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Kasachstan für Neuankömmlinge Stand 2011 Erstellt von Katja Kraft (2004-06), Uwe Schützenmeister (2006-08), Heinar Bernt (2008-09), Victoria Hepting (2009-11)

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Kasachstan für Neuankömmlinge

Stand 2011

Erstellt von Katja Kraft (2004-06), Uwe Schützenmeister (2006-08), Heinar Bernt (2008-09), Victoria Hepting (2009-11)

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Inhaltsverzeichnis Seite

I. Einleitung.............................................................................................3

1. Allgemeines

2. Landschaft

3. Staat

4. Städte

5. Wirtschaft

6. Religion

7. Kulturelle Besonderheiten

8. Feiertage

9. Medien

II. Vorbereitungen………………………………………………………………………………………………....6

1. Visum

2. Anreise

3. Allgemeine Sicherheitsvorkehrungen

4. Impfungen

5. Geld

6. Kleider

7. Einreise

8. Registrierung

III. Leben in Kasachstan……………………………………………………………………………………………8

1. Vertretung der BRD in Kasachstan

2. Krankenhäuser

3. Polizei

4. Öffnungszeiten

5. Strom

6. Kommunikation (Telefon/Internet/Post)

7. Wohnen

8. Essen

9. Lebenshaltungskosten

IV. Wissen über und in Kasachstan………………………………………………………………………….12

1. Informationsquellen

2. Bibliotheken

3. Bildung

4. Informationen zur DKU

5. Kontakte

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I. Einleitung

1. Allgemeines Fläche: 2.724.900 km²

Staatsform: Präsidialrepublik

Präsident: Nursultan Nasarbajew

Hauptstadt: Astana

Bevölkerung: 16,4 Mio. Einwohner (Volkszählung Feb/März 2009)) mit über

57% städtischer Bevölkerung. Davon waren 8,9 Mio. oder

58,6% Kasachen, 4,5 Mio. oder 30,2% Russen, Ukrainer und

Weißrussen sowie 1,64 Mio. oder 11,2% andere

Nationalitäten (Usbeken, Deutsche, Uiguren, Tataren,

Tschetschenen, Aserbaischaner, Armeniern, Kirgisen,

Griechen, Koreaner, Türken u.a.). Die kasachische

Titularnation ist mongolisch-türkischer Abstammung.

Landessprachen: Kasachisch (Amtssprache), Russisch (Verkehrssprache

zwischen den Ethnien, zweite Amtssprache)

Unabhängigkeit: von der Sowjetunion am 16. Dezember 1991

Währung: 1 Tenge (KZT, 〒) = 100 Tiyn, 1 Euro = 178 Tenge (Juni

2010)

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2. Landschaft Im Norden Waldsteppe, in Zentral- und Westkasachstan besteht mehr als die Hälfte des Territorialgebietes aus Halbwüste und Wüste (die sogenannte Hungersteppe). Im Süden stark vergletschertes Hochgebirge (Alatau, Tien-shan). 3. Staat

Staatsform: Verfassung von 1995, geändert 1998 - Präsidialrepublik seit 1991

Parlament: Unterhaus (Madschlis) und Senat, Wahl für 6 J., Neuwahlen von ~ der Sitze alle 2 J.

Direktwahl des Staatsoberh. alle 7 J. Wahlrecht ab 18 J. Verwaltungsgliederung: 14 Regionen und Hauptstadtbezirk Staatsoberhaupt: Nursultan A. Nasarbajew (Union der Volkseinheit), seit

1990 (letzte Wiederwahl: 04.12.2005 mit 91 %) Wahlen/Parteien: letzte Wahlen zum Unterhaus im August 2007: erstmalig

wurde nach Parteienliste gewählt, durch die hohe 7-Prozent-Hürde für den Einzug ins Parlament schaffte dies nur die Partei des Präsidenten Nur-Otan (Unser Vaterland), die Wahlbeteiligung war gering, nach inoffiziellen Angaben betrug sie in Almaty nur etwas über 20 Prozent.

Unabhängigkeitstag: Souveränitätserklärung 25.10.1990, Proklamation 16.12.1991

4. Städte Almaty (Alma-Ata) 1.404.329 (2010), Karagandy (Karaganda) 429.202 (2008), Schimkent, Taras (Dschambul) 406.262 (2009), (Astana) [Hauptstadt] 691.529 (März 2010), Öskemen (Ust-Kamenogorsk) 347.925 (2009), Pawlodar (Pawlodar) 495.554 (2009), Semei (Semipalatinsk) 314.013 (2009), Aktöbe (Aktjubinsk) 277.700 (2010), Kostanai (Kustanai) 252.115 (2009), Petropawl (Petropawlowsk) 195.162 (2010). 5. Wirtschaft Kasachstan ist ein rohstoffreiches Schwellenland. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug 2008 ca. 132,2 Mrd. USD im Vergleich zum Vorjahr 2007, wo es 104,9 Mrd. USD waren (BIP pro Kopf 2008: ca. 8.060 USD (2007: ca. 7.000 USD)). Damit ragt Kasachstan in der Region Zentralasien als Vorbild für eine Transformations-Wirtschaft hervor und lässt alle anderen Länder der Region weit hinter sich. Die wirtschaftliche Lage Kasachstans hat sich weiterhin verbessert und die Regierung fördert zunehmend ausländische Direktinvestitionen. Das Finanzzentrum des Landes ist die ehemalige Hauptstadt Almaty. Hier haben wie die Kazkommerzbank und die Halyk Bank alle großen Kreditinstitute Kasachstans ihren Hauptsitz. Der BTA Bank haben viele westliche Großbanken erhebliche Kreditmittel zur Verfügung gestellt. Deren ehemaliger Vorstand Mukhtar Ablyazov ist derzeit Mittelpunkt von Ermittlungen über den Verbleib der Gelder. Die Kasachische Börse befindet sich im neuen Finanzbezirk Almatys. 6. Religion Sunnitischer Islam (Hanafiten), daneben russisch-orthodoxe, katholische und evangelische Christen, jüdische Religion.

