Informations- und Kommunikationswissenschaften/ IWS

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Dr. Andreas Lischka 1 Informations- und Kommunikationswissenschaften/ IWS Wissensmanagement

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Informations- und Kommunikationswissenschaften/ IWS. Wissensmanagement. Vorlesung. Grundlagen Wissensmanagement 1.1. Projektbeispiel 1.2. Definition von Wissensmanagement 1.3. Die drei Hauptaufgaben von Wissens- management 1.4. Implementierung von Wissensmanagement - PowerPoint PPT Presentation

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Wissensmanagement

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Vorlesung

1. Grundlagen Wissensmanagement1.1. Projektbeispiel1.2. Definition von Wissensmanagement1.3. Die drei Hauptaufgaben von Wissens- management1.4. Implementierung von Wissensmanagement1.5. Wo wird Wissensmanagement angewandt

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2. Grundsätzliche Einteilung der Wissensarten2.1. Explizites Wissen2.2. Stilles Wissen2.3. Implizites Wissen

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3.1. Was ist eLearning 3.2. Grundformen de Online-Lernens3.3. Vor- und Nachteile des neuen Instrumentes 3.4. Was ist bei der Einführung von eLearning zu beachten3.5. Aktuelle Marktforschungsergebnisse zur Akzeptanz von

eLearning3.6. Schnittstellen zwischen eLearning und Wissensmanagement3.7. Praktische Arbeit an einer WBT- Lösung

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4. Wissensbilanz

4.1. Warum soll Wissen bewertet werden?

4.2. Was macht die Wissensbewertung so schwierig?

4.3. Das Modell der Wissensbilanz

4.4. Wissensbewertung – eine gelöste Frage?

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1.1. Projektbeispiel

Projektbeispiel

(Nabaltec)

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Projektziele von „NaWi“

- Nabaltec als wachsendes Unternehmen in den Bereichen- Innovationen,- Märkte und- Prozesse durch eine optimale Wissensbasis für die zukünftigen Aufgaben fit

machen.- Jedem Mitarbeiter das Wissen bereitstellen, das er für seine Arbeit benötigt.- Die Kultur des Teilens von Wissen und des gemeinsamen Lernens bei allen Mitarbeitern dauerhaft weiterentwickeln.- Wissensprozesse mit entsprechenden IT- Werkzeugen abbilden.- Erfahrungswissen von einem Bereich in andere Bereiche übertragen und damit mehrfach gemachte Fehler reduzieren.- Nutzen der Wissensweitergabe überzeugend darstellen - zum Wohl der Mitarbeiter und des Unternehmens.

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Aufgabenstellung

Im Rahmen des Projektes gilt es insb. neben der dargestellten Arbeitsplatz orientierten Herangehensweise auch die strategische Ebene zu berücksichtigen. Darunter sind u.a.:

- klare Statements der Führungskräfte zum Thema KM

- grundsätzliche Verabschiedung der Kernziele des gesamten Projektes

- Maßnahmen zur Förderung des KM-Gedankengutes auf der Management-Ebene zu verstehen.

Mit diesen Maßnahmen soll die strategische Verankerung des Projektes sicher gestellt werden und eine langfristige Road Map fixiert werden.

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Agenda

Vorstellung Knowledge Management2

3 Projektplan and Organisation

Situation und Fakten1

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Das Projekt wird von uns in fünf Phasen unterteilt. Das Angebot bezieht sich auf die ersten beiden Phasen

Projektphasen

Transparenz Strategie Maßnahmen/Umsetzung Feedback Nachbetracht

ung

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Phasenbeschreibung - Transparenz

•Nabaltec hat bereits erste Ideen zum Aufbau des „Projekt NaWi“ entwickelt. Diese gilt es aufzunehmen und die Grundlage für die Entstehung dieser Ideen zu verstehen.•Aus einer Befragung der Bereichsverantwortlichen (IT- Projektplanung 2008) liegen erste Anforderungen für das Projekt vor. Zusätzlich gibt es bereits Pläne, Ideen und Ziele für den Projektverkauf. Es werden erste Projektziele innerhalb der Projektgruppe verabschiedet.•In den ersten 4-5 Projektwochen gilt es, die im Einsatz befindlichen Systeme auf Systembrüche und Informationsfluss zu überprüfen. •Die Transparenzphase ist für die Projekteffizienz von hoher Bedeutung, damit Vorhandenes nicht neu erfunden wird und erreichtes wirklich verstanden wird.

