Informationsblatt März 2013

8
Editorial Informationsblatt März 2013 Der Rücktritt von Papst Benedikt ist ein guter Entscheid, er zeugt von ei- nem aufgeschlossenen Amtsverständnis. Mit seinem Rücktritt schreibt er Kirchengeschichte und illustriert, dass der Papst nicht zwingend im Amt sterben muss. Dieser mutige Entscheid von Papst Benedikt verdient höchs- ten Respekt. Was erhoffe ich vom neuen Papst? Als Stimme der katholi- schen Kirche kommt ihm in der Öffentlichkeit besondere Aufmerksamkeit zu. Seine vornehmste Aufgabe ist es, Brückenbauer, Pontifex, zu sein. Dazu braucht er die Fähigkeit, mit den unterschiedlichsten Strömungen in unse- rer weltweiten katholischen Kirche in echtem Kontakt sein zu können. Während er diejenigen am Rand nicht aus den Augen verlieren darf, gilt es vor allem die grosse Mitte wahrzunehmen und einen guten Weg zu finden, um mit allen auf dem Weg zu sein. In der römischen Kurie hat es Sand im Getriebe, das haben etliche Ereignisse mehr als deutlich vor Augen geführt. Nach einer Phase grosser Zentralisierung ist es an der Zeit, dass die mündi- gen Ortskirchen wieder mehr Selbständigkeit bekommen. In der Schweiz haben wir seit dem 2. Vatikanischen Konzil eine grosse Mitsprache der Lai- en. In unserem dualen System nehmen Laien hohe Verantwortung wahr zum Beispiel für die Finanzen. Vielerorts kann die Verkündigung und Seel- sorge nur dank des Einsatzes gut ausgebildeter Laienthologinnen und -theologen aufrechterhalten werden. Beides ist ungewohnt in der weltweiten Kirche. Ich erwarte und hoffe nun, dass diese Kultur der Ortskirche mehr zum Tragen kommen kann. Generalvikar Josef Annen //////////////////////////////////////////// Der Papst tritt zurück ///////////////////////////////// Neues Pfarreizentrum in Zürich-Wiedikon für Kirchgemeinde und Quartier ///////////////////// 10 Jahre Auszeit vom Alltag im Haus der Stille Rheinau /////// ////// 1300 Kinder mit Jungwacht Blauring im Kantonslager 2013 ///////////////// //////////// Verbesserte Anstellungsbedingungen für Katecheten(-innen) ///// Josef Annen, Generalvikar für die Kantone Zürich und Glarus Foto: Chr. Wider

description

www.zh.kath.ch

Transcript of Informationsblatt März 2013

Page 1: Informationsblatt März 2013

1

Edito

rial

Informationsblatt März 2013

Der Rücktritt von Papst Benedikt ist ein guter Entscheid, er zeugt von ei-nem aufgeschlossenen Amtsverständnis. Mit seinem Rücktritt schreibt er Kirchengeschichte und illustriert, dass der Papst nicht zwingend im Amt sterben muss. Dieser mutige Entscheid von Papst Benedikt verdient höchs-ten Respekt. Was erhoffe ich vom neuen Papst? Als Stimme der katholi-schen Kirche kommt ihm in der Öffentlichkeit besondere Aufmerksamkeit zu. Seine vornehmste Aufgabe ist es, Brückenbauer, Pontifex, zu sein. Dazu braucht er die Fähigkeit, mit den unterschiedlichsten Strömungen in unse-rer weltweiten katholischen Kirche in echtem Kontakt sein zu können. Während er diejenigen am Rand nicht aus den Augen verlieren darf, gilt es vor allem die grosse Mitte wahrzunehmen und einen guten Weg zu finden, um mit allen auf dem Weg zu sein. In der römischen Kurie hat es Sand im Getriebe, das haben etliche Ereignisse mehr als deutlich vor Augen geführt. Nach einer Phase grosser Zentralisierung ist es an der Zeit, dass die mündi-gen Ortskirchen wieder mehr Selbständigkeit bekommen. In der Schweiz haben wir seit dem 2. Vatikanischen Konzil eine grosse Mitsprache der Lai-en. In unserem dualen System nehmen Laien hohe Verantwortung wahr zum Beispiel für die Finanzen. Vielerorts kann die Verkündigung und Seel-sorge nur dank des Einsatzes gut ausgebildeter Laienthologinnen und -theologen aufrechterhalten werden. Beides ist ungewohnt in der weltweiten Kirche. Ich erwarte und hoffe nun, dass diese Kultur der Ortskirche mehr zum Tragen kommen kann. Generalvikar Josef Annen

