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Mit Anzug, Kittel und Kochjacke Diakonie leben und erleben 4 Neue Selbständigkeit für psychisch Kranke 5 Stadtkinder im Wald 6 Krankenhäuser starten Kampagne 7 Feierabendhaus-App 8 Sport und Alter 9 Doppelgänger gehen nicht zu den Bayern 10 10. Ehrenamtstag 11 Aus der Werkstatt in den Großhandel 12 Auftakt Seniorenbüros 13 Verabschiedung von Heidi Wiebusch 14 Zusammenarbeit mit der Diakonie Herne 16 2. EVR-Forum Mai 2014 Ruhr Informationen aus der Inneren Mission und den Werken der Diakonie Ruhr Die Macher im Hintergrund

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Mit Anzug, Kittel

und Kochjacke

Diakonie leben und erleben

4 Neue Selbständigkeit für psychisch Kranke5 Stadtkinder im Wald6 Krankenhäuser starten Kampagne7 Feierabendhaus-App8 Sport und Alter9 Doppelgänger gehen nicht zu den Bayern

10 10. Ehrenamtstag11 Aus der Werkstatt in den Großhandel12 Auftakt Seniorenbüros13 Verabschiedung von Heidi Wiebusch14 Zusammenarbeit mit der Diakonie Herne16 2. EVR-Forum

Mai 2014Ruhr

Informationen aus der Inneren Mission und den Werken der Diakonie Ruhr

Die Macher im Hintergrund

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2 imblick — Mai 2014

Liebe Leserin,lieber Leser,

„Die Macher im Hintergrund“ sind weder graue Eminen-zen noch jene Menschen, die in den Hinterzimmern der Macht an den Fäden zie-hen. Die Macher im Hinter-grund, das sind eine Vielzahl von Menschen, an den unterschiedlichsten Stellen in unserem Unternehmen, die Sorge dafür tragen, dass unsere jeweiligen Einrich-tungen und Dienste optimal laufen. „Kerngeschäfts-unterstützende Prozesse“ könnte es auf Neudeutsch heißen. Eine nicht sehr schöne Bezeichnung für all die Menschen, die engagiert und kompetent über ihre se-kundäre Dienstleistung dazu beitragen, dass das primäre Kerngeschäft optimal läuft.Diese Menschen stehen selten im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksam-keit und doch ist es auch ihre Arbeit, die Pflege und Betreuung, Beratung und Begleitung anerkannt gut und positiv wahrnehmbar macht. Wir möchten Ihnen mit die-ser Titelgeschichte Aufmerk-samkeit schenken und Ihnen für Ihr Engagement danken. Sie haben es verdient.

Ihr Werner Neveling

TiTelThema: Die Macher iM hintergrunD – aM Beispiel Des elsa-BränDströM-hauses

Mit Anzug, Kittel und KochjackeWer macht was rund um ein Altenpflegeheim? Und wie kommt das alles zusammen? Ein Blick auf das Diakonie-interne Netzwerk von Einrichtungsleiter Martin Bradtke

Margot Dawidczyk, Reinigungskraft: Die Diakonie-Tochterfirma Rein-Ruhr sorgt für Hygiene und Sauberkeit im Haus.

Dirk Fuest, Haustechnik: Handwerklich der Mann für alle Fälle. Zudem Mitarbei-tervertreter.

Jeannette Hiltrop (Mitte), Pflegebereichsleitung: Team- und Angehörigenge-spräche, Dienstpläne, Organisation und Kontakt zu Bewohnern gehören zu ihren Tätigkeitsschwerpunkten.

Marianne Sorge, Hauswirtschaftliche Koordinatorin: Sie verantwor-tet unter anderem die Wäsche und den Etagenservice.

Brigitte Kasenzer, Küchenleitung: Wie in allen Alteneinrichtungen der Diakonie Ruhr wird auch im Elsa-Brändström-Haus täglich frisch gekocht.

Martin Bradtke, Einrichtungsleiter: Seit Ende 2013 verantwortet er die Einrich-tung in Bochum-Eppendorf.

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TiTelThema: Die Macher iM hintergrunD – aM Beispiel Des elsa-BränDströM-hauses

Mit Anzug, Kittel und KochjackeWer macht was rund um ein Altenpflegeheim? Und wie kommt das alles zusammen? Ein Blick auf das Diakonie-interne Netzwerk von Einrichtungsleiter Martin Bradtke

Andrea Spengler, Personalabteilung: Sie fertigt Verträge, ver-antwortet die Gehaltsabrechnungen und berät in Steuer- und Rechtsfragen.

Jeannette Hiltrop (Mitte), Pflegebereichsleitung: Team- und Angehörigenge-spräche, Dienstpläne, Organisation und Kontakt zu Bewohnern gehören zu ihren Tätigkeitsschwerpunkten.

Lars Michel, Leitung Leistungsabrechnung: Seine Abteilung stellt sicher, dass Pflege- und Krankenkassen zahlen.

Bettina Hahne-Amt, Sozialer Dienst: Ob Zeitungsrunde, Sommerfest oder die Koordination Ehrenamtlicher, ein Gang über die Etage mit dem Sinneswagen oder ein Besuch des Therapiehundes – hier laufen alle Aktivitäten zusammen.

Brigitte Kasenzer, Küchenleitung: Wie in allen Alteneinrichtungen der Diakonie Ruhr wird auch im Elsa-Brändström-Haus täglich frisch gekocht.

Cornelia Krenz, Empfang: Herzlich Willkommen! Sie ist das Gesicht an der Pforte und die Stimme am Telefon. Und Bonbons gibt es bei ihr auch.

Kathrin Kosel, Qualitätsmanagement: Sie stellt sicher, dass alle Alteneinrichtungen des Trägers nach den gleichen hohen Standards arbeiten.

Martin Bradtke, Einrichtungsleiter: Seit Ende 2013 verantwortet er die Einrich-tung in Bochum-Eppendorf.

In einem Altenpflegeheim arbeiten nicht nur Pflegekräfte. Auch andere Spezialisten kümmern sich in ihren Fachgebieten direkt oder indirekt um das Wohl der Bewohner. Manche von ihnen sind auf den Fluren zu sehen, wie sie etwas reparieren, putzen oder Aktivitäten organisieren. Viele arbeiten aber auch im Verborgenen, in der Ver-waltung, Planung, Leitung. Quasi als Macher im Hintergrund. Am Beispiel des Elsa-Brändström-Hauses wol-len wir alle diese Menschen zeigen, erklären, was sie tun. Vollständig kann so eine Liste nicht sein, aber einen Einblick in die unterschiedlichen Tätig-keitsfelder der Diakonie Ruhr geben. •

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4 imblick — Mai 2014

In einer eigenen Wohnung leben. Zunehmend ist das auch für Menschen mit einer seeli-schen Erkrankung wie Schizophrenie oder Borderline-Syndrom selbstverständlich. In Bochum-Mitte werden sie dabei unterstützt vom Intensiv Ambulant Betreuten Wohnen des Wohnverbundes Psychiatrie (Wohnheim Maximilian-Kolbe-Straße und Rudolf-Hardt-Haus). „Voraussetzung für die Betreuung ist eine diagnostizierte seelische Erkrankung, verbunden mit einem gewissen Bedarf an Unterstützung“, erklärt Teamleiter Tobias Beier. „Viele Menschen, die wir in den letzten vier Jahren auf dem Weg aus der Rundum-betreuung eines Wohnheims in die eigenen vier Wände begleitet haben, hatten irgend-wann den Wunsch nach mehr Autonomie und Selbstbestimmung.“

Das ist sinnvoll für die individuelle Ent-wicklung und fokussiert den seit einigen Jahren geltenden sozialpolitischen Grund-satz: ambulant vor stationär. Die Leistungen umfassen Hilfen in allen Lebenslagen, von der Haushaltsführung über Behördengänge bis zur Begleitung bei Arztbesuchen. Darüber hinaus hilft das Team bei der Suche nach ei-nem Therapieplatz, stellt Kontakte zu Selbst-hilfegruppen und Sportvereinen her. Es berät bei der Entwicklung beruflicher Perspektiven. Bei einer Betreuung durch das Ambulantisie-rungsteam werden zunächst der Umfang der Betreuung (Fachleistungsstunden) bestimmt und ein individueller Hilfeplan erstellt.

Seit September bietet der Wohnverbund Psychiatrie in Bochum-Mitte Präsenzzeiten für Klienten, deren Freunde und Verwandte an.

Kurz und knapp

Zuwachs in der Geschäfts-führung der Behinder-tenhilfe der Diakonie Ruhr: Marita

John zeichnet nun neben Eckhard Sundermann verant-wortlich für die Gesellschaf-ten Diakonie Ruhr Wohnen und Diakonie Ruhr Werkstät-ten. „Unsere Aufgabe wird es sein, die Inklusion voran-zutreiben und mit unseren Angeboten noch individueller auf die Bedürfnisse und Wünsche von Menschen mit Behinderung einzugehen“, sagt Marita John, die im Herbst 2012 als stellvertre-tende Fachbereichsleitung bei der Diakonie Ruhr begon-nen hatte.

Mit einer Spende in Höhe von 700 Euro an die Aktion Lichtblicke haben Mitar-beitende des Elsa-Bränd-ström-Hauses das alte Jahr verabschiedet. Bei dem Geld handelt es sich um die Strafen, die Mitglieder des hausinternen Sparclubs zahlen müssen, wenn sie eine Zahlung versäumen. Der gespendete Betrag hatte sich in drei Jahren in der Eppendorfer Altenein-richtung angesammelt.

Alice Pavic ist tot. Die ehe-malige Mitarbeiterin des Jo-chen-Klepper-Hauses starb im Alter von 58 Jahren.

Der Weg zur neuen SelbständigkeitAuch psychisch Kranke profitieren stark vom Betreuten Wohnen

Darüber hinaus wird es eine Rufbereitschaft für die Klienten geben. „Wir gehen derzeit davon aus, dass die Menschen einen höhe-ren Betreuungsbedarf mitbringen, weil viele oft über Jahre im Wohnheim gelebt haben“, erklärt Beier. •

Mit dem Auszug aus einem Wohnheim ergeben sich viele neue Perspektiven.

Pionier der Wohnungslosenhilfe geht

Mit Jürgen Köhler hat sich ein Begründer der modernen Wohnungslosenhilfe und verdienter Mitarbeitervertreter in den Ruhestand verab-schiedet. Die vielseitigen Hilfeeinrichtungen

wie Beratungs- und Übernachtungsstellen und den Tagesaufenthalt hat der heute 61-Jährige wesentlich mitgestaltet.1982 begann Köhler in der Offenen Altenarbeit der Inneren Mission, zwei Jahre später wech-selte er in die Wohnungslosenhilfe. „Damals sprach man noch wie im Nationalsozialismus von ,Nichtsesshaften‘ und war der Ansicht, der Umgang mit ihnen sei ausschließlich Sache der Kommune“, erinnerte sich Eckhard Sundermann, Fachbereichsleiter Psychosozi-ale Hilfen der Diakonie Ruhr. „Wir haben uns trotzdem eingemischt und auch in Person von Herrn Köhler Verantwortung übernommen.“ •

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den von Andreas Schmidt (re.), UPS HUB Division Manager Herne, und Klaus Stodick, UPS Supervisor Externe Kommuni-kation, entgegennahm, den Werkstätten gerade recht. •

Stadtkinder entdecken den WaldFamilienzentrum Wasserstraße verlegt sein Bewegungsangebot kurzerhand in die Natur

Wegen eines Wasserschadens hat die Integrative Kindertags-stätte bei ihrem Bewegungsangebot improvisiert. Das Famili-enzentrum an der Wasserstraße verlegte Spiele und Abenteu-er kurzerhand in den nahe gelegenen Wald. Dort gab es nicht nur viel Natur zu entdecken, sondern auch einiges an Abfall aufzusammeln. •

Erst haben Mitarbeiter des Paketdienstes UPS in ihrer Freizeit am neuen Garten der Werkstatt Constantin-Bewatt mitge-arbeitet – jetzt verstärkt das Unternehmen diese Leistung noch mit Geld. 27.500 Euro spendet die UPS Foundation, die karitative Stiftung des Paketdienstes United Parcel Service, nach Bochum. Die von der Diakonie Ruhr getragenen Werk-stätten für Menschen mit Behinderung bauen schon länger an einem Garten, der von den Beschäftigten sowohl therapeu-tisch als auch in Arbeitspausen zur Entspannung, Begegnung und Bewegung genutzt werden soll. Breite Wege, Hochbeete und fahrbare Pflanztische, die sich auch aus einem Rollstuhl heraus nutzen lassen, und eine Kräuterschnecke sind zum Teil schon angelegt. Zum Frühjahr kommt die Spende, die Diako-nie-Geschäftsführer Werner Neveling (2. v.re.) aus den Hän-

UPS lässt die Blumen blühenMitarbeiter packen an und Paketdienst spendet 27.500 Euro für den Garten der Werkstatt Constantin

Nichts wie hin in den Wald!

Gegen den Müll helfen am besten große Zangen. Welches Tier hat sich da einen Bau gegraben?

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6 imblick — Mai 2014

„Für jeden Menschen ist es selbstverständ-lich, dass er in einer Notfallsituation sieben Tage in der Woche und 24 Stunden am Tag in einem unserer Krankenhäuser kompetent behandelt werden kann.“ Die gesundheitliche Versorgung von Menschen ist eine Vertrau-ensfrage. Da sind sich die Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter (Ev. Krankenhaus Witten) und Theo Freitag (Marien Hospital Witten) einig. „Wann immer das Leben uns braucht“ lautet das Motto einer bundesweiten Kampag-ne aller deutschen Krankenhäuser.

Zum Auftakt am 11. März stellten die Wit-tener Krankenhäuser bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Ev. Krankenhaus die Si-tuation in der Stadt und ihre Erwartungen vor. Durch die politischen Rahmenbedingungen wird es den Krankenhäusern immer schwerer gemacht, ihrem hohen Qualitätsanspruch nachzukommen, besonders in NRW: Sowohl bei der Investitionskostenfinanzierung als auch bei dem Landesbasisfallwert, der aus-

Kurz und knapp

Die Mitarbeitenden des Fa-milienzentrums im Diakonie-werk Ruhr haben die Arbeit der Palliativstation im EvK Witten mit einer Spende von 500 Euro unterstützt. Dafür haben sie den Erlös ihres Weihnachtswichtelns gestif-tet und den Betrag mit der Kollekte der Weihnachtsfei-er aufgerundet.

Die Oberärzte Gholam Abbass Dehzad und Dr. Thomas Horacek der Klinik für Innere Medizin am EvK Witten haben gemeinsam mit niedergelassenen Kollegen eine Woche lang Mediziner in Äthiopien im Umgang mit modernen Ge-räten und Untersuchungs-methoden geschult. Der Austausch fand im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Wittener Ärzteverein statt.

Mit grünen Taten schwarze Zahlen schreiben: Unter diesem Motto beteiigt sich das EvK Witten am sechsten interkommunalen Projekt Ökoprofit. Die Lauf-zeit beträgt ein Jahr. Das Krankenhaus hat sich eine deutliche Reduzierung des Stromverbrauchs zum Ziel gesetzt.

Wann immer das Leben uns brauchtWittener Krankenhäuser schließen sich bundesweiter Kampagne an

Mit einer offensiven Kampagne tritt das Ev. Krankenhaus Witten den immer wieder auf-kommenden öffentlichen Vorwürfen entgegen, dass in den Kliniken die Regeln der Hygiene missachtet würden. Mit orangefarbenen But-tons mit der Aufschrift „Ich desinfiziere meine Hände!“ an der Dienstkleidung können alle Mitarbeitenden deutlich sichtbar zeigen, dass Händehygiene für sie elementar und selbst-verständlich ist. Annette Vennefrohne (vorn) und ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Ambulanz sowie (hinten v.r.) Thomas Kreuder,

Hygienebeauftragter Arzt und Leitender Arzt der Interdisziplinären Aufnahme / Ambulanz, und Hygienefachkraft Ulrich Fiegenbaum ge-hören zu den vielen Mitarbeitenden, die sich an der Aktion beteiligen. •

(v.l.): Simone Lauer (Mitglied der Geschäftsleitung St. Elisabeth Gruppe), Marion Büchsenschütz (Gesamtleitung Pflegedienst St. Elisabeth Gruppe), Klaus Völkel (Leiter Wirtschaftsförderung Stadt Witten), Heinz-Werner Bitter (Geschäftsführer Ev. Verbund Ruhr), Dr. Ulrich Weitkämper (Ärztlicher Direktor Ev. Krankenhaus Witten), Dr. Martin Bergbauer (Ärztlicher Direktor Marien Hospital Witten), Theo Freitag (Geschäftsführer St. Elisabeth Gruppe), Ingeborg Drossel (Pflegedienstleitung Ev. Krankenhaus Witten) und Joachim Abrolat (Verwaltungsdirektor Ev. Krankenhaus Witten) stellen die Kampagne vor.

schlaggebend für die Erstattung von Behand-lungskosten ist, liegt NRW auf den hinteren Plätzen. Die Folge ist, dass die Kostenschere zwischen Erstattung und den tatsächlichen Kosten immer weiter auseinander klafft.

Trotz dieser immer schwierigeren Bedin-gungen bieten die Wittener Krankenhäuser mehr als nur die Sicherstellung einer medizi-nischen Versorgung. Rege Bautätigkeit, neue Behandlungsangebote, Therapien, die sich an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren, zeugen von der hohen Investiti-onsbereitschaft aus eigenen Kräften.

Dass diese Bemühungen honoriert wer-den, zeigt die Entwicklung der Patientenzah-len. Das gilt auch für die steigende Zahl der Patienten von auswärts, die sich bewusst für ein Wittener Krankenhaus entscheiden. So entschließen sich beispielsweise viele ältere Patienten aus umliegenden Städten für eine Frührehabilitation in der Klinik für Geriatrie am Ev. Krankenhaus Witten. •

Mitarbeitende bekennen Farbe für Händehygiene

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Vincke. „Ich habe daraufhin im Internet gesucht, welches Altenzentrum sich schon mit diesem Thema befasst hat.“ Ergebnis: offenbar keines.

Durch die Wundsprechstunde am benachbarten Ev. Krankenhaus Witten, bei der auch die Feierabendhäuser Fälle aus der Einrichtung vorstellen, hatte Andreas Vincke Kon-takt zu den Programmierern von SmartRat Systems, die für die Wundkonferenz die Telemedizin bereitstellen. Die Firma entwickelt auch Smartphone-Applikationen, unter anderem für den medizinischen Bereich. Andreas Vincke sowie Manu-ela Söhnchen und Hayri Bulan vom Sozialen Dienst erstellten innerhalb von 15 Monaten die Inhalte für die App, erarbeiteten Seitenstruktur und Verknüpfungen. Programmierer Reiner Vogt, Geschäftsführer von SmartRat Systems, übernahm die technische Umsetzung.

Mit der App ergänzen die Feierabendhäuser ihre Infor-mationsangebote um ein weiteres innovatives Medium und übernehmen unter den Altenheimen eine Vorreiterrolle bei der Nutzung einer neuen Technologie. Die App ist für Android, iOS und Windows Phone erhältlich und kann im App-Store des jeweiligen Anbieters kostenfrei herunter geladen werden. •

Abrocken am Schwesternpark

Wer gedacht hätte, ein Rockkonzert im Altenzentrum würde eine lahme Nummer, war auf dem Holzweg: Innerhalb von kürzester Zeit brachten die 78Twins, die in „Clubbesetzung“ mit Bastian Korn am Piano und Zwillingsbruder Benny am Schlagzeug auftraten, das Café am Schwesternpark zum Kochen. Bewohner der Feierabendhäuser, Mitarbeitende und Gäste klatschten, wippten und schunkelten begeistert mit. Die Zwillinge, die sichtlich Spaß hatten, spielten eine Zugabe nach der anderen, sodass der Auftritt schließlich fast zwei Stunden dauerte. Weitere Rockkonzerte am Schwesternpark sind nach der grandiosen Premiere bereits in Planung. •

Die Feierabendhäuser als App aufs HandyAltenzentrum am Schwesternpark in Witten präsentiert eine eigene Anwendung für Mobilgeräte

Das Altenzentrum am Schwesternpark Feierabendhäuser in Witten hat am 28. Februar als vermutlich erstes Seniorenheim in Deutschland eine eigene Smartphone-App präsentiert. Sie ermöglicht einen schnellen Überblick über die vielfältigen An-gebote der Einrichtung auf dem mobilen Endgerät. Entwickelt wurde die Anwendung von Mitarbeitenden der Einrichtung in Zusammenarbeit mit der Firma SmartRat Systems UG.

Interessierte Angehörige, potenzielle Bewohner, Kurzzeit- und Tagespflegegäste können sich mit Hilfe der App auf dem Smartphone beispielsweise über die Räumlichkeiten, die Ver-pflegung oder die vielfältigen Aktivitäten im Bereich Kultur und Freizeit informieren. Interessenten an einer Seniorenwohnung finden Informationen zum Betreuten Wohnen. Dazu kommen Hinweise und Kontaktdaten für Stellensuchende oder an einer ehrenamtlichen Mitarbeit Interessierte, eine Auflistung der wichtigsten Ansprechpartner für die verschiedenen Bereiche und Arbeitsfelder sowie eine Terminübersicht, die alle drei Monate aktualisiert wird. Das Design der App orientiert sich am Internetauftritt der Diakonie Ruhr, der sich seit November 2013 in neuer Optik präsentiert.

Auf die Idee sei er bei einer Hotelübernachtung gekommen, erinnert sich Einrichtungsleiter Andreas Vincke. Das Quar-tier stellte sein Leistungsspektrum in einer App vor, sodass

er sich vor der Buchung auf dem Smartpho-ne über Zimmer, Wellness- und Speisenange-bote informieren konnte. Laut Auskunft der Dame an der Rezeption würde eine steigende Zahl an Gästen diese Möglich-keit nutzen, erzählt Andreas

(v.l.) Manuela Söhnchen (Sozialer Dienst), Reiner Vogt (Geschäftsführer Smart-Rat Systems), Prof. Otto Wilhelm Flörke (Bewohnerbeirat), Einrichtungsleiter Andreas Vincke, Hayri Bulan (Sozialer Dienst) und Kerstin Kram (SmartRat Systems) präsentieren die App der Feierabendhäuser.

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Kurz und knapp

Die praxisintegrierte Erzie-her- und Heilerziehungs-pflegeausbildung, die das Comenius Berufskolleg seit 2012 anbietet, erweist sich als Erfolgsmodell. Das zeigte sich auch beim gut besuchten Bewerbertag im Februar, an dem sich die Kooperationspartner an der Schule in Witten vorstellten. Die Diakonie Ruhr vertraten (v.l.) Reinhard Jäger (Wohn-heim Wasserstraße), Cor-nelia Heemann (Kinderhaus Bochum) und Schulleiter Uwe Gronert.

Ärger wegen der Nutzung von Mobiltelefonen im Unterricht hat ein Kurs des Fachseminars für Altenpfle-ge zum Anlass genommen, sich über die Regeln des sozialen Miteinanders, über das Berufsbild Altenpfle-ge und die Motivation des Kurses auszutauschen. Die Ergebnisse haben die Schüler in einem Leitbild festgehalten.

Die Apotheke im EvK Witten hat im Februar zum vierten Mal in Folge das Qualitäts-zertifikat der Apotheker-kammer erhalten. Damit ist sie nun bereits seit zehn Jahren zertifiziert.

