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02 – 03 | 2011 DESIGN | ANGEWANDTE KUNST | FORMGESTALTUNG textil

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02– 03 |2011 DESIGN | ANGEWANDTE KUNST | FORMGESTALTUNG

textil

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Man glaubt es kaum, aber es gibt sie immer noch, sogar in zeit-genössischen Haushalten, die Schondeckchen. Schöne Polster -textilien sind ihnen eben oft nicht gewachsen, den Katzen, denKindern, dem scheuernden Zahn der Zeit. Nicht der einzige Grund, warum manch einer sich in der Vergan-genheit von Textilem ferngehalten hat. Sowohl von der aktivenHandarbeit – weil man keinesfalls in einen Topf geworfen werdenwollte mit strickenden Pädagogikdozenten, Omis und Muttis –,als auch vom Kauf geschmackloser Teppiche, Gardinen undPolsterbezüge, die so attraktiv waren wie Oslo im Regen oderBergisch Gmünd am Vormittag. Dann doch lieber textillos: hartund hallend.

Diese Zeiten sind vorbei. Sowohl was den Erwerb textiler Spit-zenprodukte als auch das Selbermachen betrifft. Julia Robertsund Uma Thurman haben das Stricken „am Set“ eingeführt. Gla-mour und Selbermachen werden nicht mehr als Gegensätze ver-standen. Das deutsche Web-Portal „Hello Handmade“ gibt einen gutenEinstieg in die zunehmend populärer werdende Do-it-yourself-Szene (die nicht nur Textiles umfasst). „Hello Handmade“ richtetenauch den im letzten Herbst zum ersten Mal stattfindenden DIY-Markt auf dem Kampnagelgelände in Hamburg aus, wo es nichtnur Nützliches und Extravagantes, sondern auch originellen Non-sens wie genähte Nintendo Gameboys und gehäkelte Bohrma-schinen zu kaufen gab. Die Brücke zwischen Laien und Profis schlagen so coole Fashion -magazine wie „Cut“ (Leute machen Kleider), die in Szene-Läden,aber auch bei Karstadt in der Stoffabteilung zwischen Burda undBrigitte ausliegen.

Die professionellen Textildesigner wiederum profitieren von derallgemeinen Experimentierlust und den Möglichkeiten, die derComputer und neuartige Materialien und Gewebe bieten. Sieentwerfen konzeptionelle Kleidung und Accessoires, die die Gren-ze zur skulpturalen Kunst überschreiten oder statten Altherge-brachtes mit neuen Eigenschaften aus.

Sofas schlucken nicht mehr nur Krümel, sondern auch Schall,Raumelemente aus Stoffen setzen mittels neuartiger Oberflächenarchitektonische Akzente. Wenn dann noch Eigenschaften kom-binierbar werden, die früher unvereinbar schienen, wie Robustheitund Raffinesse, werden wir vielleicht irgendwann von ihnen ver-schont werden, den Schondeckchen.

Angenehme Lektüre in einem hoffentlich raffinierten Polstermöbel,

Regina Claus und Björn Barg

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TITELBILDThe VEASYBLE Collection. Foto: Luca Nelli 2009. Artdirector: GAIAdesign

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06 THEMANike BreyerSoviel Textil war nie Vom blanken Stuhl zum Polstermöbel

13 ARTEFAKTGut gefunden

14 PERSONAInform im Gespräch mit Textildesignerin Inés BaderNicht Modemacherin und auch nicht Malerin – Fadendirigentin!

17 TEXTNeu erschienene Bücher

18 PORTRAITAnnina WeberIst Geborgenheit da, wo der Teppich liegt?Die Raumtextilien von Lela Scherrer und Stéphane Dafflon

20 EXPOCordula FröhlichMix Mash & Green ExhibitionDie Messe heimtextil in Frankfurt benennt kommendeTrends und steckt die Claims in der Textilbranche ab

24 PROJEKTGisela GrafVirtuelles Knupfen mit handfesten ErgebnissenAm Oberrhein macht sich die Designbranche stark – eine Initiative der Macher von INFORM

27 KUNST UND TECHNIKVon Kunst zu leben Die Ungarn am Bauhaus

29 SCHMUCKTENDENZEN ZÜRICHAliki Apoussidou Dem Feuer entsprungen

31 DING DES MONATSMuseum der Dinge Wecker in Form einer Moschee

33 TIPPSEmpfehlenswert

43 AGENDATermine von Februar bis März 2011

50 CONCOURS & IMPRESSUM

Inhalt

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In der griechischen Mythologie spinnen die drei Schicksalsgöt-tinnen der Moiren den Lebensfaden der Menschen, führen ihnund schneiden ihn am Lebensende ab. Bei den alten Römernhörten sie auf den Namen Parzen. Im skandinavischen Epos derEdda gehen drei Nornen ähnlichen Aufgaben nach, und auch inanderen Kulturen gibt es ähnliche Gottheiten. Seit der Mensch sich nicht mehr in Felle hüllt und regenerativeRohstoffe wie Tierwolle und Pflanzenfasern zu nutzen begann,begann er auch zu spinnen und zu weben – uralte Kulturtechni-ken, weltweit. Stoffkleidung, drapiert, bald auch genäht, ist mithinfast so alt wie der Mensch selbst. Und wie steht es mit seinemUmgang mit „Heimtextilien“?

Dass Ötzi, der Mann aus dem Eis, vor fünftausend Jahren schonseine Schuhe mit Stroh und Moos ausstopfte, wissen wir seit einpaar Jahren. Wie der Jungsteinzeitmensch wohnte und ob erauch in seiner Höhle oder Kate ähnlich instrumentell dachte, ent-zieht sich unserer Kenntnis. Sehr wahrscheinlich ist es nicht,nachdem selbst Götter, Pharaonen, Kaiser und Könige Jahrhun-derte lang, wie uns alte Bilder lehren, mit nackten Thronen vorliebnehmen mussten, und noch über tausend Jahre später der Thronvon Kaiser Karl dem Großen im Aachener Dom (800 n.C.) ausblanken Marmorplatten gefertigt war. Tatsächlich waren das ganzeeuropäische Mittelalter über im alltäglichen Leben der Arbeits-schemel und die Holzbank die gängigen Sitzmöbel. HöhergestelltePersönlichkeiten saßen auf kaum komfortableren Stühlen.

Ähnlich den Gewürzen, Seidenstoffen, Schnabelschuhen oderPorzellan könnten auch Accessoires einer luxuriöseren Wohnkulturwie schwere Knüpfteppiche, Zier- und Sitzkissen mit Posamentenim Zuge der Kreuzzüge aus dem fernen Orient nach Mitteleuropa„eingeschleppt“ worden sein. Dem „Kaiserstuhl von Goslar“, des-

sen Unterbau Ende des 11. Jahrhunderts aus Stein gemeißeltwurde, war – als wenig später Kaiser Barbarossa darauf Platznahm – immerhin schon ein Sitzkissen hinzugefügt. Noch sie-benhundert Jahre später eröffnete der Preußenkönig Wilhelm I.auf diesem „Stuhl“ als letzter deutscher Kaiser 1871 zeremoniellden Berliner Reichstag. Zum Wohnen – Residieren ist nicht Sitzen!– waren zu dieser Zeit in besser gestellten Kreisen längst Sesselund Sofa gängig, die Reste höfischer Repräsentativität mit opti-miertem Gebrauchswert verbanden.

Rosshaar-Stahlfeder-Konstruktionen Frühe Formen von Sitz- und Liegemöbeln, bei denen die Unter-polsterung fester Bestandteil des Möbels ist, kamen – soweitsich dies auf historischen Gemälden verfolgen lässt – in Europaim 17. Jahrhundert in Gebrauch. Dabei wurden im Unterbau derSitzflächen neue Konstruktionen aus gewebten Gurten und inRosshaar gebetteten Stahlfedern eingebaut. Ein Komfort, densich zunächst der Adel gönnte, bevor ihn im 19. Jahrhundertauch eine bürgerliche Wohnkultur appropriierte.

Rückblickend fällt auf, dass einige Varianten dieser historischenKomfortmöbel orientalische Namen tragen. Das generalisierendeSofa etwa ist von arabisch suffah für Ruhebank abgeleitet. Aberauch der persische Diwan oder die Ottomane deuten auf eineHerkunft aus dem Morgenland. Daneben bezeugen noch heuteSitzmöbel à la francaise wie die Chaiselongue, der Fauteuil unddie Récamière die damals bewunderte Eleganz des französischenHofes. Vor allem im 18. und 19. Jahrhundert wurden kostbareDekorationsstoffe aus Wolle und Seide zusätzlich bestickt odermit „Toile-de-Jouy“- und Pastorale-Motiven bedruckt und bemaltund bei Möbeln und der Einrichtung von Räumen verarbeitet.Dank der im 18. Jahrhundert modischen „En Suite“-Ausstattung

Soviel Textil warnie

Vom blanken Stuhl zum Polstermöbel

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Raumteiler-Couture mit Glassteinen von Siwen Huang, „Handwerk & Design“ München

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verwendete der für diese Aufgaben bei Hof zuständige Seneschallfür alle textilen Raumelemente, von der Tapete bis zum Paravent,denselben Stoff oder stimmte sie – ein Luxus, den sich nur Fürs-ten und reiche Adelige leisten konnten – farblich aufeinander ab.

Form follows feelingEine Blütezeit erlebte ein neues bürgerliches Möbel- und Stoff-design im Biedermeier (1815– 1848): Stühle, Sessel und Sofasentwickelten in Holzverarbeitung, Linienführung und Stoffgestal-tung eine exquisite Schlichtheit, die überraschend modern wirktund bis heute inspiriert. In einer Weiterentwicklung französischerDruckmotive kamen in England um diese Zeit auch romantischeGartenblumen- und Rosenmotive bei Tapeten, Porzellan und De-korationsstoffen in Mode. Als „englisches Leinen“ wurden dieStoffe zu Klassikern eines gefühlten „Landhausstils“, der seitherimmer mal wieder „in“ ist. Gegenwärtig versorgt etwa das findigeMagazin „Landlust" großstadtmüde Leser erfolgreich mit Back-rezepten und Garten-Tipps im Manufactum-Lebensgefühl („esgibt sie noch die guten Dinge“). Weshalb sich – systemlogisch –bald auch Kaminsessel und Blumendrucke wieder vermehrterNachfrage erfreuen könnten.

Trotz anfänglich asketischer Anwandlungen des Bürgertums kehr-te die oben geschilderte Textillastigkeit des Ancien Regime in derzweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Gründerzeit-Woh-nungen verwandelten sich dank einer Überfülle von schwerenVorhängen, Portieren, Teppichen, Decken und Polstermöbeln zuhöhlenartigen Ensembles. Eine kurze historische Phase, die den-noch den Ruf von Polstern als vermufft und reaktionär für langeZeit „mordete“, indem das Bauhaus eine Bevorzugung „transpa-renter“ Stahlrohrkonstruktionen verfügte und damit den Presti-geverlust nachhaltig festklopfte. Polstermöbel standen fürderhinunter Verdacht und erhielten nur in Kombinationen mit Stahlrohrdie Weihen der „Modernität“.

Inzwischen hat sich die Situation wieder entspannt. Weder Hölzer,noch eine vermeintliche Spießigkeit des Textilen schrecken nochab – und jede Menge Sessel und Sofas, aber auch textile Struk-turen von traditionell bis experimentell sprießen wieder aus denSkizzenbüchern und Laptops der Designer.

Kreative Ressourcen eines kulturellen ErbesWas sehen wir heute? Nach der Rückkehr einer intelligenten Bür-gerlichkeit ins Design in den Neunziger Jahren des letzten Jahr-hunderts, die einen längst verquälten Avantgarde-Gestusentthronte, haben sich die Stile und Geschmäcker gelöst entfal -tet: Polster, organische Formen und natürliche Materialien behaup -ten sich wieder neben den einschlägigen Mo derne-KlassikernMetall, Glas und Kunststoff. Auch alte Tabu-Zonen des Wohn-lich-Allzuwohnlichen (Sofa, Ohrensessel, Wandbehänge, Lüster)öffnen sich für Neuinterpretation und Experimente. Das kann vieleFormen annehmen.

Das fünfzehn Jahre junge Label e15 mit Sitz in Kronberg undNew York entwirft an diesem Knotenpunkt einer neuen undog -matischen Moderne schon länger sehr erfolgreich Möbel aus ed-len Massivhölzern, die sich durch eleganten Minimalismus undüberwiegend rechtwinklige Verarbeitung auszeichnen. DesignerStefan Diez hat im letzten Jahr hier Neuland betreten und einenfast verspielten leichten Sessel mit Rundlehne entworfen. In seinerPlaymobil-Geometrie sieht Stuhl „Bessy“ aus Schichtholz mit un-gebeiztem Eichenfurnier sehr, sehr modern aus und weckt dochzugleich Erinnerungen an Salonmöbel des Empire oder Bieder-meier. Seine Polsterung in betont heiterer Farbgebung entkräftet

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zugleich jede Vordergründigkeit im Nutzen wohnkultureller Erin-nerungsressourcen.

Auch in Frankreich wird das Formenvokabular einer historischenSalonkultur kreativ aktualisiert. Eine Gratwanderung unternehmendabei die Brüder Erwan und Ronan Bouroullec, die sich haar-scharf an der Grenze zur Parodie bewegen, um eine neue Ästhetikzu erkunden. Aufsehen erregten sie unter anderem 2009 mitdem Sessel „Quilt Seating“ für den britischen Hersteller Establis-hed & Sons. Aus einer Art Shell-Material gearbeitet, erinnert eran eine Luftmatratze, die sich, durch die Designer wachgeküsst,in einen überdimensionierten geschliffenen schwarzen Diamantenverwandelt hat.

Nicht weniger aufregend ist ihr Raumteiler-System „Clouds“ fürden Textilhersteller Kvadrat. Es besteht aus handtellergroßen far-bigen Filzplatten, die zu individuellen Raumkörpern zusammen-gesteckt werden können.

CEO von Kvadrat Anders Byriel kommentiert: „Viele Jahre gabes den Trend zu immer weniger Textil. Vorhänge und Deckenverschwanden, selbst unsere Stühle hatten nackte Sitzflächenund Lehnen. Interior Design konzentrierte sich stattdessen aufGlas, Beton, Stein und Holz, alles attraktive, aber eben auchharte Materialien. Hier erleben wir eine Trendwende. Immer mehr

Leute entdecken, dass weiche Materialien nicht nur weich in derBerührung sind, sondern ihre eigene Ästhetik besitzen und inRäumen auch das Verhalten von ‚Sound’ spezifisch beeinflussen,etwas, was enorm wichtig für unser Wohlbefinden ist.“

Das neue Bouroullec-Sofa „Ploum“ für Ligne Roset wurde geradeauf der Messe Köln präsentiert. Damit reizen die Brüder den ge-nannten Trend zum Textilen ultimativ aus. Als eine Art Hybrid ausSofa und Tonstudio eignet sich „Ploum“ perfekt für intime Be-sprechungen unter vier Augen, indem seine allover gequilteteOberfläche jede unerwünschte Schallentwicklung zuverlässigschluckt.

Silikon macht's möglichAber nicht nur etablierte Möbelhersteller bauen ihre textile Kom-petenz wieder aus. Auch unter den Nachwuchstalenten und an den einschlägigen Schulen wie der St. Martin School of ArtLondon oder dem israelischen Shenkar College wird in der Fach-richtung „Textildesign“ seit langem viel Energie in das Ex peri -mentieren mit Stoffgestaltung gesteckt, werden gezielt auch neueBearbeitungs- und Einsatzmöglichkeiten textiler Ma terialien er-kundet.

