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Informationen für unsere Patienten Deutsches Herzzentrum München des Freistaates Bayern Klinik an der Technischen Universität München

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Informationenfür unsere Patienten

Deutsches Herzzentrum Münchendes Freistaates BayernKlinik an der Technischen Universität München

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Deutsches Herzzentrum MünchenLazarettstraße 3680636 München

Telefon +49 (0) 89 1218-0Telefax +49 (0) 89 1218-3053

HerausgeberDeutsches Herzzentrum München

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V.i.S.d.P.Robert Siegert

Konzept & GestaltungicomInteraktive Medien und DesignIckstattstraße 1680469 München

[email protected]

FotosDHMicom

5. Auflage Juni 2014

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Willkommen

Leitgedanke und Zielsetzung

Wie das Herz schlägt

Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie

Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen

Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler

Institut für Anästhesiologie

Institut für Laboratoriumsmedizin

Institut für Radiologie und Nuklearmedizin

Der Pflegedienst

Der Hybrid-Operationssaal

Definition Flash CT und Magnetom Avanto

Kaufmännische Direktion

Total Quality Management (TQM) – ein Puzzle aus neun Teilen

Ronald McDonald Haus

Förderverein Deutsches Herzzentrum München e. V.

Informationen A-Z

Leistungszahlen

So erreichen Sie uns

Informationen im Internet

Kontakt

Inhaltsverzeichnis

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Das Deutsche Herzzentrum München (DHM) hat als Modell für die patienten-orientierte Spitzenmedizin Geschichte geschrieben. Seit 40 Jahren versorgt das Hochleistungskrankenhaus in der Münchner Lazarettstraße Patientinnen und Patienten auf dem gesamten Gebiet der Herz-, Gefäß- und Kreislauf-krankheiten auf modernstem Niveau. Das Konzept, Menschen aller Alters-stufen und mit allen kardiologischen Erkrankungsformen unter einem Dach zu behandeln, hat sich etabliert und wurde in den vergangenen Jahrzehnten auf zahlreiche weitere medizinische Fachgebiete übertragen.

Herz- und Kreislauferkrankungen gehen uns alle an. Immer noch sind sie in den Industrieländern die häufigste Todesursache. Die Zahl der Herzerkrankungen nimmt seit Jahren stetig zu und hat einen steigenden Versorgungsbedarf für die Betroffenen zur Folge. Hier leistet das Deutsche Herzzentrum München seit seinem Bestehen Herausragendes.

Durch hochmoderne Diagnostik und Therapie können die Patientinnen und Patienten in enger interdisziplinärer Kooperation zwischen den Fachabtei-lungen optimal versorgt werden. So verwendet das DHM in der kardiolo-gischen Bildgebung den weltweit schnellsten und strahlungsärmsten Computertomographen. Untersuchun-gen zur Behandlung der koronaren Krankheit und des Herzinfarktes haben Eingang in nationale und inter-nationale Leitlinien gefunden. Beim Einsatz von Transkatheterklappen gehört das DHM zu den bundesweit führenden Fachkrankenhäusern. Inzwischen belegen Kliniken aus ganz Deutschland die vom DHM angebote-nen Einführungskurse zur Anwendung dieser neuen Techniken. Auch bei der

Elektrophysiologie hat das DHM Maß-stäbe gesetzt und die Markierungen zur Punktierung von Herzrhythmus-störungen über Magnetnavigations-systeme verbessert. Im Rahmen eines Forschungsprojektes wird seit 2013 in der Elektrophysiologie mit großem Erfolg eine GPS-gesteuerte Punktie-rung eingesetzt.

Die Erforschung von Herz- und Kreis-lauferkrankungen ist ein wesentlicher Schwerpunkt der Aktivitäten am DHM, das mit der Technischen Universität München (TUM) und dem Klinikum rechts der Isar der TUM zusammen-arbeitet. Als wesentlicher Bestandteil der Munich Heart Alliance im Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V. aber auch der Europäischen Union übernimmt das DHM bedeutende Forschungsaufträge. Medizinischer Fortschritt und innovative Behand-lungsmethoden bilden hier also eine

untrennbare Einheit.

In diesem Sinne wünsche ich den hochqualifizierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Deutschen Herzzentrums München weiterhin viel Erfolg und allen Patien-tinnen und Patienten, dass sie hier schnell und erfolgreich behandelt werden können.

München, im April 2014Dr. Ludwig Spaenle

Bayerischer Staatsministerfür Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

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Seit seiner Gründung als erstes Herz-zentrum in Europa im April 1974 hat das Herzzentrum zahlreiche Nachah-mer gefunden. Das Neuartige seines medizinischen Konzeptes, Patienten aller Altersstufen und mit allen Erkran-

kungsformen auf diesem Gebiet an einem Ort zu be-handeln, hat sich durchgesetzt und

wurde auch auf andere medizinische Gebiete übertragen.

Der Leitgedanke des Hauses ist, die ver- schiedenen zur Diagnostik und Thera-pie der Herz- und Kreislauferkrankungen

erforderlichen Fachrichtungen unter einem Dach zusammenzuführen, damit in ständiger enger interdisziplinärer Zusammenarbeit die Patienten optimal versorgt werden. So vereinigt das Haus die Kliniken für Herz- und Gefäßchirur-gie, Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Kinderkardiologie und angebore- ne Herzfehler mit den Instituten für Laboratoriumsmedizin, Anästhesiologie und Radiologie mit Nuklearmedizin.

Willkommen im Deutschen Herzzentrum München

Das Deutsche Herzzentrum München (DHM) ist als Modell für Spitzenleistungen in der Behandlung aller Herz- und Kreislauf-erkrankungen unter einem Dach in die Geschichte eingegangen.

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Der Name Deutsches Herzzentrum München steht für medizinische Spitzenleistungen auf Weltniveau. Das Haus hat viele Impulse zur medi- zinischen Entwicklung gegeben. Seit seiner Gründung wurden mehr als 400.000 Patienten ambulant und fast 200.000 stationär behandelt.Alleine bei 42.000 Operationen kam die Herz-Lungen-Maschine zum Einsatz. 1981 wurde hier die erste erfolgreiche Herztransplantation in Deutschland durchgeführt.Am DHM werden sämtliche Operati-onen am Herzen und an den großen Blutgefäßen, einschließlich Katheter gestützter Verfahren, angeboten. Bypässe bei Koronarer Herzerkran-kung werden zu 96% mit arteriellen Verbindungen hergestellt, die eine wesentlich günstigere Prognose als Venenbrücken haben. Die Gefäße für die Bypassoperation werden am DHM in der Regel endoskopisch entnom-men. Bei der operativen Korrektur von

Herzklappenfehlern wird besonderer Wert auf den Erhalt der Herzklap-pe gelegt. Ist dies nicht möglich, wird aus einer breiten Palette von Möglichkeiten ein der individuellen Situation und dem Lebensalter des Patienten entsprechendes Implan-tat ausgewählt. Sehr bewährt hat sich die eigene Transplantate-Bank des DHM. Besonders viel Erfahrung besteht bei der Behandlung schwie-rigster Fälle. Die Herzchirurgie ist mit modernster Technik wie Verfahren für intraoperative Blutflussmessung, Angiographie und Ultraschallunter-suchungen ausgestattet. Auch die neuen, schonenden minimal inva-siven Operationsmethoden werden eingesetzt. Seit Juni 2007 bietet das DHM kathe-tergestützte Klappenimplantationen über die Herzspitze oder ein Leisten-gefäß an. Mittlerweile ist das Haus weltweit eines der größten Zentren und ermöglicht auch erwachsenen

Patienten mit erworbenen Herzfeh-lern dieses Verfahren. Insbesondere für ältere Hochrisikopatienten, bei welchen die herkömmliche Operation nicht indiziert ist, eröffnet diese Me-thode neue Therapiemöglichkeiten. Darüber hinaus ist die Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie spezialisiert auf minimal invasive Operationsme-thoden, also Eingriffe mit nur kleinen Schnitten. Diese Technik ist nicht nur kosmetisch für den Patienten von Vor-teil, sondern wirkt sich auch auf den Heilungsprozess positiv aus. So kann beispielsweise eine videoassistierte Reparatur der Mitralklappe über 5 bis 6 cm lange Schnitte vom rechten Brustkorb aus vorgenommen werden. Auch der Aortenklappenersatz kann über einen minimal invasiven Zugang durchgeführt werden. Der Schnitt beträgt statt der früher üblichen 20 bis 30 cm nur noch 6 bis 8 cm. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Chirurgie angeborener Herzfehler bei

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Kindern, Jugendlichen und Erwachse-nen dar. Das DHM gehört international zu den bedeutendsten Zentren auf diesem Gebiet. Es können sämtliche operative Korrekturen angeborener Herzfehler inklusive der Herztrans-plantation (in Kooperation mit dem Klinikum der Universität München) durchgeführt werden. Komplexe angeborene Herzfehler werden am DHM in der Regel auch bei Säuglingen mit einem Körpergewicht unter 2.000 Gramm korrigiert.Schwerpunkte in der Kardiologie bilden die Diagnostik und Behand-lung von Patienten mit einer Veren-gung von Herzkranzgefäßen (KHK) sowie die Diagnostik und Therapie von Patienten mit Herzrhythmus-störungen. Aber auch die Implantation von Aortenklappen wird heutzutage hundertfach in der Kardiologie über die Leistenarterie durchgeführt. Die Diagnostik und die Therapie dieser Erkrankungen kann im Herzkatheter-

labor durchgeführt werden. Im Be-reich der interventionellen Kardiologie zählt das Herzzentrum zu den füh-renden Zentren der Welt. Es werden alle Arten moderner Stents eingesetzt und die modernste Diagnostik und Therapie zur Behandlung von Herz-rhythmusstörungen angeboten. Die Klinik ist besonders gut für die Sofort-behandlung von akuten Herzinfarkten eingerichtet und verfügt über eine der modernsten Chest-Pain-Units. Mit sie-ben Herzkatheterlaboren einschließ-lich eines Hybrid-OPs zählt das Deutsche Herzzentrum München im Bereich der Erwachsenenkardiologie zu den größten und erfahrensten Zentren in Deutschland.Auch in der Kinderkardiologie spielt die interventionelle Herzkatheterisie-rung eine wachsende Rolle. Das Be-handlungsspektrum umfasst die Eröff-nung verschlossener Herzklappen, die Sprengung verengter Herzklappen, aber auch die Implantation von neuen Herzklappen, alles katheter-interven-tionell über die Leiste. Die Dilatation verengter Gefäße und den Verschluss von Verbindungen zwischen den großen Schlagadern, zwischen den beiden Vorhöfen oder den beiden Kammern gehört inzwischen zur Rou-tine. Mit der Eröffnung des zweiten Herzkathetermessraums im Neubau wird das Spektrum auf die Elektro-physiologie und die intravasalen Ultraschalluntersuchungen erweitert. Die Klinik für Kinderkardiologie stellt gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr München einen städtischen Neuge-borenen-Notarztdienst.Eine eigene Forschungsabteilung des

Herzzentrums sowie die Kooperation mit der Technischen Universität Mün- chen gewährleisten die ständige Wei- terentwicklung der Methoden und eine innovative wissenschaftlich begründete Medizin. Neben Räumen für die tierexperimentelle Forschung verfügt das Haus auch über ein eige-nes Labor für Molekularbiologie und Molekulargenetik .Herzstücke des Neubaus sind fünf OP-Säle mit einer kompletten herzchirurgischen Ausstattung, ein Hybrid-Operationssaal, sowie ins-gesamt zehn Herzkatheteranlagen. Die fünf Intensivstationen befinden sich auf dem neuesten Stand der Technik. Mit der vollständig digitalen Rönt- gentechnik ist ein Pilotprojekt im Freistaat Bayern verwirklicht. Ein Bildnetz (PACS) wurde ebenso wie ein digitales Röntgenarchiv und ein Radiologie-Informationssystem installiert. Auch im Institut für La- boratoriumsmedizin werden sämt- liche Befundwerte digital erzeugt und über das hauseigene Netz-werk auf die Stationen übertragen. Sondereinrichtungen sind die eigene Krankenhausapotheke, ein Hub-schrauberlandeplatz, der Sozial-dienst, das Blutkonservendepot und die Krankengymnastik.Auch an die Betreuung der Angehö-rigen ist gedacht. Auf dem Gelände des Herzzentrums befindet sich das Ronald McDonald Haus, ein Zuhause auf Zeit, das den Eltern der kleinen Patienten die Möglichkeit gibt, wäh-rend der Behandlung nahe bei den Kindern zu wohnen.

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Leitgedanke und Zielsetzung

Das Deutsche Herzzentrum München versorgt Kinder und Erwachsene mit Herz- und Kreislauferkrankungen nach dem neuesten Stand der Medizin.

Menschlichkeit

Das Deutsche Herzzentrum München verbindet dabei Hochleistungsmedizin mit Menschlichkeit. Nur flexible, ein- satzwillige und kooperative Mitarbeiter aus allen Berufsgruppen vermögen es, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patienten wiederherzustellen. Die körperlichen, seelischen, sozialen und kulturellen Ansprüche der Patienten sowie deren Recht auf Selbstbestim-mung sind Grundlage unserer Arbeit. Unser Ziel ist, Diagnostik, Therapie und Dienstleistung mit den Bedürfnissen der Patienten in Einklang zu bringen.

Verantwortung

Über die Grenzen von Berufsgruppen und Fachabteilungen hinaus leistet jeder im Team seinen Beitrag, um hochtechnisierte Medizin mit Mensch- lichkeit zu verbinden. Gerade wegen des hohen Maßes an Verantwortung, die jeder Mitarbeiter trägt, sind uns auch dessen Bedürfnisse wichtig. Er muss eingebunden sein in Entschei-dungsprozesse, die seine und angren-zende Aufgabenbereiche betreffen. Die Kommunikation überschreitet die beruflichen Hierarchiegrenzen. Um das medizinische Niveau des Herzzentrums zu sichern, unterziehen sich alle Mit-arbeiter regelmäßiger Weiterbildung.

