Ingo Siegner

Der kleine Drache Kokosnuss reist um die Welt

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Ingo Siegner

Der kleine Drache Kokosnussreist um die Welt

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cbj ist der Kinder- und Jugendbuchverlagin der Verlagsgruppe Random House

Umwelthinweis:Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.

Gesetzt nach den Regeln der Rechtschreibreform

1. Auflage 2007© 2007 cbj, München

Alle Rechte vorbehaltenUmschlagbild und Innenillustrationen: Ingo Siegner

Lektorat: Martina KuscheckUmschlagkonzeption: schwecke.mueller Werbeagentur GmbH, München

Ku · Herstellung: WMSatz und Reproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a. A.

Druck: TBB, Banska BystricaISBN 978-3-570-13038-4

Printed in the Slovak Republic

www.cbj-verlag.de

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Inhalt

Matildas Flaschenpost 7

Kleiner Drache Zwiebelchen 12

England 17

Der gefährliche Murk 24

Schlapphut 33

Das Luftschiff 38

Ein Flugzeug nach Peking 46

Im Land der Nonochen 52

Ein verfressener Murk und ein fliegender Käfig 60

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Matildas Flaschenpost

Der kleine Feuerdrache Kokosnuss macht sich großeSorgen. Matilda das Stachelschwein und Oskar der

Fressdrache sind seit Tagen verschwunden!»Die beiden machen bestimmt nur einen Ausflug«, sagt OpaJörgen. »Es sind doch Schulferien.« »Aber wir wollten uns zum Lagerfeuer treffen. Matilda undOskar sind meine besten Freunde. Die haben mich noch nieim Stich gelassen!«»Hast du denn mal die Fressdrachen und die Stachel-schweine gefragt?«, fragt Oma Aurelia.»Da war ich schon längst«, antwortet Kokosnuss. »OskarsEltern sind auf der Drachenversammlung. Und MatildasEltern sagen, dass Matilda oft ein paar Tage fort ist.«»Siehst du«, sagt Opa Jörgen. »Die tauchen bestimmt baldwieder auf.«Kokosnuss aber kann die halbe Nacht nicht schlafen. MitOskar und Matilda muss etwas passiert sein! Die beidenwürden doch nicht weggehen, ohne ihm Bescheid zusagen!

Am nächsten Morgen fliegt Kokosnuss zu der kleinenFeuerdrachin Lulu.»Hallo Lulu! Matilda und Oskar sind verschwunden. Hilfst du mir beim Suchen?«

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»Verschwunden?«, fragt Lulu ungläubig.»Ja, die beiden sind weg, futschikato, seit Tagen nicht mehrgesehen.«Lulu breitet ihre Flügel aus und sagt: »Die werden wir schonfinden!« Doch dann lässt sie die Flügel wieder sinken: »Wosollen wir denn anfangen zu suchen?«Darüber hat Kokosnuss noch nicht nachgedacht. »Hm, guteFrage«, murmelt er. »Die Dracheninsel ist ja nicht geradeklein.«»Ich habe eine Idee«, sagt Lulu. »Wo hast du Matilda undOskar zuletzt gesehen?«»Das war in der Piratenbucht«, antwortet Kokosnuss. »Wirhaben dort eine Hütte gebaut. Aber da habe ich schonnachgeschaut.«»Vier Augen sehen mehr als zwei!«, erwidert Lulu.»Vielleicht finden wir ja Spuren.«So machen sich die beiden Drachenkinder auf den Weg indie Piratenbucht. Sie fliegen über die Sieben Sümpfe hinwegund landen auf dem Strand neben der kleinen Hütte, dieKokosnuss, Matilda und Oskar aus alten Schiffsplankengebaut haben. Sie stellen die ganze Hütte auf den Kopf,schauen hinter Büsche und Felsen und suchen den Strandvon vorne bis hinten ab, doch sie finden keine einzige Spur.Gerade wollen die beiden Drachenkinder zurückfliegen, dastutzt Lulu und zeigt auf eine Stelle im Sand.»Dort!«, sagt Lulu. »Das sind doch Schleifspuren!«