Zwei israelische Absolventen des Shenkar-College haben sichdabei auf eine Textil-Bearbeitung mit Silikon spezialisiert und sind

Quiltsofa „Ploum“ von Erwan und Ronan Bouroullec für Ligne Roset. Foto: IMM Köln, 2011

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zu ganz unterschiedlichen Lösungen gelangt. Die 1982 geboreneNatasha Levental sucht in klassischer Werkbund-Tradition nachMöglichkeiten einer zeitgemäßen Verschmelzung von Handwerkund Industrie. Dafür entwickelte sie eine spezielle Behandlungvon textilen Geweben, für die sie kräftige Kordeln von Hand zudekorativ strukturierten Mustern verwebt und diese anschließenddurch den Auftrag einer transparenten silikonkautschukartigenMasse fixiert. Diesen Textilkorpus schneidet sie nach dem Aus-härten der Masse zu Fliesen, die bei der architektonischen Ge-staltung von Innen- und Außenräumen eingesetzt werden können. Wie Levental hat auch der 1968 geborene israelische Schmuck-designer Tzuri Gueta am Shenkar College studiert. Gueta bear-beitet im Gegensatz sehr feine Textilien, überwiegend Spitze undSeidenstoffe mit Silikon. Die sich bei Impräg nierprozessen bilden -den Tropfenstrukturen an den Geweben integriert er in Designsfür Ketten, Armreife, Ringe und Ohrschmuck. Seine Kre ationenhaben eine spezifisch organische Anmutung und lassen an Sa-menkapseln, Früchte oder Blätter denken, ohne diese realistischnachzubilden – bis hin zu grotesken Formfindungen, die auchals durch Gunther von Hagens plastifizierte Körperteile eines Hol-lywood-„Alien“ oder eines in der Wüste gebleichten Skelettesdurchgingen.Mit seinen Objekten hat Gueta inzwischen internationalen Erfolg.Seine Arbeiten sind weltweit in großen Museen wie dem MoMaNew York, dem Centre Pompidou Paris oder dem Victoria & Albert-Museum London zu sehen. Daneben arbeitet er mit renommierten Modedesignern, darunter Dior, Armani oder TedLapidus. Neu sind Guetas Lampenentwürfe aus silikonimpräg-nierten Seidenstoffen, deren Leuchtkörper wie bohnen- oder kür-bisförmige Stalaktiten von der Decke tropfen.

Handwerk nach dem HandwerkRaffiniert dekorative Stoffe ohne technische Nachbehandlungentwirft ein anderes Nachwuchstalent, die französische Textil de -signerin Clementine Debos. Um die illusionistischen Op-Art-Effekteihrer Designs zu erzielen, arbeitet Debos nach hand werklichenAnfängen heute mit modernen Computerprogrammen und lässtdie „errechneten“ Muster anschließend in einer Industriewebereirealisieren. Bereits während ihres Studiums an der Londoner St.Martin School of Art, das sie 2004 mit Diplom abschloss, designtesie für einen großen Teppich-Hersteller und entwarf Männerklei-dung für ein Modehaus. Neuere Arbeiten von ihr sind demnächstauf der Messe „Handwerk & Design“ in München (16. – 22. März2011) zu sehen, auf der auch Natasha Levental ausstellen wird.

Tzuri Gueta, Bouboule nacré, injected silicone into lace, 2005

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Werdet wie die Kinder! Bubblegumfarbene Filzmöbel von Studio KAMKAM

Modulare Raumskulptur „Clouds“ von Erwan & Ronan Bouroullec für Ligne Roset

Auch eine andere in München vertretene Kunsthandwerkerin hatan der Londoner Kunstschule gelernt, verbindet jedoch pro-grammatischer moderne Technik mit traditionellen Formen, Mo-tiven und Arbeitsweisen. Die Spezialität der Chinesin Ying Musind Arbeiten auf Papier. In München zeigt sie jetzt Tapetenent-würfe, die auf handgemalten Gouaches aufbauen und nebenfernöstlichen Traditionen auch europäische Inspirationen, wie daserwähnte „Englische Leinen“ verarbeiten. Ungewöhnlich ist derAusbruch in die Dreidimensionalität, wenn Ying Mu vereinzelt Pa-pierblumen aus der Tapete hervor wachsen lässt.

Textilien sind wieder da und werden in größter Vielseitigkeit ent-wickelt und eingesetzt. Wenn alle Register gezogen werden, lässtmodernes Wohnen einen neuen Hang zum Gesamtkunstwerkerkennen.

Nike Breyer

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Hansjörg Kilchenmann | MesserschmiedMittlere Strasse 48 | CH-4056 Basel | 0 61 261 08 77Mi + Do 9 – 11.30, 14 – 18.30, Fr 9 – 11.30, 14 – 16 Uhrund nach telefonischer Vereinbarung

www.messerschmiede.info

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artefakt

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ErhellenDreidimensionale Muster, das Spiel mit Kontrasten und weich fließende Farb-verläufe sind charakteristisch für die durch Shibori veredelten Stoffe. Von derJahrhunderte alten japanischen Textilveredelungstechnik ließ sich HiroyukiMurase für die Leuchtenserie Suzusan Luminaires inspirieren, deren maß -geschneiderte Überzüge – die Suzusan Coats – den Leuchten eine weitereDimen sion verleihen. Der Designer transferiert die traditionelle Shibori-Technikin einen modernen Kontext und schafft faszinierende Lichtobjekte. Neben denCoats werden aber auch sämtliche anderen Komponenten in Handarbeit ge-fertigt, so dass jede Suzusan Luminaire ein Einzelstück ist. Auf Sonderwün-sche kann flexibel eingegangen werden. Die Wurzeln des Düsseldorfer Labelsliegen im japanischen Arimatsu, wo die Familie Murase in vierter Generationseit mehr als 100 Jahren Stoffe in traditioneller und sehr aufwendiger Hand-arbeit veredelt. [WEI]

Suzusan Germany | Ronsdorfer Str. 77 a | D-40233 Düsseldorf | www.suzusan-shibori.com

Aufreißen Hier wird jeder Mann zum Aufreißer, verspricht Claudia Fischer. Die Designerinaus dem schwäbischen Backnang denkt pragmatisch. Druckknöpfe sind nichtnur für den Mann praktisch, der im Fall der Fälle nichts annähen muss, son-dern auch für die Frau, die den Mann auszieht – es geht schnell. Bügeln mussman ihre Hemden auch nicht. Und auch die Kosten halten sich in Grenzen:die Hemden und Hosen kosten um die 80 Euro. Dass Stoff und Schnitt trotz-dem etwas aushalten können, hat die Berliner Band Samavayo bereits ge-testet, die über ein Jahr lang in Fischers Entwürfen auftrat. Das jungeModelabel „Codierbar?!“ verarbeitet nur Stoffe aus Deutscher Produktion.Jedes Modell wird nur fünfzig Mal produziert, eine Neuauflage gibt es bloßbei entsprechender Nachfrage. Claudia Fischer macht Mode für Menschenjenseits des Mainstreams. In jedem Hemd und in jeder Krawatte steckt tiefstesHerzblut, betont sie, jedes Stück soll ein Stückchen Lebensfreude in unsereHerzen bringen. Witzig und praktisch zugleich. Codierbar stellt unter andereman der artundform auf der Karlsruher INVENTA aus. [WEI]

Codierbar?! | Am Sommerrain 38 | D-71522 Backnang | www.codierbar.com

UmhüllenIn Indien kennt sie jeder: Die Bandhanis. Der Name steht sowohl für ein langesSeidentuch, das als Schal oder Umhang getragen wird, als auch für die kunst-handwerkliche Technik, mit der das Tuch abgebunden und gefärbt wird. JedeRegion und jede Kaste hat ihr eigenes Muster, das über Generationen wei-tergegeben wurde. Die junge indische Designerin Kamaldeep Kaur hat deralten Handwerkskunst, die auszusterben drohte, neues Leben eingehaucht.In ihren Entwürfen arbeitet sie nicht nur mit der zweidimensionalen flächigenWirkung des Musters auf der Seide, sondern bringt auch die dritte Dimensionins Spiel. Der Trick dabei ist das Abbinden, das eine reliefartige „Seidenland-schaft“ entstehen lässt. Die Bearbeitung eines Seidenschals läuft in mehrerenStufen ab. Zusammen mit dem Muster, das mit einer Schablone auf den Stoffübertragen wird, werden die Abbindepunkte markiert, die dann mit Baum-wollfäden verbunden werden. Eine Arbeit, die im Schnitt mindestens eineWoche dauert und traditionell von Frauen übernommen wird. Erst dann kommtdas Tuch zum Färben. Jedes Stück ist ein Unikat. Kamaldeep Kaurs Kreationensind jetzt auch in Deutschland zu bekommen. [WEI]

Seidentraum | Karl-Friedrich-Str. 1 | D-04316 Leipzig | www.seidentraum.euAlle

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Foto: Laura Jost

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Nicht Modemacherinund auch nicht Malerin – Fadendirigentin!Im Gespräch mit Textildesignerin Inés Bader

Die Basler Textildesignerin Inés Bader entwirft und fertigt seit20 Jahren in industriellen Kleinserien edle Halstücher, Sockenund Textilaccessoires. Ihr 1998 entworfenes Halstuch Tartarugagilt als Schweizer Designklassiker. Tartaruga begnügt sich nichtwie andere Tücher damit, flach zu sein, sondern ist ein räum-liches Gebilde, das nur durch intensive Materialerforschungund Fertigungsexperimente entstehen konnte. Weil Inés Baderes liebt, die Grenzen technischer Machbarkeit auf Strickma-schine und Webstuhl auszuloten, gelingen ihr immer wiederaufs Neue außergewöhnliche Textilkreationen, die insbesondereauch durch eine gekonnte Farbgebung auffallen. 1994/95 ent-wickelte sie im Auftrag der SBB die – ebenfalls farbenfrohen –Bezugstoffe für den IC 2000.

Sie umschreiben Ihre Arbeit als „Konstruktion von Stoffen aus far-bigen Fäden“. Das entstehende Gestrick oder Gewebe entwickelnSie an Strickmaschine oder Webstuhl – wie hat man sich diesenKonstruktionsprozess genau vorzustellen? Wie gehen Sie vor?

Die Mehrheit der EndverbraucherInnen fragt sich nie, woher dieStoffe kommen. Stoffe „gibt es einfach“, sie werden ab Rolleneingekauft, zerschnitten und verarbeitet. Es gibt Stoffe, auf die Muster oder Müsterchen gedruckt werden,wie auf Geschenkpapier. Dass es aber Leute gibt, die Stoffe ent-wickeln, Konstrukte aus Fäden, das wissen viele gar nicht. Esgibt Strukturen, körnige, holprige, wellige, glatte, was immer. Esgibt aber auch bunte Stoffe. Es gibt sogenannte Farbeffekte,Changeants, auch komplizierte Dessins. All das entsteht am bes-ten in Kommunikation mit dem Material. Ein stark gedrehtes Me-rinogarn verhält sich anders als Baumwolle oder Seide oder Nylonoder – was immer. Ich arbeite eigentlich immer mit möglichst na-türlichen Garnen. Konstruktion heißt also: ich zeichne nicht einMüsterchen und dann wird es irgendwo aufgesetzt, sondern ichlasse es aus dem Fadenfluss wachsen. Bin ich Fadendirigentin?Jedenfalls nicht Modemacherin und auch nicht Malerin.

Worin liegt die Herausforderung beim Entwickeln neuer Stoffe,wo sind dem Gestaltungswillen Grenzen gesetzt?

Grenzen sind da, um überschritten oder in Frage gestellt zu wer-den. Das Außergewöhnliche liegt oft haarscharf an der Grenzedes Unmöglichen. Oder: Sehen Sie sich einen Billardtisch an.Die Banden sind Grenzen, die phantastische Möglichkeiten bieten.Grenzen, die herausfordern.

Inés Bader

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Sie besuchten Ende der Achtziger Jahre westafrikanische Weberund Färberinnen. Inwiefern haben diese Eindrücke Sie beeinflusst?

Schon als Gymnasiastin habe ich, statt Latein zu büffeln, immerirgendetwas mit Fäden oder Stoff gefingert. Nach meiner Ausbil-dung an der Textilfachklasse hatte ich die Gelegenheit ein halbesJahr Praktikum in der Textilabteilung des Museums der Kulturenzu machen. Bereits dort konnte ich mir einen vertieften Einblickin die Textilien der Welt verschaffen. In Westafrika werden untereinfachsten Bedingungen großartige Stoffe hergestellt, die schondas Bauhaus beeinflusst haben. Nie habe ich sogenannte Ethno-dessins kopiert und auf Stoff drucken lassen. So etwas lehne ichkategorisch ab. Manchmal tauchen solche Dinge in der Modeauf. Ich verarbeite Eindrücke solange, bis etwas Neues darausentsteht. Da können auch ganz unterschiedliche Dinge überei-nander geschert werden. Es ist den Verbrauchern hilfreich, wennein Produkt sie an etwas erinnert, wenn es Assoziationen auslöst,Erinnerungen an etwas, das sie mögen.

In der Zeit Ihrer Afrikareisen arbeiteten Sie bei Ruckstuhl Teppicheund bei Création Baumann, dem international renommierten Tex-tilfabrikanten, der dieses Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiert.Was konnten Sie aus dieser Zeit mitnehmen?

Bei cB habe ich gelernt, eine Kollektion konsequent zu colorieren,das heißt, ein Dessin in verschiedene Farbstellungen umzusetzen.Das konzeptionell Strenge hat mich fasziniert, bis hin zur Na-mensgebung der Produkte. Bei Ruckstuhl war das ganze Ateliernoch im Aufbau begriffen, da haben wir uns schlicht mit allem,was Gestaltung genannt werden kann, befasst. Das war eineextreme Herausforderung. Wir haben sogar am ersten Designers’Saturday mitgearbeitet.

Auf der diesjährigen Heimtextil, der Trendmesse für Textilien, wur-de „Sobriety“ (Ernsthafigkeit, Nüchternheit) als neuer Trend aus-gemacht. Mit „Sobriety“ soll umschrieben werden, dass dieVerbraucher in den letzten Jahren konkrete Qualitätsansprücheund ein Interesse an Herstellung und Hersteller entwickelt haben.Wie ist Ihre Kundschaft einzuordnen?

Meinen Produkten ist meine Herkunft aus dem Einrichtungsbe-reich anzumerken. Sie sind nie kurzlebig oder effekthascherisch.

Sie sind deshalb auch oft in Einrichtungsgeschäften oder Muse-umsshops anzutreffen. Leider passen sie auch ihrer Preisklassewegen oft nicht in Modegeschäfte. Ausgetüftelte Dinge, wennmöglich in der Schweiz hergestellt, kleine Auflagen...unverwech-selbare Lieblingsstücke... An der in&out Designmesse, die jährlichim Oktober in der Ballyfabrik in Schönenwerd stattfindet, stauneich jeweils darüber, wieviele glückliche Sammler meiner Kreationenkommen, und noch ein Halstuch möchten. Unter meinen Kundengibt es sehr viele Architekten und Gestalter. Die Geschäftsher-rensocken könnten auch „Wohnsocken“ genannt werden.

Ihre Halstücher sehen nach traditionellem Handwerk aus – tat-sächlich steckt in ihnen Hightech der Textilfabrikation. Bestehtdie Kunst darin, computergesteuert Stoffe mit traditionell gefer-tigter Anmutung zu entwickeln?

Früher mussten für Jacquardmuster komplizierte aufwendigeLochkarten geschlagen werden. Heute können Computer diesezum Glück ersetzen, sonst wäre in einer hochpreisigen Schweizfast nichts mehr möglich. Gestrick und Gewebe eignen sich aus-gesprochen gut zur Zusammenarbeit mit Computertechnik, dabeides binär aufgebaut ist. Das heißt: In Geweben haben Sie beijedem Schuss für jeden Faden die Möglichkeit „heben“ oder„nicht heben“. Traditionell gefertigte Anmutung? Natürliche Ma-terialien in den Strickschals. Die Seidentücher werden auf Kettenmit 80 – 120 Fäden pro cm gewoben.

Sind Halstücher Kleidungsstücke oder Accessoires? Welche Be-deutung kommt ihnen in der Garderobe zu?