//////////////////////////////////////////// Der Papst tritt zurück ///////////////////////////////// Neues Pfarreizentrum in Zürich-Wiedikon für Kirchgemeinde und Quartier ///////////////////// 10 Jahre Auszeit vom Alltag im Haus der Stille Rheinau ///////////// 1300 Kinder mit Jungwacht Blauring im Kantonslager 2013 ///////////////////////////// Verbesserte Anstellungsbedingungen für Katecheten(-innen) /////

Josef Annen, Generalvikar für die Kantone Zürich und Glarus

Fot

o: C

hr. W

ider

Page 2: Informationsblatt März 2013

2 Them

a

Arnold Landtwing (50) ist Familienvater, Theologe und Mediator. Für seine Aufgabe als Informationsbeauftragter kann er auf vielfältige Erfahrungen aus Seelsorge, Schule und Journalismus zurückgreifen.

Ein Stimmungsbild zeichnet der 11. Februar, der in seiner ganzen Fülle alles geboten und alles gefordert hat. Dieser Montag versprach ein ganz durch-schnittlicher Wintertag zu werden: grau verhangen und auf dem Bürotisch genügend Pendenzen, um in aller Ruhe vorwärts arbeiten zu können. Kurz vor der Mittagspause teilte ein Telefonanruf meinen Tag bis auf weiteres in Viertelstundentakte ein. Um 12.05 Uhr rief unser Webmaster Dominique Anderes an und warnte mich: «Du kannst dich auf was gefasst machen. Weltweit explodieren die Beiträge auf Twitter und schnellen innert wenigen Minuten explosionsartig in die Höhe.»

Was war geschehen? Um 11.47 Uhr, also 13 Minuten zuvor, hatte eine italienische Agentur mitgeteilt, dass Papst Benedikt Ende Februar sein Amt abgibt und zurück-tritt. Sofort nahm ich mit Generalvikar Josef Annen Kontakt auf. Mitein-ander legten wir wesentlichste inhaltliche Punkte für Stellungnahmen fest. Augenblicke später, um 12.08 Uhr, meldete sich der erste Radio-Journalist für ein Telefoninterview. Ab dann sollten Telefon und Mail bis am Abend heisslaufen: hier ein weiteres Interview, dort die Auskunft über Reportage mit Gottesdienstbesuchern. Stirnrunzeln verursachte einzig die Einladung zu einem Studiogespräch bei Tele Top – und zwar nicht wegen dem TV-Auftritt, sondern weil das fernsehtaugliche Hemd wie passende Jacke noch zu Hause im Schrank hingen. Dank der schulfreien Fasnacht übernahm mein 14-jähriger Sohn spontan den Kurierdienst. Zum Abschluss des Tages ging‘s ins Studio nach Winterthur und abends gegen 21 Uhr endete ein aussergewöhnlich spannender Arbeitstag.

Klare Kompetenzen und direkte Kommunikation Am nächsten Morgen um 8 Uhr wartete bereits der nächste Journalist, um mit Generalvikar Josef Annen ein Video-Interview zu machen. Der Auf-wand hat sich gelohnt, denn das Video (www.zh.kath.ch/news/video/was-kommt-jetzt) wurde mittlerweilen mehr als 1100 Mal angeklickt. Aus dem ruhigen Wintertag wurde also nichts, die Pendenzen blieben da, wo sie waren: auf dem Schreibtisch. Dafür katapultierte sich die Kirche in den Medien mit einer riesigen Überraschung auf Platz eins des Interesses. Welche fünf Punkte waren an diesem Tag zentral? 1. Klare Kompetenzen. 2. Direkte Kommunikation zwischen Verantwortlichen. 3. Professionelles journalistisches Handwerk. 4. Gute Beziehungen und 5. ein paar Getreide-riegel in der Pultschublade… denn nicht jeder Montag endet so durch-schnittlich, wie er begonnen hat.www.zh.kath.ch