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7. Kulturelle Besonderheiten Dass Kasachstan nominell ein muslimisches Land ist, ist in Almaty zumindest, wenig zu bemerken. Einige Verhaltensweisen sollte man jedoch kennen bzw. vermeiden. Sich in der Öffentlichkeit zu schneuzen (bei Schnupfen), wird als ungehörig betrachtet - dazu sollte man aus dem Zimmer bzw. auf die Toilette gehen oder ein wenig schniefen - was in Deutschland eher unangenehm auffällt. Was Ausländern oft ebenfalls auffällt ist, dass die Männer oft auf die Straße spucken. Dies ist weit verbreitet. Bezüglich der Toiletten: Toilettenpapier sollte nicht in die Toilette sondern in den Abfalleimer daneben geworfen werden, da das Rohrsystem sonst verstopfen könnte. Bei einer Einladung nach Hause zu Kollegen oder Freunden sollte man darauf achten, immer an der Tür die Schuhe auszuziehen. Außerdem sollte man sich darauf vorbereiten, einiges zu essen, da für Gäste immer sehr viel Gutes serviert wird. Über die Türschwelle sollte man sich ebenfalls nie die Hand geben. Eine Einladung, Tee zu trinken, sollte man nur bei ganz dringenden Notfällen ausschlagen. Teetrinken hat eine starke soziale Funktion. Persönliche Beziehungen sind auch in der Arbeitswelt sehr wichtig und diese werden oft beim Teetrinken geknüpft und gepflegt. (Schwarzer) Tee wird auch zu jeglicher Jahreszeit und besonders zum Mittagessen getrunken. Gespräche sollte man einleiten mit der Frage nach dem Wohlergehen und Nettigkeiten - nicht gleich mit einem Anliegen mit der Tür ins Haus fallen, sondern indirekt zum Punkt kommen. Jemanden in seiner Anwesenheit zu loben, ist verbreitet. Kritik zu üben wird jedoch als negativ angesehen, als "Gesichtsverlust". Distanz wird anders verstanden - wenn man in einer Schlange z.B. am Schalter nicht nah genug aufrückt hat sich schnell jemand vor einem reingedrängelt. An einem Geldautomat schauen einem die anderen Wartenden auch mal über die Schulter, ob der Automat auch funktioniert. Auf dem Markt und insgesamt beim Einkaufen (außer im Supermarkt) sollte man feilschen - falls man anfangs noch nicht sicher ist, empfiehlt es sich, einen Einheimischen mitzunehmen. Es kommt gut an, wenn man seinen Ein- und Ausstand gibt, von Reisen Pralinen mitbringt und zum Geburtstag für das Kollegium und die Verwaltung Kuchen mitbringt. Enorme Anerkennung bringen selbstgebackene Kuchen, da das kaum jemand macht - alle kaufen Torten im Supermarkt. Insgesamt ist die Beziehungsebene stark zu beachten. 8. Feiertage 01. 01. Neujahrstag 07. 01. Weihnachten (orthodox) 08. 03. Internationaler Frauentag 22. 03. Nauryz Meyrami (muslimisches Neujahrsfest) 01. 05. Feiertag der Einheit des Volkes 09. 05. Tag des Sieges 30. 08. Tag der Verfassung 25. 10. Tag der Republik 17. 11. Kurban Ayt 16. 12. Unabhängigkeitstag 9. Medien Formal sind 80% der Massenmedien unabhängig vom Staat, in der Praxis gibt es allerdings drei große meinungsbildende Mediengruppen, die von Mitgliedern der Präsidentenfamilie geführt werden bzw. im Besitz dieser sind:

Gruppe 1: Dariga Naserbajewa (z.B. Chabar, Caspio Net, KTK Retro FM, Karavan, NTK, Kazakhstan Today), da Alijew derzeit auf Anfrage

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Kasachstans per Interpol gesucht wird, wird es hier einige Umstrukturierungen geben, einige seiner Medien waren im Frühjahr 2007 geschlossen

Gruppe 2: Timur Kulibajew, Dinara Nasarbajewa (z.B. Argumenti i fakti) Gruppe 3: Bulat Utemuratow, Armanschan Baitasow