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Loyalität

Fachliche und persönliche Integrität aller Mitarbeiter sind die Basis verant-wortungsvollen Handelns gegenüber Patienten, Angehörigen, Kollegen und die Grundlage der Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten und wei- teren Institutionen des Gesundheits-wesens. Alle Mitarbeiter stehen über ihre Arbeitsgruppen hinaus loyal hin-ter dem gesamten „Unternehmen“ Deutsches Herzzentrum München. Wir gehen verantwortungsbewusst mit der Umwelt und wirtschaftlich mit den Ressourcen um. Das DHM wurde 1999 und in den darauf folgenden Jahren von den Referenten für Arbeit und Wirt-schaft und Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München als „Münchner ÖKOPROFIT-Betrieb“ ausgezeichnet.

Kompetenz

Herz- und Kreislauferkrankungen stellen in den westlichen Industrie-nationen die häufigste Todesursache dar. Jährlich kommen in Deutschland etwa 6.500 Kinder mit angeborenen Herzfehlern zur Welt. Das DHM hat in Europa als eine der ersten Einorgan-kliniken erfolgreich interdisziplinär Herz- und Kreislauferkrankungen be- handelt. Wir wollen durch rechtzeitige Prävention und durch hoch speziali-sierte Diagnostik und Therapie die Sterblichkeit bei Herz- und Kreislauf-erkrankungen senken. Praxisnahe Forschung und Forschung in Koopera-tion mit der TU München sichern dem DHM auf nationaler und internationa-ler Ebene seine Spitzenposition bei der Fortentwicklung von Diagnostik- und Therapiekonzepten.

Qualitätssicherung

Behandlung erfolgt bei uns nach höchsten Qualitätsstandards. Die Verbesserung der Lebensqualität unserer Patienten ist vorrangiges Ziel der Behandlung. Wir führen interdisziplinäre Konferenzen durch und beteiligen uns an nationalen und internationalen Qualitätsver-gleichen. Unser Wissen und Können geben wir in Schulungen an Ärzte aus dem In- und Ausland weiter. Weiterbildungen und Kongresse helfen uns, unsere Fähigkeiten auf dem höchsten Stand zu halten. Schonendere Therapieverfahren werden erforscht und früh einge-setzt. Wir interessieren uns für den Therapieerfolg unserer Patienten auch nach dem Klinikaufenthalt.

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Wie das Herz schlägt

Mehr als fünf Liter Blut pumpt das faust-große Organ eines normalen Erwachsenen pro Minute, bis zu 8.000 Liter pro Tag.

Kein Wasserhahn, kein Schlauch und kaum eine Pumpe nimmt es mit dem menschlichen Herzen auf. Das Herz könnte binnen einer Stunde drei Ba- dewannen füllen. Im Laufe eines 70-jährigen Menschenlebens schießt eine Blutmenge durch das Herz, die mindestens 55 Schwimmbecken olym-pischer Ausmaße füllen würde.

Das Herz und das Blut – eine lebens-wichtige Beziehung, eine Symbiose, ein immer währender Kreislauf. Eine Arbeitsgemeinschaft in Tag- und Nachtschicht. Das Herz reguliert, gibt den Takt an. 30 Billionen rote Blutkör-perchen rasen durch den Körper. So schnell und solange das Herz will und kann. Über 96.000 Kilometer Adern, Gefäße und Kapillaren, manchmal Blutautobahnen, manchmal Blutstra- ßen, manchmal nur Blutgassen. Die Kapillaren sind so eng, dass sich die Blutkörperchen einzeln, wie im Gänse-

marsch, bewegen müssen. Auch das Herz selbst braucht Durchblutung. Wie ein Kranz legen sich deshalb die Koronararterien um das Herz.In jeder Sekunde bildet das Knochen- mark zwei Millionen neue rote Blutkör- perchen. Jedes enthält den Farbstoff Hämoglobin, der Sauerstoff chemisch bindet. Siebzigmal pro Minute pumpt das Herz Blut samt Blutkörperchen in die Lunge. Dort nehmen sie den Sauerstoff auf und machen sich auf einen Weg, der mehr als zweimal um die Welt führt.

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Das Herz ist die erste Station. Im lin- ken Vorhof sammeln sich die sauer-stoffreichen Blutkörperchen und flie- ßen dann in die linke Kammer. Schritt- macherzellen sorgen dafür, dass sich die muskulöse Wand des Herzens zu- sammenzieht. Die Herzklappen öffnen sich und pumpen die Blutkörperchen in die Blutgefäße. Zuerst rasen sie durch den Körper, nahe am Herzen sind die Gefäße noch wie Autobahnen. Doch das Ziel der Blutkörperchen ist jede einzelne Körperzelle. Jede muss mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen

versorgt werden, damit sie beides in Energie umwandeln kann. Also ver-langsamt sich die Fahrt und mündet schließlich in die engsten Gassen.

Um den Sauerstoff ärmer geworden, fließen die Blutkörperchen durch die Venen zum Herzen zurück. Jetzt saugt sie der rechte Vorhof des Herzens an. Die rechte Kammer pumpt sie wieder zur Lunge, wo sie erneut Sauerstoff tanken, um dann wieder in die linke Herzhälfte zu fließen. Wie schnell die Blutkörperchen sich bewegen, hängt

von der Herzfrequenz ab. Ein Sportler- herz kann fast dreimal schneller schlagen als ein untrainiertes, also etwa 200-mal pro Minute. Pumpt das untrainierte Herz gut fünf Liter pro Minute, schafft das sportliche oftmals 25. Es wiegt auch mehr: 300 Gramm bringt ein untrainiertes Herz auf die Waage, fast doppelt so viel das Sport-lerherz.

Im Alten Ägypten hätten die Sportler damit zu den Verdammten gehört. Die Ägypter glaubten, dass sich im Laufe des Lebens im Herzen die Sünden sammeln. Beim Totengericht wogen sie deshalb das Herz. Je schwerer, umso sündiger.

Solche Interpretation fand der engli-sche Anatom William Harvey lächerlich. In seinem 1628 erschienenen Traktat „De Motu Cordis et Sanguinis“ (Über die Bewegung des Herzens und des Blutes) rechnete er vor, dass das Herz binnen einer halben Stunde die dop-pelte Menge des gesamten Blutvolu-mens eines erwachsenen Menschen pumpt; so viel könne niemals jedes Mal neu gebildet und aufgezehrt wer- den. Also müsse eine begrenzte Blut- menge in einem Röhrensystem im Or-ganismus umlaufen. Eine rein natur- wissenschaftliche Betrachtung, keine Spur mehr vom Herzen als Sünden-kammer oder Sitz der Seele.

Harvey brach mit einer Tradition. 2.100 Jahre vor ihm verwendeten die Dichter des sumerischen Gilgamesch-Epos das Herz noch als Symbol für das Gefühl. Die Chinesen betrachteten es

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zusätzlich als Sitz des Intellekts. Die griechischen Philosophen trennten die formalen und logischen Erkennt-nisfähigkeiten vom Herzen und verla-gerten sie ins Gehirn. Aristoteles sah im Herzen die unsterbliche Seele, kei- nen Verstand. Im Mittelalter tauchte das Herz als Symbol der christlichen Mystik auf. Die Gläubigen sahen im Herzen Jesu das Symbol für Gottes Liebe zu den Menschen.

„Ich denke, also bin ich“, widersprach der Philosoph und Naturwissenschaft-

ler René Descartes im siebzehnten Jahrhundert. Gefühle in der Herzge-gend hielt er für Täuschungen. Durch ihn und William Harvey veränderten die Menschen im Zeitalter der Aufklä-rung ihre Betrachtung des Herzen. Nicht Sitz der Gefühle, nicht der Seele, auch nicht des Gewissens, wurde das Herz zum Zentrum einer perfekten hydraulischen Pumpstation.

Erst in der Romantik beeindruckten die Erkenntnisse über die Pumpe Herz die Menschen nicht mehr: „Herz“

stand für alles Unbegreifliche, Unfass-bare. Auch die Sprache wehrte sich gegen eine einseitige Wahrnehmung des Organs als Pumpe: Das Herz kann gebrochen werden, einem aufgehen, man kann jemanden in sein Herz schließen.

Noch heute sind diese Redewendungen üblich. Und die Naturwissenschaftler haben aufgehört, psychologische Ver-mutungen zu bekämpfen. Denn was die Muskelpumpe antreibt, können selbst sie nicht exakt beantworten.

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Was bringt eine Schrittmacherzelle dazu, sich siebzig Mal pro Minute zu- sammen zu ziehen? Worin besteht jene geheimnisvolle Kraft, die offensichtlich nur wenige Zellen besitzen? Rein bio- logisch betrachtet, erregt der Sinus- knoten im rechten Vorhof die Musku-latur. Die Erregung breitet sich über die Vorhöfe aus und ergreift die beiden Kammern. Dadurch entsteht die Herz-kontraktion. Sie ist von Gehirn und Rückenmark unabhängig, wird aber vom Nervensystem beeinflusst: Der Sympathicus lässt das Herz schneller

und heftiger schlagen. Der Vagus des autonomen Nervensystems verlang-samt die Herzaktion.

Bei angenehmen oder unangenehmen Situationen spürt der Mensch sein Herz klopfen: Sympathicus und Vagus wirken gemeinsam. Der Sympathicus sorgt für plötzliches Klopfen, indem er schnell Noradrenalin an den Nerven-enden des Herzmuskels frei setzt. Der Vagus hingegen sorgt für Ruhe und Entspannung. Die Funktionsweise des Herzens hängt also doch auch von der

psychischen Verfassung, von Gefüh-len, Ängsten und Freuden ab.

So spürt theoretisch auch jedes Blut-körperchen, ob ein Mensch gerade in einer außergewöhnlichen psychischen Verfassung steckt. Drei Monate hat es Zeit, dies zu erkennen, dann stirbt es. Doch weil das Knochenmark ständig weitere rote Blutkörperchen bildet, schlägt das Herz weiter. Übrigens fast immer links.

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Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie

Die Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie des Deutschen Herz-zentrums München ist international wegweisend auf dem Gebiet der Behandlung erworbener Herzfehler (Bypasschi-rurgie, Herzklappenchirurgie u. a.) und angeborener Herz-fehler. Darüber hinaus ist das DHM das größte Zentrum zur Behandlung angeborener Herzfehler in Deutschland.

Das gesamte Spektrum der Eingriffe am Herzen und an den großen Blut- gefäßen – von der Säug- lingschirurgie über Klap- penrekonstruktionsverfah- ren, Herzkranzarterien- Revaskularisation, Kathe- ter gestützte Aortenklappen-

implantation und operative Rekonstruktion bzw. interventionelle Stentbehand-lung der großen intrathorakalen Körperschlagader, bis hin zur Herztransplanta-tion und zum Kunstherz – wird hier durchgeführt.

Im Bereich der erworbenen Herzfehler hat sich die Herzchirurgie zu minimal inva-siven Eingriffen hin entwickelt. Die Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie ist speziali-siert auf die Methode der minimal invasiven Herzklappenoperation, insbesondere auf Mitralklappenrekonstruktionen mit minimalen Inzisionen, die über 5 bis 6 cm lange Schnitte vom rechten Brustkorb aus vorgenommen werden. Dies führt zu einem sehr guten kosmetischen Ergebnis. Auch der Aortenklappenersatz wird in der Regel über einen minimal invasiven Zugang durchgeführt. Dazu wird das Brust- bein nur noch in der oberen Hälfte und nicht mehr ganz durchtrennt (partielle

Sternotomie). Der Schnitt beträgt statt der früher üblichen 20 bis 30 cm nur noch 6 bis 8 cm.

Neue Techniken erlauben es heute zu- nehmend, dass die erkrankten Klappen nicht mehr ersetzt werden müssen, sondern rekonstruiert werden können. Bei der Mitral- und Aortenklappe kommen im Deutschen Herzzentrum München alle Techniken der klappen-erhaltenden Reparatur zur Anwendung.

Seit Juni 2007 wird an der Klinik die Katheter gestützte Aortenklappen-implantation durchgeführt. Bereits in den ersten vier Jahren konnte bei über 600 Patienten dieses neue Behandlungsverfahren erfolgreich eingesetzt werden. Mit dem neuen Verfahren ist das DHM in der Lage,

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Patienten, denen bisher aufgrund schwerster Gefäßverkalkungen oder erheblicher Begleiterkrankungen keine herzchirurgische Operation angeboten werden konnte, zu behandeln. Bei die- ser Methode kann auf den Anschluss an die Herz-Lungen-Maschine verzich- tet werden, das Herz schlägt also wäh-rend der Implantation der Herzklappe weiter. Eine Durchtrennung des Brust- beins ist nicht notwendig, die Herzklap- pe wird per Katheter über ein Gefäß (Leistenarterie oder Schlüsselbein-arterie) oder über die Herzspitze durch einen minimalen Schnitt am linken Brustkorb eingesetzt. Die Dauer des Ein- griffs ist wesentlich kürzer als bei kon- ventionellen Verfahren und die Methode deutlich schonender für den Organis-mus. Der Eingriff wird im Hybrid-Opera- tionssaal des DHM vorgenommen, in dem zum einen eine hoch moderne Herzkatheteranlage installiert ist, zum anderen alle Voraussetzungen für eine konventionelle herzchirurgische Opera-tion gegeben sind.

Die Herzklappenchirurgie war in den vergangenen 30 Jahren immer schon ein ausgewiesener Schwerpunkt am DHM. Aus dieser langjährigen Erfah-rung entstand das Zentrum für minimal invasive, rekonstruktive und interven-tionelle Behandlung von Herzklappen-erkrankungen („Europäisches Herzklap-penzentrum“) am DHM. Eine eigene Arbeitsgruppe forscht zu spezifischen Fragestellungen der Herzklappenchirur- gie. Das medizinische Versorgungsan-gebot richtet sich an alle Herzklappen-patienten, die vor einer Operation im DHM stehen, oder zur Nachsorge kom- men. Weiterhin ist das Zentrum kom-petenter Ansprechpartner zu herzchi- rurgischen Fragestellungen für Kolle-gen aller Fachrichtungen.

