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download Informationen für Schülerinnen und Schüler, die im Jahr ... · PDF fileIn der Qualifikationsphase werden zwei Fächer als Leis-tungskurse gewählt. Leistungskurse werden fünfstündig

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  • Ministerium frSchule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

    Die gymnasiale Oberstufe an Gymnasien und Gesamt-schulen in Nordrhein-WestfalenInformationen fr Schlerinnen und Schler, die im Jahr 2012 in die gymnasiale Oberstufe eintreten

    NorDrHeiN-WestFaleNMACHT SCHULE.

  • 4 Vorwort

    5 Die gymnasiale Oberstufe5 Was ist die gymnasiale Oberstufe?6 Welche Fcher werden angeboten?8 Wie ist der Unterricht organisiert?8 Wer kann die gymnasiale Oberstufe besuchen?8 Wer informiert und bert?9 Welche Abschlsse und Berechtigungen sind erreichbar?

    10 Planung der Schullaufbahn10 Individuelle Schullaufbahn10 Vorgaben fr die Fcherbelegung11 Einfhrungsphase12 Qualifikationsphase13 Schullaufbahnbeispiele

    16 Leistungsnachweise und Leistungsbewertung16 Klausuren16 Sonstige Mitarbeit16 Facharbeit17 Besondere Lernleistung17 Projektkurs17 Benotungssystem

    18 Versetzung und Wiederholung18 Versetzung in die Qualifikationsphase18 Wiederholung in der Qualifikationsphase18 Wiederholung der Abiturprfung

    19 Gesamtqualifikation19 Block I: Zulassung zur Abiturprfung20 Block II: Abiturprfung

    22 Latinum/Graecum/Hebraicum

    24 Exkurs: Das Berufliche Gymnasium

    25 Weitere Informationen

    26 Planungsbogen fr die Schullaufbahn

  • 4

    Vorwort

    Liebe Schlerinnen und Schler,

    die Lebenschancen eines jungen Menschen hngen heute aufgrund derAnforderungen im Alltag und in der Arbeitswelt mehr denn je von guterBildung ab. Der Wechsel in die gymnasiale Oberstufe ist fr Sie ein wichti-ger Schritt zur Vorbereitung auf diese hohen Anforderungen, die nach derSchule im Studium, im Beruf und in der Gesellschaft an Sie gestellt wer-den. Sie treten in einen Bildungsabschnitt ein, in dem Sie strker als bishereigenverantwortlich Bildungsschwerpunkte setzen und Ihre sozialen undkognitiven Kompetenzen als Voraussetzung fr ein selbstbestimmtes Le-ben erweitern.

    Im Unterricht der gymnasialen Oberstufe beschftigen Sie sich mit zuneh-mend anspruchsvollen Fragen aus unterschiedlichen Themenfeldern. Da-bei wenden Sie Erkenntnisformen und Verfahrensweisen an, die Sie aufwissenschaftsorientiertes Denken und Arbeiten in Ihrem zuknftigen Stu-dium und Berufsleben ebenso vorbereiten wie auf eine aktive Teilnahmeam gesellschaftlichen Leben. Praxisorientierte Phasen des Lernens, wiezum Beispiel Projekte oder Exkursionen, ermglichen Ihnen, komplexe Zu-sammenhnge zu erkennen und zu erfahren. Die Arbeit in der gymnasialenOberstufe strkt Ihre Fhigkeit, mit anderen Menschen zu kommunizierenund zusammenzuarbeiten, erweitert und systematisiert Ihr Wissen undhilft Ihnen, Perspektiven fr Ihr weiteres Leben zu entwickeln.

    Diese Broschre enthlt wesentliche Informationen zur gymnasialen Ober-stufe, z. B. ber Organisation, Fcherwahl und Abitur. Sie erhalten einenersten berblick darber, wie Sie Ihre individuelle Schullaufbahn planenknnen. Beratungslehrerinnen und -lehrer und die Oberstufenkoordinato-rinnen und -koordinatoren stehen Ihnen bei der Planung zur Seite und pr-fen, ob die von Ihnen geplante Laufbahn die Wahl- und Belegungsbedin-gungen der Ausbildungs- und Prfungsordnung fr die gymnasiale Ober-stufe erfllt und innerhalb der Rahmenbedingungen an Ihrer Schule um-setzbar ist. Ansprechpartner fr fachspezifische Fragen sind die Fachleh-rerinnen und -lehrer. Ich wnsche Ihnen eine erfolgreiche und spannendeZeit in der gymnasialen Oberstufe.