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Phasenbeschreibung - Strategie

Hier wird gemeinsam fixiert, was genau mit dem „Projekt NaWi” erreicht werden soll, welche Voraussetzungen hierfür zu schaffen sind

Inhalte sind:

• Gemeinsame Verabschiedung einer eindeutigen Projektzielsetzung aus Gesamtunternehmenssicht und aus Bereichssicht

• Bestimmung der hierfür erforderlichen Informationsquellen und Personen (Leader)

• In Form von Workshops in den Bereichen die konkreten Ansatzpunkte herausfiltern. Sammlung der Ideen und möglichen Lösungsansätzen aus den Bereichen

• Festlegung der späteren Nutzung des KM-Systems nach Inhalten, Unternehmensbereichen und Geschäftsprozessen

• Erstellung einer Prioritätenliste mit Meilensteine und eines detaillierten Umsetzungsfahrplans

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Phasenbeschreibung - Maßnahmen

In dieser Phase des Projektes werden die Maßnahmen realisiert und mittels Projektmanagement gesteuert.

• Abstimmung der Zielsetzung mit den Führungsgremien

• Investitionen priorisieren

• Auswahl der KM-Software (Pflichtenheft)

• Kriterien für die Nachbetrachtung entwickeln

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Phasenbeschreibung - Feedback

Die Erfahrungen der Akteure zu erfassen, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Gelingen des Projektes.

• Deshalb wird jeder Meilenstein mit einer Feedback-Runde beendet. Dieser beinhaltet eine Untersuchung, ob alle Ziele dieser Projektetappe erreicht wurde.

• Die Umfragen können telefonisch oder via eMail oder Persönlich durchgeführt werden.

• Dieses Debriefing verhindert eine Informations- und Kenntnisbruch zu den Anwendern.

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Phasenbeschreibung - Nachbetrachtung

Erfolge messbar zu machen ist eines der Ziele

• Einzelne Stufen des Projektes und das gesamte Projekt werden nach definierten Parametern evaluiert.

• Ebenso wird die Entwicklung der Kultur des Bereitstellens von Wissen, des Wissens teilen und der Lernkultur fortlaufend evaluiert.

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Agenda

3 Projektplan and Organisation

Situation und Fakten1

Vorstellung Knowledge Management2

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Das Projekt wird in fünf Phasen realisiert:

Nov.-Dez. 07

Dez. 07 – März. 08 März 08 – August 08 September 08

Transparenz Nachbetrach-tung

Strategie Maßnahmen / Umsetzung / Feedback

Phase 1 Phase 2 Phase 3 + 4 Phase 5

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„NaWi“ Kreislauf

1.Wissen anwenden

2.Neues Wissen generieren

4.Wissen sichern

3.Wissen verteilen

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NaWi Wissenskreislauf

1. Wissen anwenden: Welches Wissen/Informationen brauche ich für den Arbeitsprozess? (Status heute)Wie vollständig / gut sind diese?Gibt es überflüssige Informationen?Wie aufwändig ist die Beschaffung?

2. Neues Wissen generieren/notwendige Kompetenzen für den Prozess: Welches zusätzliche Wissen würde mir helfen?Welche eigenen Kompetenzen werden eingesetzt?Wie gut ausgeprägt sind diese? Was fehlt (Qualifizierung)?Welche Unterstützung von prozessexternen „Experten“ wird benötigt?Wie aufwändig ist die „Beschaffung“?

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NaWi Wissenskreislauf

3. Wissen verteilen: Wie werden die am Prozess beteiligten Personen (intern – extern) über notwendiges Wissen informiert?Welche Informationen werden im Prozess weitergegeben?Wie vollständig / gut sind diese?Wie aufwändig ist die Weitergabe?

4. Wissen sichern: Wie wird vorhandenes Wissen über den Arbeitsprozess bisher dokumentiert.Wird neue Kompetenz aufgebaut / erweitert?Müssen externe Personen informiert werden? Worüber?Wie aufwändig ist dies?Entstehen Informationen, die außerhalb des Prozesses relevant sind?Was geschieht damit? (Weitergabe? Speicherung? Aufwand?)