Halstücher sind insofern den Kleidungsstücken zuzurechnen, alssie eine wärmende schützende Funktion haben. Wie Schmuck,Uhren, Taschen, Koffer werden sie aber auch zu Accessoiresge rechnet. Schöne Tücher sind oft Schmuckersatz. Im Wort Access liegt die Bedeutung „Zutritt“. Accessoires verschaffen Ih-nen einen Zutritt zu bestimmten Gesellschaftsklassen. Globali-sierte Luxuslabels werden oft kopiert. Piraterie ist ein Thema. Esgibt auch Kopien meiner Tücher, allerdings nicht meines Labels.Bis vor kurzem funktionierten meine Tücher innerhalb einer kleinen„Understatement-Fangemeinde“. Seit ich vermehrt auf Kopienstoße, haben sie Etiketten.

Das Interview führte Regina Claus

Inés Bader, Halstuch Tartaruga, 1998

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COOLE STOFFTASCHEN. VOM JUTEBEUTEL ZUM DESIGNOBJEKTJitesh Patel | 160 S. | Knesebeck Verlag | 29,95 EUR | 43,50 SFR

Plastiktüten sind Gift für die Umwelt – das ist ein alter Hut. Vernünftige greifenzu Stofftaschen. Doch hartnäckig hält sich das Vorurteil, dass Stofftaschen eineZumutung für Fashionvictims seien. Das Gegenteil ist richtig. Denn neben ihrer

Umweltfreundlichkeit bietet die Stofftasche eine großartige Präsentationsmöglichkeit für Kunst: Einegroße, leere Stofffläche wartet darauf, gestaltet zu werden. Jitesh Patel war von den originellen Designsund Illustrationen dermaßen fasziniert, dass sie einen Blog über coole Stofftaschen und ihre Designerlancierte (www.toteprints.worldpress.com). Ein Buch war der nächste Schritt. Patel stellt wahre Kunst-werke unter den Tragetaschen vor: auffällig, witzig und absolut trendy. Der reich illustrierte Band prä-sentiert die Arbeiten von über 120 Illustratoren und Grafikdesignern aus aller Welt und erzählt dieEntwicklung der Stofftaschen vom rein funktionellen Gegenstand hin zum modischen Accessoire. Diegrafische Gestaltung und die Botschaften auf den Tragetaschen werden immer raffinierter und einfalls-reicher. Selbstkritisch räumt die Autorin ein, dass man schnell Gefahr laufe, statt Plastiktüten zu sparennunmehr Berge von ausgefallenen Stofftaschen zu sammeln. Jedem Buch ist eine Originaltasche vonGemma Correll beigelegt, die exklusiv für dieses Buch entworfen wurde. Erhältlich ab 3. März. [WEI]

MODERNES SHIBORISilke Bosbach | Haupt | 128 S. | 24,90 EUR | 39,90 SFR

Silke Bosbach lädt den Leser ein, die Welt des modernen Shibori zu entdecken und mit Stoff und Farbezu experimentieren. Shibori ist eine alte japanische Färbetechnik, deren Kunst daraus besteht, alte Kleiderwieder neu aussehen zu lassen. Angesichts knapper Haushaltskassen auch heute keine schlechte Idee.Anschaulich erklärt die Kunstdozentin und Textildesignerin die verschiedenen Reserveverfahren, beidenen beispielsweise durch Nähen, Falten, Umwicklungen (etwa von Holz- oder Glaskugeln) und Klam-mern neue Muster entstehen. Die Effekte sind überraschend und beeindruckend. Nach einer kurzen all-gemeinen Einführung mit der Vorstellung der wichtigsten Materialien und Techniken widmet die Autorinjeder ihrer Kreationen, die so malerische Titel wie „Luft“, „Mond“ oder „Pflanze“ tragen, zwei Doppelseiten.Die einzelnen Arbeitsschritte werden ausführlich beschrieben. Nachmachen empfohlen! [WEI]

FUNCTIONAL AESTHETICS. VISIONS IN FASHIONABLE TECHNOLOGYSabine Seymour | 232 S. | Springer Wien New York | engl. | ca. 42,75 EUR | 57,50 SFR

Als „modenarrisch“ bezeichnet sich Sabine Seymour. Die Österreicherin gilt als Pionierin der Beklei-dungstechnologie und lehrt u. a. an der Parsons The New School For Design in New York und an derKunstuniversität Linz. Mit „Functional Aesthetics“ legt sie nun den lange erwarteten Nachfolgeband ihresviel beachteten Buchs „Fashionable Technology“ vor. Erneut geht sie der zunehmenden Verschmelzungvon Mode, Design, Technologie und Wissenschaft auf den Grund. Interdisziplinarität wird groß geschrie-ben. Das Buch ist eine Mischung aus Materialsammlung und Enzyklopädie. Die Autorin präsentiert inacht Kapiteln intelligente Textilien, die Technik, Ästhetik und Funktionalität vereinen. Anders formuliert:Technologie, die man anziehen kann. Die neuesten Entwicklungen und Projekte der Designer werdenvorgestellt. Und manches, das jetzt noch wie Science Fiction klingt, könnte schon bald zu unserem Alltaggehören. Der ausführliche Anhang mit Hinweisen auf weiterführende Literatur, Internetlinks und Blogserhöht den Nutzwert dieser zukunftsweisenden Publikation. [WEI]

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Im August 2010 sorgte das schweizerische Möbelhaus Pfister inder Branchenwelt für Furore: Mit dem Projekt „Atelier Pfister“ lan-cierte der Möbelriese eine über 100 Stücke umfassende Kollektionund unternahm damit einen großen Schritt, sich von seinem bisdanhin eher konservativen Image zu befreien. Radikale Qualitätdurch grundsolides Handwerk und zeitbeständiges Design, dassich vom Rest abhebt, lautete die Zielvorgabe. Die Kreationenstammen von aufstrebenden oder bereits etablierten SchweizerGestaltern wie Jörg Boner, Atelier Oï oder Moritz Schmid. LautProjekt-Kurator Alfredo Häberli schlicht „die momentan 13 bestender Schweizer Szene“.

Seit einiger Zeit ist in der Designwelt von einer Rückkehr derTeppiche die Rede. Auch „Atelier Pfister“ greift dieses Thema aufund bietet mit den Modellen von Lela Scherrer und StéphaneDafflon augenfällige Teppiche.

Lela Scherrers Kreationen erinnern an traditionelle Orientteppichewie wir sie aus den Wohnzimmern unserer Großeltern kennen.„Mein Anspruch war es, etwas uns allen Wohlbekanntes, zeitge-mäß um zu setzten. Durch die Reduktion auf die Farben schwarzund weiß erreichte ich eine konsequente und moderne Überset-zung traditioneller Ägyptischer Mamluk-Motive“, erklärt die De-

Ist Geborgenheit da,

wo der Teppich liegt?

Teppich ALTREU, Design Lela Scherrer Handtuftteppich RUE, Design Stéphane Dafflon

Die Raumtextilien von Lela Scherrer und Stéphane Dafflon

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signerin. „Ein Teppich sollte dazu einladen, die Seele baumeln zulassen.“ Entsprechend gibt es zum handgeknüpften Teppich austibetischer Hochlandwolle passende Kissen und Plaids. „Ist dochschade, wenn man immer einfach nur drüber läuft.“ Eine andereKreation von ihr, ein runder, ebenfalls in Nepal handgeknüpfterTeppich erinnert vage an die Jahrringe eines abgesägten Baum-stammes. Für die Beigetöne der Musterung wurden ungefärbteMaterialien wie Hanf, Nessel und Seide verwendet, die in kräftigenFarben kolorierten Akzentstreifen sind aus gefärbter Seide.

Stéphane Dafflon ist Künstler und wurde vor allem durch groß -for matige, geometrische Wandmalereien bekannt. Seine Tep-pichentwürfe sprechen eine ähnliche Sprache wie seine Gemälde.Großzügig setzt er kontrastreiche Linien und Flächen miteinanderin Beziehung. Er balanciert sie aus oder überlagert sie. „Es warfür mich das erste Mal, dass ich an einem Projekt teilnahm, wel-ches einen kommerziellen Anspruch verfolgt. Das Konzept vonAtelier Pfister hat mich interessiert und bot mir die Möglichkeit,meine Arbeit in einem anderen Kontext zu erproben“, sagtStépha ne Dafflon. „Vor mir haben bereits andere bildende KünstlerEntwürfe für Teppiche gefertigt, ich reihe mich da in eine bestehen -de Tradition ein.“ Der Umgang mit dem textilen Material bereiteteihm dabei keine besondere Mühe: „Ich habe, wie gewohnt, digitalentworfen. Nur, dass die Entwürfe diesmal nicht auf Leinwandgemalt sondern industriell aus Wolle getuftet wurden. Außerdemist Leinwand ja strenggenommen auch ein Textil.“

Der Kurator Alfredo Häberli verzichtete bewusst darauf, den De-signern eine konkrete Aufgabenstellung zu geben. Er verfassteein unkonventionelles Briefing in Form von Fragen wie: Ab welcherDicke werden Textilien, die auf dem Boden liegen, zu Teppichen?Wie viel kann man unter den Teppich kehren? Oder ist Gebor-genheit da, wo der Teppich liegt? Eine unkonventionelle Frage-stellung für ein unkonventionelles Projekt. Ansonsten wurde denDesignern weitgehend freie Hand gelassen. „Es war quasi eineCarte Blanche – wunderbar, und selten genug!“, sagt Lela Scher-rer. Konventionell hingegen war die Reihenfolge, die Häberli beider Anfrage der Designer anwandte: Wie man gewöhnlich eineWohnung einrichtet, kamen zuerst die Möbel und erst in einerspäteren Phase – als Akzentuierung – noch die Textilien. Wiewürde eine Wohnung aussehen, die ausgehend von den Teppi-chen eingerichtet wurde?

Atelier Pfister wirbt mit dem Schlagwort „neues Schweizer De-sign“. Bereits das Konzept von Alfredo Häberli basierte auf denals typisch schweizerisch geltenden Werten wie Qualität, Perfek-tion und grundsolides Handwerk. Beim Entwerfen stand für dieDesigner aber nicht der Anspruch im Vordergrund einen neuen,typisch schweizerischen Stil zu kreieren. „Ich interessiere michfür die Wirkung von Farben und Formen, ob im Design oder inder Kunst. Ich mag mich und meine Arbeit nicht durch geografi-sche oder historische Begebenheiten einschränken“, sagt Dafflon.Und Lela Scherrer: „Ich sehe mich nicht explizit als SchweizerDesignerin. Da ich viele Jahre im Ausland gelebt habe, sehe ichüber den Zaun hinaus. Beim Entwerfen orientiere ich mich nichtprimär an möglichen schweizerischen Geschmäckern und findeden internationalen Anspruch viel relevanter“. Es wurde währenddem Entwurfsprozess zwischen den einzelnen Teilnehmern auchnicht diskutiert, wie zeitgenössisches schweizerisches Designaussehen könnte. Vielmehr ging es in dem Projekt darum zu zei-gen, wer alles am Standort Schweiz produziert und wie verschie -den die Sprachen sind, die da gesprochen werden. „Trotzdembemerke ich auch an mir selbst diese als typisch geltenden Ei-genschaften wie hohe Ansprüche an die Qualität, Korrekt heit

und Perfektion.“ Ohnehin ist klar, ein solches Projekt wird be-griffsbildend sein, was Schweizer Design zu Beginn des 21. Jahr-hunderts ist. „Schön, teil davon sein zu können“, ergänzt sie.

Wie Meinrad Fleischmann, CEO von Möbel Pfister, bei der Pro-jektlancierung im letzten Herbst bereits ankündigte, ist dieseStartkollektion erst der Anfang einer neuen Möbellinie. Bereits imFrühling 2011 werden einige Produkte aus der ersten Kollektionin wetterfester Version erhältlich sein. Außerdem darf man sichauf Neuheiten aus den Bereichen Accessoires und Textilien freuen,die im Herbst 2011 lanciert werden. Auch Teppiche werden wie-der dabei sein.

So erfreulich und mutig das ganze Projekt ist, so konsequent istauch der gesamte Auftritt von Atelier Pfister: Fotos, Kataloge,Web site und so weiter, alles ist sehr ansprechend, eigenständigund sorgfältig gestaltet. Wünschenswert wäre nur, dass der Prä-sentation der Möbelstücke in den Pfister Filialen mehr Aufmerk-samkeit geschenkt würde. Noch erhalten sie zu wenig Raumund wirken etwas verloren inmitten der anderen Angebote Pfisters.Aber wer weiß, vielleicht startet Atelier Pfister ähnlich fulminant indie zweite Runde und bringt im Herbst die Neuheiten gleich in ei-genen Filialen. Dann hätten sie den Raum, der ihnen zusteht.

Annina Weber

Lela Scherrer, geboren 1972, studierte Modedesign in Zürich

und Barcelona. In Antwerpen arbeitete sie für Designer wie

Walter van Beirendonck und Dries van Noten. Seit 2002

entwirft sie in ihren Ateliers in Basel und Antwerpen eigene

Modekollektionen.

Stéphane Dafflon, geboren 1972 im Kanton Freiburg,

besuch te die ECAL (Ecole cantonale d’art de Lausanne),

wo er seit 2001 selbst als Professor wirkt. Vertreten wird

der Künstler durch die Galerien Air de Paris in Paris und

Francesca Pia in Zürich. Er lebt und arbeitet in Lausanne.

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expo

Im Zeitalter von Smartphone und ökologisch-ökonomischerNachhaltigkeit tut sich auch einiges im Bereich neuer Stoffeund Materialien für die Indoor-Ausstattung. So konnten sichmehr als 73.000 Besucher über die neuesten Trends auf dergerade abgefeierten heimtextil informieren. Synthetische undnatürliche Materialen werden mit der ganzen Palette optischerund grafischer Gestaltungsmöglichkeiten versehen. Ein Resetin unserer Reiz überfluteten Umwelt. Soziokulturelles Bewusst-sein und die Integration von Upcycling, Recycling (z.B. aufwen-dige Garne aus Plastikflaschen), Handarbeit und Selfdesign sinddie neuen Kri te rien im Umgang mit Heimtextilien. Funktionalitätist für Zuhause, Büro, Hotel oder Klinikum gefragt. Mix Mashgehört neben Sobriety, Utility und Wilderness zu den neuenTrends. Mix Mash zeichnet sich durch farbenfreudigen Materi-almix aus. Alles ist möglich – dekadent, poetisch und konfusknallen neben Schwarz und Weiß die leuchtenden Farben. EinTrend, der nicht nur neue Optiken und Formgebungen, sondernauch eine spielerische Kombination von bisher anderweitigenNutzungsvarianten bedeutet. Manchmal eine Herausforderungfür den Verbraucherkomfort. Dagegen geht es im Trend Sobrietyum ein meditatives Wohlfühlen mit Qualität. Entschleunigungals neues Mantra. Zurückhaltend in Form- und Materialgebungin Rückbesinnung auf den im Bauhaus tradierten Funktiona -lismus, kommen die Textilien sehr minimalistisch daher. Warme,weiche Materialien, die durchaus am Bouclé, Jersey und Kasch-mir der Fünfziger Jahre Anlehnung finden. Filz, Strick und Mak-ramé bringen neue Impulse. Pastelltöne werden mit Ocker, Grauund Schwarz kombiniert. Mit Textilien aus dem Workwear- oderOutdoorwear-Bereich setzt der Utility-Trend neue Akzente. Vor allem dunkle Grundtöne beherrschen die ornamentlose Optik,

die allenfalls mit schlichten Details ergänzt wird. Für den TrendWilder ness wird auf das traditionelle Handwerk geschielt, dasdurch die Globalisierung auch einen neuen Stellenwert einnimmt.Naturmaterialien wie Leder, Bast, Rattan, Weiden, Kork undFlachs werden neu verarbeitet, bestimmen die Farbpalette odererhalten in Hinblick auf den respektvollen Umgang mit Ressour-cen auch optischen Einzug in den Printbereich (A.S. Création).

