenbüttel (Viel), heidrun.tietge@lenz-Landkreis Gifhorn bietet derzeit Meta-Suche info.de

lernenfürsleben - in in Entwicklung ab 2005 [email protected] zur Erschließung Entwicklungund Integration von Lern- und Lebenswelten im Oldenburger Land

Lernen ohne Grenzen: Kurs in Entwicklung ab 10/04; euregional, Software von Wisy Hamburg [email protected] und grenz- aachen.deüberschreitendes Lernen in der Region Aachen

Lernende EURegio Kurs http://www.lernender- euregional, voraussichtl. Software von Wisy Hamburg sommer@akademie-Niederrhein niederrhein.de klausenhof.de

RegioNet-OWL Anbieter http://www.beratungsatlas.de/ derzeit für Bielefeld, Kreise Herford und viola.richter-Minden-Lübbecke [email protected]

LR Netzwerk Köln Kurs http://www.bildung.koeln.de Zusammenarbeit mit den Betreibern des bisherigen [email protected]ölner Bildungsservers

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SACH

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TEIN

THüR

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LR Trier Kurs http://www.lernende-region- eingebunden in Infoportal [email protected]

Step on! Kurs http://www.bildungsatlas- eingebunden in Infoportal; Generierung eigener catrin.yazdani@Bildungswegweiser mainz.de Internetauftritte durch das CMS vorgesehen verwaltung.Stadt Mainz/ Landkreis uni-mainz.deMainz-Bingen

SaarLernNetz Kurs in Entwicklung ab 01/05 [email protected]

Leipzig lernt - eine Region Kurs http://www.leipzig-lernt.de eingebunden in das Portal der LR; Zusammenarbeit s.friess@im Umbruch mit Bildungsmarktplatz Sachsen rundumbildung.de

PONTES - Lernen in und Kurs http://www.bildungsmarkt- ab 01/05; euregional [email protected]ür Europa, Brücken neisse.debauen in der Euroregion Neiße

Netzwerk für einen Anbieter http://www.lr-wr.de [email protected]ürgernahen Service zur Förderung derallgemeinen und beruflichen Handlungs-kompetenz - Region Wernigerode

LR MIA - Mitteldeutsche Anbieter http://www.projekt-mia.de unter „Infothek“ [email protected] im Aufbruch

Agora des Lernens Kurs www.mein-lernpass.de ab 04/05, im Rahmen des Projektes „Lernverbund tzimmermann@Dessau-Anhalt-Wittenberg Zertifizierung“ auf Basis persönlicher Lernprofile kmgne.de

Lernnetzwerk Anbieter, http://www.lernagentur-nord.de/ n.schmoelz@die-Sonderjylland Dozenten lernende-region.de/Schleswig

IQ-Netzwerk Kurs http://www.ll-w.de ab 10/04 [email protected]

LR Saalfeld-Rudolstadt Kurs http://www.immer-lernen.de/ [email protected]

LR Ilm-Kreis in in Entwicklung [email protected]

LR= Lernende Region DB= Datenbank online (Vollbetrieb) Testphase Planung/Entwicklung Stand: 09/04

Name der Lernenden Art der Internet-Adresse Bemerkungen KontaktRegion Datenbank der Datenbank Ansprechpartner

Kurs/ Anbieter

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Im Zentrum des Portals steht eine Datenbank,die alle Bildungsangebote der im Netzwerkaktiven Bildungseinrichtungen enthält undden Anspruch verfolgt, das gesamte regionaleWeiterbildungsspektrum hier zu versammeln.

Die technischen Voraussetzungen dafür sindgeschaffen: Die Bildungsangebote der Trägerkönnen auf unterschiedlichste Art und Weiseihren Weg zu www.bildung21.net finden –speziell angepasste Importschnittstellen zuanderen Datenbanken oder Kursverwaltungs-systemen der einzelnen Träger, die Möglich-keit der Erfassung über eine Excel-Tabelle, Ein-gabe in ein Online-Formular und speziell für

die Veranstaltungspflege eingerichtete admi-nistrative Zugänge zu www.bildung21.netwerden als Eingabemöglichkeiten angeboten.Die technische Basis von www.bildung21.netbilden dabei ein Webserver auf der Basis von„Microsoft Windows Server 2003“ und den„Internet Information Services (IIS) 6.0“. ImHintergrund sorgt ein „Microsoft SQL Server2000“ auf einem separaten Server für die Be-reitstellungen der Bildungsangebote.Die Akzeptanz des Servers, d.h. die Daten-pflege durch die Bildungseinrichtungen vorOrt, die Nutzung des Infoangebots durch re-gionale Beratungsstellen für Frauen, für Exis-tenzgründungen, für Jugendliche – um nur

einige zu nennen – und die Nutzung durchdie Bildungsinteressierten wird eine Frageder Vermarktung sein, die das Netzwerk aktivverfolgt.