Diese Gruppen sind cross-medial aufgestellt, d.h. umfassen Radio, Fernsehen, Printmedien und Internet. Sogenannte Oppositionsmedien gehören Leuten, die persönlichkeitsstark sind und politische Ambitionen haben (meist Geschäftsleute). Ein Beispiel ist hier die Gruppe um Aleksandr Maskewitsch. 2006 wurde ein neues Gesetz zu den Massenmedien beschlossen, das die Regierung als Stärkung der Demokratie und Besserstellung für die Journalisten propagiert - d.h. die Strafen sind niedriger geworden. Journalisten sagen, dass nun die Chance eine Lizenz zu bekommen und ein Medienunternehmen zu gründen noch niedriger geworden ist. Sie können sich nicht vorstellen, dass damit unabhängiger Journalismus möglich ist. Selbstzensur ist sehr verbreitet, da auch gezielt Ängste geschürt werden. Ein ungeschriebenes Gesetz ist es, dass der Präsident und seine Familie auf keinen Fall kritisiert werden dürfen. Die Qualität der Berichterstattung ist oft nicht sehr hoch, dies gilt auch für die Oppositionspresse (z.B. Svobodnoe Slovo), die eher in Boulevardmanier gegen die Regierung wettern. Die Journalistenausbildung ist nach wie vor relativ schlecht, da wenig in der Praxis gelehrt wird. Die Friedrich-Ebert-Stiftung, die OSZE und auch lokale NGOs wie "Medianet" engagieren sich daher stark in diesem Bereich. Positiv zu unterstreichen ist die Arbeit der zivilgesellschaftlichen Organisation OMP, die in ihren Newslettern nahezu alle zivilgesellschaftlichen Neuigkeiten und gesellschaftlichen Probleme anspricht und auch selbst aktiv politische Unzulänglichkeiten aufdeckt (z.B. Wahlbetrug). Juli 2009 wurde ein neues Mediengesetz speziell hinsichtlich Internet verabschiedet. Nach dem neuen Gesetz werden sämtliche Online-Inhalte – darunter auch Blogs, Foren, Chaträume und mobile Internetdienste – wie Rundfunk und Presse behandelt, die bereits seit Jahren der Zensur unterliegen. II. Vorbereitungen 1. Visum Kasachstan unterhält in Deutschland eine Botschaft in Berlin sowie eine Außenstelle der Botschaft in Bonn, ein Generalkonsulat in Frankfurt und Honorarkonsulate in Hannover, Stuttgart und München, wobei nur das Honorarkonsulat in Stuttgart keine Visa-Stelle besitzt. Als Bosch-Lektor/in bekommt man mit einer Einladung, welche beim Innenministerium registriert sein muss, ein ganzjähriges Multivisum gebührenfrei, wenn man eine Verbalnote des Auswärtigen Amts vorlegen kann. Diese Verbalnote ist einfach anzufordern und besagt, dass man als Kulturmittler/in nach dem Kulturabkommen zwischen Deutschland und Kasachstan Anspruch auf ein kostenloses Visum hat. Das Formular für den Visumsantrag kann man als PDF einfach herunterladen (www.botschaft-kasachstan.de). Einladungen müssen nicht im Original vorgelegt werden, es reicht ein Fax oder der Ausdruck des gescannten Dokuments. Seit April 2010 haben sich die Visa-Bestimmungen geändert. Hier bitte die Informationen auf der Internetseite der kasachstanischen Botschaft beachten. Als Bosch-Lektor/in ist keine Arbeitsgenehmigung notwendig – nicht wundern, wenn auf dem Visum steht, dass es nicht zur Arbeit berechtigt. Da der Lektor aus Deutschland finanziert wird geht es so in Ordnung.

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2. Anreise Mögliche Fluggesellschaften:

Lufthansa, von Frankfurt direkt, aus anderen Städten über Frankfurt nach Almaty (teilweise über Astana)

Turkish Airlines, über Istanbul; sehr empfehlenswert, da preisgünstig und guter Service

Air Astana, die kasachstanische Fluggesellschaft, von Frankfurt, Hannover, München und Berlin über Astana; guter Service

KLM, von Deutschland aus über Amsterdam; günstige Tickets, aber oft sehr voll

British Airways von Deutschland aus über London und dann Jekaterinburg; Aufenthalt in London eine sehr lange Reise

Pulkovo, von verschiedenen dt. Städten aus über St. Petersburg; auch hier lange Wartezeiten in St. Petersburg möglich

Transaero, von Berlin und Frankfurt über Moskau, derzeit kürzere Wartezeiten als bei Pulkovo

Seit März 2008 Air Baltic von Berlin oder Frankfurt über Riga nach Almaty, Flüge unter 500 EUR möglich, allerdings ohne jeglichen Komfort, für Essen an Bord muss selbst bezahlt werden

Buchung: Mittlerweile sind die oben genannten Fluglinien alle bequem über Internet buchbar. Hinweis zu Übergepäck: Bei Air Astana und Pulkovo kostet Übergepäck ca. 3 – 4 EUR/kg, bei Turkish Airlines 8 EUR (bei Buchung ab Deutschland hat man 30 kg Reisegepäck), bei Lufthansa, KLM und British Airlines ist es wesentlich teurer (ca. 20 EUR/kg!) 3. Allgemeine Sicherheitsvorkehrungen Kopie von Pass und Visum sowie von allen anderen wichtigen Dokumenten (z.B. Geldkarte). Häufig benötigte Medikamente auf Vorrat mitnehmen. (Dies gilt insbesondere für den Sommer und Leute mit empfindlichem Magen.) Liste mit den wichtigsten Adressen, Notfallnummern und Kartensperrnummern etc. erstellen. Unbedingt die Seite des Auswärtigen Amtes bezüglich allgemeiner Sicherheitshinweise überprüfen. 4. Impfungen Vom Auswärtigen Amt empfohlene Impfungen vornehmen. Wer sich in den Sommermonaten in Almaty aufhält und plant zu wandern, sollte unbedingt auch eine Zeckenimpfung in Betracht ziehen. 5. Geld Auf jeden Fall mit der Bank abklären, ob die Geldkarte an kasachischen Bankautomaten funktioniert, wenn möglich sogar zwei verschiedene Karten (z.B. Kreditkarte und Bankkarte) mitnehmen. Die VISA Card von der Deutschen Kredit Bank (DKB) ist zu empfehlen, da man mit dieser bei allen Bankautomanten kostenlos Geld abheben kann. Traveller Cheques als kleine Notreserve sind u. U. nützlich, deren Einlösung jedoch auch bei nur sehr wenigen Banken möglich. Ein Grundvorrat an Euro oder Dollar zum Wechseln sollte mitgenommen werden. Almaty besitzt, als das Finanzzentrum Kasachstans, viele Banken bei denen man an Bankomaten Geld holen kann. Am vorteilhaftesten ist die Bank Turan Aljem (BTA), da man bei dieser auch größere Beträge auf einmal abheben kann - andere Banken erlauben teilweise nur 30 000KZT (etwa 180 €). Zudem bekommt

