Inhalt - Landeshauptstadt Mainz

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Inhalt

Vorwort

Friedhöfe im Stadtgebiet Mainz

Hauptfriedhof Mainz

Alter jüdischer Friedhof »Am Judensand« und Neuer jüdischer Friedhof Mainz

Friedhof Mainz-Bretzenheim und jüdische Friedhöfe Mainz-Bretzenheim

Friedhof Mainz-Gonsenheim

Waldfriedhof Mainz-Mombach

Bezirksfriedhof Mainz-West

Friedhof Mainz-Drais

Friedhof Mainz-Laubenheim

Friedhof Mainz-Finthen

Friedhof Mainz-Marienborn

Alter Friedhof Mainz-Weisenau und jüdischer Friedhof Mainz-Weisenau

Neuer Friedhof Mainz-Weisenau

Friedhof Mainz-Hechtsheim und jüdischer Friedhof Mainz-Hechtsheim

Friedhof Mainz-Ebersheim und jüdischer Friedhof Mainz-Ebersheim

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Vorwort

Friedhöfe haben eine eigene Geschichte.

Sie sprechen eine eigene Sprache.

Als aufgeschlagenes Buch der Stadtgeschich-

te präsentieren sich auch die Friedhöfe im

Mainzer Stadtgebiet.

Vierzehn kommunale Friedhöfe und sieben

jüdische Friedhöfe lassen uns das Thema Tod

und Vergänglichkeit in den Mittelpunkt rücken

und laden uns zur eingehenden Beschäfti-

gung mit der Denkmalkultur und der Land-

schaftsarchitektur ein. Friedhöfe als Orte der

Trauer, als Orte des Gedenkens, aber auch

als Orte der Begegnung und des Lebens

bieten uns ein natürliches Umfeld zur

Besinnung. Prachtvolle alte Baumbestände

beeindrucken den Besucher und verleihen

unseren Friedhöfen die Funktion einer

Grünanlage mit hohem Erholungswert.

Ein Stück eindrucksvoller Natur inmitten der

Stadt.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,liebe Besucherinnen und Besucher derMainzer Friedhöfe,

Mit dieser Broschüre laden wir Sie ein, der

Vielfalt und zugleich einer Einheit im Zusam-

menwirken der Friedhöfe im Mainzer Stadt-

gebiet neu zu begegnen. Lassen Sie sich

von der Einzigartigkeit und der besonderen

Atmosphäre eines jeden Bestattungsortes

einnehmen, und überzeugen Sie sich von den

Möglichkeiten, inmitten eines gemeinsamen

Ortes der Trauer der individuellen Persönlich-

keit Form zu verleihen.

Wolfgang Reichel

Beigeordneter der Stadt Mainz

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Wolfgang Reichel

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WaldfriedhofMainz-Mombach

FriedhofMainz-Gonsenheim

FriedhofMainz-Finthen

FriedhofMainz-Drais

BezirksfriedhofMainz-West

FriedhofMainz-Bretzenheim

Jüdischer FriedhofMainz-Bretzenheim

Alter jüdischer Friedhof»Am Judensand«

HauptfriedhofMainz

Neuerjüdischer FriedhofMainz

Jüdischer FriedhofMainz-WeisenauNeuer Friedhof

Mainz-Weisenau

Alter FriedhofMainz-Weisenau

FriedhofMainz-Laubenheim

FriedhofMainz-Hechtsheim

Jüdischer FriedhofMainz-Hechtsheim

FriedhofMainz-Ebersheim

Jüdischer Friedhof Mainz-Ebersheim

FriedhofMainz-Marienborn

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Friedhöfe im Stadtgebiet Mainz

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Zeichenerklärung

städtischer Friedhof

jüdischer Friedhof

Friedhofsverwaltung

Kartografie

Vermessungsamt Mainz

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Am 3. Mai 1903 wurde das Krematorium, im

nordwestlichen Teil des Hauptfriedhofs, eröff-

net. Geplant von dem Mainzer Architekten

Josef Hassinger beeindruckt es durch seinen

monumentalen Kuppelbau auf kreuzförmigem

Grundriss.

Der Mainzer Hauptfriedhof präsentiert sich

als aufgeschlagenes Buch der Mainzer Stadt-

geschichte. Viele bekannte Persönlichkeiten

sind hier beigesetzt. Zahlreiche Grabstätten

erinnern an die Opfer der Kriege der letzten

zwei Jahrhunderte, so zum Beispiel der

Deutsche Ehrenhof. Aber nicht nur die vielen

Persönlichkeiten, die hier bestattet sind,

machen den Ort zu etwas Besonderem,

sondern auch die künstlerische Qualität der

Grabmäler – insbesondere der Gruften –

beeindruckt den Besucher.

Das leicht ansteigende Hügelgelände ist

unterteilt in rechtwinklige Felder, deren gerade

durchlaufende Wege das Friedhofsgelände

erschließen. Das charakteristische Erschei-

nungsbild des ca. 20 ha großen Friedhofs

sind die prachtvollen Alleen mit altem Baum-

bestand, die dem Friedhof die Funktion einer

Grünanlage mit hohem Erholungswert

verleihen.

Der Mainzer Hauptfriedhof wurde 1803 von

dem französischen Präfekten Jeanbon de St.

André gegründet.

