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metall nachrichten Mit Tarif-Check zum Erfolg! Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter NRW und Verhandlungsführer 6,5 Prozent mehr Lohn – das kann die Metallindustrie al- lemal bezahlen. Mehr Fair- ness in der Leiharbeit – das ist eine Frage des Anstands. Mehr Azubis unbefristet übernehmen – das bringt ihnen ein wichtiges Stück Sicherheit. Wie sonst will man drohende Fachkräftelücken schließen? Wir wollen „dreimal mehr“. Deshalb sind wir „dreimal mehr“ gefordert als sonst in Tarifrun- den. Nichts wird uns geschenkt. Mögen wir noch so gute Argumente haben. Letztlich zählt unsere Stärke. Deshalb: Jetzt ist Zeit für den Tarif-Check in den Betrieben. Überall müssen wir uns fragen: Sind wir gut genug organisiert? Wer in Produkti- on, Entwicklung und Verwaltung ist Mitglied der IG Metall? Wie sieht es mit dem Beitrag aus? Wen spreche ich auf die Mitgliedschaft in der IG Me- tall an? Wer sollte noch mehr über unsere guten Gründe erfahren, damit wir geschlossen für un- sere Ziele eintreten, wenn erforderlich auch mit Warnstreik und Streik? Wir wollen ein gutes Tarifergebnis für alle – für Stammbeschäftigte, Leiharbeiter und Azubis. Ob wir das erreichen, hängt von uns ab. Wir allein haben es in der Hand. Unsere Mitgliederstärke macht den Erfolg aus. 27. Februar 2012 metall nachrichten 6 , 5 % mehr Geld Das hat die IG Metall-Tarifkom- mission NRW am Donnerstag voriger Woche beschlossen und der IG Metall-Vorstand am Freitag abgesegnet. Außerdem Informationen für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie NRW Nr. 5 27. Februar 2012 net. „Wir lassen keinen Ausge- bildeten vor der Tür und keinen Leiharbeiter im Regen stehen.“ Die Arbeitgeber haben bereits alle Forderungen der IG Metall in Bausch und Bogen abgelehnt. Oliver Burkhard empfahl ihnen, den Ball flach zu halten. „Sonst kriegen sie, was sie uns andro- hen: großen Krach.“ Metall über eine faire Entloh- nung der Leiharbeiter. Alle drei Forderungen sind gleich wichtig, sagte Oliver Burkhard. Keine Forderung wer- de gegen eine andere verrech- Jetzt ist es entschieden: Die Entgelte und Aus- bildungsvergütungen der 700.000 Beschäftigten in der Metallindustrie NRW sollen um 6,5 Prozent steigen. Ab April. Und für zwölf Monate! Mehrheit unterstützt 6,5-Prozent-Forderung Die IG Metall-Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt ist… … angemessen … zu niedrig … zu hoch … weiß nicht 53 % 5 % 4% 38 % Quelle: „Stern“-Umfrage vom 8./9. Februar 2012 will die IG Metall mit den Arbeitgebern die unbefristete Übernahme von Ausgebildeten zur Regel machen. Die Leih- arbeit will sie begrenzen und fair gestalten. „Die Betriebs- räte sollen ‚nein’ sagen können, wenn die Leiharbeit ausufert“, erklärte IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Oliver Burkhard. Mit den Zeitarbeits- verbänden verhandelt die IG Bezirk Nordrhein-Westfalen TARIFKOMMISSION HAT BESCHLOSSEN So geht’s weiter 14. März: Dritte Tarifverhandlung (erstmals geht es auch um Entgelt) 31. März: geltender Tarifvertrag läuft aus 30. April: Ende der Friedenspflicht mehr Geld mehr Fairness in der Leiharbeit mehr Perspektive für die Jungen 3 x mehr

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metallnachrichten

Mit Tarif-Check zum Erfolg!Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter NRW und Verhandlungsführer

6,5 Prozent mehr Lohn – das kann die Metallindustrie al-lemal bezahlen. Mehr Fair-ness in der Leiharbeit – das ist eine Frage des Anstands. Mehr Azubis unbefristet