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man bei der Citibank im Gebäude der UN (neben dem Seifulin-Park) Dollar am Automaten. Geld tauschen kann man in vielen Wechselstuben, aber auch in Banken. Ein Konto einzurichten ist nicht notwendig, da das lokale Gehalt bar ausbezahlt sowie Miete und Nebenkosten monatlich bar bezahlt werden. 6. Kleider Kontinentales Klima – heiße Sommer, kalte Winter. Es lohnt sich immer, im Internet nach den aktuellen Wettervorhersagen zu schauen. 7. Einreise Bei der Einreise erhalten Sie eine kleine Migrationskarte (ca. A6), die bei der Einreise ausgefüllt werden muss. Diesen Zettel sollten Sie hüten wie ihren Augapfel, denn er muss bei Ausreise wieder vorgelegt werden. Wichtig: Sie erhalten am Migrationsschalter bei Einreise 2 Stempel auf die Migrationskarte. Setzen Sie sich in den ersten Tagen Ihres Aufenthaltes mit Galina Powarowa ([email protected]), der Personalverantwortlichen der DKU in Verbindung, um die Migrationskarte zu prüfen und evtl. eine Registrierung Ihres Aufenthaltes bei der Migrationspolizei der Stadt Almaty zu veranlassen. Wichtig: Führen Sie Ihren Reisepass ständig mit sich. Dies ist für Ausländer verpflichtend. Kontrollen werden durchgeführt. Unbedingt nochmals die Website der kasachischen Botschaft bezüglich der Einreisebestimmungen überprüfen: www.botschaft-kaz.de 8. Registrierung Ob Sie sich registrieren lassen müssen, hängt von Ihrem Visum und der Dauer Ihres Aufenthalts ab. Grundsätzlich gilt: lieber einmal zu viel als zu wenig registrieren lassen. Für Kurzzeitaufenthalte bis zu einem Monat gilt die Migrationskarten mit zwei Stempeln versehen schon als Registrierung, d.h. man muss nicht mehr zum OVIR gehen. Bei längeren Aufenthalten muss man sich beim OVIR gegen Gebühr registrieren lassen. Dies sollte innerhalb von 5 Tagen nach der Einreise geschehen. Trotz einer Jahresregistrierung muss man immer wieder bei jeder Einreise eine Migrationskarte ausfüllen, es sind aber nur wenige Angaben. Insgesamt ist es mit der Registrierung nicht mehr so streng, allerdings muss man bei Langzeitregistrierungen seit 2007 wieder einen HIV-Test vor Ort machen lassen (Tests aus Deutschland werden nicht anerkannt, bzw. ist dies sehr kompliziert. Die Bluttests werden im Anti- AIDS (auf Russisch: СПИД) gemacht, die hygienischen Bedingungen sind ok, es werden Einmal-Kanülen verwendet. III. Leben in Kasachstan 1. Vertretung der BRD in Kasachstan Die Deutsche Botschaft befindet sich in Astana, das Generalkonsulat in Almaty. (An der Endhaltestelle der Busse 2, 48 und 73) Wer sich länger in Almaty aufhält, sollte sich im Konsulat (kostenlos) einen sogenannten „Schutzausweis“ ausstellen lassen. (Benötigt wird lediglich ein Passfoto.) Obwohl der Schutzausweis keinen eigentlichen Wert besitzt beeindruckt er auf Grund seiner vielen Stempel und der schwarz-rot-goldenen Fahne oftmals die Polizei.

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2. Krankenhäuser Das kasachische Gesundheitswesen ist leider nicht auf europäischem Niveau. Wenn möglich sollten die von der Botschaft und von dem Generalkonsulat empfohlenen Vertrauensärzte aufgesucht werden. Neben den normalen Krankenhäusern existieren auch Privatkliniken, wie z.B. das SOS International (ul. Luganskogo 11, Almaty), welche aber auch entsprechend kosten. 3. Polizei Leider hat sich in Kasachstan die Polizei (Milizja) noch nicht zum „Freund & Helfer“ des Bürgers und auch nicht des Ausländers aufgeschwungen. Es gibt natürlich sehr verantwortungsvolle Polizisten. Jedoch haben Ereignisse in der Vergangenheit gezeigt, dass der Umgang mit der Polizei für Ausländer nicht immer einfach ist. Im Falle eines unglücklichen Zusammentreffens sollte folgendes beachtet werden: Zunächst die Polizisten nach ihren Ausweisen fragen, bevor man den eigenen Pass herausgibt. Evtl. damit drohen, das Konsulat anzurufen. Im Falle von korruptem Verhalten und Drohungen seitens der Polizisten: sich auf jeden Fall das Kennzeichen des Wagens merken. Auf diese Art und Weise können die Polizisten identifiziert werden. 4. Öffnungszeiten Die meisten Geschäfte sind 7 Tage die Woche von 8 oder 9 bis 22 Uhr geöffnet. Überall in der Stadt verteilt (meist an Bushaltestellen) findet man 24-Stunden Kioske. 5. Strom 220 Volt, 50 Herz. Deutsche Stecker passen, ein Adapter ist nicht notwendig. 6. Kommunikation 6.1. Telefonieren SIM-Card (Beeline, K-Cell) für ca. 1000 Tenge erhältlich mobiles Telefonieren funktioniert nach dem Prepaidverfahren über den Kauf von Rubbelkarten. I-Card für Telefonate ins Ausland für ca. 1300 Tenge und 45 Minuten Gesprächszeit nach Deutschland (erhältlich an fast jedem Kiosk). Telefonieren innerhalb kasachstanischer Städte (von Festnetz auf Festnetz) ist kostenlos. 6.2. Internet Internetcafés sind meist nicht ganz preiswert, aber gleichmäßig über die Stadt verteilt! Wireless Internet wird in vielen Cafés angeboten, aber auch in größeren Einkaufszentren. 6.3. Post Allgemeinhin gilt die Kazpost als verlässlicher Postdienst, d.h. Briefe und Pakete erreichen meist ihr Ziel: die Frage ist nur wann. Ein Brief nach Deutschland kann zwischen 5 Tagen und 4 Wochen unterwegs sein. Wer Wichtiges zu verschicken hat, sollte aus diesem Grund lieber auf teurere, aber zuverlässige Lieferservice-Unternehmen ( z. B. DHL) zurückgreifen.