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Tatsächlich! Sie folgen der breiten Schleifspur zwischen denFelsen hindurch bis hinüber in die kleine Nachbarbucht.»Hm, die Spur endet am Wasser«, murmelt Kokosnuss.»Dort treibt etwas im Meer!«, ruft Lulu. Sie zeigt auf ein grünesDing, das von den Wellen hin und her geschaukelt wird.»Eine Flaschenpost!«, sagt Kokosnuss.Der kleine Drache fischt die Flasche aus dem Wasser, ziehtden Korken ab und schüttelt ein zusammengerolltes BlattPapier heraus.»Eine Nachricht von Matilda!« Kokosnuss hat MatildasSchrift sofort erkannt:

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»Ach du dickes Ei«, murmelt Lulu. »Ein Murk. Der armeOskar!«Kokosnuss schaut auf das Meer hinaus. Mehrere Male

schon hat ein Murk versucht, einen Fressdrachen zufangen. Es gibt nur noch sehr wenige Fress-drachen. Einst lebten sie überall auf der Welt,doch weil sie wild sind und gefährlich und weilihre spitzen Rückenzähne sehr wertvoll sind,

wurden sie von den Murks beinahe ausgerottet.Murks sind zwar viel kleiner als ausgewachsene

Drachen, aber sie sind sehr gefährlich, denn in ihren Krallen steckt ein Gift, das sogar den größten

Drachen betäuben kann.Kokosnuss blickt Lulu entschlossen an: »Ich muss sofort

hinterher.«»Du willst einen Murk verfolgen?« Lulu ist fassungslos.

»Ich lasse doch Oskar nicht im Stich!«, erwidert Kokosnuss.»Lass uns lieber einen Erwachsenen holen«, schlägt Lulu vor.»Die sind doch alle auf der Drachenversammlung amGroßen See«, entgegnet Kokosnuss. »Die zu holen, würdeviel zu lange dauern. Und unsere Großeltern können nichtmehr gut fliegen.«Lulu holt tief Luft. »Hm, okay, aber allein ist das viel zugefährlich. Ich komme mit!«Schnell fliegen die beiden zurück zu den Drachenhöhlen.Sie packen ihre Reisekoffer und hinterlassen eine Nachricht:

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Wir sind in einer wichtigen Mission für ein paar Tage verreist. Macht euch keine Sorgen,

wir sind bald wieder da!Drachengruß,

Lulu und Kokosnuss

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Kleiner Drache Zwiebelchen

Kokosnuss und Lulu fliegen schon seit vielen Stundennach Westen, denn das ist die Richtung, in der die

Sonne untergeht. Meistens können sie sich auf den Windenausruhen. Sie müssen nur ihre Flügel ausbreiten undwerden vom Wind durch die Lüfte getragen. Doch als dieNacht hereinbricht und über ihnen die Sterne glitzern,flauen die Winde schnell ab und die beiden Drachenkindermüssen wieder mit den Flügeln schlagen.»Puh«, stöhnt Lulu, »lange kann ich aber nicht mehr.«»Ich auch nicht«, jappst Kokosnuss. »So weit bin ich imLeben noch nicht geflogen. Wo steckt nur dieses Schiff?«Angestrengt halten sie Ausschau, doch weit und breit istunter ihnen nur das riesige Meer zu sehen.»Da, sieh mal«, ruft Lulu plötzlich. »Ist das nicht ein Schiff?«Tief unter ihnen bewegt sich ein dunkler Punkt in der unend-lichen See. Vorsichtig fliegen die Drachenkinder hinab.

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»Du hast recht, Lulu. Vielleicht ist es das Schiff des Murk!«Die beiden fliegen jetzt ganz dicht über dem Wasser undnähern sich dem Schiff von hinten. Lautlos landen sie aufdem hinteren Deck. Schnell klettern die Drachenkinderdurch eine Luke und steigen eine steile Treppe hinab. Untenkommen sie in einen langen, schmalen Gang. Plötzlichhören sie Stimmen am Ende des Ganges.»Das sind Seebären«, flüstert Kokosnuss. »Wir verdrückenuns lieber. Hierhinein!«Sie huschen in eine Kajüte und halten den Atem an. DieStimmen kommen immer näher, doch zum Glück gehen dieSeebären an der Kajüte vorbei. Dann ist es still. Nur dasPlätschern des Wassers am Schiffsbauch ist zu hören. Durchdas kleine Bullauge fällt ein blasses Mondlicht. Lulu schnüffelt. »Hier riecht es nach Zwiebeln. Vielleicht istdas hier die Vorratskammer.«Plötzlich hören sie über sich ein Räuspern. Die Drachen-kinder zucken zusammen. Aus einer Hängematte an derDecke kommt eine fiepsige Stimme: »Das hier ist keine

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Vorratskammer. Das ist die Kombüse1 und übrigens auchmein Schlafzimmer.«»Wer spricht da?«, fragt Kokosnuss.Er und Lulu holen tief Luft, um notfalls Feuer speien zukönnen.»Ihr braucht gar nicht Luft zu holen«, sagt die Stimme. »Ich bin harmlos wie ein Glas Buttermilch.«Ein Zwergdrache springt aus der Hängematte hervor:

»Gestatten, Herr von Zwiebel,ein Drache klein von Wuchs,doch dafür hab ich Flügelund Augen wie ein Luchs.An Bord bin ich der Meisterkoch,mein Reich ist die Kombüse,ich koche siebenmal die Woch,am liebsten mit Gemüse.Die Zwiebel ist mein Leibgericht,und das aus gutem Grund,auch wenn sie mal im Auge sticht,ist sie doch sehr gesund!Ich grüße euch, bin hocherfreut,nennt mich einfach Zwiebelchen,und wenn ihr nette Leute seid,nehm ich euch gar nichts übelchen!«

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1 Kombüse heißt die Küche auf einem Schiff.

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Der Zwergdrache Zwiebelchen fliegt auf einen Kochtopfund fragt: »Was führt euch hierher?«»Wir suchen einen kleinen Fressdrachen«, antwortet Kokos-nuss. »Er wurde von einem Murk entführt.«Zwiebelchen flattert aufgeregt auf einen Mehlsack. »Ach duflotte Karotte, ein Fressdrache! Seid ihr von Sinnen? Diebeißen doch!«»Der nicht«, erklärt Kokosnuss. »Er heißt Oskar und ist meinFreund. Er beißt nicht und frisst kein Fleisch.«»Und er geht in die Schule«, sagt Lulu.»Ein Fressdrache, der in die Schule geht«, ruft Zwiebelchen,»heiliges Gemüsegulasch!«»Hast du ihn zufällig gesehen?«, fragt Kokosnuss.»Hm, hier auf dem Schiff ist er bestimmt nicht. Hier gibt esnur Seezwerge und Seebären. Aber morgen früh erreichenwir England, da könnt ihr euch ja mal umhören.«»England?«, fragen die Drachenkinder.»Ein wunderbares Land!«, schwärmt Zwiebelchen. »Wartihr denn noch nie dort?«Kokosnuss und Lulu blicken einander an.»Weißt du«, sagt der kleine Feuerdrache, »wir sind noch nichtso viel verreist. Einmal war ich in den Nordischen Wäldern.«1

»Und wir kennen die Schildkröteninsel«, sagt Lulu.2

»Bei meinem Kochlöffel!«, staunt Zwiebelchen. »Da kenntihr wahrlich wenig von der Welt. – Wisst ihr was! Ich helfe

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1 Siehe »Der kleine Drache Kokosnuss besucht den Weihnachtsmann«2 Siehe »Der kleine Drache Kokosnuss – Hab keine Angst«

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euch bei der Suche! Das heißt, wenn ich darf. Ich binnämlich schon viel herumgekommen.«»Aber du bist doch der Schiffskoch«, erwidert Lulu. »Darfstdu denn so einfach fortgehen?«»Ich wollte mir sowieso eine andere Kombüse suchen. Und für ein Abenteuer bin ich immer zu haben!«»Warum nicht!«, sagt Kokosnuss. »Hilfe können wirbestimmt gebrauchen.«»Fein!«, ruft Zwiebelchen freudig. »Und wenn ihr wollt,dürft ihr hier bei mir in der Kombüse schlafen.«So machen die beiden Drachenkinder es sich auf denweichen Mehlsäcken bequem und schlafen bis zumMorgengrauen bei Zwiebelchen in der Kombüse.

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England

Als das Schiff den Hafen erreicht, regnet es. Graue Wolkenhängen tief über der Stadt.

»Wie ungemütlich«, sagt Lulu.»Kommt«, ruft Zwiebelchen. »Wir kaufen einen Schirm.England ist berühmt für seine Regenschirme!«Beim Händler im Hafen gibt es unzählige Schirme in allenmöglichen Farben und Größen.»Ich empfehle Schirmseide«, sagt der Händler. »Und einkariertes Muster.«»Den nehmen wir«, entscheidet Zwiebelchen. »Wir habengehört, hier gibt es einen echten Fressdrachen zu sehen.«»Ja, ja«, antwortet der Händler. »Letzte Woche war der hier.Stellen Sie sich vor, der Fressdrache hat scharfe, spitzeZähne und sieht so furchteinflößend aus! Wirklich schreck-lich, in der Tat! Aber die sind schon weitergezogen.«»Wissen Sie, wohin?«, fragt Kokosnuss aufgeregt.»Ich habe gehört, sie sind jetzt auf dem Jahrmarkt von London«, antwortet der Händler.Da bezahlt Zwiebelchen den Regenschirm und verkündet: »Auf nach London!«

Einige Stunden lang fliegen die drei Drachen durch denenglischen Regen, über saftig grüne Hügel, kleine Dörfer,Flüsse und Seen hinweg, bis London vor ihnen auftaucht.

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Kokosnuss und Lulu staunen: Eine so große Stadt haben sie noch nie gesehen! Ein unendliches Gewirr von Häusernund Gassen breitet sich unter ihnen aus, ein Fluss schlängeltsich mitten hindurch und ein riesiges Schloss erhebt sich ineinem der Viertel.»Dort wohnt die Königin«, erklärt Zwiebelchen. »Und dortsteht Big Ben, der berühmte Glockenturm. Und hier untenist der Jahrmarkt.«

Auf dem Jahrmarkt bieten Händler aller Art ihre Waren feil.Es gibt Theaterbühnen, Karussells und sogar Zauberer undFeuerspucker treten hier auf.

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»Da, ein Rüsseldrache!«, ruft Lulu. »Den fragen wir.«Der Rüsseldrache verkauft frittierte Kartoffelstücke undknusprige Fischhappen.»Oho, Feuerdrachenkinder«, sagt er. »Ein seltener Anblick.Seid ihr Touristen?«»Äh, so ähnlich«, antwortet Kokosnuss. »Wir suchen einenkleinen Fressdrachen. Er soll hier irgendwo auf dem Marktsein.«»Ach der«, antwortet der Rüsseldrache. »In der Tat, der warhier. Ein Glück, dass der im Käfig saß. Die sollen ja furcht-bar beißen. Aber der Murk ist mit ihm weitergezogen, schonvor einigen Tagen. KeineAhnung, wohin. Bei diesenMurks weiß man ja nie.Üble Burschen.«Kokosnuss und Lululassen enttäuscht ihreFlügel hängen.»Hm«, murmelt Kokos-nuss nachdenklich,»Matilda muss uns docheine Nachricht hinter-lassen haben.« Dannfragt er den Rüssel-drachen: »Wo ist denndie Stelle, wo der Fress-drache zu sehen war?«