Aus Hygienegründen ordnete er die Verlage-

rung der Friedhöfe außerhalb der Stadtmauern

an. Sein Grabmal befindet sich unweit der

Trauerhalle. Hierzu erwarb die Stadt Mainz

das Gelände am »Hilariberg« im Zahlbachtal,

das zuvor im Besitz des Klosters Dalheim war,

den sogenannten Aureusplatz. Der Friedhof

wurde Aureus genannt, nach dem Mainzer

Bischof, der hier der Legende nach im Jahr

406 sein Martyrium erlitt.

Eine an diesem Ort seit frühmittelalterlicher

Zeit nachweisbare Aureuskapelle fiel 1793 der

Beschießung von Mainz zum Opfer.

Den Titel führte die 1856 nach den Plänen

des Kölner Dombaumeisters Vincenz Statz

erbaute neue Aureuskapelle weiter, die bei

einem Fliegerangriff 1944 vollständig zerstört

wurde. Das Aureustor von 1826, eines der

ältesten Friedhofstore , erinnert an die Frühzeit

der Begräbnissstätte.

Das 1866 von dem Architekten Wilhelm Usin-

ger geplante Leichenhaus wurde 1953 durch

die noch heute genutzte Trauerhalle ersetzt.

Hauptfriedhof Mainz

Historisches GrabmalJeanbon de St. André

Aureus-kapelle

Aureustor

Erreichbarkeit

Trauerhalle

Hauptfriedhof Untere Zahlbacher Straße

Linie 52, (Straßenbahn) Hauptfriedhof

Linien 6, 6A, 54, 55, 56, 57, 58, 64, 65, 69, 650, Universität

Erinnerung und Erholung

Das Krematorium

Foto Stadtarchiv Mainz

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Der »Sternengarten« ist eine Ruhe und Ge-

denkstätte für Kinder, die sterben, bevor sie

geboren werden und nicht der Bestattungs-

pflicht unterliegen. Eltern finden hier einen

Platz für ihr Kind und einen Ort für ihre

Trauer. In regelmäßigen Abständen finden hier

gemeinsame Beisetzungen der Kinder statt.

Das gemeinschaftliche Grabmal bietet Eltern

die Möglichkeit anhand von sternenförmigen

Namensschildern ihrer Kinder zu gedenken;

auch als Memento, wenn der Trauerfall nicht

mit einer aktuellen Beisetzung in Verbindung

steht.

Die Namensgebung erfolgte in Anlehnung an

eine Passage aus dem kleinen Prinzen von

Antoine de St. Exupéry.

»Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,

wird es dir sein, als lachten alle Sterne,

weil ich auf einem von ihnen wohne,

weil ich auf einem von ihnen lache.

Du allein wirst Sterne haben,

die lachen können.«

Und er lachte wieder.

»Und wenn du dich getröstet hast (man tröstet sich immer),

wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.

Du wirst immer mein Freund sein.

Du wirst Lust haben, mit mir zu lachen…«

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Krematorium Deutscher Ehrenhof Sternengarten – ein besondererOrt der Trauer in Mainz

»Die Zukunft endete, bevor sie beginnen konnte«

Hauptfriedhof Mainz

mit Urnenhain

Friedhofsverwalter

Herr Ehlert 12-33 41

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Hauptfriedhof Mainz

Alter jüdischer Friedhof »Am Judensand«10

Der neue jüdische Friedhof in Mainz mit

einer Größe von ca. 2,04 ha, der sich südlich

an den Hauptfriedhof in der Unteren Zahlba-

cher Straße anschließt, wurde im Januar 1881

seiner Bestimmung übergeben, nachdem der

alte Friedhof wegen der angehenden Städte-

erweiterung geschlossen werden musste.

Die Trauerhalle wurde 1880/1881 nach den

Plänen des Mainzer Stadtbaumeisters Eduard

Kreyßig in maurischem Stil mit mosaikartigen

orientalisierenden Ziegelmustern und Sand-

steinornamentik sowie charakteristischen

Zwiebelaufsätzen an den Gebäudeecken

errichtet. Bis heute werden auf dem neuen

jüdischen Friedhof Bestattungen durchgeführt.

Der alte jüdische Friedhof »Am Judensand«

zwischen der Wallstraße und der Mombacher

Straße wurde 1286 erstmals urkundlich

erwähnt, vermutlich wurde er aber schon zu

römischer Zeit im 10. Jahrhundert von den in

Mainz angesiedelten Juden belegt. Infolge

der Auflösung der jüdischen Gemeinde 1438

wurden der Friedhof geräumt und seine Grab-

steine größtenteils als Baumaterial für die

Stadtbefestigung verwendet. Erst mit der

Neugründung der jüdischen Gemeinde 1583

bis zu seiner Schließung im Jahre 1880 wurden

die Verstorbenen wieder auf dem Judensand

beigesetzt.

Auf Initiative von Herrn Rabbiner Dr. Sali Levi

wurde im Jahre 1926 auf dem oberen Teil des

Judensands ein Denkmalfriedhof mit mehr

als 188 im Stadtgebiet aufgefundenen mittel-

alterlichen Grabsteinen errichtet. Darunter ein

Gedenkstein an den großen Gelehrten Ger-

schom ben Jehudah. Der älteste noch lesbare

jüdische Grabstein Mitteleuropas aus dem

Jahre 1049, der bislang auf dem Denkmalfried-

hof stand, ist seit 1997 im Landesmuseum

Mainz ausgestellt.

Alter jüdischer Friedhof»Am Judensand«

Neuer jüdischer Friedhof Mainz

Erreichbarkeit

Alter jüdischer Friedhof »Am Judensand« Mombacher Straße

Linie 9, Fritz-Kohl-Straße

Neuer jüdischer Friedhof Untere Zahlbacher Straße

Linie 52 (Straßenbahn), Römersteine/Hildegardis-Krankenhaus

Denkmalfriedhof

Denkmalfriedhof

Neuer

jüdischer Friedhof

Neuer jüdischer FriedhofTrauerhalle

Foto Jörg Henkel

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Der Friedhof Mainz-Bretzenheim wurde im

Jahre 1909 seiner Bestimmung übergeben,

nachdem Jahrhunderte lang die Verstorbenen

auf dem Friedhof an der Kirche St. Georg

beerdigt wurden. Das alte Friedhofshaus

erinnert an diese Zeit. Am Ortsrand gelegen

fügt der Bretzenheimer Friedhof sich harmo-

nisch, mit einer Fläche von ca. 3 ha, in die

Landschaft ein.

Mit der Errichtung der Friedhofskapelle im

Jahre 1957 wurde ein Schmuckstück geschaf-

fen, das mit seiner schlichten und dennoch

eindrucksvollen Bauweise ganz der Würde

dieser Stätte entspricht. Auf der rechten Seite

der Stirnwand erinnert eine Pieta der Bildhau-

erin Inge Blum als Mahnmal an die Opfer des

zweiten Weltkrieges.

Eine große Bereicherung erfuhr der Friedhof

1913 durch die Errichtung einer 5,30 m hohen

Kreuzigungsgruppe des Mainzer Bildhauers

Ludwig Lipp, die sich unweit des Kriegs-

gräberfeldes befindet.

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Friedhofskapelle

Friedhof Mainz-BretzenheimKreuzigungsgruppe

Inmitten des Friedhofs am Ostergraben liegt

ein kleiner jüdischer Friedhof mit einer Fläche

von rund 600 m2, der im Jahre 1912 angelegt

und bis zum Jahre 1938 belegt wurde.

In früheren Zeiten wurden die Verstorbenen

auf dem 1883 errichteten jüdischen Friedhof

in der Dantestraße beerdigt.

Jüdische Friedhöfe

Erreichbarkeit

Bretzenheim Am Ostergraben

Linien 6, 6a, Martin-Kirchner-Straße

Linie 68, Draiser Weg/Friedhof Bretzenheim

Kriegsgräberfeld Jüdischer Friedhof»Am Ostergraben«

Kreuzigungsgruppe

Friedhof Mainz-Bretzenheim

Friedhofsverwalter

Herr Zimmermann 36 31 40

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12 Der Waldfriedhof ist die vierte Begräbnisstätte

in Gonsenheim, auf der die Verstorbenen ihre

letzte Ruhe finden.

Jahrhundertelang wurden die Toten auf dem

Friedhof rund um die alte Kirche, auf dem

Gelände der jetzigen St.-Stephan-Kirche,

beigesetzt. War der Platz für die Bestattungen

erschöpft, wurden alte Grabstätten geräumt.

Die Gebeinreste brachte man in das

1752 erbaute Gebeinhaus, den sogenannten

»Karner«.

Im Jahre 1823 wurde auf dem heutigen

Gelände der Pfarrer-Grimm-Anlage ein neuer

Friedhof angelegt, der 80 Jahre lang seiner

Bestimmung diente.

Der heutige »Alte Friedhof« wurde am 13.

Dezember 1899 eingeweiht.

Mit der Eröffnung des Waldfriedhofes 1931,

500 m nördlich des alten Friedhofes, wurde

der Friedhof an der Kirchstraße geschlossen.

Bis zur Errichtung einer Friedhofshalle auf

dem Waldfriedhof wurden die Verstorbenen

in der Kapelle des alten Friedhofs aufgebahrt.

Von dort ging der Trauerzug zum Waldfriedhof.

Der Leichentransport wurde mit einem

städtischen Pferdewagen durchgeführt,

der im Jahre 1953 durch einen motorisierten

Leichenwagen ersetzt wurde.

Im Frühjahr 1961 begann die Umgestaltung

des »Alten Friedhofs« in die Parkanlage

»An der Kirchstraße«.

Der Gonsenheimer Waldfriedhof wurde am

1. April 1931 seiner Bestimmung übergeben.

Mit einer Fläche von mehr als 7 ha zählt er zu

den landschaftlich schönsten Friedhöfen im

Mainzer Stadtgebiet. Er ist nicht nur Bei-

setzungsfläche, sondern auch Parkanlage für

Erholungssuchende, die inmitten des beein-

druckenden Kiefernbestandes den grünen

Reichtum dieser Anlage genießen.

Den Eingangsbereich des Friedhofs schmückt

ein fünf Meter hohes Steindenkmal des

Gonsenheimer Künstlers und Bildhauers

Reginald Krämer. Das Denkmal mit dem

urchristlichen Motiv des Fisches und der

Inschrift aus dem Markusevangelium befindet

sich unweit der Kriegsgräberfelder.

Erreichbarkeit

Gonsenheim Kirchstraße

Linie 57, 62, Wildpark

Friedhof Mainz-Gonsenheim

»Wer das Leben um meinetwillenverliert, wird es finden«

Denkmal des BildhauersReginald Krämer

KriegsgräberfeldFriedhofskapelle

Page 12: Inhalt - Landeshauptstadt Mainz

Am 21. August 1961 wurde die Friedhofska-

pelle auf dem Waldfriedhof offiziell eingeweiht.