Auch in der Bypasschirurgie ist das DHM führend in der Anwendung modernster, schonender Operationsmethoden. Die Gefäße für Bypassoperationen werden am DHM in der Regel endoskopisch entnommen. Diese Technik perfektio-niert das kosmetische Ergebnis, da ein ausgedehnter Schnitt am Unterarm

oder am Bein entfällt. Es resultiert eine lediglich 2 bis 3 cm lange Narbe. Wundheilungsstörungen treten prak-tisch nicht mehr auf.

Bei Erkrankungen der großen intratho-rakalen Schlagader (Aorta) werden in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie verschiedene Eingriffe angewendet, u. a. werden seit mehreren Jahren auch Stents (innere Gefäßstützen) implan- tiert, für deren Platzierung eine Eröff- nung des Brustkorbes oder ein An-schluss an die Herz-Lungen-Maschine nicht notwendig ist.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Be-handlung angeborener Herzfehler in jedem Lebensalter – vom Neugeborenen bis zum erwachsenen Patienten. Die Klinik zählt zu den international füh-renden Institutionen auf diesem Ge-biet. Komplexe angeborene Herzfehler werden hier in der Regel auch bei einem Operationsgewicht unter 2.000 Gramm korrigiert. Dies ist durch die tiefe Unterkühlung (Hypothermie) des Organismus mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine möglich. Auch in der Chirur-gie angeborener Herzfehler kommen in letzter Zeit zunehmend minimal invasive Techniken zur Anwendung. Für den häufig notwendigen Ersatz der Lungenschlagaderklappe steht eine eigene Klappenbank im Deutschen Herzzentrum München zur Verfügung, in der menschliche Klappen für die Implantation bei Kindern aufbereitet werden.

Darüber hinaus verfügt die Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie über ein großes experimentelles Labor, in dem zahlreiche Projekte, wie die Weiter- entwicklung der automatischen Herz-Lungen-Maschine, die Züchtung von Gewebezellen („tissue engineering“), die klinische und experimentelle Un- tersuchung von Herzklappen, die Ent- wicklung neuer Technologien für Ope-rations-Telemanipulatoren („Roboter“), die Entwicklung einer Herzersatz-pumpe, sowie Projekte zu modernen Bildgebungsverfahren, zur Biosignal-verarbeitung und zur theoretischen

kardiovaskulären Physik durchgeführt werden. In diesem Bereich arbeiten fest angestellte Ingenieure und Wissen-schaftler anderer Fachrichtungen mit den klinisch tätigen Ärzten Hand in Hand und garantieren so eine außer-gewöhnlich hohe wissenschaftliche Effizienz.

Beiträge zur Herzchirurgie:· @ Einführung der Mammaria-Anasto- mose in Deutschland am 3. Dezem- ber 1976@ Erste erfolgreiche Herztransplantation in Deutschland am 7. Mai 1981@ Einrichtung einer eigenen Homograft- bank zur Aufbereitung menschlicher Herzklappen@ Weiterentwicklung der extrakorpora- len Zirkulation und der Herz-Lungen- Maschine in Richtung Automatisierung und Miniaturisierung@ Entwicklung einer neuen Zentrifugal- pumpe für die Herz-Lungen-Maschine@ Entwicklung minimal invasiver Operationsverfahren@ Chirurgie mit Telemanipulatoren („Roboterchirurgie“)@ Weltweit erste totalendoskopische Mitralklappenrekonstruktion mit dem Telemanipulator „Da Vinci“ im Jahr 2000@ Weiterentwicklung der Frühkorrektur angeborener Herzfehler im Säuglings- alter@ Pilotklinik zur Entwicklung der Quali- tätssicherung in der Herzchirurgie@ Führend in Transkatheter-Verfahren: Weltweit erste transapikale Implan- tation einer CoreValve-Aortenklappe am 26. Juni 2007

Internationale Spitzenposition bei der Korrektur komplizierter angeborener Herzfehler:@ Anatomische Korrektur bei TGA @ Fontan-Operation@ Ross-Operation@ Operation des BWG-Syndroms@ Klappenplastik bei Morbus Ebstein

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Prof. Dr. med. Rüdiger LangeDirektor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie

Im Gespräch

Schon als Student wollten Sie unbe-dingt Herzchirurg werden. Warum?Die Chirurgie am Herzen ist vielschich- tiger als an einem nichtbewegten Or-gan. Als Student wusste ich aber noch nicht, dass ein Herzchirurg weit mehr Stress hat als jeder andere Chirurg.

Stress führt zu Infarkten, warnen Ärzte ...Ja ja. Ich denke aber, dass Stress in Form von Arbeitsbelastung oder Pro-blemen das Herz nicht krank macht. Viel wichtiger ist, wie der Mensch den Stress verarbeitet. Ich bekomme sehr viel Belohnung für meine Arbeit, etwa den Dank der Patienten nach der

Operation. Das ist die Chance, Stress in Energie umzuwandeln.

Gibt es Momente, in denen Sie Ihre Berufswahl bereuen?Nein. Obwohl ich natürlich manchmal gerne draußen etwas essen würde oder in den Park gehen, einfach so. Es gibt zu viele Tage, an denen ich morgens im Dunkeln in der Klinik ankomme und abends im Dunkeln wieder rausgehe. Aber dann sind da jene Momente der Dankbarkeit, vielen Menschen helfen zu können.

Wer helfen will, muss leiden?Das bisschen Freizeit muss ich tatsäch-lich auf meinen Job abstimmen. Ich ma- che 450 Operationen im Jahr, meistens zwei pro Tag. Ich kann am Tag vor der

Operation keinen Ausdauersport ma-chen, weil ich dann am nächsten Tag nicht 100 Prozent Leistung im OP brin-gen kann. Ich darf nicht schwer essen, weil ich dann unruhig schlafe.

Wie lange dauert eine Herzoperation?Bei Operationen am offenen Herzen muss das Herz vorübergehend stillge-legt werden. Das darf nicht länger als drei Stunden dauern.

Können Sie den Eingriff unterbrechen? Nein.

Kommen Ihnen bei so konzentrierter Arbeit manchmal Selbstzweifel?Nein. Wenn ein Rennfahrer denkt, jetzt sollte ich langsamer fahren, ist er nicht für seinen Job geeignet.

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Dr. Brinkmann aus der Schwarzwald-klinik hatte unaufhörlich Selbstzweifel.Wir Herzchirurgen haben eine viel hö-here Belastung als die Ärzte aus den Fernsehserien. In den Serien widmet sich der Arzt stark den persönlichen Problemen und dem Alltagsleben des Patienten. Wenn ich das in dem Maße tun würde, wäre ich in ein paar Monaten reif für die Psychiatrie. Ich kann diese Serien nur mit starken Bauchschmerzen angucken. Aber ich kenne Kollegen, die das gern sehen.

Bleibt Ihnen und Ihren Kollegen wenigstens Zeit, sich mit der psy-chischen Situation Ihrer Patienten zu beschäftigen?Selbstverständlich. Patienten mit einem kranken Herzen, die in eine so hoch technisierte Spezialklinik kommen, haben zunächst einmal

eines, und das ist Angst. Unsere erste Aufgabe sehen wir daher darin, einen Teil dieser Angst abzubauen und Ver-trauen zu schaffen, Vertrauen zu den Personen des Pflegeteams und zum ärztlichen Team. Aber auch Vertrauen in die Heilkraft der modernen Medizin, die unser Werkzeug darstellt.

Es gibt viele herzchirurgische Zen-tren in Deutschland. Gibt es einen Kampf um Patienten?Ja, auch deshalb sind zusätzliche Spezialisierungen, wie wir sie hier in der Herzchirurgie des Deutschen Herzzentrums aufweisen können, immer bedeutsamer. Die bestmög- liche medizinische Versorgung und das Wohl unserer Patienten bestim-men unser Denken und Handeln, weshalb unsere Patienten uns gerne weiterempfehlen.

Werden Gen- und Biotechnologie die Herzchirurgie verändern?Beide Bereiche werden die Chirurgie sehr stark verändern. In einigen Jah-ren wird sicherlich sehr viel weniger operiert werden, weil man in der Lage sein wird, Erkrankungen zu verhindern.

Für viele ist das Herz kein normales Organ, sondern Sitz der Gefühle, der Emotionen. Was ist das Herz für Sie?Diese emotionale Belegung entspringt der Fantasie der Menschen, die ist nicht real. Trotzdem habe ich als Arzt Respekt vor dem Herzen. Es hat eine zentrale Stellung im Körper. Es ist ein Organ, bei dem man das Gefühl hat, dass es im Menschen selber noch mal lebt. Aber das ist natürlich Blödsinn, weil wir ja nur deshalb leben, weil das Herz den Kreislauf unterstützt.

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In den Industrienationen sterben mehr Menschen an Herz-Kreislauf- Erkrankungen als an allen Krebser-krankungen und Unfällen zusammen. In der Regel sind Gefäßverschlüsse

Ursache für diese Ereignisse. Die „Ballondilatation“ (Ballondehnung) ermög-licht es, verstopfte Gefäße wieder zu eröffnen und wird heute durch die Implantation von Stents (Gefäßstützen aus feinem Metallgeflecht) ergänzt. Dies gilt insbesondere für die neu entwickelten medikamentenfreisetzenden und bioresorbierbaren Stents, mit denen ein Wiederauftreten einer Engstelle nahezu vollständig verhindert werden kann. Die Technik der Ballondehnung mit Stentimplantation ist heute auch die bestmögliche Therapie, um bei Patienten mit akutem Herzinfarkt das verschlossene Infarktgefäß wieder zu öffnen. Die Spätfolgen eines Infarktes lassen sich so erheblich vermindern oder ganz beseitigen. Auch an den Halsgefäßen und den Beinarterien bietet das DHM Ballon-erwei-

Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen

Eine wesentliche Aufgabe des Deutschen Herzzentrums ist es, verengte Herzkranz- gefäße ohne Operation zu erweitern.

terungen und Stentimplantationen an. Aber auch defekte Herzklappen können in einem speziellen Katheterlabor (Hybrid-OP) erfolgreich behandelt werden. So gelingt ohne offene Herz- operation die Reparatur einer vereng-ten Aorten- oder einer undichten Mitral- klappe.

Eine der Aufgaben des Deutschen Herzzentrums ist es, das erhöhte Risiko für den plötzlichen Herztod zu erkennen. Zur Diagnose stehen modernste Verfahren zur Verfügung: Elektrophysiologische Untersu-chungen mit steuerbaren Kathetern erlauben eine genaue Einsicht in die Leitungsbedingungen im Herzen. Durch die Implantation von Schritt-machern mit Defibrillatorfunktion können lebensbedrohliche Herzrhyth-musstörungen beseitigt werden. Lebensbedrohlich Erkrankte werden auf der Intensivstation mit neuen Mo-nitoringverfahren und Diagnosetech-niken, hoch entwickelten Beatmungs- und Dialysegeräten, endoskopischen Techniken sowie maschineller Herz-Kreislauf-Unterstützung behandelt.

Notfallpatienten können die Leistun-gen der Klinik rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche in Anspruch nehmen. Die Klinik ist weltweit führend bei Herzkathetereingriffen in Notfällen.

Auf wissenschaftlichem Gebiet verbindet die Klinik kardiogenetische Grundlagenforschung mit klinischer Forschung.

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Leistungen der Erwachsenenkardiologie

Koronare Herzerkrankung:@ Verbesserung der interventionellen Behandlung des akuten Herzinfarktes@ Optimierung der medikamentösen Begleitbehandlung der akuten Koronarsyndrome@ Revaskularisationsstrategien bei komplexer koronarer Herzerkrankung Herzrhythmusstörungen:@ Katheterablation bei Vorhofflimmern, Kammertachykardien und fokalen Herzrhythmusstörungen@ komplexe Schrittmachersysteme, implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren@ Vorhofohrverschluss per Katheter zur SchlaganfallprophylaxeKlappenerkrankungen:@ interventioneller Aortenklappenersatz@ interventionelle Behandlung der Mitralstenose und MitralinsuffizienzHerzmuskelschwäche:@ Pharmakotherapie bei Herzinsuffizienz@ Devicetherapie (Resynchronisationsbehandlung)@ Herzunterstützungssysteme (in Zusammenarbeit mit der Herzchirurgie)@ Eisensubstitution, Frequenzmodulation, Training (in Zusammenarbeit mit der Sportmedizin)Strukturelle Herzerkrankungen:@ Quantifizierung und kathetergestützte Therapie bei „hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie“@ Myokardbiopsie Erbliche Herzerkrankungen:@ Familienberatung bei angeborenen Herzrhythmusstörungen, Herzmuskel- erkrankungen und positiver Familienanamnese bei koronarer Herzerkrankung@ Molekularkardiologie: Identifizierung genetischer Ursachen des HerzinfarktesArterielle Durchblutungsstörungen/Bluthochdruck:@ kathetergestützte Behandlung von Durchblutungsstörungen am Hals, an den Armen und Beinen @ Verödung von Nierennerven zur Behandlung vom schwer einstellbarem Bluthoch- druck (renale Denervation)

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Prof. Dr. med. Heribert SchunkertDirektor der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen

Im Gespräch

Herr Prof. Schunkert, Sie sind der Direktor der Erwachsenenkardiologie im Deutschen Herzzentrum Mün-chen. Wo wollen Sie die zukünftigen Schwerpunkte Ihrer Arbeit setzen?

Das Herz ist ein wundervolles Organ, welches allerdings auf vielfältige Art und Weise Probleme machen kann. Am häufigsten geben Durchblutungs-störungen Anlass zur Sorge. Darüber hinaus können Herzmuskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, Klappener-krankungen oder Erkrankungen der großen Gefäße auftreten. Wir am Deut-schen Herzzentrum München stellen an uns den Anspruch, den Patienten ganzheitlich mit allen seinen Sorgen und Erkrankungen optimal zu behan-

deln. Im Fokus steht dabei natürlich das Herz.

Eine Herzerkrankung kann sich also auf verschiedene Art und Weise herausbilden. Wie gehen Sie am Deutschen Herzzentrum München bei der Abklärung vor?Wichtig ist, dass bei einem behan-delnden Arzt alle Informationen zusammenfließen. Nur so kann der Patient insgesamt verstanden werden. Oft ist zudem nicht nur ein Organ für die Erkrankung verantwortlich. So bemühen wir uns am Deutschen Herz-zentrum auch die Auswirkungen einer Herzerkrankung im Gesamtorganis-mus zu verstehen und zu behandeln.