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Bildung 21 in Südniedersachsen//→ www.bildung21.net

inform //Bildungsdatenbanken

Im Folgenden stellen wir beispielhaft eine Auswahl von Bildungsdatenbanken aus den Lernenden Regionen vor. Da dieDatenbanken überwiegend noch in der Entwicklung sind, handelt es sich um eine Momentaufnahme. Mit dieser Auswahlist keine Wertung verbunden. Für einen umfassenden Überblick empfiehlt es sich die Datenbanken aus der Tabelle oderüber das Portal → www.lernende-regionen.info aufzurufen.

Bildungsdatenbanken in den LernendenRegionen: Beispiele//

Die Internetseite der Lernenden Region bietet,als regionales Bildungsportal, umfassendeMöglichkeiten, sich über den sehr vielfältigen

Bildungsmarkt Heilbronn-Frankens zu infor-mieren. Unter www.lr-hf.de kann über ein-fache Suchwege nach Bildungseinrichtungen,Bildungsberatungen, Kinderbetreuungsmög-lichkeiten oder Arbeitsvermittlern recherchiertwerden. Neu ist der separate Bereich für Un-ternehmen, die unter anderem hier in einerDozentenbörse fündig werden. Insgesamt ste-hen vielfältige Informationen rund um dasThema Bildung und Beruf zur Verfügung. DasBildungsportal hat einen eindeutigen Schwer-punkt auf die Region Heilbronn-Franken ge-legt, darüber hinaus wird auf weitere bundes-und landesweite Datenbanken verwiesen dieDaten werden jährlich aktualisiert.

Besonders hervorzuheben ist die Verknüpfungmit dem Bildungsberatungsnetzwerk Info-Punkt Bildung. Bildungsinteressierte erfahrenim Bildungsportal die Kontaktdaten der andiesem Netzwerk beteiligten Einrichtungenund können sich dort weiter informieren.Darüber hinaus nutzen die 31 Info-Punkte dasBildungsportal als umfangreiche Informa-tionsbasis für ihre Beratungsgespräche. DasPortal wird von der Lernenden Region Heil-bronn-Franken gepflegt und aktualisiert undder Region gebührenfrei zur Verfügung ge-stellt. Das Bildungsportal wurde selbst ent-wickelt, es ist der Im- und Export von Access-Dateien möglich über phpMyAdmin 2.3.2.

Lernende Region Heilbronn-Franken//→ www.lr-hf.de

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Das Portal erfüllt verschiedene Funktionen. InForm einer Datenbank bietet es einen einzig-artigen Überblick über Bildungsangebote undLernmöglichkeiten in der Region für Endver-braucher/innen und Berater/innen. Der re-daktionell betreute Info-Bereich bietet als„Bildungs-Nachrichten-Portal“ regionale undüberregionale Informationen und fördert diePopularisierung des Lebenslangen Lernens.In LernSee.de präsentieren sich mehr als800 Bildungsanbieter und ca. 3500 Kurs-angebote aus der internationalen Boden-seeregion (Süddeutschland, Österreich/Vorarlberg, Nordschweiz, Fürstentum Liech-tenstein). Wir orientieren uns an der bundes-weiten Entwicklung des PAS-Standards.

Die Daten aus der Weiterbildungsdatenbankwerden dezentral und eigenverantwortlichvom jeweiligen Bildungsanbieter gepflegt. Die

Lernende Region Bodensee prüft einmaligjeden Bildungsanbieter beim Ersteintrag in dieWeiterbildungsdatenbank ob gegen geltendesRecht, gesetzliche und behördliche Verboteoder gegen die guten Sitten verstoßen wird.In regelmäßigen Abständen führen wir eineStichprobenüberprüfung durch. Bildungs-anbietern mit größeren Datenmengen stellen

wir in Absprache eine komplette Übernahmeder Datensätze über eine Schnittstelle zurVerfügung. Unter Bildungsanbietern verstehen wir auchAnbieter informeller Lernformen. Die Nut-zung der Weiterbildungsdatenbank ist sowohlfür Anbieter wie auch für Nachfrager kosten-los.