Gibt es Aufgaben, die nach Ihrer Meinung nach hohe Priorität besitzen?

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Baukasten

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Fazit

Ihr Wissensmanagement kann nur dann erfolgreich sein, wenn es Ihnen gelingt, Ihre Kollegen zur Mitarbeit und zur Nutzung zu motivieren.Oft kommen hierbei so genannte Incentives zum Einsatz, also Prämien, "Belohnungen" für z.B. das Einstellen von Artikeln in einer Informationsdatenbank.

Incentives wirken jedoch immer nur kurzfristig. Langfristig motivieren Sie Ihre Kollegen nur durch einen wahrgenommenen Nutzen durch Wissensmanagement.

Daneben kommt der Unternehmensführung eine wichtige Rolle in der Mitarbeitermotivation zu.

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1.2. Definition von Wissensmanagement

Wissensmanagenment ist die Analyse, Planung, Umsetzung und Kontrolle des Aktuellen und künftigen Wissens einer Organisation, dass zu seiner Wertschöpfung beiträgt (Dieter Herbst 2002)

WM ist das Verfahren, dass es ermöglicht, das Wissen des Einzelnen oder einer Gruppe zu speichern, den Zugriff für jeden zu ermöglichen und durch die Initiative von Einzelnen und von Netzwerken zu erweitern

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Definitionen

Bitte suchen Sie im www. Definitionen für

– Wissen– Wissensmanagement – elearning

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Definition

Wissen ist das Ergebnis eines Verstehensprozesses, der sich durch die Einordnung von Informationen in den Kontext auf Basis individueller Erfahrungen vollzieht.

WM unterstützt bzw. verbessert den kontinuierlichen Transformationsprozess von individuellem Wissen in organisationales Wissen und umgekehrt mit dem Ziel der Wissensverteilung. Es umfasst das systematische Identifizieren, Sammeln, Aufbereiten, Verteilen, Erweitern und Bewerten von Wissen.

(Quelle: Alex, Becker, Stratemann, Ganzheitliches Wissensmanagement und wertorientierte Unternehmensführung, 2002)

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Definitionen

Wissen

Wissen bezeichnet das Netz aus Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die jemand zum lösen einer Aufgabe einsetzt.

Herbst, D., Erfolgsfaktor Wissensmanagement,

Cornelson Verlag,

Berlin 2000

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Bausteine des WM (Probst)

Ziele Bewertung

Bewahrung

Nutzung

(Ver)teilungEntwicklung

Erwerb

Identifikation Wissen

Umsetzung

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Die klassische Wertschöpfungskette (kostenorientiert) wird durch die strategische Wertschöpfungskette (wissensorientiert) ersetzt

Wertschöpfungskette

Beschaffung

Verarbeitung

Montage Logistik Vertrieb

Kostenkette

Neue Erkenntniss

eNeue Erfahrunge

n

Lernen Wissen Innovieren

Wertschöpfung

Quelle: ADL

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Wo liegen die Potenziale für Wissensmanagement?

• Wissensintensive Bereiche– Informationsbeschaffung (Research)

– Forschung und Entwicklung (F&E)

• lediglich 50% des Wissens wird genutzt• 30-35% der Arbeitszeit verbringt der Mitarbeiter mit der

Suche nach Informationen(Quelle: ILOI Studie, 1997)

• Teilprozesse wie z.B.– Einführung einer neuen Software oder

– Einarbeitung neuer Mitarbeiter

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1.3. Die drei Hauptaufgaben im Wissensmanagement

Je nachdem welche Wissensart für Ihr Unternehmen erfolgskritisch ist, sollten Sie sich in Ihrem Wissensmanagement auf die entsprechende Aufgabe konzentrieren.

1. Das erfolgskritische Wissen liegt in expliziter Form vor. Aufgabe: Explizites Wissen (besser) zugänglich machen

2. Das erfolgskritische Wissen liegt als stilles Wissen vor. Aufgabe: Stilles Wissen explizit machen, z. B. durch Dokumentation.

3. Das erfolgskritische Wissen liegt in impliziter Form vor. Aufgabe: Implizites Wissen transparent machen.

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1.4. Implementierung von Wissens- management

Implementierung von Wissensmanagementsystemen in der Praxis

Dr. Andreas Lischka ([email protected])

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Zielsetzung für die Studierenden(Seminar)

Wissen, wie WM-Systeme und eLearning Systeme in den Unternehmen eingesetzt werden.