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»Dort drüben«, antwortet der Rüsseldrache. »Wo die Lückeist.«Kokosnuss, Lulu und Zwiebelchen fliegen zu der freienStelle. Sie suchen den ganzen Boden ab, doch sie findennicht einmal ein Schnipselchen Papier. Sie fragen dieHändler zu beiden Seiten, aber keiner weiß, wohin derMurk mit Oskar gereist ist.Plötzlich sieht Lulu etwas Merkwürdiges. »Seht mal, derRabe dort!«In einem Baum sitzt ein großer Rabe und schläft. Um seinen Hals trägt er einen Brief.»So etwas tragen doch nur Brieftauben«, wundert sichKokosnuss.Die drei Drachen fliegen zu dem Raben hinauf.»He, Herr Rabe«, sagt Lulu. »Könnten Sie mal aufwachen?«Der Rabe schüttelt sich und krächzt: »Was gibt’s? Wiesoriecht’s hier nach Zwiebeln?«»Äh, das bin ich«, sagt Zwiebelchen. »Das ist quasi ange-boren.«»Mein Beileid«, krächzt der Rabe.»Haben Sie zufällig eine Nachricht von Matilda demStachelschwein?«, fragt Kokosnuss.Der Rabe mustert die drei Drachen, dann sagt er: »Erst dasLosungswort, dann die Nachricht.«»Losungswort?«, fragt Lulu. »Was denn für ein Losungs-wort?«»Kein Losungswort – keine Nachricht«, sagt der Rabe.

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»Hm«, überlegt Kokosnuss. »Vielleicht ... Dracheninsel?«»Hä?«, krächzt der Rabe.»Oder Kokosnuss?«, sagt Lulu.Der Rabe schüttelt den Kopf.»Ich weiß!«, meldet sich Zwiebelchen. »Das Losungswort ist Zwiebel!«»Ganz falsch«, erwidert der Rabe.»Ach!«, ruft Kokosnuss. »Dass wir nicht gleich daraufgekommen sind. Das Losungswort ist Oskar!«Die drei Drachen blicken den Raben erwartungsvoll an. Derschaut nach rechts, nach links, nach oben und nach untenund sagt: »Stimmt. Aber die Nachricht bekommt ihr nurgegen eine Entschädigung.«»Entschädigung?«, fragt Kokosnuss. »Wieso denn das nunwieder?«Da bäumt sich der Rabe bedrohlich auf und krächzt: »Dafürdass ich um die halbe Welt geflogen bin und mir hier seitzwei Tagen den Rabenhintern abfriere. Obendrein sehe ichaus wie eine lächerliche Brieftaube! Und das alles für einwinziges, schimmeliges Stück Käse!«Da meldet sich Zwiebelchen: »Wie wäre es mit einemRegenschirm? Echte Schirmseide!«Der Rabe betrachtet den Schirm und überlegt. »Geht klar.«Nachdem sie den Schirm gegen die Nachricht eingetauschthaben, entfaltet Kokosnuss den Brief. Er ist tatsächlich vonMatilda!

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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Ingo Siegner

Der kleine Drache Kokosnuss reist um die Welt

Gebundenes Buch, Pappband, 72 Seiten, 21,0 x 27,0 cmISBN: 978-3-570-13038-4

cbj

Erscheinungstermin: September 2007

Die aufregende Weltreise vom kleinen Drachen Kokosnuss – mit echten Briefen! Der kleine Drache Kokosnuss ist entsetzt: Der fiese Murk hat seinen Freund Oskar entführt!Spurlos sind die beiden verschwunden. Spurlos? Nein, zum Glück nicht ganz. Oskar konnteeinen Brief mit wichtigen Hinweisen hinterlassen und der führt Kokosnuss direkt nach –London! Riesig ist die Stadt der Regenschirmträger und Teetrinker, aber der Murk ist längstweitergereist. Zunächst nach Paris zum Eiffelturm, dann nach Pisa, wo man schiefe Türmemag, und schließlich ins Zentrum von China führen Oskars Briefe. Ob es Kokosnuss schließlichgelingt, Oskar zu befreien? Das und noch mehr erzählt das neue aufregende Abenteuer vonKokosnuss’ großer Weltreise. • Der beliebte Character – jetzt im großen Buchformat• Mit echten Briefumschlägen und liebevoll gestalteten Briefen zum Herausnehmen