Bei so viel Purismus wurde eigens eine Diskussionsrunde zum„Ornament als Bedeutungsträger“ einberufen, deren Tenor daskontroverse Pro und Kontra nicht aus der Welt schaffen konnte.Das Fazit bleibt, dass es sich bei dem Ornament um ein für denDesigner selbstverständliches Tool handelt, dessen er sich be-dienen kann – oder auch nicht! Das zeigt den Pluralismus un-serer gegenwärtigen Entwicklung. Doch eine pure Reduktionauf den (guten) Geschmack wäre zu wenig. Innovation ist es,die die Entwicklung weiterbringt. Für die neuen Bedürfnisse des21. Jahrhun derts sind neue Designlösungen notwendig. Sokonnte man auch durchaus spannende Ideen von israelischenDesignerinnen bewundern. Anat Dotan präsentierte ihre Multi-funktionswand mit Prägestruktur I Wall, die mit vielfältigen, aus-tauschbaren, transportablen Elementen funktional eine neue,individuell variierbare Wandgestaltung für alle Bereiche bietet.Ihre Kollegin Esther Yaloz setzt auf romantische Vanitas. Ihrefloralen Entwürfe mit Stoffen, die auf Wärme reagieren, änderndurch Licht oder Berührung interaktiv ihre Optik: „Just as thewildflowers respond to the sun, the fabric responds to heat andlight”. Es ist die kreative Kombination, die neue Innovation bringt.„Excitement is what we need! It is all about the freedom of crea-tion” so Anne Marie Commandeur vom Stijlinstituut, Amsterdam.

Mix Mash &Green Exhibition

Die Messe heimtextil in Frankfurt benennt kommende Trends und steckt die Claims in der Textilbranche ab.

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Mix Mash, Sobriety, Utility & Wilderness – der Trendtable der Heimtextil definiert die vier Textiltrends der kommenden Saison. Fotos: Messe Frankfurt Exhibition GmbH

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In diesem Sinne ist auch das multifunktionale Sitzmöbel (Bar-hocker, Lampe und Schirmständer) für den Einsatz im Objekt-bereich von Aleksandra Baranska aus Polen eine Bereicherung.Die Jungdesigner Mlynár Václav (Ygo, 1. Preis / Tschechien),Jani Jönsson (Finnland) und Renate Dworschak (Österreich)wurden für ihre Entwürfe mit dem Young Contract CreationsAward Upholstery ausgezeichnet.

Im Zuge einer globalisierenden Entwicklung in der Textilbranchewurde besonders auf den Dialog mit internationalen Design -hochschulen gesetzt. Studierende aus 13 Ländern konnten sichpräsentieren. Interessant die Universität Orbitato in Pomerode,die sich auf eine lange Tradition der Textilindustrie in Südbrasilienberuft. Sie bietet nicht nur konventionelle Ausbildungsplätze,sondern auch Dienstleistungen oder interdisziplinäre Projektezum Beispiel zur Anwendung von Bananenfasern an. Die Stu-denten der Hochschule Reutlingen hatten mit ihrer Präsentation„grob und fein“ die Vielschichtigkeit der Messe-Trends auf denPunkt gebracht. Ganz berauschend im Sinne von Mix Mashwaren die Entwürfe der Metropolia University of Applied Sciencesaus Helsinki, die unter dem Motto Screech! mit aufregendenOberflächenstrukturen von Lumi Nieminen, Anna Maija Saarinenund Sanna Hilpas besonders hervorstach.

Generell ist gerade im Innenausstattungsbereich die Wandver-kleidung ein großes Thema. Die Raufasertapete ist längst passé,das neue Schlagwort heißt Wallpaper. Hier sind dem kreativenDesign keine Grenzen gesetzt. Je nach Geschmack: Handge-malte florale, aber reduzierte Ornamentik (Takashi Sakai / Japan),oppulente, geometrische Grafikmuster bis hin zu namhaftenDesignern wie Zaha Hadid oder Dieter Langer, die marburg fürsich akquirieren konnte. Besonders erwähnenswert für dieWandverkleidung sind die neuen Schall absorbierenden Mate-rialien, die für die Ausstattung von Großraumbüros sehr Ver-braucher orientiert daher kommen.

Neben den eher unspektakulären kommerziellen Messeneuhei-ten wurde das aufregende Rindentuch Bark Cloth vorgestellt.Dieses naturbelassene Material gilt seit 2008 als Weltkulturerbeund lässt sich umweltschonend abbauen. Es wird aus derBaumrinde des afrikanischen Feigenbaums hergestellt, hand-verarbeitet und ist für Böden, Wände, Möbel und Lampen ein-setzbar. Seine massive Lederoptik täuscht; hauchdünn fühltsich das kostbare Vlies an. Aufgrund des exklusiven Verfahrenshandelt es sich bei jedem Tuch um ein Unikat, das allerdingsallen Ansprüchen an die Nachhaltigkeit gerecht wird. Nach -haltigkeit ein Schlagwort des 21. Jahrhunderts, das nun auchEinzug in die Textilbranche gehalten hat. Ein politisches, öko -logisches Bewusstsein mit Ressourcen sorgsamer umzugehenund dabei soziale Aspekte mit einzubeziehen. Nachhaltigkeitsoll durch Handwerk und Authentizität gewährleistet werden.Unter dem Stichwort „Green Exhibition“ hat die Designerin AnneMarie Commandeur in einem Ausstellungsbereich Firmen prä-sentiert, die im „Green Directory“ aufgelistet sind. Dabei handeltes sich allesamt um Firmen, die mit Zertifikaten wie Blauer Engel,Fairtrade, GoodWeave o.a. die Kriterien der Nachhaltigkeit imHinblick auf ökologische Qualität und sozialverträgliche Herstel-lung erfüllen. „Welcome to Utopia“ hieß die Installation, die somitbereits in ihrem Titel andeutete, dass es noch eine Utopie ist,industrielle, ökonomische, umweltschonende Aspekte und so-zial-politische Arbeitsbedingungen unter einen Hut zu bringen.Mit innovativem Design fiel hier ronél Jordaan Textíles aus denNiederlanden auf, die auch im Formenkanon der Haustextiliendie Natur reflektieren. Leider war dieser für die Zukunft wichtige

Bereich in einer vom eigentlichen Messe geschehen entlegenerenHalle untergebracht. Da drängt sich sofort die Frage auf, obzeitgemäße, Ressourcen bewusste Nachhaltigkeit immer nochzum ökonomischen Luxus gehört. Letztendlich muss sich derVerbraucher noch für Kompromisse entscheiden, vielleicht hilftdabei die Ethical Fashion Show (Paris 1.– 4.9.2011).

Ein Wunsch nach innovativen synthetischen Materialien wurdeauf der Messe zwar peripher bedient, aber man darf hoffen, dassdie techtextil (parallel zur materialvision Frankfurt 24.– 25.5.2011)unter dem Motto „pure innovation energy“ die noch offenen Fra-gen beantwortet. Mit Spannung darf man in diesem Kontextauch auf die bevorstehende Handwerk und Design (München16. – 22.3.2011) blicken.

Cordula Fröhlich

Baumrindentuch „Bark Cloth“ lässt sich umweltschonend abbauen. Foto: Messe

Frankfurt Exhibition GmbH

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projekt

Virtuelles Knüpfenmit handfesten

Ergebnissen Was haben der Möbelproduzent vitra, der Strick- und Nähma-schinenhersteller Pfaff und der Bäderspezialist hansgrohe ge-meinsam? Mehr als es auf den ersten Blick scheinen mag: Werdie Firmen kennt, assoziiert damit vermutlich zunächst einmaldie hohe Qualität ihrer Produkte und vielleicht das anspruchsvolleund – teilweise mehrfach – ausgezeichnete Design. Als nächstesmag auffallen, dass diese erfolgreichen Unternehmen ihre Wareinternational vertreiben – allesamt Global Players. Doch gibt esnoch etwas, was sie miteinander verbindet: Sie haben ihren Sitzin der Oberrheinregion.

Firmen wie Duravit oder die staatliche Karlsruher Majolika Manu-faktur gehören ebenfalls zu dieser illustren Gesellschaft in demeuropäischen Wirtschaftsraum am Rhein. Aber das sind nur diegroßen Fische. Hinzu kommen noch die vielen kleineren und mitt-leren Betriebe, die sich auf die Arbeit von Designern stützen – seies, weil sie müssen oder ganz bewusst auf hochwertiges Designsetzen. Denn alles was hergestellt wird, muss auch gestaltetwerden – man kann nicht nicht gestalten, um Paul Watzlawickzu variieren. Nach Schätzungen der regionalen Industrie- undHandelskammer und ihren französischen und schweizerischenPendants kommt man so in der weit gefassten MetropolregionOberrhein, dem Großraum zwischen Karlsruhe, Straßburg undBasel auf mehrere hundert Unternehmen, die Designer für sicharbeiten lassen. Dabei hat man sich (außer in Basel) bis jetztnoch gar nicht die Mühe gemacht, eine konsequente und gründ-liche Erhebung anzustellen. Ganze Branchen, für die die Gestal-tung der Produkte zentral ist, sind am Oberrhein angesiedelt,wie etwa die seit dem 19. Jahrhundert und heute noch florierende

Textilindustrie im Raum Mulhouse und Lörrach oder die Automobilindustrie – Peugeot Citroen, ebenfalls in Mulhouse, ist dergrößte Arbeitgeber im Elsass. Die Basler Pharmaindustrie wie-derum schmückt sich gerne mit renommierter Architektur.

Der Oberrhein eine Designregion? Das zu behaupten, wäre –zurzeit noch – zu vermessen. Im Vergleich mit Köln, London,Berlin, Paris steht die Region im Herzen Europas eher schwach-brüstig da. Kaum haben Studenten die Hochschulen für Gestal-tung wie Karlsruhe, Straßburg, Offenburg oder Basel verlassen,suchen sie weltweit an angesagten Design-Orten ihr Glück. Dabeiläge es für die hiesigen Firmen so nah, ihre Arbeitskräfte in nächs-ter Nähe zu rekrutieren – wenn sie noch da wären.

Das Zauberwort heißt: Vernetzung. Was wäre, wenn Studentenin allen drei Ländern an den unterschiedlich ausgerichteten undsich daher ergänzenden Universitäten Seminare und Projektebelegen und anrechnen lassen könnten? Wenn die Firmen durchWettbewerbe schon frühzeitig Talente aus dem Raum für sichgewinnen könnten oder Studierenden Werkräume und Gerätefür die Umsetzung ihrer Entwürfe bereitstellen würden? WennKammern und Verbände den Nachwuchs auf ihre berufliche Exis-tenz vorbereiten würden? Oder wenn durch gemeinsame Auftritteauf Messen und Veranstaltungen nicht nur Kontakte geknüpft,sondern auch ein geschlossenes Bild von den vielfältigen Mög-lichkeiten in der trinationalen Region entstehen würde?

Die Region würde sich ganz gewiss zu einem attraktiven Design-standort mit hohem Wirtschaftspotenzial entwickeln. Angeregtund initiiert von Björn Barg, dem Herausgeber von INFORM, soll

Am Oberrhein macht sich die Designbranche stark – eine Initiative der Macher von INFORM

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dies nun Wirklichkeit werden. Seit nunmehr vier Jahren steht dasDesignmagazin mit der hiesigen Designbranche, den Hochschu-len und Messeveranstaltern in ständigem Austausch und hatdiese Netzwerk-Idee an die jeweiligen Protagonisten herange-tragen – und rannte damit offene Türen ein. „Eigentlich brauchtees nur die Initialzündung, und das Eis war gebrochen. Im Grundeist ja allen bewusst, dass man gebündelt viel stärker auftretenkann“, freut sich Barg, der als Gründer und Vorsitzender der ge-meinnützigen Medien- und Kulturinitiative artforum3 e.V. reichlichNetzwerkerfahrung mitbringt. Inzwischen wird das Projekt vonINTERREG über drei Jahre hinweg gefördert, und die ersten dergeplanten Maßnahmen warten jetzt auf ihre Umsetzung.

Die Hochschulen in Karlsruhe, Offenburg, Straßburg und Baselhaben sich bereits zusammengetan und bieten in diesem Win-tersemester hoch schul- und länderübergreifende Seminare an,die die Studenten anregen sollen, andere Fachbereiche und An-sätze kennen zu lernen, sich über die Grenzen hinweg auszu-tauschen und sich dadurch mit anderen Design-Kulturenauseinander zu setzen. Die jeweiligen Studienleistungen werdenvon den Partneruniversitäten anerkannt. Die Seminare sollen im-mer einen starken Praxisbezug haben und in Kooperation mitder Industrie stattfinden. So findet zur Zeit an der HfG Karlsruheein Seminar mit dem dänischen Produktentwickler und IngenieurClaus Mølgaard statt, in dem – zum Beispiel mit einem nagel-neuen Ultraschallschweißgerät von Pfaff – innovative Technikenausprobiert werden können. Doch die Seminare sollen nicht nurim hochschulinternen eigenen Saft schmoren: mit City Roomingwerden in Kooperation mit Städten und Kommunen zur Förde-rung der öffentlichen Wahrnehmung des Designstandorts Ober-rhein gestalterische Interventionen im öffentlichen Raumerarbeitet. Im ersten Projekt nehmen sich die Studierenden derKarlsruher Bauzäune gestalterisch an. Ein Instrument, um sich

sowohl dem Fach- als auch einem breiteren Publikum zu prä-sentieren, sind Messen, Kongresse und Ausstellungen – sowohlinnerhalb der Region, aber auch außerhalb. Die Hochschulenpräsentieren sich gemeinsam als Universitätsverbund auf demalle zwei Jahre stattfindenden Parcours de Design in Straßburg,sowie auf der Karlsruher EUNIQUE, Messe für angewandte Kunstund Design. Eine Präsentation auf der Design Miami/Basel istebenfalls vorgesehen. Auf internationalem Niveau präsentiert sichder Oberrhein auf dem Salone del Mobile in Mailand, der weltweitwichtigsten Möbelmesse. Schließlich soll in einem Hochschul-Wettbewerb eine Wortmarke und ein visuelles Erscheinungsbildfür „Design am Oberrhein“ erarbeitet werden. Die Jurierung findetMitte 2012 statt.

Dem Beispiel anderer Designstandorte folgend, soll eine überge-ordnete Organisation für Vernetzungsarbeit und die Präsentationnach außen sorgen. HessenDesign oder das Designcenter Stutt-gart zum Beispiel sind starke Verbände, die ihren Mitgliedern,Dienstleistern oder Unternehmen, nicht nur praktische Dinge wieBeratung oder Fortbildungen anbieten, Veranstaltungen organi-sieren oder darüber informieren. Sie sind auch der Knotenpunkt,an dem die Fäden von Industrie- und Handelskammern, Hoch-schulen, Unternehmen und Dienstleistungsbetrieben zusammen-laufen. Dadurch sind sie aktiv an der Wirtschaftsförderung derRegion beteiligt. Artforum3 übernimmt zunächst den Aufbau die-ser Koordinationsarbeit, die dann nach drei Jahren an einenVerein übertragen werden soll. Eine zweisprachige Netzwerkstellesoll dann sämtliche Aktivitäten koordinieren, die Beziehungen in-tensivieren, das Geflecht verdichten und somit die trinationaleOberrheinregion wirtschaftlich und kulturell bereichern. Möge dasdann geknüpfte Netzwerk flächendeckend, tragfähig und belast-bar, bunt und vielfältig sein.

Gisela Graf

Projekttitel: Design Rhin Supérieur / Design am OberrheinProjektträger: artforum3 e.V., Freiburg

Partnerhochschulen: Hochschule für Gestaltung und Kunst Masterstudio Design BaselEcole supérieure des arts décoratifs, ESADUniversité de StrasbourgHochschule Offenburg, Master Design Staatliche Hochschule für Gestaltung KarlsruheLe Quai Ecole Supérieure d'Art

Weitere Projektpartner: Karlsruher Messe- und Kongress GmbHChambre de Commerce et d’Industrie de Strasbourg et du Bas-RhinIHK KarlsruheIHK Südlicher OberrheinIHK PfalzKulturamt KarlsruheFreiburg Wirtschafts Touristik Messe GmbHTechnologieRegion KarlsruheRegio Basiliensis, Basel

Laufzeit: 1.10.2010– 30.9.2013

Kontakt: Björn Barg, Regina Claus | [email protected] Projekt „Design am Oberhein / Design Rhin Supérieur“

erhält Fördermittel der Europäischen Union.