Gefiederte Erinnerungen

Fit & Aktiv im AltenzentrumFeierabendhäuser widmen sich 2014 dem Thema Sport und Alter

Bewegung, Muskelerhalt und Muskelaufbau sind auch im Alter von großer Bedeutung. Das Altenzentrum am Schwesternpark Feier-abendhäuser widmet sich deshalb 2014 unter dem Jahresmotto „Fit & Aktiv“ dem Thema Sport und Alter. Bewohnerinnen und Bewoh-ner, Besucher und Gäste erwartet ein viel-fältiges Programm mit vielen verschiedenen Aktivitäten.

Zu den Höhepunkten des Jahres gehören unter anderem ein sportliches Sommerfest am 21. Juni, ein Fangottesdienst mit Mitgliedern der christlichen Fanclubs „Totale Offensive VfL“, „Totale Offensive BvB“ und „Mit Gott auf Schalke“ am 26. Juni, ein Sicherheitstraining für Rollstuhlfahrer und Rollatorbenutzer mit der Bogestra am 25. Juli und ein Tanzkurs auch für Rollstuhlfahrer. Dazu kommen Film-vorführungen, hausinterne Turniere, Aktio-nen mit Wittener Vereinen, Vorträge – unter anderem mit Wittens Altbürgermeister Klaus Lohmann – sowie mehrere Ausstellungen. Eröffnet wurde das Sportjahr am 14. Februar mit der Ausstellung des VfL Bochum „Anne

Castroper – ein Jahrhundert Fußball mitten in Bochum“.

„Schon geringe Bewegungsaktivität im Alltag wirkt sich besonders bei sonst bewe-gungsarmer Lebensweise positiv im Sinne einer Verzögerung der Rückbildungsprozesse aus“, erklärt Einrichtungsleiter Andreas Vin-cke. Mit verschiedenen interessanten Ange-boten versucht das Team der Feierabend-häuser deshalb, die Hemmschwelle älterer Menschen zu überwinden, sich zu bewegen und sportlich zu betätigen. Entsprechende Aktivitäten haben schon seit vielen Jahren ei-nen festen Platz in den Betreuungsangeboten des Altenzentrums. •

Æ Ausführliche Informationen zum Sportjahr sowie den Programmflyer mit allen Termi-nen gibt es im Internet unter www.diakonie-ruhr.de/sport2014. Bei einigen Veranstal-tungen stehen für Externe begrenzte Plätze zur Verfügung. Interessierte können sich an Astrid Kahnert oder Petra Neumann wen-den, Tel. 02302/175-1750

Betreuen das Sportjahr (v.l.): Nebaht Jäger, Anja Schlicker, Brigitte Pogacar, Manuela Söhnchen (mit Maskottchen Paula), Angelika Wagener-Heidl, Annegret Woesthoff und Alexander Reinisch

Als sie jung waren, gehörte das „Rennpferd des kleinen Mannes“ zum Bild des Ruhrge-

biets einfach dazu. Viele der heutigen Bewoh-nerinnen und Bewohner des Altenzentrums am Schwesternpark Feierabendhäuser züch-teten früher selbst Brieftauben oder hatten Verwandte, Freunde und Bekannte, die die-sem damals weit verbreiteten Hobby frönten. Beim Besuch von Taubenvater Peter Dithmer wurden Erinnerungen an diese Zeit lebendig. Auch Bewohnerin Luise Domsalla streichelte liebevoll das weiche Gefieder einer Taube, die der Züchter mitgebracht hatte. •

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Sie würden niemals zu den Bayern gehnDoppelgänger von Mario Götze und Robert Lewandowski lernen am Comenius Berufskolleg in Witten

Der eine ist schon weg, der andere wird in der kommenden Saison ebenfalls das Trikot von Bayern München tragen. Die Doppelgänger von Mario Götze und Robert Lewandowski werden jedoch weiterhin in Schwarz-Gelb dem BvB die Dau-men drücken. Am Comenius Berufskolleg in Witten spielen die beiden Dortmunder seit August 2013 in unterschiedlichen Klassen: „Götze“ Marcus Schmidt absolviert die praxisinteg-rierte Erzieherausbildung, „Lewandowski“ Alexander Schaed-ler die Heilerziehungspflegeausbildung.

Von allein ist beiden die Ähnlichkeit mit den Fußballprofis nicht aufgefallen. An seiner früheren Schule, an der er sein Fachabitur abgelegt hat, haben ihn Schüler aus der Paral-lelklasse angesprochen, dass er aussehe wie der polnische Nationalspieler Robert Lewandowski, erzählt Alexander Schaedler. „Ich habe das immer abgestritten.“ Bis er 2011 auf der Meisterfeier nach dem Dortmunder Titelgewinn nach Autogrammen gefragt wurde und sich viele andere Fans mit ihm fotografieren lassen wollten.

Auch Marcus Schmidt hatte nie über dieses Thema nach-gedacht. „Eines Tages saß ich allein auf einer Treppe“, erzählt er. „Da fuhren zwei Männer vorbei und sagten: Guck mal, da sitzt der Götze und in einer halben Stunde geht das Spiel los.“ Auf dem Wall haben Mädchen den Fotoapparat gezückt. „Ich habe gesagt: Ich bin das nicht“, berichtet Marcus Schmidt. Aber er kam ins Grübeln. In der Disco wurde er auch an-gesprochen. „Und wenn ich eine Kappe trage, ist es noch heftiger.“

Dass beide Idole von Borussia Dortmund zum deutschen Rekordmeister nach München wechseln bzw. schon ge-wechselt sind, finden ihre Doppelgänger schade, allerdings in

unterschiedlicher Ausprägung. „Sportlich ist der Abgang von Lewandowski ein Verlust“, sagt Alexander Schaedler. „Aber ich finde es persönlich nicht ganz so schlimm, weil es sich ja schon lange abgezeichnet hat.“ Der überraschende Wechsel von Mario Götze in den Süden hatte im vergangenen Jahr deutlich mehr Brisanz. „Als das bekannt wurde, habe ich viele SMS bekommen: Du darfst nicht mehr vor die Tür gehen!“ er-innert sich Marcus Schmidt. Passiert ist aber trotzdem nichts. „Im Stadion gab es teilweise Anti-Götze-Pöbeleien, aber das war’s auch schon.“

Mit ihrer Ähnlichkeit zu den Bundesliga-Stars Geld zu verdienen, haben beide Doppelgänger nicht vor. Das würde bald auch schwierig werden: Denn ein Wechsel ins rote Trikot kommt für die beiden Dortmunder nicht infrage. •

Lieber in Witten lernen als nach Bayern gehen: Alexander Schaedler (l.) und Marcus Schmidt.

Stabübergabe am Fachseminar für AltenpflegeMarion Hohmann übernimmt die Schulleitung von Irmgard Hock-Altenrath

Mit einem Empfang im Lukas-Zentrum hat das Fachseminar für Altenpflege am 4. April Marion Hohmann als neue Schul-

leiterin begrüßt. Vorgängerin Irmgard Hock-Altenrath wur-de in den verdienten Ruhe-stand verabschiedet.

Irmgard Hock-Altenrath leitete die Altenpflegeschule in Witten seit 2001. Zuvor war sie zehn Jahre lang Leiterin des Altenpflegeseminars in Marl, das damals mit dem Fachseminar in Witten zusammengelegt wurde. Ma-rion Hohmann, Altenpflegerin und Diplom-Pflegewissen-schaftlerin, leitete seit 2007 das damals neu eröffnete Altenzentrum Elsa-Brändström-Haus in Bochum-Eppendorf. Seit 15. Oktober 2013 ist sie am Fachseminar in Witten tätig, dessen Leitung sie nun übernom-men hat. •

Werner Neveling, Geschäftsführer der Diakonie Ruhr, und (v.r.) Marianne Anschütz, Geschäftsführerin des Diakonischen Bildungszentrums BIZ, ver-abschieden Fachseminarleiterin Irmgard Hock-Altenrath und begrüßen ihre Nachfolgerin Marion Hohmann.

Altenpflege-Azubi Mario Müller rockt als Elvis-Imitator Aron King den Saal.

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10 imblick — Mai 2014

Diakonie Ruhr baute ein großes Gratisbuffet auf. Bochums Superintendent Peter Scheffler hielt im Eröffnungsgottesdienst die Predigt und griff darin auch mit einem Ausflug zu den Brüdern Grimm das Motiv des Ehrenamtlichen als Schatz auf.

Für Unterhaltung sorgte zum Abschluss das Kirchenkabarett von und mit Ulrike Böhmer. „Mit dem zehnten Ehrenamtstag wollten wir besondere Akzente setzen“, betonte Quell-mann. •

Kurz und knapp

Diese Spende schmeckt allen Beteiligten: Der Erlös der jüngsten „Kochn8“ des prominenten Bochumer Kochklubs „L’arte in tavo-la“ kommt der Ev. Stiftung Overdyck zugute. 3000 Euro stehen für Freizeiten von Pflegefamilien und ein Wald-Wochenende für jun-ge alleinerziehende Mütter zur Verfügung.

Fast auf den Tag genau 30 Jahre nach seiner Ein-stellung bei der Inneren Mission Bochum hat sich Jost-Dieter Marciniak in den Ruhestand verabschiedet. Seit 1990 kümmerte sich Marciniak im wachsenden Unternehmen um die Ar-beitssicherheit.

Für Heinz Grieger ist Malerei Zeitvertreib, Freudenquell – und Therapie. Der ehema-lige Opelaner ist an Parkin-son erkrankt und trainiert mit jedem Pinselstrich die Motorik seiner rechten Hand. Dass Griegers Werke deutlich mehr sind als bloße Trainingsobjekte, davon konnten sich Besucher und Bewohner des Jochen-Klepper-Hauses bei einer Ausstellung überzeugen.

Wechsel bei den Grünen Damen

Stabübergabe bei den Grünen Damen und Herren am Ev. Krankenhaus Witten: Renate Schaub-Weis (2.v.r.), die fast fünf Jahre lang die Evangelische Krankenhaus-Hilfe in Witten

„Schätze des Lebens“ sind unbezahlbarZehnter Ehrenamtstag glänzt golden und bietet neue Perspektiven

Den Stellenwert des Ehrenamtes hat die Diakonie Ruhr bei ihrem inzwischen zehnten Ehrenamtstag unterstrichen. Unter dem Motto „Schätze des Lebens“ würdigte der Träger die Hunderte von Menschen, die sich vornehmlich in der Altenhilfe engagieren.

Ob sie Senioren vorlesen, sie zu Terminen begleiten, Feste vorbereiten, Stammtische oder bunte Nachmittage organisieren – alle Ehrenamtlichen eint, dass sie ihre kostbare Zeit spenden. Viele nutzen die Tätigkeit aber inzwischen auch, um sich weiterzubilden und ihre Netzwerke zu erweitern. „Wer sich bei uns einbringen möchte, bekommt eine gute Schu-lung, macht wertvolle Erfahrungen und kann viele neue Leute kennenlernen“, sagte Rein-hard Quellmann, Fachbereichsleiter Altenhilfe der Diakonie Ruhr.

So stand der Ehrenamtstag im Gemein-dehaus der Michaelkirche in Bochum-Lan-gendreer diesmal auch ganz im Zeichen des Kennenlernens und des Einnehmens neuer Perspektiven. Katja Leistenschneider von Radio Bochum moderierte eine Diskussion mit den Ehrenamtlichen Manfred Stinshoff und Jan Dubbeldam, Diplom-Psychologin Eva-Maria Rellecke und Susanne Schübel, Gründerin der Initiative ID55 – für alle, die an-ders alt werden wollen. „Ich habe in meinem Leben so viel von der Gesellschaft geschenkt bekommen und sah mit 60 den Zeitpunkt, etwas zurückzugeben“, sagte Stinshoff.

Als Wertschätzung für ihren Einsatz setzten Fotografen die Ehrenamtlichen mit Goldstü-cken, Perlenketten und Schatztruhen in Sze-ne. Zusätzlich zum Foto bekam jeder später eine Rose überreicht. Das Küchenteam der

leitete, hat ihr Amt aus privaten Gründen aufgegeben. Zukünftig wird Bärbel Schidt (l.) diese Aufgabe übernehmen. Verwaltungs-direktor Joachim Abrolat und Krankenhaus-seelsorgerin Birgit Steinhauer bedankten sich bei Renate Schaub-Weis für ihr langjähriges Engagement. Als Grüne Dame sowie als un-abhängige Patientenbeauftragte wird sie dem Ev. Krankenhaus weiterhin die Treue halten. •

Æ Informationen zur Mitarbeit bei den Grünen Damen und Herren: Bärbel Schidt, Tel.: 02302/32363

Für Porträts wurden die Ehrenamtlichen im Kontext von Schätzen in Szene gesetzt.

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Mai 2014 — imblick 11

Patrick Bente nimmt Fahrt aufDer 26-Jährige hat die Werkstatt hinter sich gelassen und arbeitet jetzt im Getränke-Großhandel

Die Warnweste! Patrick Bente hastet davon und kommt sogleich in Signal-Orange gekleidet zurück. Fast ver-gessen. Ein wichtiger Teil des Arbeits-schutzes auf dem Hof der Bochumer Herzog-Quelle, wo flinke Gabelstapler umher sausen, riesige Lkw zurück-setzen und dazwischen Fußgänger unterwegs sind. Der 26-Jährige hat schnell verinnerlicht, wie der auf den ersten Blick undurchsichtige Betrieb an der Riemker Straße funktioniert. Er war auf einer Förderschule, hatte keinen Beruf erlernt und ist heute dennoch ein Angestellter, von dem sein Chef in den höchten Tönen schwärmt. Der Weg dorthin führte über die Werkstatt Constantin-Bewatt.

Bente reinigt inzwischen den Hof mit einer Kehrmaschine. Deren Besen kreisen auf dem Asphalt, es ist laut. Vorarbeiter und Disponent Klaus Bachor kommt mit seiner Stimme trotzdem locker gegen all diese Ge-räusche an. Er erzählt, wie der junge Mann sich 2012 zunächst in einem Praktikum bewies, das mit Hilfe des Integrationsfach-dienstes zu einem ausgelagerten Werkstattplatz und dann zu einer regulären Festanstellung wurde. „Er ist gewissenhaft, fleißig, zuverlässig und ein sehr beliebter Mitarbeiter“, sagt Bachor.

Meistens sortiert sein Schützling Leergut in einer Halle. Dort keifen und gurgeln Maschinen, alle tragen Gehörschutz. Das Fließband gibt das Tempo vor. „Hier bin ich am liebsten“, sagt der Mann aus Wattenscheid-Höntrop lächelnd. Er hat

gelernt mit dem Druck umzugehen und mit den flapsigen Sprüchen, die hier allgegenwärtig sind. Er hat sich für das Ge-leistete von den ersten Gehältern mit einem neuen Fernseher und Kleidung belohnt.

Mit gestiegenem Selbstvertrauen ergeben sich bald auch neue Ziele. Bente möchte den Gabelstapler-Führerschein machen und in dem täglichen Getümmel auf dem Hof mitmi-schen. Grundsätzlich traut Vorarbeiter Bachor ihm das zu.

Ob mit oder ohne Stapler: Patrick Bentes Arbeit beginnt immer um 6 Uhr. Was anderen zu früh ist, ist ihm nur recht. Er taucht selten später als 5.45 Uhr auf. •

Patrick Bente fährt Besenwagen. Geht es nach ihm, sitzt er bald auch im Gabelstapler.

Werkstatt-Beschäftigte beenden ihre Ausbildung Festliche Lossprechung in Einrichtung für Menschen mit Behinderung

Die Lossprechung im Handwerk ist ein Symbol dafür, dass der Auszubildende viel gelernt hat, gereift und selbstständiger geworden ist. Auch in der Werkstatt Constantin hat dieses Ritual Tradition. Nach zweijähriger Ausbildung im Berufsbil-dungsbereich bekamen zwölf Beschäftigte mit Behinderung ihre Zertifikate von den Geschäftsführern Marita John und Eckhard Sundermann überreicht.

In der Werkstatt markiert die Lossprechung den Schritt aus dem Berufsbildungsbereich (BBB), dem Ausbildungsort der Werkstatt, in die einzelnen Arbeitsbereiche wie Metallverarbei-tung, Montage und Verpackung, Textilverarbeitung, Hauswirt-schaft, Garten- und Landschaftsbau, Kabeltrommelmontage, Lagerversand und Pulverbeschichtung.

Losgesprochen wurden: Axel Wagschal, Ikram Arslan, Marc Freundorfer, Tugba Deveci, Matthias Sander, Sabine Moritz, Cengiz Yigitsoy, Vanessa Neuber, Sandra Cornelius,

Timo Geihser, Ayun Loganathan, Pia Thermann, Abdelmeneim Bala, Giannlucca Gonzales, Belkis Karahan, Sascha Fuhr-mann, Burcu Palta, Sabrina Kuhn und Sandra Voigt. •

Werkstatt-Geschäftsführer Eckhard Sundermann überreicht ein Zertifikat an Sandra Voigt. Hinten Werkstattleiterin Martina Kallweit

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12 imblick — Mai 2014

Kurz und knapp

Seit 35 Jah-ren arbeitet Antje Stark bei der Dia-konie Ruhr. Im Jochen-Klepper-Haus

gratulierten Fachbereichs-leiter Reinhard Quellmann und Einrichtungsleiter Oliver Kost der Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung Pfle-ge und der Gemeinsamen Interessensvertretung (GIV). Die Ehrung war Teil einer Feier, auf der auch andere Mitarbeitende für langjähri-ge Zugehörigkeit gewürdigt wurden.

Die Karnevalstruppe „Die Schlappen Lappen“ hat das Ruhrlandheim auf die tollen Tage eingestimmt. Verklei-dete Bewohner und Mitar-beiter lachten und schun-kelten, Funkemariechen tanzten in der Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung. „Die Schlap-pen Lappen“ besuchen das Ruhrlandheim traditionell einmal im Jahr.

Diakonisse Marianne An-schütz, Oberin der Wittener Diakoniegemeinschaft, hat auf dem Aschermittwochs-empfang die Besonderhei-ten der „Marke“ Diakonie herausgestellt. Anschlie-ßend diskutierten die lei-tenden Mitarbeiter darüber, wie man das diakonische Profil weiter schärfen kann.

Das Erzählcafé der Offenen Altenarbeit der Inneren Mission - Diakonisches Werk Bochum e.V. mit Elli Altegoer war ein voller Erfolg. Bo-chums bekannteste Ladenbesitzerin plauderte entspannt über ihre Freundschaft zum ehe-maligen Schauspielhaus-Intendanten Matthias Hartmann und über die regelmäßigen Kontak-te zu Künstlern wie Armin Rohde und Herbert Grönemeyer. Ihren Tante-Emma-Laden im Ehrenfeld hatte sie erst wenige Tage vor der Veranstaltung in neue Hände gegeben. •

Elli Altegoer plaudert im Erzählcafé über Bochums berühmtesten Laden

„Die Erfahrungen machen Mut“Sechs neue Seniorenbüros arbeiten demnächst in den Stadtteilen

Mit der Auftaktveranstaltung im Albert-Schmidt-Haus haben Stadt und Wohlfahrts-verbände die sechs neuen Bochumer Se-niorenbüros vorgestellt. Im großen Saal der Begegnungsstätte sprach Sozialdezernentin Britta Anger von einem bedeutenden Schritt in der zwingend notwendigen Neuorganisati-on der Seniorenarbeit. Der demographische Wandel macht Bochum kleiner, älter und bunter. Schon in ein paar Jahren ist damit zu rechnen, dass jeder zweite Bürger der Stadt 50 Jahre oder älter sein wird.

Als positives Beispiel für Arbeit mit und für Senioren im Quartier nannte Britta Anger die Initiative Senioren Aktiv Bochum-Ost. In nicht einmal zwei Jahren haben die Bürgerinnen und Bürger dort vielfältige Freizeit- und Grup-penangebote geschaffen. Unterstützt wurden sie dabei von der Altenhilfe der Stadt Bochum, dem Roten Kreuz und dem Seniorenbeirat in Langendreer im Rahmen des Projektes „Mit Senioren für Senioren“. „Die Erfahrungen ma-chen Mut und zeigen, dass wir noch viel errei-chen können, wenn die Menschen vor Ort es wollen“, sagte die Dezernentin. Im Bezirk Mitte tun sich die Diakonie Ruhr und die Kommune

zusammen, um dort Senioren zu beraten, zu vernetzen und an einem lebenswerten Umfeld zu arbeiten.

Die neuen Büroräume im Albert-Schmidt-Haus konnten die Besucher der Auftaktver-anstaltung schon in Augenschein nehmen. Ilka Genser und Christine Drüke besetzen den Stützpunkt von Seiten der Diakonie, Angelika Dieckmann und Monika Koch von Seiten der Stadt. Arbeitsschwerpunkte werden unter anderem sein: Werbung für bürgerschaftli-ches Engagement, Vernetzung im Stadtteil, Förderung und Ergänzung von Angeboten und Veranstaltungen im Stadtteil.

Das Seniorenbüro in Bochum-Mitte ist zuständig für die Ortsteile Grumme, Gleisdrei-eck, Altenbochum, Südinnenstadt, Kruppwer-ke, Hamme, Hordel, Hofstede und Riemke.

Nach Beiträgen von Caritasdirektor Ulrich Kemner, Kathrin Engel vom DRK und Ute Schünemann-Flake von der Zentralstelle Zwi-schen Arbeit und Ruhestand NRW (ZWAR), die die Umstellung auf die Seniorenbüros fachlich begleitet, diskutierten die Redner gemeinsam mit Reinhard Quellmann, Fachbe-reichsleiter Altenhilfe der Diakonie Ruhr. •

Reinhard Quellmann (mit Mikrofon), Fachbereichsleiter Altenhilfe der Diakonie Ruhr, auf der Eröffnungsveranstaltung

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Mai 2014 — imblick 13

Von der Stationsmutti zur StationsmanagerinPflegesymposium beschäftigte sich mit der Rolle von Stations- und Bereichsleitungen im Krankenhaus

In guten und schlechten Zeiten im Einsatz für die KollegenHeidi Wiebusch, langjährige Vorsitzende der Wittener Mitarbeitervertretung, in den Ruhestand verabschiedet

Mit einem Empfang hat das Ev. Krankenhaus Witten am 31. Januar die langjährige Vorsitzende der Mitarbeitervertre-tung, Heidi Wiebusch, in den verdienten Ruhestand verab-schiedet. Über 100 aktive und ehemalige Kollegen, Freunde und Weggefährten aus Krankenhaus und Diakonie hatten sich zur Feier im Seminarraum versammelt, um sich für die vertrau-ensvolle Zusammenarbeit zu bedanken und der 65-Jährigen die besten Wünsche für einen neuen Lebensabschnitt mit auf den Weg zu geben.

Heidi Wiebusch ist in Bochum-Langendreer aufgewachsen. Nach der Pflegevorschule absolvierte sie die Ausbildung zur

Krankenschwester am dortigen Knappschaftskrankenhaus. Nach Zwischenstationen als Werksschwester am Bochumer Opelwerk und an der Universitätsklinik Mainz, an der sie sich im Bereich Endoskopie fortbildete, baute sie am Knapp-schaftskrankenhaus eine Endoskopieabteilung mit auf, die sie bis 1980 leitete. Dann zog sie aus familiären Gründen für eini-ge Jahre nach Norddeutschland. 1986 kehrte Heidi Wiebusch als pflegerische Leitung der Endoskopieabteilung am Ev. Krankenhaus Witten ins Ruhrgebiet zurück. 1998 wurde sie in die Mitarbeitervertretung gewählt, deren Vorsitz sie seit ihrer zweiten Wahlperiode innehatte.

Besonders die schwere Zeit vor rund zehn Jahren, als das Ev. Krankenhaus mit drastischen Sparmaßnahmen vor dem Untergang gerettet werden musste, sind ihr im Gedächt-nis geblieben. „Es war sehr schmerzhaft, die Kündigungen unterschreiben zu müssen“, sagt Heidi Wiebusch. „Aber ich bin stolz darauf, dass die Kollegen so mitgearbeitet haben, dass das Krankenhaus heute wieder sehr gut dasteht.“ Der „Gemischtwarenladen“ mit Krankenhaus, Altenpflegeheim, Kindergarten und Schulen auf dem Campus in Witten hat ihr aufgrund seiner Vielfalt immer gut gefallen, sagt Heidi Wie-busch. Mit dem Zusammengehen mit Bochum im Jahr 2005 kamen neue Aufgaben hinzu wie die Beteiligung an der Ge-meinsamen Interessenvertretung der Mitarbeitervertretungen der Diakonie Ruhr oder die Entwicklung von gemeinsamen Dienstvereinbarungen und Projekten für den Konzern.

Dem Wittener Gelände wird Heidi Wiebusch auch weiterhin verbunden bleiben: Als Diakonische Schwester gehört sie dem Schwesternrat des Mutterhauses an. •

Der Saal im Lukas-Zentrum war gut gefüllt beim „Tag des mittleren Managements“ im Februar, dem siebten gemeinsamen Pflege-symposium des Ev. Krankenhauses Witten, der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel und der Ev. Stiftung Au-gusta, das diesmal in Witten stattfand. Über 110 Pflegekräfte – überwiegend Stations-, Bereichs- und Abteilungsleitungen aus den beteiligten Häusern und deren Stellvertretun-gen – nutzten die Gelegenheit zum fachlichen Austausch und zur Reflexion über die eigene Rolle.

„Stations- und Bereichsleitungen haben eine Sandwichfunktion“, erläuterte Werner Marcinkowski, zuständig für Innerbetriebliche Fortbildung am Ev. Krankenhaus Witten, die Problematik. Denn einerseits arbeiten sie im Stationsalltag normal mit, andererseits haben sie leitende Funktion. „Die Rolle der Stationsleitung hat sich verändert“, ergänzte seine Kollegin Henriette Schlesinger von

der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel. „Von der Stationsmutti zur Stationsmanagerin.“ Aspekte wie Organisa-tion, systemisches Denken, Vernetzung und Kommunikation im Team haben zunehmend an Bedeutung gewonnen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Veran-staltung war das Thema Nachwuchsgewin-nung. Denn mit dem zunehmenden Fach-kräftemangel in der Pflege wird es immer schwieriger, qualifiziertes Personal zu finden. Für die beteiligten Krankenhäuser sind dabei auch die eigenen Gesundheits- und Kranken-pflegeschulen ein großer Vorteil im Wettbe-werb um Pflegefachkräfte.

Und um den Tag nicht mit trockener Theorie enden zu las-sen, sorgte zum Thema „Putzen – eine Aufgabe für die Pflege“ ein Überraschungsgast für einen vergnüglichen Abschluss: Kabarettistin Esther Münch als Reinigungsfachkraft Waltraud Ehlert trieb den Teilnehmenden die Lachtränen in die Augen. •

Antje Stark (l.), Vorsitzende der Mitarbeitervertretung der Diakonie Ruhr Pflege, überreicht Heidi Wiebusch als Abschiedsgeschenk der Bochumer Kollegen einen Gutschein für einen Stadionbesuch beim VfL samt Fanschal.

Kabarettistin Esther Münch als Waltraud Ehlert mit Referent Prof. Dr. rer. medic. Michael Isfort (Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung)

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14 imblick — Mai 2014

Wohnen ist. „Wir würden den zahlreichen Menschen, die uns vertrauen, gerne auch weitergehende Angebote machen“, sagte Jörg Kasbrink.

Im Stadtgebiet von Herne und Castrop-Rauxel suchen die Partner bereits nach geeigneten Standorten. Eine Vernetzung mit den dortigen Ev. Krankenhäusern ist ein mit-telfristiges Ziel. Die Diakonie Ruhr und die Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel haben sich gemeinsam bereits in der Holding Ev. Verbund Ruhr organisiert, die über 4900 Mitarbeitende hat.

Auch für die ambulante Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen sehen die Beteiligten noch Potenzial in den beiden Städten. „Wir befinden uns in guten Gesprächen, auch mit den Kommunen“, er-klärte Werner Neveling. •

Die Diakonie Ruhr und die Diakonie Herne haben sich auf eine Zusammenarbeit in den Bereichen Alten- und Behindertenhilfe ver-ständigt. Die Geschäftsführer Werner Neveling (Diakonie Ruhr) sowie Karsten Herbers und Jörg Kasbrink (beide Diakonie Herne) unter-zeichneten einen entsprechenden Kooperati-onsvertrag.

„Wir kommen nicht nach Herne, um die Strukturen in der Stadt zu bedrohen und in Konkurrenz zu anderen Trägern zu treten“, be-tonte Neveling „Wir sehen einen wachsenden Bedarf, besonders durch den demografischen Wandel. Deshalb wollen wir helfen.“ Da die Herner Diakonie in Herne, Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel nur ambulante Pflege und Tagespflege vorhält, war sie auf der Suche nach einem starken Partner, der auch Träger von stationären Einrichtungen und Betreutem

Kurz und knapp

Sein 25-jähriges Bestehen feiert der Förderverein der Ev. Stiftung Overdyck. Das Gremium hat sich zur Aufgabe gemacht, die älteste diakonische Stif-tung Westfalens ideell und materiell durch Einzelförde-rung sowie durch Förderung von Gruppenaktivitäten zu unterstützen. Kindern und Jugendlichen sollen über das unmittelbar Lebensnot-wendige hinaus Chancen gegeben werden, ihr häufig von vielfältigen Krisen be-gleitetes Leben positiver zu gestalten. Overdyck-Leitung Petra Hiller stieß mit dem Vereinsvorsitzenden, Prof. Christian Uhlig, auf das Jubiläum an.

Die Inklusion junger Men-schen mit Behinderung hat Schulen und Kindergärten seit Sommer vielfältiger gemacht und den Umgang miteinander normalisiert. Doch nicht in allen Einrich-tungen läuft das Konzept reibungslos an. Deshalb hat sich die Diakonie Ruhr entschieden, künftig gezielt Schulungen für Pädagogen anzubieten. Telefonischer Kontakt zum Kompe-tenzteam Inklusion der Diakonie Ruhr – KID unter 0234/9133-399.

Diakonien arbeiten künftig zusammenWerner Neveling unterschreibt Kooperationsvertrag mit dem Herner Werk

Unterzeichneten einen Kooperationsvertrag (v.l.): Die Geschäftsführer Karsten Herbers (Diakonie Herne), Werner Neveling (Diakonie Ruhr) und Jörg Kasbrink (Diakonie Herne).

Graffiti-Kunst für neuen Lebensmut

Die vier in fröhlichen Farben im Graffiti-Stil gestalteten Bilder sollen Optimismus ver-breiten, einen dazu passenden schwarzen Kapuzenpullover und eine Kappe gibt’s noch dazu: Auszubildende des Fachseminars für Altenpflege haben in einem Kursprojekt ein ganz persönliches Geschenk für einen krebs-kranken 17-Jährigen erstellt. Die Idee ist durch Facebook entstanden. Initiator Steven Mittel-bach (Mitte, mit Sweatshirt) ist nebenbei als Graffiti-Künstler tätig und stellt seine Projekte

in dem sozialen Netzwerk vor. Der 17-Jährigen Hildesheimer gehört dort zu seinen Fans. •

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Mai 2014 — imblick 15Mai 2014 — imblick 15

Dienstjubiläen (Januar bis April 2014)

40 Jahre

Dieter PfarreEv. Krankenhaus Witten

Marion SteinerJochen-Klepper-Haus

Monika WietfeldTageseinrichtung für Kinder

35 Jahre

Eva HellermannKinderhaus Bochum

30 Jahre

Hans-Jörg NegeleEv. Krankenhaus Witten

Gabriela SchewerdaEv. Krankenhaus Witten

Jost-Dieter MarciniakFacility Management

25 Jahre

Heinz-Josef BottermannBewatt

Christine DeisenrothEv. Altenzentrum Lünen

Zbigniew KowalskiEv. Altenzentrum Lünen

Manuela SiegEv. Beratungszentrum

Silke WroblewskiEv. Krankenhaus Witten

Petra JappsenPersonalabteilung

20 Jahre

Helene FikusAltenzentrum Rosenberg

Monika OttoAltenzentrum Rosenberg

Roger KasseBewatt

Holger WaldschlägerBewatt

Susanne Broszio Diakonische Dienste Bochum

Ralf RitterEv. Altenzentrum Lünen

Anna HagenEv. Krankenhaus Witten

Dagmar KoffinkeEv. Krankenhaus Witten

Uwe StröhlerEv. Krankenhaus Witten

Klaus Dieter SteinFacility Management

Grazyna NoconFeierabendhaus Witten

Heinz GehrmannFachseminar für Altenpflege

Brigitte BrücknerJochen-Klepper-Haus

Frank BrünerJochen-Klepper-Haus

Krystyna KaraskiewiczJochen-Klepper-Haus

Annette ParwolowskiJochen-Klepper-Haus

Gisela SchwebkeSekretariat Innere Mission

Sabine HöflichTageseinrichtung für Kinder

15 Jahre

Annette PütterBewatt

Kirsten StemmerBewatt

Oliver SchotteControlling

Michael KaluzaDer Gute Hirte

Michael MakowEv. Altenzentrum Lünen

Rita SendkerEv. Altenzentrum Lünen

Cornelia ThedaEv. Krankenhaus Witten

Barbara LangeFritz-Heuner-Heim

Dirk NowaschewskiGerontologischer Referent

Martina SchusterIntegrationsfachdienst

Petra GrygierekJochen-Klepper-Haus

Sigrid SchirmersJochen-Klepper-Haus

Lars GrönheitKatharina-von-Bora-Haus

Gerda PonizyKatharina-von-Bora-Haus

Barbara SchmitzKatharina-von-Bora-Haus

Bogdan SchmyrczykMatthias-Claudius-Haus

Sandra MöllerRechnungswesen

Cornelia AufderstrothWohnheim Kolbestraße

10 Jahre

Kerstin LinkAltenzentrum Rosenberg

Sarah GerickeDer Gute Hirte

Rita KinderDiakonische Dienste Bochum

Monika RieckertDiakonische Dienste Bochum

Petra LangEv. Krankenhaus Witten

Christina MatternEv. Krankenhaus Witten

Katrin Helf-GahrFeierabendhaus Witten

Sofia Maria KasperczykFeierabendhaus Witten

Marion KnappeFeierabendhaus Witten

Jutta KomosinskiFeierabendhaus Witten

Sabina MorkowskiJochen-Klepper-Haus

Christina SchminkeJochen-Klepper-Haus

Malgorzata QuittekKatharina-von-Bora-Haus Thomas SchleiferKatharina-von-Bora-Haus

Ulrike SchmidtKatharina-von-Bora-Haus

Alicja FreitagKinderhaus Bochum

Celia Barrios-BeckerMatthias-Claudius-Haus

Regina MeskerMatthias-Claudius-Haus

Susanne KuhlesMutterhaus Witten

Beate StubePatientenverwaltung

Kathrin KoselQualitätsmanagement

Gisela LanghoffWerkstatt Constantin

Peter BiermannWohnheim Hustadtring

Rosemarie WycziskWohnheim Hustadtring

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Dem Quartiersbegriff kritischer gegenüber stand Dr. Jürgen Gohde, Vorsitzender des Kuratoriums Deutsche Altershilfe. „Es gibt auch ältere Menschen, die ein Netzwerk über die ganze Stadt gesponnen haben, und darauf erfolgreich zurückgreifen. Quartier bedeutet nicht automatisch Nachbarschaft“, sagte er.

Baurat Dr. Ernst Kratzsch gab Einblicke in Bochumer Quartiere und darin, wie die Stadt gegen veralteten und schlecht instand gehal-tenen Wohnraum kämpft. Um mehr barrie-refreie und renovierte Wohnungen zu be-kommen, seien die Eigentümer in der Pflicht. „Stadtteile leiden darunter, dass Besitzer sich nicht kümmern oder nicht mit anderen zusam-menarbeiten wollen“, sagte Kratzsch.

Welche Gemeinsamkeiten ein lebenswertes Quartier für Senioren und eines für Menschen mit Behinderung haben, stellte Torsten Bölting dar. Der Leiter des Landesbüros altengerechte Quartiere NRW sprach neben Barrierefreiheit von einer „Pantoffelnähe“ der Versorgung und Beratung, von einem „Dorf in der Stadt“. In einem der vier Workshops diente später das Appartementhaus der Diakonie Ruhr in Bochum-Weitmar als Beispiel dafür, wie sich Menschen auch mit schweren Behinderungen in lebendige Stadtviertel integrieren lassen.

Am Nachmittag diskutierten die Teilneh-mer mit den Landtagsabgeordneten Josef Neumann (SPD) und Arif Ünal (Grüne) und Norbert Killewald, Beauftragter der Landes-regierung für Menschen mit Behinderung. Die Forderung an die Politik: Weg vom „Operieren in einem Möglichkeitsraum“ hin zu konkreten Maßnahmen für das Quartier. •

Ruhr

Impressum

HerausgeberDiakonie Ruhr gemeinnützige GmbHEin Unternehmen im Ev. Verbund Ruhr gemeinnützige GmbHGeschäftsführer Werner NevelingWestring 2644787 BochumTelefon 0234 / 91 33 - 0www.diakonie-ruhr.de

TexteBernd BrämerLuisa DreesFelix EhlertJens-Martin Gorny

FotosDoris BrandtLuisa DreesFelix EhlertFotolia/CoramaxFotolia/PaoleseJens-Martin GornySusanne KleistUlrich Lange/Contec

Redaktion und GestaltungFelix EhlertJens-Martin [email protected]

Wenn das Quartier die zukünftige Handlungs-ebene sein soll, muss die Arbeit dort auch an-gemessen finanziert werden. Das ist ein Fazit des 2. EVR-Forums in Bochum. 220 Fachleute aus Sozialwirtschaft, Verwaltung und Poli-tik waren der Einladung des Evangelischen Verbunds Ruhr in die Stadtparkgastronomie gefolgt, um sich zum Thema „Quartier…inklu-sive“ auszutauschen und hinter den beliebten Begriff zu schauen.

EVR-Geschäftsführer Werner Neveling legte eingangs nachdenklich stimmende Zahlen zur demographischen Entwicklung in Nordrhein-Westfalen vor. Die Zahl der Pfle-gebedürftigen wird von 548.000 auf 945.000 im Jahr 2050 steigen. Legt man die bisherige Verteilung zwischen ambulanter und stationä-rer Unterbringung zugrunde, werden 652.000 davon zu Hause gepflegt werden. Da immer weniger Menschen von Familienangehörigen versorgt werden, kommt eine Herkulesaufga-be auf die bereits jetzt mit Fachkräftemangel kämpfenden Pflegedienste zu. „Wenn wir nicht wollen, dass die Zahl der zu Hause ge-pflegten Menschen abnimmt, müssen wir die ambulante Pflege ausbauen“, betonte Neve-ling. „Wir brauchen eine Quartiersentwicklung, die hilft, das demographische Problem zu lösen.“

Den EVR-Chef stört besonders, dass stets mit den Finanzen argumentiert wird. „Wenn wir über eine menschenwürdige Versorgung sprechen, dürfen nicht die Kosten in den Vordergrund gestellt werden.“ Eine niedrige Rente dürfe zudem kein Ausschlusskriterium für eine quartiersnahe Versorgung sein.

„Pantoffelnähe“ und GemeinschaftGut besuchtes 2. EVR-Forum schaut hinter den beliebten Begriff Quartier

EVR-Geschäftsführer Werner Neveling (l.) und Marita John (r.), Geschäftsführerin Diakonie Ruhr Werkstätten gemeinnützige GmbH und Diakonie Ruhr Wohnen gemeinnützige GmbH, bei der Podiumsdiskussion

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