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7. Wohnen Die Preise für Mieten und Immobilien sind in den letzten Jahren besonders in Astana und Almaty stark gestiegen, stagnieren im Moment etwas, da die Immobilienkrise die Bauwirtschaft in Kasachstan auch deutlich getroffen hat. Grund ist, dass die in Kasachstan jahrelang recht einfach vergebenen Kredite durch Kreditaufnahme der Banken im Ausland finanziert wurden. Da für die kasachischen Banken diese Kredite nunmehr schwerer zu bekommen sind, ist es auch in Kasachstan deutlich schwieriger geworden einen Kredit zu bekommen. Dies spürt insbesondere die Bauwirtschaft. Die Preise für Wohneigentum sind zwischen November 2007 und Mai 2008 in Almaty um etwa 25% gefallen, auf dem Mietwohnungmarkt ist derzeit jedoch noch keine Entspannung eingetreten. Es wird unterschieden zwischen unrenovierte und renovierte (Euro-Remont) Wohnungen, fast alle sind möbliert. Eine Ein-Zimmerwohnung im Zentrum von Almaty ist momentan unter 80.000 KZT (etwa 450 €) kaum mehr zu finden. Wohnungen in den Wohngebieten (Mikrorayons) sind günstiger, aber die Anfahrt in die Stadt kann dann 45-60 min dauern und sich beim immer noch zunehmenden Stau zu fast allen Tageszeiten in Almaty noch verlängern. Die Preise in Astana liegen aufgrund des Hauptstadtfaktors noch höher. Dabei ist der Standard der Wohnungen oft nicht besser. Die Wohnungssuche ist über www.krisha.kz möglich. Ein Makler bekommt - 10% nach erfolgreicher Vermittlung; außerdem muss schon das Anschauen einer Wohnung bezahlt werden (etwa 2€). Zu der Miete kommen die Nebenkosten für Strom und Wasser sowie Gebühren für Telefon und Fernsehen hinzu. Dabei ist es wichtig, sich die Quittungen zeigen zu lassen und den Verbrauch nachzurechnen. In der Regel übernimmt es der Vermieter, die Beträge zu bezahlen und bringt bei der Abholung der Miete (die immer bar auf die Hand gezahlt wird) die Quittungen vorbei und berechnet die Nebenkosten. Es kann auch sein, dass eine Pauschale für die Nebenkosten festgelegt wird - vorher sollte man sich über die Preise der Nebenkosten informieren! Mietverträge gibt es wenn die Vermittlung über einen Makler läuft. Diese sollte man jedoch vorher gut und ggf. mit einem Übersetzer prüfen. Wichtig ist, dass klar daraus hervorgeht, wie die Kündigungsfrist ist und wann das Geld gezahlt wird (dies kann jeweils zum Monatsanfang sein oder an dem Tag des Monats, an dem man eingezogen ist, z.B. der 25.); auch welche Leistungen (Reparaturen usw.) der Vermieter erbringen muss. Die meisten Ausländer, die ihre Wohnung selbst bezahlen müssen haben jedoch keinen Mietvertrag, da es für die Vermieter so weniger Arbeit ist und sie keine Steuern bezahlen wollen. Nachteil ist, dass der Vermieter dann recht willkürlich die Miete erhöhen kann, aber davor lässt sich ohnehin kaum schützen. 8. Essen Die regionale Küche ist sehr fleischlastig - Beschparmak, das kasachische Nationalgericht, besteht aus in Brühe gekochten Nudelplatten, auf denen gekochtes Pferdefleisch serviert wird. Insgesamt wird in Kasachstan viel Pferdefleisch gegessen, ebenso viel Schaf und Huhn. Rind weniger, Schweinefleisch noch weniger aus religiösen Gründen. Traditionell ist die Pferdewurst, deren Fettanteil sehr hoch sein kann (Fett wird als Delikatesse angesehen). Fast ganzjährig gibt es viel Schaschlik, das mit Brot und Zwiebelringen gegessen wird. Als Vegetarier in Kasachstan hat man es nicht leicht, da viele Restaurants überhaupt nicht darauf eingestellt sind. An Milchprodukten gibt es Quark (fester und bröseliger als in Deutschland), Schmand (Smetana), sehr verbreitet sind Milchkefir und Ayran (etwas salziger im Geschmack). Naturjoghurt ist weniger zu finden, dafür aber die breite Palette an Danone-Fruchjoghurts. Schlagsahne gibt es nicht, Sahnetorten sind daher auch eher Cremetorten. Regionale Spezialitäten sind vergorene Stutenmilch (Kumys) und vergorene Kamelmilch (Schubat), die