Wodurch zeichnen sich die qualifi-zierten Ärzte am Herzzentrum aus?Die moderne Kardiologie hat immer

feinere Instrumente zur Behandlung von Herzerkrankungen entwickelt. So stehen uns eine Vielzahl von minimal-invasiven Methoden zur Verfügung. Herzkranzarterien können so wieder eröffnet werden, Herzrhythmusstö-rungen lassen sich mit anatomisch präzisen und teilweise strahlungs-freien Geräten im Herzen beseitigen, und eine Herzmuskelschwäche mit fein abgestimmten Medikamenten, Defi-Aggregaten sowie bei besonders schweren Fällen Kunstherzpumpen behandeln. Schließlich lassen sich verengte Herzklappen durch kathe-tergestützte Verfahren heutzutage ersetzen. All diese Eingriffe erfordern eine langjährige Schulung und lassen sich nur durch Spezialisierung optimal anwenden. Durch die große Zahl von kathetergestützten Eingriffen und In-terventionen (mehr als 8000 im Jahr)

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haben wir im Deutschen Herzzentrum München die glückliche Situation, für jedes dieser Verfahren umfassend trainierte Ärzte anbieten zu können.

Wo setzen Sie persönlich Ihre Schwerpunkte? Für mich ist es wichtig, im Gespräch mit dem Patienten eine gemeinsame Behandlungsstrategie zu entwickeln. Dabei sollen sowohl die Wünsche des Patienten als auch die Notwen-digkeiten der jeweiligen Herzerkran-kungen und die daraus abzuleitenden Möglichkeiten in der Behandlung Berücksichtigung finden. Vier Stunden am Tag verbringe ich zudem mit der Behandlung von Patienten im Herzka-theterlabor.

Wo sehen Sie die Herausforderungen für die Zukunft? Die vielfältigen Neuerungen und Behandlungsmöglichkeiten bestens zu nutzen erfordert ein optimal zusam-

mengestelltes Team aus Pflegekräften und Ärzten. Dieses Team an immer neue Herausforderungen heranzufüh-ren, ist sicherlich eine ganz besondere Aufgabe.

Zudem hat sich in unserem Herzzen-trum ein besonderer Teamgeist in der Zusammenarbeit mit Herzchirurgen, Kinderkardiologen, Herzanästhesisten und Herzspezialisten für die kardiale Bildgebung entwickelt. Ich schätze mich unglaublich glücklich, in un-serem Haus in enger Abstimmung im Kollegenkreis für jeden Patienten die jeweils beste Behandlung vorschlagen zu können.

Wo gab es die größten Fortschritte?Bei älteren Patienten mit starker Verkalkung der Aortenklappe oder un-dichter Mitralklappe waren uns in der Behandlung traditionell enge Grenzen gesetzt. Heute können wir bei älteren Patienten mit erhöhtem Operationsri-

siko diese Herzklappenerkrankungen mittels Kathetereingriff von der Leiste aus sehr erfolgreich behandeln. Auch in der interventionellen Therapie der Herzrhythmusstörungen hat sich eine Menge getan. So ist die Beseiti-gung von Vorhofflimmern und Vorhof-flattern mittels Katheterablation zur Routinebehandlung geworden. Hier gilt: je eher die Behandlung zum Einsatz kommt, desto größer sind die langfri-stigen Erfolgsaussichten.

Bei der Herzmuskelschwäche ist die medikamentöse Behandlung meist so erfolgreich, dass die Patienten ein unbeschwertes Leben führen können. Bei schweren Herzmuskelerkrankungen sind zudem neue Behandlungseinsätze wie die Resynchronisationstherapie und Unterstützungspumpen recht erfolgreich. Weiterhin rückt ein ange-passtes körperliches Training immer stärker in den Fokus der Behandlung.

Schließlich hat sich bei der katheter-gestützten Behandlung von Durchblu-tungsstörungen am Herzen und den Gefäßen im Deutschen Herzzentrum eine Menge getan. Koronarstents der 2. und 3. Generation sind wesentlich besser gewebeverträglich und führen daher seltener zu Wiedereinengungen oder Gerinnselbildung.

Wie wird das Deutsche Herzzentrum in der Fachwelt gesehen?Eine Reihe von internationalen Fachgesellschaften sendet ihre besten Ärzte zur Weiterbildung ans Deutsche Herzzentrum nach München. So sind die meisten unserer Ärzte auch Lehrer für junge Kollegen aus aller Welt.

Natürlich freuen wir uns auch darüber, dass unser Haus und unsere Kardi-ologen und Hypertensiologen in der Fokus-Liste bei den besten im Lande ganz oben genannt zu werden.

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Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler

Diese einzigartige Idee ist seitdem häufig durch andere Kliniken in vielen Ländern übernommen worden. Die Kli-nik für Kinderkardiologie und angebo-rene Herzfehler versorgt Patienten mit angeborenen Herzfehlern vom Fetal- bis ins Erwachsenenalter und ist eines der aktivsten Zentren Europas. Leiter der Klinik ist Prof. Dr. Peter Ewert.

Jedes Jahr werden in dieser Abteilung bis zu 9.000 Patienten (7.000 ambu-lant und 2.000 stationär) nach dem aktuellsten Kenntnisstand untersucht und behandelt. Der Klinik stehen zwei moderne digitale, biplane Herzkatheter-anlagen zur Verfügung. Jährlich werden

mehr als 600 Herzkatheteruntersuchun- gen durchgeführt. Davon sind 40 % therapeutische Eingriffe wie Ballondila- tationen bei stenotischen Klappen (Aortenklappe, Pulmonalklappe), in-terventioneller Pulmonalklappenersatz (Melody®), Ballondilatationen und/oder Stentimplantationen bei Gefäß- stenosen (Pulmonalarterien, Koarktati-on der Aorta), Verschluss von Atrium-septumdefekten und Ventrikelseptum-defekten sowie Verschluss des offenen Ductus arteriosus.

„Einfache“ angeborene Herzfehler wie Ventrikelseptumdefekte, Atriumsep-tumdefekte, die nicht katheterinter-ventionell behandelt werden können, und atrioventrikuläre Septumdefekte werden nach einer gründlichen echokardiografischen Untersuchung ohne vorhergehende diagnostische Herzkatheteruntersuchung korrigiert.

Mit Gründung des Deutschen Herzzentrums München wurde 1974 erstmalig die Idee realisiert, Patienten jeden Alters organbe- zogen in einer hoch spezialisierten Klinik zu behandeln.

Selbst beim hypoplastischen Links-herzsyndrom kann die erste Operation (Norwood-Operation) nach alleiniger Ultraschalldiagnostik erfolgen. Einer der Schwerpunkte unseres Echolabors sind transösophageale Ultraschall-untersuchungen (prä-, intra- und post-operativ) bei komplexen Herzfehlern und zur unmittelbaren Überprüfung des Operationsergebnisses.

Im Jahre 2010 wurden über 10.000 transthorakale und 800 transösopha-geale Untersuchungen durchgeführt.

550 Patienten – davon mehr als 200 im ersten Lebensjahr – werden jährlich operiert. Die gesamte präoperative Di-agnostik, einschließlich Ultrafast-Com-putertomografie und Kernspintomogra-fie, falls notwendig, wird in der Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler durchgeführt.

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Unmittelbar nach der Operation werden die Patienten auf der pädiatrisch-kardio- logisch geführten Kinderintensivstation behandelt (Station 3.3). Mit 16 voll ausgestatteten Betten ist diese Station die größte pädiatrisch-kardiologisch-kardiochirurgische Intensivstation in Deutschland.

Kinder sind keine kleinen Erwachse-nen. Auf den beiden Normalstationen wird viel Wert auf eine menschlich warme, familiäre Pflegeatmosphäre gelegt. 23 Betten werden mit Neugebo-renen, Kleinkindern und Schulkindern belegt (Station 3.1); vier Räume sind speziell als Mutter-und-Kind-Einheiten ausgelegt. Die 15 Betten der anderen Station sind für ältere Kinder und Er-wachsene vorgesehen (Station 3.2). Es sind fünf Einzelzimmer (Hotelstandard), zwei Zweibettzimmer und zwei Jugend-Dreibettzimmer vorhanden. Alle Betten sind an die zentrale Überwachung (EKG, Sauerstoffsättigung, Blutdruck, Atmung) angeschlossen.

Psychosoziale Unterstützung wird durch eine spezialisierte Schwester und zwei Psychologinnen garantiert. Dabei wird sowohl den Patienten als auch deren Eltern in schwierigen Situationen Hilfe angeboten. Eine Lehrerin unterstützt die Schulkinder individuell, so dass bei einem langen Krankenhausaufenthalt die Schulbildung fortgesetzt werden kann. Auf dem Klinikgelände stehen

Spezifische Aufgaben der Klinik

@ Herzkatheterinterventionen: Interventioneller Pulmonalklappen- ersatz (Melody®), Eröffnung einer verschlossenen Pulmonalklappe (Radiofrequenzperforation), Ballon- dilatationen der Aorten- und Pul- monalklappe, Angioplastie und „Stenting“ stenotischer Pulmonal- arterien und der deszendierenden Aorta, Schirmverschluss von Vorhof- und Ventrikelseptumdefekten, Ver- schluss von Kollateralen, Koronar- fisteln und offenem Ductus arteriosus.

@ Echokardiografie: Fetale Echokardiografie (mit 3-D- Rekonstruktion), transthorakales Echokardiogramm, transösopha- geales Echokardiogramm (mit intraoperativem TEE)

@ Elektrophysiologie: „Mapping“ aller primären und se- kundären atrialen Dysrhythmien mit dem CARTO-System. Ablation atrialer und ventrikulärer Tachykardien bei normalem Herzen und bei Herzen mit komplexen Herzfehlern wie nach Fontan-Operationen und nach Vor- hofumlagerungsoperationen bei Transposition der großen Gefäße

@ Kinderherzchirurgie: Jede Form rekonstruktiver und pallia- tiver Herzchirurgie einschließlich der Norwood-Palliation, „staged univen- tricular heart palliation“, Korrektur des Bland-White-Garland-Syndroms (ALCPA), Frühkorrektur (im ersten Lebensjahr) der Fallot’schen Tetra- logie, AV-Septumdefekt, rekonstruk- tive Chirurgie der Ebstein’schen Anomalie, Ross-Operationen (auch neonatal)

den Eltern und Angehörigen 24 Apart-ments zur Verfügung.

Die Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler befindet sich im dritten Stock (Station 3.1, Station 3.2, Intensivstation 3.3, die zwei Katheterla-bore und die zwei Echokardiografiela-bore). Die Klinik verfügt über insgesamt 54 Betten. Die Ambulanz sowie die Administration sind im Erdgeschoss untergebracht.

Ganzjährlich wird 24-stündig Akuthilfe angeboten – Herzkatheteruntersuchun-gen und auch transösophageale Ultra-schalluntersuchungen sind notfallmä-ßig jederzeit möglich. Das ärztliche Team besteht aus 39 Ärzten (25 Fach-ärzten und 14 Ärzten in Ausbildung).

In Kooperation mit der Technischen Universität München ist die Klinik wis-senschaftlich sehr aktiv: Grundlagenfor-schung auf dem Gebiet der pulmonalen Hypertension und ihrer molekularen Regulierung, akute Entzündungsreakti-on nach kardiopulmonalen Bypassope-rationen und „capillary leak syndrome“, klinische Forschung unter spezieller Berücksichtigung der Myokardperfusion und des Zellmetabolismus bei angebo-renen Herzfehlern, hämodynamische und morphologische Korrelation bei univentrikulärem Herzen und spezi-fisches kardiovaskuläres Monitoring auf der Intensivstation.

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Prof. Dr. med. Peter EwertDirektor der Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler

Im Gespräch

Ist es etwas anderes, Kinder zu behandeln?Oh, ja. Kinder zu behandeln ist eine besondere Herausforderung, aber auch eine besonderes Glück, denn den allermeisten unserer kleinen Patienten können wir heute so helfen, dass sie ein relativ unbe-schwertes Leben führen. Aber wir sind längst keine reine Kinderklinik mehr. Die Hälfte unserer Patienten sind Erwachsene mit angeborenenHerzfehlern. Und auch die sind etwas Besonderes, denn viele von Ihnen kennen wir schon seit ihrer Geburt.

Wie gewinnen Sie das Vertrauen der Kinder?

Zunächst einmal müssen die Eltern überzeugt sein, von dem, was wir tun, und uns ihr Vertrauen schenken. Und dann ist es wichtig, Kindern gegen-über offen und ehrlich zu sein. Eine Spritze tut weh, da muss man nicht drum herum reden, aber man kann die Kinder ermutigen, dass sie das schaffen werden – vielleicht wachsen sie dann sogar daran.

Tragen Kinder psychische Schäden davon, wenn sie lange in der Klinik waren?Das kann passieren – muss aber nicht. Aber, auch wenn sich das nach den streng wirtschaftlichen Maßstäben, denen wir im Gesundheitswesen auch bei Kindern unterliegen, scheinbar „nicht rechnet“, so bin ich doch stolz, dass wir eine Psychologin, eine Spieltherapeutin

und zwei speziell ausgebildete Schwes-tern für die psychosoziale Betreuung in meiner Klinik eingestellt haben.

Bei Ihnen hüpfen ab und zu auch Clowns über die Station ...Ja, unsere Klinikclowns, richtige Clowns, die einmal die Woche Spaß mit den Kindern machen. Eine wunderbare Sache! Die Clowns besuchen aber auch die Station für unsere Erwachsenen mit angebore-nen Herzfehlern. Für die Clowns im Krankenhaus ist man nie zu alt.