Erkennen, welche Schritte für die Erstellung dieser Anwendungen notwendig sind.

Erkennen der Problemfelder „theoretische Anforderungen“ vs. „praktische Umsetzung“.

Die Rolle der Organisation und der einzelnen Person erkennen.

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Von der Agrar- zur Wissensgesellschaft

Wissens-Gesellschaft

Industrielle Gesellschaft

Agrar-Gesellschaft

Boden

Kapital

Wissen

Arbeit

(Quelle: Björn Alex, Dieter Becker, Jan Stratmann, Andersen Managementberatung GmbH)

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Wachsende globale Markt- und Kunden-anforderungen sowie zunehmende Komplexität durch technischen Fortschritt verlangen einen strukturierten Ansatz im Umgang mit Wissen

Die Verfügbarkeit von cross-funktionalem, übertragbarem Wissen (aus implizit wird explizit) kultiviert die Zusammenarbeit und fördert die Innovation

IT bietet neue Möglichkeiten zur Erzeugung, Strukturierung, Übertragung und Suche nach Wissen innerhalb des Unternehmens

Interne Umstrukturierungsaktivitäten und Personalfluktuation verlangen die Sicherung und personenungebundene Verfügbarkeit von Wissen zur Aufrechterhaltung von Kernprozessen

Markt- und Kunden-anforderungen

Organisatorische Anforderungen

Unternehmenskultur & Unternehmensentwicklung

Modernisierte IT-Infrastruktur

Vier treibende Kräfte fördern gegenwärtig die Diskussion von Wissensmanagement innerhalb von Unternehmen

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5 Thesen

- Nur vernetztes Wissen im Unternehmen führt heute noch zu Wettbewerbsfähigkeit- Wissen ist kein Selbstzweck, sondern muss für Innovationsvorsprünge genutzt werden- Informationen sind nur ein Teil des Wissens, daher reichen Informationssysteme zur Wissens- nutzbarmachung nicht aus- Wissensmanagement muss den Faktor „Mensch“ berücksichtigen- Wissensmanagement lohnt

(In Anlehnung an Tom Sommerlatte, ADL)

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Erfolgsfaktor Know-how.

Wissen entscheidet heute, welche Unternehmen morgen erfolgreich sind.

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Erfolgsfaktor Know-how.

Ihr Unternehmen schöpft seine Kraft aus dem Wissen seiner Führungskräfte und Mitarbeiter.

Doch die Welt ändert sich rasant... Und das Wissen mit ihr.

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Anforderungen an die Unternehmen.

•Geschwindigkeit und Flexibilität.•Informationsbewältigung.•Halbwertszeit des Wissens.•Kürzere Produktlebenszyklen.•Globalisierung.•Veränderung der Gesellschaft.

Quelle: Understanding the Digital Economy

Stagnierende Arbeitnehmerzahl: Nur noch 2/3 der heutigen Arbeitnehmer wird

auch im Jahr 2020 noch arbeiten. 75 % der neuen Arbeitsplätze werden in professionellen, technischen und Führungsbereichen sein.

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Informationsflut.

•Unsere Epoche wird durch einen zunehmenden Umfang und eine ständige Erneuerung des Wissens geprägt. Die Anzahl aller naturwissenschaftlichen und technischen Veröffentlichungen ...in 1996 und 1997 übertraf alle Publikationen von Wissenschaftlern...vom Anfang der Schrift bis ca. 1950.

•Der Experte verliert selbst in seiner eigenen Disziplin den Überblick.

Quelle: H.J. Bentz, imbit, 2002

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Beschäftigungs-Verhältnisse in Deutschland.

40,00

50,00

60,00

70,00

80,00

90,00

100,00

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005

abhängig VollzeitbeschäftigteBefristete- und Teilzeitbeschäftigtegeringfügig BeschäftigteDie neuen Selbständigen

Quelle: In Anlehnung an IWG, Bonn, ab 1995 Trendschätzungen, in % der abhängig Beschäftigten Arbeitnehmern

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Wirkung.