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einen geringen Alkoholgehalt aufweisen. Kumys schmeckt wie sehr strenger Schafskäse in Wasser aufgelöst und ist in der Regel für westliche Ausländer sehr gewöhnungsbedürftig. Schubat ist milder. Die Käseauswahl ist beschränkt. Es gibt guten, doch geschmacklich wenig intensiven Brinsa-Käse (eine Variante von Feta); geräucherten Käse (Chechyl) und weitere Hartkäsesorten, die alle sehr ähnlich schmecken. Camembert ist als Importprodukt sehr teuer (über 6€). Eine regionale Spezialität sind kleine Kügelchen aus vergorener Milch (Kurt), die recht streng schmecken können (siehe Kumys). An Brot sind zwei verschiedene Typen vorhanden: Fladenbrote (Nan) und Kastenbrote - Weiß oder Schwarzbrote. Körnerbrote wie in Deutschland findet man selten bei Bekker, etwa. Zu empfehlen ist das Kartoffel- und Walnußbrot von "Bekker". Eine Art von Brötchen sind "Baursaki", in ÖI ausgebackene Hefeteigstücke. Es gibt eine regionale Variante von Teigtaschen, die mit Fleisch und etwas Kürbis gefüllt und gedämpft werden: Manty. Hinzu kommen die russischen "Verwandten" Pelmeni (ebenfalls mit Fleisch, Tortellini-Form) und Wareniki (mit Kartoffeln). Klassische Suppen sind die aus der russischen Küche bekannten: Soljanka, Borschtsch und Okroschka (kalte Suppe) im Sommer, zu der sich die kasachische Kespe (auch Fleisch und Gemüse) gesellt. An Nudelgerichten ist der uigurische Lagman zu empfehlen: eine besondere Art von Nudeln (wie dicke, sehr lange Spaghetti) mit Fleisch und Gemüse in etwas Brühe serviert oder "gebraten" aus der Pfanne. Regional stark verbreitet ist ebenso der usbekische Plow (Pilaw), ein Reisgericht mit Fleisch, Karotten und evtl. andere Beilagen. Bei Salaten ist der "Griechische Salat" eindeutig am stärksten verbreitet. Daneben gibt es noch eine Mischung aus Gurken und Tomaten als frischen Salat oder einen Teller mit Gurken, Tomaten, krausem Salat (Kopf- und Feldsalat gibt es in der Region nicht) und Kräuterbüscheln (Dill, Petersilie, Koriander) als "Grünes". Alle weiteren Salate sind meist sehr Mayonnaise-lastig und bestehen oft nur oder teilweise aus gekochten Zutaten und Fleisch, manchmal auch Krabbenfleisch. Als "Snack" oder Art Fast food besteht mit "Samsa" eine sehr gute Alternative zu den teils auch angebotenen "Gamburger" und "Chotdogs". Samsa sind Teigtaschen mit Fleisch und Zwiebeln – es gibt allerdings auch eine Käsevariante. Der Teig variiert: es kann gebackener oder in Öl frittierter Hefeteig sein, aber auch Blätterteig. Kuchen und Torten werden meist gekauft, es gibt in den Kulinarien eine sehr breite und schöne Auswahl daran. Gemüse und Obst sollte man immer auf dem Markt kaufen, da es dort viel frischer und günstiger als im Supermarkt ist Kasachstan ist ein Teetrinkerland - schwarzer Tee und manchmal auch grüner Tee sind vorherrschend. Kaffee bekommt man fast nur in löslicher Form. 9. Lebenshaltungskosten Das Leben in Almaty sowie in Astana ist nicht günstig. Essen in Restaurants im Zentrum fängt bei 6-10 € an, wenn man keine Besonderheiten haben möchte. Wer keinen großen finanziellen Rahmen hat, sollte auf Selbstversorgung umstellen, da einfache lokale Lebensmittel günstig sind, wie z.B. frisches Obst und Gemüse auf dem Markt und Brot. Manche Clubs nehmen 6-10 € Eintritt. Da in vielen Kneipen kein lokales, sondern nur importiertes Bier ausgeschenkt wird, kostet es 3-5 €. Einheimisches Bier gibt es in wenigen Kneipen ab ca 200-400 KZT (1-2EUR). Günstig sind jedoch öffentliche Verkehrsmittel (50 KZT für eine Fahrt) und auch das Taxifahren in der Innenstadt (300-500 KZT, je nach Strecke und Tageszeit, etwa 1,50-3€).