Eine gemeinsame Arbeitsplattform und dieinterne Experten-Mailing-Liste unterstützendie Beratung in den Lernservice-Punkten undtragen gleichzeitig zur Entwicklung und Fes-tigung des Netzwerkes der Lernenden RegionBodensee bei. Die Datenbank ist fester Be-standteil des L-Punkte Netzes und führt u.a.auch zu Beratungsanbietern in Volkshoch-schulen, Stadt- und Gemeindebüchereien,Jugendinformationszentren und zu diversenBildungsanbietern.

Lernende Region Bodensee//→ www.lernsee.de

Das Bildungsportal der LernendenRegionmain-kinzig+spessart bietet den Informations-suchenden aus der Region die Möglichkeit,sich mit Hilfe der netzbasierten Informations-und Kommunikationstechnologie einen Über-blick über Bildungsangebote und Bildungs-anbieter zu verschaffen und so den Zugangzu Bildung zu erleichtern.

Im Rahmen des Geschäftsmodells der Ler-nendenRegion main-kinzig+spessart ist dasVirtuelle Bildungsportal www.bildungsportal-main-kinzig-spessart.de eines von vier Ge-schäftsfeldern, das als Produkt weiterent-wickelt und vermarktet wird. Das virtuelleBildungsportal soll zu dem zentralen In-formationsmedium für die bildungssuchen-den Menschen in der Region werden und

gleichzeitig Vermarktungsinstrument für diePartner sein. Das Portal steht seit dem 15.September 2003 allen Partnern des Netz-werks zur Verfügung, um Veranstaltungen zu

veröffentlichen und ihre Institution einerbreiten Öffentlichkeit zu präsentieren. DasPortal bietet den Nutzern unter anderem dieMöglichkeit, in einem ausführlichen Ratgeber

Lernende Region Main-Kinzig+Spessart//→ www.bpmks.de/atlas

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Das Internetportal „Bildungsatlas“ gibt seitEnde November 2003 einen Überblick überWeiterbildungsangebote und -anbieter derRegion Mainz und Mainz-Bingen. Als Informa-tionsplattform erleichtert der Bildungsatlas dieSuche und Entscheidung bei der individuellenWeiterbildungsplanung durch eine übersicht-liche Darstellung der Weiterbildungsmöglich-keiten der Region. Das Portal unterstützt Bil-dungssuchende dabei nicht nur punktuell,sondern begleitet sie von der Erstorientierungüber Spezialthemen und Beratungsangebotebis hin zur Wahl des Kurses. Der Bildungsatlaswird von der Lernenden Region „Step on! Bil-dungswegweiser Stadt Mainz/LandkreisMainz-Bingen“ betrieben.Leistungen des Bildungsatlas sind u.a.:/// Tipps zur Weiterbildung/// Recherche nach Anbietern und Ange-boten/// Informationen zur Bildungsberatung/// Weiterbildungs-Glossar/// Informationen über „Step on!“ (Part-ner/innen, Veranstaltungen)/// Newsletter.Aktuell können Profile von über 85 Bildungs-trägern abgerufen werden. Die Angebots-suche bietet für das Jahr 2004 ca. 1.100 Wei-terbildungsangebote. Die Kurssuche kann –neben einer Freitextsuche – nach folgendenKriterien eingeschränkt werden:

/// Themenbereich/// Beginndatum/// Ort/// Durchführungsart (zeitliche Konzeption)/// Lehrform/// Abschlussart/// Weiterbildungsart/// Förderung

Dem Portal liegt ein Content Management-System zugrunde, in dem sowohl die Inhalteder Seiten als auch Trägerprofile und Bil-dungsangebote gepflegt werden können.Anbieter können ihre Kurse per Eingabemaskeeintragen oder per Schnittstelle (csv) über-spielen.

Das System wird bis Ende 2005 thematisch(Ausbildung, Wirtschaft und Weiterbildung)sowie regional (Rheinhessen) erweitert. Zu-dem steht zum Jahresende 2004 eine „Multi-operator-Funktion“ zur Verfügung, die diekostengünstige Erstellung weiterer Portale er-laubt. Alle Systeme sind gekoppelt, so dassein Daten- und Contentaustausch problemlosmöglich ist.Der Bildungsatlas finanziert sich neben Pro-jektmitteln und Mitteln des Ministeriums fürWissenschaft, Weiterbildung, Forschung undKultur Rheinland-Pfalz aus Aufnahmebeiträ-gen der Bildungsanbieter (gestaffelte Beträgenach Kursanzahl) sowie aus Sponsorengel-dern.