übernehmen – das bringt ihnen ein wichtiges Stück Sicherheit. Wie sonst will man drohende Fachkräftelücken schließen? Wir wollen „dreimal mehr“. Deshalb sind wir „dreimal mehr“ gefordert als sonst in Tarifrun-den. Nichts wird uns geschenkt. Mögen wir noch so gute Argumente haben. Letztlich zählt unsere Stärke. Deshalb: Jetzt ist Zeit für den Tarif-Check

in den Betrieben. Überall müssen wir uns fragen: Sind wir gut genug organisiert? Wer in Produkti-on, Entwicklung und Verwaltung ist Mitglied der IG Metall? Wie sieht es mit dem Beitrag aus? Wen spreche ich auf die Mitgliedschaft in der IG Me-tall an? Wer sollte noch mehr über unsere guten Gründe erfahren, damit wir geschlossen für un-sere Ziele eintreten, wenn erforderlich auch mit Warnstreik und Streik?Wir wollen ein gutes Tarifergebnis für alle – für Stammbeschäftigte, Leiharbeiter und Azubis. Ob wir das erreichen, hängt von uns ab. Wir allein

haben es in der Hand. Unsere Mitgliederstärke

macht den Erfolg aus.

27. Februar 2012 metallnachrichten

6,5% mehr Geld

Das hat die IG Metall-Tarifkom-mission NRW am Donnerstag voriger Woche beschlossen und der IG Metall-Vorstand am Freitag abgesegnet. Außerdem

Informationen für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie NRW Nr. 5 27. Februar 2012

net. „Wir lassen keinen Ausge-bildeten vor der Tür und keinen Leiharbeiter im Regen stehen.“

Die Arbeitgeber haben bereits alle Forderungen der IG Metall in Bausch und Bogen abgelehnt. Oliver Burkhard empfahl ihnen, den Ball flach zu halten. „Sonst kriegen sie, was sie uns andro-hen: großen Krach.“

Metall über eine faire Entloh-nung der Leiharbeiter.

Alle drei Forderungen sind gleich wichtig, sagte Oliver Burk hard. Keine Forderung wer-de gegen eine andere verrech-

Jetzt ist es entschieden: Die Entgelte und Aus-

bildungsvergütungen der 700.000 Beschäftigten

in der Metallindustrie NRW sollen um 6,5 Prozent

steigen. Ab April. Und für zwölf Monate!

Mehrheit unterstützt 6,5-Prozent-ForderungDie IG Metall-Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt ist…

… angemessen

… zu niedrig… zu hoch

… weiß nicht

53%

5%

4%

38%

Quelle: „Stern“-Umfrage vom 8./9. Februar 2012

will die IG Metall mit den Arbeitgebern die unbefristete Übernahme von Ausgebildeten zur Regel machen. Die Leih-arbeit will sie begrenzen und fair gestalten. „Die Betriebs-räte sollen ‚nein’ sagen können, wenn die Leiharbeit ausufert“, erklärte IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Oliver Burkhard. Mit den Zeitarbeits-verbänden verhandelt die IG

Bezirk

Nordrhein-Westfalen

TARIFKOMMISSION HAT BESCHLOSSEN

So geht’s weiter

● 14. März: Dritte Tarifverhandlung

(erstmals geht es auch um Entgelt)

● 31. März: geltender Tarifvertrag

läuft aus

● 30. April: Ende der Friedenspflicht

� mehr Geld� mehr Fairness in der Leiharbeit� mehr Perspektive für die Jungen

3x mehr

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27. Februar 2012 metallnachrichten 27. Februar 2012 metallnachrichten 32

AUS 30 KUBIKMETERN SCHNEE formen

junge und alte Metaller am 8. Februar auf

dem Rathausplatz von Lippstadt ein Wort:

„Übernahme!“ Von den Schneemassen bleibt

noch genug übrig für einen Hügel, auf dem

sich Kinder mit Schlitten vergnügen. ZUR

ANSCHLIESSENDEN TARIFKONFERENZ im Nach-

barort Anröchte strömen rund 400 Beschäf-

tigte und Gewerkschaftssekretäre aus zwölf

IG Metall-Verwaltungsstellen in das Bürgerhaus. Der Betriebsratsvorsitzende

von Benteler in Warburg, Rainer Backhaus, sieht die IG Metall bestens auf-

gestellt: „Unsere Tarifforderungen interessieren die gesamte Belegschaft –

Stammbeschäftigte, Auszubildende und Leiharbeiter.“ Der Kölner Kabarettist

Robert Griess nimmt unfähige Manager und Unternehmensberater aufs Korn

– und sorgt für gute Stimmung im Saal: „Wenn dir ein Vogel aufs Hemd kackt,

sei nicht wütend. Freue dich vielmehr, dass Kühe nicht fliegen können.“

VOR ÜBER 400 METALLERN

sagt der Hagener IG Metall-

Bevollmächtigte Hubert Ro-

senthal am 15. Februar in der

Stadthalle Hagen: „Im letzten

Jahr haben die Betriebe unserer Region Rekordumsätze und -gewinne

eingefahren.“ Es sei „nur recht, etwas davon umzuverteilen – zu den

Beschäftigten in den Betrieben“. WELCHE ERFOLGE eine gewerkschaft-

lich gut organisierte Belegschaft erzielen kann, schildert Uwe Ruberg,

Sprecher der Vertrauensleute von Schaeffler in Wuppertal: „Bei uns gilt

seit über zehn Jahre ‚equal pay‘ – die Leiharbeiter werden vom ersten Tag

an so bezahlt wie die Stammbeschäftigten.“ 96 Prozent der Schaeffler-

Mitarbeiter sind Mitglied der IG Metall. VON ERFOLGEN BERICHTET auch

Meike Rehbein, die Vorsitzende der Jugendvertretung von SMS Siemag

in Hilchenbach bei Siegen. Schon seit zwei Jahren werden die Ausgebil-

deten nicht nur für zwölf Monate übernommen, wie es im Tarifvertrag

steht, „sondern für 18 oder 24 Monate oder unbefristet“.

Gewinne gestiegen Die Entwicklung der Netto-Um-satzrendite 2006 – 2011 in der Metall- und Elektroindustrie (in Prozent)*

2006 07 08 09 10 11 12

3,84,2

1,0

3,0

5,0

3,3

Quelle: IG Metall-Vorstand* 2010/2011 geschätzt

Unser Teil vom KuchenDie Gewinne der Metallindustrie und die Kosten der Entgelt-steigerung (in Milliarden Euro)

Gewinne* Kosten**

1,52

52,00

Quelle: IG Metall-Vorstand

* Bruttorendite Metall- und Elektroindustrie 2011** 1 Prozent Entgelterhöhung

Beispiele guter Praxis

Höchster Stand seit Mitte 2011

LEIHARBEIT UND ÜBERNAHME

IFO-GESCHÄFTSKLIMAINDEX

Beim Maschinenbauer Harburg-Freudenberger im Siegerland ist das Thema Leiharbeit geregelt. Mündlich, nicht schriftlich. „Wir haben uns in die Hand versprochen, dass Leihar-beiter gleiches Geld für gleiche Arbeit bekommen“, berichtet der Betriebs-ratsvorsitzende Erhard Selenski – „egal, wo im Betrieb sie eingesetzt werden“. Außerdem erhielten sie alle betrieblichen Sozialleistungen.

240 Stammbeschäftigte zählt die Firma, und zwölf Leihkräfte. Hin und wieder wird ein Leiharbeiter fest eingestellt.

Die 120 Azubis von MAN in Ober-hausen können sich freuen. Sie haben gute Aussichten, nach be-standener Abschlussprüfung unbe-fristet übernommen zu werden. Das geht aus einer Vereinbarung hervor, die Betriebsrat sowie Jugend- und Auszubildendenvertretung ( JAV) im

einer guten Geschäftslage. Ihre Ge-schäftserwartungen sind sogar das vierte Mal in Folge zuversichtlicher. Der wichtigste deutsche Konjunk-turfrühindikator liegt auf dem höch-sten Stand seit Juli 2011. Ökonomen hatten eine Stagnation erwartet.

Das Geschäftsklima in der gewerb-lichen Wirtschaft ist im Februar wider Erwarten gestiegen. Das hat das Münchner ifo-Institut für Wirt-schaftsforschung ermittelt. Danach berichteten die Unternehmen in die-sem Monat häufiger als im Januar von

Januar mit der Geschäftsführung getroffen haben. Es ist die zweite Vereinbarung ihrer Art, im Jahr 2008 wurde die erste geschlossen – „nach langen Verhandlungen“, berichtet JAV-Vorsitzender Christian Hage-mann. Beim zweiten Mal fluppte es schneller.