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IV. Wissen über und in Kasachstan 1. Informationsquellen Es gibt leider nur ganz wenige Reiseführer für Kasachstan. "Kasachstan entdecken" von Dagmar Schreiber berichtet sehr informativ und ausführlich über Land und Leute. Die Angaben zu Restaurants, Bahnhöfen, Flugbüros etc. stimmen aber oft schon nicht mehr (ändert sich auch schnell) und auch den Stil muss man mögen. Seit Sommer 2007 gibt es den neuen Lonely Planet Central Asia, interessant für den ersten Eindruck und auch sehr nützlich für die Nachbarländer. Informationen über das Land findet man über die Seite des Auswärtigen Amts (www.auswaertigesamt.de) und über die Botschaftsseite (www.botschaft-kasachstan.de). Daneben ist die Homepage der Deutschen Allgemeinen Zeitung in Kasachstan (www.deutsche-allgemeine-zeitung.de) (deutsch-russische Minderheitenzeitung, gefördert von ifa) zu empfehlen. Interessant ist auch ein Blick auf die Seite des kasachstanischen Präsidenten (www.president.kz). Weiterführend: Marie-Carin von Gumppenberg, „Staats- und Nationsbildung in Kasachstan“. Um Näheres über die Kasachstandeutschen zu erfahren, ist folgendes Buch zu empfehlen: Ulla Lachauer, „Ritas Leute. Eine deutsch-russische Familiengeschichte“. Als Roman schön zu lesen ist "Petrowitsch" von dem Ukrainer Andrej Kurkow. Das Buch handelt über die Abenteuerreise eines ukrainischen Geschichstlehrers. 2. Bibliotheken In Almaty befindet sich das Goethe-Insitut, welches von ihm gegründete Sprachlernzentren in Astana, Karaganda, Kostanai, Ust-Kamenogorsk und Pawlodar unterstützt. Dort gibt es jeweils Unterrichtsmaterialien für DaF; das Goethe-Institut hat in Almaty eine gut geführte und ausgestattete Bibliothek. Zudem befindet sich in der Ablaichan-Universität eine deutsche Abteilung, die auch Österreich-Literatur beherbergt. Die Deutsch-Kasachische Universität besitzt die größte deutschsprachige Fachbibliothek in Zentralasien. 3. Bildung in Kasachstan Das Bildungssystem in Kasachstan kämpft seit der Unabhängigkeit des Landes mit starker Unterfinanzierung und daraus bedingter Korruption. Hinzu kommt der "brain drain" durch die Abwanderung vieler Wissenschaftler in die Wirtschaft, die weit höhere Gehälter zahlt. Daraus folgte eine Verschlechterung der Lehre sowie eine starke Diskrepanz zwischen veralteten Inhalten und Lehrmethoden der Sowjetzeit und den Anforderungen eines sich entwickelnden Landes. Seit der Zulassung privater Universitäten 1996 wurden sehr viele, meist sehr kleine private Universitäten gegründet, die meist nur ein bis zwei Studiengänge anbieten und in der Qualität sehr differieren. Vor einigen Jahren wurde vielen Universitäten aufgrund des mangelnden Fächerangebots der Rang als „Universität“ entzogen. Es gibt auch zahlreiche Universitäten mit internationalen Programmen und finanzieller Unterstützung aus dem Ausland (z.B. die Kasachisch-Britische Technische Universität, KIMEP – eine amerikanisch-kasachische Wirtschaftsuniversität). Viele Schulabgänger (um die 80%), die in der Regel nur elf (manche sogar durch "Überspringen" von einer Klassenstufe nur zehn) Jahre zur Schule gehen, fangen ein Studium an, da eine duale Ausbildung in Kasachstan kaum verbreitet ist. Die GTZ und InWent versuchen Kasachstan im Bereich beruflicher Bildung voranzubringen.

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Universitätslandschaft (www.edu.gov.kz) Die Universitäten sind nicht autonom, alles wird vom Bildungsministerium diktiert. Das Studium ist nicht kostenfrei, auch wenn es an staatlichen Universitäten Stipendien gibt. Private Hochschulen nehmen Gebühren von 500-10 000 US$ pro Studienjahr. Die Studierendenmobilität ist gering, die meisten studieren im Heimatort oder der Universitätsstadt, die ihnen am nächsten ist. Das Wintersemester beginnt in der ersten Septemberwoche und endet mit der letzten Dezemberwoche. Daran schließen sich zwei Prüfungswochen Anfang Januar an, worauf zwei Ferienwochen folgen. Anfang Februar beginnt das Sommersemester, das in der Regel Ende Mai endet. Daraufhin folgen zwei bis drei Prüfungswochen. Ende Juni beginnen die Sommersemesterferien. Hochschulreformen sind seit zwei bis drei Jahren im Gange, werden aber erschwert durch den fast jährlichen Wechsel im Bildungsministerium. Seit 2004 gibt es einen staatlichen Akkreditierungsrat, dessen Kriterien und Arbeitsweise aber bisher nicht transparent sind. Staatliche Stipendien für ein volles Studium im Ausland (Bolaschak-Programm) wurden 2005 erheblich aufgestockt. Seit September 2005 wird ein Kreditpunktesystem eingeführt, das sich im Bachelor-Studium am amerikanischen System ausrichtet, für Masterstudiengänge jedoch das europäische System bevorzugt - wobei man oft den Eindruck gewinnt, dass Formalia übernommen werden, die Inhalte aber die gleichen bleiben. Kasachstan ist seit 2010 ist 47. Mitglied im „Bologna-Klub“. 4. Informationen zur DKU Für Studierende mit Langzeitaufenthalt (nicht für die Teilnehmer der Sommeruniversität) an der DKU ist es möglich, einen Studentenausweis zu erhalten. 4.1 StuRa Die Studierendenvertretung der DKU ist ähnlich den deutschen Studierendenvertretungen aufgebaut, wie beispielsweise der deutsche „Asta“ oder „Stura“. Sie ist vor allem für soziale Veranstaltungen und verschiedene „Clubs“ zuständig, z. B. Kinoclub, Debattierclub, etc.

4.2 Pforte Am Eingang der Universität befindet sich auf der linken Seite eine Pforte, an der Gastdozenten und ständige Mitarbeiter die Schlüssel für die einzelnen Räume ausgehändigt bekommen.

4.3 Toiletten Toiletten für Damen befinden sich im Erdgeschoss (kasachisch und russisch 1. Stock) und im 2. Stock (kass. u. russ. 3. Stock). Herrentoiletten befinden sich im 1. Stock (kass. u. russ. 2. Stock), jeweils am Ende des rechten Flures. 4.4 Fakultäten Fakultät Wirtschaftswissenschaften

Finanzen (BA) Marketing (BA) Unternehmensmanagement (BA) Finanzen (MA) Internationales Unternehmensmanagement (MA)

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Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen Telematik (BA) Wirtschaftsinformatik (BA) Verkehrslogistik (BA) Logistik (MA)

Fakultät Technik und Ökologie Energie- und Umwelttechnik (BA)

Fakultät Sozialwissenschaften

Internationale Beziehungen (BA) Politologie Masterstudiengang Regionalstudien: Zentralasien/Europa (MA)

Fakultätsübergreifender Studiengang

Integriertes Wassermanagement (MA)

4.5 Bibliothek

Die Ausstattung der Bibliothek ist sehr umfassend. Es gibt für alle Fachbereiche Fachbücher auch auf Deutsch.