aus einer Vielzahl von bildungsbezogenenThemen zu recherchieren. Des Weiteren bietetdas Portal über eine integrierte Anbieter- undAngebotsdatenbank die Möglichkeit, Kurseund Kursanbieter der Region zu finden. DasPortal ist in seiner Funktionsweise so aus-gelegt, dass Benutzer ihre Beiträge und ihrProfil, über ein Content-Management-System

selbstständig in das System einpflegen kön-nen.In die Planung der Angebotsdatenbank flossendie Ergebnisse verschiedener Arbeitsgruppen-und Initiativen auf Hessen- und Bundesebe-ne ein, sodass die Datenbank kompatibel zudem Portal des Hessen-Web sowie des InfoWeb Weiterbildung (IWWB) ist.

Das Portal wurde in Zusammenarbeit miteinem technischen Dienstleister als ASP-Modell (Applikation-Service-Provider) reali-siert. Darin enthalten ist der komplette Servicezum Content-Management-System (Redak-tionssystem), zu den angeschlossenen App-likationen und Providingleistungen.

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Step on! Bildungswegweiser Stadt Mainz/Landkreis Mainz-Bingen//→ www.bildungsatlas-mainz.de

inform //Bildungsdatenbanken

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Das IT-Portal der Lernenden Region Trierist die zentrale Informationsplattform fürLern- und Weiterbildungsfragen im Groß-raum Trier. Darüber hinaus bietet es demNetzwerk aus Bildungsexperten eine prak-tische Kommunikationsplattform. Portal-nutzer können mit Hilfe der Datenbankfunk-tion schnell und einfach das Kursangebotder Region recherchieren und weiter gehen-de Informationen – wie Inhalt, Startzeit-punkt, Dauer und Kosten – abrufen. Bei In-teresse an einem Kurs kann ein Buchungs-wunsch abgegeben werden. Dieser wirdautomatisch an den Anbieter der jeweiligen

Veranstaltung weiter geleitet. Nutzer, dieihren Wunschkurs nicht finden, haben dieMöglichkeit, einen Kurswunsch abzugeben.Dieser geht den Bildungsanbieter derRegion zu. Bereits auf der Startseite er-warten den Nutzer wichtige Termine, neueKurse und aktuelle Informationen rund umdie Themen Lernen und Bildung. Ein um-fassendes Informationsangebot für unter-schiedlichste Bildungszielgruppen (Schüler,Auszubildende, Arbeit Suchende, Wieder-einsteiger, Grenzgänger, etc.) sowie interes-sante Links runden das Servicespektrumab.

Lernende Region Trier//→ http://www.lernende-region-trier.de

Die Lernende Region Offenbach betreibt einebildungsbereichsübergreifende Anbieter- undBildungskursdatenbank, die durch Bildungs-informationsrubriken flankiert wird. Das„Bildungsnetz Rhein-Main“, zunächst für dieRegion Offenbach entwickelt, wird seit März2004 mit Unterstützung des Hessischen Wirt-schaftsministeriums auf die Region Rhein-Main ausgedehnt. Derzeit enthält die Daten-bank 4600 Kurse von 72 Anbietern sowie dieKontaktdaten von über 900 Bildungsanbie-tern, die regionsrelevant bekannt sind. Wir er-warten etwa 12 000 Kurse von ca. 200 An-bietern.

Technik, Schnittstellen und Suchfunktionen:Anbieter pflegen in der Regel ihre Kursdatenselbst über einen passwortgeschützten Daten-bankzugang ein und haben vollen Zugriff aufihre Daten. Für Anbieter mit vorhandenerumfangreicher Datenerfassung bieten wirDatenübernahme per Schnittstelle an. Dafürist ein Schnittstellengenerator in Arbeit, mitdem sich Anbieter ihre Schnittstelle selbstmappen können.