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KUNST & TECHNIK

Von Kunst zu Leben . Die Ungarn am Bauhaus

In der Webereiwerkstatt des Bauhauses entstanden Textilienfür verschiedene Zwecke: Decken, Teppiche, Wandbehängeund Meterware. Der Umgang mit Farbe,Material und Bindung spiel dabei immer ei-ne zentrale Rolle. Flügeldecken gehörtenin der ersten Hälfte des 20. Jahrhundertszur Standardausstattung bürgerlicher Woh-nungen. Die im Bauhaus-Archiv ausgestell-te Decke stammt von Otti Berger, derbedeutendsten Weberin aus der Spätzeitdes Bauhauses. Sie ist aus behandelterBaumwolle in drei aneinander genähtenTeilen gefertigt. Das Gesamtbild wird durchdie durchgehend gleiche Webtechnik miteinheitlicher Fadenart erreicht. Die Farbge-bung beschränkt sich auf Schwarz, Elfen-bein und Orange, die in Kette und Schussso vielfältig wie möglich kombiniert wurden,so dass die Farbflächen nur selten rein er-scheinen, ohne sich jedoch optisch zu mi-schen. Die Arbeiten Otti Bergers erfüllenhöchste ästhetische Standards, die so gutmit den formvollendeten Schöpfungen desletzten Bauhaus-Direktors Mies van derRohe harmo nieren. Sie müssen als einerder Höhepunkte der Bau hausarbeit gese-hen werden.

Das Bauhaus-Archiv/Museum für Gestal-tung in Berlin erforscht und präsentiert Ge-schichte und Wirkungen des Bauhauses(1919– 1933), der bedeutendsten Schulefür Architek tur, Design und Kunst im 20. Jahrhundert. DieSammlung Bauhaus zeigt das gesamte Spektrum der Schule:Architektur, Möbel, Keramik, Metall, Fotografie, Bühne, und Ar-beiten aus dem Vorkurs sowie Werke der berühmten LehrerWalter Gropius, Johannes Itten, Paul Klee, Lyonel Feininger,Wassily Kandinsky, Josef Albers, Oskar Schlemmer, László Mo-holy-Nagy und Ludwig Mies van der Rohe. Noch heute sind die»Bauhausleuchte«, der »Wassily « Sessel oder die »Bauhaus-Tapete« Moderne Klassiker. Die Präsentation von Gemälden,Zeichnungen, Plastiken und Modellen der Meister und Schülerdes Bauhauses in der weltweit umfangreichsten Sammlung be-legen den nachhaltigen Einfluss des Bauhauses.

Von Kunst zu Leben. Die Ungarn am Bauhaus | bis 21. Februar

Die Sammlung Bauhaus, Originale der Moderne | bis 31.12.2011

Mehr Informationen: www.bauhaus.de

Bauhaus-Archiv /Museum für Gestaltung

Klingelhöferstr. 14 | D-10785 Berlin | T +49 30 2540020

Öffnungszeiten: Mi– Mo 10– 17h

Eintritt: Mi– Fr 6 EUR / erm. 3 EUR, Sa-Mo 7 EUR/ erm. 4 EUR

„eine flügeldecke kann an sich schon musik sein, fließend, harmonisch, voll melodien und schwingungen.“Otti Berger 1930

Otti Berger, Decke/Flugeldecke, um 1928, 252x232 cm, merzerisierte

Baumwolle (beige, orange, schwarz); Bildnachweis: Bauhaus-Archiv

Berlin, Foto: Atelier Schneider

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Aliki Apoussidou . Dem Feuer entsprungen

Die schlichten, geometrischen Ringe von Aliki Apoussidoustrotzen trotz ihrer modernen Formensprache vor einer wildenUrtümlichkeit.

Dass die Ringe von Aliki Apoussidou archaisch anmuten hatviele Gründe: So weist das Ausgangsmaterial Eisen/Stahlweit in die Menschheitsgeschichte zurück. Auch bedingt dieuralte Technik des Schmiedens archaische Kraft. Schließlichzeugen die dunklen, matten Farben und die raue Oberflächedavon, dass die Stücke für ihre TrägerInnen durch das Feuergegangen sind. Und obwohl die Eisenstücke, bevor sie erhitztwerden, alle die gleichen Maße haben, kommt kein Stück

gleich wie das andere aus den Flammen, verfügt jedes überseinen eigenen, unverwechselbaren Charakter.

Die archaische Gewalt des Schmiedens ist spürbare Ver -gangenheit, die Form der Ringe sinnlich erfahrbare Mathe-matik und Physik. Das Auge erfasst die geometrische Ord nung,ohne dass der Intellekt sie genau verstehen muss. Auf demFinger entwickeln die Ringe von Aliki Apoussidou mit ihrenselbstverständlichen Formen und dem tiefmatten Schwarzeine fast schon mystische Ruhe und Kraft.

Bruna Hauert

Aliki Apoussidou absolvierte nach dem Abitur eine Ausbil-dung als Zahntechnikerin. Nach einem zweijährigen Praktikumals Goldschmiedin studierte sie an der Fachhochschule Trier,Fachbereich Edelstein- und Schmuckdesign. Seit 2008 ist siefreischaffende Schmuckdesignerin.

friends of carlotta | Galerie für Schmuck und Objekte | Bruna Hauert Neumarkt 22 | CH-8001 Zürich | T +41 44 2618707 | www.foc.ch Di – Fr 12 – 14 h, 15 – 18.30 h, Sa 11 – 16 h

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SCHMUCKTENDENZEN ZÜRICH

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PAPIERDESIGNTAMI KOMAI

Im langen Loh 42

CH 4123 AllschwilTel 0041 61 302 90 89

www.tamikomai.ch

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Wecker in Form einer Moschee

Der blecherne Ruf des müezzin erklingt, wenn dieeingestellte Weckzeit erreicht ist. In zahlreichenVarianten und Farben ist der Wecker in Form einerMoschee in den Im- und Exportläden in der un-mittelbaren Umgebung des Museums ebenso wieim Internet zu erwerben. Das mutmaßlich in Fernostproduzierte Kunststoffobjekt ist weit verbreitet undhat viele Fans. Es war also nur eine Frage derZeit, bis es auch Eingang in die Sammlung desMuseums finden würde, die mittlerweile mehreredieser Wecker in unterschiedlichen Ausformungenbeinhaltet.

Der erste dieser Wecker wurde 2009 für die Aus-stellung „Böse Dinge“ angeschafft und dort innerhalbder Kategorie „Devotionalienkitsch“ gezeigt (dieAusstellung ist bis zum 31.7.2011 im Gewerbe-museum Winterthur zu sehen).Der hier gezeigte Wecker steht in einer Vitrine mitdem Titel „Fremde Dinge?“, einem künstlerischenRechercheprojekt von Michael Bahr. Ein weitererWecker aus der Sammlung des Museums ist Teilder Kooperationsausstellung „NeuZugänge. Migra -tionsgeschichten in Berliner Sam mlungen“, dievom 29. Januar bis 27. März 2011 in den Räumendes Bezirksmuseums Friedrichshain-Kreuzbergfür Stadtentwicklung und Sozial geschichte gezeigtwird.

Dinge erzählen Geschichten und unser Ding desMonats, der Wecker in Form einer Moschee, hatmehr als eine zu erzählen.

Mehr zur Ausstellung NeuZugänge im

Kreuzberg Museum: www.kreuzbergmuseum.de

Werkbundarchiv – Museum der Dinge

Oranienstr. 25, D-10999 Berlin

T. + 49 30 921063-11, www.museumderdinge.de

Mo 12– 19h, Fr – So 12– 19h,

geschlossen 7.– 10.3.2011 und 23.– 26.5.2011

ding des monats

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lich wider rufen. Die Frist ist durch die recht-

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Neuweilerstrasse 113, 4054 BaselTelefon: 061 301 13 35, Mobile: 079 585 51 14E-Mail: [email protected]

Öffnungszeit Laden: Sa 11:00– 16:00 Uhroder nach telefonischer Vereinbarung

Garçonne | Claudia Löslein, Gerberau 7b, D-79098 Freiburg Telefon +49 (0)761 . 22 3 99, www.garconne.de

Öffnungszeiten Montag bis Freitag 10 bis 18.30 Uhr Samstag 10 bis 17 Uhr

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Michaela BinderSchmuckgalerie und Werkstatt

Die farbenfrohen Kreationen der Schmuck- und Metalldesignerin MichaelaBinder überzeugen nicht nur durch ihre Leuchtkraft, sondern neben span-nenden Materialkombinationen auch durch eine klare, reduzierte Formen-sprache. Charakteristisch für ihre Arbeitsweise sind die Schmuckstücke beidenen sie Silber oder vergoldetes Silber mit Filz kombiniert. Das sinnlich wei-che Material Filz in Kombination mit hartem Metall erzeugt einen ganz eigenenSpannungsbogen und betont das Anliegen von Michaela Binder „in derSchmuckgestaltung Kontraste zu traditionellen Vorstellungen zu finden. Wosonst Edelsteine für Farbe sorgen, leuchtet in meinem Schmuck der Filz“. Dieleuchtend bunten Filzinlays liegen in runden Silberschälchen und können pro-blemlos ausgewechselt und neu kombiniert werden. So ist die Trägerin immerauch Gestalterin der Schmuckstücke und die Kreationen werden so zu indi-viduellen, der Stimmung oder der Kleidung entsprechenden Unikaten. NebenFilz verwendet die Künstlerin Nerz oder Perlen und überrascht nicht nur visuell,sondern auch haptisch.

In den jüngsten Entwürfen spielt Michaela Binder mit floralen Elementen, bleibtaber dennoch ihrer klaren Formensprache treu und begeistert ihre Kundschaftim In- und Ausland daher immer wieder aufs Neue.

In der Galerie mit offener Werkstatt in Berlin Mitte sind neben den Kollektionenvon Michaela Binder in wechselnden Ausstellungen auch Arbeiten andererDesigner und Schmuckgestalter zu finden. [FOR]

Michaela Binder

Gipsstr. 13 | D-10119 Berlin | T +49 (0)30 28384869 | www.michaelabinder.de

Di – Fr 12 – 19 h, Sa 12 – 16 h

s.wert designGroßstadtpflanzen und Alex-Leuchten als grafisches Textildesign

Das 2003 gegründete Berliner Label s.wert design hat es sich zur Aufgabegemacht, Geschichten aus der Großstadt zu erzählen. So entwickeln die Ma-cher Sandra Siewert und Dirk Berger aus urbanen Motiven Muster für Wohn-accessoires, Kleidungsstücke und Papierarbeiten. Der geschulte Blick auf dieArchitektur, die Stadt und deren Wandel ist bei der studierten Architektin San-dra Siewert nicht verwunderlich, überrascht und fasziniert aber in ihrer the-matischen Bearbeitung und Umsetzung auf Oberflächen und Objekte. Weiterspielen Muster, die aus grafisch-abstrahierten Motiven entstehen, bei ihrenEntwürfen eine zentrale Rolle. Dass Muster nicht jedermanns Sache sind undschon gar nicht als Designdisziplin betrachtet werden, schreckt Siewert nichtab, viel mehr verbirgt sich hier eine Kernaussage des Labels. „Hinter jedemMuster steckt eine Geschichte oder Aussage zur Umwelt, in der ich mich be-wege. Durch die Muster erzähle ich etwas von der Vergangenheit und der Ge-genwart und weise auf versteckte Schönheiten hin. Was mich an den Musternbesonders interessiert, ist die Möglichkeit zu entdecken. Man kann sie einfachals schöne Oberfläche betrachten oder aber als Impuls“.

Auch die Titel der Produkte verweisen darauf, dass es hinter der äußeren Er-scheinung noch mehr zu entdecken gibt. So ist beispielsweise „Ruhesitz amZoo“, der Schriftzug eines Altersheims in der Nähe des Zoologischen Gartens,Namensgeber des Geschenkpapiersets „Ruhesitz am Zoo – Berlin einge-packt“, das mittlerweile auch im MoMA-Shop in New York und in Tokio zubekom men ist. Hinter „Großstadtpflanzen“ verbergen sich stilisierte Stra ßen -leuchten und Fassaden der Berliner Nachkriegsmoderne waren Vorlage fürdie Kissenserie „zornige Kinder“. Noch mehr Produkte mit solch verheißungs-vollen Namen sind bei s.wert design in Berlin, im Onlineshop, bei verschiede -nen Händlern und an bedeutenden Messen im In- und Ausland zu be staunenund zu erstehen. [FOR]

s.wert design

Brunnenstr. 191 | D-10119 Berlin | www.s-wert-design.de

Mo – Fr 10 – 19 h, Sa 11 – 18 h

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Halsschmuck „multicolore“, feingold-plattiertes Silber und verschiedenfarbige Wechselfilze

Motiv „Weltempfang“ von s.wert design

BERLIN | D

tipps

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ExtratapeteVon der Rolle

Frei nach dem Motto „von der Rolle aber nicht von der Stange“ ist es demBerliner Label extratapete auf genialste Weise gelungen, Tapeten von ihremverstaubten Image zu befreien. Seit 2002 entwickeln Kathrin Kreitmeyer undMatthias Gerber immer wieder neue Gestaltungsmöglichkeiten für modernesWanddesign. Den Bedürfnissen heutiger Wohnformen entsprechend, werdendie Tapeten zu Designobjekten, zu einem optischen Statement an der Wandund einem ganz individuellen Blickfang in der Wohnung. Mit einer innovativenIdee und viel Enthusiasmus ist es ihnen gelungen, extratapete als eine Markezu etablieren, die ihre Fans rund um den Globus immer wieder mit neuenKreationen überrascht und begeistert. Die Entwürfe mit den verheißungsvollenNamen Jakobsweg, Bermudadreieck, Gloria, Santa Maria, Alberto oder Kimikoerzählen Geschichten. Sie zeigen die „Natur, aber nicht pur“, greifen Spurender Zeit auf, entwickeln grafische Kleinode, die eine starke Nahwirkung undeine überraschende Fernwirkung haben oder führen in „Orte voller Mystikund Projektion“. Längst werden Kreitmeyer und Gerber mit vielfältigen undindividuellen Auftragsproduktionen für Shopeinrichtungen, Hotels, Spas, öf-fentlichen Einrichtungen, Ausstellungen oder Museen betraut. Die siebenTape tenkollektionen und zehn selbstklebenden Panoramaborten werden welt-weit über Design- und Onlineshops vertrieben. Erweitert ist das Angebot vonextratapete seit kurzem um die Möglichkeit, ihr Druckverfahren auch auf Stoff,Folien und Platten anzuwenden. Ab Mitte Mai wird extratapete den Standortam Prenzlauer Berg verlassen und im Planet Modulor in Berlin-Kreuzberg denneuen Kreativstandort beziehen. Nicht nur den Umzug und die damit einher-gehende Vergrößerung dürfen wir mit Spannung erwarten, sondern auch dieaußergewöhnlichen Ideen, mit denen uns Kreitmeyer und Gerber noch über-raschen werden. [FOR]

extratapete

Sredzkistr. 58 | D-10405 Berlin | T +49 (0) 30 2615729 | www.extratapete.de

ab Mai „Planet Modulor“ | Moritzplatz | D-10969 Berlin

Der i-Kosmos - Macht, Mythos und Magie einer MarkeAusstellung: 11. März bis 8. Mai

Das kalifornische Computerunternehmen Apple Inc. ist in den letzten Jahrenzum Kulthersteller von Kommunikations- und Mediengeräten geworden. ObiPod, -Pad oder -Phone: Zur Markteinführung eines neuen Produkts prügelnsich Fans um die ersten Exemplare, denn Apple hat es geschafft, bei all seinenGeräten den Fokus des Gebrauchs vom Nutzen auf die Begehrlichkeit zu ver-lagern. Dem Hype, aber auch den Veränderungen im Umgang mit Informa-tionen, Software und Technik spürt ab März das Museum für Angewandte

Kunst in Frankfurt nach und versucht den großen Einfluss aufzuzeigen, denApples Produkte auf den Markt ausüben: So hat das iPhone dazu geführt,dass alle Hersteller von Mobiltelefonen inzwischen berührungssensitive Dis-play-Telefone im Programm haben.