Mit dem Papst auf die Überholspur

Neuer Schreibtisch im Centrum 66 für Arnold Landtwing

Arnold Landtwing (links) beim TV-Interview mit Philippe Pfiffner

Was tut eigentlich der Informationsbeauftrage des General-vikariats den ganzen Tag? Von Arnold Landtwing, seit Februar neu in dieser Funktion im Generalvikariat für die Kanton Zürich und Glarus

Fot

o: T

elet

opF

oto:

K. L

enz

Page 3: Informationsblatt März 2013

3 Them

a

Und an diesem Leben teilhaben, wollen viele Menschen. Das Haus der Stille mit insgesamt 20 Zimmern ist gut besucht. Mehr als 2500 Übernach-tungen haben die Schwestern im letzten Jahr gezählt. «Wir mussten noch nie Werbung machen für unser Angebot. Es spricht sich herum. Die Menschen kommen von überall her», erzählt Schwester Maria Paula, eine der sechs Schwestern, die mit ihren Gästen in Rheinau leben. Viele Gäste bleiben eine Woche oder sogar mehrere Monate, andere kehren regelmässig zurück und werden so zu Freunden. «Wir merken, dass die seelische Not und Einsamkeit der Menschen zunimmt. Der Glaube, die Suche nach Orientierung und einem zu Hause sind für alle ein Thema», führt die Schwester weiter aus. Orientierung bietet das Haus der Stille mit festen Gebetszeiten und gemeinsamen Mahlzeiten mit Raum für Gespräche. Das Frühstück wird in der Stille eingenommen. Laut Schwester Maria Andrea, der Oberin der Gemeinschaft, ist das Dasein, zuhören, der Austausch im Gespräch und natürlich das Gebet die Aufgabe der Weggemeinschaft. «Wir sind nicht `professionell`», stellt Schwester Maria Paula klar. «Wir versu-chen das zu leben, was wir sind.» Dazu gehört, dass Gäste, die zunehmend auch über lange Zeit im Haus der Stille leben, mit bei den täglichen prakti-schen Arbeiten helfen – in Haus, Küche und Garten.

Tagesgäste kommen zum Beten und zum Essen Zu den Dauergästen gesellen sich Tagesgäste (mehr als 800 im Jahr 2012), die an Gebeten und Mahlzeiten teilnehmen oder zur persönlichen Anbe-tung kommen. Besonders beliebt ist das Mittagsgebet von 11 bis 12 Uhr. Für dieses können im Haus der Stille Anliegen deponiert werden, für die die Gemeinschaft dann betet. Es gibt keine festen Preise für Mahlzeiten und Übernachtungen im Haus der Stille, jeder gibt, was er kann und möchte. Jährlich unterstützt die Katholische Kirche im Kanton Zürich das Haus mit rund 126 000 Franken. Unter der Führung des damaligen Bischofs Peter Henrici gab es schon früh die Idee, wieder klösterliches Leben auf die Insel Rheinau zu bringen – in neuer Form und im besten ökumenischen Sinn. Dies ist gelungen. Ein Festgottesdienst mit geladenden Gästen unter ihnen em. Weihbischof Henrici fand am 3. März in der Klosterkirche Rheinau anlässlich des 10-Jahr-Jubiläums statt.