Eine Friedhofskapelle in modernen, zeit-

gemäßen architektonischen Formen, mit einer

schlicht gehalten Trauerhalle, die der Natur

den Vorrang lässt. Den Altarbereich schmückt

ein von dem Bildhauer Heinz Müller-Olm

geschaffenes Kreuz. An der Außenfront, über

die vier Holztüren hin bis zum Atrium, erstreckt

sich ein von Helimar Schoormans gestaltetes

Mosaikfries, das die Auferstehung Christi

darstellt.

13

AltbürgermeisterFranz August Becker

Friedhof

Mainz-Gonsenheim

Im März 1965 wurden die Grabstätten des

Altbürgermeisters Franz August Becker und

des Malers Joseph Ferdinand Becker auf den

neuen Friedhof verlegt.

Joseph Ferdinand Becker, auch bekannt als

Maler Becker, war ein Maler von Heiligen-

bildnissen und Märchenszenen. Am 2. Juli

1846 wurde er in Gonsenheim geboren und

verstarb am 21. August 1877 in München.

Sein Leichnam wurde an seinen Geburtsort

überführt. Maler Beckers wohl bekanntestes

Gemälde sind »Die Rolandsknappen«, nach

einem Märchen von Musäus. Nach ihm

wurden die Maler-Becker-Straße und die

Maler-Becker-Schule benannt.

MalerJoseph Ferdinand Becker

Kolumbarienwand

Grabstätten Gonsenheimer Ehrenbürger

Mit der Errichtung der Urnenwand im Jahre

2002 wurden die Bestattungsmöglichkeiten

auf dem Gonsenheimer Waldfriedhof erweitert.

Kolumbarienwand

Friedhofsverwalter

Herr Klemens 4 15 39

Page 13: Inhalt - Landeshauptstadt Mainz

14 Der Mombacher Waldfriedhof ist nicht nur

Begräbnisstätte, sondern auch Parkanlage.

Eine Stätte der Begegnung, die von der

Bevölkerung gern zur stillen Erholung

aufgesucht wird. Ein Stück eindrucksvoller

Natur mitten in der Stadt.

Der Waldfriedhof wurde, als fünfte Begräb-

nisstätte in Mombach, zu Beginn der 1920er

Jahre seinem Zweck übergeben.

Die erste Beerdigungsstätte der Mombacher

Verstorbenen war der Friedhof an der

Theonestkapelle neben der Rheinallee.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde mit

der Einweihung der Kirche St. Nikolaus der

zweite Friedhof eröffnet. Mit der Anlegung

des dritten Friedhofs auf dem heutigen

Gelände der Herz-Jesu-Kirche, im Jahre 1854

wurde der Friedhof an der Nikolauskirche

geschlossen.

Bedingt durch die Ortserweiterung Richtung

Mainz wurde der 1854 gegründete Friedhof

an der Mainzer Straße, heute Hauptstraße,

verlegt und durch die Eröffnung des Friedhofs

am Lemmchen 1873 aufgelöst. In den Jahren

1954/1955 wurde der alte Friedhof zur

Grünanlage umgestaltet.

Der Mombacher Waldfriedhof, am Natur-

schutzgebiet Mainzer Sand, ist mit einer

Fläche von über 26 ha der größte Friedhof in

Mainz. Mit Grabarten wie Urnengemein-

schaftsgrabanlagen, Urnengemeinschafts-

grabstätten für Paare und Kolumbarienwänden

bietet er eine Vielzahl von Bestattungsmög-

lichkeiten.

Künstlerische Begabung, architektonisch

räumliches Denken und inniges Verständnis

für die natürliche Schönheit des Ortes

garantierten die eindrucksvolle Gestaltung

dieses Waldparkes.

Von der Trauerhalle, welche von einem

Rundweg umgeben ist, gehen ca. 5 m breite

strahlenförmig angelegte Wege nach allen

Richtungen. Die Verbindung zwischen den

Wegstrahlen ist ein halbkreisförmiger

Umgangsweg.

Das Gelände besticht durch seinen alten

Baumbestand aus Kiefern, durchsetzt mit

Tannen, Fichten und Laubbäumen.

Erreichbarkeit

Mombach Waldfriedhof

Linie 60, 61, Waldfriedhof

Waldfriedhof Mainz-Mombach

Friedhofskapelle

Wegimpression Kolumbarienwand Urnengemeinschaftsgrabanlage

Page 14: Inhalt - Landeshauptstadt Mainz

Im Frühjahr 1921 fand die erste Beisetzung

auf dem Mombacher Waldfriedhof statt.

Die Friedhofskapelle mit modernen Glas-

fenstern an der Stirnseite und einer stilvollen,

freitragenden Holzdecke wurde im Januar

1958 den Opfern beider Weltkriege geweiht.

Am 11. Dezember 1932 erhielt die Krieger-

gedächtnisstätte im Ehrenhain des Waldfried-

hofes die feierliche Weihe. Die Stille des

Waldes umsäumt den schlichten, würdevollen

Gedenkstein aus grauem Muschelkalk.

Zweihundertfünfzig Namen sind in ihn

eingemeißelt, die Namen der im Ersten Welt-

krieg verstorbenen Mombacher Soldaten. Der

Abschlussstein in Form eines Sarkophages

trägt die Hauptinschrift und versinnbildlicht

den Opfertod der Gefallenen.

Bereichert wurde die Gedächtnisstätte durch

die Errichtung einer Gedenktafel für die Opfer

des Zweiten Weltkrieges.

Ein Ehrenfeld, erinnernd an mehr als 3.300

russische Kriegsgefangene, die hier aus ganz

Rheinland-Pfalz bestattet liegen. An der Stirn-

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Friedhof

Mainz-Mombach

seite der mit frischem Rasengrün bepflanzten

Begräbnisstätte erhebt sich ein imposantes

Natursteinmonument, das im Auftrag der

Alliierten errichtet wurde.

Verstorbene islamischen Glaubens können

auf dem Waldfriedhof Mombach nach islami-

schen Riten bestattet werden. Die Gräber sind

nach Mekka ausgerichtet. Auf eine lange Tra-

dition blicken auch die Grabstätten der Sinti

und Roma zurück.

Gedächtnisstätte

Russisches Ehrenfeld

Friedhofskapelle

Gedächtnisstätte im Ehrenhain

Russisches Ehrenfeld

Begräbnisstätte verschiedenerReligionen und Nationen

Kriegsgräberfeld

Friedhofsverwalter

Herr Weinsheimer 68 96 92

Page 15: Inhalt - Landeshauptstadt Mainz

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Durch die Errichtung der Urnengemeinschafts-

grabanlagen wurde das Spektrum an pflege-

leichten Grabstätten ergänzt und somit dem

Wunsch vieler Bürger nach einer würdevoll

gestalteten Grabstätte ohne Pflegeaufwand

entsprochen.

Von Obstplantagen umgeben umfasst der

Bezirksfriedhof West eine Fläche von rund

1,4 ha. Eine Möglichkeit zur Erweiterung der

Friedhofsfläche ist gegeben.

Die 1985 errichtete Trauerhalle bildet eine

harmonische Einheit mit dem Gesamterschei-

nungsbild des Friedhofs, dessen Gestaltung

den landschaftlichen Gegebenheiten gefällig

angepasst ist.

Seit nunmehr 20 Jahren ist er Begräbnisstätte

für Verstorbene des Stadtteils Lerchenberg

und dient der Entlastung der umliegenden

Stadtteilfriedhöfe Drais und Finthen.

Erreichbarkeit

Mainz-West

Linie 55, 70, Bezirksfriedhof West

Bezirksfriedhof Mainz-West

FriedhofsimpressionFriedhofskapelle

Urnengemeinschaftsgrabanlage

Urnengemeinschaftsgrabanlagen

Bezirksfriedhof

Mainz-West

Page 16: Inhalt - Landeshauptstadt Mainz

Der idyllisch im Westen von Drais gelegene

Friedhof umfasst eine Fläche von annähernd

0,4 ha. Geprägt durch seinen alten Baumbe-

stand an Linden verbreitet er eine eigene

friedvolle Atmosphäre.

Der Friedhof wurde zu Beginn der 1870er

Jahre angelegt, nachdem die Begräbnisfläche

auf dem Gelände der Kirche Maria Königin

erschöpft war. Im Jahre 1955 wurde eine kleine

Friedhofskapelle errichtet, die durch ein

architektonisch ansprechendes dreigiebliges

Vordach erweitert wurde.

Den Eingangsbereich des Friedhofs schmückt

ein unter Denkmalschutz stehendes Ehrenmal

aus rotem Mainsandstein, errichtet von den

Mainzer Steinmetzen Johann und Jakob

Hieronimus.

17Das Ehrenmal, in Form eines Obelisken mit

einem Trophäenrelief und einem eisernen

Kreuz, erinnert an die Verstorbenen des Feld-

zuges 1870 -1871. Ergänzt wird es durch einen

Gedenkstein mit der Inschrift »Unseren

Helden«.

In den Jahren 1959 /1960 wurde das Ehrenmal

zum Gedenken an die Gefallenen in beiden

Weltkriegen erweitert.

Friedhof Mainz-Drais

Erreichbarkeit

Drais An der Markthalle

Linien 55, Drais /Friedhof

Friedhof

Mainz-Drais

Ehrenmal

Friedhofskapelle Friedhofsimpression

Ehrenmal

Friedhofsverwalter

Herr Gebhard 47 61 27

Page 17: Inhalt - Landeshauptstadt Mainz

18 Durch die Pfarrer-Goedecker-Straße getrennt

liegt der im Jahre 1904 errichtete Gemeinde-

friedhof, der im Jahre 1962 eine Erweiterung

erfuhr. Am Hang gelegen bietet er dem

Besucher einen einzigartigen Panoramablick.

Ein Blick, der in die Weite, in die Zukunft

wandern kann.

Am 18. November 1962 wurde das neu ge-

staltete Ehrenmal auf dem gemeindeeigenen

Friedhof enthüllt. Ein ca. 5 m hohes Stein-

denkmal, dessen Abschluss eine Opferschale

ziert, trägt im Kern ein Ehrenbuch mit den

Namen der im Ersten und Zweiten Weltkrieg

gefallenen und vermissten Laubenheimer

Bürger. Mit seinem gefälligen Aufbau lädt es

den Besucher zu einem stillen Memento ein.

Der Friedhof Mainz-Laubenheim gliedert sich

in drei Teile. Landschaftlich reizvoll, im Nord-

westen von Laubenheim gelegen, umfasst er

eine Fläche von insgesamt ca. 1,1 ha.

Im Zuge der Eingemeindung übernahm die

Stadt Mainz 1969 die Verwaltung der früheren

gemeindlichen Friedhofseinrichtungen und

seit Januar 1972 die gesamte Bestattungs-

abwicklung der kirchlichen Friedhöfe.

Der ursprüngliche, heute noch belegte kirch-

liche Friedhof befindet sich an der Nordseite

der katholischen Pfarrkirche Maria Heimsu-

chung. Dem Wunsch der Gemeindemitglieder

entsprechend, in der Nähe der Kirche die

letzte Ruhe zu finden, wurde der Friedhof im

Jahre 1954 in nördlicher Richtung erweitert.

Erreichbarkeit

Laubenheim Pfarrer-Goedecker-Straße

Linie 64, Am Bornberg

Friedhof Mainz-Laubenheim

EhrenmalFriedhof undkatholische Pfarrkirche

Ehrenmal an die Opfer derbeiden Weltkriege

TrauerhalleFoto Stadtarchiv Mainz

Page 18: Inhalt - Landeshauptstadt Mainz

Kolumbarien undUrnengemeinschaftsgrabstätten

Friedhofskapelle

Im Rahmen einer Feierstunde wurde auf dem

Friedhof Am Bornberg am 1. Juni 1969 die

neu erbaute Friedhofskapelle ihrer Bestim-

mung übergeben. Sichtbar harmonisch fügt

sie sich in das Landschaftsbild ein. Geplant

wurde die Trauerhalle von dem Architekten

Eugen Müller, dessen außergewöhnlich faszi-

nierende Konstruktion des freitragenden

Faltdaches das Augenmerk des Besuchers

auf sich zieht.

Durch das Angebot von Kolumbarien und

Urnengemeinschaftsgrabstätten wurde dem

Wunsch vieler Bürger nach einer würdevoll

gestalteten Grabstätte ohne Pflegeaufwand

19entsprochen. Sie bieten eine neue Art der

Beisetzung, die in Mainz wachsenden

Zuspruch erfährt. Einen kontemplativen Raum

für Hinterbliebene, Trauernde und eine würdige

letzte Ruhestätte für die Verstorbenen.

Friedhof

Mainz-Laubenheim

Kolumbarienwand Urnengemeinschaftsgrabfeld Panoramablick

Friedhofsverwalter

Herr Stabel 8 66 10

Page 19: Inhalt - Landeshauptstadt Mainz

20 im Jahre 1843 konnte, dem Wunsch der Bürger

entsprechend, ein an die Kirche angrenzender

Kirchhof angelegt werden.

Von dieser Zeit an wurden die Verstorbenen

auf dem jetzigen »Alten Friedhof« hinter der

Radsporthalle beerdigt, bis im Jahre 1909 der

neue Friedhof an der Uhlerbornstraße seinem

Zweck übergeben wurde.

Im Jahre 1963 wurden die Grabstätten auf

dem alten Friedhof eingeebnet. Heute dient

das Gelände als Spielplatz und Parkanlage.

Im Jahre 1946 wurde eine pietätvolle Trauer-

halle erbaut, die im Jahre 1972 erweitert wurde.

Künstlerisch gestaltete Glasfenster des

Mainzer Malers Gustel Stein verdeutlichen

bildlich einen Teil der biblischen Botschaft.

Sie schmücken den sakralen Innenraum und

faszinieren durch ihre Aussagekraft.

Der landschaftlich einladende, am Ortsrand

von Finthen gelegene Friedhof umfasst eine

Fläche von mehr als 2,1 ha. Eine mit Linden

umsäumte Hauptachse prägt das Bild des

Friedhofs und verleiht ihm durch abwechs-

lungsreiche Lichtstrukturen eine besondere

Atmosphäre.

Geschmückt wird die Baumallee von der 1915

errichteten Kreuzigungsgruppe des Finther

Bauingenieurs Jakob Struth.

Eine Kreuzigungsgruppe aus rotem Mainsand-

stein, die als hervorragendes Kunstwerk

dem Blick des Betrachters innere Ruhe und

Anregung in gleichem Maße vermittelt.

Jahrhundertelang wurden die Finther Verstor-

benen auf dem Friedhof der katholischen

Pfarrkirche St. Martin beigesetzt. Mit der

Erweiterung des Friedhofs nach Westen hin

Erreichbarkeit

Finthen Uhlerbronstraße

Linie 55, Theodor-Heuss-Straße

Linie 58, Theodor-Heuss-Straße, Kirchgasse, Kettlerstraße

Friedhof Mainz-Finthen

LindenalleFriedhofskapelle

Kreuzigungsgruppe

Kreuzigungsgruppe

Friedhofskapelle

Friedhof

Mainz-Finthen

Friedhofsverwalter

Herr Schiltz 47 64 82

Page 20: Inhalt - Landeshauptstadt Mainz

KolumbarienwandIn ruhiger, zentraler Lage des Stadtteils liegt

der Friedhof Mainz-Marienborn. Von pracht-

vollem, altem Laubbaumbestand umsäumt,

umfasst er eine Fläche von annähernd 0,5 ha.

Der Friedhof wurde gegründet, nachdem

die erste Begräbnisstätte um die Kirche

St. Stephan, geweiht 975 von dem Bischof

Willigis, erschöpft war. Bis zum Jahre 1844

wurden die Verstorbenen auf dem Kirchhof

beigesetzt.

Ein alter Torbogen des ehemaligen Priester-

hauses, erbaut um 1725, das bei einem

Franzosenangriff auf das deutsche Hauptquar-

tier im Jahre 1793 niederbrannte, stellt einen

Zugangsweg zum Friedhof dar.

In den 1870er Jahren wurde der Friedhof in

südlicher Richtung erweitert und eine kleine

Kapelle aus Natursteinen errichtet, die im

Jahre 2006 durch eine lichtdurchflutete,

großzügig gestaltete Trauerhalle mit sakralem

Innenraum ersetzt wurde.

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Kolumbarienwände bieten eine neue Art der

Beisetzung, die wachsenden Zuspruch erfährt.

Durch die Errichtung der Urnenwand im Jahre

2005 wurde das Angebot an Grabstätten ohne

Pflegeaufwand erweitert und dem Wunsch

vieler Menschen nach einer würdevollen Grab-

stätte entsprochen.

Friedhof

Mainz-Marienborn

Friedhofsimpression

Friedhof Mainz-Marienborn

KolumbarienwandTrauerhalle

Erreichbarkeit

Marienborn Mercatorstraße

Linie 70, Kardinal-v.-Galen-Straße, Pfarrer-Dorn-Straße

Linie 6, Pfarrer-Dorn-Straße

Friedhofsverwalter

Herr Gebhard 47 61 27

Page 21: Inhalt - Landeshauptstadt Mainz

22 Harmonisch in den Stadtteil eingebunden,

liegt der rund 1,8 ha große Alte Friedhof Mainz-

Weisenau. Bedingt durch den Wachstum der

Gemeinde wurde in den 1870er Jahren mit

der Anlage des Friedhofs begonnen, nachdem

jahrhundertelang die Verstorbenen auf dem

Kirchhof der heutigen katholischen Kirche

beerdigt wurden. Die Erbauung der unter

Denkmalschutz stehenden Wegekapelle und

der Leichenhalle erfolgte in den 1870er Jahren.

Erreichbarkeit

Weisenau Portlandstraße

Linien 62, 63, 65, Alter Friedhof

Alter Friedhof Mainz-Weisenau

Ehrenmal für dieGefallenen der beiden Weltkriege

Ehrenmal

Der Gemeindefriedhof umfasste eine Fläche

von ca. 0,9 ha. Die erste Erweiterung im

Jahre 1913 sowie eine große Baulandum-

legung in den 1920er Jahren verhalfen dem

Friedhof zu seiner heutigen Größe.

Seit Mai 2001 wird der Alte Friedhof nicht

mehr für Beisetzungen genutzt. Die Nutzungs-

rechte einzelner Grabstätten laufen jedoch

noch bis zum Jahre 2021.

Eine Brücke von der Vergangenheit in die

Gegenwart bildet das mächtige Ehrenmal zum

Gedenken an die Gefallenen der beiden Welt-

kriege. Sein gedanklicher Inhalt umgesetzt in

künstlerische Formen bestimmt den Wert

dieses monumentalen Gedenkzeichens. Ein

erhebender Toraufbau, geschmückt mit zwei

Reliefdarstellungen, erhebt sich inmitten des

Friedhofs und geht nach beiden Seiten in

Flankierungsmauern über, in die Namenstafeln

aus Kupfer und Bronze eingelassen sind.

Die Verstorbenen der jüdischen Gemeinde

Weisenau wurden, bis zu dessen Stilllegung

im Jahre 1880, auf dem Friedhof »Am Juden-

sand« beigesetzt. Ein eigener Friedhof in

Mainz-Weisenau, angrenzend an den Gemein-

defriedhof, wurde Ende der 1880er Jahre

angelegt und bis in die 1930er Jahre belegt.

Die Friedhofsfläche umfasst ca. 600 m2.

Jüdischer Friedhof

Jüdischer Friedhof

Alter Friedhof

Mainz-Weisenau

Page 22: Inhalt - Landeshauptstadt Mainz

Durch ein künstlerisch gestaltetes Tor am

Haupteingang betritt man den in den 1960er

Jahren angelegten Neuen Friedhof Mainz-

Weisenau. Kennzeichnend durch seine

großzügige Gestaltung, mit einer Gesamt-

fläche von ca. 2,3 ha, stellt er eine würdige

Ruhestätte der Verstorbenen dar.

Die architektonisch zeitgemäße Trauerhalle,

eingeweiht im Jahre 1993, fügt sich in ein

ausgewogenes Ganzes ein.

23

Mit der Errichtung der Urnenwände in den

Jahren 2003 und 2005 wurde dem Wunsch

vieler Bürger entsprochen und das Bestat-

tungsangebot an pflegeleichten Grabstätten

stilvoll ergänzt.

Neuer Friedhof

Mainz-Weisenau

Kolumbarienwand

Neuer Friedhof Mainz-Weisenau

Neuer Friedhof Mainz-Weisenau

Kolumbarienwand

Erreichbarkeit

Heiligkreuzweg

Linie 65, Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße

Friedhofsverwalter

Herr Loll 83 34 03

Friedhofsimpression

Page 23: Inhalt - Landeshauptstadt Mainz

24

Ein Stück Hechtsheimer Ortsgeschichte ver-

körpert die um 1880 errichtete Leichenhalle.

Ein neugotisches Kulturdenkmal, das bis zum

Jahre 1959 als Unterstellmöglichkeit für die

Leichenkutsche diente.

Eine moderne Friedhofskapelle wurde im

Jahre 1959 errichtet.

Durch eine Erweiterung des Grabangebotes

in Form von Kolumbarienwänden und Urnen-

gemeinschaftsgrabanlagen im Jahre 2006

wurde dem Bedürfnis nach einer individuellen,

pietätvoll gestalteten Ruhestätte, losgelöst

von jeglichen Verpflichtungen, entsprochen.

Der Friedhof Mainz-Hechtsheim befindet sich

neben der katholischen Kirche im Osten des

Stadtteils. Die parkähnliche Gestaltung mit

Bäumen und Sträuchern unterschiedlicher

Höhe verbindet die Begräbnisstätte harmo-

nisch mit der umgebenden Landschaft.

Angrenzend an den alten Ortsfriedhof erfuhr

der Friedhof in den 1970er, 1980er und

1990er Jahren Erweiterungen bis zu seiner

heutigen Größe von ca. 3,3 ha.

Architektonisch beeindruckend besticht der

neueste Friedhofsteil durch seine symbol-

trächtigen Formen und Pflanzen.

Erinnernd an den griechischen Buchstaben

Omega, als Symbol für das Ende, wurde der

Weg um die Grabstätten ellipsenförmig

angelegt.

Erreichbarkeit

Hechtsheim Im Zuckergarten/Bergstraße

Linie 64, Zur Laubenheimer Höhe

Friedhof Mainz-Hechtsheim

Friedhofsimpression

Alte Leichenhalle

Urnengemeinschaftsgrabanlagenund Kolumbarienwände

Friedhof Mainz-Hechtsheim

Alte Leichenhalle

Page 24: Inhalt - Landeshauptstadt Mainz

Die Verstorbenen der jüdischen Gemeinde

Hechtsheim wurden bis zur Errichtung eines

eigenen Friedhofes im Jahre 1882 auf dem

Mainzer Judensand beigesetzt.

25

Der Friedhof an der Heuerstraße umfasst eine

Fläche rund 740 m2. Die letzte Beisetzung

fand Ende 1938 statt. Eine Bronzetafel des

Bildhauers Theo Graffé am Eingang des Fried-

hofes, zur Erinnerung und Mahnung, lädt zum

stillen Gedenken ein.

Friedhof

Mainz-Hechtsheim

Jüdischer Friedhof

Friedhofsverwalter

Herr Koinzer 59 31 16

Jüdischer Friedhof

Eine Bronzetafel des Bildhauers Theo Graffé

Gedenktafel

Page 25: Inhalt - Landeshauptstadt Mainz

26 Der neue Friedhofsteil mit seiner lichtdurch-

fluteten Aussegnungshalle wurde Ende des

20. Jahrhunderts errichtet.

Von einem Ringweg erschlossen, besticht er

durch gestalterische Zentren in Form von

quadratischen, mit Natursteinen gepflasterten

Plätzen, die zur stillen Besinnung einladen.

Eine Bepflanzung im Wechsel von blühenden

und fruchtenden Gehölzen, als Symbol des

Lauf des Lebens, unterstreicht den Charakter

dieser Ruhestätte.

Seit Juli 2003 verfügt der Friedhof über die

Möglichkeit von Beisetzungen in Kolumbarien.

Urnenwände bieten eine pietätvolle, anspre-

chende Art von Ruhestätten, die in Mainz

wachsenden Zuspruch erfahren, und erweitern

das Angebot an Grabstätten ohne Pflege-

aufwand.

Der Friedhof Mainz-Ebersheim ist ein natürlich

gewachsener Friedhof.

Ausgehend von dem ursprüglichen katholi-

schen Kirchhof der St.Laurentiuskirche wurde

der Friedhof erweitert und umfasst heute

eine Fläche von rund 1,6 ha. Inmitten des

Stadtteils gelegen, strahlt er mit seinem breit

gefächerten Pflanzenbestand eine verhaltene

friedliche Stille aus.

Erreichbarkeit

Ebersheim Großgewann/Feldgartenstraße

Linie 66, 67, Neugasse

Friedhof Mainz-Ebersheim

Blick auf den älterenFriedhofsteil

Aussegnungshalle

Friedhof

Mainz-Ebersheim

Friedhofsverwalter

Herr Ehlert 0 61 36.95 97 19

Kolumbarien

Kolumbarienwand

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Jüdischer Friedhof

Der jüdische Friedhof liegt im Westen von

Mainz-Ebersheim, an der Zornheimer Straße,

und umfasst eine Fläche von rund 500 m2.

Vierzig aus Granit und Gelbsandstein

bestehende Grabsteine befinden sich heute

auf dem Friedhof, der in der Zeit von 1876

bis in die 1920er Jahre belegt wurde.

Jüdischer Friedhof

Quellenangaben

Brückner Max, Gill Dieter, Mosbach Udo, 2000 Jahre Weisenauer Friedhöfe

Frohnweiler Lothar, Wallfahrt in Marienborn

Kost Walter, Die Pfarrkirche St. Martin in Mainz-Finthen

Pfarrchronik, Katholische Kirche Mainz-Laubenheim

Schier Heinz, Mombacher Ortsgeschichte 1641 bis 1896

Stadtarchiv Mainz

Page 27: Inhalt - Landeshauptstadt Mainz