    Sylvia Lhrmann

    Ministerin fr Schule und Weiterbildung

    des Landes Nordrhein-Westfalen

  • 5

    Die gymnasiale Oberstufe

    Was ist die gymnasiale Oberstufe?

    Die gymnasiale Oberstufe setzt die Bildungs- und Er-ziehungsarbeit der Sekundarstufe I fort und erweitertsie. Sie schliet mit der Abiturprfung ab und fhrt zurZuerkennung der Allgemeinen Hochschulreife.

    Die gymnasiale Oberstufe dauert drei Jahre und glie-dert sich in die Einfhrungs- und Qualifikationsphase.In der Einfhrungsphase werden die Schlerinnen undSchler mit den inhaltlichen und methodischen Anfor-derungen der gymnasialen Oberstufe vertraut gemacht.Die Qualifikationsphase baut darauf auf und bereitetsystematisch auf die Abiturprfung vor. Die Leistungender Qualifikationsphase gehen in die Abiturnote ein. DieAbiturprfung findet am Ende des zweiten Jahres derQualifikationsphase statt.

    Der bisherige Klassenverband wird durch ein Kurssys-tem ersetzt. Formen selbststndigen Arbeitens undLernens gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Durchein ausgewogenes Verhltnis von verbindlich zu bele-genden Fchern und individuellen Schwerpunktsetzun-gen werden eine gute Allgemeinbildung und die allge-meine Studierfhigkeit sichergestellt.

    DauerDer Besuch der gymnasialen Oberstufe dauert in der Re-gel drei, wenigstens zwei und hchstens vier Jahre. Werinnerhalb der Vierjahresfrist die Zulassung zur Abiturpr-fung nicht mehr erlangen kann, muss die gymnasialeOberstufe verlassen. Die Hchstverweildauer von vierJahren kann berschritten werden, um eine nicht bestan-dene Abiturprfung zu wiederholen.

    AuslandsaufenthaltWhrend der ersten beiden Jahre in der gymnasialenOberstufe knnen Schlerinnen und Schler fr einenAuslandsaufenthalt beurlaubt werden. Die Schullaufbahnwird nach Rckkehr in der Jahrgangsstufe fortgesetzt, inder der Auslandsaufenthalt begonnen wurde. In diesemFall verlngert sich die Hchstverweildauer in der gymna-sialen Oberstufe durch die Zeit im Ausland entsprechend.

    Ein Auslandsaufenthalt findet in der Regel in der Einfh-rungsphase statt. Bei entsprechend guten Leistungen amEnde der Sekundarstufe I knnen Schlerinnen und Sch-ler nach der Rckkehr direkt in die Qualifikationsphaseeinsteigen. Dann wird der Auslandsaufenthalt auf dieHchstverweildauer angerechnet. Im gymnasialen Bil-dungsgang erfolgt in diesem Fall die Zuerkennung des Mitt-leren Schulabschlusses erst nach erfolgreichem Durch-gang durch das erste Jahr der Qualifikationsphase.

    Ein Auslandsaufenthalt kann ebenso im Anschluss an dieEinfhrungsphase erfolgen. In diesem Fall wird das Aus-landsjahr eingeschoben. Das zweite Jahr der Qualifika-tionsphase kann nicht fr einen Auslandsaufenthalt ge-nutzt werden.

    Weitere Informationen enthlt das Merkblatt zumAuslandsaufenthalt unter www.schulministerium.nrw.de.