Können nicht auch die Eltern Stützen für Ihre Kinder sein?Selbstverständlich! Sie sind für ihre Kinder die wichtigsten Stützen – und gerade im Krankenhaus. Bei einer Herzkatheteruntersuchung zum

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Beispiel, biete ich den Angehörigen an, wenn sie es wünschen, im Herz-katheterlabor dabei zu sein. Es ist ja keine Zauberei, was wir machen, und die Angehörigen verstehen viel besser, was wir tun. Das baut Angst ab und vertieft das Vertrauen. Aller-dings dürfen wir nicht vergessen, dass der Krankenhausaufenthalt auch manche Eltern an ihre Grenzen bringen kann. Es ist darum wichtig, auch für sie Hilfe bereitzuhalten.

Sie haben selber drei Kinder. Was geht in den Eltern vor, wenn sie erfahren, dass ihr Baby einen Herz-fehler hat?Sie erleben einen Schock. Immer. Man muss Ihnen Zeit lassen. Es gibt aber auch viele angehende Eltern, die schon vom pränatalen Ultra-schall wissen, dass ihr Kind einen Herzfehler hat. Ich finde es wichtig, dass wir als Kinderkardiologen dafür eine eigene Sprechstunde haben.

Glücklicherweise können wir heute fast alle Herzfehler so behandeln, dass die Kinder ein lebenswertes Leben haben.

Gibt es eigentlich auch junge Er-wachsene, die früher an Ihrer Klinik operiert wurden und jetzt selbst ein Kind wollen?Selbstverständlich! Das ist gar nicht so selten. Früher war man hier sehr zurückhaltend, heute wissen wir aber, dass dies in den allermeisten Fällen kein großes Problem ist. Wir kennen unsere Herzpatientinnen ja genau und können sie beraten und die Schwangerschaft hindurch begleiten. Wichtig ist die Anbindung an ein Zen-trum mit ausreichender Erfahrung.

Was geht in Ihnen vor, wenn Sie einem Kind nicht helfen konnten?Wenn in meiner Klinik ein Patient stirbt, ist das sehr, sehr tragisch, egal ob Kind oder Erwachsener, denn es

sind ja junge Patienten! Das ganze Team versucht den Angehörigen in dieser Situation beizustehen. In den Tagen danach setzen wir uns als Team zusammen. Wir besprechen, ob wir aus dem Verlauf etwas lernen können, ob wir nächstes Mal etwas anders machen können, vielleicht einen neuen Weg beschreiten? Hier gute Antworten zu finden, macht auch einen Teil des Fortschritts in der Behandlung unserer jungen Patienten aus.

Die Sterblichkeitsrate an Ihrer Kinder- klinik liegt unter drei Prozent ...... das ist einmalig in Deutschland. Auf der ganzen Welt gibt es nur ganz wenige Kliniken, die eine so niedrige Quote erreichen. Aber mich interessiert viel mehr, dass die Kinder später gut leben können. Ich möchte, dass die Kinder gesund und mit hoher Lebens-erwartung unsere Klinik verlassen.

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Institut für Anästhesiologie

Die Fachärzte des Instituts für Anäs- thesiologie behandeln und überwa- chen im Operationssaal und auf der Intensivstation alle Patienten, die sich herzchirurgischen Eingriffen unter-

ziehen müssen. Unser anästhesiologisches Team führt zunehmend auch Pa- tienten im hohen Alter, nach längerem Krankheitsverlauf oder in stark reduzier-tem klinischen Allgemeinzustand sicher durch die perioperative Phase. Die komplexen Anforderungen erfüllen die Mitarbeiter des Instituts seit über 30 Jahren in Kooperation mit dem angegliederten blutgruppenserologischen Labor und Blutdepot, der präoperativen Eigenblutspende sowie den Physiotherapeu-tinnen und -therapeuten.

Durch die 1989 eingeführte Eigenblutspende konnte die Wahrscheinlichkeit bzw. Anzahl von Fremdbluttransfusionen zur Operation erheblich reduziert werden. Die vor der Operation gespendeten Blutkomponenten werden meist getrennt konserviert und stehen für die Operation zur Verfügung.

Nach einem ausführlichen Vorgespräch am Vortag der Operation auf der Sta- tion erhalten alle Patienten nach An- ordnung des Narkosearztes eine Be-ruhigungstablette für die Nacht und am Operationstag vor dem Eingriff eine starke Prämedikation, so dass sie schon sehr schläfrig sind, wenn die eigentliche Narkose im OP-Vorraum eingeleitet wird.

Während der Operation werden die Pa- tienten mit modernstem hämodyna- mischen Monitoring, vernetzten Moni-torsystemen und computergesteuer-tem Datenmanagement auf höchstem Sicherheitsniveau überwacht.

Hoch spezialisierte Kardioanästhesisten ermöglichen die „große Herzchirurgie“, wie sie heute routinemäßig am Deutschen Herz-zentrum München zum Einsatz kommt.

Prof. Dr. med. Peter Tassani-PrellDirektor des Instituts

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Für jede Operation stehen neueste Geräte zur Messung der Narkosetiefe in Form eines modifizierten EEGs zur Verfügung. Dadurch wird die Dosis der Narkose-medikamente optimal für jeden Patienten angepasst. Die Aufrechterhaltung ausreichender Kreislaufverhältnisse während der Herzoperation ist, insbeson-dere nach dem Abgehen von der Herz-Lungen-Maschine, häufig nur durch den differenzierten Einsatz von Medikamenten möglich, die die Kontraktionskraft des Herzens erhöhen, die Entspannung des Herzmuskels fördern oder den Durch- messer der Blutgefäße regulieren.

Die Transösophageale Echokardiografie wird bei allen Herzoperationen, insbe-sondere bei Klappenoperationen und angeborenen Herzfehlern eingesetzt. Für unsere Patienten bedeutet dies eine Kontrolle des Operationsergebnisses be-reits am Ende des Eingriffs.

Ein Schwerpunkt des Instituts liegt auf der perioperativen Betreuung und Versor-gung von Kindern und Säuglingen. Von 1974 bis 2008 wurden weit über 13.000 Kinder und Neugeborene behandelt. Seit Mitte der 70er Jahre ermöglichte die Technik des „hypothermen Kreislaufstillstands“, also des vorübergehenden Kreis- laufstillstands in tiefer Unterkühlung des Organismus, die primäre operative Korrektur komplexer angeborener Herzfehler im Kleinkindalter. Entscheidende Fortschritte auf dem Gebiet der Herzchirurgie, der extrakorporalen Zirkulation sowie des anästhesiologischen Managements ermöglichen es heute, dass nahezu alle Operationen, selbst bei Neu- und Frühgeborenen bis unter 2.000 Gramm Körper- gewicht, während laufender Herz-Lungen-Maschine durchgeführt werden können.

Beiträge zur Anästhesie

@ Einführung und Weiterentwicklung intravenöser Anästhesieverfahren mit ultrakurzwirkenden Anästhetika und Analgetika im Sinne einer tota- len intravenösen Anästhesie@ Anwendung der Elektroakupunktur als Ergänzung zur Allgemeinanästhe- sie bei über 1.000 Operationen@ Wegweisende klinische Untersu- chungen zur Erfassung der Auswir- kungen der extrakorporalen Zirku- lation auf das Gerinnungssystem@ Untersuchungen zur pharmakologi- schen Behandlung der Blutgerinnungs- störungen während und nach extra- korporaler Zirkulation mit dem Ziel der Einsparung von Fremdblutpro- dukten@ Einführung von mechanischen Blut- sparmaßnahmen nach Herzoperationen@ Aufbau des Eigenblutspendewesens@ Erarbeiten der theoretischen und technischen Voraussetzungen zur Durchführung des hypothermen Kreislaufstillstandes zur Korrektur von Herzerkrankungen@ Einführung neuer Techniken zur phar- makologischen und mechanischen Beeinflussung der systemischen Ent- zündungsreaktion während und nach der extrakorporalen Zirkulation@ Einführung der perioperativen konti- nuierlichen, computerunterstützten Erfassung von Vitalparametern der Patienten für die Dokumentation und Qualitätssicherung

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Institut für Laboratoriumsmedizin

Die Laboratoriumsmedizin ist bei der Diagnosestellung, der prognostischen Beurteilung von Erkrankungen und der Therapiesteuerung sowie der Erkennung kardialer Risikofaktoren unverzichtbar. Sie wirkt allerdings eher im Verborgenen und wird üblicherweise dem Patienten nicht bewusst. Die Laborärzte beraten zudem Ärzte, Pflegepersonal und Patienten bei allen Fragen auf diesem rasch wachsenden, fächerübergreifenden Gebiet.

Mehrere hundert Messgrößen und Methoden für die Bestimmung körpereigener Stoffe und Zellen so- wie von Medikamenten werden ständig aktualisiert und dem neuesten Stand des Wissens angepasst. Pro Jahr werden derzeit über 1 Million Einzelanalysen in den Bereichen Hämatologie, Hämostaseo- logie, allgemeine klinische Chemie, Immun- und Proteinchemie, Serologie, Endokrinologie, Stoffwechsel-chemie, Molekularbiologie und Arzneimittelspiegel ausschließlich durch Fachpersonal durchgeführt. Alle Laborergebnisse durchlaufen einen mehrstufigen technischen und ärztlichen Beurteilungsprozess, bevor sie als Befund dem Arzt am Krankenbett zur Verfügung gestellt werden. Die Genauigkeit der Messungen wird durch aufwändige Überprüfungen und durch ständige interne und externe Qualitäts-kontrollmaßnahmen gesichert. Die Analysenergebnisse werden einer patientenorientierten ärztlichen Validierung durch die Ärzte des Instituts unterzogen.

„Gut ist uns nicht schnell genug“ lautet das Motto des Instituts für Laboratoriums-medizin. Bei 40 Prozent Intensivbetten muss die Laboratoriumsdiagnostik bei höchster analytischer Qualität extreme Geschwindigkeit bieten.

Dr. med. Siegmund BraunDirektor des Instituts

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Die moderne Geräteausstattung wird von einem leistungsfähigen Labor-EDV-System unterstützt, welches in das klinikweite Krankenhausinformationssystem voll eingebunden ist.

Das Institut wird seit 15 Jahren nach den Grundsätzen des Business Excellence geführt und hat sich als erstes seiner Art 1999 einem Fremdassessment nach dem Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM) in Europa unterzogen. 2006 erhielt das Institut als erstes in Europa die Anerkennung „Recognized for Excellence“ der EFQM.Bei der eigenen wissenschaftlichen Arbeit stehen die Pathobiochemie und die Verbesserung der Diagnostik von Herzerkrankungen im Vordergrund. Das Insti- tut unterstützt mit seinen methodischen und personellen Möglichkeiten aber auch alle anderen Abteilungen des Hauses und Einrichtungen der Technischen Universität München bei ihren Forschungsaufgaben.Das Institut ist eines der führenden Zentren Deutschlands für die Schulung von Patienten zum Selbstmanagement der oralen Antikoagulation (Ansprechpartner: Dr. S. L. Braun).

Beiträge zur Laboratoriumsmedizin

@ Entwicklung von Laboratoriums- methoden zur Prophylaxe, Diagnose, Therapiesteuerung und Verlaufs- beobachtung von Herzerkrankungen@ Kompetenzzentrum für Laboratori- toriumsmedizin@ Hochgeschwindigkeitsanalytik@ Hohe Beratungsintensität@ Patientenschulung@ Optimierung der Wirtschaftlichkeit durch konsequente Einführung be- triebswirtschaftlicher Methoden und des Total Quality Managements Wissenschaftliche Beiträge

@ Evaluierung neuer biochemischer Marker zur Diagnose, Therapie- steuerung und Prognose kardialer Erkrankungen@ Untersuchungen zu Veränderungen des Blutgerinnungssystems und der Entzündungsreaktion während und nach herzchirurgischen Operationen @ Einführung des Monitorings der Thrombozytenaggregationshemmung in die Routinediagnostik@ Untersuchung zur Wertigkeit kardi aler und inflammatorischer Marker in der Sportmedizin

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Dr. med. Stefan A. MartinoffKlinischer Direktor

Institut für Radiologie und Nuklearmedizin

Nachdem seit Frühjahr 2002 das Deutsche Herzzentrum München den damals weltweit ersten Cardiac 16 Zeilen Multislice-CT betrieben hatte, ermöglicht ein Innovationsvertrag die regelmäßige Aufrüstung auf das jeweils schnellste und modernste CT-System (derzeit Dual-Source-Flash CT). Die herausragendste Untersuchung stellt

hier die nichtinvasive Koronarangio-grafie dar. Die Abteilung ist diesbe-züglich weltweite Referenzadresse der Herstellerfirma und bekannt für möglichst dosissparende Herz-Unter-suchungen.

Seit 2006 steht auch ein 1,5 Tesla Mag- netresonanztomograph zur Verfügung, der schwerpunktmäßig für die Detek-tion von Herzerkrankungen im Kindes- und Erwachsenenalter genutzt wird.

Das Institut verfügt über ein radiolo-gisches Informationssystem (RIS) und ein so genanntes PACS-System (Picture Archiving and Communication System) für die Archivierung von Bild- und Befunddaten der Patienten.

Die Nuklearmedizin arbeitet wie die Radiologische Diagnostik rund um die Uhr. Neben den speziellen nuklearkardio-logischen Techniken bietet das Institut das komplette Spektrum der Nuklear-medizin. Untersucht wird u.a. mit einer modernen digitalen Doppelkopfkamera. Diagnostische Schwerpunkte sind die szintigrafische Umfelddiagnostik bei akutem Herzinfarkt und Untersuchungen bei angeborenen Herzfehlern.

Seit Mai 1998 arbeitet das Institut auf dem Forschungssektor mit dem Direk-tor der Nuklearmedizinischen Klinik der TU München (Prof. Dr. med. M. Schwaiger) zusammen.

Die Radiologische Diagnostik bietet alle für das Haus erforderlichen Techniken von der digitalen Lungenaufnahme bis hin zu sämtlichen Arten der Gefäßdarstellung in nichtinvasiver Technik. Kinder werden mit niedrigsten Dosiswerten (z. B. gepulster Durchleuchtung, digitaler Rö-Technik und MRT) untersucht.