Angebote für Auszeiten – auch in Zürich Das Zentrum für Spiritualität bietet nahe des Stauffachers in der Innen-stadt Auszeiten an – Übernachtungen, Vorträge, geistliche Begleitung, Exerzitien und Meditation für alle Interessierte an. Im «MittWochGebet» bieten Christinnen und Christen abwechselnd Gebete Lieder und Texte an, die das breite Spektrum der Spiritualität abbilden. Auch an ein städtisches Publikum wenden sich die Macher der «HalteStille». Jeden Donnerstag laden Seelsorgende in die christkatholische Augustinerkirche unweit des Paradeplatzes ein für einen «spirituellen Lunch». www.spirituelle-weggemeinschaft.ch www.haltestille.ch www.zentrum-spiritualitaet.ch

Die Auszeit vom Alltag

Das Haus der Stille liegt einge-bettet in den Klosterkomplex des Klosters Rheinau

Diözesanbischof Amadée Grab segnete vor 10 Jahren den Medi-tationsraum im Haus der Stille ein

«Wir wollen sie …. an unserem Leben teilhaben lassen». (1 Thess 2,8) Seit 10 Jahren leben die Schwestern der Spirituel-len Weggemeinschaft im Haus der Stille auf der Klosterinsel Rheinau nach diesem Leitsatz.

Fot

o: S

. Kel

ler

Fot

o: S

. Kel

ler

Page 4: Informationsblatt März 2013

4 Info

Wallfahrt: Gemeinsam pilgernd Glauben feiern

Die katholische Kirche begeht das Jahr 2013 als das Jahr des Glaubens. Zwei 50-Jahr-Jubiläen werden zudem begangen: Das 50-Jahr-Jubiläum der katholischen Körperschaft des Kantons Zürich sowie das Konzilsjubiläum. Das sind genügend Gründe zu feiern und gemeinsam nach Einsiedeln zu pilgern. Auch 2013 lädt der Kantonale Seelsorgerat – das Beratergremium des Generalvikars – ein zur Wallfahrt am Samstag, den 6. Juli. Das Motto passt: Es lautet «den Glauben feiern». www.zh.kath.ch

Bessere Anstellungsbedingungen in der Katechese

Ab August 2013 gelten für die Katechetinnen und Katecheten neue berufs-bezogene Bestimmungen. Die Löhne werden grundsätzlich erhöht. Neu können Erziehungsjahre bei der Lohneinreihung berücksichtigt werden. Sämtliche Aufgaben werden neu in einer Prozentanstellung zusammenge-fasst. Dazu gehören die Wochenlektionen sowie weitere Aufgaben wie Gottesdienstvorbereitung und -ausführung. Deswegen müssen die Kirchen-pflegen neue Anstellungsverfügungen und Pflichtenhefte erstellen – auch für HGU-Frauen und -Männer. Eine Vernehmlassung in den Kirchgemeinden hatte Handlungsbedarf bei der Entlöhnung in der Katechese signalisiert. Die Kirchgemeinden haben bereits einen Lohnzuwachs bei den Katechetinnen und Katecheten von bis zu 15 Prozent für das zweite Halbjahr 2013 budgetiert. Mirjam Bolardt ([email protected]) von der Personalabteilung des Synodalrates berät zu den Lohneinreihungen und den neuen Anstellungen. Excel-Tabellen zur einfachen Berechnung der Anstellungsprozente sind auf der Homepage der Katholischen Kirche im Kanton Zürich zu finden. www.zh.kath.ch/personal

Lehre bei der Katholischen Kirche im Kanton Zürich

Seit August 2012 hat die Körperschaft drei Jahre lang eine neue Lernende, die 16jährige Anita Shala aus Dietikon. Derzeit arbeitet sie bei der Jugend-seelsorge im Sekretariat und geniesst es, dass viele junge Leute ein und aus gehen. Alle seien «mega freundlich» zu ihr, obwohl sie überall die jüngste sei. Im C 66 beim Synodalrat hat sie ihre Lehre gestartet – 3 Tage pro Woche Arbeit, 2 Tage in der Schule. «Momentan habe ich nur am Wochen-ende Freizeit – am liebsten verbringe ich sie mit meiner Familie», sagt die aus dem Kosovo stammende Anita. Ihre KV-Ausbildung absolviert sie zudem noch an der Paulus-Akademie und bei der Caritas. www.jugendseelsorge.ch

Eine Ausschreibung im Forum machte Anita Shala auf die KV-Ausbildungsstelle aufmerksam