    Die gymnasiale Oberstufe

    AbiturzeugnisErgebnisse aus Block I und Block II

    Abiturprfung (Block II)

    Zulassung zur Abiturprfung

    Einfhrungsphase

    Versetzung

    2. Jahr der QualifikationsphaseLeistungsergebnisse

    (Block I)1. Jahr der Qualifikationsphase

  • 6

    Die Schulen planen ihr Fcherangebot unter Bercksichtigung der allgemei-nen Belegungsbedingungen fr die gymnasiale Oberstufe. Das Angebot berck-sichtigt die organisatorischen Mglichkeiten der Schule, z. B. die Lehrbefhi-gungen der Lehrerinnen und Lehrer oder die Zahl der Schlerinnen und Sch-ler. Ein Anspruch auf ein bestimmtes Fcherangebot oder die Einrichtungeines bestimmten Kurses besteht nicht. Die Schulen knnen ihr Angebotdurch die Kooperation mit benachbarten Schulen erweitern.

    Darber hinaus werden Vertiefungsfcher und Projektkurse angeboten, diedas Fcher- und Kursspektrum erweitern und flexibel, bedarfs- und interessen-orientiert eingerichtet und gestaltet werden.

    I. Das sprachlich-literarisch-knstlerische AufgabenfeldDeutsch Franzsisch Italienisch JapanischMusik Russisch Lateinisch ChinesischKunst Spanisch Griechisch TrkischEnglisch Niederlndisch Hebrisch Neugriechisch

    Portugiesisch

    Religionslehre

    Sport

    II. Das gesellschaftswissenschaftliche AufgabenfeldGeschichte Sozialwissenschaften RechtGeographie Philosophie Erziehungswissenschaft

    Psychologie

    Welche Fcher werden angeboten?

    Die Unterrichtsfcher in der gymnasialen Oberstufe sind folgenden dreiAufgabenfeldern zugeordnet:

    dem sprachlich-literarisch-knstlerischen dem gesellschaftswissenschaftlichen dem mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen.

    Die Fcher Religionslehre und Sport gehren keinem Aufgabenfeld an.

    Zur Sicherung einer gemeinsamen Grundbildung muss in allen individuellenSchullaufbahnen der Schlerinnen und Schler jedes Aufgabenfeld durchgn-gig bis zur Abiturprfung reprsentiert sein. Kein Aufgabenfeld kann abge-whlt oder zugunsten eines anderen ausgetauscht werden.

    Aufgabenfelder und Unterrichtsfcher

    III. Das mathematisch-naturwissenschaftlich-technische AufgabenfeldMathematik Physik Informatik

    Chemie TechnikBiologie Ernhrungslehre

  • 7

    Projektkurse

    Projektkurse werden in der Qualifikationsphase zur freien Wahl angeboten und als zweistndige Jahreskurse unterrichtet.

    Die Abschlussnote kann bei der Berechnung der Gesamtqualifikation in doppelter Wertung in die Abiturnote einflieen.

    Projektkurse beziehen sich auf einen fachbezogenen oder fcherverbin-denden thematischen Schwerpunkt, der in zwei aufeinander folgenden Halbjahren erarbeitet wird.

    Der thematische Schwerpunkt bezieht sich auf Fcher, die in der Qualifika-tionsphase als Grund- oder Leistungskurse unterrichtet werden (Referenz-fcher).

    Voraussetzung fr die Teilnahme an einem Projektkurs ist die parallele oder vorausgehende Teilnahme am Unterricht in einem der Referenzfcherin zwei Halbjahren der Qualifikationsphase.

    Projektkurse stellen keine Ausweitung des Fachunterrichts dar und wer-den nicht zur Abdeckung der fr den Unterricht verbindlichen Lehrplan-anforderungen genutzt.

    Sie ermglichen selbststndiges, strukturiertes und kooperatives Arbeiten,den Erwerb von Kommunikations- und Darstellungskompetenz sowie Ex-zellenz in diesen Bereichen.

    Sie knnen alternativ auch in Form einer besonderen Lernleistung in das Abitur eingebracht werden. In diesem Fall muss im Rahmen der Abitur-prfung zustzlich eine mndliche Prfung (Kolloquium) erfolgen. Beson-dere Lernleistungen werden wie ein fnftes Abiturfach gewertet (s. Seite 21).

    Vertiefungsfcher

    Vertiefungsfcher