Einzelheiten und Besonderheiten: /// Diverse Verwaltungsoptionen bei derKurseingabe, die eigene Inhouse-Kursverwal-tungen ersetzen können./// Wir bieten Anbietern Datenexport derKursliste im XML-Format zur internen Weiter-verarbeitung als hauseigene Kursverwaltung,Printerzeugung oder zur Generierung eigenerSeiten im Internet./// Online Weiterbildungsberatung per For-mularanfrage und Live-Support Chat/// Bildungsinformationssystem mit Hilfe-stellungen, Infos, Fördermöglichkeiten undBeratungsverweisen für alle Bildungsbereiche/// Dozentendatenbank zur Vermittlung vonFachteamern/beratern an Bildungsanbieternund Firmen

Kooperation mit andere Regionen und -Projekten: Für die Ausdehnung auf das Rhein-Main-Gebiet haben wir mit der Weiterbil-dungsberatungsstelle Rhein-Main, WalterKolb-Stiftung e.V und der Weiterbildungsbe-ratung WEBB in Offenbach zwei kompetentePartner. Unsere Kursdaten werden gegen-

wärtig bereits in die Hess. Weiterbildungsda-tenbank www.hessen-weiterbildung.de undin die sich im Aufbau befindliche Bundesda-tenbank www.iwwb.de gespiegelt. Innerhalbdes Großraums Rhein-Main, ist dort wo esräumliche Überschneidungen gibt, ein Daten-austausch angedacht. Einige Lernende Regio-nen der zweiten Welle, haben angefragt, obsie unsere Datenbankentwicklung über-nehmen können, dies ist prinzipiell möglich.

Lernende Region Offenbach//→ www.bildungsnetz-rhein-main.de

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inform //Bildungsdatenbanken

Herausgeber:Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raum-fahrt für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (PT-DLR)Arbeitsbereich BildungsforschungPostfach 24 01 07, 53154 BonnTel. 0228/3821-334, Fax 0228/[email protected]

Das Programm „Lernende Regionen – Förderung von Netz-werken“ wird gefördert vom Bundesministerium für Bildungund Forschung und vom Europäischen Sozialfonds derEuropäischen Union.

Koordination:Thomas Reuter (PT-DLR), Frank Tönnissen (PT-DLR)

Die Verantwortung für den Inhalt tragen die zu den einzel-nen Beiträgen genannten Autorinnen und Autoren.

Bilder:Selbstlernzentrum Offenbach (S.7 und 8),sonst Carl Brunn/PT-DLR

Herstellung:Das Druckhaus, Bernd BrümmerLaurentiusweg 28, 53347 Alfter/BonnTel. 0 22 22 / 91 14-14, Fax 0 22 22 / 91 [email protected]

Impressum

Die Lernende Region betreibt seit März 2003eine überwiegend landkreisbezogene Kurs-und Anbieterdatenbank mit dem Ziel dieSuche für den Kunden erheblich zu verein-fachen und tagesaktuelle Transparenz der

150 – 900 beruflichen und lebenspraktischenAngebote herzustellen.Es handelt sich um ein My SQL-Datenbank-system mit mehreren Import-Schnittstellen(CSV-Export) und 200 Mbyte Speicherkapa-zität.

Der Infobereich weist die Entwicklung derLernenden Region aus und führt außerdemzu landes- und bundesweiten Weiterbildungs-datenbanken. Enthalten ist eine Online-Bera-tung, die flankierend zur persönlichen Weiter-bildungs- und Aufstiegsberatung vom Projekt-büro betrieben wird.

Die Anbieter pflegen ihre Daten ein und zahlenfür die Präsentation ihrer Seminarangebote

eine jährliche Pauschale. Die LernendenRegionen in Nordhessen arbeiten bei der wei-teren Entwicklung eng zusammen. Der Bil-dungsmarktplatz wird mit umfangreichen Mar-ketingaktionen in der lokalen Presse und aufBussen im Landkreis beworben. Alle Partnerund die 22 Kommunen des Landkreises ver-weisen auf die Datenbank. Die Zugriffsauswer-tung der Besucher zeigt aufgrund des regio-nalen Ansatzes gute Ergebnisse.

Weitere Informationen über alle Bildungs-datenbanken in den Lernenden Regionenfinden sich im Dossier Weiterbildungsdaten-banken auf →www.lernende-regionen.info(→Querschnittsthemen →Dossiers)

Lernende Region Waldeck-Frankenberg//→ www.bildung-macht-bunt.de

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Informationen zu Bildungsdatenbanken in Lernenden Regionen finden sich unter Querschnittsthemen →Dossiers

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Online

Testphase

Planung/ Entwicklung

Bildungsdatenbanken

www.lernende-regionen.info

Stand: 09/04

wiedergegeben sind nurgeförderte Projekte

Bei den Bildungsdatenbanken in denLernenden Regionen handelt es sichüberwiegend um regionale Kursdatenbanken.Alle Bildungsdatenbanken orientieren sich ander DIN-PAS 1045 für Weiterbildungsdaten-banken und kooperieren größtenteils mit derüberregionalen Suchmaschine des InfowebsWeiterbildung (www.iwwb.de).