Pilgernde auf dem Weg nach Einsiedeln

Fot

o: C

hr. B

reit

schm

id

Fot

o: K

. Len

z

Page 5: Informationsblatt März 2013

5 Info

1300 Jungwacht Blauring-Kinder im Kantonslager

Zum ersten Mal veranstaltet der Verband von Jungwacht Blauring ein Kan-tonslager im Entlebuch, an dem die 22 Lagerplätze aller Scharen aus dem Kanton in nächster Umgebung sind. Gut 1300 Kinder zwischen 8 und 15 Jahren und ihre Leiterinnen und Leiter verbringen im Juli zwei Wochen ge-meinsam mit Aktivitäten wie dem Bäumli-Game, beim Siebdruck oder bei einer spirituellen Nachtwanderung. «Die Finanzierung des Kantonslagers steht,» so Dominik Broich, Leiter des Organisationskommitees. «Jetzt brau-chen wir noch jede Menge freiwillige Helfer.» www.kala2013.ch

Neues Pfarreizentrum in Zürich-Wiedikon

Am Ostersonntag weiht Genervalvikar Josef Annen nach 20 Monaten Bauzeit das neue Johanneum der Pfarrei Herz Jesu ein. Der mit der roten Fassade sehr auffällige Bau soll künftig eine Kirche im Gewand der heuti-gen Zeit verkörpern, so wünschen es sich Kirchenpflegepräsident Jean-Jacques Hossmann und der Gemeindeleiter Diakon Ronald Jenny. «Es scheint ja fast anachronistisch», freut sich Hossmann. «Der Wunsch nach eine neuen Pfarreizentrum bestand schon lange, wir sind sicher und konn-ten viele überzeugen, dass wir es mit Leben füllen werden.» Es gibt eine Mensa für bis zu 100 Schüler der benachbarten katholischen Schule, einen Singsaal für Konzerte der Kantorei, der vier Chöre und der Singschule, Band-, Proben- und Vereinsräume, eine Café Bar, eine Art Lounge, einen Meditationsraum mit Kuppel. Der Bau kostete rund 9,7 Mio. Franken. «Wir haben viele Visionen und Ideen zur Nutzung, katholisch und doch allumfassend. Jeder ist willkommen – im Geiste Jesu Christi», führt Diakon Jenny aus. In diesem Sinn lädt die Kirchgemeinde alle Interessierten am 6. April zum Tag der Offenen Tür ins neue Johanneum ein. Gruppen und Vereine der Gemeinde präsentieren sich der Nachbarschaft und dem Quartier. www.herzjesu-wiedikon.ch

Syna neu ohne Sektion «Kirchliche Berufe»

Der Vorstand der Syna-Sektion «Kirchliche Berufe» hat beschlossen, die Sektion Kirchliche Berufe in die jeweilige Ortssektion zu überführen. Das teilt der Vorstand der Sektion kirchliche Berufe mit. Eine Urabstimmung der Mitglieder führte dazu. Die Angebote wie Rechtsberatung und Betreu-ung rund um das Arbeitsverhältnis bleiben für Syna-Mitglieder in kirchli-chen Berufen bestehen. Das Sektionsvermögen geht anteilig an die Ortssek-tionen. Syna als erste Allbranchengewerkschaft der Schweiz vereint Arbeitnehmende aus allen Berufen, Funktionen und Horizonten. www.syna.ch