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Beiträge zur Radiologischen und Nuklearmedizinischen Diagnostik

@ Miteinführung der digitalen Subtraktionsangiografie in der venösen und arteriellen Gefäßdiagnostik@ Einführung und Optimierung der Myokardszintigrafie sowohl planar als auch in SPECT-Technik @ Optimierung nichtinvasiver nuklearmedizinischer Diag- nostik von komplexen Kinderherzfehlern@ Miteinführung und Optimierung digitaler Röntgentechnik sowie Einführung digitaler Bildarchivierungs- und Vertei- lungstechniken@ Einführung der nichtinvasiven Koronarangiografie mittels 16 Zeilen Multislice-CT in die diagnostische Routine@ Einführung der Submillisievert-Koronar-CT mittels Flash- Scan

Wissenschaftliche Beiträge

@ Teilnahme an der wissenschaftlichen Evaluierung von interventionellen und operativen Therapiekonzepten bei der Myokardrevaskularisation insbesondere mit nuklear- medizinischen Methoden@ Teilnahme an der wissenschaftlichen Evaluierung und Weiterentwicklung der interventionellen Behandlung von Carotisstenosen mittels Stentimplantation in Zusammen- arbeit mit der Angiologie und Neurologie der TU München@ Durchführung von Studien im Bereich Herzbildgebung (jeweils in engster Kooperation mit der Erwachsenen- kardiologie)@ Wegweisende Publikationen und auch Leitung von Multi- centerstudien zum Thema Strahlendosis beim Herz-CT

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Der Pflegedienst

400 Gesundheits- und Krankenpflegekräfte sowie Mitarbei- terInnen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FsJ) und Auszubil-dende der Berufsfachschulen der Schwesternschaft Mün- chen vom BRK und „Maria Regina“ und Operationstech-nische Assistenten-Schule (OTA) des Klinikums Rosenheim, bemühen sich am Deutschen Herzzentrum in München um das körperliche und seelische Wohlbefinden der Patienten.

Die professionellen Pflegekräfte für Erwachsene und Kinder, größte Berufsgrup-pe am Deutschen Herzzentrum München, stehen in ständiger Kommunikation mit den Ärzten und den weiteren Verantwortlichen des Hauses. Die Kranken-pflege am DHM basiert aber auch auf einer möglichst partnerschaftlichen Be-ziehung zwischen den Pflegenden und den erkrankten Menschen.

Die hohe Qualität der Pflege am DHM ist nicht zuletzt den sehr guten Arbeitsbe- dingungen zu verdanken, welche eine so moderne und effektive Klinik bietet. Pflegeferne Tätigkeiten, wie die Versorgung des Herzzentrums mit medizini-schen Gütern oder Medikamenten sowie die Entsorgung medizinischer und hauswirtschaftlicher Abfälle und Wertstoffe, wird über Hol -und Bringdienste gewährleistet.

Qualifizierte Pflege ist Voraussetzung für medizinischen und therapeutischen Erfolg. Qualifizierte und professionelle Pflege ist ab-hängig von der grundsätzlichen Motivation: Pflegekräfte handeln meist aus sozialen, humanitären oder christlichen Motiven.

Burkhard KöppenPflegedirektor

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Somit können sich die 400 Krankenschwestern und Kran-kenpfleger ausschließlich ihren Kernaufgaben widmen.Die Krankenpflege im Herzzentrum ist geprägt durch das System der „Bereichspflege“ sowie eine individuelle Pflege-planung nach festgelegten Standards. Die Krankenpflege ist in drei Schichten mit qualifiziertem und erfahrenem Pflege-personal besetzt und rund um die Uhr für die Patienten da.

Die pflegerische Verantwortung einer Station hat die Sta-tionsleitung. Sie steht bei besonderen Anliegen und Fragen der Patienten gerne zur Verfügung.

Um die Kontinuität des Pflegeprozesses zu gewährleisten, finden regelmäßige „Dienstübergaben“ statt, in denen Pfle-gemaßnahmen entsprechend dem Krankheitsbild geplant und ärztliche Anordnungen weitergegeben werden.

Ziel der Pflegenden am Deutschen Herzzentrum ist es, eine engagierte und medizinisch unterstützende, am Patienten-wohl orientierte Pflege zu leisten.

Die Mitarbeiter des Pflegedienstes am Deutschen Herzzentrum München wirken in:

@ drei allgemeinen Pflegestationen für Erwachsene@ zwei Intermediate-Care-Intensiv- stationen für Erwachsene@ drei Intensivstationen für Erwachsene@ der Notaufnahmestation für Erwachsene – Chest Pain Unit (CPU)@ zwei allgemeinen Pflegestationen für Kinder (getrennt nach Altersstufen)@ der Intensivstation für Kinder aller Altersstufen@ der zentralen OP-Abteilung mit Zentralsterilisation@ der Anästhesieabteilung@ acht Bereichen für Funktionsdiag- nostik und interventioneller Thera- pie (Herzkatheter) bei Erwachsenen und Kindern

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Der Hybrid-Operationssaal

Herzchirurgen, Kardiologen und Anäs-thesisten arbeiten hier Hand in Hand. Neben allen Möglichkeiten eines herz- chirurgischen OP-Saales bietet der Hybrid-OP zusätzlich eine Durchleuch- tungseinrichtung und einen Hämodyna-mikmessplatz wie ein normales Herzka- theterlabor. Durch Rotation dieser Durch- leuchtungseinheit wird eine CT-ähn-liche, dreidimensionale Bildgebung ermöglicht.

Kardiologische und chirurgische Notfälle können im neuen Hybrid-OP ohne jede Zeitverzögerung simultan diagnostiziert und therapiert werden, ohne dass zusätzliche risikoreiche Transporte erforderlich werden. Exemplarisch sind hier die akuten Aortenerkrankungen, wie z.B. das Aor-tenaneurysma oder die Aortendissek-tion, zu nennen. Diese können nun offen chirurgisch, endovaskulär – also

lediglich per Katheter über ein Gefäß – oder in einer Kombination aus beiden Verfahren behandelt werden. Zusätzlich erlaubt der Hybrid-OP eine

sofortige Therapiekontrolle nach dem Eingriff, die über die herkömmliche Kontrolle mittels Ultraschall hinaus-geht. Für den Patienten bedeutet dies einen erheblichen Gewinn an Behandlungssicherheit und Behand-lungsqualität. Die Möglichkeit des endovaskulären Vorgehens hat aber auch für Eingriffe in der Bypasschirur-gie und beim Herzklappenersatz Bedeutung erlangt. Kritische Veren-gungen an den peripheren Gefäßen können zeitgleich zum Haupteingriff mitbehandelt werden; die Gefahr schwerer Durchblutungsstörungen wird somit reduziert. Neue Therapieverfahren in der Kardio-logie und Herzklappenchirurgie, wie beispielsweise der Katheter gestützte Ersatz der Aortenklappe, sind nur ineinem Hybrid-OP mit der entsprechen- den Sicherheit möglich. Bei Katheter gestützten Eingriffen kann auf eine große Operation, bei der das

Brustbein durchtrennt werden muss, sowie auf den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine verzichtet werden. Der Eingriff erfolgt am schlagenden Herzen mit minimalen Schnitten oder rein interventionell, also nur mit einem Katheter, der über ein Gefäß eingeführt wird.Der Hybrid-OP bietet das höchste Maß an Sicherheit bei rein interventionell geplanten Eingriffen, da bei Bedarf unmittelbar zur offenen Chirurgie übergegangen werden kann. Damit entfallen zeitaufwändiges Umlagern und Transportieren des Patienten in einer kritischen Situation.Durch die Zusammenarbeit von Exper-ten aus unterschiedlichen Fachgebie-ten im Hybrid-OP werden nicht nur Grenzen in den Behandlungsmöglich-keiten überwunden, sondern auch die historischen Grenzen zwischen den Fachgebieten verschwimmen zunehmend.Die modernste Technik eines Hybrid- OPs ermöglicht, bisher äußerst ris-kante Operationen für den Patienten schonender durchzuführen und Patienten, die bisher nicht operabel waren, eine therapeutische Option anzubieten.

Seit dem Frühjahr 2007 verfügt das Deutsche Herzzentrum München über Hybrid-Operationssäle. Ein solcher OP stellt eine Kombination aus komplett ausgestattetem herzchirurgischen Operationssaal und einem vollwertigen Herzkatheterlabor dar und eröffnet der Herzchirurgie und Kardiologie völlig neue Therapieoptionen.

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Somatom Definition Flash (Dual-Source Herz-CT)

Nachdem seit Frühjahr 2002 das Deutsche Herzzentrum München den damals weltweit ersten 16 Zeilen Cardiac Multislice-CT betrieben hatte, ermöglicht ein Innovationsvertrag die regelmäßige Aufrüstung auf das jeweils leistungsfähigste Mulitslice-CT-System (seit April 09 Somatom Definition Flash).

Diese Anlage ermöglicht neben dem ge- samten Repertoire der hoch auflösenden Computertomographie im allgemeinen und der nicht invasiven Gefäßdiagnostik des ganzen Körpers für auch eine nicht

invasive Darstellung der Koronararte-rien in bisher ungekannter Präzision und Schärfe und jetzt auch bei geeig-neten Patienten mit einer Dosis von weniger als 1 Millisievert.

Die Diagnostik beansprucht nur relativ wenig Zeit (für den Thorax weniger als 1 Sekunde!) und ist für den Patienten sehr komfortabel. Sie liefert atemberau- bende dreidimensionale Bilder des Herzens und seiner Koronaranatomie.

Der DSCT-Standort am Deutschen Herz- zentrum München eine der wenigen weltweiten Referenzadressen der Her- stellerfirma für kardiovaskuläre Dual- source-CT und darüber hinaus exklu-sive Herz-CT Untersuchungsstelle für die Deutsche Bundesluftwaffe.

Die Anlage wird in enger Kooperation zwischen der Klinik für Erwachsenen-kardiologie (Prof. Dr. med. Schunkert) und dem Institut für Radiologie und Nuklearmedizin (Dr. med. Martinoff) betrieben.

MAGNETOM Avanto

Seit dem Frühjahr 2006 steht dem Deutschen Herzzentrum München der modernste 1,5 Tesla Magnetresonanz-tomograph (MRT) vom Typ Avanto mit Ganzkörpertechnologie zur Verfügung.

Ohne Strahlenbelastung sind hier alle gängigen MRT-Untersuchungen inklusive der gesamten Herzbild- gebung bei Kindern und Erwachsenen möglich. Entsprechend enge Koope-rationen bestehen deswegen auch hier mit der Klinik für angeborene Herzfehler und der Klinik für Erwach-senenkardiologie.

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Staatsbetrieb mit modernem Management

Die Betriebsführung findet im Rahmen eines staatlich fest-gesetzten Statuts statt, das durch den Staatshaushalt und die Bayerische Haushaltsordnung bestimmt wird.

Innerhalb dieses Rahmens und der gegebenen Freiräume wird ein kaufmännischer Geschäftsbetrieb mit modernen Managementmethoden umgesetzt, der neben den hervor-

ragenden medizinischen Leistungen zum Erfolg des Hauses wesentlich beiträgt. In Zeiten immer größer werdender Konkurrenz, auch unter den Krankenhäusern, wird der flexible Einsatz moderner Managementmethoden immer bedeutender.

Vor dem Hintergrund der Entwicklung ist auch die Anpassung der Handlungsspiel-räume des vorgegebenen Rahmens unerlässlich, um die wirtschaftliche Sicherung des Deutschen Herzzentrums München dauerhaft sicherzustellen.

Das Deutsche Herzzentrum München ist ein Staatsbetrieb in Form einer nichtrechts- fähigen Anstalt des öffentlichen Rechts.

Robert SiegertKaufmännischer Direktor

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Total Quality Management (TQM) – ein Puzzle aus neun Teilen

Qualität hat im DHM Tradition. Seit 1974 prägt das Bewusstsein der exzellenten medizinischen Qualität des DHM das Selbstverständnis der Klinikleitungen. Als international anerkannte Spezia-listen motivieren sie ihre Mitarbeiter damit, in einem Spitzenhaus Verant- wortung für chronisch kranke Patienten

zu tragen. Alle verbindet die Vision, einen Beitrag zur Senkung der Morbidität und Mortalität von Herz- und Kreislauferkrankungen zu leisten. Dabei bildet Qualitätssicherung seit 40 Jahren einen selbstverständlichen Teil ärztlicher und pflegerischer Berufsausübung.

Doch die Weiterentwicklung von Medizin und Medizintechnik, die Komplexität der Organisation Krankenhaus, in der therapeutischer Erfolg das Ergebnis vie-ler ineinander greifender Teilschritte ist, und der zunehmende wirtschaftliche Druck im Gesundheitswesen erfordern mehr: Ein Schlüsselbegriff im Gesund-heitswesen lautet Qualitätsmanagement.

Im Unterschied zu vielen anderen Län- dern gab es in Deutschland lange kei- ne vorgeschriebenen Qualitätskon- trollen und keine Zertifizierung medizi- nischer Qualität. Das DHM hat daher häufig selbst die Initiative ergriffen. Es hat bei der Einführung systemati-scher Qualitätssicherung und bei der Einführung umfassenden Qualitäts-managements Pionierarbeit geleistet:

@ Das DHM war zusammen mit vier anderen Kliniken Vorreiter in der Entwicklung der Qualitätssicherung in der Herzchirurgie. Im Jahre 1986 setzte die Deutsche Gesellschaft für Herz- und Gefäß-

Das Deutsche Herzzentrum München war bei seiner Gründung 1974 das erste Herz-zentrum in Deutschland. Inzwischen gibt es viele Herzzentren, die dem Beispiel des DHM gefolgt sind.

1 Führung

2 Unternehmenszieleund -strategie

3 Mitarbeiter

4 Partnerschaftund Ressourcen

5 Prozesse

6 Kunden-ergebnisse

7 Mitarbeiter-ergebnisse

8 Gesellschafts-ergebnisse

9 Ergebnisse aus denSchlüsselprozessen

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chirurgie eine Kommission zur Ent- wicklung von Qualitätssicherungs- maßnahmen ein, der die Klinik von Anfang an angehörte. Die Pilotstu- die QUADRA wurde von 1986 bis 1990 durchgeführt und vom Bun- desministerium für Forschung und Technologie und dem Bundesminis- terium für Gesundheit gefördert. Heute nehmen alle herzchirurgischen Kliniken in Deutschland an dieser Qualitätssicherung teil. Mitte der neunziger Jahre gehörte das DHM zu den ersten Teilnehmern des Projektes „Qualitätssicherung in der Pädiatrischen Kardiologie“.