DIE BOCHUMER JAHRHUNDERT-

HALLE ist voll: 550 IG Metall-

Vertrauensleute und Betriebs-

ratsmitglieder aus der Region

treffen sich am 25. Januar zur

ersten von vier Tarifkonferenzen

der IG Metall NRW. Sie kommen

gut an, die Forderungen nach

mehr Fairness in der Leiharbeit

(„weil es keine zwei Klassen von

Beschäftigten geben darf“) und

nach mehr Sicherheit für die

Ausgebildeten („die unbefriste-

te Übernahme muss wieder die

Regel werden“). DIE TARIFRUN-

DE NIMMT FAHRT AUF, der Funke

springt über. Noch nie waren

so viele Beschäftigte so früh an

einer Tarifbewegung beteiligt.

AUF EIN ÜBERRASCHEND GROSSES

ECHO stößt die Tarifkonferenz für das

Rheinland und den Aachener Raum: 500

Teilnehmer wurden am 30. Januar in der

Stadthalle Köln-Mülheim erwartet, 800

kamen. Der IG Metall-Bevollmächtigte

von Köln-Leverkusen, Witich Rossmann,

berichtet, dass viele Betriebe ihre Aufträ-

ge „nur mit vielen Überstunden, Sonder-

schichten und außerordentlich viel Stress“ bewältigen können. Die Beleg-

schaften erwarteten dafür endlich eine Wertschätzung „durch Erhöhung

der Löhne“. IN DIESELBE KERBE schlägt der Bremer Wirtschaftsprofessor

Rudolf Hickel. „Jetzt ist die Lohnpolitik dran“, sagt er. Die Euro-Krise sei

kein Argument, lohnpolitische Zurückhaltung zu üben. Die Beschäftigten

müssten an der Wertschöpfung beteiligt werden. Sie hätten auch Anspruch

auf das, „worauf sie in der Krise verzichtet haben“

Die Metallindustrie hat sich von der Krise 2009 längst erholt. Die Gewinne des vergangenen Jahres sind die zweithöchsten seit der Wiedervereinigung 1990.

Die 6,5-Prozent-Forderung der IG Metall ist bezahlbar. Sie kostet die Metallindustrie knapp 9,9 Milliar-den Euro. Das ist weniger als ein Fünftel des Gewinns von 2011.

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Die Verleiher mauern

Die IG Metall fordert mehr Geld für die Leiharbeiter und verhandelt seit Aschermittwoch mit den Zeitarbeitsver-bänden BAP und IGZ – erstmals. IG Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard sitzt mit am Verhandlungstisch.

Wie läuft’s?

Zäh. Wir haben uns

nach drei Stunden

auf den 20. März

vertagt. Die Ver-

bände wollen allen Ernstes, dass wir unsere

Kampagne „Gleiche Arbeit – Gleiches Geld“

einstellen, sobald wir ein Verhandlungsergeb-

nis erzielt haben. Das kommt natürlich nicht in

Frage. Wir geben so lange keine Ruhe, bis der

letzte Leiharbeiter dasselbe verdient wie der

Stammbeschäftigte neben ihm.

Was macht die Verhandlungen so schwierig?

Wir fordern einen Branchenzuschlag für Leih-

arbeiter, die in der Metallindustrie eingesetzt

werden. Der Streit dreht sich um die Frage, wann

der Zuschlag fällig ist. Die Verleiher wollen erst

nach sechs Monaten etwas mehr zahlen und

erst nach zwölf Monaten den vollen Zuschlag.

Der Branchenzuschlag genügt nicht, um unser

Ziel „equal pay“ – gleiche Bezahlung – zu errei-

chen. Wie soll das gelingen?

Dafür ist eine sogenannte Einsatzzulage er-

forderlich. Die muss im Entleihbetrieb von Be-

triebsrat und Geschäftsleitung ausgehandelt

werden. Also, selbst wenn wir mit den Zeitar-

beitsverbänden zu Potte kommen: Vor Ort, im

Betrieb, gibt’s noch immer viel zu tun.