Moderner Neubau im Hinter- hof der Herz-Jesu-Kirche: das Johanneum derzeit

Hauptplatz des Lagers beim Hof Egg in Schüpfheim – mit dem OK Kala 2013

Fot

o: J

ubla

Fot

o: C

h. W

ider

Page 6: Informationsblatt März 2013

6 Info

Die Katholische Kirche im Kanton Zürich wächst

2012 ist die Katholische Kirche im Kanton Zürich gegenüber dem Vorjahr um knapp 1 000 Mitglieder auf 390 158 angestiegen. Und dies trotz 3 492 Kirchenaustritten. Damit sind aktuell 27,8 Prozent der Zürcher Wohnbe-völkerung katholisch. Hauptgrund für die gestiegenen Zahlen ist die nach wie vor starke Zuwanderung aus dem südlichen und östlichen Europa und den direkten Nachbarländern. Zudem werden wieder mehr Kinder geboren. Mit 111 476 leben die meisten Katholikinnen und Katholiken in der Stadt Zürich. Die Zahl der reformierten Kirchenmitglieder ist gegenüber dem Vorjahr um knapp 6 000 auf 461 602 gesunken, was einem Anteil von einem Drittel an der Gesamtbevölkerung entspricht. In der Stadt Zürich wohnen noch rund 91 000 reformierte Christen. Die christkatholische Kirchgemeinde kann sich Ende 2012 auf 1 821 Mitglieder abstützen. Stark gewachsen ist die An-zahl Menschen mit einer anderen oder ohne Konfession. Ihr Anteil an der Bevölkerung beträgt neu 39,1 Prozent. Diese Angaben stammen vom Statis-tischen Amt des Kantons Zürich. www.statistik.zh.ch

DIe Kirchensteuern für Firmen in der Schweiz

Die von der Römisch-katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) und dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK) in Auftrag gegebene Dokumentation der Freiburger Universität liefert Fakten und eine Übersicht zur Kirchensteuer für juristische Personen. In welchen Kantonen existiert die Kirchensteuer für Unternehmen überhaupt? Welche Auswir-kungen hätte der Wegfall dieser Steuereinnahmen für die betroffenen Kirchen?So unterschiedlich die verschiedenen Kirchensteuersysteme in der Rechts-wissenschaft beurteilt werden, herrscht Übereinstimmung darüber, dass auch die Wirtschaft ihren Beitrag zur Finanzierung des gesamtgesellschaft-lichen Engagements der anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften leisten soll. Die bevorstehenden Volksabstimmungen über die Kirchensteu-ern juristischer Personen in den Kantonen Zürich und Graubünden bieten eine Chance, das Wirken der Kirchen in den Bereichen Soziales, Bildung und Kultur einer noch grösseren Öffentlichkeit in Erinnerung zu rufen. www.schulthess.com

Gemeindeleben bedeutet für die meisten Katholikinnen und Katholiken mehr als der Gottes-dienstbesuch

Fot

o: C

hr. M

urer

Page 7: Informationsblatt März 2013

7 Serv

ice

Buchtip: Kirche heute leben

Ein Ermutigungsbuch versprechen Manfred Belok und Helga Kohler-Spie-gel mit Impulsen für eine tragfähige Gemeindeerneuerung, geschöpft aus der Bibel, aus dem Zweiten vatikanischen Konzil, der Synode 72 und aus dem persönlichen Glauben. «Was ist zu tun?» ist die Frage, die engagierte Theologinnen und Thelogen in den Buchbeiträgen gestellt haben – und nicht, wer darf was in der katholischen Kirche. Anregende Karikaturen nehmen das kirchliche Leben aufs Korn. (Preis 22 Franken)www.tvz-verlag.ch

Fortbildung: HGU-Familiengottesdienste gestalten

Kommt! Lasst uns feiern! Feiern ist etwas Schönes, das wissen auch Kinder schon, und deswegen sollte der Gottesdienst zum Heimgruppenunterricht familiengerecht, fröhlich und auch besinnlich sein. Zuhören und Erzählen, Tun und Empfangen – das Zusammenspiel zählt. Wer Anregungen und Austausch sucht, ist am 19. März (9 bis 12 Uhr) im C66 willkommen. Dani-ela Messer von der Fachstelle für Religionspädagogik erarbeitet mit den HGU-Verantwortlichen aus den Pfarreien Liturgisches und Spielerisches für den Familiengottesdienst. www.religionspaedagogikzh.ch

Reisetip: Studienreise nach Griechenland

Schlagzeilen und Nachrichten über Griechenland sind seit Jahren meist ne-gativ. Was bedeutet die Krise für das Leben der Griechinnen und Griechen konkret? Die schwierige wirtschaftliche und soziale Situation des Landes stellt Politik, Kirche und Gesellschaft vor enorme Aufgaben. Das politische System ist im Umbruch, neue gesellschaftliche Verwerfungen tun sich auf. Die Paulus-Akademie Zürich und G2W organisieren diesen Herbst (28. September bis 5. Oktober 2013) eine Studienreise nach Griechenland, die Begegnungen mit Personen aus Religion, Politik und Kultur ermöglicht.Informationen auf: www.paulus-akademie.ch