@ 1997 begann das DHM mit der Ein- führung umfassenden Qualitätsma- nagements (TQM) und führte als erste Akutklinik in Deutschland eine Selbstbewertung nach dem EFQM- Modell durch. Inzwischen hat sich dieses primär aus der Industrie übernommene Modell auch im Gesundheitswesen durchgesetzt.

@ Das DHM bewarb sich 1999 um den Ludwig-Erhard-Preis für unterneh- merische Spitzenleistungen, der die Auseinandersetzung mit den Ideen des umfassenden Qualitätsmanage- ments fördert. Das Deutsche Herz- zentrum wurde als herausragende Organisation, die als vorbildlich für alle sozialen Einrichtungen gelten kann, ausgezeichnet. Das DHM ist die erste Einrichtung des öffentli- chen Dienstes, die eine solche Be- wertung bei der Verleihung des Ludwig-Erhard-Preises erhielt.

Qualitätsmanagement, TQM, EFQM-Modell – das sind für uns Instrumente kontinuierlicher Verbesserung mit konkreter Bedeutung:

1 Wir überprüfen selbstkritisch unsere Führungsgrundsätze – ein patriarcha- lischer Führungsstil wird den Anforderungen eines modernen Herzzentrums nicht mehr gerecht.

2 Wir haben erkannt, dass es inzwischen außer uns noch andere Herzzentren gibt – wir müssen weder Transparenz noch Wettbewerb fürchten und stellen die Qualität unserer Leistungen gern unter Beweis.

3 In einer Klinik mit High-Tech-Medizin müssen die Mitarbeiter stets auf dem aktuellen Stand sein – regelmäßige Fortbildung und enge Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg halten wir daher für lebenswichtig.

4 Kooperationen in der Krankenversorgung, in der Forschung, aber auch im Management gehen wir auf nationaler und internationaler Ebene ein – wir geben gern von unserem Wissen ab und lernen von unseren Partnern.

5 Der Ablauf von Diagnostik und Therapie zum Wohle der Patienten ist mehr als die Summe von Einzelschritten – Prozessoptimierung betrachten wir als kontinuierliche Aufgabe.

6 Über den medizinischen Erfolg hinaus nehmen wir auch die persönliche Meinung unserer Patienten, unserer Zuweiser und die Zusammenarbeit mit Selbsthilfeorganisationen ernst.

7 Die Zufriedenheit unserer Patienten hängt auch von der Zufriedenheit unserer Mitarbeiter ab – nicht nur deshalb versuchen wir, die Arbeitsbe- dingungen optimal zu gestalten.

8 Unserem Auftrag, der Versorgung herz- und kreislaufkranker Patienten nach dem jeweils neuesten Stand der medizinischen Erkenntnisse, kommen wir erfolgreich nach – wir sind darum bemüht, dass die Öffentlichkeit unseren Erfolg auch gebührend wahrnimmt.

9 Exzellente medizinische und wissenschaftliche Ergebnisse sind seit 40 Jahren für uns eine Selbstverständlichkeit – wir wollen und müssen diese Ergeb nisse auch unter Beachtung der Grundsätze von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit erzielen.

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Das Ronald McDonald Haus München am Deutschen Herzzentrum

Ein Schwerpunkt dieser Arbeit sind Ronald McDonald Häuser in der Nach- barschaft von Spezialkliniken. Sie bie- ten Eltern und Geschwistern schwer kranker Kinder ein Zuhause auf Zeit, damit diese während des stationären Klinikaufenthaltes stets in der Nähe ihrer kleinen Schützlinge bleiben kön- nen. Im Elternhaus finden die Familien eine Rückzugsmöglichkeit vom zehren-den Klinikalltag und sind doch immer schnell bei ihrem Kind. So können sie ihrem Kind das geben, was die Medizin nicht zu geben vermag: Liebe, Kraft und Zuversicht.

Seit 1995 gibt es das Ronald McDonald Haus München am Deutschen Herz-zentrum. Seit Dezember 2012 stehen den Familien nach Umbau und Erwei-terung des Gebäudes in der Lazarett-straße 24 komfortable Apartments und Gemeinschaftsräume wie Küche, zwei Wohnzimmer, Spielzimmer und Waschküche zur Verfügung. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter stehen

den Familien mit Rat und Tat zur Seite. Zum Betreuungsan-gebot gehören ein

wöchentliches Verwöhnfrühstück und ein Familien-Abendessen in gemütlicher Atmosphä-re. Pro Nacht zahlen die Familien 20 Euro für ihr Apartment, die in der Regel die Krankenkassen zurückerstatten. Je-des Jahr erfahren so fast 600 Familien Hilfe und Unterstützung.

Die McDonald‘s Kinderhilfe Stiftung setzt sich seit 1987 für die Gesundheit und das Wohlergehen von Kindern in Deutschland ein. Die Stiftung betreibt bundesweit 19 Ronald McDonald Häu-ser in der Nähe von Kinderkliniken als Zuhause auf Zeit für Familien schwer kranker Kinder. In drei Ronald McDonald Oasen können sich Familien direkt in der Klinik zurückziehen und geborgen fühlen. Darüber hinaus fördert die McDonald‘s Kinderhilfe Stiftung Pro-jekte, die sich dem Wohlbefinden von Kindern widmen. Die Stiftung ist Teil einer internationalen Organisation, die weltweit über 330 Ronald McDonald Häuser und rund 200 Oasen nach gleichen Prinzipien betreibt.

McDonald‘s Deutschland Inc. deckt als größter Spender die jährlich anfallenden Verwaltungskosten der McDonald‘s Kinderhilfe Stiftung. Freunde und Spender finden sich auch in den Bereichen Industrie und Handel. Aber auch zahlreiche Privat-personen unterstützen die Ronald McDonald Häuser und helfen so vielen Kindern, durch die Liebe ihrer Eltern schneller gesund zu werden, denn Nähe hilft heilen!

Ronald McDonald Haus München Leitung: Tanja Forderer-BarlagLazarettstraße 40, 80636 München Telefon: +49 (0) 89 189507-0Telefax: +49 (0) 89 189507-131Mail: [email protected]

Spendenkonto: Stadtsparkasse MünchenKonto: 1002553046BLZ: 701 50000 IBAN: DE88 7015 0000 1002 5530 46 BIC: SSKMDEMM

Mehr Infos auf: www.mcdonalds-kinderhilfe.org

Die McDonald’s Kinderhilfe Stiftung ist Träger des Ronald McDonald Hauses München am Deutschen Herzzentrum. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, schwer kranken Kindern und ihren Familien zu helfen.

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Förderverein Deutsches Herzzentrum München e. V.

Auf diese Unterstützung ist das Herz-zentrum trotz staatlicher Pflegesätze, Zuschüssen des Freistaates Bayern und staatlicher Forschungsmittel auch in Zukunft zur Erfüllung seiner Aufgaben – gerade in Zeiten ange-spannter finanzieller Ressourcen im Gesundheitswesen – angewiesen. Seit seiner Gründung hat der Förderverein finanzielle Mittel von fast 4,5 Millio-nen Euro für die Anschaffung neuer Geräte, Organisation von Kongressen, Herausgabe von wissenschaftlichen Publikationen, Übernahme der Ope-rationskosten für mittellose Patienten sowie die Unterkunft von Angehörigen herzkranker Kinder für die Dauer des stationären Aufenthaltes übernommen.

In Zusammenarbeit mit den Klinik- direktoren und dem Management des Hauses entscheidet der von der Mit- gliederversammlung gewählte Vorstand über die sinnvolle und effiziente Mittel-

vergabe unter strenger Abwä- gung wissenschaft- licher und ökono-mischer Prinzipien.

Die Organe des Fördervereins sind die beschlussfassende Mitglieder-versammlung, der siebenköpfige Vor-stand, zuständig für Haushaltsplan, Jahresbericht und Mitgliederaufnah-me, sowie das Kuratorium, das sich den Zielen des Vereins zur Verfügung stellt.

Warum soll ich Mitglied des Förder-vereins Deutsches Herzzentrum werden?Herz-Kreislauf-Erkrankungen rangie-ren nach wie vor in den industriellen Ländern der Welt auf dem vordersten Platz der Krankheits- und Todessta-tistik. Jeder zweite Bewohner der Bun- desrepublik hat irgendwann in seinem Leben mit akuten Herz- oder Kreis-lauferkrankungen zu tun – d. h. auch Sie oder Ihre Familienmitglieder und Bekannten können irgendwann zum Kreise der Betroffenen gehören.

Allein in der Bundesrepublik Deutsch-land fordern Herz-Kreislauf-Erkran-kungen jährlich ca. 400.000 Opfer. Nur durch intensive Forschung auf diesem Gebiet konnte die Sterblich-keitsrate in den letzten Jahren durch Aufklärung, Entwicklung neuer Medi-kamente, Darstellung der Herz- und Gefäßabschnitte und die operativen Therapiemöglichkeiten am Herzen laufend gesenkt werden.

Wenn Sie unsere Aufgaben und Ziele mit Ihrem Beitritt oder Ihrer Spende unterstützen wollen, leisten Sie nicht nur einen Beitrag für den Fortschritt der Medizin, sondern Sie helfen uns, uns für eine Aufgabe zu engagieren, die heute oder morgen für Sie – wie jeden von uns – von Nutzen sein kann.

Der Förderverein Deutsches Herzzentrum München e. V. wurde 1986 mit dem Ziel gegründet, das Herzzentrum in der Erfüllung seiner Aufgaben durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziell zu unterstützen.

Förderverein Deutsches Herzzentrum e. V.z. H. Herrn Köppen

SchatzmeisterLazarettstr. 36

80636 München

[ ] Ich möchte Mitglied des Fördervereins Deutsches Herzzentrum e. V. werden

[ ] Ich überweise meinen jährlichen Mitgliedsbeitrag in Höhe von € ________ (jährl. Mindestbeitrag 60.- €)

auf das Konto des Fördervereins: Stadtsparkasse München, BLZ 701 500 00, Kto-Nr. 33 33 36

[ ] Ich erteile eine Einzugsermächtigung für meinen jährlichen Mitgliedsbeitrag in Höhe von € ___________ (jährl. Mindestbeitrag 60.- €)

Bank _____________________________________________________________________________ BLZ ____________________ Konto-Nr. ________________________________________________

Datum _________________ Unterschrift ______________________________________________

[ ] Ich möchte nicht Mitglied werden, aber Ihre Arbeit mit einer Spende unterstützen. Bitte schicken Sie mir für meine Überweisung einen Zahlschein.

Name ____________________________________________________________________________ Straße ___________________________________________________________________________ PLZ ____________________ Wohnort ________________________________________________

Datum _________________ Unterschrift _____________________________________________

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Informationen A-Z

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

mit diesen Seiten möchten wir Ihnen die Orientierung im Deutschen Herz- zentrum München (DHM) erleichtern und Ihnen zugleich Informationen geben, die für Sie als Patient wichtig sind. Die alphabetische Gliederung ermöglicht Ihnen einen raschen Überblick.

Scheuen Sie sich aber nicht, dennoch Fragen, Wünsche, Anregungen oder Kritik vorzubringen.

Für Ihren Aufenthalt in unserem Hause wünschen wir Ihnen alles Gute und vor allem baldige Genesung und Gesundheit.

Ihre Kaufmännische Direktion

Aufnahme:Die stationäre Patientenaufnahme befindet sich im EG gegenüber dem Eingang. Sie ist geöffnet: Mo.– Do. 7.00 – 15.45 Uhr Fr. 7.00 – 13.30 UhrAußerhalb dieser Zeiten werden Sie direkt auf der Station aufgenommen.

Anfahrtsweg:siehe grafischen Anfahrtsplan S. 48/49

Bankautomat:Ein Bankautomat befindet sich im Eingangsbereich neben der Cafeteria.

Begleitpersonen:Für die Unterbringung von Begleitper- sonen unserer Patienten der Kinder-kardiologie steht das Ronald McDonald Haus zur Verfügung. Weitere Unter- bringungsmöglichkeiten können Sie auf den Stationen oder im Chefarztsekre- tariat Ihrer behandelnden Abteilung erfragen. Auch der Sozialdienst unseres Hauses hilft Ihnen gerne weiter.

A

B

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Besuchszeiten:Besuchszeiten sind von den Stationen abhängig. Das Pflegepersonal gibt gerne Auskunft über die Zeiten. In Ausnahmefällen kann es vorkommen, dass der Arzt die Besuchszeiten ein-schränkt oder während der Besuchs-zeiten ärztliche oder pflegerische Maßnahmen notwendig werden und die Besucher das Zimmer verlassen müssen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Kinder unter 14 Jahren ist der Besuch auf der Kinderstation nicht gestattet. Besuch von Kindern auf den Allge-meinstationen bzw. Intensivstationen ist nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt möglich.

Briefe/Post:Ein Briefkasten befindet sich leider nicht im Haus. Frankierte Post können Sie dem Pflegepersonal mitgeben oder an der Information im EG abgeben.

Beratungsangebote und Schulungen:In unserem Haus stehen Ihnen folgen-de Beratungsangebote zur Verfügung:

@ Ernährungsberatung für Patienten durch geschulte Diätassistentinnen auf Anfrage über die Stationslei- tungen.@ Schulungen für Patienten, die ge- rinnungshemmende Medikamente (z. B. Marcumar) einnehmen müssen. Termine sind bei Dr. Braun unter Telefon +49 (0) 89 1218-1012 zu erfragen.@ Genetische Beratung: Informationen hierzu über die Stationsleitungen.

Cafeteria:Hier können Sie Getränke, kleine Spei- sen, Zeitschriften und Artikel für den täglichen Bedarf einkaufen. Sie finden die Cafeteria im Eingangsbereich (EG).Die Öffnungszeiten sind: Mo.– Fr. 6.30 – 17.00 Uhr Sa. 9.00 – 10.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr So. 13.00 – 17.00 Uhr

Der Zimmerservice ist möglich unterTelefon +49 (0) 89 1218-1035

Essen/Speiseplan:Unser Ziel ist es, Ihnen eine hoch-wertige, schmackhafte und vor allem abwechslungsreiche Kost anzubieten. Denken Sie aber bitte daran, dass eine Ihnen verordnete Diät von Ihren gewohnten Koch-, Würz- und Essge-wohnheiten abweichen kann. Der Speiseplan gilt für eine Woche und wird am Sonntag ausgelegt. Sie finden ihn in Ihrem Zimmer oder an der Infor-mationstafel Ihrer Station.

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Fernsehen:Die Krankenzimmer sind mit Fernseh-apparaten ausgestattet, die kostenlos benutzt werden können. Achten Sie aber bitte darauf, dass Ihre Mit-patienten einverstanden sind und niemand durch die Benutzung des Gerätes gestört wird. Denken Sie an die Ruhezeiten, und benutzen Sie evtl. einen Kopf- oder Ohrhörer, um niemanden zu belästigen.

Friseur:Bitte wenden Sie sich an das Kranken-pflegepersonal. Es wird Ihnen einen Friseur vermitteln, der in die Klinik kommt.

Getränke:In unserem Haus ist die Versorgung mit Getränken fester Bestandteil des Behandlungsplanes. Sie erhalten so- wohl in der Art als auch in der Menge die für Sie richtigen und erforderlichen Getränke. Falls Sie etwas anderes trinken wollen und dürfen, so können Sie sich in der Cafeteria (im EG) oder am Getränkeautomaten (im UG), gegen Entgelt mit entsprechenden Getränken versorgen.

Information:Die Information befindet sich im Ein-gangsbereich und steht Ihnen mit Auskünften gerne zur Verfügung.

Internetzugang:Wir stellen Ihnen als unseren Gästen den besonderen Service eines gebüh-renfreien Internet-Zuganges mit Ihrem privaten Gerät zur Verfügung, sofern dies Ihre medizinische Behandlung erlaubt.

Krankenzimmer:Die Krankenzimmer sind moderne Zweibettzimmer. In jedem Zimmer ist eine Nasszelle mit Dusche und WC vorhanden. Für Ihre persönlichen Dinge steht Ihnen ein Schrank mit einem abschließbaren Wertfach zur Verfügung. Da der Platz beschränkt ist, bitten wir Sie, nur die nötigsten Dinge in die Klinik mitzubringen. Das DHM kann keine Haftung für Ihre per-sönlichen Wertsachen oder Bargeld übernehmen. Allerdings bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Wertsachen im Krankenhaussafe zu deponieren. Das Pflegepersonal erklärt Ihnen gerne die Einzelheiten.

Krankenhaushilfsdienst:Auf Wunsch steht Ihnen ein ehren-amtlicher Hilfsdienst, die so genann-ten Grünen Damen, zur Seite, der für Sie kleine Besorgungen erledigt oder für ein Gespräch zur Verfügung steht. Wenn Sie den Dienst in Anspruch nehmen möchten, informieren Sie das Pflegepersonal auf Ihrer Station, oder hinterlassen Sie eine Nachricht an der Information im EG.

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Mitpatienten:Obwohl wir uns bemühen, gelingt es nicht immer, die „idealen“ Patienten zusammenzulegen. Wir bitten um Verständnis und um gegenseitige Rücksichtnahme.

Parkplätze:Parkplätze stehen leider nur in be- grenztem Umfang auf unserem kos-tenpflichtigen Kurzzeitparkplatz zur Verfügung.

Physikalische Therapie:Die physikalische Therapie leistet wertvolle Unterstützung zur Absiche- rung des Behandlungserfolges insbe-sondere nach operativen Eingriffen. Ein hoch motiviertes Team von exami-nierten Krankengymnastinnen und Krankengymnasten ist im DHM tätig.

Radio:Die im Haus installierte Übertragungs- anlage soll Ihnen als Informations- und Unterhaltungsquelle dienen. Die Sender sind fest einprogrammiert. Das Pflegepersonal wird Ihnen die Handhabung des Radiogerätes er-klären. Achten Sie bitte darauf, dass niemand gestört wird.

Rauchen:Das DHM ist ein „rauchfreies“ Kran-kenhaus. Im gesamten Gebäude ist das Rauchen nicht gestattet.

Selbsthilfegruppen:Für viele Lebenssituationen sind Selbsthilfegruppen entstanden. Auskunft über das Spektrum der Angebote bzw. Hilfestellung bei der Kontaktaufnahme gibt Ihnen das Sekretariat der behandelnden Klinik. Auf den Stationen liegt in der Regel Informationsmaterial der Selbsthilfe-gruppen aus.

Seelsorge und Gottesdienst:@ Eine katholische Krankenhausseel- sorgerin ist im Hause tätig und be- sucht die Kranken regelmäßig. Sie finden das Büro im EG im Lichthof oder können unter Telefon: +49 (0) 1218-1036 oder E-Mail: [email protected] Kontakt aufnehmen. @ Die evangelische Krankenhaus- Seelsorge kann bei Bedarf über die Information angefordert werden und kommt dann ins Haus. @ Sie können den Seelsorgern aber auch Nachrichten an der Information hinterlassen.@ Gottesdienste werden jeden Montag um 14.30 Uhr im Andachtsraum im EG/Lichthof gehalten.

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Sozialberatung:Sie finden die Sozialberatung im EG Zi. 0-116 neben der Cafeteria. Telefonisch ist sie unter Telefon +49 (0) 89 1218-1037 und 1218-1040 zu erreichen.

In Zusammenarbeit mit öffentlichen sozialen Diensten und Einrichtungen unterstützt und berät Sie die Sozial-beratung der Klinik bei:

@ Vermittlung von Anschlussheil- behandlungen@ sozialrechtlichen Angelegenheiten @ Antrag auf Behindertenausweis

Taxi:Die Benutzung eines Taxis für Fahrten von und zur Klinik geschieht auf Rech-nung des Patienten. Über die aktuell gültigen Erstattungsmöglichkeiten informiert Sie Ihre Krankenkasse. Die Bestellung eines Taxis kann über die Information erfolgen.

Telefon:Sollten Sie kein Telefon am Bett haben, steht Ihnen im Lichthof im EG ein Fern-sprechapparat (Münztelefon, Karten- telefon) zur Verfügung. Selbstverständ-lich können Sie gegen eine Gebühr von 2,30 € pro Tag ein Telefon an Ihr Bett bekommen. Sie erhalten dann eine Karte, die Sie am Ladegerät im EG neben

der Kinderambulanz oder im 2. OG ge-genüber dem Aufzug aufladen können, um zu telefonieren. Bitte beachten Sie die „Informationen zur Benutzung des Patiententelefons“, die Sie von der Aufnahme erhalten.

Wertsachen:Wertsachen können bei Bedarf in der Betriebskasse verwahrt werden. Sie be-findet sich in der Eingangshalle (siehe auch „Krankenzimmer“).

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Leistungsübersicht des DHM

Anzahl der stationären Fälle

Gesamt OperationenOPs unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine (HLM)OPs unter Einsatz der HLM bei Kindern

Katheter/Interventionen ErwachsenenkardiologieKatheter/Interventionen Kinderkardiologie Elektrophysiologische Eingriffe

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So erreichen Sie uns

Das Deutsche Herzzentrum München befindet sich in der Lazarettstraße 36 in 80636 München, also im Herzen von München.

Sie können uns ganz bequem mit dem Auto, der Bahn, per Flugzeug oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen:

Mit der Bahn

Vom Hauptbahnhof nehmen Sie die U-Bahn, Linie U1 bis zur Station Maillinger-straße oder die Straßenbahn Linie 20 oder 21 bis Haltestelle Hochschule Lothstraße. Ab hier sind es nur einige Minuten zu Fuß.

Per Flugzeug

Vom Flughafen Franz-Josef-Strauß fährt die S-Bahn bis zum Hauptbahnhof. Von dort aus benutzen Sie die U-Bahn, Linie U1 bis zur Station Maillingerstraße oder die Straßenbahn Linie 20 oder 21 bis Haltestelle Hochschule Lothstraße. Ab hier sind es nur einige Minuten zu Fuß.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Mit der U-Bahn Linie U1 bis zur Station Maillingerstraße Mit der Straßenbahn Linie 20 oder 21, Haltestelle Hochschule Lothstraße

Mit dem Auto

Die Lazarettstraße erreichen Sie direkt von der Nymphenburger Straße oder der Dachauer Straße. Kostenpflichtige Parkplätze stehen in beschränkter Anzahl vor dem Haus zur Verfügung.

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A 95 von Garmisch kommendFahren Sie auf der Garmischer Autobahn A 95 Richtung München bis zum Autobahnende. Biegen Sie links auf den Mittleren Ring West ab.Folgen Sie dem Mittleren Ring bis hinter die Donnersberger Brücke. Kurz bevor Sie in den Tunnel einfahren, fahren Sie vom Ring ab, und biegen Sie rechts in die Nymphenburger Straße Richtung Stadtmitte ab. Von der Nymphenburger Straße biegen Sie links in die Lazarettstraße (die 3. Straße) ab.

A 96 von Lindau kommendFahren Sie die A 99 Richtung München bis zum Autobahnende, Sie gelangen automatisch auf den Mittleren Ring West.Folgen Sie dem Mittleren Ring bis hinter die Donnersberger Brücke. Kurz bevor Sie in den Tunnel einfahren, fahren Sie vom Ring ab, und biegen Sie rechts in die Nymphenburger Straße Richtung Stadtmitte ab. Von der Nymphenburger Straße biegen Sie links in die Lazarettstraße (die 3. Straße) ab.

A 8 von Stuttgart kommendFahren Sie die A 8 Richtung München bis zum Autobahnende.Fahren Sie in den Kreisverkehr, und verlassen Sie ihn an der 3. Ausfahrt. Fahren Sie weiter auf die Verdi- straße. Folgen Sie dem Verlauf der Straße, aus der Verdistraße wird die Amalienburgstraße, die Menzinger Straße und schließlich die Notburgastraße. Biegen Sie am Romanplatz links in die Romanstraße ab. Folgen Sie dem Verlauf, Sie kommen automatisch auf die Nymphenburger Straße. Biegen Sie von der Nymphen- burger Straße links in die Lazarettstraße ab.

A 9 von Nürnberg kommendFahren Sie die A 9 Richtung München bis zum Autobahnende, und folgen Sie dem Mittleren Ring West Richtung Lindau bzw. Garmisch-Partenkirchen.Biegen Sie vom Mittleren Ring links in die Nymphenburger Straße ab, danach wiederum links in die Lazarettstraße.

A 92 von Deggendorf kommendWechseln Sie am Autobahnkreuz AK Neufahrn/68/Eching-Ost von der A 92 auf die A 9 Richtung München. Fahren Sie bis zum Autobahnende, und folgen Sie dem Mittleren Ring West Richtung Lindau bzw. Garmisch-Partenkirchen.Biegen Sie vom Mittleren Ring links in die Nymphenburger Straße Richtung Stadtmitte ab, danach wiederum links in die Lazarettstraße (die 3. Straße).

A 94 von Passau kommendFahren Sie die A 94 bis zum Autobahnende, biegen Sie dann rechts in die Richard-Strauss-Straße, und folgen Sie dem Mittleren Ring West Richtung Lindau bzw. Garmisch-Partenkirchen.Biegen Sie vom Mittleren Ring links in die Nymphenburger Straße ab, danach wiederum links in die Lazarettstraße.

A 8 von Salzburg kommendFahren Sie die A 8 Richtung München-Giesing bis zum Autobahnende, Sie gelangen automatisch auf den Mittleren Ring West.Folgen Sie dem Mittleren Ring bis hinter die Donnersberger Brücke. Kurz bevor Sie in den Tunnel einfahren, fahren Sie vom Ring ab, und biegen Sie rechts in die Nymphenburger Straße Richtung Stadtmitte ab. Von der Nymphenburger Straße biegen Sie links in die Lazarettstraße (die 3. Straße) ab.

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Auf unserer Webseite finden Sie Wissenswertes über das Haus, über die einzelnen Kliniken und Institute, über Ihren Aufenthalt bei uns und vieles mehr.

Besuchen Sie uns im Internet unter

www.dhm.mhn.de

Informationen im Internet

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Kontakt

Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler

Direktor der Klinik:

Prof. Dr. med. Peter Ewert

Telefon: +49 (0) 89 1218-3011Telefax: +49 (0) 89 [email protected]

Ambulanz:Telefon: +49 (0) 89 1218-3005

Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen

Stellv. Ärztlicher Direktor des DHMDirektor der Klinik: Prof. Dr. med. Heribert Schunkert

Telefon: +49 (0) 89 1218-4011Telefax: +49 (0) 89 [email protected]

Ambulanz:Telefon: +49 (0) 89 1218-4005

Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie

Ärztlicher Direktor des DHMDirektor der Klinik: Prof. Dr. med. Rüdiger Lange

Telefon: +49 (0) 89 1218-4111Telefax: +49 (0) 89 [email protected]

Institut für Laboratoriumsmedizin

Direktor des Instituts: Dr. med. Siegmund Lorenz Braun

Telefon: +49 (0) 89 1218-1011Telefax: +49 (0) 89 [email protected]

Institut für Radiologie und Nuklearmedizin

Klinischer Direktor des Instituts: Dr. med. Stefan Martinoff

Telefon: +49 (0) 89 1218-4511Telefax: +49 (0) 89 [email protected]

Kaufmännische Direktion

Kaufmännischer Direktor:Robert Siegert

Telefon: +49 (0) 89 1218-1701Telefax: +49 (0) 89 [email protected]

Deutsches Herzzentrum MünchenLazarettstraße 3680636 München

Telefon: +49 (0) 89 1218-0Telefax: +49 (0) 89 1218-3053

Institut für Anästhesiologie

Direktor des Instituts: Prof. Dr. med. Peter Tassani-Prell

Telefon: +49 (0) 89 1218-4611Telefax: +49 (0) 89 [email protected]

Pflegedienst

Pflegedirektor: Burkhard Köppen

Telefon: +49 (0) 89 1218-1001Telefax: +49 (0) 89 [email protected]

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