- Immer weniger Menschen müssen immer mehr leisten.- Wissen muss neu organisiert werden.- Die Qualifikation der Mitarbeiter gewinnt an Bedeutung.- Im Bereich der Qualifikation gewinnt der Faktor „Zeit“ - an Bedeutung, der Faktor „Geld“ verliert. - Die Art des Lernens und der Wissensvermittlung (Ort, Medien, etc.) verändert sich. (UMTS)

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Wissensmanagement ist... eine Frage der Mitarbeitermotivation

Wer will, dass die anderem ihm sagen, was Sie wissen, der muss ihnen sagen, was er selbst weiß. Das beste Mittel, Informationen zu erhalten, ist, Informationen zu

geben.

Niccoló Machiavelli (1469-1527)

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Das EFQM-Modell

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Wissensmanagement und eLearning

eLearning....ein Dauerthema für die Unternehmen?

• Ist „Wissensmanagement/eLearning“ hype?

• Was bringt uns die Zukunft? – Vision-

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Lernen 1. Ordnung

GemeinsameProblemsicht

Handeln

EntscheidungReflexion, Feedback

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Lernen 2. Ordnung

GemeinsameProblemsicht

Handeln

EntscheidungReflexion,Feedback

Mentale Modelle, Annahmen, Glaubenssätze

Mentales Modell = Glaube das jemand in der Hierarchie ist, der es besser weiß?

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Die besondere Ressource

• Wissen ist die einzige Ressource, die (sich)

– durch Gebrauch vermehrt

– Einzigartigkeit eines Produktes bzw. eines Unternehmens begründen kann

– Innovationen hervorbringt

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Explizites vs. Implizitem Wissen

Explizites Wissen ist leicht kommunizierbares und darstellbares WissenBsp.: Vorschriften, Handbücher, techn. Sachverhalte

Zur Vermittlung eignen sich CD-ROMS, Video, Business TV oder Dokumente

Implizites Wissen ist schwer kommunizierbares, intuitives ErfahrungswissenBsp.: Verhandlungsgeschick, Kompetenzen etc.

Zur Vermittlung eignen sich Face to Face Kommunikation

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Systemgestützt

Von Mensch zu Mensch

ImplizitesWissen

ExplizitesWissen

Fachgemeinschaften

Proceedings

Konferenzen

InformationsverarbeitungDokumentations-/Retrievalsysteme

Internet

Veröffentlichungen

Gespräch

Training, Schulung

Wissens-Netzwerke

Teamarbeit

Partnerschaften

Austausch

Expertensysteme

Künstliche Intelligenz

Videokonferenzen

Quelle: ADL

Explizites vs. Implizitem Wissen

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Die Wissenstreppe (North)

Zeichen

Daten

Informationen

Anwendungs-bezug

Syntax

Bedeutung/Kontext

Vernetzung(Erfahrungen,Erwartungen) Wissen

"0", "9", "5" und " , "

0,95

Devisenkurs$ 1 = € 0,95

Marktmechanismus des Devisenhandels

Entscheidung

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Strukturierte Informationen werden zu Wissen, wenn sie mit persönlichen Fähigkeiten und Erfahrungen verbunden werden

Einzelne Noten können mit einzelnen Daten verglichen werden

Noten auf einem Notenblatt ergeben strukturierte Informationen

Aber nur durch die Kombination mit persönlichen Fähigkeiten und Erfahrungen kann ein Klavierspieler diese Informationen in Wissen umsetzen und musizieren

Daten

Fakten

Informationen

Strukturierte Fakten

Wissen Information, die im täglichen Leben oder in konkreten Geschäfts-situationen zusammen mit bestehenden Erfahrungen genutzt werden

=

=

=

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Lösungsansatz „Integration“.