Weiterbildung für Behindertenbeauftragte in den Pfarreien

Welche Themenbereiche sind für Menschen mit einer Behinderung bedeu-tend? Wie können diese ins Pfarreileben eingebracht werden? An einem Halbtag bietet die katholische Behindertenseelsorge des Kantons Zürich In-teressierten zum Beispiel aus den Pfarreiräten Informationen aus erster Hand: von Behinderten und den Mitarbeitenden der Behindertenseeslorge. (15. März oder 20. September, 13.30 Uhr bis 17 Uhr). Die Kosten übernimmt der Synodalrat. www.behindertenseelsorge.ch

Heimgruppenunterricht führt Kinder im Grundschulalter in den Glauben ein

Fot

o: B

. Led

erge

rber

Page 8: Informationsblatt März 2013

8 Term

ine

Impr

essu

m

www.zh.kath.ch

Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.

Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 [email protected], www.zh.kath.ch

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz

Layout: Liz Ammann Grafik Design, ZürichDruck: Staffel Druck AG, ZürichErscheinungsweise: monatlich

10. März «Zunehmen» – Fastenwoche im Aki

Fasten fördert den Menschen an Leib und Seele, gesundheitlich, sozial und spirituell. Wer fastet, sieht vieles klarer und «nimmt» tatsächlich in man-chen Bereichen «zu». Wer fastet, findet näher zur eigenen Mitte und verankert sich neu im ganz Anderen. Fasten ist auch im Alltag möglich. Die Hochschulseelsorge Aki in Zürich bietet eine Fastenwoche an für junge Menschen ab Sonntag, dem 10. März, bis zum Sonntag eine Woche später. Tägliche Treffen am Abend für Impulse und Meditationen runden das Angebot ab. Am Sonntag wird in einem gemeinsamen Gottesdienst das Fasten gebrochen.www.aki-zh.ch

13. März Eucharistie und Abendmahl gemeinsam

Trotz hundert Jahren ökumenischer Bewegung und 50 Jahren des Dialogs seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil bleibt die Trennung am «Tisch des Herrn» ein Stolperstein zur Einheit. Muss man um diesen Stein im Acker der Ökumene herumpflügen? Antworten suchen am Mittwoch, 13. März, Eva-Maria Faber von der Theologischen Hochschule Chur und Roland Diethelm (Beauftragter für Gottesdienst und Musik, ref. Landeskirche). Andreas Krebs, christkatholischer Theologie an der Uni Bern, sowie Heinz Gstrein (orthodoxer Theologe) öffnen den Blick auf die Ökumene. (19 Uhr, Centrum 66, Hirschengraben 66, 8001 Zürich) www.zh.agck.ch 21. März Diskussion «Im Tod sind alle gleich»

Im Embrachertal läuft derzeit der ökumenische Bildungszirkel «Tabu Tod». «Reden wir über das Unaussprechliche» heisst es am Abend des 13. März. Nicht ich bin todkrank – aber mein Kind, meine Mutter, meine Freundin, mein Kollege. Wie verhalte ich mich? Gibt es Worte, die helfen oder nur sol-che, die verletzen? Drei Personen kommen zu Wort, die selber von einer Krankheit betroffen sind oder beruflich im Kontakt mit todkranken Men-schen stehen. (19 Uhr, Evangelisch-Methodistische Kirche, Embrach). Am 21. März folgt die Podiumsdiskussion «Christen, Muslime, Juden – im Tod sind alle gleich» im Katholischen Kirchenzentrum Embrach.www.kath-embrachertal.ch

Eucharistie und Abendmahl - Stolperstein in der Ökumene?

Fot

o: C

hr. B

reit

schm

id

Mit Fastensuppe beleben und entgiften

Fot

o: V

. Sch

wiz

er