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Seite 2 GEISTIG FIT 2017-1

Inhalt

Kohlenhydrate - Brennstoffe fürs Gehirn ...................................................................................... 3

➤ Aufgabe: Handy-Nachricht entschlüsseln ................................................................................ 4Schmecken und Genießen kann man lernen ............................................................................... 6Gesundheitsförderung durch Mentale Aktivierung ....................................................................... 7Fitness-Tipp: Aufwärmtraining für das Gehirn ............................................................................... 7Die Intelligenz von Menschen und Affen ...................................................................................... 9➤ Aufgabe: Schlaue Affen suchen ............................................................................................... 9Alzheimer - Halbwahrheiten und Heilsversprechen helfen nicht weiter (Teil 2) ......................... 11➤ Aufgabe: Zeichensprache ...................................................................................................... 12Geistige Fitness durch Ernährung steigern und sichern ............................................................ 14Manipuliertes Gedächtnis ........................................................................................................... 15➤ Aufgabe: Wörter bilden .......................................................................................................... 16Ablenkung und Multitasking ........................................................................................................ 17Termine Grundkurse ................................................................................................................... 20Lösungen Textteil ........................................................................................................................ 20

Übungsteil:Grundregeln für das Gehirntraining und Übersicht der Aufgaben .............................................. 21

Übungen ..................................................................................................................................... 22

Lösungen .................................................................................................................................... 46

Herausgeber: Gesellschaft für Gehirntraining e.V., Postfach 1420

85555 Ebersberg, www.gfg-online.de

Jahrgang: 27

Erscheinungsweise: 4 x jährlich

Verlag: VLESS Verlag, Valentingasse 7-9, 85560 Ebersberg

Satz und Gestaltung: Friederike Sturm

Titelfoto: KErn - Kompetenzzentrum für Ernährung

Druck: K. Schmidle Druck und Medien GmbH, 85560 Ebersberg

Bezugsbedingungen: Jahresabonnement: Inland E34,90; Ausland E42,90

Einzelheft E9,50

Für Mitglieder der Gesellschaft für Gehirntraining e.V. sind

Bezugspreis und Versandkosten im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Leserzuschriften: Auswahl und Kürzung behält sich die Redaktion vor.

Nachdruck: Der Nachdruck von Aufgaben oder einzelnen Artikeln ist nur nach vorheriger

Absprache mit dem Verlag erlaubt.

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GEISTIG FIT 2017-1 Seite 7

Gesundheitsförderung

durch Mentale

Aktivierung

Dass Mentale Aktivierung die geistige Leis-

tungsfähigkeit fördert, wird inzwischen schon als

selbstverständlich angesehen. Weitgehend kann

dieses Konzept sogar mit dem modernen Ver-

ständnis von Gehirntraining gleichgesetzt wer-

den. Mentale Aktivierung ist gewissermaßen die

Essenz vieler Maßnahmen, die geeignet sind,

die geistige Fitness zu stärken.

Ist Mentales Aktivierungstraining (MAT) da-

rüber hinaus auch für die Gesundheit allgemein

förderlich? Zur Beantwortung dieser Frage soll-

ten wir einen Blick auf die Geschichte dieser

Forschungsmethode werfen. MAT kommt aus

dem Klinikbereich. Die ersten Anwendungen

geschahen im Jahr 1981 mit der Absicht, Kur-

patienten, heute würden wir "Rehabilitations-patienten" sagen, in ihrem Gesundungsprozesszu unterstützen. Es lagen bereits Erkenntnissedarüber vor, dass so mancher der medizinisch-körperlich wohl versorgten Patienten ohne die imAlltag gewohnten familiären und beruflichen An-regungen mental nachließ. Gleichzeitig war an-zunehmen, dass das Nachlassen der geistigenFitness den Erholungsprozess nicht begünstigt,sondern im Gegenteil die positive Mitarbeit desPatienten behindert.

Erste Einsätze im Reha-Bereich

Deshalb wurde nach möglichst effizientenMaßnahmen zur Stärkung der mentalen Fitnessgesucht. Maßnahmen mit einem möglichst gro-ßen Nutzen bei geringem Aufwand für den Pati-enten. Als theoretischer Hintergrund dienteninformationspsychologische Modelle. Schließ-lich entstanden daraus Übungen für die Patien-ten: die heute viel angewandten MAT-Übungen.

FITNESS TIPP

Aufwärmtraining

für das Gehirn

Wer geistige Leistung erbringen will, sollte wissen,

dass das menschliche Gehirn nicht immer und vor

allem nicht sofort auf Abruf voll leistungsbereit ist. Im

entspannten oder gar schläfrigen Zustand ist unser

Gehirn auf Energiespargang geschaltet. Es besteht

verringerte Einsatzbereitschaft. Um die volle Leistungs-

fähigkeit abrufen zu können, reichen guter Wille und

noch so starkes Bemühen nicht aus. Das Gehirn kann

nicht auf Kommando umschalten. Es muss sich vorbe-

reiten und auf Leistung einstellen können. Deshalb

sollten Sie immer wenn Sie hohe geistige Leistung

erbringen wollen, vorher Ihren Denkapparat mit Ge-

hirntraining aufwärmen. So wie die Sportler, die keinen

Wettkampf ohne körperliches Aufwärmtraining begin-

nen.

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Seite 8 GEISTIG FIT 2017-1

Begleitende wissenschaftliche Erfolgsprüfungenbelegten wiederholt den Nutzen. Beispielsweiselieferte eine der ersten Studien wichtige Resulta-te: Teilnehmer der Untersuchung waren 91 Krebs-patienten, die sich in der Nachsorge befanden.Durch den Einsatz von aktivierenden Übungenstieg der (fluide) IQ innerhalb von zwei Wochenum 15 Punkte. Gleichzeitig erhöhten sich dieKommunikationsfreude und das Selbstvertrau-en und somit die Lebensqualität.

Anwendungen bei neurologischen

und psychiatrischen Patienten

Kurz nach Einführung der MAT-Konzepte undder zugehörigen Übungen wandte sich die Auf-merksamkeit der wissenschaftlichen Erfolgs-prüfung Patienten mit Verdacht auf eine zerebra-le Insuffizienz bzw. einer als leicht bis höchstensmittelschwer diagnostizierten Störung dieser Artzu, die heute als "dementielles Syndrom" be-zeichnet wird. Die einschlägigen Studien began-nen mit stationären Klinikpatienten und dehntensich auf ärztliche Praxen aus.

Wichtige Ergebnisse waren: Im Frühstadiumverschwand die Demenzsymptomatik bei derMehrheit der Patienten durch tägliche MAT-Übun-gen. Nach einer anderthalbjährigen Unterbre-chung des Übens war dann die Demenz mittel-schwer bis schwer. Im Hintergrund war offenbarder zerebrale Niedergang weiter gelaufen. Aberdie Patienten hatten mit Hilfe von MAT für einebeachtliche Zeitspanne die Symptome zurückgedrängt und somit ihre Lebensqualität verbes-sert.

In letzter Zeit sind in internationalen Fachzeit-schriften mehrfach Nachweise darüber mitgeteiltworden, dass Personen mit leichter kognitiverBeeinträchtigung (mild cognitive impairment) ausgeistigem Training einen großen Nutzen ziehen.Dies steht mit den zuvor dargestellten Resulta-ten im Einklang. Verlaufsstudien, die teils anmehreren hundert Patienten mit gefäßbedingterDemenz und Alzheimer-Demenz durchgeführt

worden waren, belegten, dass die Kombinationvon Nootropika (Antidementiva) mit MAT zusam-men wirksamer als das Medikament allein ist.Auch wurden günstige Wirkungen auf Depressio-nen und Parkinson-Syndrome festgestellt.

Ein Effekt von MAT auf Patienten ohne psychi-sche Erkrankungen und Störungen ist noch be-merkenswert, weil davon jährlich viele Millionen inDeutschland betroffen sind: In den Tagen nachchirurgischen Operationen ist oft ein deutlicherAbfall der geistigen Fitness zu beobachten. MitHilfe von MAT-Übungen kann nicht nur die negati-ve Nebenwirkung reduziert werden. Übende Pati-enten benötigen auch weniger Schmerzmittel undsind körperlich schneller wieder hergestellt.

Positive Wirkungen auf die Gesundung

vielfach belegt

Diese und weitere Erkenntnisse über den Ein-fluss von MAT auf die Gesundheitsförderung wa-ren in fach- und populärwissenschaftlichen Publi-kationen und Vorträgen dargestellt worden. Imwissenschaftlichen Bereich fand die Verbreitungvor allem auf medizinischen Kongressen und durchmedizinische Fachzeitschriften (u.a. Fortschritteder Medizin, Nervenheilkunde, Prägeriatrie-Geria-trie-Rehabilitation, extracta psychiatrica, Rehabili-tation, Therapiewoche, Zeitschrift für Gerontopsy-chologie und -psychiatrie, Journal of RehabilitationResearch & Development) statt. In GEISTIG FIT

wurden vielfach die Ergebnisse diesbezüglicherwissenschaftlicher Studien in popularisierter Formdargestellt.

Die positiven Wirkungen der Stärkung der men-talen Fitness auf die Gesundheit insgesamt sindgut belegt und auch vielfach veröffentlicht. Schließ-lich wäre es ja erstaunlich, wenn die Förderung derGehirnleistung nicht auch Einfluss auf Gesundheitund Wohlbefinden allgemeinen hätte. Das Gehirnsteuert viele Prozesse in unserem Körper. Es istnicht nur für das Denken zuständig.

Siegfried Lehrl �