Die Ausstellung und der sie begleitende Katalog dokumentieren und kom-mentieren Apples Vormarsch, blättern seine Voraussetzungen auf und verortenden iGerätepark in produktgeschichtlichen, sozialen und psychologischenKontexten. [CH]

Museum für Angewandte Kunst Frankfurt

Schaumainkai 17 | D-60594 Frankfurt am Main

T +49 69 21234037 | www.angewandtekunst-frankfurt.de

Di – So 10 – 17 h, Mi 10 – 21 h

Wandtapete „Lucia“

Vorgänger-Geräte zur I-Family: Verschiedene Modelle des „GameBoy“, Hersteller: Nintendo

1989 (Spielkonsole); Foto: © Nintendo

FRANKFURT | D

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Model: Anouk ManserPhoto: Mirjam Kluka

Isabelle Kissling

Atelier LE DETAILCouture & AccessoiresHumboldtstrasse 37CH-3013 Bern

Cape Times

Interior Designfrom South Africa

Ritterstr. 12– 1410969 Berlin

Tel 030 440 37 170www.capetimes.de

Di–Fr 11–18 UhrSa 11–16 Uhrund nach Vereinbarung

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Asia – Europe. Fiber Art | Zeitgenössische Textilkunst im DialogAusstellung: bis 25. April

Die erste Ausstellung des Textilmuseums Krefeld im Jahr 2011 zeigt Werkevon 21 bekannten Künstlern, die von zwei Kontinenten und aus sieben ver-schiedenen Ländern stammen: aus Japan, Südkorea, Deutschland, Frankreich,Belgien, Italien und Ungarn. Präsentiert wurden die Arbeiten bereits als Teilder großen „Kaunas Art Biennial“ 2009 in Litauen. Es handelt sich bei dieserAusstellung nicht wie bei vergleichbaren anderen im Deutschen Textilmuseumgezeigten um das Ergebnis eines Wettbewerbs, sondern vielmehr um einevon Kuratoren organisierte Schau, die neuere Tendenzen der Textilkunst inAsien – mit dem Schwerpunkt auf Japan – und Europa vorstellt.

Kaum eine der traditionellen Künste hat sich in den letzten Jahrzehnten sostark verändert und neu ausgerichtet wie der gesamte Bereich der soge-nannten Textilkunst, die im Englischen inzwischen unter dem Begriff „FiberArt“ zusammengefasst wird. Aus dem Blickwinkel des Betrachters ist esspannend festzustellen, wie sehr neue Techniken Dimensionen der Zeit unddes Raums auf ungewohnte Weise konturieren und sogar neu bestimmen.

Die meisten Künstler bewegen sich mitihren Werken im Bereich der Objekt-kunst, andere hingegen gestalten undbeherrschen ganze Räume durch In -stallationen. In den unterschiedlichenArbei ten spiegeln sich nicht nur die ver -schie denen Herangehensweisen an be -stimmte Themen oder den Umgang mitdem Material, sondern auch die starkvoneinander abweichenden Lebensum-stände. Größe, Material, Farbe oderThema der Arbeiten unterlagen ganz be-wusst keinen Beschränkungen. Und sosind vor allem die verwendeten, unter-schiedlichsten textilen Materialien – fest,hart, weich, glänzend oder transparent –nicht beliebig, sondern vielmehr wohl-überlegt gewählt worden.

Unter den europäischen Künstlern befin-det sich eine deutsche, Sabine Zeiler, diein Karlsruhe lebt. Ihre Arbeiten wurdenin vielen bekannten internationalen Aus-stellungen im In- und Ausland gezeigt.Sabine Zeiler hat eine eigene Shibori-Technik entwickelt, die von der traditio-nellen japanischen Arashi-Reservetechnikinspiriert wurde. Sie arbeitet sowohl mitSeide als auch mit Polyester. Viele Künstler haben bereits internationale

Preise gewonnen, einige unter ihnen lehren als Professoren an Universitäten.

Mit dieser Präsentation verbinden die beiden Organisatorinnen und Künstle-rinnen Erny Piret und Kakuko Ishii den Wunsch, für eine kurze Zeit einenRaum des kulturellen Austauschs zwischen zwei Kontinenten und damit auchzwischen unterschiedlichen Zivilisationen zu schaffen.

Deutsches Textilmuseum Krefeld

Andreasmarkt 8 | D-47809 Krefeld | www.krefeld.de/textilmuseum

Textile Design Award 2011by SWISS TEXTILES & ZUMSTEG FOUNDATIONAusschreiburg

In diesem Jahr wird bereits zum elften Mal durch eine international besetzteJury der Design Preis Schweiz vergeben.

Neben Preisen in den Kategorien Market, Newcomer und Research wird erst-mals der neue vom Möbelhaus Pfister gestiftete „Interior Design Award“ ver-liehen. Hinter dem mit 100.000 CHF dotierten Textile Design Award stehender Textilverband Schweiz und die Hulda und Gustav Zumsteg-Stiftung. Ge-sucht wird zum einen nach innovativen Lösungen von textilen Flächengebilden,wie Stoffen, textilen Bodenbelägen und Teppichen. Prämiert wird ein heraus-ragendes Textilprodukt, das bereits im Markt eingeführt ist oder kurz vor derMarkteinführung steht und sich in Bereichen wie Materialkombination, Funktionoder Technik auszeichnet.

Ausgezeichnet werden zum zweiten auch Projekte von Jung-Designern sowievon Studierenden und Absolventen von Fachhochschulen oder Universitäten.Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf den verantwortungsbewusstenUmgang mit den natürlichen Ressourcen gelegt.

Der Award richtet sich somit gleichermaßen an die Textilindustrie wie an dentalentierten Design-Nachwuchs. Die Einschreibung erfolgt unter www.designpreis.ch. Die Ausschreibungdauert bis 28. April 2011.

Die Nominatoren Christoph Hefti, Pia Schleiss und Patricia Collenberg dürftenInform-Lesern nicht unbekannt sein. Die Preisverleihung findet am 4. No-vember 2011 in Langenthal statt. Gleichzeitig wird eine Ausstellung mit dennominierten und prämierten Arbeiten eröffnet. [WEI]

Design Preis Schweiz | www.designpreis.ch

Remember: Textile Design Award 2009 für das Textil „Secret Garden“;

Designer: Martin Leuthold

Marika Szaraz (Ungarn), Entrelacs,

Tapisserie, Viskose

KREFELD | D LANGENTHAL | CH

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« Handwerk & Design »16. – 22. März

Handwerk, Kunsthandwerk und Design greifen immer mehr ineinander, ihreGrenzen sind fließend. Diese Entwicklung greift die « Handwerk & Design »im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse auf und bringt handwerk -liches Können und gute Gestaltung zusammen. Besondere Anziehungspunktesind die Preisverleihungen durch internationale Jurys und die Sonderschauen. Seit über 40 Jahren ist die „Exempla“ die größte Sonderschau der Internatio-nalen Handwerksmesse. 2011 widmet sie sich dem Thema Handwerk undInnovation und zeigt unter dem Titel „Werkstätten der Zukunft“, wie zukunfts-weisend und bahnbrechend handwerkliche Leistungen sein können. Dazuwerden mit großem Aufwand „lebende Werkstätten“ aufgebaut, die den Be-suchern einen Blick hinter die Kulissen erlauben und den Produktionsprozesserfahrbar machen. Von der manuellen Blechumformung oder dem Karosse-riebau im Handwerksbereich bis zur Textil- oder Schmuckgestaltung stehteine breite Palette handwerklich-gestalterischer Fertigung auf dem Programm. Die Sonderschau „Talente“ ist ein internationaler Wettbewerb für junge Hand-werker in Gestaltung und Technik und ist geprägt von einem experimentellenUmgang mit Materialien und Handwerkstechniken. Rund 95 Beiträge werden2011 ausgestellt, die besten erhalten den begehrten Talente-Preis. Der inter -national beachtete Herbert-Hofmann-Preis wird für die besten Schmuckstückeverliehen, die in einer eigenen Schau präsentiert werden. Die ausgestelltenArbeiten stammen sowohl von jungen, sich oft noch in der Ausbildung befin-denden Goldschmieden, als auch von arrivierten und bekannten Schmuck-gestaltern. Werke zeitgenössischer Gestaltung von international berühmtenMeistern im Kunsthandwerk und in der angewandten Kunst zeigt die Son-

derschau „Meister der Moderne“. Rund 35 Künstler aus 15 Ländern stelltenihr Schaffen in den Werkbereichen Glas, Holz, Keramik, Metall und Textil vor.Ihr Wissen vertiefen können Besucher der Messe außerdem in Hintergrund-gesprächen zu den ausgestellten Arbeiten und täglich angebotenen Führungen.Ab Mitte Februar sind Tickets im Vorverkauf erhältlich. [CH]

« Handwerk & Design »

Internationale Handwerksmesse

Neue Messe München | Am Messesee | D-81829 München | www.ihm.de/handwerkunddesign

täglich 9.30 – 18 h

blickfang 2011Verkaufsmesse für Design: 11. – 13. März

Bereits zum 19. Mal findet in Stuttgart die Designmesse blickfang statt. Fast200 junge Möbel-, Schmuck- und Modedesigner aus ganz Europa präsentierenihre Werke auf der größten Designmesse dieser Art im deutschsprachigenRaum. Erstmals zu sehen gibt es 2011 eine eigene Kollektion, die „blickfangEdition“: Sieben Gestalter stellen je eines ihrer Produkte im Sinne eines opti-mierten Re-Designs neu vor. Ebenfalls neu ist die „blickfang Selected“, eineSonderschau für Möbel von nationalen und internationalen Jung-Talenten,die mit ihren Kollektionen und Produkten die Möglichkeit erhalten, sich einemgroßen Publikum zu präsentieren. Die diesjährige Sonderausstellung im Mo-debereich widmet sich dem Thema „Eco-Design“: Zehn Designer zeigen ihreKreationen, die dem Anspruch nach hochwertigem Design und einer ökologisch

MÜNCHEN | D

STUTTGART | D

63. Internationale Handwerksmesse München, Handwerk & Design, Internationale Sonderschau Exempla 2011. Elisa Strozyk, "Wooden Carpet", Holz, Seide, Baumwolle, 210 x 110 x 0,6 cm

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bewussten Produktion gleichermaßen gerecht werden wollen. Wer trotz dieserVielfalt in Stuttgart nicht fündig wird oder die Messe verpasst, hat vom 8. biszum 10. April in Basel die Gelegenheit, wo schon die nächste Blickfang ihrePforten öffnet. [CH]

Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle

Berliner Platz 1-3 | D-70174 Stuttgart | www.blickfang.com

Fr 12 – 22 h, Sa 11 – 21 h, So 11 – 19 h

Kultur- und Kongresszentrum 8. – 10.4.

E-Halle auf dem NT Areal / Erlenmatt | Erlenmattstr. 7-11 | CH-4058 Basel

Waschtisch aus der Reihe Private Space Furniture von Ellenberger Design

Foto: Fabiola Torres

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79098 Freiburg | Oberlinden 13 | Tel. + 49 761 3 59 35

Wildwuchs - Taschen aus Hirschleder |sämisch, dem wohl natürlichsten aller Leder - Handmade in Germany Deutsches Leder Deutsches Design

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Böse Dinge. Positionen des (Un)geschmacksAusstellung: bis 31. Juli

In seiner aktuellen Sonderausstellung widmet sich das Gewerbemuseum Win-terthur den Fragen nach dem Wandel von ästhetischen und qualitativen Be-wertungskategorien, den Diskussionen um den schlechten Geschmack. Einstwar das Ornament verpönt und die Form war gut, heute stellen sich die Fragenneu: Bad Taste und Kitsch sind Kult, Provokation ist Kalkül und die „Bösartigkeit“der Dinge lässt sich nicht mehr so eindeutig benennen – im Zeitalter des Stil-pluralismus sind die Dinge komplizierter. Die Ausstellung, entwickelt vomWerkbundarchiv Berlin, wurde in Winterthur durch Fallbeispiele erweitert, dieauch der Produktkultur in der Schweiz Rechnung tragen, unter anderem demGütesiegel des Schweizer Werkbundes „die gute Form“ oder dem „Heimatstil“.Im Nebeneinander und Gegeneinander zeigt die Ausstellung Positionen auf,die im Verlauf des 20. Jahrhunderts gelebt, verteidigt und verdammt wurden:Üppig oder schlicht? Vorwärts oder rückwärts? Modern oder modisch? Ironischoder moralisch? Industrielle Massenware oder handwerkliches Einzelstück?Besucherinnen und Besucher sind außerdem dazu eingeladen, mit eigenen„Bösen Dingen“ zur Ausstellung beizutragen; sie entscheiden, was mit diesengeschehen soll: Verbessern, verschlimmern, neutralisieren oder zur Adoptionfreigeben? Falls dies alles nicht mehr hilft, steht auch eine Zerstörungsmaschinebereit, um die Welt endgültig vom Bösen zu erlösen. [CH]

Gewerbemuseum Winterthur

Kirchplatz 14 | CH-8400 Winterthur | T +41 52 2675136 | www.gewerbemuseum.ch

Di – So 10 – 17 h, Do 10 – 20 h

ECODESIGNShowroom für nachhaltiges Design

Lisa Whatmough liebt es bunt. Die britische Designerin kombiniert zweiaktuelle Trends: den Wunsch nach Möbeln, die eine Geschichte erzählen –eine Stehlampe mit Fransenschirm, eine viktorianische Kommode oder einOhrensessel vom Flohmarkt – , und die Begeisterung für die Farbpaletten,die Vintage-Stoffe bieten. Die Patchwork-Stücke ihres Labels Squint Limitedsind in jedem Fall ein Blickfang. Klassische Designs, in englischen Werkstättentraditionell aufgepolstert und von Hand fabriziert. Jedes Stück ist maßgefertigt. Was bisher nur in London, Hong Kong, Peking, Mailand und New York erhältlichwar, gibt es ab sofort auch in Zürich, exklusiv bei „ecodesign home“. In ihremgroßzügigen Showroom im aufstrebenden Zürcher Trendquartier Binz prä-sentiert Cora Ruoss ausgefallene Möbel und Wohnaccessoires. Das Angebotumfasst Objekte des renommierten niederländischen Designers Piet HeinEek, aber auch Produkte von hierzulande noch wenig bekannten Designernwie Debbie Wijskamp, Jens Praet oder Doha Chebib. Sie stellen bei „ecodesignhome“ ihre einzigartigen Kommoden und Tische aus gepresstem bzw. ge-schreddertem Papier aus und beweisen, wie gut Ecodesign aussehen kann.Auf den knapp 150 qm Ausstellungsfläche finden Liebhaber exklusiver De-sign-Unikate das Passende, um ihre Wohnräume mit hochwertigen Möbelund Accessoires einzurichten, die nicht nur ästhetisch, sondern auch durcheine umweltverträgliche Produktion punkten. [WEI]

ecodesign home

Binzallee 4 | CH-8055 Zürich | www.ecodesignhome.ch

Di – Fr 13 – 19 h, Sa 11 – 17 h u. n. Vereinb.

Martí Guixé: „Respect Cheap Furniture“, 2009. Monobloc Plastikstuhl aus Türkei, Acrylfarbe,

Filzstift, 40x41x 89 cm, Limit. Aufl.; © Martí Guixé /HELMRINDERKNECHT contemporary design Lisa Whatmough-Entwürfe für Squint Limited

WINTERTHUR | CH ZÜRICH | CH

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18.2.-22.2.2011 Messe Freiburg 25.2.-27.2.2011 Messe Freiburg

Tischlerei Elmendorff, Zinkmattenstr. 8a, D-79108 Freiburg T. +49 i0i 761 707 87 86, www.tischlerei-elmendorff.de/segel

• Nutzen Sie den Freiraum Ihrer Terrasse bei jedem Wetter. • Unser neues Allwettersegel schu¨tzt Sie vor Sonne und Regen. • Die Segel sind ausgesteattet mit hochwertigen Segelplanen. • Das Geru¨st fertigen wir aus qualita¨tsvollen Ho¨lzrern oder Aluminium. • Durch gute Rolleigenschaften ist die Beta¨tigung des Segels kinderleicht.