Informations-Ebene

User 1 User 2 User 3

Wissensnetze(Suche/ Schlagworte)

Business TV

Informationen HTML / XML / Yellowpages

DokumenteWord, Excel, PP

Skill DB

Dokumenten Management System

WWW

Community-Ebene

Experten-SystemeVirtuelle Berater

Meeting-Rooms(synchron)

Chat-Rooms

News-Groups

WWW

Lern-Ebene

VideoSituationsbezogenes Lernen

Cd-ROM

WBT

Class-Rooms

WWW

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Wissen erfassen

Relevantes Wissen wird strukturiert und in einer bestimmten Logik zur Verfügung gestellt (Wissensbaum bzw. -landkarte; prozessuale Darstellung)

Identifizierung und Strukturierung von Wissen sind die Voraussetzung für

– eine sinnvolle Speicherung und Abfrage von existierendem Wissen

– den Transfer von implizitem in explizites Wissen – Entwicklung neuen Wissens– sonstige KM Aktivitäten

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Typische Fehler entstehen durch Überbetonung oder Vernachlässigung einzelner Arbeitsbereiche

Inhalt & Kontext

Technologie & Infrastruktur

Prozess & Organisation

Zusammenarbeit & Kultur

Zuviel Information wird als wichtig eingestuft:Der Aufwand, das ganze Wissen zu verwalten wird zu groß,Anwender werden frustriert, der Nutzen wird in Frage gestellt

Die Wissensstruktur ist nicht sauber definiert: Die Suche nach Informationen ist frustrierend oder schlägt fehl

Der KM-Prozess ist unvollständig und entspricht nicht den Bedürfnissen der verschiedenen Gruppen, die das Wissen liefern, abfragen und teilen

Kulturelle Aspekte werden vernachlässigt:Wissen wird nicht geteilt - das Risiko für das Scheitern von KM ist hoch

Anwender sind mit IT-Instrumenten überfordert, die IT dominiert den Ansatz: Nach anfänglicher Euphorie werden die Anwender frustriert

Quelle: Arthur D. Little Projekterfahrungen

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Fragen

• Mit welchen Maßnahmen könnte Ihrer Meinung nach die Implementierungsphase optimiert werden?

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1.5. Anwendung Wissensmanagement

Wo wird Wissensmanagement angewandt?

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Schneller Zugriff auf Wissen zur Reduzierung der Suchzeiten und Bereitstellung von "Best Practice" Lösungen

Austausch von Wissen zur Unterstützung der Entwicklung innovativer Ideen

Schaffung einer kreativen Arbeitsatmosphäre und eines interessanteren Arbeitsplatzes

...

Steigerung der Effizienz, z.B. der Produktentwicklung und ent-sprechende Verbesserung der Unternehmenssituation

Vereinfachte Handhabung globaler Partnernetzwerke, z.B. bei Marktanalysen

Sicherung der Expertise der Mitarbeiter für das Unternehmen

...

Schnellere Einarbeitung von neuen Mitarbeitern

Schnellere und bessere Integration von Kundenwünschen in die Produktentwicklung und die Beratung

Austausch und Nutzung von Wissen zwischen Geschäftsbereichen und Märkten

...

Geschäfts-bereich

UnternehmenMitarbeiter

Unternehmen geben unterschiedliche Gründe für die Einführung von Knowledge Management an

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Handlungsmodell des Wissens

Ziel Entscheidung ErgebnisAktivität

Quelle: ifa 2004

Wissen

Aufgabe

Wissen

Strukturierteund

unstrukturierteDaten

Nachrichten-lärm

Information

Wissensaustausch

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Mögliche Problemstellungen im WM

- Wissen wird nicht genutzt („wenn wir wüssten was wir wissen“)- Es ist nicht bekannt, welche Kernkompetenzen (Wissen) für die Geschäftsprozesse eigentlich relevant sind- Es gibt nur wenig neue Ideen und Verbesserungsvorschläge- Innovationen finden nur schleppend statt- Potentiale von Mitarbeitern werden nicht (rechtzeitig) erkannt- Wichtige Wissensträger verlassen die Organisation- Wissen wird zurückgehalten und nicht geteilt- Es wird immer wieder Doppelarbeit gemacht (Projekte und Recherchen werden mehrfach durchgeführt etc)- Ähnliche Fehler werden immer wieder gemacht- Wichtige Entwicklungen werden erst erkannt, wenn Konkurrenten bereits gehandelt haben

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Kosten der Suche nach Dokumenten

•Betrieb mit 1000 Mitarbeitern•Die ermittelten Zahlen beziehen sich auf alle Mitarbeiter

Tätigkeit Stunden pro Woche

Kosten pro Jahr

Suche nach Dokumenten

2,44 Std. 3,74 Mio. Euro

Sichtung und Verteilung von E-Mails

3,45 Std. 5,29 Mio. Euro

Einarbeiten in unterbrochene Arbeitsgänge

4,00 Std. 7,10 Mio. Euro

Quelle: iwd, 2003

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Wesentlichsten Benefits von WM