Außerdem sind alle gängigen DaF-Lehrwerke vorhanden, teilweise sogar in ganzen Klassensätzen.

Die Bibliothek beinhaltet Wörterbücher, Aussprachewörterbücher, Fachwörterbücher, Grammatiken, Lehrwerke, Primär- und Sekundärliteratur (Deutsch oder Russisch).

Aktuelle Tageszeitungen und Zeitschriften sind auf Deutsch vorhanden.

Öffnungszeiten der Bibliothek: Mo. bis Fr. 09.00 Uhr bis 18.30 Uhr, Sa. 09.00 Uhr bis

4.6 Seminarräume

Fast alle Seminarräume im Hauptgebäude (ul. Pushkina) und im

Nebengebäude (ul. Furmanova) sind mit einer Tafel ausgestattet, auf der man mit Folienstiften schreiben kann. Teilweise sind die Räume mit Beamer ausgestattet. Des Weiteren sind mobile Notebooks und Beamer in der Bibliothek ausleihbar.

4.7 Mittagessen Ul. Pushkina An der Straßenecke Shevchenko/Ualikhanova gegenüber der Akademie der Wissenschaften (gelbes Gebäude) gibt es die Mensa (russ. Stolovaja) „Alma“ in der man für ca. 500 Tenge satt wird. Auf dem Prospekt Dostyk gibt es den Supermarkt „Resej“, der eine Theke mit warmen Gerichten anbietet. Ul. Furmanova In der Nähe des Nebengebäudes befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite das Restaurant „Shili Bily“ mit Business Lunch für ca. 1.500 Tenge. Des Weiteren gibt es schräg gegenüber eine Mensa mit “kompleksni objed“

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(Mittagessen mit Suppe, Salaten, Hauptgericht, Brot und Tee) für ca. 600 Tenge. Ebenfalls schräg gegenüber befindet sich in einem Laden ein bei den Studenten sehr beliebtes kostengünstiges Stehcafe (mittags große Auswahl an Salaten und warmen Gerichten, ab 200 Tenge). 4.8 Medienausstattung

4. Kopierer 5. Tonbandgeräte (Kassette und CD) 6. Fernseher 7. Laptops 8. Audioboxen 9. Beamer (in der Bibliothek kostenfrei ausleihbar) 10. Zwei PC-Räume mit Internetanschluss 11. WLAN-Netzwerk 12. Das Einrichten des Wireless LAN wie auch des DKU-Accounts erfolgt

durch die IT-Verantwortliche Julia Kulbulova (Zimmer 14). 5. Kontakte DAAD (im DKU Hauptgebäude) Leiter des Informationszentrums (IC) Kasachstan: Eva Portius ul. Puschkina 111/113 050 010 Almaty E-Mail: [email protected] www.daad.kz Deutsche Allgemeine Zeitung Redakteurin des deutschen Teils: Christine Karmann Deutsches Haus Samal-3, Haus 9 050051 Almaty Kasachstan Tel.: 007-727-263 58 08 Fax: 007-727-263 58 06 E-Mail: [email protected] www.deutsche-allgemeine-zeitung.de Deutsches Generalkonsulat Almaty ul. Iwanilowa 2 050059 Almaty Tel.: 007-727-262 83 - 41,- 46, -49 Fax: 007-727-271 61 41 Mailingliste für Kulturveranstaltungen: [email protected] E-Mail: [email protected] www.almaty.diplo.de Deutsch-Kasachische Universität (DKU) ul. Puschkina 111/113 050 010 Almaty E-Mail: [email protected] www.dku.kz

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Deutsch-Kasachstanische Assoziation der Unternehmer (DKAU) Deutsches Haus Samal-3, Haus 9 050051 Almaty Tel. 007-727-2 63 58 09, 2 64 46 52 Fax: 007-727-2 63 58 19, 2 64 46 52 E-Mail: [email protected] www.dkau.kz Deutscher Theater Almaty E-Mail: [email protected] www.theater-dta.com Deutscher Wirtschaftsklub in Kasachstan (DWK) c/o Delegation der deutschen Wirtschaft für Zentralasien ul. Kurmanghazy 84-A 050022 Almaty Tel.: 007-727-2674242 Fax: 007-727-2501139 E-Mail: [email protected] Friedrich-Ebert-Stiftung Vertretung Almaty, Ansprechpartner vor Ort: Elvira Pak Regionalkoordinator Zentralasien: Dr. Wulf Lapins ul. Kurmanghazy 43, App. 42 Tel.: 007-727 272 95 57 Fax: 007-727 272 16 53 E-Mail: [email protected] www.fes.kz Konrad-Adenauer-Stiftung ul. Baraewa 18/2 – 15 010002 Astana Tel./Fax: 007- 7172 224043 E-Mail: [email protected] www.kas.kz Regionalkoordinator Kasachstan: Dr. Gregor Ryssel Ansprechpartner vor Ort: Alija Mussina [email protected] Goethe-Institut Almaty ul. Dschandosowa 2 050040 Almaty Tel.: 007-727 3922259 Fax: 007-727 3922272 [email protected] www.goethe.de/almaty Mailingliste für Veranstaltungen: http://www.goethe.de/ins/kz/alm/knt/mll/deindex.htm AnsprechpartnerInnen: Barbara Fraenkel-Thonet, Leiterin des GI in Almaty Susanne Becker, Leiterin der Spracharbeit GI-Sprachlehrzentren SLZ-Homepage: www.deutsch-zentrum.com