Besuchen Sie uns in unserer Werkstatt oder auf einer der Messen

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Bad Salzuflen (D) ZOWZuliefermesse für Möbelindustrie und Innenausbau14. – 17.2.Messezentrum Bad Salzuflen Benzstr. 23 | D-32108 Bad Salzuflen | www.zow.detägl. 9 – 18 h

Basel (CH) muba4.2. – 13.2.MCH Messe BaselMesseplatz | CH-4005 BaselT +41 58 2002020 | www.muba.chtäglich 10 – 18 h

Schreinerei Galerie Meister HS4.2. – 13.2.muba BaselMCH Messe Basel | Halle 1.1 | Stand F42Messeplatz | CH-4005 BaselT +41 58 2002020 | www.muba.chwww.meister-hs.de | täglich 10 – 18 h

NATUR Messe10. – 13.2.Messe Basel Halle 4.1 und 4.0Messeplatz | CH-4005 BaselT +41 58 2002020 | www.natur.chtäglich 10 – 18 h

Im Raum und aus der ZeitAnna Viebrock – Bühnenbild als Architekturbis 6.3.Schweizerisches Architekturmuseum SAMSteinenberg 7 | CH-4051 BaselT +41 61 2611428 | www.sam-basel.orgDi, Mi, Fr 11 – 18 h, Do 11 – 20.30 h, Sa, So 11 – 17 h

Hansjörg Kilchenmann – Handgeschmiedete Messer bis 28.3.Anna Schmid SchmuckMonika Künti – Geflochtene Objekte9.3. – 24.4.Anna Schmid SchmuckSchneidergasse 14 | CH-4001 Basel T +41 61 2616670www.anna-schmid-schmuck.chDi – So 13.30 – 18.30 h, Sa 10 – 17 h

Wortbilder. Comics aus Chinabis 13.3.Karikatur & Cartoon MuseumJaermann/Schaad.Schweizerpsalm und andere Abgesänge26.3. – 5.6.Karikatur & Cartoon Museum St. Alban-Vorstadt 28 | CH-4052 BaselT +41 61 2263360 | www.cartoonmuseum.chMi – Fr 14 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h

Galeria Choque CulturalStreetart & Graffiti aus Sao Paulobis 10.3.Stiftung BRASILEA Westquaistr. 39 | CH-4019 Basel www.brasilea.comMi – Fr 14 – 18 h, Do 14 – 20 h

Blickfang BaselInternationale Designmesse8. – 10.4.E-Halle auf dem NT Areal / ErlenmattErlenmattstr. 7-11 | CH-4058 BaselT+ 49 711 9909390 | www.blickfang.com

Berlin (D)SHOOT! . Fotografie existentiell5.2. – 27.3.C/O Berlin-International Forum For Visual Dialogues Talents 22. On the Lakeshore … and other StoriesIris Janke / Julia Pattis19.2. – 31.5.C/O Berlin-International Forum For Visual DialoguesRobert Mapplethorpebis 27.3.C/O Berlin-International Forum For Visual Dialoguesim Postfuhramt | Oranienburger-Str. 35 – 36 | D-10117 Berlin T +49 30 28091925 | www.co-berlin.com Mo – So 11 – 20 h

Die Sammlung Bauhaus Originale der Klassischen ModerneBauhaus-Archiv / Museum für GestaltungVON KUNST ZU LEBEN. Die Ungarn am Bauhausbis 21.2.Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung Klingelhöferstr. 14 | D-10785 Berlin | www.bauhaus.deMi – Mo 10 – 17 h

William N. Copley und Andreas Slominski –X-RATEDbis 8.5.me Collectors Room BerlinAuguststr. 68 | D-10117 BerlinT +49 30 86008510 | www.me-berlin.comDi – So 12 – 18 h

Flynn Talbotbis 26.3.HELMRINDERKNECHTcontemporary design | Linienstr. 87 | D-10119 BerlinT +49 30 53096701 | www.helmrinderknecht.comDi – Sa 11 – 18 h

Schausammlung / Offenes DepotWerkbundarchiv – Museum der DingeOranienstr. 25 | D-10999 BerlinT +49 30 92 10 63 11 | www.museumderdinge.deFr – Mo 12 – 19 h

IDZ – Internationales Designzentrum BerlinReinhardstr. 52 | D-10117 Berlin T +49 30 28095111 | www.idz.deMo – Fr 10 – 18 h

Designpanoptikum BerlinMuseum für skurrile Objekte | Torstr. 201 | D-10115 BerlinMo – Sa 11 – 20 h

PANTON – Modernes und zeitgenössischesdänisches Designbis 28.2.Nordische Botschaften Felleshus / GemeinschaftshausRauchstr. 1 | D-10787 BerlinT +49 30 50500 | www.nordischebotschaften.orgMo – Fr 10 – 19 h, Sa, So 11 – 16 h

A serendipi(ci)ty#01 Eva KoethenDer Baum, das Blech, der Pavillon und der Hofgartenbis 20.3.A trans Pavillion curated by Isolde NagelHackesche Höfe Hof III | Rosenthalerstr. 40/41D-10178 Berlin | www.atrans.orgFr 16 – 20 h und nach Vereinbarung

designtransferGalerie und Transferstelle der Fakultät für Gestaltung an der Universität der Künste BerlinEinsteinufer 43-53 | D-10587 Berlin T +49 30 31852858 | www.designtransfer.udk-berlin.de

Computerspielemuseum„Computerspiele. Evolution eines Mediums“neue DauerausstellungKarl-Marx-Allee 93a | D-10243 BerlinT +49 30 60988577 | www.computerspielemuseum.deMi – Mo 10 – 20 h

Zeughausmesse für Angewandte Kunst 7. – 10.4.Deutsches Historisches Museum Schlüterhof im ZeughausUnter den Linden 2 | D-10117 Berlin www.zeughausmesse.deDo 13 – 18 h, Fr, Sa 10 – 19 h, So 10 – 18 h

Architektur + Fotografiebis 5.3.Architektur Galerie BerlinGruber + Popp18.3. – 30.4.Architektur Galerie Berlin Karl-Marx-Allee 96 | D-10243 BerlinT +49 30 78897431 | www.architekturgalerieberlin.deDi – Fr 14 – 19 h, Sa 12 – 16 h

ADC Pink Saturday19.2.Art Directors Club Berliner Technische Kunstschule (btk)Bernburger Str. 24-25 | D-10963 BerlinT +49 30 590031026 | www.adc.de

Papier hat viele Seitenbis 13.3.Museum für Kommunikation BerlinLeipziger Str. | D-10117 BerlinT +49 30 202940 | www.mfk-berlin.deDi 9 – 20 h, Mi – Fr 9 – 17 h

Braunschweig (D)Gosbert Adler: BrotFotografie von Prof. Gospert Adlerbis 11.2.Galerie der HBKHochschule für Bildende Künste BraunschweigJohannes-Selenka-Platz 1 | D-38118 BraunschweigT +49 531 3919122 | www.hbk-bs.de

Bremen (D)Stille Stars – Extreme Materialien und ihre Anwendungbis 27.2.2011Wilhelm Wagenfeld Haus-Design im Zentrum HALBundHALB24.3. – 3.4.Wilhelm Wagenfeld Haus-Design im ZentrumAm Wall 209 | D-28195 Bremen T +49 421 33 88116 | www.wwh-bremen.de Di 15 – 21 h, Mi – So 10 – 18 h

Brüssel (B)Exposition Monographique Guiseppe Penonebis 13.2.MAC’s-Musée des Arts ContemporainesBalthasar Burkhard26.2. – 29.5. MAC’s-Musée des Arts Contemporaines<<BELGIUM IS DESIGN!>>(TRIENNALE DU DESIGN BELGE)bis 13.3.SITE DU GRAND-HORNUMAC’s-Musée des Arts ContemporainesGrand-Hornu Images82, Rue Sainte-Louise | B-7301 Hornu T + 32 65 652121 | www.grand-hornu-images.de

agen

da

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Prints and TransfersDrucktechniken auf Keramik

Galerie HandwerkMax-Joseph-Straße 4Eingang Ecke Ottostraße80333 Munchen, Tel. 089 [email protected]/galerie

Ausstellungsdauer14. Januar – 26. Februar 2011

ÖffnungszeitenDienstag, Mittwoch, Freitag 10 – 18 UhrDonnerstag 10 – 20 UhrSamstag 10 – 13 Uhran Sonn- undFeiertagen ist geschlossen

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Düsseldorf (D)digi:mediaDie Fachmesse für commercial publishing & digital printing7. – 9.4.Messe Düsseldorf GmbHStockumer Kirchstr. 61 / MesseplatzD-40474 Düsseldorf | T +49 211 456001www.digimedia.de Do, Fr 10 – 21 h, Sa 10 – 18 h

Media Mundo3. Kongress für nachhaltige Medienproduktion7. + 8.4.Fachverband Medienproduktioner e.V. (f:mp)Messe Düsseldorf GmbH Stockumer Kirchstr. 61 / MesseplatzD-40474 Düsseldorf | T +49 6542 5452www.digimedia.de | www.mediamundo.infoDo, Fr 10 – 21 h

Frankfurt a.M. (D)ISH 2011 WeltmesseErlebniswelt Bad, Gebäude-, Energie-, KlimatechnikErneuerbare Energien15. – 19.3.Messe Frankfurt GmbHLudwig-Erhard-Anlage 1 | D-60327 Frankfurt am MainT +49 69 75750 | www.ish.messefrankfurt.comDi – Fr 9 – 18 h (nur Fachbesucher); Sa 9 – 17 h

ambiente11. – 15.2.Messe Frankfurt Exhibition GmbHLudwig-Erhard-Anlage 1 | D-60327 Frankfurt am MainT +49 69 75750 | www.ambiente.messefrankfurt.comFr – Mo 9 – 18 h, Di 9 – 17 h

DAM PREIS FÜR ARCHITEKTUR IN DEUTSCHLAND 2010die 23 besten Bauten in / aus Deutschlandbis 29.5.Deutsches Architekturmuseum in Kooperation mit dem Museum für Angewandte Kunst MAKPAUL BONATZ 1877-1956. Leben und Bauenzwischen Neckar und Bosporusbis 20.3.VON DEUTSCHLAND NACH ARGENTINIEN – Deutsche Einflüsse in der Architektur5.2. – 27.3.Deutsches ArchitekturmuseumSchaumainkai 17 | D-60594 Frankfurt am MainT +49 69 212 36689 | www.dam-online.de | Di, Do – So 11 – 18 h, Mi 11 – 20 h

Die unklassische Moderne – Angewandte Kunst nach 1945ab 11.1.Museum für Angewandte Kunst FrankfurtWAZATraditionelles Kunsthandwerk aus Kyotobis 27.3.Museum für Angewandte Kunst FrankfurtDer i–KosmosMacht, Mythos und Magie einer Marke10.3. – 8.5.Museum für Angewandte Kunst FrankfurtSchaumainkai 17 | D-60594 Frankfurt a.M.T +49 69 21234037www.museumfuerangewandtekunst.frankfurt.deDi, Do – So 10 – 17 h, Mi 10 – 21 h

Medien erzählen Geschichte(n)Dauerausstellung „Kommunikation satt“Museum für Kommunikation

Dialog im Stillenbis 24.7.Museum für KommunikationSchaumainkai 53 | D-60596 Frankfurt a.M.T +49 69 60600 | www.museumsstiftung.deDi – Fr 9 – 18 h, Sa, So 11 – 19 h

New FrankfurtInternationals: Stories and Stagesbis 13.2.MMK Museum für Moderne KunstTHE LUCID EVIDENCEFotografie aus der Sammlung des MMKbis 25.4.MMK Museum für Moderne KunstFelix Gonzales-Torres.Specific Objects without Specific Formbis 25.4.MMK Museum für Moderne KunstDomstr. 10 | D-60311 Frankfurt am MainT +49 69 21237882 | www.mmk-frankfurt.deDi, Do, So 10 – 18 h, Mi 10 – 20 h

Freiburg (D)Architektur für den AlltagWerkbericht – Melder und Binkert Architekten – Freiburg17.2., 20 hArchitekturforum Freiburg e.V.Stadt 2020Dr. Martin Jann und Achim Könneke17.3., 20 hArchitekturforum Freiburg e.V.Guntramstr. 15 | D-79106 FreiburgT +49 761 288094 | www.architekturforum-freiburg.deDi und Do 15 – 19 h

”Unterwegs”mit Arbeiten von Barbara Ostwald17.3. – 15.4.quilt star – Monika SchiwySchnewlinstr. 5a | D-79098 Freiburg | www.quiltstar.de

Hamburg (D)freelance affair17. + 18.2.Play Rent Studios | Lipmannstr. 53 – 55 | D-22769 Hamburgwww.freelance-affair.comDo und Fr 11 – 21 hADC YOUNG MASTERS - KONZEPTION11. + 12. 3.Scholz & Friends Hamburg GmbHHanseatic Trade Center | Am Sandtorkai 76D-20457 Hamburg | T+ 49 30 590031026 www.adc.de

Hannover (D)Menzelstraße 13: Siebenmal Keramik aus Kasselbis 26.2.Handwerksform HannoverBerliner Allee 17 | D-30175 HannoverT +49 511 34859-21/36 | www.handwerksform.de täglich 10– 18h

CeBIT 2011Deutsche MesseMessegelände | D-30521 HannoverT +49 511 890 | www.cebit.de täglich 9– 18h

Heidelberg (D)Far East meets WestIsezaki Jun, Bizen, Japan Jeff Shapiro, New York, USA20.2. – 3.4.Galerie Heller

Tee – Tisch10.4. – 22.5.Galerie Heller | Friedrich-Ebert-Anlage 2 | D-69117 HeidelbergT +49 6221 619090 | www.galerie-heller.deDi – Fr 11 – 13 h und 14 – 18 h, Sa 11 – 18 h

Modebummel durch drei Jahrhundertebis April 2011Textilsammlung Max Berk, Kurpfälzisches MuseumBrahmsstr. 8 | D-69118 Heidelberg-ZiegelhausenT +49 6221 800317 | www.museum-heidelberg.deMi, Sa, So, 13 – 18 h

Herford (D)SPAGAT!Design Istanbul Tasarimibis 20.2.Marta HerfordWir sind OrientZeitgenössische Arabeskenbis 20.2.Marta HerfordMarta_SMS 06Der Kunstverein Braunschweig präsentiert …22.2. – 3.3.Marta HerfordThings are QueerHighlights der Sammlung UniCredit12.3. – 22.5.Marta Herford | Goebenstr. 4-10 | D-32052 HerfordT +49 5221 9944300 | www.marta-herford.infoDi – So 11 – 18 h

Husseren-Wesserling (F)Musée TextilDauerausstellung | Parc de Wesserling | Ecomusée TextileF-68470 Husseren-WesserlingT +33 389382808 | www.parc-wesserling.frMo – So 10 – 18 h

Karlsruhe (D)Frauen – SilberPaula Straus, Emmy Roth und Co.:Silberschmiedinnen der Bauhauszeit19.2. – 19.6.Museum beim MarktKarl-Friedrich-Str. 6 | D-76133 KarlsruheT +49 721 9266578 | www.landesmuseum.deDi – Do 11 – 17 h, Fr – So 10 – 18 h

INVENTAART OF LIVING17. – 20.2.Messe KarlsruheartundformSonderschau für Design, Kunst und Handwerk17. – 20.2.Messe Karlsruhe | Messeallee 1 | D-76287 RheinstettenT +49 721 37205000 | www.hinte-messe.detäglich 10 – 18 h

Köln (D)InnoMateria15. – 16.3.Kongressmesse innovative Werkstoffe im LeichtbauKoelnmesse | Messeplatz 1 | D-50679 Kölnwww.InnoMateria.de

Krefeld (D)Asia – Europe. Fiber ArtZeitgenössische Textilkunst im Dialog6.2. – 25.4.Deutsches TextilmuseumAndreasmarkt 8 | D-47809 KrefeldT +49 2151 9469450 | www.krefeld.de/textilmuseumDi – So 11 – 17 h

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Lausanne (CH)Face au mur. Papiers peints contemporainsZeitgenössische Tapetengestaltungbis 13.2.Mudac Musée de design et d'arts appliquées contemporainsLe Goût du verrebis 31.10.Mudac Musée de design et d'arts appliquées contemporainsPlace de la cathédrale 6 | CH-1005 LausanneT +41 21 3152530 | www.mudac.chDi – So 11 – 18 h

Leipzig (D) Silber + Gold purbis 27.2.GRASSI | Museum für Angewandte KunstLEIPZIG. FOTOGRAFIE SEIT 183927.2. – 15.5.GRASSI | Museum für Angewandte KunstARTÊL. 1908 – 193525.3.-3.10. GRASSI | Museum für Angewandte KunstJohannisplatz 5-11 | D-04103 LeipzigT +49 341 2229100 | www.grassimuseum.de Di – So 10 – 13 h, Mi + Do 10 – 20 h

Leipziger Buchmesse17.3. – 20.3.Leipziger Messe | Messe-Allee 1 | D04356 LeipzigT +49 341 6780 | www.leipziger-buchmesse.detäglich 10 – 18 h

Mulhouse (F)La Russie en Calicotbis 27.3.Musée de l'Impression sur EtoffesRue Jean-Jacques Henner 14 | BP 1468 | F-68072 MulhouseT +33 389468300 | www.musee-impression.comDi – So 10 – 12 h und 14 – 18 h

München (D)RADIKAL. PETER SKUBIC. SCHMUCK19.3. – 15.5.Die Neue Sammlung - The International Design MuseumSCHATZJÄGER. DIE KLASSE EVA EISLER – PRAGab 19.3.Die Neue Sammlung - The International Design MuseumDEADLY AND BRUTAL. FILMPLAKAT AUS GHANA1.4. – 26.6.Die Neue Sammlung - The International Design MuseumDanner-Rotunde. Schmuck.Kuratiert von Karl FritschNeue DauerausstellungDie Neue Sammlung - The International Design MuseumBarer Str. 40 | Pinakothek der ModerneD-80333 München | T +49 89 23805360www.die-neue-sammlung.deDi – So 10 – 18 h, Do 10 – 20 h

Material Zeit – Material TimeWandel Hoefer Lorch & Hirschbis 6.3.Architekturmuseum der TU MünchenFotografie für ArchitektenDie Sammlung des Architekturmuseums der TU München31.3. – 19.6. Architekturmuseum der TU Münchenin der Pinakothek der Moderne | Barer Str. 40 D-80333 München | T +49 89 23805360www.architekturmuseum.de | www.pinakothek.deDi – So 10 – 18 h, Do 10 – 20 h

Kunsthandwerk aus Thüringenbis 19.2.Galerie für Angewandte Kunst Bayerischer Kunstgewerbeverein

NOW – Jewels by Norman Weber25.2. – 9.4.Galerie für Angewandte KunstBayerischer KunstgewerbevereinPacellistr. 6–8 | D-80333 MünchenT +49 89 2901470 | www.kunsthandwerk-bkv.deMo – Sa 10 – 18 h

Prints and Transfers – Drucktechniken auf Keramikbis 26.2.Galerie HandwerkMax-Joseph-Str. 4 | D-80333 MünchenT +49 89 595584 | www.hwk-muenchen.de/galerieDi, Mi, Fr 10 – 18 h, Do 10 – 20 h, Sa 10 – 13 h

Handwerk & DesignInternationale Handwerksmesse16.3. – 22.3.Neue Messe MünchenMessegelände | D-81823 MünchenT +49 949 20720 | www.ihm.de täglich 9.30 – 18 h

Handbuchbinden / Vom Rohbogen zur BuchformSeminar mit Kornelia Székessy-Pixis18. – 20.2.Atelier für Buch- und EinbandgestaltungAgnes-Bernauer-Str. 106 | D-80687 Münchenwww.tgm-online.de

Farbe, Typografie und GestaltungSeminar mit Ilona Amann, Rudolf Paulus Gorbach19. + 20.2.Halle 27 | Kochan und PartnerHirschgartenallee 27 Rgb. | D-80639 Münchenwww.tgm-online.de

Wort greift Raum / Die Kraft der KommunikationVortrag mit Maziar Bahari22.2., 19.30 hGasteig, Black Box | Rosenheimer Str. 5 | D-81667 MünchenWenn Architektur zu Wort kommtSignaletik als LesehilfeVortrag mit Krirstin Irion29.3., 19.30 hGasteig, Black Box | Rosenheimer Str. 5 | D-81667 MünchenTypografische Gesellschaft München e.V.Hirschgartenallee 25 | D- 80639 MünchenT +49 89 7147333 | www.tgm-online.de

Nürnberg (D)In Mode / F. C. Gundlach, das fotografische Werk4.3. – 26.6.Neues Museum für Kunst und Design Nürnberg undDie Neue Sammlung - The International Design MuseumShoes. Zaha HadidRon Arad – Designer, ArchitektKatja Maechtel: Gedrehte Serien. KeramikAktuell in der SammlungNeues Museum für Kunst und Design Nürnberg undDie Neue Sammlung - The International Design MuseumKlarissenplatz | D-90402 Nürnberg | T +49 911 240200www.nmn.de | www.die-neue-sammlung.deDi – Fr 10 – 20 h, Sa, So 10 – 18 h

Offenbach (D)Meisterwerke der angewandten Kunst in Ledervom Mittelalter bis zum BarockNeueröffnung der Wilhelm-Düncher-Galerie13.3.DLM-Deutsches Ledermuseum Schuhmuseum OffenbachFrankfurter Str. 86 | 63067 OffenbachT +49 69 8297980 | www.ledermuseum.deDi – So 10 – 17 h, Mo nur für angemeldete Gruppen

Kinderwelten – Internationale Kinderbuchausstellungbis 13.2. Klingspor Museum OffenbachHerrnstr. 80 | D-63065 Offenbach am Main www.klingspor-museum.deDi, Do, Fr 10 – 17 h, Mi 14 – 19 h, Sa, So 11 – 16 h

Paris (F)Les années 1990– 2000.Histoire idéale de la mode contemporaine vol. IIbis 8.5.Les Arts Décoratifs-Nef | 107 rue de RivoliF-75001 Paris | T +33 1 44555750 | www.lesartsdecoratifs.fr Di – So 11 – 18 h

Pforzheim (D)Zu Petticoat und Wespentaille bis 13.3.Schmuckmuseum Pforzheim Jahnstr. 42 | D-75173 Pforzheim | T +49 7231 392126www.schmuckmuseum-pforzheim.deDi – So, feiertags 10 – 17 h

Bildsprachen Seminar mit Martin Summ18. – 19.2.INNOTEC Pforzheim | Zentrum für Software, Technik & DesignBlücherstr. 32 | D-75177 Pforzheim | www.tgm-online.de

Schwyz (CH)Schnelle Schlittenbis 13.3.Schweizerisches NationalmuseumForum der Schweizer GeschichteSchwyz | Hofmatt | Zeughausstr. 5 Postfach 140 | CH-6431 Schwyz T +41 8196011 | www.landesmuseum.ch Di – So 10 – 17 h

St. Gallen (CH)StGall – die Spitzengeschichte26.3. – 30.12.Textilmuseum | Vadianstr. 2 | CH-9000 St.GallenT +41 71 2221744 | www.textilmuseum.chMo – So 10 – 17 h | bis 26.3. geschlossen

Werkstoffarchiv Sitterwerk | Sittertalstr. 34 | CH-9014 St. Gallen T +41 71 2788709 | www.sitterwerk.ch Mi, So 14 – 18 h

Staufen (D)Keramikmuseum StaufenWettelbrunnerstr. 3 | D-79219 Staufen | T +49 7633 6721Mi – Sa 14 – 17 h, So 11 – 13 und 14 – 17 h

Stockholm (S)Furniture Fair8. – 12.2.Stockholm Furniture Fair Stockholmsmässan | Mässvägen 1 | S-12580 Stockholm T +46 8 7494100 | www.stockholmfurniturefair.comDi – Fr 9 – 18 h für Fachbesucher; Sa 9 – 17 h für Privatbesucher

Stuttgart (D)HMID SymposiumHuman Machine Interaction Design18.3., 9 hDesign Center StuttgartHaus der Wirtschaft | Design-BibliothekWilli-Bleicher-Str. 19 | D-70174 StuttgartT +49 711 1232536 | www.design-center.deMo – Sa 11 – 18 h

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Blickfang StuttgartInternationale Designmesse11.– 13.3.Kultur- und Kongresszentrum LiederhallenBerliner Platz 1-3 | D-70174 StuttgartT +49 711 9909390 | www.blickfang.comFr 12– 22h, Sa 11 – 21h, So 11– 19h

HUGO BOSS Fashion Award 2011Entwürfe von Studierenden der Staatlichen Modeschule Stuttgartfür HUGO BOSS (Ausstellung)11.3.– 8.4.Design Center Stuttgart Haus der Wirtschaft | Willi-Bleicher-Str. 19 Mo– Sa 11 – 18h

Waiblingen (D)EINRICHTEN. LEBEN IN KARTONbis 27.2.Galerie Stihl WaiblingenWeingärtner Vorstadt 12 | D-71332 WaiblingenT +49 7151 5001670 | www.galerie-stihl-waiblingen.deDi – So 11 – 18 h, Do 11 – 20 h

Weil am Rhein (D)Frank O. GehrySince 1997bis 13.3.Vitra Design MuseumVoravis – „Zoom. Italienisches Design und die Fotografie Aldo und Marirosa Ballo“26.3. – 3.10.Vitra Design MuseumCharles-Eames-Str. 1 | D-79576 Weil am RheinT +49 7621 7023700 | www.design-museum.deMo – So 10 – 18 h, Führungen: Sa, So 11 h

Wien (A) Window Shopping – Eine Fotogeschichte des Schaufenstersbis 13.3.Wien Museum | Karlsplatz | A-1040 Wien T +43 1 50587470 | www.wienmuseum.atDi – So 10 – 18 h

ADC Junior Seminar 15. + 16.4.Draft FCB PartnersSchottenfeldgasse 20 | A-1070 WienT +30 590031026 | www.adc.de

Winterthur (CH)Böse Dinge: Positionen des (Un)geschmacksbis 31.7.in Zusammenarbeit mit dem Werkbundarchiv – Museum der Dinge BerlinGewerbemuseum Winterthur Material ArchivDauerausstellungGewerbemuseum Winterthur Kirchplatz 14 | CH-8400 WinterthurT +41 52 2675136 | www.gewerbemuseum.chDi – So 10 – 17 h, Do 10 – 20 h

Kiki likes fruitsAstrid Grob und Sara Vidasbis 19.2.tuchinform | Obere Kirchgasse 8 | CH-8400 WinterthurT +41 52 2031830 | www.tuchinform.chDi – Fr 10 – 12.30 h und 13.30 – 18.30 h, Sa 10 – 16 h

Zürich (CH)Marketing + Architektur23.2. – 24.3.ETH Zürich | gta AusstellungenLucia Degoda – Andreas HelblingArchitektur Fotografie Positionen10.3. – 7.4.ETH Zürich | gta AusstellungenUmsicht – Regards – Sguardi 2011ARchENA28.3. – 13.4.ETH Zürich | gta AusstellungenVELUX Award 201014.4. – 30.6.ETH Zürich | gta AusstellungenInstitut für Geschichte und Theorie der Architektur Hönggerberg | CH-8093 Zürich www.ausstellungen.gta.ethz.ch

Carte Blanche VIII: Diener & Diener Architektenbis 5.3.Architekturforum Zürich | Brauerstr. 16 | CH-8004 Zürich T +41 43 3171400 | www.af-z.chDi, Mi, Fr 12 – 18 h, Do 16 – 22 h, Sa 11 – 17 h

Kronleuchter – Juwelen des Lichtsbis 3.4.Museum Bellerive | Höschgasse 3 | CH-8008 ZürichT +41 43 4464469 | www.museum-bellerive.chDi – So 10 – 17 h

Swiss Online Marketing 20113. Schweizer Fachmesse für Digital Marketing30 + 31.3. Puls5 / Giessereihalle | Intershop Management AGGiessereistr. 18 | CH-8005 ZürichT +41 22 7330153 | www.puls5.chtägl. 9 – 17.30 h

Alles Schrift – Typografische Plakatebis 10.12.Museum für Gestaltung Zürich | PlakatraumLimmatstr. 55 | CH-8005 Zürich T +41 43 4466767www.museum-gestaltung.chDi – Fr, So 13 – 17 h

Designpreis der Schweizerischen Eidgenossenschaft 2010bis 20.2.Museum für Gestaltung Zürich | HalleOrnamental – Zeitgenössisches iranischesPlakatdesingbis 7.3.Museum für Gestaltung Zürichzu Gast bei: Schweizerische NationalbankFraumünsterstr. / StadthausquaiBewegte Schriftbis 22.5. Museum für Gestaltung Zürich | GalerieHenri Cartier-Bresson8.4. – 24.7.Museum für Gestaltung Zürich | HalleAusstellungsstr. 60 | CH-8005 ZürichT +41 43 4466767 | www.museum-gestaltung.chDi – So 10 – 17 h, Mi 10 – 20 h

SOIE PIRATE.TEXTILARCHIV ABRAHAM ZÜRICHbis 20.2.Schweizerisches Nationalmuseum Landesmuseum ZürichMuseumsstr. 2 | CH-8021 Zürich T +41 44 2186511 | www.landesmuseum.ch Di – So 10 – 17 h, Do 10 – 19 h

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Herausgeber: Björn Barg, [email protected]

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Chefredaktion: Regina Claus, [email protected]

Mitarbeitende dieser Ausgabe:Björn Barg

[email protected] Nike Breyer

[email protected] Henny Fleischmann

[email protected] Cordula Fröhlich

[email protected] Tanja von Forster

[email protected] Gisela Graf

[email protected] Heim

[email protected] Annina Weber

[email protected] Florian Weiland

[email protected]

Gastbeiträge von: Bruna Hauert (friends of carlotta, Zürich)

Gestaltung und Grafik: Piotr Iwicki, [email protected]

Erscheinungsweise: 5 mal im Jahr

Auflage:8.000 Stück

Titelrechte:Jeder Nachdruck, auch auszugsweise,

ist nur mit Erlaubnis des Verlages und der Redaktion gestattet. *Alle Angaben ohne Gewähr

INFORM Designmagazin 04 – 05 / 2011 erscheint am 1.4.2011

Anzeigenschluss: 16.3.2011

Schwerpunktthema:TRANSIT

14.2.2011DMY: Call for entrieswww.dmy-berlin.com

15.2.2011100 Beste Plakate `10www.100-beste-plakate.de

15.2.2011European Design Award 2011www.europeandesign.org

19.2.20114. Martha Hoepffner-Preis für Fotografiewww.hoepfner-preis.de

21.2.2011 (für Arbeiten aus Januar 2011)ADC Wettbewerb 2011www.adc.de

28.2.2011Die Klappewww.dieklappe.de

25.3.2011* Focus Open - Internationaler Design Preis Baden-Württemberg 2011www.design-center.de/rubrik/01_wettbewerbe

31.3.2011Kunst- und Designwettbewerb >> Krise <<www.osv-online.de

15.4.2011Fotobuch Dummy Award 2011www.2011.fotobookfestival.org

28.4.2011Design Preis Schweizww.designpreis.ch

28.4.2011Textile Design Award by SWISS TEXTILES & ZUMSTEG FOUNDATIONwww.designpreis.ch

30.4.2011HI-MACS Design Contest 2011www.himacs.eu

30.5.2011Zeitloses Design – Design für alle Generationeneesc.europa.eu

Alle Terminangaben ohne Gewähr

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