Beispiele für wesentliche Benefits durch KM

• Verbesserung des Marktwertes durch Intellectual Capital Management/ Creative Leadership

• Vereinfachter und einheitlicher Zugang zu erfolgskritischem Wissen• Neue Mitarbeiter können schneller eingearbeitet werden• Effiziente und effektive Prozesse durch schnelle und einheitliche Kommunikation von Best-Practice-Wissen auch über Gesellschaften, Business Units hinweg• Implizites Wissen beleibt auch beim Ausscheiden von Experten erhalten• Senkung der Wissenskosten durch Wissenstausch• Erhöhte Transparenz durch globale Verfügung von aktuellen Management-Informationen• Besser koordinierte Arbeitsprozesse (z.B. verbesserte F&E durch gemeinsame

Entwicklungsarbeiten zwischen Experten unterschiedlicher Unternehmensbereiche (virtuelle Communities of Practice)

(Quelle: Björn Alex, Dieter Becker, Jan Stratmann, Andersen Managementberatung GmbH)

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WM birgt Potentiale, die sich teilweise auch messen lassen: Kostenreduktion, Zeitersparnis, Qualitätsverbesserung, Umsatzsteigerung

… durch Wiederverwendung von Arbeitsergebnissen (Vorlagen)

… durch Vermeidung von Wiederholungs-fehlern

… durch Senkung von Schulungskosten

… durch einheitliche IT-Infrastruktur

… durch eingesparte Reisekosten

Kostenreduktion/ Risikominimierung

… durch Vermeidung von Redundanzen

… durch schnellen Zugang zu Experten und Wissensbereichen

… durch schnelle Integration neuer Mitarbeiter

… durch optimierte Kommunikation und Zusammenarbeit aller Mitarbeiter

Zeitersparnis

… durch weltweiten Austausch von Kompetenzen

… durch Austausch von Best Practice und qualitätsgeprüften Knowledge Assets

... durch höhere Produkt- und Servicequalität (Kundenfokus, Customization)

Qualitätsverbesserung

… durch Steigerung der Anzahl von neuen Ideen, Produkten und Projekten

… durch Cross- Selling einer höheren Anzahl zufriedener Kunden

… durch verstärkte Einbringung von Wissen in den Verkaufsprozeß

Umsatzsteigerung

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Wissensmanagement wird für viele Unternehmen zu einem zentralen Thema – es liefert Nutzen auf operativer und strategischer Ebene …

Umfang des Nutzens(qualitativ/quantitativ)

Reichweite des Knowledge Management-Einsatzes

Operatives KM auf Arbeitsplatzebene

Operatives KM auf Bereichs-/ Unternehmensebene

Strategisches KM

Beispiele: Suche nach Dokumenten Suche nach Experten

Beispiele: Bereichsübergreifende

Prozessoptimierung Beschleunigung von

Fusions-prozessen

Beispiele: Beschleunigte Produkt-

entwicklung Vernetzte Organisation Technologie-Monitoring

Nutzen:Effizienzsteigerung der individuellen Arbeit

Nutzen:Effizienzsteigerung in Prozessen

Nutzen:Förderung von Innovation, Risikoreduktion, "Wissens-führerschaft"

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Frage

•Welche Hürden sehen Sie bei der Einführung von KM?

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Frage/Antwort

•Welche Hürden sehen Sie bei der Einführung von KM?

– Zeit für Eingabe des Wissens– techn. Hemmnisse , MA hat Angst die Systeme zu bedienen– Welches Wissen soll abgebildet werden– Zielgruppen definieren, jede Zielgruppe benötigt eine andere

Aufbereitung– Bin ich nach dem abgeben von Wissen ersetzbar– Die MA haben keine Zeit für zusätzliche Projekte

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Aufgabe

•Bitte recherchieren Sie im Internet nach KM-Systemen •Beschreiben Sie diese Systeme nach

– Zielsetzung– Wo wird das System eingesetzt– Wie ist die Userführung– Usability– Kann eine Wissens-Struktur erkannt werden– Welchen Nutzen hat das System

•Kurzpräsentation vor der Gruppe (20 Min.)

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit