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AZB 9053 Teufen Die Teufner Dorfzeitung Dezember 2002 / Januar 2003 7. Jahrgang Nr. 10 Inhalt Weihnachten Tüüfner Weihnachtsgeschichte 1–3 Seltene Krippensammlung 5 Reportage Besuch im Katzenhaus 7 Gemeinde Neuzuzüger-Begrüssung «Chäferfäscht» online 9 Aus der Ratsstube Neuer Schulleiter 12 Sammelkalender 2003 13 Walter Grob: 25 Jahre im Dienste der Gemeinde 17 Kirche Pfarrwahl und Budget 19 Strafvollzug in Gmünden Sinnvolle Waldarbeit 21 Begegnung Bundesrätin Ruth Dreifuss: Kinderjahre in Teufen 22/23 Gewerbe Toller Weihnachtsmarkt «Winkelstein» wieder offen 40 Jahre Oskar Fässler AG Neues Make-up-Studio 25–27 Teufnerin auswärts Evelyn Flachsmann-Ickert 29 Teufner Vereine Behinderten-Sportgruppe 30 Zwillinge Vier Zwillingsgeburten 31 Expo Niederteufner an der Expo 33 Neuer Fotoband Teufner auf Falkland Islands 35 Dorfleben Gratulationen, Nekrologe, Konzerte, Bazars, Foto-Rätsel, Aktuelles, Veranstaltungen 36–44 Christbaum - Elch - Weihnachtslieder Wieder ging eine Kerze auf die Reise – zu vier glücklichen Familien. – Ein Aufsteller. dass in jeder von ihnen zu dieser Flamme Sorge getragen wird und immer wieder jemand schützend die Hand darum legt, wenn es kri- tisch wird. Wir durften auch erfahren, wie sehr es geschätzt wird, in einer überschaubaren Welt leben zu dür- fen. In einem Dorf, wo nachbarliche Gespräche über den Gartenzaun stattfinden und es nicht mangelt an Gelegenheiten, sich zu begegnen: im Dorfladen, in Kinderhort, Verein, Schule, Bibliothek... Ein freundli- ches Gespräch verleiht dem grauen Alltag Farbe, gibt uns das Gefühl, dass wir zusammen gehören. Fäden zu knüpfen und Nähe her- zustellen versucht auch die Redak- tion dieses «Blättli», wie die «Tüüf- ner Poscht», so hofft sie, mehr lie- bevoll als abschätzend genannt wird. Bleibt uns, Ihnen viele Fest- tagsfreuden zu wünschen und anzu- stossen auf ein glückliches 2003. Unsere Geschichte beginnt bei der Familie Gerner. Der Niederteufner Schulhauswart mit seiner Christ- baum-Plantage ist unser diesjähriger Weihnachtsmann. Er bestimmte, für wen die nächste Kerze leuchten sollte. Und so weiter. Und so waren wir wieder ganz zufällig in vier Teufner Stuben zu Gast.: Neben Gerners bei den Fami- lien Heierli, Pfeifer und Kappeler. Ganz unterschiedlichen Menschen – von ihrer Herkunft und von ihrer Lebensart her. Doch es gab eine Ge- meinsamkeit: Wir begegneten vier glücklichen Familien. Ja, wir wissen schon, dass wir uns täuschen könn- ten, dass «öberall näbis isch», in je- der Gemeinschaft manchmal eine kalte Brise aufkommt, die das Flämmchen flackern lässt oder gar zu erlöschen droht. Doch bei unsern Weihnachtsfamilien spürte man, ERIKA PREISIG Ruth und Ruedi Gerner-Mösli mit Andreas (12) und Myriam (13) inmitten der zukünftigen Christbäume in der Wellenrüti. Foto: EP

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AZB 9053 Teufen

Die Teufner Dorfzeitung Dezember 2002 / Januar 2003 • 7. Jahrgang • Nr. 10

Inhalt

WeihnachtenTüüfner Weihnachtsgeschichte 1–3Seltene Krippensammlung 5

ReportageBesuch im Katzenhaus 7

GemeindeNeuzuzüger-Begrüssung«Chäferfäscht» online 9

Aus der RatsstubeNeuer Schulleiter 12Sammelkalender 2003 13Walter Grob: 25 Jahre im Dienste der Gemeinde 17

KirchePfarrwahl und Budget 19

Strafvollzug in GmündenSinnvolle Waldarbeit 21

BegegnungBundesrätin Ruth Dreifuss:Kinderjahre in Teufen 22/23

GewerbeToller Weihnachtsmarkt«Winkelstein» wieder offen 40 Jahre Oskar Fässler AGNeues Make-up-Studio 25–27

Teufnerin auswärtsEvelyn Flachsmann-Ickert 29

Teufner VereineBehinderten-Sportgruppe 30

ZwillingeVier Zwillingsgeburten 31

ExpoNiederteufner an der Expo 33

Neuer FotobandTeufner auf Falkland Islands 35

DorflebenGratulationen, Nekrologe,Konzerte, Bazars, Foto-Rätsel, Aktuelles, Veranstaltungen 36–44

Christbaum - Elch -WeihnachtsliederWieder ging eine Kerze auf die Reise – zu vier glücklichen Familien. – Ein Aufsteller.

dass in jeder von ihnen zu dieserFlamme Sorge getragen wird undimmer wieder jemand schützenddie Hand darum legt, wenn es kri-tisch wird.

Wir durften auch erfahren, wiesehr es geschätzt wird, in einerüberschaubaren Welt leben zu dür-fen. In einem Dorf, wo nachbarlicheGespräche über den Gartenzaunstattfinden und es nicht mangelt anGelegenheiten, sich zu begegnen:im Dorfladen, in Kinderhort, Verein,Schule, Bibliothek... Ein freundli-ches Gespräch verleiht dem grauenAlltag Farbe, gibt uns das Gefühl,dass wir zusammen gehören.

Fäden zu knüpfen und Nähe her-zustellen versucht auch die Redak-tion dieses «Blättli», wie die «Tüüf-ner Poscht», so hofft sie, mehr lie-bevoll als abschätzend genanntwird. Bleibt uns, Ihnen viele Fest-tagsfreuden zu wünschen und anzu-stossen auf ein glückliches 2003.

Unsere Geschichte beginnt bei derFamilie Gerner. Der NiederteufnerSchulhauswart mit seiner Christ-baum-Plantage ist unser diesjährigerWeihnachtsmann. Er bestimmte, fürwen die nächste Kerze leuchtensollte. Und so weiter.

Und so waren wir wieder ganzzufällig in vier Teufner Stuben zuGast.: Neben Gerners bei den Fami-lien Heierli, Pfeifer und Kappeler.Ganz unterschiedlichen Menschen –von ihrer Herkunft und von ihrerLebensart her. Doch es gab eine Ge-meinsamkeit: Wir begegneten vierglücklichen Familien. Ja, wir wissenschon, dass wir uns täuschen könn-ten, dass «öberall näbis isch», in je-der Gemeinschaft manchmal einekalte Brise aufkommt, die dasFlämmchen flackern lässt oder garzu erlöschen droht. Doch bei unsernWeihnachtsfamilien spürte man,

● ER IKA PRE IS IG

Ruth und Ruedi Gerner-Mösli mitAndreas (12) und Myriam (13) inmittender zukünftigenChristbäume in derWellenrüti.Foto: EP

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2 TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Weihnachten

mechaniker vor sieben Jahren anden Nagel gehängt zu haben.

Weihnachten feiern sie ganz tra-ditionell, ein gemütliches Nachtes-sen – Fondue Chinoise – und vor-her die kleine Feier mit Christbaum.Dieses Jahr gäbe es silberne Kerzen,auf Wunsch von Myriam – undAndreas, der FCSG-Fan, schwärmevon den grün-weissen Christbaum-kugeln, die der Klub anbiete, erzähltdie Mutter.

Und wem wollen sie die zweiteKerze schenken?

Hinter dem Schulhaus ist dieneue Terrassensiedlung bald fertiggestellt. Gerners haben neue Nach-barn erhalten. Viele kenne mannicht. Mit jenen, die Kinder hätten,komme man schon eher in Kontakt.Zum Beispiel mit der Familie Hei-erli, die sie kennen gelernt hätten,weil Andreas und Filippa in der glei-chen Klasse seien.

müsse ihnen, wenn sie jung sind,einen Stecken geben, damit sie ge-rade wachsen, sagt der Fachmann.

Gerners tragen ihren Namen zu-recht, denn sie ist beliebt, die Haus-wartsfamilie der Schulanlage Nie-derteufen. Bei meinem Besuch er-fahre ich auch, wie vielbeschäftigtsie sind: Kinder an der Haustüre, diezuhause etwas vergessen haben, je-mand will Stühle auslehnen, einHandwerker ruft an wegen derneuen Fenster... Ja, sie seien rechtausgelastet mit den beiden Schul-häusern, der Turnhalle und derPflege der grossen Aussenanlage.Und anfangs Dezember kommtnoch die Installation der Eisanlageauf dem Sportplatz dazu. Trotzdemgefällts ihnen und Ruedi Gerner be-reut nicht, seinen Beruf als Auto-

Die erste Adventskerze zünden wiran für die Familie Gerner-Mösli inder Schulanlage Niederteufen. Siesind waschechte Teufner. Verwur-zelt wie die Christbäume, die RuediGerner in seiner Freizeit auf demGrundstück des Elternhauses in derWellenrüti anpflanzt. «Schon meinVater hat damit angefangen, und ichhabe die Tradition weitergeführt,wie auch die Bienen, die ich eben-falls von ihm übernommen habe»,erzählt er. Es ist für seine Kundenzum schönen Brauch geworden,ihren Christbaum auf dem Sonn-tagsspazierganz auszuwählen undmit einem Täfelchen zu reservieren,statt in der Migros einen zu posten,der von weit her kommt. Zumal dieTöbler-Nordmannstannen es allemalmit jenen aufnehmen können. Man

Familie Heierli: «Just hear those sleighbells jinggeling»ren Meeresbrandung vermisst man,als Sohn des Alpstein-GeologenHans Heierli, die Berge eben dochein wenig».

Der Wechsel von der internatio-nalen Schule an die PrimarschuleNiederteufen sei ihr nicht schwergefallen, berichtet Filippa, dieSechstklässlerin. Ihre zukünftigenKameraden und der Lehrer, AndreasTobler, hätten sich per E-Mail vorge-stellt, so dass sie schon vorher vielgewusst habe über ihre Klasse.Trotzdem sehnt sie sich manchmalnach dem warmen Klima und demMeer. Die restliche Familie möchtenicht mehr zurück. Das Mami istfroh, dass sie die Kinder nicht mehrständig herumfahren muss undauch Fiona schüttelt den Kopf – sieist jetzt hier und da ist es schön.

Abgesehen vom Elch auf der Ter-rasse und vom Weihnachtslied derMädchen, das statt einer Weih-nachtskarte an Freunde und Ver-wandte gemailt wird, feiern Heierlisschweizerisch. Sie erinnern sich anWeihnachten in Miami – Christ-baum, Weihnachtslieder und Fon-due Chinoise im Badekleid amSwimmingpool.

Die dritte Kerze geht an FionasKlavierlehrerin Hae-won Pfeifer-Jin.

baute, die er zusammen mit einemPartner führt.

Im Sommer 2001 kehrten siezurück ins Appenzellerland, woauch sie ihre Wurzeln haben – Patrizia in Speicher und Thomasin Trogen. Von ihrer Terrasse ge-niessen sie eine fantastische Aus-sicht auf den Alpstein und das Für-stenland. «Ich freue mich jetzt wie-der am Anblick des Säntis», gesteht Thomas Heierli «denn nach 11 Jah-

Familie Gerner: «O Tannenbaum...»

Im Wohnzimmer der Familie Heierliist es gemütlich. Kerzen brennenund der Hausherr holt gebrateneKastanien aus dem Kaminfeuer.Statt einer Kerze nähmen sie auchgerne ein Glas Bienenhonig vonGerners, spasst er. Und sie erzählenaus ihrem Leben: Die Familiewohnte elf Jahre in den USA – inMiami auf einer Insel – wo ThomasHeierli die Übersee-Niederlassungseiner Finanzberatungsfirma auf-

Es muss nicht immerein Christbaum sein:In der Adventszeitleuchtet auf der Dach-terasse Rudolph, derprächtig-kitschigeElch, mitgebracht ausden USA von Patriziaund Thomas Heierli-Halter mit den Kindern Filippa (11)und Fiona (7). Foto: zVg.

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3TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Weihnachten

Juri wünscht Plüschtiere und Sorieine Lupe. Sie habe nämlich zusam-men mit Vera und Leonie einen De-tektivclub gegründet. Der Polizeihätten sie geschrieben, dass siegerne bei ihr mitmachen wollen.

Die vierte Kerze schenken Pfei-fers der Familie Kappeler. Von Fran-cine habe sie sehr viel gelernt. «Ichbewundere die Schweizer Frauen,sie stehen so früh auf am Morgen,sind so fleissig und haben trotzdemimmer gute Laune», sagt Hae-wonmit ihrem strahlenden Lächeln.

sprechen perfekt Schweizerdeutsch.Die beiden haben viele Freundin-nen. Alle sind sie im gastfreundli-chen Haus willkommen, zum Spie-len und zum Musizieren.

Weihnachten bei Pfeifers unter-scheidet sich nicht von unseren –ausser, dass viel musiziert wird: «MitSchülern von Erwin und mir wer-den wir das Weihnachtsfest in ei-nem Altersheim musikalisch gestal-ten. Das ist unsere Weihnachts-freude.» Und natürlich haben Soriund Juri ihre Weihnachtswünsche:

Dass es einmal den ganzen Tag vonMusik erfüllt sein würde, hätte dasBademeister-Haus beim Schwimm-bad sich wohl nie träumen lassen.So ist es, seit die MusikerfamiliePfeifer hier wohnt. Erwin Pfeifer istGitarrenlehrer an der MusikschuleMittelland und Komponist, seineFrau Hae-won Klavierlehrerin. Sieunterrichtet ihre Privatschüler beisich zuhause.

Pfeifers sind eine internationaleFamilie. Hae-won wuchs in Seoul,Südkorea, auf und lernte Erwin, denÖsterreicher, in Wien kennen. Vor-erst zogen sie nach Vorarlberg undwaren dann sehr froh, als der Rufins Appenzellerland kam. «Hierhabe ich mehr Möglichkeiten alsMusiker», sagt Erwin. In Vorarlbergsei der Kulturbetrieb ziemlich inze-stuös; wenn man nicht die massge-benden fünf Leute kenne, habe mankeine Chance. Und Hae-won, fühltsie sich nicht fremd hier? Oh nein,mein Zuhause ist die Familie. In derchristlichen koreanischen Gemein-schaft in Zürich fühlt sie sich mitihren Landsleuten durch den Glau-ben stark verbunden. Sori und Juri

Familie Pfeifer: «Go Yo Han Bam, Ko Ruk Han Bam…»

Familie mit Flügel:Hae-won und Erwin

Pfeifer-Jin mit Sori (8)und Juri (6).

Foto: EP

hier nicht möglich gewesen, bei denPreisen», sagen sie. Als Normalver-dienende könne man in Teufen nurvon einem Haus träumen – realisie-ren müsse man es anderswo. Und solassen wir sie ziehen, ungern zwar,doch dankbar, dass sie uns wenig-stens als kompetente beliebte «Arbeitskräfte» erhalten bleiben.

Die Kinder freuen sich auf denUmzug. Ihre Weihnachtswünschesind denn auch praktischer Art: fürLiane ein neuer Schreibtisch undfür Camille ein Nachttischlein. ImHaus am Sonnenberg herrscht je-doch noch keine Zügel-Hektik. Kap-pelers nehmen sich Zeit zum Ba-steln, und sie üben Weihnachtslie-der – auf deutsch und französisch.Heiligabend verbringen sie bei denGrosseltern an der Rütiholzstrasse.«Es gibt immer Grillwürstchen undSalat», verkündet Liane und hüpftdavon. Erika Preisig

Er habe in einem Behindertenheimin Monthey den obligatorischenSprachaufenthalt absolviert und ge-hofft, mit möglichst wenig Franzö-sisch über die Runden zu kommen.Mais non – er verliebte sich in seinewelsche Kollegin Francine, undplötzlich kamen die Wörter fast wie

von selbst und die beidenblieben zusammen.

Francine fand im Kranken-haus Teufen eine Stelle inihrem Beruf als Kranken-pflegerin. Heute arbeitet sieim Altersheim Lindenhügel.René kam als Primarlehrer,ins Schulhaus Dorf, dem ernun schon seit 14 Jahrendie Treue hält. Und zumGlück auch weiterhin haltenwird: die Familie Kappelerzügelt nämlich auf AnfangJahr nach Bühler, wo sie einHaus bauen liess. «Das wäre

«Französisch wird für Sie immer einunlösbares Rätsel bleiben», habeihm seine Semi-Lehrerin nach derFranzösisch-Prüfung prophezeit, er-zählt René Kappeler. Doch sie hatteunrecht. Dass René heute ganz aus-gezeichnet in dieser Sprache par-liert, daran ist die Liebe schuld.

Familie Kappeler: «Les anges de nos campagnes»

Ein Abschiedsbild:Abenddämmerungüber Teufen mit Francine und RenéKappeler-Tittmannund den Töchtern Camille (8) und Liane(6) auf dem Balkon.Foto: EP

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5TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Weihnachten

Seit zehn Jahren lebt sie in Teufen –seit zehn Jahren sammelt sie Weih-nachtskrippen aus aller Welt: Fürdie 58-jährige Els Humbel beginntmit dem Advent eine besinnlich-«hektische» Zeit. Alle der rund 280Krippen, die zum Teil noch auf demEstrich lagern, wollen ausgestelltwerden. Bis Maria Lichtmess (am 2.Februar) schmücken die teils selte-nen Exponate die gemütliche Woh-nung am Unterrain 15.

Die Krippen stammen aus Eu-ropa, Afrika, Südamerika undAsien: alte und neue, grosse undkleine (zahlreiche Miniaturen), ge-schenkte und gekaufte, günstigeund wertvolle, kunstvoll gestalteteund liebevoll kitschige Darstellun-gen. Krippen aus Holz, Keramik,Terracotta, Glas, Stein, Speckstein,Blech, Perlmutter, Muscheln, Gips,Wachs, Anis, Bananenblätter uvm.

Die ehemalige Arztgehilfin/Labo-rantin Els Humbel, die in derSt. Galler Rösslitor-Buchhandlungarbeitet, freut sich auf die Advents-und Weihnachtszeit. Sie fühlt sichwohl mit den unzähligen verschie-denen «Christchindlis», Marias undJosefs, Hirten und Königen, Esel,Ochsen, Schafen und Kamelen. DieBotschaft erfüllt ihr Zuhause: EinKind ist uns geboren...

Bildbericht: Gäbi Lutz

Kunst und Kitsch: Weihnachtskrippen aus aller WeltDie 58-jährige Teufnerin Els Humbel sammelt seit rund zehn Jahren Krippendarstellungen in einer seltenen Vielfältigkeit.

Els Humbel zeigt einen prachtvollenWeihnachtsstern mit Krippendarstellungaus dem Südtirol(oben rechts).Fotos: GL

Kaminski-Weihnachts-darstellung in Holz(unten links).

Marienkirche in Krakau (Polen) als «Tragekrippe»(unten Mitte).

Weihnachtsdarstel-lung aus alten Blech-teilen von ReinhardBraun, Diözesan-Jugendseelsorger inSt. Gallen (rechts, oben).

Wunderschöne Terracotta-Krippe ausIschia I (unten rechts).

Limitiertes Anri-Triptychon (2001, Südtirol).

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7TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Reportage

äugen neugierig aus ihren Ver-stecken hervor.

Im Haus wurde nichts verändert.Das Mobiliar wurde sozusagen vonden Erben übernommen und nichtgerade mit Samtpfoten behandelt.Der Zustand der Möbel zeugt vonwilden Spielen, spitzen Krallen undscharfen Zähnen.

Nun lerne ich sie kennen, dieacht Lieblinge ihrer Tante Margrith.Jedes hat seine Eigenart und seineGeschichte, das Dorli, Anneli, Heidi,der Köbi, Moritz... Am Morgen,wenn sie jeweils zum Fütternkomme, werde sie empfangen wieeine Königin, das sei ein schönesGefühl. Fünf bis sechs Stunden täg-lich wendet sie auf für ihre Aufgabe.Denn jedes Büsi bekommt seineStreicheleinheit. Köbi und Seppliführt sie sogar an der Leine spazie-ren. Ist eines krank, gibt sie Simila-san oder macht Kräuteranwendun-gen. Als zum Beispiel Bärli starb, seiKöbi untröstlich gewesen und habein einem fort geklagt. Mit Bachblü-ten-Verlusttröpfli sei er dann dar-über hinweg gekommen.

Damit nicht genug. Auch dieNachbarkatzen auf dem Fenstersimswerden nicht vergessen. Nico, Or-lando, Cleto und Madlaina dürfensogar manchmal auf Besuch in dieStube kommen.

Margrith Heuberger ist 77 Jahrealt. Mit der Übernahme dieses «Er-bes» hat sich auch ihr Leben verän-dert. Sie muss auf alles verzichten,was früher wichtig war für sie: dieWanderungen im Alpstein, die Feri-enaufenthalte im Engadin. Vorzwanzig Jahren begann sie nämlichRomanisch zu lernen, das sie inzwi-schen fliessend spricht. Ja, manch-mal sehne sie sich schon danach,nicht so «angebunden» zu sein undihre alten Gewohnheiten wiederaufzunehmen, gesteht sie. ZumGlück könne sie von ihrer Wohnungaus den Säntis wenigstens von Wei-tem sehen... – und schon sind ihreGedanken wieder bei Sina, Lisetteund Resli und allen andern liebenBüsi, über die sie Gedichte schreibtund tausend Geschichten erzählenkönnte.

würde, war ihre grosse Sorge: Waswird mit meinen Katzenkindern?

Zum Glück versprach MargrithHeuberger, sich um sie zu küm-mern. Da im Gesetz Tiere als Sachegelten, also nicht erbberechtigt sind,wurde die Cousine an ihrer Stelleeingesetzt. Nach dem Ableben derKatzen, die heute alle etwa zehn-jährig sind, wird das Haus verkauft.Der Erlös geht nicht etwa an FrauHeuberger, wie sie jetzt sicher ver-muten, nein, fünf karitative Institu-tionen werden das Erbe teilen! Fest-gesetzt wurde auch ein Betrag fürdas Katzenfutter. Der war jedochbald aufgebraucht und seither er-hält sie von den zukünftigen Erbenjeden Monat einen Zustupf. DenRest bezahlt sie aus der eigenen Ta-sche. Für ihre Arbeit erhält sie kei-nen Lohn. Die einzige Anerkennungist die Zuneigung ihrer Schützlinge.

Besuch im KatzenhausIch werde schon an der Haustürvon Frau Heuberger erwartet, denndie Hausglocke könnte die Büsi er-schrecken. Ein strenger Geruchsteigt mir entgegen. Trotz der fünfKatzenkistli, die sie täglich reinige,gehe halt doch manches Geschäftdaneben, sie habe sich daran ge-wöhnt. Bei meinem Eintritt zerstie-ben die Tiere in alle Richtungen und

Das Häuschen steht idyllisch, mittenauf der Wiese, westlich der Blatten-Allee. Hier, in ihrem Elternhaus,lebte Klara Frehner bis sie 1997nach einer langen Leidenszeit starb.Sie war eine bemerkenswerte Frau,gebildet, stets originell und ge-schmackvoll angezogen und ausge-stattet mit vielen Talenten. Hand-arbeiten jeder Art, Malerei – allesbeherrschte sie perfekt. Von ihrenSchülerinnen an der Frauenfach-schule St. Gallen wurde sie verehrt.Sie sei ein typischer Krebs gewesen,habe sich immer für andere aufge-opfert und nie an sich gedacht, erin-nert sich die Cousine, Margrith Heu-berger. Als ihre Mutter noch lebte,sei sie sogar während den Unter-richtspausen mit dem Taxi nachHause gefahren, um zu schauen, obes ihr an nichts fehle.

Was wird mit den Katzenkindern?Wohl durch die Leere nach MuttersTod, suchte Klärli Frehner im Pen-sionsalter nach einem neuen Le-bensinhalt. Sie trat dem Tierschutz-verein bei und begann, verstosseneBüsi bei sich aufzunehmen. Fortanlebte sie nur noch für sie undschenkte ihnen ihre ganze Liebe. Alssie wusste, dass sie bald sterben

Im Katzenhaus: Klara Frehners miauende ErbenEine unglaubliche Geschichte: Acht Büsi bewohnen ein Appenzellerhäuschen. Bis ans Lebensende geniessen sie hier das Wohnrecht.

Gehacktes, Herz oderlieber Thon? – Margrith Heubergerkennt die Vorliebenihrer Herrschaft.Foto: EP

● ER IKA PRE IS IG

Die 1997 verstorbeneKlara Frehner hat ihrElternhaus ihren geliebten Katzen«vermacht».Foto: zVg.

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Gemeinde

Sich in Teufen wohl fühlen...

publiziert. Als nächstes hält dieErnährungswissenschaftlerin S. Da-neel, ebenfalls berufstätige Mutter,ein Referat mit dem Titel:«Ernährung und Entwicklung in derfrühen Kindheit».

Dieses findet statt am 12. Dezem-ber um 20 Uhr im Dachstock des Alterszentrums. Es wird ein Un-kostenbeitrag von 10 Franken erho-ben. Interessierte sind herzlich ein-geladen. pd.

lichen Gemeindebeitrag von maxi-mal 55’000 Franken möchte das«Chäferfäscht» die Teufner Bevölke-rung einladen, sich ein vertieftesBild der Kinderkrippe zu machen.Unter anderem wird ein Tagesab-lauf dargestellt, das Personal stelltsich vor und auch über die Kostenwird übersichtlich und informativberichtet.

Aktivitäten des «Chäferfäscht»werden laufend auf der Website

Die Kinderkrippe Chäferfäscht kannab sofort unter www:kinderkrippe-teufen.ch virtuell besucht werden.Karin Stirnimann hat im Rahmenihrer Ausbildung zum Web-Publis-her SIZ den Internet-Auftritt des«Chäferfäschts» gestaltet.

Seit rund einem Jahr bietet das«Chäferfäscht» seine Dienste in derBetreuung von Vorschulkindern an.Neu können sich Interessierte auchper Internet über das Angebot des«Chäferfäschts» informieren. Eben-so können Unterlagen angefordertoder eine Vereinsmitgliedschaft ab-geschlossen werden.

Karin Stirnimann hat das Ange-bot des «Chäferfäscht» für ihre Toch-ter Joana schon persönlich genutztund erstellte deshalb den Internet-Auftritt gratis im Rahmen ihrer Diplomarbeit.

Im Hinblick auf die Abstimmungvom 9. Februar 2003 über den jähr-

Das «Chäferfäscht» hat neu eine Internet-SeiteDank einer Diplomarbeit von Karin Stirnimann konnte der Internet-Auftritt der Teufner Kinderkrippe zum Nulltarif realisiert werden.

... sollen sich auch die neu Zuge-zogenen. An der zweiten Neuzuzü-ger-Begrüssung Ende Oktober imAlterszentrum konnte Gemeinde-präsident Gerhard Frey rund 60Neuzuzüger/-innen begrüssen undmit den Vorteilen der Wohnge-meinde Teufen vertraut machen.Nach einem Ständchen der Har-moniemusik wurden die Gästeüber das Teufner Trinkwasser orien-tiert. Die Aufführung der «nostal-gischen» Tonbildschau (von 1979)leitete über zu Apéro und gemütli-chem Zusammensein.

Bildbericht: GL

«Chäferfäscht» online:«Die Kinderkrippe ist

eine wertvolle undwichtige Institution

für Teufen».Repro: TP

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11TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Gemeinde

schade es auch ist: Wir müssen die-sen Entscheid akzeptieren», sagtClaudio Camen im Namen derTeufner Skater-Jugend. Er bedanktsich bei allen, die sich für den Ska-ter-Park eingesetzt haben, und stelltfest, dass die Abstimmungskam-pagne eine «Super-Erfahrung» fürdie Schüler gewesen sei. Künftigmüsse man halt – wie bis anhin –wieder nach Wattwil fahren, umdem Skater-Sport zu frönen. «Viel-leicht stellen sich nächstes Jahrnoch mehr Erwachsene zur Vefü-gung, mit uns gruppenweise dort-hin zu fahren», hofft der Kanti-schüler.

Ein Kränzchen windet Gemeinde-präsident Gerhard Frey den Pe-tionären. «Es war eine Freude, wiesich die Jungen für ihr Anliegen ein-

Lediglich 201 Gegenstimmen er-hielt der Voranschlag 2003, der beiEinnahmen von 37,894 Mio. undAusgaben von 38,005 Mio. Frankeneinen Aufwandüberschuss von110’500 Franken ausweist.

Mit deutlichem Ja – aber relativhohen Nein-Stimmen-Anteilen von689 bis 892 Stimmen – wurde zehnEingebürgerungen zugestimmt:Steffi Adamovic, Hülya Aydemir-Yilmaz, Rasic Violetta, Zoran undAnjelija Zoran mit Sohn Dusko so-wie Ljubisa und Ljiljana Mihajlo-vic mit ihren Töchtern Kristina undKatarina.

In einer ersten Stellungnahmeäusserten sich die jungen Peti-tionäre, die einen Skater-Park reali-sieren wollten, enttäuscht über denAusgang der Abstimmung. «So

Die Teufner/-innen wollen keinen Skater-ParkDeutliches Ja zum Voranschlag 2003. – Zustimmmung zu allen zehn Einbürgerungen, allerdings mit ungewohnt vielen Nein-Stimmen.

Alfred Jung (seit 1996). Erich Wick (seit 1998) Harry Hörler (seit 1999). Barbara Rusch (seit 2000).

Klare ResultateGemeindeabstimmung

Budget 2003: 2’320 Ja : 201 NeinSkate-Park: 1’635 Nein : 896 Ja Einbürgerungen: Zustimmung zu allenzehn Gesuchen

Eidgenössische Abstimmung

Volksinitiative «gegen Asylrechtsmiss-brauch»: 1’397 Ja : 1’157 NeinÄnderung BG über die Arbeitslosen-versicherung: 1’705 Ja : 784 NeinStimmbeteiligung: 63,71 Prozent!

gesetzt haben». Erfreut zeigte er sichauch über die deutliche Zustim-mung zum Voranschlag 2003: «Esist schön, wenn man einen so klaren Rückhalt hat in der Finanz-politik».

Ein postitives Signal kann für dieBehörde auch die Stimmbeteiligungsein: Bei 63,71 Prozent zeigt sichder Gemeindepräsident «sehr zufrie-den». Gäbi Lutz

Tony Wild tritt alsKantonsrat zurück

Nach sechsjährigerAmtszeit hat TonyWild seinen Rück-tritt aus dem Kan-tonsrat eingereicht.Er wurde 1997 alsdamaliger Gemein-

depräsident in den Kantonsrat ge-wählt. Nach insgesamt 15 JahrenPolitik sei es nun an der Zeit, einemJüngeren Platz zu machen, begründetTony Wild seinen Rücktritt.

Klares Verdikt des Teufner Stimmvolkes am 24. November: Mitdeutlicher Zweidrittelsmehrheit haben 63,7 Prozent der Stimm-bürgerinnen und -bürger einen Kredit von 340’000 Franken füreinen Skater-Park beim «Lindenhügel» abgelehnt.

Nach dem gegenwärtigen Standder Dinge muss an den kommendenWahlen ein Gemeinderat oder eineGemeinderätin «über die Klinge»springen müssen. Doch für Spekula-tionen ist es noch zu früh: Die Fristfür Rücktritte aus dem Gemeinderatläuft erst Ende Januar 2003 ab. Esmöglich, dass bis zu diesem Zeit-punkt noch weitere Gemeinderätezurücktreten. Es wäre wünschbar,wenn sich neue Kandidaten zur Ver-fügung stellen würden, damit echteWahlen möglich werden. GL

An den Gesamterneuerungswahlenim kommenden Frühling wird derGemeinderat Teufen in der neuenZusammensetzung – mit nur nochneun statt wie bisher 15 Mitgliedern– bestellt.

Bis Mitte November lagen fünfRücktritte von Bisherigen vor: Nachsiebenjähriger Amtstätigkeit habenFritz Alder und Alfred Jung ihre De-mission eingereicht. Zurücktretenwerden auch Erich Wick (1998 ge-wählt), Harry Hörler (1999) undBarbara Rusch (2000).

Bisher (erst) fünf Rücktritte aus dem Gemeinderat Nach dem gegenwärtigen Stand wird an den Gesamterneuerungswahlen ein Gemeinderat «über die Klinge springen» müssen.

Fritz Alder (seit 1996).

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Aus der Ratsstube

derherstellungskosten im Landwirt-schaftssektor geleistet werden. Die Spendengelder werden in Zusammenarbeit mit der Asse-kuranz AR dort eingesetzt, wo esnötig ist.

Weiter hat der Gemeinderat an die Mehrkosten einer sorgfältigenErneuerung der Fenster einer Bauernhausfassade einen Gemein-debeitrag von 2’000 Franken gesprochen. gk.

Neue KV-«Stiftin»Nach den Sommerferien 2003 wirdBeatrice Zeller, Langgasse 57, Gais,die drei Jahre dauernde kaufmänni-sche Ausbildung bei der Gemeinde-verwaltung beginnen. Der Gemein-derat und das Team der Gemeinde-verwaltung heisst sie bereits heuteherzlich willkommen. gk.

Rücktritte aus Gemeinderat...Auf das neue Amtsjahr – mit Beginnam 1. Juni 2003 – stellen sich nachheutigem Wissensstand nicht mehrzur Wiederwahl: Fritz Alder AlfredJung, Erich Wick, Harry Hörler undBarbara Rusch.

Der Gemeinderat dankt für dieim Dienste und im Interesse der Öf-fentlichkeit geleistete Arbeit bereitsjetzt recht herzlich. gk.

... und Kantonsrat Anton Wild, alt Gemeindepräsident,tritt auf Ende dieses Amtsjahres alsKantonsrat zurück. Der Gemeinde-rat verdankt auch seine Verdienstefür Gemeinde und Kanton

Auch für die Mitglieder des Kan-tonsrates gilt Ende Januar als for-melle Rücktrittsfrist (vgl. Seite 11).

Zusätzliche Entsorgungs-Sammelstelle im BächliAufgrund der grossen Nachfrage be-steht ab anfangs nächsten Jahres, je-weils am Freitag zwischen 15 und17 Uhr, die Möglichkeit, Bauschutt,Metall, Sondermüll (Teer, Betonusw.) in den bereitstehenden Mul-den zu deponieren. An diesen Tagensind die Tore auch weiterhin für dieElektronik- und Styropor-Entsor-gung geöffnet.

Neu, bereits ab sofort, kannwährend den normalen Öffnungs-zeiten – wenn das Tor geöffnet ist –Karton entsorgt werden. Für diesenZweck steht ein Presscontainer be-reit, der von den Einwohnerinnenund Einwohnern selbst mit Kartongefüllt werden kann.

Damit wird einem häufig ge-äusserten Anliegen von Gewerbe-betrieben und Einwohnern entspro-chen. gk.

Jahresrechnung 2002:Eingabe der RechnungenDie Kommissionen und die Finanz-verwaltung sind bestrebt, den Ab-schluss der Jahresrechnung termin-gerecht vorzunehmen und die Ein-wohnerschaft möglichst frühzeitigzu informieren.

Dies kann jedoch nur erreichtwerden, wenn die Rechnungenrechtzeitig eingereicht werden. DieGeschäftspartner der Gemeindewerden ersucht, die Rechnungen bisspätestens 6. Dezember der Buch-haltung einzureichen. gk.

Dank für Wanderweg-SanierungNach den Unwettern vom 1. Sep-tember sind alle Wanderwege aufdem Gemeindegebiet dank der tat-kräftigen Mithilfe des Zivilschutzeswieder instandgestellt.

Der Gemeinderat bedankt sichbei allen, die sich für die Wieder-eröffnung und die sicherere Be-gehbarkeit eingesetzt haben, rechtherzlich. gk.

10’000 Franken fürUnwetterschädenZugunsten des Spendenkontos «Um-weltschäden am Kulturland AR»wurde ein Gemeindebeitrag von10’000 Franken bewilligt.

Damit kann ein Beitrag an dieinsgesamt über 450 Erdrutsche unddie zum Teil nicht versicherten Wie-

Schulleiter-Team komplettJosef Cajochen neuer Schulleiter für das Landhaus.

Radioaktivität: Umgebung derFirma RC Tritec AG unbedenklichIm Auftrag der Ortsgesundheitskommission und in Abspra-che mit Alfred Zeller von der RC Tritec AG (ehemals RadiumChemie) veröffentlichen wir folgendes Communiqué:

«Die Firma RC Tritec AG wird in der Bewilligung vom Bun-desamt für Gesundheit (BAG) verpflichtet, die Abgaben radioaktiver Stoffe an die Umwelt zu bilanzieren. Neuwurde nun im Herbst 2001 und im Sommer 2002 erstmalsauch die Konzentration des radioaktiven Kohlenstoffes 14Cin der Atmosphäre im Nahbereich der RC Tritex AG von unabhängiger Stelle gemessen.»

Die Messresultate von 14C und Tritium haben bestätigt,dass absolut keine Gefahr für die Gesundheit besteht. Aufder Gemeindekanzlei liegen die detaillierten Unterlagen zurEinsicht auf. pd.

Einladung zur Mitarbeitam GemeindeleitbildDer Aufruf in der «Tüüfner Poscht»und in der Tagespresse ist bereits aufein erfreulich grosses Interesse ge-stossen. Der Gemeinderat bedanktsich bei allen Einwohnerinnen undEinwohnern für die Rücksendung desTalons und ist erfreut, wenn derRücklauf noch weiter anhält; in denverschiedenen Arbeitsgruppen sindnoch Plätze frei.

Der Gemeinderat wird im Januar2003 über das weitere Vorgehen unddie Zusammensetzung der Arbeits-gruppen informieren. gk.

Die Ausschreibung der Schul-Leiter-stelle Landhaus hat insgesamt 12Bewerberinnen und Bewerber an-gesprochen. Mit der Wahl von JosefCajochen, Appenzell, kann die Vakanz kompetent besetzt werdenund das Schulleiter-Team der Ge-meinde Teufen ist komplett. JosefCajochen ist zurzeit Schulinspektorund Leiter des Schulamtes vonAppenzell I. Rh. und wird seineStelle am 1. Februar 2003 antreten.Der Schulkreis Landhaus umfasstdie Kindergärten, Unter- und Mittel-stufen Dorf, Bleichi, Lortanne,Gählern und Tobel.

Der Gemeinderat freut sich aufdie Zusammenarbeit und heisst Josef Cajochen herzlich willkom-men an seinem neuen Arbeitsort gk.

Josef Cajochen, derneue Schulleiter, aufder Baustelle desneuen SchulhausesLandhaus.Foto: GL

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13TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Aus der Ratsstube

ergibt einen sanfteren Übergangvon Stufe zu Stufe. Der neue Ansatzpro Besa-Punkt beträgt Fr. 2.70, dieVerpflegung wird neu mit 24 Fran-ken pro Tag in Rechnung gestelltund der Auswärtigenzuschlag proTag/Person beträgt 12 Franken.Diese neuen Ansätze haben für allevier Heime Gültigkeit.

Um die Vorgaben der Finanzkom-mission der kostendeckenden Ab-rechnungen zu erfüllen, müsstenauch die Pensionstarife angehobenwerden. Eine Anpassung der Pen-sionstarife ist frühestens für das Jahr2004 vorgesehen.

«Die Heimtaxen wurden letztmalsper 1. Januar 2001 angepasst undsind – im Vergleich mit Heimen inder Region – immer noch günstig»,schreibt die Gemeindekanzlei. gk.

Jahren seit Abschluss des Kaufver-trages begonnen wird.

Verkäufe mit einem Handände-rungssteuerwert über 1 Mio. Fran-ken sind dem fakultativen Referen-dum unterstellt. gk.

Pflegetaxen angepasstAuf Antrag der Heimkommissionhat der Gemeinderat einem System-wechsel bei der Pflegetaxen-Berech-nung zugestimmt und die neuenAnsätze per 1. Januar 2003 geneh-migt. Auslöser dieser Anpassungsind die seit dem 1. Januar 2002geltenden neuen Rückerstattungs-ansätze der Krankenkassen. Alle Bewohnerinnen und Bewohner der Altersheime Alpstein, Bächli,Lindenhügel und des Alterszen-trums sind schriftlich informiertworden.

Bis anhin wurde die Verrechnungin Besa-Stufen (Besa heisst: Bewoh-nerInnen-Einstufungs- und Abrech-nungs-System) vorgenommen; neuwird eine Verrechnung pro Besa-Punkt stattfinden. Dieser Wechsel

Die in der Wohnzone liegende Par-zelle wird gemäss neusten Erkennt-nissen weder für den Schulhausneu-bau noch für ein anderes Bedürfnisder Gemeinde benötigt. Sie soll des-halb im Rahmen einer aktiven Bo-denpolitik – der Zone entsprechend– verkauft und mit Wohnraumüberbauen werden.

Der Gemeinderat hat dem Ver-kauf an die einheimische Baugesell-schaft Landhaus, Teufen (einfacheGesellschaft – zu Gesamteigentum,bestehend aus Martin Waldburger,Niederteufen; Markus Rothmund,Lustmühle; Harry Hörler, Nieder-teufen) zugestimmt. Der Kaufpreisbeträgt 510 Franken pro Quadrat-meter, für 2’162 m2 somit1’102’620 Franken.

Gestützt auf die Bestimmungendes Reglements über die Boden-und Wohnbaupolitik der GemeindeTeufen hat die Gemeinde Teufenwährend den nächsten 10 Jahrenein Rückkaufsrecht an dieser Bau-parzelle, wenn eine Veräusserungan Dritte erfolgt oder mit der Über-bauung des Kaufgrundstückes oderTeilflächen davon nicht innert fünf

«Liegenschaft Bachmann» verkauftEinheimische Gewerbetreibende überbauen die Bauparzelle Nr. 2163 mit Wohnraum.

Wo früher das «HausBachmann» stand(nördlich der Epa,westlich der Sport-halle), soll Wohnraumentstehen.Foto: GL

Die Bauparzelle Nr. 2163 an der Landhausstrasse, wo früherdas inzwischen abgebrochene «Haus Bachmann» stand, ist andrei einheimische Gewerbetreibende verkauft worden.

Neuer Sammel-kalender 2003 Vor knapp einem Jahr wurden vieleNeuerungen in der Abfall-Entsorgungin Teufen eingeführt. Die Umwelt-schutzkommission (USK) hat im Ver-laufe des Herbstes diese Neuerungenüberprüft und dem Gemeinderat Be-richt erstattet.

Dieser stellt fest, dass die verschiede-nen Bereiche der Entsorgung gutfunktionieren.

Die USK ist sich bewusst, dass es im-mer Möglichkeiten zur Verbesserungder Dienstleistungen gibt. Diese sindjedoch mit zusätzlichen Kosten ver-bunden. Weitergehende Massnah-men werden geprüft und die Realisie-rung auf einen späteren Zeitpunktverschoben.

Ab Januar 2003 werden im WerkhofBauamt, Bächlistrasse, verschiedeneneue Entsorgungsmöglichkeiten an-geboten.

Als Beilage dieser «Tüüfner Poscht»finden Sie den neuen Sammelkalen-der 2003 und das Merkblatt zumnach wie vor gültigen Abfuhrplanvom Januar 2002 (orange). Sie be-wahren diese am besten wiederumgut auf.

Bei Fragen wenden Sie sich an denUmweltschutz der Gemeinde Teufen(071 335 00 43). Informationen kön-nen Sie auch unter www.teufen.chabrufen.

Die USK wünscht allen Einwohnerin-nen und Einwohnern frohe Festtage.

uks

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15TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Aus der Ratsstube

Erhöhter Gemeindebeitrag an das Stadttheater St. GallenSeit Jahren unterstützen die meistenSt. Gallen Gemeinden, alle Gemein-den der Kantone Appenzell Inner-rhoden und Appenzell Ausserrho-den sowie eine grosse Zahl Thur-gauer Gemeinden das TheaterSt. Gallen, heute die GenossenschaftKonzert und Theater St. Gallen. DerBeitrag aller Regionsgemeindenbeläuft sich auf aktuell total670’000 Franken pro Jahr.

Die Abrechnung der Spielzeit2001/2002 zeigt bei einem Ge-samtaufwand von 28.66 Mio. Fran-ken, dass die Genossenschaft Kon-zert und Theater dringend auf dieBeiträge der Regionsgemeinden an-gewiesen ist. Diese Beiträge basie-ren auf den Faktoren «Einwohner»,«Distanz» und «Steuerkraft». Auf die-ser Basis leistet die Gemeinde Teu-fen schon seit einiger Zeit einen Ge-meindebeitrag von jährlich 28’000Franken. Der den neuen Gegeben-heiten angepasste Verteilschlüssel

Umfangreiche Sanierungsarbeiten im Steinschlaggebiet BilchenFür die Sicherung der Wohnhäuser im Watt, die Bahnlinie und die Hauptverkehrsachse St. Gal-len–Teufen waren im Gebiet «Bilchen» umfangreiche Sicherungsmassnahmen erforderlich. Nacheiner längeren Planungsphase, der Projekteinreichung bei Kanton und Bund und einer Überar-beitung des Projektes konnte mit den Arbeiten dieses Jahr begonnen werden. In der Investiti-onsrechnung 2002 wurden für die Gemeinde Nettokosten in der Höhe von 60’000 Frankenveranschlagt. – Die Bauarbeiten sind abgeschlossen; die Abrechnung schliesst aufgrund derProjektüberarbeitung mit einem stark reduzierten Gemeindebeitrag von Fr. 26’748.85 ab. DerGemeinderat hat die günstig lautende Bauabrechnung genehmigt und bedankt sich bei allen amProjekt Beteiligten für die Sicherungsarbeiten. Fotos: GL

Frohe WeihnachtenGemeinderat, Verwaltung und alleGemeindebetriebe benützen gernedie Gelegenheit, den Einwohnerinnenund Einwohnern für das erwieseneVertrauen zu danken und wünschenfrohe und erholsame Festtage sowieGesundheit und Wohlbefinden imneuen Jahr. gk.

freundlich. Der Gemeinderat unddie Verwaltung gratulieren WalterGrob zu seinem Dienstjubiläumrecht herzlich und hoffen, nochlange auf seine vorzüglichen Dien-ste zählen zu dürfen. (Vgl. auch«Tüüfner Chopf» auf Seite 17 dieserAusgabe.) gk.

GemeindebeiträgeDer Gemeinderat hat unter dem Ti-tel «Denkmalschutz» an die Mehr-kosten von fachgerechten Renova-tionen an zwei Bauten im Dorf ei-nen Beitrag von insgesamt 5’706Franken gesprochen. Mit diesen Zu-sicherungen werden Kantons-beiträge in der Höhe von 2’853Franken ausgelöst. gk.

Grosse Nachfrage nach dem Flexi-GA Die Nachfrage nach den pro Tagverfügbaren zwei Tageskarten istgross; im ersten Einsatzjahr warendie beiden Flexi-GA zu 84,6 % aus-gebucht. Aufgrund dieser erfreulichhohen Auslastung wird dieses Angebot weitergeführt. Im Ver-kehrsbüro Teufen, im Bahnhofge-bäude, oder unter der Telefon-Num-mer 071 333 38 73 können Reser-vationen vorgenommen werden.Der Tageskartenpreis ist unverän-dert und beträgt für Teufnerinnenund Teufner 35 Franken, für Aus-wärtige 40 Franken. gk.

Gemeindeordnung genehmigtAn der Sitzung vom 15. Oktober hatder Regierungsrat von Appenzell A.Rh. die Totalrevision der Gemein-deordnung Teufen mit Inkrafttretenam 1. Juni 2003 genehmigt. gk.

Mutationen EinwohnerkontrolleIm Oktober haben sich 53 Personenin Teufen angemeldet und neun Per-sonen sind weggezogen. Im Sep-tember sind 23 Personen zu- und38 Personen weggezogen. gk.

sieht ab 2003 einen Beitrag in derHöhe von 30’750 Franken vor.

Der Gemeinderat hat sich für dieWeiterführung der Kulturförderungund damit für den erhöhten Ge-meindebeitrag ausgesprochen. DieGenossenschaft Konzert und Thea-ter St. Gallen wird von etwa 200Städten und Gemeinden unterstützt.Die Gemeinde Teufen erfüllt damitihre Verpflichtungen gegenüber denNachbarn in vollem Umfang. gk.

25 Jahre im Dienste der Teufner BevölkerungAm 1. Dezember 1977 trat WalterGrob als Grundbuchverwalter inden Dienst der Gemeinde Teufenein. Fast 15 Jahre lang blieb er demGrundbuchamt treu bis er am 1. Juli1992 die Stelle des Gemeinde-schreibers von seinem Amtsvorgän-ger Willy Tobler übernahm. Seitherist Walter Grob Drehscheibe undAngelpunkt der Gemeindeverwal-tung Teufen und betreut sein Ar-beitsgebiet souverän und bürger-

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17TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Tüüfner Chopf

sten, «damit man am Ball bleibt».Ziel ist u.a. die Pflege und Erhaltungder Fach- und Sozialkompetenz –sowohl intern wie auch extern.

Die Gemeindeverwaltung als moderner Dienstleistungsbetrieb

Bis heute hat Walter Grob mit dreiGemeindehauptleuten und einemGemeindepräsidenten sowie zahl-reichen Gemeinderäten zusammengearbeitet. «In dieser Zeit hat sichvieles verändert», stellt der Gemein-deschreiber fest. Er erinnert an dieRealisierung der Ortsplanung («eingrosses Werk»), an die Überarbei-tung diverser Reglemente und – inder Neuzeit – an die Umsetzung derneuen Gemeindeordnung. Er freutsich auf das neue Amtsjahr mit ei-nem auf neun Mitglieder reduzier-ten Gemeinderat und schlankerenStrukturen in den Kommissionen.

Walter Grob versteht die Ge-meindeverwaltung als kunden-orientierten Dienstleistungsbetrieb.«Der Staat soll für den Bürger dasein – nicht umgekehrt». Ausser-ordentlich wichtig sind ihm persön-liche Kontakte zu den Bürgern. SeinAnliegen: «Leute, die etwas drückt,sollen sich direkt auf der Gemeindemelden. Eine offene Gesprächskul-tur bringt mehr als die ‘Faust imSack’».

Walter Grob lebt gerne in Teufen,arbeitet gerne für die Gemeinde.Der parteilose, aber politisch inter-essierte Generalist ist stolz darauf,dass die Gemeinde das verstaubteVerwaltungsimage abgestreift hatund heute als moderner Dienstleis-tungsbetrieb da steht.

Fach- und SozialkompetenzWalter Grob ist 1954 in Glarus ge-boren und hat seine ersten Lebens-jahre in Netstal verbracht. Als erdreijährig war, zügelte die Familienach Herisau, wo Walter die Schu-len besuchte. Von 1970–1973 ab-solvierte er eine Verwaltungslehrebei der Kantonalen Verwaltung.Während eines vierjährigen Welsch-land-Aufenthaltes in Lausannelernte er eine neue Mentalität ken-nen und schnupperte in der Privat-wirtschaft. Parallel dazu besuchte erdie Gemeindeschreiberschule inBern, wo er die notwendigen Fähig-keiten und Kenntnisse erwarb, umhöheren Anforderungen in der Ver-waltung entsprechen zu können.

Am 1. Dezember 1977 trat Wal-ter Grob seine erste Stelle als Ge-meindeschreiber-Stellvertreter inTeufen an. 1981 erwarb er sich dasGrundbuchverwalter-Patent; 1984wurde er Grundbuchverwalter. Am1. Juni 1992 übernahm er das Ge-meindeschreiberamt von WillyTobler, der in den Ruhestand trat.

Walter Grob erinnert sich,dass sein «Einstieg» in der TeufnerGemeindeverwaltung «happig» war.Bereits in seinem ersten Amtsjahrwar er anlässlich der 500-Jahr-Feierder Gemeinde für das Protokoll desOK zuständig – neben allen anderenAktuariaten in verschiedenen Kom-missionen. In die übrigen Amtsge-schäfte ist Walter Grob rasch hinein-gewachsen: Verfassen von Protokol-len und Medienberichten über dieGemeinderats-Verhandlungen, Kor-respondenz, Ausbildung der Lehr-linge und Kontakt zu den Einwoh-nerinnen und Einwohnern.

«Nebenbei» ist Walter Grob auchnoch KV-Prüfungsexperte, erteiltUnterricht im Grundbuchwesen undengagiert sich in der Ausbildungvon Verwaltungslehrlingen beiderAppenzell.

Dass ein Mensch nie ausgelernthat, beweist Walter Grob mit seinenWeiterbildungen: Gegenwärtig ab-solviert er einen Führungslehrgangfür Kaderleute in öffentlichen Ver-waltungen. Die Aus- und Weiterbil-dung ist für ihn etwas vom wichtig-

Vor 25 Jahren begann seine Tätig-keit auf der Gemeindeverwaltung,seit zehn Jahren ist er Gemeinde-schreiber – inzwischen ist der mitt-lerweile 48 Jahre junge WalterGrob der Dienstälteste im TeufnerGemeindehaus. Einer, der weiss,«wie der Hase läuft», der in der Teuf-ner Verwaltung mehr Erfahrungausweisen kann als alle anderenAngestellten und Behördemitglie-der.

Nicht allein wegen seiner Funk-tion als Personalchef des Gemeinde-hauses, sondern vor allem aus inne-rer Überzeugung engagiert sich Walter Grob mit viel Einsatz auchfür die Ausbildung von Lehrlingen.

Trotz seiner vielfältigen Auf-gaben als Gemeindeschreiber undAktuar verschiedener Kommissio-nen ist Walter Grob kein «Amts-schimmel». In der Freizeit wirkt eraktiv mit im Männerturnverein Nie-derteufen (deren Präsident er ist)und outet sich als leidenschaftlicherVolleyball-Spieler. Jeden Freitagabend steht Jassen auf dem Pro-gramm. Wenn es dem gebürtigenGlarner im «Wohnparadies Teufen»einmal «zu eng» wird, freut er sichauf Tapetenwechsel und entspanntsich in der Ferienwohnung im (oftnoch sonnigeren) Tessin.

Walter Grob: 25 Jahre im Dienste der GemeindeAm 1. Dezember 1977 begann seine Arbeit auf der Gemeindeverwaltung Teufen. – Seit zehn Jahren ist er Gemeindeschreiber.

Dienstältester, aberjung gebliebenerGemeindeschreiber:Walter Grob an seinem Arbeitsplatzim Gemeindehaus.Foto: GL

SteckbriefName: Walter Grob

Geboren: 4. Juni 1954 in Glarus

Familie: Ehefrau Irene, erwachseneTöchter Barbara (24), Fabienne undMyriam (22; Zwillinge)

Lieblingsessen: Italienische Küche

Lieblingsgetränk: Waadtländer Weiss-und Rotweine

Freizeit: MTV Niederteufen; Ferien-wohnung im Tessin.

● GÄBI LUTZ

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19TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Schule/Kirche

Interessante Einblicke in den SchulalltagGut besuchter Schulsamstag in Teufen und Niederteufen.

Gut besucht warendie Lektionen im SekundarschulhausHörli. – Die Botschaft der NiederteufnerSchüler/-innen ist angekommen: «Lest Bücher, Leute». Fotos: GL

Auf ein erfreuliches Interesse stiessder Schulsamstag, zu dem Lehrer-schaft und Schulbehörde am 16.November eingeladen hatten. Be-reits zum zweiten Male öffneten dieverschiedenen Schulhäuser in Teu-fen und Niederteufen ihre Tore, umeinen Einblick in den Schulalltag zugewähren.

Allen drei Schulkreisen ist es ge-lungen, den 2. Schulsamstag so zugestalten, dass sowohl Schüler/-in-nen und Lehrerschaft wie auchEltern und Bekannte auf ihre «Rech-nung» kamen. Der Besuch der ein-zelnen Lektionen wurde durch ver-schiedene Abwechslungen auf-gelockert: Im Hörli begeisterten

Schüler/-innenchor und -band unterLeitung von Claudio Ambrosi. Nie-derteufen stand – bereits seit Freitagabend – ganz im Zeichen des Lesens. Erstmals spendierte die Gemeinde einen Pausenweggen.Der Schulsamstag konnte am fol-genden Mittwoch kompensiert wer-den. GL

43’000 Franken) sowie bei den Po-sitionen Besoldungen, Verwaltungs-spesen, Drucksachen/Inserate und«Personalsuche» gegenüber. EineSteuerfusserhöhung um 0,5 auf 5Einheiten dürfte im nächsten Jahrunumgänglich sein. Der Voran-schlag wurde einstimmig genehmigt

Kivo-Präsidentin Helen Höhenerorientierte über die Vorarbeiten«Neubesetzung Pfarrerstelle». Pfar-rer Richard Bloomfield wird die Ge-meinde auf anfangs März verlassen.Für eine Nachfolgeregelung wollesich die Kivo Zeit nehmen. MöglicheÜberbrückungsmassnahmen wer-den diskutiert. Am jetzigen Systemder Amtswoche werde man festhal-ten «Wir brauchen zwei (100-pro-zentige) Seelsorger, wenn wir dasLeistungsangebot nicht reduzierenwollen», betonte Helen Höhener.Eine Pfarrwahlkommission will alleFragen seriös abklären; die Kivoverspricht den Mitgliedern einetransparente Information. GL

von 1,048 Mio. und Ausgaben von1,106 Mio. Franken einen Ausga-benüberschuss von 58’900 Frankenvor. Dieser soll durch Entnahme aus dem Eigenkapital gedeckt wer-den. Kassier Patrick Droz erläuterteden Voranschlag im Detail. Einemvoraussichtlichen Mehrertrag anSteuern von 6 Prozent stehen Mehr-ausgaben durch den kantonalen Finanzausgleich für den «Landes-kirchlichen Zentralfonds» (plus

Die Suche nach einem Nachfolgerfür den ins Glarnerland ziehendenPfarrer Richard Bloomfield und die (nicht gerade rosigen) finanziel-len Verhältnisse der EvangelischenKirchgemeinde beschäftigten dieKirchgemeindeversammlung vomSonntag, 24. November. Kivo-Präsi-dentin Helen Höhener konnte 52 engagierte Kirchenglieder be-grüssen.

Das Budget sieht bei Einnahmen

Evangelisch-Teufen: Pfarrer-Nachfolge und Budget Die Vorarbeiten für eine Neubesetzung der Pfarrstelle sind angelaufen. – Nächstes Jahr dürfte der Steuerfuss erhöht werden.

Letzte Kirchgemeinde-versammlung für denzurücktretenden Pfarrer RichardBloomfield (links); Präsidentin HelenHöhener (Mitte)wickelte die Traktan-den speditiv ab.Foto: GL

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21TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Strafvollzug

dass wir den Insassen ein Trainings-feld zur Wiedereingliederung in dieArbeitswelt anbieten können».

Zufrieden zeigt sich auch Revier-förster Thomas Wenk, der auf dieBedeutung der ausgeführten Arbei-ten verweist: «Fahrbahn, Seitengrä-ben und Wasserableitungen müssenjeden Herbst vom Laub befreit wer-den. Sonst bildet sich eine Schmier-schicht und die Wasserleitungenwerden verstopft – mit entspre-chenden Folgeschäden». Die Hilfeder Strafgefangenen entlaste dasForstamt, das im Herbst mit ver-schiedenen grossen Aufgaben, zumBeispiel mit der Sicherstellung vonfrischem Rundholz, beschäftigt sei.

Beide Seiten loben die fruchtbareZusammenarbeit zwischen der Kan-tonalen Strafanstalt Gmünden unddem Gemeindeforstamt Teufen.

…mit viel Einsatz erledigtDie drei bis vier Waldarbeiter vonGmünden wurden von WernerHug, Bereichsleiter Aussen-, Gar-ten- und Unterhaltsarbeiten, beglei-tet. Mit Laubrechen, Schaufeln undGebläse zeigten sie viel Einsatz undleisteten hervorragende Arbeit.

Der Einsatz von Strafgefange-nenfür das Gemeinwesen ist nicht neufür «Gmünden». Bereits nach denverheerenden Unwetterschädendiesen Sommer haben zwischensechs und neun Gmünden-Insassenunter der Regie des Zivilschutzestotal 110 Tage Einsatz geleistet.

gebiet von Teufen und Speicherrund 10 km Waldstrassen vom Laubbefreit.

Wichtige Arbeiten…Der Einsatz von Strafgefangenen beider Waldarbeit hat nach Auskunftder Verantwortlichen weder mit«Beschäftigungstherapie» noch mitdem «Ausnützen» von «billigen» Ar-beitskräften zu tun. Nach Ansichtvon Diego Bellorti, seit Septemberneuer Werkleiter der StrafanstaltGmünden, schätzen die Insassen dieArbeiten im Freien wegen ihrerVielseitigkeit. «Es ist enorm wichtig,

Das Clichée des Papiertüten kleben-den Strafgefangenen ist in der kan-tonalen Strafanstalt Gmünden, Nie-derteufen, passée. Der Herbst bot ei-nigen Gmünden-Insassen eine will-kommene Alternative zur obligato-rischen Industriearbeit im Haus(vgl. Kästchen): Im Monat Novem-ber haben sie auf dem Gemeinde-

Sinnvolle Waldarbeit für «Teufner» Strafgefangene«Gmünden»-Insassen haben in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Waldstrassen auf dem Gebiet Teufen–Speicher vom Laub befreit.

Von der Strafanstalt inden Wald: Für dieGmünden-Insassen istder herbstliche Einsatzeine willkommeneAbwechslung (oben).– Freuen sich über diegute Zusammenarbeit(von links): Revier-förster Thomas Wenk,Werkleiter Diego Bellorti und WernerHug, der die Arbeitenleitete (unten).Fotos: GL

● GÄBI LUTZ

Willkommene AbwechslungFür die Insassen der Kantonalen Strafanstalt Gmünden waren die Arbeiten im Wald ein willkommene Alternativezur täglichen «Industriearbeit» in der Anstalt. Wie Werk-leiter Diego Bellorti ausführt, sind die Insassen zum Arbei-ten verpflichtet. In Gmünden werden die Herstellung vonKleiderrollen sowie die Konfektion von Fiber-Optik-Kabeln(für Huber+Suhner) angeboten – «Arbeiten, die sonst insAusland verlagert werden würden», wie Diego Bellorti fest-hält. Die Arbeitsauslastung in Gmünden leide zurzeit unterder gegenwärtigen Krise. «Wir sind stets bemüht, den In-sassen sinnvolle Arbeiten anbieten zu können».

Für ihre Arbeit erhalten die Insassen einen Lohn – je nachLeistung zwischen 12 und 33 Franken pro Tag. Honoriertwerden auch die Akkordarbeiten im Wald: Ein Laufmeterwird mit 65 Rappen entschädigt.

Wie andere Strafanstalten ist auch Gmünden zurzeit nichtvoll (etwa zu 80 Prozent) ausgelastet. Zu «Gast» sind ge-genwärtig 30 Insassen im Normalvollzug und zehn in Halb-freiheit. Sie «sitzen» wegen kleinerer Wirtschaftsdelikte,Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz und «Fiaz»(Fahren in angetrunkenem Zustand). GL

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22 TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Begegnung

(vgl. Kasten unten links) aus demTagebuch der Mutter Jeanne Drei-fuss über ihre Tochter Ruth.

«Zwischen ihren Notizen liessJeanne viel Platz für Fotos, weildiese die schönen Fortschritte des‘chäfrigen’ Menschli ohnehin bes-ser als alle Worte illustrieren».

Zuflucht im «Paradiesli»Die Schreibe ist von Ruth Dreifuss,die 1940 in St. Gallen geborenwurde und eine schöne Zeit ihrerersten zwei Lebensjahre im Ferien-haus der Familie, im Paradiesli amWaldrand unterhalb der Frölichs-egg, verbracht hatte. Ein Stellen-wechsel ihres Vaters Sigi liess dieFamilie Dreifuss 1942 nach Bern,später nach Genf umsiedeln.

Das Paradiesli wurde und wirdheute noch in Teilen der Teufner Be-völkerung «Judehöttli» genannt.«Sie konnten es weiterhin so nen-nen», schreibt Maria I. Fischli weiter.«Sigi Dreifuss verkaufte es an einenSt. Galler Juden, und so dauerte esnicht lange, da sassen oben Leutewie Nahum Goldmann, der Vorsit-zende des World Jewish Congress,und andere jüdische Gäste auf derVeranda».

fast die ganze Zeit im Garten desParadiesli zubringe und am lieb-sten in der alten Badewanne sitze,um alle rund herum mit Wasserzu bespritzen, bis die Wanne leersei...», zitiert die Innerrhoder Auto-rin Isabella Maria Fischli in ihrerBiografie «Dreifuss ist unser Name»

Ruth Dreifuss: Glückliche Kinderjahre in TeufenIn den Kriegsjahren 1940–1942 hat die spätere Bundesrätin mit ihrer Familie Sommerfrische genossen im Teufner «Paradiesli».

Ruthli (in der Bade-wanne) mit ihremBruder Hansli undMutter Jeannne Dreifuss anfangs der vierziger Jahre im Garten des «Paradiesli».Foto: zVg.

Ruth Dreifuss war die erste Bundespräsidentin derSchweiz. Als zweite Frau überhaupt war sie in dieRegierung gewählt worden. «Dreifuss ist unserName» ist die persönliche und politische Biogra-phie einer hochintelligenten, eigenwilligen undkämpferischen Frau, verfasst von der in Wien le-benden Innerrhoderin Isabella Maria Fischli (1956).

Als Frau, als Linke und als Jüdin in der SchweizKarriere zu machen, ist alles andere als selbstver-ständlich. Ruth Dreifuss’ Wahl in den Bundesratim Jahr 1993 war umstritten. Querelen und Gross-aufmärsche von Frauen waren ihr vorausgegan-gen. Ruth Dreifuss nahm die Herausforderung anund setzte sich mit grosser Beharrlichkeit für einesolidarische Gesellschaft und eine weltoffeneSchweiz ein. Ihre politische Arbeit ist bis heute ge-prägt von Erfahrungen aus der Kindheit: der Be-drohung des Zweiten Weltkriegs und dem frühen

Wissen um die Shoah (Vernichtung der europäi-schen Juden). Als Mitarbeiter von Paul Grüningerwar ihr Vater Sigi an der Rettung von österreichi-schen Flüchtlingen beteiligt.

Isabelle Maria Fischli hat über Jahre hinweg zahl-reiche Interviews mit Dreifuss und Personen ausihrem Umfeld geführt. Sie recherchierte Dreifuss’Werdegang in St. Gallen, Teufen, Paris, Horbourg,in Colmar und in Strassburg. Ihre anschaulicheund aufschlussreiche Darstellung erzählt nebendem persönlichen Weg der Bundesrätin auch dieexemplarische Geschichte einer jüdischen Familiein der Schweiz und beleuchtet den gesellschaftli-chen Wandel der letzten Jahrzehnte.

Isabella Maria Fischli: «Dreifuss ist unser Name» – Eine Politikerin, eine Familie, ein Land. Biographie. Pendo VerlagZürich. 420 Seiten, 30 Abbildungen, gebunden. sFr 39.90;ISBN 3-85842-487-0.

Eine Politikerin, eine Familie, ein Land

● GÄBI LUTZ

«Dass Ruthli sehr schön gedeihe,hiess es da, dass das liebe Persönlifast nie weine, immer guter Dingeund schon richtig schön braun ge-brannt sei, weil es mit seinem Bru-der (Hansli) und Schwester Alice

Auf Ende Jahr tritt Bundesrätin Ruth Dreifuss nach zehnjähri-ger Tätigkeit zurück. In all’ den Jahren ihres politischen Wir-kens hat die 1940 in St. Gallen geborene Ruth Dreifuss nie ver-gessen, dass sie ihre ersten Kinderjahre u.a. in Teufen verbrachthat. Ein Besuch der Bundesrätin im «Paradiesli» hoch über Teu-fen und eine neue Biografie über Ruth Dreifuss erinnern anihre Teufner Zeit.

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23TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Begegnung

gang zur Schäflisegg und hinunterins Dorf. Nicht vergessen wird sieRosmarie Nüesch, die sie durch die Grubenmann-Sammlung geführthat. Sie zeigte sich beeindruckt vonderen Einsatz für die Kultur.

Leider hätte sie viel zu wenig vonTeufen gesehen, blickt Ruth Dreifussauf den stimmungsvollen Herbsttagzurück. «Ich werde wieder kom-men.» Sie denkt daran, die nächstenWanderferien mit Freunden in derOstschweiz zu verbringen: «St. Gal-len, Appenzellerland, Alpstein, Tog-genburg».

Arbeit als Bundesrätin geliebtNächstes Jahr wird die auf Ende2002 zurücktretende BundesrätinZeit haben. «Ich werde den Ein-druck geniessen, vor einem neuenLebensabschnitt zu stehen – wiesonst im Alter von 18 oder 20 Jah-ren...». Doch vorerst will sie noch«voll dran» bleiben. Denn sie liebtihre Arbeit: «Ich darf ein wunder-schönes Departement führen», er-zählt sie während unseres Ge-sprächs. Das Amt verlange intensiveAuseinandersetzungen mit den Pro-blemen der Einwohnerinnen undEinwohner in der Schweiz in denBereichen Gesundheit, Sozialversi-cherung, Forschung, Ethik uvm.

Ist Ruth Dreifuss nach all den Jah-ren amtsmüde? Überhaupt nicht.Mit ihrer Frohnatur und ihremEsprit bringt sie überzeugend zumAusdruck, dass sie in ihrer Arbeitdank Begegnungen mit interessan-ten Menschen und eigentlichen Ent-deckungen immer wieder auf-tanken konnte: «Wissen Sie: Als

Bundesrätin Ruth Dreifuss erin-nert sich noch bruchstückhaft undaus Erzählungen ihrer Eltern an ihrefrüheste Kindheit. In einem Exklu-siv-Gespräch mit der «TüüfnerPoscht» schwärmt sie von der Idylleam Waldrand. «Es ist eine Reise indie eigene Geschichte».

Besuch in TeufenDankbar ist Ruth Dreifuss alt Land-ammann Hans Höhener, der ihr zu-sammen mit «Paradiesli»-HauswartFredy Bänziger anfangs Oktoberein Wiedersehen mit ihrer früherenZufluchtsstätte in Teufen ermöglichthatte. Hans Höhener war ihr Kol-lege als Erziehungsdirektor undwährend ihrer Amtszeit – als derSport noch ihrem Departement desInnern angegliedert war – Präsidentder Eidg. Sportkommission.

Nach dem Apero im Paradiesligenoss die Bundesrätin den Spazier-

Im «Paradiesli» unter-halb der Frölichseggfühlte sich Ruth Drei-fuss in ihren frühenKindsjahren zuhause(Bild oben rechts).Foto: GL

Ruth Dreifuss…… wurde 1940 in St. Gallen geboren.1965 trat sie der SP bei. Studium derWirtschaftswissenschaften. Von 1981bis 1993 Sekretärin des Schweizeri-schen Gewerkschaftsbundes. Von1989 bis 1992 Mitglied des BernerStadtrates. Im März 1993 Wahl inden Bundesrat. Vorsteherin des Eid-genössischen Departements des In-neren. 1999 erste Präsidentin derSchweizerischen Eidgenossenschaft.

Ruth Dreifuss im Gespräch. Foto: GL

«Immer ist unser Ruthli fröhlich undguter Dinge, weinentut es fast nie». RuthDreifuss im Alter vonetwa 14 Monaten mitKinderschwester Alice(Bild rechts).Foto: zVg.

Unterwegs zum«Paradiesli»: RuthDreifuss im Gesprächmit ihren GastgebernHans Höhener(rechts) und «Para-diesli»-Nachbar FredyBänziger (Zweiter vonlinks); links im BildAdrian Höhener.Foto: TS

Bundesrätin kann man jeden Tagsehr viel lernen», schmunzelt RuthDreifuss, die zuvor zugeben musste,noch nie etwas von der DynastieGrubenmann gehört zu haben. «DasGrubenmann-Museum in Teufenwar eine Entdeckung für mich. Ichwar tief beeindruckt».

Noch ist Ruth Dreifuss «volldran». Und sie freut sich darauf, abnächstem Jahr «voll loslassen» zukönnen. Und vielleicht Zeit zu ha-ben, wieder einmal nach Teufen zukommen.

Sie sind stets willkommen beiuns, Frau Bundesrätin!

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25TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Gewerbe

wahren Gesund-Seins ist eine natur-nahe, biologische Ernährung, mög-lichst ohne tierische Eiweisse, unab-dingbar», betont Thomas Rau.

Wir liessen uns in die Geheim-nisse des Vegi-Buffets einführen, dasjeden Mittag à discretion angebote-nen wird – nicht ohne das üblicheVorurteil, sich halt wieder einmalauf eine «Körnlipickerei» einzulas-sen... Das Geschöpfte belehrte unseines Besseren: super Suppe,knackige, frische Salate (von RuthBaumann), gekonnt gekochtes undgewürztes Gemüse, fruchtiger Des-sert. Auch den rund 50 anwesendenGästen schien die Vegi-Kost zu mun-den. Die Hausphilosophie wird Realität: «höchstwertig, günstig,schnell» – und erst noch ohne Alko-hol und mit Rauchverbot... GL

Das neue «Culinarium Winkelstein» ist vonMo–Fr, 9–16 Uhr geöffnet. Das Vegi-Buffetwird von 11.30–13.30 Uhr gereicht (übrigeZeit: Selbstbedienung).

und Chefarzt Thomas Rau sowieUlrich Schelling, kaufmännischerDirektor der Klinik, standen unsRed’ und Antwort.

Nachdem der letzte Pächter des«Winkelstein» im Frühling 2002 dasHandtuch geworfen hatte, liess dieKlinikleitung ihre Patienten undMitabeiter/-innen seit Juni im leerstehenden Restaurant «bekochen».Der Andrang sei so gross gewesen,dass zusehends auch «zugewandteOrte» der veganen Küche des «Win-kelstein» zugesprochen hätten, sagtThomas Rau. Die Idee eines Vegi-Buffets habe er in den USA kennen-gelernt. Die gemeinsame Umsetzungdurch die Klinik-Leitung und der«Hausköchin» Irene Guler («Schüt-zengarten») habe gezeigt, dass eineechte Nische gefunden worden sei.«Es gibt sehr viele Leute in der Re-gion, die diese Art des gesunden Es-sens schätzen», hält Ulrich Schellingfest. «Aus unserem Verständnis des

«Das Winkelstein ist tot – es lebe dasWinkelstein...» Noch im Mai «für im-mer geschlossen», hat das Restau-rant in der Lustmühle eine wunder-same Renaissance erlebt: Bereits imJuni wurden die der Paracelsus-Klinik gehörenden Räumlichkeiten(intern) wieder geöffnet. Seit an-fangs November ist das neue«Culinarium Winkelstein» auchder (gesundheitsbewussten) Öffent-lichkeit wieder zugänglich. Was istpassiert? Paracelsus-Klinik Inhaber

Vom «Gourmet-Tempel» zum «Vegi-Buffet»Die Paracelsus-Klinik in der Lustmühle hat das «Culinarium Winkelstein» für Patienten, Mitarbeiter und Gäste wieder eröffnet.

Ganzheitliche Medizinund gesunde Kost:Dr. Thomas Rau mitden Köchinnen RuthBaumann und IreneGuler (von rechts).Foto: GL

Phantasievoll gestaltete Stände von24 Ausstellern und ein begeistertesPublikum liessen auch den 11. Teuf-ner Weihnachtsmarkt (TWM) imZivilschutz-Zentrum Bächli zu einenerfreulichen Erfolg werden. Weih-nacht ist eingeläutet – ein Bilder-bogen erinnert an die eindrücklicheGewerbeschau. Bildbericht: GL

TWM ‘02 ein ErfolgDer Weihnachtsmarkt begeisterte die Besucher/-innen.

Viel Volk strömte indie liebevoll einge-richtete Ausstellung(oben rechts). – Anvielen Ständen wur-den Kontakte gepflegtund Produkte degu-stiert (unten links). –Eine schöne Traditionist immer wieder derBesuch des Sami- chlaus (rechts).

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27TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Gewerbe

Hauptstrasse 15 in Teufen. 1973wurde aus der Kollektivgesellschaftder Oskar Fässler & Söhne ein unab-hängiger Sanitär- und Heizungs-betrieb gegründet. Seither ist dieFirma, die bis Ende 2001 vonOskar Fässler sen. geführt wurde,unter dem Namen Oskar Fässler AGbekannt.

Der Betrieb entwickelte sichkontinuierlich zu einem florieren-den Unternehmen; das Arbeitsge-biet konzentriert sich vorwiegendauf das Appenzeller Mittelland. DasKleinunternehmen beschäftigt imDurchschnitt zwischen acht undzehn Arbeiter. Für die Ausbildungvon Lehrlingen im Sanitär- und Hei-zungsgewerbe zeigt sich das Unter-nehmen stets interessiert. So habenbereits über 30 junge Berufsleuteim Betrieb ihre Ausbildung genos-sen. Für die Mitarbeitertreue stehtu.a. Theo Benz, der seit Anbeginnin der Firma tätig ist. GL

mals die 3. Generation Fässler in Er-scheinung getreten.

Die Firma Oskar Fässler AG wirdseit anfangs Jahr in zweiter Genera-tion von den ZwillingsbrüdernOskar und Peter Fässler geführt.

Der Betrieb ist aus dem Familien-unternehmen Oskar Fässler undSöhne, Appenzell, hervorgegangen.Dieses erwarb im Jahre 1962 denBetrieb von Hans Wetter an der

Geschäftsleitung, Mitarbeiter undehemalige Lehrlinge feierten EndeOktober das 40-Jahr-Jubiläum derOskar Fässler AG Teufen, Sanitär-und Heizungsbetrieb. Rund 30 An-wesende begingen am Geschäftssitzan der Hauptstrasse 15 ein denk-würdiges Fest mit Buffet, Ehrungenund Sketches. Ein weiterer Höhe-punkt ereignete sich tags darauf: Mitder neugeborenen Melanie ist erst-

Zwei Generationen feiern 40 Jahre Oskar Fässler AGDer Teufner Sanitär- und Heizungsbetrieb wird seit anfangs 2002 in 2. Generation von Oskar und Peter Fässler geführt.

Oskar und AnnemarieFässler (Bildmittevorne) und die SöhnePeter und Oskar (hinter dem Senior) mit den Mitarbeiternund ehemaligen Lehr-lingen während des Jubiläumsfestes.Foto: GL

(Tele Ostschweiz), arbeitet bei diversen Fotografen und gibtSchminkkurse.

Mitte November eröffnete GabyMauretter-Steiger ihr eigenes Studio«Face and more» für permanentesMake-up. Ihr Anliegen ist es, «dieSchönheit der Frauen» (es dürfenauch Männer sein) zu unterstrei-chen. Sie ist spezialisiert auf die Ge-staltung von Augenbrauen, Lid-strichen, Lippen mit plastischerSchattierung sowie auf Retouchenvon Narben (nach Operationen).Gaby Mauretter betreut ebenfallsKundinnen mit Hautallergien sowieBrustkrebs-Patientinnen (Brust-warzen-Pigmenation). Auch Linsen-trägerinnen und Blinde finden dasVertrauen, sich bei «Face and more»ein permantens Make-up angedei-hen zu lassen. Dabei wird das(«haltbare») Make-up in die obersteHautschicht hinein pigmentiert.

Termine nach Vereinbarung. GL

In Teufen floriert das Geschäft mitder Schönheit. Mitte Novemberwurde zum vierten Mal in diesemJahr ein Studio zur Verschönerungvon Frauen (und Männern...) eröff-net: Die 37-jährige Visagistin GabyMauretter-Steiger machte sich inihrem Zuhause in der «Gartensied-lung» (Rütiholzstrasse 9k) in Nie-derteufen selbständig.

Die in Teufen aufgewachseneGaby Mauretter hat sich als Parfu-merie-Verkäuferin ausbilden lassenund einige Jahre auf dem Beruf ge-arbeitet. Nach ihrer Heirat 1988widmete sie sich während neunJahren der Familie mit zwei Kin-dern, bis sie Lust verspürte, wiederins Berufsleben einzusteigen. Sie arbeitete zuerst als Aushilfe inihrem Parfumerie-Lehrbetrieb in St. Gallen. Das Business packte sieso sehr, dass sie sich zur Visagistinweiterbilden liess. Seit einem Jahrbetreut sie die «Maske» bei TVO

«Face and more»: Studio für permanentes Make-upDie Visagistin Gaby Mauretter-Steiger hat an der Rütiholzstrasse 9k in Niederteufen ein eigenes Studio eröffnet.

Die Visagistin Gaby Mauretter verschönert eine Kundin in ihren neuen Studioin Niederteufen. Foto: GL

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Teufnerin auswärts

Religion im AlltagReligion heisst für Evelyn Flachs-mann immer wieder: Fragen stellen.Fragen nach dem Leben, nach Gott,nach Gott im Leben. Antwortenwerden sich ändern im Laufe einesLebens, die Fragen aber bleiben im-mer dieselben. Kirche, gemeinsamgeteilter Glaube heisst für sie dahernicht so sehr Antwort geben, als ge-meinsam auf der Suche zu sein. Esheisst für sie gemeinsam unterwegssein durchs Leben, gemeinsam feiern und gemeinsam trauern, ge-meinsam Hoffnung teilen und Sinnsuchen.

Pfarrerin in WiesendangenEvelyn Flachsmann bedeutet die Jugendarbeit sehr viel. Wenn sie am1. Januar 2003 in Wiesendangen ZHihre Stelle als Pfarrerin antritt, wirdsie zusammen mit einem männli-chen Kollegen die Arbeit aufteilenund die Gemeinde betreuen. Dazugehören auch die sonntägliche Pre-digt, Taufe, Hochzeiten, Beerdigun-gen und Seelsorge. Schwerpunkt-mässig wird sie sich aber den Kin-dern, Jugendlichen und jungen Er-wachsenen in der Gemeinde wid-men. Sie wird dann als Pfarrerineingesetzt und trägt von dann andiesen Titel. Sie will versuchen, ge-meinsam mit den Jugendlichennach neuen Gottesdienstformen zusuchen. Ihr Ziel ist es, dass Kirchefür alle als etwas Offenes und Bewe-gendes erlebt wird.

Wir wünschen der jungen, enga-gierten Theologin für die Zukunftviel Glück und Segen und hoffen,dass sie in ihrer ersten eigenen Ge-meinde herzlich aufgenommenwird.

Frauen und KircheImmer mehr Frauen entscheidensich für die Kirche. Vielleicht stehenFrauen gefühlsmässig näher beimLeben? In Frick, wo Frau Flachs-mann zurzeit den letzten Teil ihrerAusbildung, ihr Vikariat absolviert,sind Männer und Frauen am Gottes-dienst wie an der Kirche gleich in-teressiert. Sie ist deshalb überzeugt,dass der Glaube nicht eine Frage desGeschlechts ist. Vielmehr macht siedie Erfahrung, dass sich alle Men-schen in unterschiedlicher Form dieselben Fragen nach dem Leben unddem Tod, nach Sinn und Orientie-rung im Leben stellen.

AdventszeitNeben Ostern bedeutet Weihnach-ten den Christen sehr viel. AuchEvelyn Flachsmann ist immer wie-der berührt von dem Geheimnis«Weihnachten». An Weihnachtenwird Gott Mensch und im wahrstenSinne des Wortes be-greifbar: Alskleines Kind kommt Gott uns Men-schen nahe, ja liefert sich der Gesell-schaft aus. Gott kommt auf uns zuund liebt uns – unbeschränkt undohne unsere Verdienste. Das ist fürEvelyn Flachsmann etwas von demGeheimnis, das Licht bringt in diedunkle Winterzeit.

Die heute 28-jährige Evelyn(«Evi») Flachsmann-Ickert hat ihreJugend zum grossen Teil in Teufenverbracht. Nach dem Besuch derKantonsschule in Trogen und eini-gen Monaten Jugendarbeit in Tsche-chien studierte sie Theologie inZürich und Basel.

Ordination in TeufenNach mehreren Wohnungswechselnihrer Eltern ist «Evi Ickert» erstmalsin Teufen richtig sesshaft geworden.Nach Abschluss ihres Theologiestu-diums 2001 wird sie nun am 8. De-zember in unserer Dorfkirche ordi-niert.

Ursprünglich wollte die jungeFrau Lehrerin werden wie ihre äl-tere Schwester. Durch ihre Jugend-arbeit beim Cevi und ermuntertdurch den damaligen NiederteufnerPfarrer Axel Fabian entschloss siesich zum Studium der Theologie,das ihr vor allem durch seine Viel-seitigkeit zusagte. Die Ordinationbedeutet ihr sehr viel, nicht nur,weil es der Abschluss einer langdau-ernden Ausbildung ist. Mit der Ordi-nation wird sie in den Dienst derKirche gestellt und zur selbständi-gen Leitung einer Gemeinde befugt.

Evi Ickert wird in Teufen zur Pfarrerin ordiniertIm nächsten Jahr wird die junge Teufner Theologin Evelyn Flachsmann-Ickert Pfarrerin im zürcherischen Wiesendangen.

Von Evi Ickert zu FrauPfarrer Flachsmann.

Foto: GL

SteckbriefName: Evelyn Flachsmann-IckertGeburtstag: 20. Juni 1974Beruf: TheologinFamilie: verheiratetHobbys: Bergwandern, Segeln, LesenLieblingsessen: LammLieblingsgetränk: Rioja-WeinLieblingsmusik: Jazz und selber musi-zieren

● ROSMAR IE NÜESCH-GAUTSCHI

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Vereine

gen auseinandersetzen wollen, sindjederzeit herzlich willkommen. Aus-kunft erteilt gerne Eva Gossweiler,Niederteufen.

ÖffentlichkeitsarbeitEs ist wichtig, die Bevölkerungwachzurütteln, behinderte Men-schen als vollwertige Persönlichkeitanzunehmen. In unserer Regiongibt es mehr von ihnen, als mandenkt.

Gegründet wurde die Sektion vorbald 30 Jahren. Mittlerweile werdenfür jede Turnstunde vier bis sechsBetreuer/-innen eingesetzt. Glückli-cherweise steht ein erfahrenes Leiterteam zur Verfügung.

Eine Investition in mehr Lebensqualität

Ziele des Behindertensport Mittel-land AR sind:■ Soziale Kontakte zu knüpfen;■ ein weiteres Umfeld kennenzu-lernen;■ körperliche Beweglichkeit so gut wie möglich zu erhalten und zufördern.

Auch in Zukunft wird sich derAppenzellische Verband für Behin-dertensport AI/AR für die Belangeder Behinderten einsetzen. Dazugehören auch verschiedene Vereins-anlässe z.B. aus dem Jahr 2002:Wassermeeting in Gais, Sporttag inMagglingen, Seniorensporttag inSpeicher, 30 Jahre Sportgruppe Vor-derland in Heiden, Dorfstaffette inAppenzell, Chlausschwimmen inGais, Chlausabend Sportgruppe so-wie Adventsmarkt in Trogen.

zwischen Behinderungen und soge-nannt normalen Voraussetzungenverschwinden lässt. Dies ist eineWohltat für Körper, Seele und Geist.Ebenso wichtig sind soziale Kon-takte zu anderen SportlerInnen undzum Betreuerteam. Durch Bewe-gung, Tanz und mit Hilfe von Musikist eine Kommunikation ohne Spra-che möglich.

Jeden Dienstag und Donnerstagtrainieren – fröhlich und unbe-schwert – behinderte Sportler/-in-nen in Gruppen von bis zu 30 Mit-gliedern in Niederteufen. AuchSchwimmen gehört dazu. Diesesfindet abwechslungsweise in Gaisund in Niederteufen statt.

Die Behindertensportler/-innenwohnen hauptsächlich in Heimenwie Eben-Ezer, Teufen, MorgenlichtTrogen, Gründerhaus Rehetobel,Werkheim Neuschwende, Trogen,Oase, Gais, sowie in der Grossfami-lie Veser, Gais, in der pädagogischenGrossfamilie Hunziker-Macdonald,Teufen, oder bei ihren Familien.

Vom Leiterteam wird ein hohesMass an Einfühlungsvermögen undGeduld verlangt. Ehrlichkeit undFreude ist die Belohnung für denunermüdlichen Einsatz aller.

Interessierte Sportbegeisterte, diesich mit Menschen mit Behinderun-

Ende Oktober trafen sich alle sport-begeisterten, mehrfach behindertenMenschen mit ihren zahlreichen Be-treuer/-innen, um die neuen Trai-ningsanzüge einzuweihen. Dank derMetatop Sportsponsoring, welchemit Hilfe des Gewerbes Amateur-sportvereine fördert, kam die Be-hindertengruppe zu 85 Einheits-dresses. Finanziell wurde die Aktiondurch die Ersparniskasse Trogenund weiteren Spendern unterstützt.

Spontane Lebensfreude und Ehrlichkeit

Die Freude an der Bewegung ist fürviele Menschen mit körperlicherund geistiger Behinderung ein gros-ses Bedürfnis. Unbestritten ist, dassSport Blockaden abbaut, Grenzen

Behindertensport: Ansteckende Lebensfreude60 aktive TurnerInnen und 19 LeiterInnen inklusive Vorstand zeigten sich in der Turnhalle Niederteufen im neuen Outfit.

● MARLIS SCHAEPPIDie Behindertensport-ler/-innen präsentie-ren stolz ihre neuenTrainingsanzüge.Fotos: MS

Und sie tanzten einen Tango… –

Evi und Hugo.

Aktive TeufnerinnenIn der Behindertensportgruppe Mittelland AR engagierensich zahlreiche Teufnerinnen:

Leiterinnen und Leiter: Marianne Benz (kant. technische Leiterin), Päuli Dort, Evi Gossweiler, Rita und Roman Harzenmoser, Margrit Mussato und Vreni Widmer

Präsident: Kurt Spielmann, Speicher

Technische Leiterin: Eva Gossweiler, Niederteufen

Aktuarin: Judith Baumann

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31TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Zwillinge

15. November: Katja und Romy Weiler, EbniUnsere jüngsten Kinder sind zweieiige Zwillinge und deshalb auchnicht schwer zu unterscheiden: Katja ist ziemlich energisch undrobust gebaut. Sie schlägt mehr nach dem Vater und Romy, diezierliche, gleicht eher der Mutter. «Ich war total überrascht, als ichvom Arzt die Neuigkeit erfuhr», erzählt Jelena Weiler-Schessler.Auch Frank, der Vater, brauchte ziemlich lange, bis er sich an denGedanken gewöhnt hatte. Doch jetzt freuen sie sich – zusammenmit dem dreijährigen Nico. Foto: EP

20. August: Alexandra und Marc Höhener, SpeicherstrasseSusanne und Bruno Höhener-Cecchinato, die Zwillingseltern, wir-ken entspannt. Die beiden Bébés seien überaus brav und bereite-ten keine Probleme, in der Nacht müssten sie nur einmal aufste-hen. Und auch Schwesterchen Nicole hat sich rasch an die neueSituation gewöhnt – mit ihren drei Jahren ist sie schon sehrselbständig und weiss, was sie will. «Weil ich so rasch zunahm,prophezeite mir meine Chefin schon ganz am Anfang derSchwangerschaft, dass da wohl mehr als ein Kind drin ist», erzähltSusanne. «Ich wollte es gar nicht glauben, und wir freuten uns rie-sig, als es vom Arzt bestätigt wurde.» Foto: EP

21. April: Andrea und Sarina Spörri, RütiholzstrasseNicht zu übersehen ist das Ehepaar Spörri, wenn es zusammen mitdem zweijährigen Nick ihre Zwillinge spazieren fährt. In der Ver-wandtschaft von Frau Spörri war einzig ihre Grossmutter einZwilling. Hier auf dem Bild sehen wir Andrea Spörri mit Alineund Werner Spörri mit Sarina. Die glücklichen und aufgewecktenZwillinge sind am 21. April dieses Jahres geboren. Spörris lebenseit Juni 1999 in der «Gartensiedlung» in Niederteufen, wo sie sichden Wunsch nach einem Haus in Stadtnähe erfüllt haben. Foto: MS

24. Oktober: Rahel und Fabian Meier, im HaagSie habe schon ganz am Anfang der Schwangerschaft geahnt, dasssie Zwillinge erwarte, erzählt Heidi Meier-Feurer, obwohl diesnicht in der Familie läge. Um seine Frau zu entlasten, zieht Mar-tin, der stolze Vater seine restlichen Ferien halbtageweise ein.Andreas, der Kindergärtler hilft auch mit. Jetzt, nach dreiWochen, fände er es nicht mehr so spannend, da arbeite er lieberwieder am Computer, erklärt er. Foto: EP

Zwillingsjahr 2002: Vier Geburten im ZweierpackDoppelfreuden bei Weilers, Meiers, Höheners und Spörris – Teufens glücklichen Zwillings-Eltern.

Liegt es wohl an der guten Teufner Luft, an der Jahrzahl 2002,oder sorgt gar die Natur dafür, dass das neue Schulhaus imLandhaus auch wirklich ausgelastet sein wird? Wir kennenden Grund für den Anstieg von Zwillingsgeburten in unserem

Dorf nicht. Doch wir freuen uns, dass die acht Kindlein gesundsind und wünschen ihnen – und natürlich auch allen im Jahr2002 geborenen «Einzelkindern» – ein langes und glücklichesLeben. EP

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Expo 02.

Positive und negative EindrückeMit positiven aber auch negativenEindrücken erlebte ich die Expo. Esgab viel zu bestaunen. Zum Beispielin Biel die Strangers of Paradise,Geld und Macht. In Neuchâtel dieGalets. Die Wasserwolke in Yverdonmit dem wunderbaren Blumenpark.Leider musste ich bei den meistenPavillons bis zu 90 Minuten anste-hen. Es hat sich aber meistens ge-lohnt. Schon gehört die Expo wie-der der Vergangenheit an und wirfreuen uns vielleicht auf ein näch-stes Mal. Romi Weishaupt

Zum Ende des Expo-Jahres: Niederteufner berichtenDie Gewinner/-innen des Serenade-Wettbewerbs haben die Expo 02. besucht und ihre Eindrücke in Wort und Bild festgehalten.

Erlebnis Expo.Foto: zVg.

Anlässlich der Serenade vom 15. Juli hat der Einwohnerverein Niederteufen-Lust-mühle einen Wettbewerb veranstaltet. Die Gewinner/-innen erhielten einen Ein-tritt für die Expo 02. Die Beschenkten bedanken sich beim Einwohnerverein. Fürunsere Leser/-innen haben sie ihre Eindrücke zusammengefasst und mit ent-sprechenden Fotos illustriert.

«Ein voll cooles Gefühl»...Nach der langen Autofahrt nachBiel ist es bereits später Nachmittag.Wir haben das Gelände bereits be-treten. Als erstes besuchen wir Cyberhelvetia. Da es viele Besucherhat, muss man lange Schlange ste-

hen, bis man auf die weissen Liegenin die virtuelle Welt versinken kann,darum benutzen wir die Wasserbet-ten. Lange bleiben wir nicht in die-sem dunklen Raum und besuchenSwish. Wir lassen ein paar Wünschein das Wasser des Bielersees versin-ken. Dann besuchen wir den Klang-turm und den mit den vielenSchweizerfahnen. Auf der Brückemachen wir Fotos und sogar dieSonne lässt sich blicken. Im Fun-Park fahren meine Mutter undmeine Schwester Wildwasserkanuund mein Bruder und ich lassen unsin einer Kugel 50 m in die Luftschleudern. Die Kugel dreht sichständig und wir sehen das Expo-gelände hoch aus der Luft. Ein vollcooles Gefühl! Valeria Neff

Viele gut umgesetzte IdeenSo wurde denn das erste Ferien-Wochenende auch gleich genutzt,mit Sarah und Aline los zu ziehen,um der Expo in Biel einen Besuchabzustatten. Das Wetter hielt Regenund Sonnenschein für uns bereit. Sobesuchten wir die Pavillons erstaun-licherweise ohne Wartezeiten undgenossen die gute Atmosphäre. Wirliessen uns beeindrucken von denvielen, gut umgesetzten Ideen undzählten ua. den Pavillon Swish zuunserem Favorit. M. Riesen

Zwischendurch Lustiges erlebt

Ich fand es cool an der Expo. Ambesten hat mir Happy End in Bielgefallen. Da konnte man so vielesmachen, z.B. Rodeo reiten, Schattenfotografieren, SOS-Säulen abhörenund zum Schluss noch Rutschbahnfahren. Die Migros-Wägeli warenauch cool, vor allem rückwärts ab-wärts fahren... Auf dem Riesenradin Neuchâtel war es schön, die Aus-stellung von oben sehen und vomlangen Anstehen etwas ausruhen.Das war nämlich mühsam – auchwenn wir zwischendurch wirklichLustiges erlebt haben.

Gian Clavadetscher, 5 Jahre

Mühsame lange WartereiEigentlich haben wir von der Expomehr erwartet. Vereinzelt gab esgute Ausstellungen, doch der stärk-ste und wohl auch nachhaltigsteEindruck war die mühsame langeWarterei vor jeder Ausstellung. Vielkostbare (Frei-)Zeit ging dadurchverloren. Am besten gefallen hatuns die Ausstellung Beaufort inNeuchâtel. Überhaupt hat unsNeuchâtel besser gefallen als Biel.

Rita Stadelmann

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Kultur

Initiant war der Teufner Mittel-stufen-Lehrer Paul Hugentobler,der auf einer Veloreise durch Süd-amerika kurz dort Station machteund sich seither wünschte, zurückzu kehren. Einerseits um die Men-schen und Tiere näher kennen zulernen, doch hauptsächlich, um zu

fotografieren – diese unbekannteund faszinierende Natur in Bildernfestzuhalten. In seinem Semi-Kolle-gen Andreas Butz (in der Lust-mühle aufgewachsen, früher belieb-ter Cevi-Leiter namens «Sherpa»und heute in Heiden als Fotograftätig) sowie Lars Böni, St. Gallen,fand er ideale Reisegefährten.

Wunderbare FarbfotografienIm Gepäck verstauten sie 40 Filme,eine reichhaltige Fotoausrüstung,Zelt, Benzinkocher und Schlafsäcke.Drei Monate gab ihnen genügendZeit, sich auf Land und Menscheneinzulassen. Dabei entstanden ins-gesamt über 10 000 Dias. Als Ab-schluss und Erinnerung an dieseeinmalige Reise liegt jetzt ein Buchvor, das so schön ist, dass man vomFernweh überwältigt wird und so-gleich den Rucksack packen undwegfliegen möchte. Wir bestaunenwunderbare Farbbilder von Pingui-nen, Albatrossen, Kormoranen, See-löwen etc., gegliedert in verschie-dene Themenkreise. Dazwischenkommen Falkländer/-innen zuWort, die von den Autoren inSchwarzweiss-Bildern und kurzenTexten porträtiert werden, sowieAnsichten einer einsamen, archai-schen Landschaft. Erika Preisig

Das grossformatige Buch ist bei Typotron,St. Gallen, erschienen und in jeder Buch-handlung sowie in der Gemeindebibliothek,Dorf 7 (071 333 24 43) für 78 Frankenerhältlich.

Den gewohnten Alltag zurücklassen,aufbrechen in die Abgeschieden-heit, fernab von Terminen und Ver-pflichtungen wollten die dreiFreunde, als sie letzten Winter auf-brachen zu einer längeren Reise aufdie Falklandinseln, der Inselgruppeim Südatlantik.

Falkland Islands: Bilder einer archaischen WeltPaul Hugentobler, Lars Böni und Andreas Butz haben aus ihren Reiseeindrücken einen prachtvollen Fotoband gestaltet.

Gentoo-Pinguin-Mut-ter mit ihrem Kind –eine der über 10’000Aufnahmen von And-reas Butz (kleinesBild) und Paul Hugen-tobler (Lars Bönifehlt).Fotos: zVg.

Im Altersheim Lin-denhügel bestehtseit September fürdie Bewohner/-in-nen ein neues Ange-bot: Ein Zimmer derehemaligen Heim-leiter-Wohnungwurde mit vorhan-denem Mobiliar undwenig Aufwand zueinem einladendenAtelier umgestaltet.Wer Lust hat, kannsich hier, unter derfreundlichen Anlei-tung der KünstlerinMarlies Frei, an vierVormittagen kreativbeschäftigen. «Es isterwiesen, dass eine solche Betätigung den geistigen und körperlichen Alterungsprozess verzögert», er-klärt sie, «auch wenn dabei sicher viele schlummernden Talente geweckt werden, zählt die Freude amTun und nicht das Resultat – denn leisten mussten die alten Menschen ihr Leben lang mehr als genug».

Tischdekorationen aus Naturmaterial konnten bereits am Tag der offenen Tür bewundert werden undjetzt ist es Zeit für die Weihnachtsvorbereitungen. Aus Papiermaché entstehen Tiere, Engel und Sterneund Fantasiefiguren als Dekoration für den Weihnachtsbaum. «D’Zit goot eso vill schneller omme»,meint Emilie Bürgi (rechts), die zusammen mit Annemarie Eisenhut zu den eifrigsten Besucherinnen vonMarlies Frei (Mitte) gehört. Der Weihnachtsbaum ist ab 14. Dezember im Lindenhügel zu bestaunen.

Erika Preisig

Es «wienächtelet» im Lindenhügel-Atelier…

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Dorfleben

36 TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Die Bach-Kantorei lädt herzlich zueiner musikalischen Feier mit derWeihnachtsgeschichte von HugoDistler ein. Das Konzert findetstatt am Sonntag, 8. Dezember,17Uhr in der evang. Kirche Teu-fen. Solist: Joachim Oberholzer,Tenor; weitere Soli aus demChor; Pfarrer Hans-Martin Walser,Lesung; Bach-Kantorei Appenzel-ler Mittelland, Wilfried Schnetzler,Leitung; Eintritt frei, Kollekte andie Unkosten.

Erneuerer der ChormusikDer deutsche Komponist HugoDistler (1908–1942) gilt als einwichtiger Erneuerer der Chor-musik des 20. Jahrhunderts. Vor-bild waren ihm frühbarockeKomponisten, deren Gattungen eraber mit einer rhythmisch undklanglich eigenen, das historischeModell überhöhenden Aussage zudurchdringen in der Lage war.Seine Chorwerke zeichnen sichdurch einen stark an der Spracheorientierten Gesangsstil aus.

Der 1908 in Nürnberg gebore-ne Distler war nach Studien inLeipzig ab 1931 Kantor an derJacobi-Kirche in Lübeck. 1937

wurde er Professor für Komposi-tion, Chorleitung und Orgel ander Musikhochschule Stuttgart.1940 erhielt er einen Ruf an dieMusikhochschule Berlin, gleich-zeitig wurde er Leiter der Hoch-schulkantorei, später auch desStaats- und Domchors. Von denNationalsozialisten wurde seineMusik bald einmal verfemt, ein-zelne seiner Werke wurden alsMusterbeispiele für «entarteteKunst» genannt. Distler setzte sei-nem Leben am 1. November1942 ein Ende, wenige Tage,nachdem er die Einberufung zumKriegsdienst erhalten hatte. Seinepersönliche Situation muss ihmimmer auswegloser erschienensein.

Ein selten aufgeführtes WerkDie Bach-Kantorei hat sich seit je-her mit den Werken Distlers be-schäftigt. Neben kleineren gottes-dienstlichen Stücken führte sie1992 und 1998 den «Totentanz»des bedeutenden deutschen Mei-sters auf. Seine 1933 komponier-te Weihnachtsgeschichte bezeich-nete Distler als «Oratorium mitkammermusikalischem Charak-

ter». Der Komponist legt grossenWert auf intensive Wortgebun-denheit. Verbunden mit lebendi-ger Polyrhythmik und neuartigenZusammenklängen erreicht erKlangwirkungen von äussersterSensibilität und gleichzeitig höch-ster dramatischer Ausdruckskraft.

Hohe AnsprücheAls roter Faden ziehen sich Varia-tionen über insgesamt siebenStrophen des bekannten Weih-nachtsliedes «Es ist ein Ros ent-sprungen» durch die Erzählungder Weihnachtsgeschichte. Diesewird vom Erzähler im Stile derPassionen oder der Weihnachtshi-storie von Heinrich Schütz gesun-gen. Dem Chor fallen ausser den Choralvarationen zwei an-spruchsvolle Rahmenchöre unddie Chöre der Engel, der Hirten,der Weisen sowie der Hohenprie-ster und Schriftgelehrten zu.

Das selten zu hörende Werkstellt an die Ausführenden hoheAnsprüche. Die Zuhörenden führtes mit einer reichen Palette vonAusdrucksmitteln unmittelbar indas weihnächtliche Geschehen.

pd.

Sängerinnen undSänger gesuchtDie Bach-Kantorei führt imMärz 2004 das grosse Orato-rium «Belshazzar» von GeorgFriedrich Händel auf. Dazumöchte sich der Chor vergrös-sern und stimmgeübten undwenn möglich chorerfahrenenSängerinnen und Sängern Gele-genheit zur Mitwirkung geben.

Im Oratorium Belshazzar ver-tont Händel die Geschichte umden babylonischen König Belsa-zar, wie sie in der Bibel im BuchDaniel, Kap. 5, erzählt wird.

Die Bach-Kantorei wird diesesselten zu hörende Oratoriumzusammen mit namhaften Soli-sten und dem Orchester ad fon-tes zur Aufführung bringen. DieVorbereitung geschieht in dergründlich geplanten Proben-arbeit, vor allem an Samstagenund Wochenenden, dazu einigeDienstagabende. Die Probenbeginnen am Dienstag, 7. Ja-nuar.

Der Probenplan kann beim Ak-tuar der Bach-Kantorei, HansKonrad Escher (071 333 14 13),verlangt werden. Auskünfteüber die Mitwirkung erteilt derDirigent Wilfried Schnetzler(071 333 34 82). pd.

Stimmungsvoller Laternli-Umzug mit rund 80 Kindergärtler/-innen vom Dorf und von der Lortanne zum Landhaus Rund 80 Buben und Mädchen der Kindergärten Hörli I und II, Altes Feuerwehrhaus und Lortanne erlebten am Martini-Tag einen stimmungsvollenLaternen-Umzug. Begleitet von ihren Eltern, Geschwistern und Kindergärtnerinnen zogen sie mit ihren farbenprächtigen, selber gebastelten Later-nen vom Kindergarten zur Landhaus-Anlage, wo sie – wie schon zu Beginn des Umzuges – mit fröhlichen Liedern erfreuten. Krönender Abschlussdes kindergartenfreien Montags war eine gemütliche «Laternen-Party» in der Hechtremise, wo sich Kinder und Gäste bei Tee und Wienerli stärk-ten und vergnügten. Fotos: GL

Weihnachtskonzert der Bach-KantoreiDie Weihnachtsgeschichte von Hugo Distler wird am 8. Dezember in der Evang. Kirche aufgeführt.

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37TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Gratulationen im Dezember…

…und im Januar

Am 6. Dezember feiert FriedaRindisbacher-Berweger ihren 92.Geburtstag. Wir wünschen ihr al-les Gute.

Robert Mettler-Schawalder gratu-lieren wir am 21. Dezember zuseinem 90. Geburtstag. Seit seinerGeburt ist er in der Gstalden zuHause. Dort ist er zusammen mitseiner Schwester aufgewachsen.Später wurde er kaufmännischerAngestellter im Textilbereich. DieSpitex ermöglicht es ihm, weiter-hin daheim bleiben zu können.

Am 22. Januar gratulieren wirMarie Bodenmann-Schefer zuihrem 90. Geburtstag. Sie ist zu-sammen mit drei Geschwistern inGais aufgewachsen. Schon frühwar sie im Service und in ver-schiedenen Haushaltungen tätig.1934 heiratete sie und wohntefortan im vorderen, später imhinteren Schlössli, das an die Ge-meinde Bühler grenzt. Zu ihreneigenen beiden Kindern, einMädchen und ein Bub, nahm dieJubilarin ein Pflegekind auf, zudem sie auch heute noch regenKontakt pflegt. Fast 60 Jahre leb-ten Bodenmanns auf ihrem land-wirtschaftlichen Betrieb. Um dasHaushaltgeld etwas aufzubessern,half Frau Bodenmann immerwieder in Gastbetrieben aus. Inder «Hohen Buche» war ihre Hilfeoft nötig. Da sie Blickkontakt vonihrem Hof zum Restaurant hatte,war lediglich ein weisses Leintuchnötig, das die Wirtin jeweils anTagen mit Hochbetrieb zumKüchenfenster heraushängte. Undschon war Marie Bodenmann zurStelle. Während fast zehn Jahrenlebte das Ehepaar bei ihrer Toch-ter in Gais, da Herr Bodenmannschwer erkrankt war und auchFrau Bodenmann gesundheitlicheProbleme hatte. Seit vier Jahrenwohnt sie nun im AltersheimBächli. Gerne denkt sie an die Ba-stelnachmittage mit Frau Bruggerzurück.AlterszentrumAlice Nef-Suter gratulieren wiram 4. Januar zu ihrem 94. Ge-

burtstag. Bevor sie am 31. März1999 ins Alterszentrum wechsel-te, wohnte sie fast zehn Jahre im«Lindenhügel».

Durch den frühen Tod ihresMannes führte sie viele Jahre dasGeschäft «Elektro Nef». Dies warsicher nicht immer einfach, warsie doch auch Mutter von dreiSöhnen. Frau Nef ist in Meilenaufgewachsen und lernte Teufenund gleichzeitig ihren zukünftigenPartner als Leiterin einer Ferien-kolonie kennen. Unsere Jubilarinist auch Urgrossmutter geworden.Ganz besonders freut es sie, wennihr Sohn mit seinen beiden En-keln auf Besuch kommt.

Da Frau Nef früher gern gesun-gen hat und auch heute noch In-teresse daran zeigt, schätzt sie es,wenn ein Chor etwas Abwechs-lung in den Alltag des Alterszen-trums bringt. Auch dem Jassen istsie nicht abgeneigt, und wenneine Krankenschwester ihreHandharmonika hervornimmtund etwas spielt, singt sie begei-stert mit. Marlis Schaeppi

www.teufen.ch: Die Gewinner der UmfrageDie Projektgruppe E-Governmentdes Gemeinderates Teufen freutsich über die Anzahl der zurück-gesandten Fragebogen anlässlichdes Jubiläums «1 Jahr www.teu-fen. ch». Sie werden zurzeit stati-stisch ausgewertet.

An der Umfrage haben sichPersonen aller Altersgruppen be-teiligt. Der Rücklauf der Fragebo-gen von Personen über 60 Jahrewar am stärksten; die unter 30-jährigen Einwohner haben sichweniger beteiligt.

Die Umfrage zeigt, dass zweiDrittel der Haushalte, welche denFragebogen zurückgesandt habenüber einen Internetanschluss ver-fügen.

An der Verlosung der dreiPreise haben sich 155 Personenbeteiligt. Die Gewinner/-innen:

1. Preis: Robert Sommerhalder(Saisonabonnement Schwimm-bad Teufen);2. Preis: Reto Koller (Buch «MeinAppenzellerland»);3. Preis: Claudia Würmli (Rolle35-l-Gebührensäcke).

Die Projektgruppe E-Govern-ment dankt allen Einwohnerin-nen und Einwohnern für das Mit-machen und gratuliert den Ge-winnern ganz herzlich. pd.

Fini Kleiser-Voggenreiter istunsere älteste Jubilarin im MonatJanuar. Sie darf am 6. Januarihren 98. Geburtstag feiern. Seit 51/2 Jahren lebt sie im «Lindenhü-gel» und ist dort – trotz Altersbe-schwerden – als elegante Erschei-nung allen bekannt. Frau Kleiserwar bis zu ihrem 67. Altersjahr inSt. Gallen wohnhaft. Dort hat sie1930 geheiratet und wurde Mut-ter von zwei Töchtern und einemSohn. Durch ihren Beruf alsSchneiderin mangelte es ihr auchnach der Heirat nicht an Aufträ-gen, die sie in reduziertem Um-fang gerne ausführte. Ihre grosseLeidenschaft gehörte dem Porzel-lanmalen. Schon immer hat ihrund ihrem verstorbenen MannTeufen überaus gut gefallen, wes-halb sie 1972 hier Wohnsitz nah-men.

Am 10. Januar gratulieren wirAlois Holenstein-Bruderer zu sei-nem 96. Geburtstag. Noch vordrei Jahren lebte er in der Hum-melhalde. Sein ganzes Leben ver-brachte er im Tobel, ist er dochdort auch geboren und aufge-wachsen. Er heiratete in die Wie-se im Tobel und führte zuerst ei-nen landwirtschaftlichen Betrieb,bevor er später als Webermeisterbei der Weberei Schläpfer arbeite-te. Dort war er über 40 Jahre an-gestellt.

Der Jubilar wurde Vater vonzwei Töchtern und drei Söhnen.In seiner Freizeit sang er im Män-nerchor Tobel. Noch bis vor we-nigen Jahren war Alois Holen-stein oft im Wald anzutreffen ge-wesen, wo er insgesamt Tausendevon Böscheli fürs Forstamt zu-

sammengebunden hatte. Seit Ja-nuar 2000 wohnt er im Alters-heim Bächli.

Arthur Widmer-Wiederkehr feiertam 13. Januar seinen 92. Ge-burtstag. Zusammen mit seinerFrau wohnt er immer noch amSchützenberg. Herr Widmer führ-te während 40 Jahren sein eige-nes Velo- und Töffgeschäft an derSpeicherstrasse 3a.

Zum siebten Mai dürfen wir MaxHofer-Nobel zum Geburtstag gra-tulieren. Er wird am 21. Januar96 Jahre. Seine immer noch guteGesundheit ist wohl auf eine ge-sunde Lebensweise und die Freu-de an der Arbeit zurückzuführen.Er war als guter Zahnarzt nichtnur in unserer Gemeinde be-kannt. Noch vor vier Jahren be-stieg er Berge von 3’500 MeterHöhe. Singen hat ihm schon im-mer Freude gemacht. Dank HerrnPrim, der in Niederteufen wohnt,besucht er regelmässig die Pro-ben des Chores der VereinigtenMännerchöre in St. Gallen. Abund zu kommt er auch in den Ge-nuss eines kleinen Konzertes,wenn seine drei Söhne Hans,Bruno und Werner Cello, Geige,Qrgel oder Klavier spielen. Erschätzt den Kontakt zu seinenSöhnen sehr, jetzt um so mehr, daseine geliebte Frau vor zwei Jah-ren verstorben ist.

Diamantene Hochzeit an WeihnachtenZur Diamantenen Hochzeit am 24. Dezember gratulieren wir herzlich.Vor 60 Jahren, an Weihnachten 1942, haben sich Helene und EmilSchmid-Jenni in der Klosterkirche St. Gallen das Ja-Wort gegeben. DasEhepaar Schmid wohnte zuerst in Gais. Zwei Jahre später zog es an dieSchulhausstrasse in Niederteufen, zuerst in ein altes Bauernhaus, dasheute nicht mehr steht. Seit 1957 leben sie im eigenen Heim an derSchulhausstrasse 19. Zur Familie Schmid gehören zwei Töchter, ein Schwiegersohn und zwei Grosskinder sowie die schottische Hirten-hündin Jaska. Foto: MS

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38 TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Im GedenkenAnna Müller-Huber6. 12. 1910 – 11. 7.2002

Anna Müllerwurde in Win-terthur geboren.lhr Vater warMaschinentech-niker bei derSchweizerischen

Lokomotivfabrik und in jederHinsicht ein Original. An seineLiebe zur Oper, zu schnellen Mo-torrädern und zu ausgedehntenJassrunden in den umliegendenBauerndörfern erinnerte sie sichnoch lange nach seinem Tod.Anna Huber absolvierte nach der Sekundarschule das damalsübliche Welschlandjahr, wo sie lebenslange Freundschaftenknüpfte.

Ihren Mann Ernst Müller lerntesie als jungen Mitarbeiter einesWinterthurer Teppichgeschäfteskennen. Mit 26 Jahren heiratetesie den inzwischen nach St. Gal-len gezogenen TextilkaufmannErnst Müller. Es war eine wirt-schaftlich harte Zeit und man hat-te Glück, wenn man von Hungerund Arbeitslosigkeit verschontblieb. 1939 und 1940 wurdendie beiden Söhne Hanspeter undJürg geboren, denen sie eine lie-bevolle Mutter war. Anna Müllerwar sehr naturverbunden. Zeitle-bens war sie eine aufmerksameBeobachterin und Begleiterin al-ler natürlichen und menschlichen

Vorgänge um sie herum. Sie wusste, an welchem Tag dieSchwalben angekommen warenund welche Entwicklung das Wet-ter nehmen würde. Ihre Natür-lichkeit und Bescheidenheit be-hielt sie auch bei, als ihr Ehe-mann beruflich aufstieg undschliesslich Partner bei der Firma«Tisca AG» in Bühler wurde. Ihren

beiden Söhnen, von denen der äl-tere Rechtsanwalt und der jünge-re Arzt wurde, liess sie in der Er-ziehung und im Studium vielSpielraum. Der lockere und den-noch lebendige Familienzusam-menhalt hielt bis zuletzt an.

Anna Müller war eine Meiste-rin des Gesprächs und der per-sönlichen Beziehungen. Jeder Be-such bei ihr war ein interessantesEreignis, jedes Telefongesprächein intensiver Austausch von Ge-

danken. Diese Gabe verschaffteihr auch nach dem Tod ihres Ehe-mannes 1994 ein schönes sozia-les Netz. Dieses soziale Netz halfihr über die zunehmenden Alters-beschwerden und Einschränkun-gen der letzten Jahre hinweg. Eswar ihr vergönnt, bis wenige Wo-chen vor ihrem Tod in der Woh-nung in Niederteufen zu bleiben,zuletzt mit Hilfe der «Spitex» undeiniger lieber Bekannter.

Marlis Schaeppi

Weihnachtszeit ist Bazarzeit: Phantasievolle Präsentation von kreativen Arbeiten in den Heimen «Alpstein» und Eben-EzerErste Bazars haben in Teufen die Weihnachtszeit eingeläutet: Bereitsam 2. November luden im Altersheim Alpstein die HeimleiterinnenHeidy Beer und Edith Stolz zusammen mit Alice Krüsi, Beauftragte für die Beschäftigung der Bewohnerinnen (Bild links) zu einer vor-weihnächtlichen Ausstellung mit Selbstgebasteltem ein. – Am zweit-letzten November-Wochenende überraschte das Heim-Eben-Ezer mit

originellen Geschenkideen (Bild rechts), Kerzenziehen, Porzellan-malen, Tombola und Kaffeestube. – Besonders gefreut haben sich dieTeufnerinnen und Teufner auf den ersten ökumenischen Advents-markt, der am 30. November/1. Dezember im Pfarreizentrum Stofelstattfand. (Leider war die «Tüüfner Poscht» zu diesem Zeitpunkt be-reits gedruckt.) Fotos: GL

Männerchor Tobel mit gepflegtem Liedgut, musikalischen Gästen und heiterem SchwankZweimal ein voller Saal und ein begeistertes Publikum: Die Unterhaltungen des Männerchors Tobel-Teufen(Bild) vom 9./10. November im Lindensaal liessen auch dieses Jahr nichts zu wünschen übrig. Neben demgepflegten Liedgut der «Töbler» (mit Marianne Bruderer am Klavier) verstand es auch das Kammermusik-orchester Appenzeller Mittelland, musikalische Höhepunkte zu setzen – zum Beispiel mit einem Csardas mitder Solistin Christine Sisson (Violine) und Dirigent Franz Pfab am Klavier. Viel zu lachen gab es beimSchwank «Männerwirtschaft» (Regie: Ernst Höhener). Zum Tanze spielten am Samstag die «AppenzellerÖrgelibuebe» aus Urnäsch und am Sonntag die Kapelle «s’Nebelgrenze Echo» auf. Foto: GL

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39TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Zivilstandsnachrichten Rätsel: Aus dem FamilienalbumTrauungenSchönenberger geb. Liavaa Vilia-mi Selupe Wolfgramme, Auck-land (Neuseeland), und Schönen-berger Marion, Blattenstrasse12a.

Kurdi Hicham, Weirden 1, undKurdi geb. El Sidani in Beirut(Libanon).

Künzle Renato Pietro, Kurven-strasse5, und Künzle geb. Kong-tong Weang, in Na Duang (Loei,Thailand).

Bollhalder Martin und Boll-halder geb. Vandyaeva ElenaViktorowna, Dorf 2.

Geburten Liu Samuel John, geboren am21. Oktober in Heiden, Sohn des Liu Po-Yi und der Liu geb.Mohr Renate Erika, Büelstrasse21.

Meier Rahel, geboren am 24.Oktober in Herisau, Tochter desMeier Martin und der Meier geb.Feurer Heidi, Haag 1545.

Meier Fabian, geboren am 24.Oktober in Herisau, Sohn desMeier Martin und der Meier geb.Feurer Heidi, Haag 1545.Zarro Marlon Finn, geboren am3. November in Herisau, Sohn desZarro Reto Enrico und der Zarrogeb. Schoch Ruth Veronika, Kran-kenhausstrasse 5.Inauen Rafael, geboren am 4.November in Heiden, Sohn desInauen Roland und der Inauengeb. Meyer Nicole, Lortanne 1b.Walser Lea, geboren am 4. No-vember in St. Gallen, Tochter desEichelkraut Walser geb. Eichel-kraut Frank und der Walser Betti-na, Bächli 199.

SterbefälleHörler geb. Trembley Margueri-te, Krankenhausstrasse 44, gebo-ren 1913, gestorben am 19. Ok-tober in Teufen.Hauger geb. Pfänder Elizabeth,Krankenhausstrasse 44, geboren1903, gestorben am 22. Novem-ber in Teufen. za.

Wer kennt die-sen Lausbuben,der in den sechziger Jahrennicht nur ein be-geisterter Schlitt-ler war, sondernauch mit ver-schiedenen Strei-chen von sichhören liess? Ob-wohl Schlittelnheute nicht mehrseine Hauptbe-schäftigung ist,hat er dennoch

eine spezielle Beziehung zu die-sem winterlichen Gefährt. Der«Davoser» ist noch heute seinRenner...

Schreiben Sie den Namen aufeine Postkarte und senden Siediese bis 10. Januar 2002 an dieRedaktion «Tüüfner Poscht»,Postfach 152, 9053 Teufen. Dierichtigen Einsendungen werdenverlost; den Gewinnerinnen und Gewinnern winken schönePreise.

Beim aufge-weckten Mädchenin der letzten Aus-gabe handelt essich um IreneMoesch (Foto),langjährige Mitarbeiterin auf derGemeindebibliothek Teufen.

Die Lösung herausgefundenhaben:1. Lydia Ruggli, Schützenberg-strasse 12, Teufen (Gutschein fürein Spörri-Frühstück).2. Irène Keller-Du Bois, Stein-wichslenstrasse 4, Niederteufen(Blumenstrauss von BlumenKupferschmid).3. Astrid Schoch, Vorderhaus-strasse 19, Teufen (Abo «TüüfnerPoscht»).

Wir gratulieren den Gewinne-rinnen und wünschen viel Spassbeim neuen Foto-Rätsel. TP

Neuer Arzt an der Paracelsus-Klinik LustmühleDie Paracelsus-Klinik Lustmühlemeldet den Zuzugeines neuen Arz-tes: Dr. med.Bernd Orzessek(Bild) hat seine Tätigkeit am 1.November aufgenommen. Er istFacharzt für innere Medizin mitlangjähriger Erfahrung in der In-tensivmedizin und Onkologie. Erhat sich in den letzten Jahren zumganzheitlichen Arzt weitergebil-det. Seine Schwerpunkte liegen inder Akupunktur und der klassi-schen Homöopathie. Orzessek hatvor seinem Eintritt als Oberarzt inder Höhenklinik Braunwald gear-beitet. pd.

Adventshüten der FG Teufen-BühlerAm Mittwoch, 4., 12. und 11. De-zember von 13.30–17 Uhr findetim Pfarreizentrum Stofel imUntergeschoss das Adventshütenstatt. Mit den Kindern wird einGeschenk gebastelt. Mitnehmen:Finken, alte Kleider oder Schürze,Zvieri. Kosten: 7 Franken proNachmittag und Kind. pd.

«London Style 03» – Haarschneide-Seminar bei Tonio Coiffure in TeufenMitte November fand in den Räumlichkeiten von Tonio Coiffure das Haarschneide-Seminar «London Style03» statt. Bereits zum dritten Mal organisierte und übersetzte Heinz Rusch (rechts) diesen Anlass über dieneusten Techniken, welche von Edmond Dobney (im Bild mit Model Barbara Rusch) live präsentiert wur-den. Er wurde eigens für diese Weiterbildung von London eingeflogen. Das Team von Tonio Coiffure sowieweitere Intercoiffeure aus der ganzen Ostschweiz verfolgten am Morgen die Präsentation und am Nachmittagwurde an Modellen das Gezeigte unter Anleitung des Kursleiters angewendet. – Weitere Informationen unterwww.tonio.ch Foto: GL

Etwas aufgefallen?Die «Tüüfner Poscht» berichtetüber alles, was Teufnerinnenund Teufner interssiert.Anruf genügt: 071 33 33 463(Mo–Fr: 8–11.30 Uhr).

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40 TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Veranstaltungen der Evang. Kirchgemeinde

DezemberBibelkafi für Senioren: Freitag,6., 14 Uhr, im Zwinglisaal (mitDiakon Bruno Ammann).Ökumenischer Adventsmarkt:Sonntag, 1., 9.30–14.30 im Pfar-reizentrum Stofel.Seniorentreff: Dienstag, 3., 14.30im Lindensaal; Adventsfeier mitBruno Ammann und ElisabethSager.Konzert: Sonntag, 8., 17 Uhr, inder evang. Kirche: «Die Weih-nachtsgeschichte» von Hugo Dist-ler für vierstimmigen Chor a cap-pella und vier Vorsänger.Spielnachmittage für Senioren:Donnerstag, 5. und 19., 14 Uhr inder Begegnungsstätte Niederteu-fen; Donnerstag, 12., 14 Uhr,Chlausnachmittag im Zwinglisaal(Frauenverein).Treff ehemaliger Konfirmanden:Donnerstag, 19., 19.30 Uhr, inder Begegnungsstätte Niederteu-fen – «Fondue-Plausch».

JanuarChrabbelfiir: Freitag, 24., 9.30–10.30 in der Kirche (mit Pfarrer Richard Bloomfield undTeam).Jugendgottesdienst: Freitag, 10.,17.30 Uhr, im Zwinglisaal, mitPfarrer Richard Bloomfield. KiK: jeweils donnerstags, 15.30–16.30 in der BegegnungsstätteNiederteufen.Ökumenische Kinderfeier: Frei-tag, 24., 16.30–17.30 Uhr, in derkath. Kirche.Bibelkafi für Senioren: Freitag,3., 14 Uhr, im Zwinglisaal mitPfarrer Richard Bloomfield.Ökumenischer Zmorge: Diens-tag, 14., 9 Uhr, im PfarreizentrumStofel «Lieder zum Zuhören undMitsingen» mit dem HeimatchörliTeufen.Cevi-Jungschar Teufen: Die Cevi-Jungschar trifft sich jeweils amSamstagnachmittag um 14 Uhrnach speziellem Programm (aus-genommen Schulferien).

Informationen bei Bruno Am-mann (071 333 20 30) oder Abteilungsleiter M. Friedauer(071 790 09 18). pd.

Veranstaltungen im Bildungshaus FernblickDezember4.: Zen-Meditation am MittwochAbend.

«Oberer Horst» – Eine neue (Besen-)Wirtschaft am Teufner Eggen-Wanderweg?Am Wanderweg über die Eggen soll eine neue Wirtschaft entstehen. Dies ist aus einer Bauplanauflage er-sichtlich, die anfangs November in der Tagespresse publiziert wurde. Bauherrin ist keine Geringere als VreniGiger Orthmann zusammen mit ihrem Ehemann Dirk Orthmann-Giger. Die Gault-Millau-Köchin des Jahres2003 und «Madonna der Kochtöpfe» im St. Galler Feinschmecker-Lokal Jägerhof (vgl. «Tüüfner Poscht» vomNovember 2002 und Februar 2001) will ihr Wohnhaus im Oberen Horst (westlich der «Waldegg»; Bild) ab-brechen und als Gastwirtschaftsbetrieb wieder aufbauen. Dem Vernehmen nach plant die bekannte Köchinden Betrieb einer «Besenwirtschaft»: Offen ist, wann ein Besen vor der Türe steht... – Das Baugesuch liegtbis 5. Dezember bei der Baubewilligungsbehörde Teufen auf. Foto: GL

5.: Offener Abend mit Abschluss-gottesdienst.5.–8.: Schweigetage mit Bernar-din Schellenberger.6.–8.: «Ich lebe mein Leben inwachsenden Ringen» mit MonikaAnna Leu.11.: Zen-Meditation am MittwochAbend.13.–15.: «Und das Wort ist Fleischgeworden» mit HildegardSchmittfull und Pia Gyger.18.: Zen-Meditation am MittwochAbend.20.: Tanz – Weihnachtsoratoriummit Wilma Vesseur.20.–22.: Zen-Übungs-Wochen-ende mit Erna Hug und AnnaMaria Jäggi.23.–26.: Weihnachten im Fern-blick.26.–29.: Zwischen-Zeit.26.–1.1.: Neujahr im Fernblick.

Januar 200324.–26.: «Man sieht nur mit demHerzen gut» mit Ute M. Schelb.24.–26.: Zen-Einführungs-Wo-chenende mit Marcel Steiner.26.–30.: «Da berühren sich Him-mel und Erde» mit Hildegard

Schmittfull und Susann Hermann.29.: Shibashi mit Eva-Maria Zwyer. pd.

Schneeschuhwandern im AppenzellerlandPro Senectute Appenzell A.Rh.bietet im Winter 2002/03 geführ-te Schneeschuhwanderungen an.Die zwei- bis vierstündigen, leich-ten bis mittelschweren Wande-rungen führen in die verzauberteWinterlandschaft des Appenzel-lerlandes. Als besonderes Erlebnissind zudemVollmond- und Abend-wanderungen mit anschliessen-dem Fondueplausch vorgesehen. Schneeschuhwandern ist ein er-holsames, faszinierendes und be-schauliches Freizeiterlebnis. DieHandhabung der Schneeschuheist problemlos und die Lauftech-nik leicht erlernbar. Das Schnee-schuhwandern ist für alle geeig-net, die sich gerne in der freienNatur aufhalten und bewegen.

Voraussichtliche Daten: 14.und 28. Dezember, 11. und 25.Januar, 8., 15. und 22. Februar,8. März 2003. Die definitiven Da-ten werden kurzfristig aufgrundder Schneeverhältnisse bestätigt

oder neu festgelegt. Für Gruppenkönnen auf Anfrage spezielle Da-ten und Konditionen vereinbartwerden. Schneeschuhe stehen inbeschränkter Anzahl zur Verfü-gung und können gemietet wer-den. pd.

Anmeldung und Auskunft bei der Lei-tung: Fritz und Erika Wiederkehr,Gonten (071 794 14 68), oder beiPro Senectute, H. Niedermann, Hei-den (071 890 03 82).

Mit Fackeln zum SamichlausDie Teufner Bevölkerung und ins-besondere die Kinder jeden Alterssind am Donnerstag, 5. Dezem-ber, eingeladen, den Samichlauszu besuchen. Besammlung ist um18.30 Uhr beim Bahnhof Teufen,danach geht es mit einem Fackel-umzug in Richtung AltersheimLindenhügel. Unterwegs wartetder Samichlaus, der für alle bra-ven Kinder das obligate Säckli da-bei haben wird. Für die Erwach-senen werden heisse Getränkebereitgestellt. Die SVP Teufen alsOrganisatorin dieses öffentlichenAnlasses freut sich auf eine regeBeteiligung wie in den letztenJahren. pd.

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41TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Frau Holle kommt nach TeufenDer Verkehrsverein Teufen konn-te für den Sonntag, 12. Januar2003, wiederum die HerisauerBühne nach Teufen verpflichten.Die bekannte Laienbühne kommt

mit dem bekannten Märchen«Frau Holle» zu uns.

Der Anlass findet im Linden-saal statt. Beginn ist um 14 Uhr,dauern dürfte die Vorstellungrund zwei Stunden. Ein Muss füralle Kinder, ein Spass für dieganze Familie.

Die Veranstalter freuen sichauf einen grossen Besucherauf-marsch. pd.

Eintrittskarten zu 8 Franken pro Platz(Kinder bis 4 Jahre gratis) sind imVorverkauf ab 3. Januar beim Ver-kehrsbüro Teufen, im Bahnhof (Tel.071 333 38 73) oder an der Tages-kasse (ab 13 Uhr) erhältlich

Rehwildjagd abgeschlossenAm 9. November konnte dieneunwöchige Jagd auf Rehwild inAppenzell Ausserrhoden unfallfreiabgeschlossen werden.

131 Jäger erlegten in der Zeitzwischen dem 9. September unddem 9. November 505 Rehe underfüllten damit das Abschuss-Sollzu rund 90%. Der Schwerpunktder Ausserrhoder Jagd liegt nunnoch bis zum Jahresende bei derJagd auf das Raubwild, bzw.Fuchs, Steinmarder und Dachs.Zudem wird seit dem 11. Novem-ber die sogenannte Passjagd(Nachtjagd bei guter Sicht) aus-geübt. pd.

Nach der HV der Lesegesellschaft: Vortrag über MadagaskarNach der Hauptversammlung der Lesegesellschaft Teufen im Foyer desLindensaals am Donnerstag, 23. Januar, 20 Uhr, wird Peter Elliker,Sekundarlehrer in Teufen, Bilder von Madagaskar zeigen. Der Referentverbrachte 1993 seinen Bildungsurlaub in diesem Land und erarbeite-te in dieser Zeit mit madagassischen Kollegen/-innen Umweltprojekte,was zu intensiven Kontakten führte, die bis heute geblieben sind. DerReferent wird uns auch über die jüngste, düstere Vergangenheit diesesEntwicklungslandes einiges zu erzählen wissen und uns mit vielen Bil-dern Land und Leute näher bringen. – Auch Nichtmitglieder sind herz-lich willkommen, der Eintritt ist frei. Foto: zVg.

Der Teufner Karikaturistalibert stellt in St. Gallen ausBis Ende Januar stellt der seit1992 in Teufen lebende Karikatu-rist alibert (Alexander Blanke)seine neuesten Werke bei Genera-li an der Teufener Strasse 25 inSt. Gallen aus (Mo–Fr, 8–12.15und 13.15–17 Uhr, Fr bis 16Uhr). Unter dem Titel «St. Galle-rei» werden zahlreiche Cartoonsgezeigt, die sich mit Alltäglichkei-ten in der Gallusstadt befassen –satirische Bilde, die Spass berei-ten. «Ich bin ein freundlicherMensch, der unterhalten, abernicht verletzten will», sagt derfrisch pensionierte Teufner. –Alexander Blanke wurde 1937 inLeipzig geboren. Nach dem Studi-um an der Hochschule für Bil-dende Künste in Berlin-West warer als Bühnenbildner an verschie-denen Theatern in Deutschlandund der Schweiz engagiert. Seit1978 arbeitet «alibert» als freischaffender Karikaturist. GL

Adventszeit ist Erzählzeit:Lesung mit Ulrich Knellwolf Der durch seine Kriminalromane(«Tod in Sils Maria», «Roma Termi-ni») und andere literarische Ver-öffentlichungen («Doktor Luthertrifft Miss Highsmith») bekanntgewordene Autor Ulrich Knell-wolf (Bild) schreibt seit JahrenWeihnachtsgeschichten. Er erzähltvon Begebenheiten rund um denStall von Bethlehem aber auchpackende Geschichten von Weih-nachten, die in der Gegenwartspielen und Menschen umtreiben.Und manchmal geschieht es, dassgar nicht weihnächtlich anmuten-de Situationen und tragische Vor-kommnisse auf überraschendeWeise den Blick freigeben auf dasgöttliche Kind und seine Mission.

pd.Donnerstag, 5. Dezember, 20 Uhr,Foyer Lindensaal, Teufen. Eintritt frei.

Teufner Hackbrettspieler wird ProfimusikerDer nach Appenzell «ausgewan-derte» Teufner HackbrettspielerRoman Brülisauer (ehemalsKapelle Säntisblick und «Alp-stein-Vagabunden») ist seit dem1. Dezember Profimusiker. Wieuns der Musiker und Pöstler wei-ter mitteilt, macht er bei der PostTeufen einen «Arbeitsunterbruch»bis Ende 2003.

Roman Brülisauer (Bild) wirdsich weiterhin seiner musikali-schen Entwicklung widmen. Erplant u.a. eine CD-Produktion,eine Tournée sowie Auftritte –solo, mit seiner neuen Band undmit seiner neuen Sängerin Clau-dia Dallinger. TP

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Dorfleben

42 TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Dass der englische Architekt JohnSoane von den Holzbrücken derTeufner Brüder Grubenmannbegeistert war, und dass er 1780auf seiner Schweizer Reise sie alleeinzeln besuchte und sie minutiösund massgerecht zeichnete, be-eindruckt noch heute die Fach-leute.

Die Zeichnungen, die aus die-sen Skizzen entstanden sind, wa-ren denn auch der Anlass für dieMitarbeiter der Akademie für Ar-chitektur an der Universität deritalienischen Schweiz, diese Aus-stellung aufzubauen. Nachdem dieAusstellung in Mendrisio und inVicenza gezeigt worden war, istsie am 15. November in Baseleröffnet worden (bis 2. Februar2003).

Zwar sind die Räume in Baselenger als im prächtigen «PalazzoBarbaran da Ponte» in Vicenzaund das grosse Modell der Gru-benmannbrücke von Schaffhau-sen fand keinen Platz. Aber auch

in Basel sind die Brücken derTeufner Brückenbauer allgegen-wärtig. An dieser Ausstellungwerden die Zeichnungen von SirJohn Soane zum ersten Male aus-serhalb von London gezeigt.

Zur Zeit der Ausstellung in Vi-

cenza fand in Bassano del Grappaeine vielbeachtete Tagung mitzahlreichen Referaten statt. Siebefassten sich alle mit dem Holz-brückenbau unter besonderer Be-achtung der Grubenmann-Brücken. Es war erstaunlich und

überraschend mit welch hoherWertschätzung diese Hängewerk-konstruktionen von grosserSpannweite beurteilt wurden. Sieentstanden zu seiner Zeit, in derStatik noch keine Wissenschaftwar.

Für Bewunderer der Bau-meister Grubenmann ist der Be-such in Basel ein Muss.

Rosmarie Nüesch-Gautschi

Sechs erfolgreiche junge Teufne-rinnen und Teufner durften imOktober die Früchte für ihrengrossen Einsatz ernten. Wir gratu-lieren herzlich zu den erlangtenDiplomen und wünschen für dieZukunft viel Erfolg und Befriedi-gung.

Fachhochschule St. GallenDoris Manser, Vorderhausstrasse,

hat nach 41/2-jähriger, berufs-begleiteter Aus-bildung das Di-plom als Be-triebsökonominFH erlangt. Sie

ist ihrer Arbeitgeberin, der CreditSuisse, und ihren Eltern sehrdankbar für die Unterstützungwährend dieser Zeit. Nun will Do-ris ihren Kopf ein wenig frei ma-chen von all den Zahlen. Sieplant eine Reise nach Südameri-ka. Nachher sieht sie weiter – aufalle Fälle möchte sie in der Ost-schweiz bleiben.

Reto Zellweger, Schönenbüelstras-se, ist gerade von einer längerenAustralienreise zurückgekehrt. Er

hat sie verdient,denn auch erhat seine 3-jährige Intensiv-Ausbildung zumBetriebsökono-men FH erfolg-

reich abgeschlossen und wird imDezember bei der KPMG, St. Gal-len, wieder eine Stelle in einerTreuhandfirma antreten, wo ersich berufsbegleitend zum Wirt-schaftsprüfer weiterbilden wird.

Cornel Fraefel wohnt mit seinerFreundin Yvon-ne Pfister ander Schulhaus-strasse, Nieder-teufen. Eben-falls an der FHSund ebenfalls

berufsbegleitend hat der beiBühler, Uzwil, tätige, gelernte Ma-schinenzeichner das Diplom alsMaschineningenieur erlangt.

Universität St. GallenSimone Schuchter, Gremmstras-se, hat ihr Diplom zum lic.oecHSG für Betriebswirtschaft erhal-ten. Heute ist es für Studienab-

gänger/-innendieser Richtungschwierig ge-worden, eineStelle zu finden.Doch Simone istzuversichtlich, in

absehbarer Zukunft einen Job zuerhalten – vorzugsweise in derKommunikationsbranche.

Michael Steiner, Steinwichslen-strasse, wurdezum lic. oec.HSG für Volks-wirtschaft pro-moviert. Imneuen Jahr be-ginnt er die er-

ste Stelle bei einer deutschen Unternehmensberatungsfirma inZürich. Vorerst will er seinenWohnsitz in St. Gallen behaltenoder vielleicht sogar wieder insein Heimatdorf ziehen.

Universität FribourgJohanna Preisig, Engelgasse, hat

das Jus-Studiumabgeschlossenund das Diplomlic. iur. erlangt.Nach einer Viet-nam-Reise wird

sie ein einjähriges Praktikum am Bezirksgericht Hinwil absol-vieren. TP

Bibliothek: Gewinner/-innen Eröffnungs-WettbewerbFast alle der über 100 Teilneh-menden haben den Lösungssatz«Gib das Buch zurück, den Inhaltkannst du behalten.» herausge-funden.

Das Losglück war den jungenDamen aus Niederteufen ganz be-sonders hold:

1. Preis (Übernachtung auf demRotsteinpass für zwei Perso-nen): Livia Schaeppi, Rütiholz-strasse.2. Preis (rotes Badetuch mit zweiSaisonpässen fürs Schwimmbad):Lukas Stadelmann, Hauptstrasse122a.3. Preis (Christbaum aus demTeufner Wald): Sonja Taddei,Weirden.4. Preis (roter Wollschal): LiviaKeller, Hauptstrasse 113.5.–7. Preis (Abend auf roten Ki-nosesseln für zwei Personen):Stefanie Alder, Hörliweg; AndreaKoller, Weiherstrasse, und Andri-na Neff, Rütiholzstrasse. EP

John Soane und die Schweizer HolzbrückenAn der Ausstellung im Architekturmuseum Basel sind die Brücken der Teufner Brückenbauer Grubenmann allgegenwärtig.

Brand der von Hans Ulrich Grubenmann erbauten Schaffhauser Rheinbrücke beim Abzugder Franzosen am 13. April 1799. Foto: Katalog zur Ausstellung

FührungAm Samstag, 18. Januar 2003,wird für Interessierte aus Teu-fen eine Führung organisiert.Auskunft und Anmeldung bei:Rosmarie Nüesch (Telefon 071333 20 66).

Die Öffnungszeiten der Ausstel-lung im ArchitekturmuseumBasel, Pfluggässlein 3: Dienstagbis Freitag 13–18, Samstag10—16, Sonntag 13–16 Uhr (bis2. Februar 2003).

Fachhochschul- und Universitätsdiplome

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43TÜÜFNE R P OSC HT 10/2002

Dorfleben

Impressum

HerausgeberinEinwohnergemeinde 9053 Teufen

Herausgabe-KommissionGaby Bucher-Germann Hans HöhenerGäbi Lutz (beratende Stimme)

RedaktionGäbi Lutz, Chefredaktor (GL)Andreas Heller (AH)Rosmarie Nüesch-Gautschi (RN)Erika Preisig-Studach (EP)Marlis Schaeppi-Luginbühl (MS)

«Tüüfner Poscht»Postfach 152, 9053 TeufenTelefon 333 34 63, Fax 333 34 63E-Mail: [email protected]

Grafische Gestaltung, Satz und BildbearbeitungHans SondereggerGrafik- und Computerstudio Unterrain 19, 9053 Teufen

Druck und AusrüstungKunz Druck & Co. AG, Teufen

Gedruckt auf 100% RecyclingpapierAuflage: 3200 Exemplare

Inserate-Annahme und AbosHeidy Heller-EnglerHeller AG, Küchen und BäderAlpsteinstrasse 289100 Herisau (ausser Montag)

Telefon 071 351 66 30Fax 071 352 46 81E-Mail: [email protected]

Telefon Privat 333 20 55

Redaktions- und Inserateschluss:Für die Februar-nummer 1/2003:15. Januar 2003

Erscheint monatlich(Juli/August undDezember/Januar:Doppelnummer)

Samichlaus kommt in den«Tüüfner Wienachtswald»Mit grossem Einsatz hat das Forst-amt der Gemeinde Teufen im ro-mantischen «Schwimmbad-Wäld-li» einen wunderschönen Wald-lehrpfad mit Feuerstelle und klei-nem Weiher geschaffen. Das tolleWerk ist es wert, von einem breiteren Publikum beachtet zuwerden.

Einige initiative Teufner Wirteund der Verkehrsverein Teufenhaben die Vision, dort währendder Adventszeit einen eigentli-chen Weihnachtswald mit ent-sprechender Dekoration zu ge-stalten.

Sozusagen als «Start» wird anzwei Mittwochnachmittagen, am4. und am 11. Dezember, dieFeuerstelle im oberen Teil desWaldes angefacht. Der Weg dort-hin wird mit Kerzen und Fackelnbeleuchtet sein. Der Anlass be-ginnt an beiden Tagen ab 17 Uhr.Bei Einbruch der Dunkelheitkommt der Samichlaus auf Be-such. Selbstverständlich hat er fürdie anwesenden (braven) Kindereine Überraschung dabei.

Um die Wartezeit (und allen-falls die Kälte) zu überbrückenwird an die Anwesenden gratiseine feine Suppe abgegeben. DieInitianten freuen sich auf einerege Teilnahme. GW

zu leisten und die Einwohne-rinnen und Einwohner sach-lich und umfassend über un-ser Dorfleben zu informieren.Wenn es uns gelungen ist, die-ses Ziel zu erreichen, ist diessicher auch das Verdienst un-serer Leserinnen und Leser.Dafür möchten wir allen Teuf-nerinnen und Teufnern herz-lich danken.

Unser Dank gehört auch derGemeinde für die finanzielleUnterstützung sowie den Inse-renten, die einen massgebli-chen Anteil am Gelingen der«Tüüfner Poscht» haben.

Redaktion und Inserate-Abtei-lung freuen sich schon heuteauf ein spannendes 8. «Tüüf-ner Poscht»-Jahr. Ihnen, liebeLeserinnen und Leser, wün-schen wir von Herzen froheFesttage und ein glückliches,friedvolles Neues Jahr.

Die Redaktion

PS. Die vorliegende «TüüfnerPoscht» ist eine Doppelnummerfür die Monate Dezember undJanuar. Die nächste «TüüfnerPoscht» erscheint am 1. Februar2003. Redaktions- und Inserate-schluss für diese Ausgabe ist am 15. Januar 2003.

Für die Leserschaft wie auchfür die «Macher/-innen» der«Tüüfner Poscht» neigt sicheinmal mehr ein bewegtes, er-eignisreiches Jahr dem Endeentgegen. Viele Leserinnenund Leser haben im Jahr 2002 zu einem vielfälti-gen Dorfleben beigetragen –und wir durften monatlich in Bild und Text darüber be-richten.

Die «Tüüfner Poscht» hat auchim siebten Jahr ihres Erschei-nens versucht, einen Beitragan ein lebendiges dörflichesZusammengehörigkeitsgefühl

Frohe Festtage – und «e guets Neus»!

chen Jassabend von Erika Looser(Bild) gewonnen. Die Siegerinliess die zahlenmässig bedeutendgrösser vertretene Männerscharklar hinter sich. Der OrganisatorOskar Fässler jun. konnte ErikaLooser im Namen der SVP Teufen

den Siegergutschein in der Höhevon 100 Franken, offeriert vomHotel Linde, überreichen. Eben-falls durften alle Teilnehmer ei-nen kleinen Trostpreis in Emp-fang nehmen.

Die SVP Teufen als Organisato-

rin des ersten Teufner Jasscupszeigte sich erfreut über die regeNachfrage aus allen Kreisen derTeufner Bevölkerung an einer Jassmeisterschaft. Die Ortsparteiwill diesen Anlass auch nächstesJahr wieder durchführen. pd.

Winterstimmung über Teufen. Foto: Hans Sonderegger

Erika Looser ist Teufner JassmeisterinDer am 8. November erstmalsdurchgeführte Teufner Jasscup imLindensaal wurde nach einem in-tensiven, aber dennoch gemütli-

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Aus der Nachbarschaft

Veranstaltungen

Infos TeMai

So 01. FC Teufen Chlausturnier, Kinderfussball Sporthalle LandhausSo 01. 09.30 Uhr Kirchen Ökumenischer Adventsmarkt Pfarreizentrum StofelSo 01. 14.00 Uhr Harmoniemusik Unterhaltungsnachmittag LindensaalDi 03. 14.30 Uhr Evang. Kirchgemeinde Senioren-Treff LindensaalMi 04. 13.30 Uhr Frauengemeinschaft Advents-Hütedienst Pfarreizentrum StofelMi 04. 14.30 Uhr Hans Allemann Philatelisten-Treff Altersheim LindenhügelMi 04./11. 17.00 Uhr Verkehrsverein und Teufner Wirte De Samichlaus chunnt... SchwimmbadwaldDo 05. 14.00 Uhr Wandergruppe Pro Senectute Schlusshöck Alterszentrum, MehrzweckraumDo 05. 14.00 Uhr Evang. Kirchgemeinde Spielnachmittag für Senioren Begegnungsstätte NiederteufenDo 05. 18.30 Uhr SVP Teufen Fackelumzug zum Samichlaus Treff Bahnhof TeufenDo 05. 20.00 Uhr Lesegesellschaft Lesung Ulrich Knellwolf Foyer LindensaalFr 06. 14.00 Uhr Evang. Kirchgemeinde Bibelkafi für Senioren ZwinglisaalSo 08. 17.00 Uhr Bachkantorei Die Weihnachtsgeschichte (Hugo Distler) Evang. Kirche (Eintritt frei, Kollekte)Mi 11. 18.30 Uhr Musikschule Weihnachtskonzert Altersheim LindenhügelMi 11. 13.30 Uhr Frauengemeinschaft Advents-Hütedienst Pfarreizentrum StofelDo 12. 14.00 Uhr Frauenverein Chlausnachmittag für Senioren ZwinglisaalDo 12. 20.00 Uhr Chäferfäscht Kinderkrippe Vortrag: Ernährung und Entwicklung AlterszentrumSa 14. 13.30 Uhr Jungschar Effata Programm Treff Schulhaus HörliSo 15. verschieden Harmoniemusik Weihnachtsmusik in Quartieren und Heimen verschiedeneDo 19. 14.00 Uhr Evang. Kirchgemeinde Spielnachmittag für Senioren Begegnungsstätte NiederteufenDo 19. 14.30 Uhr Frauenverein Spielnachmittag für Senioren Altersheim LindenhügelFr 20. 09.30 Uhr Evang. Kirchgemeinde Chrabbelfiir Evang. KircheDi 24. 23.00 Uhr Evang. Kirchgemeinde Christnacht-Feier Evang. KircheSa 28. 19.30 Uhr Credo-Team Impuls-Gottesdienst Alterszentrum, 3.StockDi 31. 10.30 Uhr Diverse Traditionelles Sylvesterchlausen verschiedene Plätze im Dorf

Mi 01. 17.00 Uhr Evang. Kirchgemeinde Musikalischer Vespergottesdienst Evang. KircheFr 03. 14.00 Uhr Evang. Kirchgemeinde Bibelkafi für Senioren ZwinglisaalSa 04./18. 13.30 Uhr Jungschar Effata Programm Treff Schulhaus HörliMi 08. 14.30 Uhr Hans Allemann Philatelisten-Treff Altersheim LindenhügelSo 12. 14.00 Uhr Verkehrsverein/Herisauer Bühne Märchen «Frau Holle» LindensaalDi 14. 09.00 Uhr Vorbereitungsteam Ökumenischer Zmorge mit Heimatchörli Pfarreizentrum StofelSa/So 18./19. 07.00 Uhr Wandergruppe Wintervolksmarsch LindensaalDi 21. 20.00 Uhr Ludothek Spielabend für Jedermann Restaurant JlgeDo 23. 20.00 Uhr Lesegesellschaft Hauptversammlung Foyer LindensaalFr 24. 09.30 Uhr Evang. Kirchgemeinde Chrabbelfiir Evang. Kirche

Dezember 2002 Wer Was Wo

Januar 2003 Wer Was Wo

Neue Daten bitte bis zum 10. des Vormonats an das Verkehrsbüro, Postfach 220, 9053 Teufen, melden oder faxen (071 333 38 09);Mail: [email protected]