IG Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard im Interview

Vier Regionalkonferenzen: Mit viel Schwung in die Metalltarifrunde 2012

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Sprockhövel, 23. Februar: Die Tarifkom-mission für die Metall- und Elektroindus-trie NRW beschließt mehrheitlich die Forderung nach 6,5 Prozent mehr Geld. Zuvor hatte es eine heftige Diskussion gegeben, einige Kommissionsmitglieder setzten sich für eine höhere Forderung ein. Das wiederum war Siegfried Würfl egal; das Betriebsratsmitglied von Cardo Production in Lohmar bei Siegburg inte-ressiert sich mehr für die Höhe des Tarifabschlusses. „Wir sind hungrig“, sagte Würfl. Von einer Forderung werde aber niemand satt, entscheidend sei das Verhandlungsergebnis. Die Belegschaft von Cardo Production hat eine entschei-dende Voraussetzung für ein gutes Ergebnis geschaffen: Die 120 Beschäf-tigten sind zu 86 Prozent Mitglied der IG Metall.

Stimmen aus der Tarifkommission

Nur ein paar KlicksLiebe Kollegin, lieber Kollege,

die IG Metall ist eine starke Gemeinschaft, sie

unterstützt ihre Mitglieder und bietet ihnen

Rückhalt. Ob es um Rechtschutz in arbeits- und

sozialrechtlichen Angelegenheiten geht oder um

gerechte Löhne und Gehälter – wir kümmern uns

persönlich um jedes Mitglied.

Unsere Tarifverträge gelten nur für unsere Mit-

glieder. Nur sie haben einen Rechtsanspruch auf

alle tariflichen Leistungen.

Eigentlich ist es ganz einfach: Je mehr Mitglieder

die IG Metall hat, desto mehr kann sie in Tarifver-

handlungen für ihre Mitglieder rausholen.

Wir sind übrigens nur ein paar Klicks von Ihnen entfernt: www.igmetall.de/beitreten

„Ich will 6,5 Prozent mehr Geld, weil…“

„Ich will, dass die Ausgebildeten unbefristet übernommen werden, weil...“

„Ich will mehr Fairness in der Leiharbeit, weil…“

„… meine Kollegen

im Betrieb jetzt eine

ordentliche Lohnerhö-

hung haben wollen.“

Ditmar Kruse, Betriebs-ratsvorsitzender der Firma Jungeblodt in Warstein

„... ihnen das

eine sichere

Zukunft

ermöglicht.“

David Lüdtke, Jugendvertreter bei Ford Köln

„… ich es satt habe, dass

Verleiher und Entleiher zu

Lasten der Leiharbeiter

Kasse machen.“

Jürgen Müller, stellvertre-tender Betriebsratsvorsitzen-der von Neapco, Düren

„… die Beschäftigten

einen guten Job gemacht

haben und gute Leistung

angemessen honoriert

werden muss.“

Rainer Schmolke, Betriebs-ratsvorsitzender von Kostal in Lüdenscheid

„... wir gut ausgebildete

junge Menschen nicht in

eine Berufswelt schicken

können, die von Befris-

tungen und Leiharbeit

geprägt ist.“

Markus Völler, Praktikant in der IG Metall-Verwal-tungsstelle Bielefeld

„… Fairness für

mich selbstver-

ständlich ist.“

Nicole Ilbertz, Betriebsratsvorsit-zende von Federal Mogul in Burscheid

„… wir – nach dem mäßigen

Tarifabschluss des Jahres

2010 – von den Rekordgewin-

nen des Jahres 2011 ein Stück

abhaben wollen.“

Stefanie Schmidt, Betriebs-ratsvorsitzende von Schaeff-ler in Wuppertal

„…unsere Sozialsysteme umso

stärker werden, je mehr junge Leute

einen sicheren und sozialversi-

cherungspflichtigen Arbeitsplatz

haben; mehr Übernahme – das

nützt der Gesellschaft insgesamt!“

Marion Hüning, Betriebsratsvorsit-zende der Niessing Manufaktur in Vreden/Niederrhein

„… es nicht sein kann, dass

Leiharbeiter zwar Vollzeit

arbeiten, aber zum Sozi-

alamt gehen müssen – für

gleiche Arbeit muss es

gleichen Lohn geben!“

Uwe Kolbe, Betriebsratsmit-glied bei Miele in Bielefeld

Mehr Infos: www.tarifrunde-me.de (Hier gibt’s das Video „Unbefristete Übernahme? Das geht.“ Geeignet für Jugend- und Betriebsversammlungen) und: www.igmetall-nrw.de

Für IG Metall-Mitglieder: http://extranet.igmetall.de (Klick auf ➞ Tarif ➞ Tarifrunde Metall-Elektro 2012)